Erdmagnetfeld Rotationsachse Dipolachse Inklination: Winkel zwischen Magnetfeldlinie und...

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Erdmagnetfeld

Rotationsachse ≠ Dipolachse

Inklination: Winkel zwischen

Magnetfeldlinie und Erdoberfläche

Deklination: Abweichung der

Kompassnadel (magnetisch Nord)

von der geographischen Nordrichtung

Magnetischer Nordpol wandert

derzeit mit 90 m/Tag bzw. 30 km/Jahr

(Säkularvariation)

11°

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Änderung der Orientierung des Dipolfeldes der Erde

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Erdmagnetfeld

Rotationsachse ≠ Dipolachse

Inklination: Winkel zwischen

Magnetfeldlinie und Erdoberfläche

Deklination: Abweichung der

Kompassnadel (magnetisch Nord)

von der geographischen Nordrichtung

Magnetischer Nordpol wandert

derzeit mit 90 m/Tag bzw. 30 km/Jahr

(Säkularvariation)

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Ursache

Konvektionsströme im äußeren Erdkern:

besteht großteils aus flüssigem Eisen

→ elektrisch leitfähig + schwaches Ausgangsmagnetfeld

→ Induktion (Geodynamo)

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Magnetismus von Festkörpern

Diamagnetismus: Abschwächung des Magnetfeldes einer

Substanz wenn ein äußeres Magnetfeld angelegt wird.

Paramagnetismus: Verstärkung des Magnetfeldes einer Substanz

durch Ausrichten des inneren Magnetfeldes parallel zum äußeren.

Verschwindet nach Entfernen des äußeren Feldes.

Ferromagnetismus („normaler“ Magnetismus): Bereiche mit

parallel ausgerichteten magnetischen Teilchen (Weissche Bezirke)

→ Gleichrichtung durch äußeres Magnetfeld.

Verschwindet erst nach Erhitzen über Curie-Temperatur Tc.

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Magnetisierbarkeit(Magnetische Suszeptibilität)

M = χm·HM: Magnetisierung

χm: magnetische Suszeptibilität

H: magnetische Feldstärke

Diamagnetismus: χm= –10-5

Paramagnetismus: χm= +10-4

Ferromagnetismus: χm= +10-1

(z.B. Magnetit: Fe3O4; Tc≈ 580°C)

Gestein/Mineral χm

Sediment 0 - 5·10-4

Granit 10-5 - 10-2

Basalt, Gabbro 1.5·10-3 - 9·10-2

Magnetkies 10-3 - 10-1

Hämatit 4.2·10-4 - 10-2

Magnetit 3 - 15

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Thermoremanente Magnetisierung (TRM)

Lava: ferromagnetische Minerale sind

oberhalb der Curie-Temperatur

paramagnetisch.

Ausrichtung des magnetischen Feldes des

Minerals parallel zum Erdmagnetfeld.

Abkühlung unter Curie-Temperatur

→ Feld der magnetisierten Minerale parallel

zum Magnetfeld der Erde zum Zeitpunkt der

Unterschreitung der Curie Temperatur

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Sedimentationsmagnetisierung(detrital remanent magnetization, DRM)

Magnetitkörner werden eingeregelt sedimentiert

(langsame Sedimentation nötig)

Vorsicht: längliche Körner können durch

Fließrichtung eingeregelt werden

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Chemisch Remanente Magnetisierung(Chemical Remanent Magnetisation), CRM)

Kristallwachstum in Sedimenten durch Ausfällung

Magnetische Domänen regeln sich bei der

Entstehung in das Erdmagnetfeld ein.

Wichtig für paläomagnetische Untersuchungen in

eisenreichen kontinentalen Sedimenten.

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Magnetostratigraphie: Umpolung des Erdmagnetfeldes in unregelmäßigen Abständen + Geochronologie

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Umpolungsmuster des Ozeanbodens → charakteristische Abfolge für

bestimmte Zeitabschnitte: Referenzmuster für Vergleich mit Mustern aus

Gesteinen unbekannten Alters

(Vasiliev et al., 2005)

GPTS: Geomagnetic Polarity Time Scale

EC/SC: Alterseinteilung in den Ost-/Südkarpaten

MED: Zeitskala für den Mittelmeerraum

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Paläomagnetismus Rekonstruktion von Plattenbewegungen

Inklination (Neigung gegen die Horizontale)

→ Breitenlage der ProbeDeklination (Abweichung von Nordrichtung)

→ Rotation um vertikale Achse

Aber: Polwanderung → Magnetischer Pol zur

Zeit der Ablagerung dient als Referenzpol

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Paläomagnetismus

Benötigte Daten:

•Koordinaten der Probenlokalität

•Alter des Gesteins → Referenzpol

•Schichtfallen → Rückrotation, Faltentest

•Inklination & Deklination des „eingefrorenen“ Magnetfeldes

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Scheinbarer Polwanderpfad Rekonstruktion der Plattenbewegungvon Gondwana (Kambrium-Perm)

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