Es ist eine Freude - Universität Innsbruck · Christian Fuchs Petra Mathi-Kogelnik Beatrix...

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Hikmet Ersek Angelika Amon Michaela Keplinger-Mitterlehner Robert Galler Georg Geyer Ursula Krinzinger Erhard Grossnigg Viera Juzova Thomas Bugnyar Ingeborg Freudenthaler Barbara Frischmuth Leopold Bauernfeind und Helmut Fallmann Hikmet Ersek ist seit 2010 Präsident und CEO von Western Union. Der gebürtige Türke kam mit 19 Jah- ren zunächst als Basketballspieler nach Österreich, studierte an der Wirtschaftsuniversität Wien, begann dann bei Europay/Master Card zu arbeiten, wechsel- te zu General Electric Capital und schließlich zu Wes- tern Union. 2010 übersiedelte er in die Zentrale nach Denver, Colorado. [Western Union] Die gebürtige Wienerin Angelika Amon hat eine Pro- fessur für Krebsforschung am Massachusetts Insti- tute of Technology in Cambridge (USA) inne, welt- weit eine der besten Universitäten. Ihre Arbeiten über die für das Verständnis von Krebs wichtigen zellulä- ren Auswirkungen einer fehlerhaften Chromosomen- teilung wurden international mit mehreren Auszeich- nungen gewürdigt. [Amon] Michaela Keplinger-Mitterlehner ist Generaldirektor- Stellvertreterin der Raiffeisenlandesbank OÖ. Krabbel- stube, Betriebskindergarten, flexible Arbeitszeitmo- delle, Seminare für Wiedereinsteigerinnen: Das sind einige der Assets für Mütter, Väter – und natürlich die Kinder der Mitarbeiter. Und während der soeben zu Ende gegangenen Ferienmonate wurde für Sechs- bis Zwölfjährige Sommerbetreuung angeboten. [RLB OÖ] Robert Galler ist Projektleiter des Zentrums am Berg. Bis 2019 entstehen im steirischen Erzberg fünf Tun- nelröhren, die sich neben der Forschung auch für die Lehre und für Trainings von Einsatzkräften nutzen las- sen. Schon der eben gestartete Bau des international einzigartigen Zentrums ist ein Forschungsprojekt. Da- bei testen die Wissenschaftler u.a. Tunnelvortriebs- methoden und Stützmaßnahmen. [Subsurface Engineering] Georg Geyer ist derzeit als Logistiker in einem Flücht- lingsprojekt in Äthiopien im Einsatz. Zuvor war er ein Dreivierteljahr in Afghanistan, davor 2015 und 2014 auf Ebola-Einsatz in Sierra Leone. Weitere Stationen waren unter anderem die Zentralafrikanische Republik, der Jemen und Tschad. Seit sechs Jahren ist der Jurist mit wenigen Monaten Unterbrechung ständig für die Organisation Ärzte ohne Grenzen unterwegs. [MSF] Sie steht wie keine andere für Tradition und Internatio- nalisierung von Österreichs Galerien: Ursula Krinzinger ist unermüdlich für die Kunst rund um die Welt unter- wegs. Keine(r) macht mehr Messen, keine(r) saß in so vielen Beiräten. Bei ihr stellen Stars wie Marina Abramo- vic genauso aus wie der Nachwuchs, sie war der Hort des Wiener Aktionismus. 1971 eröffnete sie ihre erste Galerie, heute bespielt sie zwei Standorte in Wien. [Krinzinger] Einer steilen Karriere als Banker stand in den 1970er- Jahren nichts im Wege, aber Erhard Grossnigg woll- te selbstständig sein. Und so wurde aus dem Linzer Grossnigg der „Sanierer“ Grossnigg. Seit nunmehr vier Jahrzehnten tritt Grossnigg dort auf den Plan, wo Unternehmen in Schieflage geraten. Aktuell versucht er, den angeschlagenen Büromöbelhersteller Bene wieder auf Erfolgskurs zu bringen. [Fabry] Teilzeit und Job-Sharing – auch in Spitzenpositionen eines Unternehmens: Muss das ein Widerspruch sein? Nein, meint Viera Juzova, Geschäftsführerin von Ikea Österreich. So teilen