EUROPA MAGAZIN Schoeller Group of Companies · 2015-07-08 · fying business opportunities and...

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Schoeller Group of Companies Waren- und Datenströme erfolgreich unterstützen Sonderdruck ©WHO’S WHO EUROPA MAGAZIN, Adenauerallee 18, D-61440 Oberursel, www.who-magazine.com WHO’S WHO EUROPA MAGAZIN

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Schoeller Groupof Companies

Waren- und Datenströmeerfolgreich unterstützen

Sonderdruck

© WHO’S WHO EUROPA MAGAZIN, Adenauerallee 18, D-61440 Oberursel, www.who-magazine.com

WHO ’S WHOE U R O P A M A G A Z I N

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Die herausragenden Themender kommenden Jahre

heißen Technologie-entwicklung, Chancen-

management undUmweltschutz, und auf

allen drei Feldern sind dieUnternehmen der SchoellerGroup exzellent aufgestellt.

In der Division Industriesgeht es vor allem um

Verpackung, Logistik undRecycling, in der Division

Technologies umChancenentdeckung und

-verwertung. Das verbin-dende und Synergien schaf-fende Element liegt auf der

abstrakten Ebene: DieHolding mit Sitz in Pullachbei München konzentriert

sich auf die weltweitenWaren- und Datenströme.

Fotos: Karin Brandt/Schoeller

DDer Sieg liebt Mühe. An diesemWahlspruch des Kaisers Matthias(1612-1619) könnten sich Martinund Christoph Schoeller in denletzten beiden Jahren orientierthaben. Denn natürlich blieb auchdie Pullacher Unternehmensgrup-pe nicht von den Wirren des welt-weiten Markt- und Börsengesche-

hens unberührt. Aber Schoellershaben in dieser Zeit ihre Hausauf-gaben gemacht und die Gruppeerfolgreich neu ausgerichtet. „Wirsind eine breit aufgestellte, strate-gische Holding, die die SchoellerGruppe weiterentwickelt, Syner-gien fördert und steuert“, sagtMartin Schoeller und fügt selbst-

bewusst hinzu: „Diese Gruppe istheute finanziell stärker und im Ri-siko besser diversifiziert als je zuvor.“

NeuauNeuaussrichtung richtung abgeschlossenabgeschlossen

Erreicht haben das die BrüderSchoeller durch eine umfassende

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Schoeller Group

WarWaren- und Datenen- und Datenströme ströme erfolgrerfolgreich untereich unterstützenstützen

Martin Schoeller

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Restrukturierung mit zahlreichenEinzelmaßnahmen. Dazu gehörtedie Trennung von unrentablen Be-teiligungen, die Verlagerung inhalt-licher Schwerpunkte, die Ankurbe-lung der positiv beitragendenGeschäftseinheiten, die Verbesse-rung des Cash Flow, die Aufnahmeneuer Partner. Verbunden damitwar ein rigoroser Schuldenabbau,der die Holding heute völlig schul-denfrei, mit einem guten Liquiditäts-polster – Martin Schoeller sprichtbewusst von einer „wohlgefülltenKriegskasse“ – dastehen lässt.

Neue GeschäftNeue Geschäftsfeldersfelder

Bei allem regierte allerdingsnicht nur der Rotstift. Mit Blickauf die Zukunft der Unterneh-mensgruppe wurden Neugründun-gen vor- und neue Partner aufge-nommen, Akquisitionen getätigtund die Holding von Grund aufneu strukturiert. Denn früher, vorder Börsenkrise, konzentrierte sichdie Schoeller Group auf die Kern-bereiche Logistik und Verpackungs-produktion, die in engem Zu-sammenhang miteinander standenund daher bei Einbrüchen auf ei-ner Seite gleich doppelte Blessuren

davon trugen. „Das blieb der Um-welt nicht verborgen“, resümiertder Unternehmer, „der FinanzplatzDeutschland trug uns das nach.“Also hieß es: Ärmel aufkrempeln,Underperformer abstoßen, Pro-duktionsstätten zusammenlegen,systematisch nach neuen Markt-chancen Ausschau halten und –noch mitten in der Krise – die Wei-chen für die Zeit danach richtigsetzen.

