Europa 2020 - Die neue EU-Förderphase 2014-2020 Europäischer Sozialfonds Operationelles Programms...

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Europa 2020 - Die neue EU-Förderphase 2014-2020 Europäischer Sozialfonds Operationelles Programms NRW Pöhler Interner AK der WFH am 3

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Europa 2020 - Die neue EU-Förderphase 2014-2020

Europäischer Sozialfonds Operationelles Programms NRW

Wera Pöhler Interner AK der WFH am 30.01.14

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Die „Europa 2020“- Strategie und ihre Leitinitiativen

Intelligentes Wachstum

Entwicklung einer auf Wissen und Innovation gestützten Wirtschaft

Nachhaltiges Wachstum

Förderung einer ressourcenschonenden, ökologischeren, wettbewerbsfähigeren Wirtschaft

Integratives Wachstum

Förderung einer Wirtschaft mit hoher Beschäftigung und ausgeprägtem sozialen und territorialen Zusammenhalt

Innovationsunion

Jugend in Bewegung

Digitale Gesellschaft

Ressourcenschonendes Europa

Industriepolitik im Zeitalter der Globalisierung

Neue Kompetenzen und Beschäftigungsmöglich-keiten

Europäische Plattform zur Bekämpfung der Armut

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75% der 20–64-Jährigen sollen in Arbeit stehenErhöhung der Erwerbstätigenquote auf 77% (2010: 74,9 BRD, 72,1 NRW)

Senkung des Anteils der Schul- /Ausbildungsabbrecher auf unter 10%Gleiche Zielquote für BRD (2009: 11,1% BRD, 15,3% NRW)

Mindestens 40% der 30-34-Jährigen sollte über einen Hochschul- oder gleichwertigen Abschluss verfügenSteigerung des Anteils an o.g. Abschlüssen auf 42% (2009: 40,7% BRD, 41,6% NRW)

Zahl der armutsgefährdeten Personen soll um 20 Mill. sinkenReduktion der Anzahl langzeitarbeitsloser Personen bis 2020 um 20%, d.h. um 320.000 bzw. 640.000 Personen in Erwerbslosen-Haushalten(2011: 1,056 Mio BRD, 309.000 NRW)

Europa 2020-Strategie – Kernziele

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Neuausrichtung der EU-Kohäsionspolitik/Reform (10 Punkte-Programm)

325 Mrd € Gesamt-Budget der EU-Fonds für die neue Förderphase

Mittelverteilung der EU-Fonds erfolgt entsprechend dem jeweiligen Entwicklungsniveau der Mitgliedsstaaten (weniger entwickelte Regionen, Übergangsregionen, stärker entwickelte Regionen; gemessen an EU-27-Durchschnitt)

Operationelle Programme sind Grundlage für Strukturfonds-Umsetzung; müssen von der EU-Kommission genehmigt werden

EU-Fonds 2014- 2020

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ESF – einer der 5 europäischen Struktur- u. Investitionsfonds (ESIF)

Ab 2014 Zusammenfassung aller Fonds unter einer gemeinsamen europäischen Strategie („Europa 2020“) Ziel: Stärkung/Wiederherstellung von Wachstum und arbeitsplatzintensivem Aufschwung/nachhaltige Entwicklung

ESF ist wichtigstes Instrument Europas zur Förderung der Beschäftigung

ESF erfährt Stärkung in neuer Förderphase (u.a. durch höheres Budget (ca. 84 Mrd €), davon mind. 20% für soziale Eingliederung)

Schwerpunktsetzung und Mitteleinsatz legt die Europäische Kommission zusammen mit den EU-Ländern fest (früher: Nationaler Strategischer Rahmenplan, jetzt: Entwicklungs- und Investitionspartnerschaften)

Umsetzung erfolgt auf einzelstaatlicher, regionaler und lokaler Ebene(Operationelle Programme)

Der Europäische Sozialfonds (ESF)

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Vier thematische Ziele

A. Förderung der Beschäftigung und der Mobilität der Arbeitskräfte

B. Investitionen in Bildung, Kompetenzen und lebenslanges Lernen

C. Förderung der sozialen Eingliederung und Bekämpfung von Armut

D. Verbesserung institutioneller Kapazitäten / Förderung einer effizienten Verwaltung

Jedes thematische Ziel wird durch Schwerpunkte - sog. Investions-Prioritäten – umgesetzt; insgesamt gibt es 17 Schwerpunkte

Die Operationellen Programme der Länder werden aus der ESFVerordnung abgeleitet und können max. 4 Schwerpunkte benennen

Der Europäische Sozialfonds - ESF-Verordnung

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1,9 Mrd für Westdeutschland (inkl. Leipzig; ohne Lüneburg)

620 Mio € für NRW; letzte Förderphase 684 Mio € (– 64 Mio €)

Regionalisierungsansatz in NRW bleibt bestehen (speziell Regionalagenturen als regionale Infrastruktur explizit genannt; 5% der Mittel für technische Hilfe vorgesehen)

Wegen Mittelkürzung für NRW Reduzierung des Fördervolumens bzw. Streichung von Programmen zu erwarten

Konzentration auf politische Schwerpunkte

Finanzvolumen ESF Westdeutschland und NRW

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• Kein Kind zurück lassen - Prävention

• Bekämpfung der Armut – Soziale Eingliederung

• Faire Arbeit + Arbeit gestalten

• Fachkräftesicherung

Politische Schwerpunkte NRW lt. Koalitionsvertrag

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Eckpunkte des OP ESF NRW 2014 - 2020

Von 17 Investitionsprioritäten präferiert das Land NRW folgende:

A2: Dauerhafte Eingliederung von jungen Menschen ohne Arbeitsplatz oder Ausbildung ins Erwerbsleben