sich derzeit zwei Managerinnen die Geschäftsführung der Niederlassung in Haid. Und für Meetings am Abend und frühen Morgen gibt es ein striktes Verbot. Getreu dem Motto: Karriere und Fami- lie dürfen einander nicht ausschließen. [Karolina Kedrova] Raben sind nichts anderes als „fliegende Affen“, dachte sich der Biologe einst und fokussierte seine Forschung auf die intelligenten Vögel. Heute produ- ziert Thomas Bugnyar, Österreichs bekanntester Ra- benforscher, eine Erfolgsmeldung nach der anderen: Er zeigte etwa, was Raben voneinander wissen und wie sie ‚Politik‘ betreiben. Dennoch sagt er: Man fan- ge erst an, manches zu verstehen. [Alexandru Munteanu] Ingeborg Freudenthaler ist Gründerin und Geschäfts- führerin des Vereins, der es sich zur Aufgabe ge- macht hat, das Thema Demenz weitgehend zu ent- tabuisieren und Aufklärungsarbeit dafür zu leisten. Freudenthaler: „Wir wollen eine Basis für ein Netz- werk bilden, um Menschen im fortgeschrittenen Al- ter ein würdiges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.“ [licht.blicke] Barbara Frischmuth zählt zu den wesentlichen Autoren der österreichischen Gegenwartsliteratur. Sie wurde für ihre Werke mehrfach ausgezeichnet. Durch ihre Kenntnis des Orients trägt sie in ihren Texten auch immens zur Verständigung der Kulturen bei. Zu- dem engagiert sie sich in Altaussee, ihrer Heimatge- meinde, für Dichtung. Elf Jahre lang war sie dort mit Marianne Goertz Obfrau des Literaturmuseums. [Fabry] Helmut Fallmann und Leopold Bauernfeind haben nicht nur den Beginn ihrer Familiennamen, Fa und Ba, in das Softwareunternehmen Fabasoft gesteckt, sondern vor allem viel Know-how und Unternehmergeist. Heute ist das Linzer IT-Unternehmen für seine Expertise in vielen Bereichen digitaler Geschäftsprozesse gefragt und sorgt dafür, dass die öffentliche Verwaltung mittels E-Govern- ment schneller und effizienter funktioniert. [Fabasoft] CEO Western Union Genetikerin Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Tunnelforscher Ärzte ohne Grenzen Galeristin Unternehmer Ikea Verhaltensforscher licht.blicke — demenz.hilfe.tirol Schriftstellerin Fabasoft LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER Es ist eine Freude . . . D ie Presse“, eine der traditionsreichsten Ta- geszeitungen Österreichs, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Engagement, Kreativität und Innovation sichtbar zu machen und zu fördern. Dieses verdienstvolle Bemühen findet unter anderem in der jährlichen Wahl der Österrei- cher des Jahres seinen Ausdruck. Es gibt in unserem Land unzählige Frauen und Männer jeden Alters, die Großartiges und Außergewöhnliches leisten. Selten agieren die- se im Scheinwerferlicht, viel öfter leisten sie ihre wertvollen Beiträge für unsere Gesellschaft, ohne dass ihnen große Öffentlichkeit zuteilwird. Es ist daher wirklich eine sehr lohnenswerte In- itiative (die mittlerweile Institutionscharakter hat), einmal im Jahr beson- dere Menschen und ihre herausragenden Leistungen auf die Bühne zu bitten, zu würdigen und weithin sichtbar zu machen. Die sechs Kategorien sind allesamt Bereiche, die für die positive Ent- wicklung Österreichs von größter Bedeutung sind, und eine Auszeich- nung für gesellschaftlich wichtiges Handeln hat sicher Vorbildwirkung auf andere. Es ist eine Freude zu sehen, dass sich Jahr für Jahr so viele hervorragende Kandidatinnen und Kandidaten finden. Die Letztauswahl durch die Fach-Jury bzw. durch die Leserinnen und Leser ist