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Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. German Cardiac Society Diagnostik und Therapie der pulmonalen Hypertonie Mehr Infos unter: www.escardio.org www.dgk.org ESC POCKET GUIDELINES

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Deutsche Gesellschaftfür Kardiologie

– Herz- und Kreislaufforschung e.V.German Cardiac Society

Diagnostik und Therapieder pulmonalen Hypertonie

Mehr Infos unter: www.escardio.orgwww.dgk.org

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Mitglieder der Task Force:

1. Marius M. Hoeper, Hannover (Germany)2. Marc J. Humbert, Clamart (France)3. Adam Torbicki, Warsaw (Poland)4. Jean�Luc Vachiery, Brussels (Belgium)5. Joan Albert Barbera, Barcelona (Spain)6. Maurice Beghetti, Geneva (Switzerland)7. Paul Corris, Newcastle upon Tyne (UK)8. Sean Gaine, Dublin (Ireland)9. Simon Gibbs, London (UK)

10. Miguel A. Gomez�Sanchez, Madrid (Spain)11. Guillaume Jondeau, Paris (France)12. Walter Klepetko, Vienna (Austria)13. Christian Opitz, Berlin (Germany)14. Andrew Peacock, Glasgow (UK)15. Lewis J. Rubin, La Jolla (USA)16. Michael Zellweger, Basel (Switzerland)17. Gerald Simmoneau, Clamart (France)

Vorsitzender:

Nazzareno GalièInstitute of Cardiology, Bologna University Hospital,Via Massareti, 9 · 40138 Bologna (Italy)E-Mail: [email protected]

The Task Force for the Diagnosis and Treatment of Pulmonary Hypertension of theEuropean Society of Cardiology (ESC) and the European Respiratory Society (ERS),endorsed by the International Society of Heart and Lung Transplantation (ISHLT).

ESC/DGK Pocket-Leitlinien: Diagnostikund Therapie der pulmonalen HypertonieAuszug aus den ESC-ERS „Guidelines on the Diagnosis and Treatment of Pulmonary Hypertension“(European Heart Journal 2009; EHJ 2009 30, 2493 - 2537; doi: 10.1093/eurheartj/ehp297)

Bearbeitet von:Marius M. Hoeper, Hannover; Matthias Gorenflo, Heidelberg; Ekkehard Grünig,Heidelberg; Stephan Rosenkranz, Köln; Dietmar Schranz, Giessen

Ein besonderer Dank gilt: Udo Sechtem

Besonderer Dank gilt Karen Olsson, Marius M. Hoeper und Dominique Poumeyrol-Jumeau fürihre Unterstützung bei der Übersetzung dieser Pocket-Leitlinien

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Präambel

Diese Pocket-Leitlinie ist eine von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie– Herz- und Kreislaufforschung (DGK), übernommene Stellungnahme derEuropean Society of Cardiology (ESC), die den gegenwärtigen Erkennt nis -stand wiedergibt und Ärzten die Entscheidungsfindung zum Wohle ihrerPatienten erleichtern soll. Die Leitlinie ersetzt nicht die ärztliche Evalu a -tion des individuellen Patienten und die Anpassung der Diagnostik undTherapie an dessen spezifische Situation.Die Erstellung dieser Leitlinie ist durch eine systematische Aufarbeitungund Zusammenstellung der besten verfügbaren wissenschaftlichen Evidenzgekenn zeichnet. Das vorgeschlagene Vorgehen ergibt sich aus der wissen-schaftlichen Evidenz, wobei randomisierte, kontrollierte Studien bevorzugtwerden. Der Zusammenhang zwischen der jeweiligen Empfehlung und demzugehörigen Evidenzgrad ist gekennzeichnet.

Empfehlungsgrade

I Evidenz und/oder allgemeine Übereinkunft, dass eine Therapie-form oder eine diagnostische Maßnahme effektiv, nützlich oderheilsam ist

II Widersprüchliche Evidenz und/oder unterschiedliche Meinungenüber den Nutzen/Effektivität einer Therapieform oder einerdiagnostischen Maßnahme

IIa Evidenzen/Meinungen favorisieren den Nutzen bzw. dieEffektivität einer Maßnahme

IIb Nutzen/Effektivität einer Maßnahme ist weniger gut durchEvidenzen/Meinungen belegt

III Evidenz und/oder allgemeine Übereinkunft, dass eine Therapie-form oder eine diagnostische Maßnahme nicht effektiv, nichtnützlich oder nicht heilsam und im Einzelfall schädlich sein kann.

Evidenzgrade

A Daten aus mehreren, randomisierten klinischen Studien oderMeta-Analysen

B Daten aus einer randomisierten Studie oder mehreren großennicht randomisierten Studien

C Konsensusmeinung von Experten und/oder kleinen Studien,retrospektiven Studien oder Registern

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Inhalt

1. Einleitung 7

2. Definitionen 8

3. Klinische Klassifikation der pulmonalen Hypertonie 10

4. Pulmonal-arterielle Hypertonie (Gruppe 1) 13

4.1 Diagnose 13

4.2 Evaluierung des Schweregrades der Erkrankung 21

4.3 Therapie 24

4.4 PAH-Subgruppen 31

5. Pulmonale veno-okklusive Erkrankung undpulmonale kapilläre Hämangiomatose (Gruppe 1‘) 34

6. Pulmonale Hypertonie infolge von Linksherzerkrankungen(Gruppe 2) 35

7. Pulmonale Hypertonie infolge von Lungenerkrankungenund/oder Hypoxie (Gruppe 3) 36

8. Chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (Gruppe 4) 37

9. Definition eines Zentrums für Pulmonale Hypertonie 38

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Abkürzungsverzeichnis

Ballon-AtrioseptostomieKalziumkanalblockerAngeborene HerzfehlerCardiac OutputComputertomographieBindegewebserkrankungChronisch thromboembolische pulmonale HypertonieEndothelin-Rezeptor-AntagonistHumanes Immundefizienz-VirusHerzzeitvolumenIdiopathische pulmonal-arterielle HypertoniePulmonalarteriePulmonal-arterielle HypertoniePulmonal-arterieller DruckMittlerer pulmonal-arterieller DruckSystolischer pulmonal-arterieller DruckPulmonale EndarterektomiePulmonale HypertoniePulmonale veno-okklusive ErkrankungPulmonal-arterieller WiderstandPulmonaler VerschlussdruckRandomisierte kontrollierte StudieRechtsherzkatheterRechter Ventrikel, rechtsventrikulär6�min�GehtestTranspulmonaler GradientVentilations-/PerfusionsszintigraphieFunktionelle Klasse nach der Weltgesundheitsorganisation

BASCCBCHDCOCTCTDCTEPHERAHIVHZVIPAHPAPAHPAPPAPmPAPsPEAPHPVODPVRPWPRCTRHKRV6MWTTPGV/Q-ScanWHO-FC

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1. Einleitung

Die pulmonale Hypertonie (PH) ist definiert als ein Anstieg des mittlerenpulmonal-arteriellen Drucks (PAPm) ≥ 25 mmHg in der Rechtsherz kathe -teruntersuchung (RHK) (Tabelle Seite 8). Eine PH kann auch mittelsDoppler echokardiographie abgeschätzt werden, jedoch besteht bei die-ser Metho de das Risiko falsch positiver und falsch negativer Diagnosen(Tabelle Seite 9).

Eine PH kann im Rahmen multipler Krankheitsbilder vorliegen; diese wur-den in 6 klinische Gruppen mit ihren speziellen Charakteristika unterteilt(Tabelle Seite 10/11). Um die Identifikation der spezifischen klinischenGruppen der PH sowie die verschiedenen Typen der PAH zu erleichtern,wurde ein diagnostischer Algorithmus entwickelt (Abb. Seite 16/17).

