Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema Umweltchemie Wasser Examensarbeit...

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Entwicklung eines Entwicklung eines Konzeptes für eine Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Thema „Umweltchemie Wasser“ Wasser“ Examensarbeit Sven Tenhaven November 2005

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Entwicklung eines Konzeptes Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum für eine Lehrerfortbildung zum

Thema „Umweltchemie Thema „Umweltchemie Wasser“Wasser“

ExamensarbeitSven Tenhaven

November 2005

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

ExamensarbeitExamensarbeitTeil I: Lehrerfortbildung – Theorie und

Konzeption

a) Lehrerfortbildungssystem NRW (Überblick)

b) Lehrerfortbildung Chemie – Forschungsstand

c) Konzeption der Lehrerfortbildung (auf Basis der Forschungsergebnisse)

Teil II: Skript zur Lehrerfortbildung

a) Ziel, Inhalt und Konzeption der Fortbildung

b) Theorie zum Thema (Umweltchemie) „Wasser“

c) Methodik (Kumulatives Lernen, Lernen a Stationen)

d) Versuchsbeschreibungen

e) Zusatzmaterial

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LehrerfortbildungLehrerfortbildung• In welchem Ausmaß werden Fortbildungen

besucht? Was sind die Gründe für Inaktivität?

• Welche Inhalte/Themen werden gewünscht?

• Was versprechen Lehrer(innen) sich von einer Fortbildung?

• Wie sollte die „perfekte“ Fortbildung aussehen?

Studie

(Bader, Melle, Höner 2004)

erprobte und evaluierte Fortbildungskonzepte

(Neu 1999, Scheuert 2002)

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Lehrerfortbildung – Studie Lehrerfortbildung – Studie (Bader, Melle, Höner 2004)(Bader, Melle, Höner 2004)

Lehrerfortbildungszentren Frankfurt, Dortmund und Braunschweig

Design:

1) Fragebogen:

- knapp 2000 Chemielehrer

- Sekundarstufen I und II an allgemein bildenden Schulen

- Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen

- Rücklauf: 852 Bögen (43%)

2) Interviews:

- 96 Probanden

Validierung der Fragebogen-Ergebnisse

differenziertere Informationen

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Studie: Allgemeine ErgebnisseStudie: Allgemeine Ergebnisse

• 50% männlich / 40 % weiblich (10%: unbekannt)

• der größte Teil ist über 45 Jahre alt ( allg. Überalterung des Kolleg.)

• Zweitfach: Biologie (56,7 %), Mathematik (30,2 %), Physik (17,4 %)

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LehrerfortbildungLehrerfortbildung: : AktivitätAktivität

Annahme: Eine Fortbildungsveranstaltung pro Jahr und Fach ist praktikabel (entspricht fünf in den letzten fünf Jahren).

„fortbildungsaktiv“30,8

14,6

11,39,6

7,4 6,34,1

9,2

0

5

10

15

20

25

30

35

0 1 2 3 4 5 6 >6

Anzahl der Fortbildungen (vergangene 5 Jahre)

An

teil

(%

)

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Lehrerfortbildung: AktivitätLehrerfortbildung: Aktivität

• knapp ein Drittel der Lehrer hat keine Veranstaltung besucht!

• nur 19,6% sind „fortbildungsaktiv“ (nach o. g. Definition)

• Durchschnitt: 2,8 / Median: 2 (Fortbildungen / 5 Jahren)

• Gymnasiallehrer sind aktiver als Lehrer an Real-, Haupt- und Mittelschulen: Ø 3,9 (Median: 3) gegenüber Ø 1,7 (Median: 1)

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Lehrerfortbildung: Lehrerfortbildung: Gründe für NichtteilnahmeGründe für Nichtteilnahme

Fragebogen:

4,1

4

3,6

2,5

2

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5

mangelnderSchulbezug

Unattraktivität derLehrerfortb.

Entfernung zumVeranstaltungsort

Schlechte Erfahr. beifrüheren Veranst.

