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GG Schlussbericht über das F+E-Vorhaben Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee (ANFIOS) FKZ: 803 85 220 Projektleitung: PD Dr. Ralf Thiel, Deutsches Meeresmuseum, Universität Hamburg Dr. Helmut M. Winkler, Universität Rostock Bearbeitung: Renate Neumann, Deutsches Meeresmuseum, Universität Hamburg unter Mitwirkung von Bernd Bruns, Jens Heischkel und Philip Riel, Deutsches Meeresmuseum; Dietmar Lill, Nardine Löser, Volker Huckstorf und Ronny Weigelt, Universität Rostock; Axel Kordian, Ingenieurbüro A. Kordian und Thomas Lorenz, PALAEMON Aquatic Service Company Hamburg, den 17. Mai 2007 Gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Universität Hamburg

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GG

Schlussbericht über das F+E-Vorhaben

Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee (ANFIOS)

FKZ: 803 85 220

Projektleitung: PD Dr. Ralf Thiel, Deutsches Meeresmuseum, Universität Hamburg Dr. Helmut M. Winkler, Universität Rostock

Bearbeitung: Renate Neumann, Deutsches Meeresmuseum, Universität Hamburg unter Mitwirkung von Bernd Bruns, Jens Heischkel und Philip Riel, Deutsches Meeresmuseum; Dietmar Lill, Nardine Löser, Volker Huckstorf und Ronny Weigelt, Universität Rostock; Axel Kordian, Ingenieurbüro A. Kordian und Thomas Lorenz, PALAEMON Aquatic Service Company

Hamburg, den 17. Mai 2007

Gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Universität Hamburg

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Schlussbericht zu Nr. 5.a.2 A/BNBest-P/BMU Zuwendungsempfänger: Förderkennzeichen: Deutsches Meeresmuseum FKZ: 803 85 220 Vorhabenbezeichnung: F+E-Vorhaben: Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee Laufzeit des Vorhabens: 01.08.2003 – 31.12.2005 Berichtszeitraum: 01.08.2003 – 31.12.2005

Anmerkung: Dieser Bericht ist durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Rahmen des F+E-Vorhabens „Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee“ (FKZ-Nr.803 85 220) gefördert worden. Das Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie und das Staatliche Amt für Umwelt und Natur, Stralsund, förderte das Vorhaben durch die Bereitstellung des Gewässerüberwachungs- und Ölfangschiffs „Strelasund“ zur Durchführung von Forschungsfischereien in der Ostsee. Die Verantwortung für den Inhalt liegt jedoch allein bei den Autoren. Der Eigentümer behält sich alle Rechte vor. Insbesondere darf dieser Bericht nur mit seiner Zustimmung zitiert, ganz oder teilweise vervielfältigt bzw. Dritten zugänglich gemacht werden. Der Bericht gibt die Auf-fassung und die Meinung der Autoren wieder und muss nicht mit der Meinung des BfN über-einstimmen. Hamburg, den 17. Mai 2007

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Inhaltsverzeichnis 1 Aufgabenstellung und Herangehensweise..................................................................... 1 2 Datenerhebung und -auswertung ................................................................................. 2 2.1 Forschungsfischerei mit Schleppnetzen und Baumkurre........................................ 2 2.2 Erfassung von Fischlarven mittels Ringnetz .......................................................... 11 2.3 Einsatz von Unterwasser-Videotechnik .................................................................. 17 2.4 Fangmeldungen aus der kommerziellen Fischerei, Fischereiverwaltung und Sportfischerei ................................................................................................... 20 2.5 Analyse musealer Datenbanken und Sammlungen ............................................... 20 2.6 Auswertung wissenschaftlicher Publikationen, Fangstatistiken und Forschungsberichte ............................................................................................... 21 2.7 Bearbeitung der Fischproben ................................................................................. 21 2.8 Ermittlung der Individuenzahlen und Gewichte ...................................................... 22 2.9 Datenaufbereitung, Datenhaltung und Präsentation der Nachweise von FFH- Anhang II-Fischarten............................................................................................... 23 3 Ergebnisse .................................................................................................................... 23 3.1 Historische Nachweise von FFH-Anhang II-Fischarten bis 1989 ........................... 23 3.1.1 Flussneunauge ........................................................................................... 24 3.1.2 Meerneunauge ............................................................................................ 24 3.1.3 Atlantischer Stör .......................................................................................... 25 3.1.4 Lachs .......................................................................................................... 25 3.1.5 Schnäpel ..................................................................................................... 26 3.1.6 Alse ............................................................................................................. 26 3.1.7 Finte ............................................................................................................ 26 3.1.8 Rapfen ........................................................................................................ 26 3.1.9 Ziege ........................................................................................................... 27 3.1.10 Bitterling ...................................................................................................... 27 3.1.11 Steinbeißer ................................................................................................. 27 3.1.12 Schlammpeitzger ........................................................................................ 28 3.1.13 Weißflossengründling .................................................................................. 28 3.1.14 Groppe ........................................................................................................ 28 3.2 Forschungsfischereien in der AWZ und in den Küstengewässern ......................... 45 3.2.1 Umweltparameter ......................................................................................... 45 3.2.2 Artenzusammensetzung und Präsenz .......................................................... 45 3.2.3 Zusammensetzung der Fänge nach Individuenzahl und Gewicht ................ 53 3.3 Fischlarvenfänge im Stettiner Haff ......................................................................... 63 3.3.1 Umweltparameter ......................................................................................... 63 3.3.2 Artenzusammensetzung und Präsenz .......................................................... 63 3.3.3 Zusammensetzung der Fänge nach Individuenzahl und Gewicht ................ 64 3.4 Videobeobachtungen im Bereich Adlergrund ......................................................... 65

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3.4.1 Umweltparameter ......................................................................................... 65 3.4.2 Artenzusammensetzung und Präsenz .......................................................... 65 3.4.3 Standardisierte Individuenzahlen ................................................................. 66 3.5 Aktuelle Nachweise von FFH-Anhang II-Fischarten ab 1990 ................................ 68 3.5.1 Flussneunauge (mit Laichplätzen) ................................................................ 68 3.5.2 Meerneunauge .............................................................................................. 68 3.5.3 Atlantischer Stör, Lachs, Schnäpel und Alse ................................................ 69 3.5.4 Finte .............................................................................................................. 69 3.5.5 Limnische Arten ............................................................................................ 70 4 Diskussion...................................................................................................................... 90 4.1 Erhaltungszustand und Lebensraumnutzung der relevanten Anhang II-Fischarten unter Berücksichtigung von Ergebnissen Dritter und eigener Veröffentlichungen.. 90 4.1.1 Fluss- und Meerneunauge............................................................................. 90 4.1.2 Atlantischer Stör, Lachs, Schnäpel und Alse ................................................ 91 4.1.3 Finte .............................................................................................................. 92 4.1.4 Limnische Arten............................................................................................. 93 4.2 Eignung der angewendeten Methoden zur Erfassung von Anhang II-Fischarten in der Ostsee........................................................................................................... 93 4.3 Ausblick und zukünftiger Forschungsbedarf .......................................................... 95 5 Zusammenfassung ....................................................................................................... 97 5.1 Kurzfassung ........................................................................................................... 97 5.2 Short version .........................................................................................................100 6 Literatur ........................................................................................................................104 7 Anhang I - Tabellen ....................................................................................................109 8 Anhang II - Abbildungen .............................................................................................237 9 Anhang III - Informationsblätter ....................................................................................255

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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1 Aufgabenstellung und Herangehensweise Die Aufgabenstellung des F+E-Vorhabens bestand darin, die bisher noch sehr lückenhafte Datengrundlage in Bezug auf die Verbreitung von Fischarten des Anhangs II der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL 92/43/EWG) für Teilbereiche der Ostsee zu verbessern.

Insbesondere in drei FFH-Vorschlagsgebieten der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der BRD - Pommersche Bucht mit Oderbank, Adlergrund und Westliche Rönnebank - sowie in den Küstengewässern der Pommerschen Bucht innerhalb der 12 sm-Zone war das Vorkom-men von Fischarten des Anhangs II der FFH-Richtlinie in der Ostsee zu überprüfen. Bei den FFH-Vorschlagsgebieten in der AWZ handelt es sich um vorgeschlagene Gebiete von ge-meinschaftlicher Bedeutung (pSCI), die am 26. 05. 2004 nach Brüssel gemeldet wurden.

Im Einzelnen war das Vorkommen folgender Fischarten des Anhangs II der FFH-Richtlinie zu analysieren:

a) Anadrome Fischarten: Meerneunauge (Petromyzon marinus (Linnaeus 1758)), Fluss-neunauge (Lampetra fluviatilis (Linnaeus 1758)), Alse (Alosa alosa (Linnaeus 1758)), Finte (A-losa fallax (Linnaeus 1758)) sowie historische Vorkommen von Atlantischem Stör (Acipenser oxyrinchus (Mitchill 1815)) und Lachs (Salmo salar (Linnaeus 1758)),

b) Limnische Fischarten: Groppe (Cottus gobio (Linnaeus 1758)), Steinbeißer (Cobitis taenia (Linnaeus 1758)), Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis (Linnaeus 1758)), Rapfen (Aspius aspius (Linnaeus 1758)), Bitterling (Rhodeus amarus (Bloch 1782), Ziege (Pelecus cultratus (Linnaeus, 1758) und Weißflossengründling (Gobio albipinnatus (Lukasch 1933)).

Nach neueren Erkenntnissen kommen in der Bundesrepublik Deutschland zwei Arten von Weißflossengründlingen vor: Romanogobio belingi ist auf die großen Ströme Rhein, Elbe und Oder beschränkt. Romanogobio vladykovi kommt im deutschen Donaueinzugsgebiet vor. Ro-manogobio albipinnatus ist auf die Wolga beschränkt (NASEKA & FREYHOF 2004).

Ergänzend zur ursprünglichen Zielsetzung im Projekt wurde auch das Vorkommen von Ostseeschnäpeln (Coregonus larvaretus balticus (Thienemann, 1937)) untersucht, die nach der Revision der Schnäpel und Großen Maränen des Nordsee- und südwestlichen Ostsee-raumes von SCHÖTER (2002) zusammen mit Schnäpel-Populationen aus dem Einzugsgebiet der Nordsee (Ems, Elbe, Treene, verschiedene dänische Gewässer) gegenwärtig artgleich als Schnäpel (Coregonus maraena (Bloch, 1779)) zu bezeichnen sind, für die Ostsee jedoch nicht als FFH-Anhang II-Art eingestuft werden. Weiterhin kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich bei den Nordsee- und Ostseepopulationen von C. maraena um separate Arten handelt (FREYHOF & SCHÖTER 2005).

Bei der Herangehensweise an die Erfüllung der Aufgabenstellung war zu berücksichtigen, dass bei den Untersuchungen alle in den Untersuchungsgebieten potentiell vorkommenden Lebensstadien der FFH-Anhang II-Fischarten (im folgenden auch kurz als FFH-Fischarten be-zeichnet) mit einbezogen werden. Außerdem waren die eigenen Feldarbeiten zu Zeitpunkten optimaler Befischbarkeit der FFH-Fischarten in den Untersuchungsgebieten durchzuführen. Prinzipell zählen zu diesen Zeiträumen insbesondere die Phase der Laichwanderung der adul-ten Individuen anadromer FFH-Fischarten aus der Ostsee über die Förden, Bodden- und Haffgewässer in die Süßwasserzuflüsse sowie die Phase der Abwanderung juveniler Individu-en anadromer und limnischer Fischarten aus den im Süßwasser bzw. in den Förden, Bodden- und Haffgewässern gelegenen Laich- und Aufwuchsgebieten in die Ostsee.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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2 Datenerhebung und -auswertung Das Vorkommen der relevanten FFH-Fischarten in Teilbereichen der deutschen Ostsee wurde über die Durchführung von Forschungsfischereien mit geschleppten Fanggeräten, den Einsatz von Unterwasser-Videotechnik, die Abfrage von Fangmeldungen aus der kommerziellen Fi-scherei, Fischereiverwaltung und Sportfischerei, die Analyse musealer Sammlungen und Da-tenbanken sowie durch die Auswertung von wissenschaftlichen Publikationen, Fangstatistiken und Forschungsberichten überprüft. 2.1 Forschungsfischerei mit Schleppnetzen und Baumkurre

Während des Berichtszeitraums wurden im August/September sowie Oktober und November 2003, im März, Juli und Oktober 2004 sowie im April, Juni und September/Oktober 2005 ins-gesamt 7 jeweils neun- bis zehntägige Forschungsfischereien mit GÖS „Strelasund“ bzw. SAS 29 "Petra B." in den AWZ-FFH-Vorschlagsgebieten Adlergrund und Westliche Rönnebank, Pommersche Bucht mit Oderbank sowie in küstennahen Gewässern der Pommerschen Bucht durchgeführt (Tab. 1). Zusätzlich fanden im September 2003 und im August/September 2004 über einen Zeitraum von jeweils insgesamt 13 Seetagen Forschungsfischereien mit FFK „Clu-pea“ im AWZ-FFH-Vorschlagsgebiet Pommersche Bucht mit Oderbank und in küstennahen Gewässern der Pommerschen Bucht statt (Tab. 2 und 3). Von Bord der „Strelasund“ und "Petra B." aus wurden insgesamt 119 Hols mit einem von der ROFIA GmbH, Rostock konstruierten Hopper-Trawl mit einer Maschenweitenabstufung von a = 60; 40; 21; 14; 5 (Steertmaschenweite: 5 mm) und Hopper-Grundtauvorgeschirr (100 mm Hopperscheiben) durchgeführt. Im Oktober 2003 wurden 7 Hols mit einem Rockhopper-Grundtauvorgeschirr (Hopperscheiben 300 - 400 mm) vorgenommen (Tab. 1). Im September/Oktober 2005 wurden von Bord der "Petra B." aus zusätzlich 5 Vergleichshols mit einem Karmö-Trawl durchgeführt (Tab. 1). Beim Karmö-Trawl handelt es sich um ein Vier-laschen-Grundschleppnetz mit einer Maschenweitenabstufung a = 60; 40; 20; 10; 5 (Steert-maschenweite: 5 mm) und Hopper-Grundtauvorgeschirr (100 - 300 mm Hopperscheiben). Die vertikale Netzöffnung des Karmö-Trawls ist mit ca. 4,5 m deutlich größer als die des Hopper-Trawls (ca. 2,5 m). Die horizontale Netzöffnung beträgt für beide Netztypen ca. 10 m. In den AWZ-FFH-Vorschlagsgebieten Adlergrund und Westliche Rönnebank erfolgten 39 der gesamten Hols (Tab. 1) auf insgesamt 8 Stationen (Abb. 1). Im AWZ-FFH-Vorschlagsgebiet Pommersche Bucht mit Oderbank wurden 63 Hols auf 10 Stationen und in den küstennahen Gewässern der Pommerschen Bucht 29 Hols auf 6 Stationen durchgeführt. Von der „Clupea“ aus wurden 35 Hols mit einer Aalzeese des Instituts für Ostseefischerei Ro-stock mit einer Maschenweitenabstufung von a = 20; 16; 14; 14 (Steertmaschenweite: 14 mm; Tab. 2) sowie 23 Hols mit einer 2 m-Baumkurre (Maschenweite: 5 mm) vorgenommen (Tab. 3). Insgesamt 14 der mit der Aalzeese durchgeführten Hols entfielen auf 7 Stationen im AWZ-FFH-Vorschlagsgebiet Pommersche Bucht mit Oderbank, während 21 Hols auf 8 Stationen in küstennahen Gewässern der Pommerschen Bucht erfolgten (Abb. 2). Die mit der Baumkurre im AWZ-FFH-Vorschlagsgebiet Pommersche Bucht mit Oderbank vorgenommen 11 Hols so-wie die 12 weiteren Hols in küstennahen Gewässern der Pommerschen Bucht wurden auf Sta-tionslagen durchgeführt, die mit den Positionen der Aalzeesen-Stationen weitgehend überein-stimmen (vgl. Abb. 2 und 3).

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Tab. 1: Überblick zur Probennahme mit der „Strelasund“ und "Petra B." mit Angabe von Fangdatum, Fanggebiet, Fangposition und Fanggerät.

HOL- Nr.

Stations- Bez. Fanggebiet Datum

Fier- Position NGrad/Min.

Fier- Position EGrad/Min.

Hiev- Position NGrad/Min.

Hiev- Position E Grad/Min.

Fangerät

GÖS "Strelasund" und Fischkutter SAS 29 "Petra B." 1 OB 06 Oderbank 28.08.2003 54°22.247 14°16.213 54°20.620 14°16.180 Hopper-Trawl 2 OB 01 Oderbank 03.09.2003 54°14.683 14°12.700 54°13.987 14°15.172 Hopper-Trawl 3 OB 02 Oderbank 04.09.2003 54°15.350 14°21.900 54°17.011 14°21.248 Hopper-Trawl 4 OB 03 Oderbank 04.09.2003 54°17.546 14°26.312 54°19.062 14°27.714 Hopper-Trawl 5 OB 04 Oderbank 04.09.2003 54°20.947 14°22.323 54°19.467 14°21.487 Hopper-Trawl 6 OB 05 Oderbank 05.09.2003 54°21.506 14°08.902 54°20.850 14°11.260 Hopper-Trawl 7 OB 08 Oderbank 05.09.2003 54°25.854 14°08.395 54°25.689 14°10.940 Hopper-Trawl 8 OB 07 Oderbank 13.10.2003 54°22.962 14°29.330 54°22.980 14°26.671 Hopper-Trawl 9 OB 10 Oderbank 14.10.2003 54°27.945 14°31.272 54°28.192 14°28.883 Hopper-Trawl

10 OB 09 Oderbank 14.10.2003 54°26.687 14°19.896 54°26.456 14°22.836 Hopper-Trawl 11 AG 11 Adlergrund 15.10.2003 54°40.410 14°21.470 54°41.183 14°23.728 Rock-Hopper-Trawl 12 AG 12 Adlergrund 15.10.2003 54°41.501 14°15.733 54°41.466 14°13.082 Rock-Hopper-Trawl 13 AG 13 Adlergrund 15.10.2003 54°43.298 14°11.658 54°42.779 14°08.915 Rock-Hopper-Trawl 14 RB 15 Rönnebank 16.10.2003 54°42.018 14°03.647 54°42.023 14°00.634 Rock-Hopper-Trawl 15 RB 16 Rönnebank 16.10.2003 54°43.290 13°56.801 54°44.900 13°56.807 Rock-Hopper-Trawl 16 RB 17 Rönnebank 16.10.2003 54°46.259 13°50.965 54477840 13°51.029 Rock-Hopper-Trawl 17 AG 14 Adlergrund 17.10.2003 54°46.019 14°07.066 54°45.540 14°09.318 Rock-Hopper-Trawl 18 KG 21 Küstengew. 17.11.2003 54°09.632 13°59.252 54°08.475 14°01.227 Hopper-Trawl 19 KG 19 Küstengew. 18.11.2003 54°06.922 14°05.110 54°08.186 14°03.270 Hopper-Trawl 20 OB 01 Oderbank 01.03.2004 54°14.757 14°12.497 54°14.023 14°15.036 Hopper-Trawl 21 KG 22 Küstengew. 01.03.2004 54°12.363 13°56.674 54°10.775 13°56.665 Hopper-Trawl 22 OB 08 Oderbank 02.03.2004 54°25.900 14°08.178 54°25.643 14°11.001 Hopper-Trawl 23 OB 06 Oderbank 02.03.2004 54°22.406 14°16.279 54°20.957 14°16.214 Hopper-Trawl 24 KG 20 Küstengew. 02.03.2004 54°08.919 13°51.050 54°07.590 13°52.568 Hopper-Trawl 25 KG 21 Küstengew. 03.03.2004 54°09.740 13°59.154 54°08.576 14°01.095 Hopper-Trawl 26 KG 19 Küstengew. 03.03.2004 54°08.408 14°03.126 54°07.248 14°04.532 Hopper-Trawl 27 OB 10 Oderbank 04.03.2004 54°27.966 14°31.511 54°28.159 14°29.120 Hopper-Trawl 28 OB 02 Oderbank 04.03.2004 54°17.059 14°21.319 54°15.725 14°21.667 Hopper-Trawl 29 KG 18 Küstengew. 05.03.2004 54°04.793 14°08.714 54°03.941 14°06.571 Hopper-Trawl 30 AG 11 Adlergrund 11.03.2004 54°40.235 14°20.932 54°40.981 14°23.101 Hopper-Trawl 31 AG 12 Adlergrund 11.03.2004 54°41.523 14°16.042 54°41.513 14°13.446 Hopper-Trawl 32 AG 13 Adlergrund 11.03.2004 54°43.313 14°11.752 54°42.828 14°09.122 Hopper-Trawl 33 OB 07 Oderbank 12.03.2004 54°22.980 14°29.159 54°22.989 14°26.327 Hopper-Trawl 34 KG 24 Küstengew. 16.03.2004 54°13.518 14°04.813 54°13.455 14°02.474 Hopper-Trawl 35 OB 05 Oderbank 16.03.2004 54°20.850 14°11.354 54°21.522 14°08.961 Hopper-Trawl 36 RB 16 Rönnebank 17.03.2004 54°44.052 13°56.857 54°43.680 13°56.848 Hopper-Trawl 37 RB 15 Rönnebank 17.03.2004 54°42.018 14°00.187 54°42.037 14°03.019 Hopper-Trawl 38 RB 14 Rönnebank 17.03.2004 54°40.410 14°02.826 54°39.558 14°01.109 Hopper-Trawl 39 OB 09 Oderbank 18.03.2004 54°26.686 14°19.794 54°26.483 14°22.303 Hopper-Trawl 40 OB 04 Oderbank 18.03.2004 54°20.934 14°22.318 54°19.591 14°21.570 Hopper-Trawl 41 OB 03 Oderbank 18.03.2004 54°19.195 14°27.787 54°17.977 14°26.696 Hopper-Trawl 42 AG 12 Adlergrund 05.07.2004 54°41.504 14°16.162 54°41.505 14°13.880 Hopper-Trawl 43 AG 13 Adlergrund 05.07.2004 54°43.443 14°12.276 54°43.086 14°10.269 Hopper-Trawl 44 AG 11 Adlergrund 06.07.2004 54°41.324 14°24.414 54°40.773 14°22.609 Hopper-Trawl 45 RB 16 Rönnebank 06.07.2004 54°43.159 13°56.925 54°44.432 13°56.759 Hopper-Trawl 46 OB 10 Oderbank 07.07.2004 54°27.931 14°31.302 54°28.189 14°28.945 Hopper-Trawl 47 OB 09 Oderbank 07.07.2004 54°26.668 14°19.955 54°26.494 14°21.930 Hopper-Trawl 48 OB 06 Oderbank 07.07.2004 54°22.262 14°16.245 54°20.914 14°16.170 Hopper-Trawl 49 OB 07 Oderbank 08.07.2004 54°22.970 14°29.675 54°22.977 14°27.236 Hopper-Trawl 50 OB 08 Oderbank 08.07.2004 54°25.727 14°10.705 54°25.851 14°08.296 Hopper-Trawl 51 OB 05 Oderbank 08.07.2004 54°21.576 14°08.787 54°20.979 14°10.700 Hopper-Trawl 52 KG 22 Küstengew. 09.07.2004 54°12.568 13°56.546 54°11.294 13°56.621 Hopper-Trawl

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

4

HOL- Nr.

Stations- Bez. Fanggebiet Datum

Fier- Position NGrad/Min.

Fier- Position EGrad/Min.

Hiev- Position NGrad/Min.

Hiev- Position E Grad/Min.

Fangerät

GÖS "Strelasund" und Fischkutter SAS 29 "Petra B." 53 KG 21 Küstengew. 12.07.2004 54°08.474 14°01.457 54°09.505 13°59.586 Hopper-Trawl 54 KG 18 Küstengew. 13.07.2004 54°03.421 14°06.480 54°03.382 14°04.249 Hopper-Trawl 55 KG 19 Küstengew. 13.07.2004 54°07.011 14°05.043 54°08.025 14°03.588 Hopper-Trawl 56 KG 20 Küstengew. 13.07.2004 54°07.864 13°52.188 54°08.999 13°50.931 Hopper-Trawl 57 OB 02 Oderbank 14.07.2004 54°15.404 14°21.925 54°16.724 14°21.543 Hopper-Trawl 58 OB 03 Oderbank 14.07.2004 54°17.536 14°26.443 54°18.643 14°27.502 Hopper-Trawl 59 OB 04 Oderbank 14.07.2004 54°20.904 14°22.319 54°19.761 14°21.647 Hopper-Trawl 60 OB 09 Oderbank 14.07.2004 54°26.441 14°23.090 54°26.609 14°20.850 Hopper-Trawl 61 RB 14 Rönnebank 15.07.2004 54°40.268 14°02.547 54°39.475 14°00.876 Hopper-Trawl 62 OB 01 Oderbank 15.07.2004 54°14.646 14°12.780 54°13.747 14°15.255 Hopper-Trawl 63 RB 14 Rönnebank 11.10.2004 54°40.426 14°02.693 54°39.557 14°01.162 Hopper-Trawl 64 KG 18 Küstengew. 12.10.2004 54°03.415 14°06.516 54°03.391 14°04.342 Hopper-Trawl 65 KG 19 Küstengew. 12.10.2004 54°06.962 14°05.021 54°07.995 14°03.462 Hopper-Trawl 66 KG 22 Küstengew. 13.10.2004 54°11.404 13°56.533 54°12.600 13°56.623 Hopper-Trawl 67 KG 21 Küstengew. 13.10.2004 54°08.550 14°01.093 54°09.572 13°59.341 Hopper-Trawl 68 OB 10 Oderbank 14.10.2004 54°27.994 14°31.163 54°28.161 14°29.068 Hopper-Trawl 69 OB 09 Oderbank 14.10.2004 54°26.494 14°22.788 54°26.631 14°20.476 Hopper-Trawl 70 OB 08 Oderbank 14.10.2004 54°25.730 14°10.409 54°25.807 14°08.302 Hopper-Trawl 71 OB 05 Oderbank 15.10.2004 54°20.897 14°11.162 54°21.516 14°08.848 Hopper-Trawl 72 RB 16 Rönnebank 19.10.2004 54°43.362 13°56.875 54°44.437 13°56.777 Hopper-Trawl 73 AG 13 Adlergrund 19.10.2004 54°42.776 14°09.009 54°43.202 14°11.216 Hopper-Trawl 74 AG 12 Adlergrund 20.10.2004 54°41.435 14°13.070 54°41.564 14°15.113 Hopper-Trawl 75 AG 11 Adlergrund 20.10.2004 54°40.446 14°21.490 54°41.160 14°23.702 Hopper-Trawl 76 OB 02 Oderbank 21.10.2004 54°15.318 14°21.914 54°16.757 14°21.358 Hopper-Trawl 77 OB 03 Oderbank 21.10.2004 54°17.589 14°26.338 54°18.820 14°27.534 Hopper-Trawl 78 KG 20 Küstengew. 22.10.2004 54°07.946 13°52.054 54°09.153 13°50.858 Hopper-Trawl 79 KG 24 Küstengew. 11.04.2005 54°13.449 14°02.228 54°13.507 14°04.419 Hopper-Trawl 80 OB 05 Oderbank 11.04.2005 54°20.826 14°11.390 54°21.401 14°09.345 Hopper-Trawl 81 RB 14 Rönnebank 12.04.2005 54°39.327 14°00.711 54°40.235 14°02.486 Hopper-Trawl 82 AG 13 Adlergrund 12.04.2005 54°42.815 14°09.018 54°43.235 14°11.287 Hopper-Trawl 83 AG 12 Adlergrund 12.04.2005 54°41.479 14°12.971 54°41.498 14°15.082 Hopper-Trawl 84 AG 11 Adlergrund 12.04.2005 54°40.365 14°21.390 54°40.962 14°23.294 Hopper-Trawl 85 OB 08 Oderbank 13.04.2005 54°25.846 14°08.198 54°25.641 14°10.693 Hopper-Trawl 86 OB 09 Oderbank 13.04.2005 54°26.680 14°19.729 54°26.512 14°22.300 Hopper-Trawl 87 OB 06 Oderbank 13.04.2005 54°22.103 14°16.231 54°20.663 14°16.142 Hopper-Trawl 88 KG 20 Küstengew. 14.04.2005 54°07.766 13°52.234 54°08.919 13°51.080 Hopper-Trawl 89 KG 22 Küstengew. 18.04.2005 54°12.389 13°56.506 54°10.947 13°56.435 Hopper-Trawl 90 KG 21 Küstengew. 18.04.2005 54°09.482 13°59.397 54°08.576 14°00.648 Hopper-Trawl 91 OB 02 Oderbank 20.04.2005 54°16.388 14°21.416 54°17.781 14°20.733 Hopper-Trawl 92 OB 04 Oderbank 20.04.2005 54°19.457 14°21.492 54°20.624 14°21.995 Hopper-Trawl 93 OB 10 Oderbank 21.04.2005 54°27.879 14°31.826 54°28.075 14°29.494 Hopper-Trawl 94 OB 03 Oderbank 21.04.2005 54°19.084 14°27.771 54°17.738 14°26.493 Hopper-Trawl 95 KG 19 Küstengew. 22.04.2005 54°06.920 14°05.103 54°08.036 14°03.625 Hopper-Trawl 96 AG 13 Adlergrund 27.06.2005 54°42.741 14°08.798 54°43.264 14°11.481 Hopper-Trawl 97 AG 12 Adlergrund 27.06.2005 54°41.464 14°13.171 54°41.480 14°15.583 Hopper-Trawl 98 AG 11 Adlergrund 27.06.2005 54°40.257 14°22.923 54°41.190 14°24.048 Hopper-Trawl 99 RB 14 Rönnebank 28.06.2005 54°39.522 14°00.944 54°40.254 14°02.904 Hopper-Trawl

100 OB 10 Oderbank 28.06.2005 54°28.202 14°28.689 54°27.958 14°31.148 Hopper-Trawl 101 OB 08 Oderbank 29.06.2005 54°24.932 14°08.961 54°25.735 14°11.187 Hopper-Trawl 102 OB 09 Oderbank 29.06.2005 54°26.674 14°19.858 54°26.510 14°22.010 Hopper-Trawl 103 OB 06 Oderbank 29.06.2005 54°22.133 14°16.197 54°20.852 14°15.969 Hopper-Trawl 104 OB 05 Oderbank 29.06.2005 54°20.839 14°11.425 54°21.458 14°09.279 Hopper-Trawl 105 OB 04 Oderbank 30.06.2005 54°19.288 14°21.285 54°20.750 14°22.185 Hopper-Trawl 106 OB 03 Oderbank 30.06.2005 54°19.162 14°27.653 54°17.917 14°26.547 Hopper-Trawl 107 OB 02 Oderbank 30.06.2005 54°15.199 14°21.944 54°16.908 14°21.195 Hopper-Trawl

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

5

HOL- Nr.

Stations- Bez. Fanggebiet Datum

Fier- Position NGrad/Min.

Fier- Position EGrad/Min.

Hiev- Position NGrad/Min.

Hiev- Position E Grad/Min.