Es existieren bemerkenswerte Unterschiede in der Therapie der 6 ver-schiedenen klinischen Gruppen. PAH-Gruppe 1 der klinischen Klassi fi ka -tion ist die einzige Gruppe, für die eine spezifische medikamentöseTherapie sowie ein Evidenz-basierter Behandlungsalgorithmus vorliegt(Abb. Seite 27). Definitionen zur Evaluierung des Schweregrades derErkrankung des Patienten, Therapieziele und Follow-up-Strategien sindin diesem Algorithmus ebenfalls enthalten. Die speziellen Charakteristikader verschiedenen PAH-Untergruppen inklu sive pädiatrischer Patientenwurden farblich gesondert hervorgehoben.

Die spezifischen klinischen, diagnostischen und therapeutischen Charak -teristika der einzelnen klinischen Gruppen 2, 3 und 4 werden erörtert.

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Die Definition der PH als PAPm > 30 mmHg unter Belastung kann aufGrund der aktuellen Datenlage nicht beibehalten werden.

Hämodynamische Definitionen der pulmonalen Hypertoniemittels Rechtsherzkatheter ermittelt*

Definition

PulmonaleHypertonie (PH)

Präkapilläre PH

Postkapilläre PH

Passiv

Reaktiv

Charakteristika

PAPm ≥ 25 mmHg

PAPm ≥ 25 mmHgPWP ≤ 15 mmHgHZV normal odererniedrigt***

PAPm ≥ 25 mmHgPWP > 15 mmHgHZV normal odererniedrigt***

TPG ≤ 12 mmHg

TPG > 12 mmHg

Klinische Gruppen**

Alle

1. pulmonal-arterielleHypertonie

3. PH infolge Lungen-erkrankung

4. chronisch thromb-embolische PH

5. PH mit unklaremoder multifaktoriel-lem Mechanismus

2. PH infolgeLinksherzerkrankung

2. Definitionen

HZV = Herzzeitvolumen; PH = pulmonale Hypertonie; PAPm = mittlerer pulmonal-arteriellerDruck; PWP = pulmonaler Verschlussdruck; TPG = transpulmonaler Druckgradient (PAPm-PWP)* alle Werte in Ruhe gemessen** Bezugnehmend auf Tabelle Seite 10/11*** ein erhöhtes Herzzeitvolumen kann vorkommen bei Links-Rechts-Shunt, Anämie,

Hyper thyreose etc.

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Echokardiographische Kriterien für eine PH basierend auf derDoppler-gestützten Messung des Druckgradienten über der Trikus -pidalklappe (unter Annahme eines normalen rechtsatrialen Drucksvon 5 mmHg) sowie zusätzliche echokardiographische Kriterien

Andere echokardiographische Kriterien sollten zur Klärung der Diagnoseeiner PH herangezogen werden. Dazu gehören ein beschleunigter Pulmonal -klappenregurgitationsjet und eine verkürzte rechtsventrikuläre Akzele -rationszeit. Vergrößerte rechte Herzhöhlen, abnormale Form sowie para-doxe Bewegung des interventrikulären Septums, vergrößerte Wandstärkedes rechten Ventrikels sowie eine erweiterte Pulmonalarterie sind eben-falls suggestiv für das Vorliegen einer PH, treten aber gewöhnlich ineinem späteren Krankheitsstadium auf.

Echokardiographische Diagnose: PH unwahrscheinlich

Trikuspidaler Regurgitationsjet ≤ 2,8 m/sec, PAPs ≤ 36 mmHg undkeine sonstigen echokardiographischen Hinweise für eine PH

Echokardiographische Diagnose: PH möglich

Trikuspidaler Regurgitationsjet ≤ 2,8 m/sec, PAPs ≤ 36 mmHg, aberanderweitige echokardiographische Hinweise für eine PH

Trikuspidaler Regurgitationsjet 2,9-3,4 m/sec, PAPs 37-50 mmHg, mit oder ohne sonstige echokardiographische Hinweise für eine PH

Echokardiographische Diagnose: PH wahrscheinlich

Trikuspidaler Regurgitationsjet > 3,4 m/sec, PAPs > 50 mmHg, mitoder ohne sonstige echokardiographische Hinweise für eine PH

Belastungsechokardiographie: nicht empfohlen alsScreeningmethode für PH

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3. Klinische Klassifikationder pulmonalen Hypertonie

Die Formen der PH sind in 6 klinischen Gruppen unterteilt mit verschie-denen zugrunde liegenden pathologischen Mustern und Pathomecha nis -men, prognostischen Eigenschaften sowie Therapien (Tabelle unten).

Aktualisierte klinische Klassifikationder Pulmonalen Hypertonie (Dana Point 2008)

1. Pulmonal-arterielle Hypertonie (PAH)

1.1 Idiopathische PAH 1.2 Hereditäre PAH

1.2.1. BMPR2-Mutationen 1.2.2. ALK1, Endoglin-Mutationen (mit und ohne hereditäre

hämorrhagische Telangiektasie) 1.2.3 Unbekannte Mutationen

1.3 Durch Medikamente oder Toxine verursacht 1.4 Assoziiert mit (APAH):

1.4.1 Bindegewebserkrankungen 1.4.2 HIV-Infektion 1.4.3 Portaler Hypertension 1.4.4 Angeborenen Herzfehlern 1.4.5 Schistosomiasis 1.4.6 Chronisch hämolytischer Anämie

1.5 Persistende pulmonale Hypertonie des Neugeborenen

1’. Pulmonale veno-occlusive Erkrankung (PVOD) und/oderpulmonale kapilläre Hämangiomatose (PCH)

2. Pulmonale Hypertonie infolge Linksherzerkrankung

2.1 Systolische Dysfunktion 2.2 Diastolische Dysfunktion 2.3 Valvuläre Erkrankungen

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ALK-1 = Activin receptor-like Kinase 1 gene; APAH = PAH assoziiert mit; BMPR�2 = bone mor-phogenetic protein receptor�2; HIV = Humanes Immundefizienz-Virus

3. Pulmonale Hypertonie infolge Lungenerkrankungenund/oder Hypoxie

3.1 Chronisch obstruktive Lungenerkrankungen 3.2 Interstitielle Lungenkrankheiten 3.3 Andere Lungenerkrankungen mit gemischt restriktiv/obstruk-

tivem Muster 3.4 Schlafbezogene Atemstörungen 3.5 Alveoläre Hypoventilationssyndrome 3.6 Chronischer Aufenthalt in großer Höhe 3.7 Fehlentwicklungen

4. Chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH)

5. Pulmonale Hypertonie mit unklarem oder multifaktoriellemMechanismus

5.1 Hämatologische Erkrankungen: Myeloproliferative Erkrankungen,Splenektomie

5.2 Systemische Erkrankungen: Sarkoidose, pulmonale Langerhans-zell-Histiozytose, Lymphangioleiomyomatose, Neurofibromatose,Vaskulitiden

5.3 Metabolische Störungen: Glykogen-Speicherkrankheiten, MorbusGaucher, Schilddrüsenerkrankungen

5.4 Andere: Tumorobstruktion, fibrosierende Mediastinitis,chronisches Nierenversagen mit Hämodialyse

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* Die Größe bezieht sich auf erwachsene Patienten

Zur Klassifikation der kongenitalen Vitien (CHD), die eine PAH verursa-chen, wird sowohl eine klinische (siehe Tabelle unten) als auch eine ana-tomisch-pathophysiologisch orientierte Einteilung (dargestellt in derausführlichen Version dieser Guidelines) benötigt, um den individuellenPatienten besser zu charakterisieren.