sicherlich keine leichte Aufgabe. Ich bedanke mich für diese Initiative und wünsche allen Kandidatinnen und Kandidaten, der „Presse“ und all ihren Leserin- nen und Lesern viel Erfolg, alles Gute und eine spannende Austria’16. Nationalratspräsidentin Doris Bures Geist des Aufbruchs stärken Ö sterreicherin oder Österreicher des Jahres. Was bedeutet das eigentlich? Dass die Ge- winner Großes für unser Land geleistet haben. Dass sie einen substanziellen Beitrag erbracht haben, um Österreich ein Stück voranzubrin- gen. Das ist richtig wichtig und bedeutet mir auch persönlich sehr viel. Der Erfolg eines Landes ist immer auch der Erfolg vieler Einzelner. Der Erfolg von Ideen und Initiativen von Engagement und Euphorie. Dieses positive Gefühl, diesen Geist der Zuver- sicht und des Aufbruchs müssen wir stärken und unterstützen. In allen Bereichen und auf allen Ebenen. Weil es von dieser Haltung nicht genug geben kann. Es ist großartig, wie oft und wie häufig Menschen anpacken, ohne zu fragen, „was bringt mir das?“ oder „was bekomme ich dafür?“. Was in Vereinen und sozialen Gruppen passiert und für unsere Gemein- schaft geschafft wird, ist unglaublich und eines der positiven Assets un- seres Landes. Was im Bereich der Familienarbeit, von der Kinderbetreu- ung bis zur Pflege, oder im humanitären Engagement getan wird, pas- siert nicht selten unentgeltlich mit riesiger Motivation. Deshalb gelten mein Dank und meine volle Anerkennung den ech- ten Leistungsträgern unserer Gesellschaft: Das Geheimnis unseres Wohl- stands ist die Solidarität. Ihr Antrieb in allen Bereichen ist der Motor, der Österreich zu einem der reichsten, gerechtesten und lebenswertesten Länder der Welt gemacht hat. Liebe Österreicherinnen und Österreicher des Jahres: Sie sind ein Vorbild, und Sie motivieren andere, ihrem Bei- spiel zu folgen. Österreich braucht mehr von ihnen. Bundeskanzler Christian Kern Sich nicht auf Erfolg ausruhen I nnovationen sind Österreichs Zukunftsvor- sorge. Gerade jetzt, wo wir mit großen inter- nationalen und nationalen Herausforderungen konfrontiert sind, ist eine innovative Wissens- gesellschaft entscheidend für den Erfolg des Landes. Forschung und Entwicklung sichern Wachstum, Arbeitsplätze und Wertschöpfung. Dafür braucht es die notwendigen finanziellen Investitionen und gute Rahmenbedingungen, aber auch ein stärkeres öffentliches Bewusstsein für den Stellenwert von Forschungserfolgen. Umso wichtiger ist die alljährliche Wahl der Österreicherinnen und Ös- terreicher des Jahres. Diese Initiative holt Persönlichkeiten aus den ver- schiedensten Lebensbereichen vor den Vorhang, um ihre erfolgreichen Ideen, Erfindungen und Innovationen zu präsentieren. Sei es in der For- schung und im Unternehmertum, im humanitären Engagement oder in den Kategorien Familie und Beruf und Kulturerbe. Zusätzlich werden die Erfolge von Auslandsösterreichern öffentlich gewürdigt. Austria’16 zeigt, wie Wissen wirkt. Die Gewinnerinnen und Gewinner sind echte Vorbilder, auf die Österreich stolz sein kann. Mit ihrem En- gagement leben sie vor, dass man sich nicht auf bekannten Ansätzen und früheren Erfolgen ausruhen darf, sondern dass es laufend neue Ansätze braucht, um für künftige Herausforderungen gerüstet zu sein. In diesem Sinn gratuliere ich der „Presse“ zur bewährten Initiative und danke allen Preisträgern und Nominierten für ihren Einsatz und ihre Leistungen. Vizekanzler Reinhold Mitterlehner II AUSTRIA’16 SAMSTAG, 10. SEPTEMBER 2016

