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Friedrich-Schiller-Universität Jena Interkulturelle Wirtschaftskommunikation Seminar: Konzeption interkultureller Trainings Dozent: Prof. Dr. Jürgen Bolten Wintersemester 2014/2015 ENTWICKLUNG EINER TRAININGSSEQUENZ vorgelegt von: Jamina Belarbi Matrikelnummer: 146839 3. Fachsemester M.A. Interkulturelle Personalentwicklung und Kommunikationsmanagement

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Friedrich-Schiller-Universität Jena

Interkulturelle Wirtschaftskommunikation

Seminar: Konzeption interkultureller Trainings

Dozent: Prof. Dr. Jürgen Bolten

Wintersemester 2014/2015

ENTWICKLUNG EINER TRAININGSSEQUENZ

vorgelegt von:

Jamina Belarbi

Matrikelnummer: 146839

3. Fachsemester

M.A. Interkulturelle Personalentwicklung und Kommunikationsmanagement

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Eigenständigkeitserklärung

Hiermit versichere ich, dass ich die folgende Hausarbeit selbständig verfasst und keine anderen

als die angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Die Stellen, die anderen Werken dem Wortlaut

oder dem Sinn nach entnommen wurden, habe ich durch die Angabe der Quelle, auch der

benutzten kenntlich gemacht.

Jamina Belarbi Jena, den 05. Januar 2015

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Bedingungsfaktoren der Trainingssequenz

Thema der Trainingssequenz

Vorurteile gegenüber Flüchtlingen

Art der Trainingssequenz

Kulturallgemeine Trainingssequenz

Lehr- / Lernziele der Trainingssequenz

- Bewusstmachung voreiliger Bildung von Vorurteilen

- Vermeidung von Vorurteilen

Vorgegebene Rahmenbedingungen

Zielgruppe

Multikulturelle Gruppe mit ca. 20 Personen in einer offenen Weiterbildungsveranstaltung

mit heterogenen Tätigkeitsprofilen. Alle verfügen über eine akademische Ausbildung oder

streben diese an. Weitere Informationen über Vorkenntnisse der Teilnehmer liegen nicht vor.

Zeitvolumen für die Durchführung der Trainingssequenz

20 Minuten; Vorbereitungsmöglichkeiten für die Teilnehmer bestehen nicht; es handelt sich

um eine punktuelle und isolierte Personalentwicklungsmaßnahme

Infrastruktur des Trainings (Räume, Medien etc.)

max. zwei Seminarräume für je 25 Personen mit kompletter Konferenzausstattung

einschließlich Internetanschluss

Unterrichtsmaterialien

- Laptop, Beamer

- Moderationskarten (gelb, blau, grün)

- Stifte, Klebeband

- Stoppuhr / Uhr

- Schlagwortkarten der offiziellen Flüchtlings-Definition

- Arbeitsblätter: Vorurteile gegenüber Flüchtlingen

- Vorgefertigte Moderationskarten mit Vorurteilen (blau)

- Flipcharts mit Strichzeichnung

- Moderationskarten mit durchgestrichenen Vorurteilen (blau)

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ABLAUFPLAN Didaktische Raute

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Lernschritt Konkretes

Lernziel

Übung / Einheit Anmerkungen Sozial- und

Lernform

Material Dauer

Aktivierung

der

Vorkenntnisse

Hinführung zum

Thema

„Flüchtlinge“

Einstiegsübung: Assoziationen

zum Begriff „Flüchtling“

Wie würdet ihr

schlagwortartig einen

„Flüchtling“

definieren/beschreiben?

Was fällt euch ein, wenn ihr

den Begriff „Flüchtling“ hört?

Die Trainees erhalten

Moderationskarten und sollen in

kürzester Zeit (zwei Minuten)

so viele Schlagworte wie

möglich zum Thema

„Flüchtling“ aufschreiben.

(Zeichnungen sind ebenfalls

möglich.)

Der Trainer verteilt vorab

Moderationskarten an die

Trainees und sammelt

diese nach Ablauf der Zeit

unkommentiert ein. Die

beschrifteten Karten

werden bei Seite gelegt.

