ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und...

20
ergo : Magazin für Menschen mit Energie • 1/2007 WEIN UND ESSEN Tipps von TV-Koch Björn Freitag ENERGIEERZEUGUNG Viele Stadtwerke rütteln am Oligopol der großen Kraftwerksbetreiber ENERGIEEFFIZIENZ Der Gebäudeenergiepass hilft Mietern und Käufern von Immobilien

Transcript of ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und...

Page 1: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

ergo:Magazin für Menschen mit Energie • 1/2007

WEIN UND ESSEN

Tipps von TV-KochBjörn Freitag

ENERGIEERZEUGUNGViele Stadtwerke rütteln am Oligopolder großen Kraftwerksbetreiber

ENERGIEEFFIZIENZDer Gebäudeenergiepass hilft Mieternund Käufern von Immobilien

Page 2: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

Corporate Design – Literatur, Teil 1Sie auch?Statistisch gesehen war jeder Bochumer im Jahr 2006

in einer unserer Spielstätten zu Gast.

www.bovg.de

BochumerVeranstaltungs-GmbHViktoriastraße 10 · 44787 Bochum

Tel.: +49(0)234 / 30799 - 70

Fax: +49(0)234 / 30799 - 90

[email protected]

www.bovg.de

Page 3: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

4 IMPULSEEditorial • Zeitumstellung spart keine Energie • Dieschönsten Golfplätz der Welt – in Bochum • Der Staatverdient kräftig am Strom • 3 Fragen an Mittelstands-Sprecher Reginald Hohmeister zur guten Stimmung inder Ruhrgebiets-Wirtschaft • E-News

6 BRENNPUNKTHochspannung in Deutschland: Kommunale Versorgerwie die Stadtwerke Bochum rütteln am Oligopol der gro-ßen Konzerne und steigen selbst in den Kraftwerksbauein – den Kunden kann das nur recht sein.

10 MARKTKundenporträt: Produkten von SigmaKalon begegnetjeder täglich, ohne es zu wissen. Das Bochumer Unter-nehmen produziert und vertreibt Farben und Lacke.Der Perso fürs Haus: Der Gebäudeenergiepass macht dieEnergieeffizienz von Häusern transparent – Käufer oderMieter von Gewerbeobjekten können davon profitieren.

14 TRENDSKochen mit Leidenschaft: TV- und Sternekoch BjörnFreitag hat exklusiv für ergo:-Leser zwei delikate Gerichtezum Nachkochen komponiert – und Tipps für die richti-ge Weinauswahl zusammengestellt.Osmose-Kraftwerk: Wissenschaftler erntwickeln eineMembran, mit deren Hilfe aus Salz- und Süßwasser Stromerzeugt werden soll.

18 IMPULSEBerdis Business: Offen für Innovation? • VPN: Die privateDatenautobahn • Erfinderische Energie: Die Computer-festplatte • Stadtwerke-Fahrzeuge in neuem Look • NeuerOnline-Service der Stadtwerke für die Immobilienwirt-schaft • Impressum

ergo: Ausgabe 1/2007

10 Farben und Lacke in allen Regenbogen-farben – damit beliefert SigmaKalon Ab-nehmer aus Industrie, Handel und Hand-werk. Das Unternehmen hat seinen Sitzbereits seit mehr als 60 Jahren auf demGelände der ehemaligen Zeche Lothringenin Bochum-Gerthe.

4 An zahlreichen Standorten in Deutschland sind neueKraftwerke unter Stadtwerke-Ägide in Planung oder imBau – die Erzeugungslandschaft steht vor einem grundle-genden Wandel.

14 Für Sie abgeschmeckt: Fernsehkoch Björn Freitag hat für Sie zwei Gerichte kom-poniert, die perfekt zu den beiden Sieger-Weinen des rewirpower-Weintests passen.

Page 4: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

4 IMPULSE

ergo: 1/07

Innovativ und bodenständig zugleich –das zeichnet die Küche von Björn Freitagaus. Offensichtlich eine ausgesprochen er-folgreiche Kombination, schließlich darfsich der Spitzenkoch aus Dorsten seit Jah-ren mit einem Michelin-Stern schmücken.Seine Gäste lässt er nach allen Regeln derKunst die Energie kulinarischer Genüsse er-leben.

Um Energie im engeren Sinne küm-mern sich die Stadtwerke. Ein ganz ande-res Metier – und doch gibt es eine interes-sante Gemeinsamkeit: Auch die Stadtwer-ke haben mit der gezielten Verbindung vonInnovation und Bodenständigkeit Erfolg.Diese Mischung und die damit verbunde-ne Nähe zur eigenen Region und ihrenKunden unterscheidet sie maßgeblich vonden ganz großen Playern im Markt. Denenman gleichwohl Paroli bietet. Am BeispielKraftwerksbau wird das in unserem Brenn-punkt deutlich.

Eine angeregte Lektüre wünschen wirIhnen – und natürlich viel Vergnügen mitden kulinarischen Finessen von Björn Frei-tag …

Ihre ergo:-Redaktion

EDITORIAL

Die schönsten Golfplätze der Welt – in Bochum

Golfen in Kalifornien, Spanien oderKanada ganz ohne Reisestress undmit immer währendem Sonnen-

schein – Indoor-Golfen macht es möglich.Ende letzten Jahres eröffnete der Oase He-alth & Sports Club Bochums ersten virtu-ellen Golfplatz.

Zwei Hightech-Videoanlagen schickendie vor einer Großleinwand geschlagenenBälle in Echtzeit über das Grün. Sensorenerfassen Richtung, Schlaggeschwindigkeitund anderes, und während der echte Ballvon der Leinwand abprallt, fliegt der vir-tuelle über die Fairways von insgesamt 27auswählbaren Golfplätzen – und das sindnatürlich die schönsten, die die Welt zubieten hat. Licht und Schatten, Seen undBerge, Grün und Wege – die computerani-mierten Grafiken wirken äußerst real.

Geeignet ist die Indoor-Anlage fürKönner, die sich über den Winter den Spaßnicht nehmen lassen möchten, aber auch

für Anfänger. Die Oase hat Schnupperkur-se und Trainingseinheiten inklusive fünfStunden auf dem Indoor-Grün samt Trai-ner und Videoanalyse im Programm.

„Das Angebot im Bereich Indoor-Golfentspricht unserer ganzheitlichen Ausrich-tung“, erläutert Oase-Geschäftsführer Vin-cent Bradley. Außer den Ball über das Grünzu schlagen, können Neulinge wie Profisdaher mit einem speziellen Programm ausFitness- und Beweglichkeitsanalyse sowie

Checks zu Körperhaltung, Atem- undSchwungtechnik ihre Golf-Fitness über-prüfen, erhalten und verbessern. Zudemist die Bochumer Oase als einziger deut-scher Health-Club von der ProfessionalGolfers Association Deutschland (PGA) alsGolf-Clinic zertifiziert. Kursteilnehmererhalten so von den entsprechend quali-fizierten Golf-Trainern und Physiothera-peuten auch wertvolle Tipps für die The-rapie von typischen Golfverletzungen.

Die Indoor-Golfanlage kann auch vonNichtmitgliedern genutzt werden. «

www.oase-bochum.de

Sind Sie neugierig geworden? Dann sollten Sieunser Antwortfax nutzen! Denn gemeinsammit der Oase verlost ergo: einen medizinischenGolf-Check im Wert von 300 Euro und 5 x 1Stunde Indoor-Golfen. Einsendeschluss: 16.Februar.

