Erfahrungen und Verfahren in Dänemark Niels Rosendal Jensen und Dirk Michel-Schertges.

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Erfahrungen und Verfahren in Dänemark Niels Rosendal Jensen und Dirk Michel- Schertges

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Erfahrungen und Verfahren in Dänemark

Niels Rosendal Jensen und Dirk Michel-Schertges

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Inhalt

- Anerkennung des Kompetenzniveaus / der Realkompetenzen- Voraussetzungen der Anerkennung des Kompetenzniveaus- Von der Beratung zur Anerkennung des Kompetenzniveaus- Verfahren der Kompetenzeinschätzung- Fallbeispiel 1: Tove Hansen, ungelernte Angestellte- Fallbeispiel 2: Thomas Berg, gelernter Installateur- Das Kompetenzportfolio

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Bei der Anerkennung des Kompetenzniveaus/ der Realkompetenzen

…geht es um die allgemeinen Kompetenzen einer Person. Die Person muss innerhalb des Bildungssystems an ihre Kenntnisse anknüpfen und auf diese aufbauen können, unabhängig davon, wo und wie die Kompetenzen erworben wurden.

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Eine weitere Voraussetzung für eine verbesserte Anerkennung von

Kompetenzen ist, dass Betroffene, Unternehmen, Sozialpartner,

Akteure der freien Erwachsenenbildung und die

Zivilgesellschaft eine Mitverantwortung dafür übernehmen,

Kompetenzen sichtbar zu machen und zu dokumentieren.

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Von der Beratung zur Anerkennung des Kompetenzniveaus

Bildungseinrichtungen sollen beraten und über Optionen und Regularien informieren; persönliche Ambitionen und Ziele müssen gehört und geprüft werden.

Der Betroffene ist dafür verantwortlich, Unterlagen über seine bisherige Lernlaufbahn zusammenzutragen.

Auf der Grundlage dieser Dokumentation nimmt eine Bildungseinrichtung die Kompetenzfeststellung vor. Es muss die Möglichkeit geben, Kompetenzen in einem Kurs zu klären, falls dies nötig sein sollte. Neben herkömmlichen Tests können etwa Bewertungen durchgeführt werden, z.B. am Arbeitsplatz etc.

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Mögliche Verfahren der Kompetenzeinschätzung

- Schriftliche Dokumentation der Kompetenzen in Form eines Lebenslaufs, einer persönlichen Akte etc.

- Strukturierte Interviews in unterschiedlichen Phasen des Bewertungsprozesses, die individuelle Kompetenzen im Verhältnis zu angestrebten Zielen und ausbildungsspezifischen Inhalten analysieren

- Beobachtung von Fähigkeiten und Kompetenzen, etwa im Rahmen von Problemlösungs-aufgaben

- Tests und Prüfungen, um theoretisches Wissen (und praktische Kenntnisse) zu verstehen

Kompetenzzertifikat(auf Wunsch)

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Fallbeispiel 1

Tove Hansen (TH) hat viele Jahre als ungelernte Angestellte in einem großen Export-unternehmen gearbeitet. Jetzt möchte sie ihre Fähigkeiten dokumentieren lassen, um ihren Kenntnisstand belegen zu können. Nachdem sie mit der Unternehmensleitung darüber gesprochen hat, kontaktiert sie das lokale Wirtschaftscollege, um eine Kompetenzfeststellung im Bereich Büroarbeit zu veranlassen.

Beratungsgespräch im College:

- Informationen über Verwaltungs-/Sekretariatskurse und Klärung der Präferenzen THs hinsichtlich einer möglichen Spezialisierung- Vereinbarung eines Termins zur Kompetenzfeststellung- TH erhält ein Formular zur Kompetenzdokumentation

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Zusammentragen von Unterlagen über die bisherige Lernlaufbahn:

- THs Zeugnisse/Nachweise ihrer schulischen Ausbildung- THs eigene Beschreibung ihrer Berufserfahrung und Kompetenzen- Referenzen von Arbeitgebern und Mitarbeitern der Institution, für die TH tätig war- Unterlagen über innerbetriebliche Fortbildung, berufliche Erwachsenenbildung, Englisch-Abendkurs

Kompetenzfeststellung – 3 Tage:

- THs persönliches Portfolio wird analysiert- Prüfung praktischer und theoretischer Kompetenzen und Fähigkeiten einschließlich der Computer- und Englischkenntnisse- Abschlussgespräch und Gesamteinschätzung des Kompetenzniveaus im Verhältnis zu dem am College angebotenen Verwaltungs-/Sekretariatskurs

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Anerkennung der Kompetenzen Tove Hansens:

- Ein Jahr berufliche Grundausbildung (frühere Version), Kurse in beruflicher Erwachsenenbildung (AMU) und innerbetriebliche EDV-Fortbildung- Tätigkeit in den Bereichen Buchhaltung und Personalverwaltung- Englisch-Abendkurs- Schatzmeisterin eines großen Sportvereins

Studienplan eines 14-wöchigen Grundkurses “Sekretariat/Verwaltung”:

1. Allgemeine EDV-Kenntnisse Stufe 3, Tabellenkalkulation Stufe 1 (AMU-Kurse)2. Spezialfächer: Vertrieb/Marketing, Qualität und Service, Planungsinstrumente (eigene Ausbildungsfächer am College)3. Abschlussprüfung

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Fallbeispiel 2

Thomas Berg ist gelernter Installateur und möchte sich als staatlich geprüfter Techniker selbstständig machen. Er hat die Studienberatung der nächstgelegenen beruflichen Hochschule kontaktiert und von dort Informationsmaterial erhalten: über eine zweijährige Ausbildung zum staatlich geprüften Installateur sowie über Möglichkeiten, den Kurs zu verkürzen.

Zusammentragen von Unterlagen über die bisherige Lernlaufbahn:

- TBs Zeugnisse/Nachweise der bisherigen Schul-, Aus- und Weiterbildung- Beschreibung und Dokumentation von Arbeitserfahrung und Kompetenzen als Installateur- Nachweis über Trainerausbildung im Sportverein

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Bewerbung um Zulassung zum HVAC-Kurs:

- Antrag auf Verkürzung der Ausbildungsdauer- Vollständig ausgefülltes Assessment-Formular- TBs Dokumentation der relevanten Qualifikationen und Kompetenzen

Beratungsgespräch und Kompetenzfeststellung – 1 Tag:

- Durchsicht von Assessment-Formular und Dokumentationsmaterial- Prüfung in Qualitätsmanagement und Kostenrechnung- Abschlussgespräch und Gesamtbewertung der Leistung

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Anerkennung der Kompetenzen Thomas Bergs:

- PC-Führerschein, A-Zertifikat sowie Kurs in Organisationsaufbau, der in Verbindung mit dem Teknonom-Programm (spezielles Technikstudium) belegt wurde- Arbeitserfahrung und Kompetenzen in Angebotseinholung, Qualitätsmanagement und Buchhaltung- Trainerausbildung beim Dänischen Turn- und Sportverband

Der HVAC-Kurs wird um 20 Wochen verkürzt:

1. Verkürzung in Informationstechnik, Unternehmenstechniken/Kostenrechnung2. Verkürzung im Fach “Qualität”3. Verkürzung im Fach “Organisationsaufbau”4. Abschluss-Essay in einem Spezialfach

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Beispiel für ein Kompetenzportfolio

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