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09 – 11/08 Reithosen – der richtige Stoff Ausrüstung Wie wird man Titan der Rennbahn? Kaltblutrennen Olympia 2008 Ergebnisse, Fakten, Hintergründe Kundenmagazin der Euroriding Reitsport-Fachgeschäfte

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09 – 11/08

Reithosen –der richtige Stoff

Ausrüstung

Wie wird man Titan der Rennbahn?

Kaltblutrennen

Olympia 2008

Ergebnisse, Fakten,Hintergründe

K u n d e n m a g a z i n d e r E u r o r i d i n g R e i t s p o r t - F a c h g e s c h ä f t e

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Olympia Hongkong 2008

Vielseitigkeit

Euroridings Butts Leon unter Andreas

Dibowski in hervorragender Manier auf

der konditionell äußerst anspruchsvollen

Geländestrecke

Hinrich Romeike und Marius auf dem Weg zu olympischem Doppelgold Fotos: Julia Rau

Vier Jahre lang hatten sich die Vielseitig-keitsreiter wie keine anderen auf ihren Auftritt in Hongkong vorbereitet. So weit es ging, wurde nichts dem Zufall überlassen. Spezialtraining in den Diszi-plinen Dressur, Geländereiten, Springen, Fitnesstraining, mentales Training – die Buschreiter ließen nichts aus, was Er-folg versprach. Akribisch wurden die Erkenntnisse aus dem Testevent ein Jahr vor den Spielen ausgewertet und in die Vorbereitungen einbezogen. „Ich glaube, wir waren die am besten vorbereitete Mannschaft am Start“, sagte Bundestrai-ner Hans Melzer. Bereits in der Dressur trumpften die Deutschen auf. Zwar mussten sich Peter Thomsen mit The Ghost of Hamish, Frank Ostholt mit Mr. Medicott, Andreas Di-bowski mit Butts Leon, Ingrid Klimke mit Abraxxas und Hinrich Romeike mit Mari-us am Anfang noch hinter den Australiern einsortieren, doch der Grundstein war gelegt. Auf dem Geländekurs setzte das Quintett dann zum Überholen an, allen voran Hinrich Romeike. Er brillierte mit einer souveränen Nullrunde in einer herausragenden Zeit. Schneller als das Holsteiner Paar waren nur der Australier Shane Rose mit All Luck und der Brite William Fox-Pitt mit Edmore Park. In-nerhalb der erlaubten Zeit blieb auf der Strecke aber keiner. „Das war unser bisher schwerster Kurs“, sagte Romeike, der nach 12,8 Punkten für Zeitüberschreitung mit 50,2 Minuspunkten die Führung in der Einzelwertung übernahm.

Ganz knappe 0,5 Minuspunkte trennten Romeike nach dem Geländeritt von seiner Teamkollegin Ingrid Klimke, die nach der Dressur mit 33,5 Minuspunkten noch auf Platz drei gelegen hatte. Auch sie war ohne Hindernisfehler ins Ziel

gekommen, hatte jedoch auf Empfeh-lung der Bundestrainer („Chris Bartle hat mir tief in Augen geschaut und mir dann geraten, alternativ zu reiten“) an der vorletzten Hinderniskombination die längere Alternative gewählt. „Die Pferde wurden zum Ende hin ziemlich ‚lang’“, erklärte Klimke, daher wurde die Heckenkombination, die noch einmal alle Konzentration von Pferd und Reiter forderte, „zu einem Risiko“. Das hatte bereits der erste deutsche Starter, Peter Thomsen zu spüren bekommen, der nach einer bis dahin einwandfreien Runde 20 Strafpunkte für einen Vorbeiläufer am Aussprung kassierte. „Das ist zwar ärger-lich für mich, aber ich glaube, dass meine Teamkollegen aus meinen Erfahrungen lernen konnten“, so Thomsen.

In Führung nach dem Gelände

Und tatsächlich gelang es dem deutschen Team dank der fehlerfreien Leistungen von Hinrich Romeike, Ingrid Klimke, Frank Ostholt und Andreas Dibowski, sich an die Spitze zu setzen. In der Mann-schaftswertung aufholen konnten auch die Briten. Dank gewohnt souveräner Geländeleistungen verdrängten sie die US-Amerikaner, die einen Ausfall und reichlich Strafpunkte kassierten, aus den Medaillenrängen. Noch übler als den Amerikanern erging es den Franzosen. So hatten die Titelverteidiger schon vor der ersten Verfassungsprüfung auf Jean Teulere und vor der Dressur auf Europa-

Was alle gehofft hatten, wurde wahr: Die deutsche Vielseitig-keitsequipe holte sich die Goldmedaille! Und dann war da noch das „i-Tüpfelchen auf dem i-Tüpfelchen auf dem i-Tüpfelchen auf dem Sahne-häubchen“ (O-Ton Romeike): die Goldmedaille in der Einzel-wertung für Hinrich Romeike und Marius.

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„Diesmal kann uns das Gold keiner wieder wegnehmen!“ Eine Genugtuung für das deutsche Teamnach Olympia Athen.

ErgebnisseMannschaft:Gold: Deutschland (Peter Thomsen mit The Ghost of Hamish, Frank Ostholt mit Mr. Medicott, Andreas Dibowski mit Butts Leon, Ingrid Klimke mit Abraxxas, Hinrich Romeike mit Marius); 166,10Silber: Australien; 171,20Bronze: Großbritannien; 185,70Einzelwertung:Gold: Hinrich Romeike/Marius; 54,20 (Dress. 37,40/Gel. 12,80/Spr. 4/Spr. 0)Silber: Gina Miles (USA) mit McKin-laigh; 56,10 (39,30/16,80/0/0) Bronze: Kristina Cook (GBR) mit Miners Frolic; 57,40 (40,20/17,20/0/0)...5. Ingrid Klimke/Abraxxas; 59,70(33,50/17,20/4/5) 8. Andreas Dibowski/Butts Leon; 65,20 (39,60/17,60/0/8)

meister Nicolas Touzaint verzichten müs-sen. Im Gelände stürzte dann auch noch Schlussreiter Jean Renaud Adde, worauf das Team auf den elften und letzten Platz der Mannschaftswertung zurückfi el. Trotz der guten Ausgangsposition der deutschen Mannschaft hieß es am letzten Wettkampftag noch einmal kräftig Dau-men drücken, denn beim abschließenden Mannschaftsspringen fi elen sowohl bei Peter Thomsen als auch bei Ingrid Klimke und Hinrich Romeike einmal die Stangen. Glücklicherweise hatten aber auch deren engste Verfolger gepatzt, so dass schon vor Romeikes Start feststand: Deutschland ist Mannschafts-Olympiasieger – dieses Mal ohne Wenn und Aber.