Einmal Blues, einmal barfuß …

Konzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum

Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden demTitel der von denStadtwerken gespon-serten Veranstal-tungsreihe mehr alsgerecht: Joan Arma-trading und CesariaEvora. Beide sindbald auf der Bühneder Jahrhunderthallein Bochum zu sehen.

Joan Armatradingpräsentiert am 21.April unter anderemAuszüge aus ihremim Frühjahr erschei-nenden Album „Intothe Blues“. Die be-sondere Kunst derSängerin, Liederma-cherin und Gitarris-tin ist es, verschiedene Musikstileauf außergewöhnliche Weise mitei-nander zu kombinieren.

Nicht ganz zwei Wochen später,am 3. Mai, erklingen dann Liedervoller Lebenslust, Wehmut und Me-

lancholie in der Jahr-hunderthalle. Cesa-ria Evora ist die be-kannteste Sängeringder Kap Verden undbeherrscht wie keineandere die Musik deslangsamen Tempos.Ohnehin geht es beider Grammypreisträ-gerin gemütlich zu:Sie tritt traditionellohne Schuhe undStrümpfe auf … «

Karten gibt es an denCTS-Vorverkaufsstellensowie bei BochumMarketing unter(02 34) 9 63 02-44.

Für beide Veranstaltungen verlost er-go: jeweils fünf Mal zwei Karten.Wenn Sie dabei sein möchten, füllenSie einfach das beiliegende Antwort-fax aus. Einsendeschluss: 16. Februar.

Cesaria Evora

Joan Armatrading

Page 5: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

IMPULSE 5

ergo: 1/07

E-NEWS

Die Kraft der WellenDas weltweit größte Wellenkraftwerk sollnoch in diesem Jahr vor der walisischenKüste in Betrieb gehen. Auf der Meeres-oberfläche schwimmend (Bild), soll der„Wave Dragon“ die Kraft der Wellen inelektrische Energie umwandeln. Es soll ei-ne Leistung von sieben Megawatt haben– und eine große Zukunft, sagt sein Erfin-der Lars Christensen.Er glaubt, dass „Wel-lenkraft in ein paarJahren ein ernsthaf-ter Konkurrent fürOffshore-Windener-gie“ werden könnte.

Stadtwerke stärken den Wettbewerb„Stadtwerke sorgen für mehr Wettbewerbim Energiemarkt“, so Gerhard Widder,Präsident des Verbandes kommunalerUnternehmen (VKU). „Wer mehr Wettbe-werb will, muss also die Stadtwerke stär-ken.“ Widder sagte dies jüngst mit Blickauf die aktuelle Diskussion über den Wett-bewerb im Energiemarkt und mögliche

strukturpolitische Eingriffe.Er wies darauf hin, dasskommunale Unternehmenbis zum Jahr 2012 rund 3,7Milliarden Euro in den Bauneuer Kraftwerke investie-ren wollen, um so die Ab-

hängigkeit von den wenigen großendeutschen Energieerzeugern zu verringern.

Neu: EnergieAgentur.NRWAus zwei mach eins: Die LandesinitiativeZukunftsenergien (Gelsenkirchen) unddie Energieagentur NRW (Düsseldorf undDuisburg) sind seit dem 1. Januar unterdem Namen „EnergieAgentur.NRW“ zu-sammengefasst. Dadurch wurden Res-sourcen im Bereich Energie gebündelt undunter anderem Unternehmen in Form vonContracting-Beratungen sowie Informati-ons- und Weiterbildungsangeboten zurVerfügung gestellt.

www.ea-nrw.de

3 Fragen an …… Reginald Hohmeister, Regionalgeschäftsfüh-rer für das Ruhrgebiet und den Niederrhein imBundesverband mittelständische Wirtschaft, zurStimmung in den Unternehmen des Ruhrgebiets.

„Ruhrgebiet besonders optimistisch“Die Konjunktur kommt wieder in Schwung, die Stimmung inder deutschen Wirtschaft ist ganz hervorragend. Gilt das auchfürs Ruhrgebiet?Allerdings, die Stimmung ist auch hier so gut wie langenicht. Laut einer Konjunkturumfrage unseres Verbandesschauen die Unternehmer im Ruhrgebiet sogar noch einStückchen optimistischer in die Zukunft als Rest des Lan-des NRW. Hier in der Region rechneten im Herbst 42 Pro-zent mit einer weiteren Verbesserung der Geschäftslage,im Rheinland und in Westfalen nur 35 bzw. 36 Prozent.

Folgen dieser positiven Grundstimmung auch Taten?Das darf man annehmen. 30 Prozent der Firmen im Ruhr-gebiet gaben in der Umfrage an, ihr Investitionsvolumenin den kommenden zwölf Monaten weiter steigern zu wol-len. Und jede dritte plante kurzfristige Neueinstellungen.

Was muss geschehen, damit die Stimmung so gut bleibt?Neben den ungelösten Dauerthemen wie Lohnnebenkos-ten und zu hoher Steuerlast sollte speziell das Ruhrgebietendlich einen deutlichen Schritt weg von der Kirchturms-politik und hin zur Profilierung als Gesamtregion machen.Wir stehen im weltweiten Wettbewerb. Aber welcher In-vestor in den USA kennt Bottrop oder Datteln? Ein ge-meinsames Auftreten würde auch die Wirtschaft in un-serer Region noch einmal deutlich stärken.

12,4

37,634,7

+ 9,60

Staa

tN

etto

pre

is€

/Mo

nat

– 2,90

22,0

Der Staat verdient kräftig am StromDie Steuereinnahmen sprudeln – auch bei der Energie: 2006 verdiente derStaat mehr als 12 Milliarden Euro am Strom. Wie sich der hohe Staatsan-teil auf die monatliche Stromrechnung eines Drei-Personen-Haushaltes (3.500kWh/Jahr) auswirkt, zeigt unsere Grafik. Während die Nettostromkosten(Erzeugung, Transport und Vertrieb) um knapp drei Euro gesunken sind,kamen kam mehr als das Dreifache an Steuern und Abgaben hinzu.

Quelle: VDEW

Page 6: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

6 BRENNPUNKT

ergo: 1/07

Page 7: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

BRENNPUNKT 7

ergo: 1/07

Dreißig Pferdestärken hatte der Zweizy-lindermotor unter der Haube. Dochnicht ein Automobil kam damit ins

Rollen, sondern die Stromversorgung imMittleren Ruhrgebiet. Der Motor trieb einenDynamo an, und Bochums Bürger kamen inden Genuss der elektrischen Energie, die ih-re Stadtwerke für sie erzeugten.

Damals, anno 1892, reichten vergleichs-weise bescheidene Mengen Strom aus, um ei-ne ganze Stadt zu versorgen. Doch im Lau-fe des 20. Jahrhunderts stieg der Bedarf starkan. Große Kraftwerke wurden benötigt, umdie wachsende Nachfrage von Industrie undBevölkerung zu stillen. So entstand eine Ar-beitsteilung: Den Strom produzierten einigewenige Konzerne als Kraftwerksbetreiber. DieStadtwerke kümmerten sich im Wesentlichenum die Verteilung des Stroms vor Ort und umdie Betreuung ihrer Privat- und Geschäfts-kunden.

