ERGOTHERAPIE · 2019. 1. 25. · ERGOTHERAPIE UND REHABILITATION 01/2016 Schulz-Kirchner Verlag...

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ERGOTHERAPIE UND REHABILITATION 01/2016 Schulz-Kirchner Verlag GmbH · Postfach 12 75 · D-65502 Idstein · Postvertriebsstück · Entgelt bezahlt · D 6483 · ISSN 0942-8623 · 55. Jahrgang WISSENSCHAFT PRAXIS BERUFSPOLITIK Zwischenmenschliche Konflikte kindgerecht sichtbar machen, Seite 14 Psychiatrie-Erfahrene im Dialog, Seite 18 Inklusion: Neue Wege gehen, Seite 21 Berufspolitik: Wer, wie, was..., Seite 28 Kompetenz- entwicklung 2.0 Blended Learning in der praktischen Ausbildung, Seite 24 Urheberrechtlich geschütztes Material. Copyright: Schulz-Kirchner Verlag, Idstein. Vervielfältigungen jeglicher Art nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlags gegen Entgelt möglich. [email protected]

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ERGOTHERAPIE UND REHABILITATION

01/2016

Schulz-Kirchner Verlag GmbH · Postfach 12 75 · D-65502 Idstein · Postvertriebsstück · Entgelt bezahlt · D 6483 · ISSN 0942-8623 · 55. Jahrgang

WISSENSCHAFT PRAXIS BERUFSPOLITIK

Zwischenmenschliche Konflikte kindgerecht sichtbar machen, Seite 14

Psychiatrie-Erfahrene im Dialog, Seite 18

Inklusion:Neue Wege gehen, Seite 21

Berufspolitik:Wer, wie, was..., Seite 28 Kompetenz-

entwicklung 2.0

Blended Learning in der praktischen

Ausbildung, Seite 24

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Schulz-Kirchner

Verlag

www.schulz-kirchner.de/[email protected]. +49 (0) 6126 9320-0

FachpublikationenArbeitsmaterialienFachzeitschriften

Leseprobe/Inhaltsverzeichnis:

http://www.schulz-kirchner.de/fileslp/ foellner_ved.pdf

VED bei KindernVerbale Entwicklungsdyspraxie und kindliche SprechapraxieEin Ratgeber für Eltern

Bei Kindern mit verbaler Entwicklungsdyspraxie (VED) oder kindlicher Sprechapraxie ist die Aussprache beeinträchtigt. Verantwortlich dafür sind Störungen auf der Ebene der Sprechbewe-gungsplanung und -programmierung. Während das expressive Sprachvermögen meist schwer betroffen ist, sind die Sprachverständnisleis-tungen altersgemäß bzw. entsprechen dem kognitiven Entwicklungsstand des Kindes. Die Kommunikation mit den Betroffenen verläuft schwierig und der ungünstige Einfluss auf weitere sprachliche Entwicklungsbereiche wie Wortschatz, Satzbau und Schriftspracherwerb ist vorprogrammiert.

Um Kinder mit Sprechstörungen, ob angeboren wie bei der verbalen Entwicklungsdyspraxie oder erworben wie bei der kindlichen Sprecha-praxie, frühzeitig zu erkennen und korrekt zu behandeln, erläutert die Autorin zunächst die grundlegenden Zusammenhänge zwischen Sprache und Sprechen in der kindlichen Ent-wicklung, um dann über Ursachen, Früherken-nung und Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie zu informieren.

Ratgeberreihe für Angehörige, Betroffene und FachleuteSinikka Föllner, 56 Seiten, 1. Auflage 2016, kartoniert: ISBN 978-3-8248-1156-4, E 9,49 [D], E-Book: ISBN 978-3-8248-9971-5, E 6,99 [D]

Sinikka Föllner beendete 2006 ihre Ausbildung zur Logopädin. Im Anschluss daran nahm sie das Studium der Lehr- und Forschungslogopädie in Aachen auf, das sie 2011 mit einem Diplom abschloss. Seitdem ist Sinikka Föllner an Schulen und Hochschulen für Logopädie tätig.

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3Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V. Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE

Daniela OttingerChefredakteurin

[email protected]

Liebe Leserinnen und Leser,

jedes Mal, wenn ich von unserer neuen Rubrik erzähle, schaue ich in leuchtende Augen. Die Allermeisten überlegen kurz, schmunzeln und fangen sofort an zu spru-deln. Sie haben mindestens einen besonderen Moment aus ihrem Berufsalltag vor Augen, an den sie sich direkt erinnern. Eines meiner persönlichen Highlights reicht zurück in meine Ausbildung:

In meinem Psychiatrie-Praktikum hielt sich einer meiner Klienten für eine Maschine. Auf dem Weg zum Therapieraum überquerten wir einen sonnigen Innenhof, auf dem ein alter Roller stand. Mein Klient blieb unvermittelt stehen, klopfte dem Roller auf die Sitzbank und fragte ihn: „Na Alter, wie viel hast du schon auf ’m Tacho?

Zahlreiche erfreuliche, erheiternde und berührende Augenblicke sind schon bei mir eingegangen. Haben Sie auch eine Lieblingsanekdote? Dann freue ich mich, wenn auch Sie unsere kleine Rubrik mit Leben füllen!

Gespannt Ihre

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4 Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE

Inhalt03 Editorial

06 Infothek 06 Menschen mit geistiger Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt06 Leitfaden zur Finanzierung von Weiterbildung06 Besser sehen und arbeiten am Computer 07 DVE Themen und Trends10 Assistenzsystem easierLife mit Innovationspreis ausgezeichnet10 Fingerzirkus – eine App für die Feinmotorik 10 Auszeit vom Alltag11 Silverlighting – ein Lichtsystem zur Verbesserung des Wohlbefindens bei Demenz11 Mein besonderer Moment in der Ergotherapie

12 Wissenschaft 12 Auch ältere Menschen profitieren von intensiver Neurorehabilitation12 Geeignete Medienangebote bei Demenz untersucht13 Kopf- oder Bauchentscheidung hängt von der Fragestellung ab

14 Praxis 14 Emotionen und zwischenmenschliche Konflikte kindgerecht sichtbar machen18 Psychiatrie-Erfahrene im Dialog21 Neue Wege gehen24 Kompetenzentwicklung 2.0

28 Berufspolitik 28 Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum…

32 Recht und Soziales

35 Infothek35 Rezensionen37 DVE AKADEMIE38 Veranstaltungen

39 Annoncen kompakt39 Termine + Seminare44 Verschiedenes44 Stellenangebote

47 Vorschau/Impressum

32 Recht und Soziales Entgeltfortzahlung an Urlaubs- und Feiertagen

35 Rezensionen - Basale Stimulation® – Palliative Care für Einsteiger, Band I - Leben mit Parkinson – Achterbahn für Fortgeschrittene

37 DVE Akademie Entwickeln Sie sich weiter – mit den Seminaren der DVE AKADEMIE! Gewinnen Sie neue Impulse und Anregungen für Ihre tägliche Arbeit!

Die nächste Ausgabe von DVEaktuellerscheint im März 2016.

DVEaktuell – die Beilage für DVE-Mitglieder

DVEaktuellFür mehr Forschung in der Ergotherapie

Verbund für Ausbildung und Studium in den Therapieberufen

Rentenversicherungspflicht für freiberuflich tätige Ergotherapeuten

... und vieles mehr!

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5Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V. Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE

ERGOTHERAPIE UND REHABILITATION wird regelmäßig an IBR, IBZ, CARELIT, CINAHL, EMBASE, OTDBASE und ZPID zur bibliografischen Auswertung verschickt.

14 Emotionen und zwischenmenschliche Konflikte kindgerecht sichtbar machen Das Therapiematerial SCRIBILITY

Meike Munder

18 Psychiatrie-Erfahrene im Dialog Das Peer-Support-Programm

Isabell Drove, Laura Langer, Kerstin Sommer

21 Neue Wege gehen Inklusion im Sportverein

Thomas Berger

24 Kompetenzentwicklung 2.0 Blended Learning in der praktischen Ausbildung

Heike Lagemann

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6 Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE

Infothek

Spitzen Sie Ihre Stifte undschreiben Sie für uns!Wenn Sie Lust haben, einen Beitragfür die ERGOTHERAPIE UND REHABILI-TATION zu verfassen, schicken Sie unsIhre Idee oder Ihr Manuskript einfachper E-Mail! Ihrer Fantasie sind (fast)keine Grenzen gesetzt. Gerne prüfenwir, ob wir Ihr Thema veröffentlichenkönnen. Sie müssen kein versierterSchreiber sein – wir helfen auch Ein-steigern, einen Beitrag zu publizieren.Wir freuen uns auf Sie, denn dieZeitschrift lebt durch Ihre Themen.Sprechen Sie mich einfach an!Daniela Ottinger, [email protected] 0711/91 25 74 71

Ihr Feedback ist willkommen! Schreiben Sie uns, was Ihnen gefallen hat, worüber Sie sich är-gern oder auch, was Ihnen unklar geblieben ist. Leserbriefe ge-ben ausschließlich die Meinung der Verfasser wieder, Kürzungen müssen wir uns vorbehalten. [email protected]

Die kostenlosen Downloadmaterialien zu unserer Fachzeitschrift ERGOTHERAPIE UND REHABILITATION sind in den Down-loadbereich SKVdirect des Schulz-Kirchner Verlags umgezogen! Ab sofort finden Sie Zusatzmaterial, Literaturverzeichnisse, Jahresinhaltsverzeichnisse und Ähnliches unter www.download.schulz-kirchner.de

Zum Auffinden der gewünschten Materialien wählen Sie in SKVdirect in der Navigation ERGOTHERAPIE UND REHABLITATION an und dann den gewünschten Unterpunkt, zum Beispiel Fachartikel Jahrgang 2015 Ausgabe 09

(hnw) Zur Erforschung der beruflichen Integration von Menschen mit geistiger Behinderung wurde an der Universität Würzburg das 3-jährige Forschungsprojekt „Menschen mit geistiger Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt“, kurz MEGBAA, durchgeführt. Zum einen ging es um die Nachhaltigkeit der vermittelten Beschäftigungsverhältnisse, zum anderen um die Lebensqualität der vermittelten Arbeitnehmer. Im September 2015 wurden die Ergebnisse des Forschungsprojekts MEGBAA auf einer Fachtagung vorgestellt.

Viele Informationen zur Tagung wie beispielsweise die Präsentationsfolien der Refe-renten sind online unter www.sonderpaedagogik-g.uni-wuerzburg.de Forschung MEGBAA abrufbar.

Menschen mit geistiger Behinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt

Fort- und Weiterbildungen sind teuer. Doch für Bildungshungrige gibt es zahlreiche Unterstützungsangebote: vom Bund, vom Land, vom Arbeitgeber und vom Finanz-amt als Steuerrückzahlung. Der Leitfaden „Weiterbildung finanzieren“ der Stiftung Warentest zeigt, welche Zuschüsse Arbeitnehmer, Arbeitslose, Berufsrückkehrer und Selbstständige für Weiterbildungen bekommen können. Er erklärt außerdem, welche Fördertöpfe Bund und Länder bieten, wie Arbeitnehmer ihre Chefs von Finanzspritzen für Weiterbildungen überzeugen können und welche Kreditarten sich zur Finanzierung eignen. Auch einzelne Bundesländer lassen Geld für Bildung springen. Aktuell spendieren acht Bundesländer Zuschüsse. Die vier Zielgruppen Arbeitnehmer, Arbeitslose, Berufsrückkehrer und Selbststän-dige sind im Leitfaden durch eine farbliche Markierung den jeweiligen Förderpro-grammen zugeordnet, die sie in Anspruch nehmen können. Dies erleichtert es, den für sich passenden Fördertopf schnell zu finden. (pm)

Der Leitfaden steht kostenlos im Internet zur Verfügung unter test.de/weiterbildung/finanzieren

Leitfaden zur Finanzierung von Weiterbildung

(hnw) Ein kostenloses Online-Beratungstool hilft Ihnen dabei, Ihren Bildschirmar-beitsplatz individuell optimal einzurichten. Das Beratungstool wurde vom Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund entwickelt. Es führt Schritt für Schritt, leicht verständlich und dabei wissenschaftlich fundiert durch die optimale Einstellung für Stuhl, Tisch, Tastatur, Licht und Monitor. Das Beratungstool wurde in Zusammenarbeit mit einer Optikerin entwickelt. Die unterschiedlichen Bedürf-nisse von Brillenträgern finden daher besondere Berücksichtigung.

Das Beratungstool finden Sie unter ergonomic-vision.ifado.de

Besser sehen und arbeiten am Computer

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7Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V. Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE

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(al) Die Überschrift kommt vielen von Ihnen sicherlich durch die entsprechende Ereignis-karte aus Monopoly® bekannt vor. So ähn-lich ging es auch Ende November/Anfang Dezember 2015 zu. Wie schon an anderer Stelle berichtet, schien die Abschaffung der Grundlohnsummenbindung für den Heilmit-telbereich im Kontext der Verabschiedung des eHealth-Gesetzes in greifbare Nähe ge-rückt. Gemeinsam mit einer gut formulierten Schiedsregelung gegenüber den Krankenkas-sen war alles bis in die entscheidenden Gre-mien der Koalitionsfraktionen vorgerückt, um im letzten Moment des Gebens und Nehmens doch abgelehnt zu werden – sehr enttäuschend. Dennoch zeigt sich, dass die Problematik, die wir beschreiben, in der Politik angekommen ist. Wir finden also mit unserer Kontinuität und Glaubwürdigkeit durchaus Gehör. Auch wenn immer die Gefahr besteht, im Finale von Gesetzgebungsverfahren mit verschiedenen Interessenlagen und begleitenden Anträgen, die in keinerlei inhaltlichem Zusammenhang stehen, hinten herunterzufallen. Aber wie heißt es so schön: hinfallen, aufstehen, Kro-ne richten, weitergehen. Sehen wir also nach vorne in das Jahr 2016, denn es gibt ja noch eine weitere Karte: rücke vor bis auf Los, ziehe 4.000 DM ein (zumindest in meiner Variante von Anfang der 1970er-Jahre, also weit vor dem Euro).So ist das eHealth-Gesetz Anfang Dezember 2015 mit einigen interessanten Details nunmehr verabschiedet worden. Der lesende Zugriff auf die Notfalldaten mit Zustimmung des Patienten ist für uns vorgesehen. Darunter sollen die Not-falldaten im Sinne einer kleinen Patientenakte

verstanden werden. Inhalt-lich ist das ein Schritt in die richtige Richtung, vor allem aber die endgültige strukturelle Öffnung der Gesundheitstelematik unter anderem für die Ergothe-rapie. Ebenso geregelt ist die Zusammenarbeit der Aufsichtsbehörden mit dem zukünftigen elektronischen Gesundheitsberuferegister. Für dieses wiederum wurde ebenfalls noch im Dezem-ber der Entwurf eines so-genannten Staatsvertrages diskutiert, sodass die ausgebende Stelle für die Heilberufeausweise, die unsere Eintrittskarte in die Gesundheitstelematik darstellen, bald Ge-stalt annehmen wird.Neu in 2016 ist die Aufnahme der Ergothera-pie in die endgültige Fassung des Operationen - und Prozedurenschlüssels (OPS) 2016 für die Ziffern 8-982 Palliativmedizinische Komplex-behandlung und 8-98e Spezialisierte stationäre palliativmedizinische Komplexbehandlung. So-mit werden ergotherapeutische Leistungen in der Palliativversorgung im stationären Bereich abrechenbar, womit sich die Ergotherapie auch hier etablieren kann (siehe „Ergotherapie in der palliativen Versorgung“, Et Reha 12/2015, S.7).Anfang des Jahres steht nunmehr auch die Be-richterstattung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) an den Bundestag zur Eva-luation der Modellklausel im Berufsgesetz an. Diese dient der Vorbereitung der Diskussion um die Abschaffung der bisherigen Befristung

bis zum 31.12.2017 unserer Modellklausel für die Ausbildung an Hochschulen. Ein Thema, das ganz oben steht auf der Agenda des DVE für das gerade begonnene Jahr.Nicht zu vergessen der weitere Einsatz für die überfällige Abschaffung der Grundlohnsum-menbindung. Wie oben beschrieben gibt es das Bewusstsein in der Politik, dass die Heil-mittelerbringer ein wichtiger Baustein der Patientenversorgung sind und notwendige Pflege ermöglichen, entlasten, verzögern und auch verhindern können. In Zeiten des Fach-kräftemangels in allen Gesundheitsberufen ein wichtiger Aspekt. Von daher besteht durchaus die Hoffnung, mit unserer Forderung nach bes-serer Bezahlung noch in dieser Legislaturperi-ode Gehör zu finden. Hier werden wir, gerade auch im Schulterschluss mit dem Spitzenver-band der Heilmittelverbände, alle Karten zie-hen, die das politische Geschäft erfordert.

Gehe zurück auf Los!…und schaffe keine Grundlohnsumme ab

Medizinische Versorgung von Flüchtlingen

(yg/rk)Bei den Ergotherapeuten vor Ort spielt das Thema Flüchtlinge eine zunehmende Rol-le. Verschiedenste Anfragen haben die DVE-Geschäftsstelle dazu erreicht, sodass sich der DVE intensiv damit auseinandersetzt. Dabei sind zwei Themenschwerpunkte zu beobach-ten: In erster Linie drehen sich die Fragen um mögliche Abrechnungsregeln, die bei medi-zinisch notwendigen Therapien zu beachten sind. Da die meisten Flüchtlinge bisher nicht krankenversichert sind, muss die Kostenüber-nahme vor Therapiebeginn mit dem zuständi-gen Sozialamt geklärt werden. Allerdings gibt

es die ersten Krankenkassen, die Versiche-rungskarten ausgeben. Somit gelten oft diesel-ben Regelungen wie bei anderen Versicherten auch. DVE-Mitglieder erhalten weitere Hin-weise dazu über das Merkblatt „Abrechnung mit Menschen in besonderen Lebenslagen“ erhalten.Ein weiterer Fragenkreis dreht sich um die ehrenamtliche Arbeit mit Flüchtlingen. Hier muss klar betont werden, dass Ergotherapie in Deutschland im Krankheitsfall nur mit einer ärztlichen Verordnung und ansonsten nicht erbracht werden darf – und zwar unabhän-gig davon, ob sie bezahlt wird. Dies schließt

natürlich ehrenamtliches ergotherapeutisches Engagement zum Beispiel im präventiven Be-reich nicht aus. Die Grenze zur ergotherapeu-tischen Heilbehandlung ist jedoch zwingend zu beachten (siehe Merkblatt „Behandlung ohne Verordnung/Alternative Leistung“).

Weitere Informationen finden DVE-Mitglieder unter www.dve.info Downloads Merk-blätter Merkblätter zur Ambulanten Versor-gung (AV) MB13 AV und unter www.dve.info Downloads Merkblätter Merkblätter zu sonstigen Fragen (SO) MB 48 SO

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8 Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE

Infothek

(cm) Gleich vier neue Leitlinien (LL), an de-nen sich der DVE beteiligt hatte, wurden im letzten Quartal 2015 veröffentlicht.Von der Bedeutung her ist die S3-LL „Unipo-lare Depression“ sicher die wichtigste – sowohl thematisch als auch im Hinblick auf ihren Stellenwert als Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL). Sie wurde von der Bundesärztekam-mer (BÄK), der Kassenärztlichen Bundesver-einigung (KBV), der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesell-schaften (AWMF) sowie der Deutschen Ge-sellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DG-PPN) gemeinsam herausgegeben. Der DVE konnte sich auch bei der jetzigen Aktualisie-rung leider wieder nur im Rahmen des öffent-lichen Kommentierungsverfahrens beteiligen. Erfreulicherweise wurden aber zahlreiche der von uns eingereichten Vorschläge umge-setzt. So fand zum Beispiel die Teilhabe als patientenrelevantes Therapieziel eine deutlich stärkere Berücksichtigung. Darüber hinaus wurden die Aussagen zur Ergotherapie enger am Heilmittelkatalog und an der Heilmittel-Richtlinie orientiert. Der Abschnitt zur Er-gotherapie konnte inhaltlich klarer auf Alltag und Betätigung ausgerichtet werden (Langfas-sung S. 127). Trotz erster Evidenz hat die Ergo-therapie in der NVL keine eigene Empfehlung und wird in der Behandlung der unipolaren Depression lediglich als „unterstützendes Therapieverfahren“ eingestuft (ebd.). Für die nächste Aktualisierung (voraussichtlich 2020) bleibt es deshalb unser Ziel, bereits in der Kon-sensgruppe mitzuarbeiten. Schließlich sind wir als Berufsgruppe an der Therapie dieser Klientel maßgeblich beteiligt. Erst dadurch ist ein repräsentatives Expertengremium für den Anwenderkreis der Leitlinie gewährleistet.

Beinah zwei Jahre nach Verabschiedung durch die Vorstände der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychoso-matik und Psychotherapie (DGKJP) erschien Ende 2015 die konsensbasierte S2-Leitlinie „Psychische Störungen im Säuglings-, Klein-kind- und Vorschulalter“. Sie widmet sich den zwölf wichtigsten psychischen Störungen

Neue Leitlinien erschienen

dieser Altersgruppen: Fütterstörungen, Schlafstörungen, persistierendes exzessives Schreien, Regulationsstörungen, Ausschei-dungsstörungen, depressive Störungen, Angststörungen, Anpassungsstörungen, post-traumatische Belastungsstörungen, Bindungs-störungen, ADHS/HKS sowie ODD. Ergothe-rapie ist in dieser Leitlinie bei den assoziierten Therapien angesiedelt (Langfassung S.30) und bei Regulationsstörungen und gezielter Indi-kation auch beim persistierenden exzessiven Schreien empfohlen. Auch bei anderen Er-krankungen wie etwa ADHS wird Ergothe-rapie als ergänzende Therapieoption bei Ein-schränkungen der Aktivitäten und Teilhabe aufgeführt.

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC)publi-zierte die Aktualisierung der S2k-LL „Rehabi-litation nach Majoramputation an der unteren Extremität (proximal des Fußes)“ mit starker Verzögerung (Stand: 09/2013!). Erfreulich ist die klare Ausrichtung dieser konsensbasier-ten LL auf die Teilhabe und die entsprechend deutliche Formulierung des LL-Ziels, näm-lich „die Behebung von Teilhabestörungen der betroffenen Patienten“. Die LL folgt im Aufbau dem Ablauf der Behandlung/Reha und gibt Hinweise zu geeigneten Assessment-Instrumenten für die Therapieevaluation. Die Ergotherapie und ihre spezifischen Aufgaben werden genauer dargestellt. Vom Aufbau, vor allem aber auch vom Umfang her ist diese LL mit ihren 26 Seiten als wirklich nutzerfreund-lich zu bewerten.

Die andere ebenfalls konsensbasierte S2k-LL der DGOOC „Bandscheibenvorfälle mit ra-

dikulärer Symptomatik, konservative und re-habilitative Versorgung“ stellt eingangs sämt-liche Therapieformen überblicksartig vor. Sie orientiert sich im weiteren Aufbau an den ver-schiedenen Krankheitsstadien (akut, subakut, postoperativ und chronifizierungsgefährdet). Die Ergotherapie hat in dieser LL ab Seite 36 ein eigenes Kapitel und wird mit unterschied-lichen inhaltlichen Schwerpunkten für alle Phasen der Erkrankung empfohlen. Als Maß-nahmen benannt werden dabei das ergothera-peutische Funktionstraining, ADL-Training, Hilfsmittelberatung, Wahrnehmungstraining sowie Arbeitsplatztraining und -beratung, wo-bei Beratungen ggf. auch aufsuchend erfolgen können. Inhaltlich ebenfalls für Ergothera-peuten relevant ist das Kapitel zur multipro-fessionellen Gesundheitsbildung und Patien-tenedukation.

Wir bedanken uns an dieser Stelle noch ein-mal ganz herzlich bei allen Mandatsträgern und Beteiligten!- S3-LL Unipolare Depression: Claudia Mei-

ling, Dr. Renée Oltman, Andreas Pfeiffer und Reimund Klier

- konsensbasierte S2-Leitlinie Psychische Störungen im Säuglings-, Kleinkind- und Vorschulalter: Silke Scholz, Nicola Bareis

- S2k-LL Rehabilitation nach Majoramputa-tion an der unteren Extremität (proximal des Fußes): Connie Koesling, Heike Fuhr

- S2k-LL Bandscheibenvorfälle mit radiku-lärer Symptomatik, konservative und reha-bilitative Versorgung: Martina Freundt

Die vorgestellten Leitlinien finden Sie unter www.awmf.org „Leitlinien“ „Leitlinien-Suche“ Suchbegriff eingeben (z. B. Unipolare Depression)

Das Plus für DVE-Mitglieder Die ergotherapierelevanten Inhalte der vorgestellten Leitlinien können Sie noch genauer in der zugehörigen DVE-Einschätzung nachlesen. Loggen Sie sich ein unter www.dve.info und klicken auf „Ergotherapie“ „Leitlinien“ „Leitlinienarbeit des DVE“ „Liste der veröffentlichten Leitlinien“

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10 Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE

Infothek

Auszeit vom Alltag (hnw) Besonders Familien, in denen ein Kind mit Behinde-rung lebt, brauchen manchmal eine Auszeit vom Alltag, um den Akku wieder aufzuladen und neue Energie zu sammeln. Eine Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten eines Reha- oder Kuraufenthalts, wertvolle Hinweise für die Bean-tragung und was sonst noch bei der Vorbereitung zu beachten ist, bietet die Broschüre „Auszeit vom Alltag“, die bei der Bun-desvereinigung der Lebenshilfe bestellt werden kann.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch unter:www.lebenshilfe.de Themen und Recht Familie, Kindheit, Jugend Auszeit vom Alltag

(hnw) easierLife ist ein Assistenzsystem für ältere Menschen und Pfle-gebedürftige, bei dem ein herkömmlicher Hausnotrufknopf um ein Sensorsystem erweitert ist. Dieses Sensorsystem erkennt kritische Si-tuationen, zum Beispiel wenn ein allein lebender Mensch abends nicht wie geplant nach Hause zurückkehrt, morgens nicht wie gewohnt aufsteht oder wenn er gestürzt ist. Angehörige und Betreuer werden dann automatisch informiert, zum Beispiel mit einer Mitteilung auf das Smartphone. Wer welche Informationen erhält und einsehen kann, lässt sich detailliert entsprechend der Versorgungssituation einstellen. Das System kann einfach und schnell nachträglich in jede Wohnumgebung installiert werden. Herkömmliche Systeme informieren Angehörige und Betreuer nur, wenn der Hilfebedürftige den Notrufknopf bei sich trägt und betätigt. Das easierLife-System ist besonders in solchen Si-tuationen von Vorteil, in denen die Person selbst nicht mehr um Hilfe rufen kann. Das Assistenzsystem ist aktuell mit dem Landesinnovationspreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet worden. Entwickelt hat das System das junge Karlsruher Unternehmen easierLife, das 2014 aus dem FZI Forschungszentrum Informatik ausgegründet wurde. Gestärkt durch die Auszeichnung geht das easierLife-Team nun das nächste Projekt an: Gemeinsam mit der AWO Karlsruhe Land als Part-ner stattet das Team eine Einrichtung des Betreuten Wohnens mit dem

Assistenzsystem easierLife mit Innovationspreis ausgezeichnet

Auszeit vom AlltagMutter / Vater-Kind-Kuren: Hinweise und Tipps von Eltern für Eltern von Kindern mit Behinderung(hnw) Das Tabletspiel „Fingerzirkus“ wurde von und mit Ergothera-

peuten entwickelt, um die Feinmotorik zu beüben. Die App umfasst fünf Übungen. Beübt werden können der Pinzettengriff, selektives Fin-gertippen, die Drehung des Handgelenks, das Überkreuzen der Kör-permittellinie sowie kreisende Bewegungen einzelner Finger. Die Spiele haben einen hohen Aufforderungscharakter und eignen sich für Kinder und Erwachsene. Therapeuten können über einen separaten Zugang Spielverläufe einsehen und Einstellungen anpassen. Die von der Firma Fingers in Motion entwickelte App ist sowohl für das Betriebssystem Android als auch für ipads als Praxis- oder Klinikversion erhältlich. Gratislizenzen können an entlassene Klienten weitergegeben werden, damit sie selbstständig zuhause weiter üben können.

www.fingers-in-motion.de

Fingerzirkus – eine App für die Feinmotorik

easierLife-Assistenzsystem aus. easierLife soll auch für professionelle Pflegedienstleister einen wertvollen Beitrag leisten, um die Situation in der Betreuung und Pflege zu entspannen.

www.easierlife.de

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11Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V. Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE

Infothek

Ihnen fällt spontan auch eine Situation ein? Dann schreiben Sie uns gleich unter Angabe Ihres Na-mens und Wohnortes eine E-Mail an redaktion@ et-reha.dve.info mit dem Betreff „Mein besonderer Moment“. Die Redaktion behält sich Auswahl, Kür-zung und redaktionelle Bearbeitung der Beiträge vor.