Klinische Klassifikation der pulmonalen Hypertoniein Verbindung mit angeborenen Links-Rechts-Shuntvitien

A) Eisenmenger-Syndrom

Beinhaltet alle Links-Rechts-Shuntvitien infolge großer Defekte, die zueinem Anstieg des pulmonal-vaskulären Widerstands führen, so dasses zu einer Shuntumkehr mit bidirektionalem oder Rechts-Links-Shuntkommt. Die betroffenen Patienten sind zyanotisch und haben eine Poly -globulie.

B) Pulmonal-arterielle Hypertonie assoziiertmit Links-Rechts-Shuntvitien

Bei diesen Patienten mit moderatem bis großem Links-Rechts-Shuntbesteht zwar eine pulmonale Hypertonie, aber noch keine Shunt um -kehr, so dass zumindest in Ruhe keine Zyanose vorhanden ist.

C) Pulmonal-arterielle Hypertonie mit kleinen* Defekten

Bei Vorliegen kleiner Defekte (meist Ventrikelseptumdefekte < 1 cmoder Vorhofseptumdefekte < 2 cm effektivem Durchmesser in der Echo -kardiographie) entspricht das klinische Bild im Wesentlichen dem eineridiopathischen pulmonal-arteriellen Hypertonie.

D) Pulmonal-arterielle Hypertonie nach korrektiver Herzchirurgie

In diesen Fällen wurde der Herzfehler operativ korrigiert, aber eine pul-monale Hypertonie ist dennoch vorhanden, entweder unmittelbar nachHerzoperation oder mehrere Monate bis Jahre danach, ohne dass signi-fikante residuale Vitien nachweisbar sind.

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Pulmonal-arterielle Hypertonie (PAH, Gruppe 1) ist definiert als das Vor -liegen einer präkapillären PH in Abwesenheit einer anderen Ursache einerpräkapillären PH wie zum Beispiel PH infolge von Lungen erkran kungenoder chronisch-thromboembolische PH oder PH bei anderen selte nenErkrankungen. PAH beinhaltet viele verschiedene Formen, die jedochdurch ein ähnliches klinisches Bild sowie nahezu identische patho - logische Veränderungen in der pulmonalen Mikrozirkulation gekenn zeich -net sind.

Die Symptome der PAH sind zunächst unspezifisch. An das Vorliegen einerPAH sollte im Rahmen der Differentialdiagnose von Belas tungs dyspnoe,Synkopen, Angina und/oder zunehmender Belastungs einschrän kung ge -dacht werden, insbesondere bei Patienten ohne offensichtliche Risiko -faktoren bzw. Symptome oder Zeichen von häufigen kardiovaskulärenoder pulmonalen Erkrankungen. Ein besonderes Augenmerk sollte aufPatienten gelegt werden, bei denen Risikofaktoren (Tabelle Seite 14)und/oder bei denen Erkrankungen oder Befunde vorliegen, die in derPAH-Gruppe gelistet sind (Tabelle Seite 10/11).

4. Pulmonal-arterielle Hypertonie (Gruppe 1)

4.1 Diagnose

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Medikamente und Substanzen, die eine PAH induzieren können,angeordnet nach Risikopotential (aktualisierte Version)

Sicher:

AminorexFenfluraminDexfenfluraminCanola (Rapssamen-) ÖlBenfluorex

Wahrscheinlich:

AmphetamineL-TryptophanMetamphetamine

Möglich:

KokainNorephedrinEchtes JohanniskrautChemotherapienSelektive Serotonin-Wieder auf -nahmehemmer (SSRI)Pergolid

Unwahrscheinlich:

Orale KontrazeptivaÖstrogenZigarettenrauch

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Diagnostik der pulmonalen Hypertonie (siehe Abb. Seite 16/17)

Das diagnostische Vorgehen bei Patienten mit vermuteter PH und sug-gestiven nicht invasiven Untersuchungsbefunden erfordert eine Reihevon Untersuchungen, um das Vorliegen von Linksherzerkrankungen(Gruppe 2) oder Lungenerkrankungen (Gruppe 3) zu verifizieren bzw.aus zuschließen: Anamnese, Symptome, klinische Zeichen, EKG, RöntgenThorax, trans thorakale Echokardiographie, Lungenfunktionstests (inklu-sive nächt licher Oxymetrie falls notwendig) und hochauflösendes CT-Thorax. Wird die Zugehörigkeit zu den Gruppen 2 oder 3 nicht bestätigtbzw. liegt eine überproportionale PH vor, sollten weniger häufige Ursachenin Betracht gezogen werden.

Zeigt die Ventilations-/Perfusionsszintigraphie (V/Q-Scan) multiple seg-mentale Perfusionsdefekte, ist eine CTEPH (Gruppe 4) zu vermuten. Beinormaler Ventilations-/Perfusionsszintigraphie (V/Q-Scan) oder lediglichfleckförmigen Perfusionsdefekten wird die provisorische Diagnose „PAH“(Gruppe 1) oder, seltener, Gruppe 5 gestellt. Das weitere Vorgehen inAbhängigkeit von der Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer PAH wirdin Tabelle Seite 18 dargestellt, inklusive der Indikationen für eine Rechts -herz katheter untersuchung.

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Empfeh -lungsgrad

I

I

I

I

IIb

IIb

I

IIa

Evidenz-grad

C

C

C

C

C

C

C

C

Empfehlungen

Geringe Wahrscheinlichkeit für PAHEchokardiographische Diagnose „PH unwahrscheinlich“,keine Symptome, keine weitere Diagnostik empfohlen.Echokardiographische Diagnose „PH unwahrscheinlich“,Symptome, Vorliegen von Risikofaktoren oder assoziier-ten Erkrankungen für Gruppe 1-PAH: Echokardiogra phi -sche Verlaufskontrolle empfohlen.Echokardiographische Diagnose „PH unwahrscheinlich“,Symptome, kein Vorliegen von Risikofaktoren oder asso-ziierten Erkrankungen für Gruppe 1-PAH: Abklärunganderer Ursachen für die Symptomatik.Mittlere Wahrscheinlichkeit für PAHEchokardiographische Diagnose „PH möglich“, keineSymptome oder Risikofaktoren oder assoziierte Erkran -kungen für Gruppe 1-PAH: Echokardio graphi sche Ver -laufs kontrolle empfohlen.Echokardiographische Diagnose „PH möglich“, Sympto -me und Risikofaktoren oder assoziierten Erkrankungenfür Gruppe 1-PAH: RHK erwägen.Echokardiographische Diagnose „PH möglich“, Symp to -me vorhanden. Keine Risikofaktoren oder assoziiertenErkrankungen für Gruppe 1-PAH: Alternative Diagnoseund echokardiographische Verlaufskontrolle erwägen.Falls Symptome mindestens moderat/mäßig/mittel-schwer: RHK erwägen.Hohe Wahrscheinlichkeit für PAHEchokardiographische Diagnose „PH wahrscheinlich“,Symptome mit oder ohne Vorliegen von Risikofaktorenoder assoziierten Erkrankungen für Gruppe 1-PAH:RHK empfohlen.Echokardiographische Diagnose „PH wahrscheinlich“, ohneSymptome und Vorliegen von Risiko faktoren oder assozi-ierten Erkrankungen für Gruppe 1-PAH: RHK erwägen.

Wahrscheinlichkeit der Diagnose einer PAH und empfohlenesManagement abhängig von der echokardiographischen Diagnoseeiner PH, Symptomen und zusätzlichen klinischen Informationen

PAH = pulmonal-arterielle Hypertonie; PH = pulmonale Hypertonie; RHK = Rechtsherzkatheter

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Empfehlungen zum diagnostischen Vorgehen

Empfeh -lungsgrad

I

I

I

I

IIa

IIa

III

Evidenz-gradC

C

C

C

C

C

C

Empfehlungen

Ventilations-/Perfusionsszintigraphie empfohlen für Pati -enten mit ungeklärter PH zum Ausschluss einer CTEPH.