Das ist in Deutschland größtenteils nochheute der Status quo, auch im MittlerenRuhrgebiet. Zwar erzeugen die hiesigen Ver-

sorger hier auch einen Teil des Stromsselbst, mit Deponie- und Grubengas etwaoder aus Wasserkraft. Aber die Mengen sindeng begrenzt; insgesamt liegt der Anteil, dendie Stadtwerke der Energie- und Wasserver-sorgung Mittleres Ruhrgebiet (ewmr) vor Ortselbst produzieren, nur zwischen zwei unddrei Prozent. Die Masse stammt von mehre-ren Vorlieferanten.

Das Problem: Nachdem Strom Ende der90er-Jahre zunächst deutlich günstiger ge-worden war, schnellten allein im Laufe dervergangenen vier Jahre die Großhandelsprei-se um rund 50 Prozent in die Höhe. Dieserunerfreulichen Entwicklung wollen die Stadt-werke der ewmr nicht tatenlos zusehen. DieLösung liegt auf der Hand: selbst Strom zuerzeugen.

„Wir wollen unabhängiger von unserenVorlieferanten werden und vor allem vonden Schwankungen auf den Bezugsmärkten“,erläutert Dietmar Spohn, GeschäftsführerTechnik der Stadtwerke Bochum, die Strate-gie. Selbst Strom zu erzeugen, bedeutet einen

wichtigen unternehmerischen Schritt. „Wirerschließen uns damit ein neues, interessan-tes Geschäftsfeld, das die Stadtwerke langfris-tig stärken soll“, so Marlies Mathenia, Ge-schäftsführerin der Stadtwerke Witten. Da-mit handelt der regionale Versorger ganz imSinne seiner Kunden. Die ewmr optimiert ih-re Energiebeschaffung, um dauerhaft faire,marktgerechte Preise zu sichern.

Erste Erfahrungen mit einem eigenenKraftwerk von größeren Dimensionen sindbereits gesammelt. Die Biomasse-Anlage inPapenburg an der Ems, an dem sich die Bo-chumer im Jahr 2003 beteiligt hatten, ver-arbeitet Holzabfälle aus der industriellen Mö-belfertigung – und ist in der Lage, eine klei-ne Stadt zu versorgen.

Nun gehen die ewmr-Stadtwerke ge-meinsam einen wichtigen Schritt weiter undengagieren sich beim Bau des Gas- undDampfturbinenkraftwerks in Hamm-Uen-trop. Eine Anlage von imposanter Kapazität:817 Megawatt werden die beiden Blöcke leis-ten können, die in diesem Jahr ans Netz ge-hen. Einen Anteil von 150 Megawatt habensich die Stadtwerke des Mittleren Ruhrgebietsgesichert. „Damit möchten wir rund 30 Pro-zent des Strombedarfs der ewmr decken“, er-klärt Leo Mating, Vorstand der StadtwerkeHerne. Das wäre also ein Quantensprung.

Bei der Energieerzeugung kommt es aufden richtigen Mix an. Einerseits benötigtman die Möglichkeit, flexibel auf Lastspitzenzu reagieren. Andererseits geht es darum, diegroße Menge Strom, die garantiert benötigtwird, zu möglichst günstigen Konditionenbereitzustellen – für die so genannte Grund-last. Deswegen gibt es in der ewmr zurzeit in-tensive Überlegungen, sich auch an einem

Vorsicht, Hochspannung!Energieerzeugung Das Thema Energieerzeugung war für die Stadtwerke lange Zeit eigentlich keines.

Das ändert sich nun grundlegend. Zahlreiche kommunale Versorger beteiligen sich hierzulande an neuen

Kraftwerken. Und die Kunden können davon profitieren.

ZEICHENERKLÄRUNG

Page 8: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

8 BRENNPUNKT

ergo: 1/07

Kraftwerk zu beteiligen, das Steinkohle alsEnergieträger nutzt und die stets benötigteSockelmenge Strom besonders wirtschaftlicherzeugt.

Ein neues Kraftwerk zu errichten, erfor-dert allerdings Investitionen in dreistelligerMillionenhöhe oder mehr. Dass Großprojek-te wie diese nicht ein regionaler Energiever-sorger alleine stemmen kann, versteht sichvon selbst. Im Fall Hamm-Uentrop habensich die ewmr mit mehr als zwei Dutzend an-deren Stadtwerken zusammengetan, um ge-meinsam den Bau zu realisieren.

Solches Teamplay ist keine Ausnahme. ImGegenteil: Eine Vielzahl regionaler Versor-gungsunternehmen will derzeit in die Ener-gieerzeugung einsteigen. 28 Prozent planen,sich am Bau eines Kraftwerks zu beteiligen,haben die Wirtschaftsprüfer von Ernst &Young bei einer Untersuchung festgestellt.Immerhin jedes neunte Stadtwerk will sogarin Eigenregie ein Kraftwerk errichten. Ob ausall diesen Plänen Realität wird, muss sich

noch zeigen. Doch schon jetzt zeichnet sichab: Die Erzeugungslandschaft in Deutschlandwird sich grundlegend verändern.

Bislang produzierten die regionalen Ener-gieversorger gerade einmal zehn Prozent desvon ihnen vertriebenen Stroms selbst. Nichtnur, dass sich der Anteil zukünftig erheblichsteigern könnte – vom Engagement der re-gionalen Energieversorger versprechen sichExperten auch eine Signalwirkung auf dieKraftwerkskonzerne, die bislang den Erzeu-gungsmarkt in einem Oligopol untereinan-der aufteilen und sich nun erstarkender Kon-kurrenz gegenüber sehen.

„Der Stromerzeugungsmarkt ist inzwi-schen auch für neue Anbieter interessant ge-worden“, kommentiert Eberhard Meller,Hauptgeschäftsführer des Verbandes derElektrizitätswirtschaft (VDEW), die neue Si-tuation. „Der Wettbewerb funktioniert.“Dynamik kommt in diesen Umbruch über-dies durch den Handel mit Emissionsrechten.Wer nun neue, umweltgerechte Anlagen er-richtet, ist im Vorteil gegenüber den Betrei-

bern von älteren, modernisierungsbedürfti-gen Anlagen. Er muss keine Emissionszerti-fikate erwerben, sondern kann diese teilwei-se veräußern und damit Einnahmen erzielen.Die Stadtwerke der ewmr sind mit ihren Kraft-werksbeteiligungen auf der sicheren Seite,wenn es darum geht, ihren Beitrag an der Re-duzierung von Treibhausgasen zu leisten.

Die Konjunktur im Kraftwerksbau hataber noch einen weiteren Hintergrund. Etwadie Hälfte des deutschen Kraftwerkparks mussim Laufe der kommenden 15 Jahre aus Alters-gründen vom Netz gehen. Laut VDEW sindneue Kraftwerke mit einer Leistung von rund20 Gigawatt geplant oder bereits im Bau . Die-se gewaltig anmutende Menge wird abernoch nicht ausreichen, um den erwartetenWegfall von Kapazitäten auszugleichen. DieEntwicklung ist also noch lange nicht zu En-de. Auch für die Stadtwerke nicht, die alsEnergieerzeuger gewissermaßen zu ihrenWurzeln zurückkehren, um ihre Zukunft zusichern. «

GuD-Kraftwerk Hamm-UentropGemeinsam mit 27 anderen kommunalen Energieversorgern beteiligen sich die ewmr-Stadtwerke am Gas-und Dampfturbinenkraftwerk in Hamm-Uentrop. Hier wird besonders effizient Strom erzeugt werden.Denn auch die Abgase, die bei der Verbrennung von Erdgas entstehen, nutzt die Anlage und arbeitetdeswegen mit einem sensationellen Wirkungsgrad von fast 58 Prozent (zum Vergleich: Kohlekraftwer-ke erreichen normalerweise nur 35 bis 45 Prozent). Mit der in Hamm produzierten Menge Strom lassensich insgesamt rund 230.000 Haushalte versorgen, davon ist knapp ein Drittel für die ewmr reserviert.