Wir freuen uns auf Ihre Erlebnisse!

Mein besonderer Moment in der Ergotherapie

Mein Glücksmoment dauert nun schon 30 Jahre! Ich habe einen Beruf, der mir täglich neu gefällt, mich he-rausfordert, mich fit hält, der zur Lebensqualität an-derer Menschen einen positiven Beitrag leistet, der den Krankenversicherungen das Sparen ermöglicht - und der umweltverträglich ist.

Marlis Schauer, Stuttgart

Ich war gerade neu aus dem Süden des Landes ins Ruhrgebiet gezogen und saß bei der Nachbesprechung der Sichtstunde einer meiner Schülerinnen. Meine Kritik kam auf ihre Art der Kommunikation mit dem Klienten zu sprechen. Sie schaute mich irritiert an und fragte daraufhin: „Watt woll‘n Se?“

Inga Junge, Enzberg

Einer meiner Klienten (Mitte 40) wollte einen warmen Tee trinken, wusste aber nicht, wie man den Wasser-kocher bedient und Tee zubereitet. Wir übten Woche für Woche. Mittlerweile macht er ohne Hilfe Tee. Und zwar nicht nur für sich, sondern auch für alle anderen Klienten! Ich finde es toll, mit jemandem gemeinsam auf ein Ziel hinzuarbeiten und Zeuge eines langen, aber stetigen Entwicklungsprozesses zu sein.

Nicole Gundert-Greiffendorf, Düsseldorf

(hnw) Licht wirkt sich direkt auf das Wohlgefühl aus, prägt den Schlaf-Wach-Rhythmus und hat insbesondere bei älteren Men-schen Auswirkungen auf das Sehvermögen und die Farbwahr-nehmung. An Demenz erkrankte Menschen reagieren mit Unsi-cherheit und Unruhe auf unzureichende Beleuchtungssituationen. Das Projekt Silverlighting des Fraunhofer Instituts UMSICHT in Oberhausen untersucht die Wirkung einer angepassten Beleuch-tung auf die mit Demenz einhergehenden Symptome. Es werden stationäre und ambulant einsetzbare Beleuchtungslösungen ent-wickelt, die den Schlaf-Wach-Rhythmus unterstützen. Dies soll zu einer Verstetigung des Tagesablaufs und zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens führen. Durch interaktive Kom-

Silverlighting – ein Lichtsystem zur Verbesserung des Wohlbefindens bei Demenz

Das dynamische Beleuchtungssystem SILVERlighting bildet den Tagesverlauf des Sonnenlichts nach.

ponenten integriert sich das System möglichst unauffällig in den Alltag, während für das Pflegepersonal alle Funktionen auf einem Endgerät vereint sind. Die Systeme fokussieren gleichermaßen physiologische Wirkungen, jahreszeitliche Einflüsse und Sicher-heitsaspekte wie etwa Brandsensoren. Das übergeordnete Ziel ist, die Selbstständigkeit, Sicherheit und Mobilität der an Demenz Erkrankten zu erhöhen. Erste Prototypen des Systems werden zunächst in stationären Pflegeeinrichtungen installiert, bevor die Wirkung des zirkadianen Lichts in einem nächsten Schritt im per-sönlichen Umfeld zu Hause getestet wird.

www.umsicht.fraunhofer.de

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Wissenschaft

12 Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE

Die Medienangebote von „Ilses weite Welt“ für demenziell erkrankte Menschen waren Bestandteil einer erstmalig in dieser Form durch-geführten Pilotstudie zur Mediennutzung in den verschiedenen Erkrankungsstadien der Demenz. Das Ergebnis ist für Pflegeexper-ten keine Überraschung: Eine „Dauerberieselung“ durch wahllos eingeschaltete Fernsehformate erfüllt nicht den Zweck, Erkrankte adäquat zu beschäftigen. Tatsächlich überfordern diese Medienan-gebote die Betroffenen sehr häufig. Eine deutlich bessere Reaktion – sogar in einem fortgeschrittenen Stadium der Demenz – zeigten die Patienten in der Studie bei Medienangeboten mit sehr langsamen Bildschnitten und handlungsarmen Alltagsszenen, die „einem Blick aus dem Fenster“ gleichen. Gegenstand der Studie war auch die Re-sonanz auf die Medien aus „Ilses weite Welt“, die als gut geeignet eingestuft wurden. (pm)

Zur Studiewww.demenz-support.de Suche „Medienevaluation“www.ilsesweitewelt.de

Geeignete Medienangebote bei Demenz untersucht

Ältere Menschen erhalten nach einem Schlaganfall oft nur eine be-schränkte geriatrische Rehabilitation. Jüngere Menschen hingegen be-kommen meist eine intensive Neurorehabilitation. Grund hierfür ist die Vorstellung, Ältere würden von einer intensiven Behandlung we-nig profitieren – eventuell sogar überfordert sein. Diese These haben Forscher jetzt widerlegt. Die Rehabilitations-Wissenschaftlerin Dr. lic. phil. Bettina Studer hat bei mehr als 2.300 Patienten gemessen, wie gut sich Betroffene nach einem Schlaganfall durch vier Wochen inten-sive Neurorehabilitation erholen. Die Ergebnisse der Verlaufsstudie belegen, dass die Kombination aus Physio-, Ergo-, Sport- und Sprach-therapie Menschen über 80 Jahren genauso gut hilft wie Menschen zwischen 65 und 80 und Menschen unter 65 Jahren. Unabhängig vom Alter bringt jede Stunde mehr an Therapie ein Mehr an Erholung und ein Weniger an Pflegeabhängigkeit. Durchgeführt wurde die Studie

Auch ältere Menschen profitieren von intensiver Neurorehabilitationan der St. Mauritius Therapieklinik in Meerbusch. Eine intensive Neurorehabilitation bis an die Leistungsgrenze sollte laut der Wissen-schaftler somit vor allem bei geriatrischen Menschen öfter zum Ein-satz kommen. Für ihre Arbeit wurden die Wissenschaftler mit dem mit 30.000 Euro dotierten Forschungspreis der Fürst Donnersmarck-Stiftung ausgezeichnet. (pm)

Eine ausführliche Zusammenfassung der Studie ist in der für DVE-Mit-glieder kostenlos zugänglichen EBP-Datenbank zu finden: www.dve.info EBP-Datenbank

StudieKnecht et al. Old benefit as much as young patients with stroke from high-intensity neurorehabilitation: cohort analysis. Journal of Neurology, Neu-rosurgery and Psychiatry. doi: 10.1136/jnnp-2015-310344

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13Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V. Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE

Wissenschaft

Jeans oder Stoffhose? Laptop oder Tablet? Schulmedizin oder Homöo-pathie? Wie entscheiden Menschen über solche Fragen: wissensbasiert oder intuitiv? Gibt es den reinen Kopf- und den reinen Bauchentschei-der? Wie wir im Alltag entscheiden, hängt nicht so sehr davon ab, wel-cher Entscheidungstyp wir sind. Vielmehr spielt der Inhalt der Ent-scheidung eine große Rolle und ob wir uns in dem Bereich auskennen. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin und der Universität Basel. Für die Studie wurden 149 (davon 102 weibliche) Studenten zunächst gefragt, ob sie generell eher intuitiv oder eher wissensbasiert Entscheidungen treffen. Zusätzlich machten sie Angaben darüber, wie sie bei Entscheidungen in bestimmten Alltagsbereichen vorgehen. Die Forscher fragten dabei nach Partnerwahl, Kleidung, Restaurants, Medizin, Elektronik und Ur-laub. Zuletzt schätzten die Teilnehmer ihre eigene Expertise in den je-weiligen Bereichen ein. Während wir bei Kleidung, Restaurants und der Partnerwahl eher intuitiv, also aus dem Bauch heraus, entscheiden, set-

Kopf- oder Bauchentscheidung hängt von der Fragestellung ab

zen wir bei Themen wie Medizin, Elektronik und Urlaub eher auf wis-sensbasierte Abwägungen, so die Ergebnisse der Studie. Laut Thorsten Pachur, dem Erstautor der Studie, kann man nicht von dem Kopf- oder dem Bauchentscheider sprechen, wie häufig angenommen wird. Statt-dessen bevorzugen Menschen je nach Inhaltsbereich die eine oder die andere Entscheidungsart – ganz unabhängig vom Geschlecht. Die be-vorzugte Entscheidungsart hängt davon ab, wie man seine eigene Kom-petenz in dem betreffenden Bereich einschätzt. Sieht man sich in einem Bereich nicht so sehr als Experte, entscheidet man lieber wissensbasiert. Dies könnte laut Pachur auch bedeuten, dass ältere Menschen aufgrund ihrer größeren Erfahrung mehr zu Bauchentscheidungen neigen als jüngere. (pm)

StudiePachur T, Spaar M (2015). Domain-specific preferences for intuition and deliberation in decision making. Journal of Applied Research in Memory and Cognition. doi:10.1016/j.jarmac.2015.07.006

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Munder M. Emotionen und zwischenmenschliche Konflikte Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 14-17, Hrsg. DVE 14

Praxis

Streit in der Familie, Hänseleien auf dem Pau-senhof, Tadel vom Lehrer. Kindern fällt es oft schwer, Konfliktprozesse zu verstehen. Noch schwerer ist es, diese in Worte zu fassen. Ein neues Therapiematerial unterstützt Kinder dabei, ihre Gefühle in Bildern auszudrücken, Spannungsfelder zu veranschaulichen und Handlungsoptionen zu finden.

Ein zunehmend wichtiger werdendes Arbeits-feld pädiatrischer Ergotherapie ist die Förde-rung sozio-emotionaler Kompetenzen. Diese resultieren aus einem Lernprozess, der sich durch die gesamte Kindheit zieht. Im Verlauf seiner Entwicklung lernt ein Kind, die eigenen Gefühle wahrzunehmen, sie zu benennen, ihre Ursachen zu verstehen sowie sie sozial adäquat zu steuern und auszudrücken. Gelingt dies, so sind zugleich die Grundlagen dafür gelegt, die Gefühle und Reaktionen anderer nachzuvoll-ziehen und damit umgehen zu können. All diese Fähigkeiten sind wesentliche Vorausset-zungen für förderliche soziale Beziehungen in der Familie, mit Gleichaltrigen sowie in Institutionen wie Kindergärten, Horteinrich-tungen oder Schulen.

Konfliktprozesse verstehen Ergotherapeutische Praktiker begegnen heu-te immer mehr Kindern, deren mangelnde Emotionsregulation ihre Umwelt und die Kinder selbst auf eine harte Probe stellt. Um hier Lösungen zu finden, ist es grundsätzlich wichtig, das Kind dafür zu sensibilisieren, wie sich welche Emotion anfühlt und wie man sie benennt. Auch sollte es verstehen, dass diese Gefühle unterschiedlich intensiv ausgeprägt sein können und wie man diese Unterschiede sprachlich differenzieren kann. Zur Unterstüt-zung werden hierzu häufig Bildkarten, pro-totypische und altersgerecht illustrierte Ge-schichten, Arbeitsblätter, Spiele sowie andere standardisierte Arbeitsmaterialien herangezo-gen. Diese dienen in erster Linie dazu, vorhan-dene Wahlmöglichkeiten zu veranschaulichen und so die Unterscheidungsfähigkeit des Kin-des zu fördern.Insbesondere für Schulkinder ist es jedoch wichtig, auch den Konfliktprozess selbst zu

Emotionen und zwischenmenschliche Konflikte kindgerecht sichtbar machenDas Therapiematerial SCRIBILITY

Meike Munder

verstehen. Ihr Verständnishorizont umfasst auch Fragen wie „Was war in einer problema-tischen Situation der Auslöser?“, „Wie habe ich mich in diesem Moment gefühlt?“, „Wie habe ich daraufhin reagiert?“, „Was hat dies bei meinem Gegenüber ausgelöst?“ und „Wie wäre die Situation verlaufen, wenn ich in die-sem Moment hätte anders handeln können?“ Dies individualisiert abzubilden ist mit auf prototypische Situationen hin standardisier-ten Arbeitsmaterialien wie Gefühlskarten und Bilderbüchern jedoch nicht möglich. Keines dieser Hilfsmittel ermöglicht die konkrete Veranschaulichung tatsächlicher Konfliktla-gen und Spannungsfelder in der Erlebniswelt des Kindes. Auch lassen sich reale Ereignisse-quenzen nicht in einer Weise abbilden, die es dem Kind erlaubt, die eigenen Beiträge zum Konfliktgeschehen aus der Außenperspektive zu sehen.

Wie man mit „Scribility“ arbeiten kannUrsprünglich für den Bereich der verhaltens-therapeutisch orientierten Psychotherapie für Kinder und Jugendliche entworfen, eröff-net das von Georg und Burkhard Piller ent-wickelte Therapiematerial „Scribility“ auch für Ergotherapeuten neue Möglichkeiten. Es hilft auf neue Weise sichtbar zu machen, was sonst oftmals im Verborgenen bleibt. Gelie-fert werden die Arbeitsmaterialien in einer mattsilbernen Metallbox mit einem Gesamt-

gewicht von annähernd zwei Kilogramm. Das robust gestaltete Therapiematerial besteht aus 2 x 22 beidseitig bedruckten und magnetisch haftenden Strichmännchen, die Gefühle wie Freude, Trauer, Angst und Scham, Ärger, Ablehnung und Widerwille, Interesse und Neugier sowie das allgemeine Energielevel in jeweils drei verschiedenen Intensitätsgraden darstellen. Hinzu kommen eine Reihe von Symbolen sowie ein magnetisches White-board im praktischen Format DIN A4, das als Arbeitsfläche dient. Die Strichmännchen werden auf kleineren, mit identischen Zeichnungen versehenen und nach Gefühlen sortierten Whiteboards aufbe-wahrt. Diese können neben der eigentlichen Arbeitsfläche platziert werden. Dies ermögli-cht dem Kind einen schnellen Zugriff und ver-meidet langwieriges Suchen. Die auf weißes PVC gedruckten Figuren haften auch auf metallenen Flipcharts und größeren White-boards. Dies ist von Vorteil, wenn komplexe Zusammenhänge mit „Scribility“ visualisiert werden sollen, für die eine größere Darstel-lungsfläche benötigt wird.

Strichmännchen mit hohem AufforderungscharakterBezogen auf eine konkrete Problemsituati-on kann das Kind zunächst einzelne Figuren für sich selbst und andere Beteiligte auswäh-len. Bereits dies fördert die Fähigkeit, eigene Emotionen und die Gefühlslagen anderer dif-

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Munder M. Emotionen und zwischenmenschliche Konflikte Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 14-17, Hrsg. DVE 15

Praxis

ferenziert wahrzunehmen und zu benennen. Analog zur psychotherapeutischen Sandspiel-therapie kann das Kind die Figuren auf dem Whiteboard auch in räumliche Beziehungen zueinander setzen. Dadurch werden bereits zu Beginn wichtige Informationen über das Be-ziehungssystem sichtbar, das den kindlichen Reaktionen zugrunde liegt. Steht die Fami-lie zusammen oder stehen die Eltern bei den

Geschwistern? Ist das Kind Teil seiner Klasse oder sieht es sich in einer Au-ßenseiterposition? Zusätzlich lassen sich sowohl die Fi-guren und die Ar-beitsfläche mit den mitgelieferten, was-serlöslichen White-board-Markern in unterschiedlichen Farben bemalen. Jede Figur kann so anhand signifi-

kanter Merkmale mit wenigen Strichen zu ei-ner konkreten Person aus der Lebenswelt des Kindes umgestaltet werden. Dies erhöht den Aufforderungscharakter für Kinder und er-leichtert den Einstieg in die Arbeit. Denn: Das Kind kann die Darstellung der Problemsituati-on aktiv für sich selbst passend machen. Wie von selbst stimuliert die Personalisierung der Figuren auch begleitende Kommentare des Kindes. Vorsichtiges Nachfragen hilft, weitere Aufschlüsse über die Problemlage zutage zu fördern. Wichtiges kann man auch in Form von Sprechblasen, Denkblasen, Gegenstän-den, Hintergründen oder einfachen Symbolen auf dem Arbeitsfeld festhalten. So lassen sich neben Grundhaltungen, Gefühlslagen und Be-ziehungen auch emotionale Verläufe, Gedan-ken, Äußerungen, Eskalationskreisläufe und vieles mehr anhand tatsächlicher Erlebnisse spielerisch visualisieren.

Handlungsalternativen am Reißbrett entwerfenAuf diese Weise entwickeln sich zunehmend konkrete Situationsbilder, kleine Szenen und manchmal sogar kleine Geschichten. Die Fi-guren stellen für das Kind nun nicht mehr nur eine Situation dar – sie bilden tatsächlich seine eigene Situation ab. Dies erhöht nicht nur die Identifikationsbereitschaft des Kindes mit dem Bild. Es versetzt das Kind auch in die Lage, Erlebtes gleichsam von außen zu betrachten und zu reflektieren. Es lernt, sich selbst als Teil eines größeren Ganzen zu begreifen sowie

die Bedingungszusammenhänge seiner eige-nen Emotionen zu verstehen. Ein derartiges Vorgehen führt fast immer zu alltagsnahen Ansatzpunkten für therapeutische Interven-tionen. Die Therapeutin kann mit dem Kind zum Beispiel alternative Prozessverläufe einer Konfliktsituation entwickeln – samt einem erwünschteren Ausgang. Das Kind entwirft gewissermaßen am „Reißbrett“ Handlungs-alternativen. Es kann eigene Ambivalenzen sichtbar machen und Lösungen dafür suchen. Da alle Figuren doppelt vorhanden sind, kön-nen auch Wechsel der Wahrnehmungspositi-on dargestellt werden. Dieselbe Situation kann auf dem Arbeitsfeld mit vertauschten Rollen und Gefühlslagen danebengelegt werden. Dies fördert die Entwicklung von Empathie, da es dem Kind vor Augen führt, wie es ihm selbst an der Stelle des anderen ergehen würde.Aufgrund der Haptik des Materials, seiner magnetischen Eigenschaften sowie seiner in-dividuellen Gestaltbarkeit ist es sowohl für Kinder als auch für Jugendliche und Eltern attraktiv. Arbeitet man mit mehreren Fami-lienmitgliedern, so fördern das gemeinsame Gestalten und die oft lustigen karikaturartigen Ergänzungen überdies auch das Arbeitsklima. Alle entstandenen Bilder können anschlie-ßend kopiert oder eingescannt werden. Dies erleichtert nicht nur die Dokumentation: Das Kind kann seine Bilder auch zur Orientie-rung, als Erinnerungsstütze, zum Einkleben in sein Tagebuch oder verbunden mit einer konkreten Aufgabe mit nach Hause nehmen. Auf diese Weise kann der Transfer des Ge-lernten gesichert und das Gelernte mühelos in den Alltag integriert werden. Ist das Bild auf ein anderes Medium übertra-gen, können die Materialien in kurzer Zeit gereinigt und wohlsortiert in die Metallbox

zurückgelegt werden. Einer erneuten Nutzung steht nichts mehr im Wege.

Flexibel einsetzbarDie Flexibilität des Arbeitsmaterials ermög-licht pädiatrisch arbeitenden Praktikern viel-fältige Möglichkeiten, die letztlich nur durch die Kreativität des Kindes und der Therapeu-tin begrenzt werden. Die folgenden Beispiele illustrieren einen Ausschnitt, wie sich das Therapiematerial in der ergotherapeutischen Praxis einsetzen lässt.

Gefühle erkennen, differenzieren und benennen

Kinder entwickeln im Lauf ihrer Entwicklung eigene Kategorien für erlebte Impulse und Stimmungen. Eigene Emotionen einem Bild zuzuordnen und angemessen zu benennen kann dem Kind leichter fallen, als lediglich abstrakt über Gefühle zu sprechen. Insbe-sondere Kinder mit Asperger-Syndrom kön-nen durch den Umgang mit dem Material in hohem Maße profitieren, da die Figuren ihre Gefühle deutlich und sozusagen schnörkellos ausdrücken. Kinder können lernen, dass Ge-fühle unterschiedlich stark, verschieden lang anhaltend, in bestimmten Situationen sinn-voll, in anderen jedoch eher kontraproduktiv sind, da sie in der Regel auch beim Gegenüber Gefühle auslösen. Sie können verstehen, dass viele Gefühle leicht selbst verändert werden können, während intensive Gefühle oft nicht direkt steuerbar sind. Beides geht mit jeweils unterschiedlichen Handlungsoptionen ein-her. „Scribility“ bietet hier sehr anschauliche Möglichkeiten der emotionalen Skalierung (Abb. 1).

Abb. 1 Anschauungsbeispiel für Skalierung (Quelle: Robert Stephan / www.filmmann.de)

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Munder M. Emotionen und zwischenmenschliche Konflikte Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 14-17, Hrsg. DVE 16

Praxis

Abb. 2 Anschauungsbeispiel Theo (Quelle: Meike Munder)

Sich auf emotionale Spurensuche begeben

Ein spannendes Thema für Kinder, Jugend-liche und Eltern: Warum ist jemand in einer Situation wütend, zornig oder traurig gewor-den? Wie war die Ausgangssituation? Was geschah dann? Welche anderen Reaktionen hätten zur Lösung des Problems beitragen können? Die aktive Auseinandersetzung des Kindes mit dem Material unterstützt es da-rin, sich intensiv mit dem oftmals schwierigen Thema auseinanderzusetzen.Der elfjährige Theo beispielsweise kommt leicht missgelaunt zur Therapiestunde. Er ant-wortet sehr zurückhaltend auf die Frage, wie es ihm derzeit gehe und was er in der Woche erlebt habe. Solche Fragen findet er doof! Also gibt er die kurze und schnelle Antwort „Alles okay!“ Die Therapeutin formuliert die gleiche Frage nur wenig später mit „Scribili-ty“: „Theo schau doch mal, welche der Figuren hier erzählt etwas über deine letzte Woche?“ Überrascht gerät Theo ins Nachdenken und

Abb. 3a, b Anschauungsbeispiel Klara (Quelle: Meike Munder)

greift zögernd zu einer traurigen Figur. „Oh“, antwortet die Therapeutin, „was ist denn da passiert?“ Theo legt eine wütende Figur neben sich, die er als seine Schuldirektorin kenn-zeichnet. Es gab einen Tadel! Und schon ist er mitten im Thema! Wie dieser Tadel zustande kam, welche anderen Schüler beteiligt waren und welchen weiteren Verlauf die Situation genommen hatte, wird mithilfe der Arbeits-materialien differenziert herausgearbeitet. Theo erkennt eigene und fremde Anteile und lotet zusammen mit der Therapeutin ande-re Möglichkeiten des Verhaltens aus, die mit einiger Wahrscheinlichkeit zu positiveren Er-gebnissen führen (Abb. 2).

Eigene Fähigkeiten und Ressourcen erkunden

Menschen finden in emotional belastenden Situationen oft nur eingeschränkt Zugang zu wirksamen Bewältigungsstrategien. Wieder-holen sich solche Situationen zu häufig, so

können daraus Hoffnungslosigkeit, Vermei-dung oder gar offene Verweigerung entstehen.Die achtjährige Klara hat beispielsweise auf-grund erheblicher Teilleistungsstörungen schon seit längerem massive Probleme in der Schule. Für die Erledigung schriftlicher Auf-gaben braucht sie außergewöhnlich lange. Sie befindet sich deshalb in ergotherapeutischer Behandlung. Nach Aussage der Mutter wirkt Klara in den letzten Wochen stark in sich ge-kehrt. Sie klagt über Bauchschmerzen und möchte nicht mehr zur Schule gehen. Trotz al-ler Versuche seitens der Eltern ist sie aber nicht bereit, über ihren offensichtlichen Kummer zu sprechen. Nachdem die Mutter den Therapieraum ver-lassen hat, beginnt Klara, sich über den in-direkten spielerischen Einstieg mit „Scribi-lity“ langsam zu öffnen. Offenbar waren ihre Schwächen inzwischen auch den Mitschülern aufgefallen. Drei Jungen ihrer Klasse hatten daraufhin damit begonnen, sie zu hänseln und abfällige Bemerkungen über sie zu ma-chen. Nachdem das Eis gebrochen ist, beginnt sie – angeregt durch unterstützende Fragen der Therapeutin – ihr Erleben in der Klasse zu legen. Rahmensetzung hierfür ist die Idee, die Gemeinheiten der anderen „in ein Bild zu bannen“. Im Verlauf der Arbeit fallen Klara mehr und mehr Details ein. Auch wird über-deutlich, wie traurig und hilflos sie in solchen Situationen ist.Als die wesentlichen Elemente der Situation erfasst sind, ermuntert die Therapeutin Klara dazu, möglicherweise nicht genutzte Ressour-cen zu identifizieren. Wie könnte sich Klara in diesen Momenten selbst schützen? Wel-che anderen Kinder könnte sie um Hilfe bit-ten? Welche Stärken haben diese Kinder und wie könnten ihre „Verbündeten“ diesen Jungs Einhalt gebieten? Klaras Miene hellt sich auf,

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Unsere Fachlektorin Reinhild Ferber informiert Sie gerne über alle Möglichkeiten: [email protected]

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ergoscience Sie möchten Ihre Originalarbeit in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlichen? Dann reichen Sie einfach Ihre Bachelor-, Master- oder Doktorarbeit bei uns ein: [email protected]

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ERGOTHERAPIE UND REHABILITATION Sie haben eine gute Idee, die allerdings kein ganzes Buch füllt? Kein Problem, denn wir freuen uns immer sehr über Fachartikel aus der Praxis für die Praxis! Sie müssen kein versierter Schreiber sein – wir helfen Ihnen auch als Einsteiger, Ihr Wissen zu publizieren.

