Entzündungen der Haut t - Volopharm Österreich€¦ · nicht alle Präparate, welche Probiotika...

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Entzündungen der Haut Komplementärmedizinische Möglichkeiten in der Aknetherapie Sonderdruck aus Ausgabe Juni 2018 © Africa Studio – Fotolia

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  • Entzündungen der Haut Komplementärmedizinische Möglichkeiten in der Aknetherapie

    Sonderdruck aus

    Ausgabe Juni 2018

    • antibakteriell• antientzündlich• bremst die Talgproduktion

    Natürlich gegen Akne !

    Für weitere Informationen und Muster: Volopharm GmbH Deutschland 83395 Freilassing, Münchener Str. 67 Tel.: +49-(0) 8654-608 730 Fax: +49-(0) 8654-608 930

    Volopharm GmbH (in Österreich) 4600 Wels, Edisonstraße 2Tel.: +43-(0) 7242-90 80 88Fax: +43-(0) 7242-90 80 88-85

    NEU !Diätetisches Lebensmittel.

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    enthältLactoferrin 

    Natürlich gegen Akne !

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  • Juni | 2018 CO.med2

    Gesunde und schöne Haut | SonderdruckSonderdruck | Gesunde und schöne Haut

    CO.med Juni | 2018 3

    keit für das Wachstum und Überleben von Bakterien vermindert.Lactoferrin hat aber auch einen eisenunab-hängigen, direkt bakteriziden Effekt durch Interaktion mit der Bakterienwand. Der an-tivirale Effekt kommt durch Hemmung der viralen Replikation zu Stande, der gegen Pilze durch Interaktion mit Zellmembra-nen von Pilzen. Lactoferrin aktiviert auch Immunzellen [7]. Damit ist Lactoferrin ein integraler Teil der ersten Verteidigungslinie gegen Keime an vielen Eintrittspforten des menschlichen Körpers. Es ist in den meis-ten, wenn nicht in allen Körperflüssigkei-ten, einschließlich Blut, Urin, Schweiß, Tränen, Speichel, Magensaft, Darmsekret, Vaginalsekret und Nasensekret vorhanden, aber auch in vielen Zellen des Körpers.Lactoferrin kommt in hoher Konzentrati-on in Muttermilch (daher „Lacto-“) und weniger konzentriert in Tiermilch (Kuh, Schaf etc.) vor. So schützt Lactoferrin das gestillte Neugeborene durch seine antibak-terielle, antivirale und antimykotische Ak-tivität vor Infektionen und steigert durch seine positive Wirkung die Immunabwehr.Neben der antimikrobiellen Wirkweise hat Lactoferrin auch antioxidative, entzün-dungshemmende und immunregulatorische Eigenschaften, wobei die antibakterielle Wirkung für kommensale Darmbakterien nicht zutrifft, diese werden sogar in ih-rem Wachstum gefördert [7, 8]. In Studien an Erwachsenen mit Akne konnte gezeigt werden, dass Lactoferrin die Zahl der ent-zündlichen Läsionen, die Gesamtanzahl der Läsionen und die Schwere der Akne im Vergleich zur Kontrollgruppe deutlich redu-ziert. Darüberhinaus führte Lactoferrin zu einem Rückgang des Talggehaltes der Haut im Vergleich zur Kontrollgruppe. [9]

    Polyphenol und Probiotika

    Grüner Tee und sein Hauptinhaltsstoff, das Polyphenol EGCG, wirken antientzündlich durch Beeinflussung des Transkriptionsfak-tors NF-kappaB. Eine Studie mit 2-%-iger Grüntee-Lotion an 20 Probanden, zweimal täglich für sechs Wochen topisch ange-wendet, zeigte signifikante Auswirkungen auf die Schwere und Läsionen der Akne [10]. Tee-Polyphenole, oral oder topisch angewendet, haben Auswirkung auf die Hautgesundheit, insbesondere für die Ver-ringerung der Talgproduktion und für die Prävention und Behandlung von Acne vul-garis [11].Probiotika spielen in der komplementä-ren Behandlung der Akne als zusätzliche