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Page 1: Es ist eine Freude - Universität Innsbruck · Christian Fuchs Petra Mathi-Kogelnik Beatrix Grubeck-Loebenstein Alexander Karakas und Karim Mabrouk Tobias Moretti Inge Schulz Barbara

Hikmet ErsekAngelika Amon

Michaela Keplinger-Mitterlehner

Robert Galler

Georg Geyer

Ursula Krinzinger

Erhard Grossnigg

Viera Juzova

Thomas Bugnyar

Ingeborg Freudenthaler

Barbara Frischmuth

Leopold Bauernfeind und Helmut Fallmann

Hikmet Ersek ist seit 2010 Präsident und CEO von Western Union. Der gebürtige Türke kam mit 19 Jah­ren zunächst als Basketballspieler nach Österreich, studierte an der Wirtschaftsuniversität Wien, begann dann bei Europay/Master Card zu arbeiten, wechsel­te zu General Electric Capital und schließlich zu Wes­tern Union. 2010 übersiedelte er in die Zentrale nach Denver, Colorado. [Western Union]

Die gebürtige Wienerin Angelika Amon hat eine Pro­fessur für Krebsforschung am Massachusetts Insti­tute of Technology in Cambridge (USA) inne, welt­weit eine der besten Universitäten. Ihre Arbeiten über die für das Verständnis von Krebs wichtigen zellulä­ren Auswirkungen einer fehlerhaften Chromosomen­teilung wurden international mit mehreren Auszeich­nungen gewürdigt. [Amon]

Michaela Keplinger­Mitterlehner ist Generaldirektor­Stellvertreterin der Raiffeisenlandesbank OÖ. Krabbel­stube, Betriebskindergarten, flexible Arbeitszeitmo­delle, Seminare für Wiedereinsteigerinnen: Das sind einige der Assets für Mütter, Väter – und natürlich die Kinder der Mitarbeiter. Und während der soeben zu Ende gegangenen Ferienmonate wurde für Sechs­ bis Zwölfjährige Sommerbetreuung angeboten. [RLB OÖ]

Robert Galler ist Projektleiter des Zentrums am Berg. Bis 2019 entstehen im steirischen Erzberg fünf Tun­nelröhren, die sich neben der Forschung auch für die Lehre und für Trainings von Einsatzkräften nutzen las­sen. Schon der eben gestartete Bau des international einzigartigen Zentrums ist ein Forschungsprojekt. Da­bei testen die Wissenschaftler u.a. Tunnelvortriebs­methoden und Stützmaßnahmen. [Subsurface Engineering]

Georg Geyer ist derzeit als Logistiker in einem Flücht­lingsprojekt in Äthiopien im Einsatz. Zuvor war er ein Dreivierteljahr in Afghanistan, davor 2015 und 2014 auf Ebola­Einsatz in Sierra Leone. Weitere Stationen waren unter anderem die Zentralafrikanische Republik, der Jemen und Tschad. Seit sechs Jahren ist der Jurist mit wenigen Monaten Unterbrechung ständig für die Organisation Ärzte ohne Grenzen unterwegs. [MSF]

Sie steht wie keine andere für Tradition und Internatio­nalisierung von Österreichs Galerien: Ursula Krinzinger ist unermüdlich für die Kunst rund um die Welt unter­wegs. Keine(r) macht mehr Messen, keine(r) saß in so vielen Beiräten. Bei ihr stellen Stars wie Marina Abramo­vic genauso aus wie der Nachwuchs, sie war der Hort des Wiener Aktionismus. 1971 eröffnete sie ihre erste Galerie, heute bespielt sie zwei Standorte in Wien. [Krinzinger]

Einer steilen Karriere als Banker stand in den 1970er­Jahren nichts im Wege, aber Erhard Grossnigg woll­te selbstständig sein. Und so wurde aus dem Linzer Grossnigg der „Sanierer“ Grossnigg. Seit nunmehr vier Jahrzehnten tritt Grossnigg dort auf den Plan, wo Unternehmen in Schieflage geraten. Aktuell versucht er, den angeschlagenen Büromöbelhersteller Bene wieder auf Erfolgskurs zu bringen. [Fabry]

Teilzeit und Job­Sharing – auch in Spitzenpositionen eines Unternehmens: Muss das ein Widerspruch sein? Nein, meint Viera Juzova, Geschäftsführerin von Ikea Österreich. So teilen sich derzeit zwei Managerinnen die Geschäftsführung der Niederlassung in Haid. Und für Meetings am Abend und frühen Morgen gibt es ein striktes Verbot. Getreu dem Motto: Karriere und Fami­lie dürfen einander nicht ausschließen. [Karolina Kedrova]

Raben sind nichts anderes als „fliegende Affen“, dachte sich der Biologe einst und fokussierte seine Forschung auf die intelligenten Vögel. Heute produ­ziert Thomas Bugnyar, Österreichs bekanntester Ra­benforscher, eine Erfolgsmeldung nach der anderen: Er zeigte etwa, was Raben voneinander wissen und wie sie ‚Politik‘ betreiben. Dennoch sagt er: Man fan­ge erst an, manches zu verstehen. [Alexandru Munteanu]

Ingeborg Freudenthaler ist Gründerin und Geschäfts­führerin des Vereins, der es sich zur Aufgabe ge­macht hat, das Thema Demenz weitgehend zu ent­tabuisieren und Aufklärungsarbeit dafür zu leisten. Freudenthaler: „Wir wollen eine Basis für ein Netz­werk bilden, um Menschen im fortgeschrittenen Al­ter ein würdiges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.“ [licht.blicke]