Schreiben Sie einfach eine E-Mail mit Ihrem Vorschlag oder Ihrem Manuskript an unsere Chefredakteurin Daniela Ottinger: [email protected]

Die Möglichkeiten klingen wie Musik in Ihren Ohren? Wenn ja, sind wir gespannt auf Ihren Auftakt!

Ihre

Reinhild Ferber Daniela OttingerFachlektorin Ergotherapie Chefredakteurin Chefin vom Dienst ergoscience ERGOTHERAPIE UND REHABILITATION

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Sie haben eine Idee, die Sie gerne zu Papier bringen möchten? Dann sind Sie bei uns richtig! In verschiedenen Buchreihen und Fachzeitschriften finden wir sicher den perfekten Platz, um Ihr Expertenwissen zu veröffentlichen.

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Munder M. Emotionen und zwischenmenschliche Konflikte Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 14-17, Hrsg. DVE

Praxis

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SCRIBILTY

Das kreative Therapiematerial für Psychotherapie, Familientherapie und andere Beratungsprozesse. Georg Piller Therapiematerialien, Berlin 2015. Preis: 149,95 Euro. Bestellbar unter www.scribility.de

Abb. 4 Anschauungsbeispiel Otto (Quelle: Meike Munder)

denn dazu fällt ihr tatsächlich einiges ein. Sie ordnet den Figuren kon-krete Personen zu und visualisiert deren Stärken. Nun regt die Thera-peutin Klara dazu an, Lösungsszenarien für die nächsten Angriffe zu entwickeln. Klara erkennt dabei, dass es durchaus Handlungsoptionen und andere Menschen gibt, die ihr in diesen verzwickten Momenten weiterhelfen können. Dies stärkt ihre Selbstwirksamkeit nachhaltig (Abb. 3a,b).

An grafomotorische Übungen heranführen

Junge Kinder, die nur ungern mit dem Stift zeichnen, können mit den Figuren zunächst eine kleine Szene legen. Da nicht die ungeliebte Stift-übung, sondern das Anordnen der Figuren im Vordergrund steht, ist das Material für das Kind interessant und „unverdächtig“. Im besten Fall bekommt es im weiteren Verlauf dann doch Lust auf mehr – es zeichnet einige Haare dazu, versieht den Vater mit einem lustigen Hut oder fügt ein buntes Kleidungsstück hinzu. Da die einfach gestalteten Figuren bereits von vorneherein ein gewisses Maß an Ausdruckskraft besitzen, macht das Kind schließlich die Erfahrung, dass es mit dem Stift schöne Bilder gestalten kann.Der vierjährige Otto mag beispielsweise keine Stifte in die Hand neh-men. Er hat eine regelrechte Abneigung dagegen und verweigerte den Umgang mit Papier und Buntstiften bisher lautstark. Die magnetischen Figuren findet er hingegen sehr interessant. Er probiert einiges aus, ex-perimentiert damit, wo sie haften und wo nicht und ordnet die Figuren schließlich auf dem Arbeitsfeld seinen Kindergartenfreunden zu. Auf die Nachfrage, wer denn hier ein Junge oder ein Mädchen sei, greift er in seinem neu erwachten Eifer nach einem Stift. Er beginnt Haare und angedeutete Kleidungsstücke zu malen (Abb. 4). Das kopierte Bild zeigt er am nächsten Tag seinen Freunden. Damit ist für Otto ein positiver Einstieg in die grafomotorische Arbeit gelungen.

Zusammenfassung Emotionen und zwischenmenschliche Konflikte kindgerecht sicht-bar machenWie können Kinder lernen, soziale Konfliktprozesse zu verstehen und angemessene Lösungen zu finden? Der Beitrag beschreibt ein neuartiges Therapiematerial, das es erlaubt, erstens konkrete Kon-fliktlagen zu veranschaulichen, zweitens die Gefühle aller Beteiligten differenziert darzustellen, drittens den eigenen Anteil zu erkennen und viertens neue Wahlmöglichkeiten für sich selbst zu erschließen.

Schlüsselwörter: sozio-emotionale Kompetenzen, soziales Lernen, lösungsorientierte Ergotherapie, Therapiematerial

Making Emotions and Interpersonal Conflicts Understandable for ChildrenHow can children learn to understand social conflict processes and to find suitable resolutions? The article describes a new kind of therapy material that helps, firstly, to visualize specific conflict situations; se-condly, to adequately present the feelings of all those involved; thirdly, to recognize one’s own part in the conflict; and fourthly, to access new options for oneself.

Key Words: socio-emotional competencies, social learning, solution-oriented occupational therapy, therapy material

MEIKE MUNDER (Ergotherapeutin, Heil-praktikerin für Psychotherapie, Marte Meo-Practitioner und NLP-Practitioner, DVNLP) arbeitet in eigener Praxis in Berlin-Pankow (www.elternberatung-kindertherapie-pankow.de) sowie als freie Mitarbeiterin für einen Träger der Kin-der- und Jugendhilfe und den Berliner Krisendienst. In ihrer Arbeit mit Kindern verbindet sie klassische Verfahren der Er-gotherapie mit lösungsorientierten Ansät-zen aus den Bereichen hypno-systemische Therapie, Marte Meo und NLP.

Kontakt: [email protected]

Das Literaturverzeichnis finden Sie unter download.schulz-kirchner.de ERGOTHERAPIE UND REHABILITATION Fachartikel Jahrgang 2016 Ausgabe 1

DOI dieses Beitrags (www.doi.org): 10.2443/skv-s-2016-51020160101

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Praxis

Drove I. et al. Psychiatrie-Erfahrene im Dialog Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 18-20, Hrsg. DVE

Praxis

Psychiatrie-Erfahrene im DialogDas Peer-Support-Programm

Isabell Drove, Laura Langer, Kerstin Sommer

Wen würden Sie um Rat bitten, wenn Sie ein Problem haben? Vermutlich am liebsten je-manden, der schon einmal etwas Ähnliches er-lebt hat. Diesen Ansatz verfolgt auch das Peer-Support-Programm. Hier beraten Menschen mit Behinderung Menschen mit Behinderung.

In den letzten sieben Jahren sind die psychi-atrischen Erkrankungen in Deutschland um 97 Prozent angestiegen (BMAS/BAuA 2012). Davon sind die häufigsten Erkrankungen De-pression, Burnout, Sucht und Angststörung (Blech 2014). Im psychiatrischen Kontext versuchen Ergotherapeuten, den Kreislauf von Grübeleien, Ängsten und kreisenden Gedanken ihrer Klienten zu unterbrechen. Sie unterstützen sie dabei, neue Denkmuster zu trainieren und ermöglichen durch hand-lungsorientierte Tätigkeiten Erfolgserlebnisse, auf denen die Betroffenen aufbauen können (Stanetzki 2013). Innerhalb der deutschen psychiatrischen Ergotherapie wird das Peer-Support-Programm angeboten. Es bietet die bereits benannten Ziele in Kombination mit einem inklusiven und empowermentorien-tierten Ansatz (siehe „Glossar“, Utschakowski 2010).

Psychiatrie-Erfahrenen neue Perspektiven eröffnen

Das Peer-Support-Programm bietet Klienten mit Erfahrungen im psychiatrischen Kontext, den sogenannten Psychiatrie-Erfahrenen, eine neue berufliche Perspektive und eröff-net ihnen die Möglichkeit, sich in die Gesell-schaft neu zu integrieren. Innerhalb dieses Programms geht der Psychiatrie-Erfahrene mit anderen psychiatrischen Klienten in den Dialog und unterstützt sie bei ihrem Gene-sungsweg durch seine Lebenserfahrungen (Utschakowski 2012). Der Psychiatrie-Erfah-rene nennt sich nach Ausbildungsabschluss Peer-Berater (siehe „Glossar“). Häufig ste-hen ihm Ergotherapeuten innerhalb des Programms unterstützend und beratend zur Seite. Internationale Studien belegten bereits eine positive Wirkung des Peer-Support-Programms sowohl auf den Klienten als auch auf den Peer-Berater (Amy/Ho 2007, Ramsay et al. 2007, Bouschard et al. 2010). Die Peer-Berater entwickelten positive Strategien zur Krankheitsbewältigung, nahmen ihr Leben als erfüllender wahr und lernten, auf ihre physische und mentale Gesundheit zu achten. Des Weiteren verbesserten sie ihre psychische

Gesundheit, Lebenszufriedenheit und Lebensqualität (Goniglio et al. 2012).

Die Ausbildung EX-INUm als Klient im Rahmen

des Programms arbeiten zu können, wurde die Ausbildung EX-IN ent-wickelt. EX-IN steht für Experienced Involve-ment. An diesem Pro-jekt der Europäischen Union waren Psychiat-rie-Erfahrene, psychi-atrische Fachkräfte und

Ausbilder aus sechs eu-ropäischen Ländern betei-

ligt, um unter anderem ein EX-IN-Ausbildungsprogramm

zu entwickeln. Es gliedert sich in einen Basis- und einen Aufbaukurs.

Im Basiskurs lernen die Teilnehmer, ihre Er-fahrungen bezüglich ihrer Erkrankung zu reflektieren und sie für ihren weiteren Gene-sungsweg zu nutzen. Im Aufbaukurs erlernen sie Methoden und Strategien, um das Gelernte weitergeben zu können (Utschakowski o.J., Utschakowski 2010). Dadurch wird Psychiat-rie-Erfahrenen eine qualifizierte Ausbildung ermöglicht, um als Dozent oder Mitarbeiter im psychiatrischen Dienst tätig sein zu dür-fen. Nachdem sie selbst zu einem gesunden Genesungsweg empowert wurden, empowern sie nach der Ausbildung Andere in ihrem Ge-nesungsweg zu mehr Selbstständigkeit und Handlungsmöglichkeiten (Utschakowski 2010).

Was Ergotherapeuten über Peer-Beratung denkenBisher lagen noch keine Studien zum Peer-Support-Programm im ergotherapeutischen Kontext vor, obwohl Peer-Berater auch im therapeutischen Kontext bereits seit einigen Jahren eingesetzt werden (Utschakowski 2010). Daher gingen die Autorinnen in ihrer Studie der Forschungsfrage nach, welche Erfahrungen Ergotherapeuten hinsichtlich der Umsetzung des Peer-Support-Programms bei Klienten mit einer psychiatrischen Diagnose in Deutschland gesammelt haben. Sie führten dazu eine qua-litative Studie nach Mayring (2002, 2010) in Anlehnung an den phänomenologischen An-satz durch. Insgesamt interviewten sie sieben Ergotherapeuten mittels Leitfaden und nutzten dazu drei Kategorien: „Kompetenzen der Ergo-therapie für die Peer-Beratung“, „Vorteile der Peer-Beratung und EX-IN-Ausbildung” sowie „Nachteile und Vorbehalte“.

Kompetenzen: Bisher gibt es für Ergothera-peuten keine institutionellen Vorgaben, um in der Peer-Beratung tätig sein zu dürfen. Mehrere Studienteilnehmer haben diese Tä-tigkeit aus eigenem Interesse aufgenommen. Sie gaben an, dass Vorerfahrungen bezüglich EX-IN, psychiatrische Fortbildungen und per-sönliche Lebenserfahrungen nützlich seien. Neben einer grundsätzlichen Offenheit sind zudem Flexibilität, Empathie und Toleranz

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Praxis

19Drove I. et al. Psychiatrie-Erfahrene im Dialog Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 18-20, Hrsg. DVE

Praxis

gegenüber den Peer-Beratern notwendig. Ein Studienteilnehmer berichtet, dass die Zusam-menarbeit häufig unstrukturiert und schlecht zu planen ist. Ein gewisses Maß an Wissen über die Entstehungsgeschichte des Peer-Sup-port-Programms und dessen Facetten seien daher von Vorteil. Ein Teilnehmer hält es für wichtig, Schubladen-Denken hier unbedingt zu vermeiden. Therapeuten sollten jedoch wissen, welche Schubladen sich potenziell öff-nen, um sie mit dem Klienten besprechen zu können. Die Studienteilnehmer nannten Ge-duld als eine weitere wichtige Kompetenz: Ge-duld nicht nur den Peer-Beratern gegenüber, sondern auch bei Diskussionen mit anderen Institutionen hinsichtlich etwaiger Vorbehalte gegenüber der Peer-Beratung. Ergotherapeuten sollten innerhalb dieses Pro-gramms inklusiv denken, die Leistungen des Peer-Beraters einschätzen können, ihn akzep-tieren und wertschätzen. Dies führe zu einem kollegialen Austausch mit den Peer-Beratern und zu einer gemeinsamen Arbeit auf Augen-höhe. Wichtig sei es, die Wünsche, Bedürf-nisse und Äußerungen des Peer-Beraters ernst zu nehmen. Weitere Eigenschaften, die ge-nannt wurden, sind Stabilität, Selbstreflexion, Anpassungsfähigkeit und eine gute Beobach-tungsgabe. Ergotherapeuten sollten mensch-lich sein, das heißt ein Gespür für Menschen haben und über Sachverhalte nicht nur in der Theorie Bescheid wissen. Die Interviewten sind sich nicht einig, inwieweit Peer-Berater über verschiedene Krankheitsbilder infor-miert sein müssen. Ein Teilnehmer findet eine differenzierte Aufklärung notwendig, wäh-rend andere angeben, dass es nicht wichtig ist, in spezielle Krankheitsbilder eingearbeitet zu sein. Ihrer Ansicht nach arbeiten Peer-Berater in ihrem Berufsalltag jeden Tag mit Menschen mit diesen Krankheitsbildern und setzen sich automatisch damit auseinander.

Vorteile: Die Befragten betrachten die beruf-liche, persönliche und private Bereicherung als Vorteil des Peer-Support-Programms. Man erreiche einen niederschwelligen Zugang zu den Klienten, die Zusammenarbeit sei oft umfassender, ehrlicher und offener. Für viele Erkrankte sei es einfacher, einen Peer-Berater, also einen Menschen mit Selbsterfahrung, an-zusprechen als einen Therapeuten. Eine Aus-sage geht dahin, dass sie als Ergotherapeuten wieder feinfühliger und sensibler gegenüber Kollegen und Klienten werden. Durch das an-dere Verständnis der Peer-Berater im Hinblick auf die Klienten und ihre Krankheitsbilder aufgrund deren Vorgeschichte haben sich auch die Sichtweisen der Ergotherapeuten

auf diese geändert und erweitert. Mittels der EX-IN-Ausbildung oder der Peer-Beratung wird eine neue berufliche Perspektive für Psychiatrie-Erfahrene geschaffen, wobei nur wenige in der Lage sind, ihr in der Ausbildung erworbenes Wissen an andere weiterzugeben. Durch die EX-IN-Ausbildung wird das Selbst-wertgefühl aufgebaut, es kommt zu einer Sta-bilisierung. Die Stigmatisierung psychisch Erkrankter wird dadurch ein Stück weit aufge-hoben und es entsteht ein wertfreier Umgang.

Vorbehalte: Vorbehalte gegenüber der Peer-Beratung gelten zum Beispiel dem Beden-ken, dass Ergotherapeuten und andere Pro-fessionen überflüssig werden könnten. Auch könnte es zu einer Überforderung des Peer-Beraters aufgrund seiner eigenen Erkrankung kommen und dadurch zu nicht planbaren Ausfällen in der Beratungstätigkeit. Ohne die Ausbildung seien die Psychiatrie-Erfahrenen ungeschult in der Regulation von Nähe und Distanz. Zudem fehlten Arbeitsstellen für Peer-Berater, obwohl viele Peer-Berater ausge-bildet würden. Auch hinsichtlich der Ergothe-rapie könnten Nachteile entstehen, wie etwa die mangelnde Ausbildung im Bereich Inklu-sion. Das macht es schwierig, die Peer-Berater ins Team zu integrieren. ,,Nur ein gewisser Prozentsatz ist wirklich dafür geeignet, auch das weiterzugeben, dieses Wis-sen, und anderen zu helfen. Das dient bei vielen sich erstmal selber zu stabilisieren, sich weiter besser kennenzulernen, die Krankheit besser kennenzulernen und dann auf den weiteren Genesungsweg zu gehen” (T5, Z. 215-128).

Peer-Berater kollegial begleitenDer kollegiale Austausch und die ähnlichen Erfahrungen schaffen eine Arbeitsweise auf Augenhöhe. Hemmschwellen werden ab-gebaut, ein niederschwelliger Zugang zum Klienten gewonnen. Für einen kollegialen Austausch und Umgang sollten Ergothera-peuten dem Peer-Berater Offenheit, Toleranz, Wertschätzung, Akzeptanz und Empathie ent-gegenbringen sowie eine gewisse Flexibilität aufweisen (Utschakowski 2010).Ergotherapeuten nehmen die Rolle des Be-raters und Begleiters des Peer-Beraters ein. Ein zentraler Bestandteil im Peer-Support-Programm besteht darin, die Fähigkeiten der Person in der Peer-Beratung zu erkennen und diese zu fördern. Durch dieses Vorgehen und die ressourcenorientierte ergotherapeutische Sichtweise kann der Peer-Berater empowert werden (Rösch 1995, Townsend/Polatajko 2013). Auf Basis dessen sollten J Aufgabenbereiche des Peer-Beraters klar

definiert werden, damit es zu keiner be-ruflichen Ausnutzung kommt (Rose 2003, Hiller 2011, Utschakowski 2012, Aly 2012).

J Ergotherapeuten Techniken der Ge-sprächsführung beherrschen, um ressour-cen- und klientenzentriert zu arbeiten und

J über gewisse Erfahrungen und Vorerfah-rungen aus dem psychiatrischen Kontext verfügen, damit die formale Anerkennung entsteht und der Peer-Berater respektiert und wertgeschätzt wird (Rose 2003, Hiller 2011, Utschakowski 2012, Aly 2012).

Aktion Zweite Hilfe der Stiftung MyHandicap Deutschland gGmbH

Ein Beispiel für Peer Support in der Neurologie und Orthopädie

MyHandicap Deutschland wurde Ende 2005 gegründet. Die Stiftung verfolgt das Ziel, die Lebenssituation von Menschen mit körperlichen Einschränkungen zu verbessern. Sie bietet umfassende Information und Beratung, unter anderem durch sogenannte MyHandicap Bot-schafter. Diese sind Experten in eigener Sache, da sie über erlebte Kompetenz verfügen. Denn unter behinderten Personen herrscht das weitverbreitete Gefühl, dass kein Nichtbe-hinderter versteht, was es bedeutet, behindert zu sein. Hier setzen die MyHandicap-Bot-schafter an. Die geschulten selbst Betroffenen haben eine gewisse Distanz zum trauma-tischen Ereignis und können in bestimmten – gerade behinderungsspezifischen Situationen Peer Support leisten. Sie tauschen sich beispielsweise über spezielle Umgangsweisen und Erfahrungen mit der Behinderung aus und unterstützen sich vor allem gegenseitig auf dem langen und manchmal sehr steinigen Weg in Richtung Selbstbestimmung.

Weitere Informationen zur Stiftung unter www.myhandicap.de

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Praxis

Drove I. et al. Psychiatrie-Erfahrene im Dialog Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 18-20, Hrsg. DVE

Praxis

Zusammenfassung Psychiatrie-Erfahrene im DialogIm psychiatrischen Setting werden immer häufiger Peer-Berater einge-setzt, bei denen es sich um psychiatrieerfahrene Klienten handelt. Eine Studie befragt Ergotherapeuten in Deutschland zu ihren Erfahrungen bei der Umsetzung des sogenannten Peer-Support-Programms mit psychiat-rischer Klientel. Die Studienteilnehmer sehen die Peer-Beratung als eine soziale, berufliche und persönliche Bereicherung an, die den Zugang zum Klienten vereinfacht und eine andere Sichtweise auf die Krankheitsbilder bietet. Die Umsetzung gestaltet sich allerdings noch schwierig, da Peer-Beratung unter Ergotherapeuten noch relativ unbekannt ist.

Schlüsselwörter: Beratung, Psychiatrie, Erfahrung, Peer-Support

Dialogue with Psychiatric Peer-Counselors In a psychiatric setting the use of peer counselors is increasing. These counselors are patients who have themselves experienced psychiatric therapy. A study asked occupational therapists in Germany about their experience with peer-support programs for psychiatric clients. The par-ticipants saw peer-counseling as a social, professional and personal enrichment that simplifies their access to patients and offers a fresh perspective on symptoms. Using the method, however, has proved diffi-cult, because peer-counseling is relatively unknown among occupational therapists.

Key Words: counseling, psychiatry, experience, peer-support

DOI dieses Beitrags (www.doi.org): 10.2443/skv-s-2016-51020160102

KERSTIN SOMMER, LAURA LANGER und ISABELL DROVE (v.l.) haben gemeinsam an der Zuyd Hogeschool in Heerlen studiert. Mit der Veröf-fentlichung von Teilergebnissen ihrer Studie hoffen sie, das Peer-Sup-port-Programm im psychiatrischen Kontext bekannter zu machen.

Kontakt: [email protected]

Das Literaturverzeichnis finden Sie unter download.schulz-kirchner.de ERGOTHERAPIE UND REHABILITATION Fachartikel Jahrgang 2016 Ausgabe 1

Erstens sollten Ergotherapeuten in der Peer-Beratung psychiatrische Krankheitsbilder gut erkennen und realistisch einschätzen können, zweitens sollten sie aber auch die Fähigkeiten des Peer-Beraters erkennen. So wird aus dem psychiatrieerfahrenen Peer-Berater ein fä-higer Kollege. Menschen mit Behinderungen können dadurch als Experten in eigenen An-gelegenheiten wahrgenommen und ermuti-gt werden, ihre Fähigkeiten und Ressourcen selbstverantwortlich für ihr eigenes Leben und die Peer-Beratung zu nutzen (Rösch 1995).

Hemmschwellen abbauenFür die Ergotherapie bedeutet dieses Thema eine klientenzentrierte, betätigungsorientierte und ressourcenorientierte Interventions-möglichkeit für psychisch Erkrankte. Diese werden durch ihre eigenen Erfahrungs- und Erklärungsmodelle zu einer selbstständigen Lebensführung und Handlungsfähigkeit em-powert und erfahren dadurch wiederum mehr

GLOSSAR

Peer Beratung/Peer Counseling

„Menschen mit Behinderungen beraten Menschen mit Behinderungen – einfühlsam zuhörend, die Erfahrungen und Wünsche des anderen wertschätzend, partnerschaft-lich, kompetent, solidarisch und ,ermächti-gen‘ zu selbstbestimmter Lebensführung“ (BZSL 2014)

Empowerment

Unter Empowerment versteht man das selbstständige und unterstützende Entde-cken von persönlichen und sozialen Res-sourcen, die eine Emanzipation und Auto-nomie zur Selbstbewältigung des Lebens ermöglicht (Knuf 2006, Theunissen/Paetz 2011, Herriger 2012).

Lebensqualität und weniger interne und ex-terne Stigmatisierung. Viel Wert wird hier ge-legt auf den inklusiven Gedanken und einen nutzerfreundlichen Ansatz in der Psychiatrie (Utschakowski o.J., Wohlschlegel et al. 2009, Sibitz et al. 2011). Letztlich geht es im Peer Support-Programm darum, Hemmschwellen abzubauen und Menschen durch ähnliche Er-fahrungen und Sprache zu erreichen. Zudem lassen sich die Ansätze des Programms recht gut auf andere Krankheitsbereiche übertra-gen (siehe „Aktion Zweite Hilfe“). So sind Peer-Ansätze in der Gewaltprävention, in der kollegialen Supervision oder in Therapieaus-bildungsprogrammen denkbar (proJugend 2010). Die Klienten profitieren voneinander und empowern sich zu mehr Handlungsfähig-keit (Ralph et al. 2004 zit. in Knuf 2006, Knuf 2006, Knuf 2010, Theunissen/Paetz 2011, Her-riger 2012, Townsend/Polatajko 2013). Und dies festigt am Ende zugleich den inklusiven Gedanken innerhalb der Ergotherapie!

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Praxis

21Berger T. Neue Wege gehen – Inklusion im Sportverein, Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 21-23, Hrsg. DVE

Praxis

Neue Wege gehen Inklusion im Sportverein

Thomas Berger

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Behinderung, die gemeinsam sport-lich aktiv sind: Lange war das in Karlsruhe nur eine Wunschvorstellung. Heute blickt ein dort ansässiger Sportverein auf mehr als zehn Jahre integrative Sportangebote zurück. Die haupt-verantwortliche Leitung teilen sich zwei Ergo-therapeuten.

Das Besondere am Beruf des Ergotherapeuten ist, dass er eine ganzheitliche Sicht auf seine Klienten hat. So stehen nicht nur physische, kognitive oder psychische Stärken oder Be-einträchtigungen im ergotherapeutischen Fokus, sondern auch die Handlungsfähigkeit, Selbstständigkeit, Partizipation und sämtliche Umweltfaktoren. Diese umfassende Sichtweise bringen Ergotherapeuten in jedem Berufsbe-reich ein, egal ob es sich um die Neurologie, Pädiatrie, Geriatrie oder ein anderes Arbeits-feld handelt. Dadurch sind sie eine zentrale Säule der Rehabilitation in jedem Bereich. Ein neues und spannendes Tätigkeitsfeld ist die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne Behinde-rung in einem Sportverein. Die Möglichkeit der Teilhabe an Sportangeboten für Menschen mit Behinderung ist immer noch deutlich ein-geschränkter möglich als für Menschen ohne Behinderung. Darum können gerade Ergo-therapeuten einen Beitrag leisten, um diese Situation zu verbessern. Durch ihre fundierte Ausbildung und die daraus resultierenden Kompetenzen und Sichtweisen sind Ergothe-rapeuten geradezu prädestiniert für diesen Bereich. Der Autor beschreibt am Beispiel der

integrativen Sportangebote eines Karlsruher Sportvereins, wie die Arbeit in diesem Ar-beitsfeld konkret aussehen kann, welche Mög-lichkeiten und Herausforderungen es mit sich bringt und was man alles dafür braucht.