Knappe Entscheidungen in der Einzelwertung

Bevor die frisch gebackenen Olympi-oniken dies aber so richtig realisieren konnten, galt es schon, sich aufs näch-ste Springen vorzubereiten. Zu diesem zweiten Springen – einer Spezialität der

Olympischen Spiele, bei denen keine zwei Medaillen für dieselbe Leistung vergeben werden – sind jedoch nur die besten drei Reiter einer Nation zugelassen. Um den dritten deutschen Startplatz bewarben sich in Hongkong Andreas Dibowski und Frank Ostholt, die nach Dressur und Gelände Kopf an Kopf lagen. Im Mannschaftsspringen hatte Ostholt mit einer Nullrunde vorgelegt, „Dibo“ war nachgezogen und mit einem denkbar knappen Vorsprung von nur 0,6 Minus-punkten vor seinem Teamkollegen eine Runde weiter. „Natürlich freue ich mich über meine Mannschaftsgoldmedaille. Aber gleichzeitig bin ich enttäuscht, nicht am Einzelspringen teilnehmen zu dürfen. Vor allem, weil mein Pferd ein ganz sicherer Springer ist“, sagte Ostholt, der sich als Achtplatzierter nach Dressur, Geländeritt und erstem Springen durch-aus gute Chance auf eine Einzelmedaille ausgerechnet hatte. Doch dazu kam es nicht: Ostholt war zum Zuschauen verurteilt, als zunächst Andreas Dibowski mit Butts Leon zwei Abwürfe kassierte und damit Platz acht in der Einzelwertung belegte. Auch Ingrid Klimke war an diesem Tag keine zweite Medaille vergönnt. Ein Abwurf und Zeit-fehler genügten, um sie vom zweiten auf Platz fünf zurückfallen zu lassen. So ruh-ten am Ende alle Medaillen-Hoffnungen der deutschen Fans auf dem letzten Star-terpaar, Hinrich Romeike und Marius. Sie machten mit einer Nullrunde wahr, wovon kaum einer zu träumen gewagt hätte: Gold in der Einzelwertung!

„Ich kann es noch gar nicht fassen“, sagte der frisch gebackene Olympiasieger zwi-schen Lachen und Weinen. „Ich habe nach der Aberkennung der Goldmedaille in Athen 2004 ja immer wieder erklärt, dass noch eine Medaille herumliegt, die darauf wartet, abgeholt zu werden. Aber ich wusste ja nicht, dass da noch eine zweite ist!“, so Hinrich Romeike.

FN/Hb

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Olympia Hongkong 2008

Dressur

Isabell Werth und Satchmo boten brillante Vorstellungen – bis auf die zwei Aussetzer des

Wallachs in den Piaffen Fotos: Julia Rau

Erstmals waren die goldgewöhnten Deutschen nicht so siegessicher zu Olympischen Spielen gefahren. Im ver-gangenen Jahr hatten die Niederländer die Deutschen bei den Europameister-schaften in Italien geschlagen und eine bis dahin 42-jährige Dominanz gebro-chen. Schließlich kam auch noch die neue „Drei-Reiter-Regel“ hinzu, wonach jede Nation nur noch maximal drei Rei-ter bei Olympischen Spielen stellen darf und damit das Streichergebnis entfällt, sich also keiner im Team Schwächen erlauben darf. Das taten sie auch nicht. Bereits am ersten Tag erzielte Heike Kemmer mit Bonaparte im Grand Prix 72,250 Prozent und nahm damit Kurs auf Gold: „Uns war klar, dass die Holländer uns im Nacken sitzen. Aber wir haben als Team einen super starken Zusammenhalt. Und wir wollten dem Erfolg der Vielseitigkeitsreiter nicht nachstehen.“ Schließlich überrundete sie mit diesem Ergebnis die beiden ersten niederländischen Teamreiter. Mit 70,083 Prozent hielt Nadine Capellmann mit Elvis VA den Spitzenplatz des deutschen Teams aufrecht. Bis Anky van Grunsven kam. Die Niederländerin wurde für ihre Vorstellung mit Salinero von den Richtern mit 74,750 Prozent belohnt und brachte damit ihr Team in Führung. „Isabell muss jetzt alles geben“, sagte Nadine Capell-mann, und diese hielt sich dran. Als die vierfache Olympiasiegerin mit Satchmo das Viereck betrat, wusste sie, dass sie mindestens 73 Prozent erzielen musste. So knapp wollte sie es nicht machen – mit

einem Ergebnis von 76,417 Prozent sicher-te sie dem Team die Goldmedaille und sich selbst Platz eins im Grand Prix. „Wir haben unser Gold schon am ersten Wett-kampftag verloren“, kommentierte Anky van Grunsven, die in der Einzelwertung Zweite wurde vor Heike Kemmer. Nadine Capellmann landete auf Platz neun. Star der Teamentscheidung war die Dop-pelweltmeisterin von 2006. „Isabell ist die Königin. Satchmo ist zur Zeit in unglaub-licher Form. Das war ein ganz starker Ritt“, begeisterte sich Breido Graf zu Rantzau, Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Sie hatte sogar noch Luft nach oben, denn um das Teamer-gebnis nicht zu gefährden, hatte sie sich nach eigenem Bekunden zurückgehalten:

„Ich bin kein volles Risiko gegangen.“ Da wusste sie allerdings noch nicht, dass ihr vierbeiniger Partner Satchmo ihr wenige Tage später einen Strich durch die Rech-nung machen würde.

Silber und Bronze in der Einzelwertung

Mit einer nervenaufreibenden Runde konnte Isabell Werth sich im Grand Prix Special, der ersten von zwei Prüfungen zur Einzelwertung, mit 75,200 Prozent knapp an die Spitze setzen. Nach einem brillanten Beginn – die Zwischenwertung schnellte auf 84 Prozent hoch – stockte Satchmo in der ersten Piaffe und ging rückwärts. Das Einzelfi nale, die Kür, ent-wickelte sich dann zu einem Dejá vu. Wie schon im Grand Prix Special wenige Tage zuvor blockierte der Wallach in der Piaff-pirouette, nahm den Kopf zwischen die Vorderbeine und ging ein paar Schritte rückwärts. Nervenstark brachte Werth den unwilligen Partner wieder zurück in die Choreografi e und auf die Spur mit der Musik. Ab dann klappte alles wieder wie am Schnürchen. Die viermalige Mannschaftsolympiasiegerin zeigte eine

Die deutsche Dressurreiter-Equipe bleibt bei Olympischen Spielen weiter ungeschlagen. Seit 1976 gingen alle Mann-schaftsgoldmedaillen an Deutschland. In der Einzelwertung machte Satchmo Isabell Werth jedoch mit zweimaligem Ungehorsam einen Strich durch die Gold-Rechnung.

E N J O Y Y O U R S P O R T !

L I V E Y O U R F A S H I O N !

