Es geht auch anders - Globales Lernen...In den letzten Jahren wurden Debatten um solidarische...

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19. August bis 21. November 2019 16. Brandenburger Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationstage Es geht auch anders: weltweit gerecht wirtschaften KATALOG Angebote zum Teilnehmen Projekte ergänzend zum Fachunterricht Projekte zur fachübergreifenden Kompetenzentwicklung: Nachhaltige Entwicklung / Lernen in globalen Zusammenhängen

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19. August bis 21. November 2019

16. Brandenburger Entwicklungspolitische

Bildungs- und Informationstage

Es geht auch anders:

weltweit gerecht wirtschaften

KATALOGAngebote zum Teilnehmen

Projekte ergänzend zum Fachunterricht

Projekte zur fachübergreifenden Kompetenzentwicklung:

Nachhaltige Entwicklung / Lernen in globalen Zusammenhängen

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Liebe Pädagoginnen und Pädagogen,

die BREBIT ist für Brandenburger Schulen seit vielen Jahren eine kompetente Partnerin. Unsere Bildungsangebote können Ihren Unterricht vielfältig ergänzen. Mit dem Verweis auf mögliche Anschlussstellen unserer Angebote an die fachlichen Inhalte des Rahmenlehrplans wollen wir Ihre Wahl unterstützen. Unsere Referent*innen erarbeiten sich im Rahmen der Qualifizierungsreihe „Globales Lernen in Brandenburg“ nicht nur inhaltlich und didaktisch Neues, sondern suchen für ihre Ideen konkrete Bezugspunkte im Rahmenlehrplan.

Im Angebotskatalog wird außerdem für jedes Fach sowie für die übergreifenden Themen beschrieben, welche Kompetenzen bei den Schüler*innen gestärkt werden sollen. Jedes Fach benennt dabei eigene Kompetenzen. Kompetenzen beschreibt auch der Orientierungsrahmen der Kultusministerkonfe-renz für den Lernbereich Globale Entwicklung. Wir greifen dies als BREBIT auf und haben aus den unterschiedlichen Kompetenzbeschreibungen das folgende Raster für die BREBIT ausgearbeitet. In der Tabelle können Sie sehen, wie wir Formulierungen aus Rahmenlehrplan und Orientierungsrahmen für die BREBIT übersetzt haben. Mit unseren Projekten wollen wir gezielt vorhandene Kompetenzen stärken und mit Blick auf unser Jahresthema kritisch unterfüttern. Bei der Umsetzung der Projekte lernen wir als BREBIT gerne von Ihnen als schulischen Akteur*innen und freuen uns über Ihre Rückmeldungen!

Es geht auch anders: weltweit gerecht wirtschaften

Übersicht über die zu erwerbenden Kompetenzen

Orientierungs-rahmen*

Neuer Rahmenlehrplan für die Klassen 1 bis 10 BREBIT

Globales Lernen Sachkunde Gesellschaftswis-senschaften

Lebenskunde/Ethik/Religion

Geschichte Geografie Politische Bildung

Kunst

Erkennen Erkennen Erschließen- geografisch- historisch- politisch

Wahrnehmen und beschreiben

Analysieren Deuten

Systeme er-schließenWahrnehmen und beschrei-ben

Analysieren Wahr nehmen Erkennen und analysieren

Bewerten Urteilen Urteilen Argumentieren und urteilen

Urteilen und sich orientieren

Urteilen Urteilen Reflektieren Bewerten und reflektieren

Reflektieren und Perspek tivwechsel

Handeln Handeln Methoden an-wenden

Mündig handeln

Gestalten Handeln und gestalten

Kommuni-zieren

Kommunizieren und inter-agieren

Darstellen und historisch erzählen

Kommuni-zieren

Kommunizieren und argumentieren

Methoden anwenden

Methoden anwenden

Methoden anwenden

Verknüpfen und präsentieren

*Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung der Kultusministerkonferenz von 2016

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1Inhalt

Editorial 2

Rahmenlehrplan 3

Zum Katalog 4

Buchungsformular 6

Fachtag 8

Workshops: Wie kann Globales Lernen zu ökonomischer Transformation beitragen? 9

Angebote für Grundschule 10

Angebote für Grundschule und Sekundarstufe I 31

Angebote für Sekundarstufe l 32

Angebot für Sekundarstufe I und ll 41

Angebote für Sekundarstufe ll und Auszubildende 42

Angebot für Lehrkräfte 48

Außerschulische Angebote 48

Die Koordinationgruppe der BREBIT 2019 50

BREBIT-Glossar 2019 für die Suche nach einem alternativen Verständnis zentraler Begriffe des Globalen Lernens Auf den Mittelseiten

zum Herausnehmen

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2 Editorial

Es geht auch anders: weltweit gerecht wirtschaften

Einkaufen im Supermarkt oder als Mitglied einer Food-Coop direkt die Bestellungen bei lokalen Biobauernhöfen, Bäckereien und Produzent*innen organisieren oder sich an Foodsharing beteiligen? Online im Versandhandel Kleidung bestellen oder Secondhandkleidung kaufen, eine Kleidertauschparty organisieren oder selber nä-hen? Ein kaputtes Gerät ersetzen oder es in einem Repair-Café reparieren? Ein Auto kaufen oder mit anderen teilen? Den eigenen Nutzen voranstellen oder auf das Ge-meinwohl achten? Für jedes Engagement eine Gegenleistung erwarten oder sich mitverantwortlich fühlen?Tag für Tag treffen wir wirtschaftliche Entscheidungen. Wir haben Gewohnheiten entwickelt und uns in der Wachstumskultur eingerichtet, in einer Gesellschaft, in der das Ansehen viel zu oft von Statussymbolen wie Smartphones, schnellen und großen Autos und trendiger Markenkleidung abhängt.Wir wollen in der BREBIT unsere Lebensverhältnisse reflektieren. Wir wollen unter-suchen, wie ein gerechtes Wirtschaften weltweit aussehen kann, das nicht nur aktu-elle Verhältnisse, sondern auch historische Ungerechtigkeiten in den Blick nimmt. In den letzten Jahren wurden Debatten um solidarische Ökonomie und ein Wirt-schaften ohne Wachstum mit zunehmender Intensität geführt. Auch der Faire Han-del wird immer wieder einer kritischen Überprüfung unterzogen. Diesen Entwick-lungen wollen wir uns im Rahmen der BREBIT 2019 widmen. Wir wollen herausfin-den, was uns wichtig ist, was an die Stelle von Wachstum treten könnte und was uns glücklich macht. Dabei können wir viel von Ländern des Globalen Südens lernen. In Ecuador und Bolivien steht „Buen Vivir“, also das „gute Leben“, seit ein paar Jahren in der Verfassung. In beiden Ländern hat die breite Bevölkerung weniger materiel-len Wohlstand als die meisten Menschen im Globalen Norden. Trotzdem ist es dort vielen Menschen wichtig, im Einklang mit der Natur zu leben und das ganzheitliche Wohlergehen der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Um das „gute Leben“ zu messen, hat die britische New Economics Foundation zu-sammen mit Friends of the Earth in Großbritannien 2006 den „Happy-Planet-Index“ veröffentlicht, der das Wohlbefinden eines Landes anhand der Lebenszufriedenheit, Lebenserwartung und des ökologischen Fußabdrucks misst. Schon seit 1979 rechnet man im buddhistischen Land Bhutan nicht mit dem Bruttoinlandsprodukt, sondern mit dem Bruttonationalglück. Dabei stehen das Wohlbefinden der Menschen und der Schutz der Umwelt vor der absoluten Steigerung der Wirtschaftskraft.

In Fortbildungen mit Lehrkräften sowie an Projekttagen und in Workshops mit Kin-dern und Jugendlichen möchten wir die kritische Auseinandersetzung mit Wachs-tum als Kern kapitalistischer Wirtschaftslogik und den damit verbundenen Macht-verhältnissen anregen. Wir wollen nicht bei der Verstrickung in den gegenwärtigen Verhältnissen stehenbleiben, sondern vielfältige Perspektiven bekannt machen, bestehende Alternativen in Brandenburg und im Globalen Süden aufzeigen und gemeinsam mit den Schüler*innen eigene Visionen für eine zukunftsfähige Gesell-schaft entwickeln.Um „aktiv und verantwortungsbewusst gemeinsam mit anderen an nachhaltigen Entwicklungsprozessen lokal und global teilzuhaben und Entscheidungen für die Zu-kunft zu treffen“1, müssen Schüler*innen verschiedene Perspektiven kennenlernen, selbstkritisches Denken üben und eine Sprache entwickeln, mit der sie ihre Visionen weitergeben können. Deshalb macht die BREBIT mit dem thematisch erweiterten Glossar auch ein Angebot für ein Vokabular, das sich bemüht, Diskriminierungen zu vermeiden.Vom 19. August bis zum 21. November 2019 arbeiten unsere Referent*innen mit Schüler*innen aller Altersklassen in Ihrer Schule. Die BREBIT-Angebote sind an-schlussfähig an die Anforderungen des Rahmenlehrplans. Bei der Mehrzahl der Pro-jekte können Sie auf einen Blick erkennen, wo Sie im Rahmenlehrplan Anknüpfungs-punkte finden und welche Kompetenzen mit dem Projekt gestärkt werden sollen.Am 19. September 2019 laden wir Lehrkräfte und Multiplikator*innen ins LISUM nach Ludwigsfelde ein, um gemeinsam pädagogisch-didaktische Fragen in Bezug auf das Thema Ökonomie zu diskutieren. Wir möchten darüber ins Gespräch kom-men, wie wir mit Bildungsarbeit Veränderungsimpulse setzen können, die ein ande-res Wirtschaften und Leben ermöglichen. Der Fachtag bietet außerdem Workshops und Gesprächsrunden mit unseren Referent*innen, sodass Sie hier Inspirationen für Ihren fächerübergreifenden Unterricht mitnehmen können.Wir wünschen Ihnen und Ihrer Klasse viele motivierende Erfahrungen und Anre-gungen zur Gestaltung einer nachhaltigen Lebensweise und freuen uns auf Ihre Buchungen.

Birgit Mitawifür die Koordinationsgruppe der 16. BREBIT

1 Rahmenlehrplan Teil B, Fachübergreifende Kompetenzentwicklung, Seite 34.

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3Rahmenlehrplan

Es geht auch anders:

weltweit gerecht wirtschaften.

MobilitätsbildungVerbraucherbildungNachhaltige Entwicklung / Lernen in globalen Zusammenhängen

Bildung zu Akzeptanz von Vielfalt

Demokratiebildung

Sachunterricht 1/2

Wie leben Kinder? Familien- und Lebensgeschichte(n)

Geografie 9/10

Globalisierung: wirtschaft-liche Prozesse und Strukturen sowie deren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt, Wertschöpfungsketten

Sachunterricht 3/4

Markt – Was kommt woher? (Schokolade), globaler Markt (wirtschaftliche Verflechtungen am konkreten Beispiel) und Fairer Handel

Wirtschaftswissenschaft 11/12

Grenzen des wirtschaftlichen Wachstums und Handlungskon-zepte zur Einbindung alternati-ver Wohlfahrtsindikatoren in die Ökonomie, das Konzept der Nach-haltigkeit

Wirtschaft-Arbeit- Technik 5/6

globalisierte Fertigung am Beispiel Textilproduktion; Kinderarbeit, Umweltbelastungen, Entsorgen von Textilien, Wegwerf-produkte

BREBIT unterstützt durch themenspezifische Expertise bei der Umsetzung des Rahmenlehrplans

LER 7/8

Zukunftsvorstellungen, SelbstverwirklichungArbeit und TätigseinFÄ

CHER

BEZU

G TE

IL C

Ü B E R G R E I F E N D E T H E M E N T E I L B

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Ein BREBIT-Projekt buchenVom 19. August bis zum 21. November 2019 können Sie BREBIT-Projekttage durch-führen.

Die Referent*innen kommen zu Ihnen an die Schule. Es gibt einige Veranstaltungen, die an einen festen Ort gebunden sind. Diese sind entsprechend gekennzeichnet.

Unser internationales Team bietet auch thematische Veranstaltungen bilingual in einer Fremdsprache und Deutsch an. Diese Angebote sind ebenfalls gekennzeichnet.

Buchen Sie ab sofort! Als Frühbucher*in haben Sie die größte Angebotsauswahl.

Füllen Sie das Online-Buchungsformular auf www.brebit.org unter „Angebote“ aus. Oder nutzen Sie alternativ das Buchungsformular auf Seite 6 und 7. Schicken Sie uns dieses bitte per Fax (0331 747 80 20) oder E-Mail ([email protected]).

Wir koordinieren die Anfragen mit den Referentinnen und Referenten, vermitteln die Buchungen und schicken Ihnen eine Teilnahmevereinbarung.

Bei Fragen kontaktieren Sie uns bitte unter der Telefonnummer (0331) 747 80 25 oder per E-Mail an [email protected].

Angebote für Ihre Zielgruppe

Grundschule: Seite 10 bis 31 – Angebote 1 bis 39

Sekundarstufe I: Seite 31 bis 41 – Angebote 38 bis 60

Sekundarstufe II und Auszubildende: Seite 41 bis 47 – Angebote 60 bis 75

Veranstaltungen für Lehrkräfte: Seite 7,8 und 48 – Angebot 77 Außerschulische Angebote: Seite 48 bis 49 – Angebote 78 bis 80

Der Katalog bietet Ihnen verschiedene Projekte an, die nach Altersklassen sortiert sind. Viele Angebote können aber auch für andere Altersgruppen und an gruppen-spezifische Bedürfnisse angepasst werden.

Sprechen Sie uns an!

Zum Katalog

Kompetenzen

Diese Kompetenzen werden bei den Teilnehmenden durch das Projekt besonders gefördert. In Anlehnung an die im Rahmenlehrplan formulierten

Kompetenzen haben wir versucht, übergreifende Kompetenzen zu formulieren, die auf alle Fächer anwendbar sind (vergleiche Umschlagseite 1).

Rahmenlehrplan

Das Projekt ist anschlussfähig an den Rahmenlehrplan für Berlin und Brandenburg, der seit dem Schuljahr 2017/18 gilt. Das Projekt passt besonders zu

den angegebenen Themenfeldern in den aufgeführten Fächern.

Region

Landkreise, in denen die Veranstaltung angeboten wird. Im angegebenen Zeitraum kann die Veranstaltung gebucht werden. Der angegebene Zeitraum

gilt für alle angegebenen Landkreise.

Materialkosten

Diese Kosten werden von den Buchenden direkt an die Referent*innen gezahlt. Bitte sprechen Sie diese vor der Veranstaltung genau ab.

Teilnahmebeitrag

Der Beitrag fällt einmalig pro Veranstaltung an. In diesem Jahr können Sie die Höhe des Teilnahmebetrages mitbestimmen. Geben Sie auf dem

Buchungsformular (Seiten 6 und 7 oder online) einen Betrag zwischen 65 und 100 Euro pro Projekttag an, um die Kosten für den BREBIT-Projekttag

mitzufinanzieren. Jeder Euro über dem Mindestbetrag verschafft der BREBIT mehr Spielraum für die Erweiterung ihres Angebots.

Altersgruppe

Zielgruppen, für die das Angebot speziell zugeschnitten ist.Viele Angebote können auch für andere Altersgruppen und an gruppenspezifische

Bedürfnisse angepasst werden. Fragen Sie bei Interesse im BREBIT-Büro nach.

Referent*in

Meldet sich nach Absprachen mit dem BREBIT-Büro persönlich bei Ihnen, um Projektdetails und besondere Anforderungen Ihrerseits zu besprechen.

Was bedeuten die Angaben?

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6 7

Angebote für die Grundschule

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 1/2 Themenfeld 3.2 „Kind“ (Wie leben Kinder? Was ist

für unser Zusammenleben wichtig? Beziehungen leben und gestalten; Kinder können Pflichten und Verantwortung übernehmen; Entscheidungen treffen und mitgestalten; Regeln entwickeln, erproben und einhalten; Kinder brauchen andere (z.B. zum Spielen, Kommunizieren, Streiten, Sich-vertragen, Finden von Kompromissen, Sichhelfen)

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen erkennen und analysieren die

unterschiedlichen Auswirkungen von Konzepten wie Konkurrenz, Kooperation, Teilen und Tauschen sowie Gemeingüter und Eigentum.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen reflektieren und bewerten, wie diese Verhaltensweisen unser gesellschaftliches Zusammenleben und die Wirtschaftskreisläufe sowohl im Kleinen als auch im Großen beein-flussen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können die Auswirkungen ihrer Handlungsweisen erkennen und eigene Formen gerechter Verhaltensweisen in Aktionen – wie einen Tauschmarkt – in der Schule umsetzen.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 1/2 Themenfeld 3.2 „Erde“ (Gestaltung und Nutzung

durch den Menschen) Themenfeld 3.3 „Markt“ (Woher kommen Obst

und Gemüse? Wie kommen die Produkte auf den Markt?)

Deutsch Klassenstufe 1/2 Themenfeld 3.1 „Lesend, schreibend und im Ge-spräch mit Texten und Medien umgehen“

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können von der Vielfalt des

Maises und den Bedrohungen, denen seine Erzeuger*innen und das Saatgut ausgesetzt sind, berichten. Sie erkennen den Zusammenhang zu Produkten des eigenen alltäglichen Lebens.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen nehmen Mais aus einer neuen Perspektive wahr und können ihn mit ihrem Popcorn in Verbindung setzen. Sie können über die Lebensrealität von Kindern in Mexiko erzählen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können das Gelernte mit eige-nen Ideen verknüpfen und Handlungsmethoden erkunden, um die Vielfalt von Saatgut zu erhalten.

Meins oder deins? Teilen, tauschen und glücklich sein

Referentin Doris EndersAltersgruppe Klassenstufe 1/2Dauer 3 – 4 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 24.9. – 21.11. Materialkosten 5 €Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem KatalogFax (0331) [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielAnhand spielerischer Übungen reflektieren die Schüler*innen unterschiedliche Auswirkungen von Konzepten wie Konkurrenz, Kooperation, Gemeingüter und Eigentum. Die Schüler*innen analysieren, welche ökonomischen Verhaltenswei-sen Menschen anwenden, mit welchem Ziel und welcher Motivation. Die Schüler*innen erkennen, wie diese Verhaltensweisen unser gesellschaft-liches Zusammenleben und die Wirtschafts-kreisläufe sowohl im Kleinen als auch im Großen beeinflussen. Sie erproben, was sie als gerecht empfinden.

InhaltAnhand von spielerischen Übungen finden wir heraus, wie Prinzipien des Besitzens, Erwerbens, Teilens und Tauschens uns und unsere Gesellschaft beeinflussen. Was und wann kann ich teilen – und was und wann nicht? Welche Auswirkungen haben meine Entscheidungen? Wann und wieso ist es in Ordnung, wenn jemand mehr bekommt als ich? Reicht das, was wir haben, allen zum Glücklichsein? Mit Anregungen zum Selbermachen (z. B. ein Tauschmarkt in der Schule) sowie Reflexionen zu gerechten und zukunftsfähigen Verhaltensweisen lernen die Schüler*innen sich als (selbst-) wirksa-me Akteur*innen kennen.

Mais – Geschichten von Vielfalt

Referentin Anna NonnenmacherAltersgruppe Klassenstufe 1/2Dauer 3 – 4 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 24.9. – 21.11. Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem KatalogFax (0331) [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Kinder setzen sich am Beispiel der Kulturpflan-ze Mais in Mexiko mit dem Thema Biodiversität auseinander und lernen globale Zusammenhänge kennen. Sie erhalten Einblicke in die ökologischen, sozialen und kulturellen Folgen von Monokulturen und entwickeln Ideen, um selbst aktiv zu werden.

InhaltWie Mais aussieht, weiß jedes Kind! Wirklich? In Mexiko hat Mais einen besonderen Stellenwert, es existieren Sorten in allen Farben des Regenbogens und Mais ist eng mit den indigenen Kulturen und der kleinbäuerlichen Lebens- und Wirtschafts-weise verknüpft. Aktuell ist die Kultur des Maises in Gefahr – große internationale Firmen, darunter auch der deutsche Bayer-Konzern, drängen auf die Erweiterung der Anbauflächen von hybriden und gentechnisch manipulierten Sorten. Darunter lei-den die Kleinbauern und -bäuerinnen, die Umwelt und die Vielfalt des Maises. Die Kinder erfühlen und erleben spielerisch, was genetische Vielfalt bedeu-tet und welchen Stellenwert sie für die Menschen in Mexiko und hier bei uns im Globalen Norden hat.

Zum Katalog

Weitere Beteiligungsmöglichkeiten Sie interessieren sich für globale Themen und Zusammenhänge? Dann diskutieren Sie mit uns am 19. September 2019 auf unserem Fachtag (Seiten 8 bis 9).

Besuchen Sie am 29. August 2019 in Werder (Havel) die Vorstellung von Teatro Trono aus Bolivien und diskutieren Sie mit den jungen Darsteller*innen über globale Klimagerechtigkeit (Seite 49).

Entwickeln Sie gemeinsam mit Schüler*innen aus Brandenburg und Sansibar am 31. August 2019 in Potsdam Ideen, die dazu beitragen, die Welt ein wenig vor den Folgen des Klimawandels zu retten (Seite 49).

Lernen Sie am 27. November 2019 im Botanischen Garten in Potsdam mehr über die Geschichte von Kakao (Seite 48).

Für alle Fridays-for-Future-Aktivist*innen und Interessierte bieten wir Workshops nach Bedarf an (Seite 41).

Filme

Sie können sich Filme, die inhaltlich zum Jahresthema passen, bei uns ausleihen. Einige Vorschläge finden Sie bei den entsprechenden Altersklassen in diesem Katalog. Weitere Filme finden Sie in unserer Materialsammlung online: https://www.brebit.org/Archiv/Archiv-Arbeitsmaterialien

Selbst organisierte Projekte

Werden Sie selbst zur Anbieterin oder zum Anbieter und entwickeln Sie Ihre eigene Veranstaltung, zum Beispiel eine Informationsveranstaltung oder eine Gesprächs-runde.

Egal, ob Sie Literatur, Referent*innen oder Informationen zu Fördergeldern suchen, die BREBIT-Koordinationsgruppe unterstützt Sie dabei. Kontaktieren Sie uns unter: [email protected]

Wenn Sie Materialien suchen, um mit Ihrer Klasse im Unterricht oder im Rahmen von Projekttagen zu globalen Themen arbeiten, dann finden Sie eine Zusammenstellung verschiedenster Materialien zum Jahresthema 2019 sowie zu den BREBIT-Jahres-themen der letzten fünf Jahre (Ressourcengerechtigkeit, Koloniale Kontinuitäten, Fluchtursachen, Armut & Reichtum, Gerechtigkeit) auf unserer Website: www.brebit.org/Archiv/Archiv-Arbeitsmaterialien

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6 Buchungsformular

BREBIT-Koordinationsgruppe, in Trägerschaft der RAA BrandenburgZum Jagenstein 1, 14478 Potsdam, Tel. (0331) 747 80 25, Fax (0331) 747 80 20E-Mail: [email protected]

Buchungsanfrage für eine BREBIT-Veranstaltung 2019

2. Wer sind die Teilnehmer*innen?

Klassenstufe: Anzahl der Teilnehmer*innen:

Worauf müssen wir achten? (ADHS, Integrationsschüler*innen etc.)

Wurde das Thema des Projekttages mit den Schüler*innen abgesprochen? Ja Nein (Zutreffendes bitte ankreuzen)

1. Angaben zur BREBIT-Veranstaltung

Welches Angebot möchten Sie buchen?

Nr.: Titel des Angebotes:

Ihr Wunschtermin: Ihre Alternativtermine:

Gewünschter Beginn: Ende spätestens um:

In welches Unterrichtsfach wird der Projekttag eingebunden?

Wann gibt es größere Pausen, die einzuhalten sind (Mittagspause):

Ist dieselbe Lehrkraft für die gesamte Veranstaltungsdauer in der Klasse anwesend? Ja Nein (Zuteffendes bitte ankreuzen)

Welches Lernziel verfolgen Sie mit dem Projekttag?

Per Fax an (0331) 747 80 20

oder per Mail an

[email protected]

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7Buchungsformular

Auch ressourcenschonend als Onlineformular unter www.brebit.org/ Angebote

4. Daten der Lehrkraft, die in der Klasse anwesend sein wird für Vorabsprachen mit den Referent*innen, Voraussetzung für die Bearbeitung ihrer Buchung

Name, Vorname:

Telefon (privat oder mobil, jedoch nicht die Nummer des Schulsekretariats):

E-Mail:

Vielen Dank für Ihre Buchung. Ihre Anfrage wird zeitnah bearbeitet.

3. Angaben zum Veranstaltungsort

Name der Schule:

Straße + Hausnummer:

Postleitzahl:

Ort:

Telefon:

E-Mail:

5. Teilnahmebeitrag

Der Beitrag fällt einmalig pro Veranstaltung an. In diesem Jahr können Sie die Höhe des Teilnahmebetrages mitbe-stimmen. Geben Sie einen Betrag zwischen 65 und 100 Euro pro Projekttag an, um die Kosten für dieses BREBIT-Angebot mitzufinanzieren. Jeder Euro über dem Mindestbetrag ver-schafft der BREBIT mehr Spielraum für die Erweiterung ihres Angebots.

65 € 85 €

100 € anderer Betrag:(Zutreffendes bitte ankreuzen)

Wie haben Sie von der BREBIT erfahren?

Wenn Sie Fragen oder Hinweise haben, mailen Sie uns gerne: [email protected]

6. Datenschutz

Einverständniserklärung

Ich bin mit der Erhebung, Speicherung und Nutzung der vor-stehenden personenbezogenen Daten sowie der Angaben zur Schule und zur Gruppe der Teilnehmenden einverstanden. Die Daten werden ausschließlich für die Bearbeitung Ihrer Buchung im Rahmen der Organisation des Projekttages von Mitarbeiter*innen der BREBIT genutzt und nicht an Dritte weitergegeben.

Ort, Datum Unterschrift

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8 Fachtag

Anmeldung erwünscht

Programm9.00 Uhr Ankommen bei Kaffee und Tee

9.15 Uhr Begrüßung und Kennenlernen

9.45 Uhr Workshops

Workshop 1: Ebbe ohne Fisch? mit Marianne Ballé Moudoumbou, Afrika-Wirtschaftsforum (AfWiFo), Bil-dungsreferentin

Workshop 2: Was können wir Kindern an Bildern zumuten? mit Aretha Schwarzbach-Apithy, Erziehungswissenschaftlerin

Workshop 3: Verkörperte Ökologie – aus der Lähmung zum Handeln mit Sophie Filip, Verkörperte Ökologie e.V.

Workshop 4: Macht von Sprache mit Anette Kübler, Bildungsreferentin

Workshop 5: Wandel mit Hand und Fuß gestalten! mit Marie Heitfeld, Germanwatch e.V.

Workshop 6: Weg von der Single-Story mit Magdalena Freudenschuß, RAA Brandenburg

12.15 Uhr Mittagspause

13.15 Uhr Gesprächsrunden BREBIT-Referent*innen stellen ihre aktuellen Projekte vor

14.00 Uhr Vortrag „Transformatives Lernen: Ökonomie anders denken“ von Aretha Schwarzbach-Apithy, Erziehungswissenschaftlerin

Wie können über Bildung Veränderungsimpulse gesetzt werden, die ein anderes Wirtschaften ermöglichen? Ziel des Vortrags ist es, Fragen und Gedanken anzuregen, inwieweit Bildung und Bildungsarbeit Anreize zu Veränderungen im wirtschaftlichen Handeln schaffen können. Welche Vorstellungen von ökonomischen Strukturen haben wir? Wie unterschied-lich sind sie? Würden diese Vorstellungen in unsere Schulformate und in unsere Unterrichtsmethoden passen? Im Anschluss an den Vortrag wird es Gelegenheit geben, sich im Plenum über die Transformation unserer eige-nen Perspektiven auf Ökonomie Gedanken zu machen.

15.00 Uhr Workshop-Zusammenfassungen mit Theater ohne Probe

16.00 Uhr Ende der Veranstaltung

„Veränderung braucht Didaktik. Lernen für eine nachhaltige Welt“Immer mehr Menschen in Deutschland sehen den Klimawandel als große Bedro-hung. Gleichzeitig gibt die Mehrheit der Deutschen laut Umfrage im Mai 2019 nichts für den Klimaschutz aus und lehnt auch eine CO2-Steuer ab. Wir haben viele kleine und große Möglichkeiten, unseren Alltag nachhaltiger zu gestalten. Aber es fällt uns schwer, Dinge anders zu handhaben, Wachstumsideen loszulassen und unseren Blick auf die Welt und das Leben umzuorientieren. Wie können wir gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern Veränderung bewirken? Wo müssen wir ansetzen? Was kann im Schulalltag anders gemacht werden? Welche Instrumente und Methoden gibt es? Diesen und weiteren Fragen geht der dies-jährige BREBIT-Fachtag nach.

Datum: 19. September 2019

Ort: Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM)

14974 Ludwigsfelde-Struveshof

Veranstalterin: BREBIT-Koordinationsgruppe in Trägerschaft von Demokratie und Integration Brandenburg e. V. (RAA Brandenburg) in Kooperation mit dem Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM)

Als Fortbildung für Lehrkräfte anerkannt TIS Veranstaltung 19L410101

Theater ohne ProbeDas Theater ohne Probe ist Improvisationstheater – eine Mischung aus Schau-spiel, Geschichtenerzählen und dem Mut zum Augenblick. Hier gibt es keine Pro-ben und vorgefertigten Texte. Das Theater ohne Probe nimmt Ihre Inspirationen aus dem Fachtag auf. Aus einer Beobachter*innenperspektive werden die The-men und Fragen des Fachtags unterhaltsam und spannend zusammengefasst.