Fangerät

GÖS "Strelasund" und Fischkutter SAS 29 "Petra B." 108 AG 11 Adlergrund 27.09.2005 54°40.508 14°21.584 54°41.261 14°23.654 Hopper-Trawl 109 AG 12 Adlergrund 27.09.2005 54°41.562 14°15.459 54°41.513 14°12.781 Hopper-Trawl 110 AG 13 Adlergrund 27.09.2005 54°43.350 14°11.333 53°42.854 14°08.764 Hopper-Trawl 111 RB 14 Rönnebank 28.09.2005 54°39.701 14°01.432 54°40.741 14°03.382 Hopper-Trawl 112 OB 08 Oderbank 28.09.2005 54°25.788 14°08.863 54°25.732 14°11.232 Hopper-Trawl 113 KG 20 Küstengew. 29.09.2005 54°07.842 13°52.233 54°08.755 13°51.125 Karmö-Trawl 114 KG 19 Küstengew. 29.09.2005 54°07.142 14°04.799 54°08.255 14°03.169 Hopper-Trawl 115 KG 21 Küstengew. 29.09.2005 54°08.583 14°01.156 54°09.684 13°59.253 Hopper-Trawl 116 OB 10 Oderbank 03.10.2005 54°29.158 14°28.159 54°27.875 14°31.579 Hopper-Trawl 117 OB 07 Oderbank 03.10.2005 54°22.939 14°29.189 54°22.957 14°26.755 Hopper-Trawl 118 OB 03 Oderbank 03.10.2005 54°19.039 14°27.641 54°17.771 14°26.449 Hopper-Trawl 119 OB 01 Oderbank 03.10.2005 54°13.928 14°15.333 54°14.575 14°13.026 Hopper-Trawl 120 OB 02 Oderbank 04.10.2005 54°15.414 14°21.821 54°16.935 14°21.202 Hopper-Trawl 121 OB 04 Oderbank 04.10.2005 54°19.588 14°21.467 54°21.011 14°22.295 Hopper-Trawl 122 OB 06 Oderbank 04.10.2005 54°20.762 14°16.088 54°22.327 14°16.189 Hopper-Trawl 123 OB 09 Oderbank 04.10.2005 54°26.474 14°22.714 54°26.686 14°20.018 Hopper-Trawl 124 OB 05 Oderbank 05.10.2005 54°21.469 14°08.884 54°20.876 14°11.038 Hopper-Trawl 125 KG 18 Küstengew. 05.10.2005 54°04.822 14°08.601 54°03.552 14°06.513 Hopper-Trawl 126 KG 22 Küstengew. 06.10.2005 54°11.300 13°56.666 54°12.800 13°56.549 Hopper-Trawl 127 KG 24 Küstengew. 06.10.2005 54°13.564 14°04.464 54°13.462 14°01.692 Hopper-Trawl 128 AG 11 Adlergrund 07.10.2005 54°41.174 14°23.487 54°40.449 14°21.270 Karmö-Trawl 129 AG 12 Adlergrund 07.10.2005 54°41.609 14°15.635 54°41.568 14°12.938 Karmö-Trawl 130 AG 13 Adlergrund 07.10.2005 54°43.372 14°11.420 54°42.919 14°09.017 Karmö-Trawl 131 RB 14 Rönnebank 08.10.2005 54°39.758 14°01.330 54°40.793 14°03.312 Karmö-Trawl

Tab. 2: Überblick zur Probennahme mit der „Clupea“ (Aalzeese) mit Angabe von Fangdatum, Fanggebiet und Fangposition.

HOL- Nr.

Stations- Bez. Fanggebiet Datum

Fier- Position N Grad/Min.

Fier- Position E Grad/Min.

Hiev- Position N Grad/Min.

Hiev- Position E Grad/Min.

Fanggerät

1 H1 Küstengew. 02.09.2003 54°09.040 13°50.850 54°07.830 13°52.250 Aalzeese 2 H2 Küstengew. 02.09.2003 54°08.560 14°00.820 54°07.950 14°02.950 Aalzeese 3 H3 Oderbank 03.09.2003 54°16.340 14°19.880 54°17.480 14°18.730 Aalzeese 5 H4 Oderbank 03.09.2003 54°18.890 14°14.960 54°20.020 14°13.840 Aalzeese 6 H5 Oderbank 03.09.2003 54°16.460 14°10.380 54°15.440 14°11.660 Aalzeese 7 H6 Küstengew. 03.09.2003 54°03.400 14°06.780 54°03.400 14°04.560 Aalzeese 10 H7 Küstengew. 04.09.2003 54°04.820 14°06.780 54°06.000 14°06.110 Aalzeese 11 H8 Küstengew. 05.09.2003 54°13.470 14°02.270 54°13.530 14°04.670 Aalzeese 13 H9 Küstengew. 08.09.2003 54°09.070 13°50.900 54°07.850 13°52.180 Aalzeese 14 H10 Küstengew. 08.09.2003 54°08.870 14°00.560 54°08.490 14°01.220 Aalzeese 15 H11 Küstengew. 08.09.2003 54°08.290 14°01.720 54°07.720 14°03.710 Aalzeese 16 H12 Küstengew. 09.09.2003 54°13.380 14°05.610 54°12.870 14°07.680 Aalzeese 17 H13 Küstengew. 09.09.2003 54°12.370 14°08.570 54°11.610 14°10.360 Aalzeese 20 H14 Oderbank 09.09.2003 54°10.380 14°13.070 54°10.190 14°15.300 Aalzeese 21 H15 Oderbank 10.09.2003 54°14.290 14°12.890 54°15.370 14°14.430 Aalzeese 24 H16 Oderbank 10.09.2003 54°17.240 14°15.130 54°18.220 14°13.500 Aalzeese 25 H17 Oderbank 10.09.2003 54°21.120 14°13.230 54°22.120 14°11.550 Aalzeese 26 H18 Küstengew. 12.09.2003 54°12.460 13°56.560 54°11.010 13°56.620 Aalzeese 27 H19 Küstengew. 12.09.2003 54°10.810 13°56.720 54°09.880 13°58.530 Aalzeese 28 H20 Küstengew. 12.09.2003 54°09.780 13°58.820 54°08.740 14°00.460 Aalzeese 29 KG21 Küstengew. 31.08.2004 54°08.640 14°01.020 54°07.870 14°03.240 Aalzeese 32 KG18 Küstengew. 31.08.2004 54°06.600 14°05.710 54°05.270 14°06.420 Aalzeese 33 KG19 Küstengew. 31.08.2004 54°06.770 14°05.330 54°07.770 14°03.570 Aalzeese

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

6

HOL- Nr.

Stations- Bez. Fanggebiet Datum

Fier- Position N Grad/Min.

Fier- Position E Grad/Min.

Hiev- Position N Grad/Min.

Hiev- Position E Grad/Min.

Fanggerät

36 KG22 Küstengew. 31.08.2004 54°09.530 13°59.630 54°10.310 13°57.480 Aalzeese 37 OB03 Oderbank 02.09.2004 54°15.990 14°21.430 54°17.070 14°23.380 Aalzeese 41 OB07 Oderbank 02.09.2004 54°23.040 14°29.040 54°23.000 14°26.580 Aalzeese 42 OB04 Oderbank 02.09.2004 54°21.090 14°22.590 54°19.720 14°21.580 Aalzeese 45 KG23 Küstengew. 03.09.2004 54°11.700 14°10.180 54°12.660 14°08.290 Aalzeese 46 KG24 Küstengew. 03.09.2004 54°13.370 14°06.050 54°13.580 14°03.540 Aalzeese 47 OB01 Oderbank 14.09.2004 54°14.070 14°12.690 54°13.630 14°15.320 Aalzeese 50 OB02 Oderbank 14.09.2004 54°15.290 14°14.340 54°16.580 14°15.660 Aalzeese 51 OB05 Oderbank 14.09.2004 54°19.910 14°14.150 54°20.830 14°12.280 Aalzeese 54 OB06 Oderbank 14.09.2004 54°20.650 14°16.130 54°22.130 14°16.220 Aalzeese 55 KG20 Küstengew. 15.09.2004 54°09.090 13°50.700 54°07.900 13°52.130 Aalzeese 58 KG18 Küstengew. 15.09.2004 54°03.430 14°04.750 54°03.720 14°07.240 Aalzeese

Tab. 3: Überblick zur Probennahme mit der „Clupea“ (Kurre) mit Angabe von Fangdatum, Fanggebiet und Fang-position.

HOL- Nr.

Stations- Bez. Fanggebiet

Fier- Position N Grad/Min.

Fier- Position E Grad/Min.

Fanggerät

4 K1 Oderbank 03.09.2003 54°17.550 14°18.830 Kurre

8 K2 Küstengew. 04.09.2003 54°03.310 14°05.340 Kurre

9 K3 Küstengew. 04.09.2003 54°04.110 14°06.980 Kurre

12 K4 Küstengew. 05.09.2003 54°13.590 14°04.390 Kurre

18 K5 Küstengew. 09.09.2003 54°12.190 14°09.370 Kurre

19 K6 Oderbank 09.09.2003 54°11.380 14°10.640 Kurre

22 K7 Oderbank 10.09.2003 54°15.370 14°14.720 Kurre

23 K8 Oderbank 10.09.2003 54°16.340 14°15.770 Kurre

30 KG21 Küstengew. 31.08.2004 54°07.870 14°03.240 Kurre

31 KG18 Küstengew. 31.08.2004 54°06.600 14°05.710 Kurre

34 KG19 Küstengew. 31.08.2004 54°07.770 14°03.570 Kurre

35 KG22 Küstengew. 31.08.2004 54°09.530 13°59.630 Kurre

38 OB03 Oderbank 02.09.2004 54°17.070 14°23.380 Kurre

39 OB07 Oderbank 02.09.2004 54°23.040 14°29.040 Kurre

40 OB04 Oderbank 02.09.2004 54°23.000 14°26.580 Kurre

43 KG23 Küstengew. 03.09.2004 54°11.700 14°10.180 Kurre

44 KG24 Küstengew. 03.09.2004 54°13.580 14°03.540 Kurre

48 OB01 Oderbank 14.09.2004 54°13.630 14°15.320 Kurre

49 OB02 Oderbank 14.09.2004 54°15.290 14°14.340 Kurre

52 OB05 Oderbank 14.09.2004 54°20.830 14°12.280 Kurre

53 OB06 Oderbank 14.09.2004 54°20.650 14°16.130 Kurre

56 KG20 Küstengew. 15.09.2004 54°07.900 13°52.130 Kurre

57 KG18 Küstengew. 15.09.2004 54°03.430 14°04.750 Kurre

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

7

Abb. 1: Positionen der mit GÖS „Strelasund“ und "Petra B." durchgeführten Schleppstriche mit dem Hopper-Trawl. Die Positionen, an denen zusätzlich das

Rockhopper-Trawl (RH) und das Karmö-Trawl (KT) eingesetzt wurden, sind entsprechend gekennzeichnet.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

8

Abb. 2: Positionen der mit FFK „Clupea“ durchgeführten Schleppstriche mit der Aalzeese.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

9

Abb. 3: Positionen der mit FFK „Clupea“ durchgeführten Schleppstriche mit der Baumkurre.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Alle eingesetzten Fanggeräte wurden mit einer Geschwindigkeit von ca. 3 kn geschleppt. Die Holdauer für die Hopper-Trawls und das Karmö-Trawl betrug 30 Minuten, gemessen vom Zeitpunkt des vollständigen Auslaufens der Kurrleinen bis zum Beginn des Hievens. Die Aal-zeese wurde ca. 30 min, die Baumkurre ca. 20 min geschleppt.

Für jeden mit der „Strelasund“, "Petra B." und „Clupea“ durchgeführten Schlepphol wurden die Uhrzeit, die geographischen Koordinaten des Fangortes, die Lufttemperatur, die Windge-schwindigkeit, die Windrichtung und die Bewölkung (Tab. A3, A4) aufgezeichnet. Auf der „Strelasund“ und der "Petra B." wurden außerdem das Wetter, die Lichtverhältnisse, die Wel-lenhöhe, der Seegang und das Primärsubstrat eingeschätzt (Tab. A3). Vor und nach jedem Schlepphol erfolgten auf „Strelasund“, "Petra B." und „Clupea“ an der Fier- bzw. Hievposition die Ermittlung der Wassertiefe mit bordeigenen Echoloten und jeweils oberflächen- und bo-dennah die Messung folgender Umweltparameter: Wassertemperatur, Salzgehalt, Sauerstoff-gehalt und Sauerstoffsättigung mittels Multisonden der Typen SST-SDA (Firma Sea & Sun Technology GmbH) bzw. U 20 (Fa. Horiba). Zusätzlich wurde die Sichttiefe mit einer Secchi-Scheibe bestimmt. Auf der „Strelasund“ und der "Petra B." wurden außerdem die Leitfähigkeit, der pH-Wert und die Trübung gemessen (Tab. A 6 und A 7). Nach jedem Hol wurde der Fang schnellstmöglich an Bord gehievt (Abb. 4) und bearbeitet (Abb. 5).

Abb. 4: Der Steert eines Hop-per-Trawls wird an Bord der "Strelasund" gehievt.

Abb. 5: Vermessung von Flun-dern Platichthys flesus (Lin-naeus, 1758) aus einem Hol mit dem Hopper-Trawl.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

11

Nachweise von FFH-Anhang II-Fischarten in der Ostsee, die im Rahmen von Monitoringpro-grammen mit Schleppnetzen (> 3000 Hols) zu kommerziell genutzten Fischarten durch die Bundesforschungsanstalt für Fischerei (BfAFi), Institut für Ostseefischerei, in den ICES-Untergebieten 20 - 25 erfolgten, wurden durch die Kollegen Dr. Böttcher und Dr. Gröhsler der BfAFi zusammengestellt und zur weiteren Auswertung übergeben. 2.2 Erfassung von Fischlarven mittels Ringnetz

Zur Erfassung von Laich- und Aufwuchsgebieten von FFH-Anhang II-Fischarten wurden in 2005 während der Monate Mai, Juni und Juli insgesamt 126 Ringnetzhols im Stettiner Haff und angrenzenden Gebieten durchgeführt. Das gesamte Untersuchungsgebiet wurde zu-nächst in die 4 Untergebiete „A: Kleines Haff Süd“, „B: Kleines Haff Nord“, „C: Achterwasser“ und „D: Peenestrom“ aufgeteilt und mit einem Raster in der Größe von 1 km2 belegt. Anschlie-ßend wurden 30 % der Rasterfelder aus jedem Untergebiet zufällig für die Beprobung ausge-wählt, so dass sich entsprechend der Größe für das Gebiet „Kleines Haff Süd“ 17, für das Ge-biet „Kleines Haff Nord“ 5, für das Gebiet „Achterwasser“ 7 und für den „Peenestrom“ 13 Pro-bennahmestellen ergaben (Abb. 7, Tab. 4). Die Beprobung erfolgte mit einem Ringnetz mit einem Durchmesser von 0,9 m, einer Netzöff-nungsfläche von 0,636 m2 und einer Maschenweite von 1 mm. Das Ringnetz wurde von einem Schlauchboot aus kreisförmig für jeweils 5 Minuten eingesetzt (Abb. 6). Für jede Station wur-den die geografischen Koordinaten mittels eines GPS ermittelt und die Wasser- als auch die Fangtiefe durch Lotung bestimmt. Mit Hilfe eines in die Öffnung des Ringnetzes eingebauten Flowmeters der Firma General Oceanics konnte das filtrierte Wasservolumen ermittelt werden. Mit einer Multisonde U 20 der Firma Horiba erfolgte an jeder Probenstelle eine Messung der Parameter Wassertemperatur, Salzgehalt, Leitfähigkeit, Sauerstoffgehalt, pH-Wert, Trübung und gelöste Feststoffe. Zur Er-mittlung der Trübung wurde eine Secchi-Scheibe eingesetzt (Tab. A 8).

Abb. 6: Einholen des Ringnet-zes in ein Schlauchboot auf dem Stettiner Haff.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

12

Abb. 7: Positionen der mit dem Ringnetz durchgeführten Hols im Stettiner Haff.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

13

Tab. 4: Überblick zur Probennahme mit dem Ringnetz im Stettiner Haff.

HOL- Nr.

Stations- Nr. Gebiet Datum Zeit Position

nördl. Breite Position

östl. Länge Wasser-

tiefe Fang- tiefe

Strömungs- messer Anfang

Strömungs- messer Ende

1 D 06 Peenestrom 17.05.2005 12:58 53°57,200 13°53,650 2,5 1,50 271 9525

2 D 07 Peenestrom 17.05.2005 13:29 53°57,200 13°54,500 2,5 1,50 9527 17180

3 D 13 Peenestrom 17.05.2005 13:56 53°56,100 13°55,450 2,1 1,10 17184 23961

4 D 21 Peenestrom 17.05.2005 14:31 53°53,900 13°54,500 1,9 0,90 23960 31524

5 D 24 Peenestrom 17.05.2005 15:04 53°53,350 13°52,800 2 1,00 31524 38408

6 D 30 Peenestrom 17.05.2005 15:25 53°52,900 13°52,800 2 1,00 38408 44311

7 D 23 Peenestrom 17.05.2005 15:52 53°53,350 13°51,900 1,7 0,70 44311 49671

8 D 35 Peenestrom 17.05.2005 16:20 53°51,750 13°49,800 2,1 1,10 49671 58124

9 D 39 Peenestrom 17.05.2005 16:44 53°50,750 13°49,300 3,8 2,80 58124 65753

10 D 38 Peenestrom 17.05.2005 17:02 53°51,000 13°50,900 2,2 1,20 65753 72145

11 D 42 Peenestrom 17.05.2005 17:22 53°50,550 13°51,900 1,3 0,30 72146 79442

12 D 26 Peenestrom 17.05.2005 17:58 53°53,350 13°54,500 2,1 1,10 79442 84818

13 D 02 Peenestrom 17.05.2005 18:31 53°57,700 13°52,800 2,5 1,50 84818 91171

14 B 02 Kleines Haff Nord 18.05.2005 15:30 53°51,950 14°11,400 2,5 1,50 91202 99603

15 B 05 Kleines Haff Nord 18.05.2005 15:53 53°51,350 14°11,400 4,5 3,50 99603 106070

16 B 07 Kleines Haff Nord 18.05.2005 16:51 53°51,350 14°13,100 3,4 2,40 106070 112552

17 B 16 Kleines Haff Nord 18.05.2005 17:14 53°50,300 14°13,900 4,8 2,80 112552 120530

18 B 13 Kleines Haff Nord 18.05.2005 17:44 53°50,300 14°11,400 4,7 3,70 120530 127721

19 A 14 Kleines Haff Süd 18.05.2005 18:20 53°46,750 14°13,900 1,7 0,70 127721 134178

20 A 29 Kleines Haff Süd 18.05.2005 18:44 53°46,200 14°13,900 1 0,50 139974 146041

21 A 30 Kleines Haff Süd 18.05.2005 19:21 53°46,200 14°14,800 1,4 0,50 146041 152835

22 A 44 Kleines Haff Süd 18.05.2005 19:38 53°45,650 14°14,800 1,3 0,50 152837 160860

23 A 11 Kleines Haff Süd 19.05.2005 12:58 53°46,750 14°11,100 4,3 3,30 160287 168736

24 A 12 Kleines Haff Süd 19.05.2005 13:18 53°46,750 14°12,000 4,4 3,40 168736 176187

25 A 40 Kleines Haff Süd 19.05.2005 14:00 53°45,650 14°10,300 4 3,00 182105 190070

26 A 38 Kleines Haff Süd 19.05.2005 14:23 53°45,650 14°08,400 4 3,00 190070 196118

27 A 48 Kleines Haff Süd 19.05.2005 14:40 53°45,100 14°07,500 3,3 2,30 196106 204265

28 A 54 Kleines Haff Süd 19.05.2005 15:03 53°44,700 14°06,600 2,7 1,70 204267 213062

29 A 36 Kleines Haff Süd 19.05.2005 15:26 53°45,650 14°06,600 3,8 2,80 213065 220504

30 A 21 Kleines Haff Süd 19.05.2005 15:48 53°46,200 14°06,600 4,3 3,30 220504 230126

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

14

HOL- Nr.

Stations- Nr. Gebiet Datum Zeit Position

nördl. Breite Position

östl. Länge Wasser-

tiefe Fang- tiefe

Strömungs- messer Anfang

Strömungs- messer Ende

31 A 07 Kleines Haff Süd 19.05.2005 16:10 53°46,750 14°07,500 4,4 3,40 230127 237717

32 A 08 Kleines Haff Süd 19.05.2005 17:00 53°46,750 14°08,450 4,4 3,40 237717 244873

33 A 19 Kleines Haff Süd 19.05.2005 17:24 53°46,200 14°04,750 3,9 2,90 244875 251615

34 A 33 Kleines Haff Süd 19.05.2005 17:44 53°45,650 14°03,800 1,9 0,90 251616 258591

35 A 01 Kleines Haff Süd 19.05.2005 18:09 53°46,750 14°01,900 3,8 2,80 258591 265264

36 C 03 Achterwasser 20.05.2005 11:06 53°59,700 14°00,150 4,1 3,10 265252 271784

37 C 04 Achterwasser 20.05.2005 11:28 53°59,700 14°01,150 3,7 2,70 271756 279925

38 C 08 Achterwasser 20.05.2005 11:52 53°59,150 14°00,150 3,5 2,50 279925 286314

39 C 07 Achterwasser 20.05.2005 12:18 53°59,150 13°59,300 3,1 2,10 286314 293870

40 C 17 Achterwasser 20.05.2005 13:22 53°58,100 13°59,300 3,1 2,10 293797 303152

41 C 13 Achterwasser 20.05.2005 13:54 53°58,600 14°00,150 2,7 1,70 303152 313524

42 C 10 Achterwasser 20.05.2005 14:15 53°59,200 14°02,100 1,2 0,50 313524 320839

43 D 02 Peenestrom 13.06.2005 12:32 53°57,700 13°52,800 2,6 1,60 320810 326493

44 D 06 Peenestrom 13.06.2005 15:40 53°57,200 13°53,650 2,7 1,70 343809 350909

45 D 07 Peenestrom 13.06.2005 16:08 53°57,200 13°54,500 2,4 1,40 350909 357968

46 D 13 Peenestrom 13.06.2005 16:28 53°56,100 13°55,450 2,2 1,20 357968 364734

47 D 21 Peenestrom 13.06.2005 16:55 53°53,900 13°54,500 2 1,00 364705 370597

48 D 26 Peenestrom 13.06.2005 17:15 53°53,350 13°54,500 2,2 1,20 370602 378123

49 D 24 Peenestrom 13.06.2005 17:35 53°53,350 13°52,800 2,2 1,20 378112 386614

50 D 23 Peenestrom 13.06.2005 17:55 53°53,350 13°51,900 1,9 0,90 386622 393623

51 D 30 Peenestrom 13.06.2005 18:12 53°52,900 13°52,800 2,1 1,10 393566 401103

52 D 35 Peenestrom 13.06.2005 18:40 53°51,750 13°49,800 1,6 0,60 401106 406788

53 D 39 Peenestrom 13.06.2005 19:08 53°50,750 13°49,300 3,8 2,80 406788 414414

54 D 38 Peenestrom 13.06.2005 19:28 53°51,000 13°50,900 2,5 1,50 414411 422963

55 C 03 Achterwasser 14.06.2005 16:27 53°59,700 14°00,150 4,1 3,10 430191 439044

56 C 08 Achterwasser 14.06.2005 16:48 53°59,150 14°00,150 3,4 2,40 439042 446807

57 C 07 Achterwasser 14.06.2005 17:06 53°59,150 13°59,300 3,4 2,40 446806 455577

58 C 13 Achterwasser 14.06.2005 17:34 53°58,600 14°00,150 2,7 1,70 455587 462040

59 C 17 Achterwasser 14.06.2005 17:52 53°58,100 13°59,300 3,2 2,20 462641 470570

60 C 10 Achterwasser 14.06.2005 18:17 53°59,200 14°02,100 2,7 1,70 470501 479388

61 C 04 Achterwasser 14.06.2005 18:35 53°59,700 14°01,150 3,8 2,80 479388 487773

62 D 42 Peenestrom 15.06.2005 12:09 53°50,550 13°51,900 1,3 0,90 487797 495666

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

15

HOL- Nr.

Stations- Nr. Gebiet Datum Zeit Position

nördl. Breite Position

östl. Länge Wasser-

tiefe Fang- tiefe

Strömungs- messer Anfang

Strömungs- messer Ende

63 B 02 Kleines Haff Nord 15.06.2005 13:29 53°51,950 14°11,400 2,6 1,60 495665 502171

64 B 05 Kleines Haff Nord 15.06.2005 13:54 53°51,350 14°11,400 4,8 3,80 502171 511811

65 B 07 Kleines Haff Nord 15.06.2005 14:25 53°51,350 14°13,100 3,9 2,90 511816 522352

66 B 16 Kleines Haff Nord 15.06.2005 14:48 53°50,300 14°13,900 4,9 3,90 522350 531668

67 B 13 Kleines Haff Nord 15.06.2005 15:17 53°50,300 14°11,400 4,8 3,80 531668 542005

68 A 14 Kleines Haff Süd 15.06.2005 15:59 53°46,750 14°13,900 2 1,00 542005 549660

69 A 29 Kleines Haff Süd 15.06.2005 16:21 53°46,200 14°13,900 1,1 0,50 552157 560509

70 A 30 Kleines Haff Süd 15.06.2005 17:29 53°46,200 14°14,800 1,6 0,50 560509 568962

71 A 44 Kleines Haff Süd 15.06.2005 17:49 53°45,650 14°14,800 1,2 0,50 568951 577576

72 A 07 Kleines Haff Süd 16.06.2005 13:39 53°46,750 14°07,500 4,5 3,50 586350 596744

73 A 08 Kleines Haff Süd 16.06.2005 14:06 53°46,750 14°08,450 4,5 3,50 596746 608301

74 A 11 Kleines Haff Süd 16.06.2005 14:28 53°46,750 14°11,100 4,4 3,40 608294 619718

75 A 12 Kleines Haff Süd 16.06.2005 15:01 53°46,750 14°12,000 4,5 3,50 619717 630020

76 A 40 Kleines Haff Süd 16.06.2005 15:21 53°45,650 14°10,300 4,1 3,10 630022 637836

77 A 38 Kleines Haff Süd 16.06.2005 15:39 53°45,650 14°08,400 4,2 3,20 637835 646288

78 A 48 Kleines Haff Süd 16.06.2005 15:55 53°45,100 14°07,500 3,8 2,80 646287 655198

79 A 54 Kleines Haff Süd 16.06.2005 16:12 53°44,700 14°06,600 1,8 1,00 655196 664167

80 A 36 Kleines Haff Süd 16.06.2005 16:33 53°45,650 14°06,600 4 3,00 664168 672585

81 A 21 Kleines Haff Süd 16.06.2005 16:47 53°46,200 14°06,600 4,4 3,40 672587 681452

82 A 19 Kleines Haff Süd 16.06.2005 18:16 53°46,200 14°04,750 4,1 3,10 681452 688065

83 A 33 Kleines Haff Süd 16.06.2005 18:32 53°45,650 14°03,800 2 1,10 688073 695768

84 A 01 Kleines Haff Süd 16.06.2005 18:53 53°46,750 14°01,900 3,9 2,90 695769 706223

85 D 02 Peenestrom 04.07.2005 17:20 53°57,700 13°52,800 2,6 1,60 711218 719250

86 D 06 Peenestrom 04.07.2005 18:05 53°57,200 13°53,650 2,6 1,60 719249 727037

87 D 07 Peenestrom 04.07.2005 18:30 53°57,200 13°54,500 2,3 1,30 726984 736374

88 D 13 Peenestrom 04.07.2005 18:55 53°56,100 13°55,450 2,1 1,10 736379 745527

89 D 21 Peenestrom 04.07.2005 19:40 53°53,900 13°54,500 1,9 1,10 745527 755657

90 D 26 Peenestrom 04.07.2005 19:59 53°53,350 13°54,500 2,2 1,20 755637 764654

91 D 24 Peenestrom 04.07.2005 20:26 53°53,350 13°52,800 2,2 1,20 764654 772924

92 D 23 Peenestrom 04.07.2005 20:48 53°53,350 13°51,900 1,9 0,90 772924 781887

93 D 35 Peenestrom 04.07.2005 21:15 53°51,750 13°49,800 2 1,00 781898 791749

94 D 39 Peenestrom 04.07.2005 21:37 53°50,750 13°49,300 4,1 3,10 791749 801360

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

16

HOL- Nr.

Stations- Nr. Gebiet Datum Zeit Position

nördl. Breite Position

östl. Länge Wasser-

tiefe Fang- tiefe

Strömungs- messer Anfang

Strömungs- messer Ende

95 D 30 Peenestrom 05.07.2005 11:08 53°52,900 13°52,800 2,1 1,10 801360 810584

96 D 38 Peenestrom 05.07.2005 11:56 53°51,000 13°50,900 2,2 1,20 810215 820524

97 D 42 Peenestrom 05.07.2005 12:25 53°50,550 13°51,900 1,2 0,50 820524 827823

98 A 01 Kleines Haff Süd 05.07.2005 14:02 53°46,750 14°01,900 3,4 2,40 827840 837251

99 A 33 Kleines Haff Süd 05.07.2005 14:31 53°45,650 14°03,800 2 1,00 837261 845274

100 A 19 Kleines Haff Süd 05.07.2005 14:52 53°46,200 14°04,750 3,9 2,90 845275 852977

101 A 21 Kleines Haff Süd 05.07.2005 16:05 53°46,200 14°06,600 4,5 3,50 852987 861806

102 A 36 Kleines Haff Süd 05.07.2005 16:26 53°45,650 14°06,600 3,9 2,90 861805 872378

103 A 54 Kleines Haff Süd 05.07.2005 16:44 53°44,700 14°06,600 1 0,60 872380 881852

104 A 48 Kleines Haff Süd 05.07.2005 17:10 53°45,100 14°07,500 3,9 2,90 881856 890887

105 A 38 Kleines Haff Süd 05.08.2005 17:36 53°45,650 14°08,400 4,2 3,20 890877 901926

106 A 40 Kleines Haff Süd 05.08.2005 18:02 53°45,650 14°10,300 4 3,00 901926 911077

107 A 08 Kleines Haff Süd 05.07.2005 18:42 53°46,750 14°08,450 4,4 3,40 911066 920457

108 B 02 Kleines Haff Nord 06.07.2005 14:07 53°51,950 14°11,400 2,5 1,50 920316 930693

109 B 05 Kleines Haff Nord 06.07.2005 14:37 53°51,350 14°11,400 4,8 3,80 930691 942058

110 B 07 Kleines Haff Nord 06.07.2005 15:04 53°51,350 14°13,100 3,4 2,40 941675 951175

111 B 13 Kleines Haff Nord 06.07.2005 17:41 53°50,300 14°11,400 4,8 3,80 951175 961796

112 B 16 Kleines Haff Nord 06.07.2005 18:08 53°50,300 14°13,900 4,8 3,80 961797 971855

113 A 14 Kleines Haff Süd 05.07.2005 18:39 53°46,750 14°13,900 2,2 1,20 971859 983828

114 A 29 Kleines Haff Süd 06.07.2005 19:00 53°46,200 14°13,900 1 0,50 983829 991820

115 A 30 Kleines Haff Süd 06.07.2005 19:19 53°46,200 14°14,800 1,5 0,50 991821 572

116 A 44 Kleines Haff Süd 06.07.2005 19:46 53°45,650 14°14,800 1,2 0,50 560 9823

117 A 12 Kleines Haff Süd 06.07.2005 20:24 53°46,750 14°12,000 4,5 3,50 9836 19847

118 A 11 Kleines Haff Süd 06.07.2005 20:45 53°46,750 14°11,100 4,5 3,50 19832 29074

119 A 07 Kleines Haff Süd 06.07.2005 21:07 53°46,750 14°07,500 4,5 3,50 29082 35525

120 C 03 Achterwasser 07.07.2005 10:57 53°59,700 14°00,150 4,2 3,20 35527 44448

121 C 04 Achterwasser 07.07.2005 11:17 53°59,700 14°01,150 4 3,00 44447 54595

122 C 10 Achterwasser 07.07.2005 12:05 53°59,200 14°02,100 2,7 1,70 54554 68195

123 C 07 Achterwasser 07.07.2005 14:24 53°59,150 13°59,300 3,6 2,60 68375 78124

124 C 08 Achterwasser 07.07.2005 14:51 53°59,150 14°00,150 3,4 2,40 78713 89831

125 C 13 Achterwasser 07.07.2005 15:10 53°58,600 14°00,150 2,5 1,50 89831 100096

126 C 17 Achterwasser 07.07.2005 15:35 53°58,100 13°59,300 3,2 2,20 100097 110737

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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2.3 Einsatz von Unterwasser-Videotechnik

Da die Riffbereiche des Adlergrundes wegen ihrer Bodenstruktur mit aktiven Fanggeräten wie z. B. Schleppnetzen (Rockhopper-Trawl) nicht adäquat beprobt werden konnten und der Ein-satz passiver Fanggeräte wie Reusen, Stellnetze oder Langleinen nicht erfolgversprechend erschien, wurde hier Unterwasser-Videotechnik zur Erfassung der Fischfauna eingesetzt. Zunächst wurden im Herbst 2004 und im Frühjahr 2005 Voruntersuchungen mittels geschlepp-ter Videokamera und Tauchern vorgenommen, in deren Ergebnis relevante Stellen als Unter-suchungsflächen ausgewiesen wurden. Die Untersuchungsflächen befinden sich in flacheren Bereichen des Adlergrundes innerhalb der deutschen AWZ. Diese Areale im Tiefenbereich zwischen 5 und 20 m sind durch mannigfaltige Strukturelemente (Geröllfelder, Steinpackun-gen, Mergelbänke) und ausgeprägten Makrophytenbewuchs gekennzeichnet. Die Arbeiten wurden an insgesamt 12 Stationen vorgenommen, ihre Lage ist in Abb. 8 darge-stellt. Die Stationen wurden mit FK "Palaemon" angefahren. Insgesamt wurden 4 Kampagnen am 29./30.06., 12./13.07., 21./22.09. und 13.11.2005 durch-geführt, wobei neben Videoaufnahmen mit stationären und tauchergeführten Kameras jeweils auch Fotodokumentationen realisiert wurden (Tab. 5). Tab. 5: Überblick zu den Videobeobachtungen.