Page 9: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

BRENNPUNKT 9

ergo: 1/07

Biomasse-KraftwerkPapenburgSeit dreieinhalb Jahren ist

das Biomasse-Kraftwerk Pa-penburg nun am Netz.

180.000 Tonnen Altholz werden dort proJahr verstromt – derzeit der einzige Ener-gieträger, der verwendet wird. Es ist aller-dings auch möglich, andere Bioabfälle zuverwerten. Das Kraftwerk wird nach demEnergieeinspeisegesetz gefördert. DieStadtwerke Bochum halten rund 40 Pro-zent der Anteile an der Anlage. Pro Jahrwurden bislang an der Ems mehr als 160Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt– genug für die Versorgung von 40.000 bis50.000 Haushalten.

Stromerzeugung im Mittleren RuhrgebietAuch einige Anlagen im ewmr-Gebiet liefern Strom.Dabei handelt es sich teils um kleinere Kraftwerke,bei denen die Stadtwerke Akzente in Sachen Inno-vation und Ökologie setzen. Zum Beispiel: Dank derenergetischen Verwertung von Grubengas in Hernewird vermieden, dass klimaschädlichesKohlendioxid aus den stillgelegtenBergwerksschächten in die Atmo-sphäre entweicht. Das Heizkraft-werk in Bochum-Kornharpenhat einen ähnlichen Effekt, nurnutzt es als Energieträger dasGas, das sich auf der Deponiebildet. Nicht zu vergessen: DasWasserwerk an der Ruhr in Stie-pel setzt nebenbei auch Wasser-kraft in elektrische Energie um.

Page 10: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

ergo: 1/07

SigmaKalon Farben und Lacke

sind das Geschäft von SigmaKalon

Deutschland. Das Bochumer Unter-

nehmen lieferte auch für das Kreuz-

fahrtschiff Aida und den Amtssitz

des Bundespräsidenten.

Es gibt ein Bochumer Unternehmen, mitdem hat man immer wieder im Alltagzu tun – ohne dass man es merkt. Wenn

man mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt zumBeispiel. Oder zu Hause den Kühlschrank öff-net. Mit Freunden Karten spielt oder eine Do-se Erdnüsse aufmacht. Und wenn einem einMalerbetrieb die Wohnung verschönert hat,vielleicht auch. Die Rede ist von SigmaKalonDeutschland. Das Unternehmen produziert

und vertreibt Farben und Lacke, mit denenalles Mögliche verschönert, beschichtet odergeschützt wird. „Wir untertreiben nicht,wenn wir sagen, dass Ihnen Produkte aus un-serer Unternehmensgruppe an einem norma-len Tag bis zu zehn Mal begegnen“, sagt Ge-schäftsführer Manfred Masur.

SigmaKalon Deutschland beschäftigt amStandort in Gerthe 250 Mitarbeiter. Dort, aufdem Gelände der ehemaligen Zeche „Loth-ringen“, stellt das Unternehmen Schutzbe-schichtungen wie Grundierungen und Deck-lacke für Stahl- und Aluminiumbänder her,die im Baugewerbe und in der Metall verar-beitenden Industrie verwendet werden. DieKunden produzieren aus den Bändern zumBeispiel Waschmaschinengehäuse, Dosenoder Flaschenverschlüsse.

„Das ist ein hochtechnologischer undsehr anspruchsvoller Markt. Die Neuentwick-lung eines speziellen Schutzlackes kannschon ein paar Jahre dauern, schließlich müs-sen die Produkte im Alltag einigen Belastun-gen Stand halten“, so Masur. SigmaKalon istauch ein gefragter Ansprechpartner, wenn es

um Beschichtungen für fertige Bauteile geht.Das Unternehmen beliefert etwa Holzverar-beiter, die mit den Produkten aus BochumFenster, Türen oder Lattenzäune schützen.„Dort geht es in vielen Fällen nicht nur umeine lange Lebensdauer, sondern auch um Äs-thetik“, sagt der Geschäftsführer, dessen Un-ternehmen große Fensterhersteller ebenso be-liefert wie Schreinereien.

Werften und Reedereien schätzen eben-falls die Produkte von SigmaKalon Deutsch-land; eine Niederlassung in Hamburg betreutdie Schifffahrtindustrie. Die Farben und La-cke sorgen zum Beispiel dafür, dass das Kreuz-fahrtschiff Aida bunt über die Weltmeereschippert und keinen Rost ansetzt.

An bekannten Namen mangelt es auf derListe der Referenzobjekte nicht. Dort ist auchdas Schloss Bellevue, der Amtssitz des Bun-despräsidenten in Berlin, zu finden. DennSigmaKalon Deutschland beliefert auch dasMalerhandwerk mit Fassaden- und Innen-wandfarben, Putzen, Lacken und Lasuren.Die Produkte vertreibt das Unternehmen

Schutz und Schönheit

Page 11: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

MARKT Kundenporträt 11

ergo: 1/07

über Einkaufsgenossenschaften und denFarbengroßhandel. Die Marke Histor dürftemanchem ambitioniertem Hobbyhandwer-ker ein Begriff sein.

„In allen Bereichen, ob bei dekorativen,industriellen oder schützenden Beschichtun-gen, denken wir konsequent aus der Sicht un-serer Kunden. Deren hohen Ansprüchenwollen wir gerecht werden. Wenn unsereProdukte dann bei bedeutenden Referenz-objekten eingesetzt werden, bestätigtdas unsere Kompetenz und Erfahrung“, soMasur. Auf die Wünsche seiner Abneh-mer, etwa im Hinblick auf dieFarbgestaltung, kanndas Unternehmen

in der eigenen Tönwerkstatt flexibel reagie-ren.

SigmaKalon Deutschland hat in den ver-gangenen Jahren dauerhaft in seinen Stand-ort investiert. „Und das werden wir auch

künftig machen, um unsere Marktpo-sition zu behaupten.“ Schließlich

hat das Unternehmen in Bo-chum-Gerthe seine Wurzeln:Auf dem ehemaligen Zechenge-lände werden schon seit 1946

Farben und Lacke produziert, bis1967 unter dem Namen

Brander Farbwerke,woraus dann Uni-tecta Oberflächen-schutz und späterSigma Unitecta Far-ben entstand. 1993firmierte das Un-ternehmen in Sig-ma Coatings Far-ben- und Lack-

werke um; die Far-benproduktion wur-

de allerdings 1998 eingestellt. Erst seit Mit-te 2006 steht auf den Fahnen, die auf demWerksgelände im Wind flattern, der NameSigmaKalon. Die Bochumer sehen sich nachwie vor als klassischer Mittelständler – „nur,dass wir die Kraft eines Konzerns im Rückenhaben“, so Masur.