Einzelarbeit

(erfahrungsbasiert)

- Moderationskarten

(gelb)

- Stifte

- Stoppuhr/Uhr

Power Point

Präsentation (PPT):

Folie 2

3 Min.

Wissensinput

Informationen

zum Thema

„Flüchtling“

erhalten

Übung: Wissensinput

1. Wie wird ein „Flüchtling“

offiziell definiert?

Der Trainer liest den

Teilnehmern die offizielle

Definition nach Artikel 1 der

Genfer Flüchtlingskonvention

vor und präsentiert im

Die vorgefertigten

Schlagwortkarten liegen

für eine spätere Übung

ausgedruckt vor.

Lehrerzentrierter

Wissensinput mit

interaktiven

Sequenzen

- Schlagwortkarten

der offiziellen

Definition

PPT: Folie 3 bis 6

4 Min.

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ABLAUFPLAN Didaktische Raute

5

Anschluss die vorbereiteten

Schlagwortfolien.

2. Woher stammen die

meisten Flüchtlinge?

Und welche Länder nehmen

die meisten Flüchtlinge auf?

Der Trainer stellt gezielt diese

Fragen an die Teilnehmer. Per

Handzeichen sollen die Trainees

antworten und die fünf Länder

nennen, welche ihrer Meinung

nach die häufigsten sind.

Anschließend „löst“ der Trainer

auf und zeigt den Trainees die

fünf häufigsten/größten

Herkunfts- sowie

Aufnahmeländer.

Der Trainer schreibt die

von den Trainees

genannten Herkunfts- und

Aufnahmeländer auf die

ausgedruckten Fragekarten

und legt diese ebenfalls für

eine spätere Übung zur

Seite.

- Fragekarten

- Stift

PPT: Folie 7 bis 10

Erarbeitung

des

Kernmaterials

Vorurteile

gegenüber

Flüchtlingen

kennenlernen

und infrage

stellen

Übung: Vorurteile gegenüber

Flüchtlingen

Die Teilnehmer werden in vier

Gruppen à (ca.) fünf Personen

eingeteilt. Jedes

Gruppenmitglied erhält ein

Arbeitsblatt zum Thema

„Vorurteile gegenüber

Flüchtlinge“. Das jeweilige

Vorurteil wird kurz erläutert.

Die Gruppen haben die

Der Trainer hat vorab die

vier zu bearbeitenden

Vorurteile auf

Moderationskarten

geschrieben. Die

Stichpunkte der

Gruppenarbeit werden im

Anschluss vom Trainer

eingesammelt.

Gruppenarbeit (vier

Gruppen mit je ca.

fünf Personen)

- Arbeitsblätter:

Vorurteile (jeweils

mind. fünf

Ausdrucke)

- Vorgeschriebene

Moderationskarten

mit Vorurteilen

(blau)

- Moderationskarten

für Erläuterung

(grün)

- Stifte

5 Min.

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ABLAUFPLAN Didaktische Raute

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Aufgabe, die kurzen Texte zu

lesen und mit deren Hilfe die

vorgegebenen Vorurteile zu

entkräften. Die Ergebnisse

sollen stichpunktartig auf

Moderationskarten festgehalten

werden.

PPT: Folie 11 bis 12

Anwendung

des Gelernten

„Flüchtlingsbild“

als Konstrukt

von (Vor-)

Urteilen erstellen

Übung: „Konstruktion“ eines

Flüchtlings -

Gegenüberstellung

Die Trainees sollen gemeinsam

die erarbeiteten Materialien aus

den vorherigen

Übungen/Aufgaben

(Assoziationen zum Begriff

„Flüchtling“, beschriebene

Fragekarten zu Herkunfts- und

Aufnahmeländer sowie die vom

Trainer angefertigten Karten mit

den Vorurteilen) um eine

Strichfigur (= Flüchtling) an die

Seminarraumwand kleben.

Mehrfachnennungen werden

durch die Trainees gesammelt.

Am Ende soll ein großes

Schaubild entstehen ein

konstruierter „Flüchtling“.

Neben dem „Flüchtlings-

Konstrukt“ der Trainees, fertigt

Hinweis zur

„Flüchtlingsfigur“:

einfache Strichzeichnung

eines Menschen, ohne

Erkennung des

Geschlechts, der Emotion,

Herkunft oder anderen

signifikanten Merkmalen.