A5: Anpassung der Arbeitskräfte, Unternehmen und Unternehmer an den Wandel

B3: Förderung des Zugangs zum lebenslangen Lernen

C1: Aktive soziale Eingliederung und Bekämpfung der Armut

Erstmals beziehen sich die 3 großen EU-Fonds auf gleiche Grundprinzipien und gemeinsame Ziele für NRW („Förderung aus einem Guss“)Federführung für die Umsetzung des ESF NRW liegt beim MAIS

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ESF NRW - Investionsprioritäten

A3 Dauerhafte Eingliederung junger Menschen ohne Arbeitsplatz oder Ausbildung

186 Mio für 7 Jahre

A5 Anpassung der Arbeitskräfte, Unternehmen und Unternehmer

an den Wandel

93 Mio für 7 Jahre

C1 Aktive soziale Eingliederung und Bekämpfung der Armut 186 Mio für 7 Jahre

B3 Förderung des Zugangs zum

Lebenslangen Lernen

124 Mio für 7 Jahre

Technische Hilfe/Infrastruktur

31 Mio für 7 Jahre

30 %

30 %

15 %

20 %5 %

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Investitionsprioritäten auf der Programmebene

A2: Dauerhafte Eingliederung von jungen Menschen ohne Arbeits-platz oder Ausbildung (30 % =186 Mio für 7 Jahre)

1. Prävention, Modellvorhaben „Kein Kind zurücklassen“ und die damit in Verbindung stehenden Vorhaben

2. Neues Übergangssystem (Kein Abschluss ohne Anschluss) von der Schule in den Beruf und in Hochschule (z.B. Kommunale Koordinierung, STAR, Stützlehrer)

3. Ausbildungsgarantie (Teilzeitberufsausbildung, Kooperative Ausbildung an Kohlestandorten, 100 zusätzliche Ausbildungsplätze für behinderte Jugendliche)

4. Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit und Jugendarmut (z.B. Jugend in Arbeit)

Erfolgsindikator: Anzahl unterstützter Jugendlicher

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Investitionsprioritäten auf der Programmebene

A5: Anpassung der Arbeitskräfte, Unternehmen und Unternehmer an den Wandel (15 % = 93 Mio für 7 Jahre)

1. Fachkräfteinitiative

2. Gute Arbeit (z.B. Aktionsplan „Faire Arbeit – Fairer Wettbewerb“ und „Arbeit gestalten NRW“ sowie Potentialberatung und Beschäftigtentransfer)

Spezifische Ziele: • Steigerung der Innovationsaktivität und der Anpassungsfähigkeit von Unternehmen• Erhalt des Fachkräfteangebots

Erfolgsindikator: Anzahl unterstützter Unternehmen/Personen

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Investitionsprioritäten auf der Programmebene

B3: Förderung des Zugangs zum lebenslangen Lernen (20 % = 124 Mio für 7 Jahre)

1. Maßnahmen zur beruflichen Qualifizierung (z.B. Bildungsscheck)

2. Unterstützung der dualen Ausbildung (z.B. Überbetriebliche Unterweisung)

3. Lebens- und erwerbsweltbezogene Weiterbildung ( z.B. Alphabetisierung, Qualifizierung pädagogischen Personals)

Spezifische Ziele:• Unterstützung von Grund- und Weiterbildung zur Verbesserung Kompetenzen• Weiterentwicklung der Ausbildungssysteme, Verbesserung von Ausbildungsqualität Erfolgsindikatoren: • Teilnahmen in Qualifizierung (ältere u. gering Qualifizierte) u. Maßnahmen zum HS)• Erreichte Betriebe, erreichte Auszubildende

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Investitionsprioritäten auf der ProgrammebeneC1: Aktive soziale Eingliederung und Bekämpfung von Armut (30 % =187 Mio für 7 Jahre)

1. Inklusion: Unterstützung der UN-Behindertenrechtskonvention

2. Landesinitiativen gegen Armut und soziale Ausgrenzung

3. Unterstützung des Teilhabe- und Integrationsgesetzes NRW

4. Unterstützung des Ausführungsgesetzes zum SGB II

5. Öffentlich geförderte Beschäftigung, sozialer Arbeitsmarkt

6. Maßnahmen zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit (z.B. Erwerbslosenberatung, Arbeitslosenzentren)

7. Modellhafte Erprobung sozialräumlicher Entwicklungskonzepte (z.B. Projekte zur Armutszuwanderung)

8. Schaffung von niederschwelligen Zugängen zu familienorientierten Angeboten in benachteiligten Gebieten

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Investitionsprioritäten auf der Programmebene

C1: Aktive soziale Eingliederung und Bekämpfung von Armut

Spezifische Ziele:Verbesserung der Beschäftigungschancen benachteiligter Gruppen auf dem Arbeitsmarkt Erfolgsindikatoren: Anzahl unterstützter Personen in Qualifizierung, Anzahl der Personen, die eine ESF-geförderte Beratung wahrgenommen haben

26.04.23

Operationelles Programm ESF - Zeitplan

Seit Sep 2013 20.11.13 Nov 2013 Feb 2014 Mrz 2014 Mitte 2014 2014/2015

EP: Beschluss des Mehrjährigen Finanzrahmens und der Strukturfonds-verordnungen

Länder:Frist zur Einreichung OP-Entwürfe

Bund:Vorlage der finalen Partner-schafts-vereinbarung

Anlaufen der

neuen Förder-phase

MAIS:Begleit-

ausschuss

Abstimmung Bedarfsanalyse als Grundlage des Operationellen Programms mit:- Wirtschafts- und Sozialpartnern- Ressorts- Kommission

KOM: Genehmigung der Partner-schaftsverein-barung und der Operationellen Programme

MAIS:außer-ordent-licher

Begleit-ausschuss