Stations-Bez. Datum Position N Grad/Min.

Position E Grad/Min. Wassertiefe (m)

AG 1 29.06.2005 54°46.695 14°21.892 5-10 m AG 2 29.06.2005 54°47.016 14°21.425 5-11 m AG 3 30.06.2005 54°46.705 14°19.222 6-12 m AG 4 30.06.2005 54°46.472 14°18.611 9-15 m AG 5 12.07.2005 54°46.748 14°21.675 5-11 m AG 6 13.07.2005 54°46.743 14°17.327 14-16 m AG 7 13.07.2005 54°46.821 14°16.546 15-17 m AG 8 21.09.2005 54°46.503 14°18.164 12-15 m AG 9 22.09.2005 54°46.751 14°21.706 5-11 m AG 10 22.09.2005 54°47.066 14°20.986 8-12 m AG 11 13.11.2005 54°46.636 14°18.928 9-13 m AG 12 13.11.2005 54°46.736 14°21.687 5-12 m

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Abb. 8: Positionen der mittels Unterwasser-Video beobachteten Stationen.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Für die Beobachtung der Fischfauna wurden an jeder Station 4 stationäre, kabelgebundene Kameras eingesetzt. Diese wurden entweder auf einen Stativfuß montiert an einem entspre-chenden Ort aufgestellt oder aber vom Schiff aus über Grund in den Wasserkörper verbracht (Abb. 9, 10). Darüber hinaus wurde die untersuchte Umgebung mittels autonomer, tauchergeführter Video-kamera und nach Möglichkeit auch mit einer Fotokamera dokumentiert und dabei alle erkenn-baren Fische bei mehreren Tauchgängen pro Station aufgenommen. Die Taucherkundigungen wurden auch auf die Nachtstunden ausgedehnt. Um eine Abschätzung der Fischdichte vornehmen zu können, wurde an 11 Stellen eine mar-kierte 200-m-Leine ausgebracht und dann von einem Taucher abgeschwommen (Abb. 11). Durch diesen wurden alle auf dem Transsekt zu beobachtenden Fische gezählt und dann pro-tokolliert. Insgesamt wurden 18 Transsekte betaucht. Alle Videoaufzeichnungen wurden per Computer ausgewertet. Mit Hilfe eines speziellen Play-ers war das gleichzeitige Betrachten der von 4 stationären Kameras pro Probenstelle stam-menden Aufnahmen möglich.

Abb. 9: Stationäre Kamera, an einem Stativ montiert.

Abb. 10: Stationäre Kamera, von der "Palaemon" abgehängt.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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2.4 Fangmeldungen aus der kommerziellen Fischerei, Fischereiverwaltung

und Sportfischerei

In 2004 wurde ein Informationsblatt mit der Beschreibung wesentlicher Bestimmungsmerkma-le der FFH-Fischarten erstellt (siehe Anhang III), in 2005 um die Ziege erweitert und an kom-merzielle Fischereibetriebe Mecklenburg-Vorpommerns, Zweigstellen des Landesamtes für Fischerei Mecklenburg-Vorpommerns und Sportfischer verteilt. Im Informationsblatt wurden kommerzielle Fischereibetriebe, die Fischereiverwaltung und die Sportfischer zur Mitteilung des Fangs von FFH-Fischarten aufgefordert. Das Informationsblatt zu den FFH-Fischarten wurde außerdem in der Zeitschrift Fischerei & Fischmarkt in Mecklenburg-Vorpommern (Heft 3/2004) veröffentlicht. Für eindeutig belegte Fangmeldungen wurde eine Prämie in Aussicht gestellt. Informationen zum Fang der relevan-ten Arten wurden entweder an das Deutsche Meeresmuseum oder die Universität Rostock übermittelt.

2.5 Analyse musealer Datenbanken und Sammlungen

Die im Internet unter www.fishbase.org (FISH) und Homepages einzelner Einrichtungen ver-fügbaren Informationen zu Sammlungsbeständen an FFH-Anhang II-Fischarten aus dem Ost-seeraum wurden mittels Online-Recherchen im Berichtszeitraum für folgende Einrichtungen gesichtet, ausgewertet und in die Projektdatenbank übernommen:

• Zoological Museum of the University of Copenhagen, Dänemark (ZMUC), • Naturhistoriska riksmuseet, Stockholm, Schweden (NRM), • British Museum of Natural History, London, Großbritannien (BMNH), • Museum National d´Historie Naturelle, Paris, Frankreich (mnhn), • The Royal Museum for Central Africa, Tervuren, Belgien (MRAC), • Smithsonian National Museum of Natural History, Washington, USA (USNM), • The International Game Fish Association, Dania Beach, USA (IGFA),

Abb. 11: Abtauchen eines 200 m-Transsektes mit einer Vi-deokamera bei Nacht.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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• Marine Vertebrates Collection of the Institution of Oceanography, University of Califor-nia, San Diego, USA (SIO),

• South African Institute for Aquatic Biodiversity, Grahamstown, Südafrika (RUSI). Dr. R. Fricke stellte relevante Angaben zu FFH-Fischarten im Ostseeraum aus der ichthyolo-gischen Sammlung des Staatlichen Naturkundemuseums in Stuttgart (NkM Stuttg) zur Verfü-gung. Außerdem wurden die vorhandenen Daten zu FFH-Fischarten aus der ichthyologischen Sammlung und Datenbank des Deutschen Meeresmuseums in Stralsund (DMM) ausgewertet. Im Rahmen von Forschungsaufenthalten wurden Sammlungs- und Datenbankrecherchen in folgenden Einrichtungen durchgeführt, deren Sammlungsbestände zwar FFH-Fischarten aus den Untersuchungsgebieten enthalten, die aber noch nicht oder aber nicht vollständig über das Internet (z.B. Fishbase) verfügbar sind. In 2003 wurden folgende Einrichtungen besucht:

• Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität Berlin (NkM Berlin), • Zoologische Sammlung der Universität Rostock (ZS Rostock), • Zoologisches Institut und Museum der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (ZM

Greifsw), • Biozentrum Grindel und Zoologisches Museum der Universität Hamburg (ZIM Ham-

burg). In 2004 erfolgte die Auswertung folgender Sammlung:

• Zoologisches Museum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (ZM Kiel). Für einen Teil der im Zoologischen Museum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel vor-handenen Belege von Atlantischen Stören, Finten, Steinbeißern, Schnäpel und Meerneunau-gen waren keine Angaben des Funddatums verfügbar. In diesen Fällen wurde ein Funddatum angenommen und entsprechend kenntlich gemacht (Tab. 7, Tab. A1, Anhang II).

2.6 Auswertung wissenschaftlicher Publikationen, Fangstatistiken und For-

schungsberichte

Zur Aufklärung der aktuellen und historischen Verbreitung der FFH-Fischarten im Ostseeraum wurden folgende Publikationen, Fangstatistiken bzw. Forschungsberichte ausgewertet: ANONYMUS (1887-1920), EHRENBAUM (1921), EICHELBAUM (1926-1940), MOHR (1941), DUNCKER (1960), LEIPE & KÖNIGSTEDT (1988), MANYUKAS (1989), WINKLER (1991), BARTEL

(1993), SCHRÖDER (1995), WITKOWSKI (1996), MAKSIMOV & TOLIUŠIS (1999), REPEČKA (1999), WINKLER ET AL. (1999), WATERSTAAT & KRAPPE (2000), WINKLER ET AL. (2000), GAIGALAS

(2001), WATERSTAAT ET AL. (2001), SCHÖTER (2002), WINKLER ET AL. (2002), KLOPPMANN ET AL. (2003), KRAPPE (2004), SCHAARSCHMIDT & LEMCKE (2004), SPRATTE (2004) UND FREYHOF &

SCHÖTER (2005). 2.7 Bearbeitung der Fischproben

Die gefangenen Fische wurden so schnell wie möglich an Bord nach Arten sortiert, gemessen und gewogen.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Bei Fischen > 10 cm erfolgten Bestimmungen der Totallänge auf 5 Millimeter “below“ und der Gesamtgewichte der einzelnen Arten auf 100 Gramm Genauigkeit. Fische < 10 cm wurden auf 1 Millimeter und 1 Gramm genau gemessen bzw. gewogen. Nach Möglichkeit wurden die Tie-re am Fangort wieder lebend ins Wasser zurückgesetzt. An Bord nicht bestimmbare Fischlar-ven, Jung- und Kleinfische wurden in Formaldehydlösung (4 %) konserviert und im Labor be-stimmt, vermessen (auf 1 Millimeter “below“) und auf 0,001 Gramm Genauigkeit gewogen. Zu-sätzlich zu den gefangenen Fischarten wurden Angaben über den Beifang (Quallen, Pflanzen, Krebstiere etc.) registriert. Die Bestimmung der Fischlarven erfolgte nach RUSSEL (1976), KOBLICKAYA (1981) und HALBEISEN (1988). Jungfische und ältere Lebensstadien wurden nach FRICKE (1996) be-stimmt. Für die Klassifikation und Nomenklatur der Fischarten wurden die Arbeiten von NELSON (1994, 2006), KOTTELAT (1997) und ESCHMEYER (1998) zugrunde gelegt. 2.8 Ermittlung der Individuenzahlen und Gewichte

Die Individuenzahlen der Nachweise von FFH-Anhang II-Fischarten wurden als artbezogene Absolutwerte pro Lokalität und Zeitperiode ermittelt und dargestellt. Für die Zeitperiode 1887 bis 1900 waren diese Daten für die Finte (A. fallax) für einige Positionen nur in der alten deut-schen Maßeinheit "Schock" verfügbar. Ein "Schock" entspricht einer Stückzahl von 60 Indivi-duen, was eine Umrechnung der Angaben in Individuenzahlen erlaubte. Für die Zeitperiode 1901 bis 1915 existierten für A. fallax für einige Positionen nur Ertragsan-gaben in "Mark". Unter der Annahme, dass 1 kg gefangener Finten aus im Mittel 3 Individuen besteht und einem Geldwert von 0,7 Mark entspricht, konnte auf dieser Basis eine Umrech-nung in Individuenzahlen vorgenommen werden. Für die eingesetzten Schleppnetze (Hopper-Trawl, Aalzeese, Karmö-Trawl) und die Baumkur-re erfolgte die Berechnung standardisierter Individuenzahlen und Gewichte als Einheitsfang (CPUE) bezogen auf 1 überschleppte Seemeile (1.852 m). Die im Rahmen der 200 m-Transsekt-Tauchgänge beobachteten Fische wurden ebenfalls auf 1 Seemeile standardisiert.

Im Falle des Ringnetzes wurden Einheitsfänge bezogen auf 100 m3 befischtes Wasservolu-men berechnet. Folgende Gleichungen wurden dabei zur Berechnung der Abundanzen (A) und Biomassen (B) verwendet:

A [Ind · m-3 · 10-2] = N/ (F*D*k)

B [g · m-3 · 10-2] = G/ (F*D*k) Dabei sind: N = Individuenzahl einer Fischart G = Gesamtgewicht aller Individuen einer Fischart in Gramm F = Netzöffnungsfläche des Ringnetzes (0,636 m2) D = Länge des befischten Wasserkörpers (Flowmeteranzeige) k = Faktor zur Umrechnung des Fanges auf eine Schlepplänge von 100 m = 0,00026873.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

23

2.9 Datenaufbereitung, Datenhaltung und Präsentation der Nachweise von

FFH-Anhang II-Fischarten

Die relevanten Objekte an FFH-Fischarten, die bei den Vor-Ort-Recherchen in den musealen Sammlungen aufgefunden wurden, wurden nachbestimmt und fotodokumentiert (siehe An-hang II). Alle entsprechend der Beschreibung in Kapitel 2.1 - 2.8 erhobenen Daten wurden in einer MS ACCESS-Datenbank abgelegt, geprüft und ausgewertet. Anschließend wurden die relevanten Nachweise der FFH-Fischarten unter Verwendung des Geografischen Informationssystems ArcView grafisch veranschaulicht. Für eine übersichtliche Präsentation der Nachweise in den Abbildungen wurden von gleichen Lokalitäten und aus gleichen Zeiträumen stammende Einzelnachweise zusammengefasst dar-gestellt. 3 Ergebnisse

3.1 Historische Nachweise von FFH-Anhang II-Fischarten bis 1989

Das historische Vorkommen der FFH-Anhang II-Fischarten wurde für die ICES-Untergebiete 21-27 analysiert. Angaben aus dem Untergebiet 20 wurden mit aufgenommen, sofern sie in den schwedischen Gewässern lagen. Nachweise anadromer FFH-Anhang II-Fischarten in Zuflüssen, die in die Ostsee entwässern, wurden als relevant für das Ostseegebiet betrachtet, mit in die Datenbank aufgenommen, je-doch auf den grafischen Übersichtskarten nur bis zu einer Küstenentfernung von 50 km dar-gestellt. Nachweise limnischer FFH-Anhang II-Fischarten aus Zuflüssen der Ostsee wurden nur mit in die Datenbank aufgenommen und grafisch dargestellt, wenn der Fundort nicht weiter als 50 km flussaufwärts von der Flussmündung lag. In der Tabelle A1 wurden alle Nachweise zusammengetragen, die im Zeitraum bis 1989 auf-grund von Vor-Ort-Recherchen in Sammlungen und als Ergebnis der Online-Recherchen an-fielen. Tabelle A2 enthält Nachweise bis 1989 aus Literaturangaben, d.h. aus wissenschaftli-chen Publikationen, Fangstatistiken und Forschungsberichten. Alle im Rahmen von Vor-Ort-Recherchen festgestellten Objekte von FFH-Anhang II-Fischarten wurden fotografiert. Die Fotos werden im Anhang II präsentiert. Damit ergeben sich bis einschließlich 1989 für das Ostseegebiet (ICES-Untergebiete 20 - 27) 2027 historische Nachweise für alle relevanten FFH-Anhang II-Fischarten mit Ausnahme des Weißflossengründlings (Gobio albipinnatus bzw. Romanogobio belingi). Die Ergebnisse wer-den in +den Abbildungen 12–27 dargestellt. 149 Nachweise entfallen auf die Vor-Ort-Recherchen in Sammlungen, 193 Nachweise auf On-line-Recherchen im Internet und 1685 Funde auf die Literaturauswertungen. 65,4 % der histo-rischen Nachweise bis 1989 stammen aus dem 20. Jahrhundert, 33,7 % aus dem 19. Jahr-hundert und 0,9 aus der Zeit vor 1800. Insgesamt 48,9 % der historischen Nachweise bis 1989 können dem Untergebiet 24 zugeordnet werden, 38 % stammen aus dem Untergebiet 26.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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3.1.1 Flussneunauge

Mit 254 Nachweisen repräsentieren die Flussneunaugen insgesamt 12 % aller historischen Nachweise bis einschließlich 1989 aus den ICES-Untergebieten 20 - 27 der Ostsee (Tab. A1, A2). Davon fallen 73,6 % (187 Nachweise) in den Zeitraum 1649 - 1939 und 26,4 % (67 Nach-weise) in die Zeit von 1940 - 1989. Der älteste Fund des Flussneunauges geht auf das Jahr 1649 zurück und stammt aus dem Stettiner Haff bei Ueckermünde. Die Flussneunaugennachweise stammen ganz überwiegend aus den Küstengewässern (Abb. 12, 13). Bis 1939 wurden die meisten Flussneunaugennachweise mit einem Anteil von 51,3 % im ICES-Untergebiet 26 erbracht, vor allem in der Weichselmündung, dem Frischen Haff, der Danziger Bucht und im Kurischen Haff (Tab. A1, A2; Abb. 12). Mit einem Anteil von 33,2 % war auch das ICES-Gebiet 24 erheblich an den Flussneunaugennachweisen beteiligt. In die-sem Gebiet stammten die meisten Nachweise aus dem Stettiner Haff mit angrenzenden Ge-wässern, der Odermündung, aus den Gewässern um die Insel Rügen und aus der Warnow-mündung (Abb. 12). Eine größere Anzahl von Nachweisen ergab sich bis 1939 auch für noch weiter westlich gelegene Ostseegebiete wie für die südwestliche Mecklenburger Bucht und die Kieler Bucht (Abb. 12). Auch im Zeitraum 1940 bis 1989 konnten die meisten Flussneunaugennachweise (61,2 %) im Untergebiet 26 erbracht werden. Hier wurde ebenfalls die höchste Individuendichte festgestellt (Tab. A1, A2; Abb. 13). Mit 29,8 % stammen anteilig weniger Nachweise aus dem Untergebiet 24 als in der vorausgegangenen Periode. Es handelt sich meist um Funde von L. fluviatilis aus dem Gebiet um die Insel Rügen und aus dem Stettiner Haff und angrenzenden Gewässern (Abb. 13). Zwischen 1940 und 1989 konnte das Flussneunauge nicht in der Kieler Bucht festgestellt wer-den, und die Nachweisdichte in der südwestlichen Mecklenburger Bucht war deutlich geringer als zwischen 1649 und 1939 (Abb. 13).

3.1.2 Meerneunauge

Die Meerneunaugen sind mit einem Anteil von 3,7 % (76 Nachweise) an der Gesamtzahl der historischen Nachweise bis einschließlich 1989 vertreten. 47,4 % (36 Nachweise) stammen aus dem Zeitraum 1829 - 1939, der älteste Nachweis von P. marinus wurde für das Jahr 1829 festgestellt und kommt aus Skagen in Dänemark (Tab. A1). Die Meerneunaugennachweise des Zeitraumes 1829 - 1939 erfolgten ausschließlich für die ICES-Untergebiete 20 - 24, aus den östlichen Gebieten 25 - 27 existieren keine Nachweise (Abb. 14, Tab. A1, A2). Dagegen konnten Meerneunaugen im Zeitraum von 1940 bis 1989 an der schwedischen Süd-küste bei Torhamn (Untergebiet 25) und im Kurischen Haff (Untergebiet 26) festgestellt wer-den (Abb. 15). Von 1940 - 1989 wurden deutlich mehr Funde von P. marinus von der deut-schen Ostseeküste zusammengetragen als von 1829 - 1939 (Tab. A1, A2). Insgesamt wurden zwischen 1940 und 1989 genau 40 Neunaugenfunde (52,6 %) gezählt. Generell stammte die überwiegende Zahl der Nachweise von Meerneunaugen aus küstenna-hen Gewässern, küstenferne Funde waren selten (Abb. 14, 15).

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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3.1.3 Atlantischer Stör

Der Atlantische Stör repräsentiert 16 % (326 Nachweise) aller historischen Nachweise in den Untergebieten 20-27 (Tab. A1, A2). 44,5 % der Störfunde stammen aus dem 19. Jahrhundert, 55,5 % aus dem 20. Jahrhundert. Die ältesten Störfunde lassen sich auf das Jahr 925 zurück-datieren, sie stammen aus dem Stettiner Haff. Im Zeitraum bis 1989 wurden die letzten Störe aus den Untergebieten 20 - 27 im Jahre 1971 in der Danziger Bucht nordöstlich der Halbinsel Hela und 1967 in der Gotlandsee nordwestlich der Insel Gotland gefangen (Tab. A1, A2). Die historischen Störfänge stammen überwiegend aus den Untergebieten 24 und 26 und las-sen sich wie folgt zuordnen: Untergebiet 24: 50,6 %; Untergebiet 26: 42,6 %. Im Untergebiet 24 liegen zahlreiche Störnachweise innerhalb der deutschen Ostseegewässer (Abb. 16). Sie stammen vor allem aus der Pommerschen Bucht (21,8 %), dem Greifswalder Bodden (16,4 %) und dem Stettiner Haff mit angrenzenden Gewässern (15 %). Die Belege von der polnischen Küste (Untergebiet 24) liegen vor allem von den Küsten der Inseln Usedom und Wolin (17 %) vor. Im Untergebiet 26 sind vor allem die Frische Nehrung (20,9 %), die Weichselmündung (19,4 %), die Kurische Nehrung (18,7 %), das Frische Haff (15,1 %) und das Kurische Haff (13,7 %) zu nennen. 3.1.4 Lachs

Mit 27,1 % (549 Nachweise) ist der Lachs die am häufigsten nachgewiesene FFH-Anhang II Fischart in den ICES-Untergebieten 20 - 27 bis einschließlich 1989. Es ist dabei zu berück-sichtigen, dass es sich bei diesen Angaben zu den Lachsnachweisen sehr wahrscheinlich um ein Gemisch aus Lachsen (Salmo salar) und Meerforellen (Salmo trutta) handelt. Eine Tren-nung der beiden Arten ist anhand der älteren Fangangaben aus der Literatur nicht möglich. Die meisten historischen Nachweise des Lachses (incl. Meerforelle) sind in den ICES-Untergebieten 24 (60,5 %) und 26 (37,7 %) verzeichnet. Im Untergebiet 26 stammen die Funde hauptsächlich aus der Danziger Bucht, dem Kurischen Haff und der Kurischen Nehrung (Tab. A1, A2; Abb. 17). Im Untergebiet 24 konnte der Lachs am häufigsten im Stettiner Haff mit angrenzenden Ge-wässern (31,9 %), in den Gewässern um Rügen (26,2 %) und in der Pommerschen Bucht (9,3 %) nachgewiesen werden. Westlich der Insel Rügen sind hauptsächlich Darß und Zingst mit 8,7 %, die Travemünder Bucht mit 4,8 % und die Unterwarnow mit 4,2 % von Bedeutung. Al-lerdings handelt es sich bei den Nachweisen aus der Unterwarnow und auch bei den übrigen Funden aus den westlichen Ostseegebieten um Einzelnachweise. Größere Individuenzahlen von Salmo spec. konnten in der westlichen Ostsee lediglich in der Travemünder Bucht und in den Gewässern um Darß und Zingst gefangen werden. Der älteste Nachweis des Lachses datiert aus dem Jahr 1550 (Tab. A2) und stammt aus dem Stettiner Haff bei Ueckermünde. Bis ins Jahr 1920 wurden Lachse regelmäßig in größeren In-dividuenzahlen gefangen (Tab. A1, A2). Danach konnten nur noch Einzelnachweise vermerkt werden.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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3.1.5 Schnäpel

Für den Schnäpel wurden 232 (11,5 %) historische Nachweise für die Untergebiete 20-27 zu-sammengetragen (Tab. A1, A2). Der älteste Beleg liegt für das Frische Haff für das Jahr 1723 vor. Die jüngsten historischen Nachweise des Schnäpels stammen aus der Zeit um 1986 und sind aus dem Stettiner Haff bei Ueckermünde und aus Lauterbach bei Rügen. Der überwie-gende Anteil der Schnäpelnachweise lässt sich dem 20. Jahrhundert zuordnen (67,7 %), wäh-rend auf das 19. Jahrhundert 31,9 % der vorhandenen Funde entfallen (vgl. Tab. A1-A2). 50 % aller Schnäpelfunde kommen aus dem Untergebiet 24, während 40 % aus dem Untergebiet 26 stammen. Die Gewässer östlich der Insel Rügen, vor allem die Pommersche Bucht, der Greifswalder Bodden und das Stettiner Haff müssen als ein Verbreitungsschwerpunkt der Art zwischen 1723 und 1989 angesehen werden (vgl. Abb. 18; Tab. A1, A2). 3.1.6 Alse

Die Alse wurde mit einem Anteil von ca. 0,8 % (17 Funde) an allen historischen Nachweisen von FFH-Anhang II-Fischarten bis 1989 nur relativ selten in den Untergebieten 20-27 festge-stellt (vgl. Tab. A1, A2). Der älteste Alsenfund wurde im Jahre 1855 in Lauterbach (Insel Rü-gen) nachgewiesen. 82,4 % aller Alsennachweise stammen aber aus dem 20. Jahrhundert. Abgesehen von einem Beleg von der schwedischen Ostküste (Untergebiet 27) stammen alle anderen Nachweise aus den Untergebieten 20-24 (Abb. 19), die meisten aus den Untergebie-ten 20 und 23. Unklar muss bleiben, ob es sich bei den Fundmeldungen aus dem Untergebiet 24 (Stettiner Haff bei Ueckermünde und Rügen bei Lauterbach) tatsächlich um Alsen handelt. Eine Verwechslung mit der Finte kann in diesen Fällen wegen der nicht mehr verfügbaren Ori-ginalbelege nicht ausgeschlossen werden. 3.1.7 Finte

Mit insgesamt 18,3 % (370 Nachweise) aller historischen Belege ist die Finte nach dem Lachs (incl. Meerforelle) die am zweithäufigsten nachgewiesene FFH-Anhang II-Fischart im Ostsee-gebiet (Untergebiete 20-27; Tab. A1, A2). 70,5 % der historischen Fintennachweise stammen aus dem 20. Jahrhundert bis einschließlich 1989. Der weitaus größte Teil der Nachweise rekrutiert sich aus den Untergebieten 24 (50 %) und 26 (37,3 %; Abb. 20). Im Untergebiet 26 stammen die meisten Nachweise aus dem Kurischen und Frischen Haff, von den Küsten der Kurischen und Frischen Nehrung sowie aus der Danzi-ger Bucht (Abb. 20). Die Fintenbelege aus dem Untergebiet 24 entfallen vor allem auf die Pommersche Bucht (47,8 %), das Stettiner Haff mit angrenzenden Gewässern (28 %) und die rügenschen Gewässer (15,1 %; Abb. 18; Tab. A1-A2). Aus den Gebieten 20 - 23 und 27 sind überwiegend Einzelfunde bekannt. Für den Zeitraum bis 1959 liegen zusammen 366 Funde von A. fallax aus dem Ostseegebiet vor (Abb. 20; Tab. A1, A2). Zwischen 1960 und 1989 wurden Finten dagegen nur an 4 Posi-tionen festgestellt (Abb. 21; Tab. A1, A2). Aus dieser Zeit existieren aus dem Untergebiet 24 nur Nachweise aus der Wismarbucht, dem Greifswalder Bodden, dem Strelasund und aus der Ostsee vor Warnemünde (Abb. 21). 3.1.8 Rapfen

Der Rapfen stellt mit 56 Nachweisen 2,8 % der gesamten Nachweise an FFH-Anhang II-Fischarten bis einschließlich 1989. Unter den limnischen Arten ist er hinsichtlich der Nachwei-

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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se an zweiter Stelle hinter der Ziege zu nennen. Die Hauptverbreitung des Rapfens liegt im Untergebiet 24 und hier vor allem im Stettiner Haff mit angrenzenden Gewässern (34 %; Abb. 22; Tab. A1, A2). In der Ostsee westlich der Insel Rügen konnten meist nur einzelne Individuen festgestellt wer-den. Allerdings geht aus der Arbeit von SCHAARSCHMIDT & LEMCKE (2004) hervor, dass Rapfen im Jahre 1723 im "Binnensee bei Fischland"......"fuderweise" von Tribsees nach Rostock zum Verkauf gelangten. Auch im Ribnitzer Binnensee sollen um 1862 größere Mengen Rapfen ge-fangen worden sein. Es ist aber möglich, dass es sich bei diesen Angaben um eine Namens-verwechslung mit dem Aland handelt, der früher volkstümlich als „Raap“ bezeichnet wurde. Der älteste Nachweis des Rapfens stammt aus dem Jahre 935 (Tab. A1). Das Tier wurde auf einem Markt in Stettin angelandet. Im Untergebiet 26 sind hauptsächlich im Frischen Haff größere Anzahlen von Individuen ge-fangen worden. Einzelne Nachweise gibt es aber auch für die Danziger Bucht und das Kuri-sche Haff (Abb. 22). Im ICES-Untergebiet 27 ist der Stockholmer Archipel von Bedeutung für die Verbreitung des Rapfens, wobei es sich auch hier um Einzelfunde handelt (Abb. 22). 3.1.9 Ziege

Die Ziege ist mit 63 Nachweisen (3,1 %) bis einschließlich 1989 die am häufigsten nachgewie-sene limnische FFH-Anhang II-Fischart in den ICES-Untergebieten 20 - 27. Die meisten Nachweise stammen aus dem Kurischen Haff (63,5 %; Abb. 23, Tab. A1, A2). Hier wurde die Ziege in den Jahren 1948 bis 1989 intensiv fischereilich genutzt. An der deutschen Ostseeküste konnte die Ziege vom Greifswalder Bodden bis in den Dasso-wer See bei Lübeck allenfalls in einzelnen Exemplaren nachgewiesen werden. Jedoch sind die Nachweise der Ziege westlich der Insel Rügen wegen der fehlenden Belegexemplare nicht gesichert. Der älteste Nachweis der Ziege stammt von 1195 aus dem Stettiner Haff (Tab. A1). Ein weiteres Verbreitungsgebiet der Ziege liegt offenbar an der Ostküste Schwedens, wo be-sonders im Stockholmer Archipel Einzelfunde zu verzeichnen sind (Abb. 23). 3.1.10 Bitterling

Der Bitterling konnte im Zeitraum bis einschließlich 1989 lediglich 8 mal nachgewiesen wer-den, davon 4 mal in der Unterwarnow, wobei 3 dieser Nachweise aus den Jahren 1929 bis 1935 stammen (Abb. 24, Tab. A1, A2) Der früheste Nachweis des Bitterlings aus dem Jahre 1723 stammt aus dem Frischen Haff (Untergebiet 26). Letztmalig wurde er im Zeitraum bis einschließlich 1989 im Ryck bei Greifs-wald im Jahre 1961 gefunden (Abb. 24, Tab. A2). 3.1.11 Steinbeißer

Die insgesamt 40 Nachweise (2 %) des Steinbeißers stammen hauptsächlich aus dänischen Gewässern und von der Ostküste Schwedens im Stockholmer Archipel (Abb. 25, Tab. A1, A2). Der früheste und einzige Nachweis für das Untergebiet 26 datiert auf 1723 und bezieht sich auf das Frische Haff (Abb. 25, Tab. A2)

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Nachweise an der deutschen Ostseeküste sind aus dem Greifswalder Bodden und dem Ryck bei Greifswald, der Unterwarnow, der Trave und der Osterbekmündung (Schlei) bekannt. Im Greifswalder Bodden und dem Ryck stammen die Nachweise ausschließlich aus dem 19. Jahrhundert (Abb. 25, Tab. A1, A2). 3.1.12 Schlammpeitzger

Lediglich 16 der historischen Nachweise (0,8 %) entfallen auf den Schlammpeitzger. Allein 11 Nachweise erfolgten im 19. Jahrhundert. Der früheste Nachweis stammt auch hier aus dem Jahr 1723 und ist für das Frische Haff zu verzeichnen. Außer einem weiteren Nachweis für die Weichselmündung aus dem Jahre 1900 und zwei Nachweisen in dänischen Gewässern sowie einem aus Kiel liegen alle restlichen Funde an der deutschen Ostseeküste im Untergebiet 24 (Abb. 26, Tab. A1, A2). 3.1.13 Weißflossengründling

Belege für den Weißflossengründling - Gobio albipinnatus bzw. Romanogobio belingi - konn-ten für das Untersuchungsgebiet nicht ermittelt werden. 3.1.14 Groppe

Für die Groppe konnten 20 Nachweise (1 %) bis einschließlich 1989 gefunden werden. Die meisten dieser Belege (65 %) stammen aus schwedischen Gewässern. Im deutschen Ostsee-gebiet konnten lediglich 4 Funde für die Trave und ein Fund für den Greifswalder Bodden ver-zeichnet werden (Tab. A1, A2; Abb. 27). Bei dem Groppenfund im Greifswalder Bodden han-delt es sich zugleich um den ältesten Nachweis dieser Art. Er datiert auf das Jahr 1822 (Abb. 27; Tab. A1).