Kontrastmittel-gesteuerte CT-Pulmonalarterien angio gra -phie indiziert zur Abklärung von Patienten mit CTEPH.

Routinemäßige Überprüfung von klinischer Chemie, Blut -bild, immunologischen Parametern und Schild drüsen -parametern bei allen Patienten mit PAH um zugrundeliegende Erkrankung zu identifizieren.

Ultraschall Abdomen indiziert zur Abklärung einerportalen Hypertension.

Hochauflösendes CT sollte bei allen PH-Patientendurchgeführt werden.

Konventionelle Pulmonalarterienangiographie solltebei der Abklärung von Patienten mit CTEPH erwogenwerden.

Die offene oder thorakoskopische Lungenbiopsie wirdnicht empfohlen bei Patienten mit PH.

CT = Computertomographie; CTEPH = chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie;PAH = pulmonal-arterielle Hypertonie; PH = pulmonale Hypertonie

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PAH = pulmonal-arterielle Hypertonie; RHK = Rechtsherzkatheter; CCB = Kalziumkanalblocker; IPAH = idiopathische pulmonal-arterielle Hypertonie

Empfehlungen zum Rechtsherzkatheter (A)und zur Vasoreagibilitätstestung (B)

Empfeh -lungsgrad

I

IIa

IIa

I

I

IIa

IIa

IIb

IIb

III

III

Evidenz-grad

C

C

C

C

C

C

C

C

C

C

C

Empfehlungen

Rechtsherzkatheter (A)Ein RHK ist bei allen Patienten mit PAH indiziert zurBestätigung der Diagnose, zur Evaluierung des Schwere -grades und vor Beginn einer medikamentösen Therapie.Durchführung des RHK zur Überprüfung der Wirksamkeiteiner PAH-spezifischen medikamentösen Therapie.Durchführung RHK zur Bestätigung einer klinischen Ver -schlechterung und als Ausgangspunkt zur Evaluierungder Wirksamkeit der Therapieeskalation und/oder Kombi -nationstherapie.Vasoreagibilitätstestung (B)Vasoreagibilitätstestung indiziert bei Patienten mit IPAH,hereditärer PAH und PAH assoziiert mit dem Gebrauchvon Appetitzüglern um Patienten zu detektieren, diemit hochdosierten CCB behandelt werden können.Kriterium für ein positives Ansprechen („Responder“)auf die Vasoreagibilitätstestung ist ein Abfall des mitt-leren Pulmonalarteriendrucks ≥ 10 mmHg vom Ausgangs -wert auf ≤ 40 mmHg bei konstantem oder ansteigendemHerzzeitvolumen.Die Vasoreagibilitätstestung sollte nur in speziellenausgewählten PH-Zentren durchgeführt werden.Die Vasoreagibilitätstestung sollte mit inhalativemStickstoffmonoxid als Testsubstanz durchgeführt werdenDie Vasoreagibilitätstestung sollte bei anderen Formender PAH durchgeführt werden.Die Vasoreagibilitätstestung kann mit i.v. Epopro stenoloder i.v. Adenosin durchgeführt werden.Die Nutzung von oralen oder i.v. CCB zur Vaso reagi bi li -tätstestung wird nicht empfohlen.Vasoreagibilitätstestung wird nicht empfohlen, umPatienten mit anderen PH-Gruppen (Gruppen 2, 3, 4, 5)zu identifizieren, die sicher mit hochdosierten CCBbehandelt werden können.

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Zwischen Diagnostik und Therapieentscheidung findet die Evaluierungdes Schweregrades der Erkrankung bei Patienten mit PAH statt (Tabellenunten und Seite 22, 23).

4.2 Evaluierung des Schweregrades der Erkrankung

Funktionelle Klassifikation der pulmonalen Hypertoniemodifiziert nach der funktionellen NYHA-Klassifikation

entsprechend der WHO 1998

Klasse 1

Klasse 2

Klasse 3

Klasse 4

Patienten mit pulmonaler Hypertonie ohne Einschrän -kung der körperlichen Aktivität. Normale körperlicheBelastungen führen nicht zu vermehrter Dyspnoe oderMüdigkeit, thorakalen Schmerzen oder Schwäche -anfällen.

Patienten mit pulmonaler Hypertonie mit einer leichtenEinschränkung der körperlichen Aktivität. KeineBeschwerden in Ruhe. Normale körperliche Aktivitätführt zu vermehrter Dyspnoe oder Müdigkeit, thorakalenSchmerzen oder Schwächeanfällen.

Patienten mit pulmonaler Hypertonie mit deutlicherEinschränkung der körperlichen Aktivität. KeineBeschwerden in Ruhe. Bereits leichtere als normaleBelastungen führen zu Dyspnoe oder Müdigkeit,thorakalen Schmerzen oder Schwächeanfällen.

Patienten mit pulmonaler Hypertonie mit Unfähigkeit,irgendwelche körperliche Belastung ohne Beschwerdenauszuführen. Zeichen der manifesten Rechtsherz insuf -fizienz. Dyspnoe und/oder Müdigkeit können bereits inRuhe vorhanden sein. Bei geringster Aktivität werdendie Beschwerden verstärkt.

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Bewährte Parameter zur Einschätzung der Prognosebei Patienten mit PAH

BNP = brain natriuretic peptide; CI = Herzindex; Peak VO2 = maximale Sauerstoffaufnahme;RAP = rechtsatrialer Druck; TAPSE = tricuspid annular plane systolic excursion* abhängig von zahlreichen Variablen wie Alter, Größe, Trainingszustand, Komorbiditäten**TAPSE u. Perikarderguss wurden gewählt, da sie bei der Mehrzahl der Patienten bestimmbar sind

Definition des Patientenstatus

PrognostischeDeterminanten

Klinische Zeichendes Rechtsherzversagens

Progredienz der Erkrankung

Synkopen

WHO Funktionelle Klasse

6 min Gehstrecke

Spiroergometrie

BNP/NT-proBNP-Plasmaspiegel

EchokardiographischeBefunde**

Hämodynamik

Schlechtere Prognose

Ja

Rasch

Ja

IV

< 300 m

Peak VO2 < 12 ml/min/kg

Stark erhöhtund steigend

PerikardergussTAPSE < 1,5 cm

RAP > 15 mmHg oderCI ≤ 2,0 L/min/m2

Bessere Prognose

Nein

Keine oder langsam

Nein

I, II

> 500 m*

Peak VO2 > 15 ml/min/kg

Normal odernahezu normal

Kein PerikardergussTAPSE** > 2,0 cm

RAP < 8 mmHg undCI ≥ 2,5 L/min/m2

Stabil und aufgutem Niveau

Stabil und aufunbefriedigen-dem Niveau

Instabil undgefährdet

Patienten, deren Parameter ausschließlich oder überwiegend inder Spalte „Bessere Prognose“ aufgeführt sind, werden alsstabil auf gutem Niveau bezeichnet (siehe Tabelle oben).

In dieser Gruppe befinden sich Patienten, die, obwohl klinischstabil, aus Sicht des behandelnden Arztes kein zufriedenstel-lendes Niveau erreichen. Einige der Kriterien der ersten Spalteder obigen Tabelle werden nicht erfüllt. Diese Patienten solltenreevaluiert werden und eine zusätzliche oder andere Behand -lungs strate gie erwogen werden sowie in einem PH-Zentrum vor-gestellt werden.