    Maßnahme eine wichtige Rolle. Akne wird oft durch eine Überwucherung pathogener Bakterien im Verdauungssystem und Darm mitverursacht. Dieses Ungleichgewicht in der Darmflora, der Dysbiose, wirkt sich auf die Anwesenheit von nützlichen Bakterien, wie z. B. Bifidobakterien und Lactobacil-len, negativ aus und vermindert dadurch die Fähigkeit des Mikrobioms, sich gegen pathogene Mikroorganismen zu verteidi-gen.Studien haben gezeigt, dass Akne-Patien-ten erhöhte Blutspiegel von Toxinen besit-zen, die aus dem Darm als Ergebnis einer Dysbiose und erhöhter Darmpermeabilität resorbiert wurden. Probiotika sind nützli-che Bakterien, die dem Körper helfen kön-nen, sich von den „schlechten“ Bakterien zu befreien [12].Die Fähigkeit oraler Probiotika, etwa von Lactobacillen, systemischen oxidativen Stress zu reduzieren, Zytokine zu regulie-ren und entzündliche Marker zu reduzieren, dürfte zu den positiven Auswirkungen auf Akne beitragen.Zusammenfassend zeigen Studien, dass das Darmmikrobiom eine wichtige Rolle bei der Akne-Pathogenese spielt. Allerdings sind nicht alle Präparate, welche Probiotika enthalten, gleich gut bei Akne. Studien zu Probiotika, die bei Akne gut funktionie-ren, sind rar, aber davon unabhängig ist es für Akne-Patienten wichtig, Probiotika zuzuführen, wenn sie kürzlich Antibiotika eingenommen haben [13].In einer weiteren klinischen Studie konnte gezeigt werden, dass orale Antibiotika und Probiotika synergistische Vorteile bieten könnten, speziell für entzündliche Akne [14].

    Fazit

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass komplementärmedizinische Maßnahmen, wie der Einsatz von EGCG (in Grünem Tee

    oder Extrakten davon), Lactoferrin (z. B. in SanDermin® Kapseln) und bestimmten Probiotika (z. B. Lactibian® Toleranz Kap-seln) die Aknetherapie optimieren können, den Einsatz von Antibiotika reduzieren und damit die Gefahr einer bakteriellen Resistenzbildung verringern können. Die-se Therapieoptionen wurden in klinischen Studien überprüft und haben sich in punc-to Wirksamkeit und Verträglichkeit als sehr günstig erwiesen. Vor allem das Nebenwir-kungsprofil dieser Substanzen, in Bezug auf bakterielle Resistenzbildung, gastroin-testinale Verträglichkeit und Einfluss auf den Hormonhaushalt ist günstig.

    Dr. med. Christian W. DiviakFacharzt für Haut- und Geschlechts-krankheiten, Arzt für Allgemeinmedizin, Tauch- und Hyperbarmedizin (ÖGTH)

    Kontakt: Mannswörtherstr. 59-61/212320 MannswörthTel.: +43 (0) 1 / 706 86 00www.unserhautarzt.at

    Akne ist eine der häufigsten Hauter-krankungen, sie betrifft etwa 85 % der jugendlichen Bevölkerung und tritt meis-tens prominent an Hautstellen mit einer hohen Dichte von Talgdrüsen auf wie Gesicht, Rücken und Brust. Eine systemi-sche oder topische Antibiotika-Therapie sollte nur für einen begrenzten Zeitraum angewandt werden, während Substanzen zur Kontrolle der Talgproduktion und des inflammatorischen Prozesses länger-fristig angewendet werden können. Die Verwendung von topischen Therapeutika, wie Benzoylperoxid, Retinoiden und An-tibiotika oder eine systemische Therapie, wie orale Antibiotika und unter bestimm-ten Umständen Isotretinoin, wird in der Literatur beschrieben und in der Praxis angewandt. Angesichts der vermehrten Entstehung von Resistenzen gegen Anti-biotika sind therapeutische Maßnahmen zur Optimierung der Aknetherapie wün-schenswert, dabei bietet sich der Einsatz von Substanzen wie Lactoferrin, einem Protein, welches ubiquitär im menschli-chen Organismus vorkommt, EGCG (Epi-gallocatechin-Gallat) aus Grünem Tee, sowie von bestimmten Probiotika an.

