Europäische Mid Caps · 2020. 3. 29. · Gefühlslagen im Schatten des Tech-Giganten...

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BRANCHEN Apple-Universum: Unterschiedliche Gefühlslagen im Schatten des Tech-Giganten AKTIENSTRATEGIE Europa: Mit aller Kraft gegen den Abschwung WÄHRUNGEN Schweizerische Nationalbank: Ich weiss, was du 2015 getan hast Oktober 2019 | Ausgabe 92 ideas Ihr Magazin für Strukturierte Produkte für die Schweiz | www.ideas-magazin.ch Europäische Mid Caps: Outperformer aus der zweiten Reihe ZEHN JAHRE IDEAS-MAGAZIN SCHWEIZ

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BRANCHENApple-Universum: Unterschiedliche Gefühlslagen im Schatten des Tech-Giganten

AKTIENSTRATEGIEEuropa: Mit aller Kraft gegen den Abschwung

WÄHRUNGENSchweizerische Nationalbank: Ich weiss, was du 2015 getan hast

Oktober 2019 | Ausgabe 92

ideasIhr Magazin für Strukturierte Produkte für die Schweiz | www.ideas-magazin.ch

Europäische Mid Caps: Outperformer aus der zweiten Reihe

ZEHN JAHRE IDEAS-MAGAZIN

SCHWEIZ

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NEUES

04 | Save the Date: Swissquote Trading Day

am 13. November 2019

04 | Swiss DOTS: Nachemissionen auf

Faktor-Zertifikate

04 | Unlimited Turbo-Optionsscheine:

Neuer Basiswert – Varta

TITELTHEMA

06 | Europäische Mid Caps: Outperformer aus der

zweiten Reihe

TECHNISCHE ANALYSE

14 | SMI: In der technischen Neubewertung

16 | Nestlé: Defensives technisches Basisinvestment

ACADEMY

18 | Technische Analyse verstehen: Kritikpunkte

der Technischen Analyse

20 | Absicherung gegen rückläufige Aktienkurse:

Hedging – Statisch oder dynamisch?

COMMERZBANK ANALYSEN

22 | Branchen: Apple-Universum – Unterschiedliche

Gefühlslagen im Schatten des Tech-Giganten

28 | Aktienstrategie: Europa – Mit aller Kraft gegen

den Abschwung

32 | Währungen: Schweizerische Nationalbank –

Ich weiss, was du 2015 getan hast

18

22

INHALT

06

20

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BX SWISS

13 | deriBX: Umfassendes Produktangebot

AKTIONEN & TERMINE

31 | Terminkalender: Die wichtigsten Termine

im Oktober 2019

COMPANY

36 | In eigener Sache: Zehn Jahre ideas-Magazin

Schweiz

SERVICE

03 | Impressum

38 | Bestellinformation

39 | Kontakt/Disclaimer

IMPRESSUM

Für alle Anleger, die sich vonuns mehr Schweiz wünschen:Die neue Zweigniederlassung in Zürich›› Im Interview: Marc Bürki, CEO der Swissquote Group

I H R M AG A Z I N F Ü R Z E RT I F I KAT E U N D E T F S

ideasOktober 2009 | Ausgabe 01

www.zertifi kate.commerzbank.ch

36

28

32

Impressum

Herausgeber

Commerzbank AG

Zweigniederlassung Zürich, Public Distribution

Pelikanplatz 15

8001 Zürich, Schweiz

E-Mail [email protected]

Telefon 0800 11 77 11 (kostenfrei)

Verantwortlich (Redaktion und Koordination)

Andreas Stocker

Redaktionsteam dieser Ausgabe

Dominique Böhler, Ralf Fayad, Petra von Kerssenbrock,

Ulrich Leuchtmann, Achim Matzke, Marc Pribram,

Andreas Stocker

Redaktionsschluss: 30. September 2019

Umsetzung, Druck und Design

ACM Unternehmensgruppe

D-65205 Wiesbaden-Nordenstadt

www.acmedien.de

Grafische Leitung: J. Dreizehnter-Ringer

Bildnachweis

zettberlin/photocase.de (Titel, Seite 6–12), iStock (Seite 4,

20/21, 28–30), Fotolia (Seite 13, 14–17, 18/19, 32–34, 38/39),

barbaclara/photocase.de (Seite 23/24/27), Timmitom/

photocase.de (Seite 25/26), Veer (Seite 31), Panthermedia

(Seite 36)

ISSN 1663-8662

ideas erscheint als Service-Magazin des Bereichs

Equity Markets & Commodities – Public Distribution

achtmal im Jahr.