Anmeldung bitte über das TIS (tisonline.brandenburg.de) oder per E-Mail an [email protected]

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9Fachtag

Workshop 1: Ebbe ohne Fisch? Wir lassen uns im Workshop vom Duala-Sprichwort „Bei Ebbe zieht sich das Was-ser nie ohne die Fische zurück“ inspirieren. Die Wirtschaft in Brandenburg spricht Yoruba, Kreolisch und Persisch. Unternehmen und Organisationen von Menschen mit Migrationsbiografien geben entscheidende, transformative und innovati-ve Impulse zu einer nachhaltigen, rassismusfreien und solidarischen Wirtschaft. Wertvolle Kenntnisse, Wissen und Erfahrungen dieser Unternehmer*innen wur-den mitunter im Laufe von langjährigen Reisen quer durch verschiedene Länder und Kontinente erworben. Wie können Möglichkeiten des Austauschs mit Unter-nehmer*innen, Organisationen und Eltern mit Migrationsbiografie in den Unter-richtsalltag eingebunden werden? Welche Methoden können eingesetzt werden, damit entscheidende Akteur*innen nicht zurückgelassen werden, sondern neue didaktische Formate aktiv mitgestalten können?

Workshops: Wie kann Globales Lernen zu ökonomischer Transformation beitragen?

Workshop 6: Weg von der Single-StoryWelche Geschichten von Globalisierung, Vielfalt und den Herausforderungen der einen Welt erzählen wir in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit? Was vereindeutigen wir? Von welchen Geschichten könnten wir uns zu Verände-rungen inspirieren lassen? Mit dem kritischen Werkzeug der Single-Story, der ein-zigen Geschichte, der nigerianischen Autorin Chimamanda Ngozi Adichie hinter-fragen wir die von uns genutzten Materialien. Neue Methoden und Materialien werden vorgestellt und auf ihre Anwendbarkeit befragt.

Workshop 5: Wandel mit Hand und Fuß gestalten!Wir wissen und reden zwar viel über die sozialen und ökologischen Herausforde-rungen unserer Zeit und über den notwendigen Wandel, aber zu wenig darüber, wie wir ihn in Bewegung setzen können. Was können wir tun, damit nachhalti-ges Verhalten an Schulen, in Vereinen und in Städten zur Regel wird, anstatt die Ausnahme zu bleiben? Wie müssen wirtschaftliche und politische Strukturen aus-sehen, die Menschen dabei helfen, sich nachhaltiger zu verhalten? Welche struk-turellen Rahmenbedingungen für nachhaltigere Lebensstile können wir durch unser Handeln selbst fördern und fordern? Wie wir größere Hebel für die notwen-digen Veränderungen in der Bildungsarbeit greif- und nutzbar machen können, zeigen wir mit dem Konzept des „Hand Print“ in diesem Workshop auf.

Workshop 4: Macht von SpracheBegriffe haben eine Geschichte und einen Kontext. Es kann verunsichern, wenn wir merken, wie subtil unsere Sprache von unterschiedlichen Formen gesell-schaftlicher Diskriminierung geprägt ist. Manche sind verunsichert und fragen sich: Darf ich jetzt nichts mehr sagen?Im Workshop werfen wir Blicke hinter die Worte und besprechen miteinander, was in Begriffen, die wir so gelernt haben, alles steckt. Wir wollen mehr wissen und uns austauschen, wie es aussehen könnte, hier Verantwortung zu überneh-men. Ein Ziel ist es, über einen achtsamen und selbstreflektiven Umgang mit Sprache zu einem sozial-ökologischen Wandel beizutragen.

Workshop 3: Verkörperte Ökologie Mithilfe von Achtsamkeitsübungen, Bewegungsübungen, Meditationen, Part-nerübungen und Austausch entwickeln wir neue und kreative menschliche Hand-lungsweisen, die den Übergang von der industriellen Wachstumsgesellschaft zu einer lebenserhaltenden, zukunftsfähigen Gesellschaft ermöglichen. Angelehnt ist der Workshop an die Tiefenökologie von Joanna Macy. Die Übungen werden teilweise mit Musik begleitet, die die emotionalen Prozesse und auch die kör-perlichen Bewegungs- und Tanzimprovisationen unterstützt. Der Workshop lädt ein zum Loslassen und zum Durchleben von Gefühlen. Daraus eröffnen sich neue Sichtweisen, die uns Kraft geben, um für das Leben und unsere Heimat, die Erde, handeln zu können.

Workshop 2: Was können wir Kindern an Bildern zumuten?Sind wir als Lehrer*innen vorbereitet, komplexe Themen wie Flucht in den Unter-richt mit einzubeziehen? Im Workshop können sich die Teilnehmenden in einem prozess- und ergebnisorientierten Format über ihre Positionen zu dem histo-risch-aktuellen Thema Flucht miteinander austauschen. Ist es erforderlich, Kinder in die gesellschaftlichen, auch visualisierten Diskurse zu Fluchtursachen einzu-beziehen? Sind wir dafür mit adäquater Didaktik vorbereitet? Im Workshop wer-den wir uns auch damit auseinandersetzen, wie wir selbst emotional und mental Fluchtursachen und geflüchtete Menschen wahrnehmen.

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Angebote für Grundschule

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 1/2 Themenfeld 3.1 „Erde“ (Klima, Klimawandel,

Lebensräume, Gestaltung und Nutzung durch den Menschen, Naturschutz und Umweltverhalten)

Themenfeld 3.2 „Kind“ (Wie leben Kinder welt-weit?)

Deutsch Klassenstufe 1/2 Themenfeld 3.1 „Lesend, schreibend und im Gespräch mit Texten und Medien umgehen“ (dramatische Szene, Puppentheater)

KompetenzenReflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können sich im Spiel in die

Situation der Tiere versetzen, die durch Klima-wandel Ernten und ihren Lebensraum verlieren.

Handeln und gestalten Beim Malen der Bilder können die Schüler*innen Ideen entwickeln, wie sie ihre Umwelt mitge-stalten können.

Kommunizieren und argumentieren Über selbst gebastelte Handpuppen üben die Schüler*innen, zu kommunizieren und zu argu-mentieren.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 1/2 Themenfeld 3.3 „Markt“ (Verpackungen,

Materialien, Rohstoffe)Deutsch Klassenstufe 1/2 Themenfeld 3.1 „Lesend, schreibend und im

Gespräch mit Texten und Medien umgehen“ (dramatische Szene, Bildergeschichte)

Kunst Klassenstufe 1/2 Inhaltsbereich „Verfahren: Zeichnen, Malen“; „Material: Materialien“ (Papier, Verpackungsmaterial)

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können die erzählte Geschichte

in ein Bodentheater umsetzen. Sie können be-schreiben, warum Plastikmüll ein Problem ist.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können reflektieren, welche Rolle Plastikverpackungen in ihrem Leben spielen und was Verpackungsmüll für das Leben anderer Menschen bedeutet.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können das Gelernte weitertra-gen, indem sie einen selbst gestalteten Schmet-terling als Botschaft mit nach Hause nehmen.

Die Zwerge und der Klimawandel

LernzielIm Verhalten der Zwerge erkennen die Kinder eigene Verhaltensweisen. Die Tiere zeigen ihnen, wie sich der durch dieses Verhalten angetriebene Klimawandel im Globalen Süden auswirkt. Ge-meinsam werden Handlungsoptionen entwickelt und diskutiert.

InhaltMit dem Puppentheater „Die Zwerge und der Kli-mawandel“ lernen auch kleine Kinder zu verstehen, wie unser alltäglicher Konsum das Klima anheizt. Im Theaterstück sind es Tiere, die ihr Zuhause oder ihre Ernte verlieren. Die Kinder entwickeln Empa-thie mit den Tieren, verbünden sich mit ihnen, um die Umwelt zu retten. Im Anschluss vergleichen wir die Botschaft des Märchens mit der unserer realen Welt im Globalen Süden und im Globalen Norden. Es werden dabei persönliche Erfahrungen der Re-ferentin aus Mittelamerika einfließen. Die Kinder malen Bilder einer sauberen Umwelt und sammeln Ideen, was sie persönlich dafür tun können. Sie basteln Handpuppen aus Socken und lernen ein Be-grüßungslied aus Mittelamerika.

Referentin Heike KammerAltersgruppe Klassenstufe 1/2Dauer 4 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Wie kommt Plastik in den Amazonas-Regenwald?

Referentin Susana Fernández de Frieboese

Altersgruppe Klassenstufe 1/2Dauer 4 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 25.9. und

23.10. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

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LernzielDie Kinder untersuchen, welche Ressourcen für Verpackungen wir in Brandenburg nutzen und welche die Shipibo im peruanischen Regenwald ursprünglich verwendet haben, bevor der erste Lebensmittelladen bei ihnen eröffnet wurde. Sie erkennen Möglichkeiten, wie nachhaltiges Leben und Wirtschaften im Globalen Norden und im Globalen Süden aussehen können, und was getan werden muss, um Einwegplastik zu vermeiden.

InhaltDie Kinder erfahren anhand einer Geschichte, wie Verpackungen in das Shipibo-Dorf im Amazo-nas-Regenwald gekommen sind, als der erste Le-bensmittelladen dort eröffnete. Die Kinder lernen die traditionelle Ernährung der Shipibo kennen, die ohne Verpackungsmüll auskam. Sie erfahren auch, warum die Dorfbewohner*innen seit einiger Zeit mit Problemen wie Wasserverschmutzung und Müllentsorgung konfrontiert sind. Gemeinsam denken wir darüber nach, welche Rolle Plastik-verpackungen in unserem eigenen Leben spielen. Anschließend gestalten die Kinder einen Schmet-terling, welcher die Botschaft der Veranstaltung weitertragen soll.

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Angebote für Grundschule

LernzielDie Kinder erkennen, dass Dinge aus ihrem Leben unmittelbar mit dem Leben von Kindern in Ghana verknüpft sein können. Sie sehen, dass Vater Mensah und seine Familie vielleicht ihr Land hätten behalten können, wenn in Europa nicht so viel Palmöl verbraucht würde. Sie erkennen auch, dass es besser ist, zusammenzuarbeiten, statt in Wett-bewerb zu treten.

InhaltVater Mensah und seine Familie lebten in einem Dorf. Jetzt wachsen auf ihrem Land Palmen, aus deren Früchten Öl gepresst wird. Das Palmöl wird in Europa für die Herstellung von Cremes, Margari-ne, süßem Brotaufstrich und Fertigpizza benutzt. Weil sie kein Gemüse mehr anbauen kann, zog die Familie in die Stadt, wo das Leben ganz anders ist. Wir hören die Geschichte der Familie, sehen Bilder vom Leben im Dorf und in der Stadt und erkunden, wie die Familie jetzt ihren Lebensunterhalt bestrei-tet. Wo haben die Kinder bessere Chancen? Dort wo sie zusammenhalten und sich helfen. Um das zu erfahren und Solidarität zu erleben, probieren wir einige Spiele aus.

LernzielDie Kinder lernen, woraus Schokolade besteht und wo die Rohstoffe aus ihrer Lieblingsschokolade herkommen. Sie entwickeln ein Gespür dafür, wie ungerecht die Gewinnverteilung ist, und erhalten Einblick in den Alltag von Kleinbauern und -bäuerinnen. Gemeinsam entwickeln wir Hand-lungsalternativen und lernen Kriterien des Fairen Handels kennen.

InhaltWir gehen zusammen auf eine Reise um die Welt, um herauszufinden, wo Schokolade herkommt und warum sie glücklich macht. Woraus besteht sie und woher kommen die Zutaten? Wir machen ein Foto-puzzle, lernen in einem Film Menschen kennen, die diese Zutaten herstellen. Wir erkunden in verschie-denen Spielen Ungerechtigkeiten auf der Welt und suchen zusammen nach Lösungen für Probleme, die wir kennenlernen. Zum Schluss stellen wir selbst wirklich glücklich machende Schokolade aus fair gehandelten Zutaten her und probieren, wie sie uns schmeckt. Am Ende des Tages dürfen sich alle ein wenig selbst gemachte Schokolade mit nach Hause nehmen.

Gemeinsam sind wir stark

Kann Schokolade glücklich machen?

Referent*innen Mark Kofi Asamoah oder Elizabeth Abena Asamoah

Altersgruppe Klassenstufe 1/2Dauer 4 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Referent Swen EtzAltersgruppe Klassenstufe 1/2Dauer 5 StundenRegion Brandenburg: alle

LandkreiseZeitraum 19.8. – 11.9. und

28.10. – 21.11.Teilnahmebeitrag 115 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 1/2 Themenfeld 3.1 „Erde“ (Welche Lebensräume fin-

det man auf der Erde? Globale Lebensräume. Flora und Fauna: Tiere und Pflanzen passen sich ihren Lebensräumen an. Wie sieht es hier aus und was wächst? Landschaft und Ökologie. Naturschutz und Umweltverhalten.)

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können beschreiben, welche

Rolle Saatgut und Pflanzen für unsere Ernährung spielen und welchen Dienst Pflanzen für uns leisten. Sie können den Wert von pflanzlicher Vielfalt erkennen.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen nehmen Pflanzen aus einer neuen Perspektive wahr. Sie entwickeln ein Ge-fühl für die Zusammenhänge zwischen Ernährung und umweltfreundlichem Verhalten.

Handeln und gestalten Die Kinder können das Gelernte mit eigenen Ideen verknüpfen und Handlungsmethoden erkunden, um die Vielfalt von Saatgut zu erhalten.

Unsere Freunde, die Pflanzen

Referentin Marie SaußAltersgruppe Klassenstufe 1/2Dauer 4 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielSpielerisch erfahren die Kinder die Bedeutung des Saatgutes für unsere Ernährung und für die Land-wirtschaft. Sie denken über Vielfalt von Saatgut und Pflanzen in der Landwirtschaft und unserer Ernährung nach. Die Kinder entwickeln eine eigene Haltung und können ihre Meinung zum Thema ausdrücken. Im gemeinsamen Malen drücken sie Aspekte der Beziehung zwischen Mensch und Pflanzen aus.

InhaltDurch das Ertasten und Einordnen von Saatgut nähern sich die Kinder der Bedeutung der Pflanzen für die Landwirtschaft und die menschliche Er-nährung. Wir entdecken spielerisch die Vielfalt von Saatgut und lernen Menschen kennen, die diese Vielfalt schützen möchten. Anhand eines Beispiels aus Kenia entdecken wir, dass Pflanzen auch für uns Menschen eine Menge bewirken können. Zur Rettung unserer Ökosysteme können sie wahre Superheldinnen sein. Diese Erkenntnis werden wir mit einer kreativen Methode festhalten und Port-räts unserer Pflanzen-Heldinnen gestalten.

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Angebote für Grundschule

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 1/2 Themenfeld 3.2 „Kind“ (Wie leben Kinder? Was ist

für unser Zusammenleben wichtig? Beziehungen leben und gestalten; Kinder können Pflichten und Verantwortung übernehmen; Entscheidungen treffen und mitgestalten; Regeln entwickeln, erproben und einhalten; Kinder brauchen andere (z.B. zum Spielen, Kommunizieren, Streiten, Sich-vertragen, Finden von Kompromissen, Sichhelfen)

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen erkennen und analysieren die

unterschiedlichen Auswirkungen von Konzepten wie Konkurrenz, Kooperation, Teilen und Tauschen sowie Gemeingüter und Eigentum.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen reflektieren und bewerten, wie diese Verhaltensweisen unser gesellschaftliches Zusammenleben und die Wirtschaftskreisläufe sowohl im Kleinen als auch im Großen beein-flussen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können die Auswirkungen ihrer Handlungsweisen erkennen und eigene Formen gerechter Verhaltensweisen in Aktionen – wie einen Tauschmarkt – in der Schule umsetzen.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 1/2 Themenfeld 3.2 „Erde“ (Gestaltung und Nutzung

durch den Menschen) Themenfeld 3.3 „Markt“ (Woher kommen Obst

und Gemüse? Wie kommen die Produkte auf den Markt?)

Deutsch Klassenstufe 1/2 Themenfeld 3.1 „Lesend, schreibend und im Ge-spräch mit Texten und Medien umgehen“

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können von der Vielfalt des

Maises und den Bedrohungen, denen seine Erzeuger*innen und das Saatgut ausgesetzt sind, berichten. Sie erkennen den Zusammenhang zu Produkten des eigenen alltäglichen Lebens.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen nehmen Mais aus einer neuen Perspektive wahr und können ihn mit ihrem Popcorn in Verbindung setzen. Sie können über die Lebensrealität von Kindern in Mexiko erzählen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können das Gelernte mit eige-nen Ideen verknüpfen und Handlungsmethoden erkunden, um die Vielfalt von Saatgut zu erhalten.

Meins oder deins? Teilen, tauschen und glücklich sein

Referentin Doris EndersAltersgruppe Klassenstufe 1/2Dauer 3 – 4 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 24.9. – 21.11. Materialkosten 5 €Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielAnhand spielerischer Übungen reflektieren die Schüler*innen unterschiedliche Auswirkungen von Konzepten wie Konkurrenz, Kooperation, Gemeingüter und Eigentum. Die Schüler*innen analysieren, welche ökonomischen Verhaltenswei-sen Menschen anwenden, mit welchem Ziel und welcher Motivation. Die Schüler*innen erkennen, wie diese Verhaltensweisen unser gesellschaft-liches Zusammenleben und die Wirtschafts-kreisläufe sowohl im Kleinen als auch im Großen beeinflussen. Sie erproben, was sie als gerecht empfinden.

InhaltAnhand von spielerischen Übungen finden wir heraus, wie Prinzipien des Besitzens, Erwerbens, Teilens und Tauschens uns und unsere Gesellschaft beeinflussen. Was und wann kann ich teilen – und was und wann nicht? Welche Auswirkungen haben meine Entscheidungen? Wann und wieso ist es in Ordnung, wenn jemand mehr bekommt als ich? Reicht das, was wir haben, allen zum Glücklichsein? Mit Anregungen zum Selbermachen (z. B. ein Tauschmarkt in der Schule) sowie Reflexionen zu gerechten und zukunftsfähigen Verhaltensweisen lernen die Schüler*innen sich als (selbst-) wirksa-me Akteur*innen kennen.

Mais – Geschichten von Vielfalt

Referentin Anna NonnenmacherAltersgruppe Klassenstufe 1/2Dauer 3 – 4 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 24.9. – 21.11. Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Kinder setzen sich am Beispiel der Kulturpflan-ze Mais in Mexiko mit dem Thema Biodiversität auseinander und lernen globale Zusammenhänge kennen. Sie erhalten Einblicke in die ökologischen, sozialen und kulturellen Folgen von Monokulturen und entwickeln Ideen, um selbst aktiv zu werden.

InhaltWie Mais aussieht, weiß jedes Kind! Wirklich? In Mexiko hat Mais einen besonderen Stellenwert, es existieren Sorten in allen Farben des Regenbogens und Mais ist eng mit den indigenen Kulturen und der kleinbäuerlichen Lebens- und Wirtschafts-weise verknüpft. Aktuell ist die Kultur des Maises in Gefahr – große internationale Firmen, darunter auch der deutsche Bayer-Konzern, drängen auf die Erweiterung der Anbauflächen von hybriden und gentechnisch manipulierten Sorten. Darunter lei-den die Kleinbauern und -bäuerinnen, die Umwelt und die Vielfalt des Maises. Die Kinder erfühlen und erleben spielerisch, was genetische Vielfalt bedeu-tet und welchen Stellenwert sie für die Menschen in Mexiko und hier bei uns im Globalen Norden hat.

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Angebote für Grundschule

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanKunst Klassenstufe 3/4 Inhaltsbereich „Verfahren: Inszenieren“ (Bewegen,

Handeln, Sichausdrücken, szenisches Spielen)Sachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3.2 „Kind“ (Wie leben Kinder? Kindsein

weltweit, Kinderrechte)Deutsch Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3.2 „Lesend, schreibend und im Ge-

spräch mit Texten und Medien umgehen“ KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen erkennen, wie sich ihr Umwelt-

verhalten auf das Leben hier und in Ländern des Globalen Südens auswirkt.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können sich im Spiel in die Situ-ation der Tiere versetzen, die durch Klimawandel Ernten und ihren Lebensraum verlieren.

Handeln und gestalten Beim Malen der Bilder können die Schüler*innen Ideen entwickeln, wie sie selbst ihre Umwelt mit-gestalten können oder wie sie von Erwachsenen entsprechende Maßnahmen einfordern können.

Kommunizieren und argumentieren Mit Handpuppen üben die Schüler*innen, zu kommunizieren und zu argumentieren.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3.3 „Markt“ (Wie kommen die Produk-

te auf und in den Markt?) Themenfeld 3.6 „Wasser“ (Nutzung von Gewässern

durch den Menschen und seine Verantwortung)KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen erkennen und analysieren, wie

Entscheidungen für Konkurrenzverhalten oder für Kooperation wirtschaftliche Zusammenhänge beeinflussen.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen reflektieren, welche Aus-wirkungen Überfischung haben kann, und lernen verschiedene Perspektiven auf den globalen Fischhandel kennen.

Kommunizieren und argumentieren Die Schüler*innen üben, ihre Entscheidungen in der Zusammenarbeit während des Fischerspiels argumentativ zu begründen und Handlungsalter-nativen zu erläutern.

Gemeinsam unsere Umwelt schützen

Referentin Heike KammerAltersgruppe Klassenstufe 3/4Dauer 4 – 5 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielIm Verhalten der Zwerge erkennen die Kinder Ver-haltensweisen, die sie aus unserer Industriegesell-schaft kennen. Mit dem ökologischen Fußabdruck lernen sie, dass jeder Mensch unterschiedlich viele Ressourcen verbraucht. Die Tiere zeigen ihnen, wie sich der durch dieses Verhalten angetriebene Klimawandel besonders im Globalen Süden auswirkt. Gemeinsam werden Handlungsoptionen entwickelt, dargestellt und diskutiert.

InhaltSpielerisch schauen wir uns unser eigenes Konsum-verhalten in Bezug auf Umwelt und Ressourcenver-brauch an. Die Kinder ermitteln ihren ökologischen Fußabdruck.Im Puppentheater „Die Zwerge und der Klimawan-del“ sind es Tiere, die ihr Zuhause oder ihre Ernte verlieren, weil die Zwerge ein Kohlekraftwerk bau-en, viel Strom und Wasser verbrauchen. Die Kinder entwickeln Empathie mit den Tieren und verbün-den sich mit ihnen, um die Umwelt zu retten. Im Anschluss vergleichen sie die Botschaft des Mär-chens mit der realen Welt im Globalen Süden und im Globalen Norden. Die Kinder malen Bilder einer sauberen Umwelt und sammeln Ideen, was sie per-sönlich dafür tun können. Sie basteln Handpuppen aus Socken, lernen ein Begrüßungslied aus Mittel-amerika und spielen Szenen zum Thema.

Alles meins? Mit dem Fischerspiel unsere Welt verstehen

Referentin Doris EndersAltersgruppe Klassenstufe 3/4Dauer 4 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 24.9. – 21.11.Materialkosten 5 €Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielAnhand der für die Altersstufe angepassten interaktiven Simulation „Fischerspiel“ werden die Schüler*innen für globale wirtschaftliche Zusammenhänge sensibilisiert. Sie lernen anhand eigener Entscheidungen und Aushandlungs-prozesse während des Spiels, wie Konkurrenz und Eigennutz die Regeneration der natürlichen Res-sourcen unserer Erde und das Wohlergehen aller negativ beeinflussen können. Sie analysieren reale Auswirkungen von Fischereirechten und erforschen gerechtere Handlungsmöglichkeiten.

InhaltBeim Fischerspiel versuchen mehrere Fischerei-gruppen, gute Fangergebnisse aus einem See zu erzielen. Das Spiel lässt die Schüler*innen erken-nen, wie eigennütziges Denken und Konkurrenz-verhalten unserer Erde und unseren Mitmenschen schaden können. Mit den Erkenntnissen aus dem Spiel untersuchen wir das Beispiel der EU-Fang-rechte vor afrikanischen Küsten und deren Aus-wirkungen auf die dortige Bevölkerung. Wir stellen uns den Fragen, wie viel unseres Verbrauchs auf Kosten anderer Menschen und der Natur geht und inwiefern Gemeingüter und Kooperation besser für uns alle sein könnten. Gemeinsam erarbeiten wir Möglichkeiten gerechter Verteilung und Hand-lungsalternativen.

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Angebote für Grundschule

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanDeutsch Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3.2 „Lesend, schreibend und im

Gespräch mit Texten und Medien umgehen“ (Hör-geschichten, Erzählungen, Meinungsäußerung)

Sachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3.2 „Kind“ (Leben woanders und Kinderrechte)

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können die sozialen, ökonomi-

schen und ökologischen Nachhaltigkeitsprobleme am konkreten Beispiel in einfacher Sprache benennen. Sie können aus Geschichten persön - liche und globale Ungerechtigkeiten der aktuellen weltweiten Wirtschaftsweise exemplarisch herausarbeiten.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können anhand einer konkreten Geschichte aus Guatemala die Kritik der Menschen vor Ort an unserem globalen Wirtschaften nach-vollziehen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen erkunden Möglichkeiten, was wir hier in Deutschland tun können, um diese Geschichte gerechter zu gestalten, und was sie in ihrem Alltag tun können, um gerechter zu handeln.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3.3 „Markt“ (Wie kommen die Pro-

dukte auf und in den Markt? Recherche und Ver-ortung: Was kommt woher? Beispiele: Schokolade, globaler Markt und Fairer Handel)

Gesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.1. „Ernährung – wie werden Menschen satt“ (Fairer Handel)

Themenfeld 3.7 „Kinderwelten – heile Welten?„ (Kinderarbeit)

LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.2. „Miteinander leben – soziale Bezie-hungen“ (Kinderrechte, Fairness und Gerechtigkeit)

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können themenrelevante

Fragen zur Kakaoproduktion stellen sowie Un-gerechtigkeiten im Handel von Kakaoprodukten in der Vergangenheit und der Gegenwart erkennen.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können sich in die Lage der gleichaltrigen arbeitenden Kinder versetzen und Empathie empfinden.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können Argumente und Ideen für einen nachhaltigen und gerechten Konsum vorbringen und diskutieren, was sie selbst dazu beitragen können.

Verknüpfen und präsentieren Die Schüler*innen können vorgelegte Texte ver-stehen, den Zusammenhang mit der Produktion und Verarbeitung des Kakaos herstellen und präsentieren.

Wem gehört die Welt?

Referentin Maren EndersAltersgruppe Klassenstufe 3/4Dauer 4 – 6 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Teilnehmenden setzen sich mit verschiedenen Vorstellungen und Perspektiven von Gerechtigkeit auseinander. Anhand einer konkreten Geschichte aus Guatemala über den Palmölanbau für Deutsch-land und über die verheerenden Auswirkungen vor Ort (Menschenrechtsverletzungen, Ressourcenab-bau, Ausbeutung) erfahren die Kinder etwas über die Kritik aus dem Globalen Süden am globali-sierten Wirtschaftssystem. Sie beschäftigen sich mit Alternativen eines gerechteren Wirtschaftens sowie mit ihren eigenen Möglichkeiten gerechte-ren Handelns im Alltag.

InhaltIn diesem interaktiven Geschichten-Projekt ma-chen wir uns spielerisch auf die Suche nach einer gerechteren Welt. Was heißt das für mich, meine Mitschüler*innen und für andere Kinder auf der Welt? Wir reisen nach Guatemala und hören eine Geschichte von Kindern dort: über Palmölanbau, Ausbeutung und die Folgen für das Leben und die Umgebung. Wir fragen uns: Wie bekommen wir das, was wir zum Leben brauchen? Wie können wir dies gerecht verteilen? Wir lernen andere Vorstel-lungen eines gerechten Wirtschaften aus Guate-mala kennen. Wir finden neue Alltagsgeschichten: Was können wir hier tun, um unsere Welt für alle gerechter zu gestalten?

Die Reise des Kakaos vom Amazonas in die Welt

Referentin Susana Fernández de Frieboese

Altersgruppe Klassenstufen 3 – 6Dauer 4 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 25.9. und

23.10. – 21.11.Materialkosten 8 € (Verkostung von

fairer Schokolade)Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Kinder setzen sich am Beispiel des Kakaos mit globalen Ungerechtigkeiten auseinander. Über die Kolonialgeschichte dieses Produktes erkennen sie, altersgerecht aufgearbeitet und konkretisiert, aktuelle neokoloniale Verhältnisse in der Kakao-produktion und denken über Alternativen nach.

InhaltDer Kakao kommt ursprünglich aus dem Amazo-nas-Regenwald, wird aber seit Jahrhunderten auch in anderen Regionen der Welt angebaut. Mit an-schaulichen, altersgerechten und praxisorientier-ten Methoden lernen die Kinder die schöne, aber auch die negative Seite der Geschichte des Kakaos kennen. Sie erfahren durch Riechen, Schmecken und Tasten, wie verschieden die Subprodukte der Kakaobohne sein können. In der Veranstaltung wird die bittere Realität von Kinderarbeit thema-tisiert. Handlungsalternativen werden durch den Fairen Handel präsentiert, welcher in Peru, der Heimat der Bildungsreferentin, seit einigen Jahren besonders stark gefördert wird.

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Angebote für Grundschule

LernzielDie Kinder erkennen, dass billige Schokolade von anderen bezahlt wird, von Menschen in Ländern wie Ghana, in denen Kakao angebaut wird. Sie erkennen die Ungerechtigkeit dieser Art von Wirtschaft. Sie lernen, dass Schokolade mit dem Fairtrade-Logo dazu beiträgt, etwas mehr Ge-rechtigkeit zu schaffen.