    Acne vulgaris ist eine der häufigsten der-matologischen Störungen, die sowohl bei Erwachsenen wie auch bei Adoleszenten auftritt. Akne betrifft laut Literatur in manchen Regionen 91 % der männlichen und 79 % der weiblichen Adoleszenten, sowie 3 % der männlichen Erwachsenen und 12 % der erwachsenen Frauen [1]. Akne ist häufiger bei westlichen Popula-tionen. Populationen mit Ernährungsge-wohnheiten, in denen verarbeiteter oder raffinierter Zucker und Stärken fehlen, weisen wesentlich weniger bis praktisch keine Akne auf. Der Grund dafür ist, dass stark verarbeitete Lebensmittel mit einem hohen Glykämischen Index, wie sie in westlichen Ländern oft verzehrt werden, einen beträchtlichen Anstieg der Blutzu-cker- und Insulinspiegel verursachen, was auch zu erhöhten Spiegeln androgener Hormone führt [2]. Diese Kombination kann zu bakteriellem Wachstum und öli-ger, entzündender Haut führen.

    Der grundlegende Krankheitsmechanismus der Akne vulgaris stellt sich insbesonde-re in einer erhöhten Talgproduktion, einer Hyperproliferation von Keratinozyten, ei-ner bakteriellen Kolonisation, vor allem mit Propionibacterium acnes, und dar-auffolgender Entzündung dar. Die genaue Abfolge dieser Ereignisse ist unklar, aber der hauptsächliche, pathophysiologische Faktor ist wahrscheinlich ein Androgen-in-duzierter Anstieg der Talgproduktion, ge-koppelt mit qualitativen Veränderungen im Talg. [3]

    Therapiemöglichkeiten

    Manche Behandlungsformen weisen mehr oder minder starke Nebenwirkungen auf. So zeigen etwa Antibiotika, über längere Zeit eingenommen, Resistenzbildung bei Bakterien, gerade auch beim Hauptverur-sacher von Akne, dem Propionibacterium acnes [4]. Bei der Behandlung von Akne werden vor allem topische Retinoide, Ben-zoylperoxid, Azelainsäure und topische und orale Antibiotika für leichte bis mit-telschwere Akne angewandt. Dabei handelt es sich um symptomatische, weniger um kausale, auf die zugrundeliegenden Ursa-chen der Akne abzielende Maßnahmen.Während die Verträglichkeit von Benzoyl-peroxid und Azelainsäure in der Regel gut ist, zeigen Retinoide eine Reihe von Ne-benwirkungen und Kontraindikationen. Da Retinoide teratogene Eigenschaften besit-zen sind sie auch bei topischer Anwendung für Frauen im gebärfähigen Alter nicht un-problematisch [5]. Auch eine Hormonthe-rapie oder der Einsatz von Kortikosteroi-den ist oft mit Nebenwirkungen verbunden oder wird von Patienten abgelehnt.

    Umstellen der Ernährung

    Maßnahmen, wie Änderungen des Lebens-stils, der Essgewohnheiten, Abstinenz vom Rauchen, Reduktion des Alkoholkonsums, Stressabbau etc. sind wichtige Einflussfak-toren für das Gelingen einer Aknetherapie. Diätetische Maßnahmen können im Weg-

