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Energie‐ und Ressourcenbericht 2018 Berichtszeitraum 2014 ‐ 2018

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Energie‐ und Ressourcenbericht 2018 

Berichtszeitraum 2014 ‐ 2018 

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Inhaltsverzeichnis  

 

1. Vorwort ............................................................................................................................. 2 

2. Technische Hochschule Mittelhessen ............................................................................... 3 

2.1 Die Hochschule im Überblick .................................................................................................... 3 

2.2 Grundlagen und Erläuterungen zu diesem Bericht .................................................................. 4 

2.3 Die Hochschule in Zahlen ......................................................................................................... 5 

3.Verbrauchsermittlung und Auswertungen ........................................................................ 6 

3.1 Strom ........................................................................................................................................ 8 

3.2 Wasser .................................................................................................................................... 10 

3.3 Wärme .................................................................................................................................... 11 

3.4 Gas .......................................................................................................................................... 13 

3.5 Kälte ........................................................................................................................................ 14 

3.6 CO2 ‐ Emission ........................................................................................................................ 14 

4. Stoffströme ...................................................................................................................... 16 

4.1 Abfallaufkommen ................................................................................................................... 17 

4.2 Verteilung der einzelnen Abfälle im Jahr 2018 ...................................................................... 19 

5. Mobilität .......................................................................................................................... 20 

5.1 Kraftstoffverbrauch von Fahrzeugen des Fuhrparkes der Hochschule .................................. 20 

5.2 Flugkilometer .......................................................................................................................... 21 

5.3 Mobilität mit dem Fahrrad an der Hochschule ...................................................................... 22 

6. ECO2 ‐ Projekt .................................................................................................................. 24 

6.1 THM‐Energiesparwettbewerb ................................................................................................ 26 

6.2 Erster Energietag der Technischen Hochschule Mittelhessen ............................................... 28 

7.  Umweltziele .................................................................................................................... 29 

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1. Vorwort  

Liebe Leserinnen, liebe Leser, 

eine Google‐Suche nach dem Begriff „Nachhaltigkeit“ erzielt aktuell rund 42 Millionen Treffer, in der englischen Übersetzung sogar mehr als 240 Millionen. Nachhaltigkeit hat also Konjunktur, und das ist auch gut so. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Frage nach dem Umgang mit den Ressourcen, deren sinnvoller und sparsamer Einsatz ein wesentlicher Bestandteil von nachhaltigem Handeln ist. 

Alle Ressourcen, die uns heute zur Verfügung stehen, sind begrenzt. Als Hochschule haben wir eine Vorbildfunktion und sollten ein Motivator für die Zukunft sein. Mit diesem Bericht wird dokumentiert, welche Ressourcen an der Hochschule in den Jahren 2014‐2018 genutzt bzw. verbraucht wurden. Die Erfassung dieser Zahlen soll helfen aufzuzeigen, wie an der THM Kapazitäten frei gesetzt werden können um Ressourcen zu sparen. Ressourcenschonung und Energieeffizienz sind nur möglich, wenn alle Hochschulangehörigen direkt oder auch indirekt Einfluss nehmen auf den Klimaschutz an der Hochschule. 

In jedem Bereich ob Lehre, Forschung oder Verwaltung kann Nachhaltigkeit gelebt werden. Das Ziel der THM sollte sein, noch mehr für die Umwelt und damit selbstverständlich auch für die Wirtschaftlichkeit der Hochschule zu tun.  Die Auswertung und Interpretation wichtiger Kennzahlen hilft dabei entscheidend, den aktuellen Status zu bewerten, zu vergleichen und einzuordnen.  In diesem Bericht lesen Sie, woran wir heute arbeiten und was für die Zukunft geplant werden könnte. Wir freuen uns, wenn wir dabei weiterhin kritisch und konstruktiv begleitet werden.  Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und allen Unterstützern, die zum Gelingen des 1. Energie‐ und Ressourcenberichts beigetragen haben, sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt.  

Facility Management Dr. Jochen Stengel Juni 2019 

   

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2. Technische Hochschule Mittelhessen 2.1 Die Hochschule im Überblick  

Die technische Hochschule ist ein attraktiver Studienstandort in Gießen, Friedberg und Wetzlar, im Herzen Mittelhessens. Das Studienangebot unserer Hochschule ist innovativ und praxisorientiert. Die Hochschule kann auf eine lange Tradition zurückblicken, die bis in die Jahre 1838 in Gießen und 1901 in Friedberg zurückblickt. Im Jahre 2000 startete Studium Plus in Wetzlar und ist mit 6 Außenstellen in Deutschland heute der größte Anbieter dualer Studiengänge.  In Gießen und Friedberg sind in 80 Studiengängen ca. 15.500 Studierende in den Fachbereichen Bau, Elektro‐und Informationstechnik, Maschinenbau und Energietechnik, Life Science Engineering, Gesundheit, Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik sowie Wirtschaft, eingeschrieben (siehe 2.2c). Viele der Studierenden nutzen die Möglichkeit eines Auslandsemesters, die von der THM mit organisiert und betreut werden. Mit dem Grundstudium an der THM erreicht der Studierende den international anerkannten ersten akademischen Grad des Bachelors. Die Aufbaustudienangebote bieten die Möglichkeit der erweiterten Qualifikation und führen zum Abschluss Master.  Die Studienstruktur entspricht dem international üblichen Standard European Credit Transfer. Die THM ist damit Vorreiter in Deutschland. Das European Credit Transfer System, kurz ECTS, ermöglicht einzelne Module im Ausland zu belegen. Etwa 100 Partnerhochschulen weltweit stehen unseren Studiereden dafür zur Auswahl. Als weltoffene Hochschule studieren mehr als 1.500 junge Menschen aus verschiedenen Nationen an unseren Standorten.                              Bild 1: Das Campustor in Gießen und das Gebäude A1 in Friedberg 

                          Das Leitbild der THM ist geprägt von Motivation, Qualität, Agilität und Vielfalt. Mit ihrem Verhaltenskodex stellt sich die Technische Hochschule gegen jede Art von Diskriminierung und verpflichtet sich, Chancen und Bildungsgerechtigkeit zu fördern.  Sehr große Unterstützung finden alle Studierenden in der Zusammenarbeit mit vielen unterschiedlichen Unternehmen in der Region sowie dem Forschungscampus Mittelhessen, einer Kooperation zwischen der Justus‐Liebig‐Universität, der Philipps Universität Marburg und der THM.   