Probleme bei derFreistellung

Bewertung

Interview (Nennungen):- Entfernung (fortb.aktiv: ca. 39 % / fortb.inaktiv: ca. 31 %) - Zeitpunkt der Fortbildung (ca. 39 % / ca. 52 %)

Skala:

1 = „keine Bedeutung“ bis

6 = „sehr hohe Bedeutung“

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Lehrerfortbildung: Lehrerfortbildung: Aktivität – ErgebnisseAktivität – Ergebnisse

- Fortbildungsinaktive Lehrer geben hauptsächlich an, dass die Veranstaltungen unterrichtsfern und unattraktiv seien

- Fortbildungsaktive (mindestens 5 Veranstaltungen in den letzten 5 Jahren) schätzen den Wert der Maßnahmen höher ein

Vermutung: selbst verstärkender Effekt; wird der Nutzen der Maßnahmen einmal erkannt, steigt die Aktivität

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Auswahl von UnterrichtsinhaltenAuswahl von Unterrichtsinhalten

76,6

42,6

39,4

30,9

27,7

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

Lehrplanbezug an 1. Stelle

Alltagsbezug

Spaß/Interesse

Aktuelles

Schülerversuche

Anteil (%)

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1111

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Unterricht: ExperimenteUnterricht: Experimente

14,822,2

60,5

2,5

010203040506070

niedrig eher niedrig eher hoch hoch

Leh

rer

(%)

Wie hoch schätzen Lehrer den Stellenwert von Experimenten im Unterricht ein? (Interviews)

Die meisten Lehrer schätzen den Stellenwert hoch oder eher hoch ein.

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Unterricht: ExperimenteUnterricht: Experimente

54 von 96 Probanden äußerten sich zum gewünschten Stellenwert:

68,5% von ihnen wünschen sich einen noch höheren Stellenwert.

Hinderungsgründe:

- Sicherheitsaspekte (33 %)

- Klassengröße (24,2 %; beides vor allem bei Schülerexperimenten)

- mangelhafte Ausstattung (15,4 %)

- Voraussetzungen der Schüler (15,4 %)

- Zeitmangel (12,1 %)

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Notwendigkeit von FortbildungenNotwendigkeit von Fortbildungen

80,6

17,2

1,1 1,10

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

notwendig eher notwendig eher nichtnotwendig

nicht notwendig

An

teil

(%

)

(Interview) 93 von 96 Probanden äußerten sich zu dem Thema

krasser Gegensatz zum tatsächlichen Fortbildungsverhalten (auch die Interviews bestätigen: ca. 1/3 der Lehrer ist fortbildungsinaktiv!)

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Lehrerfortbildung: Wünsche Lehrerfortbildung: Wünsche - Allgemein -- Allgemein -

5,3

4,9

4,9

4,8

4,6

4,3

4,2

0 1 2 3 4 5 6

Kennen lernen schulrelevanter Experimente

Bereitstellung von Materialien

Vermittlung neuer fachlicher Erkenntnisse

Vorstellung neuer Unterrichtsmethoden

Kommunikation mit Kollegen/innen

Selbstständuges Durchführen v. Experim.

Thematischer Lehrplanbezug

Bewertung

(Fragebogen)

Skala: 1 = „keine Bedeutung“ bis 6 = „sehr hohe Bedeutung“

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Lehrerfortbildung: Wünsche Lehrerfortbildung: Wünsche - sonstiges / allgemein -- sonstiges / allgemein -

Sonstige Wünsche (Interviews):

• neue Inspirationen (88,5%)

• Umsetzbarkeit/Bezug Schule (61,5%)

• Durchführen von Experimenten (54,2%)

• Kommunikation mit Kollegen (43,8%)

• viel Praxis (34,4%)

• Bereitstellen von Unterrichtsmaterialen (28,1%)

• [Weitergabe von Kopien im Kollegium (53,2%)]

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Lehrerfortbildung: Wünsche Lehrerfortbildung: Wünsche - Themen/Inhalte -- Themen/Inhalte -

27,9

25

45,4

42,6

42,5

38,3

33,3

31,7

28,6

27,1

25,2

0 10 20 30 40 50

Anteil (%)

Sek. I/II-Themen

Sek. II-Themen

Sek. I-Themen

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Lehrerfortbildung: Wünsche Lehrerfortbildung: Wünsche - Themen/Inhalte -- Themen/Inhalte -

• das Thema „Umweltchemie“ (42,6%) wird (zusammen mit„Lebensmittelchemie“) am zweithäufigsten genannt (nach „Arzneimittel und Drogen“; 45,4%)

