ESSENER GEWÄSSER Ruhr/Baldeneysee – Seaside Beach … · 2020-08-05 · und gleichzeitig...

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Die Emscher war einst der am stärksten verschmutzte Industriefluss Deutschlands. Mit Abschluss des rund 30-jährigen Umbauprozes- ses in den kommenden Jahren wird die Emscherregion durch eine ökologisch neugestaltete Gewässerlandschaft geprägt werden. Mit dem Bau eines unterirdischen Abwasserkanals durch die Emscher- genossenschaft fließt in der Emscher zukünftig nur noch sauberes Fluss- und Regenwasser. Eingebettet wird die Emscher in den Emscherlandschaftspark. Auf dem ehemaligen Areal der Kruppschen Gussstahlfabriken, aus denen die thyssenkrupp AG hervorging, entstehen Büros, Wohnun- gen, Geschäfte, Gastronomie und Erholungsflächen. Den Anfang machte 2010 das thyssenkrupp Quartier. Mit dem neuen Haupt- firmensitz kamen der hügelige Krupp-Park und ein See dazu sowie kleine Wälder mit Bergahorn, Vogelkirsche und Rotbuche. Die Stadtentwickler berücksichtigen bei diesem Projekt Klimaschutz und Klimafolgenanpassung und bringen gleichzeitig Leben und Arbeiten an einem Ort zusammen. Die Ruhr ist wertvoller Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere und gleichzeitig gemeinsam mit dem Baldeneysee Essens grünes Ausflugsziel Nummer eins. Die Ruhr steht auch für den Beginn der Industrialisierung im Essener Süden. Heute wird hier Trinkwasser gewonnen, es gibt einen Olympiastützpunkt am Baldeneysee und nach Jahrzehnten des Verbots wird ab Frühsommer 2017 am Seaside Beach ein Steg zum Baden ins Wasser führen. Das Natura-2000-Gebiet Heisinger Ruhraue ist reich an naturnahen, stehenden Gewässern und Heimat von Libellen, Fröschen, Kormora- nen und Graureihern. Seit 2004 steht die Auenlandschaft mir ihren Feucht- und Nasswiesen unter Naturschutz. Auf einer historischen Fähre kann unberührte Natur erlebt und können seltene Vogelarten aus nächster Nähe beobachtet werden. Auf der 1910 entstandenen und denkmalgeschützten Margarethen- höhe des Architekten Georg Metzendorf im Süden der Stadt gehen romantisch gestaltete Häuser und liebevoll gepflegte Gärten Hand in Hand. Die Idee zur Gartenstadt, die Vorbild für menschenfreund- liches Wohnen wurde, hatte Margarethe Krupp, Frau des Industri- ellen Friedrich Alfred Krupp. Die „alte“ Margarethenhöhe liegt von Wäldern begrenzt im Tal und erweckt den Eindruck einer dörflichen Siedlung. Die „neue“ Margarethenhöhe, zwischen den 1960er- und den 1980er-Jahren gebaut, besteht aus Mehrfamilien- und Hochhäu- sern, die für diese Zeit typisch waren. ESSENER GEWÄSSER PARKANLAGEN & WALDGEBIETE STADTENTWICKLUNG 1 2 Emscherraum/Emscherrenaturierung Krupp-Gürtel Ruhr/Baldeneysee – Seaside Beach Heisinger Ruhraue Margarethenhöhe deingrüneswunder .de Herausgeber STADT ESSEN Projektbüro Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017 · Brunnenstr. 8 · 45128 Essen Telefon: 0201 88-8230 · [email protected] · www.deingrüneswunder.de Kreation und Design KUSS. Kreativbüro, Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster Druck Druckerei und Verlag Peter Pomp GmbH, Bottrop FOTOS / BILDNACHWEIS: Rupert Oberhäuser (Titel, Grugapark Essen) © Rainer Schlautmann © Johannes Kassenberg © Daniel Müller © Johannes Kassenberg Das zu Beginn des 20. Jahrhunderts konzipierte Moltkeviertel ist geprägt durch großzügige Straßen, gesäumt von stattlichen Vor- gärten und alten, nicht minder prächtigen Villen und großzügigen Doppel- und Reihenhäusern im moderaten Jugendstil des Reform- städtebaus (Architekt: Georg Metzendorf). Das Moltkeviertel, das teils zu Huttrop und teils zum Südostviertel gehört, ist eines der begehrtesten Quartiere Essens. Interessant: Es existiert keine Trennung zwischen Arbeiten und Wohnen. Büros, Praxen, Kanzleien und Verwaltungen sind überall verteilt. Die Arbeitersiedlung im Gründerstil am Rande der City wurde am Ende des 19. Jahrhunderts gebaut. Die meisten Häuser stehen heute unter Denkmalschutz. Das Wohnungsunternehmen Vonovia, die Innovation City Management GmbH und die Stadt Essen haben unter Einbeziehung der Anwohner begonnen, das Viertel komplett zu modernisieren – durch zeitgemäße Energieund Wohnkonzepte, eine verbesserte Infrastruktur und die Neugestaltung von Parks und Spielplätzen. Auch soziale Projekte werden vorangetrieben. Moltkeviertel Elting-Viertel Die Hirtsiefer-Siedlung liegt in Altendorf, dem am zweitdichtesten besiedelten Stadtteil Essens. Abseits der stark befahrenen Hirt- sieferstraße führt ein Weg in eine unvermutete Idylle: gepflegte Häuser mit roten, gelben oder grünen Fensterläden und Türen, liebevoll angelegte Gärten und in der Mitte ein Park. In der Klein- haussiedlung gibt es kaum Fluktuation – Grund dafür ist sicher die „Hier kennt man sich“-Mentalität, aber auch die umfassenden Mo- dernisierungen durch die Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord. Hirtsiefer-Siedlung Auf dem ehemals brachliegenden, zentralen Gelände südlich der Universität Duisburg-Essen ist ein urbanes Quartier mit Miet- und Eigentumswohnungen, Einfamilienhäusern, Büros und Geschäftsge- bäuden entstanden. Mit einem Park und großen Wasserflächen sind zusätzliches Grün und Wasser in die Innenstadt eingezogen. Das wissen auch die Studenten zu schätzen, die das Lernen gerne auf die Parkwiesen verlegen – daher auch der andere Name für das Univiertel: Grüne Mitte. Fünf Meter tief ist der idyllisch mit Promenade und Schilf angelegte Niederfeldsee in Altendorf. Über ihn spannt sich eine Brücke im Verlauf der ehemaligen Bahnstrecke, die für das neu konzipierte Wohngebiet abgetragen wurde. Die Brücke ist nun Teil des neu ent- standenen Radschnellweges RS1, der Mülheim und Essen verbindet und vorbei am Krupp-Park, hinein ins Univiertel, in die Innenstadt und zur Zeche Zollverein führt. Universitätsviertel Grüne Mitte Südostviertel Niederfeldsee © Johannes Kassenberg © Rupert Oberhäuser © Johannes Kassenberg © Peter Wieler (Essen Marketing GmbH) Das Südostviertel fällt mit schönen Altbauten, gepflegten Fassaden aus der Gründerzeit und zahlreichen Grünanlagen auf. Die Steeler Straße, die Hauptverkehrsader und Einkaufsmeile ist, hat sich Tra- ditionsreiches bewahrt – so zum Beispiel das historische Eulen- spiegel-Kino mit Café. In die Modernisierung der SüdOstHöfe mit Mietwohnungen und Gewerbeeinheiten investiert die Allbau AG von 2016 bis 2019 rund 28 Mio. Euro – das Ergebnis kann sich sehen lassen und hat Pilotprojekt-Charakter. In der nördlichen Innenstadt, die seit langer Zeit als Problemviertel gilt, herrscht Aufbruchstimmung. Das Gebiet befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel und vor einer spannenden Zukunft. Dies ist nicht zuletzt dem Engagement vieler Akteure und (kulturellen) Insti- tutionen vor Ort, aber auch den vielen, baulichen Investitionen zu verdanken. Die Allbau AG entwickelte das Quartier bis Ende 2016 zu einem attraktiven Standort und investierte rund 58 Mio. Euro in die nördliche Innenstadt. Hierbei entstanden die Kastanienhöfe, die unter anderem Platz für Mietwohnungen und Wohneinheiten für Studierende bieten. AllbauQuartier Kastanienhöfe Über 100 Kleingartenvereine sind auf dem Essener Stadtgebiet angesiedelt. Fast 9.000 Kleingärtner mit ihren Familien und Freun- den aus über 40 Nationen haben in Essen mittlerweile Gefallen an dem grünen Hobby gefunden und sich im Stadtverband Essen der Kleingartenvereine e.V. zusammengeschlossen. Neben der Eigenver- sorgung dienen die Gärten auch der Freizeitgestaltung, denn in den grünen Oasen wird gegärtnert, gegessen und gefeiert. www.kleingaertner-essen.de In Essen gibt es zahlreiche Gemeinschaftsgärten, in denen sich Menschen mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hinter- gründen zum Gärtnern treffen. Entstanden sind die Gärten auf ehemaligen Spielplätzen und Brachflächen. In den Gärten tauschen die Menschen ihr Wissen aus und bauen Obst und Gemüse zum allgemeinen Nutzen an. Besitzansprüche gibt es dort nicht. Im Jahr der Grünen Hauptstadt werden die Gemeinschaftsgärten Unterstüt- zung in Form von Werkzeug, Samen und Pflanzen erhalten. www.transitiontown-essen.de Die Haumannwiesen, umgeben von repräsentativen Villen und gut- bürgerlichen Häusern, aufwendig gestalteten