Patienten, deren Parameter ausschließlich oder überwiegend inder Spalte „Schlechtere Prognose“ zu finden sind, werden alsinstabil und gefährdet charakterisiert (siehe Tabelle oben).

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Empfohlene Verlaufsuntersuchungen bei Patienten mit PAH

Empfehlungen zur prognostischen Einschätzungbei PAH und zum Follow-up

BNP = brain natriuretic peptid; NT-proBNP = NT-terminales Fragment des BNP; WHO-FC= funkti -onelle Klasse nach der Weltgesundheitsorganisation; RHK = Rechtsherzkatheter* Intervalle sollten den Bedürfnissen des individuellen Patienten angepasst werden** meist wird jeweils nur einer der beiden Tests durchgeführt*** wird empfohlen**** sollte durchgeführt werden

Empfehlungen

Aussage

Die Einschätzung der Prognose einer PAH erfolgt unterAnwendung komplementärer Methoden, zu denen klinischeParameter inkl. der funktionellen Klasse, Belas tungs tests,Laboruntersuchungen, Echokardiographie und RHK gehören(siehe Tabelle Seite 22).

Bei Patienten mit stabiler PAH wird alle 3-6 Monate eineKontrolluntersuchung empfohlen.

Bei Patienten mit PAH wird eine zielorientierte Therapie -strategie empfohlen.

Empfeh -lungsgrad

I

I

I

Evidenz-grad

C

C

C

Klinische Unter -suchung, WHO-FC,EKG

6 min Gehtest**

Spiroergometrie**

BNP/NT-proBNP

Echokardiographie

RHK ***

Ausgangs -unter suchung(vor Therapie)

Alle 3-6Monate*

3-4 Monatenach Beginnoder Änderungder Therapie

BeiklinischerVerschlech -

terung

**** ****

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Die Therapie der PAH ist nicht nur die bloße Verordnung von Arznei -mitteln, sondern beinhaltet eine komplexe Strategie aus Evaluierung desSchwere grades der Erkrankung, allgemeinen und unterstützenden Maß -nahmen, die Abklärung der Vasoreagibilität, die Abschätzung der Wirk -sam keit von Therapien sowie die Kombination von verschiedenen Medi -ka menten und Interventionen. Bei jedem dieser Therapiebausteine istdie Erfahrung des behandelnden Arztes von essentieller Bedeutung umdie vorhandenen Möglichkeiten optimal zu nutzen.

4.3 Therapie

Empfehlungen zu generellen Maßnahmen

Empfehlungen

Bei Patientinnen mit PAH sollte eine Schwanger -schaft vermieden werden.

Influenza- und Pneumokokkenimpfung werden fürPatienten mit PAH empfohlen.

Patienten in schlechtem Trainingszustand solltenan angeleiteten Rehabilitations- und Sportmaß -nahmen teilnehmen.

Psychologische und soziale Betreuung sind fürPatienten mit PAH wichtig.

Sauerstofftherapie wird für Patienten in der funk-tionellen Klasse III/WHO-FC III sowie Patienten mitpaO2 < 60 mmHg (8 kPa) auf Flügen empfohlen.

Für elektive operative Eingriffe ist die regionaleAnästhesie der Vollnarkose vorzuziehen.

Exzessive sportliche Aktivität (die zu körperlicherErschöpfung führt) wird für Patienten mit PAHnicht empfohlen

Empfeh -lungsgrad

I

I

IIa

IIa

IIa

IIa

III

Evidenz-grad

C

C

B

C

C

C

C

PAH = pulmonal-arterielle Hypertonie; WHO-FC = funktionelle Klasse nach der Weltgesundheits -organisation; paO2 = arterieller Sauerstoffpartialdruck

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Empfehlungen zur supportiven Therapie

Empfehlungen

Bei Patienten mit PAH mit Zeichen des Rechtsherz -versagens (RV-Versagen) und Flüssigkeitsretentionist eine diuretische Therapie indiziert.

Kontinuierliche Sauerstofftherapie wird für Patien -ten mit dauerhaftem paO2 < 60 mmHg (8 kPA)empfohlen*.

Die Behandlung mit oralen Antikoagulantien wirdfür Patienten mit IPAH, hereditärer PAH und PAHauf Grund von Appetitzüglergebrauchs empfohlen.

Die Therapie mit oralen Antikoagulantien kann fürAPAH erwogen werden.

Digoxintherapie kann für PAH-Patienten mit Tachy -arrhythmien zur Frequenzkontrolle erwogen werden.

Empfeh -lungsgrad

I

I

IIa

IIb

IIb

Evidenz-grad

C

C

C

C

C

APAH = assoziierte pulmonal-arterielle Hypertonie; IPAH = idiopathische pulmonal-arterielleHypertonie; PAH = pulmonal-arterielle Hypertonie; paO2 = arterieller Sauerstoffpartialdruck;RV = rechter Ventrikel* siehe auch Empfehlungen für PAH assoziiert mit kongenitalen Shuntvitien

Spezifische medikamentöse Therapie

In der Folge sind die Medikamentenklassen in alphabetischer Reihen -folge sowie untergeordnet die einzelnen Wirkstoffe, ebenfalls alphabe-tisch innerhalb der Klasse angeordnet, aufgelistet.

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Empfehlungen zur spezifischen medikamentösen Therapie,Ballon‑Atrioseptostomie und Lungentransplantation bei pulmonal-

arterieller Hypertonie (Gruppe 1) in Bezug zur funktionellenKlasse nach WHO

Maßnahme/Therapie

AmbrisentanBosentan

I-AI-A

I-AI-A

IIa-CIIa-C

BeraprostEpoprostenol (intravenös)Iloprost (inhalativ)Iloprost (intravenös)Treprostinil (subkutan)Treprostinil (intravenös)Treprostinil (inhalativ)**

IIb-BI-AI-AIIa-CI-BIIa-CI-B

–I-AIIa-CIIa-CIIa-CIIa-CIIa-C

– ––––––

* nur bei Respondern im akuten Vasoreagibilitätstest; I-C für idiopathische PAH, hereditäre PAHund PAH durch Appetitzügler; IIa-C für andere PAH-Formen** im Zulassungsverfahren in der Europäischen Union;WHO‑FC = funktionelle Klasse nach der Weltgesundheitsorganisation

Prostanoide

Endothelin-Rezeptor-Antagonisten

WHO-FCIV

WHO-FCIII

WHO-FCII

Empfehlungsgrad/Evidenzgrad

I-AI-B

IIa-CIIa-C

I-AI-B

SildenafilTadalafil

Phosphodiestera-se-5-Hemmer

Kalziumantagonisten I-C* I-C*

IIa-C

IIa-B

I-C

I-C

IIa-C

IIa-B

I-C

I-C

Initiale Kombinationstherapie

Sequentielle Kombinationstherapie

Ballon-Atrioseptostomie

Lungentransplantation

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Evidenz‑basierter Therapiealgorithmus für Patienten mit pulmonal-arterieller Hypertonie (gilt nur für Patienten der Gruppe 1)

APAH = assoziierte pulmonal-arterielle Hyper tonie; BAS = Ballon-Atrioseptostomie; CCB = Kalziumkanalblocker;ERA = Endothelin-Rezeptor-Antagonist; HPAH = hereditäre pulmonal-arterielle Hypertonie; IPAH = idiopathischepulmonal-arterielle Hypertonie; i.v. = intravenös, PDE-5 I = Phosphodiesterase-5 Inhibitor; s.c. = subkutan;WHO-FC = funktionelle Klasse nach der Weltgesundheits organisation* Ziel ist ein arterieller PO2 ≥ 8 kPa (60 mmHg) ** laufendes Zulassungsverfahren in der Europäischen Union*** IIa-C bei WHO-FC II

Schwangerschaft vermeiden (I-C)Impfungen, Influenza undPneumokokken (I-C)Supervidierte Rehabilitation (IIa-B)Psychosoziale Unterstützung (IIa-C)Körperliche Überanstrengungvermeiden (III-C)

BAS (I-C) und/oderLungentransplantation (I-C)

Klasse/Evidenzgrad

I-A

I-B

IIa-C

IIb-B

Ambrisentan,Bosentan,Sildenafil

Tadalafil

Ambrisentan, Bosentan,Sildenafil,Epoprostenol i.v.,Iloprost, inhalativTadalafil, Treprostinil,s.c., inhalativ**Iloprost i.v.,Teprostinil i.v.,

Beraprost

Epoprostenol i.v.