Wie alles begannVor mehr als zehn Jahren gab es in Karlsruhe und Umgebung nur sehr wenige Sportange-bote für Menschen mit Behinderung in einem Sportverein. Durch die Initiative verschie-dener Elternverbände, der Stadt und einigen ansässigen Sportverbänden kam es zu einer Gesprächsrunde. Das Ziel: die Entwicklung neuer Sportangebote. Die meisten Vereine zö-gerten. Ein Verein rief jedoch als Pilotprojekt zwei Gruppen ins Leben – der Post Südstadt Karlsruhe e.V. (PSK). Damit war der PSK ei-ner der ersten Vereine in der weiteren Umge-bung, der entsprechende Gruppen anbot und immer noch erfolgreich anbietet. An diesem Angebot nahmen damals pro Gruppe sieben bis acht Kinder und Jugendli-che teil. Zu Beginn leitete sie ein Sportlehrer des Vereins. Die Gruppen fanden deutlichen Anklang und wuchsen immer mehr. Schnell war es an der Zeit, deren Leitung mit mehr Personen zu besetzen, die gleichzeitig fachlich geschult waren. So kam es, dass drei Ergothe-rapie-Schülerinnen der SRH-Fachschule für Ergotherapie in Karlsbad-Langensteinbach die Gruppen übernahmen und fortan leiteten. Vor neun Jahren übernahm der Autor die hauptverantwortliche Leitung. Er führt sie bis heute fort.

Angebote von Geräteturnenbis FußballVor allem die gute Zusammenarbeit zwischen dem PSK, der SRH-Fachschule und dem Anleiterteam machte die enormen Entwick-lungen in den folgenden Jahren möglich. 2014 feierten die Sportangebote ihr zehnjähriges Bestehen. Inzwischen gibt es drei Gruppen mit einer Gesamtteilnehmerzahl von 40 bis 45 Kindern und Jugendlichen – Tendenz stei-gend. Die ersten beiden Gruppen haben ihren Schwerpunkt auf Geräteturnen und verschie-denen Ball- und kognitiven Spielen, während die dritte Gruppe eine reine Fußballgruppe ist. Die Zahl der Anleiter hat sich von drei auf zwölf Personen erhöht, wobei nur drei bis fünf Anleiter pro Trainingseinheit anwesend sind. Dennoch ist diese große Anzahl notwendig, um zu gewährleisten, dass die Teilnehmer an jedem Trainingstag ausreichend unterstützt werden. Alle Anleiter sind entweder Ergothe-rapeuten in Ausbildung oder examiniert. Die meisten von ihnen stammen inzwischen aus der SRH-Fachschule in Langensteinbach. Die hauptverantwortliche Leitung wird geteilt, um den großen Arbeitsaufwand zu stemmen. In den vergangenen Jahren konnten einige Erfolge vermeldet werden. Die Bekanntheit der Sportangebote nimmt immer mehr zu, die Nachfrage steigt. Dies zeigt sich auch in Form von Anfragen seitens der ortsansässigen Sporthochschule, die vereinzelt im Rahmen von Hospitationen mit dem PSK zusammen-arbeitet. Zudem bestehen zahlreiche Koope-rationen mit anderen Vereinen und Schulen.

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Praxis

Berger T. Neue Wege gehen – Inklusion im Sportverein, Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 21-23, Hrsg. DVE

Betreuungsschlüssel hochDie Altersspanne der Teilnehmer umfasst den Bereich von fünf bis 27 Jahren. Der Großteil hat eine körperliche, geistige oder psychische Behinderung. Jeden Samstag finden alle drei Gruppen nacheinander in einer Halle des Sportvereins statt. Einzige Ausnahme sind Oster-, Sommer- und Weihnachtsferien. Jede Gruppe hat bestimmte Schwerpunkte und fes-te Teilnehmer. Nicht jedes Mal kommen alle, sodass pro Trainingstag etwa 20 bis 30 Kinder und Jugendliche anwesend sind. Alle Gruppen haben sich auf die Fahnen geschrieben, jedem Teilnehmer, der zum PSK kommen möchte, das Mitmachen zu ermöglichen – egal wie schwer die Behinderung auch sein mag. Natür-lich gibt es auch bestimmte Einschränkungen, denen der Verein unterliegt. Durch die Zu-sammenarbeit mit anderen Vereinen, die in-zwischen ähnliche Angebote haben, findet sich jedoch fast immer ein geeigneter Platz.Dennoch stellt dieser Grundsatz hohe An-sprüche an die Anleiter, weshalb auch drei bis fünf von ihnen pro Gruppe anwesend sind. Bei schwerer betroffenen Teilnehmern findet eine 1:1-Betreuung statt, während bei den an-deren auch mal eine 1:2-, 1:3-Betreuung oder ein größerer Betreuungsschlüssel möglich ist. Aufgrund der teilweise schweren Formen der Behinderung darf man sich den Sport nicht als eine Art „Leistungssport“ vorstellen. Es geht vielmehr darum, grundlegende sensomo-torische und kognitive Fähigkeiten zu fördern. Bei manchen Kindern ist dies schon der Fall, wenn sie über einen Kasten klettern müssen. Bei anderen ist es das Springen auf dem Tram-

polin. Darüber hinaus stehen auch Teamfähig-keiten, Regelverhalten und Sozialkompetenz im Vordergrund. Durch ihre fundierte Aus-bildung können die Anleiter bestimmte Situ-ationen besser einschätzen und handhaben. Es liegt ein größeres Verständnis für bestimmte Krankheitsbilder vor, die gesamte Gestaltung der Inhalte ist klientenzentriert möglich. Die Angehörigen legen oftmals großen Wert darauf, gezielt ein Freizeit- bzw. Sportangebot zu nutzen und keine weitere Therapie. Möch-te also ein neuer Teilnehmer in eine Gruppe hineinschnuppern, so hat er dazu zweimal unentgeltlich die Möglichkeit. Danach trifft er die Entscheidung, ob er auf Dauer kommen möchte oder nicht. Für eine regelmäßige Teil-nahme ist die Mitgliedschaft beim PSK erfor-derlich. Aus sozialer Haltung heraus verlangt der PSK bisher noch keinen Zusatzbeitrag, der normalerweise üblich wäre. Dies beizubehal-ten ist das Ziel, wobei dieser Umstand aller-dings von der zukünftigen finanziellen Situa-tion des Vereins abhängt.

Das liebe Geld…Wenn neue Angebote ins Leben gerufen wer-den, benötigt man zunächst einen Verein als Träger und geeignete Räumlichkeiten. Aus der Erfahrung des Autors sind die meisten Ver-eine interessiert, haben jedoch oftmals nicht das nötige Wissen bzw. die Expertise, die für ein solches Vorhaben unabdingbar sind. Das große soziale Engagement des PSK sucht seinesgleichen und bietet daher ein ideales Fundament für verschiedene Sportangebote. In Verbindung mit den vielfältigen Koopera-tionen und speziell der Zusammenarbeit mit der SRH-Fachschule besteht hier nahezu eine ideale Konstellation und sicher nicht der Nor-malfall. Der Aufbau solcher Netzwerke ist loh-nenswert, aber mit Arbeit verbunden. Wenn man hier als Ergotherapeut unterstützend fun-giert, können beide Parteien profitieren.Vor allem die Finanzierung stellt – wie so oft im sozialen Bereich – ein großes Problem dar. Die Tätigkeit im Sportverein wird meist mit einem „Anleitergehalt“ vergütet, was eher als ehrenamtliche Aufwandsentschädigung zu werten ist. Es besteht in der Regel kein Ver-trag zwischen dem Verein und den Anleitern. Die Anleiter stellen eine Rechnung, die dann vom Verein beglichen wird. Trotz dieser im ersten Moment selbstständig wirkenden Tä-tigkeit sind die Einnahmen aus der Anleitung von Sportgruppen im Verein nach §3 Abs. 26 des EStG bis zu einem Wert von 2.400 Euro im Jahr steuerfrei. Insgesamt darf man nicht den Trugschluss ziehen, dass die Vereine nicht ausreichend Geld zahlen wollen. Meistens

haben die Vereine ebenfalls Schwierigkeiten, die Kosten für die Gruppen zu tragen. Eine Möglichkeit wäre, die Einkünfte durch Mit-gliedsbeiträge so stark zu erhöhen, dass die Gruppen rentabel werden. Dann wiederum könnten sich viele Familien die Teilnahme an den Gruppen nicht leisten. Neben der Finanzierung über die Mitglieds-beiträge gibt es noch weitere Möglichkeiten: In manchen Vereinen besteht die Option, über eine ärztliche Rehasport-Verordnung abzurechnen. Ebenso kann man versuchen, über das niederschwellige Betreuungsangebot Kosten abzurechnen. Beides ist abhängig von den jeweiligen Anerkennungen und Geneh-migungen seitens der Kranken-, der Pflege-kasse oder der zuständigen Stadt. Möchte man im Sportverein tätig sein, ist eine Mitgliedschaft als Anleiter in diesem Verein sinnvoll. Dadurch ist man aus juristischer Sicht bei möglichen Versicherungsfragen bes-ser geschützt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Frage nach einer Übungsleiterlizenz. Diese muss nicht zwingend vorliegen, um als Anleiter im Sportverein tätig zu sein. Jedoch kommen bestimmte finanzielle Förderungen nur zustande, wenn diese Lizenz vorhanden ist. Man kann die Lizenz bei den Landesver-bänden des deutschen Behindertensportver-bandes erlangen (siehe „Übungsleiterlizenz“).

Neue Wege gehenDieser neue Arbeitszweig hat ein enormes Entwicklungspotenzial. Aus Erfahrung des Autors ist die Arbeit sehr lohnenswert. Sie macht Spaß und erweitert den persönlichen Horizont, wenn man die ehrliche Freude in den Gesichtern der Teilnehmer sieht. Durch die Arbeit konnten Freundschaften entstehen, Persönlichkeiten reifen und Stärken wachsen. Zum Glück merken Politik und Gesellschaft immer mehr, dass es notwendig wird, sich in diesem Bereich stärker zu engagieren. Zwar hat sich in den vergangenen Jahren einiges ge-tan, was sehr zu begrüßen ist. Dennoch ist viel Luft nach oben. Es müssen Fragen nach der Finanzierung, nach weiteren Räumlichkeiten, nach der Ausbildung bzw. Qualifizierung und vielen weiteren Themen geklärt werden.Der inklusive Gedanke sollte nicht vor dem Sportverein aufhören. Das Recht eines jeden an der Teilhabe in allen Lebensbereichen kann nicht nur auf dem Papier eine Bedeutung ha-ben, sondern muss auch umgesetzt werden. Darum sollten sich Ergotherapeuten einset-zen und diesen Bereich aktiv unterstützen. Die Zukunft und die sie prägenden Menschen werden zeigen, wie sich dieser Bereich weiter-entwickelt.

Übungsleiterlizenz

Der Deutsche Behindertensportverband bildet interessierte und sportaktive Vereins-mitglieder aus, die im Verein Sport für Men-schen mit Behinderung, chronisch Erkrank-te oder von Behinderung Bedrohte anbieten möchten. In der ersten Lizenzstufe besteht die Ausbildung zum Übungsleiter aus ins-gesamt mindestens 120 Lerneinheiten. Eine Lerneinheit umfasst 45 Minuten. Bereits ab-geschlossene Berufsausbildungen können zum Teil anerkannt werden.

Zur Lizenzverlängerung müssen Übungs-leiter nach vier Jahren eine Fortbildung von 15 Lerneinheiten nachweisen. Erfolgt inner-halb des Gültigkeitszeitraums keine ausrei-chende Fortbildung, verliert die Lizenz ihre Gültigkeit.

Weitere Informationen finden Sie unter www.dbs-npc.de/sportentwicklung-bil-dung-lehre-dbs-lehrgangsplan.html

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23Berger T. Neue Wege gehen – Inklusion im Sportverein, Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 21-23, Hrsg. DVE

Zusammenfassung Inklusion im SportvereinSportangebote für Menschen mit Behinderung sind ein wichtiger Be-standteil für die Teilhabe am sozialen Leben. Immer noch gibt es zu weni-ge Angebote, auch wenn in den vergangenen Jahren viel passiert ist. Für Ergotherapeuten stellt dieser Bereich bedingt durch ihr umfangreiches Fachwissen ein sinnvolles Handlungsfeld dar. Über die notwendigen Grundlagen klärt dieser Artikel auf.

Schlüsselwörfter: Sport, Behinderung, Teilhabe

Inclusion at Sports ClubsSports options for people with disabilities play an important role in facilitating participation in social life. There are still too few options, although much has improved in the past few years. Because of the wi-de-ranging knowledge occupational therapists have, this represents a meaningful field of work for them. The article discusses the necessary fundamentals.

Key Words: sport, disability, participation DOI dieses Beitrags (www.doi.org): 10.2443/skv-s-2016-51020160103

THOMAS BERGER, Ergotherapeut B.A., arbeitet aktuell in einer Ergotherapiepra-xis in Karlsruhe mit den Schwerpunkten Neurologie und Orthopädie. Neben der Heilpraktikerzulassung erwarb er im Jahr 2015 auch berufsbegleitend den Bache-lorgrad. Seit über neun Jahren leitet er ehrenamtlich verschiedene Sportgruppen für Menschen mit und ohne Behinderung im Post Südstadt Karlsruhe.

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Das Literaturverzeichnis finden Sie unter download.schulz-kirchner.de ERGOTHERAPIE UND REHABILITATION Fachartikel Jahrgang 2016 Ausgabe 1

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Workbook für Eltern zum Teamtraining EST

„Mein Kind ist ständig in Konflikte verwickelt - zu Hause, auf dem Pausenhof und im Sportverein.“ „Mein Kind ist sehr still - es meldet sich nicht im Unterricht und steht in Gruppen schnell am Rand, ohne sich zu beteiligen.“ Kommen Ihnen diese oder ähnliche Aussagen bekannt vor? Dann sind Sie bestimmt froh, dass Ihr Kind jetzt am Teamtraining teilnehmen kann. Die Gruppenleiterin hat Ihnen sicher schon erklärt, was dort gemacht wird und wie der Ablauf sein wird. Da Sie als Eltern die wichtigste Rolle im Leben Ihres Kindes einnehmen, können Sie ihm helfen!Dieses Workbook ist ein Angebot an Sie, Ihr Kind zu Hause im sozialen Lernen zu unterstützen. Auf manchen Seiten finden Sie gute Tipps und Hilfestellungen für Ihren Alltag. Auf anderen Seiten werden Sie denken: „Ist doch klar, das machen wir doch so.“ Prima, dann freuen Sie sich darüber. Sicher benötigen Sie etwas Zeit, in diesem Heft zu arbeiten, aber es lohnt sich. Es freut uns sehr, Sie mit im Team zu haben!

Stefanie Otte-Löcker, Berit Menke, 60 Seiten, 1. Auflage 2016, karto-niert: ISBN 978-3-8248-1159-5, EUR 15,99 [D]

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Praxis

Lagemann H. Kompetenzentwicklung 2.0 Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 24-27, Hrsg. DVE 24

Der medizinische Fortschritt, der soziodemo-grafische Wandel, gesellschaftliche Problem-lagen und gesundheitspolitische Rahmenbe-dingungen, die eine effektive und effiziente Behandlung von Klienten gesetzlich vorge-ben, stellen Ergotherapeuten ständig vor neue Herausforderungen (Walkenhorst 2006, Fi-scher et al. 2007, von der Heyden 2013/2014). Aufgrund aktueller Entwicklungen und den sich damit wandelnden Anforderungen der Arbeitswelt von Ergotherapeuten wächst der Bedarf nach Kompetenzentwicklung.

Selbstorganisiert lernenUm diese Anforderungen zu bewältigen, be-nötigt man insbesondere Kompetenzen, die ein selbstorganisiertes Handeln ermöglichen. Kompetenzen, die zu einem solchen Handeln befähigen, sind das wichtigste Ergebnis einer neuen Lernkultur, die sich durch selbstorga-nisiertes Lernen auszeichnet (Erpenbeck/von Rosenstiel 2007). Der Biophysiker und Wis-senschaftsphilosoph Prof. Dr. John Erpenbeck und der Pädagogische Psychologe Prof. Dr. Werner Sauter bezeichnen dabei die Entwick-lung von der Wissensvermittlung zur Kompe-tenzvermittlung als eine „grundlegende Revo-lution modernen Lernens“ (Erpenbeck/Sauter 2012, S.126). Sie wird maßgeblich unterstützt von der Idee, Social-Software-basierte Metho-den zur Kompetenzentwicklung einzusetzen (ebd.). Auch andere Autoren vertreten die Auffassung, dass sich aus diesen Verände-rungsprozessen ein Bedarf an innovativen Lernkonzepten wie etwa Blended Learning oder Lernen mit Web 2.0-Instrumenten ergibt (Arnold et al. 2011, Kuhlmann/Sauter 2008, Sauter et al. 2004). Auch die Lernenden selbst, denen heute der Umgang mit digitalen Me-dien und Kommunikation mit Social Media

Kompetenzentwicklung 2.0Blended Learning in der praktischen Ausbildung

Heike Lagemann

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selbstverständlich ist, erwarten deren Einsatz im Bildungskontext. Diese Erwartungshaltung muss im Sinne der Teilnehmerorientierung, die als Leitprinzip didaktischen Handelns der Erwachsenenbildung verstanden wird, beach-tet werden. Lernende sollen an der Bestim-mung von Zielen, Inhalten und Methoden des Lernens partizipieren (Arnold 2008). Dabei kommt der Selbststeuerung der Teilnehmer und dem Einsatz von Aktivierungsmethoden im Lernprozess eine besondere Bedeutung zu. Da jedoch der Einsatz von Blended Learning und Social Software im Ausbildungskontext von Ergotherapeuten (noch) nicht erfolgt, soll hier dargestellt werden, wie diese Methoden einen Beitrag zur Kompetenzentwicklung in der praktischen Ausbildung von Ergothera-peuten leisten können. Dabei sollen folgende Fragestellungen näher betrachtet werden: Welche Elemente des Blended Learning und der Social Software erscheinen besonders sinnvoll? Welche Kompetenzen können durch den Einsatz von Blended Learning und Social Software während der praktischen Ausbildung gefördert werden?

Mit Blended Learning Kompetenzen entwickeln Zahlreiche Kompetenzen bilden sich schon sehr früh und meist unbeabsichtigt und ohne gezielte Steuerung im Verlauf der biogra-fischen Entwicklung heraus (Heyse/Erpen-beck 2009). Relevante Kompetenzen, die für bestimmte Tätigkeiten benötigt werden, kön-nen (nur) begrenzt durch Training oder Anre-gung erworben werden. Es ist nicht denkbar, Kompetenz wie Wissen weiterzugeben. Viel-mehr ist eine Aneignung erforderlich, die über emotions- und motivationsfördernde Lern-prozesse im direkten Praxisbezug oder durch

Coaching vermittelbar wird. Lernbegleiter können im Sinne einer konstruktivistischen Ermöglichungsdidaktik lediglich Situationen für Lernende arrangieren, die geeignete Hand-lungsmöglichkeiten bieten, Kompetenzen he-rauszubilden bzw. zu verbessern (Heyse/Er-penbeck 2009). Für den Begriff des „Blended Learning“ gibt es keine eindeutigen Definitionen. Der Be-griff leitet sich aus dem Englischen ab und kann mit „Mixer“ übersetzt werden (Sauter et al. 2004, S.14). Die Übersetzung beschreibt bildhaft eine Komposition von E-Learning mit klassischen Lernarrangements. Social Soft-ware kann zur gemeinsamen, internetbasier-ten Kommunikation und Kooperation genutzt werden (Arnold et al. 2011). Als Synonym zu Social Software wird auch der Begriff Web 2.0-Instrumente verwendet. Die so bezeich-neten Internetanwendungen ermöglichen es zum Beispiel, dass Nutzer eigenständig Inhalte ins Netz stellen können. Eine Kompetenzentwicklung im aktiven Umgang mit den vielseitigen Optionen des Internet ist erst durch die Entwicklung von Web 2.0-Techniken möglich geworden (Sau-ter 2009). Wo im klassischen E-Learning mit Web 1.0 in der Regel keine Dialoge, sondern nur rückgekoppelte Monologe stattfanden und es eine Trennung zwischen Experten und Ler-nenden gab, ist es nun mithilfe von Social Soft-ware möglich, in Netzwerken zu kommunizie-ren und Informationen bzw. Wissen zu teilen. Web 2.0-Instrumente sind dadurch gekenn-zeichnet, dass emotionsgeladene und kom-petenzbildende Entwicklungen im Medium selbst stattfinden, beispielsweise in virtuellen Learning Communities, Foren, Newsgroups, Weblogs und Wikis (Sauter 2009).

Eine Situation, die viele Ergotherapeuten kennen: Heute noch in der Klasse, morgen schon in der praktischen Ausbildung mit vielen neuen Eindrücken und auf sich alleine gestellt. Dank Weblogs, E-Portfolios und Wikis können sich Lernpartner auch während der praktischen Ausbildung ver-netzen und Wissen austauschen.

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Praxis

25Lagemann H. Kompetenzentwicklung 2.0 Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 24-27, Hrsg. DVE 25

1. WeblogsDie Lernenden stellen ihre persönlichen Lernerfahrungen der praktischen Ausbildung in Form eines internetbasierten Ta-gebuchs für die gesamte Lerngruppe chronologisch dar. Dazu könnten folgende Strukturierungshilfen den Auszubildenden dienen (Kuhlmann/Sauter 2008):J persönliche Lernziele und Erwartungen bezogen auf den jeweiligen Praktikumseinsatz sowie deren ReflexionJ aktuelle Berichte über den Verlauf des individuellen Lernprozesses in den verschiedenen Praktika (unter Berücksichtigung des

Datenschutzes)J Links zu relevanten Quellen (wie z.B. Fachartikeln und -bücher, Filme, Websites von Berufs- oder Fachverbänden, Behandlungsleitlinien,

Assessments)Die Einträge, die auf einer passwortgeschützten Lernplattform wie zum Beispiel Moodle veröffentlicht werden, sollen verpflichtend durch Kommen-tare der Lernpartner ergänzt werden. Die Lernenden erhalten auch die Möglichkeit, sich bei fachspezifischen Fragen an die anderen Lernenden (oder Tutoren) zu wenden oder sich Feedback zu holen. Da neue Beiträge zusätzlich per E-Mail an alle Mitglieder in der Learning Community bekannt ge-macht werden können, ist eine zeitnahe Beantwortung der eingestellten Fragen denkbar. Es entsteht ein an den Lernbedarfen ausgerichtetes Netzwerk mit anderen Auszubildenden/Lernenden, die sich mit gleichen oder ähnlichen Fragestellungen am Lernort Berufspraxis auseinandersetzen. Diese Form des Internet-Lerntagebuches leistet einen wichtigen Beitrag zur personalen Kompetenzentwicklung, indem eigene Lernerfahrungen reflektiert sowie für Lernpartner und Tutoren so dargestellt werden müssen, dass sie von diesen nachvollzogen werden können. Da die Weblog-Einträge der Lernpartner nach Vorgabe der Tutoren kommentiert werden sollen, stärkt das Vorgehen auch sozial-kommunikative Kompetenzen.

Blended Learning-Konzepte, die handlungs-orientierte Lernziele verfolgen, zeigen dann einen nachhaltigen Lernerfolg, wenn sie unter anderem folgende Merkmale aufweisen (Sau-ter 2009):J Der Lernprozess erfolgt in alternierenden

Phasen von Präsenzveranstaltungen, selbst-gesteuerten Lern- und Transferphasen.

J In einer Eröffnungsveranstaltung werden Lerngruppen gebildet, Lernziele sowie konkrete Überlegungen für das selbstge-steuerte Lernen vereinbart.

J Eine Unterstützung des individuellen, selbstgesteuerten Lernens ist durch Lern-partner und Tutoren gewährleistet.

J Der formale Lernprozess richtet sich an praxisorientierten Problemaufgaben aus.

J In Präsenzveranstaltungen wird der Lern-erfolg der selbstorganisierten Lernphasen diskutiert sowie auftauchende Fragen ge-klärt.

J Die Lernenden erhalten von Tutoren und Lernpartnern kontinuierlich Feedback zu ihrem Lernfortschritt.

Kompetenzanforderungen vielschichtig Um Ausbildungsprozesse für Ergotherapeuten zu entwickeln bzw. reflektieren zu können, ist es notwendig, die angestrebten Kompetenzen vorab zu formulieren. Um die Berufskompe-tenzen von Ergotherapeuten zu bestimmen, sind unterschiedliche Ansätze wissenschaft-licher Arbeiten, teilweise in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband der Ergothera-peuten e.V. veröffentlicht worden (Walken-

horst/Stüve 2004, Laufer/Schnettker 2008, von der Heyden 2013/2014). Von der Heyden bewertete 2014 die bisherigen Kompetenz-beschreibungen von Laufer und Schnettker aus dem Jahr 2008 als nicht ausreichend be-rufsspezifisch, da sich diese teilweise auch auf andere Gesundheitsberufe übertragen lassen. Sie selbst stellt in ihrer Dissertation sieben Be-reiche ergotherapeutischer Kompetenzanfor-derungen vor, die auf der Basis von Interviews mit Berufspraktikern und Experten aus dem Gesundheitswesen entwickelt wurden (von der Heyden 2014): 1. Allgemeine Kompetenzen, die sich durch

das Einbringen der eigenen Person in die therapeutische Interaktion und eine pro-fessionelle Haltung zeigen, dem Erkennen eigener und beruflicher Grenzen, der Ver-antwortungsübernahme und Durchfüh-rung von Qualitätsmanagement sowie der Fähigkeit, selbstorganisiert zu lernen.

2. Kompetenzen zu relevanten Kenntnissen der Ergotherapie, die sowohl Theorien der Ergotherapie und der Bezugswissen-schaften, als auch Kenntnisse der evidenz-basierten Praxis und allgemeine metho-dische Kompetenzen umfassen.

3. Kompetenzen, die in Hinblick auf den ergotherapeutischen Prozess, die thera-peutische Entscheidungsfindung sowie die Reflexion des beruflichen Handelns rele-vant sind.

4. Kompetenzen zur Gestaltung von beruf-lichen Beziehungen mit Klienten und de-ren Angehörigen, dem interdisziplinären Team und komplementären Diensten.