• bei den am häufigsten genannten Themen überwiegen stufenübergreifende (Sek. I/II) Themen

• einige andere genannte Themen lassen sich im Bereich der Umweltchemie erweitern / wiederholen / anwenden:

• Saure und alkalische Lösungen (Sek. I)

• Analytische Methoden (Sek. II)

• Chemisches Gleichgewicht (Sek. II)

• Biotechnologie (Sek. II)

• Fette/Seifen/Waschmittel (Sek. I/II)

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Lehrerfortbildung: Wünsche Lehrerfortbildung: Wünsche - Methoden, Medien, U-Organisation -- Methoden, Medien, U-Organisation -

010

203040

5060

7080

projektor. U

nterr.

Stationenlernen

Übungen im Ch.-U

nterr.

Internet

Sim./Animation

Messw.-E

rfass.

Nen

nu

ng

en (

%)

Unterrichtsmethoden

Unterrichtsorganisation

Neue Medien

(Fragebogen)

11,5

7,3 6,34

9,46,3

20,8

8,38,37,3

0

5

10

15

20

25

Statio

nenler

nen

Sonsti

ges

Grupp

enpu

zzle

proje

ktor.

Unterr.

Unterr.

-Org

. (div.

)

Inte

rnet

Mes

sw.-E

rfass

.

Sim./A

nimatio

n

Sonsti

ges

Tutor

progr

amm

e

Nen

nu

ng

en (

%)

Unterrichtsmethoden

Unterrichtsorganisation

Neue Medien

(Interview)

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Lehrerfortbildung: Wünsche Lehrerfortbildung: Wünsche - Methoden, Medien, U-Organisation -- Methoden, Medien, U-Organisation -

Methoden:

• Projektorientierter Unterricht (++)

• Stationenlernen (+++)

Unterrichtsorganisation:

• Übungen im Chemieunterricht (++; Fragebogen)

Medien:

• Internet (+++)

• Simulation / Animation (++)

• Messwerte-Erfassung (+)

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Lehrerfortbildung: Wünsche Lehrerfortbildung: Wünsche - Umfang, Zeitpunkt -- Umfang, Zeitpunkt -

2,1 2,2

12,9

55,6

29,417,5

56,8

23,5

0

20

40

60

nachmittags eintägig 2-3 -tägig 4-5 -tägig

An

teil

(%) weiblich

männlich

Regionale Veranstaltungen (< 50 km):

1,7

37,1

1,8

52,0

9,2

52,9

14,530,7

0

20

40

60

nachmittags eintägig 2-3 -tägig 4-5 -tägig

An

teil

(%) weiblich

männlich

Überregionale Veranstaltungen (> 50 km):

(Fragebogen)

Beliebteste Wochentage:

- Montag bis Donnerstag (59,4% bis 64,0%)

- Freitag (41,0%)

- Samstag (15,3%)

- Sonntag (3,2%)

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Lehrerfortbildung: Wünsche Lehrerfortbildung: Wünsche - Aufbau -- Aufbau -

(Fragebogen)

darf auf Grund von Befragungen unter den Teilnehmern der Essener Fortbildungen bezweifelt werden (soziale Erwünschtheit?)

Allgemein:

Verbindung aus (großem) praktischem Anteil und Theorie-Vermittlung

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Fazit / AusgangslageFazit / Ausgangslage

• Trotz der Einsicht der Notwendigkeit von Fortbildungen ist die tatsächliche Aktivität allgemein sehr gering

• Als Grund für Inaktivität wird vor allem mangelnder Schulbezug, schlechte Anwendbarkeit und Desinteresse am Thema genannt; dies überraschenderweise hauptsächlich von Inaktiven

• gerade im Hinblick auf die Debatte um den NaWi-Unterricht (schlechtes Abschneiden bei TIMSS, PISA) erscheint

Lehrerfortbildung wichtig

• These: Interessante, an den Wünschen der Lehrer orientierte, Maßnahmen könnten wieder mehr Lehrer in das Fortbildungssystem integrieren (vgl. Melle et al. 2004).