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Abb. 12: Nachweise von Flussneunaugen in den ICES-Untergebieten 20 - 27 der Ostsee in der Zeitperiode 1649 - 1939.

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Abb. 13: Nachweise von Flussneunaugen in den ICES-Untergebieten 20 - 27 der Ostsee in der Zeitperiode 1940 - 1989.

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Abb. 14: Nachweise von Meerneunaugen in den ICES-Untergebieten 20 - 27 der Ostsee in der Zeitperiode 1829 - 1939.

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Abb. 15: Nachweise von Meerneunaugen in den ICES-Untergebieten 20 - 27 der Ostsee in der Zeitperiode 1940 - 1989.

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Abb. 16: Nachweise von Atlantischen Stören in den ICES-Untergebieten 20 - 27 der Ostsee in der Zeitperiode 925 - 1989.

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Abb. 17: Nachweise von Lachsen (inclusive Meerforelle) in den ICES-Untergebieten 20 - 27 der Ostsee in der Zeitperiode 1550 - 1989.

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Abb. 18: Nachweise von Schnäpeln in den ICES-Untergebieten 20 - 27 der Ostsee in der Zeitperiode 1723 - 1989.

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Abb. 19: Nachweise von Alsen in den ICES-Untergebieten 20 - 27 der Ostsee in der Zeitperiode 1855 - 1989.

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37

Abb. 20: Nachweise von Finten in den ICES-Untergebieten 20 - 27 der Ostsee in der Zeitperiode 1100 - 1959.

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Abb. 21: Nachweise von Finten in den ICES-Untergebieten 20 - 27 der Ostsee in der Zeitperiode 1960 - 1989.

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39

Abb. 22: Nachweise von Rapfen den ICES-Untergebieten 20 - 27 der Ostsee in der Zeitperiode 935 - 1989.

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40

Abb. 23: Nachweise von Ziegen in den ICES-Untergebieten 20 - 27 der Ostsee in der Zeitperiode 1195 - 1989.

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41

Abb. 24: Nachweise des Bitterlings in den ICES-Untergebieten 20 - 27 der Ostsee in der Zeitperiode 1723 - 1989.

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Abb. 25: Nachweise von Steinbeißern in den ICES-Untergebieten 20 - 27 der Ostsee in der Zeitperiode 1830 - 1989.

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Abb. 26: Nachweise von Schlammpeitzgern in den ICES-Untergebieten 20 - 27 der Ostsee in der Zeitperiode 1723 - 1989.

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Abb. 27: Nachweise der Groppe in den ICES-Untergebieten 20 - 27 der Ostsee in der Zeitperiode 1822 - 1989.

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45

3.2 Forschungsfischereien in der AWZ und in den Küstengewässern

3.2.1 Umweltparameter

Im Zeitraum der Probennahmen mit der "Strelasund", der "Petra B." und der "Clupea" variierte die Lufttemperatur zwischen -1,5 und 22,0 °C (Tab. A3, A4). Der Wind kam überwiegend aus westlichen Richtungen mit einer Geschwindigkeit von 1 bis 14 m•s-1. Die Wassertiefe der be-fischten Stationen variierte zwischen 5,5 und 39,3 m (Tab. A6, A7). Die Bewölkung war bei 46 % der Probennahmen > 50 % (Tab. A3, A4). Wolkenlose Situationen traten nur bei 11 % der Probennahmen auf. In 21 % der Fälle war eine geschlossene Wolkendecke an den Befi-schungsstationen vorhanden. Alle Befischungsaktivitäten fanden während des Tages statt. Die Wellenhöhe, die ausschließlich von Bord der „Strelasund“ aus bestimmt wurde, lag zwischen 0 und 3,2 m. Bei 24 % aller Hols wurde Sand als Primärsubstrat festgestellt. Muscheln wurden bei 73 % aller Hols als Primärsubstrat eingeschätzt. Geröll war bei 3 % der durchgeführten Hols als Primärsubstrat von Bedeutung. Die mit den Multisonden gemessenen Parameter ergaben Schwankungen der Wassertempe-ratur zwischen 0,5 und 18,3 °C (Tab. A6, A7). Die Schwankungsbreiten des Salzgehaltes und der Leitfähigkeit bewegten sich zwischen 5,5 und 16 psu bzw. 10 und 26,4 mS•cm-1. Der pH-Wert variierte zwischen 5,97 und 9,93. Sauerstoffgehalt und Sauerstoffsättigung waren in Grundnähe häufig geringer als in der Nähe der Wasseroberfläche. Insgesamt lag die Variati-onsbreite des Sauerstoffgehalts zwischen 5,6 und 15,56 mg•l-1 und die der Sauerstoffsättigung zwischen 60,9 und 146 %. Die Trübungswerte variierten zwischen 2,16 und 119,79 FTU und die Sichttiefe schwankte im Bereich zwischen 1,5 und 9,5 m (Tab. A6, A7).

3.2.2 Artenzusammensetzung und Präsenz

Während der eigenen Probennahmen wurden im Untersuchungszeitraum insgesamt 46 Fischarten aus 23 Familien in den AWZ-FFH-Vorschlagsgebieten Adlergrund und Westliche Rönnebank, Pommersche Bucht mit Oderbank und in küstennahen Gewässern der Pommer-schen Bucht sowie im Stettiner Haff mit angrenzenden Gebieten nachgewiesen, darunter die Finte (Alosa fallax) als FFH-Anhang II-Fischart (Tab. 6). Auch Schnäpel (Coregonus maraena) und Lachs (Salmo salar) waren in den Fängen vorhanden. Die Gobiiden und Cypriniden waren mit 6 bzw. 5 Arten am häufigsten vertreten. Zu den Gobi-iden zählt auch die Schwarzmundgrundel (Neogobius melanostomus). Von dieser Fremd-fischart, die seit 2002 an der mecklenburg-vorpommerschen Ostseeküste durch zwei Einzel-funde adulter Exemplare belegt ist (SKORA 2003), wurden im Rahmen des F+E-Vorhabens erstmals juvenile Individuen vor der deutschen Ostseeküste nachgewiesen. Auf Clupeidae, Gasterosteidae, Percidae und Pleuronectidae entfielen jeweils 3 Arten. Die Ammodytidae, Cottidae, Gadidae, Salmonidae, Scophthalmidae und Syngnathidae traten mit jeweils 2 Arten im Gesamtfang auf. Aus weiteren 11 Familien wurde jeweils eine Art in den Untersuchungsgebieten nachgewiesen (Tab. 6).

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Tab. 6: Überblick zur Artenzusammensetzung der im Rahmen der eigenen Probennahmen gefangenen Fische.

Nr. lfd. Nr. Familie Wissenschaftliche Bezeichnung Trivialname 1 1 Agonidae Agonus cataphractus (Linnaeus, 1758) Steinpicker

2 2 Ammodytidae Ammodytes tobianus (Linnaeus, 1758) Kleiner Sandaal 3 Hyperoplus lanceolatus (Le Sauvage, 1824) Großer Sandaal

3 4 Anguillidae Anguilla anguilla (Linnaeus, 1758) Aal

4 5 Belonidae Belone belone (Linnaeus, 1758) Hornhecht

5 6 Carangidae Trachurus trachurus (Linnaeus, 1758) Stöcker

6 7 Clupeidae Alosa fallax (Lacepéde, 1803) Finte 8 Clupea harengus Linnaeus, 1758 Hering 9 Sprattus sprattus (Linnaeus, 1758) Sprotte

7 10 Cottidae Enophrys bubalis (Euphrasen, 1786) Seebulle 11 Myoxocephalus scorpius (Linnaeus, 1758) Seeskorpion

8 12 Cyprinidae Abramis bjoerkna (Linnaeus, 1758) Güster 13 Abramis brama (Linnaeus, 1758) Brassen 14 Alburnus alburnus (Linnaeus, 1758) Ukelei 15 Rutilus rutilus (Linnaeus, 1758) Plötze 16 Vimba vimba (Linnaeus, 1758) Zährte

9 17 Engraulidae Engraulis encrasicolus (Linnaeus, 1758) Europäische Sardelle

10 18 Gadidae Gadus morhua Linnaeus, 1758 Dorsch 19 Merlangius merlangus (Linnaeus, 1758) Wittling

11 20 Gasterosteidae Gasterosteus aculeatus (Linnaeus, 1758) Dreist. Stichling 21 Spinachia spinachia (Linnaeus, 1758) Seestichling 22 Pungitius pungitius (Linnaeus, 1758) Neunst. Stichling

12 23 Gobiidae Aphia minuta (Risso, 1810) Glasgrundel 24 Gobius niger Linnaeus, 1758 Schwarzgrundel 25 Gobiusculus flavescens (Fabricius, 1779) Schwimmgrundel 26 Neogobius melanostomus (Pallas, 1814) Schwarzmundgrundel 27 Pomatoschistus microps (Krøyer, 1838) Strandgrundel 28 Pomatoschistus minutus (Pallas, 1770) Sandgrundel

13 29 Labridae Ctenolabrus rupestris (Linnaeus, 1758) Klippenbarsch

14 30 Liparidae Liparis liparis (Linnaeus, 1766) Großer Scheibenbauch

15 31 Lotidae Lota lota (Linnaeus, 1758) Quappe

16 32 Osmeridae Osmerus eperlanus (Linnaeus, 1758) Stint

17 33 Percidae Gymnocephalus cernuus (Linnaeus, 1758) Kaulbarsch

34 Perca fluviatilis Linnaeus, 1758 Flussbarsch

35 Sander lucioperca (Linnaeus, 1758) Zander

18 36 Pholidae Pholis gunellus (Linnaeus, 1758) Butterfisch

19 37 Pleuronectidae Platichthys flesus (Linnaeus, 1758) Flunder

38 Pleuronectes limanda Linnaeus, 1758 Kliesche

39 Pleuronectes platessa Linnaeus, 1758 Scholle

20 40 Salmonidae Coregonus maraena (Bloch, 1779) Schnäpel 41 Salmo salar Linnaeus, 1758 Lachs

21 42 Scophthalmidae Scophthalmus maximus (Linnaeus, 1758) Steinbutt

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Nr. lfd. Nr. Familie Wissenschaftliche Bezeichnung Trivialname 43 Scophthalmus rhombus (Linnaeus, 1758) Glattbutt

22 44 Syngnathidae Nerophis ophidion (Linnaeus, 1758) Kleine Schlangennadel 45 Syngnathus typhle Linnaeus, 1758 Grasnadel

23 46 Zoarcidae Zoarces viviparus (Linnaeus, 1758) Aalmutter

In den AWZ-FFH-Vorschlagsgebieten Adlergrund und Westliche Rönnebank wurden von der "Strelasund" bzw. der "Petra B." aus mit dem Hopper-Trawl 20 Fischarten gefangen. Das ent-spricht 43 % der im Rahmen der eigenen Befischungen insgesamt nachgewiesenen Artenzahl (Abb. 28). Es dominierte hier der Dorsch mit einer Präsenz von 96 % in allen durchgeführten Hols, gefolgt von der Scholle mit 82 % Präsenz, der Flunder mit 79 % und der Sandgrundel mit 71 % (Abb. 28). Die restlichen 16 Arten kamen in weniger als 40 % der durchgeführten Hols vor. Schwimmgrundel, Glasgrundel, Butterfisch und Steinpicker traten jeweils nur in ei-nem Hol auf.

Abb. 28: Präsenz (%) der Fischarten in den Fängen mit dem Hopper-Trawl und der „Strelasund“ bzw. "Petra B." in den AWZ-FFH-Vorschlagsgebieten Adlergrund und Westliche Rönnebank (N = 28 Hols). Mit dem Rockhopper-Trawl wurden im Gebiet Adlergrund/Westliche Rönnebank lediglich 7 Hols durchgeführt. Dabei konnten 14 Arten nachgewiesen werden. In 86 % der Hols dominier-ten Glas- und Sandgrundel mit jeweils 86 %, jeweils 71 % machten Flunder und Dorsch aus. Sprotte, Scholle und Großer Sandaal waren mit jeweils 43 % vertreten. Die restlichen 8 Arten waren mit weniger als 30 % vertreten, wobei Wittling, Schwimmgrundel und Schwarzgrundel nur jeweils in einem Hol vorkamen. Einige, in Hol 13 vorkommende Sandaale konnten nicht bestimmt werden, weil sie zerdrückt und unvollständig waren (Abb. 29).

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

SteinpickerButterf isch

GlasgrundelSchw immgrundel

Kleiner SandaalSchw arzgrundel

WittlingAalmutter

Großer ScheibenbauchAal

HeringSprotte

KliescheSteinbutt

Großer SandaalSeeskorpionSandgrundel

FlunderScholleDorsch

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Abb. 29: Präsenz (%) der Fischarten in den Fängen mit dem Rockhopper-Trawl und der „Strelasund“ in den AWZ-FFH-Vorschlagsgebieten Adlergrund und Westliche Rönnebank (N = 7 Hols). Im Herbst 2005 wurde im Gebiet Adlergrund und Westliche Rönnebank von dem Fischkutter "Petra B." aus auf 4 Stationen ein Karmö-Trawl eingesetzt. Es wurden insgesamt 10 Arten ge-fangen. Der Dorsch, die Flunder und die Scholle kamen in allen 4 Hols vor, in 75 % wurde auch die Sandgrundel nachgewiesen. Kliesche und Großer Sandaal waren in der Hälfte der Hols vorhanden, Aal, Seeskorpion, Stint und Wittling konnten jedoch nur in je einem Hol nach-gewiesen werden (Abb. 30). Abb. 30: Präsenz (%) der Fischarten in den Fängen mit dem Karmö-Trawl und der „Petra B.“ in den AWZ-FFH-Vorschlagsgebieten Adlergrund und Westliche Rönnebank (N = 4 Hols). Die insgesamt 46 Fischarten, die im Ergebnis der eigenen Probennahmen gefangen wurden, kamen zu 57 % (26 Arten) in den Hols mit dem Hopper-Trawl im AWZ-FFH-Vorschlagsgebiet Pommersche Bucht mit Oderbank vor (Abb. 31). Die größte Präsenz wurde hier für die Flun-

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Wittling

Schw immgrundel

Schw arzgrundel

Sandaal unbest.

Sardelle

Kliesche

Hering

AalSprotte

Scholle

Großer Sandaal

Flunder

Dorsch

Sandgrundel

Glasgrundel

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Wittling

Stint

Seeskorpion

Aal

Kliesche

Großer Sandaal

Sandgrundel

Scholle

Flunder

Dorsch

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der bestimmt, die in 100 % aller durchgeführten Hols gefangen wurde (Abb. 31). Es folgte die Sandgrundel mit einer Präsenz von 94 %. Der Große Sandaal wurde mit einer Präsenz von 83 %, Scholle, Kleiner Sandaal und Steinbutt in jeweils mehr als 70 % aller Hols, Sprotte und der Hering mit jeweils 60 % sowie Dorsch und Seeskorpion mit jeweils über 50 % gefangen. Die restlichen 17 Arten waren mit weniger als 20 % präsent, wobei Plötze, Lachs, Scheibenbauch, Schwarzgrundel und Seebulle jeweils nur in einem Hol vorhanden waren (Abb. 31).

Abb. 31: Präsenz (%) der Fischarten in den Fängen mit dem Hopper-Trawl und der „Strelasund“ bzw. "Petra B." im AWZ-FFH-Vorschlagsgebiet Pommersche Bucht mit Oderbank (N = 63 Hols). Im Ergebnis der Probennahmen mit der Aalzeese und „Clupea“ konnten im AWZ-FFH-Vorschlagsgebiet Pommersche Bucht mit Oderbank in insgesamt 14 Hols nur 14 Fischarten (30 %) gefangen werden (Abb. 32). Die Flunder war in jedem Hol vorhanden, aber auch Steinbutt und Flussbarsch waren mit jeweils 93 % sehr häufig vertreten. Scholle (64 %), Aal (50 %) und Zander (36 %) traten ebenfalls regelmäßig auf, hingegen belief sich der Anteil der restlichen 8 Arten auf weniger als 30 %. Sprotte, Hering und Dorsch waren nur in einem Hol vorhanden.

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

PlötzeLachs

Sandaal unbest.Scheibenbauch

Schw arzgrundelSeebulle

AalmutterStöcker

KaulbarschFinte

ZanderGlasgrundel

KliescheGrasnadel

FlussbarschStintAal

SeeskorpionDorschHering

SprotteSteinbutt

Kleiner SandaalScholle

Großer SandaalSandgrundel

Flunder

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Abb. 32: Präsenz (%) der Fischarten in den Fängen mit der Aalzeese und der „Clupea“ im AWZ-FFH-Vorschlagsgebiet Pommersche Bucht mit Oderbank (N = 14 Hols). Auch in den Hols mit der Baumkurre von der „Clupea“ aus wurde mit 9 Arten (22 %) eine rela-tiv geringe Artenzahl im AWZ-FFH-Vorschlagsgebiet Pommersche Bucht mit Oderbank ermit-telt (Abb. 33). In allen Fängen war die Flunder vertreten. Es folgten Sandgrundel bzw. Scholle mit Präsenzen von 91 % bzw. 36 %. Die restlichen Arten kamen mit Präsenzen von < 30 % vor, Butterfisch und Seebulle jeweils sogar nur in einem Hol. Abb. 33: Präsenz (%) der Fischarten in den Fängen mit der Baumkurre und der „Clupea“ im AWZ-FFH-Vorschlagsgebiet Pommersche Bucht mit Oderbank (N = 11 Hols). Mit insgesamt 31 Fischarten (67 %), die während der Probennahme mit der „Strelasund“ bzw. "Petra B." in den küstennahen Gewässern der Pommerschen Bucht gefangen wurden, konnte in diesem Untersuchungsgebiet der höchste Prozentsatz der insgesamt in den Hols festge-stellten Arten ermittelt werden (Abb. 34). Die Flunder war hier mit einer Präsenz von 100 % die dominante Fischart. Mit 96 % folgte die Sprotte. Sandgrundel und Flussbarsch waren mit je-

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Sprotte

Hering

Dorsch

Sandgrundel

Plötze

Kaulbarsch

Seeskorpion

Aalmutter

Zander

Aal

Scholle

Steinbutt

Flussbarsch

Flunder

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Seebulle

Butterf isch

Schw arzgrundel

Grasnadel

Seeskorpion

Steinbutt

Scholle

Sandgrundel

Flunder

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weils 93 % ebenfalls dominant. Der Große Sandaal kam mit 82 % sehr häufig vor. Hering (79 %) Kleiner Sandaal (75 %), Zander, Steinbutt und Stint mit jeweils 68 % sowie Scholle und Dorsch mit jeweils 64 % machten über die Hälfte aller gefangenen Arten in diesem Gebiet aus. Der Seeskorpion (50 %) war in der Hälfte der Fänge vorhanden, der Kaulbarsch trat in 43 % der Hols auf, die Aalmutter in 36 % und Grasnadel und Schnäpel in jeweils 32 %. Die restli-chen 14 Arten sowie die unbestimmten Sandaale waren mit weniger als 30 % vertreten. But-terfisch, Finte, Glasgrundel, Schwimmgrundel, Seebulle, Strandgrundel und Zährte konnten nur jeweils einmal gefangen werden (Abb. 34). Abb. 34: Präsenz (%) der Fischarten in den Fängen mit dem Hopper-Trawl und der „Strelasund“ bzw. "Petra B." in küstennahen Gewässern der Pommerschen Bucht (N = 28 Hols). Mit der Aalzeese und der „Clupea“ wurden in den küstennahen Gewässern der Pommerschen Bucht 18 Fischarten (39 %) gefangen (Abb. 35). Die Hols dominierten Flunder und Fluss-barsch mit Präsenzen von jeweils 100 %. Steinbutt (95 %) sowie Zander (81 %), Plötze (76 %) und Kaulbarsch (67 %) kamen ebenfalls häufig in den Fängen vor (Abb. 35). Aalmutter und Sandgrundel sowie Schnäpel und Scholle waren mit 43 % bzw. 33 % vertreten. Die Präsenz der restlichen 8 Arten lag unter 30 %. Sprotte, Schwarzgrundel und Brassen konnten nur je-weils einmal gefangen werden (Abb. 35).

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Sandaal unbest.Zährte

StrandgrundelButterf isch

FinteGlasgrundel

SeebulleSchw immgrundel

StöckerSchw arzgrundel

Dreist. StichlingKleine Schlangennadel

PlötzeSeestichling

BrassenGrasnadelSchnäpelAalmutter

KaulbarschSeeskorpion

ScholleDorschZander

SteinbuttStint

Kleiner SandaalHering

Großer SandaalFlussbarschSandgrundel

SprotteFlunder

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Abb. 35: Präsenz (%) der Fischarten in den Fängen mit der Aalzeese und der „Clupea“ in küstennahen Gewässern der Pommerschen Bucht (N = 21 Hols). Mit der Baumkurre wurden in den küstennahen Gewässern der Pommerschen Bucht nur ledig-lich 10 Fischarten gefangen (Abb. 36). Hier dominierte die Flunder gemeinsam mit der Sand-grundel mit einer Präsenz von 100 %. Der Steinbutt war nur in einem Drittel der Fänge vor-handen. Die restlichen 7 Arten waren mit einer Präsenz von weniger als 30 % vertreten. Aal, Grasnadel, Kleine Schlangennadel und Strandgrundel waren mit einmaligem Auftreten in den Hols sehr selten (Abb. 36). Abb. 36: Präsenz (%) der Fischarten in den Fängen mit der Baumkurre und der „Clupea“ in küstennahen Gewäs-sern der Pommerschen Bucht (N = 12 Hols).

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Strandgrundel

Kleine Schlangennadel

GrasnadelAal

Schw arzgrundel

Scholle

AalmutterSteinbutt

Sandgrundel

Flunder

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

SprotteSchw arzgrundel

BrassenHering

SeeskorpionDorsch

Großer SandaalAal

ScholleSchnäpelAalmutter

SandgrundelKaulbarsch

PlötzeZander

SteinbuttFlussbarsch

Flunder

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3.2.3 Zusammensetzung der Fänge nach Individuenzahl und Gewicht

Im Mittel wurden mit dem Hopper- bzw. Rockhopper-Trawl (125 Hols) Fische mit einer durch-schnittlichen Individuenzahl von 1.143 Ind. ▪ sm-1 und einem durchschnittlichen Gewicht von 26,9 kg ▪ sm-1 gefangen (Tab. A10). Der Beifang (z.B. Muscheln, Quallen, Steine, Holz, Kreb-se) lag im Durchschnitt bei 48,1 kg ▪ sm-1. Die mittlere Individuenzahl der mit dem Karmö-Trawl durchgeführten 5 Hols betrug 483,6 Ind. ▪ sm-1, das Durchschnittsgewicht lag bei 60,4 kg ▪ sm-1 (Tab. A11). Der Beifang betrug im Mit-tel 15,2 kg ▪ sm-1. Im Vergleich zum Hopper-Trawl lag also beim Karmö-Trawl die durchschnitt-liche Anzahl der gefangenen Individuen niedriger, dafür war das mittlere Fanggewicht aber deutlich höher als bei den Fängen mit dem Hopper-Trawl. Während der Probennahme mit der „Clupea“ und der Aalzeese (35 Hols) konnten im Durch-schnitt 320,4 Ind. ▪ sm-1 mit einem mittleren Gewicht von 26,2 kg ▪ sm-1 gefangen werden (Tab. A12). Der Beifang betrug durchschnittlich 1,4 kg kg ▪ sm-1. Im Ergebnis der Probennahmen mit „Clupea“ und der Baumkurre (23 Hols) wurden mit einer mittleren Individuenzahl von 224,9 Ind. ▪ sm-1 deutlich weniger Individuen gefangen als mit dem Hopper-Trawl und der Aalzeese. Das mittlere Fanggewicht wurde mit 0,98 kg ▪ sm-1 er-rechnet (Tab. A13). Der mittlere Beifang betrug 5,1 kg ▪ sm-1. Im Vergleich aller Fanggeräte wurde also die höchste Fangeffizienz bezüglich der durch-schnittlichen Individuenzahl für das Hopper-Trawl nachgewiesen. Das höchste durchschnittli-che Fanggewicht ergab sich für das Karmö-Trawl. Der größte Beifang trat beim Einsatz des Hopper-Trawls auf. AWZ-FFH-Vorschlagsgebiete Adlergrund und Westliche Rönnebank

Insgesamt war der Dorsch von Sommer 2004 bis zum Herbst 2005 die hinsichtlich der Indivi-duenzahl dominante Fischart in den AWZ-FFH-Vorschlagsgebieten Adlergrund und Westliche Rönnebank. In den Fängen mit dem Rockhopper-Trawl in den AWZ-FFH-Vorschlagsgebieten Adlergrund und Westliche Rönnebank dominierten hinsichtlich der Individuenzahlen im Herbst 2003 je-doch die Sprotte mit 57,5 %, gefolgt von der Sandgrundel mit 20,5 % und dem Hering mit 11,8 %. Glasgrundeln waren noch mit 7,9 % vertreten (Abb. 37a). Der Dorsch machte während die-ser Kampagne lediglich einen Anteil von 0,8 % aus. Auch im Frühjahr 2004 war der Anteil des Dorsches mit 11,7 % vergleichsweise gering. Die höchste relative Individuenzahl des Dor-sches konnte mit 87 % für die Sommerkampagne 2005 mit dem Hopper-Trawl festgestellt wer-den. Vergleicht man damit die Sommerkampagne 2004, lag der Anteil des Dorsches an den Individuenzahlen zu diesem Zeitpunkt nur bei 50,8 %, war aber trotzdem von allen Arten wäh-rend dieser Kampagne am höchsten. Im Frühjahr 2004 war der Anteil der Sandgrundel bei den Individuenzahlen mit 75,6 % am höchsten, während er in allen weiteren Kampagnen mit Ausnahme der Herbstkampagne 2004, wo die Sandgrundel 24,1 % der Individuenzahlen erreichte, nicht über 10 % kam (Abb. 37a). Im Sommer 2004 machten auch die Sandaale mehr als 30 % der Individuenzahlen aus (Gro-

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ßer Sandaal 21,26 %; Kleiner Sandaal 8,42 %), während im Herbst, Frühjahr und Sommer 2005 nur der Große Sandaal von Bedeutung war und der Kleine Sandaal in den Fängen kaum vorkam. Die Flunder kam mit Ausnahme der Herbstkampagne 2004, wo sie einen Anteil an den Indivi-duenzahlen von 15,7 % erreichte, nur mit Werten unter 10 % in den Fängen vor. Das gleiche gilt für die Scholle, die in nennenswerten Individuenzahlen nur im Herbst 2005 mit 14 % in den Fängen mit dem Hopper-Trawl und mit 28,1 % in den Fängen mit dem Karmö-Trawl vorkam (Abb 37a). Insgesamt zeigte sich bei der Scholle eine ansteigende Tendenz hinsichtlich des Anteils am Gesamtfang seit Herbst 2003 (Abb. 37 a). Das Fanggewicht wurde mit Ausnahme der Herbstkampagne 2003 mit dem Rockhopper-Trawl eindeutig vom Dorsch dominiert, dessen Anteile im folgenden Untersuchungszeitraum bis zum Herbst 2005 zwischen 61,3 % (Herbst 2004) und 93,5 % (Sommer 2005) lagen. Bei allen Hols ab Frühjahr 2004 wurde das Hopper-Trawl eingesetzt, außer bei der Herbstkampagne 2005, wo zusätzliche Hols mit dem Karmö-Trawl durchgeführt wurden. Auch hier dominierte der Dorsch mit 71 % das Fanggewicht (Abb. 37b). Im Herbst 2003 machten die Anteil der Sprotten mit 32,2 % und der Heringe mit 17,4 % noch einen nennenswerten Anteil am Fanggewicht aus, während beide Arten in den nachfolgenden Kampagnen selten waren. Die Flunder erreichte die größten Anteile am Fanggewicht im Frühjahr 2004 mit 28,2 % und im Herbst 2004 mit 28,6 %. In den anderen Kampagnen lag der Anteil der Flunder unter 10 %. Auch die Scholle konnte lediglich im Herbst 2005 in den Fängen mit dem Karmö-Trawl einen höheren Anteil von 20,2 % am Fanggewicht erreichen (Abb. 37 b).

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Herbst 03RH

Frühjahr 04H

Sommer 04H

Herbst 04H

Frühjahr 05H

Sommer 05H

Herbst 05H

Herbst 05KT

Abundanz

Aalmutter Dorsch Flunder Glasgrundel

Großer Sandaal Hering Kleiner Sandaal Sandgrundel

Scholle Seeskorpion Sprotte Andere Artena)

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Abb. 37: Prozentuale Zusammensetzung des Gesamtfanges für alle Fanggeräte mit der "Strelasund" und der "Pe-

tra B." nach a) Individuenzahl (Ind ▪ sm-1) und b) Gewicht (kg ▪ sm-1) in den AWZ-Vorschlagsgebieten Adlergrund und Westliche Rönnebank; RH = Rockhopper-Trawl, H = Hopper-Trawl, KT = Karmö-Trawl).