Eingängen und Gär- ten, sind eine der meistgenutzten Liegewiesen der Stadt. Manchen Familien gilt der Park mit seinem Spielplatz, den schönen Bäumen, dem kleinen Biotop und Kieswegen als „kleine Gruga“. Für Hunde- liebhaber gibt es eine extra eingerichtete Hundewiese. Der Volksgarten Kray, der eigentlich gar nicht in Kray, sondern im benachbarten Leithe liegt, ist gerade einmal zehn Hektar groß. Sanft abfallende Wiesenhänge, zwei Teiche, Spielplätze und knorrige, alte Bäume machen den Park aus. Bekannt ist er für vier Naturdenkmäler: eine Kaukasische Flügelnuss, eine Linde, eine Baum-Hasel und ein Ginkgo. Anwohner gründeten den Natur- schutzverein Volksgarten e.V. Essen-Kray, um die Anlage mit ihren Biotopen und den darin lebenden Vögeln, Amphibien und Insekten zu schützen. Ruhig und idyllisch wirkt die nicht bewohnte Brehminsel mit ihren gemütlichen Liegewiesen und den Laubbäumen. Selbst in den Sommermonaten, wenn sich hier Freunde zum Grillen treffen, Eltern mit ihren Kindern Fußball spielen oder Jugendliche auf der alten Steinmauer am Südufer Beine und Seele baumeln lassen, kommt keine Hektik auf. Die Uhren ticken eben anders auf der „Brehm“, wie sie von Anwohnern genannt wird. Der Park in Altenessen wurde zum 100. Geburtstag von Kaiser Wilhelms im Jahr 1897 eröffnet. Mit seinen großen Rasenflächen, dem lockeren Baumbestand, einer Minigolfanlage und dem nahezu unveränderten Teich steht er auch heute noch für mehr Lebensqualität mitten in der Stadt. KLEINGÄRTEN GEMEINSCHAFTSGÄRTEN © Rainer Schlautmann © Nina Gschlößl © Rupert Oberhäuser SONNTAG, 9. Juli 2017 SONNTAG, 1. Oktober 2017 Essen lässt sich dank seines gut ausgebauten Radwegenetzes per- fekt mit dem Fahrrad erkunden. Auf 16 Thementouren und -routen bilden Parkanlagen, Kirchen, ehemalige Zechen, aber auch gemütli- che Biergärten interessante und erfrischende Stationen. Besonders beliebt sind dabei die Routen über ehemalige Trassen der Zechen- bahnen. In Fahrt kommen die Bürger künftig auf dem RS1, dem ersten städteübergreifenden Radschnellweg in Deutschland. Die Verbindung vom Emschertalradweg zum Ruhrtalradweg überneh- men die gut ausgeschilderten Wasser-, Natur- und Stadt-Routen. www.essenerfahren.de RADVERBINDUNGEN © Jochen Tack Im Plan als Fläche gekennzeichnet Haumannwiesen Volksgarten Kray Brehminsel Kaiser-Wilhelm-Park Mit dem Krupp-Park entstand das viertgrößte innerstädtische Er- holungsgebiet – nach Gruga-, Borbecker Schloss- und Hügelpark. Wo früher Gussstahl hergestellt wurde, gibt es heute Natur pur: Baumpflanzungen und Lichtungen, Wiesen und See. Auf dem Gelände der ehemaligen Kruppschen Fabriken wurden fünf bis zwölf Meter hohe Hügel, ein 9.100 Quadratmeter großer See mit einem ins Wasser ragenden Amphitheater, ein Beachvolleyballfeld, Liegewiesen, eine Sportanlage und zahlreiche Spielmöglichkeiten angelegt. Der Hallopark mit insgesamt 30 Hektar ist die größte zusammenhän- gende Rasenfläche Essens und bietet Platz für Spielplätze, alte Bäu- me und einen Teich. Der parkeigene Minigolfplatz ist zudem fester Bestandteil des Ferienspatz, des städtischen Programms für Kinder in der Ferienzeit. Alljährlich lädt der Naturschutzbund Ruhr (NABU) rund um den Johannistag am 24. Juni zur Nachtwanderung ein, um die dort beheimateten Glühwürmchen zu beobachten. © Johannes Kassenberg © Rupert Oberhäuser Krupp-Park Hallopark Der Zollverein-Park liegt auf dem Gelände der ehemaligen Zeche und Kokerei Zollverein. Die frühere Industriebrache ist heute belieb- tes Naherholungsziel für Besucher aus nah und fern. Neu gestal- tete Wege und Verbindungen auf den zum Denkmal gehörenden Schienentrassen bieten die Möglichkeit, das Welterbe zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu entdecken. Auch eine besondere Natur mit rund 700 Tier- und Pflanzenarten hat sich auf den riesigen Freiflächen ihren Platz zurückerobert. Zollverein, das neben dem Red Dot Design Museum und dem Ruhr Museum die Kreativwirtschaft des Ruhrgebietes beherbergt, ist Ausflugsziel für jährlich 1,5 Millionen Touristen aus aller Welt. Der Schlosspark Borbeck, ursprünglich ein Waldpark und seit 1920 für die Öffentlichkeit zugänglich, ist der älteste Park der Stadt und zugleich einer der ältesten im Rheinland. Der Park stellt ein vielfäl- tiges Naherholungsgebiet mit stadtökologischer Bedeutung dar. Im herrschaftlichen Schloss gibt es Ausstellungen und Konzerte. Ein Teil der Essener Folkwang Musikschule und das Standesamt sind hier eingezogen. 1863 gründete eine Gruppe wohlhabender Essener Bürger eine gemeinnützige Aktiengesellschaft, um der Stadt einen Park zu schenken – ein Park von Bürgern für Bürger. Anfangs noch Städti- scher Garten genannt, wurde daraus 1881 offiziell der Stadtgarten – und die erste öffentlich zugängliche Grünanlage des Ruhrgebiets im kommunalen Besitz. Bis heute wird der innenstadtnahe Park mit seinem vielfältigen Baumbestand und großen Erholungsflä- chen rege genutzt. Der städtische Fachbereich Grün und Gruga pflegt den beliebten (Skulpturen-)Park, der neben viel Wiese einen großen Teich sowie Spiel- und Sportplätze bereithält. Urwaldhaus, Botanischer Garten, Orangerie, Tummelwiese und seit Neustem ein restaurierter, historischer Bauernhof aus dem 17. Jahrhundert mit seltenen Haustierrassen – dies sind nur einige Beispiele, die die „grüne Lunge“ der Stadt zu bieten hat. Mit rund 60 Hektar ist der Grugapark Essen ein beliebter Volkspark mit vielen Freizeit-, Bildungs- und Kulturangeboten. Der Name Grugapark Essen geht auf die Große Ruhrländische Gartenbau-Ausstellung (GRUGA) zurück, die 1929 dort erblühte. © Jochen Tack © Rupert Oberhäuser © Johannes Kassenberg © Rupert Oberhäuser UNESCO-Welterbe Zollverein mit Zollverein-Park Schlosspark Borbeck Stadtgarten Grugapark Essen Essens berühmtester Industriellenpark ist der Park der Villa Hügel, des ehemaligen Wohnhauses der Familie Krupp. Alfred Krupp ließ den Hügelpark um 1869 anlegen und dafür 100 große Bäume um- pflanzen – nicht etwa aus Essen, sondern aus den Nachbarstädten. Diese Bäume waren der Ursprung des heute so beeindruckenden Parkgeländes. Repräsentativ gestaltet wurde der Park mit seinen terrassenförmigen Anlagen erst zwischen 1887 und 1914. Blumen- beete wurden angelegt und exotische Pflanzen importiert. Seit 1953 sind Park und Villa, in der regelmäßig hochkarätige Ausstellungen und Kulturveranstaltungen stattfinden, öffentlich zugänglich. © Peter Wieler (Essen Marketing GmbH) Park an der Villa Hügel Wer Ruhe sucht, ist im Schellenberger Wald goldrichtig. Es gibt ein Naturschutzgebiet mit altem Baumbestand aus Buchen und Eichen. Efeu, Farn, Waldmeister, Hexenkraut und Stechpalmen wachsen dicht an dicht und bieten Schutz und Nahrung für viele Tierarten. Die freigegebenen Wege im Wald sind weitläufig und, trotz histori- scher Highlights wie der Ruine Isenburg und Schloss Schellenberg, wenig frequentiert. Belohnt wird man außerdem mit einer spekta- kulären Aussicht auf den Baldeneysee. Geschützt und verkehrsarm liegt das Siepental zwischen Bergerhau- sen, Huttrop und Rellinghausen. Radfahrer teilen sich das grüne Tal mit Spaziergängern und Joggern – die Durchfahrt für Autos ist un- terbrochen. Bis 1950 war im Siepental die Dinnendahl‘sche Fabrik mit rund 290 Angestellten zweitgrößter Arbeitgeber der Umgebung. Die hübsche, denkmalgeschützte Fassade der ehemaligen Kunst- werkerhütte beherbergt heute moderne Loftwohnungen. Nicht weit davon können Hobbygärtner einen Gemeinschaftsgarten bestellen – das Stück Land dafür erhielt die Initiative Gemeinschaftsgärten Essen vom städtischen Grünflächenbetrieb Grün und Gruga. © Johannes Kassenberg Schellenberger Wald Siepental 3 1 2 6 8 9 7 5 4 3 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 SEHENSWERT Orte der Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017 © Jochen Tack, Ruhrtalradweg, Essen-Steele HAUPTSPONSOREN PREMIUMSPONSOREN CO-SPONSOREN FÖRDERER PROJEKTTRÄGER ÖFFENTLICHE FÖRDERER EINE INITIATIVE DER EUROPÄISCHEN KOMMISSION Erlebe Dein grünes Wunder Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG, Contilia GmbH, dm-drogerie markt GmbH + Co. KG, Hochtief Aktiengesell- schaft, publicity werbung gmbh, Trimet Aluminium SE, Universitätsklinikum Essen, Vivawest Wohnen GmbH