ErgebnisseMannschaft:Gold: Deutschland (Heike Kemmer mit Bonaparte, Nadine Capellmann mit Elvis VA, Isabell Werth mit Satchmo); 72,917Silber: Niederlande; 71,750Bronze: Dänemark; 68,875

Einzelwertung:Gold: Anky van Grunsven (NED) mit Salinero; 78,68Silber: Isabell Werth (GER) mit Satchmo; 76,65Bronze: Heike Kemmer (GER) mit Bonaparte; 74,455

Heike Kemmer und Bonaparte unter der

olympischen Flamme

mit höchsten Schwierigkeiten gespickte Kür, in der sich schwerste Lektionen anei-nander reihten. Dazu präsentierte sie ihre neu arrangierte und vom Potsdamer Sin-fonieorchester eingespielte Musik, deren Titel „Hymn of Emotions“ sicher zu dem Wechselbad der Gefühle passte, durch das Satchmo seine Reiterin bei diesen Spielen schickte. Wie schon im Grand Prix Spe-cial kostete die unerwünschte Einlage von Satchmo wertvolle Punkte. Hatte Isabell Werth nach dem Special noch hauchdünn vor ihrer niederländischen Konkurrentin geführt, so reichten die 78.100 Prozent der Kür am Ende nicht für den Gesamt-sieg. „Satchmo hat das Problem in der Piaffe aus dem Special nicht vergessen. Jetzt tauchte der Fehler bei der dritten Piaffe auf. Ich kann es nicht erklären. Der Rest war super. Es war ansonsten seine beste Kür. Ich denke jetzt erst mal daran, wie ich dem Pferd Ruhe und Vertrauen wiedergeben kann“, so die Reiterin.Die Kürweltmeisterin Anky van Grunsven bot ebenfalls eine neue und eindrucks-volle Kür auf. Und auch sie hatte einen Komponisten engagiert, eine Musik zu schreiben, die alle Stärken Salineros zur vollen Geltung bringt. Der 14-jährige Hannoveraner blieb von Anfang bis Ende konzentriert bei seiner Aufgabe. „Nach-dem ich Isabells Ergebnis gesehen hatte, brauchte ich nicht mehr volles Risiko zu gehen“, so Anky van Grunsven. Mit 82.400 Prozent entschied sie das Duell für sich und holte damit zum dritten Mal in Folge Gold bei Olympischen Spielen.

„Gold im Einzel war natürlich hier an-gepeilt, aber man muss es so akzeptieren. Wir gratulieren den Holländern. Anky hat verdient gewonnen. Auch ohne den Patzer wäre es in der Kür eng geworden“, so Bundestrainer Holger Schmezer. Ganz großes Lob gab es für Heike Kemmer, die mit Bonaparte Bronze gewann (74.455):

„Meine hohe Anerkennung für Heike, die sich seit Aachen so gesteigert hat. Sie hat alles aus dem Pferd herausgeholt.“ Es ist die erste Einzelmedaille für Kemmer, die nach 2004 in Hongkong zum zweiten Mal Mannschaftsolympiasiegerin wurde. Goldmannschaftskollegin Nadine Capell-mann fehlte mit Elvis VA im Finale. Sie hatte sich im Grand Prix Special mit Rang 17 nicht für die Kür qualifi ziert. „Das war der schlechteste Ritt meiner Karriere. Es gibt ein Leben nach Olympia. Das heute ging gar nicht. Ich mache nach den Olym-

pischen Spielen erst einmal eine Pause“, sagte sie zerknirscht nach dem Special.Solche Sorgen hatte ihre Teamkollegin Heike Kemmer nicht. „Ich bin total glück-lich. Das ist überhaupt meine allererste Einzelmedaille bei einem Championat, und das bei Olympischen Spielen. Ich bin total locker reingeritten, weil ich wusste, dass ich gut vorbereitet bin. Der einzige Fehler, das Angaloppieren in der Passage-traversale, hat lediglich Abzug in der Cho-reografi e gegeben“, sagte sie gelöst nach der Kür. Auch aus Sicht der deutschen Pferdezucht – speziell des Hannoveraner Verbandes – waren die Spiele ein voller Erfolg, denn alle drei Medaillengewinner saßen auf Pferden mit dem Hannoveraner Brand.

FN/Bo

Meredith Michaels-Beerbaum und Shutterfl y verpassten ganz knapp die Bronzemedaille

Fotos: Julia Rau

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Olympia Hongkong 2008

SpringenEiner Achterbahnfahrt glichen die Olympischen Spiele für die deutschen Springreiter: Ein schwacher Start, ein ver-patztes Mannschaftsfi nale, dann die Suspendierung von Christian Ahlmann wegen eines Medikationsvergehens und am Ende um 0,12 sec. eine Einzelmedaille verpasst.

Enttäuschend endete für die deutschen Springreiter der Mannschaftswettbewerb. Hochfavorisiert angereist, war vom ersten Springen an der Wurm drin. Zum Schluss summierten sich die Fehler aus beiden Team-Umläufen auf 34 Strafpunkte – Platz fünf. Mannschaftsolympiasieger wurde die USA, die sich im Stechen um Gold gegen den neuen Silbermedaillenge-winner Canada durchsetzte. Beide hatten den Teamwettbewerb zuvor punktgleich beendet (je 20 Strafpunkte). Bronze ging überraschend an die Norweger (27 Strafpunkte).

„Das war meine bitterste Niederlage“, so Bundestrainer Kurt Gravemeier nach dem Absturz der Favoriten. Neben dem elften Platz von Barcelona 1992 war dies das schlechteste Resultat seit 1956. Seit jenem Jahr holten die Deutschen bis auf diese zwei Ausnahmen sieben Mal Gold, einmal Silber und dreimal Bronze. Von Anfang an lief es nicht rund beim deutschen Quartett Christian Ahlmann mit Cöster, Ludger Beerbaum mit All Inclusive, Meredith Michaels-Beerbaum mit Shutterfl y und Marco Kutscher mit Cornet Obolensky. Beim ersten Quali-fi kationsspringen hatte es noch so aus-gesehen, als würden die Springreiter es bewusst verhalten angehen lassen. Die diversen Fehler von Allen ließen die Deutschen dann aber fast den Einzug ins Finale verpassen. Dank der Patzer der Brasilianer und der Australier rutschten die Deutschen schließlich doch noch hinein und schöpften neue Hoffnung auf eine Mannschaftsmedaille, doch diese erfüllte sich nicht.

Das Streichergebnis bildete zweimal Marco Kutscher, Doppel-Bronzegewinner bei Olympia 2004, für den sich diese Spiele zu einem Fiasko entwickelten und der im zweiten Umlauf fast ein Dejá vu hatte. Das Drama begann mit dem Was-sergraben, wo sein Pferd stieg. „Nach dem Wasser hat er mir den Dienst quittiert. Das war ein klarer Ungehorsam und ist sehr bitter. Es war das Gleiche wie am Tag zuvor“, resümierte er schwer enttäuscht. Den Einzug ins Finale der 35 besten Springreiter im Kampf um die Einzelwer-tung schafften Meredith Michaels-Beer-baum, Christian Ahlmann und Ludger Beerbaum als 16. (14 Strafpunkte), 31. (22 Strafpunkte) und 33. (24 Strafpunkte).

Vier von 15 Kontrollen positiv

Der Tag des Springens um die Einzelme-daillen begann mit einem Knall: Morgens sorgte die Suspendierung von Christian Ahlmann sowie dem bis dahin führen-den Norweger Tony Andre Hansen, dem Iren Denis Lynch und dem Brasilianer Bernardo Alves durch die Internatio-nale Reiterliche Vereinigung (FEI) für Negativ-Schlagzeilen. Im Rahmen einer

Medikationskontrolle am 17. August war bei allen Pferden die Substanz Capsaicin nachgewiesen worden. Bei 15 Pferden waren Dopingproben genommen worden, damit sind mehr als 25 Prozent positiv.