    lassen von Weizenmehl und aller Arten von Getreide (außer Haferflocken) bestehen. Der Verbrauch von Zucker in Produkten wie Süßigkeiten, Kuchen, Kekse, etc. sollte auch auf ein Mindestmaß reduziert werden. Lebensmittel, die eine hohe Insulinreakti-on auslösen, stimulieren den Insulin-ähn-lichen Wachstumsfaktor 1 (IGF-1), der die Produktion von Hautzellen erhöht. Gleich-zeitig reduzieren diese Lebensmittel ein Protein (IGFBP-3), das für die Kontrolle der Proliferation neuer Hautzellen verantwort-lich ist. Mit anderen Worten, überschüssi-ges Insulin führt zu einer Überproduktion von Hautzellen. Diese überschüssigen Hautzellen blockieren die Talgkanäle, die dann mit Talg und Bakterien gefüllt wer-den, was der Akne Vorschub leistet.Milch lässt die Haut aufblühen – im ne-gativen Sinn. Es gibt auch Hinweise, dass hydrierte Öle und Transfette aus der Er-nährung Akne begünstigen: Ob mehrfach ungesättigte Fette wie Rapsöl oder Maisöl für Aknepatienten ungünstiger sind als ge-sättigte Fettsäuren, die in Kokosöl, Palm-öl, Butter und Schmalz enthalten sind, ist nicht schlüssig bewiesen, dazu gibt es widersprüchliche Ergebnisse [2]. Protei-ne aus Fleisch und Ei haben einen hohen Leucingehalt (ca. 8 %) und können ähnlich wie Milchprodukte zur Förderung der Akne beitragen [4].Es gibt eine Reihe von Substanzen, die in der Bekämpfung der Akne diätetisch eine wichtige Rolle spielen. Lactoferrin, Grün-tee Extrakt und Probiotika sind Baustei-ne in einer komplementärmedizinischen Aknetherapie. Diese Maßnahmen bieten therapeutische Vorteile und haben keine gefährlichen Nebenwirkungen [6].

    Protein zur Abwehr

    Lactoferrin ist ein Protein, das von Schleimhäuten und bestimmten weißen Blutkörperchen (Granulozyten) gebildet wird. Die Substanz gehört zu den Trans-ferrinen (eisenbindende Proteine, daher „-ferrin“). Durch die Bindung von freiem Eisen, welches für viele Mikroorganismen lebenswichtig ist, wird dessen Verfügbar-

    Komplementärmedizinische Möglichkeitenin der Aknetherapie | Dr. med. Christian W. Diviak

    Entzündungen der Haut

    ÜberschießendeTalgproduktion Verhornung und Verstopfung der

    Haarfollikel Freisetzung von Entzündungsmediatoren Besiedelung mit Propionibacterium acnesAKNE

    Die Hauptverantwortlichen für die Ausbildung der Akne sind erhöhte Talgproduktion, mit Verhornung der Haarfollikel, Keimbesiedlung und Entzündung.

    Literaturhinweis

    Literatur beim Verfasser

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    Gesunde und schöne Haut | SonderdruckSonderdruck | Gesunde und schöne Haut

    CO.med Juni | 2018 3

    keit für das Wachstum und Überleben von Bakterien vermindert.Lactoferrin hat aber auch einen eisenunab-hängigen, direkt bakteriziden Effekt durch Interaktion mit der Bakterienwand. Der an-tivirale Effekt kommt durch Hemmung der viralen Replikation zu Stande, der gegen Pilze durch Interaktion mit Zellmembra-nen von Pilzen. Lactoferrin aktiviert auch Immunzellen [7]. Damit ist Lactoferrin ein integraler Teil der ersten Verteidigungslinie gegen Keime an vielen Eintrittspforten des menschlichen Körpers. Es ist in den meis-ten, wenn nicht in allen Körperflüssigkei-ten, einschließlich Blut, Urin, Schweiß, Tränen, Speichel, Magensaft, Darmsekret, Vaginalsekret und Nasensekret vorhanden, aber auch in vielen Zellen des Körpers.Lactoferrin kommt in hoher Konzentrati-on in Muttermilch (daher „Lacto-“) und weniger konzentriert in Tiermilch (Kuh, Schaf etc.) vor. So schützt Lactoferrin das gestillte Neugeborene durch seine antibak-terielle, antivirale und antimykotische Ak-tivität vor Infektionen und steigert durch seine positive Wirkung die Immunabwehr.Neben der antimikrobiellen Wirkweise hat Lactoferrin auch antioxidative, entzün-dungshemmende und immunregulatorische Eigenschaften, wobei die antibakterielle Wirkung für kommensale Darmbakterien nicht zutrifft, diese werden sogar in ih-rem Wachstum gefördert [7, 8]. In Studien an Erwachsenen mit Akne konnte gezeigt werden, dass Lactoferrin die Zahl der ent-zündlichen Läsionen, die Gesamtanzahl der Läsionen und die Schwere der Akne im Vergleich zur Kontrollgruppe deutlich redu-ziert. Darüberhinaus führte Lactoferrin zu einem Rückgang des Talggehaltes der Haut im Vergleich zur Kontrollgruppe. [9]