Der Konzern – das ist die internationaltätige SigmaKalon-Gruppe mit Sitz in Uit-hoorn bei Amsterdam. Sie beschäftigt welt-weit insgesamt mehr als 10.000 Mitarbeiterund hat Niederlassungen in 40 Ländern. Sig-maKalon Deutschland erzielt mittlerweile ei-nen Umsatz von 77 Millionen Euro. Der Er-folg verdeutlicht: Es ist alles im Lack. «

KONTAKTSigmaKalon Deutschland GmbHKlüsener Straße 5444805 BochumTel. (0234) 869 -0www.sigmakalon.com

in 1000 Farben

GeschäftsführerManfred Masur:„Unsere Produkte begegnen Ihnen jedenTag bis zu zehn Mal.“

Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Lothringen inBochum-Gerthe produziert SigmaKalon industrielle undschützende Beschichtungen. Die Kunden werden dabei nichtnur in Sachen Beständigkeit, sondern auch in ästhetischerHinsicht zufriedengestellt: In der eigenen Tönwerkstattmischt das Unternehmen auf Wunsch individuelle Farbig-keiten an.

Page 12: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

12 MARKT Energie

ergo: 1/07

Die Vision ist durchaus reizvoll: JedesWohnhaus, jedes öffentliche Gebäu-de, jeder Bürokomplex und jede In-

dustriehalle besitzt einen Energiepass. Käu-fer oder Neumieter müssen lediglich nach-fragen und schon zückt der Eigentümer dasDokument. Aus ihm geht die Energieeffizienzdes fraglichen Gebäudes klar hervor – ähn-lich übersichtlich wie die bunten und nachdem Alphabet unterteilten Verbrauchsnach-weise an Kühlschränken. Dadurch wird dieenergetische Qualität jedes Hauses transpa-rent, was auf dem Immobilienmarkt Vortei-le bringen kann. Denn viele Kauf- und Miet-interessenten werden sich vermutlich für einenergiesparendes Objekt entscheiden.

Für Neubauten und wesentlich umgebau-te Gebäude ist diese Vision schon seit 2002Wirklichkeit. Derzeit schreibt die Energiespar-verordnung aus dem Jahre 2004 den „Perso“für sie vor.

Bei älteren Häusern greift diese Verord-nung nicht – noch nicht. VergangenenHerbst hat sich die Regierungskoalition je-doch auf Regelungen geeinigt, die zum 1. Ja-nuar 2008 verpflichtend werden sollen.Grundlage soll die Energiesparverordnungsein, die allerdings noch novelliert werdenmuss. „Von daher brauchen Hausbesitzernichts zu überstürzen“, rät Jörg Germscheid,Energieberater bei den Stadtwerken Bo-chum. „Ich gehe davon aus, dass der Ener-gieausweis für ältere Gebäude nun in einemJahr kommt, aber hundertprozentig sicher istdieser Termin noch nicht.“

Deshalb heißt die Devise noch Abwarten.Wer zum offiziellen Startschuss gut vorberei-tet sein will, sollte sich allerdings bereits jetztmit der Thematik auseinandersetzen: DerEnergiepass wird für Wohn- und für Nicht-wohngebäude gelten. Letztere umfassen z. B.beheizte oder gekühlte Produktions- undWerkstätten, Büro- und Verwaltungsgebäu-

de, Schulen, Krankenhäuser, Hotels und Gast-stätten. Er soll ab Januar 2009 für diese Ge-bäude Pflicht sein, wenn sie neu vermietetoder verkauft werden. Unternehmer oder Pri-vatpersonen, die ihr Eigentum selbst nutzenoder bewohnen, brauchen also auch in Zu-kunft das Dokument nicht zwingend.

Für Unternehmer außerdem wichtig:Der Ausweis für gewerbliche Objekte gilt im-mer für das gesamte Gebäude. Eine Ausnah-me bildet lediglich die gemischte Nutzung.Wird in einem Haus gleichzeitig gewohntund gearbeitet, müssen zwei Pässe ausgestelltwerden – jeweils nach privatem und gewerb-lichem Gebrauch getrennt. Die Ausweise sindzehn Jahre gültig. Beträgt die Nettogrundflä-che in öffentlichen Gebäuden mit regelmä-ßigem Publikumsverkehr wie Schulen oderKrankenhäuser mehr als 1.000 Quadratme-ter, muss das Dokument grundsätzlich öffent-lich ausgehängt werden.

Es gibt zwei Arten: den Bedarfsausweis undden Verbrauchsausweis. Für die erste Varian-te werden Informationen zum energeti-schen Zustand eines Gebäudes zusammen-gestellt. Beispielsweise die Isolierung derWände und Fenster. Aus den gesamten Da-ten lassen sich anschließend die Energie-kennwerte ermitteln. Sie dokumentierendie energetische Güteklasse des Hauses. Dader Energiepass Vergleichswerte und Moder-nisierungsempfehlungen enthalten soll,kann er nützlich sein, um Sanierungspoten-zialen auf die Schliche zu kommen.

Beim Verbrauchsausweis erfolgt die Ein-ordnung des Gebäudes mit Hilfe eines vor-liegenden Energieverbrauchkennwertes, dersich vor allem aus dem Verbrauch von Warm-wasser und Heizung ergibt. Für einen mög-lichst genauen Wert fließen Klima, Witterungetc. in die Berechnung ein. Für welche Be-rechnungsart sich der Besitzer eines Nicht-

Der Perso fürs Haus

Gebäudeenergiepass Ab Januar 2008 soll ein Ausweis transparent

machen, wie effizient ältere Privathäuser und Firmengebäude mit Energie

umgehen. Potenzielle Käufer und Mieter können dann direkt vergleichen,

mit welcher Immobilie sich in diesem Bereich Geld sparen lässt.

Page 13: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

MARKT Energie 13

ergo: 1/07

wohngebäudes entscheidet, überlässt der Ge-setzgeber ihm.

„Für beide Ausweistypen sprechen guteGründe“, sagt Gerd Hofmann von denStadtwerken Herne. „Der Verbrauchsaus-weis wird oft vermutlich schneller zu erstel-len sein, da er sich überwiegend vomSchreibtisch aus berechnen lässt. Der Vorteilbeim Bedarfsausweis liegt darin, dass er dieenergetische Qualität einer Gewerbeimmo-bilie unabhängig vom individuellen Nutzer-verhalten dokumentiert.“ Dadurch ließensich gewerblich genutzte Gebäude im Hin-blick auf ihre Energieeffizienz miteinandervergleichen. Gerd Hofmann rät deshalb da-zu, sich von einem Fachmann individuell be-raten zu lassen.

Auch die meisten Besitzer von Wohnge-bäuden haben die Qual der Wahl. LediglichEigentümer von Häusern mit bis zu vierWohneinheiten, die vor der Wärmeschutz-verordnung 1978 errichtet wurden und die-se Verordnung bis heute nicht einhalten, dür-fen sich im Normalfall nicht entscheiden. Fürsie kommt nur der bedarfsorientierte Ener-giepass in Frage.