„Dieses Ergebnis ist ein ernster Angriff auf das Ansehen des Reitsports“, sagte FEI-Vizepräsident Sven Holmberg aus Schweden. „Offenbar haben wir es hier mit einem Trend zu tun.“ Damit spielte er darauf an, dass alle vier Reiter wegen derselben Substanz Capsaicin auffällig geworden waren, die erst seit kurzem nachgewiesen werden kann.Capsaicin wird aus der Chilischote gewon-nen. Es wirkt auf bestimmte Rezeptoren und verursacht einen Hitze- oder Schärfe-reiz, weshalb es als durchblutungsfördern-des Mittel eingesetzt wird. Capsaicinoide haben eine antibakterielle und fungizide Wirkung, sowie nach Abklingen der Schär-feempfi ndung eine schmerzlindernde und partiell dämpfende.Die betroffenen Reiter wurden mit soforti-ger Wirkung ausgeschlossen und durften nicht mehr am olympischen Finalsprin-gen teilnehmen. Er sei von dem Analyse-ergebnis völlig überrascht worden, sagte Mannschaftstierarzt Dr. Björn Nolting.

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ErgebnisseMannschaft:Gold: USA; 20, Stechen 0/115,41Silber: Kanada; 20, Stechen 4/76,67Bronze: Norwegen; 274. Schweiz; 305. Deutschland; 345. Niederlande; 34Einzelwertung:Gold: Eric Lamaze/Hickstead (CAN)Silber: Rolf-G. Bengtsson/Ninja (SWE) Bronze: Beezie Madden/Authentic (USA)4. Meredith M.-Beerbaum mit Shutterfl y7. Ludger Beerbaum mit All Inclusive

Die deutschen Reiter hätten im Vorfeld der Spiele unterschrieben, jede Art von Medikation mit dem Mannschaftstierarzt abzusprechen. Sofern die B-Probe die A-Probe bestätigt – die Auswertung lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor – müs-sen die Norweger die Bronzemedaille an die Schweizer weiterreichen. Mindestens drei der vier Springreiter sollen das Pro-dukt Equi-Block® verwendet haben. Ein amerikanischer Onlineshop wirbt für dieses Produkt als „das meistverkaufte Schmerzmittel für Pferde weltweit“. Die Produktvariante „DT“ enthält Capsaicin, welches lt. Beschreibung eine spezielle Substanz verbraucht, womit der Schmerz genommen wird. Empfohlen wird das Mittel für die tägliche Behandlung zur wirkungsvollen Schmerzentlastung bei kleineren Schmerzen, auch bei langfristi-gen chronischen Schmerzen. „Wird nicht positiv getestet“ steht auf der Verpackung. Cöster sei seit einem Hexenschuss im Juni täglich damit eingerieben worden, so Christian Ahlmann. Er benutze das Mittel seit Jahren ohne positives Testergebnis und halte es für ein Pfl egemittel, nicht für ein Medikament, weshalb er die Verwen-dung auch nicht mitgeteilt habe.

Einzel-Medaille knapp verpasst

Die beiden verbliebenen deutschen Teilnehmer ritten angesichts des Deba-kels alles andere als unbeschwert in das Finale ein: „Das war sehr belastend, aber ich habe versucht, mich auf den Sport zu konzentrieren“, so Meredith Michaels-Beerbaum. Ihr und Ludger Beerbaum entglitt dabei die zum Greifen nahe Bron-zemedaille, um die gestochen werden musste. Wie um alle Medaillen: Auch Gold und Silber fanden erst nach einer

dritten Runde einen endgültigen Besitzer. Olympiasieger wurde der Kanadier Eric Lamaze mit Hickstead, der sich gegen den in Deutschland lebenden Schweden Rolf-Göran Bengtsson mit Ninja durchsetzte. Meredith Michaels-Beerbaum und Ludger Beerbaum gehörten zu den sieben Reitern, die um die Bronzemedaille stechen sollten. Während letzterer den Stechparcours mit einem Abwurf verließ und in der Endab-rechnung auf Platz sieben landete, blieb für erstere nach einer fehlerfreien Runde Edelmetall realistisch. Erst die direkt nach ihr startende Beezie Madden machte den Traum zunichte. Die Mannschafts-olympiasiegerin war hauchdünne 0,12 Sekunden schneller und gewann die Bron-zemedaille. „Es ist schade, keine Medaille mit nach Hause zu bringen, aber ich habe alles gegeben und eine Zehntelsekunde ist sehr, sehr wenig“, zog Meredith Michaels-Beerbaum Bilanz. FN/Bo/BU

Kommentar„Dressur-Einzelgold verpatzt!“, „So einen Dämpfer hat der deutsche Spring-sport mal gebraucht!“, „Ein olympischer Parcours ist schließlich kein Hecken-fest“, ... So und ähnlich lauten freund-liche Kommentare in der heimischen Reiterszene, wenn die Deutschen mal nicht das erwartete Edelmetall nach Hause bringen. Bleibt der Erfolg aus, ist Häme nicht weit, genausowenig wie Schulterklopfen im umgekehrten Fall. Ist der Gewinn einer olympischen Silbermedaille ein „Patzen“? Ist ein fehlerfreies Stechen keine Leistung, nur weil eine Zehntelsekunde fehlte? Und dürfen Sportler nicht auch mal Fehler machen und verlieren? Eine kritische Analyse ist zweifellos nötig und wichtig. Doch wenn Leute, die selbst nicht mal einen Anfänger-parcours stilvoll absolvieren können, lauthals zu wissen meinen, dass die falschen Pferde und Reiter nominiert wurden und was diese alles verkehrt gemacht haben, wäre ein wenig mehr Respekt wünschenswert. Es kann jedenfalls nicht schaden, zunächst die eigenen Leistungen kritisch zu beurteilen, ehe man die anderer aufs Korn nimmt.

Beate Uhlenbrok

Auf dem Siegertreppchen in der Einzelwer-

tung: Eric Lamaze (CAN), Rolf-Göran

Bengtsson (SWE) und Beezie Madden (USA)

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Hohle Wände am HufFrage: Bei meinem jetzt 17-jährigen Pferd haben sich, von der Eckstrebe ausgehend, in den letzten Jahren auf beiden Seiten der Vorderhufe hohle Wände gebildet. Zuvor hatte es zehn Jahre lang tadellose Hufe. Die Intervalle der Hufbearbeitung lagen immer bei 6–8 Wochen. Auf meine Fragen an zwei Schmiede, woher das kom-me und ob man etwas dagegen tun könne, bekam ich folgende Antworten:

- die Mutter hatte das doch auch schon, da kann man nichts machen

- das Pferd ist zu schwer für die Hufe- es arbeitet zu wenig - das kann auch altersbedingt seinWas soll ich davon halten?

Antwort: An solchen Begründungen ist nichts dran. Lediglich das Pferdealter kann einen gewissen Einfl uss haben, da mit zunehmendem Alter die Widerstands-kraft gegen Krankheitserreger allgemein abnimmt.Die Vorstufe einer hohlen Wand ist die lose Wand: das Horn der Weißen Linie ist mürbe, faul und bröckelt aus. Ur-sache dafür ist zu viel Feuchtigkeit im Blättchenhorn (Sohle und Weiße Linie) und Röhrchenhorn (Wand) - ein idealer Nährboden für Bakterien, Hefepilze usw., die sich dann stark vermehren.