Wir können Erfolg melden!Wir können Erfolg melden!

Die Unternehmer können Erfolgmelden. „Wir gehören zu den Un-ternehmen, die die Krise bewältigthaben, und gehen mit einer ganzneu aufgestellten Unternehmens-gruppe gestärkt daraus hervor.“Die Holding hat nicht nur keineSchulden mehr, sondern auch einegute Liquidität. Die neue Strukturder Gruppe weist keine gravieren-den Abhängigkeiten und Interde-pendenzen der einzelnen Aktivitä-ten mehr auf. Im Gegenteil: „Wirhaben jetzt einen Verbund vonunabhängig agierenden Unterneh-mensbeteiligungen, zwischen de-nen wir Synergien fördern undden Zusatzwert des Verbundef-

fektes zwischen den acht unter-schiedlichen Gruppen weiterent-wickeln. Alle Aktivitäten der Grup-pe besetzen führende Marktposi-tionen in ihren Nischen.“

In beiden Säulen In beiden Säulen hervhervorrorragend posagend positioniertitioniert

Die beiden tragenden Säulender Schoeller Group sind die Berei-che Industries und Technologies(siehe Grafik). Der Bereich Indus-tries enthält die industriellen Be-teilungen mit zukunftsträchtigenUmwelttechnologien in der Verpack-ungstechnik, allen voran Kreislauf-Verpackungssysteme (Closed LoopPackaging Systems) und Recyc-lingtechnologie. Ohne Zweifel istdies das industrielle Kerngeschäftder Schoeller Group, aus dem sieentstanden und in den zurücklie-genden 22 Jahren gewachsen ist.Diese Aktivitäten liegen heute inden Beteiligungen an SchoellerWavin Systems B.V. (Chairman:Martin Schoeller) und in der IFCOSystems N.V. (Chairman: Chri-stoph Schoeller). Martin Schoelleraus der Weitwinkelperspektive: „Hiersehen wir unsere Alleinstellungdarin, dass wir solche Marktan-wendungen entdecken und Pro-dukte und Dienstleistungen darausentwickeln, die es ermöglichen,

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Christoph Schoeller

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Verpackungen oder Verpackungs-material wieder einzusetzen.“

GeschichteGeschichte

Die Familie Schoeller hat – seitmehr als 250 Jahren – in der Pa-pier-, Textil-, Zucker-, Metallindu-strie und im Banking ihren Ur-sprung. Alexander Schoeller warein Pionier auf dem Gebiet der Ge-tränkeverpackungen aus Holz underfand 1958 den Flaschenkastenaus Kunststoff. Diese Innovationhat bis heute einen Siegeszug rundum die Welt angetreten. 1982 über-nahmen die Brüder Martin undChristoph Schoeller das Familien-unternehmen (damaliger Umsatz:ca. 5 Mio. R) und bauten es in denFolgejahren zu einer internationalerfolgreich agierenden Industrie-und Dienstleistungsgruppe aus.

Mit InnoMit Innovvationen an derationen an derSpitze des MarktesSpitze des Marktes

Schoeller Wavin Systems B.V.ist heute der führende Entwicklerund Hersteller von Transportbe-hältersystemen (Umsatz: 220 Mio.R). Besonderes Kennzeichen ist dasständige Hervorbringen von Inno-vationen, zum Beispiel den Fla-schenkasten mit weichen, trage-freundlichen Handgriffen, mit inte-grierten Microchips, den teilbaren

und multi-dekorierbaren Kastenoder Behälter, die das Postpaketersetzen können. Die IFCO Sy-stems N.V. ergänzt so diesen Ge-schäftsbereich als weltweiter Dienst-leister für den Transport und dieReinigung von Behältern und Pa-letten, die umweltfreundlich im-mer wieder verwendet werden kön-nen. „Hier stehen wir eigentlichnoch ganz am Anfang“, meintMartin Schoeller, „IFCO ist zwarschon in 20 Ländern aktiv undsetzt jährlich rund 400 MillionenEuro um, aber das Marktpotenzialist um ein vielfaches größer.“ IFCObietet mit mehr als 80 Niederlas-sungen, vor allem in Europa und