5. Kompetenzen zur beruflichen Autonomie und Übernahme von Verantwortung.

6. Kompetenzen zur Forschung und Ent-wicklung der Ergotherapie(-Wissen-schaft), die zur Unterstützung von For-schungsprojekten und Umsetzung der evidenzbasierten Praxis notwendig sind.

7. Kompetenzen zum Management der Ergotherapie, die unter anderem zur Übernahme von Organisations- und Lei-tungsaufgaben sowie zur Initiierung von Öffentlichkeitsarbeit befähigen.

Von der Heyden empfiehlt eine Neuorientie-rung bei Lerninhalten, die zuvor aus der Aus-bildungs- und Prüfungsverordnung und den Wissensbeständen der Lehrenden ermittelt wurden (von der Heyden 2014, S.369). Dazu fordert sie eine Ableitung der Lehr-Lerngegen-stände aus den oben genannten Kompetenzen, die die Lernenden nach Abschluss der ergo-therapeutischen Ausbildung erworben haben sollen. Zur Ausbildung beruflicher Hand-lungskompetenzen werden ihrer Ansicht nach überfachliche Kompetenzen benötigt (ebd.). Lernende sollen auf dieser Basis fortlaufend ihre Kenntnisse aktualisieren, um Problem-lösung und Verantwortungsübernahme des beruflichen Handelns zu ermöglichen und eigene Lernbedarfe festzustellen. Zur Kompe-tenzentwicklung benötigen sie geeignete Er-fahrungsräume, die durch selbstorganisierte, an beruflichen Situationen ausgerichtete und handlungsorientierte Lehr-Lernarrangements zu gestalten sind. Dem selbstgesteuerten Ler-nen kommt in Hinblick auf die Kompetenz-entwicklung eine besondere Relevanz zu.

Mit Social Software durch die praktische AusbildungDamit ein kontinuierlicher, selbstorganisierter und damit auch kompetenzförderlicher Erfahrungsaustausch zwischen den Lernpartnern in der praktischen Ausbildung möglich ist, erscheinen insbesondere drei Instrumente der Social Software geeignet:

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Praxis

Lagemann H. Kompetenzentwicklung 2.0 Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 24-27, Hrsg. DVE 26

2. E-PortfolioDie Lernenden können mittels E-Portfolio ihre eigenen Lernfortschritte mithilfe der Ergebnisse von Kompetenzerfassung sowie geeigneten Dokumenten und Präsentationen demonstrieren. Sie präsentieren autonom ausgewählte Dokumente online und dokumentieren damit sichtbar für die gesamte Lerngruppe und die Tutoren die eigenen Lernfortschritte. Sie haben hier die Möglichkeit, ihre jeweils besten Arbeiten in Form eines Vorzeigeportfolios vorzustellen (Gläser-Zikuda et al. 2010) und ihre Auswahl zu begründen. Sie erstellen dazu pro Einlage in das E-Portfolio Deck- und Formblätter, die die Tutoren auf der Lernplattform als Arbeitsmaterialien zum Download für alle bereitstellen (siehe „Materialien“). Die aus-gefüllten Dokumente können die Lernenden wiederum auf der Lernplattform einstellen. Die ausgewählten Arbeiten kön-nen sich inhaltlich auf alle Elemente des ergotherapeutischen Prozesses und der therapeutischen Entscheidungsfindung

beziehen (z.B. Behandlungsprotokolle, Befunderhebung, Therapiezielformulierungen und Behandlungspläne). Wie bei Weblogs besteht auch hier die Chance, dass Lernpartner oder Tutoren die E-Portfolios kommentieren. Die dargelegte Form des E-Portfolios zeigt ein starkes Potenzial zur personalen Kompetenzentwicklung, da der Lernende gezielte Überlegungen anstellen muss, welche individuellen Lernergebnisse er in welcher Form webbasiert darstellt. So werden von ihm gleichzeitig auch aktivitäts- und umsetzungsorientierte Kompetenzen gefordert.

3. WikiBei einem Wiki handelt es sich um ein asynchrones, webbasiertes Autorensystem, bei dem alle Besucher diese Interne-tseiten verändern können. Die Lernenden müssen dabei vereinbarte Ziele und Regeln einhalten. Hierzu wird der Tutor zu Beginn der Bearbeitungsphase eine Basis an Dokumenten und Links zu einem ergotherapeutischen Fachthema, das für die praktische Ausbildung von großer Relevanz ist, in einem Wiki zur Verfügung stellen (z.B. ergotherapeu-tische Behandlungsmöglichkeiten von Kindern mit ADHS oder von Erwachsenen mit depressiven Erkrankungen). Der Grundstock der Wissensbasis kann dann von den Lernenden im Verlauf der praktischen Ausbildung weiter aus-gebaut werden, indem sie Dokumente und Links hinzufügen, die sie zum Beispiel von ihren Anleitern am Lernort

Berufspraxis erhalten oder selbst zum Beispiel in Datenbanken recherchieren. Durch das asynchrone webbasierte Autorensystem, bei dem alle Teil-nehmer der Lerngruppe die jeweiligen Internetseiten unter zuvor aufgestellten Regeln ergänzen bzw. verändern dürfen, ist es möglich, zu konkreten ergotherapeutischen Problemlösungsprozessen und therapeutischen Entscheidungsfindungen am Lernort Berufspraxis beizutragen. Die Tutoren veranlassen kollaborative Lernprozesse, sodass im Verlauf der Wiki-Erstellung eine gemeinsame Wissensbasis im Sinne einer Konsensbildung unter den Lernpartnern erarbeitet wird (Kuhlmann/Sauter 2008). Voraussetzung für die Erstellung von Wikis ist ein gemeinsamer Sprachcode, durch den notwendige Vereinbarungen zur sprachlichen Gestaltung, zur Nutzung von Fachbegriffen und zu Bearbeitungsumfang sowie -tiefe getroffen werden müssen (ebd.). Im Hinblick auf den Kompetenzentwicklungsprozess können sowohl die sozial-kommunikativen Kompetenzen der Lernenden als auch gleichermaßen fachlich-methodische Kompetenzen schwerpunktmäßig gefördert werden.

Die dargestellten Instrumente sollten auf-grund didaktischer Überlegungen in Form einer Blended Learning-Konzeption einge-führt, durchgeführt und evaluiert werden. Die Einführung kann in einer „Kick-off “-Ver-anstaltung kurz vor Beginn der praktischen Ausbildung erfolgen, sodass alle Lernenden mit der Anwendung der ausgewählten Web 2.0-Instrumente vertraut sind, die auf der Lernplattform angeboten werden. In der Lerngruppe sollten Vereinbarungen für das selbstgesteuerte Lernen, das während der Pra-xisphasen erfolgt, festgelegt werden. Zwischen den verschiedenen Praktika kehren die Ler-nenden meist zu mehreren Theorieblöcken an den Lernort Schule zurück. In diesen Präsenz-veranstaltungen besteht die Möglichkeit, die Arbeitsergebnisse der Learning Community zu reflektieren und zu diskutieren.

Einsatz zeitgemäß und lohnenswertIm Kontext der dargestellten Berufskompe-tenzen von Ergotherapeuten ist deutlich ge-worden, dass ein Lehr-Lernarrangement, das

Social Software-Instrumente wie Weblog, E-Portfolio und Wiki in Form einer Blended Learning-Konzeption nutzt, zur Entwick-lung einer beruflichen Handlungskompetenz beitragen kann. Das dargelegte Lehr-Lernar-rangement ist handlungsorientiert und bie-tet für die Auszubildenden/Lernenden einen Erfahrungsraum selbstorganisierter und an beruflichen Situationen ausgerichteter Lern-prozesse (von der Heyden 2014).Durch den Einsatz der Social Software können bisherige kompetenzentrierte Methoden wie Lerntagebuch, Lernaufgaben und Portfolio in der Ausbildungskonzeption durch webbasier-te Elemente ergänzt bzw. so umgestaltet wer-den, dass die bislang vernachlässigte Kommu-nikation unter den Lernpartnern gegeben ist. Michael Kerres, Professor für Mediendidaktik und Wissensmanagement, spricht hier von ei-ner „sozialen Rahmung des Lernens“ (Kerres 2013, S.23). Nach Auffassung der Autorin ist diese von großer Relevanz für Auszubildende der Ergotherapie. Den Lernenden eröffnen sich neue Perspektiven auf die Lerninhalte der praktischen Ausbildung, bei auftretenden

Problemen erfahren sie Unterstützung von ihren Lernpartnern, eigene Wissenslücken werden durch den sozialen Vergleich deutlich und können ggf. geschlossen werden. Für die angestrebten Berufskompetenzen ist das Üben einer angemessenen Artikulation im Internet, das sich Hineinversetzen in den anderen, das Bezugnehmen auf andere und die Toleranz-entwicklung wichtig (ebd.). Die soziale Ein-bindung trägt zum selbstgesteuerten Lernen bei und erhöht somit die Motivation der Ler-nenden. Und zwar gerade da, wo sie als Prak-tikanten bislang auf sich alleine gestellt waren und der Austausch mit Lernpartnern fehlte. Eine Implementierung des Blended Lear-ning-Konzeptes und der dazugehörigen Web 2.0-Instrumente in die ergotherapeutische Ausbildung erscheint lohnenswert, da dies den beruflichen Anforderungen entspricht, die be-reits heute und zukünftig an Ergotherapeuten gestellt werden.

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Praxis

27Lagemann H. Kompetenzentwicklung 2.0 Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 24-27, Hrsg. DVE 27

Materialien, um in der praktischen Ausbildung ein E-Portfolio zu erstellen (in Anlehnung an methodenpool.uni-koeln.de/portfolio)

Zusammenfassung Kompetenzentwicklung 2.0Aufgrund der sich wandelnden Anforderungen der Arbeitswelt wächst der Bedarf nach Kompetenzentwicklung. Hierzu werden eine neue Lern-kultur und innovative Lernkonzepte benötigt, die die Lernenden insbe-sondere zum selbstorganisierten Handeln befähigen. Blended Learning und Social Software können zur Kompetenzentwicklung bereits in der praktischen Ausbildung von Ergotherapeuten sinnvoll eingesetzt werden.

Schlüsselwörter: Blended Learning, Social Software, praktische Ausbil-dung, Kompetenzentwicklung

Developing Competence 2.0Because of the ever-changing requirements of the professional world, the need to develop further competencies increases. For this a new lear-ning culture and innovative learning concepts are necessary so that stu-dents learn self-organized behavior. Blended learning and social soft-ware can already be used effectively during the practical training phase for occupational therapists

Key Words: blended learning, social software, practical training phase, competence development

HEIKE LAGEMANN ist Schulleitung an der maxQ im bfw – Schule für Ergotherapie in Dortmund. Sie hat sich im Rahmen ihres Masterstudiums Erwachsenenbildung in-tensiv mit dem Thema Blended Learning auseinandergesetzt und zusammen mit den Schülern erste positive Erfahrungen mit E-Portfolios in der praktischen Aus-bildung gesammelt.

Kontakt: [email protected]

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Deckblatt

Name:

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Datum:

Praktikumsstelle:

Fachbereich:

Praktikumszeitraum:

Name des Anleiters:

Titel der Einlage:

Einlegeblatt

Art der Aufgabe (Woran habe ich gearbeitet?)

Beschreibung (Wie habe ich an der Aufgabe gearbeitet?)

Begründung (Weshalb habe ich diesen Nachweis für das Port-folio ausgewählt?)

Reflexion

- Warum sehe ich dies als beste Arbeit von mir an? - Was zeigt das Ergebnis von mir und meiner Arbeit? Welche Lernerfolge sehe ich?

- Wo sehe ich noch Schwierigkeiten und Lernmöglichkeiten? - Was würde ich beim nächsten Mal anders machen? - Welchen Bezug hat dieses Ergebnis im Zusammenhang mit dem bisher Gelernten? - Wo gibt es noch Unsicherheiten im Bereich der theoretischen Grundlagen?

- Auf welche Bereiche ließe sich das Gelernte übertragen?

DOI dieses Beitrags (www.doi.org): 10.2443/skv-s-2016-51020160104

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28 DVE-Fachausschuss Angestellte, Longrée A. Wer, wie, was ... Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 28-31, Hrsg. DVE

Berufspolitik

Lokführer, Piloten, Mediziner, angestellte Leh-rer und Erzieher – in regelmäßigen Abständen liest man von den Gehaltsverhandlungen ver-schiedener Gewerkschaften mit Arbeitgebern. Scheitern sie, wird gestreikt. Wäre es nicht toll, wenn auch Ergotherapeuten durch Arbeitsnie-derlegung auf ihre Situation aufmerksam ma-chen könnten?

Häufig erreicht den DVE-Fachausschuss An-gestellte die Frage, was einen Berufsverband von einer Gewerkschaft unterscheidet. Wa-rum soll ich hier oder besser da Mitglied sein – wer tut mehr für mich?Schon Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in Deutschland die Gewerkschaften gegründet. Sie waren Antwort auf die oft unhaltbaren Arbeitsbedingungen durch die Industrielle Revolution. Der Deutsche Verband der Er-gotherapeuten e.V. (DVE) ist rund 100 Jahre jünger, besteht aber auch schon seit über 60 Jahren. Er hat sich als Interessenvertretung für die damals entstehende Berufsgruppe der Ergotherapeuten gebildet. Doch wo liegen die Gemeinsamkeiten von Gewerkschaften und Berufsverbänden, wo die Unterschiede? Welchen Nutzen haben sie und welche Konse-quenz sollte daraus gezogen werden?

Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum…Berufsverband und/oder Gewerkschaft

DVE-Fachausschuss Angestellte, Arnd Longrée

Gewerkschaften In Gewerkschaften sind Arbeitnehmer unter-schiedlicher Berufsgruppen organisiert, um sich gegenüber ihren Arbeitgebern gemein-sam vertreten zu lassen. Arbeitgeber wiede-rum sind häufig ebenfalls in sogenannten Arbeitgeberverbänden zusammengeschlos-sen. Ziel der Gewerkschaften ist, durch den Zusammenschluss vieler einzelner Arbeit-nehmer Stärke zu erreichen und mit dieser dann in Tarifverträgen mit dem Arbeitgeber bzw. ihren Verbänden bessere Arbeitsbedin-gungen und höhere Gehälter zu verhandeln. Scheitern die entsprechenden Verhandlungen, sind Arbeitskampfmaßnahmen – in der Re-gel Streiks – eine Möglichkeit der Gewerk-schaften, ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Allerdings unterliegen auch Streiks Einschränkungen. So darf während laufender Tarifverhandlungen/-gespräche nicht gestreikt werden. Auch gegen Unternehmensentschei-dungen sind keine Streiks möglich. Von daher ist es zum Beispiel je nach Ausgestaltung von sogenannten Outsourcing-Maßnahmen in der Regel nicht möglich zu streiken. Hier können Demonstrationen ein Mittel der Wahl sein (siehe „Gezielt gegen Ausgliederung vorge-hen“, Et Reha 11/2015, S.7).

Die Bildung von Gewerkschaften ist grundge-setzlich geschützt (Art.9 GG). Als Dienstlei-stungsberuf im Gesundheitswesen ist in erster Linie ver.di als Gewerkschaft für Ergothera-peuten von Interesse. Zweck von ver.di ist laut Satzung (§5 Abs.2): „ver.di vertritt und fördert die wirtschaftlichen und ökologischen, die so-zialen, beruflichen und kulturellen Interessen ihrer Mitglieder im In- und Ausland.“Schon Anfang der 1990er-Jahre wurde die Ar-beitsgemeinschaft Medizinalfachberufe (AG MFA) gegründet, um die Interessen von Di-ätassistenten, Ergotherapeuten, Hebammen, Logopäden, medizinisch-technischen Assi-stenten, Physiotherapeuten und Orthoptisten zu bündeln. Die AG MFA arbeitet mit ver.di zusammen. Im gemeinsamen Austausch geht es zum Beispiel um Arbeitsbedingungen oder die Eingruppierung der Berufe und damit letztendlich auch um die Höhe der Gehälter. Die AG MFA hat dabei gegenüber ver.di bera-tende Funktion.

Der Berufsverband DVEEin Berufsverband ist eine freie und unabhän-gige Interessenvertretung, deren Mitglieder Angehörige desselben Berufes oder nahe ver-wandter Berufe sind. Wesentliche Aufgabe ist die Interessenwahrnehmung auf gesellschaft-lichem, politischem, wirtschaftlichem und so-zialem Gebiet. Im DVE e.V. sind Ergotherapeuten organi-siert. Der Zweck des Vereins ist laut Satzung (§2 Abs. 1): „Der Verein will seine Mitglieder beruflich fördern, die Interessen der Berufszu-gehörigen vertreten und sich der Weiterent-wicklung des Berufs annehmen mit dem Ziel bestmöglicher Therapie und Rehabilitation von Menschen mit Krankheit und/oder Be-hinderung.“ Der DVE ist somit die Organisa-tion in Deutschland, die sich umfassend um die Belange der Ergotherapeuten in fachlicher Hinsicht bemüht. Er ist Ansprech- und Ver-handlungspartner von Politik und Selbstver-waltung. Dazu gehören auch Kooperationen und Mitgliedschaften, zum Beispiel im Spit-zenverband der Heilmittelverbände (SHV) oder in der Deutschen Vereinigung für Reha-

Ein Plus, das sich rechnet! Nutzen auch Sie die Stärke der Gemeinschaft. Als DVE-Mitglied erhalten Sie

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DVE-Fachausschuss Angestellte, Longrée A. Wer, wie, was ... Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 28-31, Hrsg. DVE

Berufspolitik

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bilitation (DVfR). Außerdem verantwortet der DVE als Berufsverband im ambulanten Sektor die Verhandlungen rund um das „Heilmit-tel“ Ergotherapie. Dies beinhaltet sowohl die inhaltliche Ausgestaltung als auch die Vergü-tungen der Ergotherapieleistungen (nicht der Therapeuten!). Für die angestellten Mitglieder ist der Fachausschuss Angestellte (FAA) ein wichtiger Ansprechpartner im DVE.

FinanzierungSowohl die Gewerkschaften als auch der DVE finanzieren sich über Mitgliedsbeiträge. Dem-entsprechend setzen sich beide auch in erster

Linie für ihre Mitglieder ein. Beiden gemein ist hierbei, dass auch die „Trittbrettfahrer“, sprich die Nicht-Mitglieder, von ihrem Enga-gement profitieren. Und zwar ohne den jewei-ligen Solidarbeitrag zu entrichten, der ihre Ar-beit erst möglich macht. Im DVE richtet sich der feste Beitrag nach dem Status (angestellt, freiberuflich, arbeitssuchend, studierend etc.). Bei ver.di beträgt der Mitgliedsbeitrag in der Regel ein Prozent vom Bruttolohn. Bei einem Bruttolohn von 2.200 Euro sind dies 264 Euro im Jahr. Zum Vergleich: Der DVE-Jahresbei-trag für angestellte Vollmitglieder (West) be-trägt 144 Euro.

LeistungenBei Gewerkschaften stellt neben ihrer über-greifenden politischen Positionierung in vie-len Themenbereichen vor allem der Bereich Tarifpolitik und Arbeitsbedingungen ihre wesentliche Leistung dar. Im Falle von Streiks zahlen die Gewerkschaften aus den Mitglieds-beiträgen einen Teil – jedoch nicht den kom-pletten Umfang – der finanziellen Ausfälle, die die streikenden Angestellten haben. Denn im Streikfall zahlen die Arbeitgeber für nicht ge-leistete Arbeit, also für Streiktage, kein Gehalt. Von daher streiken häufig/in der Regel auch nur die Gewerkschaftsmitglieder, denn nur

Tab. Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Gewerkschaften und Berufsverbänden

Funktion/Status Gewerkschaft (z.B. ver.di) Berufsverband (DVE)

Zielgruppe/Mitglieder abhängig Beschäftigte (Arbeitnehmer) unterschiedlicher Berufsgruppen

Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten

Finanzierung Mitgliedsbeiträge Mitgliedsbeiträge

Gegründet Mitte des 19. Jh. als Vertretung der Arbeiterklasse im Verlauf der Deutschen Revolution 1848/1849 gegenüber den feudalistischen Unternehmern

1954 als Arbeitsgemeinschaft der vom britischen Roten Kreuz ausgebildeten Beschäftigungstherapeutinnen2004 Gründung des Fachausschusses für Angestellte als Gremium im DVE

Rechtsform sozialpolitische Koalition, geschützt durch das Grundge-setz. Einheitsgewerkschaft einer Branche, parteipolitisch neutral

privatrechtliche Körperschaft als Interessenverband der Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuteneingetragener Verein e.V.

Aufgaben Verhandlung von überbetrieblichen Arbeitsbedingungen, Durchführen von Streiks einschließlich Ausgleichszah-lungen für fehlenden Lohn bei Streiks, Unterstützung bei der Etablierung von Betriebsräten, Betriebsverein-barungen mit Arbeitgebern abschließen, Tarifvertrag und Entgeltordnung verhandeln und unterzeichnen (sog. Tariffähigkeit), wirkt in Arbeitsgerichtsbarkeit mit

Berufsständische Interessenvertretung aller Ergothera-peutinnen und Ergotherapeuten in Deutschland.

Ziele:- Professionalisierung der Ergotherapie in Therapie und

Praxis unter besonderer Berücksichtigung der Quali-tätssicherung in der Aus- und Weiterbildung

- berufliche Förderung seiner Mitglieder (Beispiele: Fort-bildung, Öffentlichkeitsarbeit)

- Interessenvertretung gegenüber allen politischen Gre-mien und Verbänden im Sozial- und Gesundheitswesen

- Vertragspartner der Kostenträger- vielfältige Informations- und Serviceangebote

Politische Einflussnahme auf...

fast alle Politikbereiche, stellvertretend für alle Arbeit-nehmer, also unter anderem auch der Ergotherapeuten

Berufs-, vor allem Gesundheits- und Bildungspolitik (i.d.R über Stellungsnahmen und Lobbyarbeit): stellvertretend für alle Ergotherapeuten

Bedeutung für Rechtswirkung

gestaltet kollektives Arbeitsrecht mit (einschl. angren-zender Rechtsbereiche, z.B. SGB)

berät zum Individualarbeitsrecht (Arbeitsvertrag), gibt Informationen zu Arbeitsrecht, Arbeitsvertrag und arbeitsvertraglichen Rechten und Pflichten, Ethikkodex und Standards zur beruflichen Praxis der Ergotherapie, verhandelt Rahmenverträge

Wirkung/Bedeutungin Bezug auf Gehalt

handelt Tarifvertrag und Entgeltordnungen aus berät angestellte Ergotherapeuten und Praxeninhaber, unterbreitet über die AG MFA Vorschläge zum Beispiel zur Entgeltordnung.Für die Praxeninhaber Aushandeln der Verträge mit den Krankenkassen, die Vergütung wirkt sich indirekt auf die Mitarbeiter aus

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30 DVE-Fachausschuss Angestellte, Longrée A. Wer, wie, was ... Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 28-31, Hrsg. DVE

Berufspolitik

sie erhalten diesen finanziellen Ausgleich. Da ergotherapeutische Praxen in der Regel nicht tarifgebunden sind und der Praxisinhaber auch nicht in einem Arbeitgeberverband or-ganisiert ist, betrifft das Thema Tarifverhand-lungen und Streik Angestellte in Praxen nicht oder zumindest nicht direkt. Indirekt kann dies jedoch der Fall sein, weil der Tariflohn immer noch als Bezugsrahmen beim Thema Lohnwucher herangezogen wird. Auch Ange-stellte in Einrichtungen wie Kliniken, Reha-Zentren oder Ausbildungsstätten müssen gegebenenfalls prüfen, inwieweit und welche Gewerkschaft für sie relevant ist.

Was vor Jahren gängige Praxis zur Senkung der Perso-nalkosten von Beschäftigten im Servicebereich privater Krankenhausunternehmen wurde, ist mittlerweile auch für Therapeuten in kommunalen Krankenhaus-konzernen bittere Wahrheit geworden. Eine Bezahlung nach dem Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes (TvÖD) wird von der Konzernführung als „ nicht mehr markt-konformes Gehalt“ bezeichnet. Der DVE hakte bei zwei betroffenen Kolleginnen* nach.

Seit mehr als einem Jahr seid Ihr von Ausgliederung betroffen. Könnt Ihr kurz zusammenfassen, was sich alles zugetragen hat?Wir arbeiten in einem großen kommunalen Krankenhauskon-zern. Im Gegensatz zu den Kollegen der Physiotherapie waren wir Ergotherapeuten noch den Chefärzten unterstellt. Mitte 2014 informierte die Geschäftsführung über die neue Unternehmensstrategie. Nach dem Kostenneutralitätsprinzip sollten die Gehälter der Mitarbeiter außerhalb des „Kerngeschäfts“ über Ausgliederung abgesenkt werden. Dies war nach der Planung auch für alle Therapeuten vorgesehen. Es gab bereits eine standortübergreifende ergotherapeutische Arbeits-gruppe im Unternehmen, über die wir die Kollegen alarmiert haben. Mit ver.di riefen wir die Betroffenen zu einem ersten Treffen auf und es bildete sich ein Bündnis von Therapeuten heraus. Wir begannen im engen Ver-bund mit der Gewerkschaft umfangreiche Aktivitäten zu initiieren.