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2.2 Grundlagen und Erläuterungen zu diesem Bericht   

a) Der Bericht beinhaltet ausschließlich Betrachtungen zu den beiden Standorten Gießen und Friedberg. 

b) Ziel dieses Berichts ist es, unter Berücksichtigung der ermittelten Zahlen weitere Einsparmöglichkeiten in Bezug auf den Ressourcenverbrauch aufzuzeigen. 

c) Die Studierendenzahlen wurden jeweils zu Beginn des Sommersemesters ermittelt. Erfasst wurde die Summe aller Studierenden in den Fachsemestern ohne Doppel‐Immatrikulationen und Beurlaubungen. 

d) Die Anzahl der MitarbeiterInnen wird zum Stand 1.5. des jeweiligen Jahres ermittelt. 

e) Die Flächen NF1‐9 wurden zum Stand 1.5. des jeweiligen Jahres ermittelt, incl. aller Mietflächen. 

f) Die Anzahl der Personen ergibt sich aus der Summe der MitarbeiterInnen und Studierenden. 

g) Beim Kraftstoffverbrauch an der THM wurde nur der durch Dienstfahrzeuge und kraftstoffbetriebene Arbeitsgeräte eingesetzte Kraftstoff berücksichtigt. Der Kraftstoffverbrauch von Mietwagen wurde nicht erfasst. (Durch die Einführung von Tankkarten lässt sich der Verbrauch von Kraftstoffen ab 2018 genauer ermitteln.) 

h) Bei den ermittelten Flugkilometern handelt es sich um Flugdistanzen für Dienstreisen aller THM‐MitarbeiterInnen und Studierenden, sofern sie in einem Beschäftigungsverhältnis zur THM standen. Mitreisende Studierende wurden also nicht erfasst. 

i) Der Wasser‐ und Energieverbrauch wird auch durch unterschiedliche Nutzungen in den Gebäuden beeinflusst, z.B. durch Labore in den Gebäuden A10 und C10 und, im Gegensatz dazu, reine Büro‐ und Verwaltungsgebäude wie z.B. B10 und B11. 

j) Der Stromverbrauch der Hochschule wurde für alle Gebäude ermittelt, also sowohl für Bestandsgebäude als auch für angemietete Flächen. Alle anderen Verbrauchszahlen beziehen sich auf die Bestandsgebäude. Niederschlagswasser wurde nicht berücksichtigt. 

k) Zur Ermittlung des Gesamt‐CO2‐Ausstoßes der Hochschule sind die Emissionsfaktoren laut HIS‐Studie (17) angewendet worden und nur hochschulbezogene Verbraucher einbezogen. Für 2018 wurden die Emissionsfaktoren analog zu den Jahren 2015‐2017 verwendet. 

l) Um den CO2‐Ausstoß bei Flugreisen darzustellen (in separater Darstellung), wurde der Emissionsfaktor von 0,27 kg des Umweltbundesamtes angewendet. 

m) Die witterungsbereinigten Werte von Wärme und Gas wurden mit den Gradtagzahlen der Wetterstation Fritzlar und dem Institut für Wohnen und Umwelt (IWU) erstellt. 

n) Alle Diagramme mit spezifischen Kennwerten sind dunkel hinterlegt. 

   

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2.3 Die Hochschule in Zahlen  Ziel der Erfassung und Zusammenstellung von unterschiedlichen Ressourcen ist es, die vorhandenen Daten zu bewerten. Diese Bewertung erfolgt auf unterschiedlichen Wegen, z.B. durch Vergleich mit anderen Ergebnissen oder durch einen Abgleich mit Zielvorgaben u.ä.  

Dazu sind Kennzahlen zu ermitteln, mit deren Hilfe sowohl eine Bewertung als auch ein Controlling stattfinden kann. Die richtige Auswertung und Interpretation dieser Kennwerte ist also entscheidend auch für zukünftige Entscheidungen und Maßnahmen.  

Im Folgenden sind einige wesentliche Bezugsdaten zusammengestellt, die auf Basis der unter 2.2 genannten Angaben und Randbedingungen ermittelt wurden.  

 Bild 2: Zahl der Studierenden an der THM 

   Bild 3: Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der THM 

12.72913.392

14.11415.240 15.475

7.886 8.2538.737

9.81610.360

4.843 5.139 5.377 5.424 5.115

2014 2015 2016 2017 2018

An

zah

l S

tud

iere

nd

e

Entwicklung der Studierendenzahlen

Gesamt

Gießen

Friedberg

1.078 1.088 1.093 1.1211.178

807 813 810 830 866

271 275 283 291 312

2014 2015 2016 2017 2018

An

zah

l M

itar

bei

ter

Entwicklung der Mitarbeiterzahlen

Gesamt

Gießen

Friedberg

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Die Zahl der Studierenden an der THM ist in den Jahren 2014 bis 2018 um ca. 22% gestiegen, siehe Bild 2. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der MitarbeiterInnen um ca. 9% (Bild 3). 

 

Bild 4: Entwicklung der nutzbaren Raumfläche NRF (NF1‐9) 

 

Die Flächenentwicklung läuft der Entwicklung von Studierenden‐ und Mitarbeiterzahlen deutlich 

hinterher: innerhalb von 5 Jahren (2014 bis 2018) sind die zur Verfügung stehenden Flächen nur 

um weniger als 4% angestiegen, siehe Bild 4.  

 

Bild 5: Flächenaufteilung [%] im Jahr 2018 (NF1‐6) 

93.486 93.596 96.202 98.174 96.934

68.127 68.113 70.764 71.166 69.926

25.359 25.483 25.438 27.008 27.009

2014 2015 2016 2017 2018

in m

²

Flächenentwicklung (NF1-9)

Gesamt

Gießen

Friedberg

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3. Verbrauchsermittlung und Auswertungen 

Die Technische Hochschule Mittelhessen befindet sich seit vielen Jahren in einer Phase des 

Wachstums. Dies zeigt sich sowohl an den Studierenden‐ und Beschäftigtenzahlen als auch an der 

geplanten Entwicklung der Gebäudeflächen. 

Die THM steht im Einklang mit dem Projekt „CO2‐neutrale Landesverwaltung Hessen“, für das die 

Hessische Landesverwaltung bis zum Jahr 2030 Klimaneutralität anstrebt. 

Die Hochschule verfügt im Jahr 2018 in Gießen und Friedberg über einen Gebäudebestand von 45 

Gebäuden ‐ in 17 weiteren Gebäuden sind teilweise große Flächen für Lehrveranstaltungen 

angemietet. Das Alter der Gebäude geht bis auf das Jahr 1879 zurück. Der energetische Zustand 

stellt sich entsprechend differenziert dar und hat teilweise ein sehr großes Potenzial zur Senkung 

des Energieverbrauchs. 

Insbesondere die älteren Gebäude entsprechen nicht den Anforderungen der aktuellen 

Energieeinsparverordnung und dem Stand der Technik. Im Zuge der regelmäßigen 

Bauinstandhaltung werden Maßnahmen zur energetischen Sanierung ergriffen. Eine zielgerichtete 

Umsetzung vorhandener Energieeinsparpotenziale kann im Rahmen der baulichen Instandhaltung 

durch das Facility Management jedoch nicht geleistet werden. 

Nur mit Hilfe von zusätzlichen Mitteln des Landes konnte die THM starten, ein betriebliches 

Nachhaltigkeitsmanagement aufzubauen, das die Anstrengungen zur Nachhaltigkeit im Betrieb 

der Hochschule konzipiert und koordiniert (siehe Abschnitt 6). 