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Die Emscher war einst der am stärksten verschmutzte Industriefluss Deutschlands. Mit Abschluss des rund 30-jährigen Umbauprozes-ses in den kommenden Jahren wird die Emscherregion durch eine ökologisch neugestaltete Gewässerlandschaft geprägt werden. Mit dem Bau eines unterirdischen Abwasserkanals durch die Emscher-genossenschaft fließt in der Emscher zukünftig nur noch sauberes Fluss- und Regenwasser. Eingebettet wird die Emscher in den Emscherlandschaftspark.

Auf dem ehemaligen Areal der Kruppschen Gussstahlfabriken, aus denen die thyssenkrupp AG hervorging, entstehen Büros, Wohnun-gen, Geschäfte, Gastronomie und Erholungsflächen. Den Anfang machte 2010 das thyssenkrupp Quartier. Mit dem neuen Haupt-firmensitz kamen der hügelige Krupp-Park und ein See dazu sowiekleine Wälder mit Bergahorn, Vogelkirsche und Rotbuche. Die Stadtentwickler berücksichtigen bei diesem Projekt Klimaschutz und Klimafolgenanpassung und bringen gleichzeitig Leben und Arbeiten an einem Ort zusammen.

Die Ruhr ist wertvoller Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere und gleichzeitig gemeinsam mit dem Baldeneysee Essens grünes Ausflugsziel Nummer eins. Die Ruhr steht auch für den Beginn der Industrialisierung im Essener Süden. Heute wird hier Trinkwasser gewonnen, es gibt einen Olympiastützpunkt am Baldeneysee und nach Jahrzehnten des Verbots wird ab Frühsommer 2017 amSeaside Beach ein Steg zum Baden ins Wasser führen.

Das Natura-2000-Gebiet Heisinger Ruhraue ist reich an naturnahen, stehenden Gewässern und Heimat von Libellen, Fröschen, Kormora-nen und Graureihern. Seit 2004 steht die Auenlandschaft mir ihren Feucht- und Nasswiesen unter Naturschutz. Auf einer historischenFähre kann unberührte Natur erlebt und können seltene Vogelarten aus nächster Nähe beobachtet werden.

Auf der 1910 entstandenen und denkmalgeschützten Margarethen-höhe des Architekten Georg Metzendorf im Süden der Stadt gehen romantisch gestaltete Häuser und liebevoll gepflegte Gärten Hand in Hand. Die Idee zur Gartenstadt, die Vorbild für menschenfreund-liches Wohnen wurde, hatte Margarethe Krupp, Frau des Industri-ellen Friedrich Alfred Krupp. Die „alte“ Margarethenhöhe liegt von Wäldern begrenzt im Tal und erweckt den Eindruck einer dörflichen Siedlung. Die „neue“ Margarethenhöhe, zwischen den 1960er- und den 1980er-Jahren gebaut, besteht aus Mehrfamilien- und Hochhäu-sern, die für diese Zeit typisch waren.

ESSENER GEWÄSSER

PARKANLAGEN & WALDGEBIETE

STADTENTWICKLUNG

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Emscherraum/Emscherrenaturierung

Krupp-Gürtel

Ruhr/Baldeneysee – Seaside Beach

Heisinger Ruhraue

Margarethenhöhedeingrüneswunder.de

HerausgeberSTADT ESSENProjektbüro Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017 · Brunnenstr. 8 · 45128 EssenTelefon: 0201 88-8230 · [email protected] · www.deingrüneswunder.de Kreation und Design KUSS. Kreativbüro, Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster Druck Druckerei und Verlag Peter Pomp GmbH, Bottrop FOTOS / BILDNACHWEIS:Rupert Oberhäuser (Titel, Grugapark Essen)

© Rainer Schlautmann

© Johannes Kassenberg

© Daniel Müller

© Johannes Kassenberg

Das zu Beginn des 20. Jahrhunderts konzipierte Moltkeviertel ist geprägt durch großzügige Straßen, gesäumt von stattlichen Vor-gärten und alten, nicht minder prächtigen Villen und großzügigen Doppel- und Reihenhäusern im moderaten Jugendstil des Reform-städtebaus (Architekt: Georg Metzendorf ). Das Moltkeviertel, das teils zu Huttrop und teils zum Südostviertel gehört, ist eines der begehrtesten Quartiere Essens. Interessant: Es existiert keine Trennung zwischen Arbeiten und Wohnen. Büros, Praxen, Kanzleien und Verwaltungen sind überall verteilt.

Die Arbeitersiedlung im Gründerstil am Rande der City wurde am Ende des 19. Jahrhunderts gebaut. Die meisten Häuser stehen heute unter Denkmalschutz. Das Wohnungsunternehmen Vonovia, die Innovation City Management GmbH und die Stadt Essen haben unter Einbeziehung der Anwohner begonnen, das Viertel komplett zu modernisieren – durch zeitgemäße Energieund Wohnkonzepte, eine verbesserte Infrastruktur und die Neugestaltung von Parks und Spielplätzen. Auch soziale Projekte werden vorangetrieben.

Moltkeviertel

Elting-Viertel

Die Hirtsiefer-Siedlung liegt in Altendorf, dem am zweitdichtesten besiedelten Stadtteil Essens. Abseits der stark befahrenen Hirt-sieferstraße führt ein Weg in eine unvermutete Idylle: gepflegte Häuser mit roten, gelben oder grünen Fensterläden und Türen, liebevoll angelegte Gärten und in der Mitte ein Park. In der Klein-haussiedlung gibt es kaum Fluktuation – Grund dafür ist sicher die„Hier kennt man sich“-Mentalität, aber auch die umfassenden Mo-dernisierungen durch die Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord.

Hirtsiefer-Siedlung

Auf dem ehemals brachliegenden, zentralen Gelände südlich der Universität Duisburg-Essen ist ein urbanes Quartier mit Miet- und Eigentumswohnungen, Einfamilienhäusern, Büros und Geschäftsge-bäuden entstanden. Mit einem Park und großen Wasserflächen sindzusätzliches Grün und Wasser in die Innenstadt eingezogen. Das wissen auch die Studenten zu schätzen, die das Lernen gerne auf die Parkwiesen verlegen – daher auch der andere Name für das Univiertel: Grüne Mitte.

Fünf Meter tief ist der idyllisch mit Promenade und Schilf angelegte Niederfeldsee in Altendorf. Über ihn spannt sich eine Brücke im Verlauf der ehemaligen Bahnstrecke, die für das neu konzipierte Wohngebiet abgetragen wurde. Die Brücke ist nun Teil des neu ent-standenen Radschnellweges RS1, der Mülheim und Essen verbindet und vorbei am Krupp-Park, hinein ins Univiertel, in die Innenstadt und zur Zeche Zollverein führt.

Universitätsviertel Grüne Mitte

Südostviertel

Niederfeldsee

© Johannes Kassenberg

© Rupert Oberhäuser© Johannes Kassenberg© Peter Wieler (Essen Marketing GmbH)

Das Südostviertel fällt mit schönen Altbauten, gepflegten Fassaden aus der Gründerzeit und zahlreichen Grünanlagen auf. Die Steeler Straße, die Hauptverkehrsader und Einkaufsmeile ist, hat sich Tra-ditionsreiches bewahrt – so zum Beispiel das historische Eulen-spiegel-Kino mit Café. In die Modernisierung der SüdOstHöfe mit Mietwohnungen und Gewerbeeinheiten investiert die Allbau AG von 2016 bis 2019 rund 28 Mio. Euro – das Ergebnis kann sich sehenlassen und hat Pilotprojekt-Charakter.

In der nördlichen Innenstadt, die seit langer Zeit als Problemviertel gilt, herrscht Aufbruchstimmung. Das Gebiet befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel und vor einer spannenden Zukunft. Dies ist nicht zuletzt dem Engagement vieler Akteure und (kulturellen) Insti-tutionen vor Ort, aber auch den vielen, baulichen Investitionen zuverdanken. Die Allbau AG entwickelte das Quartier bis Ende 2016 zu einem attraktiven Standort und investierte rund 58 Mio. Euro in die nördliche Innenstadt. Hierbei entstanden die Kastanienhöfe, die unter anderem Platz für Mietwohnungen und Wohneinheiten für Studierende bieten.

AllbauQuartier Kastanienhöfe

Über 100 Kleingartenvereine sind auf dem Essener Stadtgebiet angesiedelt. Fast 9.000 Kleingärtner mit ihren Familien und Freun-den aus über 40 Nationen haben in Essen mittlerweile Gefallen an dem grünen Hobby gefunden und sich im Stadtverband Essen der Kleingartenvereine e.V. zusammengeschlossen. Neben der Eigenver-sorgung dienen die Gärten auch der Freizeitgestaltung, denn in den grünen Oasen wird gegärtnert, gegessen und gefeiert.www.kleingaertner-essen.de

In Essen gibt es zahlreiche Gemeinschaftsgärten, in denen sich Menschen mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hinter-gründen zum Gärtnern treffen. Entstanden sind die Gärten auf ehemaligen Spielplätzen und Brachflächen. In den Gärten tauschen die Menschen ihr Wissen aus und bauen Obst und Gemüse zum allgemeinen Nutzen an. Besitzansprüche gibt es dort nicht. Im Jahr der Grünen Hauptstadt werden die Gemeinschaftsgärten Unterstüt-zung in Form von Werkzeug, Samen und Pflanzen erhalten.www.transitiontown-essen.de

Die Haumannwiesen, umgeben von repräsentativen Villen und gut-bürgerlichen Häusern, aufwendig gestalteten Eingängen und Gär-ten, sind eine der meistgenutzten Liegewiesen der Stadt. Manchen Familien gilt der Park mit seinem Spielplatz, den schönen Bäumen, dem kleinen Biotop und Kieswegen als „kleine Gruga“. Für Hunde-liebhaber gibt es eine extra eingerichtete Hundewiese.

Der Volksgarten Kray, der eigentlich gar nicht in Kray, sondern im benachbarten Leithe liegt, ist gerade einmal zehn Hektar groß. Sanft abfallende Wiesenhänge, zwei Teiche, Spielplätze und knorrige, alte Bäume machen den Park aus. Bekannt ist er für vier Naturdenkmäler: eine Kaukasische Flügelnuss, eine Linde, eine Baum-Hasel und ein Ginkgo. Anwohner gründeten den Natur-schutzverein Volksgarten e.V. Essen-Kray, um die Anlage mit ihren Biotopen und den darin lebenden Vögeln, Amphibien und Insekten zu schützen.