Ausstellen dürfen das Dokument fürWohn- und Nichtwohngebäude nur Berufs-gruppen, die spezielle Voraussetzungen erfül-len. Dazu zählen beispielsweise Architektenund einige Ingenieure. Ziel des Ausweises ist,den Energieverbrauch zu senken und dieEmission von Treibhausgasen im Gebäude-bereich zu reduzieren. Und das nicht nur inDeutschland, sondern europaweit, wie eineEU-Richtlinie aus dem Jahr 2002 vorschreibt.Für Haushaltsgroßgeräte gibt es die europa-weiten Regelungen übrigens schon länger: InDeutschland müssen Kühlschränke und Co.seit 1998 das EU-Energie-Label tragen. «

www.gebaeudeenergiepass.de

Page 14: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

14 TRENDS Lebensart

ergo: 1/07

Björn Freitag ist Fernsehkoch – aber waser seinem Publikum an Kochkünstenpräsentiert, ist alles andere als bloße

Show. Das hat Freitag auch schwarz auf weiß:Von den strengen Testern des Guide Miche-lin wird er seit Jahren stets aufs Neue mit ei-nem der begehrten Sterne ausgezeichnet.

Im Herbst war Björn Freitag Mitglied derJury beim rewirpower-Weintest der Stadtwer-ke Bochum, Herne und Witten, der jedes Jahrdie besten Weine unter sechs Euro kürt. Wiedie anderen Juroren, darunter Weltmeister-Sommelier Markus del Monego, ist auchBjörn Freitag der Meinung, dass ein guterWein keine Unsummen kosten muss: „DerPreis allein entscheidet nicht über die Qua-lität“, so seine Auffassung. „Mir ist wichtiger,wie ehrlich ein Wein ist. Er sollte nicht ge-schönt sein und zudem eher von kleinerenWeingütern kommen. Die industrielle Ferti-gung von Massenweinen finde ich problema-tisch.“

In seiner Küche hat Björn Freitag nun ex-klusiv für die ergo: zwei Gerichte kreiert, diezusammen mit den beiden Siegern des dies-jährigen Weintests Hochgenuss versprechen:ein Knuspersandwich vom Thunfisch zumWeißwein und geschmorte Kalbsbacke zumRotwein (siehe rechts).

Wie eigentlich alle seine Speisen lassenauch diese beiden Björn Freitags „Markenzei-chen“ erkennen: die Verbindung von boden-ständiger Küche und der originellen Kombi-nation exklusiver Zutaten. Auf eine bestimm-te Richtung hingegen will sich der 32-jähri-ge nicht festlegen lassen: „Dieses Schubladen-denken mag ich nicht. Ich bin offen für Vie-les.“ Und schmunzelnd fügt er hinzu: „Wirkochen alles, was uns so auf den Herdkommt.“ Das allerdings mit einer Perfektion,die Björn Freitag seit fünf Jahren regelmäßigden Stern beschert. «

Kochen mit LeidenschaftGenuss Sie trinken gern Wein? Und Sie schätzen gutes Essen? Dann kommen Sie hier voll auf Ihre Kosten!

Denn exklusiv für die Leserinnen und Leser der ergo: hat TV-Koch Björn Freitag zwei Gerichte zum Nachkochen

komponiert – passend zu den beiden Siegern des rewirpower-Weintests.

Spitzenkoch mit Stern„Das Leben ist schön und kochen machtSpaß.“ Das Motto lässt bereits erahnen,dass Björn Freitag seinen Beruf mit Lei-denschaft ausübt. Doch nicht nur das: Ertut dies auch mit großer Virtuosität. Be-reits im Jahr 2001 wurde der heute 32-jäh-rige mit einem Michelin-Stern ausgezeich-net – und war somit einer der jüngstenSterne-Köche Deutschlands. Seit mehre-ren Jahren ist der gebürtige Gelsenkirche-ner zudem als „Fernsehkoch“ einembreiten Publikum bekannt.

Auch in anderer Hinsicht war BjörnFreitag schneller als viele seiner Kollegen:Nach „Lehr- und Wanderjahren“ in ver-schiedenen Spitzengastronomien über-nahm er bereits mit 23 Jahren den Fami-lienbetrieb in Dorsten. Dort begeistern er

und sein Team die Gäste seither mit un-konventionellen Speisen in klassischemAmbiente.

Sein Top-Wissen in Sachen gehobe-ne Küche gibt Björn Freitag auch in ex-klusiven Events weiter. Unternehmen ha-ben so die Möglichkeit, Ihren Mitarbei-tern oder Geschäftspartnern kulinarische„Incentives“ der Spitzenklasse anzubie-ten. Diese Kochevents können in Räum-lichkeiten nach Wahl des Kunden statt-finden. Devise: Motivation geht durchden Magen.

Wer sich von den KochkünstenBjörn Freitags medial ein Bild machenmöchte: Jeden Dienstag ist er ab 17 Uhrim WDR Fernsehen live auf Sendung.

www.bjoern-freitag.de

ZUR PERSON

Zwei exklusive Rezepte von Björn Freitag (2. v. r.) und Tipps zur richtigen Weinauswahl fin-den Sie im aktuellen ergo:-Leserservice! (siehe rechts)

Page 15: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

TRENDS Lebensart 15

ergo: 1/07

Die VorspeiseKnuspersandwich vom Thunfisch mit Wasabi-Gurken

Der Wein2004er Riesling Classic, Weingut Querbach

Die HauptspeiseGeschmorte Kalbsbacke mit Beluga-Linsen, Vanille-Schalotten und Sellerie-Püree

Der Wein2004er Canonico Salento IGT

Die Rezepte, mit denen Sie die Gerichte am hei-mischen Herd nachkochen können, finden Sie inunserem Leserservice „Gutes Essen, guter Wein“,der in Kooperation mit Björn Freitag entstandenist. Außerdem darin enthalten: „Welcher Weinpasst zu welchem Essen?“ – Tipps für die richti-ge Weinauswahl.

Füllen Sie einfach das beiliegende Antwort-fax aus, und wir schicken Ihnen diesen ex-klusiven Leserservice zu.

Die besten Weine 2006 unter sechs Euro findenSie im Online-Portal „www.rewirpower.de“ in derRubrik „Essen & Trinken“.

Kosten Sie selbst!

LESERSERVICE

Page 16: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

BrackwasserSalzwasser

Meer

Membran

Süßwasser-Behälter

Brackwasser-Behälter

Süßw

Osmose-Kraftwerk

2

1

3

4

5

16 TRENDS Alternative Energien

ergo: 1/07

Osmose-Kraftwerk Deutsche Wis-

senschaftler erforschen eine Mem-

bran, mit deren Hilfe aus Salz- und

Süßwasser Öko-Strom erzeugt wer-

den soll – völlig emissionsfrei.

Geht es nach dem norwegischen Ener-giekonzern Statkraft, liegt ein StückZukunft der Stromerzeugung am

Meer. Und zwar genau dort, wo sich Flüssein die Ozeane ergießen. Riesige Mengen anEnergie warten hier förmlich darauf, genutztzu werden – mit Osmose-Kraftwerken.

Seit mehreren Jahren arbeiten Norwegergemeinsam mit deutschen, niederländi-

schen und portugiesischen Wissenschaftlerndaran, den Prozess der Osmose in einemKraftwerk anzuwenden. Beispiel ist die Na-tur.

„Nehmen Sie eine im Regen aufplatzen-de, reife Kirsche“, erläutert Karen Gerstandt,Forscherin vom GKSS-Forschungszentrum inGeesthacht bei Hamburg. Die Osmose treibtLösungen mit unterschiedlicher Konzentra-tion eines Stoffes dazu, bei Kontakt miteinan-der einen Ausgleich herzustellen.