FFH-Anhang II-Fischarten traten in diesen Gebieten in den Forschungsfängen nicht auf. Als 5 charakteristische die Ichthyofauna dominierende Fischarten für dieses Untersuchungsgebiet sind zusammenfassend in der Reihenfolge ihrer Bedeutung zu nennen: Dorsch, Scholle, Flun-der, Sandgrundel und Großer Sandaal. AWZ-FFH-Vorschlagsgebiet Pommersche Bucht mit Oderbank In dem AWZ-Vorschlagsgebiet Pommersche Bucht mit Oderbank wurde von der "Strelasund" und der "Petra B." ausschließlich ein Hopper-Trawl eingesetzt. Die 5 strukturbestimmenden dominanten Fischarten in diesem Gebiet waren Großer Sandaal, Flunder, Kleiner Sandaal, Sandgrundel und Scholle. Bei den Individuenzahlen dominierten während der Probennahmekampagnen Herbst 2003, Sommer 2004, Frühjahr 2005 und Sommer 2005 eindeutig die Sandaale, wobei die Anteile des Großen Sandaals bis auf eine Ausnahme im Sommer 2005 höher lagen als die des Klei-nen Sandaals. Die Anteile bewegten sich für den Großen Sandaal im Untersuchungszeitraum zwischen 14,9 % (Herbst 2005) und 79,2 % (Frühjahr 2005). Der Kleine Sandaal erreichte An-teile zwischen 3,2 % (Herbst 2004) und 34,9 % (Sommer 2004; Abb. 38a). Als weitere Arten, die hinsichtlich ihres Anteils an den Individuenzahlen im AWZ-Vorschlagsgebiet Pommersche Bucht mit Oderbank von Bedeutung waren, sind die Sand-grundel und die Flunder zu nennen. Der Anteil der Sandgrundel machte im Herbst 2003 sogar

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Herbst 03RH

Frühjahr 04H

Sommer 04H

Herbst 04 H

Frühjahr 05H

Sommer 05H

Herbst 05 H

Herbst 05KT

Biomasse

Aal Dorsch Flunder Großer Sandaal

Hering Sandgrundel Scholle Seeskorpion

Sprotte Steinbutt Wittling Andere Artenb)

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32,3 % und im Herbst 2004 33,6 % aus. Sie war damit in diesen Kampagnen die zweithäufig-ste Fischart. Der Anteil der Flunder war dagegen im Sommer 2005 am größten (Abb. 38a). Hier erreichte sie einen Anteil von 35,2 % und dominierte damit die Fischgemeinschaft während dieser Kampagne. Mit 1,4 % waren die geringsten Anteile der Flunder an der Individuenzahl im Herbst 2003 zu verzeichnen (Abb. 38 a). Die Sprotte dominierte die Fischgemeinschaft im Frühjahr 2004 mit 57,8 % und im Herbst 2004 mit 36,3 % der Individuenzahlen. Im Herbst 2005 erreichte sie dagegen nur noch 8,6 % und in den übrigen Kampagnen war der Anteil der Sprotte unerheblich. Der Anteil des Stintes lag während der Herbstkampagne 2005 mit 48,4 % erheblich höher als der Anteil der Sprotte. Er dominierte damit die Fischgemeinschaft bei den Individuenzahlen im Herbst 2005 (Abb. 38a). Bei den Gewichtsanteilen zeigte sich eine andere Verteilung. Hier dominierte bis auf den Herbst 2003, in dem der Sandaal größere Anteile zu verzeichnen hatte, die Flunder. Ihre An-teile am Fanggewicht lagen zwischen 18,2 % (Herbst 2003) und einem Gewichtsanteil von 74,1 % (Sommer 2005) während des Untersuchungszeitraumes (Abb. 38b). Der Anteil der Sandaale war eindeutig im Herbst 2003 am größten. Hier dominierte der Große Sandaal die Fischgemeinschaft mit 39,5 %. Obwohl auch der Kleine Sandaal in diesem Zeit-raum einen hohen Anteil an der Biomasse hatte, lag dieser jedoch wiederum mit 27,6 % unter dem des Großen Sandaals. Ein ähnlich hoher Anteil war für die Sandaale nur noch im Som-mer 2004 zu verzeichnen, wo der Große Sandaal auf 29,8 % und der Kleine Sandaal auf 22,8 % kamen. Der Anteil der Scholle am Fanggewicht stieg im Herbst 2004 langsam an, um dann im Som-mer 2005 mit 14,5 % sein höchstes Niveau am Fanggewicht zu erreichen. Der Dorsch spielte sowohl bei den Individuenzahlen als auch beim Gewicht nur eine kleine Rolle und kam nicht über einen Anteil von 17,2 % (Herbst 2004) hinaus. Auch Sprotten, Zander, Seeskorpione, Stinte und Steinbutte konnten in diesem Gebiet gefan-gen werden. Ihre Gewichtsanteile waren allerdings mit unter 20 % eher gering. Als FFH-Anhang-II-Fischart wurden im AWZ-Vorschlagsgebiet Pommersche Bucht mit Oder-bank im Rahmen der eigenen Befischungen im Herbst 2003 die Finte und im Sommer 2004 der Lachs nachgewiesen (siehe Kap. 3.5).

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Abb. 38: Prozentuale Zusammensetzung des Gesamtfanges für die Fänge mit dem Hopper-Trawl mit der "Strela-sund" und der "Petra B." nach a) Individuenzahl (Ind ▪ sm-1) und b) Gewicht (kg ▪ sm-1) im AWZ-Vorschlagsgebiet Pommersche Bucht mit Oderbank. Von Bord der "Clupea" aus wurden jeweils im Sommer der Jahre 2003 und 2004 die beiden Fanggeräte Aalzeese und Baumkurre eingesetzt. Als dominante Arten bei den Individuenzah-len sind die Sandgrundel und die Flunder zu nennen. Die Flunder war in den Fängen mit der

0%

20%

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60%

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100%

Herbst 03 Frühj 04 Sommer 04 Herbst 04 Frühj 05 Sommer 05 Herbst 05

Abundanz

Dorsch Flunder Großer Sandaal Hering

Kleiner Sandaal Sandgrundel Scholle Seeskorpion

Sprotte Stint Zander Andere Arten

a)

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20%

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80%

100%

Herbst 03 Frühj 04 Sommer 04 Herbst 04 Frühj 05 Sommer 05 Herbst 05

Biomasse

Aal Dorsch Flunder Flussbarsch Großer Sandaal

Hering Kleiner Sandaal Sandgrundel Scholle Seeskorpion

Sprotte Steinbutt Stint Zander Andere Artenb)

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Aalzeese im Jahre 2003 mit 67,7 % am häufigsten vertreten (Abb. 39a). Im gleichen Jahr machte ihr Anteil in den Kurrenfängen lediglich 1,7 % aus. In 2004 war der Anteil der Flunder in den Fängen mit der Aalzeese (93,1 %) ebenfalls höher als in den Fängen mit der Baumkur-re (24 %). Der höchste Wert für die Sandgrundel konnte mit 97,8 % in den Fängen mit der Baumkurre im Jahr 2003 festgestellt werden. Im Jahre 2004 konnten Sandgrundeln mit der Baumkurre da-gegen nur mit einem Anteil von 71,9 % an den Individuenzahlen gefangen werden. In den Fängen mit der Aalzeese spielte die Sandgrundel nur eine untergeordnete Rolle (Abb. 39 a). Insgesamt hatten die restlichen Arten mit weniger als 10 % einen sehr geringen Anteil an der Individuenzahl. Bezüglich der Gewichtsverteilung dominierte die Flunder bei allen Fanggeräten und in allen Jahren: mit 69,9 % in den Fängen mit der Aalzeese in 2003, mit 55,3 % in der Baumkurre in 2003, mit 91,1 % in der Aalzeese in 2004 und mit 83,6 % in der Baumkurre in 2004 (Abb. 39b). Der Flussbarsch erreichte mit der Aalzeese einen Anteil am Fanggewicht von 12,1 % im Jahre 2004 und von 2,5 % in 2003. In 2003 entfielen bei der Baumkurre 31,9 % des Fanggewichts auf die Strandgrundel. Alle anderen Arten kamen mit Anteilen unter 10 % oder noch weit dar-unter selten vor (Abb. 39b).

0%

20%

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60%

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Sommer 2003 Z Sommer 2003 K Sommer 2004 Z Sommer 2004 K

Abundanz

Flunder Flussbarsch Sandgrundel Scholle

Steinbutt Zander Andere Arten

a)

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Abb. 39: Prozentuale Zusammensetzung des Gesamtfanges für alle Fanggeräte mit der "Clupea" nach a) Individu-enzahl (Ind ▪ sm-1) und b) Gewicht (kg ▪ sm-1) im AWZ-Vorschlagsgebiet Pommersche Bucht mit Oderbank; Z = Aalzeese, K = Baumkurre. Küstennahe Gewässer der Pommerschen Bucht Im Ergebnis der Fänge mit dem Hopper-Trawl ergab sich für die küstennahen Gewässer der Pommerschen Bucht ein variables Bild der Fischgemeinschaft. Insgesamt gehörten neben der Flunder, dem Kleinen und Großen Sandaal und der Sandgrundel auch Süßwasserfische wie der Flussbarsch zu den dominanten Arten innerhalb der Ichthyozönose. Bei den Individuen-zahlen dominierte der Flussbarsch die Fischgemeinschaft sogar mit 39,5 % im Herbst 2003 und mit 54,7 % im Frühjahr 2004. Während der folgenden Fischereikampagnen war er mit höchstens 4,9 % (Herbst 2004) vertreten (Abb. 40a). Der höchste Anteil der Sandgrundel an der Individuenzahl war im Herbst 2003 mit 27,6 % zu verzeichnen. Während der folgenden Kampagnen trat die Sandgrundel nur mit einem Anteil zwischen 5,4 % im Herbst 2004 und 23,2 % im Frühjahr 2005 auf (Abb. 40a). Die Sandaalarten waren während der Sommerkampagne 2004, der Frühjahrsbeprobung 2005 und der Herbstkampagne 2005 von Bedeutung. Im Gegensatz zum AWZ-Vorschlagsgebiet Pommersche Bucht mit Oderbank, in dem der Anteil des Großen Sandaals an der Gesamtin-dividuenzahl stets über dem des Kleinen Sandaals lag, entfielen auf den Kleinen Sandaal in den küstennahen Gewässern der Pommerschen Bucht mit 43,8 % im Sommer 2004 und mit 45,3 % im Herbst 2005 höhere Anteile. Im Sommer 2004 erreichte der Große Sandaal nur 4 % der Individuenzahlen und im Sommer 2005 9,4 %. Lediglich im Frühjahr 2005 lag der Wert des Großen Sandaals mit 16,6 % über dem des Kleinen Sandaals mit 5,3 % (Abb. 40a). Zeitweise dominierten auch pelagische Arten hinsichtlich ihrer Individuenzahl innerhalb der Ichthyozönose. Beispielsweise war die Sprotte im Herbst 2004 die dominante Fischart, als

0%

20%

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Sommer 2003 Z Sommer 2003 K Sommer 2004 Z Sommer 2004 K

Biomasse

Aal Flunder Flussbarsch

Sandgrundel Scholle Seeskorpion

Steinbutt Zander Andere Artenb)

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51,9 % der Individuenzahlen auf sie entfielen. Während der anderen Probennahmekampag-nen konnte sie lediglich einen Anteil von weniger als 6 % erreichen (Abb. 40a). Für den Hering konnte im Sommer 2004 mit 40,8 % der höchste Anteil an den Individuenzah-len errechnet werden. Im Herbst 2004 erreichte er noch einmal einen Wert von 24,8 %. Wäh-rend der anderen Zeiträume waren lediglich Werte von höchstens 5 % (Herbst 2003) und dar-unter zu verzeichnen (Abb. 40a). In den küstennahen Gewässern der Pommerschen Bucht wurden mit dem Hopper-Trawl zwei juvenile Individuen der FFH-Anhang II-Fischart Finte sowie 15 Schnäpel gefangen (siehe Kap. 3.5). Hinsichtlich der Gewichtsanteile dominierte in den Fängen mit dem Hopper-Trawl der Fluss-barsch mit 60,3 % im Herbst 2003 und 74,7 % im Frühjahr 2004. In den folgenden Zeiträumen lag er mit Anteilen zwischen 1,9 % im Frühjahr 2005 und 31,3 % im Herbst 2004 weit unter diesen Werten (Abb. 40b). Die Flunder war im Untersuchungszeitraum mit Anteilen zwischen 7,8 % (Frühjahr 2004) und 63,7 % (Frühjahr 2005) vertreten. Im Frühjahr 2005 dominierte sie damit die Fischgemein-schaft in Bezug auf die Anteile am Gesamtfanggewicht. Der Kleine Sandaal hatte im Sommer 2004 nicht nur den größten Anteil an den Individuenzahlen, sondern mit 33,7 % auch den größten Gewichtsanteil. Der Zander hatte mit Anteilen von 15,5 % im Herbst 2003, 12,4 % im Frühjahr 2004 und mit < 5 % während der folgenden Probennahmekampagnen einen modera-ten Anteil am Gesamtgewicht für dieses Untersuchungsgebiet (Abb. 40b). Der Dorsch konnte nur im Herbst 2004 mit 30,7 % mit einem nennenwerten Anteil am Ge-samtgewicht festgestellt werden und lag sonst mit Werten unter 5 % weit darunter (Abb. 40b).

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Herbst 03 Frühj 04 Sommer 04 Herbst 04 Frühj 05 Herbst 05

Abundanz

Aalmutter Dorsch Flunder Flussbarsch Großer Sandaal

Hering Kleiner Sandaal Sandgrundel Scholle Seeskorpion

Sprotte Stint Zander Andere Artena)

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Abb. 40: Prozentuale Zusammensetzung des Gesamtfanges für das von der "Strelasund" aus eingesetzte Hopper-Trawl nach a) Individuenzahl (Ind ▪ sm-1) und b) Gewicht (kg ▪ sm-1) in küstennahen Gewässern der Pommerschen Bucht. Die Flunder war die dominante Fischart in den Forschungsfängen von Bord der "Clupea" aus in den küstennahen Gewässern der Pommerschen Bucht. Ihr Anteil an den Individuenzahlen war allerdings in den Fängen mit der Aalzeese mit 66,8 % im Jahre 2003 und 74,3 % im Jahre 2004 höher als in den Fängen mit der Baumkurre (2003: 11,7 %; 2004: 16,3 %; Abb. 41a). In den Fängen mit der Baumkurre konnte dafür für die Sandgrundel im Jahre 2003 mit 86,3 % und in 2004 mit 78,7 % ein deutlich höherer Anteil an den Individuenzahlen festgestellt werden (Abb. 41a). Der Flussbarsch machte nur in den Fängen mit der Aalzeese einen Anteil von 12,3 % im Jahre 2003 und 14,9 % im Jahre 2004 aus, während er in den Fängen mit der Baumkurre nicht auf-trat. Der Zander konnte in den Fängen mit der Aalzeese im Jahre 2003 13,7 %, aber nur 0,41 % in 2004 erreichen. In den Fängen mit der Baumkurre kam er nicht vor (Abb. 41a). Beim Gewichtsanteil dominierte sowohl in den Fängen mit der Aalzeese als auch in den Fän-gen mit der Baumkurre die Flunder. Sie erreichte beispielsweise in 2003 Anteile von 53,2 % in der Aalzeese und 72,4 % in der Baumkurre. Der Flussbarsch erreichte in der Aalzeese 20,2 % im Jahre 2003 und 20,5 % im Jahre 2004 (Abb. 41b). In 2003 trat noch die Plötze mit einem Gewichtsanteil von 10,8 % in den Aalzeesenfängen auf. Der Zander war mit Anteilen von weniger als 10 % am Fanggewicht vorhanden (Abb. 41b).

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Herbst 03 Frühj 04 Sommer 04 Herbst 04 Frühj 05 Herbst 05

Biomasse

Aalmutter Brassen Dorsch Flunder FlussbarschGroßer Sandaal Hering Kleiner Sandaal Plötze Sandaal unbest.Scholle Seeskorpion Sprotte Steinbutt StintZander Andere Arten

b)

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Abb. 41: Prozentuale Zusammensetzung des Gesamtfanges für alle Fanggeräte mit der "Clupea" nach a) Individu-enzahl (Ind ▪ sm-1) und b) Gewicht (kg ▪ sm-1) in küstennahen Gewässern der Pommerschen Bucht; Z = Aalzeese, K = Baumkurre. In den Fängen mit der Aalzeese wurden in beiden Jahren insgesamt 21 Schnäpel nachgewie-sen.

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Sommer 2003 Z Sommer 2003 K Sommer 2004 Z Sommer 2004 K

Abundanz

Flunder Flussbarsch Kaulbarsch Plötze

Sandgrundel Strandgrundel Zander Andere Artena)

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Sommer 2003 Z Sommer 2003 K Sommer 2004 Z Sommer 2004 K

Biomasse

Aal Aalmutter Brassen Flunder

Flussbarsch Kaulbarsch Plötze Sandgrundel

Steinbutt Zander Andere Artenb)

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3.3 Fischlarvenfänge im Stettiner Haff

3.3.1 Umweltparameter

Auch bei den Probennahmen im Stettiner Haff wurden ergänzend Umweltparameter gemes-sen (Tab. A5). Die Lufttemperatur schwankte während der Probennahmen zwischen 10,0 °C und 22,1 °C. Der Wind kam bei 64,3 % der Probennahmen aus west- bis nördlicher Richtung. Gefischt wurde ausschließlich am Tage bei überwiegend starker Bewölkung. Wolkenlos war der Himmel nur bei 4 Probennahmen, während eine geschlossene Wolkendecke bei 24,6 % der Probennahmen vorhanden war (Tab. A5).

Mit der U-10 Sonde der Firma Horiba wurden zu jedem Hol abiotische Parameter aufgezeich-net. Die niedrigste Wassertemperatur wurde im Mai mit 12,1 °C und die höchste Anfang Juli mit 23,1 °C gemessen. Der Salzgehalt lag bei 0,6 bis 2,4 psu. Der Sauerstoffgehalt bewegte sich zwischen 6,51 und 16,98 mg • l-1. Die Messungen der Leitfähigkeit ergaben Werte zwi-schen 1,4 und 4,8 mS•cm-1 , der pH-Wert lag zwischen 7,81 und 9,41. Es wurde eine Sichttie-fe von 0,5 bis 0,9 m festgestellt (Tab. A8). 3.3.2 Artenzusammensetzung und Präsenz

In den 126 Hols, die mit dem Ringnetz im Stettiner Haff und den angrenzenden Gebieten durchgeführt wurden, konnten insgesamt 13 Fischarten nachgewiesen werden. Davon kamen die 3 Arten Güster (Abramis bjoerkna), Neunstachliger Stichling (Pungitius pungitius) und Uke-lei (Alburnus alburnus) ausschließlich in den Fängen mit dem Ringnetz im Stettiner Haff vor, allerdings Güster und Ukelei nur jeweils einmal und der Neunstachlige Stichling dreimal (Abb. 42). Als dominante Art hinsichtlich der Präsenz ist der Flussbarsch mit 42,1 % zu nennen, gefolgt von Stint mit 30,2 % und Zander mit 21,4 %. Hering und Kaulbarsch waren jeweils in 13,5 %, die Plötze in 10,3 %, der Dreistachlige Stichling in 4,8 %, Brassen in 4 %, Sandgrundeln und Neunstachliger Stichling in jeweils 2,4 % und Ukelei und Güster in 0,8 % der Fänge vorhanden (Abb. 42). Als FFH-Anhang II-Fischart konnte die Finte in einem Fang nachgewiesen werden.

Abb. 42: Präsenz (%) der Fischarten in den Fängen mit dem Ringnetz im Stettiner Haff und angrenzenden Gebie-ten (N = 126 Hols).

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50%

UkeleiGüster

FinteSandgrundel

Neunst. StichlingBrassen

Dreist. StichlingPlötze

KaulbarschHering

ZanderStint

Flußbarsch

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3.3.3 Zusammensetzung der Fänge nach Individuenzahl und Gewicht

Während der drei Probennahmekampagnen mit dem Ringnetz im Stettiner Haff wurden sehr unterschiedliche Anteile bei den Individuenzahlen festgestellt. Während im Mai 2005 der Stint mit 79,6 % dominant war, bestimmte die Plötze im Juni 2005 mit 98 % die Struktur der Fisch-larvengemeinschaft. Im Juli 2005 waren Plötze und Stint zu fast gleichen Teilen vertreten (Plötze 34,3 %; Stint 38,3 %). Die restlichen Anteile an der Gesamtindividuenzahl entfielen vor allem auf den Flussbarsch mit 15,9 % im Mai 2005 bzw. 11,4 % im Juli 2005. Die Sandgrundel hatte im Juli 2005 noch einen Anteil von 8,4 %, kam aber während der Probennahmekampagnen im Mai und Juni wie auch die anderen Arten nur auf einen Anteil von weniger als 5 % (Abb. 43a). Auch bei der Biomasse war im Mai 2005 der Stint mit 86,5 % eindeutig bestimmend, gefolgt von Flussbarsch mit 6,5 % und Brassen mit 5,4 %. Im Juni 2005 dominierte die Plötze die Biomasse mit 92,7 %. Dreistachliger Stichling und Flussbarsch kamen hier lediglich auf Anteile von 3,4 % bzw. 1,7 %. Die anderen Arten Stint, Zander, Hering, Kaulbarsch, Güster und Bras-sen waren zusammen mit weniger als 5 % vertreten (Abb. 43b).

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Mai 2005 Juni 2005 Juli 2005

Abundanz

Brassen Dreist. Stichling Flußbarsch Hering

Kaulbarsch Plötze Sandgrundel Stint

Zander Andere Artena)

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Abb. 43: Prozentuale Zusammensetzung des Gesamtfanges nach a) Individuenzahl (Ind ▪ m-3 ▪ 10-2) und b) Ge-wicht (g ▪ m-3 ▪ 10-2) für die Probennahmen mit dem Ringnetz im Stettiner Haff und angrenzenden Gebieten. 3.4 Videobeobachtungen im Bereich Adlergrund

3.4.1 Umweltparameter

Die Videobeobachtungen fanden an 4 Terminen in einer Wassertiefe von 15 m statt. Die Was-sertemperatur wurde am Grund und an der Oberfläche gemessen und ergab Werte von 10,7 °C bis 20,6 °C an der Oberfläche und 10,5 °C und 16,2 °C am Grund. Der Salzgehalt schwankte nur wenig zwischen 7,4 und 7,6 psu (Tab. A9). 3.4.2 Artenzusammensetzung und Präsenz

Bei den 18 im Bereich Adlergrund abgetauchten 200 m-Transsekten und den stationären Vi-deobeobachtungen wurden insgesamt 16 Arten nachgewiesen, von denen der Klippenbarsch und der Hornhecht nur hier beobachtet werden konnten. Auf allen Schnitten war die Schwimmgrundel präsent. Auf 14 Transsekten (78 %) konnte die Schwarzgrundel ausgemacht werden, gefolgt von der Aalmutter mit 61 %, dem Aal und der Sandgrundel mit jeweils 50 %, dem Dorsch mit 39 %, der Flunder mit 28 % und dem Seeskorpion mit 11 %. Glasgrundel, Hornhecht und Butterfisch waren jeweils nur an einem Transsekt vorhanden. Die Arten Stein-picker, Großer und Kleiner Sandaal, Klippenbarsch und Steinbutt konnten zwar beobachtet, aber nicht gezählt werden (Abb. 44).

0%

20%

40%

60%

80%

100%

Mai 2005 Juni 2005 Juli 2005

Biomasse

Brassen Dreist. Stichling Flussbarsch Plötze Stint Zander Andere Artenb)

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Abb. 44: Präsenz (%) der Fischarten bei den Videobeobachtungen im Bereich Adlergrund (18 Transsekte à 200 m). 3.4.3 Standardisierte Individuenzahlen

Bezüglich der Individuenzahl wurde die Fischgemeinschaft auf den meisten Transsekten von der Schwimmgrundel dominiert, die Anteile bis zu 98,5 % erreichte (Abb. 45). An Transsekt 6-1, 7-1, 8-2 bei Nacht und 12-1 machte der Anteil der Schwarzgrundel mit 33,3 %, 34,8 %, 67,4 % und 40 % mindestens ein Drittel der Individuenzahl aus. Mit Ausnahme von Transsekt 5-4, wo die Aale einen Anteil von 43,5 % erreichten, entfielen an allen anderen Transsekten deutlich weniger als 20 % der Individuenzahlen auf den Aal. Ledig-lich an Transsekt 6-1 konnte ein etwas höherer Anteil (16,7 %) von Aalen beobachtet werden. Neben Schwimmgrundel, Schwarzgrundel und Aal erreichten noch die Aalmutter und die Sandgrundel relativ regelmäßig Anteile von > 5 % an der Individuenzahl, so dass die genann-ten 5 Fischarten die strukturbestimmenden Vertreter der Ichthyofauna in den Riffgebieten des Adlergrundes sind (Abb. 45, 46 - 51). Abb. 45: Prozentuale Zusammensetzung des Gesamtfanges nach Individuenzahl für die Videobeobachtungen im Bereich Adlergrund.

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Glasgrundel

Hornhecht

Butterf isch

SeeskorpionFlunder

Dorsch

AalSandgrundel

Aalmutter

Schw arzgrundel

Schw immgrundel

0%

20%

40%

60%

80%

100%

5-1 5-2 5-3 5-4 5-4Nacht

6-1 7-1 8-1 8-2 8-2Nacht

9-1 9-2 10-1 10-2 11-1 11-2 12-1 12-2Nacht

Individuenzahl

Aal Aalmutter Dorsch Flunder Glasgrundel HornhechtSandgrundel Schw arzgrundel Schw immgrundel Seeskorpion Andere Arten

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Fischarten des Anhangs II der FFH-Richtlinie wurden im Rahmen der Videobeobachtungen in den Riffgebieten des Adlergrundes nicht festgestellt. Abb. 46: Schwimmgrundel (Gobiusculus flavescens) Abb. 47: Schwarzgrundel (Gobius niger) Abb. 48: Aalmutter (Zoarces viviparus) Abb. 49: Sandgrundel (Pomatoschistus minutus) Abb. 50: Aal (Anguilla anguilla) Abb. 51: Flunder (Platichthys flesus)

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3.5 Aktuelle Nachweise von FFH-Anhang II-Fischarten ab 1990

Im Ergebnis der im Rahmen des F+E-Vorhabens durchgeführten Probennahmen und der ge-zielten Sammlung von Informationen aus Publikationen, der kommerziellen Fischerei, Fische-reiverwaltung, Sportfischerei, Fischereiforschung sowie Recherchen in ichthyologischen Sammlungen konnten sowohl für die anadromen FFH-Anhang II-Fischarten Alse, Atlantischer Stör, Finte, Flussneunauge, Meerneunauge, Lachs sowie für den Schnäpel als auch für die limnischen Fischarten Bitterling, Groppe, Rapfen, Schlammpeitzger, Steinbeißer und Ziege Nachweise aus der Ostsee erbracht werden (Tab. 7). Damit sind alle relevanten FFH-Anhang II-Fischarten mit Ausnahme des Weißflossengründlings für den Zeitraum ab 1990 im Untersu-chungsgebiet nachgewiesen. 3.5.1 Flussneunauge (mit Laichplätzen)

Seit 1990 konnten insgesamt 101.334 Individuen von Flussneunaugen an 29 unterschiedli-chen Fundorten in den ICES-Untergebieten 20 - 27 festgestellt werden (Tab. 7, Abb. 52). Etwa 11 % der Nachweise mit zugleich 83 % der Individuen stammen aus der Arbeit von GAIGALAS (2001) und beziehen sich auf das Kurische Haff. Aber auch aus der Weichselmün-dung, dem Stettiner Haff und dem Frischen Haff sind Funde mit einer großen Individuenzahl (zusammen etwa 15 % der Gesamtindividuenzahl für diesen Zeitraum) bekannt. Bei den übrigen Funden handelt es sich meist um Einzelnachweise. Sie stammen aus dem Seegebiet nordwestlich des Adlergrunds, aus dem Warnow- und Recknitzsystem, aus den Küstengewässern vor Usedom, aus der Krumminer Wiek (Achterwasser) und von 2 Positionen aus dem Stettiner Haff. In den Jahren 2004 und 2005 wurden u. a. Funde aus der Krumminer Wiek (43 Ind.) und dem Stettiner Haff (49 Ind.) gemeldet (Tab. 7). Insgesamt stammten somit für den Zeitraum von 1990-2005 die meisten Flussneunaugennachweise (83 %) innerhalb der deutschen Ostseegewässer aus dem Stettiner Haff und angrenzenden Gebieten. Bei den nachgewiesenen Flussneunaugen handelte es sich ausschließlich um adulte Individuen, deren Totallängen im Bereich von 30-42 cm variierten. Eine größere Anzahl Individuen konnte auch im Libnower Mühlbach nachgewiesen werden. Hier handelt es sich zugleich um einen von insgesamt 9 bekannten Laichplätzen für Fluss-neunaugen in der Nähe der deutschen Ostseeküste (Radegast, Augraben, Libnower Mühl-bach, Klenzer Mühlbach, Galgenbach, Scheidegraben, Kösterbeck, Beke und Mühlendamm (Nähe Rostock); Abb. 52; THIEL ET AL. 2005b). Auch an der schwedischen Ost- und Südküste sowie in dem Großen Belt konnten einzelne Tiere nachgewiesen werden. 3.5.2 Meerneunauge

Insgesamt 28 Meerneunaugen wurden seit 1990 an 25 Positionen in den ICES-Untergebieten 20 - 27 nachgewiesen. 43 % der Nachweise stammen von der deutschen Ostseeküste aus den ICES-Untergebieten 22 und 24 von der Flensburger Förde bis zur Pommerschen Bucht (Tab. 7, Abb. 53). Auch an der schwedischen Westküste, in der offenen zentralen Ostsee und im Kurischen Haff konnten Meerneunaugenfunde ermittelt werden. Laichplätze des Meerneunauges scheinen im Bereich der in die deutschen Ostseegewässer

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entwässernden Flüsse gegenwärtig nicht zu existieren (THIEL ET AL. 2005b). 3.5.3 Atlantischer Stör, Lachs, Schnäpel und Alse

Sowohl Atlantischer Stör als auch Lachs, Schnäpel und Alse konnten seit 1990 im Ostseege-biet nachgewiesen werden. An 4 Fundorten konnten 5 Individuen des Atlantischen Störs festgestellt werden. Davon stammen 3 Individuen aus der Kieler Bucht (Abb. 54) und befinden sich im Zoologischen Mu-seum der Universität Kiel. Die Artzugehörigkeit der Individuen aus der Kieler Bucht zu A. oxy-rinchus ist aber unsicher, da keine Nachbestimmung durchgeführt werden konnte. Außerdem lagen hier auch keine Angaben zum Funddatum vor, so dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Tiere auch vor 1990 gefangen wurden und ggf. zu den historischen Nachwei-sen zu rechnen sind ( vgl. Tab. 7). Ein aktueller Nachweis des Lachses stammt aus dem Stettiner Haff und ist für das Jahr 1996 vermerkt (Tab. 7, Abb. 54), ein weiterer Lachs wurde in 2004 im Rahmen der eigenen Befi-schungen auf der Oderbank gefangen (Tab. A10). Der Schnäpel konnte mit insgesamt 149 Individuen an 16 Fundorten nachgewiesen werden. Die höchste Individuenzahl ist für das Jahr 2004 aus dem Kurischen Haff (101 Individuen) be-kannt. Die anderen Fundorte lagen im Peenestrom (1 Fundort, 11 Ind.), in den Küstengewäs-sern vor Usedom (9 Fundorte, 30 Ind.), im Stettiner Haff (1 Ind.), im Strelasund (1 Ind.), im Le-ba-See an der polnischen Küste (3 Ind.), an der dänischen Südküste bei Susaen (1 Ind.) und an der schwedischen Südküste bei Nymolla (1 Ind.; Tab. 7, Abb. 54). Die Totallängen der gefangenen Schnäpel variierten zwischen 17 und 65 cm (Tab. 7), es han-delte sich also um präadulte und adulte Tiere. Für die Küste Mecklenburg-Vorpommerns wird der Schnäpel auch in der kommerziellen Fang-statistik geführt. Während hier die jährlichen Anlandungen zwischen 1990 und 1998 zwischen 1.404 kg (1995) und 14.330 kg (1991) variierten, stiegen die Erträge im folgenden Zeitraum zwischen 1999 und 2005 - auch infolge von Besatzmaßnahmen - deutlich an und lagen zwi-schen 18.203 kg (1999) und 55.165 kg (2001) pro Jahr. Die Alse konnte seit 1990 insgesamt 10 mal nachgewiesen werden (Tab. 7). Davon stammen 5 Nachweise von der schwedischen Westküste aus dem ICES-Untergebiet 20. Aber auch an der schwedischen Ost- und Südostküste, in den Gewässern um Dänemark, im Strelasund und in der Warnow wurden Alsen gefunden, die letzte in der Warnow bei Bützow im Jahre 2005 (Abb. 54). 3.5.4 Finte

Die häufigsten aktuellen Nachweise (insgesamt 108) liegen für die Finte vor (Tab.7, Abb. 55). Die überwiegende Anzahl der Nachweise ist einem Fintenbestand in den ICES-Untergebieten 24, 25 und 26 zuzuordnen (Abb. 55). Die Verteilung der Nachweise im Ostseegebiet spricht dafür, dass es sich bei den Finten in den Untergebieten 20 - 21 um einen separaten Bestand handelt könnte (THIEL ET AL. 2007). Die größte Individuenzahl der Finte wurde für das Kurische Haff festgestellt, wo beispielsweise im Jahre 2004 130.605 Individuen nachgewiesen werden konnten (REPECKA 2005, mündl. Mitt.).