    Polyphenol und Probiotika

    Grüner Tee und sein Hauptinhaltsstoff, das Polyphenol EGCG, wirken antientzündlich durch Beeinflussung des Transkriptionsfak-tors NF-kappaB. Eine Studie mit 2-%-iger Grüntee-Lotion an 20 Probanden, zweimal täglich für sechs Wochen topisch ange-wendet, zeigte signifikante Auswirkungen auf die Schwere und Läsionen der Akne [10]. Tee-Polyphenole, oral oder topisch angewendet, haben Auswirkung auf die Hautgesundheit, insbesondere für die Ver-ringerung der Talgproduktion und für die Prävention und Behandlung von Acne vul-garis [11].Probiotika spielen in der komplementä-ren Behandlung der Akne als zusätzliche

    Maßnahme eine wichtige Rolle. Akne wird oft durch eine Überwucherung pathogener Bakterien im Verdauungssystem und Darm mitverursacht. Dieses Ungleichgewicht in der Darmflora, der Dysbiose, wirkt sich auf die Anwesenheit von nützlichen Bakterien, wie z. B. Bifidobakterien und Lactobacil-len, negativ aus und vermindert dadurch die Fähigkeit des Mikrobioms, sich gegen pathogene Mikroorganismen zu verteidi-gen.Studien haben gezeigt, dass Akne-Patien-ten erhöhte Blutspiegel von Toxinen besit-zen, die aus dem Darm als Ergebnis einer Dysbiose und erhöhter Darmpermeabilität resorbiert wurden. Probiotika sind nützli-che Bakterien, die dem Körper helfen kön-nen, sich von den „schlechten“ Bakterien zu befreien [12].Die Fähigkeit oraler Probiotika, etwa von Lactobacillen, systemischen oxidativen Stress zu reduzieren, Zytokine zu regulie-ren und entzündliche Marker zu reduzieren, dürfte zu den positiven Auswirkungen auf Akne beitragen.Zusammenfassend zeigen Studien, dass das Darmmikrobiom eine wichtige Rolle bei der Akne-Pathogenese spielt. Allerdings sind nicht alle Präparate, welche Probiotika enthalten, gleich gut bei Akne. Studien zu Probiotika, die bei Akne gut funktionie-ren, sind rar, aber davon unabhängig ist es für Akne-Patienten wichtig, Probiotika zuzuführen, wenn sie kürzlich Antibiotika eingenommen haben [13].In einer weiteren klinischen Studie konnte gezeigt werden, dass orale Antibiotika und Probiotika synergistische Vorteile bieten könnten, speziell für entzündliche Akne [14].

    Fazit

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass komplementärmedizinische Maßnahmen, wie der Einsatz von EGCG (in Grünem Tee

    oder Extrakten davon), Lactoferrin (z. B. in SanDermin® Kapseln) und bestimmten Probiotika (z. B. Lactibian® Toleranz Kap-seln) die Aknetherapie optimieren können, den Einsatz von Antibiotika reduzieren und damit die Gefahr einer bakteriellen Resistenzbildung verringern können. Die-se Therapieoptionen wurden in klinischen Studien überprüft und haben sich in punc-to Wirksamkeit und Verträglichkeit als sehr günstig erwiesen. Vor allem das Nebenwir-kungsprofil dieser Substanzen, in Bezug auf bakterielle Resistenzbildung, gastroin-testinale Verträglichkeit und Einfluss auf den Hormonhaushalt ist günstig.