InhaltWer Schokolade isst, denkt nicht an die harte Ar-beit, die bei Anbau, Ernte und erster Verarbeitung zu leisten ist. Die Kinder der Kakaobauern kennen meist keine Schokolade und der Schulbesuch ist für sie nicht selbstverständlich. Oft müssen Kinder bei der Ernte so hart arbeiten wie Erwachsene. Wie gerecht ist es dann, wenn Schokolade hier so wenig kostet? Gibt es Schokolade, die Kinder in Ghana zur Schule schickt? Wie erkenne ich diese Schokolade?Wir sehen Bilder und einen kurzen Film aus der Kakaoproduktion und dem Alltag von Menschen in Ghana. Mit kreativen Übungen und kleinen Rollen-spielen versuchen wir, den Zusammenhang von Arbeit und Genuss zu verstehen, und lernen das Zeichen für Fairen Handel kennen.

LernzielDie Kinder lernen, woraus Schokolade besteht und wo die Rohstoffe aus ihrer Lieblingsschokolade herkommen. Sie entwickeln ein Gespür dafür, wie ungerecht die Gewinnverteilung ist, und erhalten Einblick in den Alltag von Kleinbauern und -bäuerinnen sowie von Kindern, die auf den Kakaoplantagen arbeiten. Gemeinsam entwickeln wir Handlungsalternativen und lernen Kriterien des Fairen Handels kennen.

InhaltEin Sprichwort sagt: „Schokolade macht glücklich.“ Doch trifft das auch auf die Kakaobauern und -bäu-erinnen zu, die den Kakao für Schokolade anbauen? Lasst es uns herausfinden! Woraus besteht Schoko-lade eigentlich? Wo kommen die Zutaten her? Wir lösen ein Fotopuzzle und finden Spannendes her-aus. Wir erkennen, wer an der Schokolade verdient und lernen den Fairen Handel kennen. Wir kosten selbst hergestellte Schokolade aus fairen Zutaten und suchen gemeinsam Lösungen, wie Schokolade alle glücklich machen kann.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3.3 „Markt“ (Einkaufen, aber wo und

wie?) Gesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.1 „Ernährung – wie werden Men-

schen satt?“ (Globalisierung im Supermarkt, Fairer Handel)

Themenfeld 3.2 „Wirtschaften im privaten Haus-halt“ (Bedürfnisse unter Berücksichtigung der Knappheit der Ressourcen, reflektiertes Einkaufen)

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können die Zusammenhänge

zwischen unserem Konsumverhalten hier in Bran-denburg und globaler Ungerechtigkeit benennen.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können den „schweren Rucksack“ ihrer Alltagsprodukte erklären und ihr eigenes Konsumverhalten reflektieren.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können Handlungsoptionen für einen nachhaltigeren Konsum erläutern und wissen, wie sie diese in ihren Alltag integrieren können.

Welche Schokolade macht glücklich? Der unsichtbare schwere Rucksack

Referent Swen EtzAltersgruppe Klassenstufen 3 – 6Dauer 5 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 11.9. und

28.10. – 21.11.Teilnahmebeitrag 115 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Deine Schokolade – unser Kakaobaum

Referent*innen Mark Asamoah oder Elizabeth Asamoah

Altersgruppe Klassenstufe 3 – 6Dauer 4 – 5 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Referentin Nina RothermelAltersgruppe Klassenstufen 3 – 6Dauer 4 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19. – 31.8. und

16.9. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen erfahren von dem „unsichtbaren schweren Rucksack“ (Wasserverbrauch, Transport, Arbeitsbedingungen), den viele Alltagsprodukte mit sich tragen. Ungerechtigkeiten zwischen Globalem Norden und Globalem Süden werden anhand der Produktionsketten aufgezeigt. Die Schüler*innen denken über ihr eigenes Konsum-verhalten nach und überlegen, was sie tun können, um ihren Alltag nachhaltiger zu gestalten.

InhaltSchokolade schmeckt immer! Aber wusstet ihr, dass sie ganz schön weit reisen muss, bis sie bei uns im Supermarkt ankommt? Wusstet ihr, dass sie einen unsichtbaren schweren Rucksack bei sich hat mit abgeholzten Wäldern drin und heimatlosen Elefanten? Mit unserer Kleidung sieht es so ähnlich aus und auch mit den Kosmetikprodukten, die wir jeden Tag verwenden – sie alle tragen einen un-sichtbaren schweren Rucksack mit sich. In diesem Projekt machen wir eine Reise und schauen uns das Gepäck unserer Alltagsprodukte genauer an. Was genau befindet sich darin? Und warum? Wir puz-zeln, malen, diskutieren und finden Lösungen, um das schwere Gepäck leichter zu machen.

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Angebote für Grundschule

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3.3 „Markt“ (Kinder als Konsumenten)Deutsch Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3.2 „Lesend, schreibend und im Ge-

spräch mit Texten und Medien umgehen“LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.5 „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“WAT Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.2 „Wirtschaften im privaten Haus-

halt“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können globale Verknüpfun-

gen im Lebenszyklus von Spielzeug erkennen. Sie können globale Ungerechtigkeiten bei Produktion, Konsum und Entsorgung benennen.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen reflektieren ihre Konsumen-tenrolle und erkennen dadurch ihre Handlungs-macht. Die Methoden aus dem Projekt können sie zur Bewertung von Produkten weiterverwenden.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen kennen verschiedene Handlungsmöglichkeiten. Sie kennen ihre Partizipationsrechte und können ihre Perspektive darstellen.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3.3 „Markt“ (Woher kommen Obst und

Gemüse? Recherche und Verortung: Was kommt woher? Beispiel Schokolade. Globaler Markt, wirt-schaftliche Verflechtungen am konkreten Beispiel und Fairer Handel)

Gesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.1 „Ernährung – wie werden Menschen satt?“

LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.2 „Miteinander leben – soziale Beziehungen“

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen üben über verschiedene Zu-

gänge und Materialien die Informationsauswahl und können ausgewählte Ursachen von Armut trotz Rohstoffreichtum am Beispiel von Kakao benennen.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen reflektieren die Bedeutung des Fairen Handels. Sie können die Problemlage der Preisgestaltung von Kakao aus unterschiedlichen Perspektiven beschreiben.

Handeln und gestalten Durch interaktive Auseinandersetzung entwickeln die Schüler*innen Handlungsoptionen. Sie können Vorschläge für einen gerechten Handel der Ressource Kakao machen und sich eigenständig positionieren.

Gratis oder echt teuer? Spielzeuge zum Kinder-Menü Kakao: Rohstoffreichtum FAIRteilen!

Referentin Melanie MechlerAltersgruppe Klassenstufen 3 – 6Dauer 4 – 6 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Materialkosten 5 bis 10 €Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielAnhand bekannter Spielzeuge erfahren die Kinder globale Zusammenhänge der Produktion, des Kon-sums und deren Folgen. Sie erkennen ungerecht verteilten Nutzen und ungerecht verteilte Lasten in Ländern des Globalen Südens und des Globalen Nordens. Die Kinder hinterfragen ihren Spielzeug-konsum, besonders die „Gratis“-Spielzeug-Zuga-ben. Neben Konsumreduktion erkennen die Kinder weitere Handlungsoptionen und probieren diese, wenn sie wollen, aus.

InhaltKinder sind Kund*innen, das wissen auch große Fast-Food-Ketten und werben mit „Gratis“-Spiel-zeug-Zugaben im Kindermenü. Gemeinsam unter-suchen wir diese Spielzeuge, um zu erfahren, was sie wirklich kosten und nutzen. Dazu spüren wir dem Produktions- und Entsorgungsweg einiger Spielzeuge nach. Durch eine Traumgeschichte werden die Kinder ermutigt, den (Spiel-)Wert des Spielzeugs zu be-stimmen und diesen Wert den Kosten gegenüber-zustellen. Gemeinsam diskutieren wir, ob diese Spielzeuge nachhaltig sind und wie sie mit globaler Gerechtigkeit zusammenhängen. Im letzten Teil der Veranstaltung erfahren die Kin-der alternative Handlungsmöglichkeiten und be-kommen Gelegenheit, diese auszuprobieren.

Referent Antoine SegbeuAltersgruppe Klassenstufen 3 – 6Dauer 4 – 6 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Teilnehmenden wissen, dass die Hauptanbau-länder von Kakao die Verlierer und die westlichen Schokoladenfabriken die Gewinnerinnen auf dem Kakaoweltmarkt sind. Sie setzen sich mit Handlungsoptionen aus-einander.

InhaltInteraktiv und spielerisch erkunden wir, wie Kakao angebaut wird, wann der Kakaobaum erste Früchte trägt und wie die Ernte und der Verkauf von Kakao-bohnen von Bauern und Bäuerinnen organisiert werden. Danach folgend werden wir gemeinsam anhand von echten Kakaoprodukten den ganzen Prozess der Herstellung von Schokolade in einer Fabrik durchlaufen. Spielerisch erfahren wir, wer von den Bauern, Bäuerinnen, Schokoladenfirmen, Schokoladenfabriken und Zwischenhändler*innen, Supermärkten sowie Zulieferern und dem Staat Gewinner oder Verlierer sind. Interaktiv und durch kritische Auseinandersetzung verstehen wir, was Fairer Handel bedeutet, und entwickeln Hand-lungsmöglichkeiten.

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Angebote für Grundschule

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3.3. „Markt“ (Woher kommen Obst

und Gemüse? Ernte- und Saisonzeiten)Gesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.1 „Ernährung – wie werden Men-

schen satt?“LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.5 „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können landwirtschaftliche

Produkte (Nahrungsmittel) in Bezug auf ihre Her-kunft (Anbauländer/-regionen) zuordnen. Sie können den Zusammenhang unserer globali - sierten Ernährungsweise mit dem Klimawandel beschreiben.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können Beispiele für eine regional und saisonal orientierte Landwirtschaft geben. Sie können alltagspraktisch Ideen anfüh-ren, wie sie ein regionales und saisonales Essen gestalten könnten.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3.7 „Wohnen“Gesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 11 „Arbeiten, um zu leben – leben, um

zu arbeiten?“Politische Bildung Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.2 „Wirtschaften im privaten

Haushalt“LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.6 „Die Welt von morgen –

Zukunftsentwürfe“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können die Zusammenhänge

zwischen Sorgearbeit, globaler Wirtschaft und Migration benennen.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können die Bedeutung von Arbeit in unserer Gesellschaft reflektieren und über die Gestaltung einer geschlechtergerechteren und solidarischeren Arbeitsteilung diskutieren.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen setzen sich mit Perspektiven von Frauen aus dem Globalen Süden in Bezug auf Sorgearbeit auseinander.

Mein Lieblingsessen – regional oder global? Unsichtbare Arbeit – wen kümmert’s?

Referentin Nena AbreaAltersgruppe Klassenstufen 3 – 6Dauer 4 – 5 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen erkennen am Beispiel ihres Lieblingsessens, wie ihre Ernährungsweise mit glo-balen Fragen, insbesondere jener des Klimawan-dels verzahnt ist. Sie erkunden die Möglichkeiten regionalen und saisonalen Essens in Brandenburg.

InhaltWas steckt in meinem Lieblingsessen drin? Woher kommen die Lebensmittel, die für die Zubereitung notwendig sind? Gemeinsam erkunden wir, was wo wächst. Wir lernen, welche Auswirkungen unsere globalisierte Ernährungsweise auf den Klimawan-del hat, und fragen danach, wie eine Landwirt-schaft aussehen kann, die das Klima schützt und global gerecht ist. Dazu sehen wir uns an, welche Gemüse- und Obstsorten in der Region wachsen. Brandenburger Beispiele für solidarische Landwirt-schaft geben uns einen Eindruck, wie unsere Ver-sorgung mit landwirtschaftlichen Produkten regio-nal und saisonal gestaltet werden kann. Wir arbei-ten mit Bildern, Spielen und Beispielen aus dem eigenen Leben und der unmittelbaren Umgebung.

Referentin Bathilde Maestracci und Katharina Lipowsky

Altersgruppe Klassenstufen 3 – 6Dauer 4 – 5 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Teilnehmenden verstehen den wesentlichen Anteil der Sorgearbeit an der globalen Wirtschaft. Sie erkunden die geschlechtsspezifische Arbeitstei-lung im Alltag sowie ihre historische Entwicklung. Sie erkennen die Zusammenhänge zwischen Sor-gearbeit, Migration und Rassismus. Sie reflektieren über Ausbeutung und Anerkennung von Arbeit in der kapitalistischen Gesellschaft. Gemeinsam diskutieren sie ihre eigene Verantwortung sowie verschiedene Widerstandsstrategien. Dabei erhal-ten sie Impulse, sich gesellschaftlich zu engagieren.

InhaltOb in der Kita, im Krankenhaus oder zu Hause:Menschen sorgen für andere jeden Tag auf derganzen Welt. Aber ist jede Arbeit gleich bezahltund wertgeschätzt? Wir schauen uns Tätigkeitsbe-reiche an, die im alltäglichen Leben oft unsichtbarbleiben: Alte Menschen pflegen, kleine Kinderbetreuen, zu Hause putzen oder die Schule saubermachen – wen kümmert’s? Spielerisch und inter-aktiv begeben wir uns auf historische Spurensuche.Gemeinsam finden wir heraus, warum überwie-gend Frauen, oft mit Migrationsgeschichte, in die-sen Berufen arbeiten. Mit Fotos, Audioaufnahmenund einem Film lernen wir die Geschichten vonFrauen kennen, die ihr Zuhause verlassen habenund hier arbeiten. Kreativ erproben wir, wie dieArbeit in unserer Gesellschaft solidarischer organi-siert werden könnte.

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Angebote für Grundschule

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3.3 „Markt“ (Einkaufen, aber wo und

wie? Kinder als Konsumenten, Einflüsse auf unser Kaufverhalten)

Gesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.1 „Ernährung – wie werden Men-schen satt?“ (Globalisierung im Supermarkt)

LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.6 „Die Welt von morgen – Zukunfts-entwürfe“ (Meine Vorstellungen von morgen: Wie will ich leben? Wer will ich sein? Was will ich tun? Ansätze für ein gelingendes Zusammenleben in der Welt)

KompetenzenReflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen kennen Sichtweisen von Men-

schen aus Mexiko und Guatemala auf Wirtschaft sowie Angebot und Nachfrage und reflektieren eigene Handlungsoptionen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen gestalten einen Markt nach ihren Wünschen.

Kommunizieren und argumentieren Die Schüler*innen stärken ihre Fähigkeiten, zu kommunizieren und in der Gruppe zusammen-zuarbeiten. Sie finden eigene Positionen und diskutieren diese.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3.3 „Markt“ (Einkaufen, aber

wo und wie? Kinder als Konsumenten. Wie kommen die Produkte auf und in den Markt? Recherche und Verortung: Was kommt woher? Globaler Markt und fairer Handel)

Gesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.1 „Ernährung – wie werden Menschen satt?“

LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.2 „Miteinander leben – soziale Beziehungen“ (Fairness und Gerechtigkeit)

Themenfeld 3.6 „Die Welt von morgen – Zu-kunftsentwürfe“ (Meine Vorstellungen von morgen. Gesellschaft von morgen denken)

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können benennen, wie eine

gerechte Verteilung erreicht werden kann.Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen stärken ihre Fähigkeiten,

die Konsequenzen ihres Handelns für andere Menschen und die Natur nachzuvollziehen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen üben auf unterschiedliche Weisen, wie sie zu einer global nachhaltigen, gerechten und solidarischen Entwicklung beitragen können.

Bunte Märkte – anderes Wirtschaften Orangen FAIRteilen, wie macht man das?

Referentin Anna NonnenmacherAltersgruppe Klassenstufen 3 – 6Dauer 4 – 5 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.

(außer mittwochs)Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen erfahren, wie sich die Menschen in Mexiko und Guatemala alltäglich auf Märkten versorgen und welche verschiedenen Wirtschafts-formen auf den Märkten einen Platz finden. Sie wägen Vor- und Nachteile gegenüber der Versor-gung in Supermärkten ab und erfassen anhand von Beispielen die Konsequenzen von globalisiertem Handel für die Menschen und die Umweltbelastun-gen, die daraus entstehen.

InhaltDer Projekttag ist eine Reise in die Welt der bunten Märkte in Mexiko und Guatemala. Die Wochen-märkte „tianguis“ sind hier ein wichtiger Teil der Kultur und sie bieten die Möglichkeit, regionale und saisonale Produkte verpackungsfrei zu erwer-ben. Wir tauchen ein in das Lebensgefühl und die Vielfalt der Märkte, entdecken alternative Wirt-schaftsformen wie den Tauschhandel und erfahren, was Fairer Handel und nachhaltige Produktion für die Menschen dort bedeuten. Ausgehend von den Beispielen aus Mexiko und Guatemala reflektieren die Schüler*innen über die Angebote, die ihnen selbst zur Verfügung stehen, und sie erproben spielerisch alternative Wirtschaftsformen jenseits des Wachstums.

Referentin Zinaida de BoonAltersgruppe Klassenstufen 4 – 6Dauer 4 – 6 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen beschäftigen sich mit Vertei-lungsfragen und setzen sich mit unterschiedlichen Umgangsweisen mit Konflikten auseinander, mit Konkurrenz und Kooperation. Sie untersuchen, wie diese Verhaltensweisen mit Solidarität und (Un-)Gerechtigkeit verbunden sind. Auf interaktive und spielerische Weise erfahren die Kinder am Beispiel der Orangensaftproduktion, wie ihr Verhalten und ihr Konsum in Verbindung mit der Natur und den Menschen – um uns herum, aber auch weit von uns entfernt – stehen.

InhaltDeutschland ist einer der größten Verbraucher von Orangensaft. Aber wer weiß schon, wo die Orangen wachsen, wie sie geerntet werden und wie daraus Orangensaft wird? Genauso spannend ist es zu er-fahren, wie und wo die Menschen leben und arbei-ten, die am Anfang der langen Produktionskette stehen. Am Beispiel des Orangensafts können die Kinder ein alltägliches Konsumgut kennenlernen. Sie beschäftigen sich mit Verteilungsfragen und erfahren, dass der Orangensaft oft unter unfairen Bedingungen produziert wird. Der Faire Handel wird als eine Alternative vorgestellt, die den Men-schen bessere Arbeits- und Lebensbedingungen ermöglicht.

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Angebote für Grundschule

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.1 „Ernährung – wie werden

Menschen satt?“ LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.5 „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“ Themenfeld 3.6 „Die Welt von morgen – Zukunfts-

entwürfe“ KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können am Beispiel des

Wirkens von Monsanto in Indien erläutern, welche Folgen es für Mensch und Natur hat, wenn gen-manipuliertes Saatgut und Pestizide in natürliche Kreisläufe eingebracht werden. Sie können be-nennen, wer davon profitiert und warum.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können unterschiedliche Interessenlagen reflektieren. Durch die körper-liche Erfahrung des Bewegungsspiels finden die Schüler*innen auch einen emotionalen Zugang zu der Perspektive der Bäuerinnen und Bauern.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen nehmen ihre Gestaltungs-spielräume wahr und erkennen die positiven Auswirkungen gegenseitiger Unterstützung.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.2 „Wasser – nur Natur oder in

Menschenhand?“LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.5 „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“WAT Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.2 „Wirtschaften im privaten Haus-

halt“ (Bedürfnisse unter Berücksichtigung der Knappheit der Ressourcen)

Sachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3.3 „Markt“ Themenfeld 3.6 „Wasser“ (Wassernutzung)KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können die globalen Folgen des

virtuellen Wasserverbrauchs für die Herstellung verschiedener Lebensmittel und Produkte be-schreiben.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können unterschiedliche Per-spektiven von Menschen im Globalen Süden und deren Umgang mit ihrem virtuellen Wasserver-brauch darstellen. Sie können ihr eigenes Handeln reflektieren und sind in der Lage, ihre Sichtweise auf Konsum zu diskutieren.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können darstellen, was sie zur Veränderung der Konsumkultur und zu einem ressourcenschonenden Handeln beitragen können.

Teilen macht stark Wasser für das Leben

Referentin Ynez Neumann de Zilón

Altersgruppe Klassenstufen 4 – 6Dauer 5 StundenRegion Brandenburg: alle

LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen lernen grundlegenden Prin-zipien lokaler Ernährungskreisläufe kennen. Sie erfahren, wodurch die große Agrarunternehmen diese natürlichen Kreisläufe zerstören und welche langfristigen Folgen sich schon jetzt für Mensch und Natur abzeichnen. Ein respektvoller Umgang mit der Natur und faires gemeinschaftliches Wirt-schaften bringen Vorteile für alle Beteiligten! Was heißt das für unser eigenes Leben und Handeln?

InhaltGenmanipuliertes Saatgut, Dünger und Pestizide bringen Agrarunternehmen weltweit gigantischen Profit. Für die Landbevölkerung jedoch bedeuten sie Abhängigkeit und Verschuldung – bis hin zum Verlust der Lebensgrundlage, ihres Bodens. Ver-führt durch falsche Versprechungen geraten Men-schen in verhängnisvolle Verstrickungen, denen sie alleine nicht entkommen können. Ein Bewegungsspiel vermittelt den Schüler*innen einen lebendigen Eindruck von einer solchen Situation. Gemeinsam finden sie den Ausweg und erfahren, wie es Bäuerinnen und Bauern in Indien gelungen ist, die Macht wieder selbst in die Hand zu nehmen. Zusammenarbeit zum Vorteil jedes Einzelnen, der Gemeinschaft und der Natur ist kein unerfüllbarer Traum.

Referentin Josefina Morales Osorio

Altersgruppe Klassenstufen 4 – 6Dauer 4 – 4,5 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 2. – 6.9.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Kinder reflektieren die Bedeutung von Trink-wasser in unserem Leben. Sie lernen die globalen Auswirkungen des virtuellen Wasserverbrauchs in Bezug auf den verborgenen Wasserfluss bei der Herstellung verschiedener Lebensmittel und anderer Produkte kennen. Sie üben, ihre gesell-schaftliche Verantwortung als Konsument*innen wahrzunehmen.

InhaltTrinkwasser ist für das Leben sehr wichtig. Daher ist das Recht auf Wasser ein grundlegendes Men-schenrecht. Täglich verbrauchen wir Wasser, das sehen wir, weil wir es trinken, damit waschen, put-zen und kochen. Wir verbrauchen aber auch Was-ser, das wir nicht sehen. Wasser, das bei der Her-stellung der Lebensmittel, unserer Kleidung und unserer Spielzeuge verwendet wird. Dieses Wasser wird virtuelles Wasser genannt.Mithilfe von Theatertechniken, Spielen und Bildern analysieren wir unseren Lebensstil sowie unseren realen und virtuellen Wasserverbrauch. Wir erfah-ren mehr über die Auswirkungen unseres Konsums. Am Ende des Projektes entwickeln wir Bilder, um nachhaltige Lösungen sichtbar zu machen.

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Angebote für Grundschule

LernzielIn diesem Projekt erhalten die Schüler*innen einen vielseitigen Bericht über das Leben von Gleichalt-rigen im Globalen Süden. Sie lernen, dass „Müll“ nicht gleich „Müll“ ist und nicht immer sofort entsorgt werden muss. Sie erfahren, dass aus einem alten T-Shirt ein Fußball gebastelt werden kann. Sie setzen sich kritisch mit ihrem eigenen Konsumverhalten und den globalen Problemen wie Umweltverschmutzung und Klimawandel auseinander.

InhaltWir reisen von Berlin nach Lomé, in die Haupt-stadt von Togo. Nicht nur wir, sondern auch unser Abfall aus Europa unternimmt diese Reise nach Afrika. Von Lomé aus fahren wir nach Balanka, in das Heimatdorf der Referentin. Dort besuchen wir Kinder, die ihr Spielzeug selbst aus Recyclingmate-rial bauen. Sie laden uns ein, mitzumachen. Gern nehmen wir die Einladung an und denken dabei an die vielen Abfälle, die bei uns zu Hause entstehen und entsorgt werden. Wir reden auch über den glo-balen Klimawandel und überlegen, wie wir unse-ren alltäglichen Müll reduzieren können. Aus den gebastelten Spielzeugen kann zu Hause oder in der Klasse eine kleine Ausstellung entstehen.

PotsdamAnknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanSachunterricht Klassenstufe 3/4 Themenfeld 3.3 „Markt“ (Recherche und

Verortung: Was kommt woher? Globaler Markt und Fairer Handel)

Gesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.1 „Ernährung“ (Globalisierung im Supermarkt; Ursachen und Auswirkungen von Überfluss und Mangel, Fairer Handel)

LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.5 „Die Welt gestalten – der Mensch zwischen Natur und Kultur“ (natürliche Lebens-grundlagen, Ressourcen)

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können die Inhaltsstoffe eines

Schokoriegels benennen und mit der Produktion verknüpfte Problemlagen erkennen.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können ihr eigenes Konsum-verhalten beschreiben und dieses mit dem Wissen über die Auswirkungen des Konsums des Schoko-riegels verknüpfen.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können beschreiben, wie der Anbau verschiedener Rohstoffe den Alltag der Menschen im Globalen Süden beeinflusst.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können Vorschläge zu alter-nativen Konsummöglichkeiten erläutern.

Das Shirt, das zum Fußball wird Regenwald im Schokoriegel?

Referentin Koko N´Diabi Affo-Tenin

Altersgruppe Klassenstufen 4 – 6 und im Rahmen der Hortbetreuung

Dauer 4 – 4,5 StundenVeranstaltungsort Freiland

Friedrich-Engels- Str. 22, 14473 Potsdam

Zeitraum 10.9. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Referent Andreas EndeAltersgruppe Klassenstufen 4 – 6Dauer 4 – 6 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Materialkosten 1 bis 2 € pro Kind für

Herstellung der Süßspeise

Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen erkunden am Beispiel eines Schokoriegels die Rohstoffe, die darin stecken. Sie lernen Menschen kennen, die diese Lebens-mittel herstellen. Sie erfahren, welchen Einfluss dieser Anbau auf den Regenwald hat. Sie setzen sich spielerisch mit ihrem Lebensstil und Fragen globaler Gerechtigkeit auseinander. Sie diskutieren Handlungsalternativen und werden aktiv, indem sie selbst eine alternative Süßspeise herstellen.

InhaltWas steckt in einem typischen Schokoriegel? Wir erforschen in Kleingruppen die Inhaltsstoffe und begegnen dabei den Menschen, die diese produzie-ren. So erfahren wir beispielsweise, warum Palmöl in Asien die Regenwälder zerstört und welche Pro-bleme der Kakaoanbau mit sich bringt. Spielerisch setzen wir uns mit Fragen globaler Ungerechtigkeit auseinander und suchen Antworten auf die Frage, was wir dagegen tun können. Wir werden aber auch selbst aktiv, indem wir eine Süßspeise selbst herstellen. Dafür ist keine Küche notwendig. Die Er-gebnisse des Tages werden von den Schüler*innen an einem Lernbaum festgehalten.

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Angebote für Grundschule

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.1 „Ernährung – wie werden Men-

schen satt?“LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.5 „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“Fremdsprachen Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.4 „Natur und Umwelt“Naturwissensch. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.5 „Pflanzen, Tiere, Lebensräume“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen erkennen am Beispiel von Mais

die biologische Vielfalt. Sie wissen, wie Saatgut traditionell hergestellt wird, und erkennen den Unterschied zum gehandelten Saatgut.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen setzen sich kritisch mit geis-tigen Eigentumsrechten an Saatgut auseinander und reflektieren über deren Folgen für die Natur und vor allem für kleinbäuerliche Gemeinschaften weltweit.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen lernen Möglichkeiten kennen, wie die biologische Vielfalt erhalten werden kann, und überlegen, was sie selbst tun können. Sie können das Gelernte mit eigenen Ideen ver-knüpfen.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.7 „Kinderwelten – heile Welten?”LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.2 „Miteinander leben – soziale

Beziehungen“ Themenfeld 3.5 „Die Welt gestalten“ Themenfeld 3.6 „Die Welt von morgen –

Zukunftsentwürfe”KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können am Beispiel von Palmöl

globale Verflechtungen unserer Wirtschafts-weise benennen. Sie können die Auswirkungen in Guatemala und den Zusammenhang mit unserer Lebensweise beschreiben.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können Empathie für die Kinder in Guatemala empfinden und deren Vorstellungen einer gerechteren Welt und Wirtschaft sowie alternative Ansätzen verstehen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können Möglichkeiten benen-nen, wie eine gerechtere Welt aussehen könnte, in der Kinderrechte und Allgemeingüter geschützt werden. Sie können Ansatzpunkte aufzeigen, wie sie selbst im Alltag anders handeln können.

Mais ist nicht immer gelb Geschichten um Nutella, Palmöl und das gute Leben

Referentin Rita Trautmann Altersgruppe Klassenstufe 5/6Dauer 4 – 5 Stunden Region Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen lernen am Beispiel von Saatgut die Bedeutung von Agrarvielfalt sowie biologischer Vielfalt für die Umwelt und die Ernährungssouve-ränität weltweit kennen. Der Projekttag regt dazu an, sich mit der Frage nach geistigen Eigentums-rechten auf Pflanzen und Saatgut auseinanderzu-setzen. Wem nützen diese Eigentumsrechte? Wen benachteiligen sie? Die Schüler*innen diskutieren, wie durch den Schutz des Saatguts biologische Vielfalt geschützt und erhalten werden kann.

InhaltEs gibt allein von Mais mehrere Hundert Sorten – lila, schwarz, rot und natürlich auch gelb. Der Mensch züchtete über Tausende Jahre diese Vielfalt – nicht nur bei Mais. Wir erkunden, wie sich Mais verbreitet hat und wie Saatgut hergestellt wird. Wem gehört das Saatgut? Anhand eines Comics reflektieren wir, was es bedeutet, wenn das Saat-gut nicht mehr den Bauern und Bäuerinnen gehört. Was hat Eigentum an Saatgut mit der Sortenviel-falt zu tun? Welche Auswirkungen hat es auf uns und die biologische Vielfalt, wenn immer weniger Sorten auf unseren Tellern landen? Wir lernen Beispiele kennen, wie biologische Viel-falt erhalten werden kann und was wir selbst dafür tun können.