Ruhig und idyllisch wirkt die nicht bewohnte Brehminsel mit ihren gemütlichen Liegewiesen und den Laubbäumen. Selbst in den Sommermonaten, wenn sich hier Freunde zum Grillen treffen, Eltern mit ihren Kindern Fußball spielen oder Jugendliche auf der alten Steinmauer am Südufer Beine und Seele baumeln lassen, kommt keine Hektik auf. Die Uhren ticken eben anders auf der „Brehm“, wie sie von Anwohnern genannt wird.

Der Park in Altenessen wurde zum 100. Geburtstag von Kaiser Wilhelms im Jahr 1897 eröffnet. Mit seinen großen Rasenflächen, dem lockeren Baumbestand, einer Minigolfanlage und dem nahezu unveränderten Teich steht er auch heute noch für mehr Lebensqualität mitten in der Stadt.

KLEINGÄRTEN

GEMEINSCHAFTSGÄRTEN

© Rainer Schlautmann

© Nina Gschlößl

© Rupert Oberhäuser

SONNTAG, 9. Juli 2017

SONNTAG, 1. Oktober 2017

Essen lässt sich dank seines gut ausgebauten Radwegenetzes per-fekt mit dem Fahrrad erkunden. Auf 16 Thementouren und -routen bilden Parkanlagen, Kirchen, ehemalige Zechen, aber auch gemütli-che Biergärten interessante und erfrischende Stationen. Besonders beliebt sind dabei die Routen über ehemalige Trassen der Zechen-bahnen. In Fahrt kommen die Bürger künftig auf dem RS1, dem ersten städteübergreifenden Radschnellweg in Deutschland. Die Verbindung vom Emschertalradweg zum Ruhrtalradweg überneh-men die gut ausgeschilderten Wasser-, Natur- und Stadt-Routen.www.essenerfahren.de

RADVERBINDUNGEN

© Jochen Tack

Im Plan als Fläche gekennzeichnet

Haumannwiesen

Volksgarten Kray

Brehminsel

Kaiser-Wilhelm-Park

Mit dem Krupp-Park entstand das viertgrößte innerstädtische Er- holungsgebiet – nach Gruga-, Borbecker Schloss- und Hügelpark. Wo früher Gussstahl hergestellt wurde, gibt es heute Natur pur: Baumpflanzungen und Lichtungen, Wiesen und See. Auf dem Gelände der ehemaligen Kruppschen Fabriken wurden fünf bis zwölf Meter hohe Hügel, ein 9.100 Quadratmeter großer See mit einem ins Wasser ragenden Amphitheater, ein Beachvolleyballfeld, Liegewiesen, eine Sportanlage und zahlreiche Spielmöglichkeiten angelegt.

Der Hallopark mit insgesamt 30 Hektar ist die größte zusammenhän-gende Rasenfläche Essens und bietet Platz für Spielplätze, alte Bäu-me und einen Teich. Der parkeigene Minigolfplatz ist zudem fester Bestandteil des Ferienspatz, des städtischen Programms für Kinder in der Ferienzeit. Alljährlich lädt der Naturschutzbund Ruhr (NABU) rund um den Johannistag am 24. Juni zur Nachtwanderung ein, um die dort beheimateten Glühwürmchen zu beobachten.

© Johannes Kassenberg© Rupert Oberhäuser

Krupp-ParkHallopark

Der Zollverein-Park liegt auf dem Gelände der ehemaligen Zeche und Kokerei Zollverein. Die frühere Industriebrache ist heute belieb-tes Naherholungsziel für Besucher aus nah und fern. Neu gestal-tete Wege und Verbindungen auf den zum Denkmal gehörenden Schienentrassen bieten die Möglichkeit, das Welterbe zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu entdecken. Auch eine besondere Natur mit rund 700 Tier- und Pflanzenarten hat sich auf den riesigen Freiflächen ihren Platz zurückerobert. Zollverein, das neben dem Red Dot Design Museum und dem Ruhr Museum die Kreativwirtschaft des Ruhrgebietes beherbergt, ist Ausflugsziel für jährlich 1,5 Millionen Touristen aus aller Welt.

Der Schlosspark Borbeck, ursprünglich ein Waldpark und seit 1920 für die Öffentlichkeit zugänglich, ist der älteste Park der Stadt und zugleich einer der ältesten im Rheinland. Der Park stellt ein vielfäl-tiges Naherholungsgebiet mit stadtökologischer Bedeutung dar. Im herrschaftlichen Schloss gibt es Ausstellungen und Konzerte. Ein Teil der Essener Folkwang Musikschule und das Standesamt sind hier eingezogen.

1863 gründete eine Gruppe wohlhabender Essener Bürger eine gemeinnützige Aktiengesellschaft, um der Stadt einen Park zu schenken – ein Park von Bürgern für Bürger. Anfangs noch Städti-scher Garten genannt, wurde daraus 1881 offiziell der Stadtgarten – und die erste öffentlich zugängliche Grünanlage des Ruhrgebiets im kommunalen Besitz. Bis heute wird der innenstadtnahe Park mit seinem vielfältigen Baumbestand und großen Erholungsflä-chen rege genutzt. Der städtische Fachbereich Grün und Gruga pflegt den beliebten (Skulpturen-)Park, der neben viel Wiese einen großen Teich sowie Spiel- und Sportplätze bereithält.

Urwaldhaus, Botanischer Garten, Orangerie, Tummelwiese und seit Neustem ein restaurierter, historischer Bauernhof aus dem 17. Jahrhundert mit seltenen Haustierrassen – dies sind nur einige Beispiele, die die „grüne Lunge“ der Stadt zu bieten hat. Mit rund 60 Hektar ist der Grugapark Essen ein beliebter Volkspark mit vielen Freizeit-, Bildungs- und Kulturangeboten. Der Name GrugaparkEssen geht auf die Große Ruhrländische Gartenbau-Ausstellung (GRUGA) zurück, die 1929 dort erblühte.

© Jochen Tack© Rupert Oberhäuser

© Johannes Kassenberg

© Rupert Oberhäuser

UNESCO-Welterbe Zollverein mit Zollverein-ParkSchlosspark Borbeck

Stadtgarten

Grugapark Essen

Essens berühmtester Industriellenpark ist der Park der Villa Hügel, des ehemaligen Wohnhauses der Familie Krupp. Alfred Krupp ließ den Hügelpark um 1869 anlegen und dafür 100 große Bäume um-pflanzen – nicht etwa aus Essen, sondern aus den Nachbarstädten. Diese Bäume waren der Ursprung des heute so beeindruckenden Parkgeländes. Repräsentativ gestaltet wurde der Park mit seinen terrassenförmigen Anlagen erst zwischen 1887 und 1914. Blumen-beete wurden angelegt und exotische Pflanzen importiert. Seit 1953 sind Park und Villa, in der regelmäßig hochkarätige Ausstellungen und Kulturveranstaltungen stattfinden, öffentlich zugänglich.

© Peter Wieler (Essen Marketing GmbH)

Park an der Villa Hügel

Wer Ruhe sucht, ist im Schellenberger Wald goldrichtig. Es gibt ein Naturschutzgebiet mit altem Baumbestand aus Buchen und Eichen. Efeu, Farn, Waldmeister, Hexenkraut und Stechpalmen wachsen dicht an dicht und bieten Schutz und Nahrung für viele Tierarten. Die freigegebenen Wege im Wald sind weitläufig und, trotz histori-scher Highlights wie der Ruine Isenburg und Schloss Schellenberg,wenig frequentiert. Belohnt wird man außerdem mit einer spekta-kulären Aussicht auf den Baldeneysee.

Geschützt und verkehrsarm liegt das Siepental zwischen Bergerhau-sen, Huttrop und Rellinghausen. Radfahrer teilen sich das grüne Tal mit Spaziergängern und Joggern – die Durchfahrt für Autos ist un-terbrochen. Bis 1950 war im Siepental die Dinnendahl‘sche Fabrik mit rund 290 Angestellten zweitgrößter Arbeitgeber der Umgebung. Die hübsche, denkmalgeschützte Fassade der ehemaligen Kunst-werkerhütte beherbergt heute moderne Loftwohnungen. Nicht weit davon können Hobbygärtner einen Gemeinschaftsgarten bestellen – das Stück Land dafür erhielt die Initiative Gemeinschaftsgärten Essen vom städtischen Grünflächenbetrieb Grün und Gruga.

© Johannes Kassenberg

Schellenberger Wald

Siepental

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SEHENSWERT Orte der Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017

© Jochen Tack, Ruhrtalradweg, Essen-Steele

HAUPTSPONSOREN PREMIUMSPONSOREN

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Page 2: ESSENER GEWÄSSER Ruhr/Baldeneysee – Seaside Beach … · 2020-08-05 · und gleichzeitig gemeinsam mit dem Baldeneysee Essens grünes Ausflugsziel Nummer eins. Die Ruhr steht auch

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Margarethenhöhe

Grugapark Essen

Haumanngarten

Haumannwiesen

Planckgarten

Stadtgarten

NachbarschaftsgartenDiergardtstraße

Lorengarten

WeuengartenGrüne OaseReckhammerweg EltinggartenSchlosspark Borbeck

Krupp-Park

Experiment Kleingarten

Allmende Bonnekamphöhe

Gemeinschaftsgartenzum Wolbeckshof

Kaiser-Wilhelm-Park

UNESCO-Welterbe Zollvereinmit Zollverein-Park

Hallopark

Emscherraum/Emscherrenaturierung

Emscherraum/Emscherrenaturierung

Heisinger Ruhraue

Krupp-Gürtel Universitätsviertel

Allbauquartier

Niederfeldsee

Hirtsiefer-Siedlung

Elting-Viertel

Südostviertel

Moltkeviertel

Siepengarten

Volksgarten Kray

Schellenberger Wald

Park an der Villa Hügel

Grüne Matte

Brehminsel

Baldeneysee -Seaside Beach

Borbecker Mühlenbach

Pausmühlenbach

Läppkes Mühlenbach

Siepental

13 Haumannwiesen

Die Haumannwiesen, umgeben von repräsentativen Villenund gutbürgerlichen Häusern, aufwendig gestaltetenEingängen und Gärten, sind eine der meistgenutztenLiegewiesen der Stadt. Manchen Familien gilt der Park mitseinem Spielplatz, den schönen Bäumen, dem kleinenBiotop und Kieswegen als „kleine Gruga“. Für Hundelieb-haber gibt es eine extra eingerichtete Hundewiese.