Dazu kann es einerseits durch mangelnde Stallhygiene kommen, wenn die Hufe nicht ausgekratzt und die Einstreu zu lange liegengelassen wird. Andererseits ist auch das in der Praxis oft anzutreffende zu häufi ge Waschen der Hufe ungesund und natürlich auch Matschweiden etc.Wichtig ist es, so schnell wie möglich bei den ersten Anzeichen zu reagieren und den Huf richtig und kontinuierlich zu pfl egen, denn haben sich die hohlen Wän-de bereits über einen längeren Zeitraum ausgebildet, wächst das Hufhorn nicht mehr von oben nach unten zusammen.Was jeder Pferdehalter selbst tun kann: Eine Tiefenreinigung des Hufes mit einem wasserstoffdioxidhaltigen Mittel, z.B. SELLON, und nach dem Abtrocknen die Pfl ege mit einem guten Huföl, das die Risse von außen isoliert. Wir z.B. haben dafür das Huföl SELL entwickelt, ein rein pfl anzliches Naturöl, dem Holzteer zugesetzt ist. Holzteer verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit. Auch kup-fersulfathaltige Mittel zur Desinfektion sind zu empfehlen, allerdings kein reines

Kupfersulfat, denn das bildet eine Kruste und trocknet den Huf aus. Erhältlich ist beispielsweise Kupfervitriolsalbe oder ein Huffett mit einer Bemischung von weniger als 3% Kupfersulfat. Beim Hufbe-schlag muss auf eine leichte Schwebe der betroffenen Stellen geachtet werden.

Hartmut Sell

Schmiedemeister

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Expertenrat

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Hufpfl ege – bitte nicht zu viel Wasser!

Haftung beim Füt-tern fremder TiereDerjenige, der eine Handvoll frisches Heu an fremde Pferde verfüttert, haftet für sämtliche Behandlungskosten, wenn das Tier hiernach eine Kolik erleidet. Denn das unerlaubte Füttern stellt ei-nen rechtswidrigen Eingriff in fremdes Eigentum dar. Der Schädiger kann sich nicht mit der Argumentation entlasten, er habe nicht gewusst, dass frisches Heu für Pferde gefährlich werden kann (OLG Karlsruhe 12 U 73/07).Tipp: Lagern Sie Futtermittel nicht un-beaufsichtigt. Sinnvoll sind auch Ver-botsschilder, die Nichtberechtigte vom Füttern abhalten sollen.

Monique Milarc

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Kaltblutrennen

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Wer bremst, verliert

Wie an einem Infostand auf der Hippologica in Berlin zu erfahren war, würden bei den

„Titanen“ nicht nur Wagen-rennen und Hindernisfahrten für Vier- bis Sechsspänner ausgetragen, sondern auch ein Wettrennen, bei dem die schweren Pferde unter dem Reiter gegeneinander antreten sollten. Es ging um den ehrenvollen Ti-tel „Schnellstes Kaltblut Bran-denburgs“, und dafür musste man nichts weiter tun, als auf dem etwa 500 Meter langen Rundkurs schneller zu sein als die anderen. Ohne Sattel übrigens, denn den Gebrauch dieses entbehrlich scheinen-den Ausrüstungsgegenstandes hatten die Veranstalter in der Ausschreibung untersagt.

„Da machst du mit“, entschied einer von den Leuten, die mit

Sandra zur Schnäppchenjagd auf der Hippo ausgeschwärmt waren, und Sandra fi ng an zu trainieren. So war das.Ungefähr ein halbes Jahr zuvor hatte Sandra Felix erworben, einen etwa zehn Jahre alten Rheinisch-Deutschen Kaltblut-Wallach. Die wichtigste Vor-bedingung für die Teilnahme an dem Kaltblüterrennen war somit erfüllt. Die Hippologica war im Dezember, die Titanen im Juni darauf, es blieb also genug Zeit, sich gemeinsam auf das Ereignis vorzubereiten.

„Anfangs war es Spaß“, berich-tet Sandra, „ich habe das nicht richtig für voll genommen. Erst nachdem ich im Mai – auf den letzten Drücker – die Nen-nung abgegeben hatte und es kein Zurück mehr gab, wurde mir klar, worauf ich mich ein-gelassen hatte.“

Mit der Kraft der zwei Arschbacken

So richtig ernsthaft trainiert wurde ab März. Der erste Schritt bestand in der Auswahl geeig-neter Mit(st)reiter, denn Felix sollte sich ja an die Wettrenn-Atmosphäre gewöhnen. Nach den ersten Trainingseinheiten ließen sich bereits die folgen-den Feststellungen treffen: 1) Felix fi ndet großen Gefallen an seinem Dasein als Renn-pferd. 2) Er entwickelt beträcht-lichen Ehrgeiz, schneller zu sein als alle anderen. 3) Er ist einfach verdammt schnell.In der Endgeschwindigkeit kann Felix locker mit etlichen Ponys und Warmblütern aus dem Stall mithalten – aber noch erstaunlicher ist seine Beschleunigung. Viele Eigen-schaften eines Kaltblutpferdes sieht man ihm an: seine fast grenzenlose Gutmütigkeit, sei-ne große Kraft und enorme Ausdauer. Seine Flinkheit ver-heimlicht er eher. Man würde vermuten, dass das Kaltblut als naher Verwandter des Traktors auch so beschleunigt: Wie ein

alter Diesel oder ein starten-der Albatros, der mit langem Anlauf und kaum merklicher Steigerung seine bescheidene Höchstgeschwindigkeit er-reicht, die er dann zäh hält, auch wenn eine tonnenschwe-re Postkutsche dran hängt.Das ist aber nicht so: Auf den ersten Metern hängt Felix auch das schnellste Pferd im Stall ab. Mit zwei gewaltigen Sätzen katapultiert er sich wie ein monströses Karnickel vor-an, die Kraft seiner gewaltigen Arschbacken in ungestümen Vortrieb umsetzend. „Beim ersten Mal wäre ich fast hinten runter gefallen“, sagt Sandra.

„Das Ding gewinnst du“, sagen ihre beeindruckten Trainings-partner. Zum Schluss trainiert Sandra zweimal täglich, galop-piert zwei- oder dreimal die 500-Meter-Strecke oder auch mal ein längeres Stück, um die Ausdauer zu fördern. Schließ-lich ist es soweit. Felix wird auf einen Hänger verladen und nach Brück gefahren, einem kleinen Städtchen wenige Kilo-meter südwestlich von Berlin.

Ein Dorf im Ausnahmezustand

Wenn die „Titanen der Renn-bahn“ stattfinden, ist Brück ein Dorf im Ausnahmezustand. Riesige Ackerflächen dienen als Parkplatz für die Autos der Besuchermassen, Reisebus um Reisebus wälzt sich durch die schmalen Gassen und Straßen. Die erst 2002 von Thomas und Burkhard Haseloff begründete Veranstaltung ist innerhalb we-niger Jahre zu einem riesigen Publikumserfolg geworden. Kaltblutfreaks aus ganz Europa und Schaulustige aus Berlin und Umgebung kommen in Scharen, über 20.000 Besucher zählten die Veranstalter dieses Jahr. Zu dem Erfolg dürfte auch das jahrmarktartige Rah-menprogramm mit Partyzelt, Live-Musik und spektakulären

Alles fi ng an mit diesem Plakat, das für die „Titanen der Rennbahn“ warb. Aus Spaß wurde Ernst, ein Wort gab das andere, und schon waren Sandra und ihr Kaltblüter Felix für ein Rennen ohne Sattel nominiert.