Voraussetzung und Grundlage für eine energieeffiziente, betriebskostenminimierende und CO2‐

reduzierte Gebäudebewirtschaftung ist ein energieeffizienter Gebäudebestand und ein 

erfolgreiches Energiecontrolling und ‐management. 

Das Energiecontrolling in der Abteilung Facility Management beteiligt sich bereits seit einigen 

Jahren am Projekt zur CO2‐Bilanzierung der hessischen Hochschulen, das im Auftrag des HMWK 

vom HIS‐Institut für Hochschulentwicklung e.V. (HIS‐HE) durchgeführt wird. 

Neben nachhaltigen Gesichtspunkten in Bezug auf das Klima spielen auch wirtschaftliche eine 

treibende Rolle, denn bei Energieausgaben im Jahr 2018 von insgesamt ca. 1,9 Mio € ergeben sich 

durch Verbrauchsreduktionen auch beträchtliche finanzielle Vorteile. 

Zur Bewertung und besseren Vergleichbarkeit werden die Verbräuche (Energie, Wasser), Abfälle 

und Treibhausgasemissionen in Bezug zur Anzahl der der Hochschule angehörenden Personen 

und zur Nettoraumfläche (NRF; ehem. Netto‐Grundfläche NGF) der bewirtschafteten Gebäude ge‐

setzt. Die NRF ist gemäß DIN 277 die Summe der nutzbaren Grundflächen eines Gebäudes. Die 

Gebäudeflächen und Energiedaten beziehen sich auf die eigenen Liegenschaften sowie Daueran‐

mietungen. Kürzere und kleinere Anmietungen sind in diesem Bericht nicht erfasst, weil deren 

Nebenkosten bis zu zwei Jahre später abgerechnet werden und die An‐ und Abmietungen häufig 

unterjährig erfolgen, wodurch es zu Schwankungen bei der Kennzahlenbildung kommen würde. 

Alle Verbrauchszahlen wurden nach bestem Wissen und Gewissen ermittelt und 

zusammengestellt, enthalten aber kleinere Unschärfen, die sich z.B. aus der nachträglichen 

Zusammenstellung der Zahlen für die Jahre 2014‐2016 ergeben sowie aus dem Einfluss von 

Sonderprojekten, beispielsweise in Bezug auf Baustrom, Bauwasser u.ä. 

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3.1 Strom  Die Bilanzierung der Energie erfolgt in Anlehnung an die CO2‐Bilanz 2015 für hessische Hochschulen. Es wird unterschieden zwischen Energiefremdbezug, Energieeigenerzeugung mit einem Blockheizkraftwerk und der Energienutzung. Beim Energiefremdbezug handelt es sich um die eingekauften Energieformen Strom, Fernwärme und Erdgas.  

 

Bild 6: Stromverbrauch in MWh von 2014‐2018 

 Der jährliche Strombezug der THM befindet sich seit 2016 auf einem relativ konstanten Niveau.              

 Bild 7: CO2 ‐ Ausstoß durch Stromverbrauch in Tonnen 

Da die THM bereits 2014 überwiegend Ökostrom bezogen hat, entwickelt sich der CO2‐Ausstoß in etwa gleichverlaufend zum absoluten Stromverbrauch (s. Bild 7). Seit dem 01.01.2017 bezieht die THM für ihre Liegenschaften im Rahmen des gemeinsamen Stromliefervertrages des Landes Hessen zu 100% Ökostrom, der zertifiziert nahezu vollständig aus Wasserkraft stammt.  Diese o.g. Entwicklung ändert sich jedoch ins Positive im Jahr 2018 aus verschiedenen Gründen: zum einen wurden alle Bestandsgebäude mit 100% Ökostrom beliefert, zum anderen greifen bereits einige in 2017 geplante Energiesparmaßnahmen. 

5.200

5.400

5.600

5.800

6.000

6.200

6.400

2014 2015 2016 2017 2018

5.89

9

5.60

2

6.26

3

6.16

6

6.30

9

Ver

bra

uch

in

MW

h

Stromverbrauch in MWh

050

100150200250300350400

2014 2015 2016 2017 2018

257 248335 369

300

Au

ssto

ß i

n t

CO2 - Ausstoß durch Stromverbrauch in t

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Bild 8: Kennzahl Stromverbrauch pro Person in KWh 

Ermittelt man den Pro‐Kopf‐Stromverbrauch an der THM, so zeigt sich erfreulicherweise ein 

abnehmender Trend, der sich mit verschiedenen Maßnahmen zur Energiereduzierung erklären 

lässt. In den vergangenen 2 Jahren lag der Verbrauch bei ca. 370 kWh/Person und damit ca. 10% 

unterhalb des Jahres 2016. 

Bezogen auf die Fläche ist der spezifische Stromverbrauch in den letzten 5 Jahren mit knapp 

64 kWh/m² in etwa konstant, siehe Bild 9. 

 Bild 9: Kennzahl Stromverbrauch pro m² in kWh 

 

Zukünftig soll an der THM der Ausbau von Photovoltaikanlagen weiter voranschreiten. Der daraus 

gewonnene Strom wird ausschließlich für den Eigenbedarf verbraucht. 

Bereits Ende des Jahres 2018 wurden 2 neue Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen, siehe 

Bild 10 und Bild 11. Beide Projekte wurden im Rahmen des Integrierten Klimaschutzplans 2025 

des Landes Hessen gefördert. 

 

340

350

360

370

380

390

400

410

420

430

2014 2015 2016 2017 2018

425

387 410

370

373

KILOWATT

 PRO PER

SON

Stromverbrauch pro Person in kWh

57

58

59

60

61

62

63

64

65

66

2014 2015 2016 2017 2018

63,1

59,9

65,1

62,8

65,1

KILOWATT

 PRO M

2

Stromverbrauch pro m2 in kWh

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         Bild 10 und Bild 11: Im Jahr 2018 installierte Photovoltaikanlagen auf den Gebäuden A5 und A20  

 

Es wird erwartet, dass die Amortisationszeit der im Rahmen dieses Projekts umgesetzten 

Maßnahmen ‐ bei aktuellen marktüblichen Energiepreisen (statisch) ‐ weniger als 7 Jahre beträgt. 

Die CO2‐Einsparung gegenüber einem Standard‐Strommix beträgt insgesamt über 50 Tonnen pro 

Jahr. 

 

 

 

3.2 Wasser  Der Wasserverbrauch der THM weist seit 2016 sowohl absolut als auch bezogen auf die Personenzahl eine leicht fallende Tendenz auf. Die Ursachen für die Entwicklung ist nicht eindeutig zu begründen.   

Bild 12: Gesamtwasserverbrauch 2014‐2018 

 Die CO2‐Bilanz für hessische Hochschulen der HIS‐HE beinhaltet auch eine Gegenüberstellung der Wasserverbräuche der Hochschulen und ermöglicht es, den Verbrauch der THM einzuordnen: bezogen auf die Studierendenzahl wurden im Jahr 2015 im Mittel knapp 5 m³ Wasser pro Studierendem verbraucht. Die THM liegt mit unter 2 m³ pro Studierendem im Jahr 2015 (Bild 13) deutlich unter dem hessischen Durchschnitt. 