Barbara Frischmuth zählt zu den wesentlichen Autoren der österreichischen Gegenwartsliteratur. Sie wurde für ihre Werke mehrfach ausgezeichnet. Durch ihre Kenntnis des Orients trägt sie in ihren Texten auch immens zur Verständigung der Kulturen bei. Zu­dem engagiert sie sich in Altaussee, ihrer Heimatge­meinde, für Dichtung. Elf Jahre lang war sie dort mit Marianne Goertz Obfrau des Literaturmuseums. [Fabry]

Helmut Fallmann und Leopold Bauernfeind haben nicht nur den Beginn ihrer Familiennamen, Fa und Ba, in das Softwareunternehmen Fabasoft gesteckt, sondern vor allem viel Know­how und Unternehmergeist. Heute ist das Linzer IT­Unternehmen für seine Expertise in vielen Bereichen digitaler Geschäftsprozesse gefragt und sorgt dafür, dass die öffentliche Verwaltung mittels E­Govern­ment schneller und effizienter funktioniert. [Fabasoft]

CEO Western UnionGenetikerin

Raiffeisenlandesbank Oberösterreich

Tunnelforscher

Ärzte ohne Grenzen

Galeristin

Unternehmer

Ikea

Verhaltensforscher

licht.blicke — demenz.hilfe.tirol

Schriftstellerin

Fabasoft

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER

Es ist eine Freude . . .

D ie Presse“, eine der traditionsreichsten Ta-geszeitungen Österreichs, hat es sich zur

Aufgabe gemacht, Engagement, Kreativität undInnovation sichtbar zu machen und zu fördern.Dieses verdienstvolle Bemühen findet unteranderem in der jährlichen Wahl der Österrei-cher des Jahres seinen Ausdruck.

Es gibt in unserem Land unzählige Frauenund Männer jeden Alters, die Großartiges undAußergewöhnliches leisten. Selten agieren die-se im Scheinwerferlicht, viel öfter leisten sie

ihre wertvollen Beiträge für unsere Gesellschaft, ohne dass ihnen großeÖffentlichkeit zuteilwird. Es ist daher wirklich eine sehr lohnenswerte In-itiative (die mittlerweile Institutionscharakter hat), einmal im Jahr beson-dere Menschen und ihre herausragenden Leistungen auf die Bühne zubitten, zu würdigen und weithin sichtbar zu machen.

Die sechs Kategorien sind allesamt Bereiche, die für die positive Ent-wicklung Österreichs von größter Bedeutung sind, und eine Auszeich-nung für gesellschaftlich wichtiges Handeln hat sicher Vorbildwirkungauf andere. Es ist eine Freude zu sehen, dass sich Jahr für Jahr so vielehervorragende Kandidatinnen und Kandidaten finden. Die Letztauswahldurch die Fach-Jury bzw. durch die Leserinnen und Leser ist sicherlichkeine leichte Aufgabe. Ich bedanke mich für diese Initiative und wünscheallen Kandidatinnen und Kandidaten, der „Presse“ und all ihren Leserin-nen und Lesern viel Erfolg, alles Gute und eine spannende Austria’16.

Nationalratspräsidentin Doris Bures

Geist des Aufbruchs stärken

Ö sterreicherin oder Österreicher des Jahres.Was bedeutet das eigentlich? Dass die Ge-

winner Großes für unser Land geleistet haben.Dass sie einen substanziellen Beitrag erbrachthaben, um Österreich ein Stück voranzubrin-gen. Das ist richtig wichtig und bedeutet mirauch persönlich sehr viel.

Der Erfolg eines Landes ist immer auch derErfolg vieler Einzelner. Der Erfolg von Ideenund Initiativen von Engagement und Euphorie.Dieses positive Gefühl, diesen Geist der Zuver-

sicht und des Aufbruchs müssen wir stärken und unterstützen. In allenBereichen und auf allen Ebenen. Weil es von dieser Haltung nicht genuggeben kann. Es ist großartig, wie oft und wie häufig Menschen anpacken,ohne zu fragen, „was bringt mir das?“ oder „was bekomme ich dafür?“.Was in Vereinen und sozialen Gruppen passiert und für unsere Gemein-schaft geschafft wird, ist unglaublich und eines der positiven Assets un-seres Landes. Was im Bereich der Familienarbeit, von der Kinderbetreu-ung bis zur Pflege, oder im humanitären Engagement getan wird, pas-siert nicht selten unentgeltlich mit riesiger Motivation.