Im Fall der Kirsche ist Zucker die treiben-de Kraft. Das zuckerarme Regenwasser dringtdurch die Haut der Frucht, um den höherenZuckergehalt im Inneren auszugleichen. Esentsteht ein Überdruck und die Kirscheplatzt.

Seit 200 Jahren ist die Osmose – grie-chisch für Schub – bekannt. Dass aber dasPhänomen und der dabei entstehende Druck

außer für platzende Kirschen auch zurStromerzeugung taugen kann, weiß man erstseit rund 30 Jahren.

1973 formulierte der amerikanisch-israeli-sche Wissenschaftler Sidney Loeb als ersterdie Theorie eines Osmose-Kraftwerks, dasStrom aus Süß- und Salzwasser gewinnt. Gro-ße Mengen an Süß- und Salzwasser werdendabei an einer der Kirschenhaut vergleichba-ren Membran vorbeigeleitet. Das Süßwasserdrängt es zum Ausgleich und es dringt durchdie Membran zum Salzwasser. Der dabei ent-stehende Druck kann bis zu 27 Bar erreichen,– genug, um mittels einer Turbine Strom zuerzeugen.

Die Schlüsseltechnik für den Bau von Os-mose-Kraftwerken ist eine entsprechendeMembran. Die darf nur das Süßwasser hin-durch lassen, das Salzwasser jedoch muss sie

Das Prinzip der „platzenden

Page 17: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

Fluss

wasser

TRENDS Alternative Energien 17

ergo: 1/07

zurück halten. Im von der Europäischen Uni-on finanzierten Projekt „Salinity Power“ ent-wickelte Karen Gerstandt vom GKSS gemein-sam mit anderen Forschern eine solche so-genannte „semipermeable“ (= halb durchläs-sige) Membran auf Basis einer Polymerlö-sung. Die Membran brachte es zunächst aufeinen Druck, der für 0,1 Watt Leistung proQuadratmeter reichte.

„Aktuell liegt der Wert bei etwas über zweiWatt pro Quadratmeter“, beschreibt KarenGerstandt den aktuellen Entwicklungsstand.„Unser Ziel ist es, in etwa das Doppelte zuerreichen.“

Mit einer Leistung von fünf Watt proQuadratmeter wäre die Wirtschaftlichkeit ei-nes Osmose-Kraftwerks erreicht, hat Statkraftberechnet. Weil für ein Kraftwerk mit einemMegawatt Leistung somit 200.000 Quadrat-meter Membran notwendig wären, wird die

riesige Membranfläche spiralartig in Röhrenuntergebracht.

In einer Pilotanlage im norwegischenTrondheim wird das Verfahren derzeit er-probt. Zwischen 2010 und 2015 soll es lautStatkraft reif sein, um Energie in größeremStil zu erzeugen. 20 Prozent des norwegi-schen Strombedarfs könnten laut Statkraftmit Osmose-Kraftwerken gedeckt werden.

Deutsche Küsten böten für ein Osmose-Kraftwerk zwar keine optimalen Vorausset-zungen, so Karen Gerstandt, doch möglichseien sie hier auch.

„Der besondere Vorteil ist die Kon-stanz“, erläutert die Forscherin. Anders als beiWindrädern oder auch Solaranlagen erhältman mit einem Osmose-Kraftwerk eine jeder-zeit zuverlässige und dazu emissionsfreieStromquelle. «

Die Natur macht DruckEin Osmose-Kraftwerk nutzt den Effekt der so genannten selektiven Diffusi-on. Allgemein tritt der Effekt dann auf, wenn zwei verschieden konzentrier-te Lösungen über eine Membran miteinander in Kontakt gebracht werden.Die zwei Lösungen haben dann die Tendenz, ihre unterschiedliche Konzen-trationen durch Diffusion aneinander anzugleichen. Im Osmose-Kraftwerk sinddiese Lösungen Süß- und Salzwasser: Aus dem Meer wird Salzwasser in densogenannten Brackwasser-Behälter gepumpt (1). Einem weiteren Bassin wirdSüßwasser zugeführt (2). Beide Behälter sind durch eine halb durchlässige – im Fachdeutsch: semipermeable – Membran (3) getrennt. Sie ist für das Salz-wasser undurchlässig, das Süßwasser aber dringt durch die Membran hindurch.Auf dieser „Einbahnstraße“ entsteht ein Druck, der bis zu 27 Bar erreichenkann. Das unter Druck stehende Gemisch aus Süß- und Salzwasser (Brack-wasser) wird zu einer Turbine geleitet (4), die den Wasserdruck in Strom um-wandelt. Das Brackwasser wird ins Meer zurückgeleitet (5). Geeignete Stand-orte für Osmose-Kraftwerke sind Flussmündungen am offenen Meer.

Kirsche“

DAS PRINZIP

Karen Gerstandt vom GKSS mit einer Fla-sche Polymerflüssigkeit – dem Grundstofffür die Membran, die den Schlüssel zurStromerzeugung nach dem Prinzip der Os-mose darstellt.

Page 18: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

18 KURZ & GUT

ergo: 1/07

Offen für Innovation?

„Open“, also „offen“,heißt eines der Zauber-worte der modernenWirtschaft, und damit istnicht der liberalisierteLadenschluss gemeint.

„Open Business“ beschreibt, wieweltweit Menschen und Organisatio-nen zusammen an Ideen und Pro-dukten arbeiten, ohne einander zukennen oder irgendwie miteinanderverbunden zu sein. Was sie eint, isteine gemeinsame Idee. So sind inden vergangenen Jahren zum Bei-spiel neue Betriebssysteme für Com-puter (Linux), ein Online-Lexikon(Wikipedia) und eine Office-Software(OpenOffice) enstanden.

Daraus kann man viel lernen. Vorallem, dass es wahrscheinlich irgend-wo auf diesem Planeten einen Men-schen gibt, der just das Problem löst,an das sich die eigene Forschung undEntwicklung gerade erst herantastet.Bisher tun sich Unternehmen damitschwer. Aber nun gibt es ein Kon-zept, wie der Forscherdrang dies- undjenseits des Nullmedirians für die ei-genen Zwecke genutzt werden kann:Open Innovation.

In den USA setzen gerade kleineund mittelständische Unternehmenauf Open Innovation. Sie sparenGeld, werden schneller, kommen aufneue Gedanken und partizipierendavon, dass sich das Wissen der Weltalle paar Jahre verdoppelt.

Dazu gehört der Mut, Wissen zuteilen, die Geschicklichkeit, Briefingsin die Welt zu schicken, ohne die ge-schäftlichen Absichten preiszuge-ben, und die Fairness, den Finder derLösung über Lizenz- oder Patentge-bühren angemessen am Erfolg zu be-teiligen. Es lohnt sich, über Open In-novation nachzudenken, meint

Christoph Berdi, Chefredakteur der„absatzwirtschaft – Zeitschrift für Marketing“.

www.absatzwirtschaft.de

BERDIS BUSINESS

Die Computerfestplatte

Mitsamt der Elektronik war sie so großwie ein Kleiderschrank – und konnte dochnur fünf Megabyte Daten speichern: die„Plattenspeichereinheit 350“ von IBM. Eswar die erste Festplatte der Welt. Vor weni-gen Monaten wurde die Erfindung, die dieComputerwelt revolutionierte, 50 Jahrealt.