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

2014 2015 2016 2017 2018

17.4

52

20.6

36

23.4

55

23.0

02

19.5

60

Ver

bra

uch

in

Gesamtwasserverbrauch in m³

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Bild 13: Kennzahl Wasserverbrauch pro Person in m3

3.3 Wärme 

 

Die Wärmemengen für die Jahre 2014 bis 2018 sind in der folgenden Abbildung dargestellt. Bei 

der Wärmenutzung handelt es sich um witterungsbereinigte Werte, die auch zur 

Kennzahlenbildung herangezogen werden. 

 

Die jährlichen Fernwärmebezugsmengen sind witterungsabhängig und schwanken auf einem 

annähernd gleichbleibenden Niveau. 

 

 

Bild 14: Witterungsbereinigte Wärme 2014‐2018

0,00

0,20

0,40

0,60

0,80

1,00

1,20

1,40

1,60

2014 2015 2016 2017 2018

1,26

1,43

1,54

1,41

1,17IN

 M³ 

Wasserverbrauch pro Person in m³

0

1.000

2.000

3.000

4.000

5.000

6.000

7.000

2014 2015 2016 2017 2018

5.14

7

5.43

4

6.45

9

5.64

4

5.55

5

Ver

bra

uch

in

MW

h

Wärmeverbrauch witterungsbereinigt

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  Seite 12 von 32  20190628‐THM‐FM‐ERB‐1.8.docx 

Bild 15: CO2‐Ausstoß durch Wärmenutzung in Tonnen 

 Auch bei den Kennzahlen für die Wärmenutzung in Bild 16 und Bild 17 ergibt sich ein ähnliches Bild: pro Quadratmeter ist der Verbrauch (mit Ausnahme von 2016) recht konstant, pro Person ist seit 2016 ein leichter Rückgang zu erkennen.  

Bild 16: Kennzahl Wärmeverbrauch pro Person in kWh 

 

Bild 17: Kennzahl Wärmeverbrauch pro m² in kWh 

0

500

1.000

1.500

2.000

2014 2015 2016 2017 2018

1.08

6

1.41

4

1.68

1

1.46

9

1.44

6

Au

ssto

ß i

n t

CO2 - Ausstoß duch Wärmenutzung in t

0

100

200

300

400

500

2014 2015 2016 2017 2018

373

375

425

345

334

VER

BRAUCH IN

 KWH

Wärmeverbrauch pro Person in kWh

0

10

20

30

40

50

60

70

2014 2015 2016 2017 2018

51 5867

57 57

VER

BRAUCH IN

 KWH

Wärmeverbrauch pro m² in kWh

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3.4 Gas  

Die jährlichen Erdgasbezugsmengen sind witterungsabhängig und schwanken auf einem 

annähernd gleichbleibenden Niveau. Der Verbrauch fällt zum Großteil als Heizmedium an, der 

Anteil der Laborgase ist vergleichsweise gering. 

 

 

Bild 18: Gasverbrauch witterungsbereinigt 2014‐2018 in MWh 

  Bild 19: CO2 ‐Ausstoß durch Gasverbrauch 2014‐2018 

   

0

500

1.000

1.500

2.000

2.500

3.000

3.500

4.000

2014 2015 2016 2017 2018

3.33

9

3.63

6

3.51

9

3.23

7

3.00

4

Ver

bra

uch

in

MW

h

Gasverbrauch witterungsbereinigt in MWh

720740760780800820840860880900920940

2014 2015 2016 2017 2018

842

927

897

826

794

CO

2-

Au

ssto

ß i

n t

CO2 - Ausstoß durch Gasverbrauch in t

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3.5 Kälte 

Der Kälteverbrauch teilt sich auf in lokale Kälte (Herstellung mit Kältemaschinen mittels Strom) und Fernkälte. Der Energieverbrauch der lokalen Kälte wird aufgrund der vielen dezentralen Anlagen nicht erfasst. Er ist jedoch in den Kennzahlen für Strom integriert.  Der in Bild 20 dargestellte (Fern‐)Kälteverbrauch ist im Betrachtungszeitraum recht konstant. Der daraus resultierende CO2‐Ausstoß ist vergleichsweise klein und wird nicht separat dargestellt.  

 Bild 20: Kälteverbrauch 2014‐2018 in kWh 

 

  

3.6 CO2 ‐ Emissionen   

Seit 2009 erstellt HIS‐HE jährlich CO2‐Bilanzen für die hessischen Hochschulen und ermöglicht 

damit einen Vergleich, welche Klimaauswirkungen durch den Gebäudebetrieb der verschiedenen 

hessischen Hochschulen entstehen. Dieser Bericht stellt die Berechnung der HIS‐HE auf Basis von 

CO2‐Äquivalenten dar und stellt diese einem deutschen Energiemixvergleichswert gegenüber. 

 

 

 

 

 

 

 

Bild 21: CO2‐Emissionen in den Jahren 2014‐2018 in Tonnen (Ermittlung des Gesamt‐CO2‐Ausstoßes der THM auf Basis der Emissionsfaktoren der HIS‐Studie; es wurden nur hochschulbezogene Verbraucher einbezogen) 

0

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

60.000

70.000

2014 2015 2016 2017 2018

54.3

48

65.9

10

67.4

00

59.6

40

66.8

10

verb

rau

ch i

n k

Wh

Kälteverbrauch in kWh

0

500

1.000

1.500

2.000

2.500

3.000

2014 2015 2016 2017 2018

2.24

4

2.43

4

2.74

0

2.71

6

2.62

8

CO

2-

Em

issi

on

in t

Gesamt-CO2-Emission 2014-2018 in t

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Für die ebenfalls CO2‐relevanten Fahrten bei Exkursionen, An‐ und Abreisen von 

Hochschulangehörigen sowie Dienstreisen mit Mietwagen oder Bahn liegen bisher keine 

gesonderten Daten vor. Auch deshalb sind diese nicht in der Bilanzierung enthalten. 

In Bild 22 und 23 sind die Entwicklungen der flächen‐ und personenbezogenen Kennzahlen 

dargestellt. Diese spezifischen Kennzahlen verzeichnen von 2014 bis 2016 einen kontinuierlichen 

Anstieg, und sinken nach 2016 wieder deutlich. 

Die Ursachen für die Reduktion des spezifischen CO2‐Verbrauchs liegen im Bezug von 100% 

Ökostrom sowie in verschiedenen Energieeinsparmaßnahmen, die in den Jahren 2017 und 2018 

realisiert wurden. 

Dadurch sinkt der CO2‐Ausstoß von ca. 180 kg/Person im Jahr 2016 auf ca. unter 160 kg/Person im 

Jahr 2018, siehe Bild 22. 

Ein Vergleich mit den Ergebnissen aus dem HIS‐Bericht vom Juli 2018 (CO2‐Bilanz 2016 der hessischen Hochschulen) macht in Bezug auf die Kennzahl kg CO2 pro Person keinen Sinn, da die Vergleichswerte aller Hochschulen in Hessen um bis zum Faktor 15 differieren.  