© Elke Brochhagen, Fotoredaktion Stadt Essen

Geschützt und verkehrsarm liegt das Siepental zwischenBergerhausen, Huttrop und Rellinghausen. Radfahrerteilen sich das grüne Tal mit Spaziergängern und Joggern– die Durchfahrt für Autos ist unterbrochen. Bis 1950 warim Siepental die Dinnendahl'sche Fabrik mit rund 290Angestellten zweitgrößter Arbeitgeber der Umgebung. Diehübsche, denkmalgeschützte Fassade der ehemaligenKunstwerkerhütte beherbergt heute moderneLoftwohnungen. Nicht weit davon können Hobbygärtnereinen Gemeinschaftsgarten bestellen – das Stück Landdafür erhielt die Initiative Gemeinschaftsgärten Essen vomstädtischen Grünflächenbetrieb Grün und Gruga.

© Mike Henning

12 SiepentalGemeinschaftsgärten

In Essen gibt es zahlreiche Gemeinschaftsgärten, in denensich Menschen mit unterschiedlichen sozialen und kul-turellen Hintergründen zum Gärtnern treffen. Entstandensind die Gärten auf ehemaligen Spielplätzen und Brach-flächen. In den Gärten tauschen die Menschen ihr Wissenaus und bauen Obst und Gemüse zum allgemeinen Nutzenan. Besitzansprüche gibt es dort nicht. Im Jahr der GrünenHauptstadt werden die Gemeinschaftsgärten Unter-stützung in Form von Werkzeug, Samen und Pflanzenerhalten.

www.transitiontown-essen.de

© Nina Gschlößl

6 UniversitätsviertelGrüne Mitte

Auf dem ehemals brachliegenden, zentralen Geländesüdlich der Universität Duisburg-Essen ist ein urbanesQuartier mit Miet- und Eigentumswohnungen, Ein-familienhäusern, Büros und Geschäftsgebäuden ent-standen. Mit einem Park und großen Wasserflächen sindzusätzliches Grün und Wasser in die Innenstadt einge-zogen. Das wissen auch die Studenten zu schätzen, diedas Lernen gerne auf die Parkwiesen verlegen – daherauch der andere Name für das Univiertel: Grüne Mitte.

© Johannes Kassenberg

4 Elting-ViertelDie Arbeitersiedlung im Gründerstil am Rande der Citywurde am Ende des 19. Jahrhunderts gebaut. Die meistenHäuser stehen heute unter Denkmalschutz. DasWohnungsunternehmen Vonovia, die Innovation CityManagement GmbH und die Stadt Essen haben unterEinbeziehung der Anwohner begonnen, das Viertelkomplett zu modernisieren – durch zeitgemäße Energie-und Wohnkonzepte, eine verbesserte Infrastruktur und dieNeugestaltung von Parks und Spielplätzen. Auch sozialeProjekte werden vorangetrieben.

2 MargarethenhöheAuf der 1910 entstandenen und denkmalgeschütztenMargarethenhöhe des Architekten Georg Metzendorf imSüden der Stadt gehen romantisch gestaltete Häuser undliebevoll gepflegte Gärten Hand in Hand. Die Idee zurGartenstadt, die Vorbild für menschenfreundlichesWohnen wurde, hatte Margarethe Krupp, Frau desIndustriellen Friedrich Alfred Krupp. Die „alte“Margarethenhöhe liegt von Wäldern begrenzt im Tal underweckt den Eindruck einer dörflichen Siedlung. Die„neue“ Margarethenhöhe, zwischen den 1960er- und den1980er-Jahren gebaut, besteht aus Mehrfamilien- undHochhäusern, die für diese Zeit typisch waren.

5 Hirtsiefer-Siedlung

Die Hirtsiefer-Siedlung liegt in Altendorf, dem amzweitdichtesten besiedelten Stadtteil Essens. Abseits derstark befahrenen Hirtsieferstraße führt ein Weg in eineunvermutete Idylle: gepflegte Häuser mit roten, gelbenoder grünen Fensterläden und Türen, liebevoll angelegteGärten und in der Mitte ein Park. In der Kleinhaussiedlunggibt es kaum Fluktuation – Grund dafür ist sicher die„Hier kennt man sich“-Mentalität, aber auch die um-fassenden Modernisierungen durch die Wohnungs-genossenschaft Essen-Nord.

© Johannes Kassenberg

7 Niederfeldsee

Fünf Meter tief ist der idyllisch mit Promenade und Schilfangelegte Niederfeldsee in Altendorf. Über ihn spanntsich eine Brücke im Verlauf der ehemaligen Bahnstrecke,die für das neu konzipierte Wohngebiet abgetragenwurde. Die Brücke ist nun Teil des neu entstandenen Rad-schnellweges RS1, der Mülheim und Essen verbindet undvorbei am Krupp-Park, hinein ins Univiertel, in dieInnenstadt und zur Zeche Zollverein führt.

© Rupert Oberhäuser

1 Krupp-Gürtel

Auf dem ehemaligen Areal der Kruppschen Gussstahl-fabriken, aus denen die thyssenkrupp AG hervorging,entstehen Büros, Wohnungen, Geschäfte, Gastronomieund Erholungsflächen. Den Anfang machte 2010 dasthyssenkrupp Quartier. Mit dem neuen Hauptfirmensitzkamen der hügelige Krupp-Park und ein See dazu sowiekleine Wälder mit Bergahorn, Vogelkirsche und Rotbuche.Die Stadtentwickler berücksichtigen bei diesem ProjektKlimaschutz und Klimafolgenanpassung und bringengleichzeitig Leben und Arbeiten an einem Ort zusammen.

© Johannes Kassenberg

8 SüdostviertelDas Südostviertel fällt mit schönen Altbauten, gepflegtenFassaden aus der Gründerzeit und zahlreichen Grünan-lagen auf. Die Steeler Straße, die Hauptverkehrsader undEinkaufsmeile ist, hat sich Traditionsreiches bewahrt – sozum Beispiel das historische Eulenspiegel-Kino mit Café. Indie Modernisierung der SüdOstHöfe mit Mietwohnungenund Gewerbeeinheiten investiert die Allbau AG von 2016bis 2019 rund 28 Mio. Euro – das Ergebnis kann sich sehenlassen und hat Pilotprojekt-Charakter.

5 Kaiser-Wilhelm-ParkDer Park in Altenessen wurde zum 100. Geburtstag vonKaiser Wilhelms im Jahr 1897 eröffnet. Mit seinen großenRasenflächen, dem lockeren Baumbestand, einer Minigolf-anlage und dem nahezu unveränderten Teich steht erauch heute noch für mehr Lebensqualität mitten in derStadt.

6 BrehminselRuhig und idyllisch wirkt die nicht bewohnte Brehminselmit ihren gemütlichen Liegewiesen und den Laubbäumen.Selbst in den Sommermonaten, wenn sich hier Freundezum Grillen treffen, Eltern mit ihren Kindern Fußballspielen oder Jugendliche auf der alten Steinmauer amSüdufer Beine und Seele baumeln lassen, kommt keineHektik auf. Die Uhren ticken eben anders auf der „Brehm“,wie sie von Anwohnern genannt wird.

Die Ruhr ist wertvoller Lebensraum für viele Pflanzen undTiere und gleichzeitig gemeinsam mit dem BaldeneyseeEssens grünes Ausflugsziel Nummer eins. Die Ruhr stehtauch für den Beginn der Industrialisierung im EssenerSüden. Heute wird hier Trinkwasser gewonnen, es gibteinen Olympiastützpunkt am Baldeneysee und nachJahrzehnten des Verbots wird ab Frühsommer 2017 amSeaside Beach ein Steg zum Baden ins Wasser führen.

3 Ruhr/Baldeneysee –Seaside Beach

© Daniel Müller 1863 gründete eine Gruppe wohlhabender Essener Bürgereine gemeinnützige Aktiengesellschaft, um der Stadteinen Park zu schenken – ein Park von Bürgern für Bürger.Anfangs noch Städtischer Garten genannt, wurde daraus1881 offiziell der Stadtgarten – und die erste öffentlichzugängliche Grünanlage des Ruhrgebiets im kommunalenBesitz. Bis heute wird der innenstadtnahe Park mit seinemvielfältigen Baumbestand und großen Erholungsflächenrege genutzt. Der städtische Fachbereich Grün und Grugapflegt den beliebten (Skulpturen-)Park, der neben vielWiese einen großen Teich sowie Spiel- und Sportplätzebereithält.

3 Stadtgarten

© Johannes Kassenberg

Der Zollverein-Park liegt auf dem Gelände der ehe-maligen Zeche und Kokerei Zollverein. Die frühereIndustriebrache ist heute beliebtes Naherholungsziel fürBesucher aus nah und fern. Neu gestaltete Wege undVerbindungen auf den zum Denkmal gehörenden Schie-nentrassen bieten die Möglichkeit, das Welterbe zu Fußoder mit dem Fahrrad zu entdecken. Auch eine besondereNatur mit rund 700 Tier- und Pflanzenarten hat sich aufden riesigen Freiflächen ihren Platz zurückerobert.Zollverein, das neben dem Red Dot Design Museum unddem Ruhr Museum die Kreativwirtschaft des Ruhrgebietesbeherbergt, ist Ausflugsziel für jährlich 1,5 MillionenTouristen aus aller Welt.