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Neue FortbildungskonzepteNeue Fortbildungskonzepte- Neu 1999 (Frankfurt) -- Neu 1999 (Frankfurt) -

Das flexibel-strukturierte Fortbildungsmodell

• flexible Organisationsstruktur:• mehrere Fortbildungsblöcke innerhalb eines Schuljahres; Lehrer können an einem oder mehreren eintägigen Terminen kommen (umfangreiches Angebot komplett abarbeiten oder Schwerpunkte setzen) • kurzfristige telefonische Anmeldung; kleine Gruppen (10-15 Personen); getrennt nach Schularten; Betreuung durch Institut

• flexible inhaltliche Gestaltung:• weit gefasstes, experimentell ausgerichtetes Rahmenthema

• flexible methodische Gestaltung:• Begleitmaterial, Versuchsvorschriften, wichtige Fachliteratur (Kopien)• einleitender Vortrag zur Vermittlung der wichtigsten Inhalte• Praktikum in Partner-/Kleingruppenarbeit; Schwerpunktsetzung

möglich (reichhaltiges Versuchsangebot); Austausch

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Neue FortbildungskonzepteNeue Fortbildungskonzepte- Neu 1999 (Frankfurt) -- Neu 1999 (Frankfurt) -

Das flexibel-strukturierte Fortbildungsmodell

• Basis: Studie zu Fortb.-Verhalten und -Wünschen (Melle/Neu 1998)

• Durchführung und Evaluation über zwei Schuljahre (6 Blöcke / 5 Themen)

• Das Konzept wird gut angenommen und fast durchweg positiv bewertet

• offene Zusatzangebote bzw. ein offenes Alternativkonzept mit Selbststudium und Nutzung der Instituts-Infrastruktur werden

nicht gut angenommen (Vermutung (vgl. Neu 1999): traditionelle, verkrustete Fortbildungsstrukturen werden nur langsam überwunden)

• Stammklientel: Viele Lehrer kommen immer wieder (verschiedene Blöcke/Themen)

• auch Lehrer, die vorher wenig fortbildungsaktiv waren, werden erreicht und bilden sich regelmäßig fort

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Neue FortbildungskonzepteNeue Fortbildungskonzepte- Scheuert 2002 (Essen) -- Scheuert 2002 (Essen) -

Lehrerfortbildung zum Konzept der Alltagschemie

• Dreitägige Fortbildung

• Thema: „Textilien/Kleidung – sich richtig kleiden lernen“

• unterschiedliche Methodik:

• Vortrag/Demonstrationsexperimente mit anschließender Diskussion und Praxisphase (Versuche selbst ausprobieren)

• Vortrag mit anschließender Diskussion und/oder Erarbeitung eigener Ideen (Seminar-Form)

• Lernen an Stationen (offene Methode; Verbindung Theorie/Praxis)

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Neue FortbildungskonzepteNeue Fortbildungskonzepte- Scheuert 2002 (Essen) -- Scheuert 2002 (Essen) -

Lehrerfortbildung zum Konzept der Alltagschemie

• dreimalige Durchführung und Evaluation (1999/2000)

• positive Bewertung der abwechslungsreichen Methodik

• Lernen an Stationen gut geeignet zur Verbindung von Praxis und Theorie (vgl. Melle/Neu 1998; auch Melle et al. 2004)

• Lernen an Stationen beliebt, da es die Möglichkeit bietet, neue Inhalte und eine neue Methode gleichzeitig kennen zu lernen

(wird aber nicht als alleinige Methode bei mehrtägigen Maßnahmen gewünscht)

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

FortbildungskonzeptFortbildungskonzeptauf Basis der Forschungsergebnisseauf Basis der Forschungsergebnisse

Thema (vorgegeben):

• Umweltchemie Wasser (gute Wahl ; vgl. Melle et al. 2004)

Dauer (vorgegeben):

• Ein Tag regionale Veranstaltung (vgl. Melle et al. 2004)

• Evtl. mehrere Alternativ-Termine (vgl. Neu 1999)

Methodik:

• Lernen an Stationen; evtl. einleitender Vortrag (vgl. Neu 1999, Scheuert 2002, Melle et al. 2004)

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

FortbildungskonzeptFortbildungskonzept

Inhalte:

• Theorie-Vermittlung: „Umweltchemie Wasser“

• Projekt: „Analyse von Fließgewässern“

• Durchführung von Experimenten (nutzbar für Projekte und „normalen“ Unterricht)