  Bild 22: Kennzahl gesamter CO2‐Ausstoß pro Person 

 

In Bezug auf die Fläche lag der spezifische Mittelwert der CO2‐Emissionen aus o.g. HIS‐Studie im 

Jahr 2016 bei 30,9 kg/m² ‐ bei der THM gemäß Bild 23 bei 28,5 kg/m2. 

145

150

155

160

165

170

175

180

185

2014 2015 2016 2017 2018

162

168

180

166

158

AUSSTO

ß IN

 KG

CO2‐Ausstoß pro Person in kg

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Bild 23: Kennzahl gesamter CO2‐Ausstoß pro Quadratmeter 

 

Die Reduktion des Energieverbrauchs ist nur ein Bestandteil auf dem Weg zu einer CO2‐neutralen 

Landesverwaltung. Zahlreiche Einzelmaßnahmen wurden im Verlauf des Projekts auch an 

Hochschulen bereits durchgeführt, wobei das Minimierungsgebot sehr ernst verfolgt wird. Durch 

den Einsatz von Ökostrom ist das Substitutionspotenzial jedoch weitgehend ausgeschöpft. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Bild 24: Minimieren, Substituieren und Kompensieren von CO2‐Emissionen: Integraler Ansatz im Projekt „CO2‐neutrale 

Landesverwaltung“ Hessen 

Quelle: http://co2.hessen‐nachhaltig.de/de/projektstrategie.html, abgerufen am 29.03.2017. 

(Aus HIS‐Bericht vom Juli 2018: CO2‐Bilanz 2016 der hessischen Hochschulen) 

21,0

22,0

23,0

24,0

25,0

26,0

27,0

28,0

29,0

2014 2015 2016 2017 2018

24,0

26,0

28,527,7 27,3

AUSSTO

ß IN

 KG

CO2‐Ausstoß pro m2 in kg

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4. Stoffströme 4.1 Abfallaufkommen   

Die fachgerechte Entsorgung von gefährlichem und ungefährlichem Abfall wird von der 

Hochschule gemäß den gesetzlichen Vorgaben durchgeführt. Darüber hinaus werden alle 

Angehörigen der Hochschule dazu angehalten, mit Abfällen verantwortungsvoll umzugehen und 

die Menge an Abfall im Alltag zu reduzieren. 

Im Zeitraum 2014 bis 2018 ist ein kontinuierlich leichter Anstieg des gesamten Abfallaufkommens 

zu verzeichnen. Dieser Anstieg kann durch erhöhte MitarbeiterInnen‐ und Studierendenzahlen 

erklärt werden. 

 

 

Bild 25: Abfallarten 2014‐2018 in Tonnen 

 Das jährliche Abfallaufkommen pro Person liegt in den Jahren 2014 bis 2018 im Mittel bei 31,8 kg, siehe Bild 26. Vor dem Hintergrund, dass der Bauschuttanteil durch vermehrte Umbaumaßnahmen im Betrachtungszeitraum um fast 50% angestiegen ist, ist das Abfallaufkommen ansonsten pro Person recht konstant.  

0

100

200

300

400

500

600

700

2014 2015 2016 2017 2018

Ab

fall

in

To

nn

en

Abfallaufkommen der THM in Tonnen

Papier

Biomüll

Restmüll

Gewerbeabfall

Sperrmüll

Altglas

Wertstoffe

Holz

Bauschutt

Sonderabfälle

Elektroschrott

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Bild 26: Kennzahl Abfall in kg pro Person 

 Um eine Reduzierung der Abfälle zu erreichen, was nicht zuletzt angesichts der aktuellen 

Diskussionen und Entsorgungspraktiken in Deutschland anzuraten wäre, könnten zukünftig 

praktikable alternative Entsorgungskonzepte erarbeitet werden. 

 

 Bild 27: Abfallkosten pro Person 

   

0,0

5,0

10,0

15,0

20,0

25,0

30,0

35,0

40,0

2014 2015 2016 2017 2018

33,230,6 32,1

27,3

35,8

IN KILOGRAMM

Abfall pro Person in kg 

0,00 €

1,00 €

2,00 €

3,00 €

4,00 €

5,00 €

6,00 €

7,00 €

2014 2015 2016 2017 2018

6,45

6,03

6,02

5,25

5,67

in E

uro

Abfall pro Person in €

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4.2 Verteilung der einzelnen Abfälle im Jahr 2018  

 

Bild 28: Abfall nach Gewichtsanteilen in Prozent 

Bild 29: Abfall Kostenanteile in Prozent 

 

Papier21%

Biomüll6%

Restmüll26%Gewerbeabfall

12%

Sperrmüll6%

Altglas2%

Wertstoffe10%

Holz1%

Bauschutt15%

Sonderabfälle<1% Elektroschrott

1%

ABFALL NACH GEWICHTSANTEILEN 2018

Papier11%

Biomüll5%

Restmüll24%

Gewerbeabfall24%

Sperrmüll11%

Altglas1%

Wertstoffe7%

Holz1%

Bauschutt11%

Sonderabfälle4%

Elektroschrott1%

ABFALL NACH KOSTENANTEILEN IN 2018

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5. Mobilität 5.1 Kraftstoffverbrauch von Fahrzeugen des Fuhrparkes der Hochschule  

Die Technische Hochschule Mittelhessen hat einen eigenen Fuhrpark mit verschiedenen KFZ, die 

für Dienstfahrten und für verschiedene Arbeiten vor Ort zum Einsatz kommen. Der Fuhrpark wird 

überwiegend mit Dieselmotoren betrieben. Elektromobilität ist bei den Fahrzeugen nicht 

vorhanden bzw. im Einsatz. 

 

 

Bild 30: Kraftstoffverbrauch der THM 2014‐2018 in Litern 

   

 

Bild 31: CO2‐Ausstoß der Fahrzeuge THM in Tonnen 

   

0

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

14.000

2014 2015 2016 2017 2018

10.262

9.876

9.839

7.954

10.333

886 535 534

1.086

1.850835657 1.553

474

399

Ver

bra

uch

in

Lit

ern

Kraftstoffverbrauch der THM

Fuhrpark Gas

Fuhrpark Benzin

Fuhrpark Diesel

0

5

10

15

20

25

30

35

40

2014 2015 2016 2017 2018

36 33 3528

37

Au

ssto

ß i

n t

CO2- Ausstoß KFZ der THM in t

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5.2 Flugkilometer  

Die Zusammenstellung der geflogenen Kilometer dient ausschließlich zur Information. Die Daten 

und die verursachten CO2‐Emissionen werden nicht weiter ausgewertet. 

2014 2015 2016 2017 2018 Kurzstrecke (bis 463

km) 19.549 14.057 45.264 38.553 40.444

Mittelstrecke (bis 3700 km)

255.925 248.483 322.981 488.927 452.824

Langstrecke (über 3700 km)

657.684 756.496 885.536 964.672 700.853

Flugkilometer, ges.