    Dr. med. Christian W. DiviakFacharzt für Haut- und Geschlechts-krankheiten, Arzt für Allgemeinmedizin, Tauch- und Hyperbarmedizin (ÖGTH)

    Kontakt: Mannswörtherstr. 59-61/212320 MannswörthTel.: +43 (0) 1 / 706 86 00www.unserhautarzt.at

    Akne ist eine der häufigsten Hauter-krankungen, sie betrifft etwa 85 % der jugendlichen Bevölkerung und tritt meis-tens prominent an Hautstellen mit einer hohen Dichte von Talgdrüsen auf wie Gesicht, Rücken und Brust. Eine systemi-sche oder topische Antibiotika-Therapie sollte nur für einen begrenzten Zeitraum angewandt werden, während Substanzen zur Kontrolle der Talgproduktion und des inflammatorischen Prozesses länger-fristig angewendet werden können. Die Verwendung von topischen Therapeutika, wie Benzoylperoxid, Retinoiden und An-tibiotika oder eine systemische Therapie, wie orale Antibiotika und unter bestimm-ten Umständen Isotretinoin, wird in der Literatur beschrieben und in der Praxis angewandt. Angesichts der vermehrten Entstehung von Resistenzen gegen Anti-biotika sind therapeutische Maßnahmen zur Optimierung der Aknetherapie wün-schenswert, dabei bietet sich der Einsatz von Substanzen wie Lactoferrin, einem Protein, welches ubiquitär im menschli-chen Organismus vorkommt, EGCG (Epi-gallocatechin-Gallat) aus Grünem Tee, sowie von bestimmten Probiotika an.

    Acne vulgaris ist eine der häufigsten der-matologischen Störungen, die sowohl bei Erwachsenen wie auch bei Adoleszenten auftritt. Akne betrifft laut Literatur in manchen Regionen 91 % der männlichen und 79 % der weiblichen Adoleszenten, sowie 3 % der männlichen Erwachsenen und 12 % der erwachsenen Frauen [1]. Akne ist häufiger bei westlichen Popula-tionen. Populationen mit Ernährungsge-wohnheiten, in denen verarbeiteter oder raffinierter Zucker und Stärken fehlen, weisen wesentlich weniger bis praktisch keine Akne auf. Der Grund dafür ist, dass stark verarbeitete Lebensmittel mit einem hohen Glykämischen Index, wie sie in westlichen Ländern oft verzehrt werden, einen beträchtlichen Anstieg der Blutzu-cker- und Insulinspiegel verursachen, was auch zu erhöhten Spiegeln androgener Hormone führt [2]. Diese Kombination kann zu bakteriellem Wachstum und öli-ger, entzündender Haut führen.

    Der grundlegende Krankheitsmechanismus der Akne vulgaris stellt sich insbesonde-re in einer erhöhten Talgproduktion, einer Hyperproliferation von Keratinozyten, ei-ner bakteriellen Kolonisation, vor allem mit Propionibacterium acnes, und dar-auffolgender Entzündung dar. Die genaue Abfolge dieser Ereignisse ist unklar, aber der hauptsächliche, pathophysiologische Faktor ist wahrscheinlich ein Androgen-in-duzierter Anstieg der Talgproduktion, ge-koppelt mit qualitativen Veränderungen im Talg. [3]

    Therapiemöglichkeiten

    Manche Behandlungsformen weisen mehr oder minder starke Nebenwirkungen auf. So zeigen etwa Antibiotika, über längere Zeit eingenommen, Resistenzbildung bei Bakterien, gerade auch beim Hauptverur-sacher von Akne, dem Propionibacterium acnes [4]. Bei der Behandlung von Akne werden vor allem topische Retinoide, Ben-zoylperoxid, Azelainsäure und topische und orale Antibiotika für leichte bis mit-telschwere Akne angewandt. Dabei handelt es sich um symptomatische, weniger um kausale, auf die zugrundeliegenden Ursa-chen der Akne abzielende Maßnahmen.Während die Verträglichkeit von Benzoyl-peroxid und Azelainsäure in der Regel gut ist, zeigen Retinoide eine Reihe von Ne-benwirkungen und Kontraindikationen. Da Retinoide teratogene Eigenschaften besit-zen sind sie auch bei topischer Anwendung für Frauen im gebärfähigen Alter nicht un-problematisch [5]. Auch eine Hormonthe-rapie oder der Einsatz von Kortikosteroi-den ist oft mit Nebenwirkungen verbunden oder wird von Patienten abgelehnt.