Referentin Maren EndersAltersgruppe Klassenstufe 5/6Dauer 4 – 6 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. bis 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Teilnehmenden setzen sich mit Vorstellungen von gutem Leben weltweit auseinander. Durch die Lebensgeschichten von Kindern in Guatemala und am Beispiel von Palmöl werden sie auf einfache spielerische Weise für die globalen Ungerechtig-keiten des Wirtschaftssystems sensibilisiert. Sie lernen Ansätze gerechteren Wirtschaftens kennen und erfahren, wie Kinder im Globalen Süden sich dafür engagieren. Sie erforschen Möglichkeiten vor Ort, um auch bei sich, in ihrem Alltag, gerechter zu handeln.

InhaltWas bedeutet ein gutes Leben für mich und ande-re Kinder in unserer Welt? Wir starten vor Ort und begeben uns auf eine sinnliche Reise nach Guate-mala. Dort lernen wir einige Kinder in ihrem Alltag kennen – sehen aber auch Bilder vom Anbau von Palmöl, von Landraub, Rechtsverletzungen und Armut. Wir erfahren, was es für die Menschen in Guatemala bedeutet, wenn immer mehr Palmöl für unsere Produkte angebaut wird. Spielerisch suchen wir neue Formen einer gerechteren Wirtschaft und die Antwort auf die Fragen: Wem gehört die Welt? Wie können wir die wichtigsten Güter darin für alle schützen? Wir hören Geschichten und erfinden neue – auch für unseren Alltag.

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Angebote für Grundschule

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.1 „Ernährung – wie werden Men-

schen satt?“ Themenfeld 3.3 „Stadt und städtische Vielfalt –

Gewinn oder ein Problem?“LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.2 „Miteinander leben – soziale

Beziehungen“ Themenfeld 3.5 „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen erkennen, was Eroberung und

Ausbeutung für Amerika und Europa bedeuteten. Dabei erschließen sie die Ziele der Kolonialisierung.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen setzen sich bei der Bewertung des Kolonialismus sowie globaler Prozesse heute kritisch mit Gewalt und Ungerechtigkeit für den eignen Vorteil auseinander.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen lernen verschiedene Perspek-tiven kennen. So können sie die europäische Sicht als Maßstab für alle(s) kritisch hinterfragen sowie früheres und heutiges Unrecht und ihre eigene Lebensweise reflektieren.

Gewinner und Verlierer – so geht es nicht weiter!

Referent Matthias NitscheAltersgruppe Klassenstufe 5/6Dauer 5 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielBei der Auseinandersetzung mit der kolonialen Eroberung und Ausbeutung der Andenregion erfahren die Schüler*innen das Ausmaß des historischen Unrechts und erkennen die Folgen des Kolonialismus bis heute. An Beispielen von Rohstoffgewinnung sowie des unfairen Handels er-kennen sie, wie sich der Globale Norden weiterhin am Globalen Süden bereichert, und beschäftigen sich mit Alternativen. Verschiedene Perspektiven helfen ihnen, Selbstverständlichkeiten in ihrem eigenen Leben zu hinterfragen.

InhaltDie Geschichte Perus und Boliviens ist geprägt von indigenen Hochkulturen, deren Eroberung und der Ausbeutung der Region durch europäische Koloni-almächte, aber auch von den Folgen des Kolonialis-mus bis in die heutige Zeit. An Beispielen erarbei-ten die Schüler*innen, wie der Globale Norden sich weiterhin am Süden bereichert, lernen aber auch Alternativen kennen und denken über ein globales Miteinander auf Augenhöhe nach. Liedtexte aus Südamerika sowie Filmausschnitte helfen, andere Perspektiven kennenzulernen sowie eigene Sicht-weisen und Lebensgewohnheiten kritisch zu hin-terfragen. Anschauungsmaterial sowie künstleri-sche Arbeit machen die Inhalte emotional erlebbar.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.1 „Ernährung – wie werden

Menschen satt?“ (Globalisierung im Supermarkt, Lebensbedingungen in der „Einen Welt“, Fairer Handel)

Themenfeld 11 „Arbeiten, um zu leben – leben, um zu arbeiten?“ (Leben und Arbeiten hier und anderswo)

LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.2 „Miteinander leben – soziale Beziehungen“

Themenfeld 3.6 „Die Welt von morgen – Zukunfts-entwürfe“

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen analysieren Alltagsprodukte

und erkennen, wo Gummi Arabicum enthalten ist.Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen üben gemeinsames Handeln

und bewerten die unterschiedlichen Leistungen der Akteur*innen in der Produktions- und Liefer-kette von Gummi Arabicum. Sie reflektieren, was an ihren Handlungen gerecht oder ungerecht ist.

Coca-Cola und das Gummi aus Pflanzensaft

Referentin Linda ElmekkiAltersgruppe Klassenstufe 5/6Dauer 4 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen lernen den Akazienbaum kennen und warum dieser so wichtig ist für die Menschen im Sudan. Sie erfahren, wie aus diesem Baum ausschließlich von Hand Gummi Arabicum gewonnen wird, der sich in vielen unserer Alltagsprodukte versteckt. Sie lernen die Arbeit der Bauern und Bäuerinnen kennen, die schlecht bezahlt wird. Sie überlegen, woran das liegt und was verändert werden muss, damit die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern gerecht entlohnt wird.

InhaltDie Schüler*innen untersuchen Alltagsproduk-te, in denen Gummi Arabicum enthalten ist, und finden diesen Rohstoff auch in vielen Süßigkeiten und Coca-Cola. Sie lernen spielerisch, wie Gummi Arabicum vom Sudan nach Deutschland kommt, und erkennen dabei Ungerechtigkeiten im Wirt-schaftssystem. Mit altersgerechten interaktiven Methoden lernen die Schüler*innen die Rolle des Gummi Arabicum im Alltagsleben im Sudan kennen und versuchen selbst einzuschätzen, wie verschie-dene Arbeiten in der Produktions- und Lieferkette bezahlt werden sollten. Anschließend vergleichen sie ihre Überlegungen mit der Realität, reflektieren ihre Entscheidungen und überlegen gemeinsam, wie insbesondere die Bäuerinnen und Bauern mehr von ihrer Arbeit profitieren können.

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Angebote für Grundschule

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 8 „Mode und Konsum – mitmachen

um jeden Preis?“WAT Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.14 „Kleidung und Mode/Textilver-

arbeitung“KompetenzenBewerten und reflektieren Die Schüler*innen können Probleme und Un-

gerechtigkeiten in der weltweiten Bekleidungs-industrie bewerten und über ihre eigene Rolle als Konsument*innen reflektieren.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können gemeinsam kreative Ideen für politische Handlungsoptionen erar - beiten und ein eigenes ressourcenschonendes Textilprodukt gestalten.

Verknüpfen und präsentieren Die Schüler*innen können globale Zusammen-hänge der Bekleidungsindustrie miteinander verknüpfen und präsentieren ein Plakat mit politischen Handlungsoptionen.

Fashion für wenig Geld: Wer näht unsere Kleidung?

Referentin Miriam SchauerAltersgruppe Klassenstufe 5/6Dauer 4 StundenVeranstaltungsort Klimawerkstatt

Werder Luisenstr. 16 14542 Werder (Havel) www.klimawerkstatt.info

Zeitraum 19. – 31.8. und 16.9. – 21.11.

Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen setzen sich kritisch mit den problematischen Bedingungen bei der Produktion von Kleidern auseinander. Sie betrachten globale Zusammenhänge in der Textilindustrie und reflek-tieren, wer profitiert und wer benachteiligt wird. Die Schüler*innen lernen die Situation von Textil-arbeiter*innen kennen und erarbeiten politische Handlungsoptionen zur Verbesserung der Arbeits-bedingungen. Sie hinterfragen ihren Konsum und erleben in einer Handarbeitsübung den bewussten Umgang mit Textilien.

InhaltWer näht unsere Kleidung? Wie und wo wird sie produziert? Die Kinder reisen mit dem T-Shirt um die Welt und lernen Menschen kennen, die unse-re T-Shirts nähen. Sie lernen, dass die Löhne der Arbeiter*innen in vielen Ländern oft zu niedrig sind, um eine Familie damit zu versorgen. Sie er-fahren auch, wie Textilarbeiter*innen sich gegen Ausbeutung starkmachen und überlegen, wie man sie in ihrem Kampf für gerechte Bezahlung und gute Arbeitsplätze unterstützen kann. Die Kinder untersuchen die Herkunft ihrer eigenen Kleider und reflektieren, was billige Kleider mit der prekären Situation der Arbeiter*innen zu tun haben. An-schließend gestalten die Schüler*innen ein Sitzkis-sen für ihren Klassenraum.

Werder & Potsdam

& Potsdam Mttelmark Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.1 „Ernährung – wie werden Men-

schen satt?“LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.2 „Miteinander leben – soziale Be-

ziehungen“Fremdsprachen Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.4 „Natur und Umwelt“Naturwissensch. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.5 „Pflanzen, Tiere, Lebensräume“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen kennen die Arbeitsbedingun-

gen der Plantagenarbeiter*innen und können die Auswirkungen auf die Arbeiter*innen in Ecuador analysieren.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können den tatsächlichen Wert von Bananen bewerten und reflektieren ihre eigene Rolle und ihre Verhaltensgewohnheiten.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen sind in der Lage, bestehende wirtschaftliche, soziale und kulturelle Paradig-men zu überdenken. Sie reflektieren soziale und ökologische Werte, die ein nachhaltigeres und gerechteres Leben fördern.

Süße Früchte, bittere Realität

Referentin Andrea Cecilia Molina Andrade

Altersgruppe Klassenstufe 5/6Dauer 4 – 5 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielAm Beispiel von Bananen lernen die Schüler*innen Handelsabkommen kennen und was daran für die Produzent*innen in Ecuador unfair ist. Sie erkennen die prekären Arbeitsbedingungen der Arbeiter*innen in Ecuador und die wirtschaftliche Ungleichheit zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden. Die Schüler*innen erhalten einen Impuls zur Stärkung der individuellen und sozialen Verantwortung.

InhaltImmer mehr Supermärkte verkaufen fair gehandel-te Bananen. Doch sind diese wirklich so fair herge-stellt, wie es der Handel bewirbt? Gemeinsam wer-den wir uns Handelsabkommen zwischen Deutsch-land und Ecuador anschauen. Wie fair sind diese und werden sie eingehalten? Welche wirtschaft-lichen Auswirkungen haben die Abkommen? Unter welchen Bedingungen arbeiten die Arbeiter*innen auf ecuadorianischen Bananenplantagen?Gemeinsam werden wir uns anhand von Film-ausschnitten, mit Spielen und Theatermethoden diesen Fragen nähern und alternative Handlungs-optionen suchen.

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Angebote für Grundschule

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.1 „Ernährung – wie werden Men-

schen satt?“ (Überfluss und Mangel in der „Einen Welt“, Globalisierung im Supermarkt, Ursachen und Auswirkungen von Überfluss und Mangel auf die Lebensbedingungen in der „Einen Welt“, Fairer Handel)

WAT Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.2 „Wirtschaften im privaten Haus-halt“ (Bedürfnisse unter Berücksichtigung der Knappheit der Ressourcen, reflektiertes Einkaufen)

KompetenzenBewerten und reflektieren Die Schüler*innen reflektieren globale Un-

gleichheiten im Wirtschaftssystem und können benennen, woher diese kommen.

Reflektieren und Perspektivwechsel In einem Theaterstück arbeiten die Schüler*innen mit Originalzitaten von verschiedenen Akteur*in-nen der Geflügelindustrie und können so deren Perspektive vertreten. Sie reflektieren ihr eigenes Konsumverhalten.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können alternative Lösungsan-sätze für eine solidarische Wirtschaft benennen.

Das Theater mit dem Huhn: Wie funktioniert Wirtschaft?

Referentin Steffi Wassermann Altersgruppe Klassenstufe 5/6Dauer 5 – 6 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Materialkosten 10 €Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielAm Beispiel der Geflügelfleischproduktion lernen die Schüler*innen eine globalisierte Produktions-kette kennen, die sich über mehrere Kontinente erstreckt. Sie setzen sich mit negativen Auswirkun-gen im Globalen Süden auseinander, die von Ver-treibung von Kleinbäuerinnen und -bauern bis hin zur Zerstörung lokaler Märkte reichen. Gemeinsam überlegen und diskutieren sie, an welchen Stellen eine Veränderung der Wirtschaftsweise notwendig ist und wie diese aussehen könnte.

InhaltAlles hängt irgendwie miteinander zusammen. Was hat zum Beispiel das Hühnchen, das auf unse-rem Teller landet, mit Kleinbauern und -bäuerin-nen in Paraguay und Marktfrauen aus Togo zu tun? Das herauszufinden ist Ziel des Projekttages. Ge-meinsam begeben wir uns auf die Spur der globa-len Geflügelfleischindustrie und beschäftigen uns mit den Auswirkungen dieser weltumspannenden Produktionskette. Dabei werden allgemeine Me-chanismen der Weltwirtschaft deutlich.Anhand unseres Beispiels diskutieren wir, wie eine Wirtschaft aussehen könnte, von der alle profi-tieren.Für einen gelingenden Projekttag ist es wichtig, dass die Kinder Spaß an Theaterspielen haben.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 8 „Mode und Konsum – mitmachen

um jeden Preis?“LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.2 „Miteinander leben – soziale

Beziehungen“ Themenfeld 3.6 „Die Welt von morgen –

Zukunftsentwürfe“ KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen analysieren, was mit ihrer

abgelegten Kleidung passiert, und erkennen, wer mit Altkleidern Geschäfte macht und wer an ihren Kleiderspenden verdient.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können die verschiedenen Per-spektiven von Akteur*innen in Ruanda verstehen, die von den Folgen des Importverbots betroffen sind. Sie können Vorteile und Herausforderungen für verschiedene Menschen in Ruanda benennen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können soziale Projekte in Deutschland benennen, die ihre Kleiderspenden gern an Bedürftige in Deutschland verteilen oder in Katastrophengebiete schicken.

Reiseverbot meiner abgelegten Klamotten

Referentin Gisèle NubuhoroAltersgruppe Klassenstufe 5/6Dauer 4 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. bis 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen erfahren, was mit ihren alten Kleidern passiert. Sie lernen das Geschäft mit ihrer abgelegten und gespendeten Kleidung kennen. Ruanda hat die Einfuhr von ge brauchter Kleidung verboten. Die Schüler*innen analysieren die sozialen, ökologischen und ökonomischen Folgen des Importverbots von Altkleidern und erkennen, wer davon profitiert. Sie verstehen, warum Ruanda Importe von gebrauchter Kleidung verboten hat.

InhaltViele Menschen denken, dass abgelegte Kleidung in Deutschland und anderen Ländern des Globalen Nordens gespendet wird, damit arme Menschen im Globalen Süden diese anziehen können. Aber nur wenige Altkleider werden bei humanitären Kata- strophen an Bedürftige verteilt. Mit den meisten Altkleiderspenden werden Geschäfte gemacht, es gibt einen regelrechten Kampf um die Altkleider, um diese zum Beispiel in afrikanische Länder zu verkaufen. Ruanda hat den Import von Altkleidern verboten. Ruanda produziert und exportiert Baum-wolle, Wolle und Leder für die Produktion von Kleidung und Schuhen. Warum sollte Ruanda die Rohstoffe exportieren und dafür schlechte, ge-brauchte Kleidung und Schuhe importieren? War-um sollen die Menschen gebrauchte Kleidung aus Europa kaufen und nicht neue, in Ruanda produ-zierte Stoffe und Kleidung?

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Streetart: Osnabrück – Künstler: Loesje.de

Sprache hat Macht. Im Globalen Lernen geht es darum, sich mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen (hinter-)fragend und gestaltend auseinanderzusetzen. In und mit der BREBIT wollen wir Gesellschaft gestalten, auch auf sprachlicher Ebene. Das BREBIT-Glossar nähert sich Begriffen an, die gegenwärtig im Globalen Lernen ver-wendet werden, und versucht, herrschenden Machtstrukturen gegenüber sensibel und kritisch zu sein. Begriffsdefinitionen stehen für die Perspektiven derer, die de-finieren. Sie sind Teil unserer Sprache, sie sind historisch durch koloniale Einflüsse ebenso wie durch aktuelle politische Verhältnisse geprägt. Sie werden vom gegen-wärtigen sozialen Wandel im Kontext der Globalisierung beeinflusst. Dieses Glossar orientiert sich an Grundwerten des Antirassismus, der globalen Gerechtigkeit, der kritischen Auseinandersetzung mit kolonialen Kontinuitäten sowie an aktuellen kri-tischen Debatten um solidarische Ökonomie und Postwachstum. Das gesamte Begriffskompendium der letzten BREBIT-Jahre findet sich online: www.brebit.org/Materialien.

Impulse für eine kritische Sprachpraxis

Benennungen/Namen. Benennungen sind politisch, insofern sie Zuordnungen vornehmen, die häufig mit Bewertungen verbunden sind. Selbstbezeichnungen von einzelnen Menschen und von Gruppen sind daher jeder Art von Fremdbezeichnung vorzuziehen, um implizit oder explizit abwertende Botschaften in der Bezeichnungs-praxis zu vermeiden und die Definitionsmacht bei jenen zu lassen, die betroffen sind. Besonders respektlos ist die bewusste Zurückweisung von Selbstbezeichnungen.

Zu vermeidende Begriffe. Es gibt in unserem Sprachschatz – ob in Kinder- und Geschichtsbüchern überliefert oder im Alltagsgebrauch – Begriffe, die historisch und in der Gegenwart für Gewalt, Unterdrückung, Erniedrigung und Ungleichheit stehen: Dazu gehören auch Wörter wie das N.-Wort oder der herabsetzende und irreführende Begriff „Indianer“, der besser mit eigenen Gruppenbezeichnungen wie „Native Ame-ricans“, „First Americans/Ersteinwohner*innen der Amerikas“ oder „indigene Men-schen“ ersetzt werden sollte. Wörter, die jenseits einer kritischen Auseinanderset-zung mit Rassismus und Sprache stehen, gehören nicht ins Repertoire der politischen Bildungsarbeit!

Normal. Zu einer kritischen, selbstreflexiven politischen Bildungsarbeit zählt für uns ein Hinterfragen der Kategorie „normal“. Was als „normal“ gilt, verweist immer auch auf gesellschaftliche Machtverhältnisse. In der Regel definieren jene, die über Macht verfügen, welches Aussehen, Denken oder Handeln, welche Werte, Zugehörig-keiten oder Glaubensformen der Norm entsprechen und damit als „normal“ gelten. Diskriminierungssensibel zu arbeiten bedeutet auch, den eigenen Normalitätsbegriff immer wieder zu hinterfragen und in der Bildungsarbeit den Blick auf verschiedene Normalitäten zu weiten.

Helfen. Die Idee des Helfens steht nach wie vor hoch im Kurs in entwicklungspo-litischen Kontexten. Dabei werden die historischen und strukturellen Ursachen von Armut und globalen Ungleichheiten häufig außer Acht gelassen. Nur wenn kolonia-les Unrecht und neokoloniale Ausbeutungsstrukturen ausgeblendet werden, können sich jene, die im Globalen Norden von diesen Strukturen profitieren, als Helfer*innen hervortun. Vor diesem Hintergrund argumentieren Wissenschaftler*innen aus dem Globalen Süden zunehmend gegen jegliche Form der Entwicklungshilfe und fordern stattdessen strukturelle Veränderungen und Diskussionen um Reparationen für be-gangenes koloniales Unrecht. Wir laden im Sinne eines kritischen Globalen Lernens dazu ein, danach zu fragen, wie wir selbst zu den Problemen beitragen, bevor wir zu „helfen“ versuchen.

BREBIT-GLOSSAR 2019

Weltweit gerecht wirtschaften

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Annäherungen an Begriffe

Buen Vivir. Buen Vivir knüpft an indigene Lebensweisen und religiöse Vorstellun-gen aus dem Andenraum an, die auf einem „guten Zusammenleben“ in Gemeinschaft und im Einklang mit Pachamama, der Mutter Erde, basieren. In Bolivien und Ecuador wurde Buen Vivir als Staatsziel in die Verfassung aufgenommen. Buen Vivir stellt zer-störerische Wachstums- und Fortschrittskonzepte infrage; zugleich beinhaltet es das Risiko der Romantisierung von indigener Armut, traditionellen Geschlechterrollen und lokalen Herrschaftsstrukturen.

Commons/Gemeingüter. Wenn Land und andere Ressourcen nicht in Privatbesitz sind, sondern allen frei zur Nutzung zur Verfügung stehen, werden diese als Gemein-güter bezeichnet.

Degrowth/Postwachstum. Der Begriff „Degrowth“, oft mit „Postwachstum“ übersetzt, versammelt verschiedene Ansätze von Wachstumskritik und knüpft an die Studie „Die Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome von 1972 an. Degrowth-An-hänger*innen fordern, dass die ökonomische Logik und Sprache der öffentlichen Debatte dekolonialisiert wird. Die Abschaffung des Wirtschaftswachstums definie-ren sie als gesellschaftliches Ziel. Indem das Konzept auf den Widerspruch zwischen Nachhaltigkeit und weiterem Wirtschaftswachstum verweist, wendet es sich auch gegen eine Entpolitisierung der Debatte um nachhaltige Entwicklung. Degrowth zeigt außerdem eine alternative Richtung auf, wie zukünftige Gesellschaften weni-ger Ressourcen verbrauchen, alternative Wirtschaftspraktiken erproben und sich an-ders organisieren und leben können als wir heute.

Dekolonial. Der Begriff verweist auf eine Haltung oder eine Vorstellung von der Welt, die Geschichte und Gegenwart nicht allein von Europa aus bewertet, sondern stattdessen auch jene Menschen, die seit der europäischen kolonialen Expansion be-ginnend im 15. Jahrhundert auf verschiedene Weise unterdrückt worden sind bzw. werden, als historische Akteur*innen und gesellschaftliche Subjekte begreift. Deko-lonial bezieht sich dabei nicht nur auf die praktische politische Entkolonisierung von Nationalstaaten, sondern vor allem auch auf ein Dekonstruieren und Verlernen von kolonialrassistischen Denkmustern und Gesellschaftsstrukturen, die seit 500 Jahren wirken.

Ernährungssouveränität. Im Unterschied zur Ernährungssicherung (alle Men-schen haben genug zu essen) meint Ernährungssouveränität, dass alle Menschen das Recht und die reale Möglichkeit haben, über ihre Ernährung selbst zu entscheiden und für sie zu sorgen. Die internationale Vereinigung von Kleinbauern und -bäuerin-nen sowie Landlosen, Via Campesina, fordert dies schon lange. Im Jahr 2008 empfahl der Weltagrarbericht Ernährungssouveränität als Strategie gegen den Hunger. Land

Grabbing (Landraub) und die Dominanz der agroindustriellen Landwirtschaft stehen einer systematischen Umsetzung von Ernährungssouveränität allerdings entgegen.

„Entwicklung“. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts werden in deutschen Wörterbü-chern „Entwicklung“ und „entwickeln“ als „sich stufenweise herausbilden“ oder „in einem Prozess fortlaufend in eine neue (bessere) Phase treten“ definiert. Der Begriff ist in unserem Sprachgebrauch also eindeutig positiv besetzt und drückt ein erstre-benswertes Ziel aus. Als Maßstab und Ziel jeder Entwicklung wird in der Regel der industrialisierte Norden definiert. Dadurch kommt es zu einer Hierarchisierung ver-schiedener Lebensweisen. Diese Einteilung und Bewertung von Gesellschaften legi-timiert(e) koloniale Herrschaft und neokoloniale Einflussnahmen. Den Menschen aus Afrika und Amerika wurde lange Zeit sogar jede Entwicklungsfähigkeit abgespro-chen. Viele Theorien und Bewegungen kritisier(t)en diese eurozentrische Sicht auf „Entwicklung“ und versuch(t)en, anderes Denken über Gesellschaft sichtbar zu ma-chen.

Eurozentrismus. Dieser Begriff beschreibt die Beurteilung der Welt aus der Pers-pektive „europäischer Werte und Normen“. Europa wird als das Zentrum des Denkens und Handelns verstanden und seine Entwicklungsgeschichte als Maßstab für andere Kontinente gesehen.

Fairer Handel. Der Faire Handel verfolgt das Ziel der Gerechtigkeit im Welthandel. Dabei setzt er in erster Linie auf Handelspartnerschaften mit Produzent*innen im Globalen Süden, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruhen. Ausgehend von

Glossar

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27Glossar

der Kritik an unfairen Produktionsbedingungen will der Faire Handel die Einhaltung sozialer Rechte für benachteiligte Produzent*innen und Arbeiter*innen erwirken. Über die faire Gestaltung der Handelsbedingungen (kein Zwischenhandel, feste Prei-se) hinaus zahlen Fair-Handelsorganisationen den Produzent*innen Fair-Handelsprä-mien zum Aufbau lokaler Infrastrukturen.

Freihandelsabkommen. Die EU verhandelt diese für Europa mit fast allen Staaten und Regionen auf der Welt (z. B. TTIP, TISA oder CETA). In den letzten Jahrzehnten wur-den Freihandelsabkommen verstärkt genutzt, um den Zugang zu Rohstoffmärkten zu ermöglichen und somit die Versorgungssicherheit der europäischen Industrie zu erhö-hen. In vielen Abkommen werden Exportzölle verboten oder Gesetze souveräner Staa-ten (vorwiegend im Globalen Süden) eingeschränkt (Local-Content-Klauseln).

Globale soziale Rechte. Der Debatte um globale soziale Rechte liegt das Verständ-nis zugrunde, sich bedingungslose Grundrechte aneignen zu müssen, um eine parti-zipative, gerechte und demokratische Gesellschaft zu ermöglichen. In dieser Gesell-schaft wird es dem Individuum durch Entfaltungsrechte ermöglicht, sich als selbst-bestimmten Teil der Gesellschaft zu erleben. Solche globalen sozialen Rechte müssen sich die Akteur*innen erkämpfen. Dieser Kampf um das Recht, Rechte zu haben, kann zum gemeinsamen Kristallisationspunkt verschiedener konkreter Kämpfe von politi-schen Akteur*innen und Menschenrechtler*innen, von Migrant*innen und Arbeit-nehmer*innen, von Nichtregierungsorganisationen und sozialen Bewegungen wer-den. Globale soziale Rechte beziehen sich stark auf den Menschenrechtsgedanken,

gehen aber über ihn hinaus: Sie richten sich nicht an eine staatliche oder überstaat-liche Organisation, sondern fordern zu aktiver Aneignung von als legitim erkannter Rechten auf.

Globaler Süden und Globaler Norden. Diese beiden Begriffe sind nicht geogra-fisch zu verstehen, sondern beschreiben verschiedene Positionen im globalen Sys-tem. Der Globale Süden ist dabei politisch, gesellschaftlich und ökonomisch benach-teiligt, der Globale Norden hingegen genießt zahlreiche Vorteile und Privilegien. Die Begriffe werden als Alternative zu den (ab-)wertenden Bezeichnungen „Entwick-lungsländer“ und „entwickelte Länder“ verwendet.

Glücksökonomie. Mit dem Begriff der Glücksökonomie diskutieren mittlerwei-le auch westliche, kapitalistische Gesellschaften die Möglichkeit, Ökonomie wieder über andere Parameter als Wirtschaftswachstum zu denken. In diesem Zusammen-hang wird oft, mitunter recht unkritisch, auf das Bruttonationalglück in Bhutan Be-zug genommen. Seit 2012 erscheint im Kontext der Vereinten Nationen der World Happiness Report, der Glück und Wohlbefinden misst und im Vergleich darstellt. Da-mit wird der Forderung Rechnung getragen, Glück als neues ökonomisches Paradig-ma ernst zu nehmen und die einseitige Fokussierung auf Wirtschaftswachstum und Bruttoinlandsprodukt zu hinterfragen.

Imperiale Lebensweise. Die heutigen Produktions- und Konsummuster im Globa-len Norden basieren nicht nur auf kolonialer Ausbeutung, sondern führen diese auch fort. Wir im Globalen Norden können uns unsere Lebensweise nur leisten, weil wir deren zerstörerische Folgen für Mensch und Natur auslagern (externalisieren). Das heißt: Wir muten sie anderen Ländern und Gesellschaften zu und können so die de-saströsen Folgen dieser Lebensweise ausblenden. Diese imperiale Lebensweise ba-siert auf Ungleichheit, Macht und Herrschaft sowie mitunter auch auf Gewalt, die sie gleichzeitig auch hervorbringt. Zu den ausgelagerten Folgen der imperialen Lebens-weise gehören beispielsweise ökologische Katastrophen, verursacht durch Rohstoff-abbau, ebenso wie katastrophale Arbeitsbedingungen in weiten Teilen globalisierter Lieferketten und der Export unseres Mülls.

Land Grabbing. Der englische Begriff steht für die Aneignung von Land, insbe-sondere von Agrarflächen oder agrarisch nutzbaren Flächen, durch oft wirtschaft-lich oder politisch durchsetzungsstarke Akteur*innen. Als „Land Grabbing“ wurden in den vergangenen Jahren im deutschen Sprachraum geschäftliche Transaktionen bezeichnet, bei denen Regierungen oder Unternehmen auf fremden Staatsgebieten große Ländereien erwarben. Dabei sind die Beweggründe für den Landkauf sehr un-terschiedlich. Sie reichen von der Sicherung der Nahrungsmittelversorgung und Roh-stoffversorgung für die eigene Bevölkerung über die profitable Agrar- und Rohstoff-produktion für den Weltmarkt bis hin zu Bodenspekulation als Geldanlage. Für die illegale Form des Landerwerbs gibt es auch den deutschen Begriff Landraub.