933.158 1.019.036 1.253.781 1.492.152 1.194.121

CO2-Emission in Tonnen

252 275 339 403 322

 Tabelle 1: Flugdistanzen von THM‐Angehörigen in den Jahren 2014‐2018 in km 

 

Bild 32: Flugkilometer aller Mitarbeiter der THM 

 

 

Bild 33: CO2 ‐ Ausstoß durch Flugreisen 2014‐2018 in Tonnen 

0

500.000

1.000.000

1.500.000

2014 2015 2016 2017 2018

933.

158

1.01

9.03

6

1.25

3.78

1

1.49

2.15

2

1.19

4.12

1

Dis

tan

z in

Kilo

met

ern

Flugkilometer der THM-Mitarbeiter

0

100

200

300

400

500

2014 2015 2016 2017 2018

252

275 33

9 403

322

Au

ssto

ß i

n t

Flugreisen CO2 in t

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5.3 Mobilität mit dem Fahrrad an der Hochschule  

In Sachen Fahrrad‐Mobilität hat sich an der THM in den letzten Jahren einiges getan. 

 

Für alle Studierenden und Mitarbeiter der THM stehen an  verschiedenen Gebäuden des Campus Fahrradabstellanlagen  zur Verfügung. Lockere Schrauben oder Luftmangel lassen sich  umgehend an den Luft‐und Reparaturstationen beheben.   Ausgestattet mit Grundwerkzeugen kann das Fahrrad schnell  wieder fahrbereit gemacht werden.                                                                                                                                                       

         Bild 34: Reparaturstation am Gebäude A15 

 

Seit Juni 2018 stehen allen Studierenden und Mitarbeitern der THM Leihräder der Firma Nextbike zur Verfügung.  60 Siebengang‐Fahrräder im THM Design und 300 Fahrräder im JLU Design sind an den Standorten Gutfleischstraße, Moltkestraße, Wiesenstraße und Bismarckstraße aufgestellt. Auch am Bahnhof in Gießen und an verschiedenen Standorten der Justus‐Liebig‐Universität können Räder geliehen und zurückgegeben werden.  Die Nutzung der Räder bietet nicht nur eine schnelle Anbindung zu den Gebäuden der THM, sie bietet zeitliche Flexibilität, ist umweltfreundlich und die Parkplatzsuche entfällt.  Über den Semesterbeitrag der Studierenden sind die ersten 30 min kostenfrei. Auch MitarbeiterInnen der THM können über die App des Anbieters den Mietservice nutzen.  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild 35: Mietfahrräder an einer Mietstation in Gießen 

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Seit mehreren Jahren nimmt die Hochschule am Stadtradeln teil. Die inzwischen internationale 

Kampagne des Klima Bündnisses möchte ein Zeichen setzten für mehr Radverkehr, mehr 

Klimaschutz und mehr Lebensqualität. Sie soll insbesondere in den Städten öfter zum Umstieg auf 

das Fahrrad anregen. 

Nach sehr gutem Start 2016 sollte die THM das Ergebnis in den kommenden Jahren verbessern 

und mehr Mitglieder zum Mitmachen anregen. Die Veranstaltung fand 2018 vom 5. bis zum 25. 

Mai statt. 

 

 

Jahr Aktive Teilnehmer

der THM

Geradelte Kilometer

CO2-Vermeidung in kg

2016 80 15.062 2.138

2017 55 14.892 2.114

2018 63 12.111 1.719

Tabelle2: Auswertung Stadtradeln 2016-2018

 

 

 

Auch Dienstfahrräder sind an der THM im Einsatz. So stehen den Werkstattmitarbeitern der 

Abteilung Facility Management Dienstfahrräder zur Verfügung, mit denen sie schneller die 

Gebäude des Campus in Gießen erreichen. 

 

Es kann auf Fahrten mit den Werkstattfahrzeugen verzichtet werden. Diese Fahrradfahrten 

kommen der Umwelt zu Gute, da CO2 eingespart wird. Sie senken Kosten, da für das Tanken 

gespart werden kann und für die Gesundheit sind sie ebenso förderlich. 

  

   

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6. ECO2 ‐ Projekt  Am 20. Mai 2016 erhielt die THM den Bewilligungsbescheid vom HMWK zum beantragten Projekt „Entwicklung eines Energiekonzeptes für eine CO2‐neutrale Hochschule ‐ THM goes green“. Die Mittel stammen aus der Innovations‐ und Strukturentwicklungsförderung, Kap. 15 02, Produkt 7, Progr. C, Förderlinie zur Steigerung der Energieeffizienz im hessischen Hochschulbereich ,,Energieeffizienzkonzepte".  Im Rahmen dieses Projekts wurde auf Grundlage eines zu erstellenden Datenclusters und einer Analyse ein erster Maßnahmenkatalog zur Reduzierung von CO2‐Emissionen in den Energiebereichen Strom‐ und Wärmeversorgung sowie den Bereichen Mobilität und Beschaffung entwickelt. Dabei soll das Konzept auch Ausgleichsmaßnahmen beschreiben für solche Bereiche der Hochschule, in denen eine Minimierung von CO2‐Emissionen nicht oder nicht im gewünschten Umfang möglich ist.  Ziel des Projektes ist es, den CO2‐Ausstoß der Technischen Hochschule Mittelhessen deutlich zu senken und letztlich durch die Kombination und Anwendung unterschiedlichster Maßnahmen zukünftig einen CO2‐neutralen Hochschulbetrieb zu realisieren. Damit leistet die Hochschule auch einen Beitrag zur Zielsetzung des Klimaneutralitäts‐Projekts des Landes Hessen, die Landesverwaltung bis 2030 klimaneutral zu stellen.    

 

  

Bild 36: Zusammensetzung des ECO2‐Teams Stand Frühjahr 2018 

 

   

Projektleitung und Mitarbeiter

Prof. Dr.‐Ing. Joaqiun Diaz

Dr.‐Ing. Jochen Stengel

Lena Wawrzinek M.Eng.

Erik Gress M.Sc

Dipl.‐Ing. Thomas Helbing

Dipl.‐Ing. Johannes Struck

Fachbereiche

Bauwesen und Maschinenbau und Energietechnik

Zentren und Institute

etem. THM‐zentrum für Energietechnik und‐

management                                

IGE‐Institut für Gebäudesystemtechnik 

und erneuerbare Energien

Zentrale Abteilung

Facility Management

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Nach einigen Voruntersuchungen, wie sie beispielhaft in Bild 37 dargestellt sind, konnten erste Priorisierungen abgeleitet werden. 