Die Strichfigur wurde im

Vorfeld vom Trainer

zweimal auf Flipcharts

gezeichnet.

Es entstehen folglich zwei

Bilder eines Flüchtlings,

Gemeinsame

Erstellung im

Plenum

- Flipchart mit

aufgezeichneter

Strichfigur

- Moderationskarten

aus Übung 1

- Beschriftete

Fragekarten mit den

von Trainees

genannten fünf

Häufigsten

Herkunfts- und

Aufnahmeländer

- Moderationskarten

mit Vorurteilen

(blau)

- Flipchart mit

aufgezeichneter

Strichfigur

3 Min.

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ABLAUFPLAN Didaktische Raute

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auch der Trainer ein Bild eines

Flüchtlings an. Er verwendet die

gleiche Strichfigur und klebt die

Schlagwortkarten zur offiziellen

Definition eines Flüchtlings, die

fünf häufigsten Herkunfts- und

Aufnahmeländer sowie die

durchgestrichenen Vorurteile

mit den entsprechenden

Erläuterungen der Trainees auf.

welche sich gegenüber

stehen und miteinander

verglichen werden können.

Im Anschluss sollen die

Trainees sich die zwei

Konstrukte genau

anschauen.

- Schlagwortkarten

zur offiziellen

Definition

- Ausdruck der fünf

häufigsten

Herkunfts- und

Aufnahmeländer

- Moderationskarten

mit

durchgestrichenen

Vorurteilen sowie

Moderationskarten

mit entsprechenden

Erläuterungen der

Trainees

- Klebeband

PPT: Folie 13

Transfer des

Gelernten auf

andere

Kontexte

Sensibilisierung

für voreilige

Entwicklung von

Vorurteilen

Übertragung der

Thematik

„Voreilige

Entstehung von

Vorurteilen“ auf

den Alltag der

Trainees

Reflexion der entstandenen

„Flüchtlingsbilder“

Der Trainer stellt den

Teilnehmern Reflexionsfragen,

welche im Plenum diskutiert

werden.

Was fällt euch auf, wenn ihr

beide Konstrukte miteinander

vergleicht?

Die Trainees sollen

erkennen, dass voreilig

entstandene Schlüsse nicht

immer der Wahrheit

entsprechen. Hinter jedem

Menschen und somit auch

hinter jedem Flüchtling

steckt eine Geschichte,

welche nicht auf den

Plenumsdiskussion

- Zwei „Flüchtlings-

Konstrukte“

PPT: Folie 14

5 Min.

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ABLAUFPLAN Didaktische Raute

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Welche

Gemeinsamkeiten/Unterschiede

werden sichtbar?

Was verdeutlichen oder sagen

die „Bilder“ aus?

Wurdet ihr schon einmal

Opfer voreiliger Vorurteile?

Wenn ja, welche Emotionen

wurden hervorgerufen?

ersten Blick sichtbar ist.

Die Bildung von

Vorurteilen kann

passieren, wenn man sich

nicht ausreichend mit einer

Thematik

auseinandersetzt.

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TRAININGSMATERIAL Übung: Wissensinput. Vorbereitete Schlagwortkarten zur offiziellen Definition eines „Flüchtlings“

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TRAININGSMATERIAL Übung: Wissensinput. Vorbereitete Schlagwortkarten zur offiziellen Definition eines „Flüchtlings“

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Trainingsmaterial Übung: Wissensinput. Fragekarte

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1. Plenumsfrage:

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Trainingsmaterial Übung: Wissensinput. Fragekarte

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2. Plenumsfrage:

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TRAININGSMATERIAL Übung: Vorurteile gegenüber Flüchtlingen.

Arbeitsblatt

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Gruppe 1

Arbeitsauftrag:

Der folgende Text erläutert ein häufiges Vorurteil gegenüber Flüchtlingen in Deutschland.

Lest euch den kurzen Text durch und schreibt anschließend stichwortartig die wichtigsten Punkte auf

die Moderationskarten.