• Methodik (Theorie und Praxis): „Lernen an Stationen“

• Methodik (Theorie): „Kumulatives Lernen“

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

FortbildungskonzeptFortbildungskonzeptInhalte:• Oberthema: Umweltchemie Wasser• Unterthemen (Kreislauf):

Ziel/Intention:• ganzheitliche Betrachtung des Themenkomplexes• Möglichkeit zur Vernetzung im Sinne des Spiralcurriculums

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

FortbildungskonzeptFortbildungskonzeptVernetzung und Kumulatives Lernen:

• Horizontale Vernetzung:

fächerübergreifender Unterricht; gemeinsame Projekte

• Vertikale Vernetzung:

Verknüpfung der Inhalte innerhalb eines Faches (Spiralcurriculum; anknüpfen/erweitern/vertiefen)

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

FortbildungskonzeptFortbildungskonzeptVernetzung und Kumulatives Lernen:

• Kumulatives Lernen:

Aufbau vielfach verknüpfter Wissensstrukturen; Anknüpfen an Vorwissen

• Methoden:

- Wissensnetze / Concept-Maps

- Anlegen von Basiswissen-Katalogen

- Abfrage- / Lernkärtchen; Quiz-Spiele

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

FortbildungskonzeptFortbildungskonzeptInhalte: LehrplanbezugSekundarstufe I

Jahrgangsstufe 7:

- Trennverfahren (Sieben, Filtrieren, Absetzen); praxisorientiertes Beispiel

- Wasser als Lösemittel (z. B. Sauerstoffgehalt, Wasserhärte)

- Wasserverschmutzung, Abwasserreinigung (Kläranlage: v. a. mechanische Reinigungsstufe)

- Trinkwasser-Aufbereitung

Jahrgangsstufe 9/10:

- Salze, Ionen-Nachweise, Leitfähigkeit

- Thema: Fette - Seifen - Waschmittel (Umweltaspekte: z. B. Gewässerbelastung)

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

FortbildungskonzeptFortbildungskonzeptInhalte: LehrplanbezugSekundarstufe II

Jahrgangsstufe 11:

- Stoffkreislauf in der Natur (Stickstoff-, Phosphat-, Kohlenstoff-dioxid/Carbonat-Kreislauf)

fachübergreifend: Gewässergüte-Bestimmung, Abwasserreinigung / Selbst- reinigung von Gewässern (Bakterien) und Düngemittel (Nitrat / Phosphat)

Jahrgangsstufe 12:

- Themenfeld B: Reaktionswege zur Herstellung von Stoffen in der organischen Chemie (z. B. Herstellung eines Ionenaustauscher-

Harzes)

- Themenfeld C: Analytische Verfahren zur Konzentrationsbestimmung

(z. B. Säure-Quantifizierung mittels Titration, potentiometrische Ionen- Bestimmung in Gewässern, Puffer / Puffersysteme)

Jahrgangsstufe 13:

- Themenfeld I: Umweltchemie Wasser (Luft, Boden)

- Themenfeld F: Analytische Verfahren in der Anwendung (z. B. Photometrie)

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

FortbildungskonzeptFortbildungskonzeptInhalte: Lehrplanbezug (fächerübergreifend)Biologie:

- Bakterien in der (Ab-) Wasserreinigung, Gewässergüte-Bestimmung mittels Zeigerorganismen bzw. Saprobien, Düngemittel, Landwirtschaft

Geographie:

- Standortfaktoren für Kläranlagen, Kartographie, Entstehung / Veränderung von Gewässern, Landwirtschaft

Physik:

- Schwimmen, Schweben, Sinken (mechanische Abwasserreinigung)

Informatik:

- Computersimulation zur Abwasser-Behandlung, Messwert-Erfassung und

-Verarbeitung

Sozialwissenschaften / Politik:

- Gesetzliche Grundlagen der Trinkwassergewinnung und Abwasserreinigung, Betrachtung der kommunalen Wasserwirtschaft

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Versuche IVersuche INr. Versuchstitel Einsatz Quelle

1 Bestimmung der Gesamthärte nach Boutron-Boudet (mit Seifen-Lösung)

T, W Pfeifer & Pfeifer 2003 (verändert)