Ambrisentan, Bosentan,Sildenafil, Tadalafil,Iloprost inhalativ und i.v.;Treprostinil s.c., i.v., inhala-tiv**, Initiale Kombi na tions-therapie

WHO-FCII

WHO-FCIII

WHO-FCIV

CCB fortsetzen

VASOREAKTIV NICHT VASOREAKTIV

Inadäquates Ansprechen

InadäquatesAnsprechen

INITIALE THERAPIE

Allgemeinmaßnahmenund supportive Therapie

Diuretika (I-C)Sauerstoff* (I-C)Orale Antikoagulantien:

IPAH, HPAH u. Appetit-zügler-assoziierte PAH(IIa-C), APAH (IIb-C)

Digoxin (IIb-C)

Experten-Zuweisung (I-C)

Akuter Vasoreagibilitätstest(I-C für IPAH) (IIb-C für APAH)

WHO-FC I-IIICCB (I-C)

AnhaltendesAnsprechen

(WHO-FC I-II)

Ja Nein

Sequentielle Kombinationstherapie (IIa-B)***

Prostanoide

ERA

PDE-5 I+ +

+

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Der Therapiealgorithmus ist spezifisch für PAH und gilt nicht für Patientenanderer PH-Gruppen. „Responder“ sollten mit der höchsten toleriertenCCB-Dosis behandelt werden. Der Behandlungserfolg sollte nach 3-4 Mona -ten überprüft werden. Patienten in WHO-FC II sollten mit einem ERA odereinem Phosphodiesterase-5-Inhibitor behandelt werden. Für Patienten inWHO-FC III kommt die Behandlung mit einem ERA, einem Phospho die -sterase-5-Inhibitor oder einem Prostanoid in Frage. Da momentan keinegegenüberstellenden Studien für die einzelnen Substanzen zur Verfügungstehen, kann keine Evidenz-basierte First-Line-Therapie empfohlen wer-den. Die kontinuierliche intravenöse Epoprostenol-Therapie wird alsTherapie der ersten Wahl für Patienten in WHO-FC IV empfohlen. Beiinadä quatem Therapieerfolg sollte eine Kombi nationstherapie erwogenwerden. Bei Nicht-Ansprechen oder unbefriedigendem Ansprechen trotzoptimaler medikamentöser Therapie oder bei nicht verfügbarer medika-mentöser Therapie, sind BAS und/oder Lungen trans plantation als Thera -pie option angezeigt.

Definition eines inadäquaten Therapieansprechens

Inadäquates Ansprechen bei Patienten, die sich initial in derfunkti onellen Klasse WHO II oder III präsentieren:1. Der resultierende klinische Status wird als stabil, aber unbefried-

gend eingeschätzt*.2. Der resultierende klinische Status wird als instabil und sich

verschlechternd eingeschätzt*.

Inadäquates Ansprechen bei Patienten, die sich initial in derfunkti onellen Klasse WHO IV präsentieren:1. Ausbleibende zügige Verbesserung in WHO funktionelle Klasse III

oder besser2. Der resultierende klinische Status wird als stabil, aber unbefried-

gend eingeschätzt*.

* vergl. Tabelle Seite 22 unten

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Auswahl potentiell relevanter Medikamenten-Interaktionen

PAH-MedikamentAmbrisentan

Bosentan

Mecha-nismus

?

CYP3A4-Induktor

CYP3A4-Substrat

CYP3A4-Substrat

CYP3A4-SubstratCYP3A4-Substrat +Hemmer derGallensalz-pumpeCYP2C9-

und CYP3A4-SubstratCYP2C9-

und CYP3A4-InduktorCYP2C9-Induktor

CYP2C9-Induktor

CYP2C9-und CYP3A4-Induktor

InteragierendesMedikamentCiclosporinKetoconazol

Sildenafil

Ciclosporin

Erythromycin

Ketoconazol

Glibenclamid

Fluconazol

RifampicinPhenytoin

HMG CoA-Reduktase-Inhibitoren

Warfarin

HormonelleKontrazeptiva

Interaktion

Vorsicht geboten bei der Koadminis -tration von Ambrisentan mitKetoconazol oder Ciclosporin.Sildenafil-Spiegel fallen umca. 50%; Bosentan-Spiegel steigenum ca. 50%. Dosis anpassungmöglicherweise nicht erforderlich.Ciclosporin-Spiegel fallen um 50%;Bosentan-Spiegel steigen um das4-fache an.Kombination kontraindiziert.Bosentan-Spiegel steigen.Dosisanpassung von Bosentan beikurzzeitiger Erythromycin-Therapienicht erforderlich.Bosentan-Spiegel steigen um denFaktor 2 an.Höhere Inzidenz von Trans ami na sen -anstiegen. Mögliche Absenkung desBlutzucker-senkenden Effekts vonGlibenclamid.Kombination kontrainidiziert.Bosentan-Spiegel steigen deutlichan. Kombination kontraindiziert.

Bosentan-Spiegel fallen um 58%.Notwendigkeit der Dosisanpassungunsicher.Simvastatin-Spiegel sinken um 50%;ähnliche Effekte mit Atorvastatinwahrscheinlich. Cholesterol-Spiegelsollte überwacht werden.Warfarin-Metabolismus beschleunigt,intensiviertes Monitoring nachBeginn der Bosentan-Therapie emp-fohlen, Anpassung der Warfarin-Dosis meist nicht erforderlich.Hormonspiegel sinken.Kontrazeption unzuverlässig.

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Diese Tabelle ist angelehnt an: National Pulmonary Hypertension Centres of the UK and Ireland.Consensus Statement on the Management of Pulmonary Hypertension in Clinical Practice in theUK and Ireland. Heart 2008; 94 (Suppl I): i1-i41cGMP = cyclisches Guanosinmonophosphat; HMG CoA = 3-Hydroxy-3-Methylglutaryl-Coenzym-A;OATP = organic anion transporter proteins

Interaktion

Sildenafil-Spiegel fallen um ca. 50%;Bosentan-Spiegel steigen um ca. 50%.Dosisanpassung beider Substanzenmöglicherweise nicht erforderlich.

Möglicher Anstieg der Simvastatin/Atorvastatin-Spiegel durch Kompe -tition um Metabolismus. Sildenafil-Spiegel können ansteigen. MöglichesRisiko von Rhabdomyolyse.

Ritonavir und Saquinavir erhöhenden Sildenafil-Spiegel deutlich.

Sildenafil-Spiegel können absinken.

Sildenafil-Spiegel können ansteigen.Dosisanpassung meist nicht erforder-lich.

Sildenafil-Spiegel können ansteigen.Dosisanpassung meist nicht erforder-lich.

Sildenafil-Spiegel können ansteigen.Dosisanpassung meist nicht erforder-lich.

Schwere systemische Hypotensionmöglich, Kombination kontraindiziert.

Bosentan senkt Tadalafil-Spiegel um42%, Bosentan-Spiegel nicht signifi-kant verändert. Dosisanpassung evtl.nicht erforderlich.