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28 Glossar

Menschenrechtsverletzungen. Menschenrechtsverletzungen sind Verletzungen der von den Vereinten Nationen definierten Menschenrechte. Bei der Herstellung von Produkten wie Kleidung oder elektronischen Geräten sowie bei der Rohstoffge-winnung kommt es immer wieder zu Menschenrechtsverletzungen. Gründe dafür sind gewalttätige Vertreibungen für Bergbauprojekte und Plantagen, gefährliche Ar-beitsbedingungen in Minen und Fabriken, schlechte Bezahlung und die Verschmut-zung von Wasser und Luft durch Chemikalien. Zunehmend bedrohlich ist, dass der Handlungsspielraum von Nichtregierungsorganisationen, indigenen Gemeinschaf-ten, Journalist*innen und Aktivist*innen, die sich für Menschenrechte einsetzen, im-mer stärker eingeschränkt wird.

Nachhaltigkeit. Der Begriff der Nachhaltigkeit kommt ursprünglich aus der Forst-wirtschaft des 18. Jahrhunderts. Die Ressource Holz sollte nur in dem Maße genutzt werden, in dem sie nachwachsen kann. Seit Ende der 1980er-Jahre wird „Nachhal-tigkeit“ breit genutzt, um eine Entwicklung zu beschreiben, die die Erde auch für nachkommende Generationen erhält. Nachhaltigkeit in diesem Sinne verstanden be-zieht sich gleichermaßen auf die Dimensionen Wirtschaft, Soziales und Umwelt, auch wenn in der Praxis daraus häufig Widersprüche erwachsen. Nachhaltigkeitsziele sind seit 2015 in den Sustainable Development Goals (SDG) international verankert und sollen als Kompass für die weitere Entwicklung aller Staaten – der Länder des Globa-len Südens ebenso wie der des Globalen Nordens – dienen.

Neokolonialismus. Damit werden hier (neu errichtete und fortgesetzte) Abhängig-keiten ehemaliger Kolonien nach der formalen Entkolonialisierung bezeichnet, die ähnlichen oder gleichen kolonialen Mustern und Logiken folgen.

Ökologischer Fußabdruck. Dieser bezeichnet die Fläche von Land, die jeder Mensch zur Aufrechterhaltung seiner Lebensweise verbraucht. Dahinter steht ein Re-chenmodell, mit dem der Verbrauch von Biokapazität in ein Verhältnis zur benötig-ten Fläche auf der Erde gesetzt wird. Verdeutlicht werden damit die negativen sozia-len und ökologischen Auswirkungen des eigenen Handelns. Der ökologische Hand-abdruck steht dagegen symbolisch für nachhaltiges Handeln und Engagement. Der ökologische Rucksack bezeichnet die Menge an Ressourcen, die die Herstellung eines bestimmten Produktes verbraucht.

Sharing. Büchertausch, Schenkboxen oder Kleidertauschpartys sind eine Reaktion auf den Überkonsum mit der Idee, zu teilen, statt immer mehr zu konsumieren. Dies wird auch als KoKonsum bezeichnet. „Nutzen statt besitzen“ ist das Credo verschie-dener Modelle des Sharing, sei es Carsharing, Leihräder in Großstädten oder das ge-meinschaftliche Nutzen von Werkzeugen etc. über Onlineplattformen. Anhänger*in-nen einer Share Economy verweisen auf die Schonung der Umwelt und die Steigerung des Glücksgefühls. Allerdings sind auch Geschäftsmodelle mit privatem Auto-Teilen

Das Glossar wird seit 2017 kontinuierlich aufgebaut. Redaktionell verantwortlich ist die BREBIT-Koordinationsgruppe. Mitgearbeitet haben darüber hinaus seit 2017 Abdou Rahime Diallo und Christian Kopp (2017), Merle Groneweg (2018) sowie Simone Holzwarth (2019). Quellen Viele hier eingeführten Annährungen an Begriffe sind folgenden Publikationen entlehnt: quix. kollektiv für kritische bildungsarbeit (Hg.): Willst Du mit mir gehen? Gender_Sexualitäten_Begehren in der machtkritischen und entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. Wien, 2016.AK Rohstoffe: Rohstoffpolitisches Glossar. 2018.D’Alisa, G.; Demaria, F. und Kallis, G. (Hg.): Degrowth. Handbuch für eine neue Ära. Oekom 2016.Voss, Elisabeth in Oya 34, Sept./Okt. 2015: Glossar Solidarische Ökonomie.Arndt, Susan; Ofuatey-Alazard, Nadja (Hg.): Wie Rassismus aus Wörtern spricht. (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk. Unrast Verlag, 2011.Das gesamte BREBIT-Glossar ist unter www.brebit.org/Glossar zu finden.

oder Zimmervermittlung Teil einer zunehmenden Kommerzialisierung vieler Alltags-bereiche. Die Betreiber*innen der Onlineplattformen und ihre Investor*innen verdie-nen an Vermittlungsgebühren und am Datenhandel.

Sozial-ökologische Transformation. Darunter werden verschiedene Ansätze eines gesellschaftlichen Wandels in Richtung Nachhaltigkeit gebündelt, die jeweils gesellschaftliche, ökologische und ökonomische Perspektiven verknüpfen. Grundla-ge dieser Ansätze ist das gemeinsame Ziel, so zu leben, dass unsere planetarischen Grenzen dabei nicht überschritten werden. Grundlage für die sozial-ökologische Transformation ist eine gerechtere Verteilung des globalen Wohlstands. Kurzzeitig wird es auch Transformationsverlierer*innen geben, wenn zum Beispiel die letzten Kohlegruben schließen. Gefordert werden Transparenz und Bürger*innenbeteili-gung, denn so tief greifende Veränderungen funktionieren nicht als Anordnungen von oben. Auf internationaler Ebene wurden 2015 als Rahmen für die globale Trans-formation die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) von allen Staaten dieser Erde gemeinsam beschlossen.

Suffizienz. Suffizienz wird als eine Lebens- und Wirtschaftsweise verstanden, die der maßlosen Verschwendung von Gütern und damit von Rohstoffen und Energie ein Ende setzt. Durch einen möglichst geringen Rohstoffverbrauch wird versucht, auf die natürlichen Grenzen und Ressourcen des Planeten Rücksicht zu nehmen.

Sustainable Development Goals (SDG), Ziele für nachhaltige Entwicklung/Agenda 2030. Politische Zielsetzungen der Vereinten Nationen bis 2030. Die 17 Oberziele beziehen sich auf alle Staaten. Zur Umsetzung der SDGs wurde in Deutsch-land die „Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie“ grundlegend überarbeitet. Zu den Zie-len gehören unter anderem die Bekämpfung des Klimawandels, nachhaltige Kon-sum- und Produktionsweisen, der Schutz der Ozeane und Landökosysteme.

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Angebote für Grundschule

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanFremdsprachen Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.4 „Natur und Umwelt“ LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.5 „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“ Themenfeld 3.6 „Die Welt von morgen –

Zukunftsentwürfe“ WAT Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.2 „Wirtschaften im privaten

Haushalt“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen erkennen, in welchen Produk-

ten Plastik enthalten ist. Die Schüler*innen können beschreiben, was mit unserem Plastikmüll passiert – je nachdem, wie dieser entsorgt wird.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen reflektieren ihren Umgang mit Plastik. Sie können einen Zusammenhang herstellen zwischen dem persönlichen Verbrauch von Plastik und den Auswirkungen, welche auf globaler Ebene Menschen und Natur betreffen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können Beispiele für ver-antwortungsbewussten Umgang mit Plastik und Plastikmüll benennen und teilweise in ihrem Alltag umsetzen.

Ein Plan ohne Plastik – Wieso, weshalb, warum?

Referentin Leonie WellmerAltersgruppe Klassenstufe 5/6Dauer 4 – 6 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 15.9.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen setzen sich anhand ihres Alltags mit der vielfältigen Nutzung von Plastik aus-einander und lernen damit verbundene Probleme für Mensch, Tier und Natur kennen. Sie reflektieren ihren Umgang mit Plastik und denken in Klein-gruppen über Handlungsoptionen im Umgang mit Plastikmüll nach sowie über Alternativen zur Nutzung von Plastikprodukten, welche sie selbst umsetzen können.

InhaltPlastik ist heutzutage kaum aus unserem Alltag wegzudenken und bringt neben Vorteilen auch vie-le Probleme mit sich. Die Schüler*innen erkennen, wo in ihrem Leben Plastik eine Rolle spielt. Mit an-schaulichen und praxisorientierten Methoden ler-nen sie verschiedene Wege eines Plastikprodukts kennen, das nicht mehr gebraucht wird. Gemein-sam erforschen wir die Auswirkungen von Plastik, wenn es in der Natur landet: Was passiert mit dem Plastikmüll, der im Park oder am Strand liegen ge-lassen wird? Wie fühlen sich die Meeres tiere, wenn neben ihnen Plastikteile schwimmen? Abschlie-ßend entwickeln die Kinder eigene Ideen im Um-gang mit Plastik(-müll), welche sie als Grundschü-ler*innen in ihrem Alltag umsetzen können. Dazu schauen wir uns das Projekt zweier Schüler*innen aus Indonesien an.

LernzielDie Schüler*innen lernen die Situation von einem Kind in Uganda kennen, das gerne zur Schule gehen möchte, aber nicht genug Geld hat. Sie lernen den Straßenhandel kennen und erkennen, dass Kinder besonderen Schutz benötigen.

InhaltDer 11-jährige Kai zieht mit seiner Mutter in eine neue Wohngegend in Kampala, Uganda. Kais größter Wunsch ist es, zur Schule zu gehen. Doch leider fehlt ihm das Geld, um die Schulgebühren entrichten zu können. So verkauft er auf der Straße gegrilltes Fleisch und Obst, um sich seinen Traum zu erfüllen. Dabei trifft er verschiedene Menschen: Einige helfen ihm, andere nutzen ihn aus und schon bald steckt Kai in großen Schwierigkeiten.

LernzielDie Schüler*innen lernen die Situation von Fischer*innen im Senegal und ihre Widerstands-strategien kennen.

Inhalt„Yaayboy“, so werden im Senegal jene Fische be-zeichnet, die nach dem Abfischen durch ausländi-sche Trawler für die lokalen Fischer übrig bleiben. Doch gegen den Ausverkauf ihrer Fischgründe in Form von Fangmengen, die europäischen Indus-triefangschiffen vom senegalesischen Staat einge-räumt werden, wehren sich die Fischer seit vielen Jahren ebenso wie gegen die illegale Fischerei – und das zunehmend mit Erfolg.

FILM

FILM

Der kleine Händler

Film zum AusleihenAltersgruppe ab Klassenstufe 3Dauer 17 MinutenSprache Kiswahili, Untertitel:

DeutschJahr 2016Teilnahmebeitrag 3,00 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Yaayboy – vom Fischen im Trüben

Film zum AusleihenAltersgruppe Klassenstufe 5/6Dauer 25 MinutenSprache DeutschJahr 2013Teilnahmebeitrag 3,00 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

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BREBIT im Rückblick

Schauen Sie sich in unserem Archiv um!

www.brebit.org/Archiv

Hier finden Sie die Kataloge der vergangenen Jahre. Viele Themen werden

von unseren Referentinnen und Referenten aktualisiert langfristig angeboten.

Fragen Sie bei Interesse einfach an. Wenn Sie wissen wollen, wie ein Projekttag

gestaltet werden kann, lesen Sie in unseren Dokumentationen nach.

In der Dokumentation 2018 stellen wir Beispiele vor, wie Schüler*innen das

Ausmaß unseres Rohstoffverbrauches hinterfragen und nach Wegen suchen,

wie unsere Gesellschaft gestaltet werden kann, damit Klima und natürliche

Ressourcen geschont werden und für künftige Generationen erhalten bleiben.

2017 werden Beispiele gezeigt, wie postkoloniale und antirassistische Erinne-

rungskultur befördert werden können und wie an schulischen Projekttagen

(kolonial-)rassistische Bilder in unserer Umgebung und in unseren Köpfen auf-

gedeckt wurden. In der Dokumentation 2016 werden Fluchtursachen erklärt

und dazu Projekte beschrieben, die unsere Referent*innen mit Schüler*innen

durchgeführt haben.

Die Dokumentation 2013 beschreibt Projekte aus 10 Jahren BREBIT und

veröffentlicht Ergebnisse der externen Evaluation. Bestellen Sie die

Dokumentationen der BREBIT unter [email protected] oder rufen Sie

unsere Koordinatorin an: Telefon (03 31) 7478 0 -25

Angebote für Grundschule

1) Wie zerstören wir die Welt: Vier humorvolle „Gebrauchsanweisungen zur Zerstörung der Welt“ geben Impulse zur Diskussion unseres Lebensstils.2) The Story of Bottled Water: Der Film erzählt davon, wie es großen Getränkekonzernen gelungen ist, die US-Amerikaner*innen dazu zu brin-gen, jede Woche eine halbe Milliarde Flaschen mit abgefülltem Wasser zu kaufen, obwohl es doch in gleicher – oft sogar besserer – Qualität aus dem Wasserhahn fließt.3) Marlen, la cartonera: Für ihre Arbeit als Müllsammler*innen fahren vier Kinder jeden Morgen mit dem Zug in die Innenstadt von Buenos Aires.4) Essen im Eimer: Nüchtern und prägnant verdeutlicht der Film das Aus-maß der Lebensmittelverschwendung an verschiedenen Beispielen.5) Mitumba: Second-Hand-Kleider auf Reisen – Die Reportage folgt einem ausgedienten Fußballtrikot auf seinem Weg von Hamburg bis in ein Dorf in Tansania.6) Trash is Cash: In Dandora, einem Slum in Nairobi, wachsen die Abfall-berge in den Himmel. Der Film stellt kreative Recycling-Ideen vor, die im Rahmen eines Jugendprojektes entstanden sind.7) Der digitale Friedhof: Alte Computer, Fernseher und Kühlschränke werden – oft illegal – aus Europa und Amerika nach Afrika verschifft. Und was passiert dann damit?8) Plastik über alles: Plastik ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzuden-ken und nimmt ungeahnte Müll-Dimensionen an. Der Film zeigt alternative Lösungen und Vorschläge, wie die mit Plastikabfällen verbundenen Um-weltprobleme gelöst werden können.9) Insel der Blumen: Was haben Tomaten mit der Insel der Blumen zu tun? Und was ist eigentlich die Insel der Blumen? Dieser Film zeigt gesell-schaftliche Zustände in Brasilien auf.

Film zum AusleihenAltersgruppe Klassenstufe 5/6Dauer 44 MinutenSprache DeutschJahr 2010Teilnahmebeitrag 3,00 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

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FILM FILM Filme zum Wegwerfen Schmutzige Schokolade

Filme zum AusleihenAltersgruppe ab Klassenstufe 6Dauer 9 Filme,

2 – 52 MinutenSprache Deutsch, Englisch,

Französisch, Eng-lisch-Kiswahili, teil-weise mit Untertiteln: Deutsch, Französisch

Jahr 2005 – 2010Teilnahmebeitrag 3,00 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Die Filme

LernzielDie Schüler*innen setzen sich anhand verschie-dener Produkte mit verschiedenen Aspekten von Müll auseinander. Sie entwickeln ein vertieftes Verständnis für die Zusammenhänge von Konsum und Recycling.

InhaltStetes Konsumwachstum und immer kürzere Halb-wertzeiten von Gütern des täglichen Gebrauchs (geplante Obsoleszenz) führen dazu, dass immer mehr und immer schneller weggeworfen wird. Von Kleidung über Smartphones und andere elektroni-sche Produkte bis hin zu Nahrungsmitteln finden sich Dinge auf dem Müll wieder, die keineswegs kaputt, unbrauchbar oder verdorben sind. Aber wer kümmert sich um die Reste unserer Wohl-standswelt?

LernzielDie Schüler*innen lernen den Rohstoff Kakao und die damit einhergehenden Probleme im Globalen Süden kennen, wie zum Beispiel Kinderhandel und Kinderarbeit.

InhaltDie meisten Menschen lieben Schokolade und die Hälfte aller Schokolade weltweit essen Europä-er*innen. 1,5 Millionen Tonnen im Jahr – das sind 15 Milliarden Tafeln. Jeder Deutsche isst im Jahr durchschnittlich 11 Kilogramm. Jedoch ist Schoko-ladeessen nicht so harmlos, wie wir denken – vor allem nicht für Kinder in den Kakao-Anbauländern. Hilfsorganisationen verdächtigen die Schokola-denindustrie, Straftaten zu verschleiern und von Kinderhandel und Kinderarbeit in Westafrika zu profitieren.

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Angebote für Grundschule und Sekundarstufe I

LernzielDie Schüler*innen lernen junge Menschen aus Bolivien kennen und erfahren, was Klimagerech-tigkeit für sie bedeutet. Sie erleben die jungen Darsteller*innen als kompetente Vermittler*innen von Wissen und Kunst. Sie erfahren viel über den Klimawandel in Bolivien und können ihre Vor-stellungen von dem Land in den Anden und seinen Menschen infrage stellen und erweitern.

InhaltAus der bolivianischen Millionenstadt El Alto, in 4 000 Metern Höhe über dem Meeresspiegel gele-gen, kommen die jungen Künstler*innen und ihre pädagogische Begleiterin. Sie zeigen eine Per-formance, die Theater und Pantomime mit Musik verbindet.Gerade das Hochland Boliviens leidet jetzt schon unter dem Klimawandel. Die zunehmende Trocken-heit bedroht lebenswichtige Wirtschaftszweige wie die Landwirtschaft, was – in Einheit mit den ökologischen Folgeschäden des Bergbaus – zu Migration in die wirtschaftlich attraktiveren Städte führt. Im tropischen Tiefland hingegen zerstören immer häufigere Starkregen landwirtschaftliche Kulturen und die Tierzucht. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die Grup-pe in ihren Szenen mit dem großen Thema Klima-gerechtigkeit auf eine Weise, die zum Mitmachen animiert, und zeigt, wie sich Menschen wehren.Im Anschluss an die etwa einstündige Aufführung kann eine Diskussionsrunde stattfinden.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGesellschaftswiss. Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.1 „Ernährung – wie werden Men-

schen satt?“LER Klassenstufe 5/6 Themenfeld 3.5 „Die Welt gestalten“ Klassenst. 7/8 +9/10 Themenfeld 3.6 „Die Welt von morgen – Zukunfts-

entwürfe“Geografie Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.5 „Umgang mit Ressourcen“Politische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.2 „Leben in einer globalisierten

Welt“WAT Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.5 „Ernährung, Gesundheit und

Konsum“ Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.9 „Ernährung und Konsum aus

regionaler und globaler Sicht“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen erkennen soziale, ökologi-

sche und ökonomische Probleme der aktuellen Wirtschaftsweise, die sich im Ernährungssystem niederschlagen.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen reflektieren globale Ungerech-tigkeiten im Ernährungssektor und weltweiten Umgang mit Lebensmitteln.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können Position beziehen, wie sie Gesellschaft mitgestalten und durch ihr Han-deln zu gerechterer Ernährung beitragen können.

Referent*innen Teatro Trono – junges Theater aus Bolivien sieben Darsteller*in-nen zwischen 11 und 29 Jahren

Altersgruppe Grundschule: Klassenstufen 3 – 6 Sekundarstufe I: Klassenstufen 7 – 10

Dauer 3 – 4 Stunden (Einführung, Theater-stück, Diskussion)

Region Brandenburg: alle Landkreise

Zeitraum 27. – 30.8.Teilnahmebeitrag 500 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Die Zukunft beginnt heute – El mañana es hoy Tomatenrallye auf dem Karla*hof

Referentin Maren EndersAltersgruppe Grundschule:

Klassenstufe 5/6 Sekundarstufe I: Klassenstufen 7 – 10

Dauer 5 – 6 StundenRegion BAR, OHV, UMZeitraum Das Angebot gilt in

Abhängigkeit vom Wetter bis Mitte Oktober.

Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen werden für die globalen Ungerechtigkeiten sensibilisiert, die durch das der-zeitige Ernährungssystem verursacht werden. Sie erkennen den Zusammenhang zwischen ihren Ess-gewohnheiten und deren globalen Auswirkungen. Die Schüler*innen lernen auf dem nichtkommer-ziellen Karla*hof alternative Handlungsoptionen auf lokaler Ebene kennen. Sie überlegen, was sie selbst tun können.

InhaltWelche Auswirkungen hat unser aktuelles Wirt-schaftssystem auf unsere Ernährung? Mit verschie-denen interaktiven Methoden und Materialien – wie der Tomatenrallye – erkunden wir die Reise unserer Lebensmittel, die auf unserem Teller lan-den oder unterwegs verschwinden. Anhand eines konkreten Beispiels werden globale Auswirkungen (Menschenrechtsverletzungen, Ressourcenraub, Armut weltweit) sichtbar gemacht. Wir fragen nach gerechteren Alternativen und finden lokale Betriebe, die anders wirtschaften. So erkunden wir vor Ort den Karla*hof als ein konkretes Projekt und entwickeln aus diesen Eindrücken eigene Visionen und Handlungsanregungen.

Karla*hof bei Templin

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Rebellion gegen Ungerechtigkeiten und Gewalt, ganze Revolutionen werden pointiert inszeniert. Dabei dürfen auch Bösartigkeit und Unterdrückung mal verlacht werden.

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Angebote für Sekundarstufe I

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanPolitische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.1 „Armut und Reichtum“

WAT Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.6 „Markt, Wirtschaftskreisläufe und politische Rahmenbedingungen“

Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.10 „Unternehmerisches Handeln“ LER Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.2 „Miteinander leben – soziale

Beziehungen“ Themenfeld 3.5 „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“Geografie Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.7 „Wirtschaftliche Verflechtungen

und Globalisierung“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen erkennen, dass Gerechtigkeit

stark von der Art der Verteilung abhängt und dass im aktuellen globalen Wirtschaftssystem unter-schiedliche, ungerechte Verteilungsmechanismen angewendet werden.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen kennen verschiedene Einfluss-faktoren auf ihren Konsum und können sich diese bewusst machen.

Kommunizieren und argumentieren Die Schüler*innen können den Zusammenhang zwischen Verteilung und Gerechtigkeit argumen-tativ darlegen.

LernzielDie Schüler*innen setzen sich am Beispiel der Jeans mit ihrem eigenen Lebensstil auseinander. Sie lernen die komplexen Herstellungsschritte der Textilproduktion kennen. Anhand von Texten arbeiten die Schüler*innen Problemfelder der Produktion heraus und erarbeiten Lösungsvor-schläge. Sie präsentieren ihre Ergebnisse in Form eines Plakats. Dabei setzen sie sich aktiv mit ihrem eigenen Kleidungskonsum auseinander.

InhaltWir Deutschen sind gut betucht. Jede*r Deutsche kauft im Jahr mehr als 50 Kleidungsstücke. In welchen Ländern wird unsere Kleidung produziert und wie sehen die Arbeitsbedingungen aus? Gibt es einen Zusammenhang zwischen teuren Klamotten und guter Entlohnung? Wer verdient wie viel vom Verkaufspreis? Am Beispiel der Jeans finden wir das heraus.Wir betrachten die Arbeitsschritte, die nötig sind, bis eine Jeans fertig ist. Außerdem erfahren wir, was die Modelabels tun, um möglichst billig zu produzieren. Am Ende stellen wir uns die Fra-ge, wie ein nachhaltiger Textilkonsum aussehen könnte.

Einfach FAIRteilen

Referentin Melanie MechlerAltersgruppe Klassenstufen 7 – 9Dauer 5 – 7 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 8.9. und

14.9. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen lernen verschiedene Ver-teilungsmechanismen kennen. Sie identifizieren ungerechte Verteilungsweisen zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden. Sie lernen einen Ansatz für gerechtere globale Ver-teilung kennen.

InhaltIm Rahmen eines Rollenspiels lernen wir verschie-dene Verteilungsmechanismen kennen und be-werten diese nach ihrer Gerechtigkeit. Beispiele aus dem Globalen Norden und dem Globalen Süden machen die Verteilungsmechanismen und ihre Fol-gen im realen Wirtschaftssystem sichtbar, sodass wir sie reflektieren können. Im Anschluss diskutieren wir über gerechte globa-le Verteilung durch geringeren Konsum im Glo-balen Norden. Theoretisch zwar einleuchtend ist die praktische Umsetzung doch meist schwer. Mit Einkaufsexperimenten gehen wir über den Appell hinaus und trainieren. Dabei entlarven wir Marke-tingtricks, spielen mit Zeit und Budget und versu-chen uns am nachhaltigen Einkauf.

Kleidung macht Menschen – Menschen machen Kleidung

Referent Andreas EndeAltersgruppe Klassenstufen 7 – 10Dauer 4 – 6 Stunden Region Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag 115 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Page 35: Es geht auch anders - Globales Lernen...In den letzten Jahren wurden Debatten um solidarische Ökonomie und ein Wirt - schaften ohne Wachstum mit zunehmender Intensität geführt.

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Angebote für Sekundarstufe I

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanNaturwissensch. Klassenstufe 7 – 10 Themenfeld 3.12 „Die Natur“LER Klassenstufe 7 – 10 Themenfeld 3.5 „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“Biologie Klassenstufe 7 – 10 Themenfeld 3.2 „Lebensräume und ihre Bewohner

– vielfältige Wechselwirkungen“Geografie Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.3 „Vielfalt der Erde“ Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.5 „Umgang mit Ressourcen“Politische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.2 „Leben in einer globalisierten

Welt“WAT Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.9 „Ernährung und Konsum aus

regionaler und globaler Sicht“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen wissen, was ein Patent ist, und

kennen die Auswirkungen auf kleinbäuerliche Gemeinschaften. Sie erkennen die Auswirkungen von Eigentumsrechten auf die Agrarvielfalt.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können Zusammenhänge zwischen der Vergabe von Saatgutpatenten und dem Verlust von biologischer Vielfalt herstellen. Sie reflektieren über die Gefahren für kleinbäuer-liche Gemeinschaften.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können Konzepte vorstellen, die dazu beitragen, Agrarvielfalt zu erhalten und die Ernährungssouveränität zu sichern. Sie können eigene Ideen dazu entwickeln.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeschichte Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.2 „Migrationen“ Themenfeld 3.3 „Europäische Expansion und

Kolonialismus“Geografie Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.4 „Armut und Reichtum“Politische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.2 „Leben in einer globalisierten

Welt“LER Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.5 „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können die Ziele der gewaltsa-

men Eroberung und die Folgen des Kolonialismus bis heute beschreiben.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen bewerten globale Ungerechtig-keiten und Wirtschaftstrends. Sie reflektieren, wie unsere Lebensweise zum Fortbestehen von historischem Unrecht beiträgt.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen lernen verschiedene Perspek-tiven kennen. Sie reflektieren und hinterfragen eigene Selbstverständlichkeiten. Sie erkennen, dass ihre Sicht eine von vielen ist.

Wem gehört das Saatgut?

Referentin Rita Trautmann Altersgruppe Klassenstufen 7 – 10Dauer 4 – 5 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen lernen am Beispiel von Saatgut die Bedeutung von Agrarvielfalt sowie biologischer Vielfalt für die Umwelt und die Ernährungssou-veränität weltweit kennen. Sie setzen sich mit der Frage nach geistigen Eigentumsrechten auf Pflanzen und Saatgut auseinander und lernen die Folgen für das Selbstbestimmungsrecht auf Ernährung weltweit kennen.

InhaltÜber Tausende Jahre züchtete der Mensch eine enorme Vielfalt von Sorten. Weltweit ist es vor allem die kleinbäuerliche Landwirtschaft, die damit zum Erhalt der Artenvielfalt beiträgt und in Ländern des Globalen Südens weit mehr als die Hälfte der dort konsumierten Nahrung herstellt. Was passiert, wenn Konzerne sich geistige Eigen-tumsrechte an Saatgut sichern? Wer profitiert von den Eigentumsrechten, wer wird benachteiligt? Die Schüler*innen analysieren die Folgen des Verlus-tes von Agrarvielfalt und überlegen, wie sie diese erhalten können. Sie werden angeregt, sich mit Patenten auf Saatgut auseinanderzusetzen.

Auf kolonialen Spuren bis in die Gegenwart

Referent Matthias NitscheAltersgruppe Klassenstufen 7 – 10Dauer 5 – 6 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen setzen sich mit der kolonialen Eroberung und Ausbeutung Amerikas auseinander und erfahren das Ausmaß des historischen Un-rechts. Die heutige ethnische und soziale Situation in Peru und Bolivien zeigt ihnen deutlich die Spuren der Geschichte. An verschiedenen Beispielen er-kennen sie, wie sich der Globale Norden weiterhin auf Kosten des Globalen Südens bereichert, lernen gerechtere Konzepte kennen, denken über Alter-nativen und eigene Handlungsmöglichkeiten nach.

InhaltAm Beispiel Perus und Boliviens beschäftigen sich die Schüler*innen mit indigenen Hochkulturen, deren Eroberung sowie der Ausbeutung durch europäische Kolonialmächte. Sie setzen sich mit den Folgen des Kolonialismus bis in die heutige Zeit auseinander und erarbeiten in Gruppen Beispiele, wie der Globale Norden sich weiterhin am Reich-tum des Globalen Südens auf Kosten von dessen Bewohner*innen bereichert. Dabei setzen sie sich auch mit Alternativen auseinander und hinterfra-gen Selbstverständlichkeiten ihres eigenen Alltags. Liedtexte aus Südamerika sowie Filmausschnit-te helfen, andere Perspektiven kennenzulernen. Anschauungsmaterial sowie künstlerische Arbeit machen die Inhalte emotional erlebbar.