Welche Handlungsmöglichkeiten gab es für Euch? Wer hat Euch bei Eu-ren Aktionen unterstützt? ver.di führte ein Seminar zu Grundlagen des Tarifrechts für von Ausgrün-dung bedrohte Kollegen durch. Wir informierten klinikintern andere Be-rufsgruppen mit Flugblättern über unsere Situation und riefen zur Unter-schriftensammlung gegen die Ausgliederung auf. Ein offener Brief an die Landesregierung wurde verfasst. Über die Zusammenarbeit mit ver.di-Vertrauensleuten erhielten wir große Unterstützung bei der Planung und Koordination von Aktionen auf Betriebs- und Teilbetriebsversammlungen. Wir demonstrierten vor den Aufsichtsratssitzungen der Geschäftsfüh-rung und vor den SPD-Landesparteitagen. Und wir schlossen uns einer AG gegen prekäre Arbeit im Verantwortungsbereich des Landes an. Ende letzten Jahres reichten wir eine Petition bei der Landesregierung ein, die noch in den Ausschüssen bearbeitet wird.Bei all diesen internen und öffentlichen Aktionen haben uns neben den schon genannten Verbündeten viele Kollegen anderer Kliniken und unsere DVE-Landesgruppe unterstützt. Der Vorstand des DVE hat sich in einem Brief an die Geschäftsführung der Klinik hinter unsere Forderungen nach

Der Einsatz der Gewerkschaft für bestimmte Berufsgruppen richtet sich natürlich auch nach dem sogenannten Organisationsgrad, das heißt wie viele Berufsangehörige auch tat-sächlich Mitglied in der Gewerkschaft sind. So ist etwa die Pflege traditionell recht stark orga-nisiert, wohingegen Therapieberufe eher we-niger organisiert sind. Dies hat die verständ-liche Konsequenz, dass die Gewerkschaften hier auch weniger aktiv sind. Gewerkschaften unterstützen bei der Bildung eines Betriebsrats und begleiten dessen Han-deln vor Ort. Neben ihren Leistungen für alle Mitglieder bieten die Gewerkschaften nach

vorheriger Prüfung durch die Rechtsabteilung Rechtsberatung und -vertretung in Fragen rund um das Arbeitsverhältnis. Die Leistung des DVE liegt vor allem in der inhaltlichen Weiterentwicklung der Ergothe-rapie als berufsständische Interessenvertre-tung sowie im Bereich der Verhandlungen im ambulanten Sektor. Dies wiederum hat auch indirekt Auswirkungen auf die angestellten Mitglieder, zumindest auf diejenigen, die in Praxen beschäftigt sind. Hier positioniert sich der DVE hinsichtlich eines angemessenen Interessenausgleichs bezüglich Arbeitsbedin-gungen, Vergütung etc., und zwar sowohl für

Rücknahme der Ausgliederungspläne gestellt und um Stellungnahme gebeten.

Konntet Ihr öffentliche Aufmerksamkeit erlangen? Nach aktionsintensiven Monaten wurden auch die lo-kalen Medien auf uns aufmerksam. Insbesondere die Presseerklärungen von ver.di und der AG gegen pre-käre Beschäftigung haben die Aktivitäten in die öffent-

liche Ebene gehoben. Publikums- und TV-wirksam war eine spektakuläre Aktion im Stadtzentrum, in der eine den Klinikkonzern symbolisierende Pyramide

durch Aushöhlung der ausgegliederten Klinikbereiche nach und nach einstürzte. Hierbei hat uns der Be-

triebsrat sehr unterstützt.

Wie ist die Situation jetzt? Ende 2014 wurde eine Konzern-Tochtergesellschaft gegründet, in der seitdem Therapeuten eingestellt werden. Kollegen mit länger bestehen-den Verträgen gehören bislang noch zum Mutterkonzern und arbeiten unter den im TVöD geregelten Bedingungen. Über den ver.di-Vertrauens-leutekörper wurde eine Kampagne gestartet.Die bevorstehenden Wahlen der Landesregierung und die zunehmende öffentliche Aufmerksamkeit für die Situation der prekär Beschäftigten im Verantwortungsbereich des Landes bieten eine günstige Ausgangslage für unseren Kampf gegen Ausgründung. Unser Ziel ist die Rückführung unserer Kollegen in den Mutterkonzern und die einheitliche Anwendung der geltenden kommunalen Tarifbedingungen für alle Beschäftigten des Unternehmens. Wir lassen uns nicht spalten! Wir haben inzwischen einen recht beachtlichen gewerkschaftlichen Organisationsgrad und sind auch außerbetrieblich gut vernetzt. Der Weg bis hierher war nicht einfach, aber wir haben schon viel erreicht und das motiviert uns, weiter dranzubleiben!

Vielen Dank für das Gespräch und weiter viel Erfolg. *Die Namen der Interviewten sind der Redaktion bekannt, Fragen leiten wir gerne weiter.

Der Fachausschuss Angestellte des DVE hat sich in den Prozess rund um den betreffenden Konzern eingebracht und auch das vorliegende Interview initiiert. Er hat Tipps zusammengestellt für alle, die von einer Ausgliederung betroffen sind. Die Handlungshilfen können Sie als DVE-Mitglied herunterladen unter www.dve.info Downloads „Outsourcing – Handlungshilfe bei geplanter Ausgliederung“

Interview: Die Ausgliederung von Ergotherapeuten in der Kliniklandschaft Deutschlands

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Berufspolitik

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Birthe Hucke, Mareile Albrecht, Cornelie Zillhardt, Andreas Hörst-gen, Martina Bruns und Martina Laßlop (DVE-FACHAUSSCHUSS ANGESTELLTE, v.l.)) und der DVE-Vorsitzende ARND LONGRÉE setzen sich für die Interessen ihrer Mitglieder ein, beantworten Fragen und beraten, wenn es mal brennt.

So erreichen Sie den DVESprechzeitenMontag, Dienstag, Freitag 9 bis 12 UhrMontag, Dienstag, Mittwoch 14 bis 16 UhrDonnerstag 9 bis 16 Uhr durchgehend

Telefon: 07248 / 91 81 0 | Fax: 07248 / 91 81 71Internet: www.dve.info | E-Mail: [email protected]

Service exklusiv für DVE-Mitglieder: Jeden Dienstag von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr beantwortet das Rechtsanwaltsbüro Schwaninger und Schmale Ihre Fragen. Telefon: 07248 / 9181-43

Den Fachausschuss Angestellte ([email protected]) und den Fachausschuss Selbstständige ([email protected]) erreichen Sie über ihre E-Mail-Adressen auch direkt. Bitte beach-ten Sie, dass die Kolleginnen und Kollegen ehrenamtlich für Sie tätig sind.

DVESERVICE

die Niedergelassenen als auch für deren Mitarbeiter. Allerdings fällt es im DVE deutlich schwerer, sich weniger für die Nicht-Mitglieder als für die Mitglieder einzusetzen, denn sie alle sind Ergotherapeuten und profitieren gleichermaßen von der Arbeit des DVE. Als individuelle Leistungen hält der DVE für Mitglieder ein umfas-sendes Informations- und Beratungsangebot rund um die Ergothera-pie vor. Gleich ob über die Homepage, telefonisch oder per E-Mail ist es möglich, sich Unterstützung einzuholen oder sich mit einem kon-kreten Anliegen an den DVE zu wenden. Je nach Thema können die unterschiedlichen Fachausschüsse eingebunden werden, so zum Bei-spiel bei Arbeitsrechtsfragen die Mitarbeiter der DVE-Geschäftsstelle, der Fachausschuss Angestellte oder eine speziell beauftragte Rechtsan-waltskanzlei (siehe „So erreichen Sie uns“). Nicht zuletzt hält der DVE fachspezifische Fortbildungsangebote für alle Interessierten vor (siehe „Ein Plus, das sich rechnet“).

FazitFür selbstständige Ergotherapeuten ist die Frage der Mitgliedschaft schnell geklärt. Der DVE als Berufsverband ist die Organisation, die ihre Interessen umfassend vertritt. Für angestellte Ergotherapeuten je-doch ist es genau genommen keine Qual der Wahl, sondern eher ein Sowohl-als-auch, also sowohl DVE- als auch Gewerkschaftsmitglied zu sein: insbesondere dann, wenn in der eigenen Einrichtung eine Ge-werkschaft als Verhandlungspartner oder Unterstützung der Mitarbei-tervertretung aktiv ist. Beide Organisationen bieten unterschiedliche Leistungen an, bei denen es auch nur wenige Überschneidungen gibt (Tab.). Ergotherapeuten wird innerhalb der Gewerkschaften erst dann mehr Aufmerksamkeit zukommen, wenn auch der Organisationsgrad höher ist als zurzeit. Auch der DVE hat sicherlich mehr Durchsetzungs-kraft, wenn er mehr Mitglieder vertreten darf.Beide sind für die Erbringung ihrer Leistungen allerdings auf ihre je-weiligen Mitgliedsbeiträge angewiesen. Denn nur durch diese ist es möglich, die hier aufgeführten und noch viel mehr Leistungen zu er-bringen. Mitgliedsbeiträge lohnen sich immer, vor allem in „schlechten Zeiten“: bei Streik, Kündigung, individuellem Beratungsbedarf oder wenn man Leistungen aus den Fortbildungsprogrammen vergünstigt nutzen möchte. Mitglied im eigenen Berufsverband zu sein ist also mehr als eine belie-bige andere Mitgliedschaft. Der eigene Beruf prägt einen großen Teil des Lebens und sichert nicht zuletzt auch die wirtschaftliche Existenz. Die Verbandszugehörigkeit sollte daher eine Selbstverständlichkeit sein für alle Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten in Ausbildung, An-stellung und eigener Praxis.

DOI dieses Beitrags (www.doi.org): 10.2443/skv-s-2016-51020160105

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32 Hardt C. Entgeltfortzahlung an Urlaubs- und Feiertagen Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 32-34, Hrsg. DVE 32

Recht und Soziales

Der Jahresbeginn ist die klassische Zeit für die Vorfreu-de. Urlaubspläne schmieden, Brückentage einbauen und seinen Urlaub so lange wie möglich auskosten – wie gut, dass für Entgeltfortzahlung an Urlaubs- und Feiertagen gesetzlich gesorgt ist.

Entgeltfortzahlung an FeiertagenArbeitszeiten, die wegen eines gesetzlichen Feiertages ausfallen, muss der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer in der Höhe bezahlen, die dieser ohne den Arbeitsausfall erhalten hätte.

Wichtig Der Anspruch auf Feiertagsbezahlung besteht unabhängig von der Dauer des Arbeitsverhältnisses und des Umfangs der zu leistenden Ar-beitszeit, also auch für Minijobber. Keinen Anspruch auf Bezahlung für den Feiertag hat, wer am letzten Arbeitstag vor oder am ersten Arbeits-tag nach einem Feiertag unentschuldigt nicht zur Arbeit erschienen ist.

Für die Höhe des Feiertagsentgelts gilt: Arbeitnehmer haben Anspruch auf das Arbeitsentgelt inklusive aller Bestandteile, das sie erhalten hät-ten, wenn sie gearbeitet hätten. Das heißt: Ein Feiertag wird wie ein normaler Arbeitstag bezahlt. Anspruch auf Bezahlung des Feiertags be-steht aber nur dann, wenn der Feiertag selbst die wesentliche Ursache für den Arbeitsausfall ist. Kein Anspruch besteht demnach, wenn die Arbeit ohnehin aus anderen Gründen, etwa an einem arbeitsfreien Tag bei Teilzeit, wegen einer Freischicht, eines Arbeitskampfes oder aus wit-terungsbedingten Gründen ausgefallen wäre. Dasselbe gilt, wenn der Arbeitnehmer feste Bezüge ohne Rücksicht auf die Zahl der Arbeits-stunden erhält und deshalb infolge des Feiertags keinen Verdienstaus-fall hat.Ist der Arbeitnehmer an einem Feiertag erkrankt und arbeitsunfähig, gilt die Arbeitszeit infolge der Krankheit als ausgefallen. Er hat deshalb Anspruch auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und nicht auf Fei-ertagsbezahlung (siehe Entgeltfortzahlung bei Krankheit, Et Reha 12-15, S.33). Fällt der Feiertag in einen vereinbarten Erholungsurlaub, hat der Arbeitnehmer Anspruch auf Feiertagsbezahlung, da die Arbeitszeit an diesem Tag ausschließlich wegen des Feiertags ausfällt. Der Feiertag darf nicht auf den Urlaub angerechnet werden.

Entgeltfortzahlung an Urlaubs- und Feiertagen

Entgeltfortzahlung an UrlaubstagenNach dem Bundesurlaubsgesetz ist Urlaubsentgelt die Fortzahlung der Arbeitsvergütung für die Urlaubszeit. Die Höhe des Urlaubsentgeltes für die Urlaubszeit ist nach dem Durchschnittsverdienst in den letzten 13 Wochen vor Beginn des Urlaubs zu bemessen. Nicht zu berücksich-tigen ist laut Bundesurlaubsgesetz zusätzlich für Überstunden gezahlter Arbeitsverdienst. Damit sind die als Zuschläge bezeichneten Zusatz-leistungen des Arbeitgebers gemeint, sprich die Mehrbezahlung der Überstunden. Gemeint ist damit jedoch nicht, dem Arbeitnehmer die ausfallenden Überstunden in gleicher Weise wie die sonstigen ausfal-lenden Arbeitsstunden zu vergüten. Ausgehend von diesem Grundsatz zählen zum ArbeitsverdienstJ Zulagen mit Bezug zur Arbeitsleistung wie Schmutz-, Gefahren-,

Nacht- und Auslandszulagen, J Vergütungen für Bereitschaftsdienst und Rufbereitschaft, J Sachbezüge wie Kost und Deputatlohn sowie J erfolgsabhängige Vergütung wie Akkord, Prämien oder Provisi-

onen, soweit sie von der tatsächlichen Arbeitsleistung abhängig ist und nicht ohnehin während des Urlaubs weiterbezahlt wird.

Nicht zum Arbeitsverdienst zählen Vergütungsbestandteile ohne Bezug zur Arbeitsleistung wie beispielsweiseJ Gewinn- und Umsatzbeteiligungen sowie Gratifikationen, die für

das gesamte Jahr gezahlt werden, J einmalige tarifliche Ausgleichszahlungen, J einmalige Zuwendungen wie Weihnachtsgeld, 13. Monatsgehalt,

Treueprämien oder Jubiläumsgeld sowie J vermögenswirksame Leistungen.

Der volle gesetzliche Urlaubsanspruch wird erstmals nach 6-mona-tigem Bestehen des Arbeitsverhältnisses erworben. Bei einer 6-Tage-Arbeitswoche beträgt der gesetzliche Mindesturlaub 24 Werktage, für eine 5-Tages-Arbeitswoche 20 Werktage.

Besonderheiten bei Wechsel von Voll- in TeilzeitBeim Umfang des Urlaubsanspruchs stellt sich mitunter die Frage, ob sich der Anspruch auf Urlaubsentgelt zum Beispiel deshalb reduziert, weil der Arbeitnehmer einen Wechsel von Vollzeit zur Teilzeit vor-genommen hat. So sind Teilzeitbeschäftigte im Hinblick auf den Ur-laubsanspruch nicht gleich zu behandeln wie Vollzeitbeschäftigte. Ar-beitet ein Arbeitnehmer lediglich in Teilzeit, sind die entsprechenden Urlaubsansprüche anzupassen.

Bundesweite Feiertage 2016

1.1. Neujahr, 25.3. Karfreitag, 28.3. Ostermontag, 1.5. Tag der Arbeit, 5.5. Christi Himmelfahrt, 16.5. Pfingstmontag, 3.10. Tag der Deut-schen Einheit, 25./26. 12. 1. und 2. Weihnachtstag

Sie möchten Ihren Urlaub für 2016 planen und sich über bun-desweite und regionale Brückentage informieren? Dann hilft Ih-nen möglicherweise diese Seite: http://brückentage.info/2016/ brueckentage-deutschland-2016.html

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33Hardt C. Entgeltfortzahlung an Urlaubs- und Feiertagen Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 32-34, Hrsg. DVE

Recht und Soziales

33

Beispiel: Ein Arbeitnehmer arbeitet an drei Tagen der Woche jeweils acht Stunden. Der Urlaubsanspruch bei Vollzeit im Beispielunterneh-men beträgt 30 Werktage. Somit beträgt der Urlaubsanspruch des Ar-beitnehmers 18 Urlaubstage (30 x 3 : 5).

Beispiel: Ein Arbeitgeber gewährt seinen vollzeitbeschäftigten Arbeit-nehmern, die fünf Tage in der Woche beschäftigt sind, 30 Arbeitstage Urlaub im Kalenderjahr. Eine vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerin wechselt zum 1.7. in eine Teilzeitbeschäftigung und1. arbeitet weiter an fünf Tagen in der Woche, allerdings täglich nur

noch vier Stunden oder2. arbeitet zwei Tage in der Woche.

In beiden Fällen hat sie noch keinen Urlaub genommen. Im Herbst will sie Urlaub nehmen. Auf wie viele Urlaubstage hat die Arbeitnehmerin dann Anspruch?

Im ersten Beispiel ist der Fall hinsichtlich der Urlaubsdauer recht ein-fach. Die Arbeitnehmerin arbeitet nach wie vor mit einer 5-Tage-Wo-che und hat deshalb Anspruch auf 30 Arbeitstage Urlaub.Im zweiten Beispiel ist für die Berechnung der Urlaubsdauer die Zeit entscheidend, in der die Arbeitnehmerin Urlaub nehmen will. Und das ist der Herbst, in dem sie nur noch zwei Tage die Woche arbeitet. Wich-tig zu wissen ist, dass das Bundesurlaubsgesetz den Urlaub nicht nach Stunden berechnet, sondern nach Tagen. Und diese werden ins Verhält-nis zur Woche gesetzt. Da die Mitarbeiterin zuvor noch keinen Urlaub

genommen hat und Mitarbeiter, die fünf Tage in der Woche beschäftigt sind, 30 Urlaubstage im Kalenderjahr – und damit sechs Wochen Ur-laub – erwerben, würde die Formel lauten: 30 Urlaubstage : 5 Tage x 2 Arbeitstage = 12 Arbeitstage Urlaub.

Entscheidungen des Europäischen GerichtshofsAllerdings hat der Europäische Gerichtshof entschieden, eine solche Umrechnung (Quotierung pro rata temporis) des noch nicht genom-menen Urlaubsanspruchs aus der Vollzeittätigkeit sei mit dem Unions-recht nicht vereinbar (EuGH, Urteil v. 22.4.2010, C-486/08, Tirol und v. 13.6.2013, C 415/12, Brandes). Der Pro-rata-temporis-Grundsatz dürfe zwar grundsätzlich bei Teilzeitbeschäftigten angewendet werden, aber nicht nachträglich auf einen Anspruch, der in der Zeit der Vollzeitbe-schäftigung erworben worden sei. Dies gelte jedoch nur, wenn der Ar-beitnehmer tatsächlich nicht die Möglichkeit gehabt habe, den Urlaub vor dem Wechsel zu nehmen. Der volle Urlaubsanspruch bleibt also dem Arbeitnehmer dann erhalten, wenn dieser aus betrieblichen (z.B. Ablehnung eines Urlaubsantrags) oder persönlichen Gründen (z.B. Er-krankung) den Urlaub nicht mehr während seiner Vollzeittätigkeit neh-men konnte. In allen anderen Fällen kann der Arbeitgeber weiterhin den Anspruch pro rata temporis berechnen.Die neue Erkenntnis des Europäischen Gerichtshofs und des Bun-desarbeitsgerichtes, das sich der europäischen Rechtsprechung ange-schlossen hat, dürfte konsequenterweise allerdings auch umgekehrt umzusetzen sein, also auch auf die Fälle einer Aufstockung von Teil-zeit auf Vollzeit. Ansprüche, die ein Arbeitnehmer in Teilzeit erworben

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34 Hardt C. Entgeltfortzahlung an Urlaubs- und Feiertagen Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1: 32-34, Hrsg. DVE 34

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CARSTEN HARDT, Rechtsanwalt

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hat – insbesondere übertragene Ansprüche aus Vorjahren – müssen bei Aufstockung des Arbeitszeitvolumens künftig nicht mehr pro rata tem-poris aufgestockt werden, sondern werden 1:1 im seinerzeit in Teilzeit erworbenen Umfang fortgeschrieben.

Pech gehabtEin teilzeitbeschäftigter Arbeitnehmer arbeitet in einer 2-Tage-Woche mit je acht Stunden/Tag (16 Stunden/Woche) von Januar bis Juni, ab Juli erfolgt dann eine Aufstockung der Wochenarbeitszeit auf eine Voll-zeitbeschäftigung mit 5-Tage-Woche (40 Stunden/Woche).Bei einem Urlaubsanspruch von grundsätzlich 30 Arbeitstagen (für Vollzeitbeschäftigte auf Basis einer 5-Tage-Woche mit 40 Stunden/Woche) stand dem Arbeitnehmer als Teilzeitkraft ein Jahresurlaubsan-spruch von 12 Urlaubstagen zu (30 Urlaubstage x 2 Arbeitstage/Woche : 5 Arbeitstage/Woche). Schließlich arbeitete er nur jeweils an zwei Ar-beitstagen und musste auch nur zwei Tage Urlaub pro Urlaubswoche einsetzen, um eine volle Woche Urlaub zu erreichen – die anderen Tage waren für ihn ohnehin arbeitsfrei.Bis zum Wechsel des Arbeitszeitmodells zum 1.7. hat der Arbeitneh-mer vier von zwölf Urlaubstagen genommen, sodass Ende Juni noch acht Resturlaubstage auf Basis des alten 2-Tage-Modells bestanden. In diesem Fall ist der Urlaub wie folgt auf die Arbeitsphasen (Januar bis Juni bzw. Juli bis Dezember) aufzuteilen: Da der Arbeitnehmer genau zur Jahresmitte auf eine 5-Tage-Woche mit Vollzeit wechselt, gehört die Hälfte seines Jahresurlaubs zu dieser Arbeitsphase. Vom ursprüng-lichen Urlaub (12 Tage auf Basis einer 2-Tage-Woche) sind also sechs Tage der Vollzeitphase (Juli bis Dezember) zuzuordnen und auf die nunmehr geltende 5-Tage-Woche umzurechnen, sodass ihm für die Zeitspanne Juli bis Dezember 15 Urlaubstage zustehen (6 Urlaubstage x 5 Arbeitstage/Woche : 2 Arbeitstage/Woche).Die verbleibenden beiden Resturlaubstage sind der Teilzeitphase (Januar bis Juni) zuzuordnen und werden dagegen nicht (!) umgerechnet. Der

Arbeitnehmer hat im Ergebnis also ab Juli noch 17 Urlaubstage (15 + 2 Urlaubstage). Hätte der Arbeitnehmer zum Wechselzeitpunkt bereits überproportional Urlaub genommen, so hätte er „Pech gehabt“. Denn: Bereits gewährter Urlaub ist nachträglich nicht neu zu berechnen.

Glück gehabtEine Arbeitnehmerin arbeitet bis 30.6. Vollzeit in 5-Tage-Woche. Von 30 Tagen Jahresurlaub wurden bereits 20 Tage gewährt (= 10 Tage Rest-urlaub). Ab 1.7. erfolgt Reduzierung der Vertragsarbeitszeit auf eine Teilzeitbeschäftigung von 16 Stunden/Woche mit 2-Tage-Woche. Die 10 Resturlaubstage (auf Basis der 5-Tage-Woche) sind nunmehr auf die 2-Tage-Woche umzurechnen, es ergeben sich also insgesamt 4 Urlaubs-tage (10 Urlaubstage x 2 Arbeitstage/Woche : 5 Arbeitstage/Woche).In diesem Fall hat die Arbeitnehmerin also Glück gehabt. Der bereits in der Vollzeitphase überproportional gewährte Urlaub (2/3 innerhalb von 6 Monaten) wird nicht nachträglich neu berechnet. Die Arbeitneh-merin muss kein (Urlaubs-)Entgelt zurückzahlen.

Ihre Ansprechpartnerin in der Anzeigenabteilung des Schulz-Kirchner Verlags:

Andrea Rau Telefon +49 (0) 6126 9320-19

Telefax +49 (0) 6126 9320-50

E-Mail [email protected]

www.schulz-kirchner.de

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35Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.

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Basale Stimulation®

Palliative Care für Einsteiger, Band I

Heike Walper, hospizverlag, Esslingen, 2014, 98 Seiten, ISBN 978-3-941251-64-9,

kartoniert, EUR 24,99

Heike Walper, im Vorwort als ausgewiesene Expertin auf dem Feld der Basalen Stimulation® eingeführt, veröffentlicht mit diesem Werk ein Buch aus der Praxis für die Praxis. Anschaulich und gut nachvollziehbar erklärt sie sowohl die Grundlagen der Palliative Care als auch die des seit Jahren in vielen Bereichen der Pflege erfolgreich umgesetzten Kon-zepts der Basalen Stimulation®. Es gelingt ihr ebenso schlüssig darzu-stellen, weshalb beide Konzepte harmonisch ineinandergreifen. Neben Entstehungsgeschichte, Menschenbild und zentralen Zielen der Basalen Stimulation® stellt die Autorin auch die praktische Umsetzung des Kon-zepts in der Palliative Care vor. Ein großes Kapitel verwendet sie auf die Darstellung von Angeboten der Basalen Stimulation® mit dem Ziel, die palliativen Leitsymptome wie etwa Dyspnoe, Schmerz, Fatigue und Schwäche sowie Angst zu lindern und die Patienten bei deren Bewäl-tigung zu begleiten. Diese Angebote stellt sie aus dem Blickwinkel der zentralen Ziele der Basalen Stimulation® vor, um damit den Perspekti-venwechsel zur individuellen Situation der Patienten herzustellen. Fall-beispiele und kurze Anleitungen oder Fotografien zu einzelnen Tech-niken wie der atemstimulierenden Einreibung (ASE), Ausstreichungen oder Lagerungsmöglichkeiten ergänzen den theoretischen Teil ebenso wie einfach umzusetzende Tipps und Tricks aus der Praxis. Die auf den letzten Seiten vorgestellten Angebote der Basalen Stimulation® für ster-bende Menschen sind nur mehr stichwortartig ausgeführt – vielleicht um ein rasches Nachschlagen zu ermöglichen? Schwierigkeiten hat mir leider das Layout des Buches bereitet, das ich als unruhig und stellen-weise verwirrend empfunden habe. Dieses Buch bietet sicherlich allen an der Palliative Care Interessierten einen fachlich fundierten Einblick in die Arbeit nach dem Konzept der Basalen Stimulation® in der palliativen Begleitung. Es kann und will aber sicherlich nicht die praktische Schulung in Basaler Stimulation® er-setzen, die beispielsweise ein Basisseminar durch ausgebildete Lizenz-nehmer vermitteln würde.