Deshalb gelten mein Dank und meine volle Anerkennung den ech-ten Leistungsträgern unserer Gesellschaft: Das Geheimnis unseres Wohl-stands ist die Solidarität. Ihr Antrieb in allen Bereichen ist der Motor, derÖsterreich zu einem der reichsten, gerechtesten und lebenswertestenLänder der Welt gemacht hat. Liebe Österreicherinnen und Österreicherdes Jahres: Sie sind ein Vorbild, und Sie motivieren andere, ihrem Bei-spiel zu folgen. Österreich braucht mehr von ihnen.

Bundeskanzler Christian Kern

Sich nicht auf Erfolg ausruhen

I nnovationen sind Österreichs Zukunftsvor-sorge. Gerade jetzt, wo wir mit großen inter-

nationalen und nationalen Herausforderungenkonfrontiert sind, ist eine innovative Wissens-gesellschaft entscheidend für den Erfolg desLandes. Forschung und Entwicklung sichernWachstum, Arbeitsplätze und Wertschöpfung.Dafür braucht es die notwendigen finanziellenInvestitionen und gute Rahmenbedingungen,aber auch ein stärkeres öffentliches Bewusstseinfür den Stellenwert von Forschungserfolgen.

Umso wichtiger ist die alljährliche Wahl der Österreicherinnen und Ös-terreicher des Jahres. Diese Initiative holt Persönlichkeiten aus den ver-schiedensten Lebensbereichen vor den Vorhang, um ihre erfolgreichenIdeen, Erfindungen und Innovationen zu präsentieren. Sei es in der For-schung und im Unternehmertum, im humanitären Engagement oder inden Kategorien Familie und Beruf und Kulturerbe. Zusätzlich werden dieErfolge von Auslandsösterreichern öffentlich gewürdigt.

Austria’16 zeigt, wie Wissen wirkt. Die Gewinnerinnen und Gewinnersind echte Vorbilder, auf die Österreich stolz sein kann. Mit ihrem En-gagement leben sie vor, dass man sich nicht auf bekannten Ansätzen undfrüheren Erfolgen ausruhen darf, sondern dass es laufend neue Ansätzebraucht, um für künftige Herausforderungen gerüstet zu sein.

In diesem Sinn gratuliere ich der „Presse“ zur bewährten Initiativeund danke allen Preisträgern und Nominierten für ihren Einsatz und ihreLeistungen.

Vizekanzler Reinhold Mitterlehner

II AUSTRIA’16 SAMSTAG, 10. SEPTEMBER 2016

Page 2: Es ist eine Freude - Universität Innsbruck · Christian Fuchs Petra Mathi-Kogelnik Beatrix Grubeck-Loebenstein Alexander Karakas und Karim Mabrouk Tobias Moretti Inge Schulz Barbara

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SAMSTAG, 10. SEPTEMBER 2016 AUSTRIA’16 III

ristian Fuchs

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atrix Grubeck-Loebenstein

xander Karakas und rim Mabrouk

ias Moretti

Inge Schulz

Barbara Imhof

Ina Pervan-Al Soqauer, Claudia Winkler und Kathrin Limpel

Elisabeth Sobotka

Charly Kleissner

Anita Tscherne

Martin Wagner

Roswitha Zink

Harri Stojka

istian Fuchs, im niederösterreichischen Neunkirchen oren, war bis zu seinem Rücktritt aus der Fußball-Na-almannschaft nach der Europameisterschaft 2016

f Jahre Kapitan des Teams, insgesamt bestritt er 78 derspiele. Der 30-Jährige stand in Deutschland bei hum, Mainz und Schalke unter Vertrag, in seinem ers-

Jahr in England wurde er 2016 mit Leicester City sen-ionell Meister der Premier League. [APA]

ra Mathi-Kogelnik ist als Geschäftsführerin in der ion Steiermark unter anderem für das Personal tändig. Durch flexible und familienfreundliche Dienst-nerstellungen sorgt sie dafür, dass auch Führungskräfte zeitanstellungen haben können. Zum Thema Zeit- und enzmanagement werden regelmäßig firmeninterne rkshops angeboten. An schulfreien Tagen gibt es zudem ufsichtigungen für Kinder der Mitarbeiter. [dm/Graf]