Vorurteil 1: „Nein zum Heim! Sonst verliert unser Haus

an Wert!“

Richtig ist: Wohnungen für Flüchtlinge machen es allen Seiten leichter.

Plötzlich gibt es zahlreiche unbekannte Menschen im Viertel, mangels Garten oder

Spielzimmer halten sich insbesondere Kinder viel auf der Straße auf, viele Menschen machen

mehr Lärm als wenige, zu klein geplante Müllcontainer quellen über.

Massenunterkünfte belasten vor allem die Bewohner. Das erzwungene Zusammenleben mit

anderen, die räumliche Enge, die mangelnde Privatsphäre, die Ablehnung von außen: Vor

dem Hintergrund der Flucht und der unsicheren Lebensperspektive ist das eine enorme

psychische Belastung. Schon daher sollten Flüchtlinge in Wohnungen untergebracht werden.

Dann ist auch die Chance größer, dass die Nachbarn keinen Bogen um sie machen, ja

vielleicht sogar auf sie zugehen. Wohnungen für Flüchtlinge lösen daher das Problem für

beide Seiten: Eine Willkommenskultur, die Schutzsuchende nicht in unwürdigen

Massenquartiere pfercht, erhält den Wert der Immobilien in der Nachbarschaft.

Quelle: http://www.proasyl.de/de/home/gemeinsam-gegen-rassismus/fakten-gegen-vorurteile/

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TRAININGSMATERIAL Übung: Vorurteile gegenüber Flüchtlingen.

Arbeitsblatt

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Gruppe 2

Arbeitsauftrag:

Der folgende Text erläutert ein häufiges Vorurteil gegenüber Flüchtlingen in Deutschland.

Lest euch den kurzen Text durch und schreibt anschließend stichwortartig die wichtigsten Punkte auf

die Moderationskarten.

Vorurteil 2: „Asylbewerber sind gefährlich, kriminell

und unordentlich.“

Es gibt keine Hinweise darauf, dass Flüchtlinge öfter straffällig werden als andere Menschen.

Auch nicht, dass Menschen nichtdeutscher Herkunft krimineller sind als die

Durchschnittsbevölkerung.

Gern wird versucht, das Gegenteil mit der Polizeistatistik zu untermauern. Das ist aber

irreführend. Denn die Polizeistatistik erfasst Tatverdächtige, nicht Täter. Daraus kann man

lediglich schließen, dass „Ausländer“ häufiger unter Verdacht geraten und polizeilich

kontrolliert oder angezeigt werden.

Tatsächlich verhindern vor allem Vorurteile, Misstrauen und mangelnde Kommunikation,

dass Menschen in ihrem Stadtteil ein Gefühl von Sicherheit und Ordnung haben. Denn

Flüchtlinge sind schlicht so verschieden wie es Menschen eben sind.

Quelle: http://www.proasyl.de/de/home/gemeinsam-gegen-rassismus/fakten-gegen-vorurteile/

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TRAININGSMATERIAL Übung: Vorurteile gegenüber Flüchtlingen.

Arbeitsblatt

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Gruppe 3

Arbeitsauftrag:

Der folgende Text erläutert ein häufiges Vorurteil gegenüber Flüchtlingen in Deutschland.

Lest euch den kurzen Text durch und schreibt anschließend stichwortartig die wichtigsten Punkte auf

die Moderationskarten.

Vorurteil 3: „Durch Zuwanderung geht die deutsche

Kultur zugrunde.“

Richtig ist: "Überfremdet" sind wir schon immer.

Seither ist alle Geschichte immer auch eine Geschichte der Migration. Die so genannte

„Völkerwanderung“ war tatsächlich ein gigantischer Prozess der Vermischung von Menschen

unterschiedlicher Herkunft. Das ist in der Geschichte der Normalfall. Migranten waren schon

immer da. Das "reine deutsche Volk“ oder die „deutsche Kultur“ ist schon immer eine

Erfindung gewesen.