Schwere systemische Hypotensionmöglich, Kombination kontraindiziert.

InteragierendesMedikament

Bosentan

HMG CoA-Reduktase-Inhibitoren

HIV-Protease-Inhibitoren

Phenytoin

Erythromycin

Ketoconazol

Cimetidin

NitrateNicorandil

Bosentan

NitrateNicorandil

Mecha-nismus

CYP3A4Substrat

CYP3A4-Substrat

CYP3A4-Substrat

CYP3A4-Induktor

CYP3A4-Substrat

CYP3A4-Substrat

CYP3A4-Substrat

cGMP

CYP3A4-Substrat

cGMP

PAH-Medikament

Sildenafil

Tadalafil

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4.4 PAH-Subgruppen

Empfehlungen für die pädiatrische PAH

Empfehlungen

Das für Erwachsene vorgeschlagene diagnostische Vorgehenfür die PH sollte auch bei Kindern erwogen werden.

Der für Erwachsene vorgeschlagene Therapiealgo rith musfür die PAH sollte auch bei Kindern erwogen werden.

Empfeh -lungsgrad

IIa

IIa

Evidenz-grad

C

C

Empfehlungen für die PAH bei angeborenen kardialen Shuntvitien

Empfehlungen

Der ERA Bosentan ist indiziert bei Patienten mitEisenmenger-Syndrom in WHO-FC III.

Andere ERA, Phosphodiesterase-5-Inhibitoren und Prosta -noide sollen bei Patienten mit Eisenmenger-Syndrom erwo-gen werden.

Wenn relevante Hämoptysen fehlen, soll bei Patienten mitThromben in den Pulmonal arterien oder Zeichen der Herz -insuffizienz eine orale Anti koagulation erwogen werden.

Der Einsatz einer O2-Therapie sollte erwogen werden, wennes darunter zu einem anhaltenden Anstieg der Sauerstoff -sättigung kommt und die Symptomatik verbessert wird.

Wenn Symptome einer Hyperviskosität vorhanden sind,sollte ein isovolumetrischer Aderlass erwogen werde;dies ist meist ab einem Hämatokrit > 65% der Fall.

Eine Kombinationstherapie sollte bei Patienten mitEisenmenger-Syndrom erwogen werden.

Der Einsatz von Kalziumantagonisten wird bei Pati entenmit Eisenmenger-Syndrom nicht empfohlen.

Empfeh -lungsgrad

I

IIa

IIa

IIa

IIa

IIb

III

Evidenz-grad

B

C

C

C

C

C

C

PAH = pulmonal-arterielle Hypertonie; PH = pulmonale Hypertonie

ERA = Endothelin-Rezeptor-Antagonist; WHO-FC = funktionelle Klasse nach derWeltgesundheitsorganisation

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Empfehlungen zur PAH in Verbindungmit Bindegewebserkrankungen

Empfehlungen

Für Patienten mit PAH bei Bindegewebserkrankungenwird der gleiche Therapiealgorithmus wie für IPAH-Patienten empfohlen.

Echokardiographisches Screening zur Erfassungeiner PH wird für symptomatische Patienten mitsklero dermieformen Erkrankungen empfohlen.

Echokardiographisches Screening zur Erfassung einerPH wird für symptomatische Patienten mit anderenBinde gewebs erkrankungen empfohlen.

Eine Rechtsherzkatheteruntersuchung wird für allePAH-Verdachtsfälle bei Patienten mit Bindege webs -erkrankungen empfohlen, insbesondere wenn einegezielte Therapie erwogen wird.

Orale Antikoagulation sollte auf individueller Basiserwogen werden.

Ein echokardiographisches Screening zur Erfassungeiner PH kann für asymptomatische Patienten mitsklerodermieformen Erkrankungen erwogen werden.

Empfeh -lungsgrad

I

I

I

I

IIa

IIb

Evidenz-grad

A

B

C

C

C

C

IPAH = idiopathische pulmonal-arterielle Hypertonie; PH = pulmonale Hypertonie

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Empfehlungen zur PAH in Verbindung mit portaler Hypertension

Empfehlungen für PAH in Verbindung mit HIV-Infektion

Empfehlungen

Echokardiographisches Screening zur Erfassungeiner PH wird für symptomatische Patienten mitLebererkrankungen sowie für Kandidaten für eineLebertransplantation empfohlen.

Für Patienten mit PAH in Verbindung mit portalerHyper ten sion sollte der gleiche Therapiealgorithmuswie für IPAH-Patienten erwogen werden, dies unterBerücksichtigung der Begleiterkrankungen.

Eine Antikoagulation wird bei Patienten mit erhöh-tem Blutungsrisiko nicht empfohlen.

Eine signifikante PAH ist eine Kontraindikation füreine Lebertransplantation wenn der PAPm ≥ 35 mmHgund/oder der PVR ≥ 250 dynes.s.cm-5 beträgt.

Empfeh -lungsgrad

I

IIa

III

III

Evidenz-grad

B

C

C

C

PAPm = mittlerer pulmonal-arterieller Druck; PVR = pulmonal-vaskulärer Widerstand;IPAH = idiopathische pulmonal-arterielle Hypertonie

Empfehlungen

Echokardiographie ist indiziert, um HIV-assoziiertekardiovaskuläre Komplikationen bei Patienten mitDyspnoe unklarer Ursache zu erfassen.

Für Patienten mit PAH in Verbindung mit HIV-Infektion sollte der gleiche Therapiealgorithmuswie für IPAH-Patienten erwogen werden, dies unterBerücksichtigung der Begleiterkrankungen undMedikamenteninteraktionen.

Eine Antikoagulation wird bei Patienten mit erhöh-tem Blutungsrisiko nicht empfohlen.

Empfeh -lungsgrad

I

IIa

III

Evidenz-grad

C

C

C

HIV = Humanes Immundefizienz-Virus; IPAH = idiopathische pulmonal-arterielle Hypertonie

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5. Pulmonale veno‑okklusive Erkrankung und pul-monale kapilläre Hämangiomatose (Gruppe 1‘)

Empfehlungen für die pulmonale veno‑okklusive Erkrankung

Empfehlungen

Patienten mit PVOD sollten unmittelbar nach Dia-g nose an einem Transplantationszentrum vorgestelltwerden.

Patienten mit PVOD sollten ausschließlich anZentren mit umfangreicher PAH-Erfahrung betreutwerden, u. a. wegen des Risikos eines Lungenödemsunter PAH-Therapie.

Empfeh -lungsgrad

I

IIa

Evidenz-grad

C

C

PVOD = pulmonale veno-okklusive Erkrankung; PAH = pulmonal-arterielle Hypertonie

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6. Pulmonale Hypertonie infolge vonLinksherzerkrankungen (Gruppe 2)

Empfehlungen zur pulmonalen Hypertonieinfolge von Linksherzerkrankungen

Empfehlungen

Bei Patienten mit PH infolge einer Linksherz erkran -kung wird die optimierte Therapie der kardialenGrundkrankheit empfohlen.

Patienten mit überproportional schwerer PH beiLinksherzerkrankungen sollten in RCTs eingeschlos-sen werden.

Erhöhte linksseitige Füllungsdrücke können mittelsEchokardiographie abgeschätzt werden.

Invasive Messungen des PWP oder des LVEDPkönnen erforderlich sein, um die Diagnose einer PHbei Linksherzerkrankung zu bestätigen.

Rechtsherzkatheteruntersuchung kann erwogen wer-den bei Patienten mit echokardiographischen Hin -weisen für eine schwere PH bei Linksherzerkrankung.