4 UNESCO-Welterbe Zollvereinmit Zollverein-Park

© Jochen Tack

Mit dem Krupp-Park entstand das viertgrößte inner-städtische Erholungsgebiet – nach Gruga-, BorbeckerSchloss- und Hügelpark. Wo früher Gussstahl hergestelltwurde, gibt es heute Natur pur: Baumpflanzungen undLichtungen, Wiesen und See. Auf dem Gelände derehemaligen Kruppschen Fabriken wurden fünf bis zwölfMeter hohe Hügel, ein 9.100 Quadratmeter großer See miteinem ins Wasser ragenden Amphitheater, ein Beach-volleyballfeld, Liegewiesen, eine Sportanlage undzahlreiche Spielmöglichkeiten angelegt.

9 Krupp-Park

© Johannes Kassenberg

Die Emscher war einst der am stärksten verschmutzteIndustriefluss Deutschlands. Mit Abschluss des rund 30-jährigen Umbauprozesses in den kommenden Jahren wirddie Emscherregion durch eine ökologisch neugestalteteGewässerlandschaft geprägt werden. Mit dem Bau einesunterirdischen Abwasserkanals durch die Emscher-genossenschaft fließt in der Emscher zukünftig nur nochsauberes Fluss- und Regenwasser. Eingebettet wird dieEmscher in den Emscherlandschaftspark.

1 Emscherraum/Emscherrenaturierung

© Rainer Schlautmann Urwaldhaus, Botanischer Garten, Orangerie, Tummelwieseund seit Neustem ein restaurierter, historischer Bauern-hof aus dem 17. Jahrhundert mit seltenen Haustierrassen- dies sind nur einige Beispiele, die die „grüne Lunge“ derStadt zu bieten hat. Mit rund 60 Hektar ist der GrugaparkEssen ein beliebter Volkspark mit vielen Freizeit-,Bildungs- und Kulturangeboten. Der Name GrugaparkEssen geht auf die Große Ruhrländische Gartenbau-Ausstellung (GRUGA) zurück, die 1929 dort erblühte.

1 Grugapark Essen

© Rupert Oberhäuser

Der Schlosspark Borbeck, ursprünglich ein Waldpark undseit 1920 für die Öffentlichkeit zugänglich, ist der ältestePark der Stadt und zugleich einer der ältesten im Rhein-land. Der Park stellt ein vielfältiges Naherholungsgebietmit stadtökologischer Bedeutung dar. Im herrschaftlichenSchloss gibt es Ausstellungen und Konzerte. Ein Teil derEssener Folkwang Musikschule und das Standesamt sindhier eingezogen.

2 Schlosspark Borbeck

© Rupert Oberhäuser

Der Hallopark mit insgesamt 30 Hektar ist die größtezusammenhängende Rasenfläche Essens und bietet Platzfür Spielplätze, alte Bäume und einen Teich. Der park-eigene Minigolfplatz ist zudem fester Bestandteil desFerienspatz, des städtischen Programms für Kinder in derFerienzeit. Alljährlich lädt der Naturschutzbund Ruhr(NABU) rund um den Johannistag am 24. Juni zurNachtwanderung ein, um die dort beheimateten Glüh-würmchen zu beobachten.

7 Hallopark

© Rupert Oberhäuser

Der Volksgarten Kray, der eigentlich gar nicht in Kray,sondern im benachbarten Leithe liegt, ist gerade einmalzehn Hektar groß. Sanft abfallende Wiesenhänge, zweiTeiche, Spielplätze und knorrige, alte Bäume machen denPark aus. Bekannt ist er für vier Naturdenkmäler: eineKaukasische Flügelnuss, eine Linde, eine Baum-Hasel undein Ginkgo. Anwohner gründeten den NaturschutzvereinVolksgarten e.V. Essen-Kray, um die Anlage mit ihrenBiotopen und den darin lebenden Vögeln, Amphibien undInsekten zu schützen.

8 Volksgarten Kray

© Rupert Oberhäuser

Das Natura-2000-Gebiet Heisinger Ruhraue ist reich annaturnahen, stehenden Gewässern und Heimat vonLibellen, Fröschen, Kormoranen und Graureihern. Seit2004 steht die Auenlandschaft mir ihren Feucht- undNasswiesen unter Naturschutz. Auf einer historischenFähre kann unberührte Natur erlebt und können selteneVogelarten aus nächster Nähe beobachtet werden.

2 Heisinger Ruhraue

© Johannes Kassenberg

Essener Gewässer

Stadtentwicklung

Parkanlagen und Waldgebiete

9 AllbauQuartier Kastanienhöfe

In der nördlichen Innenstadt, die seit langer Zeit alsProblemviertel gilt, herrscht Aufbruchstimmung. DasGebiet befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel undvor einer spannenden Zukunft. Dies ist nicht zuletzt demEngagement vieler Akteure und (kulturellen) Institutionenvor Ort, aber auch den vielen, baulichen Investitionen zuverdanken. Die Allbau AG entwickelte das Quartier bisEnde 2016 zu einem attraktiven Standort und investierterund 58 Mio. Euro in die nördliche Innenstadt. Hierbeientstanden die Kastanienhöfe, die unter anderem Platz fürMietwohnungen und Wohneinheiten für Studierendebieten.

© Matthias Duschner

© Amt für Geoinformation, Vermessungund Kataster in Zusammenarbeit mit demProjektbüro der Grünen Hauptstadt Europas - Essen 2017

Stadt Essen,

3 MoltkeviertelDas zu Beginn des 20. Jahrhunderts konzipierte Moltke-viertel ist geprägt durch großzügige Straßen, gesäumt vonstattlichen Vorgärten und alten, nicht minder prächtigenVillen und großzügigen Doppel- und Reihenhäusern immoderaten Jugendstil des Reformstädtebaus (Architekt:Georg Metzendorf). Das Moltkeviertel, das teils zu Huttropund teils zum Südostviertel gehört, ist eines der begehr-testen Quartiere Essens. Interessant: Es existiert keineTrennung zwischen Arbeiten und Wohnen. Büros, Praxen,Kanzleien und Verwaltungen sind überall verteilt.

Schellenberger Wald11

Wer Ruhe sucht, ist im Schellenberger Wald goldrichtig. Esgibt ein Naturschutzgebiet mit altem Baumbestand ausBuchen und Eichen. Efeu, Farn, Waldmeister, Hexenkrautund Stechpalmen wachsen dicht an dicht und bietenSchutz und Nahrung für viele Tierarten. Die freigegebenenWege im Wald sind weitläufig und, trotz historischerHighlights wie der Ruine Isenburg und Schloss Schellen-berg, wenig frequentiert. Belohnt wird man außerdem miteiner spektakulären Aussicht auf den Baldeneysee.

© Johannes KassenbergÜber 100 Kleingartenvereine sind auf dem EssenerStadtgebiet angesiedelt. Fast 9.000 Kleingärtner mit ihrenFamilien und Freunden aus über 40 Nationen haben inEssen mittlerweile Gefallen an dem grünen Hobbygefunden und sich im Stadtverband Essen der Klein-gartenvereine e.V. zusammengeschlossen. Neben derEigenversorgung dienen die Gärten auch der Freizeit-gestaltung, denn in den grünen Oasen wird gegärtnert,gegessen und gefeiert.

www.kleingaertner-essen.de

Kleingärten (im Plan als Fläche gekennzeichnet)

© Rainer Schlautmann

Radverbindungen (Auswahl)

Essen lässt sich dank seines gut ausgebauten Radwege-netzes perfekt mit dem Fahrrad erkunden. Auf 16Thementouren und -routen bilden Parkanlagen, Kirchen,ehemalige Zechen, aber auch gemütliche Biergärteninteressante und erfrischende Stationen. Besonders beliebtsind dabei die Routen über ehemalige Trassen der Zechen-bahnen. In Fahrt kommen die Bürger künftig auf dem RS1,dem ersten städteübergreifenden Radschnellweg inDeutschland. Die Verbindung vom Emschertalradweg zumRuhrtalradweg übernehmen die gut ausgeschildertenWasser-, Natur- und Stadt-Routen.

www.essenerfahren.de

© Jochen Tack

10 Park an der Villa Hügel

Essens berühmtester Industriellenpark ist der Park der VillaHügel, des ehemaligen Wohnhauses der Familie Krupp.Alfred Krupp ließ den Hügelpark um 1869 anlegen unddafür 100 große Bäume umpflanzen – nicht etwa ausEssen, sondern aus den Nachbarstädten. Diese Bäumewaren der Ursprung des heute so beeindruckenden Park-geländes. Repräsentativ gestaltet wurde der Park mitseinen terrassenförmigen Anlagen erst zwischen 1887 und1914. Blumenbeete wurden angelegt und exotischePflanzen importiert. Seit 1953 sind Park und Villa, in derregelmäßig hochkarätige Ausstellungen und Kultur-veranstaltungen stattfinden, öffentlich zugänglich.

© Peter Wieler (Essen Marketing GmbH)

Essener Gewässer

Stadtentwicklung

Parkanlagen und Waldgebiete

Kleingärten (im Plan als Fläche gekennzeichnet)

Badestelle in der Ruhr

Wasser-, Natur- und Stadtroute

Gemeinschaftsgärten

ausgewählte Radverbindungen

Radschnellweg RS1

geplante Strecke Radschnellweg RS1Natur RouteWasser Route Stadt Route

Touristikzentrale

EINE INITIATIVEDER EUROPÄISCHENKOMMISSION PROJEKTTRÄGERHAUPTSPONSORENÖFFENTLICHE FÖRDERER

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Grugapark Essen

Haumanngarten

Haumannwiesen

Planckgarten

Stadtgarten

NachbarschaftsgartenDiergardtstraße

Lorengarten

WeuengartenGrüne OaseReckhammerweg EltinggartenSchlosspark Borbeck

Krupp-Park

Experiment Kleingarten

Allmende Bonnekamphöhe

Gemeinschaftsgartenzum Wolbeckshof

Kaiser-Wilhelm-Park

UNESCO-Welterbe Zollvereinmit Zollverein-Park

Hallopark

Emscherraum/Emscherrenaturierung

Emscherraum/Emscherrenaturierung

Heisinger Ruhraue

Krupp-Gürtel Universitätsviertel

Allbauquartier

Niederfeldsee

Hirtsiefer-Siedlung

Elting-Viertel

Südostviertel

Moltkeviertel

Siepengarten

Volksgarten Kray

Schellenberger Wald

Park an der Villa Hügel

Grüne Matte

Brehminsel

Baldeneysee -Seaside Beach

Borbecker Mühlenbach

Pausmühlenbach

Läppkes Mühlenbach

Siepental

13 Haumannwiesen

Die Haumannwiesen, umgeben von repräsentativen Villenund gutbürgerlichen Häusern, aufwendig gestaltetenEingängen und Gärten, sind eine der meistgenutztenLiegewiesen der Stadt. Manchen Familien gilt der Park mitseinem Spielplatz, den schönen Bäumen, dem kleinenBiotop und Kieswegen als „kleine Gruga“. Für Hundelieb-haber gibt es eine extra eingerichtete Hundewiese.