 

 Bild 37: Vergleich von Kennwerten des Wärmeverbrauchs bei THM‐Gebäuden 

 

 

Folgende Maßnahmen und Projekte zum Klimaschutz wurden realisiert *): 

 ‐ Anlagenoptimierung Gebäude D11 ‐ Pilotprojekt energetische Sanierung Gebäude A10 ‐ Betriebsoptimierung Gebäude B21 ‐ „ECOMMUTE“ CO2‐ Pendeln ‐ Photovoltaikanlagen, Ausbau erneuerbarer Energien 

   *) Gefördert mit den Mitteln des Landes Hessen:  

                               

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6.1 THM‐Energiesparwettbewerb  

Im Zuge des ECO2‐Projektes wurde an der THM ein Energiesparwettbewerb durchgeführt. Es galt, das Bewusstsein der Professoren, der MitarbeiterInnen in Forschung, Lehre und Verwaltung und aller Studierenden zum Thema Energieeinsparung zu stärken, damit ein umweltbewussteres Handeln am Arbeits‐ bzw. Studienplatz langfristig gefestigt wird. 

 

Innerhalb einer Heizperiode (01.11.2017 bis 31.03.2018) wurden Strom‐, Wärme‐ und Wasserverbräuche verschiedener Gebäude gemessen und mit den Heizmonaten des Vorjahres verglichen. Zur Erhöhung der Motivation und des Wettbewerbsgedankens wurden die monatlichen Zwischenergebnisse auf der Homepage bzw. per Rundmail veröffentlicht. Ziel war es, im Vergleich zum Vorjahrjahreszeitraum prozentual am meisten Gesamtenergie einzusparen. 

 

Dieser Wettbewerb wurde durch das Präsidium finanziell unterstützt. So erhielten die 3 Gewinnergebäude 5, 3 bzw. 1 T€. 

 

 Bild 38: Endergebnis des Energiesparwettbewerbs: Einsparung in [%] im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 

 

 

Das Ergebnis war ein Kopf‐an‐Kopf‐Rennen zwischen 3 Gebäuden, die im Mittel über den Zeitraum von 5 Monaten ca. 10% an Energie eingespart haben ‐ alleine durch das Ändern ihres Nutzerverhaltens. 

 

Die Preisverleihung fand im Rahmen des 

„1. THM‐Energietages“ statt. 

             Bild 39: Gewinnerpokal 

A21 B10/11 C13 C14 C50 D10 E10Campus

FB

-0,3

-8,9

-2,6

-1,3

-4,3

-10,0 -10,2

-0,5

Ein

spar

un

g in

Pro

zen

t

Kumulierte Energieeinsparung Endstand 03/2018

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 Bild 40: Von links nach rechts: Frau Dietlind Grabe-Bolz (Oberbürgermeisterin der Stadt Gießen), Prof. Matthias Willems (Präsident der THM), Herr Thorsten Schmidt (Referatsleiter im HMWK) und das ECO2-Team während der Preisverleihung für den Energiesparwettbewerb der THM 2017/2018

 

Wichtige Tipps für die TeilnehmerInnen des Energiesparwettbewerbs zur Energieeinsparung 

durch nutzerbedingtes Verhalten: 

- Stoßlüften mit weit geöffnetem Fenster 

- Heizkörperventil durchgehend auf niedrige/mittlere Stufe stellen 

- Temperatur im Raum senken: ein Grad spart ca. 6% Energie 

- Rechner beim Verlassen des Arbeitsplatzes ausschalten 

- Tageslicht nutzen, Licht beim Verlassen des Raumen ausschalten 

- Treppe nehmen, anstatt Aufzug fahren 

- Ausschaltbare Steckdosenleisten zum Trennen der Geräte vom Stromnetz 

- Energiesparfunktion am Rechner einschalten, keinen Bildschirmschoner verwenden 

- Internetsuchmaschinen mit Ökostrom und nachhaltigen Zielen verwenden  

(zum Beispiel: www.ecosia.de) 

- Energiesparende Fahrweise auf dem Arbeitsweg oder bei Dienstreisen 

- Auf öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrrad umsteigen 

- Papier beidseitig bedrucken, Fehldrucke als Notizzettel nutzen 

- Thermobecher anstatt Pappbecher 

- Keine Möbel/Gegenstände direkt vor die Heizung stellen 

- Elektrogeräte in der Teeküche nach Gebrauch bzw. abends ausschalten 

- Drucker‐/Faxgeräte abends ausschalten 

- Wasserhahn abdrehen/ Spartaste bei Toilettenspülung verwenden 

- Tür beim Verlassen des Raums schließen, um Heizwärme zu speichern 

- Bei Neuanschaffung auf energiesparende Geräte achten 

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6.2 Erster Energietag der Technischen Hochschule Mittelhessen  

Der „Energietag“ an der TH Mittelhessen war eine Premiere. Die Hochschule hatte auf dem Campus in der Gießener Wiesenstraße eingeladen und stellte dort praxisnahe Projekte zum Thema effiziente Energienutzung und CO2‐Einsparung vor. Alle die sich für die Zukunft der Energieversorgung interessierten und Anregungen suchten, sich selbst energieeffizienter zu verhalten, waren herzlich willkommen. Dabei ging es, wie ein Besucher angesichts strahlender Sonne bei Temperaturen an die 30 Grad vermutete, “ vor allem um Solarenergie“. Im 

Zentrum standen die Elektromobilität und Wege zur Energieeinsparung bei der Nutzung von Gebäuden.  Weitere Energiesparprojekte stellten unter anderem das Zentrum für Energietechnik und Energiemanagement, die Gießener und Friedberger Ingenieurfachbereiche und studentische Arbeitsgruppen vor. Institute des Fachbereiches Maschinenbau und Energietechnik präsentierten Untersuchungen zur Raumluftströmung und zur Wärmeübertragung.  Mit Abstand den meisten Raum nahm die Elektromobilität ein. Auf zwei Teststrecken konnten die Gäste Segways und E‐Bikes ausprobieren. Studentische Arbeitsgruppen aus Gießen und Friedberg stellten selbstentwickelte Elektrofahrzeuge vor. Zwei renommierte deutsche Autobauer präsentierten ihre neuesten E‐ und Hybrid‐Modelle.  Dass auch der Verbrennungsmotor weiteres Potential hat, demonstrierten zwei studentische Arbeitsgruppen vom Friedberger Fachbereich Maschinenbau, Mechatronik, Materialtechnologie. Der Streamliner von THM Motosport Efficiency hat in Wettbewerben über 1.200 km mit einem Liter Benzin zurückgelegt. Vielversprechend ist auch das Projekt Coop‐Car: gemeinsam mit verschiedenen Unternehmen wollen die angehenden Maschinenbauingenieure einen Zweitakter‐Dieselantrieb entwickeln, der bei einem Verbrauch von 2,5 Litern die gültigen Stickoxidgrenzwerte weit unterschreitet.  Etwa ein Dutzend Firmen waren auf dem THM‐Energietag vertreten. Dazu gehörten u.a. Viessmann und Buderus. Das Wetzlarer Unternehmen warb unter anderem für seine Systemlösungen für die Hausklimatisierung. Fa. Bender aus Grünberg empfahl sich als Spezialist für Energiesicherheit. Die Stadtwerke informierten über den „Gießener Grünstrom“ und hatten zusätzlich einen vollautomatischen Mähroboter im Angebot.  Ein Food Truck und verschiedene Stände sorgten für das kulinarische Angebot auf dem „Festival der Energie.“    

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7.  Umweltziele 

 

Auf Basis diverser Vorarbeiten in den vergangenen Jahren gilt es, weitere 

Energieeinsparungen zur Steigerung der Energieeffizienz der Hochschule zu generieren. 