2 Titrimetrische Bestimmung der Gesamthärte (mit Na-EDTA)

T, W Wiskamp 1996

3 Bestimmung der Carbonathärte (temporäre Härte) T, W Wiskamp 1996

4 Lösen und Austreiben von CO2 in bzw. aus Wasser T, W Chemie heute S I 2001 (verändert)Pfeifer & Pfeifer 2003

5 Einleiten von CO2 in Kalkwasser T, W Cahay et al. 2002(verändert)

6 Nachteile harten Wassers: Kalkseife, -ablagerungen

T Cahay et al. 2002

7 Verringerung der Wasserhärte (durch verschiedene Zusätze)

T Wiskamp 1996(verändert)

8 Verringerung der Wasserhärte durch Torf T, W Blume et al. 1996

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Versuche IIVersuche II 9 Ammoniumionen-Nachweis T, W, A Pfeifer & Pfeifer 2003

10 Nitrationen / Nitritionen -Nachweis (kombiniert) T, W, A Blume & Bader 1990Schmidt, R. 2004

11 Phosphationen-Nachweis T, W, A Blume & Bader 1990Schmidt, R. 2004

12 Sauerstoff-Bestimmung (vereinfacht: nach Hofer) T, W, A Pfeifer & Pfeifer 2003 (verändert)

13 Sauerstoff-Bestimmung (nach Winkler) T, W, A Wiskamp 1996

14 Bestimmung des biologischen Sauerstoff-Bedarfs (BSB) T, W, A Prigge 1993, 1997

15 Bestimmung des chemischen Sauerstoff-Bedarfs (CSBMn

bzw. Pseudo-CSB)

T, W, A Schöneich 1999

16 Leitfähigkeitsbestimmung T, W, A Pfeifer & Pfeifer 2003

17 Modellversuch zur mechanischen Reinigung (Kläranlage) A (,W) Becks 1999(verändert)

18 Modellversuch zur biologischen Reinigung: Enzymatische Harnstoff-Spaltung

A, W Pfeifer & Pfeifer 2003

19 Betrieb einer biologischen Modell-Kläranlage A Blume et al. 1996

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Versuche IIIVersuche III20 Phosphat-Fällung in der chemischen Reinigungsstufe

(Kläranlage)A Blume et al.

1996

21 Modellversuch zur Flockung von Kolloiden (Kläranlage) A Blume et al. 1996, Blume & Bader 1990

22 Demonstration eines Flockungshilfsmittels (Kläranlage) A Blume & Bader 1990

23 Wasserverschmutzung: Verdünnungsreihe mit Dieselöl T, W, A Blume et al. 1996

24 Binden von Mineralöl durch Polyurethan- (PU-) Schaum T, W Blume et al. 1996

25 Aktivkohle gegen Dieselöl-Verschmutzung T, W, A Blume et al. 1996

26 Emulsionstrennung durch Elektroflotation / Ionen-Zusatz A Blume et al 1996

27 Synthese eines (chelatisierenden) Ionenaustauschers T, A Blume et al. 1996

28 Demonstration und Regeneration des (chelatisierenden) Ionenaustauschers

T, A Blume et al. 1996

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Demonstration einiger VersucheDemonstration einiger Versuche

• Bestimmung des Sauerstoffgehalts einer Wasserprobe (nach Hofer/Winkler; V12 / V13)

• Phosphationen-Nachweis (qualitativ bzw. „halbquantitativ“) (V11)

• Modellversuch zur biologischen Reinigung: Enzymatische Harnstoff-Spaltung (V18)

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Sauerstoff-Bestimmung (Hofer)Sauerstoff-Bestimmung (Hofer)

Sauerstoff-Gehalt (Abschätzung; vereinfacht nach Hofer)

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Sauerstoff-Bestimmung (Winkler)Sauerstoff-Bestimmung (Winkler)

Sauerstoff-Gehalt (iodometrisch; nach Winkler):

„System. Lsg.“: 1 mL Thiosulfat-Titer entspricht 20 mg/L Sauerstoff

Manganchlorid + Lauge: Mn2+ + 2 OH- Mn(OH)2 (weiß-rosa)

Bei Anwesenheit von Sauerstoff: 2 Mn(OH)2 + O2 2 MnO(OH)2 (braun)

Ansäuern: MnO(OH)2 + Mn2+ + 4 H+ 2 Mn3+ + 3 H2O

Reduktion von Iodid: 2 Mn3+ + 2 I- 2 Mn2+ + I2

Titration mit Thiosulfat: I2 + 2 S2O32- 2 I- + S4O6

2- (blau farblos)