Gwendolyn Schweizer, examinierte Krankenschwester, Praxisanleiterin für Basale Stimulation® in der Pflege

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36 Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE

Infothek

Leben mit Parkinson

Achterbahn für Fortgeschrittene

Helmut Schröder, TRIAS, Stuttgart, 2015, 136 Seiten, 1

Abbildung, 2 Tabellen, ISBN 978-3-8304-8170-6, kar-

toniert, EUR 17,99

Dieses Buch ist der sehr persönliche Erfah-rungsbericht des Psychiaters Helmut Schrö-der, der im Alter von 49 Jahren die Diagnose Parkinson erhält. In aller Offenheit schildert

er sein neues „Achterbahnleben“ mit diesem ungeliebten „Lebensabschnittsgefährten“, be-schreibt körperliche, aber auch psychische Veränderungen und diesen Wechsel von „On“ und „Off “, der es so schwer macht, mit Par-kinson zu planen und den Alltag zu gestalten. Immer wieder kommt auch seine Frau Tama-ra zu Wort und schildert ihr Erleben und die Strategien, die sie als nützlich erfahren hat.Das Buch besticht durch seinen humorvollen und lebensbejahenden Grundton. Helmut Schröder kann positive Veränderungen an sich selbst wahrnehmen und ist stets bemüht, aktiv sein Leben zu gestalten und auch zu ge-nießen. Als Mediziner aber empfiehlt er den Betroffenen, sich mehr Wissen über ihre Er-krankung anzueignen, um Ratlosigkeit und Ängste zu vermindern. Dazu stellt er anschau-lich und mit persönlicher Reflexion Haupt-symptome und weitere Beschwerden sowie die Behandlungsmöglichkeiten dar.Dazu kommen ganz praktische Strategien. Und er berichtet von den Übungsinhalten aus Physio- und Ergotherapie sowie der Logopä-die, die ihm dabei geholfen haben, seine All-tagskompetenzen zu erhalten. Auch eine Dar-

stellung des autogenen Trainings findet Raum. Erfahrungen aus dem Austausch mit anderen Betroffenen, eine sogenannte „Anleitung zum Glücklichsein“, neue Hobbys sowie eine realis-tische Reflexion über mögliche Gefahren im Alltag und deren Vermeidung runden diese Lebenshilfe ab. Dieses Buch mit seinem lebensbejahenden Krankheitsverständnis ist nicht nur Betrof-fenen und deren Familien wärmstens zu emp-fehlen, sondern auch denen, die professionell die Erkrankten betreuen. Schließlich fehlt vielen von uns das Erleben von körperlicher Schwäche und die Erfahrung von Abhängig-keit, die eine solch einschneidende chronische Erkrankung mit sich bringt. Dieses Buch kann uns beim Perspektivwechsel helfen, um Erkrankte besser zu verstehen oder gezielter nachfragen zu können – auch wenn im Kli-nik- oder Praxisalltag viele Erfahrungen nicht so ausgesprochen werden (können). Doch ge-schieht dies hier auf humorvolle Weise mitten aus dem Leben.

Ulrike Franke, Ergotherapeutin

Fachpublikationen Arbeitsmaterialien Fachzeitschriften

www.schulz-kirchner.de/shop

[email protected]

Tel. +49 (0) 6126 9320-0

Leseprobe/Inhaltsverzeichnis: http://www.schulz-kirchner.de/filesep/scholz_minkwitz_ovesiek_neurologie.pdf

Special Edition NeurologieSeltene Krankheitsbilder in Anleitung und Praxis

Mit dem Tagungsband geben die Fachausschüsse Lehrende und Neurologie des DVE e.V. Hilfestellung und Unterstützung auf dem Weg zu einer zeitgemäßen und klientenzentrierten Ergotherapie. Vor allem in der praktischen Ausbildung von Lernenden hilft er dabei, die aktuelle Ergotherapie umzusetzen, indem er anschauliche Modelle zur prakti-schen Anleitung vorstellt, Einblicke in die zeitgemäße und klientenzen-trierte ergotherapeutische Behandlung unterschiedlicher und seltener neurologischer Erkrankungen gewährt, erläutert, wie die Modelle für die praktische Arbeit, Anleitung und Lehre in der Neurologie genutzt werden können und das Professional Reasoning in der Ergotherapie ausführlich darstellt.

Esther Scholz-Minkwitz, Christina Ovesiek (Hrsg.), 176 Seiten, 1. Auflage 2016, kartoniert: ISBN 9978-3-8248-1150-2, E-Book/PDF: ISBN 978-3-8248-9966-1, EUR 25,99 [D] (für DVE-Mitglieder: EUR 20,99 [D]

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für DVE-Mitgliederzum reduzierten

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37Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V. Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE

DVEAKADEMIEFORTBILDUNG BEIM DEUTSCHEN VERBAND DER ERGOTHERAPEUTEN E. V.

Ausführliche Informationen und Anmeldung unter www.dve.info/akademie

Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten. Stand 12.2015

DVE AKADEMIE – Telefon 0 72 48 / 91 81 13 – [email protected] – www.dve.info/akademie

Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V. 37Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE

Günther Bringezu

18.-22.03.2016 | HannoverErgotherapie – (Be)-handeln im Wandel (45 FP)Das „Problem“ Schwellung/Ödem innerhalb der ergotherapeutischen Arbeit erfolgreich und nachhaltig behandelnDVE-Mitglieder 470 €, andere 620 €

19.03.2016 | Frankfurt | Ralf Lehnguth Einführung in das Ergotherapeutische AssessmentVerbesserung der Dokumentation, Diagnostik, Therapieplanung und Evaluation (8 FP)DVE-Mitglieder 170 €, andere 240 €

19.03.2016 | Mannheim | Martina Kamperhoff Mitarbeiter-Führung leicht gemachtDVE-Mitglieder 140 €, andere 190 €

Anke Schreiner

01.-02.04.2016 | Köln Umgang mit herausfordernden PatientInnen in der Ergotherapie (16 FP) DVE-Mitglieder 220 €, andere 300 €

07.-08.04.2016 | Hannover | Andrea Kerstan Gruppentraining sozialer Kompetenzen (nach Hinsch und Pfingsten) (16 FP)DVE-Mitglieder 230 €, andere 310 €

Wiebke Flotho

07.-09.04.2016 | HannoverHäusliche Ergotherapie bei Demenz – Interventionspro-gramm Teil 1: Basis + Aufbau(36 FP)DVE-Mitglieder 790 €, andere 1.050 €Das Seminar ist 5-tägig. Zweiter Termin: 09.-10.09.2016

08.-09.04.2016 | Hannover | Andrea Hasselbusch, Vera Kaelin Ergotherapie in der inklusiven Schule – Teil 3Ergotherapeutische Interventionen in der inklusiven Grundschule (16 FP) DVE-Mitglieder 260 €, andere 350 €

09.04.2016 | Berlin | Ulrike Ott, Nicola Thapa-Görder Tuning für Vorträge und PräsentationenDVE-Mitglieder 160 €, andere 220 €

Andrea Kerstan

09.04.2016 | Hannover Metakognitives Training (MKT) – ein Training zum Denken über das Denken für Menschen mit einer schizophrenen Erkrankung (8 FP)DVE-Mitglieder 160 €, andere 220 €

15.-16.04.2016 | Köln | Ellen von dem Berge Ergotherapie in der palliativen Versorgung – Aufbaukurs (16 FP)DVE-Mitglieder 280 €, andere 380 €

15.-16.04.2016 | Fulda | Dr. U. Herrmann, U. Siepelmeyer-Müller STEPPS – Trainerschulung – Teil 1 und 2 (32 FP)VE-Mitglieder 650 €, andere 850 €Das Seminar ist 4-tägig. Zweiter Termin: 10. - 11.06.2016

Birthe Hucke

16.04.2016 | HannoverICF – Ein Glücksfall für dieErgotherapie (8 FP)DVE-Mitglieder 140 €, andere 190 €

16.04.2016 | Hannover | Imke Winkelmann Impulse zur Implementierung von Auslandsaufenthalten in der Ausbildung – Mobilitätsprojekte im Rahmen des EU-Programms Erasmus+DVE-Mitglieder 150 €, andere 200 €

22.04.2016 | Fulda | Ralf E. Cramer Praxisverkauf/Praxisabgabe – Wie, an wen und zu welchen Konditionen kann ich meine Praxis verkaufen?DVE-Mitglieder 170 €, andere 230 €

A. Jagusch-Espei Britta Winter

22.-24.04.2016 | Münster Echt Ergo! Tätig sein im Alltag für Kinder mit Cerebralparese (20 FP)DVE-Mitglieder 310 €, andere 420 €

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Corinna Sibold

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38 Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE

Infothek

VERANSTALTUNGENTermin/Ort Veranstaltung Information

04.02.16 Maulbronn „Betätigungsorientierte Ergotherapie in der Pädiatrie“ 1. von 5 Modulen

www.kize.de

Ab 10.02.16 Winterthur (CH)

Start des CAS „Best Practice in Ergotherapie – Geriatrie“ an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

www.gesundheit.zhaw.ch

11.-12.02.16 Berlin Arbeitstechniken und -methoden www.degemed.de

12.-13.02.16 Reutlingen Ergotherapie in der Psychiatrie für (Wieder-) Einsteiger (Miriam Fischer)

www.gesundheitsakademie-rt.de

13.-14.02.16 Dornstadt Konservative Rehabilitation der Schulter (Dr. Thilo Oliver Krome)

www.diakonisches-institut.de

15.-17.02.16 Enzensberg Bewegungsanalysen des Menschen als Grundlage für Befund und Behandlung von Erwachsenen mit neurologischen Erkrankungen – normale Bewegung (Heike Frauendorf-Schulze)

www.fortbildung-enzensberg.de

17.02.16 Innsbruck (A) Rheumatag Tirol [email protected]

18.02.16 Bonn „Das Ziel bestimmt den Weg“ – Alltagsorientierte Ziel- und Behandlungsplanung in der Pädiatrie“

www.baumgarten-insight.de

19.-20.02.16 Ludwigshafen Einführung in das Marburger Konzentrationstraining – MKT (Uta Theiling)

www.professionelle-sozialarbeit.de

20.-21.02.16 Berlin Ergotherapie – Neurofeedback und ADHS www.heimerer-akademie.de

20.02.16 Osnabrück Frühjahrstagung der psychiatrischen Ergotherapie www.ameos.eu/termine

24.-27.02.16 Stuttgart Weiterbildung Sensorische Integrationstherapie Teil 1 von 2, Modul 1 von 3

www.ergoseminare.de

25.-26.02.16 Berlin 10. Nachsorgekongress – Wege von der medizinischen Rehabilitation in die Teilhabe – Lösungsansätze!

www.nachsorgekongress.de/nsk-anmeldung

29.02.-02.03.16 Aachen 25. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium/Deutscher Kongress für Rehabilitationsforschung, Thema: „Gesundheitssystem im Wandel – Perspektiven der Rehabilitation“

www.reha-kolloquium.de

03.03.16 Köln Bewegungstherapie in der medizinischen Rehabilitation www.degemed.de

07.-10.03.16 Stuttgart FachtherapeutIn für Kognitives Training – mit Zertifikat (Dr. med. S. Ladner-Merz, Dr. med. A. Konzelmann)

www.kognitives-training.de

11.03.16 Berlin Symposium: „Care for Chronic Condition – Internationale Ansätze zur Versorgung chronisch und mehrfach erkrankter Menschen“

www.g-plus.org/veranstaltungen/

11.-12.03.16 München Munich Elbow 2016 www.sportortho.med.tu-muenchen.de/home

11.-12.03.16 Hannover F.O.T.T. – Einführungsseminar (Jürgen Meyer-Königsbüscher) www.ddh-akademie.de

11.-12.03.16 Stuttgart „Aufgepasst!“ – Ergotherapie bei Aufmerksamkeitsstörungen (Sabine Ott)

www.ergoseminare.de

14.-15.03.16 Erlangen „Lernen mit allen Sinnen, aber sinnvoll!“ – Sensorische Integration und die Auswirkung auf das Lernen (Barbara Dittmann, Franz Wirth)

www.lebenshilfe-bayern.de

Kostenlose Beiträge für den Veranstaltungskalender bitte an Ulrike Paschke, Eichendorffstr. 19, 86836 Klosterlechfeld, [email protected]

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Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V. 39Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE

Termine und Seminare

f ü r S o z i a l e B e r u f e

Diakonisches Institut

DAHTH – Einführung in die ICF Dozent: Dr. Michael Schuntermann Termin: 05.02. – 06.02.2016 (15 Fobi-Punkte)

Handtherapie Basiskurs Dozentin: Sarah Ewald, Vera Beckmann-Fries Termin: 05.02. – 07.02.2016 (21 Fobi-Punkte)

Tonus Training 1Dozentin: Angelika Rieckmann Termin: 06.02. – 07.02.2016 (16 Fobi-Punkte)

DepressionenDozentin: Christine ZagskornTermin: 13.02. – 14.02.2016 (16 Fobi-Punkte)

Konservative Rehabilitation der Schulter – Basiskurs Dozent: Dr. Thilo Oliver Kromer Termin: 13.02. – 14.02.2016 (16 Fobi-Punkte)

Lava-Shell-Massage Dozent: Dirk Riedel Termin: 14.02.2016 (9 Fobi-Punkte)

DAHTH – Psychologische Aspekte Dozentin: Dr. phil. Christine Felder Termin: 19.02. – 20.02.2016 (15 Fobi-Punkte)

Triggerpunkttherapie Grundkurs Dozent: Holger Barthmann Termin: 19.02. – 21.02.2016 (26 Fobi-Punkte)

Der schmerzhafte Ellenbogen Dozent: Dr. Thilo Oliver Kromer Termin: 04.03. – 06.-03.2015 (24 Fobi-Punkte)

Training der Feinmotorik Dozent: Maik HartwigTermin: 04.03. – 06.03.2016 (26 Fobi-Punkte)

WeichteiltechnikenDozentin: Sandra Geisinger Termin: 05.03. – 06.03.2016 (12 Fobi-Punkte)

Easy Tape®

Dozent: Dirk RiedelTermin: 13.03.2016 (9 Fobi-Punkte)

Umsetzung der ICF Dozentin: Regina RizzoTermin: 02.04.2016 (8 Fobi-Punkte)

Neurotraining nach Verena Schweizer – Grundkurs Dozentin: Verena Schweizer, Susanne Müller Termin: 15.04. – 16.04.2016 (15 Fobi-Punkte)

Die Rehabilitation der oberen ExtremitätDozent: Maik Hartwig Termin: 15.04. – 17.04.2016 (26 Fobi-Punkte)

Weidenflechten in der Therapie – Grundkurs Dozent: Claudius Bernstein Termin: 16.04. – 17.04.2016 (16 Fobi-Punkte)

Sturzprophylaxe Ulmer Modell Dozent: Ulrich Rißmann Termin: 23.04.2016 (8 Fobi-Punkte)

DAHTH – Schmerz Dozent: Hannu Luomajoki Termin: 26.04. – 27.04.2016 (15 Fobi-Punkte)

Lernen erlernen Dozentin: Annette Bierwerth Termin: 29.04. – 30.04.2016 (16 Fobi-Punkte)

Touch for Health 1 Dozent: Günter Dobler Termin: 30.04. – 01.05.2016 (16 Fobi-Punkte)

CIMT – Contraint-induced-Movement TherapyDozent: Maik Hartwig Termin: 06.05. – 08.05.2016 (26 Fobi-Punkte)

EST - Ergoth. Sozialkompetenztraining Dozentin: Berit Menke Termin: 26.05. – 29.05.2016 (32 Fobi-Punkte)

DAHTH Assessment in der Handtherapie Dozentinnen: Sarah Ewald, Vera Beckmann-Fries Termin Block I: 27.05. – 28.05.2016Termin Block II: 16.09. – 17.09.2016(30 Fobi-Punkte)

DAHTH – Manuelle Mobilisation Dozent: Dr. Thilo Oliver Kromer Termin Teil 1: 02.06. – 05.06.2016 Termin Teil 2: 14.07. – 17.07.2016(60 Fobi-Punkte)

Systemische Therapie Dozentin: Christine ZagskornTermin: 04.06. – 05.06.2016 (16 Fobi-Punkte)

DAHTH – Qualitätsmanagement Dozent: Dr. Eckhard Becker Termin: 06.06. – 07.06.2016 (15 Fobi-Punkte)

Traumatische Geburten Dozentin: Ilka-Maria ThurmannTermin: 17.06. – 18.06.2016 (16 Fobi-Punkte)

Update Armrehabilitation Dozent: Maik Hartwig Termin: 17.06. – 19.06.2016 (26 Fobi-Punkte)

WeiterbildungFachergotherapeutIn für Geronto-psychiatrie und Geriatrie Dozentinnen: Stephanie Maser, Jutta SchoferTermine: 03.11.2016 – 22.09.2017 9. Abschnitte

Dies ist nur ein Auszug unseres Fortbildungsprogramms! Bitte fordern Sie unser Jahresprogramm 2016 mit den entsprechenden Detailinfor-mationen an. Alle Informationen finden Sie auch auf unserer Internetseite: www.diakonisches-institut.de

Weitere Informationen:Diakonisches Institut für Soziale BerufeStaatlich anerkannte WeiterbildungsstätteBodelschwinghweg 30, 89160 DornstadtTel.: 0 73 48 / 98 74-0 oder 98 74-71 Fax: 0 73 48 / 98 [email protected]

Portlandstraße 12 · 31515 Wunstorf Tel 05031 / 1789901Fax 05031 / [email protected]

06. – 12. Februar Kompaktkurs Wunstorfer Konzept Britta Winter 21. – 22. Januar Grundlagen Psychiatrie Tanja Hinrichs 23. – 24. Januar ADHS und Schule Kati Lipka 28. – 29. Januar Ergotherapie mit Säuglingen und Kleinkindern Juliane Francke 15. Februar Therapieprozess Pädiatrie Britta Winter 16. – 17. Februar Erstgespräch Britta Winter18. – 19. Februar Therapiegestaltung Britta Winter20. – 21. Februar Metakognitives Training bei Depression (D-MKT) Kristina Müller 22. – 23. Februar CO-OP / Teil 1 Britta Winter

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FachpublikationenArbeitsmaterialienFachzeitschriften

Leseprobe/Inhaltsverzeichnis:

http://www.schulz-kirchner.de/filesep/ peters_narbenbehandlung.pdf

NarbenbehandlungSo versorge ich meine Narbe richtig!

Narben hat jeder von uns. Sie entstehen durch kleine oder große Verletzungen im Alltag und bedürfen häufig keiner besonderen Aufmerksamkeit.

Es gibt jedoch auch Wunden, in deren Heilungsprozess es zu „schwierigen“ Narben kommen kann. Die Narben können dann sehr hart oder schmerzhaft sein, unschön zusam-menwachsen oder auch wichtige Funktionen beeinträchtigen - im Bereich der Finger und der Hand z.B. die Handfunktion.

Um Sie in solchen Situationen zu unterstüt-zen, wurde diese kleine Broschüre geschrie-ben.

Sie enthält:- Wissenswertes rund um die

Narbe, wie Funktion der Haut, Schmerzempfinden, Wundheilungsphasen, Wundheilungsstörungen

- Informationen zur Narbenbehandlung und zu sinnvollen Anwendungen

- ein Narben-Tagebuch- viele Abbildungen und praktische Tipps- Literaturhinweise

Werden Sie Ihr eigener Experte. Mit Geduld, Motivation und Nutzung der vielen Tipps ler-nen Sie, Ihre Narbe richtig zu versorgen.

Bianca Peters, 1. Auflage 2015, kartoniert: ISBN 978-3-8248-1152-6, 44 Seiten, E-Book: ISBN 978-3-8248-9968-5, EUR 9,49 [D]

Schulz-Kirchner

Verlag

www.schulz-kirchner.de/shop

[email protected]

Tel. +49 (0) 6126 9320-0

Bianca PetersErgotherapeutin im Bereich der Orthopä-die, der Neurologie sowie der Handreha-bilitation und Narbentherapie, Weiterbil-dung zur zertifizierten Handtherapeutin, zur systemischen Beraterin und zur Neurofeedback-Therapeutin.

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Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V. 41Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE

Termine und Seminare

Berlin | Düsseldorf | Frankfurt am Main | Hamburg | Idstein | Köln | München | New York

Berufsbegleitend studierenAngebote für ErgotherapeutenBachelor-Studiengänge (B.Sc.) | Dauer: 4 Fachsemester

• Ergotherapie – Angewandte Therapiewissenschaften• Gesundheit & Management für Gesundheitsberufe*

Master-Studiengänge | Dauer: 4 – 5 Semester� Führung und Management im Gesundheits-

und Sozialwesen (M.A.)� Gebärdensprachdolmetschen (M.A.)� Interdisziplinäre Therapie in der Pädiatrie (M.Sc.)� Naturheilkunde & komplementäre Medizin (M.Sc.)� Therapiewissenschaften (M.Sc.)

*Anerkannt als PDL-Weiterbildung

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Kontakt: [email protected] | www.hs-fresenius.de

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Weitere Seminare & Anmeldung unter:

www.thalamus.de · Infoline: 0221.48 53 00 25

Heilpraktiker/-in oder Heilpraktiker/-in PsychotherapieSie sind Ergotherapeut/-in und wollen Ihr Tätigkeitsfeld erweitern? Wir berücksichtigen Ihr medizinisches Vorwissen und bereiten Sie strukturiert und zeitver-antwortlich auf die Heilpraktikerprüfung vor.

THALAMUS Ganzheitlich lernen und heilen

Fachliche Weiterbildungen sind eine Investition für die eigene Zukunft

Fachtherapeut/-in Pädiatrie 16.04.2016 Berlin Teilnahmegebühr: 1.975,- €

Hemiparese: Handrehabilitation evidenzbasiert 23.01.2016 - 25.01.2016 in Köln, 25.06.2016 - 27.06.2016 in Frankfurt Teilnahmegebühr: 300 €

Fachtherapeut/-in Psychiatrie 10.09.2016 Berlin, 24.09.2016 Hamburg Teilnahmegebühr: 1.975,- €

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Standort 48431 Rheine

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Block III, Teil 1 07.-09.04 / 21.-23.04.16 Block III, Teil 2 12.-14.05.16

50968 Köln

Block I 05.-06.03.16 Block II 26.-27.03.16

Block III, Teil 1 17.-19.04.16 Block III, Teil 2 15.-17.05.16

Standort 75031 Eppingen

Block I 16.-17.04.16 Block II 30.04.-01.05.16

Block III, Teil 1 12.-14.06.16 Block III, Teil 2 24.-26.07.16

NEU: • Zusatzseminare in der Arbeit mit Kindern • Der Therapiebegleithund in der Geriatrie • Lernen durch Konditionierung

Alle Termine im Internet unter www.mittt.de MITTT – Münsteraner Institut für

Therapeutische Fortbildung und tiergestützte Therapie Südstr. 31, 48477 Hörstel-Steinfurt, [email protected]

Tel. 0 59 78 / 7 01 91 31, Bürozeiten: Mo-Do 9.00-11.00 Uhr

Termine 2016„Steinfurter Pädagogik-/

Therapiebegleithundmethode“ seit 1996

Private staatlich anerkannte HochschuleUniversity of applied science

Frühpädagogik (B.A.) Medizinalfachberufe (B.A.)/(M.A.)

Info unter 0 57 22 / 28 69 97 32 www.diploma.de

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neben dem Beruf oder der Ausbildung

Leitung und Management von Kinder-

tageseinrichtungen

Zugangsberufe: Physiotherapie,

Ergotherapie, Altenpflege, Krankenpflege,

Logopädie u. a.

Bachelor /Master

Kindheitspädagogik (B.A) Soziale Arbeit (B.A.)inkl. staatliche Anerkennung

als Erzieher/in

inkl. staatliche Anerkennung

als Sozialarbeiter/in

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Nöllenstraße 11 70195 StuttgartTel: 0 711-69 79 80 6 Fax: 0 711-69 79 80 8

www.kognitives-training.de [email protected]

Akademie für Kognitives Training

unter ärztlicher Leitung

Mit Zertifikat – 3 Module je 4 Tage (102 FP)

Fachtherapeut(in) für Kognitives Training im Kindes- und Jugendalter

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Schulz-Kirchner

Verlag

www.schulz-kirchner.de/shop

[email protected]

Tel. +49 (0) 6126 9320-0

FachpublikationenArbeitsmaterialienFachzeitschriften

DemenzEinteilung, Diagnostik und therapeutisches Management

Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit sind heute bis zu 1,6 Millionen Menschen in Deutschland an Demenz erkrankt. Ihre Versorgung stellt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels eine immer größere Herausforderung nicht nur für das Gesundheits- und Sozialwesen, sondern auch für die betroffenen Familien dar.

Die Autorin gibt in diesem Buch einen umfassen-den Überblick über das komplexe Störungsbild. Sie zeigt sprachliche Auffälligkeiten bei Patienten mit Demenzerkrankungen auf, geht auf häufige Fragen zu den Themen Früherkennung und Diagnostik ein und stellt Möglichkeiten des therapeutischen Vorgehens vor.

Das Buch bietet einen Leitfaden für die Diagnostik und Behandlung von Demenzerkrankten und legt den besonderen Fokus auf die logopädi-schen Interventionen. Es richtet sich aber nicht nur an Sprachtherapeuten, sondern an alle medizinisch-therapeutischen und pflegerischen Diszi plinen, die täglich mit Demenzpatienten umgehen.

Maria-Dorothea Heidler, 180 Seiten, 1. Auflage 2015, kartoniert: ISBN 9978-3-8248-1155-7, E-Book/PDF: ISBN 978-3-8248-9970-8, EUR

29,99 [D]

Dr. Maria-Dorothea Heidler studierte von 1991-1996 Sprechwissen-schaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und ist seitdem als akademische Sprachthe-rapeutin in der neurologischen Rehabilitation der Brandenburg-Klinik tätig. Seit 2012 ist sie außerdem wissenschaftliche Mitarbeite-rin an der Professur für Rehabilitationswis-senschaften der Universität Potsdam.

Leseprobe/Inhaltsverzeichnis:

http://www.schulz-kirchner.de/fileslp/heidler_demenz.pdf

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Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V. 43Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE

Termine und Seminare

AKADEMIE ZUR MEDIZINISCHEN FORT- UND WEITERBILDUNG e.V. BAD SÄCKINGEN

FortbildungszentrumTel: 0 77 61 / 5 75 77Fax: 0 77 61 / 5 70 44Nagaistr. 11 79713 Bad SäckingenMail: [email protected]

Detail-Infos, weitere Seminare und Termine immer aktuell unter: www.akademie-bad-saeckingen.de

ORTHOPÄDISCHER ERGOTHERAPEUT/ORTHOPÄDISCHE MEDIZIN CYRIAX®

Leitung: René de Bruijn, Direktor der NAOG, Niederlande Einführung und Hand: 05.-08.05.16Ellenbogen-Schulter: 13.-16.10.16

AUSBILDUNG MYOFASCIAL RELEASE® (ZERTIFIKAT DER DGMFR)

GK: 12.-13.03.16 / AIK:22.-24.01.16 / ABK 2: 03.-05.06.16 / ABK 1: 18.-20.11.16 u.w.