Der Energieverbrauch soll bezogen auf die bewirtschafte Fläche und Personenzahl in den 

kommenden Jahren weiter gesenkt werden. Dadurch sinken auch die CO2‐Emissionen. 

 

Das Fortführen und die Weiterentwicklung des Energiekonzeptes für eine CO2‐neutrale 

Hochschule sollte konzeptionell vorangetrieben werden (Unterstützung aus dem 

Innovations‐und Strukturentwicklungsbudget). Der Ausbau der Kooperation zwischen FM 

und einzelnen Fachbereichen beispielsweise im Rahmen von Projekt‐ oder 

Abschlussarbeiten sollte unterstützend wirkend. 

 

Weitere Förderprojekte sollten genutzt werden, beispielsweise im Rahmen des 

Internationalen Klimaschutzplanes. 

 

Gleiches gilt für Förderprojekte zur Beschaffung von Dienstfahrzeugen mit Elektroantrieb 

und die Errichtung von Ladeinfrastruktur durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, 

Verkehr, Energie und Landesentwicklung (HMWEVL). 

 

Die Erhöhung der Biodiversität am Campus Friedberg und Gießen kann in Zusammenarbeit 

mit NABU Deutschland erzielt werden. Ein Pilotprojekt am Standort Friedberg zwischen 

dem Fachbereich WI, FM und NABU befindet sich derzeit in Planung. 

 

In Fragen der Mobilität sollten an der THM Maßnahmen ergriffen werden, um mehr 

Studierende und Beschäftigte dazu zu bewegen, auf das eigene Auto zu verzichten. 

Gleichzeitig sollte das Radfahren zum und auf dem Campus gefördert werden. 

 

Im Bereich der Elektromobilität könnte durch die Anschaffung umweltfreundlicher 

Fahrzeuge die Umwelt entlastet werden. 

 

Das Abfallaufkommen soll trotz steigender Studierenden‐ und Mitarbeiterzahlen gesenkt 

werden. Auch eine Sensibilisierung zur Müllvermeidung ist nötig. 

 

Bei allen Investitionen und Beschaffungen sollten neben wirtschaftlichen Aspekten auch 

Umweltbelange in Betracht gezogen werden. 

 

Mit regelmäßigen Informations‐ und Schulungsangeboten fördert der Arbeits‐ und 

Gesundheitsschutz vorbeugende Maßnahmen zur Verhütung von Unfällen und Störfällen 

an der Hochschule. 

 

Eine enge Zusammenarbeit zur Ideenfindung auch mit dem Asta könnte helfen, die 

Studierenden mehr in den Umweltschutz einzubinden. Ein sog. Ideenwettbewerb zum 

Thema Klimaschutz soll 2019 stattfinden.   

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Nach dem Motto „Kleiner Aufwand ‐ große Wirkung“ kann vergleichsweise einfach, unkompliziert 

und investitionsarm der Umweltschutz vorangetrieben werden, z.B. durch: 

‐ CO2‐Kompensation bei Flügen, das Geld fließt in Klimaschutzprojekte 

 

‐ Earth Hour 

o Weltweite WWF Kampagne 

o diverse Kirchen in Gießen nehmen teil z.B. Johanniskirche und Stadtkirche 

o z.B. das THM‐Logo für 1h ausschalten 

 

‐ Auch beim Merchandising auf Nachhaltigkeit achten ‐ organic bzw. fair gehandelt 

 

‐ E‐Bike Ladestationen ausbauen 

 

‐ Beim Büromaterial mehr auf Umweltfreundlichkeit achten und nicht immer nur auf die 

Kosten 

 

‐ Anteil von Recyclingpapier erhöhen, blauer Engel 

 

‐ Dienstbahncard ‐ Strecken innerhalb Deutschlands nur noch mit Bahn fahren und nicht 

fliegen 

 

‐ Um für den Transport von sperrigen Gegenständen oder Paketen auf das Auto verzichten 

zu können, sollte über die Anschaffung eines Lastenfahrrades nachgedacht werden. 

 

‐ Biologisch abbaubare Reinigungsmittel verwenden 

 

‐ Printmedien reduzieren, hin zu E‐Books und elektronischen Zeitschriften 

 

‐ Mitfahrservice mit Flinc‐App etablieren 

 

‐ Beispiel myclimate: 

Für den Zeitraum 1. Juni 2017 bis 31. Dezember 

2018 hat die Technische Hochschule 

Mittelhessen durch den Bezug von KYOCERA 

Originaltonern einen nachhaltigen Beitrag zum 

freiwilligen Klimaschutz geleistet hat. 

 

38,5 to CO2 wurden hierzu durch KYOCERA im 

myclimate Gold‐Standard‐Klimaschutzprojekt 

„Effiziente Kocher für Kenia" kompensiert. 

 

 

 

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Ausgewählte Literaturangaben und Links: 

Viele Ideen, Anregungen und Konzepte zum Thema Ressourceneffizienz finden sich in sehr großer 

Zahl ebenso veröffentlicht wie deren Ergebnisse, Betrachtungen zu Alternativen, Berichte etc. 

Die folgende Aufzählung ist daher weder repräsentativ noch vollständig und dient nur zur 

Anregung: 

 

(1) www.hessen‐nachhaltig.de  

(2) https://his‐he.de/projekte/detail/projekt/hochschule‐darmstadt‐berichterstattung‐

zur‐nachhaltigen‐entwicklung/  

(3) www.hochn.uni‐hamburg.de  

(4) www.emas.de  

(5) www.dgnb.de  

(6) https://new.usgbc.org/leed  

(7) Umwelterklärung 2016 der Wirtschaftsuniversität Wien  

(8) Daimler Nachhaltigkeitsbericht 2017  

(9) Heidelbergcement Nachhaltigkeitsbericht 2017 (Kennzahlen)  

(10) Uni OL Nachhaltigkeitsbericht 2017  

(11) Umwelterklärung HS Esslingen 2018  

(12) Hochschule RheinMain Nachhaltigkeitsbericht 2014  

(13) Uni Kassel Nachhaltigkeitsbericht 2016  

(14) Umwelterklärung HS Heilbronn 2018  

(15) WSE: Energiebenchmarking Bericht der THM: Einsparpotentiale und Optimierungsmöglichkeiten (02/2013)  

(16) HIS: Energieeinsparung an hessischen Hochschulen (01/2018)  

(17) HIS: CO2‐Bilanz 2016 der hessischen Hochschulen (07/2018)  

(18) hochn: Der hochschulspezifische Nachhaltigkeitskodex (2018)  

(19) Energiebericht 2015: Nachhaltigkeitsstrategie Hessen, CO2‐neutrale Landesverwaltung 

für den staatlichen Hochbau und Gebäudebetrieb des Landes Hessen