Die Wagenrennen – ein Highlight

Foto: Jacques Toffi

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Events beitragen. Da werden dann schon mal 26 Kaltblüter vor eine Postkutsche gespannt oder 22 Brauereigespanne zu einem fast 300 Meter langen Zug vereint, was den Beteilig-ten Eintragungen ins Guiness-Buch der Rekorde beschert.

Kaltblutverrückt

Die Haseloffs sind eine alt ein-gesessene Brücker Familie, die dort seit Generationen einen 50 Hektar großen Hof bewirt-schaftet. Man müsse schon ein bisschen verrückt sein, antwor-tet Thomas Haseloff auf die Frage, wie er darauf gekommen sei, die „Titanen der Rennbahn“ aufzuziehen, genauer gesagt: kaltblutverrückt. Dass es mit den Haseloffs soweit gekom-men ist, daran ist Walli schuld. Walli war „eine dicke Kaltblut-stute“, mit der die Eltern der Brüder Haseloff in der Land-wirtschaft gearbeitet haben, als die Brüder klein waren. Mit ihr wurde Heu geholt, gepfl ügt, gemäht. Außerhalb der Ernte-zeit ergaben sich noch weitere Tätigkeitsfelder für Walli. „Mit der konnte man alles machen“, erinnert sich Thomas Haseloff.

„Wir sind immer ohne Sattel geritten und auf den Koppeln über Holzstangen gesprungen. Das durften wir natürlich nicht, das Pferd sollte ja geschont

werden. Aber es war ein Rie-senspaß.“ So führt eine gerade Linie von den Kindheitsver-gnügungen der Gebrüder Ha-seloff zu einer Veranstaltung, auf der Kaltblutrennen ohne Sattel ausgetragen werden – und bei der Sandra jetzt an den Start geht. Der Start erschien Sandra als die größte Schwierigkeit, die es zu meistern galt. Schon beim Training hatte sich nämlich Fe-lix an der Startlinie mit echter Rennpferdnervosität gebärdet. Da wurde getänzelt, rückwärts gegangen, abwechselnd Vor- und Hinterhandwendungen vollführt und gerne auch mal ein kleiner Frühstart hinge-legt. Auch jetzt ist Sandra voll beschäftigt damit, Felix zurückzuhalten, und wahr-scheinlich ist das der Grund dafür, dass sie einen ziemlich schlechten Start erwischt. Ei-nen sehr schlechten Start: sie ist ganz hinten. „Ach schade“, denken Sandras Freunde, die das Rennen live verfolgen, „das wird wohl nichts“, während

Sandra der von den Hufen des gesamten Feldes aufgewirbelte Dreck ins Gesicht fl iegt.

Kaltblütiges Überholmanöver

Weil dies ziemlich unange-nehm ist, geht Sandra mit Felix auf die Außenbahn. Hier ist Platz, und Felix überholt ziemlich locker das Pferd vor ihm. Und dann noch eins. Und noch eins. Irgendwann ist nur noch der dunkelbraune Wallach vor ihr, der sich von Anfang an vom Feld abgesetzt hatte und scheinbar unein-holbar führt. Aber Sandra und Felix holen auf, schieben sich auf der Außenbahn – auf dem weiteren Weg – näher und näher heran, Felix lässt die Hufe fliegen, Sandra feuert ihn an. Und sie schaffen es wirklich unter dem Johlen und Jubeln der Zuschauer, in einem dramatischen, kaltblütigen Überholmanöver auch diesen Konkurrenten hinter sich zu lassen. Spannende Sekunden gibt es noch, als Felix am Aus-gang – ah, hier muss ich doch raus – selbsttätig abbremst. Aber Sandra redet ihm das aus, geht als Siegerin durchs Ziel, und wer eben noch „Das wird wohl nichts“ unkte, sagt jetzt:

„Ich hab‘s ja gewusst.“Sandra und Felix sind damit für das Finale qualifi ziert, in dem die schnellsten aus allen Vorrunden gegeneinander an-treten. Nach einer unruhigen Nacht in einer fremden Box und Lärm aus dem Partyzelt ist Felix leider nicht so gut in Form.

„Ich habe ihn morgens schon klatschnass aus der Box geholt“, berichtet Sandra, „Im Rennen kam dann einfach nichts mehr.“ Für einen guten dritten Platz in der Gesamtwertung hat es trotzdem gereicht. Und im nächsten Jahr sind sie bei den

„Titanen der Rennbahn“ auf jeden Fall wieder dabei.

Stephan Elison

Felix genießt den Vorrundensieg

Foto: Stephan Elison

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Ausrüstung

Reithosen Übersicht Reithosenstoffe

Die wichtigsten in der Reithosenfertigung einge-setzten Materialien, ihre Vor- und Nachteile:

Rippstoffe: Preisgünstige und strapazierfähige Stoffe. Gute elastische Eigenschaften, meist nur in Standard-farben erhältlich. Gern verwendet für Kinder und Reitanfänger.Webware: In der Regel teurer als Rippware. Meist ausge-stattet mit hohem Elastananteil. Bevorzugt aus Vollzwirn nach dem Hamel-Elastotwistverfahren. Dadurch wird der Elastanfaden optimal geschützt, weil er komplett mit dem vorher gebildeten Zwirn umwunden ist. Baumwolle: Hautfreundliche Naturfaser mit hoher Feuchtigkeitsaufnahme. Mittels einer speziellen Behand-lung wird die Festigkeit erhöht und die Farbfestigkeit gesteigert. Dennoch höherer Verschleiß als Synthetikfa-ser, daher für Vielpferdereiter weniger geeignet. Baumwolle / Polyamid (PA) micro: Trendiges Gewe-be, dessen Außenseite den typischen Microgriff aufweist. Da Polyamid in der Regel die besseren Farbechtheiten aufweist, ist der Farbverlust bei der Wäsche sehr gering. Hervorragende Elastizität, weicher Griff, sehr guter Tragekomfort. Baumwolle / Kapok: Kapok ist die leichteste Naturfa-ser der Welt. Sie ist eine Hohlfaser, die zu 80 % aus Luft besteht. Kein Medium isoliert besser als Luft. Durch den extrem hohen Anteil an Luft schützt das Gewebe gegen Kälte und Wärme.Cord: Besonders empfohlen als Winter- oder Über-gangshose. Guter Wärmeträger, erzeugt ein warmes, angenehmes Gefühl auf der Haut. Leider sehr verschleiß-anfällig, daher nur bedingt zu empfehlen für Profi s und Vielpferdereiter.Softshell: Eine strapazierfähige Wind- und Wetter-schutzschicht und die Isolationsschicht werden zusam-mengefasst. Das Gewebe ist außen wasserabweisend, während Feuchtigkeit von innen nach außen diffun-dieren kann. Sehr atmungsaktiv, schnelltrocknend und elastisch, dabei auch winddicht und wärmend. NanoSphere-Ausrüstung: Eine spezielle Oberfl ächen-strukturierung, die dazu führt, dass Schmutz und Wasser nicht haften können. Der wenig bekannte Nachteil: Die Eigenschaft wird nach dem Waschen inaktiv und muss thermisch wieder aktiviert werden (z.B. durch Bügeln).Tefl on-Ausrüstung: Bekannte Fleckschutzausrüstung, die ebenfalls nach der Wäsche durch Hitzeeinwirkung reaktiviert werden muss.Leder: Waschbar, weich und anschmiegsam durch besonders schonende vegetabile Gerbung und Färbung. Nachteil: große Vorsicht bei der Reinigung erforderlich. Anschließend mühsames und gründliches Recken not-wendig. Gute Haltbarkeit.Lederersatz aus Polyester: Färbungen in allen erdenklichen Schattierungen möglich, besonders farb-echt, angenehme Trageeigenschaften, unkomplizierte Waschbarkeit ohne Nachbehandlung durch Recken, verminderte Lebensdauer im Vergleich zu Leder.