trix Grubeck-Loebenstein steht mit ihrer wissen-aftlichen Arbeit mitten im Wettrennen mit der demo-fischen Entwicklung: „Unser Ziel ist es, die Menschen glichst lange gesund zu halten“, sagt sie. Vorausset-g dafür sind neue Erkenntnisse, wie die Zellen und menschliche Organismus altern. Denn nur wenn die scher die molekularen Mechanismen dahinter besser stehen, lässt sich auch gegensteuern. [Novartis]

in God’s Name setzt ein Zeichen gegen Gewalt im en von Religion. Vorwiegend muslimische Kampf-

rtler sprechen sich öffentlich gegen die Gräueltaten Terrormiliz Islamischer Staat aus. Die Kampf sportler für viele muslimische Jugendliche Idole – ihr Ver-

ten hat daher Vorbildfunktion. Beim gemeinsamen ining und in Gesprächen wollen sie Jugendliche von n radikalen Gedanken abbringen. [Pauty]

er Serie „Kommissar Rex“ wurde Tobias Moretti zum nsehstar, seitdem hat er sich in Filmen, im Fernse- sowie am Theater immer mehr als künstlerisch reifer rakterdarsteller profiliert. Vergangenen Herbst erhielt

n Berlin einen Bambi als bester Schauspieler, bei den zburger Festspielen beeindruckte er heuer als Pfarrer chillers „Die Räuber“. Nun ist er auch noch als nächs-„Jedermann“ im Gespräch. [APA]

Als Personalchefin der Allianz Gruppe in Österreich ist Inge Schulz die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein großes Anliegen. Für eine optimale Work-Life-Balance können die mehr als 3000 Mitarbeiter zwischen 70 Varian-ten der Teilzeitarbeit wählen. Außerdem bietet die Allianz Gruppe einen zweisprachigen Betriebskindergarten und ein systematisches Karenzmanagement, das die Pflege von nahen Angehörigen und Kindern beinhaltet. [Allianz]

Wie werden wir künftig wohnen? „Denkt man weiter in die Zukunft, landet man irgendwann auf dem Mars oder auf dem Mond“, sagt Barbara Imhof. Die promovierte Architektin absolvierte die International Space Univer-sity in Straßburg. Neben der Lehre an mehreren Unis ist sie Geschäftsführerin der Liquifer Systems Group, einer disziplinenübergreifenden Plattform, die zur Raumfahrt forscht: u.a. zu Weltraumhabitaten und Marsrovern. [Paul Wilke]

Die Initiative Fremde werden Freunde wurde vor einem Jahr gegründet und ist eine Bewegung zur gesellschaft-lichen Inklusion. Menschen, die bereits in Österreich sind, und Menschen, die hierher flüchten mussten, verbringen Zeit miteinander — beim Deutschlernen, Kochen, Fuß-ballspielen, Wandern, Schachspielen, Singen, Handar-beiten. Damit so aus Fremden Freunde werden. Bisher haben sich bereits mehr als 300 Menschen engagiert. [Jenis]

Seit 2015 steht die gebürtige Wienerin Elisabeth Sobotka als erste Frau an der Spitze der Bregenzer Festspiele und schafft es, große Auslastung und anspruchsvolles Programm mit internationaler Resonanz zu verbinden. Davor machte sie in Leipzig, Wien, Berlin und Graz Karriere, war u. a. Chefdispo-nentin und Betriebsdirektorin der Wiener Staatsoper, Direk-torin der Staatsoper Unter den Linden Berlin und Geschäfts-führende Intendantin der Oper Graz. [Bregenzer Festspiele]

Der gebürtige Innsbrucker trieb 20 Jahre lang die techno-logische Revolution im amerikanischen Silicon Valley vo-ran. Das Betriebssystem, das er Mitte der Neunzigerjah-re für Apple-Gründer Steve Jobs entwickelt hat, steckt im Grunde in jedem iPhone. 2002 verkaufte er seine Firmen-anteile an Ariba und hatte plötzlich viel Zeit und sehr viel Geld. Zusammen mit seiner Frau investiert er mit der „KL Felicitas Foundation“ nun in Firmen, die „Gutes“ tun. [Fabry]

Anita Tscherne, Vize-Geschäftsführerin und Personal-chefin der Geriatrischen Gesundheitszentren Graz, weiß als Mutter zweier Töchter um die Herausforderungen, den Kosmos Familie mit dem Kosmos Beruf kompatibel zu machen. Neben Kinderkrippe und Betriebskindergarten setzt sie auf extrem flexible Arbeitszeiten für Mitarbeiter – ab 12,5 Prozent von der Normalarbeitszeit finden sich die unterschiedlichsten individuellen Modelle. [Tscherne]