© Elke Brochhagen, Fotoredaktion Stadt Essen

Geschützt und verkehrsarm liegt das Siepental zwischenBergerhausen, Huttrop und Rellinghausen. Radfahrerteilen sich das grüne Tal mit Spaziergängern und Joggern– die Durchfahrt für Autos ist unterbrochen. Bis 1950 warim Siepental die Dinnendahl'sche Fabrik mit rund 290Angestellten zweitgrößter Arbeitgeber der Umgebung. Diehübsche, denkmalgeschützte Fassade der ehemaligenKunstwerkerhütte beherbergt heute moderneLoftwohnungen. Nicht weit davon können Hobbygärtnereinen Gemeinschaftsgarten bestellen – das Stück Landdafür erhielt die Initiative Gemeinschaftsgärten Essen vomstädtischen Grünflächenbetrieb Grün und Gruga.

© Mike Henning

12 SiepentalGemeinschaftsgärten

In Essen gibt es zahlreiche Gemeinschaftsgärten, in denensich Menschen mit unterschiedlichen sozialen und kul-turellen Hintergründen zum Gärtnern treffen. Entstandensind die Gärten auf ehemaligen Spielplätzen und Brach-flächen. In den Gärten tauschen die Menschen ihr Wissenaus und bauen Obst und Gemüse zum allgemeinen Nutzenan. Besitzansprüche gibt es dort nicht. Im Jahr der GrünenHauptstadt werden die Gemeinschaftsgärten Unter-stützung in Form von Werkzeug, Samen und Pflanzenerhalten.

www.transitiontown-essen.de

© Nina Gschlößl

6 UniversitätsviertelGrüne Mitte

Auf dem ehemals brachliegenden, zentralen Geländesüdlich der Universität Duisburg-Essen ist ein urbanesQuartier mit Miet- und Eigentumswohnungen, Ein-familienhäusern, Büros und Geschäftsgebäuden ent-standen. Mit einem Park und großen Wasserflächen sindzusätzliches Grün und Wasser in die Innenstadt einge-zogen. Das wissen auch die Studenten zu schätzen, diedas Lernen gerne auf die Parkwiesen verlegen – daherauch der andere Name für das Univiertel: Grüne Mitte.

© Johannes Kassenberg

4 Elting-ViertelDie Arbeitersiedlung im Gründerstil am Rande der Citywurde am Ende des 19. Jahrhunderts gebaut. Die meistenHäuser stehen heute unter Denkmalschutz. DasWohnungsunternehmen Vonovia, die Innovation CityManagement GmbH und die Stadt Essen haben unterEinbeziehung der Anwohner begonnen, das Viertelkomplett zu modernisieren – durch zeitgemäße Energie-und Wohnkonzepte, eine verbesserte Infrastruktur und dieNeugestaltung von Parks und Spielplätzen. Auch sozialeProjekte werden vorangetrieben.

2 MargarethenhöheAuf der 1910 entstandenen und denkmalgeschütztenMargarethenhöhe des Architekten Georg Metzendorf imSüden der Stadt gehen romantisch gestaltete Häuser undliebevoll gepflegte Gärten Hand in Hand. Die Idee zurGartenstadt, die Vorbild für menschenfreundlichesWohnen wurde, hatte Margarethe Krupp, Frau desIndustriellen Friedrich Alfred Krupp. Die „alte“Margarethenhöhe liegt von Wäldern begrenzt im Tal underweckt den Eindruck einer dörflichen Siedlung. Die„neue“ Margarethenhöhe, zwischen den 1960er- und den1980er-Jahren gebaut, besteht aus Mehrfamilien- undHochhäusern, die für diese Zeit typisch waren.

5 Hirtsiefer-Siedlung

Die Hirtsiefer-Siedlung liegt in Altendorf, dem amzweitdichtesten besiedelten Stadtteil Essens. Abseits derstark befahrenen Hirtsieferstraße führt ein Weg in eineunvermutete Idylle: gepflegte Häuser mit roten, gelbenoder grünen Fensterläden und Türen, liebevoll angelegteGärten und in der Mitte ein Park. In der Kleinhaussiedlunggibt es kaum Fluktuation – Grund dafür ist sicher die„Hier kennt man sich“-Mentalität, aber auch die um-fassenden Modernisierungen durch die Wohnungs-genossenschaft Essen-Nord.

© Johannes Kassenberg

7 Niederfeldsee

Fünf Meter tief ist der idyllisch mit Promenade und Schilfangelegte Niederfeldsee in Altendorf. Über ihn spanntsich eine Brücke im Verlauf der ehemaligen Bahnstrecke,die für das neu konzipierte Wohngebiet abgetragenwurde. Die Brücke ist nun Teil des neu entstandenen Rad-schnellweges RS1, der Mülheim und Essen verbindet undvorbei am Krupp-Park, hinein ins Univiertel, in dieInnenstadt und zur Zeche Zollverein führt.

© Rupert Oberhäuser

1 Krupp-Gürtel

Auf dem ehemaligen Areal der Kruppschen Gussstahl-fabriken, aus denen die thyssenkrupp AG hervorging,entstehen Büros, Wohnungen, Geschäfte, Gastronomieund Erholungsflächen. Den Anfang machte 2010 dasthyssenkrupp Quartier. Mit dem neuen Hauptfirmensitzkamen der hügelige Krupp-Park und ein See dazu sowiekleine Wälder mit Bergahorn, Vogelkirsche und Rotbuche.Die Stadtentwickler berücksichtigen bei diesem ProjektKlimaschutz und Klimafolgenanpassung und bringengleichzeitig Leben und Arbeiten an einem Ort zusammen.

© Johannes Kassenberg

8 SüdostviertelDas Südostviertel fällt mit schönen Altbauten, gepflegtenFassaden aus der Gründerzeit und zahlreichen Grünan-lagen auf. Die Steeler Straße, die Hauptverkehrsader undEinkaufsmeile ist, hat sich Traditionsreiches bewahrt – sozum Beispiel das historische Eulenspiegel-Kino mit Café. Indie Modernisierung der SüdOstHöfe mit Mietwohnungenund Gewerbeeinheiten investiert die Allbau AG von 2016bis 2019 rund 28 Mio. Euro – das Ergebnis kann sich sehenlassen und hat Pilotprojekt-Charakter.

5 Kaiser-Wilhelm-ParkDer Park in Altenessen wurde zum 100. Geburtstag vonKaiser Wilhelms im Jahr 1897 eröffnet. Mit seinen großenRasenflächen, dem lockeren Baumbestand, einer Minigolf-anlage und dem nahezu unveränderten Teich steht erauch heute noch für mehr Lebensqualität mitten in derStadt.

6 BrehminselRuhig und idyllisch wirkt die nicht bewohnte Brehminselmit ihren gemütlichen Liegewiesen und den Laubbäumen.Selbst in den Sommermonaten, wenn sich hier Freundezum Grillen treffen, Eltern mit ihren Kindern Fußballspielen oder Jugendliche auf der alten Steinmauer amSüdufer Beine und Seele baumeln lassen, kommt keineHektik auf. Die Uhren ticken eben anders auf der „Brehm“,wie sie von Anwohnern genannt wird.

Die Ruhr ist wertvoller Lebensraum für viele Pflanzen undTiere und gleichzeitig gemeinsam mit dem BaldeneyseeEssens grünes Ausflugsziel Nummer eins. Die Ruhr stehtauch für den Beginn der Industrialisierung im EssenerSüden. Heute wird hier Trinkwasser gewonnen, es gibteinen Olympiastützpunkt am Baldeneysee und nachJahrzehnten des Verbots wird ab Frühsommer 2017 amSeaside Beach ein Steg zum Baden ins Wasser führen.

3 Ruhr/Baldeneysee –Seaside Beach

© Daniel Müller 1863 gründete eine Gruppe wohlhabender Essener Bürgereine gemeinnützige Aktiengesellschaft, um der Stadteinen Park zu schenken – ein Park von Bürgern für Bürger.Anfangs noch Städtischer Garten genannt, wurde daraus1881 offiziell der Stadtgarten – und die erste öffentlichzugängliche Grünanlage des Ruhrgebiets im kommunalenBesitz. Bis heute wird der innenstadtnahe Park mit seinemvielfältigen Baumbestand und großen Erholungsflächenrege genutzt. Der städtische Fachbereich Grün und Grugapflegt den beliebten (Skulpturen-)Park, der neben vielWiese einen großen Teich sowie Spiel- und Sportplätzebereithält.

3 Stadtgarten

© Johannes Kassenberg

Der Zollverein-Park liegt auf dem Gelände der ehe-maligen Zeche und Kokerei Zollverein. Die frühereIndustriebrache ist heute beliebtes Naherholungsziel fürBesucher aus nah und fern. Neu gestaltete Wege undVerbindungen auf den zum Denkmal gehörenden Schie-nentrassen bieten die Möglichkeit, das Welterbe zu Fußoder mit dem Fahrrad zu entdecken. Auch eine besondereNatur mit rund 700 Tier- und Pflanzenarten hat sich aufden riesigen Freiflächen ihren Platz zurückerobert.Zollverein, das neben dem Red Dot Design Museum unddem Ruhr Museum die Kreativwirtschaft des Ruhrgebietesbeherbergt, ist Ausflugsziel für jährlich 1,5 MillionenTouristen aus aller Welt.