Die Übersicht wurde erstellt in Zusammenarbeit mit

CCH Creative Collection (www.cch-ltd.de) und

dem Fachmagazin equitrends (www.equitrends.de).

„Unsere Kunden sind sowohl modebe-wusst als auch praktisch veranlagt. Sie wollen schöne Kleidung, die gleich-zeitig funktionell ist“, umreißt Bar-bara Rogge-Strücker vom Euroriding-Fachgeschäft Reitsport Steckenpferd in Kiel die Ansprüche. Daher blicken die führenden Reithosenhersteller längst über den reiterlichen Teller-rand hinaus. „Wir fahren auf alle Modemessen, orientieren uns an den aktuellen Farbtrends und beziehen die Stoffe in erster Linie aus Italien“, gibt beispielsweise Julia Schönfeld von Cavallo einen Einblick in ihre Inspira-tionsquellen für neue Modelle. Die eingesetzten Materialien bei der

Reithosenproduktion sind grundsätzlich bi-elastisch,

d.h. sie dehnen sich so-wohl in Längs- als auch Querr ichtung. Wäh-

rend diese Elastizität bei Maschenware

schon in gewissem Umfang gegeben ist, müssen bei Webware elas-tische Fäden mit eingear-be ite t wer-den . Meist h a n de l t e s

sich dabei um E lastan, was

dem Gewebe zu einer hohen Rück-

sprungkraft verhilft. Fehlt diese, bilden sich

schon recht bald Beu-len an den Knien – kein

schöner Anblick. „Es ist aber falsch zu sagen, je

höher der Elastananteil im Gewebe, desto beque-

mer sitzt die Reithose“, betont Helmut Huizenga,

Um lange Freude an einer Reithose zu haben, kommt es auf das optimale Material und die richtige Pfl ege an.

Geschäftsführer von CCH Creative Collection, der hochwertige Reitho-senstoffe für Marken wie z.B. Pikeur, euro-star und Cavallo liefert. „So trägt sich ein Material mit 6% Elastananteil angenehmer als mit 10%. Bei einem noch höheren Anteil kämen Sie sich vor wie in einem Stützstrumpf.“

Auf keinen Fall Weichspüler!

Auch dem besten Material bekommt eine dauerhafte Überbeanspruchung nicht. Zwängt sich jemand dank Elastik in eine Reithose, die eigent-lich eine Nummer zu klein für ihn ist, werden früher oder später die Fäden reißen – und zwar zuerst die unelastischen wie Baumwolle. Schä-den, die aus konstanter Überdehnung resultieren, können daher nicht dem Hersteller angelastet werden. Auch mit der richtigen Pfl ege lässt sich Schäden vorbeugen: „Der Reiter mussFeinwaschmittel verwenden. Und er darf keinen Weichspüler zugeben, der darin enthaltene Weichmacher ist schädlich für die Elastanfaser“, so Fachmann Huizenga. „Die meisten Fehler entstehen durch zu heißes Wa-schen und zu scharfe Waschmittel“, berichtet ein Markenhersteller.

Die Größen – ein Glücksspiel?

„Eigentlich habe ich Größe 38, aber bei Reithosen muss ich immer zur 40 grei-fen.“ „Reithosen von der Stange sind mir immer 10 cm zu kurz.“ So oder ähnlich lauten häufi ge Kommentare. Mittlerweile sind nicht nur Reithosen-, sondern Konfektionsgrößen generell überarbeitungsbedürftig. Der Grund: Die letzte Reihenmessung für Frauen und Mädchen fand in Deutschland 1994 statt, die letzte für Männer 1978. Die neue Großerhebung, mit der 2007 begonnen wurde, zeigt erste deutliche Tendenzen: die Körpergröße nimmt zu, die Taille schwindet.

Beate Uhlenbrok

Modell „Jenny Trendline“ von

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leichte Jodhpur-Reithose

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1 Für eine schöne Silhouette: das Modell „Flori-da City“ von Ken-tucky. Die zweifar-bige Bogenlösung zaubert bei jeder Figur eine schöne Silhouette.

2 Modisch für Da-men u. Mädchen:das Modell „Hun-ter Check“ von euro-star. Aus ela-st i schem Baum-wollmischgewebe (95% Baumwolle, 5% Elastan).

3 Zeitlos und kom-bistark: das Modell „Mere-dith“ von Pikeur, eine Damenhose aus Prestige Micro 2000 (64% Baum-wolle, 29% Poly-amid, 7% Elastan).

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Euroriding intern

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10 Fragen an ...In dieser Rubrik stellen wir Ihnen in jeder Ausgabe einen Euroriding-Reitsporthändler vor. Diesmal ist es Leo Ochs, Inhaber der „Pferde Remise“ in 66386 St. Ingbert, Im Schiffelland 18.

Wie kamen Sie dazu, Reitsportartikel zu

verkaufen?

Aus Leidenschaft zu dem Pferdesport.

Seit wann führen Sie das Unternehmen?

Seit 13 Jahren.

Reiten Sie selbst?

Ja, am liebsten Schleppjagden mit Hubertus-messe, Hunden und Jagdhornbläsern.

Ihr Lieblingsartikel?

Die Sättel von Butet – ein Traum ..., jetzt sogar Gold gewonnen!

Ihr ungewöhnlichster Kundenwunsch?

Ein Kunde hatte eine Wette abgeschlossen, dass er bei uns einen Poloschläger mit ori-ginalen englischen Polobällen inklusive Tasche erwerben könne. Er gewann diese Wette.

Worauf sind Sie stolz?

Stolz bin ich auf unsere treue, tolle Kund-schaft im Dreiländereck von Deutschland,

Frankreich und Luxemburg!

Wofür sind Sie dankbar?

Für meine selbstständigen und engagierten Mitarbeiter, die mit viel Eigeninitiative, Freude und Liebe die Pferde Remise ge-stalten.

Was ist für Sie Genuss?

In der Lage zu sein, in der Pferde Remise jeden noch so außergewöhnlichen Wunsch eines Kunden erfüllen zu können. Sogar einen afrikanischen Kamelsattel mit wun-derbar handgewebter Satteldecke ...

Welches Ziel möchten Sie unbedingt noch

erreichen?

Streben nach Vollkommenheit.Der Weg ist das Ziel!

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, welche

wären das?

Ich habe nur einen Wunsch: Nicht plötzlich, sondern gut vorbereitet in Frieden mit Gott zu sterben.

Euroriding tagt auf der spoga horseVom 31.08. bis 02.09. öffnet die spoga horse in Köln mit fast 400 Ausstellern ihre Pforten. Im Rah-men der größten internationalen Fach- und Ordermesse für den Reitsporthandel informieren sich die Euroriding-Mitglieder über Neuheiten und führen ihre jähr-liche Verbandstagung durch.

