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1 Erfolgreich imkern mit MARWA15 MARWA15 ist ein neu entwickelter Bienenkasten und be- sonders geeignet für kleinere und mittelgrosse Imkereien. Er ist zur Oberbehandlung der Bienenvölker und zur Auf- stellung im Freien konzipiert. Die Konstruktion ist sehr sta- bil und einfach und auch zum Selbstbauen geeignet. Die Aussenmasse der Brut- und Honigwaben entsprechen dem Schweizermass, wobei am oberen Wabenschenkel zwei Aufhängeschrauben einzudrehen sind.

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Erfolgreich imkern mit MARWA15

MARWA15 ist ein neu entwickelter Bienenkasten und be-sonders geeignet für kleinere und mittelgrosse Imkereien. Er ist zur Oberbehandlung der Bienenvölker und zur Auf-stellung im Freien konzipiert. Die Konstruktion ist sehr sta-bil und einfach und auch zum Selbstbauen geeignet. Die Aussenmasse der Brut- und Honigwaben entsprechen dem Schweizermass, wobei am oberen Wabenschenkel zwei Aufhängeschrauben einzudrehen sind.

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Ganz speziell am MARWA15 ist die symmetrische Kon-struktion. Mit Haltefedern können hinten und vorne Flug-bretter oder auch Blinddeckel montiert werden, was ganz neue Wege in der Betriebsführung der Völker eröffnet und zusätzlich wertvolle Sichtmöglichkeiten in den Bienenkas-ten erlaubt. Anstelle des herkömmlichen Fluglochschlitzes sind fünf verschliessbare runde Bohrungen angebracht. Die Erfah-rung hat gezeigt, dass Fluglochbohrungen den Bienen die Verteidigung gegen Räuberbienen und Wespen wesentlich erleichtern.

Ein stabiler perforierter Chromstahlboden im Brutraum ge-währleistet eine gute Belüftung und die einschiebbare Kunststoffplatte unter dem Boden dient zur Abdichtung des Kastens bei einer allfälligen Oxalsäureverdampfung sowie zur Beurteilung des herunter gefallenen Materials.

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Die Aufsatzrahmen mit den Honigwaben sind seitlich ge-führt und können in Längsrichtung verschoben und über die Abpresszapfen leicht angehoben werden Der abhebbare sturmfeste Dachdeckel ist aus einem mas-siven Stahlblech gefertigt sowie mit einer Schaumstoffplat-te isoliert und bietet bei nebeneinander stehenden Kästen eine ideale Ablagefläche. Durch leicht montierbare Scheidwände im Brut- und Honig-raum lassen sich die Bienenvölker teilen und es ist sehr einfach, Jungvölker zu bilden, ohne diese verstellen zu müssen.

Start ins Bienenjahr mit MARWA15 Mit Beginn der Blütezeit setzt die Frühjahrestracht ein. Wer Blütenhonig ernten will, dem müssen bereits Anfang April sehr kräftige Völker zur Verfügung stehen. Völker, die sich erst später entwickeln, haben nur geringen Honigertrag und neigen zum Schwärmen.

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Frühzeitig kräftige Bienenvölker lassen sich mit zwei Köni-ginnen im abgeteilten Bienenkasten generieren. Die beiden Völker werden bereits im Vorjahr gebildet und sie konnten sehr gut überwintern, weil sie in den annähernd quadrati-schen Kastenhälften eine mittig gelegene Wintertraube bilden und das Winterfutter nahegelegen im oberen Kas-tenteil einlagern konnten. Die Bienen der beiden Völker beginnen den Frühlingsflug über das hintere bzw. über das vordere Flugloch. Beide Königinnen produzieren Jungbienen und die Völker unter-stützen sich im Wärmehaushalt. Mitte April ist der ganze Kasten prallvoll Bienen und die Bienenvermehrung im Kas-ten muss eingebremst werden.

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Mit Beginn der Kirschbaumblüte muss eine Königin elimi-niert und die zwei Völker vereinigt werden. Gleichzeitig muss der Honigraum aufgesetzt werden. Die ältere Königin braucht dabei nicht unbedingt abgelesen zu werden. Die Scheidwand zwischen den Völkern kann einfach gezo-gen und an dessen Stelle eine Drohnenwabe eingescho-ben werden. Die Bienen treffen selbst die Auslese und die Entscheidung, mit welcher Königin sie fortan weiterleben wollen. Durch versetzte Wabengassen zwischen den Brut- und Honigwaben lässt sich im Regelfall ein Bebrüten der Ho-nigwaben ohne den Einsatz eines Absperrgitters verhin-dern. Auch nach der Vereinigung beider Völker fliegen die Bienen wie zuvor kräftig über die vorderen sowie über die hinteren Fluglöcher.