    Umstellen der Ernährung

    Maßnahmen, wie Änderungen des Lebens-stils, der Essgewohnheiten, Abstinenz vom Rauchen, Reduktion des Alkoholkonsums, Stressabbau etc. sind wichtige Einflussfak-toren für das Gelingen einer Aknetherapie. Diätetische Maßnahmen können im Weg-

    lassen von Weizenmehl und aller Arten von Getreide (außer Haferflocken) bestehen. Der Verbrauch von Zucker in Produkten wie Süßigkeiten, Kuchen, Kekse, etc. sollte auch auf ein Mindestmaß reduziert werden. Lebensmittel, die eine hohe Insulinreakti-on auslösen, stimulieren den Insulin-ähn-lichen Wachstumsfaktor 1 (IGF-1), der die Produktion von Hautzellen erhöht. Gleich-zeitig reduzieren diese Lebensmittel ein Protein (IGFBP-3), das für die Kontrolle der Proliferation neuer Hautzellen verantwort-lich ist. Mit anderen Worten, überschüssi-ges Insulin führt zu einer Überproduktion von Hautzellen. Diese überschüssigen Hautzellen blockieren die Talgkanäle, die dann mit Talg und Bakterien gefüllt wer-den, was der Akne Vorschub leistet.Milch lässt die Haut aufblühen – im ne-gativen Sinn. Es gibt auch Hinweise, dass hydrierte Öle und Transfette aus der Er-nährung Akne begünstigen: Ob mehrfach ungesättigte Fette wie Rapsöl oder Maisöl für Aknepatienten ungünstiger sind als ge-sättigte Fettsäuren, die in Kokosöl, Palm-öl, Butter und Schmalz enthalten sind, ist nicht schlüssig bewiesen, dazu gibt es widersprüchliche Ergebnisse [2]. Protei-ne aus Fleisch und Ei haben einen hohen Leucingehalt (ca. 8 %) und können ähnlich wie Milchprodukte zur Förderung der Akne beitragen [4].Es gibt eine Reihe von Substanzen, die in der Bekämpfung der Akne diätetisch eine wichtige Rolle spielen. Lactoferrin, Grün-tee Extrakt und Probiotika sind Baustei-ne in einer komplementärmedizinischen Aknetherapie. Diese Maßnahmen bieten therapeutische Vorteile und haben keine gefährlichen Nebenwirkungen [6].

    Protein zur Abwehr

    Lactoferrin ist ein Protein, das von Schleimhäuten und bestimmten weißen Blutkörperchen (Granulozyten) gebildet wird. Die Substanz gehört zu den Trans-ferrinen (eisenbindende Proteine, daher „-ferrin“). Durch die Bindung von freiem Eisen, welches für viele Mikroorganismen lebenswichtig ist, wird dessen Verfügbar-

    Komplementärmedizinische Möglichkeitenin der Aknetherapie | Dr. med. Christian W. Diviak

    Entzündungen der Haut

    ÜberschießendeTalgproduktion Verhornung und Verstopfung der

    Haarfollikel Freisetzung von Entzündungsmediatoren Besiedelung mit Propionibacterium acnesAKNE

    Die Hauptverantwortlichen für die Ausbildung der Akne sind erhöhte Talgproduktion, mit Verhornung der Haarfollikel, Keimbesiedlung und Entzündung.

    Literaturhinweis

    Literatur beim Verfasser

  • Entzündungen der Haut Komplementärmedizinische Möglichkeiten in der Aknetherapie

    Sonderdruck aus

    Ausgabe Juni 2018

    • antibakteriell• antientzündlich• bremst die Talgproduktion

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