Sattel-Seminar mit Dr. Gerd HeuschmannAm 12.11. fi ndet für Euroriding-Fachhändler in Warendorf ein Seminar mit Tierarzt Dr. Gerd Heuschmann statt. Thema ist der Bewegungsapparat des Pferdes in Bezug auf die Sattelproblematik.

Neues Mitglied im Verband: Lucky HorseLucky Horse Reitsportgeschäft, D-22949 Ammersbek, Lübecker Str. 8–10. Das Geschäft wird seit 1998 von Astrid & Markus Fülbier geführt. „Wir hoffen, dass der Beitritt zu Euroriding verhilft, weiterhin so erfolgreich – und noch erfolgreicher – arbeiten zu können“, so die Inhaber, die mit guter Markenauswahl und freund-licher Beratung punkten.

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PLZ 0Sattlerei Thomas Büttner 01169 DresdenSattlerei Thomas Büttner 01468 MoritzburgRoß & Reiter 03099 KolkwitzSattlerei Mario Schipler 06577 Oberheldrungen

PLZ 1Reitsportcenter Hoffschild 10713 BerlinReitsport Lübars 13469 BerlinReitsport Petersen 15518 ArensdorfReitsportfachgeschäft Manski 18273 Güstrow

PLZ 2Horse & Rider 21376 LuhmühlenReitsport Witt 21717 FredenbeckDer Reiterladen 22529 HamburgLucky Horse 22949 AmmersbekReitsport Steckenpferd 24103 KielSattelkammer Laffrenzen 24811 OwschlagVon Rönne Reitsport 25337 ElmshornSattelkammer Laffrenzen 25746 HeideReitsport Jade 26349 JadeReitsport Osteel GmbH 26529 OsteelReitsport-Spezialist Wortmann 28203 BremenDer Steigbügel Linz 29227 Celle

PLZ 3Der Steigbügel Linz 30851 LangenhagenReitsport Engelke 30853 LangenhagenReit- und Fahrsport Rösler 32584 LöhneReitsport Bremer 33102 PaderbornReitsport Weitkamp GmbH 33611 BielefeldReitsport Weitkamp GmbH 33699 Bielefeld-UbbedissenLouis Völzing GmbH 35440 LindenHorse Shop Landenhausen 36367 LandenhausenPferdesport Ilsemann 37586 Dassel/AmelsenPferdesport Ilsemann 37079 GöttingenDer Steigbügel Linz 38114 BraunschweigReiter und Pferd 38259 Salzgitter-Flachstöckh.Reitstiefel Kandel 38723 Seesen/HarzReitsport Uwe Hase 39112 MagdeburgReitsport Uwe Hase 39291 Nedlitz

PLZ 4Reitsport Stegemann 45711 DattelnReitsport H. Lohmeier 46485 WeselPferde Szene 49074 Osnabrück

Übersicht der Euroriding-Fachhändler

Reitsport Hugenberg 49434 Neuenkirchen/Olb.Reitsport Ottenhues 49479 Ibbenbüren-DörentheDer Reiter 50677 KölnReitsport Lüttgens 52062 AachenFritz Goertz GmbH, Sattlerei 52428 JülichReitsport McArthur 53340 Meckenheim-MerlReitsport-Sattlerei Peter 57076 SiegenHofmeister Pferdesport 58285 GevelsbergCheval-Reitsport GmbH 58515 LüdenscheidM+B Pferdesport Selm 59379 Selm

PLZ 6Reitsport Frölich GmbH 64289 DarmstadtReitsport Frölich 64385 ReichelsheimPferde Remise 66386 St. IngbertReitsport Bassler 67657 Kaiserslautern

PLZ 7Steckenpferd 71126 Gäufelden/NebringenOettle‘s Sattelkammer 73108 GammelshausenReitsport Rambacher 74613 Öhringen-UnterohrnReitsportsattlerei Hintermayer 76694 ForstSattelkammer Breisgau 79111 FreiburgReitsport Kaufmann GmbH 79576 Weil-Haltingen

PLZ 8Steigbügel München GmbH 80333 MünchenRoss & Reiter 84359 Simbach/InnReitsport Komplett 86152 AugsburgSattelkammer Kreid 86899 LandsbergReitsport Komplett 87700 MemmingenReitsport Moden 88212 Ravensburg

PLZ 9Steigbügel Nürnberg GmbH 90491 NürnbergSteigbügel Zitzler GmbH 91207 LaufKrones & Müller GbR 93049 RegensburgSteigbügel Harms 94036 PassauDer Steigbügel 94315 StraubingLederhaus Neumeister 95028 Hof/SaaleLederhaus Neumeister 95444 Bayreuth

Online-Shopwww.tackshop.de

BELGIENEmmers & Co BVBA B-3930 HamontKerckhaert Ruitersport B-9140 TemseSPRL Sellerie Dumont B-4460 Grace-Hollogne

DÄNEMARKTattersall Riduedstyr DK-1358 Kopenhagen

FRANKREICHSellerie Tillaux F-14130 Pont L EvequeB.R. Equitation F-25480 PireySellerie Fouilloux F-42100 Saint EtienneSellerie Nortier F-60120 BreteuilKineton Sports Equestres F-75016 ParisSellerie Leprince F-91640 Fontenay Les Briis

ÖSTERREICHReitsport Toscaninihof A-5020 SalzburgReitsport Zwerlin A-8054 Graz

NIEDERLANDEVroegod Ruitersport NL-1834 Sint PancrasJ.J. van Rijs NL-2761 LB ZevenhuisenSTA-RHO Ruitersport NL-3161 RhoonDrunens Ruiterhuis NL-5151 BS DrunenRuitersport Den Besten NL-3849 AK Hierden

NORWEGENP.G. Lowenborg Sadelmaker N-0164 Oslo

POLENIhaha.pl 05-803 Pruszków

SCHWEDENRyttare & Häst I Lund AB S-24032 Flyinge

SCHWEIZReiterboutique Wittich GmbH CH-8400 WinterthurSpirig Pferdesport CH-9000 St. Gallen

SPANIENEl Corcel E-28027 Madrid

TSCHECHISCHE REPUBLIKEquiservis CZ-150 00 Prag

Impressum

Besuchen Sie uns auch im Internet: www.Euroriding.de

Herausgeber: Euroriding GmbH & Co. KG Datumer Str. 60, D-25469 HalstenbekFon: (0 41 01) 40 67 64 Fax: (0 41 01) 40 67 65www.euroriding.de, E-Mail: [email protected]

Verlag: creatxx media Verlag & Werbeagentur Breitscheidstr. 31, D-01237 DresdenFon: (03 51) 25 02 11 - 0, Fax: - 50 www.creatxx.de, E-Mail: [email protected]

Redaktion: Beate UhlenbrokFon: (03 51) 25 02 11 - 24E-Mail: [email protected]: Ina SchofenbergFon: (03 51) 25 02 11 - 21E-Mail: [email protected] RuttkampE-Mail: [email protected]

Druck: Druckerei Vetters, RadeburgAufl age: 27.128 Exemplare Erscheinungsweise: vierteljährlich

Angegebene Preise sind unverbind l. Verkaufs-empfehlungen der Euroriding GmbH & Co. KG

Titelfoto: Julia Rau

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