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Angebote für Sekundarstufe I

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanPolitische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.2 „Leben in einer globalisierten

Welt“Geografie Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.4 „Armut und Reichtum“ Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.5 „Umgang mit Ressourcen“ Themenfeld 3.7 „Wirtschaftliche Verflechtungen

und Globalisierung“LER Klassenstufe 7 – 10 Themenfeld 3.2 „Miteinander leben – soziale

Beziehungen“Chemie Klassenstufe 7 – 10 Themenfeld 3.6 „Metalle – Schätze der Erde“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können erklären, welche

Rohstoffe in einem Smartphone verbaut sind und in welchen Ländern diese abgebaut werden. Sie können Arbeitsbedingungen beschreiben und globale Ungerechtigkeiten erkennen.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen reflektieren und bewerten ihr eigenes Konsum- und Nutzungsverhalten.

Kommunizieren und argumentieren Die Schüler*innen können die unterschiedlichen Interessen der Akteur*innen in der Wertschöp-fungskette nachvollziehen.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.4 „Armut und Reichtum“ Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.5 „Umgang mit Ressourcen“ Themenfeld 3.7 „Wirtschaftliche Verflechtungen

und Globalisierung“Politische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.2 „Leben in einer globalisierten

Welt“ Gesellschaftswiss. Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.8 „Entwicklung, Planung, Fertigung

und Bewertung mehrteiliger Produkte“ Themenfeld 3.14 „Kleidung und Mode/Textil-

verarbeitung“ Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.9 „Ernährung und Konsum aus

regionaler und globaler Sicht“Naturwissensch. Klassenstufe 7 – 10 Themenfeld 3.8 „(Ein-)Blick in den Haushalt“ KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können anhand verschiedener

Beispiele Zusammenhänge zwischen Konsum und Lebensstil in Brandenburg sowie Menschenrechts-verletzungen und Umweltzerstörung in anderen Teilen der Welt beschreiben.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können ihr Konsumverhalten in einen größeren Kontext stellen und reflektieren.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können Handlungsoptionen benennen, die im Alltag praktikabel sind, und sich in Bezug auf ihre Umsetzbarkeit im eigenen Alltag positionieren.

Inside-Out: ein neuer Blick auf Smartphones

Referentin Anne-Kathrin KrauelAltersgruppe Klassenstufen 7 – 10Dauer 4 – 6 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielAm Beispiel des Smartphones setzen sich die Schü-ler*innen mit Hintergründen und Zusammenhän-gen globaler Wertschöpfungsketten auseinander. Sie erkunden die notwendigen Produktionsschritte und die Lieferketten. Sie beschäftigen sich mit den Arbeitsbedingungen beim Rohstoffabbau für Smartphones in Ländern des Globalen Südens. Sie bewerten das eigene Konsumverhalten und disku-tieren globale, lokale und individuelle Handlungs-möglichkeiten für einen nachhaltigeren Umgang mit Smartphones und eine gerechtere Produktion.

InhaltSmartphones sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch was steckt eigentlich in ihnen? Wie und wo werden sie produziert? Unter Einsatz verschiedener interaktiver Methoden sowie Plan- und Positionsspielen erarbeiten sich die Schü-ler*innen Kenntnisse zu Rohstoffen und den Her-ausforderungen entlang der Wertschöpfungskette, schlüpfen in die Rollen von Minenarbeiter*innen und Fabrikbesitzer*innen und erforschen Smart-phones in ihren Einzelteilen. Abschließend re-flektieren sie ihren Umgang mit den Geräten und entwickeln Handlungsmöglichkeiten für sich selbst und für den Schulkontext.

Alles nachhaltig oder was?

Referentin Nina RothermelAltersgruppe Klassenstufen 7 – 10Dauer 4 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19. – 31.8. und

16.9. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen setzen sich mit den Auswirkun-gen unseres Konsums und unserer Wegwerfmenta-lität auseinander. Anhand von Produktionsketten und -bedingungen erarbeiten sie die globalen Zusammenhänge zwischen unserem Konsum hier und Menschenrechtsverletzungen und Umweltver-schmutzung anderswo.

InhaltWas haben Umweltzerstörung und Menschen-rechtsverletzungen mit der Kleidung zu tun, die wir tragen, oder mit der Schokolade, die wir essen? In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit der Produktion von Alltagsprodukten wie Textilien, Kosmetik und Schokolade. Wo und wie werden sie hergestellt? Was für Auswirkungen hat ihr täglicher Gebrauch anderswo? In Gruppenarbeit besuchen wir unterschiedliche Produktionsorte in Latein-amerika, Afrika und Asien und schauen uns an, was verkehrt läuft. Das Socken-Spiel hilft uns dabei zu verstehen, warum das so ist. Wir entwickeln Ideen für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.

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Angebote für Sekundarstufe I

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.4 „Armut und Reichtum“ Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.5 „Umgang mit Ressourcen“ Themenfeld 3.7 „Wirtschaftliche Verflechtungen

und Globalisierung“Politische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.3 „Migration und Bevölkerung“ Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.6 „Konflikte und Konfliktlösungen“LER Klassenstufe 7 – 10 Themenfeld 3.5 „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“ Themenfeld 3.6 „Die Welt von morgen – Zukunfts-

entwürfe“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können Fluchtursachen benen-

nen und die globalen Zusammenhänge zu Fragen der Ressourcengerechtigkeit herstellen.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können eigene Vorurteile erkennen. Sie können in Bezug auf Fluchtursachen verschiedene Positionen anderer darstellen.

Kommunizieren und argumentieren Die Schüler*innen können die Ergebnisse ihrer Kleingruppenarbeit differenzierend darstellen und eine eigene Meinung zu diesem Problem vertreten.

LernzielDie Schüler*innen erkennen, welche Auswirkun-gen unsere Konsum- und Wegwerfkultur in der Welt hat. Sie werden sensibilisiert für globale Ungerechtigkeit und können Bezüge zwischen unserem Leben in Deutschland und dem Leben von Menschen im Globalen Süden herstellen.

InhaltWelche Auswirkungen hat unsere Konsum- und Wegwerfkultur in der Welt? Wo landet unser Schrott, wenn wir ihn nicht mehr brauchen? Was haben wir mit Menschen in Ghana zu tun? Am Bei-spiel von technischen Produkten wie dem Handy setzen wir uns interaktiv mit unserem eigenen Konsum auseinander; entwickeln aus Sicht einer großen Handyfirma Strategien zur Gewinn-steigerung; und erkunden, was das mit globaler Ungerechtigkeit zu tun hat. Wir begeben uns nach Ghana, wo ein Großteil unseres Elektroschrotts landet. Dort lernen wir Menschen kennen, die auf einer Elektromülldeponie arbeiten. Schließlich ent-wickeln wir Ideen, was wir verändern können.

Fluch der Ressourcen – Flucht vor dem Rohstoffkonflikt Gestern gekauft. Morgen weggeschmissen. Und dann?

Referentin Nena AbreaAltersgruppe Klassenstufen 7 – 10Dauer 5 StundenRegion Brandenburg: alle

LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen untersuchen die Nutzung natürlicher Ressourcen und stoßen dabei auf aktuelle globale Ungerechtigkeiten. Sie erkennen, dass ein fehlender Zugang zu Ressourcen sowie damit verbundene (ökonomische) Konflikte auch Fluchtursache sein können, und diskutieren, wie globale Gerechtigkeit für die heutige und nächste Generation aussehen sollte.

Inhalt2018 waren fast 70 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Dafür gibt es vielfältige Ursachen, mitunter solche, die auch eine ökonomische Di-mension aufweisen: kriegerische Konflikte, Armut, Klimawandel oder Rohstoffabbau. Anhand von konkreten Beispielen werden Fluchtursachen ana-lysiert, politische und ökonomische Hintergründe beleuchtet und Vorurteile bearbeitet. Wir schauen auf die europäische Handelspolitik, auf die globale Rolle Deutschlands als Waffenexporteur und auf unsere Verantwortung. Wir entwickeln Ideen, wie wir an der Beseitigung einzelner Fluchtursachen mitwirken können.

Referentin Marie GüsewellAltersgruppe Klassenstufen 7 – 10Dauer 4 – 5 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

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Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.4 Armut und Reichtum Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.7 Wirtschaftliche Verflechtungen

und GlobalisierungPolitische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.2 Leben in einer globalisierten WeltWAT Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.9 Ernährung und Konsum aus regio-

naler und globaler Sicht Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.16 Entwickeln, Herstellen und Be-

werten elektronischer Schaltungen/ElektrotechnikLER Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.5 Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und KulturKompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können Zusammenhänge

zwischen einer Konsum- und Wegwerfkultur und globaler Ungerechtigkeit benennen.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen reflektieren ihr eigenes Kon-sumverhalten.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können individuelle und gemeinschaftliche Handlungsmöglichkeiten als Beitrag zur Gestaltung einer gerechteren Welt abwägen und sich selbständig dazu positionieren.

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Angebote für Sekundarstufe I

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanPolitische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.3 „Leben in einer globalisierten Welt“ LER Klassenstufe 7/8+9/10 Themenfeld 3.6 „Die Welt von morgen – Zukunfts-

entwürfe“ Geschichte Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.6 „Wirtschaft und Handel“Gesellschaftswiss. Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3 „Ernährung und Konsum aus

regionaler und globaler Sicht“ Geografie Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.7 „Wirtschaftliche Verflechtungen

und Globalisierung“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können geschichtliche und

wirtschaftliche Gründe für die Globalisierung herausarbeiten. Sie können Bezüge zur aktuellen Weltlage herstellen.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen haben sich ein komplexeres Weltbild erschlossen. Sie können aktuelle Positiv-Projekte zum „Guten Leben“ nach eigenen Wertmaßstäben beurteilen. Sie können nachvoll-ziehen, was notwendig ist, um solche Projekte anzustoßen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können sich als gesellschaft- liche und politische Akteur*innen in einer globalen Gesellschaft positionieren. Sie können sich als mündige Bürger*innen wahrnehmen.

Referentin Marie GüsewellAltersgruppe Klassenstufen 8 – 10Dauer 4 – 5 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

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Globalisierung und ich. Meine Vision vom guten Leben

Referent Andreas EndeAltersgruppe Klassenstufen 8 – 10Dauer 5 – 6 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

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LernzielDie Schüler*innen erkennen die geschichtlichen Wurzeln der Globalisierung und analysieren ihre Bedeutung für die Gegenwart. Sie verknüpfen ihr Leben mit globalen Prozessen und finden heraus, was sie verändern wollen. Sie setzen sich mit dem Konzept vom „Guten Leben“ auseinander, lernen verschiedene Positiv-Projekte kennen. Sie ent-wickeln eigene Zukunftsideen.

InhaltWie kam es zur Globalisierung? Was sind die ge-schichtlichen Hintergründe? Spielerisch erarbeiten sich die Schüler*innen eine Chronik der letzten 500 Jahre. Sie erkennen dabei die Bedeutung der Ge-schichte für die Gegenwart. Mittels aktueller Film-clips lernen sie spannende Positiv-Projekte aus der ganzen Welt kennen. Die Positiv-Projekt treten für eine nachhaltige Entwicklung und ein gutes Leben ein. Die Schüler*innen beschäftigen sich aber auch mit ihrem Umfeld und finden heraus, was sie ver-ändern wollen. Dabei entstehen eigene „Zukunfts-ideen“, die sie präsentieren. Der Projekttag ist sehr abwechslungsreich und interaktiv gestaltet und beinhaltet viel Gruppenarbeit.

LernzielFruchtbares Land wird weltweit zu einer knappen, heiß begehrten Ware. Die Schüler*innen setzen sich mit den Auswirkungen von Landraub und mit der Rolle der Agrarindustrie auseinander. Sie lernen Beispiele für Veränderung kennen, reflektieren die eigene Konsum- und Lebensweise und entwickeln selbst Ideen für Veränderungs- und Handlungs-möglichkeiten in der eigenen Region.

InhaltLandwirtschaft ist die Grundlage unserer Ernäh-rung und unseres Lebens. Aber was passiert, wenn fruchtbares Land immer knapper und Ackerboden zur begehrten Ware wird? Die Schüler*innen schlüpfen in die Rolle von Journalist*innen. Sie erkunden, was kleinbäuerliche Familienbetriebe in Brandenburg mit Kleinbäuerinnen und -bauern in Sierra Leone oder Äthiopien gemeinsam haben; setzen sich mit den Auswirkungen von Agrar-industrie und Landraub auseinander; beschäftigen sich mit Möglichkeiten, wie eine nachhaltige Landwirtschaft gestaltet werden kann, und entwickeln eigene Ideen für Veränderung. Zitate, Bilder und Filmausschnitte geben dabei vielseitige und lebendige Einblicke.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanPolitische Bildung Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.2 „Leben in einer globalisierten

Welt“Geografie Klassenstufe 7/8 Themenfeld 3.3 „Vielfalt der Erde“ Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.7 „Wirtschaftliche Verflechtungen

und Globalisierung“LER Klassenstufe 7/8+9/10 Themenfeld 3.5 „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“Geschichte Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.6 „Wirtschaft und Handel“Naturwissensch. Klassenstufe 7/8+9/10 Themenfeld 3.12 „Die Natur“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen werden sich der weltweiten

Bedeutung von fruchtbarem Land bewusst. Sie können die Auswirkungen von Landraub beschrei-ben und erkennen globale Zusammenhänge.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen reflektieren die Rolle der eigenen Konsum- und Lebensweise und lernen unterschiedliche Argumente und Konzepte kennen, wie die Menschheit nachhaltig ernährt werden kann.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen setzen sich mit Beispielen von Veränderung auseinander und entwickeln selbst Ideen, wie Landwirtschaft nachhaltig gestaltet werden kann und was sie selbst verändern können.

Tatort Ackerboden. Von Landraub und Alternativen

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Angebote für Sekundarstufe I

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.7 „Wirtschaftliche Verflechtungen

und Globalisierung“Politische Bildung Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.7 „Soziale Marktwirtschaft in

Deutschland“LER Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.5 „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“Naturwissensch. Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.12 „Die Natur“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen erkennen die grundsätzlichen

Mechanismen des globalen Agrarhandels und können individuelle Perspektiven mit struktu- rellen Dynamiken verknüpfen.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen reflektieren Prozesse des glo-balen Agrarhandels. Sie nehmen sich als politisch handlungsfähige Subjekte wahr und erkennen ihre Einflussmöglichkeiten.

Reflektieren und Perspektivwechsel Durch das Erleben unterschiedlicher Rollen, ungleicher Ausgangslagen sowie ungleicher Verteilungsmechanismen reflektieren die Schüler*innen den globalen Agrarhandel aus unterschiedlichen Perspektiven.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.7 „Wirtschaftliche Verflechtungen

und Globalisierung“Politische Bildung Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.6 „Konflikte und Konfliktlösungen“ WAT Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.10 „Unternehmerisches Handeln“ Deutsch Klassenstufe 9/10 Themenfeld 5 „Lesend, schreibend und im

Gespräch mit Texten und Medien umgehen“ (Roman als Textgrundlage)

KompetenzenHandeln und gestalten Die Schüler*innen können ihr Handlungsspektrum

wahrnehmen und daraus Gestaltungsansätze für ihr eigenes Leben ableiten.

Kommunizieren und argumentieren Ausgehend von verschiedenen Thesen üben sich die Schüler*innen darin, ihre eigenen Überzeugun-gen zu ergründen, einen Ausdruck dafür zu finden und sie innerhalb der Gruppe zu vertreten.

Verknüpfen und präsentieren Basierend auf neu erworbenem Wissen entwickeln die Schüler*innen in Kleingruppen eine hypothe-tische Situation, die unterschiedliche Perspektiven einbezieht. Sie veranschaulichen diese Perspekti-ven in Form einer Performance vor der Klasse.

Der Rubel rollt: globaler Agrarhandel Gier – oder was … treibt uns an?

Referent Christian LichtenbergAltersgruppe Klassenstufe 9/10Dauer 5 – 6 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

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LernzielDer Projekttag bietet den Schüler*innen die Möglichkeit, sich kritisch mit der Weltwirtschafts-ordnung auseinanderzusetzen und sich darin zu verorten. So können das alltägliche Konsumverhal-ten und der eigene Wirkungsradius reflektiert und diskutiert werden. Außerdem erhalten die Schü-ler*innen durch den Projekttag den Impuls, dass Perspektivwechsel ein Mittel ist, um den eigenen Horizont zu erweitern und alternative Lebens- und Wirtschaftsweisen kennenzulernen.

InhaltWie entsteht der Preis für Getreideprodukte wie Nudeln oder Brot, die wir täglich konsumieren? In-wiefern betrifft europäische Preispolitik Kleinbau-ern und -bäuerinnen in Ghana? Was haben wir als Konsumierende damit zu tun? In einem Planspiel erleben sich die Schüler*innen als Akteur*innen des globalisierten Agrarhandels. Sie schlüpfen in die Rollen von Bauern und Bäuerinnen, bekannten Supermarktketten und mächtigen Agrarkonzernen und erleben den Weltmarkt so aus unterschiedli-chen Perspektiven. Wer geht als Gewinner*in, wer als Verlierer*in hervor? Nach dem Spiel diskutieren die Schüler*innen ihr Erlebtes, beziehen es auf ihren Alltag und ermitteln individuelle Handlungs-optionen.

Referentin Ynez Neumann de Zilón

Altersgruppe Klassenstufe 9/10Dauer 5 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

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LernzielDurch Analyse und Diskussion verschiedener Thesen zu Gerechtigkeit, Solidarität und Verant-wortung schärfen die Schüler*innen ihr kritisches Denken. Informationen und Hintergründe zur aktuellen globalen Machtverteilung regen sie dazu an, Meinungen zu überdenken. Sie ergründen ihre Handlungsfähigkeit und -bereitschaft.

InhaltDer brandaktuelle Roman „Gier“* von Marc Elsberg verdeutlicht auf anschauliche Weise, wie durch wirtschaftliche Globalisierung der Reichtum we-niger Menschen steigt, während ein Großteil der Menschheit immer noch in Armut lebt. Fragen nach der Charakteristik von Marktmechanismen wer-den aufgeworfen: Welche Verknüpfung besteht zwischen dem Zugang zu Wissen und wirtschaft-licher Macht? Welche Möglichkeiten haben wir im Globalen Norden, die den Menschen im Globalen Süden nach wie vor oft noch verwehrt bleiben? Wie nutzen wir diese? Anhand der literarischen Vorlage diskutieren die Schüler*innen die Thesen, arbeiten in Gruppen ihre Standpunkte heraus und generieren daraus eine künstlerisch-performative Präsentation.*) Marc Elsberg, Gier – Wie weit würdest du gehen?: Roman, Blanvalet Verlag, Februar 2019.

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Angebote für Sekundarstufe I

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.7 „Wirtschaftliche Verflechtungen

und Globalisierung“LER Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.5 „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“Geschichte Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.5 „Konflikte und Konfliktlösungen“

(Fallanalyse)Politische Bildung Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.6 „Konflikte und Konfliktlösungen“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können einen Zusammenhang

zwischen Banken und Konzernen herstellen und die Einflussmöglichkeiten der Banken durch Kreditrichtlinien auf die Umweltschutzmaßnah-men der Konzerne einschätzen.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können die Mitverantwortung von Banken an Umweltkatastrophen, die von Kon-zernen weltweit verursacht werden, reflektieren.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können ihrer eigenen Haltung zur Mitverantwortung von Banken in selbst ge-wählter Form kreativ Ausdruck verleihen und sich als handelnde Subjekte erfahren.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanPolitische Bildung Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.1 „Armut und Reichtum“Geografie Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.5 „Umgang mit Ressourcen“ Themenfeld 3.7 „Wirtschaftliche Verflechtungen

und Globalisierung“LER Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.5 „Die Welt gestalten – der Mensch

zwischen Natur und Kultur“WAT Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.9 „Ernährung und Konsum aus

regionaler und globaler Sicht“Naturwissensch. Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.8 „(Ein-)Blick in den Haushalt“ Themenfeld 3.15 „Kondensate zum Essen und

Verpacken“ KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können Konsumzusammen-

hänge analysieren und globale Auswirkungen von lokalem Verhalten problemorientiert beschreiben.

Kommunizieren und argumentieren Die Schüler*innen können Ansatzpunkte für nach-haltige und gerechte Konsumweisen diskutieren und begründen sowie überlegen, was sie selbst dazu beitragen können.

Verknüpfen und präsentieren Die Schüler*innen können sich Möglichkeiten nachhaltigen Lebens und Wirtschaftens im Globa-len Norden und Süden selbstständig erschließen und die Ergebnisse ihrer Reflexionen kreativ auf bereiten.

Giftige Geldflüsse: Banken als Umweltschützer?

Referentin Julia DubslaffAltersgruppe Klassenstufe 9/10Dauer 4 – 6 StundenRegion Brandenburg: alle

LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen erkennen, dass Banken als Geldgeber wichtige Partner für Konzerne sind. Sie verstehen, dass eine kritische Vergabe von Krediten zu wirksamem Umweltschutz beitragen kann. Die Schüler*innen entwickeln kreative Ideen, wie sie selbst auf die Kreditrichtlinien von Banken Einfluss nehmen können.

InhaltTragen internationale Großbanken eine Mitver-antwortung für Umweltverschmutzungen, die Bergbauunternehmen verursachen? Wie können sie dieser Verantwortung gerecht werden? An-gelehnt an zwei katastrophale Minenunglücke in Brasilien schlüpfen die Schüler*innen in einem fiktiven Kriminalfall in die Rollen von Bankern und Unternehmensvertretern. Eine Ermittlungsgruppe versucht, den Diebstahl wichtiger Papiere zu lösen. Anschließend erarbeiten die Schüler*innen Optio-nen, wie sie auf Banken Einfluss nehmen können, und setzen dies exemplarisch um. Dabei können sie unterschiedliche Ausdrucksformen wie Briefe, Blogbeiträge, Banner, Flyer, pantomimische oder szenische Darstellungen einsetzen.

Guacamole mit Entwaldung? Die Reise der Avocado

Referentin Josefina Morales Osorio

Altersgruppe Klassenstufe 9/10Dauer 4 – 5 StundenRegion Brandenburg: alle

LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

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Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen setzen sich am Beispiel der Avocado mit verschiedenen Perspektiven auf den Konsum von solchen Lebensmitteln auseinander, die derzeit als „Superfoods“ bezeichnet werden. Sie beleuchten die Produktionsbedingungen und re-flektieren die aktuellen wirtschaftlichen Ungleich-heiten. Dabei untersuchen sie, welche Probleme der Hype bestimmter Produkte in Deutschland für die Erzeuger*innen in Mexiko mit sich bringt.

InhaltVor einigen Jahren war es fast unmöglich, in Deutschland Avocados zu kaufen. Heute stehen sie auf jeder Speisekarte und füllen die Gemüseregale. Durch gemeinsame Diskussion, Spiele und Arbeit lernen wir, wie Avocados angebaut werden. Wir konzentrieren uns auf Mexiko, weil es der Hauptex-porteur von Avocados weltweit ist. Dabei kommen auch die Schattenseiten des Avocadoanbaus zur Sprache. Wir versuchen, Alternativen zu finden, die eine gerechte Verteilung von Reichtum ermögli-chen. Wir arbeiten mit verschiedenen Kommunika-tionsformen. Am Ende des Projekttags präsentie-ren die Schüler*innen eine kleine Ausstellung.

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Angebote für Sekundarstufe I

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanNaturwissensch. Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.7 „Klima im Wandel“ Themenfeld 3.12 „Die Natur“ (Erde und Klima)Geografie Klassenstufe 9/10 Themenfeld: 3.7 „Wirtschaftliche Verflechtungen

und Globalisierung“ LER Klassenstufe 9/10 Themenfeld 3.6 „Die Welt von morgen – Zukunfts-

entwürfe“ (Vorstellungen von einer gerechten und friedlichen Welt)

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können die Machtdominanz der

Länder des Globalen Nordens und die Folgen für Länder des Globalen Südens differenziert darlegen.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können themenbezogen unterschiedliche Machtposition von Ländern im globalen System nachvollziehen und diese Un-gleichheiten wertebezogen einordnen.

Kommunizieren und argumentieren Die Schüler*innen können historische Wert-maßstäbe mit ihren eigenen Wertvorstellungen verknüpfen und in der Gruppendiskussion ver-schiedene Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.

Film zum AusleihenAltersgruppe Klassenstufen 7 – 10Dauer 91 MinutenSprache Original mit deutschen

UntertitelnJahr 2015Teilnahmebeitrag 3,00 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Film zum AusleihenAltersgruppe Klassenstufen 7 – 10Dauer 44 MinutenSprache DeutschJahr 2006Teilnahmebeitrag 3,00 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

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Weltmarkt und Klimawandel – und die Gerechtigkeit? Landraub

Referent Antoine SegbeuAltersgruppe Klassenstufe 9/10Dauer 4 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Teilnehmenden verstehen, was den Klimawan-del verursacht, welche Länder dafür überwiegend verantwortlich sind und welche Länder schon heute stark unter den Folgen des Klimawandels leiden, obwohl sie kaum zu den Verursachern zählen. Die Schüler*innen erkennen, welche Mit-verantwortung wir als Verbraucher*innen tragen, und setzen sich interaktiv mit Handlungsmöglich-keiten auseinander.

InhaltWas heißt Klimawandel? Wer verursacht den Kli-mawandel? Welchen Zusammenhang gibt es zwi-schen Weltmarkt und Klimawandel? Spielt Klima-gerechtigkeit hier eine Rolle? Was tun? Mit inter-aktiven Methoden, mit Bildern sowie einem kurzen Dokumentarfilm begeben wir uns auf die Suche nach Zusammenhängen zwischen dem globalisier-ten Handel und dem Klimawandel. Welche Ursa-chen und Folgen hat der Klimawandel? Wie wirken sich ungleiche Machtverhältnisse darauf aus? Auf der Grundlage aktueller Daten suchen wir in Gruppenarbeit und gemeinsamer Reflexion nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden im Umgang mit Folgen des Klimawandels weltweit und über-legen, welche Rolle Gerechtigkeit dabei spielt. Ebenso reflektieren wir hierbei unsere persönliche Rolle/Verantwortung und entwickeln Handlungs-möglichkeiten.

LernzielDie Schüler*innen lernen die Bedeutung von Acker-land im globalen Kontext kennen. Sie verstehen, wieso Unternehmen im Globalen Süden Boden kaufen und erkennen die Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung.

InhaltAckerland wird immer wertvoller und seltener. Je-des Jahr gehen etwa 12 Millionen Hektar Agrarflä-che durch Versiegelung verloren. Nach der Finanz-krise 2008 hat das globale Finanzkapital die Äcker der Welt als Geschäftsfeld entdeckt. Mit dem Land-raub wollen die Reichsten der Welt sich Zugriff auf die wichtigste Ressource dieser Welt sichern. Statt Bauern bestimmen dann Profitinteressen über die Böden. Wenn wir den Raubzug nicht verhindern, werden unsere Lebensgrundlagen zerstört.

Mehr Gerechtigkeit. Ideen für eine bessere Welt

LernzielDie Schüler*innen lernen Initiativen und Projekte kennen, die Antworten auf lokale Probleme geben. Zum Thema Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit lernen die Schüler*innen verschiedene Perspekti-ven kennen.

InhaltMenschen können mit ungewöhnlichen Ideen dazu beitragen, dass das Leben auf der Welt ge-rechter wird: ein Musikprogramm in Venezuela, das Tausende Kinder von der Straße oder aus dem Drogenmilieu holt; Firmen, die bewusst Ältere be-schäftigen, und eine internationale Organisation, die den sozialen Einsatz von Unternehmern fördert. Menschen sprechen im Film darüber, was sie un-gerecht finden, was ihnen Gerechtigkeit bedeutet und was das mit Vertrauen, Schicksal, Chance und Mut zu tun hat.

FILM

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Angebote für Sekundarstufe I

Filme zum AusleihenAltersgruppe Klassenstufen 7 – 10Dauer 7 Filme,

25 – 94 MinutenSprachen Hindi, Englisch,

Spanisch, Wayuùnaiki, Deutsch, Französisch, Italienisch, Norwegisch, Original mit Untertiteln

Jahr 2012 – 2016Teilnahmebeitrag 3,00 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Film zum AusleihenAltersgruppe Klassenstufen 7 – 10Dauer 5 Filme,

6 – 45 MinutenSprache Deutsch, Original mit

UntertitelnJahr 2009 – 2013Teilnahmebeitrag 3,00 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Umschalten. Energie, Menschenrechte und Klimaschutz

LernzielDie Schüler*innen lernen verschiedene Aspekte des Themas Energie kennen: zum Beispiel Menschenrechtsverletzungen und Positivbeispiele für eine nachhaltigere Energieversorgung.

InhaltDie UN-Vollversammlung hat die Jahre 2014 – 2024 zur „Dekade der nachhaltigen Energie für alle“ erklärt. Dahinter steht die Tatsache, dass 1,4 Milliarden Menschen, also 20 Prozent der Welt-bevölkerung, keinen Zugang zu Strom haben. Um die Energieversorgung der Industrieländer des Nordens zu sichern, werden in vielen Ländern des Globalen Südens Menschenrechte verletzt oder de-ren Verletzung stillschweigend in Kauf genommen. Doch es gibt auch viele positive Ansätze, um eine nachhaltige und weniger klimaschädliche Form der Energieversorgung voranzubringen.

Die Filme 1) Powerless: In der indischen Stadt Kanpur ist die Stromversorgung ein Dauerproblem. Der Film zeigt, wie die Menschen damit umgehen und wel-che Lösungen sie entwickeln.