Der Einsatz einer PAH-spezifischen medikamentösenTherapie wird für Patienten mit einer PH bei Links -herz erkrankungen nicht empfohlen.

Empfeh -lungsgrad

I

IIa

IIb

IIb

IIb

III

Evidenz-grad

C

C

C

C

C

C

PH = pulmonale Hypertonie; RCTs = randomisierte kontrollierte Studien; PWP = pulmonalerVerschlussdruck; LVEDP = linksventrikulärer enddiastolischer Druck; PAH = pulmonal-arterielleHypertonie

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7. Pulmonale Hypertonie infolge von Lungen-erkrankungen und/oder Hypoxie (Gruppe 3)

Empfehlungen für die pulmonale Hypertonieinfolge von Lungenerkrankungen und/oder Hypoxie

Empfehlungen

Die Echokardiographie ist eine empfohleneScreening methode für PH aufgrund vonLungenerkrankungen.

Bei Patienten mit PH aufgrund von Lungen erkran -kungen wird ein RHK zur Diagnosesicherung emp-fohlen.

Die Optimierung der Behandlung von Patienten mitPH aufgrund von Lungenerkrankungen inklusiveLangzeitsauerstofftherapie bei Hypoxämie wirdempfohlen.

Patienten mit überproportionaler PH aufgrund vonLungenerkrankungen sollten in RCTs für PAH-spezi-fische Medikamente eingeschleust werden.

Die Behandlung von Patienten mit PH aufgrundvon Lungenerkrankungen mit PAH-spezifischenMedikamenten wird nicht empfohlen.

Empfeh -lungsgrad

I

I

I

IIa

III

Evidenz-grad

C

C

C

C

C

PH = pulmonale Hypertonie; RCTs = randomisierte kontrollierte Studien; PAH = pulmonal-arterielle Hypertonie; RHK = Rechtsherzkatheter

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8. Chronisch thromboembolischepulmonale Hypertonie (Gruppe 4)

Empfehlungen

Die Diagnosekriterien für CTEPH sind erfüllt,wenn eine präkapilläre PH (PAPm ≥ 25 mmHg,PWP ≤ 15 mmHg, PVR > 2 WU) bei Patienten mitmultiplen chronischen/organisierten okklusivenThromben/Embolien in der Pulmonalarterienstrom -bahn (Haupt stamm-, Lappen-, Segment- oderSubseg ment ebene) vorliegt.

Bei Patienten mit CTEPH ist eine lebenslangeAntikoagulation indiziert.

Die chirurgische pulmonale Endarterektomie isteine empfohlene Therapieoption bei Patientenmit CTEPH.

Bei positivem V/Q-Scan und/oder mit CTEPHvereinbarer CT-Angiographie, sollte der Patient anein Zentrum mit PEA-Programm überwiesen werden.

Ob ein Patient ein geeigneter Kandidat für einechirurgische Therapie ist, hängt ab von Ausmaßund Lokalisation des organisierten Thrombus,Grad der PH und Vorerkrankungen.

PAH-spezifische medikamentöse Therapie kannbei bestimmten Patienten mit CTEPH, die keinegeeigneten Kandidaten für eine PEA sind oderpostoperativ PH-Residuen haben, indiziert sein.

Empfeh -lungsgrad

I

I

I

IIa

IIa

IIb

Evidenz-grad

C

C

C

C

C

C

CT = Computertomographie; CTEPH = chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie;PAPm = mittlerer pulmonal-arterieller Druck; PEA = pulmonale Endarterektomie; PH = pulmo-nale Hypertonie; PVR = pulmonal-arterieller Widerstand; PWP = pulmonaler Verschlussdruck;V/Q-Scan = Ventilations-/Perfusionsszintigraphie

Empfehlungen für chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie

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9. Definition eines Zentrums fürPulmonale Hypertonie

Empfehlungen

Ein Zentrum für Pulmonale Hypertonie muss überein professionelles interdisziplinäres Team verfügen(Kardiologen, Pneumologen, examinierte Kranken -schwestern mit spezieller Ausbildung, Radiologen,Psychologen, Sozialdienst, angemessene Erreich- bar keit der PH-Spezialisten).

Ein Zentrum für Pulmonale Hypertonie muss überdirekte Verbindungen und unmittelbare Überwei-sungsmöglichkeiten zu anderen Abteilungen, Exper -ten und Programmen (Rheumazentren, Familien -planungs beratung, PEA-Programm, Lungentrans plan -tationsprogramm, Zentrum für erwachsene Patientenmit angeborenen Herzfehlern) verfügen.

Ein Zentrum für Pulmonale Hypertonie sollte mindestens 50 Patienten mit PAH oder CTEPHbetreuen und pro Monat mindestens 2 neue Patien -ten mit gesicherter PAH oder CTEPH behandeln.

Ein Zentrum für Pulmonale Hypertonie solltemindestens 20 Vasoreagibilitätstests bei Patientenmit PAH pro Jahr durchführen.

Ein Zentrum für Pulmonale Hypertonie solltean klinischer PAH-Forschung teilnehmen(inklusive Phase II- und III-Studien).

Empfeh -lungsgrad

I

I

IIa

IIa

IIa

Evidenz-grad

C

C

C

C

C

Empfehlungen für ein Referenzzentrum für Pulmonale Hypertonie

CTEPH = chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie; PAH = pulmonal-arterielleHypertonie; PEA = pulmonale Endarterektomie

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Diese Pocket-Leitlinie darf in keiner Form, auch nicht auszugsweise,ohne ausdrückliche Erlaubnis der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie

vervielfältigt oder übersetzt werden.

Dieser Kurzfassung liegen die „Guidelines for the Diagnosis and Treatment of PulmonaryHypertension“ der European Society of Cardiology zugrunde. European Heart Journal(2009) 30, 2493–2537 doi:10.1093/eurheartj/ehp297

The Task Force on the Diagnosis and Treatment of Pulmonary Hypertension of theEuropean Society of Cardiology (ESC)

Authors/Task Force Members: Nazzareno Galiè, Chairperson (Italy), Marius M. Hoeper(Germany), Marc Humbert (France), Adam Torbicki (Poland), Jean-Luc Vachiery (Belgium),Joan Albert Barbera (Spain), Maurice Beghetti (Switzerland), Paul Corris (UK), Sean Gaine(Ireland), J. Simon Gibbs (UK), Miguel Angel Gomez-Sanchez (Spain), Guillaume Jondeau(France), Walter Klepetko (Austria), Christian Opitz (Germany), Andrew Peacock (UK),Lewis Rubin (USA), Michael Zellweger (Switzerland), Gerald Simonneau (France)

Siehe auch: M. M. Hoeper et al.: Kommentar zu den Leitlinien der European Society ofCardiology (ESC) zur Diagnostik und Therapie der pulmonalen Hypertonie. Der Kardiologe,4:189-267 (2010)

Herausgeber ist der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie; bear beitetwurden die Leitlinien im Auftrag der Kommission für Klinische Kar diologie. Die

Langfassung der Leitlinien findet sich auch im Internet unter

www.dgk.org

Die Leitlinien geben den derzeit aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand wieder und wurdenzusammengestellt unter sorgfältiger Berücksichtigung evidenzbasierter Kriterien. Von Ärzten wird erwar-tet, dass sie diese Leitlinien in vollem Maße in ihre klinische Beurteilung mit einbeziehen. Die persön-liche ärztliche Verantwortung und Entscheidung wird dadurch jedoch nicht außer Kraft gesetzt.

©2010 Deutsche Gesellschaft für Kardiologie– Herz- und Kreislaufforschung e.V.

German Cardiac Society

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2. Auflage

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Börm Bruckmeier Verlag GmbHISBN 978-3-89862-940-9