Nordamerika, und fast 3.200 Mit-arbeitern umfassende Logistik-Ser-vices an. Das Kernthema derSchoeller Gruppe: Die Verknüp-fung von Waren- und Datenströ-men durch die Stärkung des Kreis-laufgedankens in der Verpackungs-wirtschaft.

PETPET-Recy-Recycling dercling derKunKunstststoffflasche stoffflasche

Ging es bisher um die Wieder-verwendung von Kunststoff-Trans-portbehältern, so ist die Wiederauf-arbeitung von Kunststoffflaschenein nicht minder zukunftsträchti-ges Geschäftsfeld. Ebenfalls zumBereich Industries gehört deshalbder Bereich PET Recycling. SeitJahren schon geht der Trend aufdie fortschreitende Substitutionder Glasflasche durch die PET-Fla-sche. Dementsprechend wächst derMarkt für PET-Flaschen weltweitum 10 bis 15 Prozent im Jahr.Mehr als 200 Milliarden Kunst-stoffflaschen werden Jahr für Jahrproduziert und vom Handel ver-trieben – das sind neun MillionenTonnen Kunststoff, die eine großeHerausforderung für die Recyc-lingwirtschaft darstellen. „Bisherwird nur rund ein Viertel des Ma-terials vorwiegend für Textilfasern

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„Unsere Gesellschaften sind – jedefür sich – wunderbare Solisten,

die gemeinsam ein Konzert spielen.Sie ergänzen sich vorzüglich und

werden dirigiert von einer Gruppe exzellenter Führungskräfte.“

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recycled“, erklärt Martin Schoeller,„mit unserer neuen Technologiekönnte das gesamte PET weltweitin einem Kreislauf kontinuierlichwiederverwertet werden.“ Im PKR-Produktionswerk (PKR = PET Kunst-stoff Recycling) und bei OHL Tech-nologies, beide in Limburg, arbei-ten Spezialisten daran, neue Wegezu entdecken, um der Getränkein-dustrie, dem Handel, dem Verbrau-cher und nicht zuletzt dem ökolo-gischen System Vorteile zu schaffen.Auch das hat Tradition: In der Ver-gangenheit wurde die SchoellerGroup mit zahlreichen Preisen undAuszeichnungen für ihre aktiveTeilnahme am Umweltschutz ge-würdigt.

TTechnologiesechnologies

Die zweite Säule, die der SchoellerGroup einen sicheren Stand gibt,ist die Division Technologies: Tech-nologien für Daten- und Waren-ströme. Zu diesem Bereich gehörtdie Syntek Capital, eine Holdingmit Beteiligungen im Software-und Mediabereich, sowie Schoel-

ler-Metternich-Brennecke, eine Be-teiligungsgesellschaft mit LBO-Lö-sungen sowie der Vision größerer,europäischer Lösungen. Besondersinteressant für das synergetischeKonzept der Holding ist die Toch-tergesellschaft Barkawi & Partner,ein Logistik-Beratungsunterneh-men mit Karim Barkawi an derSpitze. „Barkawi ist der König derLogistikberatung“, anerkennt Mar-tin Schoeller. In Deutschland ar-beiten 50 Consultants an logisti-schen Lösungen für die Industrie,Handel und Transport, wobei sichein Spezialgebiet in der Ersatzteil-Logistik herauskristallisiert hat.Diese Gesellschaft ist als „spin-off“ aus der Schoeller Gruppe her-vorgegangen.