Lebensmittelsicherheit beginnt nicht erst im Supermarkt-regal oder auf dem Teller. Veterinärmediziner Martin Wag-ner erforscht die ganze Kette der Nahrungsversorgung: Und diese fängt im Stall, auf der Weide oder auf dem Feld an. In einem neuen Kompetenzzentrum bringt er For-scher zusammen, die tierische und nicht tierische Le-bensmittel gemeinsam sicherer machen wollen. „Ich will selbst auch wissen, was ich zu mir nehme“, sagt er. [Wagner]

„Weil immer etwas geht“, das ist das Motto, unter dem die Sonder- und Heilpädagogin Roswitha Zink mit drei Mitstreiterinnen den Verein e.motion Lichtblickhof ge-gründet hat, der eine spezielle Therapieform mit Pfer-den anbietet. Die Equotherapie. e.motion Lichtblickhof ist eine private Initiative für Kinder und Familien, die durch Tod oder schwere Erkrankung einen Ort brauchen, der ihnen Geborgenheit und neuen Mut schenkt. [Lichtblickhof]

Die Bezeichnung „Zigeuner” lehnt er entschieden ab; zu seiner Herkunft aus einer Roma-Familie bekennt er sich stolz; dass man seine Musik mitunter Gipsy Soul nennt, akzeptiert er. Harri Stojka, geboren 1957 in Wien, ist jedenfalls einer der wichtigsten österreichischen Jazzmu-siker, sein Gitarrenspiel ist höchst virtuos und unverwech-selbar zugleich. Seine CD „A Tribute to Swing” (2005) er-hielt den Preis der deutschen Musikkritiker. [Roßboth]

ballspieler

Drogeriemarkt

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Allianz Gruppe

Weltraumarchitektin

Fremde werden Freunde

Intendantin Bregenzer Festspiele

Impact-Investor

Geriatrische Gesundheitszentren Graz

Lebensmittelforscher

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Bernhard Paul

Bernhard Paul wuchs in Wilhelmsburg in Niederöster-reich auf. Nach dem Besuch der „Graphischen“ in Wien mit Studienkollegen wie Manfred Deix und Gottfried Helnwein war er Artdirector des „Profil“. Bereits als klei-ner Bub träumte Paul vom Zirkus. 1976 gründete er schließlich gemeinsam mit André Heller den Circus Ron-calli, dessen alleiniger Inhaber er ist. Bis heute tourt der Zirkus von Köln aus durch ganz Europa. [Bruckberger]

Circus Roncalli

dreas Kraler Werner Lampert Peter Neumann und Stefan Engleder

Ägyd Pengg

tiefsten Osttirol, in Abfaltersbach llt die Firma Hella seit 1959 Jalousien Rollos her. Seit 1974 ist das Unter-men im Besitz der Familie Kraler,

uell führt Andreas Kraler als einer von Geschäftsführern die Firma. Europa-t beschäftigt Hella mehr als 1500 Mit-eiter, fast 600 davon in Osttirol. [Hella]

Lampert gilt als Österreichs großer Bio-Pio-nier. Er machte es möglich, dass Produkte aus biologischer und nachhaltiger Landwirt-schaft aus den Supermärkten nicht mehr wegzudenken und einer breiten Öffentlich-keit zugängig sind. Der Erfinder der Rewe-Bio-Marke „Ja!Natürlich“ betreut aktuell „Zu-rück zum Ursprung“ für die Kette Hofer. [Fabry]

Maschinen, die weltweit in der Kunststoff-verarbeitung eingesetzt werden, kommen aus Schwertberg in Oberösterreich. Engel Austria, nach dem Zweiten Weltkrieg auf-gebaut, hat 5000 Mitarbeiter und ist in 85 Ländern tätig. Gerade findet der Über-gang zur vierten Generation statt: Peter Neumann übergibt an Stefan Engleder. [Engel]

Die Ursprünge des Unternehmens reichen bis 1787 zurück. Als Kettenschmiede in Kap-fenberg gegründet, wandelte sich Pewag zu einem modernen und innovativen Hersteller von Schnee-, Hebe- und Förderketten. Bei der Führung blieb man aber der Tradition treu. Mit Ägyd Pengg führt ein Mitglied der Eigentümerfamilie die Geschäfte. [Pewag]

la Engel Austria Pewag Bio-Pionier