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Im AWZ-FFH-Gebiet Pommersche Bucht mit Oderbank konnten im Rahmen eigener Befi-schungen an 3 Positionen insgesamt 5 juvenile Individuen der Altersgruppe 0 mit Totallängen zwischen 4 und 9 cm nachgewiesen werden (Tab. 7; Abb. 56). In küstennahen Gewässern der Pommerschen Bucht gelang der Nachweis von 2 weiteren Individuen der Altersgruppe 0 mit Totallängen von 8,5 und 8,7 cm sowie im Stettiner Haff der Nachweis einer Frühlarve der Finte (Tab. 7). Bei anderen Belegen aus der kommerziellen Fischerei, die aus dem Stettiner Haff, Peenestrom und Achterwasser stammten, handelte es sich ausschließlich um adulte Individu-en mit Totallängen zwischen 36 und 45 cm (Tab. 7, Abb. 56). Bei weiteren Belegen aus der kommerziellen Fischerei und der Fischereiforschung, die aus der Ostsee stammten, handelte es sich ausschließlich um adulte und präadulte Individuen. 3.5.5 Limnische Arten

Die meisten Nachweise für das Vorkommen limnischer Arten beziehen sich auf die Ostküste Schwedens. Hier sind vor allem das Seengebiet um Stockholm und die küstennahen Gewäs-ser am südlichen Küstenabschnitt unterhalb Stockholms (ICES-Untergebiet 27) zu nennen. Sämtliche aktuellen Funde der Groppe (29 Nachweise, 400 Individuen) stammen aus diesem Gebiet. Auch der Steinbeißer konnte zu 85 % in den küstennahen Gewässern an der Ostküste Schwedens nachgewiesen werden. Vereinzelt kam er auch an der Südküste Schwedens bei Ystad, in der Nähe von Kiel, im Stettiner Haff und an der dänischen Küste bei Lekkende vor (Tab. 7, Abb. 57). Laut Tab. 7 und Abb. 57 wurden Bitterling und Schlammpeitzger nur jeweils einmal im Kuri-schen Haff nachgewiesen. Der Rapfen war in mehr als der Hälfte der Nachweise im Untergebiet 24 anzutreffen, haupt-sächlich im Stettiner Haff, aber auch in der Oder bei Stettin, im Peenestrom und in der Gus-tower Wiek. Eine große Anzahl Individuen (101 Ind.) konnte auch im Jahre 2004 im Kurischen Haff gefangen werden (Tab. 7; Abb. 57). In Ergänzung zu den in Tab. 7 bzw. Abb. 57 darge-stellten Nachweisen des Rapfens ist festzuhalten, dass der Rapfen im deutschen Teil des Stettiner Haffs laufend von Fischern gefangen wird und dort meistens innerhalb der kommer-ziellen Plötzfänge zu finden ist. Im polnischen Teil des Stettiner Haffs wird der Rapfen sogar in der Fangstatistik erfasst und zwar mit steigender Anlandungstendenz in den 1990er Jahren. Nachweise der Ziege existieren sowohl in Einzelexemplaren für die schwedische Ostküste Nähe Stockholm als auch für das Frische und Kurische Haff, wo von 1990 bis 2004 insgesamt 8.926.956 Individuen gefangen wurden (REPECKA 2005, mündl. Mitt.).

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Tab. 7: Überblick zu den im Rahmen des F+E-Vorhabens zusammengetragenen aktuellen Nachweisen von FFH-Anhang II-Fischarten und des Schnäpels aus den ICES-Untergebieten 20 - 27 der Ostsee seit 1990 (* Zeitpunkt angenommen, da kein Funddatum verfügbar) .

Trivialname wiss. Bezeichnung

Jahr Nachweisgebiet ICES-Gebiet

Grad nördliche

Breite

Grad östli-che Länge

Indiv. Zahl

Total- länge (cm)

Fanggerät Datenherkunft

Alse Alosa alosa 1990 Guldborg Sund 22 54°54,00 11°42,60 1 ZMUC

Alse Alosa alosa 1990 Kalmarsund 27 56°40,00 16°15,00 1 NRM

Alse Alosa alosa 1992 Nähe Skagen 21 57°39,00 10°59,00 1 ZMUC

Alse Alosa alosa 1995 Maseskär Island S 20 58°03,00 11°19,00 1 NRM

Alse Alosa alosa 1996 Maseskär Island W 20 58°06,00 11°20,00 1 NRM

Alse Alosa alosa 1996 Maseskär Island W 20 58°06,00 11°20,00 1 NRM

Alse Alosa alosa 1998 Strelasund 24 54°20,40 13°06,00 1 DMM

Alse Alosa alosa 1999 Hanoebukten Bay 25 55°45,00 14°30,00 1 NRM

Alse Alosa alosa 2000 Maseskär Island W 20 58°06,00 11°20,00 1 49 NRM

Alse Alosa alosa 2005 Warnow bei Bützow 24 54°08,40 12°06,60 1 Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Atlantischer Stör Acipenser oxyrinchus 1990 * Kieler Bucht 22 54°25,20 10°12,00 2 ZM Kiel

Atlantischer Stör Acipenser oxyrinchus 1990 * Kieler Bucht 22 54°25,20 10°12,00 1 ZM Kiel

Atlantischer Stör Acipenser oxyrinchus 1996 Ostsee nördl. Hela 26 55°06,60 18°30,60 1 Debus (1996a, b); Grabda (1968); HELCOM (2002)

Atlantischer Stör Acipenser oxyrinchus 1999 Tosteberga 25 56°00,50 14°26,00 1 NRM

Bitterling Rhodeus amarus 2004 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 0 Repecka (2005)

Finte Alosa fallax 1990 Mon 24 54°52,20 12°16,80 1 ZMUC

Finte Alosa fallax 1993 Maseskär Island W 20 58°06,00 11°20,00 2 NRM

Finte Alosa fallax 1996 Kattegat 7 21 57°00,00 11°00,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 1996 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 39 Repecka (2003)

Finte Alosa fallax 1997 Skagerrak 20 58°24,00 11°00,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 1997 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 480 Repecka (2003)

Finte Alosa fallax 1997 Kurische Nehrung 26 55°28,20 21°00,60 1 Repecka (2003)

Finte Alosa fallax 1998 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 171 Repecka (2003)

Finte Alosa fallax 1998 Kurische Nehrung 26 55°28,20 21°00,60 8 Repecka (2003)

Finte Alosa fallax 1999 westl. Bornholm 24 55°10,80 14°21,00 1 BFaFi, Uwe Böttcher

Finte Alosa fallax 1999 Kattegat 7 21 57°00,00 11°00,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 1999 Kurische Nehrung 26 55°28,20 21°00,60 64 Repecka (2003)

Finte Alosa fallax 1999 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 654 Repecka (2003)

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

72

Trivialname wiss. Bezeichnung

Jahr Nachweisgebiet ICES-Gebiet

Grad nördliche

Breite

Grad östli-che Länge

Indiv. Zahl

Total- länge (cm)

Fanggerät Datenherkunft

Finte Alosa fallax 1999 Adlergrund 24 55°04,96 13°48,07 1 16 Schleppnetz BfAFi Uwe Böttcher

Finte Alosa fallax 1999 Danziger Bucht 26 54°36,60 19°16,20 100 Skora (2003)

Finte Alosa fallax 1999 Oksywie 26 54°40,00 19°20,00 2 Skora (2003)

Finte Alosa fallax 1999 Maseskär Island W 20 58°06,00 11°20,00 6 NRM

Finte Alosa fallax 1999 Maseskär Island W 20 58°06,00 11°20,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 2000 Göteborg 21 57°43,00 11°58,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 2000 Maseskär Island W 20 58°06,00 11°20,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 2000 Ostsee 5 25 55°18,01 17°20,24 8 16-17 Schleppnetz BfAFi, Uwe Böttcher

Finte Alosa fallax 2000 Maseskär Island W 20 58°06,00 11°20,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 2000 Väröbacka 21 57°15,00 12°11,00 3 NRM

Finte Alosa fallax 2000 Varberg 21 57°06,00 12°14,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 2000 Kattegat 7 21 57°00,00 11°00,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 2000 Ostsee 3 25 55°29,11 16°25,76 14 14-18 Schleppnetz BfAFi, Uwe Böttcher

Finte Alosa fallax 2000 Albaek Bugt 21 57°36,00 10°33,00 1 ZMUC

Finte Alosa fallax 2000 Skagerrak 20 58°24,00 11°00,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 2000 Ostsee 4 25 55°18,37 16°13,76 2 14; 15 Schleppnetz BfAFi, Uwe Böttcher

Finte Alosa fallax 2000 Ostsee 1 25 55°17,74 15°03,58 1 16 Schleppnetz BfAFi, Uwe Böttcher

Finte Alosa fallax 2000 Ostsee 6 25 55°15,92 17°18,87 8 15-17 Schleppnetz BfAFi, Uwe Böttcher

Finte Alosa fallax 2000 Ostsee 9 24 55°08,16 14°16,96 1 29 Schleppnetz BfAFi, Uwe Böttcher

Finte Alosa fallax 2000 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 1.356 Repecka (2003)

Finte Alosa fallax 2000 Ostsee 8 24 55°02,84 14°16,86 1 28 Schleppnetz BfAFi, Uwe Böttcher

Finte Alosa fallax 2000 nordwestl. Adlergrund 24 54°53,88 14°05,65 2 27; 30 Schleppnetz Thiel et al. (2005a)

Finte Alosa fallax 2000 Ostsee 7 25 54°47,30 15°39,95 9 14-18 Schleppnetz BfAFi, Uwe Böttcher

Finte Alosa fallax 2000 Jantar 26 54°24,00 18°40,80 17 Skora (2003)

Finte Alosa fallax 2000 Jantar 26 54°24,00 18°40,80 3 Skora (2003)

Finte Alosa fallax 2000 Ostsee 2 25 55°26,09 15°10,22 1 14 Schleppnetz BfAFi, Uwe Böttcher

Finte Alosa fallax 2001 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 171 Repecka (2003)

Finte Alosa fallax 2001 Oksywie 26 54°40,00 19°20,00 3 Skora (2003)

Finte Alosa fallax 2001 Oksywie 26 54°40,00 19°20,00 4 Skora (2003)

Finte Alosa fallax 2001 Oksywie 26 54°40,00 19°20,00 2 Skora (2003)

Finte Alosa fallax 2001 Oksywie 26 54°40,00 19°20,00 1 Skora (2003)

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

73

Trivialname wiss. Bezeichnung

Jahr Nachweisgebiet ICES-Gebiet

Grad nördliche

Breite

Grad östli-che Länge

Indiv. Zahl

Total- länge (cm)

Fanggerät Datenherkunft

Finte Alosa fallax 2001 Danziger Bucht 26 54°36,60 19°16,20 73 Skora (2003)

Finte Alosa fallax 2001 westl. Adlergrund 3 24 54°45,06 13°47,00 1 38 Schleppnetz Thiel et al. (2005a)

Finte Alosa fallax 2001 Maseskär Island W 20 58°06,00 11°20,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 2001 Oksywie 26 54°40,00 19°20,00 5 Skora (2003)

Finte Alosa fallax 2001 Stora Kalven Island 21 57°47,50 11°49,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 2001 Maseskär Island W 20 58°06,00 11°20,00 2 NRM

Finte Alosa fallax 2001 Halland 14 21 57°22,39 11°51,40 2 NRM

Finte Alosa fallax 2001 Kattegat 10 21 57°05,72 12°09,62 1 NRM

Finte Alosa fallax 2001 Öland 13 27 56°49,00 16°50,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 2001 Kattegat 7 21 57°00,00 11°00,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 2001 Kattegat 7 21 57°00,00 11°00,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 2001 Kattegat 7 21 57°00,00 11°00,00 4 NRM

Finte Alosa fallax 2001 Kattegat 7 21 57°00,00 11°00,00 2 NRM

Finte Alosa fallax 2001 Falkenberg 21 56°52,00 12°26,00 2 NRM

Finte Alosa fallax 2001 Jantar 26 54°24,00 18°40,80 1 Skora (2003)

Finte Alosa fallax 2001 Jantar 26 54°24,00 18°40,80 4 Skora (2003)

Finte Alosa fallax 2001 Jantar 26 54°24,00 18°40,80 5 Skora (2003)

Finte Alosa fallax 2001 Swibno 26 54°22,20 19°00,00 1 Skora (2003)

Finte Alosa fallax 2001 Jantar 26 54°24,00 18°40,80 3 Skora (2003)

Finte Alosa fallax 2001 Swibno 26 54°22,20 19°00,00 1 Skora (2003)

Finte Alosa fallax 2001 Jantar 26 54°24,00 18°40,80 3 Skora (2003)

Finte Alosa fallax 2002 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 14.028 Repecka (2005)

Finte Alosa fallax 2002 Maseskär Island W 20 58°06,00 11°20,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 2002 Ostsee 11 25 55°18,52 15°02,50 2 28; 30 Schleppnetz BfAFi, Uwe Böttcher

Finte Alosa fallax 2002 Ostsee 10 24 54°43,33 14°41,66 1 28 Schleppnetz BfAFi, Uwe Böttcher

Finte Alosa fallax 2002 Hela 2 26 54°36,60 18°48,60 2 Skora (2003)

Finte Alosa fallax 2002 Hela 2 26 54°36,60 18°48,60 8 Skora (2003)

Finte Alosa fallax 2002 Maseskär Island W 20 58°06,00 11°20,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 2003 Stettiner Haff bei Altwarp 24 53°46,20 14°15,60 6 37,5 - 43,0

Stellnetz Thiel et al. (2004)

Finte Alosa fallax 2003 Oderbank, Stat. 6 24 54°21,60 14°16,20 2 4; 4,5 Schleppnetz Thiel et al. (2004)

Finte Alosa fallax 2003 Oderbank, Stat. 10 24 54°28,20 14°30,00 2 8,5; 9 Schleppnetz Thiel et al. (2004)

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

74

Trivialname wiss. Bezeichnung

Jahr Nachweisgebiet ICES-Gebiet

Grad nördliche

Breite

Grad östli-che Länge

Indiv. Zahl

Total- länge (cm)

Fanggerät Datenherkunft

Finte Alosa fallax 2003 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 3.702 Repecka (2005)

Finte Alosa fallax 2003 Oderbank, Stat. 4 24 54°20,40 14°22,20 1 6,5 Schleppnetz Thiel et al. (2004)

Finte Alosa fallax 2003 Stettiner Haff östlich Uecker-münde

24 53°46,80 14°12,00 2 adult Stellnetz Thiel et al. (2004)

Finte Alosa fallax 2003 Halland 21 57°10,80 11°56,40 2 NRM

Finte Alosa fallax 2003 Peenestrom, Usedomer Hard 24 53°53,40 13°52,80 1 41,5 Stellnetz Thiel et al. (2004)

Finte Alosa fallax 2003 Skagerrak 20 58°24,00 11°00,00 3 NRM

Finte Alosa fallax 2003 Halland 21 57°10,80 11°56,40 2 NRM

Finte Alosa fallax 2004 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 130.605 Repecka (2005)

Finte Alosa fallax 2004 Halland 21 57°10,80 11°56,40 2 NRM

Finte Alosa fallax 2004 Küstengewässer, Stat. 20 24 54°08,60 13°51,60 2 8,5; 8,7 Schleppnetz Thiel et al. (2005a)

Finte Alosa fallax 2004 Varberg 21 57°06,00 12°14,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 2004 Achterwasser 24 54°01,20 13°57,60 1 37 Stellnetz Thiel et al. (2005a)

Finte Alosa fallax 2004 nordwestl. Adlergrund 24 54°53,88 14°05,65 4 13; 28; 2x43

Schleppnetz Thiel et al. (2005a)

Finte Alosa fallax 2004 Öland E 27 57°04,80 17°30,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 2004 Achterwasser 24 54°01,20 13°57,60 1 36 Stellnetz Thiel et al. (2005a)

Finte Alosa fallax 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 9 ≤ 43 Stellnetz Thiel et al. (2005a)

Finte Alosa fallax 2004 Bohuslän 21 58°32,40 11°02,40 1 NRM

Finte Alosa fallax 2004 westl. Adlergrund 1 24 54°45,06 13°47,00 6 27 - 30 Schleppnetz Thiel et al. (2005a)

Finte Alosa fallax 2004 westl. Adlergrund 2 24 54°44,35 13°44,17 2 27; 28 Schleppnetz Thiel et al. (2005a)

Finte Alosa fallax 2004 westl. Adlergrund 4 24 54°46,20 14°00,60 1 Schleppnetz Thiel et al. (2005a)

Finte Alosa fallax 2004 Kattegat 2 21 57°46,60 11°09,23 1 BfAFi, Dr. Gröhsler

Finte Alosa fallax 2004 nordwestl. Adlergrund 24 54°53,88 14°05,65 1 28 Schleppnetz Thiel et al. (2005a)

Finte Alosa fallax 2004 Göteborg 21 57°43,00 11°58,00 1 NRM

Finte Alosa fallax 2004 Älvsborgsfjorden 21 57°40,66 11°47,60 1 NRM

Finte Alosa fallax 2005 nordw. Kap Arkona 24 54°49,23 13°23,85 1 Schleppnetz BfAFi, E. Dahm

Finte Alosa fallax 2005 östl. Adlergrund 24 54°46,97 14°58,29 1 40 Schleppnetz BfAFi, Uwe Böttcher

Finte Alosa fallax 2005 Sassnitz 24 54°31,20 13°40,20 1 45 Fischer über DMM, Dr. Thiel

Finte Alosa fallax 2005 westl. Hiddensee 24 54°33,00 13°03,60 1 Stellnetz Fischer über DMM, Dr. Thiel

Finte Alosa fallax 2005 Rönnebank 24 54°40,00 13°58,00 2 Steinsack auf Dorsch

Fischer über DMM, Dr. Thiel

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

75

Trivialname wiss. Bezeichnung

Jahr Nachweisgebiet ICES-Gebiet

Grad nördliche

Breite

Grad östli-che Länge

Indiv. Zahl

Total- länge (cm)

Fanggerät Datenherkunft

Finte Alosa fallax 2005 Göhren 24 54°22,20 13°46,20 4 30-40 Fischer über DMM, Dr. Thiel

Finte Alosa fallax 2005 nordwestl. Adlergrund 2 24 54°54,94 14°07,39 1 15 Schleppnetz BfAFi, Uwe Böttcher

Finte Alosa fallax 2005 Bornholmsee 25 55°38,33 16°06,93 1 44 Schleppnetz BfAFi, Dr. Gröhsler

Finte Alosa fallax 2005 Stettiner Haff A 38 24 53°45,65 14°08,40 1 0,146 Ringnetz Probennahme F+E-Vorhaben, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1990 Weichsel 26 54°15,00 18°56,40 9.500 Bartel (1993)

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1990 Stettiner Haff PL 24 53°46,80 14°27,00 4.500 Raczyinski & Filipiak (1999)

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1990 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 8.000 Gaigalas (2001)

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1990 Oder 24 53°17,40 14°28,20 1 NkM Berlin

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1991 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 8.000 Gaigalas (2001)

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1992 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 8.000 Gaigalas (2001)

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1993 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 8.000 Gaigalas (2001)

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1994 Insel Ruden 24 54°12,60 13°45,60 50 bis 35 Schröder (1995)

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1994 Usedom 24 54°08,40 13°49,80 50 bis 35 Reuse Schröder (1995)

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1994 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 8.000 Gaigalas (2001)

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1995 Rügen N 24 54°43,20 13°21,00 1 DMM

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1995 Frisches Haff 26 54°32,40 19°52,80 1.000 www.maritime.com.pl

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1995 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 8.800 Gaigalas (2001)

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1996 Rügen NO 24 54°34,80 13°51,00 1 DMM

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1996 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 8.800 Gaigalas (2001)

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1997 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 8.800 Gaigalas (2001)

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1997 Lake Dabie 24 53°37,20 14°34,80 35 Raczyinski & Filipiak (1999)

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1997 Salzhaff 22 54°04,20 11°35,40 1 DMM

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1997 Rügen O 24 54°27,00 13°51,60 1 DMM

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1998 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 8.800 Gaigalas (2001)

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1998 Lake Dabie 24 53°37,20 14°34,80 53 Raczyinski & Filipiak (1999)

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1999 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 8.800 Gaigalas (2001)

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1999 Mörkö 27 58°56,85 17°35,90 1 NRM

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1999 Ostsee 12 25 55°59,00 15°15,00 1 BFaFi, Uwe Böttcher

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1999 Rügen NW AWZ-Grenze 24 55°00,00 13°16,20 1 Kloppmann et al. (2003)

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1999 Libnower Mühlbach 24 53°52,80 13°46,80 2.000 Waterstraat & Krappe (2000)

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

76

Trivialname wiss. Bezeichnung

Jahr Nachweisgebiet ICES-Gebiet

Grad nördliche

Breite

Grad östli-che Länge

Indiv. Zahl

Total- länge (cm)

Fanggerät Datenherkunft

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1999 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 0 Repecka (2003)

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 1999 Großer Belt 22 55°34,20 10°54,00 1 USNM

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2000 Dalälven 27 60°50,00 14°45,00 2 NRM

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2002 Ostsee 16 25 55°45,90 14°49,79 1 23 Schleppnetz BfAFi, Uwe Böttcher, W. Herwig

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2003 Stettiner Haff bei Altwarp 24 53°46,20 14°15,60 1 adult Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2003 Küstengewässer vor Usedom 24 54°09,00 14°04,07 1 ca. 35 Schleppnetz BfAFi, Chr. Fries

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2003 Warnow 24 54°06,00 12°07,20 6 adult Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 35 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 2 37; 40 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 38 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 2 38; 40 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 1 36 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 35 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 7 30-40 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 37,5 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 3 30-35 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 3 30-35 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 10 Repecka (2005)

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 40 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 35 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 36 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 32 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Recknitz 24 54°15,00 12°28,80 1 Angler über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 35 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 34 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 1 37 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 36 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 23 32 - 42 Reuse/ Stellnetz

Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 1 37 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 38,5 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 40,5 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

77

Trivialname wiss. Bezeichnung

Jahr Nachweisgebiet ICES-Gebiet

Grad nördliche

Breite

Grad östli-che Länge

Indiv. Zahl

Total- länge (cm)

Fanggerät Datenherkunft

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 nordwestl. Adlergrund 24 54°53,88 14°05,65 1 43 Schleppnetz BfAFi, Uwe Böttcher

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 37 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 41 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 36,5 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 2 40 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 3 31-35 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 1 31 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 1 35 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 1 34 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 1 38 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 1 40 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 1 32 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 1 34 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 38 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 1 33 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 40 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 3 30-34 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 1 40 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 38,5 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 38 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 36,5 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 3 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 39 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 1 42 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 1 36 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 1 32 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 1 38 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2004 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 2 33; 40 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2005 Krumminer Wiek 24 54°01,80 13°51,00 1 60 Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2005 Warnemünde 24 54°12,00 11°58,80 1 37 Aalkorb Fischer über DMM, Dr. Thiel

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2005 Göhren 24 54°22,20 13°46,20 4 Kummreuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

78

Trivialname wiss. Bezeichnung

Jahr Nachweisgebiet ICES-Gebiet

Grad nördliche

Breite

Grad östli-che Länge

Indiv. Zahl

Total- länge (cm)

Fanggerät Datenherkunft

Flussneunauge Lampetra fluviatilis 2005 Achterwasser 24 54°01,20 13°57,60 17 Reuse Fischer über DMM, Dr. Thiel

Groppe Cottus gobio 1991 Storan River 27 58°28,00 16°15,00 2 NRM

Groppe Cottus gobio 1991 Söderköping 27 58°29,00 16°18,00 12 NRM

Groppe Cottus gobio 1991 Bergsbro 27 58°35,00 16°10,00 41 NRM

Groppe Cottus gobio 1991 Bergsbro 27 58°35,00 16°10,00 72 NRM

Groppe Cottus gobio 1994 Söderköping II 27 58°27,00 16°20,00 9 NRM

Groppe Cottus gobio 1995 Söderköping 27 58°29,00 16°18,00 30 NRM

Groppe Cottus gobio 1997 Moraan Creek 27 59°05,62 17°32,42 1 NRM

Groppe Cottus gobio 1997 Grönskog 27 56°52,00 16°44,00 14 NRM

Groppe Cottus gobio 1997 Storan River II 27 57°09,34 16°22,25 18 NRM

Groppe Cottus gobio 1997 Grönskog 27 56°52,00 16°44,00 63 NRM

Groppe Cottus gobio 1997 Laxfiskekvillen 27 57°09,04 16°22,87 12 NRM

Groppe Cottus gobio 1997 Kyrkekvillen 27 57°09,37 16°21,68 61 NRM

Groppe Cottus gobio 1998 Axan Creek 27 59°06,00 17°46,00 1 NRM

Groppe Cottus gobio 1998 Bröta 27 59°07,00 17°52,00 1 NRM

Groppe Cottus gobio 1998 Uringebäcken Creek 27 59°07,00 17°51,00 1 NRM

Groppe Cottus gobio 1998 Krakvaskean River 27 58°45,64 16°25,90 5 NRM

Groppe Cottus gobio 1998 Albergaan Creek 27 58°44,81 16°32,92 5 NRM

Groppe Cottus gobio 1998 Vretaan River 27 58°44,25 16°32,96 10 NRM

Groppe Cottus gobio 1998 Albergaan Creek 27 58°44,81 16°32,92 5 NRM

Groppe Cottus gobio 1998 Ramundsbäcken Stream 27 58°44,63 16°37,03 2 NRM

Groppe Cottus gobio 1999 Em 27 57°05,81 16°30,02 4 NRM

Groppe Cottus gobio 1999 Nämdö 27 59°11,53 18°43,33 7 NRM

Groppe Cottus gobio 1999 Fliseryd 27 57°08,00 16°16,00 7 NRM

Groppe Cottus gobio 2000 Riddarfjärden Strait 27 59°19,54 18°02,77 3 NRM

Groppe Cottus gobio 2001 Bornö 27 59°14,83 17°43,90 2 NRM

Groppe Cottus gobio 2001 Marieberg 27 59°19,72 18°00,82 7 NRM

Groppe Cottus gobio 2001 Lovön I 27 59°18,55 17°49,42 2 NRM

Groppe Cottus gobio 2002 Bornökalv 27 59°14,80 17°44,57 1 NRM

Groppe Cottus gobio 2004 Germaniaviken Bay 27 59°24,07 18°06,26 2 NRM

Lachs Salmo salar 1996 Stettiner Haff DE 24 53°48,00 14°14,40 1 DMM

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

79

Trivialname wiss. Bezeichnung

Jahr Nachweisgebiet ICES-Gebiet

Grad nördliche

Breite

Grad östli-che Länge

Indiv. Zahl

Total- länge (cm)

Fanggerät Datenherkunft

Meerneunauge Petromyzon marinus 1990 * Kieler Bucht 22 54°25,20 10°12,00 1 ZM Kiel

Meerneunauge Petromyzon marinus 1990 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 1 63 Gaigalas (2001)

Meerneunauge Petromyzon marinus 1991 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 1 74 Gaigalas (2001)

Meerneunauge Petromyzon marinus 1991 Kristianstad 25 55°52,75 14°15,41 3 NRM

Meerneunauge Petromyzon marinus 1991 Mon 24 54°52,20 12°16,80 1 ZMUC

Meerneunauge Petromyzon marinus 1991 Stralsund 24 54°19,20 13°06,60 1 49 Angel Schröder (1995)

Meerneunauge Petromyzon marinus 1992 Strelasund 24 54°20,40 13°06,00 1 85 Reuse Schröder (1995)

Meerneunauge Petromyzon marinus 1998 Unterwarnow 24 54°08,40 12°06,60 1 ZS Rostock

Meerneunauge Petromyzon marinus 1999 Ostsee 15 26 55°40,00 20°35,00 1 BFaFi, Uwe Böttcher

Meerneunauge Petromyzon marinus 1999 Kalundborg 21 55°42,60 11°00,00 1 ZMUC

Meerneunauge Petromyzon marinus 1999 Ostsee 14 25 55°35,00 16°35,00 1 BFaFi, Uwe Böttcher

Meerneunauge Petromyzon marinus 1999 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 0 Repecka (2003)

Meerneunauge Petromyzon marinus 1999 Ostsee 13 25 54°38,00 15°59,00 1 BFaFi, Uwe Böttcher

Meerneunauge Petromyzon marinus 2000 Neustädter Bucht 22 54°04,80 10°51,00 1 Spratte (2004)

Meerneunauge Petromyzon marinus 2001 Öresund DK 23 55°55,20 12°37,80 1 ZMUC

Meerneunauge Petromyzon marinus 2001 Skagen 20 57°39,00 10°59,00 1 NRM

Meerneunauge Petromyzon marinus 2001 Kattegat 6 21 56°22,00 12°16,00 1 NRM

Meerneunauge Petromyzon marinus 2001 Küstengewässer vor Usedom 24 54°09,00 14°04,07 1 43 Stellnetz Fischer über DMM, Dr. Thiel

Meerneunauge Petromyzon marinus 2001 Gilleleje 21 56°09,00 12°15,00 1 ZMUC

Meerneunauge Petromyzon marinus 2001 Göta Älv 21 58°07,99 12°07,99 1 NRM

Meerneunauge Petromyzon marinus 2002 Schlei 22 54°27,60 9 °51,00 0 Spratte (2004)

Meerneunauge Petromyzon marinus 2002 Flensburger Förde 22 54°51,00 9 °30,00 1 50 Spratte (2004)

Meerneunauge Petromyzon marinus 2003 Warnow 24 54°06,00 12°07,20 1 Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Meerneunauge Petromyzon marinus 2003 Howachter Bucht 22 54°27,60 10°42,60 1 64,5 Schleppnetz BfAFi, Dr. Gröhsler

Meerneunauge Petromyzon marinus 2004 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 1 Repecka (2005)

Meerneunauge Petromyzon marinus 2004 Dassower See 22 53°54,60 10°55,20 1 Reuse Fischer über Uni HRO, Dr. Winkler

Meerneunauge Petromyzon marinus 2005 Insel Poel bei Gollwitz 22 54°01,80 11°27,00 1 60 Fischer über DMM, Dr. Thiel

Meerneunauge Petromyzon marinus 2005 Peenestrom 24 54°08,40 13°45,00 1 80 Fischer über DMM, Dr. Thiel

Rapfen Aspius aspius 1990 Peenestrom 24 54°08,40 13°45,00 1 mnhn

Rapfen Aspius aspius 1992 Gunnarshöljan 27 57°10,00 16°21,00 1 NRM

Rapfen Aspius aspius 1993 Lake Garnsviken 27 59°31,55 18°15,86 2 NRM

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

80

Trivialname wiss. Bezeichnung

Jahr Nachweisgebiet ICES-Gebiet

Grad nördliche

Breite

Grad östli-che Länge

Indiv. Zahl

Total- länge (cm)

Fanggerät Datenherkunft

Rapfen Aspius aspius 1997 Oder bei Stettin 24 53°30,00 14°37,80 1 NkM Stuttg

Rapfen Aspius aspius 1998 Stettiner Haff bei Rieth 24 53°48,60 14°16,20 1 NkM Stuttg Rapfen Aspius aspius 1998 Stettiner Haff bei Rieth 24 53°48,60 14°16,20 2 NkM Stuttg Rapfen Aspius aspius 1998 Stettiner Haff bei Dargen 24 53°51,60 14°02,40 6 NkM Stuttg Rapfen Aspius aspius 1999 Gustower Wiek 24 54°16,80 13°08,40 1 DMM