Sichtbarmachen des elementaren Iods als blauer Iod-Stärke-Komplex

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Sauerstoff-SättigungSauerstoff-Sättigung

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Phosphationen-NachweisPhosphationen-Nachweis

HPO42- + 23 H+ + 3 NH4

+ + 12 MoO42-

(NH4)3[P(Mo3O10)4 · aq] + 12 H2O

Ortho-Phosphate werden in saurer Lösung durch Ammoniummolybdat als Ammoniummolybdophosphat gefällt (gelbes, schwerlösliches Salz der Molybdophosphorsäure):

Durch Ascorbinsäure wird dieses Salz in statu nascendi zum anorganischen Farbstoff Molybdänblau reduziert:

Genaue Zusammensetzung unbekannt:

Es enthält Molybdän in den Oxidationsstufen +VI bis + IV: z. B. als

MonO3n-1 mit n = 4,5,8,9 oder MoO3-x(OH)x mit x = 0, 1 ,2.

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Modellversuch zur biologischen Reinigung:Modellversuch zur biologischen Reinigung:Enzymatische Spaltung von HarnstoffEnzymatische Spaltung von Harnstoff

NH2CONH2 + H2O 2 NH3 + CO2

Harnstoff (Urea) wird durch Urease (harnstoffspaltendes Enzym) zu Ammoniak und Kohlenstoffdioxid abgebaut:

Der Abbau wird gezeigt durch:

• beginnende elektrische Leitfähigkeit (Ionen)

NH3 + H2O NH4+ + OH-

• Ammoniumionen-Nachweis: Vermehrtes Ausgasen von Ammoniak durch Zugabe von Lauge; Ammoniak wird im feuchten pH-Papier nach obiger Gleichung über

Hydroxidionen- Bildung nachgewiesen

NH4+ + OH- NH3 + H2O

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Weitere VersucheWeitere VersucheBetrieb einer biologischen Modell-Kläranlage (V19)

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Weitere VersucheWeitere VersucheDemonstration eines Flockungshilfsmittels (Kläranlage) (V22)

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Aufbau des PraktikumsAufbau des Praktikums

Vier Themenbereiche:

A (Roh-) Wasser (7 Stationen)

B Trinkwasser (4 Stationen)

C Abwasser (5 Stationen)

D Themenübergreifende Stationen (4 Stationen)

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Aufbau des PraktikumsAufbau des Praktikums

Themenbereich A: (Roh-) Wasser

Station A1: Wassergüte-Bestimmung (allgemein / chemisch)

Station A2: Gewässergüte-Bestimmung (biologisch)

Station A3: Ammoniumionen und Leitfähigkeit

Station A4: Nitrat- / Nitritionen

Station A5: Phosphationen

Station A6: Sauerstoff-Bestimmung

Station A7: Chemischer Sauerstoff-Bedarf (CSB)

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Aufbau des PraktikumsAufbau des Praktikums

Themenbereich B: Trinkwasser

Station B1: Trinkwasser-Gewinnung

Station B2: Wasserhärte (Bestimmung)

Station B3: Wasserhärte (Ursprung)

Station B4: Nachteile von hartem Wasser / Enthärter

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Aufbau des PraktikumsAufbau des Praktikums

Themenbereich C: Abwasser (Abwasserreinigung)

Station C1: Kläranlage (Überblick) & Kläranlage: mechanische Reinigung

Station C2: Kläranlage: biologische Reinigung

Station C3: Kläranlage: chemische Reinigung und Flockung

Station C4: Besondere Abwässer I: Emulsionstrennung

Station C5: Besondere Abwässer II: Ionenaustausch

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Aufbau des PraktikumsAufbau des Praktikums

Themenbereich D: Themenübergreifende Stationen

Station D1: Lehrfilme zum Thema „Umweltchemie Wasser“

Station D2: Computergestützte Auswertung von Gewässeruntersuchungen

Station D3: Multimediale Präsentationen zum Thema „Umweltchemie Wasser“

Station D4: Kumulatives Lernen durch umweltchemische Themen

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Entwicklung eines Konzeptes für eine Lehrerfortbildung zum Thema „Umweltchemie Wasser“ (S. Tenhaven)

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!