2) La Buena Vida: Das Gute Leben – Die Lebensgrundlage der Wayúu-Ge-meinschaft wird durch den Kohleabbau in der kolumbianischen Mine El Cerrejón zerstört. Das gewaltige Loch, mit 700 Quadratkilometern der größte Kohletagebau der Welt, frisst sich immer tiefer in die einst unbe-rührte Landschaft.

3) Black Out: In Conakry, der Hauptstadt des westafrikanischen Landes Guinea, müssen Schüler*innen aus den ärmeren Stadtvierteln am Abend zu öffentlichen Orten wie Flughafen oder Tankstellen aufbrechen, um dort lernen zu können – denn zu Hause haben sie keinen Strom.

4) No Problem! Solaringenieurinnen für Afrika: Im indischen Dorf Tilonia werden Landfrauen aus aller Welt, die bisher keine Chance hatten, lesen und schreiben zu lernen, zu Solartechnikerinnen ausgebildet.

5) Die Lithium Revolution: Auch für die Energiewende werden Rohstoffe gebraucht. Lithium ist ein „strategischer Rohstoff des 21. Jahrhunderts“, denn Lithium ist die Grundlage für neuartige Batterietechnologien und somit Voraussetzung für eine schnelle Verbreitung der Elektromobilität.

6) Erneuerbare Energie für alle: Mit Auszügen aus dem Kinodokumen-tarfilm „Die 4. Revolution“ werden zwei erfolgreiche Projekte aus Däne-mark und Mali vorgestellt, wo ein Umsteigen auf erneuerbare Energien gelungen ist.

7) Hands on! Aktiv gegen Klimawandel: Der Film porträtiert drei Frau-en, die sich aktiv im Kampf gegen den Klimawandel engagieren, sei es durch direkte politische Aktionen oder Proteste, sei es durch Bildung oder Initiativen, technisch-praktische Innovationen zu verwirklichen.

Digital – Mobil – und Fair? Filme zum Thema

LernzielDie Schüler*innen setzen sich anhand von All-tagsgegenständen mit metallischen Rohstoffen auseinander und erkennen, welche Auswirkungen der Abbau von Bodenschätzen auf Menschen des Globalen Südens hat.

InhaltIn unseren Smartphones, aber auch in vielen Ma-schinen und Geräten, die wir alltäglich und ganz selbstverständlich nutzen, stecken teils sehr teure Rohstoffe. Der Abbau dieser Rohstoffe findet häu-fig in den Ländern des Globalen Südens statt – und nicht selten geschieht dies unter Bedingungen, die für die beteiligten Menschen wie für die Umwelt in hohem Maße schädlich sind.

Die Filme 1) Sklavenarbeit für unseren Fortschritt: Die Reportage folgt den Spuren der Rohstoffe, die für Gebrauchsgüter wie Mobiltelefon, Wasch-maschine oder Auto unerlässlich sind.

2) Der digitale Friedhof: Alte Computer, Fernseher und Kühlschränke werden – oft illegal – aus Europa und Amerika nach Afrika verschifft. Und was passiert dann damit?

3) Handy für das gute Öko-Gewissen: Der Film zeigt Hintergründe zum Fairphone – einer nachhaltigen und fairen Smart-phone-Alternative.

4) Elektroschrott: Wohin mit dem Müll? – Die Menge an weggeworfenen technischen Geräten nimmt rasant und scheinbar unaufhaltsam zu. Den größ-ten Anteil an diesen Altgeräten haben Computer, denn sie sind nicht nur schnell veraltet und werden aus-sortiert, sondern haben auch ein größeres Volumen als beispielsweise Handys.

5) Pfand oder Tonne: „Eine Ton-ne Handyschrott enthält 60-mal mehr Gold als eine Tonne Gold-erz.“ Für Handys, PCs und Laptops werden bereits drei Prozent der Sil-ber- und vier Prozent der Jahres-produktion an Gold verwendet.

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Angebot für Sekundarstufe I + IIAngebot für Sekundarstufe I

LernzielDie Schüler*innen lernen die Produktion von elektronischen Geräten kennen und setzen sich mit den Auswirkungen und Problemverlagerungen auseinander.

InhaltBis 2020 werden vier Milliarden Menschen einen PC besitzen und fünf Milliarden ein Handy. Aber diese rasante Entwicklung hat auch eine Schattenseite, die die Elektroindustrie vor den Verbraucher*innen gern verbirgt. In ihrer akribischen Untersuchung, die sich über verschiedene Kontinente erstreckt, kommt die Filmemacherin Sue Williams den Ab-gründen der Elektroindustrie auf die Spur und zeigt, dass selbst die Herstellung des kleinsten Geräts tödliche Folgen für Umwelt und Gesund-heit hat.

LernzielFridays-for-Future-Aktivist*innen werden in ihrem Engagement gestärkt und zur vertiefenden Refle-xion ihrer Ziele und Methoden eingeladen. Dabei stehen die Interessen und Fragen der Jugendlichen im Zentrum des Workshops, die Teilnehmenden definieren ihre Lernziele selbst.

InhaltFür alle Fridays-for-Future-Aktivist*innen und Interessierten bieten wir Workshops nach Bedarf an: Ihr möchtet einen Schritt weitergehen und ge-meinsam überlegen, was ihr noch tun könnt? Ihr wollt die Veränderung und den Protest ins Klassen-zimmer oder zu euch in die Nachbarschaft holen? Oder eure eigenen Verstrickungen in globale Unge-rechtigkeiten ausloten? Wir gestalten mit und für euch einen Nachdenk- und Aktionsraum in Form eines Workshops, ausgerichtet an euren Fragen und Interessen. Wir kommen zu euch an die Schu-le, in den Jugendklub oder anderswo hin. Meldet euch bei uns!

Death by Design – die dunkle Seite der IT-Industrie Fridays for Future – und wie weiter?

Film zum AusleihenAltersgruppe Klassenstufen 7 – 10Dauer 73 MinutenSprache Englisch mit

deutschen UntertitelnJahr 2016Teilnahmebeitrag 3,00 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Altersgruppe Sekundarstufe I, Klassenstufen 7 – 10 Sekundarstufe II, Klassenstufen 11 – 13 und Auszubildende

Dauer 2 – 4 StundenRegion Brandenburg: alle

LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 10 € und 50 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

FILM

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Angebote für Sekundarstufe II und Auszubildende

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 11/12 Themenfeld „Leben in der ‚EinenWelt‘: Entwick-

lungstendenzen in der Wirtschaft“Politische Bildung Klassenstufe 11/12 Themenfeld: „Internationale Politik: Akteure

(Interessen und Werte) internationaler Politik“Wirtschaftswiss. Klassenstufe 11/12 Themenfeld „Makroökonomie: Außenwirtschaft

und Globalisierung – Nachhaltiges Wirtschaften“Wirtschafts- und Sozialkunde; Politische Bildung/Wirtschaftslehre Auszubildende Handlungsfeld Wirtschaft

Modul 6 „Instrumente wirtschaftlichen Handelns beurteilen“ Modul 10 „Ökologisch verantwortlich handeln“

KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können die Rolle von Banken

bei der Kreditvergabe an Konzerne benennen und wissen, dass es internationale Prinzipien zum Umweltschutz gibt.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können die Mitverantwortung von Banken an Umweltkatastrophen, die von Konzernen verursacht werden, reflektieren und die Wirksamkeit von freiwilligen Kreditrichtlinien einschätzen.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können ihrer eigenen Haltung zur Mitverantwortung von Banken in ihrer selbst gewählter Form Ausdruck verleihen und sich damit als handelnde Subjekte erfahren.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 11/12 Themenfeld „Leben in der ‚Einen Welt‘: Nutzungs-

potenzial der (Sub-)Tropen“ Politische Bildung Klassenstufe 11/12 Themenfeld „Wirtschaft: Globalisierung“ KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen erkennen die Komplexität

der Ursachen und Folgen des Klimawandels. Sie können die ungleichen Machtverhältnisse zwischen Ländern des Globalen Nordens und Globalen Südens sowie die Mitverantwortung der Verbraucher*innen analysieren.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen reflektieren die stärkere Machtposition der Länder des Globalen Nordens sowie das Verhalten und die Mitverantwortung der einzelnen Verbraucher*innen bezüglich des Klimawandels. Sie lernen verschiedene Perspektiven kennen und entwickeln Empathie für Akteur*innen in schwächeren Machtpositionen.

Verknüpfen und präsentieren Die Schüler*innen können in Bezug auf den Klimawandel und dessen Folgen historische Wert-maßstäbe mit ihren eigenen Wertvorstellungen verknüpfen. Sie präsentieren Handlungsmöglich-keiten.

Tatwaffe Geld – tödliche Kredite Weltmarkt und Klimawandel – Wir müssen handeln!

Referentin Julia DubslaffAltersgruppe Klassenstufen 11 – 13

und AuszubildendeDauer 4 – 6 StundenRegion Brandenburg: alle

LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen erkennen Banken als wichtige Partner von transnationalen Wirtschaftskonzernen. Sie verstehen, dass eine kritische Vergabe von Kre-diten zu wirksamem Umweltschutz beitragen kann. Sie können die Freiwilligkeit von internationalen Nachhaltigkeitsprinzipien von Banken bewerten.

InhaltWie können Banken als Kreditgeber von Konzernen mehr Umweltschutz gewährleisten? Die internatio-nalen Prinzipien für verantwortliches Investieren (PRI) bieten hierfür einen Rahmen. Angelehnt an zwei katastrophale Minenunglücke in Brasilien setzen wir uns mit diesen freiwilligen Richtlinien auseinander. Dazu schlüpfen die Schüler*innen in einem fiktiven Kriminalfall in die Rollen von Er-mittler*innen, Bankern und Unternehmensvertre-tern und erkennen so den Einfluss, den Banken auf Konzerne nehmen können. Die Schüler*innen entwickeln Ideen, wie sie auf einen der Akteure Einfluss nehmen können. Dabei können sie Ausdrucksformen wie Briefe, Blogbei-träge, politische Reden, pantomimische oder szeni-sche Darstellung einsetzen.

Referent Antoine SegbeuAltersgruppe Klassenstufen 11 – 13

und AuszubildendeDauer 4 StundenRegion Brandenburg: alle

LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen verstehen die Komplexität der Ursachen sowie der ökologischen und ökonomi-schen Folgen des Klimawandels. Sie identifizieren und reflektieren die Mitverantwortung der einzel-nen Akteur*innen. Sie thematisieren die Ursachen der aktuellen wirtschaftlichen Ungleichheiten zwischen den Ländern des Globalen Nordens und des Globalen Südens und setzen sich interaktiv mit Handlungsmöglichkeiten auseinander.

InhaltWas heißt Klimawandel? Welche Ursachen gibt es dafür? Und welche Folgen hat er? Wer oder was verursacht den Klimawandel? Welchen Zusammen-hang gibt es zwischen Weltmarkt und Klimawan-del? Spielt die Klimagerechtigkeit hier eine Rolle? Was tun?Auf der Grundlage eines Zeitstrahls erkunden wir die Ursachen und Folgen des Klimawandels. Wir setzen wir uns mit den Auswirkungen der unglei-chen Machtverhältnisse im Wirtschaftssystem zwischen dem Globalen Süden und Globalen Nor-den in Bezug auf den Klimawandel und den gesell-schaftlichen Umgang auseinander. Wir analysieren die Fragen nach Verantwortung und Gerechtigkeit, reflektieren unsere eigene Rolle und entwickeln Handlungsmöglichkeiten.

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Angebote für Sekundarstufe II und Auszubildende

Referentin Anne NeumannAltersgruppe Klassenstufen 11 – 13

und AuszubildendeDauer 4 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag 35 €Buchung Formular S. 6 – 7

in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanPolitische Bildung Klassenstufe 11 Themenfeld „Wirtschaft: Globalisierung“Geografie Klassenstufe 12 Themenfeld „Leben in der ‚Einen Welt‘: Nutzungs-

potenzial der (Sub-)Tropen“ (Folgen der Land-nutzung in verschiedenen Ökosystemen)

Wirtschafts- und Sozialkunde; Politische Bildung/Wirtschaftslehre Auszubildende Handlungsfeld Wirtschaft

Modul 10 „Ökologisch verantwortlich handeln“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können komplexe Dynamiken

des globalen Ernährungssystems sowie Auswir-kungen auf Bauern und Bäuerinnen erkennen und als Teil globaler Machtverhältnisse analysieren.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können die Positionen verschie- dener Akteur*innen anhand fachbezogener ökolo- gischer, ethischer sowie ökonomischer Kriterien bewerten und Aspekte der Ungleichheit offen-legen.

Kommunizieren und argumentieren Die Schüler*innen können zu den erkannten Herausforderungen ihre eigene Meinung ver - treten. Sie setzen Fachbegriffe gezielt ein. Sie kön-nen unterschiedliche Perspektiven differenziert darstellen.

Change your shoes – Menschenrechte und Schuhe Ist nachhaltige Landwirtschaft möglich?

LernzielIn unserem Projekt lernen die Schüler*innen die ILO-Kernarbeitsnormen kennen und verstehen die große Bedeutung gewerkschaftlicher Organisie-rung für die Einhaltung von Arbeitsrechten in einer globalisierten Weltwirtschaft. Die Schüler*innen sollen Solidaritätsarbeit und politisches Engage-ment für eine gerechte Weltordnung als wirksame Handlungsoptionen verstehen und dazu motiviert werden. Institutionen wie Aktionsgruppen oder Weltläden werden vorgestellt.

InhaltUnsere Schuhe, ob Sneakers oder Pumps, wer-den global hergestellt – in unserem Projekt steht Indien im Fokus. In einem Quiz, Vortrag und Film-ausschnitt erarbeiten wir Wissen über die große Bedeutung der indischen Schuhproduktion für den europäischen Markt und die geltenden Arbeits-rechte. In einer Gruppenarbeit reflektieren wir, welche Auswirkungen die täglichen Verstöße da-gegen auf einzelne Menschen haben und was das Ganze mit uns zu tun hat. In einer „Plakatausstel-lung“ erarbeiten wir Handlungsoptionen.

Referentin Marie SaußAltersgruppe Klassenstufen 11 – 13

und AuszubildendeDauer 4 – 6 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen erkennen die Vielschichtigkeit des Themas der globalen Ernährung. Sie setzen sich damit auseinander, wie verschiedene Abhängig-keiten die kleinbäuerliche Landwirtschaft weltweit prägen. Sie diskutieren Vor- und Nachteile von kleinbäuerlicher und industrieller Landwirt-schaft und entwickeln so eigene Positionen. Die Schüler*innen werden ermutigt, sich für eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Landwirt-schaft einzusetzen.

InhaltDie Bewegung „Fridays for Future“ bringt welt-weit Jugendliche auf die Straße. Sie fordern eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Gesell-schaft. Die industrielle Landwirtschaft produziert die meisten Klimagase dieses Sektors. Am Beispiel Saatgut werden wir Probleme und Herausforde-rungen in der Landwirtschaft nachvollziehen. Die Schüler*innen arbeiten mit partizipativen Metho-den verschiedene Blickwinkel heraus. Sie lernen Strategien und Widerstände jenseits der industriel-len Landwirtschaft, besonders aus dem Globalen Süden, kennen. Welche alternativen Konzepte gibt es und wer wendet sie bereits an? Wie können uns diese Erfahrungen auf der Suche nach einem neuen Ernährungssystem helfen?

Auch bilingual

Deutsch /Spanisch

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Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 11/12 Themenfeld „Leben in der ‚Einen Welt‘: Entwick-

lungstendenzen in der Wirtschaft, Chancen und Risiken“

Politische Bildung Klassenstufe 11/12 Themenfeld „Wirtschaft: Globalisierung“ Themenfeld „Internationale Politik: Akteure

(Interessen und Werte) internationaler Politik“Philosophie Klassenstufe 11/12 Wahlthemenfeld 1 „Probleme der Bestimmung des

Menschen“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können die philosophischen

und ökonomischen Strukturen unseres Weltwirt-schaftssystems erkennen sowie ihre historischen Ursprünge und mögliche Handlungsalternativen analysieren.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können mithilfe historischer Denk- und Handlungsmuster Strukturen des Welt-wirtschaftssystems bewerten und mithilfe dieser Erkenntnisse aktuelle Abhängigkeitsstrukturen reflektieren.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können ihre eigenen Denkmus-ter reflektieren, die auch durch die Strukturen der Wirtschaft bestimmt sind. Sie kennen alternative Ansätze aus dem Globalen Süden.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 11/12 Themenfeld „Europa – Raumstrukturen im

Wandel“Wirtschaftswiss. Klassenstufe 11/12 Themenfeld „Nachhaltiges Wirtschaften“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können die Verknüpfungen

zwischen Sorgearbeit, globaler Wirtschaft und Migration benennen. Sie können die Auswirkun- gen von Ausbeutung in der Sorgearbeit in Deutsch-land in globale Zusammenhänge einordnen.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können die Perspektiven von Frauen aus dem Globalen Süden verstehen, die in der Sorgearbeit tätig sind. Sie können über die Bedeutung von Ausbeutung reflektieren, die durch Rassismus verstärkt wird.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können zivilgesellschaftliche Initiativen gegen Ausbeutung in der Sorgearbeit nennen. Sie können Kritik an der gewöhnlichen Arbeitsteilung üben und eine praktische Um-setzung in ihrem Alltag ausprobieren.

Angebote für Sekundarstufe II und Auszubildende

Höher, schneller, weiter!? Unsere Weltwirtschaft Who cares? Unsichtbare Arbeit, Frauen und Migration

Referent David VallendorAltersgruppe Klassenstufen 11 – 13

und AuszubildendeDauer 5 – 6 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen erhalten einen Einblick in die aktuellen Strukturen und Philosophien unseres Weltwirtschaftssystems. Sie erarbeiten sich his-torische Denk- und Handlungsmuster, die diesem zugrunde liegen und heute noch wirksam sind. Sie lernen Widerstandsbewegungen und Alternativen gegen Ungerechtigkeiten kennen und denken darüber nach, inwiefern sie selbst Teil des Problems und/oder der Lösungen sind oder sein können.

InhaltUnsere Wirtschaft ist heute so global wie noch nie organisiert. Zusammenhänge und Strukturen wer-den unübersichtlicher, die Wachstumsidee kaum hinterfragt und die Ursprünge des heutigen Sys-tems liegen so weit zurück, dass kaum noch über sie gesprochen wird. Genau hier wird dieses Projekt ansetzen. Zu Beginn werden die Schüler*innen die heutigen Mechanismen der Weltwirtschaft durch ein Simulationsspiel selbst erfahren. Darauf folgt eine Auseinandersetzung mit den historischen Ursprüngen und ihren Verbindungen zum Kolonia-lismus. Erkennbare Gemeinsamkeiten, sowie die eigene Rolle darin werden durch die Auseinander-setzungen mit heutigen Widerstandsbewegungen und alternativen Ansätzen kritisch hinterfragt.

Referentinnen Bathilde Maestracci und Katharina Lipowsky

Altersgruppe Klassenstufen 11 – 13 und Auszubildende

Dauer 5 – 6 StundenRegion Brandenburg: alle

LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen lernen verschiedene Tätigkeiten der Sorgearbeit kennen und verstehen deren wesentlichen Anteil an der globalen Wirtschaft. Sie erkunden die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung im Alltag sowie ihre historische Entwicklung. Sie erkennen den Zusammenhang zwischen Sorgearbeit und Migration. Sie reflektieren über Ausbeutung und Anerkennung von Arbeit in der kapitalistischen Gesellschaft. Dabei diskutieren sie gemeinsam ihre eigene Verantwortung und erhal-ten Impulse, sich gesellschaftlich zu engagieren.

InhaltKinder betreuen, die Wohnung putzen oder die Eltern pflegen: Ob zu Hause oder als Beruf – mehr-heitlich werden diese Arbeiten nach wie vor von Frauen verrichtet. Woran liegt das? Gemeinsam nehmen wir Arbeiten unter die Luppe, die im All-tag oft unsichtbar bleiben. Wir setzen uns mit den historischen Entwicklungen der Sorgearbeit auseinander und diskutieren die Verknüpfungen mit Geschlecht und Migrationspolitik. Interaktiv und multimedial erfahren wir die Geschichten von migrantischen Frauen, die in der Reinigung, in der Altenpflege oder in der Kinderbetreuung arbeiten. Wir diskutieren darüber, warum die Bezahlung bis heute so niedrig ist, und erproben kreativ, wie die Arbeit in unserer Gesellschaft solidarischer organi-siert werden könnte.

Auch bilingual

Deutsch/Französisch

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Angebote für Sekundarstufe II und Auszubildende

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 11 Themenfeld „Leben in der ‚Einen Welt‘“Politische Bildung Klassenstufe 11 Themenfeld „Wirtschaft“ Klassenstufe 12 Themenfeld „Internationale Politik“Spanisch Klassenstufe 12 Themenfeld „Eine Welt – globale Fragen“ Wirtschafts- und Sozialkunde; Politische Bildung/Wirtschaftslehre Auszubildende Handlungsfeld Globale Welt Modul 19 „Bewusst in einer globalisierten Welt

leben“ Modul 23 „Das Zusammenleben auf der Erde

sichern“ (regionstypische Nahrung)KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen analysieren anhand des Quinoa-

korns Mechanismen der globalen Märkte und der damit verknüpften Ungleichheiten.

Bewerten und reflektieren Die Schüler*innen können die aktuellen Entwick-lungen des „Superfoods“ Quinoa anhand werte-bezogener und fachlicher Kriterien ökonomisch, ethisch und historisch kritisch einordnen.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können verschiedene Interessen und Dynamiken im globalisierten Wirtschaftssys-tem nachvollziehen. Sie können Handlungsoptio-nen vorschlagen.

Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanPolitische Bildung Klassenstufe 11 Themenfeld „Wirtschaft: Globalisierung“ Wirtschaftswiss. Klassenstufe 12 Themenfeld „Nachhaltiges Wirtschaften“ Englisch/Spanisch Klassenstufe 11/12 Themenfeld 1 „Individuum und Gesellschaft“ Themenfeld 3 „Eine Welt – globale Fragen“Wirtschafts- und Sozialkunde; Politische Bildung/Wirtschaftslehre Auszubildende Modul 5 „Als Verbraucher Konsumentscheidungen

überlegt treffen“KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen analysieren, in welchen Alltags-

produkten Palmöl verarbeitet wird, und erkennen die meist negativen Auswirkungen des Anbaus für Bauern und Bäuerinnen in Kolumbien.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können unterschiedliche Perspektiven von Menschen, die an der Produktion von Palmöl beteiligt sind, beschreiben und reflek-tieren.

Handeln und gestalten Die Schüler*innen können sich als politische Akteur*innen in einer globalen Gesellschaft positionieren. Sie können ihre Einflussmöglichkei-ten auf den Verbrauch von Palmöl reflektieren und Alternativen benennen.

Superfood Quinoa: von der Verachtung zum Weltstar Palmöl und Landraub in Kolumbien

Referentin Dr. Moira Zuazo OblitasAltersgruppe Klassenstufen 11 – 13

und AuszubildendeDauer 4 – 6 StundenRegion Brandenburg: alle

LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Materialkosten 25 – 30 Euro

(für Verkostung)Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie Schüler*innen setzen sich kritisch mit der Welt-wirtschaftsordnung auseinander und reflektieren anhand der Quinoa Kolonialisierungsstrategien und gegenwärtige Machtstrukturen sowie gerechtere und Formen des Wirtschaftens. Die Schüler*innen entwickeln verschiedene Ideen und Handlungs-möglichkeiten, um den globalen Markt der Quinoa fairer und ökologischer zu gestalten.

InhaltWie wurde das Superfood Quinoa „entdeckt“? Die Reise beginnt mit der Domestizierung von Quinoa in der Andenregion von Bolivien und Peru und der Bedeutung dieser Pflanze als „heilige Nahrung“. Nach der Eroberung Lateinamerikas durch die Spanier verboten die Konquistadoren den Anbau von Quinoa und entwerteten die Indigenen und ihr Essen.Gegenwärtig wird Quinoa vom Weltmarkt als Superfood „wiederentdeckt“. Mit der Neubewer-tung erfolgt die Aneignung der Quinoa, um in den Ländern des Globalen Nordens industriell angebaut zu werden. Im Spiel „Quinoa World Market“ erle-ben die Schüler*innen die Aneignung von Wissen, die Macht von Umweltaktivist*innen und Konsu-ment*innen und das Wirken des Multilateralismus.

Auch bilingual

Deutsch/Spanisch

Referentin Heike KammerAltersgruppe Klassenstufen 11 – 13,

AuszubildendeDauer 4 – 5 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielAm Beispiel Palmöl erkennen die Schüler*innen die schädlichen Auswirkungen des Anbaus in Kolumbien. Sie werden sich der Machtstrukturen großer Konzerne aus dem Globalen Norden bewusst, gegen die die betroffenen Bauern und Bäuerinnen ankämpfen müssen. Sie suchen nach eigenen Möglichkeiten, Menschenrechte, Klima und Artenvielfalt zu schützen.

InhaltPalmöl steckt in vielen Produkten unseres täg-lichen Lebens. Können Duschgel, Hautcreme und Nutella nur mit Palmöl produziert werden oder gibt es Alternativen? Anhand von Fotos und Filmausschnitten sowie über Erfahrungsberichte der Referentin aus Kolumbien lernen die Schüler*innen vom Kampf der Bäuerin-nen und Bauern um ihr Land, auf dem sie keine Le-bensmittel mehr anbauen können, weil dieses jetzt für riesige Plantagen mit Ölpalmen genutzt wird.In einem Rollenspiel setzen sie sich mit den Argu-menten verschiedener beteiligter Akteur*innen auseinander und bilden sich dann selbst ihre Mei-nung zu den Landnutzungskonflikten in Kolum-bien. Diskutiert wird auch, was jede und jeder von uns selbst zur Lösung dieser Konflikte beitragen kann.

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71Anknüpfungspunkte aus dem RahmenlehrplanGeografie Klassenstufe 11/12 Themenfeld: „Leben in der ‚Einen Welt‘: Entwick-

lungstendenzen in der Wirtschaft, Chancen und Risiken“

Politische Bildung Klassenstufe 11/12 Themenfeld: „Wirtschaft: Globalisierung“ Wirtschaftswiss. Klassenstufe 11/12 Themenfeld: „Märkte“ (globalisierte Märkte) Themenfeld: „Nachhaltiges Wirtschaften“ KompetenzenErkennen und analysieren Die Schüler*innen können einfache Gesetzmäßig-

keiten aktueller Wirtschaftsstrategien erklären und in Bezug zu globalen Entwicklungen setzen. Sie kennen auch Beispiele alternativer Wirtschafts-formen.

Reflektieren und Perspektivwechsel Die Schüler*innen können verschiedene wirtschaftliche Ansätze kritisch hinterfragen und mittels eines Gedankenexperiments nach John Rawls die Frage nach mehr oder weniger privilegierten Grundvoraussetzungen im Leben in ihre Erwägungen einbeziehen.

Verknüpfen und präsentieren Die gewonnenen Einblicke können die Schüler*in-nen mit ihrer eigenen Lebensrealität verknüpfen und in eine künstlerische Form übersetzen. Somit besitzen sie die Mittel, um diese Inhalte in komple-xer Weise zu transportieren.

Film zum AusleihenAltersgruppe Klassenstufen 11 – 13

und AuszubildendeDauer 83 MinutenSprache Deutsch, EnglischJahr 2010Teilnahmebeitrag 3,00 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Film zum AusleihenAltersgruppe Klassenstufen 11 – 13

und AuszubildendeDauer 30 MinutenSprache Original mit

Untertiteln auf Deutsch, Englisch, Französisch

Jahr 2015Teilnahmebeitrag 3,00 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Angebote für Sekundarstufe II und Auszubildende

Wer hat die Macht? Blood in the Mobile

Der Fall Mubende

Referentin Ynez Neumann de Zilón

Altersgruppe Klassenstufe 11 – 13 und Auszubildende

Dauer 5 StundenRegion Brandenburg:

alle LandkreiseZeitraum 19.8. – 21.11.Teilnahmebeitrag Entscheiden Sie über

Ihren Beitrag zwischen 65 € und 100 €

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

LernzielDas Reflektieren und Verstehen von wirtschaft-lichen Wirkungsmechanismen führt zum Erkennen der eigenen Handlungsfähigkeit. Zu begreifen, dass jede unserer Entscheidungen von Bedeutung ist und sich immer auf das Gesamte auswirken wird, ist ein erster Schritt. Die Wirkung einzelner Handlungen lässt sich in Zeiten der Globalisierung zudem enorm potenzieren. Wie kann es gelingen, Vernetzungsmöglichkeiten zum Zweck der Be-wahrung des Lebens zu nutzen, anstatt vor allem die Interessen Einzelner zu fördern?

InhaltAnhand ausgewählter Thesen diskutieren die Schüler*innen grundlegende Einstellungen zum Leben. Dabei spielen wirtschaftliche Erwägun-gen und Strategien unter ethischen Aspekten die zentrale Rolle. Persönliche Nutzenmaximierung und skrupelloser Machtmissbrauch stehen einem Denken und Handeln im Sinne von Verantwortung, Kooperation und Respekt für die Natur gegenüber. Wir müssen uns fragen: Welchen Weg wählen wir? Was beeinflusst unsere alltäglichen Entscheidun-gen? Durch eine in Kleingruppen entwickelte Per-formance verleihen die Jugendlichen ihren Überle-gungen einen prägnanten Ausdruck.

Auch bilingual

Deutsch/Englisch

LernzielDie Schüler*innen erkennen, dass für die Einzelteile ihres Alltagsbegleiters – des Handys – Kriege geführt werden. Am Beispiel der Demokratischen Republik Kongo lernen die Schüler*innen den Zusammenhang von Menschenrechtsverletzungen, Profitinteressen und unserem Alltag kennen.