Rapfen Aspius aspius 2000 Nol 21 57°46,50 12°03,00 1 NRM

Rapfen Aspius aspius 2000 Gustower Wiek 24 54°16,80 13°08,40 1 DMM

Rapfen Aspius aspius 2004 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 101 Repecka (2005)

Schlammpeitzger Misgurnus fossilis 2004 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 5 Repecka (2005)

Schnäpel Coregonus maraena 1990 * Leba See 25 54°21,60 16°18,00 1 ZM Kiel

Schnäpel Coregonus maraena 1990 * Leba See 25 54°21,60 16°18,00 2 ZM Kiel

Schnäpel Coregonus maraena 1994 Usedom 24 54°08,40 13°49,80 1 mnhn

Schnäpel Coregonus maraena 1994 Nymolla 25 56°01,20 14°28,20 1 IGFA

Schnäpel Coregonus maraena 1998 Stettiner Haff bei Mönkebude 24 53°49,20 13°56,40 1 NHMS

Schnäpel Coregonus maraena 2001 Strelasund, Hafen Stralsund 24 54°19,20 13°05,40 1 56 Angel Sportfischer über DMM, Dr. Thiel

Schnäpel Coregonus maraena 2002 Susaen 22 55°12,00 11°41,40 1 ZMUC

Schnäpel Coregonus maraena 2003 Küstengewässer, Usedom, Stat. H1, H 9

24 54°09,00 13°51,00 3 17-20 SchleppnetzProbennahme F+E-Vorhaben, Dr. Winkler

Schnäpel Coregonus maraena 2003 Küstengewässer, Usedom, Stat. H 18

24 54°11,40 13°56,40 6 SchleppnetzProbennahme F+E-Vorhaben, Dr. Winkler

Schnäpel Coregonus maraena 2003 Küstengewässer, Usedom, Stat. H 19

24 54°10,20 13°57,60 6 17-34 SchleppnetzProbennahme F+E-Vorhaben, Dr. Winkler

Schnäpel Coregonus maraena 2004 Küstengewässer, Stat. 20 24 54°08,60 13°51,60 1 29,5 SchleppnetzProbennahme F+E-Vorhaben, Dr. Thiel

Schnäpel Coregonus maraena 2004 Küstengewässer, Stat. 20 24 54°08,60 13°51,60 1 25,5 SchleppnetzProbennahme F+E-Vorhaben, Dr. Thiel

Schnäpel Coregonus maraena 2004 Küstengewässer, Stat. 19 24 54°07,20 14°05,40 1 32 SchleppnetzProbennahme F+E-Vorhaben, Dr. Thiel

Schnäpel Coregonus maraena 2004 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 101 Repecka (2005)

Schnäpel Coregonus maraena 2004 Peenestrom 24 54°08,40 13°45,00 11 50 - 65 Fischer über DMM, Dr. Thiel

Schnäpel Coregonus maraena 2004 Küstengewässer, Stat. 21 24 54°09,00 14°00,00 2 22,5; 23,5

SchleppnetzProbennahme F+E-Vorhaben, Dr. Thiel

Schnäpel Coregonus maraena 2004 Küstengewässer, Stat. 21 24 54°09,00 14°00,00 1 39,5 SchleppnetzProbennahme F+E-Vorhaben, Dr. Thiel

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

81

Trivialname wiss. Bezeichnung

Jahr Nachweisgebiet ICES-Gebiet

Grad nördliche

Breite

Grad östli-che Länge

Indiv. Zahl

Total- länge (cm)

Fanggerät Datenherkunft

Schnäpel Coregonus maraena 2004 Küstengewässer, Stat. 22 24 54°11,40 13°56,40 1 22,5 SchleppnetzProbennahme F+E-Vorhaben, Dr. Thiel

Schnäpel Coregonus maraena 2004 Küstengewässer, Stat. 18 24 54°04,20 14°07,80 4 22,5-35,5

SchleppnetzProbennahme F+E-Vorhaben, Dr. Thiel

Schnäpel Coregonus maraena 2004 Küstengewässer, Stat. 18 24 54°04,20 14°07,80 3 20,5 -

36 Schleppnetz

Probennahme F+E-Vorhaben, Dr. Thiel

Steinbeißer Cobitis taenia 1990 Värmdö 27 59°31,00 18°18,00 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1990 Fälgaren 27 57°45,00 16°23,00 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1990 * Kiel 22 54°20,40 10°09,00 7 ZM Kiel

Steinbeißer Cobitis taenia 1991 Storan River 27 58°28,00 16°15,00 5 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1993 Edsviken Bay 27 59°23,38 18°01,20 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1994 Väsby 27 59°30,00 17°52,00 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1994 Söderköping 27 58°29,00 16°18,00 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1994 Edsviken Bay 27 59°23,38 18°01,20 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1994 Germaniaviken Bay 27 59°24,07 18°06,26 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1995 Söderköping 27 58°29,00 16°18,00 2 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1997 Oder bei Stettin 24 53°30,00 14°37,80 3 NkM Stuttg

Steinbeißer Cobitis taenia 1997 Sollentuna 27 59°26,63 17°59,75 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1998 Stettiner Haff bei Dargen 24 53°51,60 14°02,40 11 NkM Stuttg

Steinbeißer Cobitis taenia 1998 Stettiner Haff bei Rieth 24 53°48,60 14°16,20 1 NkM Stuttg

Steinbeißer Cobitis taenia 1998 Insjön See 27 58°22,01 18°30,22 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1998 Edsviken Bay 27 59°23,38 18°01,20 2 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1998 Norrköping 27 58°44,05 17°06,64 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1998 Palstorp 27 58°44,16 16°52,78 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1998 Albergaan Creek 27 58°44,81 16°32,92 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1998 Stettiner Haff bei Ueckermünde 24 53°45,00 14°06,00 2 NkM Stuttg

Steinbeißer Cobitis taenia 1999 Strolangen See 27 58°22,20 16°27,08 34 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1999 Högestad 24 55°30,00 13°48,00 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1999 Ekerö 27 59°17,03 17°41,32 6 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1999 Vindommen See 27 58°08,60 16°24,47 12 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1999 Oskarshamn 27 57°22,00 16°15,00 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1999 Sinnern See 27 57°06,00 16°01,00 1 NRM

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

82

Trivialname wiss. Bezeichnung

Jahr Nachweisgebiet ICES-Gebiet

Grad nördliche

Breite

Grad östli-che Länge

Indiv. Zahl

Total- länge (cm)

Fanggerät Datenherkunft

Steinbeißer Cobitis taenia 1999 Vindommen See 27 58°08,60 16°24,47 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 1999 Lekkende 24 55°01,80 12°03,00 4 ZMUC

Steinbeißer Cobitis taenia 2000 Eman River 27 57°09,00 16°14,00 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2000 Vrena Ström 27 58°51,52 16°42,53 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2000 Eman River 27 57°09,00 16°14,00 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2001 Vackan Creek 27 59°07,37 17°32,20 6 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2001 Kagghamraan River 27 59°08,21 17°54,20 6 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2001 Brosjön See 27 59°10,40 17°47,53 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2001 Lovön I 27 59°18,55 17°49,42 9 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2001 Ystad 24 55°29,40 13°45,07 3 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2001 Ystad 24 55°29,40 13°45,07 2 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2001 Bro 27 59°31,99 17°40,99 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Järlasjön See 27 59°18,15 18°10,25 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Nadhammar 27 59°00,38 17°25,40 2 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Sillen See 27 59°01,16 17°21,47 3 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Nysund 27 59°02,36 17°25,78 6 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Mörtsjön See 27 59°04,65 17°24,28 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Saltkällan 27 59°04,76 17°22,99 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Miklegard 27 59°05,51 17°21,43 2 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Husby 27 59°08,55 17°50,23 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Stora Djupviken 27 59°07,68 17°21,49 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Langsjön See 27 58°59,65 17°25,07 9 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Vitsand 27 59°16,27 17°35,01 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Slagstabadet 27 59°15,55 17°50,96 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Uttran See 27 59°11,02 17°42,86 2 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Tullingesjön See 27 59°12,64 17°52,78 2 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Flottsbrobadet 27 59°13,88 17°52,76 6 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Malmsjön See 27 59°14,08 17°32,08 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Bommersvik 27 59°07,67 17°27,07 2 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Nyköping 27 58°52,97 16°52,87 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Brunnsvik 27 59°19,10 17°21,56 16 NRM

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

83

Trivialname wiss. Bezeichnung

Jahr Nachweisgebiet ICES-Gebiet

Grad nördliche

Breite

Grad östli-che Länge

Indiv. Zahl

Total- länge (cm)

Fanggerät Datenherkunft

Steinbeißer Cobitis taenia 2002 Sagsjön 27 59°20,72 18°16,82 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2004 Edsviken Bay 27 59°23,38 18°01,20 1 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2004 Nora Träsk See 27 59°24,50 18°00,44 4 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2004 Nora Träsk See 27 59°24,50 18°00,44 2 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2004 Edsviken Bay 27 59°23,38 18°01,20 8 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2004 Uttran See 27 59°11,02 17°42,86 3 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2004 Sjöberg 27 59°25,64 17°59,51 2 NRM

Steinbeißer Cobitis taenia 2004 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 0 Repecka (2005)

Steinbeißer Cobitis taenia 2004 Sätra äng 27 59°25,03 18°00,02 3 NRM

Ziege Pelecus cultratus 1990 Brofjärden 27 59°28,00 17°39,00 1 NRM

Ziege Pelecus cultratus 1990 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 74.100 Repecka (2003)

Ziege Pelecus cultratus 1991 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 177.900 Repecka (2003)

Ziege Pelecus cultratus 1992 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 63.000 Repecka (2003)

Ziege Pelecus cultratus 1993 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 265.200 Repecka (2003)

Ziege Pelecus cultratus 1994 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 344.700 Repecka (2003)

Ziege Pelecus cultratus 1994 Bedarön 27 58°53,96 17°58,22 1 NRM

Ziege Pelecus cultratus 1995 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 206.100 Repecka (2003)

Ziege Pelecus cultratus 1996 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 467.100 Repecka (2003)

Ziege Pelecus cultratus 1997 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 549.549 Repecka (2003)

Ziege Pelecus cultratus 1998 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 656.094 Repecka (2003)

Ziege Pelecus cultratus 1999 Frisches Haff 26 54°32,40 19°52,80 1 32,5 MRAC

Ziege Pelecus cultratus 1999 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 481.263 Repecka (2003)

Ziege Pelecus cultratus 1999 Frisches Haff 26 54°32,40 19°52,80 1 RUSI

Ziege Pelecus cultratus 2000 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 892.047 Repecka (2003)

Ziege Pelecus cultratus 2001 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 884.685 Repecka (2003)

Ziege Pelecus cultratus 2002 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 1.319.256 Repecka (2005)

Ziege Pelecus cultratus 2003 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 1.338.687 Repecka (2005)

Ziege Pelecus cultratus 2004 Kurisches Haff 26 55°07,20 21°00,60 1.207.275 Repecka (2005)

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Abb. 52: Aktuelle Nachweise von Flussneunaugen mit Laichplätzen in den ICES-Untergebieten 20 - 27 seit 1990.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

85

Abb. 53: Aktuelle Nachweise von Meerneunaugen in den ICES-Untergebieten 20 - 27 seit 1990.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

86

Abb. 54: Aktuelle Nachweise von Atlantischem Stör, Alse, Lachs und Schnäpel in den ICES-Untergebieten 20 - 27 seit 1990.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Abb. 55: Aktuelle Nachweise von Finten und Alosa spec. in den ICES-Untergebieten 20 - 27 seit 1990.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Abb. 56: Aktuelle Nachweise von Finten und Alosa spec. in deutschen und angrenzenden Ostseegewässern seit 1990.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Abb. 57: Aktuelle Nachweise von Rapfen, Ziege, Bitterling, Steinbeißer, Schlammpeitzger und Groppe in den ICES-Untergebieten 20 - 27 seit 1990.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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4 Diskussion 4.1 Erhaltungszustand und Lebensraumnutzung der relevanten Anhang II-Fischarten unter Berücksichtigung von Ergebnissen Dritter und eigener Veröf-fentlichungen

4.1.1 Fluss- und Meerneunauge

Die im Rahmen des F+E-Vorhabens ermittelten detaillierten Informationen zum küstennahen Hauptverbreitungsgebiet von Flussneunaugen (Lampetra fliviatilis) in der Ostsee bestätigen und konkretisieren die unter anderem in den Arbeiten von SPRATTE & HARTMANN (1998) und WINKLER ET AL. (2002) gemachten Angaben. Die Ergebnisse des F+E-Vorhabens belegen für die Meerneunaugen (Petromyzon marinus) in der Ostsee insgesamt zwar eine weniger kü-stennah ausgeprägte Verbreitung als sie für die Flussneunaugen nachgewiesen wurde, die aktuellen Nachweise von Meerneunaugen aus deutschen Ostseegebieten stammen aber aus-nahmslos aus den Küstengewässern und nicht aus der AWZ (THIEL ET AL. 2005b). Auch die von PETERSEN ET AL. (2004) dargestellten Verbreitungsübersichten zeigen für die deutschen Ostseegewässer eine küstennahe Verbreitung beider Neunaugenarten. Es ist bekannt, dass sowohl Fluss- als auch Meerneunaugen nach der Metamorphose Wande-rungen in marine Lebensbereiche unternehmen (z.B. THIEL & SALEWSKI 2003), wo sie sich mehrere Jahre vom Körpergewebe von Fischen ernähren. Dabei hält sich das Flussneunauge nach HARDISTY (1986) mehr in Küstennähe auf, während Meerneunaugen sich bis zu 350 km vom Festland entfernen (LELEK 1973). Mit Eintritt der Geschlechtsreife wandern beide Neunaugenarten zu ihren Laichplätzen in Flüs-sen, wobei ein ausgesprochenes „Homing-Verhalten“ noch nicht nachgewiesen wurde (TUUNAINEN ET AL. 1980). Die Larven aller Neunaugenarten leben im Feinsediment von Fließ-gewässern (HARDISTY 1986). Die Metamorphose der Flussneunaugen setzt nach 4,5 Jahren ein (BIRD & POTTER 1979), die der Meerneunaugen wahrscheinlich nach 6-8 Jahren (HARDISTY 1986). Aufgrund der relativ zahlreichen aktuellen Funde im Zeitraum von 1990-2005 aus dem Stetti-ner Haff und angrenzenden Gebieten kommt dem Oderästuar, das als FFH-Lebensraumtyp Ästuar (Code 1130) eingestuft wird, eine große Bedeutung als Wanderungsgebiet für sich auf der Laichwanderung befindende adulte Flussneunaugen zu. Im in das Oderästuar entwäs-sernden Peenesystem liegen insgesamt 5 von 9 bekannten Laichplätzen des Flussneunauges im deutschen Ostseeeinzugsgebiet. Nach WINKLER ET AL. (2002) werden die Laichplätze des Flussneunauges im deutschen Ostseeeinzugsgebiet jedoch nicht regelmäßig zum Ablaichen aufgesucht und die einzelnen Fortpflanzungsgemeinschaften weisen in Verbindung mit star-ken interanuellen Schwankungen sehr geringe Populationsgrößen (10-200 Individuen) auf. Das Flussneunauge gilt in seinem gesamten Verbreitungsgebiet als gefährdet. Die Gründe für den Rückgang der Bestände bestehen zum einen in der allgemeinen Verschlechterung der Wasserqualität der meisten Flüsse, zum anderen in der zunehmenden Verbauung der Fließ-gewässer durch Wehre, die eine Wanderung zu früheren traditionellen Laichplätzen verhin-dern (LELEK 1987). Aufgrund der Gesamtgefährdung der Art besteht nach PETERSEN ET AL. (2004) von deutscher Seite eine Verantwortung für den Erhalt der Art, denn Deutschland liegt in ihrem Arealzentrum. Für das Meerneunauge sehen PETERSEN ET AL. (2004) aufgrund der weiten Verbreitung der Art im nordatlantischen Raum dagegen keine besondere Verantwortung Deutschlands. Für diese Neunaugenart sind weder Laichplätze noch eindeutig zu identifizierende Gebiete mit

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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höheren Nachweiszahlen aus den deutschen Ostseegewässern bekannt. Wo die Laichhabita-te der in der Ostsee nachgewiesenen Meerneunaugen lokalisiert sind, ist nach wie vor unklar. In der deutschen AWZ in der Ostsee können keine FFH-Gebiete mit besonderer Bedeutung für Fluss- oder Meerneunaugen räumlich abgegrenzt werden. Eine Präferenz von Riffen (Code 1170), Sandbänken (Code 1110) oder anderen Lebensraumtypen war weder für Fluss- noch für Meerneunaugen in der AWZ feststellbar. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass bis jetzt keine geeignete Nachweismethode gefunden wurde, um Meer- und Flussneunaugen in der Ostsee quantitativ zu erfassen. 4.1.2 Atlantischer Stör, Lachs, Schnäpel und Alse

Abgesehen vom Nachweis 5 einzelner Individuen im Rahmen des F+E-Vorhabens seit 1990 und wenigen aktuellen Wiederfängen einiger markierter Atlantischer Störe (Acipenser oxyrin-chus) im Stettiner Haff und angrenzenden Gewässern in 2006, die im Rahmen eines Vorver-suchs in der Peene ausgesetzt worden sind, gilt der Atlantische Stör im gesamten Ostseebe-reich nach PETERSEN ET AL. (2004) als vom Aussterben bedroht. Als Ursachen für das Ver-schwinden des Atlantischen Störs aus der Ostsee werden u.a. Flussverbauuung, Wasserver-schmutzung und Überfischung angeführt. Deutschland besitzt eine hohe Verantwortung für den Erhalt bzw. die Wiedereinbürgerung der Art, da das deutsche Ostseegebiet als wichtiges Nahrungsareal der Störpopulation anzusehen ist (PETERSEN ET AL. 2004). Anhand der historischen Nachweise Atlantischer Störe, die im Rahmen des F+E-Vorhabens zusammengetragen wurden, sind dabei vor allem die Gebiete der Pommerschen Bucht, des Greifswalder Boddens und des Stettiner Haffs mit angrenzen-den Gewässern von Bedeutung. In diesem Zusammenhang sind insbesondere das FFH-Gebiet Pommersche Bucht mit Oderbank als potentiell relevantes Nahrungshabitat im Bereich der deutschen AWZ und die FFH-Gebiete im Greifswalder Bodden und Oderästuar sowie ge-nerell die FFH-Lebensraumtypen Sandbank (Code 1110), Meeresbucht (Code 1160) und Ästuar (Code 1130) hervorzuheben. Vom Lachs (Salmo salar), der im Rahmen des F+E-Vorhabens nur mit zwei aktuellen Nach-weisen (seit 1990) in den deutschen Gewässern der Ostsee (Stettiner Haff, Oderbank) belegt werden konnte, existieren gegenwärtig keine sich selbst erhaltenden Bestände in Deutschland (FREYHOF 2002). Zwar wurde nach Redaktionsschluss noch bekannt (Angaben deshalb nicht in Abb. 54 bzw. Tab. 7 enthalten), dass im Jahr 1997 im Wallensteingraben bei Wismar Lach-se zwischen den Meerforellen festgestellt wurden, aber auch dort konnte eine Reproduktion der Lachse nicht nachgewiesen werden. Der Lachs fällt ausschließlich im Süßwasser unter den FFH-Status des Anhangs II und soll deshalb an dieser Stelle nur kurz diskutiert werden. Aufgrund der weltweiten Gefährdung des Lachses ist eine Verantwortung Deutschlands gege-ben (PETERSEN ET AL. 2004). Anhand der historischen Nachweise von Lachsen im Rahmen des F+E-Vorhabens ist die potentielle Bedeutung des Stettiner Haffs mit angrenzenden Ge-wässern, der Gewässer um Rügen und der Pommerschen Bucht mit ihren FFH-Gebieten und den FFH-Lebensraumtypen Ästuar (Code 1130), Meeresbucht (Code 1160) und Sandbank (Code 1110) hervorzuheben. Da seit über 6 Jahrzehnten kein Nachweis des Nordseeschnäpels (Coregonus oxyrinchus), der ausschließlich im Rheineinzugsgebiet vorkam, mehr erfolgte, ist vom Aussterben der Art auszugehen (SCHÖTER 2002). Für den Ostseeschnäpel, der nach SCHÖTER (2002) zusammen mit Schnäpel-Populationen aus dem Einzugsgebiet der Nordsee zwar als Coregonus maraena (Bloch, 1779) zu bezeichnen ist, für die Ostsee jedoch gegenwärtig nicht als FFH-Anhang II-

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Art eingestuft wird, sind nach den im Rahmen des F+E-Vorhabens zusammengetragenen ak-tuellen und historischen Nachweisen die Gewässer östlich der Insel Rügen, vor allem die südwestliche Pommersche Bucht, der Greifswalder Bodden und das Stettiner Haff mit angren-zenden Gewässern als ein Verbreitungsschwerpunkt anzusehen. FFH-Gebiete in der deut-schen AWZ sind für die Art zwar nicht relevant, dafür aber um so mehr die FFH-Gebiete im Greifswalder Bodden und Oderästuar mit den FFH-Lebensraumtypen Meeresbucht (Code 1160) und Ästuar (Code 1130). Historische Nachweise der Alse (Alosa alosa) aus deutschen Ostseegebieten sind räumlich und zeitlich stark gestreut, selten und nicht zweifelsfrei (vgl. auch WINKLER ET AL. 2002). Seit 1990 gibt es nur 2 aktuelle Einzelnachweise aus deutschen Ostseegewässern, die im Rahmen des F+E-Vorhabens zusammengetragen wurden. Gebiete bzw. Lebensraumtypen von Bedeu-tung für die Art lassen sich daraus nicht ableiten. Aufgrund der Gefährdung und der histori-schen Verbreitung der Art insbesondere in Zuflüssen zur südlichen Nordsee, trägt Deutsch-land aber für die Alse eine hohe Verantwortung (PETERSEN ET AL. 2004). 4.1.3 Finte

Im Unterschied zur Alse belegen die Ergebnisse des F+E-Vorhabens sehr deutlich, dass die südliche Ostsee ein wichtiges Verbreitungsgebiet der Finte (Alosa fallax) war und inzwischen wieder ist. Nachdem die bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts existierenden großen Fin-tenbestände, die insbesondere in der Pommerschen Bucht, in den Küstengewässern Pommerns einschließlich des Stettiner Haffs, in der Danziger Bucht, im Frischen und Kuri-schen Haff sowie in den Küstengewässern der Frischen und Kurischen Nehrung verbreitet wa-ren, zwischen 1960 und 1989 bis auf wenige Nachweise z.B. aus den deutschen Küstenge-wässern erloschen waren (WATERSTRAAT 1986, WINKLER 1991), nahmen die Fintennachweise seit Mitte der 1990er Jahre in der südlichen Ostsee wieder zu. Als Hauptursachen für den in den 1960er Jahren verstärkt einsetzenden Rückgang der Fin-tenbestände in der südlichen Ostsee werden die zunehmende Wasserverschmutzung in den Haffen und Bodden und die Errichtung von Wehren in den Fließgewässern mit Laichplätzen der Finte angesehen (z.B. REPEČKA 1999). Beide Faktoren beeinträchtigen die Fähigkeit von Alosa fallax, die Laichplätze zu erreichen und sich erfolgreich zu reproduzieren (GERKENS &

THIEL 2001). Möglicherweise beeinflussen aber auch klimatische Faktoren die Größe der Fin-tenpopulation der Ostsee (z.B. THIEL ET AL. 2007) und haben gemeinsam mit dem Rückgang der Wasserverschmutzung in den Küstengewässern der südlichen Ostsee (z.B. REPEČKA 1999) mit zum Wiederanstieg der Fintenpopulation seit Mitte der 1990er Jahre beigetragen. Eine Zunahme von A. fallax in den polnischen, russischen und litauischen Ostseegewässern der ICES-Untergebiete 24-26 der südlichen Ostsee seit Mitte der 1990er Jahre ergibt sich u.a. aus den Arbeiten von WILKOŃSKA & GARBACIK-WESOŁOWSKA (1996), WIĘCASZEK &

KRZYKAWSKI (1999), HESSE (2000), ZOLUBAS & SURUNAS (2001), REPEČKA (2003), SKÓRA

(2003) und MAKSIMOV (2004). Die überwiegende Anzahl der aktuellen Nachweise ist einem Fintenbestand in den ICES-Un-tergebieten 24, 25 und 26 zuzuordnen. Die Verteilung der Nachweise spricht dafür, dass es sich bei den Finten in den Untergebieten 20 - 21 um einen separaten Bestand handeln könnte (vgl. THIEL ET AL. 2007). Im Rahmen des F+E-Vorhabens wurden innerhalb der AWZ und in den Küstengewässern Deutschlands in der Ostsee zunehmend seit dem Jahrtausendwechsel Finten nachgewiesen. Die Mehrheit der Nachweise aus den deutschen Ostseegewässern stammt aus Gebieten nordöstlich von Rügen, aus der Pommerschen Bucht und aus dem

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Oderästuar. Die Westliche Rönnebank und die Pommersche Bucht mit Oderbank sind FFH-Gebiete innerhalb der deutschen AWZ, das Oderästuar ein FFH-Gebiet der deutschen Kü-stengewässer aus denen aktuelle Fintennachweise stammen. Insgesamt kommen die aktuel-len Fintennachweise in den deutschen Ostseegewässern vor allem aus den Lebensraumtypen Ästuar (Code 1130) und Sandbank (Code 1110), weniger aus Randbereichen von Riffgebieten (Code 1170). Da die natürliche Verbreitung der Finte in Deutschland ihr Arealzentrum hat, liegt hier eine starke Verantwortung für den Erhaltungszustand der Art (PETERSEN ET AL. 2004).

4.1.4 Limnische Arten

Wegen ihrer begrenzten Salzgehaltstoleranz war das Vorkommen der limnischen FFH-An-hang II-Fischarten im Bereich deutscher Ostseegewässer auf die inneren Küstengewässer begrenzt. Eine Ausnahme macht dabei z.T. nur die Ziege (Pelecus cultratus), die jedoch in den deutschen Ostseegebieten nur in wenigen historischen Einzelfängen nachweisbar war, da sie sich hier am Westrand ihres Verbreitungsgebiets in der Ostsee befindet. Bekannt wurde nach Redaktionsschluss (Angaben deshalb nicht in Abb. 54 bzw. Tab. 7 enthalten) noch ein aktueller Ziegennachweis (Körperlänge 35 cm) aus der Peene vom April 2004, der in der Zoo-logischen Sammlung der Universität Rostock hinterlegt ist sowie ein Ziegennachweis aus 2004 aus der Oberwarnow bei Bützow. Rapfen (Aspius aspius) und Steinbeißer (Cobitis taenia) sind die beiden einzigen limnischen FFH-Anhang II-Fischarten, die nennenswerte Bestände im Oderästuar (Rapfen und Steinbei-ßer), Greifswalder Bodden (Rapfen), Strelasund (Rapfen), in der Darß-Zingster Boddenkette (Steinbeißer) und in der Warnowmündung (Steinbeißer) bilden. Nach den Ergebnissen des F+E-Vorhabens sind für die limnischen Arten vor allem die Lebensraumtypen Ästuar (Code 1130) und Meeresbucht (Code 1160) von Bedeutung. Nach PETERSEN ET AL. (2004) kann au-genblicklich für Rapfen und Steinbeißer keine besondere Verantwortung Deutschlands defi-niert werden. Die Taxonomie des Steinbeißers ist noch nicht geklärt. Möglicherweise gibt es mehrere Arten, deren Areal im Ostseeeinzugsgebiet bisher nicht eingeschätzt werden kann, so dass der Erhaltungszustand unklar ist (WINKLER ET AL. 2002, PETERSEN ET AL. 2004). Für den Bitterling (Rhodeus amarus), den Weißflossengründling (Romanogobio belingi) und die Groppe (Cottus gobio) konnten im Rahmen des F+E-Vorhabens keine aktuellen Nach-weise aus deutschen Ostseegewässern erbracht werden. Für den Schlammpeitzger (Misgur-nus fossilis) wurde nach Redaktionsschluss noch je ein Nachweis aus der Unterwarnow (1998) und aus dem Stettiner Haff bekannt. Außerdem liegen nur relativ wenige historische Nachweise vor. Aufgrund dieser Datenlage kann deshalb der Erhaltungszustand sowie die Nutzung von FFH-Gebieten und FFH-Lebens-raumtypen in den deutschen Ostseegewässern durch diese Arten nicht abschließend beurteilt werden. 4.2 Eignung der angewendeten Methoden zur Erfassung von Anhang II-Fischarten in der Ostsee

Die im Rahmen des F+E-Vorhabens erzielten Ergebnisse zum Vorkommen von FFH-Anhang II-Fischarten in der Ostsee belegen, dass bei Zugrundelegung des Anspruchs zur Erfassung aktueller und historischer Nachweise aller relevanten Arten wegen ihrer geringen Individuen-dichte nur die Kombination mehrerer der folgenden Methoden der Datenerhebung in der Summe befriedigende Ergebnisse liefern kann:

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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1. Durchführung eigener Forschungsfischereien mit speziellen Fanggeräten: Hopper-Trawl,

Karmö-Trawl, Aalzeese, Baumkurre, Ringnetz, 2. Einsatz von Unterwasser-Videotechnik: Stationäre Videokameras, Transsekt-Tauchgänge

mit handgeführter Videokamera, 3. Abfrage von Fangmeldungen aus der kommerziellen Fischerei, Fischereiverwaltung und

Sportfischerei, 4. Auswertung von Nachweisen aus der Fischereiforschung, 5. Analyse musealer Datenbanken und Sammlungen, 6. Auswertung von wissenschaftlichen Publikationen, Fangstatistiken und Forschungsberich-

ten. Während es sich bei den Methoden 1 und 2 um eigene Erhebungen im Rahmen des F+E-Vorhabens in den Untersuchungsgebieten handelte, wurden durch die Methoden 3-6 Ergeb-nisse Dritter zum Vorkommen von FFH-Anhang II-Fischarten im Rahmen dieses F+E-Vorha-bens allgemein verfügbar gemacht. Die Methoden 1-4 lieferten ausschließlich aktuelle Nach-weise (seit 1990) der relevanten Arten. Mittels der Methoden 5-6 wurden sowohl historische als auch aktuelle Nachweise von FFH-Anhang II-Fischarten erbracht. Von den insgesamt 2027 räumlich und zeitlich separaten historischen Nachweisen (bis 1989) von FFH-Anhang II-Fischarten wurden 83,1 % mit der Methode 6: Auswertung von wissen-schaftlichen Publikationen, Fangstatistiken und Forschungsberichten erzielt, 16,9 % entfielen auf die Methode 5: Analyse musealer Datenbanken und Sammlungen. Die Analyse musealer Datenbanken und Sammlungen (Methode 5) lieferte mit 47,0 % den größten Anteil der insgesamt 387 aktuellen Nachweise (seit 1990) von FFH-Anhang II-Fisch-arten in der Ostsee. Die Methode 6: Auswertung von wissenschaftlichen Publikationen, Fang-statistiken und Forschungsberichten schlägt bei den aktuellen Nachweisen mit 21,2 %, die Methode 3: Abfrage von Fangmeldungen aus der kommerziellen Fischerei, Fischereiverwal-tung und Sportfischerei mit 19,1 % zu Buche. Aus der Fischereiforschung des Bundes und der Länder (Methode 4) stammten 8,0 %, aus den eigenen Forschungsfischereien (Methode 1) 4,6 % der aktuellen Nachweise. Über den Einsatz von Unterwasser-Videotechnik (Methode 2) konnten FFH-Anhang II-Fischarten nicht nachgewiesen werden. Im Ergebnis eigener Forschungsfischereien (Methode 1) und der Auswertung von Nachweisen aus der Fischereiforschung (Methode 4) konnten ausschließlich Finten, Neunaugen, Schnäpel und Lachse nachgewiesen werden. Dadurch wird unterstrichen, dass die Anwendung von Me-thoden zur Erfassung der Nachweise Dritter (Methoden 3, 5, 6) essentiell zur Beurteilung aller relevanten Arten beiträgt. Herausgestellt werden muss, dass die im Rahmen der eigenen Forschungsfischereien einge-setzten geschleppten Fanggeräte unterschiedliche Fangeffizienzen gegenüber FFH-Anhang II-Fischarten aufwiesen. Mit dem Hopper-Trawl wurden Finte, Schnäpel und Lachs gefangen. Mit der Aalzeese konnten lediglich Schnäpel gefangen werden. Das Ringnetz erbrachte Nachweise von Fintenlarven. Baumkurre, Rockhopper-Trawl und Karmö-Trawl lieferten keine Nachweise von FFH-Anhang II-Fischarten. Während die Baumkurre und das Rockhopper-Trawl als Fanggeräte für die relevanten Arten nicht geeignet erscheinen, kann eine abschlie-ßende Beurteilung der Fängigkeit des Karmö-Trawls an dieser Stelle nicht erfolgen, da die a-visierte Verlängerung des F+E-Vorhabens nicht zustande kam und deshalb nur insgesamt 5 vergleichbare Hols mit dem Karmö-Trawl durchgeführt werden konnten. Im Vergleich aller Fanggeräte wurde zwar die höchste Fangeffizienz bezüglich der durchschnittlichen Individu-

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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enzahl für das Hopper-Trawl nachgewiesen. Das höchste durchschnittliche Fanggewicht er-gab sich aber für das Karmö-Trawl. Da der größte Beifang (z.B. Muscheln, Quallen, Steine, Holz, Krebse) beim Einsatz des Hopper-Trawls auftrat, erscheint das Karmö-Trawl im Hinblick auf den Nachweis pelagischer FFH-Anhang II-Fischarten durchaus geeignet zu sein, zumal die vertikale Netzöffnung des Karmö-Trawls mit ca. 4,5 m deutlich größer ist als die des Hop-per-Trawls (ca. 2,5 m). Wegen ihrer geringen Bestandsdichte und versteckten Lebensweise ist die exakte quantitative Analyse der Verbreitung von Fluss- und Meerneunaugen im marinen Bereich auf der Basis ei-gener Forschungsfischereien bzw. über den Einsatz von Unterwasser-Videotechnik nicht mög-lich. Insbesondere zur Beurteilung des Vorkommens dieser Arten ist deshalb die Anwendung von Methoden zur Erfassung der Nachweise Dritter (Methoden 3, 5, 6) ebenso unverzichtbar wie eine Analyse der Bestände in ihren Laich- und Aufwuchsgebieten im Süßwasser. 4.3 Ausblick und zukünftiger Forschungsbedarf

Für ein zuküftiges Monitoring von FFH-Anhang II-Fischarten in der Ostsee bietet sich in Aus-wertung der unter Kapitel 4.2 dargestellten Eignung der einzelnen Methoden eine kombinierte Anwendung der Methoden 1 und 3-6 an (Abb. 58). Der Einsatz von Unterwasser-Videotechnik hat sich nicht als erfolgversprechend für die Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten heraus-gestellt. Die Methode 4 sollte unter 1 mit einfließen, denn spezielle Forschungsfischereien er-scheinen nur sinnvoll, wenn sie im Rahmen gut koordinierter und flächendeckender Monito-ringprogramme unter Beteiligung der Bundes- und Landesforschung durchgeführt werden. Ausschlaggebend wäre, dass die Monitoringprogramme der Bundes- und Landesfischereifor-schung so konzipiert werden, dass sie die routinemäßige Erfassung der FFH-Anhang II-Fischarten mit unterstützen können. Abb. 58: Mögliche Komponenten und relevante Institutionen für ein zukünftiges Monitoring von FFH-Anhang II-Fischarten in der Ostsee.