AUSWAHL WEITERER SEMINARE

• PNF in der Ergotherapie (2 Module – 100 UE) K 53/16: Modul 1: 17.-21.05.16• Medical Taping Concept® MTC- Basiskompaktkurs K 55/16:19.-20.03.16• Connective Tissue Massage – Bindegewebsmassage K 24/16:18.06.16• Sturzprävention Ulmer Modell „Vital &Sicher“ K 65/16: 12.-13.03.16 • Einführung Marburger Konzentrationstraining – MKT K 70/16: 01.- 02.07.16• Handmotorik – Rund um die Kinderhand K 13/16: 08.-10.07.16 • Ausbildung Entspannungspädagoge (3 WE) K45/16: 19.02.-17.04.16 • Zusatzqualifikation Psychomotorik (200 UE-4 Module) K 73/16: ab 18.06.16• Basale Stimulation® GK in Pädagogik und Therapie K 38/16: 30.09.-02.10.16

TEAM LAMPRECHT NEUROLOGIE – FOBIS:

• Armrehabilitation K 46/16:02.07.16 • Gangreha Neurologie/Geriatrie K 47/16: 03.07.16 • Spiegeltherapie K 48/16: 30.09.16 • Neuroreha nach Schlaganfall K 49/16: 01.- 02.10.16

www.duesseldorfer-akademie.de • Tel.: 0211 - 73 77 96 80

SEMINARE TERMIN USTD. REFERENTIN

Einführung in die tiergestützte Therapie 12. – 13.02.16 14 Agnes Habenicht

Spiegeltherapie und Mentales Training + Tele-Spiegeltherapie 20.02.16 8+2 Andreas Rothgangel

(Ergo-)therapie bei demenziell erkrankten Menschen 04. – 05.03.16 18 Gudrun Schaade

Gemeinsam mit Eltern in der Therapiestunde? 08. – 09.04.16 12 Anke Schmitz

Demenz- Therapie und Möglichkeiten des täglichen Umgangs 23.04.16 8 Markus Michl

Einmaleins des Testens - standartisierte Verfahren verwenden, gewusst wie 10. – 11.06.16 14 Dr. Maren Aktas

Kommunikatives Verhalten und Gesprächsführung in Beratung und Therapie 10. – 11.06.16 14 Anuschka Buchholz

Umgang mit Aggression und Aggressionsprävention (im Gesundheitswesen) 18.06.16 8 Markus Michl

Spiegeltherapie und Mentales Training bei chronischen Schmerzen 25.06.16 8 Matthias Tomczak

Diagnostik und Therapie der Fein-/Grafomotorik nach Stehn 24. – 25.06.16 16 Hauke Stehn

NEUES INFORMATIONS- UND

STELLENMARKTPORTAL

WWW.THERAPEUTENONLINE.DEDÜSSELDORFER AKADEMIEWEITERBILDUNGS- UND

TRAININGSZENTRUMSeminare . Weiterbildungen . Workshops

Symposien . Vorträge

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Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE44

Gut eingeführte Praxis im Postleitzahlbereich 30xxx

zu verkaufen. Zuschriften bitte unter Chiffre ET16 102 BS an den Verlag.

Übergabe/Verkauf einer ergotherapeutischen Praxis PLZ 917...

Schwerpunkt Neurologie, Handtherapie, Pädiatrie, Tätigkeit auf einer Stroke Unit. Gut eingeführte Praxis

mit stabilen Ergebnissen, gut erreichbar, eigene Parkplätze, Aufzug im Haus. Abgabe aus Altersgründen.

Kontakt über SMS 015221980488

Suche altershalber Nachfolger/in für Ergo-Praxis im PLZ-Bereich 79... mit der Möglichkeit einer guten Einarbeitung.Unsere Schwerpunkte:Pädiatrie, Neurologie, Handtherapie/OrthopädieZuschriften bitte unter Chiffre ET16 103 CK an den Verlag.

Praxisverkauf – PLZ 73•••Ergotherapeutische Praxis zu übergeben• attraktiver Standort mit lokalem und regionalem Einzugsgebiet• langjährig gut eingeführt• Schwerpunkt ist insbesondere Pädiatrie mit überdurchschnittlicher pädiatriebezogener Ausstattung

Zuschriften an den Verlag unter Chiffre ET16 101 AG

Seit 2000 etablierter Standort BERLIN-SPANDAUmit Allgemeinärzten, Internisten, HNO, Augenärzten,

Frauenärzten, Physiotherapie, Apotheke

2 Praxisräume zu vermieten an Logopäden, ErgotherapeutenNeumeister Str. 1, 17-18/Schönwalder Str. 28-29 13585 B

62m² und 45 m², PROVISIONSFREI, [email protected]

Termine und SeminareVerschiedenes

Als eines der größten Fachzentren für Pneumologie, Thorax- und Gefäßchirurgie und Onkologie in Baden-Württemberg bieten wir jährlich rund 8.000 Patienten mit Krebserkrankungen der Lunge, chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), Allergien, Ge-fäßerkrankungen sowie Beatmungs-/Beatmungsentwöhnungspati-enten eine bestmögliche Versorgung und Betreuung.

Zur Verbesserung der Versorgung unserer Patienten mit pneumo-logischen, onkologischen und thoraxchirurgischen Erkrankungen haben wir uns für den Ausbau einer geriatrischen Frührehabilitation entschieden. Zur Verstärkung des Therapeutenteams suchen wir ab 01.02.2016 engagierte

Für unsere geriatrischen Patienten möchten wir mit Ihrer Unterstüt-zung zukünftig das gesamte Repertoire an Ergotherapien anbieten. Für das Jahr 2016 sind neben einem Übungsgarten, einem Weg zur Testung der Sensibilität und der Klangsteintherapie auch eine Übungsküche sowie das Angebot von Smooth-Food in Verbindung mit therapeutischem Essen geplant.

Ihr Profil:• abgeschlosseneAusbildungzum/zurstaatlichanerkannten Ergotherapeut/in • ZusatzqualifikationenoderdieBereitschaftzurWeiterbildung wünschenswert• idealerweisekonntenSiebereitsBerufserfahrungineiner geriatrischen Einrichtung sammeln – wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit einem/r jungen Mitarbeiter/in, der/die mit uns gemeinsam wachsen will und wissen auch die Erfahrung eines/r älteren Mitarbeiters/in zu schätzen• selbständigeArbeitsweiseebensowieeinhohesMaßan Eigeninitiative und Freude an der Gestaltung und dem Aufbau der geriatrischen Frührehabilitation

Wir bieten:• einabwechslungsreichesBetätigungsfeldmitWeiterent- wicklungsmöglichkeiten• Mitarbeitineinemengagierten,fachlichqualifiziertenund erfahrenen Team• eineausführlicheEinarbeitung• einumfangreichesFort-undWeiterbildungsangebot• eineunbefristeteBeschäftigungundleistungsgerechte Vergütung gemäß TVöD• WohnmöglichkeitenaufdemKlinikgeländenachVerfügbarkeit• GanztageskinderstätteaufdemKlinikgeländefürKinder zwischen 6 Monaten und 6 Jahren

Wenn Sie sich vorstellen können, in schönster landschaftlicher Lage zu arbeiten und wir Ihr Interesse an der Mitarbeit geweckt haben, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.

Für Fragen oder erste Informationen steht Ihnen gerne Herr Dr. Stefan van Ganswijk, unter Tel. 07130 15-4235 oder per E-Mail [email protected], zur Verfügung

Weitere Informationen finden Sie unter www.klinik-loewenstein.de

Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte an:Klinik Löwenstein gGmbHServicestelle PersonalGeißhölzle 6274245 LöwensteinE-Mail: [email protected]

Neue Perspektiven

www.klinik-loewenstein.de

Ergotherapeuten (m/w) in Voll- und Teilzeit

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Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V. 45Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE

Stellenangebote

K L I N I K A L P E N L A N D B a d R e i c h e n h a l l

Fachklinik für onkologische Nachsorge, Psychosomatik und Innere Medizin

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Voll-/Teilzeit einen

Ergotherapeuten (m/w)

Es erwartet Sie in unserer Rehabilitationsklinik eine interessante und vielseitige Tätigkeit. Schwerpunkt ist die ergotherapeutische Behandlung stationärer Patienten beider Abteilungen. Die Belegung der Klinik erfolgt durch Renten- und Krankenversicherung. Die Klinik Alpenland liegt in einer der landschaftlich schönsten Gegenden Bayerns, nur wenige Kilometer von Salzburg entfernt. Weitere Informationen unter www.klinik-alpenland.de oder telefonisch bei der Geschäftsführung.

Bitte senden Sie Ihre schriftliche Bewerbung an

KLINIK ALPENLAND / Zenostrasse 9 / D-83435 Bad Reichenhall Tel: +49(0)8651/ 603-0 Fax: +49(0)8651 / 78660

www.klinik-alpenland.de / [email protected]

Lust in der Schweiz zu arbeiten? Bei uns ist es möglich:Wir suchen ab sofort oder später eine/n

dipl. ErgotherapeutIn in Teil-/Vollzeit (Angestelltenverhältnis)

Für den Fachbereich Neurologie u/o Pädiatrie, weiterhin ha-ben wir Klienten aus dem Bereich Hand, Neuropädiatrie u.a.Sie arbeiten in der Praxis in schöner Umgebung oder bei Patienten zuhause, sehr selbstständig aber trotzdem im Team, nutzen interessante Arbeitsbedingungen und -mög-lichkeiten, z.B. komplette Kostenübernahme bei Fortbildung, selbstständige Zeiteinteilung.

Dafür bringen Sie eine hohe Motivation, Flexibilität, Offenheit und gute persönliche Kompetenzen mit. Führerschein u. PW sind von Vorteil. Interesse?

Wir sind gespannt auf Ihre Bewerbung. Diese Stelle ist auch für BerufsanfängerInnen möglich.

Praxis für ErgotherapieCordula JerkeHauptstrasse 20CH-5042 [email protected]: 0041- 62 721 09 13 / 0041-78 804 15 88

Die Alexianer sind ein Unter- nehmen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft, in dem bun-desweit rund 13.000 Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter beschäf-tigt sind. Mit 800-jähriger Tra-dition betreiben die Alexianer Krankenhäuser, Einrichtungen

der Senioren- und Eingliederungshilfe, Gesundheitsförderungs- und Reha- bilitationseinrichtungen, ambulante Versorgungs- und Pflegeeinrichtungen sowie Werkstätten für behinderte Menschen und Integrationsfirmen. Träger der Unternehmensgruppe ist die Stiftung der Alexianerbrüder.

Die Alexianer St. Hedwig Kliniken Berlin GmbH ist ein katholischer Kranken-hausträger und Teil der Unternehmensgruppe der Alexianer, zu der bundesweit rund 200 Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen zählen. Die St. Hedwig Kliniken Berlin GmbH betreibt zwei Krankenhäuser. Das St. Hedwig-Krankenhaus in Berlin-Mitte bietet Leistungen in den Fachdisziplinen Anästhesie/Intensivmedizin, Chirurgie, Innere Medizin, Psychiatrie/Psychotherapie, Radiologie, Urologie sowie Urogynä-kologie an. Das Krankenhaus Hedwigshöhe nimmt seinen Versorgungsauftrag im Südosten Berlins mit den Fachdisziplinen Anästhesie/Intensivmedizin, Chirurgie, Innere Medizin, Psychiatrie/Psychotherapie und Radiologie wahr. Zusammen verfügen die St. Hedwig Kliniken derzeit über 762 Betten/Plätze.

Für unsere Ergotherapie an der Klinik für Geriatrie im St. Hedwig-Krankenhaus suchen wir zum 01.04.2016 einen

Ergotherapeuten (m/w) in Voll- oder Teilzeit, zunächst befristet mit der Option auf Weiterbeschäftigung

IHRE AUFGABEN: Einsatz von motorisch-funktionellen und sensomotorisch-perzeptiven Behand-lungsverfahren | Einzel- und Gruppentherapie | Eigenverantwortliche Planung und Durchführung der Therapie | Vor- und Nachbereitung der Therapie | Erstellung von individuellen Therapieplänen | Therapiedokumentation in KIS | Beratung und Er-probung von Hilfsmitteln | Enge Zusammenarbeit mit der Physiotherapie und dem multiprofessionellen Team | Teilnahme an multiprofessionellen Teambesprechungen | Freude im Umgang mit geriatrischen Patienten

IHR PROFIL: Abgeschlossene Berufsausbildung zum Ergotherapeuten | Wünschenswert: Berufs- erfahrung als Ergotherapeut in Rehabilitationskliniken o. ä. | Wünschenswert: Zertifikat Bobath, Erfahrung mit neurologischen Krankheitsbildern | Einfühlungs- vermögen, Flexibilität und Freude am Umgang mit Patienten | Hohe Leistungs- bereitschaft und Eigeninitiative | Verantwortungsbewusstsein | Selbstständige Arbeitsweise

WIR BIETEN: Ein aufgeschlossenes, motiviertes Therapeutenteam sowie eine gute Arbeitsat- mosphäre | Strukturierte und individuelle Einarbeitung | Vergütung nach AVR/C | Eine leistungsstarke betriebliche Altersvorsorge | In- und externe Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten | Flexible Kinderbetreuung in dienstlichen Notfall- situationen

Unsere Arbeitsatmosphäre ist geprägt durch ein Miteinander, das durch das christ- liche Menschenbild bestimmt ist. Wir wünschen uns dabei Ihre aktive Mitwirkung.

Für Rückfragen steht Ihnen Frau Kraus unter Tel. 030/2311-2285 gerne zur Verfügung.

Bitte richten Sie Ihre vollständige Bewerbung (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse) unter Angabe der Referenznummer BHHK15AXERGGE1712 an [email protected] oder an:

Alexianer St. Hedwig Kliniken Berlin GmbH Therapeutische Dienste Somatik Leiterin Frau Kraus Große Hamburger Str. 5 – 11 10115 BerlinTelefon: 030/2311-2285

Weitere Informationen zu den Einrichtungen des Unternehmens erhalten Sie im Internet unter: www.alexianer.de

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Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V.Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE46

Stellenangebote

Das Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München widmet sich mit 1.091 Betten und rund 5.000 Mitarbeitern der Krankenversorgung, der Forschung und der Lehre. Jährlich profitieren rund 60.000 Patienten von der stationären und rund 240.000 Patienten von der ambulanten Betreuung. Das Klinikum ist ein Haus der Supra-Maximalversorgung, das das gesamte Spektrum moderner Medizin abdeckt. Seit 2003 ist das Klinikum rechts der Isar eine Anstalt des öffentlichen Rechts des Freistaats Bayern.

Die Neurologische Klinik und Poliklinik am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München sucht zum frühest möglichen Zeitpunkt eine/n

Ergotherapeutin / Ergotherapeutenin Vollzeit.

Ihr Aufgabengebiet:• Ihre Aufgaben bei uns umfassen die Therapie von Patienten mit neurologischen Krankheitsbildern, schwerpunktmäßig im Bereich

Stroke Unit.

Ihr Profil:• abgeschlossene ergotherapeutische Ausbildung und praktische Berufserfahrung • Erfahrung in der Behandlung neurologischer Patienten ist wünschenswert• PC-Kenntnisse (Windows, MS Office, Internetkenntnisse)• Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit in einem interdisziplinären Team

Wir bieten Ihnen:• eine interessante, gestaltbare, anspruchsvolle und vielseitige Tätigkeit• Entgelt und Sozialleistungen über Tarif des öffentlichen Dienstes (TV-L)

Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Bei Interesse senden Sie bitte Ihre vollständige Bewerbung an: Ergotherapie – Stat. 6/7z.Hd. Fr. Künzel EvaNeurologische Klinik Klinikum rechts der IsarNeuro-Kopf-ZentrumIsmaninger Str. 2281675 MünchenEmail: [email protected]

Praxis für Ergotherapie Sabine Renner90513 Zirndorf Kleinstr. 2 [email protected]

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wirab sofort für eine 30-40 Std. Woche eine/n

ErgotherapeutIn...für die Fachbereiche Neurologie und Pädiatrie.

Haben Sie Lust selbstständig und engagiert zu arbeiten,dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.

Ihre Ansprechpartnerin in der Anzeigenabteilung des Schulz-Kirchner Verlags:

Andrea Rau Telefon +49 (0) 6126 9320-19

Telefax +49 (0) 6126 9320-50

E-Mail [email protected]

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Page 51: ERGOTHERAPIE · 2019. 1. 25. · ERGOTHERAPIE UND REHABILITATION 01/2016 Schulz-Kirchner Verlag GmbH · Postfach 12 75 · D-65502 Idstein · Postvertriebsstück · Entgelt bezahlt

47Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V. Et Reha 55. Jg., 2016, Nr. 1, Hrsg. DVE

Die nächste Ausgabe von ERGOTHERAPIE UND REHABILITATION erscheint am 15. Februar 2016, u.a. mit diesen Themen: (Änderungen vorbehalten)

Ein Gesetz – viele MöglichkeitenGlück oder Pech für die Ergotherapie? Diese Frage trieb viele nach

Inkrafttreten des ersten Pflegestärkungsgesetzes im vergangenen Jahr um. Der DVE-Fachausschuss Geriatrie wollte in einer Umfrage genauer wissen, ob sich das Gesetz negativ auf die Ergotherapie im Seniorenheim auswirkt. Ein erstes Stimmungsbild lesen Sie in der Februarausgabe der Et Reha.

Emotionen regulieren lernen„Borderliner? Das sind doch die, die sich immer so heftig selbst ver-

letzen. Nein, die sind nicht gruppenfähig.“ Früher galt die Borderline Per-sönlichkeitsstörung tatsächlich häufig als schwer bis gar nicht therapierbar. Mittlerweile setzen Teams erfolgreich die Dialektisch Behavoriale Therapie ein. Zu den stationären Teams gehören auch Ergotherapeuten.

Eingeschult!Immer wenn sie in der Praxis ein neues Ergotherapeutisches Sozial-

kompetenztraining (EST) starten, besuchen Stefanie Otte-Löcker und Berit Menke im Vorfeld bei jedem Kind der Gruppe im Rahmen der Einzeltherapie die Schule. Dieses professionelle, konsequente Vorgehen machte die Lehrer im Einzugsgebiet der Praxis neugierig. Der Stein kam ins Rollen. Mittlerweile fand das EST bereits an verschiedenen Grund-, Haupt- und Gesamtschulen statt und ist aus dem Schulsetting nicht mehr wegzudenken.

Vorschau/Impressum

Herausgeber: Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V. Postfach 22 08, 76303 Karlsbad-Ittersbach Tel. +49 (0) 7248 9181-0, Fax +49 (0) 7248 918171 E-Mail: [email protected], www.dve.info

Chefredakteurin: Daniela Ottinger, DVE, Postfach 2208, 76303 Karlsbad Tel. 07 11 / 91 25 74 71, [email protected]

Redaktion: Connie Koesling (ck), Helga Ney-Wildenhahn (hnw), Ulrike Paschke (up). Allen mit (pm), bzw. nicht weiter gekennzeichneten Beiträgen liegen Pressemitteilungen zugrunde.

Lektorat: Beate Carle M.A., [email protected]

Autoren dieser Ausgabe: Mareile Albrecht, Thomas Berger, Martina Bruns, Isabell Drove, Carsten Hardt, Andreas Hörstgen, Birthe Hucke, Heike Lagemann, Laura Langer, Martina Laßlop, Arnd Longrée, Meike Munder, Kerstin Sommer, Cornelie Zillhardt

Bildnachweis: Titel: © vadymvdrobot - Fotolia.com; S. 3, u. links: © auremar - Fotolia.com, u.: © Ivelin Radkov - Fotolia; S. 5, von oben.: © Burkhard Piller, © Laura Langer, © Matthias Ott - Fotolia.com, © massiomo_g - Fotolia.com; S. 6, o.: © by-studio - Fotolia; S. 6, u.: © IfADo; S. 7: © Stephan Dinges - Fotolia.com; S. 10, o.: © easierLife; S. 10, u. links: © Fingers in motion; S. 11, links: © Fraunhofer UMSICHT; S. 11, r.: © Ivelin Radkov - Fotolia; S. 11, o.r.: © auremar - Fotolia; S. 12: © Pflegeoase/alwo.eu; S. 13: © Gina Sanders - Fotolia.comS. 14/15: © Burkhard Piller; S. 18: © Laura Langer; S. 21: © Matthias Ott - Fotolia.com; S. 24: © kondratya - Fotolia.com; S. 25: © Ivelin Radkov - Fotolia.com; S. 26, o.: © Trueffelpix - Fotolia.com, S. 26, u.: © massimo_g -Fotolia.com; S. 28: © Brad Pict - Fotolia.com; S. 30: © thingamajiggs - Fotolia.com; S. 32: © JiSign - Fotolia.com

Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. Dieter F. Braus, Wiesbaden – Dr. Thilo Busche, Hannover – Prof. Dr. Andreas Fischer, Osnabrück – Dr. Inge Flehmig, Hamburg – Prof. Dr. Ulrike Marotzki, Hildesheim – Dr. Hermann Mecklenburg, Köln – Christiane Mentrup M.Sc., Winterthur (Schweiz)

Verlag: Schulz-Kirchner Verlag GmbH, Mollweg 2, D-65510 Idstein Tel. +49 (0) 6126 9320-0, Fax +49 (0) 6126 9320-50 E-Mail: [email protected], www.forum-ergotherapie.de Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Dr. Ullrich Schulz-Kirchner, Nicole Haberkamm

Die Verlagsanschrift ist zugleich auch ladungsfähige Anschrift für die im Impressum genannten Verantwortlichen und Vertretungsberechtigten.

Gemäß § 5 Abs. 2 HPresseG lauten die Inhaber- und Beteiligungsverhältnisse wie folgt:Schulz-Kirchner Verlag GmbH, Mollweg 2, 65510 IdsteinHandelsregister Wiesbaden HRB 19404, Sitz der Gesellschaft: Idstein Gesellschafter: Dr. Ullrich Schulz-Kirchner

Redaktionelle Zuschriften bitte an die Chefredakteurin. Die Einsender erklären sich mit der Bearbeitung einverstanden. Grundsätzlich werden nur solche Manuskripte angenommen, die vorher weder im Inland noch im Ausland veröffentlicht worden sind. Die Manuskripte dürfen nicht andernorts zur Drucklegung angeboten sein. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Informationen in dieser Zeitschrift sind von den Verfassern und dem Verlag sorgfältig erwogen und geprüft, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Eine Haftung der Verfasser bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Leserbriefe liegen außerhalb der Verantwortung von Herausgeber und Verlag. Ebenso unterliegt der Inhalt der abgedruckten Anzeigen (insbesondere der Seminaranzeigen) keiner Qualitätsprüfung durch den Herausgeber. Alle Beiträge dieser Zeitschrift sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Schulz-Kirchner Verlag GmbH. Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste, Internet und Intranet, Verbreitung sowie Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. bei vorheriger schriftlicher Genehmigung des Verlages gegen Entgelt möglich.

Anzeigenverwaltung: Für alle Fragen des Anzeigenwesens ist zuständig: Andrea Rau, Tel. +49 (0) 6126 9320-20, [email protected]

Anzeigenpreisliste: Es gilt Tarif Nr. 28 ab Heft 1/2016.

Kundenservice: Für alle Fragen des Bezuges sind zuständig: Dagmar Wolf, Tel. +49 (0) 6126 9320-11, [email protected] Norina Dietzel-Fritsch, Tel. +49 (0) 6126 9320-11, [email protected]

Erscheinungsweise 2016: monatlich zum 15. des Monats

Bezugspreise 2016:JahresabonnementPrivat (print) E 87,40Privat (digital) E 72,40Schüler-/Studenten (print) E 52,40Schüler-/Studenten (digital) E 44,90Hochschulen (FH/Universität/Allg. Bibliotheken), Kliniken (print) ab E 131,10Hochschulen (FH/Universität/Allg. Bibliotheken), Kliniken (Lizenz* – digital) ab E 118,10Hochschulen, Großbibliotheken (Stadt-, Landesbibliotheken) pro Standort ab E 249,20Halbjahresabonnement 6 Ausgaben (print) E 52,40Probeabonnement3 Ausgaben (print) E 26,20 Einzelheft 1 Ausgabe (print oder digital) E 10,90

jeweils inkl. MwSt. und Versandkosten [D] bei print; zzgl. Versandkosten bei Auslandsversand. Alle Preise sind unverbindlich empfohlene Preise.* Bitte nehmen Sie für einen Lizenzvertrag Kontakt mit dem Schulz-Kirchner Verlag auf: [email protected]

Für Mitglieder des Deutschen Verbandes der Ergotherapeuten e.V. ist der Bezug unter Beachtung des Urheberrechtsgesetzes im Mitgliedsbeitrag enthalten. DVE-Mitglieder erhalten zusätzlich die Beilage „DVEaktuell“ als redaktionellen Zeitschriftenbestandteil.

Kündigung des Abonnements: Jahresabonnement: Mindestbezug 12 Ausgaben in Folge. Das Abonnement verlängert sich automatisch um weitere 12 Ausgaben, wenn die Kündigung dem Verlag nicht schriftlich mit einer Frist von 3 Monaten vor Ablauf des Bezugszeitraums vorliegt. Der Bezugszeitraum endet am Monatsletzten des jeweiligen Monats, in dem das Heft erscheint.Halbjahresabonnement: Mindestbezug 6 Ausgaben in Folge. Das Abonnement verlängert sich automatisch um weitere 6 Ausgaben, wenn die Kündigung dem Verlag nicht schriftlich mit einer Frist von 3 Monaten vor Ablauf des Bezugszeitraums vorliegt. Der Bezugszeitraum endet am Monatsletzten des jeweiligen Monats, in dem das Heft erscheint.Probeabonnement (3 Ausgaben in Folge): ist auf einen Bezugszeitraum von 3 Monaten begrenzt; eine Änderung auf ein Jahres- oder Halbjahresabonnement muss dem Verlag schriftlich vorliegen.

Bitte beachten Sie auch unsere AGB und das Widerrufsrecht unter www.schulz-kirchner.de/shop

Adressenänderungen, Neubestellungen und Abbestellungen von Abonnenten sind nur über den Schulz-Kirchner Verlag möglich (Anschrift siehe oben). Bei nicht rechtzeitiger Adressenände-rungs-Mitteilung besteht kein Anspruch auf kostenlose Heftnachlieferung (Adressenänderungs-Mitteilungskarte in der Heftmitte)! Nachsendeanträge bei der Post gelten nicht für Zeitschriften!

Druck: Triltsch Print und digitale Medien GmbH, Johannes-Gutenberg-Str. 1-3, 97199 Ochsenfurt-Hohestadt Printed in Germany. Das für diese Zeitschrift verwendete Papier erfüllt die Anforderungen gemäß ISO 9706 (Voraussetzungen für die Altersbeständigkeit).

Druckauflage dieser Ausgabe: 12.700 Exemplare

Bankverbindungen des Verlags: BIC: VRBUDE51, IBAN: DE69510917000014290001 vr bank Untertaunus eG, Idstein, Konto-Nr. 142 900 01 (BLZ 510 917 00)

Beilagenhinweis: Einem Teil der Auflage liegt die Ausgabe „DVEaktuell 01/2016“ des Deutschen Verbands der Ergotherapeuten e.V. (DVE) bei. Der gesamten Auflage liegt ein Flyer des Ergothe-rapeutischen Fortbildungszentrums (EFZ), Bergen, bei.

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