Irgendwann werden aus Zugewanderten Einheimische. Wenn die ehemals „Fremden“ eine

Weile da sind, sind sie nicht mehr fremd. Und wo lange niemand mehr dazukommt, entsteht

der Eindruck, man sei schon immer "unter sich". Daher ist auch nicht verwunderlich, dass

Menschen gerade in solchen Gegenden mehr Angst vor einer vermeintlichen „Überfremdung“

haben, wo statistisch gesehen die wenigsten „Ausländer“ leben. Wo Menschen dagegen im

Alltag permanent mit Migranten in Kontakt kommen, stellt sich dagegen schnell Gelassenheit

und Normalität ein.

Quelle: http://www.proasyl.de/de/home/gemeinsam-gegen-rassismus/fakten-gegen-vorurteile/

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TRAININGSMATERIAL Übung: Vorurteile gegenüber Flüchtlingen.

Arbeitsblatt

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Gruppe 4

Arbeitsauftrag:

Der folgende Text erläutert ein häufiges Vorurteil gegenüber Flüchtlingen in Deutschland.

Lest euch den kurzen Text durch und schreibt anschließend stichwortartig die wichtigsten Punkte auf

die Moderationskarten.

Vorurteil 4: „Die vielen Flüchtlinge sind ein großes

Problem.“

Richtig ist: Ein Problem haben vor allem die Flüchtlinge.

Die Zahl der Asylsuchenden in Deutschland ist in den letzten Jahren gestiegen: 2013 waren es

110.000 Asylsuchende. Ist das nun ein Problem?

Ein Problem haben zuallererst die Betroffenen, die vor Konflikten wie in Syrien, Afghanistan

und anderen Ländern fliehen müssen, um ihr Leben zu retten. Ein Problem haben auch die

Nachbarstaaten von Kriegs- und Krisengebieten, die in wenigen Wochen Hunderttausende

aufnehmen. Auch weltweit sind die Flüchtlingszahlen gestiegen, davon bekommt Deutschland

wenig ab. Für Deutschland als Aufnahmeland ist die gestiegene Zahl der Asylsuchenden kein

Grund zur Besorgnis. Denn in der Vergangenheit gab es zwar niedrigere, aber auch weit

höhere Asylzahlen. Die Zahl der schutzsuchenden Menschen ist stets abhängig davon, wo und

wie sich Kriege, humanitäre Katastrophen und Menschenrechtsverletzungen entwickeln. Die

Zahlen liegen demnach mal höher und mal niedriger.

Quelle: http://www.proasyl.de/de/home/gemeinsam-gegen-rassismus/fakten-gegen-vorurteile

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TRAININGSMATERIAL Übung: Vorurteile gegenüber Flüchtlingen. Vorgefertigte Moderationskarten (für Trainees)

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TRAININGSMATERIAL Übung: Vorurteile gegenüber Flüchtlingen. Vorgefertigte Moderationskarten (für Trainees)

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TRAININGSMATERIAL Übung: „Konstruktion“ eines Flüchtlings –

Gegenüberstellung. Strichfigur (= Flüchtling)

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TRAININGSMATERIAL Übung: „Konstruktion“ eines Flüchtlings – Gegenüberstellung. Vorgefertigte Moderationskarten (Trainer)

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TRAININGSMATERIAL Übung: „Konstruktion“ eines Flüchtlings – Gegenüberstellung. Vorgefertigte Moderationskarten (Trainer)

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TRAININGSMATERIAL Übung: „Konstruktion“ eines Flüchtlings – Gegenüberstellung. Vorgefertigte Moderationskarten (Trainer)

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TRAININGSMATERIAL Übung: „Konstruktion“ eines Flüchtlings – Gegenüberstellung. Vorgefertigte Moderationskarten (Trainer)

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TRAININGSMATERIAL Übung: „Konstruktion“ eines Flüchtlings – Gegenüberstellung. Herkunftsländer (Trainer)

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TRAININGSMATERIAL Übung: „Konstruktion“ eines Flüchtlings – Gegenüberstellung. Aufnahmeländer (Trainer)

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ANHANG Mögliche Flüchtlings-Konstrukte – Vorüberlegungen des Trainers

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Die folgenden zwei Folien sind kein Bestandteil des Trainings. Sie sollen lediglich der besseren Vorstellung dienen und die Idee virtuell

unterstützen.

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ANHANG Mögliche Flüchtlings-Konstrukte – Vorüberlegungen des Trainers

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