MonitoringMonitoring--KomponentenKomponenten und und relevanterelevante InstitutionenInstitutionen

Museale Sammlungen & Datenbanken

Publikationen, Fangstatistik, Forschungsberichte

Forschungs-fischerei

Fangmeldungen Fischerei

Landesforschung

insbesondere Universitäten mit ichthyologischenForschungs-sammlungen

Bundesforschung

insbesondere BfAFi

• Institut für Seefischerei Hamburg

• Instítut für Ostseefischerei Rostock

• Uni Hamburg

• Uni Rostock

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Das Monitoring der FFH-Anhang II-Fischarten sollte nicht auf die AWZ beschränkt werden. Da der Lebensraum der relevanten anadromen Arten (z.B. Finte, Alse, Fluss- und Meerneunauge) die Küstengewässer, Ästuare und Fließgewässer mit Laichplätzen einschließt, bietet sich ein Monitoringkonzept für den gesamten Lebensraum der betreffenden Arten unter Berücksichti-gung der genutzten FFH-Lebensraumtypen und FFH-Gebiete an (Abb. 59). Eine Schlüsselrolle haben die Ästuare, da sie Wanderungshabitate der relevanten Arten und Aufwuchsgebiete der Finte sind, der bedeutendsten FFH-Anhang II-Fischart in den deutschen Gewässern. Über den Einsatz von z.B. Karmö- oder Hopper-Trawls (Ost- und Nordseeästua-re) oder Hamen (nur Nordseeästuare) bzw. Ring- oder Bongonetze (Ost- und Nordseeästuare) kann die Größe der Laichpopulationen und der Reproduktionserfolg der Finte erfasst werden. Der zeitliche Rahmen des Monitorings sollte insbesondere die Zeitfenster der Laichwanderung von Adulten und Abwanderung von Juvenilen berücksichtigen. Eine internationale und natio-nale Kooperation ist beim Monitoring anzustreben. Hervorzuheben ist, dass neben der Auswertung der relevanten Literatur der zu erwartende Beitrag aus der Analyse musealer Datenbanken und Sammlungen und von Fangmeldungen aus der kommerziellen Fischerei bei einem zukünftigen Monitoring auf jeden Fall mit berück-sichtigt werden sollte. Für den Nordseeraum steht die Erschließung dieser Quellen bisher noch komplett aus. Die im Ostseeraum im Rahmen des F+E-Vorhabens in 2005 durchgeführten Untersuchungen zur Ermittlung von Ei- und Larvenvorkommen der Finte und pelagischer früher Lebensstadien anderer FFH-Anhang II-Fischarten im Stettiner Haff sollten in Zukunft nach Möglichkeit wieder aufgenommen werden. Die Fortsetzung dieses Untersuchungen trägt wesentlich zur Klärung der Fragestellung bei, in welchem Umfang sich im Stettiner Haff und angrenzenden Gebieten gegenwärtig ein eigener Fintenbestand erfolgreich reproduziert, dessen Juvenile und Adulte u.a. in den AWZ-FFH-Gebieten Pommersche Bucht mit Oderbank bzw. Westliche Rönnebank leben. Weiterführende Erkenntnisse zu dieser Problematik sind von essentiellem Wert für die Einschätzung der Bedeutung der FFH-Gebiete in der AWZ und in den Küstengewässern als Lebensraum der Finte. Abb. 59: Vorschläge für die räumlichen, zeitlichen und kooperativen Eckpunkte für ein zukünftiges Monitoring von FFH-Anhang II-Fischarten in der Ostsee.

(1) Räumlicher Rahmen: Einbeziehung von AWZ, Küsten-gewässern, Binnengewässern; Fokussierung auf FFH-Gebiete; Berücksichtigung der FFH-Lebensraumtypenmit charakteristischen Fischgemeinschaften;Standardstationen.

(2) Zeitlicher Rhythmus: kontinuierlich; 3 Mal jährlich, jeweils im Frühjahr, Sommer und Herbst.

(3) Kooperation: national mit weiteren Monitoringprojekten(z.B. WRRL); internationale Kooperation.

Vorschläge für ein Monitoring der FFH-AnhangII-Fischarten

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Anhand der verfügbaren Daten konnte bisher nicht oder nicht abschließend geklärt werden: a) Welche genaue Ausdehnung die Hauptverbreitungsgebiete der Finte in der deutschen

AWZ der Ostsee haben. b) Welches Zeitfenster die einzelnen Lebensphasen der Finte in den verschiedenen Teilha-

bitaten umfassen bzw. auch wo die Teilhabitate genau liegen, z.B. Zeitdauer und Routen der Laichwanderung, Dauer des Reproduktionszeitraums und Lage der Reproduktions-gebiete, Lage der Aufwuchs- und Fresshabitate.

c) Woher sich die Fintenbestände in den deutschen Ostseegewässern rekrutieren. Potentiell möglich ist die Rekrutierung aus erfolgreichen Reproduktionsereignissen im Gebiet des Stettiner Haffs und angrenzenden Gebieten, aus weiter östlich gelegenen Laicherbestän-den z.B. des Kurischen Haffs oder aus Nordseebeständen der Finte.

Wegen der insgesamt geringen Individuendichte der Art in der Ostsee wird zur Klärung der un-ter a) - c) gelisteten Fragestellungen die mikrochemische Analyse der Sr/Ca-Verhältnisse der Otolithen (Gehörsteine) der Finten vorgeschlagen, da es sich um eine vom Fangerfolg an Fin-ten weitgehend unabhängige Methode handelt. Das Sr/Ca-Verhältnis ist mit dem Salzgehalt des Umgebungsmediums korreliert. In Verbindung mit der Analyse von Alters- und Ereignis-marken auf den Otolithen (Tagesringe, Jahresringe, Laichmarken) sind die Sr/Ca-Verhältnisse der Otolithen quasi der „Datenrekorder“ über die Habitatnutzung der Finte in der Ostsee.

5 Zusammenfassung 5.1 Kurzfassung

Im Zeitraum von August 2003 bis Dezember 2005 wurde das Vorkommen von FFH-Anhang II-Fischarten in deutschen Ostseegebieten und angrenzenden Bereichen über die Durchführung eigener Forschungsfischereien mit speziellen Fanggeräten, den Einsatz von Unterwasser-Videotechnik und die Auswertung von Nachweisen aus der Fischereiforschung, die Abfrage von Fangmeldungen aus der kommerziellen Fischerei, Fischereiverwaltung und Sportfischerei, die Analyse musealer Sammlungen und Datenbanken sowie durch die Auswertung wissen-schaftlicher Publikationen, Fangstatistiken und Forschungsberichte überprüft. Die Recherchen erbrachten für die ICES-Untergebiete 20-27 der Ostsee für den Zeitraum bis einschließlich 1989 insgesamt 2027 historische Nachweise für alle relevanten FFH-Anhang II-Fischarten mit Ausnahme des Weißflossengründlings. Die meisten historischen Nachweise entfallen auf die Untergebiete 24 (49 %) und 26 (38 %). Mit 27,1 % (549 Nachweise) wurde der Lachs bis einschließlich 1989 am häufigsten nachge-wiesen. Es ist dabei aber zu berücksichtigen, dass die zusammengetragenen Angaben zu den Lachsnachweisen sehr wahrscheinlich auch Nachweise von Meerforellen (Salmo trutta) bein-halten. Die meisten historischen Nachweise des Lachses (incl. Meerforelle) sind in den ICES-Untergebieten 24 (60,5 %) und 26 (37,7 %) verzeichnet. Die Finte ist mit insgesamt 18,3 % (370 Nachweise) aller historischen Belege die am zweit-häufigsten nachgewiesene FFH-Anhang II-Fischart im Ostseegebiet. Der weitaus größte Teil der Finten-Nachweise rekrutiert sich aus den Untergebieten 24 (50 %) und 26 (37,3 %). Die Fintenbelege aus dem Untergebiet 24 stammen vor allem aus der Pommerschen Bucht (47,8 %), dem Stettiner Haff mit angrenzenden Gewässern (28 %) und den rügenschen Gewässern (15,1 %). Für den Zeitraum bis 1959 liegen zusammen 366 Funde von A. fallax aus dem Ost-seegebiet vor. Zwischen 1960 und 1989 wurden Finten dagegen nur an 4 Positionen festge-stellt.

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Die Alse wurde mit einem Anteil von ca. 0,8 % (17 Funde) an allen historischen Nachweisen von FFH-Anhang II-Fischarten bis 1989 nur relativ selten in den Untergebieten 20-27 festge-stellt. Abgesehen von einem Beleg von der schwedischen Ostküste (Untergebiet 27) stammen alle anderen Nachweise aus den Untergebieten 20-24. Die insgesamt 254 Nachweise von Flussneunaugen (12 %) bis 1989 stammen ganz überwie-gend aus den Küstengewässern der ICES-Untergebiete 26 und 24. Die Flussneunaugen-nachweise aus den deutschen Ostseegebieten rekrutieren sich vor allem aus dem Oderästuar, aus den Gewässern um die Insel Rügen, aus der Warnowmündung sowie aus der Mecklen-burger und Kieler Bucht. Die Meerneunaugen sind mit einem Anteil von 3,7 % (76 Nachweise) an der Gesamtzahl der historischen Nachweise bis einschließlich 1989 vertreten. Die meisten historischen Meerneun-augenfunde stammen aus den ICES-Untergebieten 22 und 24. In den deutschen Otseege-wässern stammte die überwiegende Zahl der Nachweise von Meerneunaugen aus küstenna-hen Gebieten. Der Atlantische Stör repräsentiert 16 % (326 Nachweise) aller historischen Nachweise in den Untergebieten 20-27. Hier wurden die letzten Störe im Jahre 1971 vor der Danziger Bucht und 1967 nordwestlich von Gotland gefangen. Die historischen Störfänge stammen überwiegend aus den Untergebieten 24 und 26 und lassen sich wie folgt zuordnen: Untergebiet 24: 50,6 %; Untergebiet 26: 42,6 %. Im Untergebiet 24 liegen zahlreiche Störnachweise innerhalb der deutschen Ostseegewässer. Sie stammen vor allem aus der Pommerschen Bucht (21,8 %), dem Greifswalder Bodden (16,4 %) und dem Stettiner Haff mit angrenzenden Gewässern (15 %). Für den Schnäpel wurden 232 (11,5 %) historische Nachweise bis 1989 für die Untergebiete 20-27 zusammengetragen. 50 % aller Schnäpelfunde kommen aus dem Untergebiet 24, wäh-rend 40 % aus dem Untergebiet 26 stammen. Die Gewässer östlich der Insel Rügen, vor allem die Pommersche Bucht, der Greifswalder Bodden und das Stettiner Haff müssen als ein Verbreitungsschwerpunkt der Art zwischen 1723 und 1989 angesehen werden. Nur 10 % aller Nachweise (203 Nachweise) von FFH-Anhang II-Fischarten bis 1989 entfallen auf limnische Arten. Mit 63, 56 und 40 Fundangaben waren Ziege, Rapfen und Steinbeißer die am häufigsten nachgewiesenen Arten dieser Kategorie in den ICES-Untergebieten 20-27. Mit Ausnahme von Einzelnachweisen der Ziege liegen die Nachweise aller anderen limnischen FFH-Anhang II-Fischarten in den deutschen Ostseegewässern ausschließlich innerhalb der inneren Küstengewässer. Während der eigenen Probennahmen wurden im Untersuchungszeitraum insgesamt 46 Fischarten aus 23 Familien in den AWZ-FFH-Gebieten Adlergrund und Westliche Rönnebank, Pommersche Bucht mit Oderbank und in küstennahen Gewässern der Pommerschen Bucht sowie im Oderästuar nachgewiesen. Zu den im Rahmen eigener Probennahmen nachgewie-senen Arten gehören auch Finte, Schnäpel und Lachs. Im Vergleich aller geschleppten Fanggeräte (ausgenommen das Ringnetz) wurde die höchste Fangeffizienz bezüglich der durchschnittlichen Individuenzahl für das Hopper-Trawl nachge-wiesen. Das höchste durchschnittliche Fanggewicht ergab sich für das Karmö-Trawl. Der größte Beifang (z.B. Muscheln, Quallen, Steine, Holz, Krebse) trat beim Einsatz des Hopper-Trawls auf. In den Hols, die mit dem Ringnetz im Stettiner Haff und den angrenzenden Gebieten durchge-führt wurden, konnten insgesamt 13 Fischarten nachgewiesen werden. Davon kamen die 3 Ar-ten Güster, Neunstachliger Stichling und Ukelei ausschließlich in den Fängen mit dem Ring-netz vor.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Bei den im Bereich Adlergrund abgetauchten 200 m-Transsekten und den stationären Video-beobachtungen wurden insgesamt 16 Arten nachgewiesen, von denen der Klippenbarsch und der Hornhecht nur hier mit diesen Methoden beobachtet werden konnten. Im Ergebnis der im Rahmen des F+E-Vorhabens durchgeführten eigenen Erfassungen mit speziellen Fanggeräten und Unterwasser-Videotechnik und der gezielten Sammlung von In-formationen aus Publikationen, der kommerziellen Fischerei, Fischereiverwaltung, Sportfische-rei, Fischereiforschung sowie Recherchen in ichthyologischen Sammlungen konnten sowohl für die anadromen FFH-Anhang II-Fischarten Alse, Atlantischer Stör, Finte, Flussneunauge, Meerneunauge, Lachs sowie für den Schnäpel als auch für die limnischen Fischarten Bitter-ling, Groppe, Rapfen, Schlammpeitzger, Steinbeißer und Ziege zusammen 387 aktuelle Nach-weise aus der Ostsee erbracht werden. Damit sind alle relevanten FFH-Anhang II-Fischarten mit Ausnahme des Weißflossengründlings für den Zeitraum ab 1990 im Untersuchungsgebiet nachgewiesen. 101.334 Individuen von Flussneunaugen konnten seit 1990 an insgesamt 29 Positionen in den ICES-Untergebieten 20-27 festgestellt werden. Innerhalb der deutschen Ostseegewässer stammen für den Zeitraum von 1990-2005 die meisten Flussneunaugennachweise (83 %) aus dem Stettiner Haff und angrenzenden Gebieten. 9 Laichplätze für Flussneunaugen sind in der Nähe der deutschen Ostseeküste bekannt: Radegast, Augraben, Libnower Mühlbach, Klenzer Mühlbach, Galgenbach, Scheidegraben, Kösterbeck, Beke und Mühlendamm (Nähe Rostock). Insgesamt 28 Meerneunaugen wurden seit 1990 an 25 Positionen in den ICES-Untergebieten 20-27 nachgewiesen. 43 % der Nachweise stammen von der deutschen Ostseeküste aus den ICES-Untergebieten 22 und 24. Laichplätze des Meerneunauges scheinen im Bereich der in die deutschen Ostseegewässer entwässernden Flüsse gegenwärtig nicht zu existieren. Mit geringeren Nachweiszahlen konnten sowohl der Atlantische Stör (4 Fundorte), als auch der Lachs (2 Nachweise), der Schnäpel (16 Fundorte) und die Alse (10 Nachweise) seit 1990 im Ostseegebiet festgestellt werden. Die mit Abstand häufigsten aktuellen räumlich und zeitlich separierten Nachweise (insgesamt 108) seit 1990 liegen für die Finte vor. Die überwiegende Anzahl der Nachweise ist einem Fin-tenbestand in den ICES-Untergebieten 24, 25 und 26 zuzuordnen. Die Verteilung der Nach-weise spricht dafür, dass es sich bei den Finten in den Untergebieten 20 - 21 um einen sepa-raten Bestand handelt könnte. Im AWZ-FFH-Gebiet Pommersche Bucht mit Oderbank, in kü-stennahen Gewässern der Pommerschen Bucht und im Stettiner Haff konnten im Rahmen ei-gener Befischungen an 5 Positionen Individuen der Altersgruppe 0 nachgewiesen werden. Bei weiteren Belegen aus der kommerziellen Fischerei und der Fischereiforschung, die aus dem Oderästuar bzw. der Ostsee stammten, handelte es sich ausschließlich um adulte und präa-dulte Individuen. Wegen ihrer begrenzten Salzgehaltstoleranz war das Vorkommen der limnischen FFH-Anhang II-Fischarten im Bereich deutscher Ostseegewässer meistens auf die inneren Küsten-gewässer bzw. auf die salzärmeren östlicheren Gebiete der Ostsee begrenzt. Aufgrund der vorliegenden Belege sind nur Steinbeißer und Rapfen als bestandsbildend für die inneren Kü-stengewässer anzusehen, der Rapfen vor allem im Stettiner Haff und angrenzenden Gewäs-sern. Nach den Ergebnissen des F+E-Vorhabens sind für die limnischen Arten vor allem die Lebensraumtypen Ästuar (Code 1130) und Meeresbucht (Code 1160) von Bedeutung. Dem Oderästuar (FFH-Lebensraumtyp Ästuar), kommt eine große Bedeutung als Wande-rungsgebiet für sich auf der Laichwanderung befindende adulte Flussneunaugen zu. Im in das Oderästuar entwässernden Peenesystem liegen insgesamt 5 von 9 bekannten Laichplätzen des Flussneunauges im deutschen Ostseeeinzugsgebiet.

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Für das Meerneunauge und die Alse sind weder Laichplätze noch eindeutig zu identifizierende Gebiete mit höheren Nachweiszahlen aus den deutschen Ostseegewässern bekannt. Wie für die Meerneunaugen ist auch für die Alsen unklar, wo sich die Fortpflanzungsgebiete der in der Ostsee nachgewiesenen Vertreter dieser beiden Arten befinden. Für Stör und Lachs sind insbesondere die Pommersche Bucht mit Oderbank als relevantes FFH-Gebiet im Bereich der deutschen AWZ und die FFH-Gebiete im Greifswalder Bodden und Oderästuar sowie die FFH-Lebensraumtypen Sandbank (Code 1110), Meeresbucht und Ästu-ar hervorzuheben. Für den Schnäpel sind insbesondere die Lebensraumtypen Meeresbucht und Ästuar von Bedeutung. Die Westliche Rönnebank und die Pommersche Bucht mit Oderbank sind FFH-Gebiete inner-halb der deutschen AWZ, das Oderästuar ein FFH-Gebiet der deutschen Küstengewässer, die als aktueller Lebensraum der Finte zu bewerten sind. Insgesamt kommen die aktuellen Fin-tennachweise in den deutschen Ostseegewässern vor allem aus den FFH-Lebensraumtypen Ästuar und Sandbank, weniger aus Randbereichen von Riffgebieten (Code 1170). Für ein zuküftiges Monitoring von FFH-Anhang II-Fischarten in der Ostsee wird eine kombi-nierte Anwendung eigener Forschungsfischereien mit speziellen Fanggeräten, die Abfrage von Fangmeldungen aus der kommerziellen Fischerei, Fischereiverwaltung und Sportfischerei, die Auswertung von Nachweisen aus der Fischereiforschung, die Auswertung von wissenschaftli-chen Publikationen, Fangstatistiken und Forschungsberichten sowie die Analyse musealer Da-tenbanken und Sammlungen vorgeschlagen. Für die Ostsee lieferte die Analyse musealer Da-tenbanken und Sammlungen mit 47,0 % den größten Anteil der aktuellen Nachweise (seit 1990) von FFH-Anhang II-Fischarten im Rahmen des F+E-Vorhabens. Insbesondere durch die Analyse musealer Datenbanken und Sammlungen ließe sich auch für den Nordseeraum ein verbessertes Bild zur Verbreitung und Lebensraumnutzung von FFH-Anhang II-Fischarten erarbeiten. 5.2 Short version

The status of Annex II-fish species was investigated within ICES subdivisions 20-27 of the Bal-tic Sea between August 2003 and December 2005. The following sources of data were ana-lysed: (i) research fisheries with special trawls, (ii) use of underwater video technique, (iii) re-cords from fisheries research, (iv) catches from commercial and recreational fisheries, (v) re-cords from ichthyological museum collections and databanks, (vi) commercial catch statistics and relevant publications. The analyses resulted in 2,027 spatially and temporally different historical records of Annex II-fish species within ICES subdivisions 20-27 until 1989. Apart from white-finned gudgeon, re-cords of all of the relevant Annex II-fish species were identified in the Baltic Sea region. Most of the records were estimated for ICES subdivisions 24 (49 %) and 26 (38 %). The highest number of records was obtained for salmon (Salmo salar, 549 records, 27.1 % of all records) until 1989. However, in some cases the records of salmon comprise probably also records of Salmo trutta. The records of Salmo spec. originated mainly from ICES subdivisions 24 (60.5 %) and 26 (37.7 %). 370 historical records of twaite shad (18.3 %) were collected for the time until 1989. Most re-cords of twaite shad were estimated for subdivisions 24 (50 %) and 26 (37.3 %). The records of A. fallax within ICES subdivision 24 originated mainly from the three following areas: Pom-meranian Bay (47.8 %), Szczecin Lagoon and adjacent waters (28 %), and from around the Island of Ruegen (15.1 %). 366 records of twaite shad were registered for the time interval un-

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til 1959. From 1960 to 1989 only four records of A. fallax, which originated from German coastal waters (subdivisions 22 and 24), were registered in the Southern Baltic Sea. Allis shad was found with 17 records (0.8 %) within subdivisions 20-27 until 1989. Most of those records originated from subdivisions 20-24. 254 records of river lampreys (12 %) came mainly from coastal waters of ICES subdivisions 26 and 24 until 1989. Most of the records of river lamprey from German Baltic waters were ob-tained from the Szczecin Lagoon and its adjacent waters, from waters around the Island of Ruegen, from the Warnow estuary, and from the Mecklenburg and Kiel Bight. Until 1989 the highest number of records of sea lamprey (overall 76 records, 3.7 %) was esti-mated for ICES subdivisions 22 and 24. Sea lamprey records in German Baltic waters were mainly distributed within the coastal waters. Atlantic sturgeon represents 16 % (326 records) of all historical records within ICES subdivi-sions 20-27. Last sturgeons in those subdivisions were caught closed to the Bay of Gdansk in 1971 and northwest of Gotland in 1967. Historical sturgeon catches stem mainly from subdivi-sions 24 (50.6 %) and 26 (42.6 %). Within subdivision 24, most sturgeon records originate from German waters, especially from Pommeranian Bay (21.8 %), Greifswald Bodden (16.4 %) and Szczecin Lagoon with its adjacent waters (15 %). Most of the 232 historical records of houting were obtained from subdivisions 24 (50 %) and 26 (40 %). From 1723-1989 the houting was mainly distributed east of the Ruegen Island, in the Pommeranian Bay, Greifswald Bodden and Szczecin Lagoon. Only 10 % of all records (203 records) of Annex II-fish species can be attributed to freshwater species. Ziege, asp and spined loach were with 63, 56 and 40 records, respectively, the most abundant species of this category within ICES subdivisions 20-27. All of the records of fresh-water Annex II-fish species in German Baltic waters were found to occur in inner coastal wa-ters (except of a few records of ziege). 46 different fish species from 23 families were estimated using special trawls and underwater video technique in the Rønne Bank with adjacent waters (Adlergrund) and in the Pommera-nian Bay within the German Exclusive Economic Zone (EEZ), in coastal German Baltic waters and in the Odra estuary. The Annex II-fish species twaite shad, houting and salmon have also been observed during the own sampling and observation procedures. The highest catch efficiency with regard to the number of caught individuals was estimated for the hopper-trawl. The highest average catch weight was found for the Karmö-trawl. Maximum by-catch occurred within the hopper-trawl. Overall 13 fish species were identified in the Odra estuary by using a ring net. Three of those species, namely white bream, ninespined stickleback and bleak were exclusively found in ring net catches. 16 fish species were observed in the Adlergrund reef area by using underwater video tech-nique. Goldsinny-wrasse and garpike were the two species which were only identified by using these methods. For the time period since 1990, overall 387 actual records of all relevant Annex II-fish species exclusive of white-finned gudgeon were obtained for the study area during this research pro-ject by using own research fisheries with special trawls, underwater video technique, and by the collection of records from publications, fisheries research and from commercial and recrea-tional fisheries, and the analysis of records from ichthyological museum collections and data-banks. 101,334 individuals of river lamprey were estimated at 29 locations within ICES subdivisions 20-27 since 1990. From 1990 - 2005 most of the records (83 %) of river lamprey from German

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Baltic waters originated from the Szczecin Lagoon and its adjacent waters. 9 Spawning sites of river lamprey were found in the river systems of Peene, Warnow and Stepenitz. 28 specimen of sea lamprey were recorded at 25 locations within ICES subdivisions 20-27 since 1990. 43 % of the records stems from coastal German Baltic waters in subdivisions 22 an 24. Actual reproduction of sea lamprey is not known from rivers of the German Baltic Sea area. Since 1990 relatively low numbers of records were collected for Atlantic sturgeon (4 locations), salmon (2 records), houting (16 locations) and allis shad (10 records) in subdivisions 20-27 of the Baltic Sea. Overall 108 temporary and spatially separated records were obtained for twaite shad since 1990. Most of these recent records originate from a twaite shad stock in subdivisions 24, 25 and 26. A separate stock of twaite shad was found to occur in subdivisions 20 and 21. Indi-viduals of age group 0 of twaite shad were caught at 5 positions within the NATURA 2000 area “Pommeranian Bay with Odra Bank”, in coastal areas of the Pommeranian Bay an in the Szczecin Lagoon during own sampling programs. Other records from commercial research fisheries which originated from the Odra estuary and the Baltic Sea were exclusively adult and pre-adult individuals. Due to their limited salinity tolerance, the occurrence of freshwater Annex II-fish species was restricted to the inner coastal waters within German Baltic waters and to areas with lower sa-linities in more eastern regions of the Baltic Sea. Based on the available records, only spined loach and asp occur with important stocks in inner coastal waters, the asp mainly in the Szczecin Lagoon and adjacent waters. Under the FFH-habitat types, the freshwater Annex II-fish species occur mainly in estuaries (code 1130) and large shallow inlets and bays (code 1160). The Odra estuary (estuary, code 1130) has e great importance as migration area for adult river lampreys during their spawning migration. The river Peene system, which drains into the Odra estuary, contains 5 of 9 known spawning sites of the river lamprey in the German Baltic Sea area. No spawning sites or areas with higher densities were found for sea lamprey and allis shad in German Baltic waters. It remains still unclear, from which stock the recorded individuals of both species originate from. Atlantic sturgeon and salmon should mainly use the NATURA 2000 site “Pommeranian Bay with Odra Bank” and NATURA 2000 sites in the Greifswald Bodden and Odra estuary as po-tential habitats. These species seems to prefer the FFH-habitat types of sandbanks (code 1110), large shallow inlets and bays as well as estuaries. The houting uses the same sites and habitats exclusive of “Pommeranian Bay with Odra Bank” and sandbanks. Present and important NATURA 2000 sites used as habitat by twaite shad are the western Rønne Bank, the Pommeranian Bay with Odra Bank and the Odra estuary. The actual records of twaite shad originate mainly from the FFH-habitat types estuary and sandbank and to a lesser extent from marginal areas of reefs (code 1170). It is proposed that a future monitoring of Annex II-fish species in the Baltic Sea should be based on a strategy of a combined usage of special trawls, request of relevant catches from commercial and recreational fisheries, analysis of records from fisheries research, evaluation of commercial catch statistics and relevant publications, and analysis of records from ichthy-ological museum collections and databanks.

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The analysis of records from ichthyological museum collections and databanks did provide the highest proportion (47.0 %) of all actual records (since 1990) of Annex II-fish species in the Baltic Sea in the framework of this research project. Therefore, it is expected that a future analysis of records from ichthyological museum collec-tions and databanks could also provide important information with regard to the distribution and habitat use of relevant Annex II-fish species in the North Sea area.

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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Erfassung von FFH-Anhang II-Fischarten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee

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