Entwicklung von Fichtenbeständen zu...

NUA-Tagung

Steigerung der Biodiversität im Grünland durch

Mahdgutübertragung

Entwicklung von Fichtenbeständen zu

Bärwurzwiesen durch Mahdgutübertragung im

Nationalpark Eifel

Dr. Andreas Neitzke

FB 22: Planungsbeiträge zu Naturschutz und Landschaftspflege,Biotopverbund

Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen

LANUV NRW

• Vorstellung des Projektes

• Spender- und Empfängerflächen

• Technische Durchführung

• Begleituntersuchungen

• Ergebnisse und Bewertung

Vortragsgliederung

Dr. A. Neitzke, FB22, LANUV

• Schaffung von Grünlandzügen entlang von Wanderwegen zur Steigerung der Attraktivität und des Erlebniswertes

• Sicherung von wertvollen Grünlandgesellschaften unter Nutzung von vorhandenen Beständen

• Sicherung von Ökotypen

Projektziele


Projektgebiet


Projektgebiet

Quelle; Nationalparkforstamt Eifel, 2008

Projektfläche / Empfängerfläche


Luftbilder:© Geobasisdaten: Land NRW, Bonn

L age der Veg.Dr. A. Neitzke, FB22, LANUV

Topographische Karten: © Geobasisdaten: Land NRW, Bonn

Projektdaten

• Empfängerfläche:

– Größe: 1,8 ha

– Höhenlage: 600 m (montan)

– Niederschlag: 1100-1200 mm

– Bodentyp: B33 (mesotrophe

Braunerde, lokal Gley)


Projektdaten

• Spenderflächen:– Größe: 6,2 ha

– Höhenlage: 580-620 m (montan)

– Niederschlag: 1100-1200 mm

– Bodentypen: G31 – B35 (Gley / mesotrophe Braunerde)

– Pflanzengesellschaften:

• Polygalo-Nardetum

• Alchemillo-Cynosuretum

• Alchemillo-Arrhenatheretum

• Geranio-Trisetetum


Projektdaten

• Abstand Spender- / Empfängerfläche:

- Luftlinie 5 km, Fahrweg max. 9.8 km


• Verhältnis Spender- / Empfängerfläche:

- Rund 3:1

• Projektdurchführung und –betreuung im

Nationalpark Eifel:

- Dr. Michael Röös, Fachgebiet Forschung

und Dokumentation

- FOI Elmar Falkenberg, Nationalparkbezirk

Wahlerscheid

7.-8.2005: Entnahme der Fichten

Technische Durchführung


Quelle: Nationalparkforstamt Eifel, 2005

7.-8.2005:Entfernen der Biomasse von der Fläche




10.2005: Bereitung eines Saatbettes: (Fräsen der Stubben und des Restholzes)




20.-21.7.2006: Mahd der Spenderflächen (Fruchten des Bärwurz), Verteilen auf Empfängerflächen, Händisches

Nachverteilen24.7.2006: Bearbeitung mit Heuwender





Quelle: Nationalparkforstamt Eifel2006


08.2006: Abwalzen der Flächen (Rückverfestigung)




•Flächenhafte floristische Kartierung

Dokumentation der Entwicklung

•Fotodokumentation


Dauerquadrat-Untersuchungen

Dokumentation der Entwicklung

• 4 Dauerquadrate wurden angelegt

• Die Größe beträgt 25 qm

• Die Vermarkung erfolgte mittels Magnet-spulen

• Zusätzlich wurden die Quadrate einge-messen

• Die Aufnahme erfolgt Ende Juni / Anfang Juli



Übersicht Jahr: 2007


Dauerquadrat 1

Die Nullfläche


Dauerquadrat 2

Die Standardfläche


Dauerquadrat 3

Der nasse Teil


Dauerquadrat 4

Die gegatterte Fläche


Ergebnisse

• Arten in den Spenderflächen zusammen: 104

• Arten in der Projektfläche: 95– 82 Arten bei Begehung, 74 Arten in DQ

• Arten nur in der Projektfläche: 22– Arten der Schlagfluren, Ruderalarten

• Arten nur in den Spenderflächen: 31– Kennarten der Borstgrasrasen

– Arten der nassen Standorte

• Arten in Spender- und Empfängerflächen gemeinsam: 73

• Arten insgesamt: 126


Ergebnisse


Veränderung der Artenzahlen in den Dauerquadraten im Zeitraum 2007-2009

24

3436

3230

26

35

3130

24

33

26

0

5

10

15

20

25

30

35

40

DQ1 DQ2 DQ3 DQ4

Dauerquadrate

Art

enza

hl 2007

2008

2009

Ergebnisse

• Ertrag: rund 16 dt. / ha, Tendenz leicht abnehmend

• Futterwert: um 5 (nach Klapp)



Bewertung

• Es wurden die wichtigsten Arten des Magergrünlandes mit lokaler Herkunft etabliert. (wiederholter Auftrag sollte erwogen werden)

• Es konnte ein Geranio-Trisetetum (Meo-Festucetum) angelegt werden.

• Erste Ausmagerungstendenzen sind erkennbar (Entwicklung in Richtung Nardetum ist damit eingeleitet)

• Aus wildbiologischer Sicht ist eine wertvolle Äsungsfläche entstanden.

• Der Bestand ist aus landwirtschaftlicher Sicht nutzbar.

• Die eingesetzte Technik und Vorgehensweise ist damit praxistauglich.


Ende

Lage der Dauerquadrate

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit


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