4 UNESCO-Welterbe Zollvereinmit Zollverein-Park

© Jochen Tack

Mit dem Krupp-Park entstand das viertgrößte inner-städtische Erholungsgebiet – nach Gruga-, BorbeckerSchloss- und Hügelpark. Wo früher Gussstahl hergestelltwurde, gibt es heute Natur pur: Baumpflanzungen undLichtungen, Wiesen und See. Auf dem Gelände derehemaligen Kruppschen Fabriken wurden fünf bis zwölfMeter hohe Hügel, ein 9.100 Quadratmeter großer See miteinem ins Wasser ragenden Amphitheater, ein Beach-volleyballfeld, Liegewiesen, eine Sportanlage undzahlreiche Spielmöglichkeiten angelegt.

9 Krupp-Park

© Johannes Kassenberg

Die Emscher war einst der am stärksten verschmutzteIndustriefluss Deutschlands. Mit Abschluss des rund 30-jährigen Umbauprozesses in den kommenden Jahren wirddie Emscherregion durch eine ökologisch neugestalteteGewässerlandschaft geprägt werden. Mit dem Bau einesunterirdischen Abwasserkanals durch die Emscher-genossenschaft fließt in der Emscher zukünftig nur nochsauberes Fluss- und Regenwasser. Eingebettet wird dieEmscher in den Emscherlandschaftspark.

1 Emscherraum/Emscherrenaturierung

© Rainer Schlautmann Urwaldhaus, Botanischer Garten, Orangerie, Tummelwieseund seit Neustem ein restaurierter, historischer Bauern-hof aus dem 17. Jahrhundert mit seltenen Haustierrassen- dies sind nur einige Beispiele, die die „grüne Lunge“ derStadt zu bieten hat. Mit rund 60 Hektar ist der GrugaparkEssen ein beliebter Volkspark mit vielen Freizeit-,Bildungs- und Kulturangeboten. Der Name GrugaparkEssen geht auf die Große Ruhrländische Gartenbau-Ausstellung (GRUGA) zurück, die 1929 dort erblühte.

1 Grugapark Essen

© Rupert Oberhäuser

Der Schlosspark Borbeck, ursprünglich ein Waldpark undseit 1920 für die Öffentlichkeit zugänglich, ist der ältestePark der Stadt und zugleich einer der ältesten im Rhein-land. Der Park stellt ein vielfältiges Naherholungsgebietmit stadtökologischer Bedeutung dar. Im herrschaftlichenSchloss gibt es Ausstellungen und Konzerte. Ein Teil derEssener Folkwang Musikschule und das Standesamt sindhier eingezogen.

2 Schlosspark Borbeck

© Rupert Oberhäuser

Der Hallopark mit insgesamt 30 Hektar ist die größtezusammenhängende Rasenfläche Essens und bietet Platzfür Spielplätze, alte Bäume und einen Teich. Der park-eigene Minigolfplatz ist zudem fester Bestandteil desFerienspatz, des städtischen Programms für Kinder in derFerienzeit. Alljährlich lädt der Naturschutzbund Ruhr(NABU) rund um den Johannistag am 24. Juni zurNachtwanderung ein, um die dort beheimateten Glüh-würmchen zu beobachten.

7 Hallopark

© Rupert Oberhäuser

Der Volksgarten Kray, der eigentlich gar nicht in Kray,sondern im benachbarten Leithe liegt, ist gerade einmalzehn Hektar groß. Sanft abfallende Wiesenhänge, zweiTeiche, Spielplätze und knorrige, alte Bäume machen denPark aus. Bekannt ist er für vier Naturdenkmäler: eineKaukasische Flügelnuss, eine Linde, eine Baum-Hasel undein Ginkgo. Anwohner gründeten den NaturschutzvereinVolksgarten e.V. Essen-Kray, um die Anlage mit ihrenBiotopen und den darin lebenden Vögeln, Amphibien undInsekten zu schützen.

8 Volksgarten Kray

© Rupert Oberhäuser

Das Natura-2000-Gebiet Heisinger Ruhraue ist reich annaturnahen, stehenden Gewässern und Heimat vonLibellen, Fröschen, Kormoranen und Graureihern. Seit2004 steht die Auenlandschaft mir ihren Feucht- undNasswiesen unter Naturschutz. Auf einer historischenFähre kann unberührte Natur erlebt und können selteneVogelarten aus nächster Nähe beobachtet werden.

2 Heisinger Ruhraue

© Johannes Kassenberg

Essener Gewässer

Stadtentwicklung

Parkanlagen und Waldgebiete

9 AllbauQuartier Kastanienhöfe

In der nördlichen Innenstadt, die seit langer Zeit alsProblemviertel gilt, herrscht Aufbruchstimmung. DasGebiet befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel undvor einer spannenden Zukunft. Dies ist nicht zuletzt demEngagement vieler Akteure und (kulturellen) Institutionenvor Ort, aber auch den vielen, baulichen Investitionen zuverdanken. Die Allbau AG entwickelte das Quartier bisEnde 2016 zu einem attraktiven Standort und investierterund 58 Mio. Euro in die nördliche Innenstadt. Hierbeientstanden die Kastanienhöfe, die unter anderem Platz fürMietwohnungen und Wohneinheiten für Studierendebieten.

© Matthias Duschner

© Amt für Geoinformation, Vermessungund Kataster in Zusammenarbeit mit demProjektbüro der Grünen Hauptstadt Europas - Essen 2017

Stadt Essen,

3 MoltkeviertelDas zu Beginn des 20. Jahrhunderts konzipierte Moltke-viertel ist geprägt durch großzügige Straßen, gesäumt vonstattlichen Vorgärten und alten, nicht minder prächtigenVillen und großzügigen Doppel- und Reihenhäusern immoderaten Jugendstil des Reformstädtebaus (Architekt:Georg Metzendorf). Das Moltkeviertel, das teils zu Huttropund teils zum Südostviertel gehört, ist eines der begehr-testen Quartiere Essens. Interessant: Es existiert keineTrennung zwischen Arbeiten und Wohnen. Büros, Praxen,Kanzleien und Verwaltungen sind überall verteilt.

Schellenberger Wald11

Wer Ruhe sucht, ist im Schellenberger Wald goldrichtig. Esgibt ein Naturschutzgebiet mit altem Baumbestand ausBuchen und Eichen. Efeu, Farn, Waldmeister, Hexenkrautund Stechpalmen wachsen dicht an dicht und bietenSchutz und Nahrung für viele Tierarten. Die freigegebenenWege im Wald sind weitläufig und, trotz historischerHighlights wie der Ruine Isenburg und Schloss Schellen-berg, wenig frequentiert. Belohnt wird man außerdem miteiner spektakulären Aussicht auf den Baldeneysee.

© Johannes KassenbergÜber 100 Kleingartenvereine sind auf dem EssenerStadtgebiet angesiedelt. Fast 9.000 Kleingärtner mit ihrenFamilien und Freunden aus über 40 Nationen haben inEssen mittlerweile Gefallen an dem grünen Hobbygefunden und sich im Stadtverband Essen der Klein-gartenvereine e.V. zusammengeschlossen. Neben derEigenversorgung dienen die Gärten auch der Freizeit-gestaltung, denn in den grünen Oasen wird gegärtnert,gegessen und gefeiert.

www.kleingaertner-essen.de

Kleingärten (im Plan als Fläche gekennzeichnet)

© Rainer Schlautmann

Radverbindungen (Auswahl)

Essen lässt sich dank seines gut ausgebauten Radwege-netzes perfekt mit dem Fahrrad erkunden. Auf 16Thementouren und -routen bilden Parkanlagen, Kirchen,ehemalige Zechen, aber auch gemütliche Biergärteninteressante und erfrischende Stationen. Besonders beliebtsind dabei die Routen über ehemalige Trassen der Zechen-bahnen. In Fahrt kommen die Bürger künftig auf dem RS1,dem ersten städteübergreifenden Radschnellweg inDeutschland. Die Verbindung vom Emschertalradweg zumRuhrtalradweg übernehmen die gut ausgeschildertenWasser-, Natur- und Stadt-Routen.

www.essenerfahren.de

© Jochen Tack

10 Park an der Villa Hügel

Essens berühmtester Industriellenpark ist der Park der VillaHügel, des ehemaligen Wohnhauses der Familie Krupp.Alfred Krupp ließ den Hügelpark um 1869 anlegen unddafür 100 große Bäume umpflanzen – nicht etwa ausEssen, sondern aus den Nachbarstädten. Diese Bäumewaren der Ursprung des heute so beeindruckenden Park-geländes. Repräsentativ gestaltet wurde der Park mitseinen terrassenförmigen Anlagen erst zwischen 1887 und1914. Blumenbeete wurden angelegt und exotischePflanzen importiert. Seit 1953 sind Park und Villa, in derregelmäßig hochkarätige Ausstellungen und Kultur-veranstaltungen stattfinden, öffentlich zugänglich.

© Peter Wieler (Essen Marketing GmbH)

Essener Gewässer

Stadtentwicklung

Parkanlagen und Waldgebiete

Kleingärten (im Plan als Fläche gekennzeichnet)

Badestelle in der Ruhr

Wasser-, Natur- und Stadtroute

Gemeinschaftsgärten

ausgewählte Radverbindungen

Radschnellweg RS1

geplante Strecke Radschnellweg RS1Natur RouteWasser Route Stadt Route

Touristikzentrale

EINE INITIATIVEDER EUROPÄISCHENKOMMISSION PROJEKTTRÄGERHAUPTSPONSORENÖFFENTLICHE FÖRDERER

deingrüneswunder.de

Kartengrundlage / Bearbeitung: Stadt Essen, Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster

Elebe Dein grünes Wunder

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