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Schwarmverhinderung und neue Königin Nach der Blütenhonigernte beginnt meistens eine trachtlo-se Zeit, welche den Schwarmtrieb der Bienen fördert. Die-ser kann durch die Einfügung einer Trennwand, welche das Bienenvolk wieder halbiert, eingedämmt werden.

Es ist darauf zu achten, dass die Brut in beiden Kastenhälf-ten verteilt ist. Nach der Trennung ist an den zwei Flugbret-tern kein Flugunterschied zu erkennen. Nach ca. 5 Tagen kann kontrolliert werden, in welcher Kastenhälfte die Bie-nen Weiselzellen aufgebaut haben. Damit ist der Ableger bereits fertig erstellt. Ein sehr grosser Vorteil besteht darin, dass der Ableger örtlich nicht verstellt werden muss. Wenn die junge Königin gezielt aus einem anderen Zucht-stoff gebildet werden soll, so sind die angesetzten Weisel-zellen vollständig auszubrechen. Eine ganze Anzahl ein-

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zeln auf Holzplättchen aufgeklebter Weiselnäpfchen kann mit dem gewünschten Zuchtstoff zwischen die Waben im Honigraum eingehängt werden. Nach 10 Tagen können die überzähligen gedeckelten Weiselzellen in andere, nach dem gleichen Muster abgeteilte Völker, verschult werden. Die Annahme der jungen Königin aus einer verdeckelten Weiselzelle im Volk ist sehr verlässlich. Wer die junge Kö-nigin zeichnen will, kann einen Käfig über die Weiselzelle stülpen und die junge Königin unmittelbar nach dem Schlüpfen zeichnen und wieder zusetzen. Wer keine eigenen Königinnen züchten will hat die Mög-lichkeit, Jungköniginnen zu erwerben und diese anstelle der Weiselzellen zuzusetzen. Nun sind im Frühsommer wieder zwei Königinnen im Bienenkasten und produzieren Bienen. Wenn Blatt- oder Waldhonig anfällt, sind wieder starke Bienenvölker aufgebaut, die einerseits einen guten Honigertrag sicherstellen und andererseits mit den vielen Jungbienen eine gute Überwinterung der Völker gewähr-leisten.

Abschluss des Bienenjahres Im Spätsommer nach dem Abräumen der Honigwaben müssen die Varroamilben bekämpft und mit der Einfütte-rung muss begonnen werden.

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Platzsparend und geeignet für das flüssige Winterfutter sind Kunststoffbehälter mit einem Fassungsvermögen von ca. 1,5 Liter. Damit die Bienen nicht ertrinken, sind die Wandungen des Futtergeschirrs mit einem Glaspapier auf-zurauen und eine Lage halbierter Korkzapfen als Schwim-mer in den Futterbehälter zu legen. Nach erfolgter Futter-gabe sind die angeklebten Korkzapfen vom Boden zu lö-sen. Der folgende Futtersaft kann ohne Schaden auf die noch verweilenden Bienen im Futtergeschirr geschüttet werden. Je nach Volksstärke sind auch Honigwaben im Aufsatz-rahmen zu belassen. Nach ihrer Verdeckelung können sie auch als Futterreservewaben entnommen werden. Als letz-te Massnahme ist im Dezember eine Varroabekämpfung mit einer Oxalsäureverdampfung zu empfehlen. Am Bie-nenkasten MARWA15 ist am vorderen Flugbrettdeckel ei-ne Bohrung vorhanden, durch die der Oxalsäuredampf zwischen dem perforierten Boden und der darunter liegen-den Einschubplatte eingeblasen wird, bis oben am Kasten-deckel, der geringfügig geöffnet wird, weisser Nebel aus-strömt. Durch den perforierten Boden werden beide Kas-tenhälften gleichzeitig benebelt. Nach erfolgter Behandlung und Auszählung der gefallenen Varroamilben soll die Ein-schubplatte nach einem Tag wieder entnommen werden, damit der Bienenkasten auch während der Winterzeit gut belüftet bleibt und dadurch Schimmelbildung an den Wa-ben vermieden wird. Walter Marxer www.honig.li