InhaltWir lieben unsere Smartphones und die Auswahl zwischen verschiedenen Anbietern und Modellen war nie größer. Aber die Produktion hat eine dunk-le, blutige Seite. Der Dokumentarfilm „Blood in the Mobile“ zeigt die Verbindung zwischen unse-ren Smartphones und dem Bürgerkrieg in Kongo. Der Regisseur Frank Poulsen reiste in die Demo-kratische Republik Kongo und sieht die illegale Bergbauindustrie mit eigenen Augen. Er bekommt einen Einblick in Kongos größte Zinnmine, die von bewaffneten Gruppen kontrolliert wird. Dort arbeiten Kinder tagelang in schmalen Stollen, um Mineralien zu gewinnen, die dann in unseren Han-dys landen. „Blood in the Mobile“ ist ein Film über unsere Verantwortung für den Konflikt im Kongo und über die soziale Verantwortung eines Unter-nehmens.

LernzielDie Schüler*innen setzen sich mit kolonialen Kontinuitäten auseinander und ent-wickeln darüber ein vertieftes Verständnis für Konflikte sowie für aktuelle Flucht- und Migrationsbewegungen.

InhaltIm August 2001 vertrieb die ugandische Armee in Mubende etwa 4 000 Menschen, um Platz für die Kaweri Coffee Plantation, eine Tochterfirma der Hamburger Neumann Kaffee Gruppe, zu machen. Als einer der großen Rohkaffeehändler beliefert die Firma nahezu alle großen Kaffeemarken Deutsch-lands. Bis 2013 ist viel passiert und ein Ende des Kampfes ist nicht in Sicht.

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LernzielDie Schüler*innen lernen anhand der Ressource Ackerboden historische Zusammenhänge kennen und entwickeln ein vertieftes Verständnis für Konflikte sowie aktuelle Flucht- und Migrations-bewegungen.

InhaltAngesichts der wachsenden Weltbevölkerung und einer zunehmend größeren Siedlungsdichte in den Industrieländern wird Ackerland immer knapper – die Ernährung von Milliarden Menschen steht auf dem Spiel. Längst schauen sich bevölkerungs-reiche Nationen deshalb nach landwirtschaftlich nutzbaren Flächen außerhalb ihrer eigenen Staats-grenzen um.

LernzielAm Beispiel von Gold lernen die Schüler*innen die Auswirkungen des Abbaus von Bodenschätzen auf die lokale Bevölkerung und die damit einhergehen-den Menschenrechtsverletzungen kennen.

InhaltDer Schwerpunkt des Films liegt auf den Men-schenrechtsverletzungen im Umfeld der Yanacocha Goldmine in Cajamarca, Peru. Zur Gewinnung von Gold und Silber werden Zyanid und Quecksilber eingesetzt. Mit diesen giftigen Chemikalien wer-den die Metalle ausgewaschen. In Peru wird auf diese Weise in vielen Minen Gold, Silber und Kupfer geschürft. Tausende Menschen und Tiere erkranken in den Bergbauregionen Perus. In der nördlichsten Provinz Perus, in Cajamarca, greift der Bergbau ebenso zerstörerisch um sich wie in anderen Berg-baugebieten.

LernzielAm Beispiel Sambias lernen die Schüler*innen, wie sich internationale Unternehmen im Globalen Süden Land aneignen und welche Auswirkungen dies auf die Menschen hat. Der Film regt die Schüler*innen an, vermeintliche Fakten kritisch zu hinterfragen.

InhaltDie Aneignung von Land durch Kauf, Pachtung und Raub bedroht die Lebensgrundlagen und lokale Nahrungsmittelversorgung in Sambia. Die Kapita-lisierung der Landwirtschaft ist ein maßgeblicher Antrieb für die Flächenexpansion von Agrarkon-zernen. Einige von diesen kontrollieren die Wert-schöpfungskette, indem sie Farmen, Verarbei-tungsbetriebe und Verkaufsstellen übernehmen. Die Finanzierung der Großprojekte kommt auch aus Deutschland. Die Gelder dienen der Hunger-bekämpfung, heißt es von offizieller Seite. Doch Menschenrechtsorganisationen kritisieren neben den Renditeerwartungen auch die sozialen, öko-logischen und ökonomischen Folgen. Heute leben zwei Drittel der Bevölkerung unter der Armuts-grenze. Insbesondere Kleinbäuerinnen und -bauern leiden unter dem neokolonialen Agrarmodell. Sie verlieren traditionell übertragene Ackerflächen und sind zudem von Umsiedlung und Vertreibung betroffen. Ihre Forderungen umfassen vor allem aber gesicherte Landrechte und den Ausbau lokaler Vermarktungswege.

LernzielDie Schüler*innen lernen die Bedeutung von Acker-land kennen und können am Beispiel Äthiopiens globale und lokale Zusammenhänge sowie Interes-sen verschiedener Akteur*innen benennen.

InhaltAckerland gilt seit einiger Zeit als das neue grüne Gold. Der Regisseur geht dem Widerspruch nach, dass Äthiopien einerseits Nahrungsmittelhilfe er-hält und andererseits Lebensmittel exportiert und fruchtbares Land an ausländische Investoren ab-gibt. Für ausländische Investoren ist es derzeit ei-nes der profitabelsten Länder. Durch diesen staatli-chen Ausverkauf von Ackerland verlieren Menschen ihre Existenzgrundlagen, ihre Kultur und Identität. Wer sich zur Wehr setzt und an die Öffentlichkeit geht, wird verfolgt.

Angebote für Sekundarstufe II und Auszubildende

Ausverkauf in Afrika

Der Preis des Goldes

Landhunger in Sambia

Das grüne Gold

Film zum Ausleihen Altersgruppe Klassenstufen 11 – 13

und AuszubildendeDauer 44 MinutenSprache DeutschJahr 2012Teilnahmebeitrag 3,00 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Film zum AusleihenAltersgruppe Klassenstufen 11 – 13

und AuszubildendeDauer 42 MinutenSprache Deutsch, EnglischJahr 2009Teilnahmebeitrag 3,00 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Film zum AusleihenAltersgruppe Klassenstufen 11 – 13

und AuszubildendeDauer 42 MinutenSprache Original mit deutschen

UntertitelnJahr 2017Teilnahmebeitrag 3,00 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Film zum AusleihenAltersgruppe Klassenstufen 11 – 13

und AuszubildendeDauer 82 MinutenSprache Englisch, Amharisch,

Anuak, Deutsch, mit deutschen Untertiteln

Jahr 2016Teilnahmebeitrag 3,00 € Leihgebühr/

Woche und 1,45 € Versandkosten

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

FILM FILM

FILMFILM

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Außerschulische AngeboteAngebot für Lehrkräfte

Termin Sonntag, den 27. November um 14 UhrOrt Potsdam, Botanischer GartenTeilnahmebeitrag 2,50 €/Person Anmeldung [email protected] INKOTA-netzwerk

Oikocredit Förderkreis Nordost e. V. Aktionsladen Eine-Welt-Potsdam Botanischer Garten Potsdam

LernzielDie Teilnehmenden setzen sich mit der Frage auseinander, wie sie gemeinsam mit Schüler*innen verantwortungsbewusste Entscheidungen für öko-logische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit und eine chancengerechte Weltgesellschaft treffen und die eigene Schule zu einer „Fairen Schule“ machen können.

InhaltWie befähigen Sie Schüler*innen, sich ein eigenes Urteil über komplexe globale Realitäten zu bilden? Wie fair sind Sie an Ihrer Schule im Umgang mit Schüler*innen, Kolleg*innen und der Schulleitung? Wie ökologisch nachhaltig ist die Beschaffungs-praxis an Ihrer Schule? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt des Schulentwicklungspro-gramms „Faire Schule“. Im Rahmen einer indivi- duellen Beratung begleiten wir Sie dabei, Hand-lungsoptionen in den Bereichen demokratische Schulkultur, Globales Lernen und ökologische Verantwortung zu entwickeln und an Ihrer Schule umzusetzen.

„Faire Schule“ werden

Referentinnen Stephanie Günther und Julia Wasmuth

Altersgruppe Lehrkräfte/ Schulleitung

Dauer nach VereinbarungZeitraum 19.8. – 21.11.Region Brandenburg:

alle Landkreise

Buchung Formular S. 6 – 7 in diesem Katalog Fax (0331) 74780-20 [email protected]

Onlinebuchung brebit.org/AngeboteInformation Tel. (0331) 74780-25

Auf den kolonialen Spuren der Schokolade

Referent Johannes Schorling INKOTA netzwerk e. V.

Altersgruppe Erwachsene Dauer 2 StundenZeitraum 19.8. – 21.11.Region Brandenburg:

alle LandkreiseTeilnahmebeitrag Bei Vorträgen in Ihren

Räumen werden keine Beiträge erhoben.

Information Tel. (0331) 74780-25

LernzielDie erwachsenen Teilnehmenden setzen sich kri-tisch mit der deutschen Kolonialvergangenheit auseinander.Sie erkennen, wie die koloniale Expansion Europas mit aktuellen globalen Ungleichheiten zusammen-hängt, und setzen sich mit den Auswirkungen des Kolonialismus am Beispiel globaler Wertschöp-fungsketten auseinander.

InhaltSchokolade gehört in Deutschland zu den be-liebtesten Süßigkeiten. Doch nur wenigen ist bewusst, dass mit der Schokolade auch eine lange Geschichte von Ausbeutung und Leid verbunden ist. Mit unserer Veranstaltung begeben wir uns auf eine Reise durch diese Geschichte: Wie kam der Kakao, ursprünglich die „Speise der Götter“, von Lateinamerika nach Afrika, wo er heute haupt-sächlich angebaut wird? Welche Auswirkungen hatte der Kolonialismus auf Kakaoanbauländer wie Ghana oder die Elfenbeinküste und inwiefern sind seine Folgen dort noch heute spürbar? Was müsste geschehen, um die globale Ungerechtigkeit in der Schokoladenherstellung zu überwinden?

Laden Sie den Referenten in Ihren Veranstaltungs-raum ein.

Potsdam

Das Programm Faire Schule wurde entwickelt vom Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationszentrum EPIZ e. V. in Berlin und wird dort erfolgreich umgesetzt. Das Diakonische Werk Teltow-Fläming e. V. stellt sich seit Juni 2015 der Aufgabe, das Pro-gramm gemeinsam mit anderen Akteuren auf das Flächenland Brandenburg zu übertragen, und steht fortan allen interessierten Schulen mit Rat und Tat zur Seite.

- Rouanet-Gymnasium Beeskow- Dr.-Otto-Rindt-Oberschule, Senftenberg- Evangelisches Domgymnasium Brandenburg an der Havel- Evangelische Schule Neuruppin- Johann-Gottfried-Herder Europaschule Oberschule, Königs Wusterhausen- Grundschule „Am Pekenberg“, Nuthe-Urstromtal- Seeschule Rangsdorf- Waldring-Grundschule Wittstock

Das Konzept der Fairen Schule verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und umfasst die Bereiche:- Fairer Umgang miteinander/demokratische Schulkultur- Fair zu Umwelt und Klima/ökologische Verantwortung- Fair zu Menschen rund um den Globus/Globales Lernen

Faire Schule in Brandenburg

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Außerschulische Angebote

LernzielJunge Erwachsene aus Tansania und Deutschland diskutieren mit den Besucher*innen der Veranstal-tung, was sie motiviert, ihren Alltag und unsere Gesellschaft nachhaltiger zu gestalten, und welche Erfahrungen sie dabei gerade gemeinsam machen.

InhaltUnter dem Motto „Die Welt ein wenig retten“ wer-den sich tansanische und deutsche Jugendliche im Juli in Sansibar und im August in Deutschland mit Umwelt- und Tierschutz in Sansibar und Branden-burg beschäftigen. Die Herausforderung des Projektes besteht darin, die unterschiedlichen ökonomischen Rahmenbe-dingungen in Deutschland und in Tansania zu be-rücksichtigen, wenn wir darüber in den Austausch treten, was wir tun können, um die Welt ein wenig zu retten. Was heißt es in Brandenburg, für Um-welt- und Tierschutz aktiv zu sein oder zu werden? Was heißt es in Sansibar? Was können wir gemein-sam tun? Wir wissen, dass radikale Veränderungen in unserem Lebensstil, aber auch in unserem Wirt-schaftssystem notwendig sind. Warum ändern wir uns denn hier in Deutschland nur sehr wenig? Was sind Handlungshindernisse in Sansibar?Schritt für Schritt wollen wir uns Antworten auf diese Fragen erarbeiten. Wichtig sind uns persön-liche Experimente, um Handlungsoptionen auszu-probieren und dann zu entscheiden, ob wir diese langfristig in unseren Alltag integrieren wollen oder nicht.Über unsere Erfahrungen möchten wir mit Ihnen ins Gespräch kommen und vielleicht entstehen da-bei weitere Ideen für eine nachhaltige Welt.

LernzielDas Publikum lernt junge Menschen aus Bolivien kennen und erfährt, was Klimagerechtigkeit für sie bedeutet. Sie erleben die jungen Darsteller*innen als kompetente Vermittler*innen von Wissen und Kunst.

InhaltDie sieben Darsteller*innen und ihre Begleiterin kommen aus der Millionenstadt El Alto, in 4 000 Metern Höhe über dem Meeresspiegel gelegen. Ihre einstündige Performance verbindet Theater, Musik und Pantomime. Der Altiplano leidet schon Jahre unter dem Klimawandel. Die Andengletscher ziehen sich zurück, die Trockenheit bedroht ins-besondere die Landwirtschaft und aus den Was-serhähnen von El Alto tröpfelt es an immer mehr Tagen nur noch spärlich. In Einheit mit den öko-logischen Folgeschäden des Bergbaus wächst die Migration von Feld und Mine in die wirtschaftlich attraktiveren Städte. Im tropischen Tiefland da-gegen zerstört der immer häufigere Starkregen die Äcker und die Tierzucht. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die Gruppe in ihren Szenen mit dem großen Thema Klimagerechtigkeit auf eine zum Mitmachen animierende Weise. Im Anschluss an die etwa einstündige Aufführung kommt sie gern mit dem Publikum ins Gespräch.

Die Welt retten – aber wie?

Referent*innen Teilnehmende an der Begegnung Sansi-bar-Brandenburg 2019

Altersgruppe 6 – 99 JahreTermin 31. August 2019

14 – 18 UhrVeranstaltungsort Bürgerhaus am

Schlaatz, 14478 Potsdam, Schilfhof 28

Information Tel. (0331) 74780-25

El mañana es hoy – Die Zukunft beginnt heute

Potsdam

Künstler*innen Teatro Trono – junges Theater aus Bolivien sieben Darsteller*in-nen zwischen 11 und 29 Jahren

Altersgruppe 6 – 99 JahreDauer 2 Stunden

Aufführung, anschließend Diskus-sionsmöglichkeit

Termin 29.8. um 18 UhrVeranstaltungsort Theater Comédie Soleil,

Eisenbahnstr. 210 14542 Werder (Havel)

Kosten 10 € pro Person, 5 € ermäßigt

Kartenvorverkauf Comédie Soleil Tel. 03327 – 54 72 35 www.comediesoleil.de

Veranstalter Andreas Teuchert, Lehniner Institut für Kunst und Kultur e. V. A. Hammoud, GSE e. V.

Informationen Tel. 030 29006471

Viele Stücke von Teatro Trono befassen sich auch mit tragischen Ereignissen der bolivia-nischen Geschichte. Die Inszenierungen verbinden dabei Traurigkeit mit dem Wissen um die mobilisierende Kraft von Traditionen und einem ewigen Optimismus.

Werder (Havel)

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50 Koordinationsgruppe der BREBIT 2019

Vertreter*innen von vier entwicklungspolitischen Vereinen, die im Land Brandenburg tätig sind, haben sich zur Koordinationsgruppe der 16. BREBIT zusammengeschlossen.

Zu den zahlreichen Aufgaben der Koordinator*innen zählen:die Akteur*innen des Globalen Lernens in Brandenburg vernetzendie Partner*innen und Akteur*innen der 16. BREBIT beratendiesen Angebotskatalog erarbeiten die Qualität der Angebote sicherndie Bildungsangebote aus dem Katalog vermittelndie Arbeit der BREBIT-Bildungsreferent*innen evaluierenErfahrungsaustausch ermöglicheneinen Fachtag organisierenPresse- und Öffentlichkeitsarbeit leistendie Erfahrungen dokumentierenFördermittel akquirieren

Auf den folgenden Seiten stellen sich die vier Vereine der Koordinationsgruppe in alphabetischer Reihenfolge vor.

KONTAKTKoordinationsgruppe der BREBITin Trägerschaft von Demokratie und Integration Brandenburg e. V.RAA BrandenburgBernadette HampelBirgit Mitawi Magdalena FreudenschußZum Jagenstein 114478 PotsdamTel. (0331) 747 80 25Fax (0331) 747 80 [email protected]@brebit.orgwww.brebit.org

Carpus e. V.

Der umwelt- und entwicklungspolitische Verein Carpus wurde 1991 gegründet. „Diptero-carpus grandiflorus“ ist der lateinische Name eines Baumes, der in den Regenwäldern auf den Philippinen wächst und seit den 1990er-Jahren aufgrund der massiven Abholzung vom Aussterben bedroht ist. Der Schutz der Regenwälder und ihrer Bewohner*innen ist uns ein wichtiges Anliegen im Verein. Seit unserer Gründung kooperieren wir dazu mit mehreren philippinischen Partnerorganisationen. Die Erfahrungen aus den Auslandsprojekten fließen in unsere Bildungsarbeit für eine nach-haltige und global gerechte Entwicklung ein. In Deutschland führen wir jährlich mehr als 60 schulische Projekttage des Globalen Lernens durch. Themen unserer Bildungsprojekte sind nachhaltige Entwicklung, globale Gerechtigkeit, postkoloniale Verantwortung für die Beseitigung ungleicher Macht- und Wirtschaftsverhältnisse und Fairer Handel. Unsere Bil-dungsarbeit ist von der Leitidee geprägt, dass es zur Verbesserung der Entwicklungschancen der Länder des Globalen Südens vor allem einer Bewusstseins- und Verhaltensänderung der Bevölkerung in den Ländern des Globalen Nordens bedarf.Seit 1996 organisieren wir für junge Erwachsene Lernreisen auf die Philippinen. Seit 2007 betreuen wir Schulaustauschprojekte zwischen der San Miguel National High School in Puer-to Princesa City und Schulen im Land Brandenburg. Ihre Lernerfahrungen bringen die Teil-nehmenden als Multiplikator*innen in unsere Bildungsarbeit ein. Wichtig ist uns, dass die Begegnungen sowohl in Deutschland als auch auf den Philippinen stattfinden und dass die Teilnehmenden eine gleichberechtigte Zusammenarbeit anstreben.Seit 2004 engagieren wir uns als Gründungsmitglied in der Koordinationsgruppe der Bran-denburger Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationstage (BREBIT). Wir betrach-ten die BREBIT als die wichtigste jährlich stattfindende Bildungskampagne des Globalen Lernens in Brandenburg, mit der es gelingen kann, das Themenfeld „Globale Gerechtigkeit“ stärker in den Schulen zu verankern. Dafür wollen wir uns auch in Zukunft starkmachen.

KONTAKTCarpus e. V.Straße der Jugend 3303050 CottbusTel. (0355) [email protected] www.carpus.org

Die Koordinationsgruppe

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Demokratie und Integration Brandenburg e. V.

Im Bereich Globales Lernen der RAA Brandenburg bringen wir Kindern, Jugendlichen und Multiplikator*innen globale Zusammenhänge näher, vermitteln Informationen, regen zum Nachdenken an und entwickeln mit ihnen Handlungsoptionen. Untersucht werden globale Auswirkungen der Lebensweise des Einzelnen, um gemeinsam Wege hin zu einem nach-haltigen, zukunftsfähigen Lebensstil zu suchen, persönliche Mitverantwortung für Mensch, Gesellschaft und Natur zu erkennen und als Herausforderung anzunehmen. Der Bereich Globales Lernen hat drei Arbeitsschwerpunkte:

BREBITSeit 15 Jahren finden die Brandenburger Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informa-tionstage in Trägerschaft der RAA Brandenburg statt. Trägerschaft heißt, bei der RAA laufen alle Fäden zusammen: die Zeitschiene, die Finanzen, die Zusammenarbeit innerhalb der Koordinationsgruppe, die Konzeptentwicklung, die Umsetzung neuer Elemente, das Qualitätsmanagement und die Evaluation der Bildungsarbeit, die unter dem Dach der BREBIT angesiedelt ist.

Promotorin für Globales LernenDie Promotorin unterstützt, berät und begleitet längerfristige Projekte des Globalen Lernens. Schwerpunkt sind Projekte im Rahmen von Begegnungsreisen im Kontext von Süd-Nord-Schulpartnerschaften. Wir schaffen Räume dafür, dass die Teilnehmenden an den Begegnungsreisen ihre Erfahrungen im Rahmen der Schule und anderer Bildungsveranstal-tungen einbringen können. Wir beraten dabei, entwicklungspolitische Expertise in Schul-entwicklungsprozesse einzubringen. Zu den Aufgaben der Promotorin gehört auch, Schulen bei der Umsetzung von entwicklungspolitischen Themen im Unterricht und bei der Integra-tion des Lernbereiches „Nachhaltige Entwicklung/Lernen in globalen Zusammenhängen“ in schulinterne Curricula zu beraten und zu unterstützen.

Chat der WeltenDer CHAT der WELTEN in Brandenburg behandelt verschiedene Themen zu globalen Zu-sammenhängen und Fragen des Alltags. In den CHAT-Projekten geht es um Fluchtursachen, Umwelt, Handel, Kolonialismus, Menschenrechte, Informationen über andere Länder und unterschiedliche Lebenswelten. Das Programm unterstützt Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte bei ihrem Engagement für eine Willkommenskultur und sensibilisiert sie für eine offene Gesellschaft ohne Rassismus sowie einen Perspektivwechsel in Brandenburg.

KONTAKTRAA Brandenburg Birgit MitawiZum Jagenstein 1 14478 PotsdamTel. (0331) 747 80 25 [email protected]

Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit e. V.

Globales Lernen und Entwicklungszusammenarbeit sind die Schwerpunkte des Anfang 1990 aus einer Bürgerinitiative entstandenen Vereins, der in Berlin und Brandenburg aktiv ist. Projekte der Entwicklungszusammenarbeit mit Partnerorganisationen im Globalen Süden haben auf drei Kontinenten in sechs Ländern Lebens-, Arbeits- oder Lernbedingungen be-nachteiligter Bevölkerungsgruppen mit verbessert: Tansania, Ghana, Indien, Indonesien, Chile und Bolivien. Mit dem Partner COMPA in Bolivien, einem Bildungs- und Kulturzentrum, verbinden uns auch Vorhaben, die den Schwerpunkt Globales Lernen betreffen. Hier koope-rieren wir durch Theater- und Begegnungsprojekte, Recherchen und Erarbeitung von Mo-dulen – und die Unterstützung nimmt nicht nur die Richtung von Nord nach Süd. In diesem Jahr wird wieder die Theatergruppe Teatro Trono aus dem COMPA als Teil der Kinderkulturka-rawane 2019 Gast der GSE in Brandenburg sein und mit Aufführungen und Diskussionen auch an der BREBIT teilnehmen. Ein wichtiger Teil unserer bereichsübergreifenden Arbeit sind Jugendbegegnungen – sowohl die Internationalen Jugendbegegnungen StadtLandGeld als auch Begegnungen zwischen jungen Menschen aus Deutschland und Indien.In Brandenburg und Berlin bietet die GSE Schulen Projektunterricht zu verschiedenen The-men und Inhalten des Globalen Lernens an. Die Mehrzahl der Projekttage wird von unseren Referent*innen durchgeführt, deren Wiege in Afrika, Amerika, Asien oder Europa stand und die oft auch BREBIT-Referent*innen sind. Besondere Ideen hat die GSE für die Lernanfangs-stufe entwickelt. Mit einem „Fairen Schatzbeutel“ erhalten Kinder der Klassenstufen 1 und 2 (bei JÜL-Klassen bis Klasse 3) einen Einstieg in die Themen Gerechtigkeit, Fairer Handel und Kinderrechte. Diese Aktion findet aus Anlass der Fairen Woche ab September bis Jahresen-de statt. Mit Paul und Paulina, zwei Wassertropfen aus dem Gletschereis des bolivianischen Sechstausenders Illimani, können sich Kinder auf eine Reise um die Welt begeben und span-nende Fakten zum Thema Wasser weltweit erfahren. In Brandenburg ist die BREBIT-Koordinationsgruppe unsere wichtigste Vernetzungsstruktur neben dem Promotor*innenprogramm. Im Zeitraum 2019 bis 2020 stellt die GSE die Mobile Promotorin zur Unterstützung entwicklungspolitischer Inlandsarbeit in Brandenburg und arbeitet dabei eng mit allen Brandenburger Promotor*innen zusammen.

KONTAKTGesellschaft für solidarischeEntwicklungszusammenarbeit e. V.Adina HammoudWeißenseer Weg 3513055 BerlinTel. (030) [email protected] www.gse-ev.de

Koordinationsgruppe der BREBIT 2019

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Verbund Entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen Brandenburgs e. V. (VENROB)

VENROB wurde am 9. September 1995 in Potsdam als entwicklungspolitische Arbeitsplatt-form für Brandenburger Nichtregierungsorganisationen (NRO) gegründet. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt. Mitglied können alle im Land Brandenburg ansässigen NRO werden, die sich mit Nord-Süd-Themen beschäftigen. Zurzeit hat VENROB 32 Mitglieder, unterschiedlich im Selbstverständnis und in der Größe. Ein gewählter Sprecherrat mit sieben Mitgliedern, der circa alle zwei Monate zusammenkommt, bemüht sich um die Umsetzung der auf der Gründungsversammlung vereinbarten Arbeitsschwerpunkte. Die ehrenamtliche Arbeit des Netzwerks kann zeitweise durch Projektstellen unterstützt werden.

Arbeitsschwerpunkte gemäß den auf der Gründungsveranstaltung getroffenen Vereinba-rungen sind:· Förderung der Zusammenarbeit der NRO, Kräftebündelung;· kontinuierliche Kommunikations-, Service- und Koordinierungsfunktion;· Lobbyarbeit und Interessenvertretung auf Landesebene;· Unterstützung der Nachhaltigkeitsstrategie Brandenburgs und der kommunalen

Entwicklungspolitik.

VENROB ist Gründungsmitglied des Verbandes Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO e. V.) sowie der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland e. V. (agl), dem bundesweiten Dachverband der 16 Eine Welt-Landesnetzwerke.

KONTAKTVENROB e. V.Uwe PrüferTuchmacherstraße 49 14482 Potsdam Tel. (0331) 704 89 [email protected] www.venrob.org

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Die Finanzierung der 16. BREBIT und der begleitenden Maßnahmen der Qualitätsentwicklung des Globalen Lernens in Brandenburg werden gefördert durch

Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg

Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg

Impressum

Herausgeberin BREBIT-Koordinationsgruppe in Trägerschaft von Demokratie und Integration Brandenburg e. V. (RAA Brandenburg) Die Herausgeberin ist für den Inhalt allein verantwortlich. Die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt von Engagement Global gGmbH und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie anderer Fördergeber wieder.

KontaktZum Jagenstein 1, 14478 PotsdamTel. (0331) 747 80 25, Fax (0331) 747 80 20, [email protected], www.brebit.org

Lektorat Dr. Birgit Scholz, Berlin

Layout Gabriele Lattke

Druck dieUmweltDruckerei.de

Gedruckt wurde der Katalog auf 100 Prozent Recyclingpapier.

16. Brandenburger Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationstage

Koordinationsgruppe

Carpus e. V. Straße der Jugend 33, 03050 Cottbus, Tel. (0355) 499 44 90, [email protected] www.carpus.org

Demokratie und Integration Brandenburg e. V. RAA Brandenburg Zum Jagenstein 1, 14478 Potsdam, Tel. (0331) 747 80 25, Fax (0331) 747 80 20 [email protected], www.raa-brandenburg.de

Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit e. V. Weißenseer Weg 35, 13055 Berlin, Tel. (030) 290 064 71, [email protected] www.gse-ev.de

VENROB e. V. Tuchmacherstraße 49, 14482 Potsdam, Tel. (0331) 704 89 66, Fax (0331) 270 86 90 [email protected], www.venrob.org

Gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag

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BREBIT ist das ganze Jahr

Juni bis November 2019

Bestellen Sie den BREBIT-Angebotskatalog. Buchen Sie Angebote aus

diesem Katalog.

19. August bis 21. November 2019

Die 16. Brandenburger Entwicklungspolitischen

Bildungs- und Informationstage finden statt.

Seien Sie dabei! Geben Sie uns eine Rückmeldung

zu Ihren Veranstaltungen und nutzen Sie dazu unsere

Fragebögen.

Januar 2020Sie können

den Flyer mit Informationen zur 17. BREBIT und die

Dokumentation 2019 bestellen.

NEU: 2020 Grundkurs für Einsteiger*innen

Januar 2020

Ausschreibung für den Referent*innen-Pool

der BREBIT 2020. Bewerbungen für die

Qualifizierungsreihe und für einen Grundkurs werden bis

zum 26. Januarentgegengenommen!

12. Februar 2020Jahresauftakt der 17. BREBIT Impulse für die Bildungsarbeit

2020

19. September 2019 Zum Fachtag

„Veränderung braucht Didaktik“ sind alle interessierten Lehrkräfte, Sozialarbeiter*innen

und Referent*innen zum Austausch eingeladen: Welche Didaktik brau-chen wir, um Wirtschaft weltweit

gerecht gestalten zu können?

Als Fortbildung

für Lehrkräfte anerkannt

TIS Veranstaltung

19L410101

NEU: 2020 Grundkurs für Einsteiger*innen