Der Vierte im Bunde der Tech-nologies-Beteiligungen ist die Froh-witter Intellectual Property Agency(FIPA), die sich der Aufgabe ver-schrieben hat, Technologien fürDritte zu verwerten, die für den je-weiligen Eigentümer nicht unbe-dingt das Kerngebiet darstellen,aber für andere Firmen auf demWeltmarkt durchaus interessant

sein können. Nur ein Beispiel: Füreinen Computerkonzern könnenEntwicklungen eines Mobilfunk-konzerns durchaus dann von stra-tegischem Interesse sein, wennsich dieser in das eigene Marktter-rain des Computerkonzerns hinein-bewegen sollte. Mit der FIPA ar-beiten Experten für Patentrecht,Strategie und Finanzen, so dass inder Verwertung alle drei Kompe-tenzen koordiniert zusammenwir-ken.

GrundsätzeGrundsätze

Dort, wo sich die Holding nurauf eine Aufsichtsratsfunktion be-schränkt, unterstützt sie mit Kon-takten und weltweiten, branchen-übergreifenden Verbindungen ausdem eigenen Netzwerk und enga-giert sich in der Strategie-Ent-wicklung. Dort, wo höhere Beteili-gungen gehalten werden, wird ak-tive Unternehmensentwicklung be-trieben, wobei die Holding den Be-reich M&A direkt managt und In-novationen anstösst. Alle Akti-vitäten müssen folgende Kriterien

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erfüllen: Wachstumsmarkt, Wett-bewerbsvorteile, Eintrittsbarrieren,kritische Grösse, wobei eine starkeBeteiligung des Managements amErfolg stattfindet und eine mög-lichst konservative Finanzierungangestrebt wird. Die Schoeller Brü-der können mit berechtigtem Stolzauf das heutige Erscheinungsbildder Schoeller Group blicken.

(H.M.O.) ◆

IIn coming years, the topics ofcritical importance are going to

be technology development, op-portunity management and envi-ronmental protection, and the mem-ber companies of the Schoeller Groupare excellently positioned in allthree areas.

The Industries division has keystrengths in packaging, logisticsand recycling, while the Technolo-gies division is focused on identi-fying business opportunities andtaking advantage of them. Theconnecting and synergy-creatingcomponent can be found at ahigher level: The holding com-pany, located in Pullach nearMunich, focuses on the organiza-tion’s global product and dataflows.

Corporate management is hap-py to be able to report success.“We are one of those businessesthat have emerged from the eco-nomic crisis intact and are stridingwith increased strength and confi-dence into the future with a new-ly-configured corporate group.” Notonly has the holding companyshed its debt, it now boasts excel-lent liquidity. The group’s newstructure no longer exhibits anydebilitating dependencies and in-terdependencies in its individualactivities. On the contrary: „Wenow have an alliance of independ-ently-operating corporate entitiesbetween which we can foster syn-ergies and develop the added val-ue made possible by the alliancebetween the eight different units.All group activities are marketleaders in their niches.“

For more than 250 years theSchoeller family has been a tradi-tional force in the paper, textile,sugar, metals and banking indus-tries. Alexander Schoeller was apioneer in the area of beveragepackaging made of wood and in-vented the plastic bottle crate in1958. This innovative creation hasbeen hugely successful all around

the globe. In 1982 brothers Martinand Christoph Schoeller took overthe family business (with earningsat the time of approximately Euro5 million) and expanded it in thefollowing years to an interna-tionally successful industrial andservice group.

In those areas where the hold-ing company restricts itself to ansupervisory role, it supports thegroup by facilitating contacts andconnections around the globe andacross economic sectors fromwithin the corporation’s own net-work and concerns itself as wellwith strategic development. Wherelarger investments are at stake,corporate development is carriedout more actively; the holdingcompany manages M&A directlyand spurs innovation develop-ment. All activities must meet thefollowing criteria: growth market,competitive advantage, barriers toentry, critical mass. At the sametime, management participates toa significant degree in potentialsuccess and financing is carriedout as conservatively as possible.The Schoeller brothers can lookwith justifiable pride on today’sSchoeller Group. ❑

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