Bereits seit Anfang der 1950er Jahre hat-ten Ingenieure daran gearbeitet, die damalsüblichen Lochkarten durch eine schnellereSpeichertechnik zu ersetzen. Die Idee: mag-netische Speicherscheiben aus Eisen. Dochdie Ingenieure stießen auf ein Problem,denn die Scheiben drehten sich nicht soplan wie nötig.

Im deutschen IBM-Entwicklungslabor inBöblingen gelang schließlich der Durch-bruch. Mit Teilen eines Staubsaugers ent-stand eine Vakuumröhre, in der die Schei-ben präzise rotierten.

50 dieser Scheiben montierten die Inge-nieure samt Schreib- und Leseköpfen über-einander, jeweils 61 Zentimeter im Durch-messer.

Kombiniert mit einem Großrechnerfüllte IBMs erster Festplattencomputer einenganzen Raum. Wegen des lauten Vakuum-kompressors der Festplatte musste das Per-sonal bei der Bedienung einen Ohrenschutztragen. Heutige Festplatten sind im Ver-gleich nicht nur winzig und leise, nach fünfJahrzehnten Entwicklung ist ihre Kapazitätauch viele Millionen Mal größer.

ERFINDERISCHE ENERGIE

StockenderVerkehr undUnsicherhei-ten auf demDatenhighway– damit istjetzt Schluss.TMR bietetGeschäftskun-den das Ein-richten einesVirtual Private Network (VPN) an, die Da-tenautobahn mit Geschwindigkeits- undSicherheitsgarantie.

Vereinfacht gesagt entsteht mit einemVPN ein privates Daten-Netzwerk übergrößere Distanzen hinweg. So könnenzum Beispiel mehrere Filialen miteinan-der verbunden werden und ihre Datenaustauschen, ohne dass die sich ins Inter-net einwählen oder ein gemietetes Netznutzen müssen. Das macht ein VPN fle-xibler und kostengünstiger.

Zur Übertragung der Daten nutzt einVPN das öffentliche Datennetz, jedoch ist

die schnelleÜbertragunggarantiert undo b e n d r e i nsind sowohlZugang alsauch Übertra-gung mit spe-ziellen Verfah-ren gesichert.So ist es zum

Beispiel auch möglich, mobile Mitarbei-ter sicher und zuverlässig in ein VPN miteinzubinden. TMR bietet alle Services rundum VPN und die Datenlogistik aus einerHand an. «

KONTAKTTMR – Telekommunikation MittleresRuhrgebiet GmbHBrenscheder Straße 62 D-44799 Bochum Tel.: (0234) 960 -380 Fax: (0234) 960 -3819 www.tmr.de

Private Datenautobahn mit VPN

Page 19: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

KURZ & GUT 19

ergo: 1/07

IMPRESSUM

ergo:Magazin für Menschen mit Energie

Herausgegeben von der Stadtwerke BochumGmbH, Ostring 28, 44787 Bochum, Internet: www.stadtwerke-bochum.de

Verantwortlich: Ingo Adam Tel.: (02 34) 9 60-30 30Fax.: (02 34) 9 60-30 [email protected]

Redaktions-Team Stadtwerke: Ingo Adam,Peter Bax, Dr. Ulrich Grebhofer, Martin Nooß,Astrid Schulte, Thomas Schönberg, RalfWienkotte

Redaktionelle Mitarbeit, Grafik, Layout:SeitenPlan GmbH, Heiliger Weg 60, 44135 Dortmund,

Fotomitarbeit: Ekkehart Bussenius, ThomasPhilipp

Abb. S. 3 r. u., 10, 11 o.: SigmaKalonAbb. S. 17 u.: GKSSAbb. S. 16 u.: IBM

Neuer LookVisitenkarten auf vier Rädern: Die Nutzfahrzeuge der Stadtwerke präsen-tieren sich künftig in neuer Optik. Frisches Weiß ersetzt die traditionelle oran-gefarbene Grundlackierung. Und die Fahrzeuge transportieren auch eine Bot-schaft. Sie zeigen die Stadtwerke als innovativen Dienstleister – mit aktuel-len Motiven für Ökostrom aus 100 Prozent Wasserkraft oder für Erdgasfahr-zeuge.

Die „Flotte“ der Stadtwerke ist vielfältig. In Bochum umfasst sie 180 Fahr-zeuge, in Herne 95 – vom Smart über verschiedene Sprinter und Transpor-ter bis zur Lastwagen-Zugmaschine und zum Autokran. Sie alle werden nachund nach aufs neue Design umgestellt, die ersten sind seit Jahresanfang un-terwegs. «

Imageträchtig: Das neue Aus-sehen der Stadtwerke-Fahr-zeuge zeigt den Energiever-sorger von seiner modernenSeite.

Die Stadtwerke entwickeln ihreInternet-Angebote für Geschäfts-kunden weiter: Neu hinzu gekom-men sind Dienste, die sich speziellan die Wohnungsbaugesellschaftenrichten.

Unternehmen der Immobilien-wirtschaft stellen besondere Anfor-derungen. Einerseits liegt die Zahlder verwalteten Objekte um ein Viel-faches höher als bei anderen Busi-nesskunden. Andererseits erfordertder ständige Wechsel der Mieter ei-nen großen Verwaltungsaufwand.Hier setzen die Stadtwerke an:

„Die Geschäftsprozesse werden schnellerund komfortabler für den Kunden“, erklärtMarketingleiter Ingo Adam. Um diesem An-spruch zu entsprechen, muss das Online-Kun-dencenter nicht nur die Informationen zu ei-ner fünfstelligen Zahl von Wohneinheitenübersichtlich aufbereiten.

„Wir bieten den Gesellschaften die Mög-lichkeit, die Daten zu ihren Objekten onlineeinzusehen und selbst zu managen“, erläu-tert Daphne Wittkamp, die das IT-Projekt be-treut.

Beim Thema Leerstandsminimierunghilft das System durch mehr Transparenz: Auf

einen Klick lässt sich ersehen, ob für eineWohnung ein Energieliefervertrag besteht.Attraktiv ist ebenfalls die detaillierte Über-sicht, die Wohnungsgesellschaften für ihreallgemeinen Verbräuche erhalten. Selbstver-ständlich kann die Wohnungswirtschaft mitder Online-Rechnung auch einen Servicenutzen, der allen Businesskunden das Hand-ling ihres Energiebezugs erleichtert. «

KONTAKTStadtwerke BochumIngo AdamTel.: (0234) 960 [email protected]

Neuer Service für die Immobilienwirtschaft

Page 20: ergoMagazin für Menschen mit Energie • 1/ · PDF fileKonzerte Joan Armatrading und Cesaria Evora in Bochum Jahrhundertstim-men – zwei Künstle-rinnen werden dem Titel der von

Unser Vorsprung. Ihre Vorteile:Mehr Power, mehr Service, mehr Information – im renommierten Web-Test der Process Management Consulting GmbH wurden die Seiten der Stadtwerke Bochumstadtwerke-bochum.de und das Internetportal rewirpower.de als Gesamtsieger aus-gezeichnet. Damit sind wir unter den 100 größten deutschen Stromversorgern die Nummer eins im Netz. Eine Energieleistung, die viele Vorteile hat. Vor allem für Sie.

www.stadtwerke-bochum.de und www.rewirpower.de