Für Adressänderungen und Zustellungswünsche verwenden

Sie bitte die Bestellinformation auf Seite 38.

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Unlimited Turbo-Optionsscheine

»Neuer Basiswert: Varta

NEUES

Swiss DOTS

»Nachemissionen von Faktor-Zertifikaten

Die Commerzbank hat kürzlich eine neue Palette von Faktor-

Zertifikaten auf der Handelsplattform Swiss DOTS lanciert.

Diese Nachemissionen werden mittelfristig eine Vielzahl an

Faktor- Zertifikaten der älteren Generation ersetzen.

Die Nachemissionen weisen in der Regel attraktivere Konditionen

(tieferer Spread und höhere Sensitivität) auf. Die alten Produkte

wurden indessen auf »Ausverkauft« gesetzt. Das bedeutet, dass

bei diesen Produkten nur noch ein Geldkurs gestellt wird. Sie

können somit nur noch an die Commerzbank zurückverkauft

werden.

Sollten Sie bei einem solchen Produkt nachkaufen wollen, dann

verweisen wir Sie auf das Nachfolgeprodukt. Die Nachfolge-

produkte finden Sie allesamt auf unserer Homepage:

@ www.zertifikate.commerzbank.ch «

Die Commerzbank hat jüngst Unlimited Turbo-Optionsscheine

(Mini-Futures) auf die Aktien von Varta ins Sortiment aufgenom-

men. Varta produziert und vertreibt ein breites Spektrum an

Batterien und Akkumulatoren. Seit Anfang des Jahres konnte

die Aktie den Kurs mehr als verdreifachen. Die Varta-Turbos sind

auf Swiss DOTS und deriBX handelbar und sie sind auf unserer

Homepage aufzufinden:

@ www.zertifikate.commerzbank.ch «

Save the Date

»Swissquote Trading Day

Am 13. November 2019 findet in der Samsung Hall in Zürich

der Swissquote Trading Day statt. Auf dem Programm stehen

Marktanalysen und -ausblicke, Live-Trading-Sessions sowie

Referate von Börsenexperten. Auch Achim Matzke, Leiter Tech-

nische Analyse der Commerzbank, wird vor Ort sein und eine

Einschätzung zu den Schweizer und internationalen Aktien-

märkten abgeben. Das gesamte Programm des Trading Days

sowie das Anmeldeformular finden Sie unter:

@ www.swissquote.com/sqtd «

Sollten Sie, liebe Leserinnen und Leser, Fragen zu den Faktor-

Zertifikaten auf Swiss DOTS haben, dann kontaktieren Sie uns

auf [email protected] oder telefonisch unter

0800 11 77 11 (kostenfrei).

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Nun ist also schon die Zeit für ein zehnjähriges Jubiläum

gekommen! In diesen Jahren haben wir regelmässig und

mehrmals im Jahr Aktuelles, interessante Entwicklungen

und passende Themen aus der Finanzwelt für Sie ausgewählt,

Artikel dazu geschrieben und mögliche passende Anlagetipps

vorgestellt. Unser beliebtes ideas-Magazin wird mit genau

dieser Ausgabe zehn Jahre alt.

Ich erinnere mich eigentlich noch sehr gut an unsere Diskus-

sionen vor dem ersten Heft. Wie sollten wir das Magazin

strukturieren, welche Inhalte könnten für die Schweizer Inves-

toren relevant sein? Das Magazin hat sich im Laufe der Jahre

kontinuierlich weiterentwickelt, Kategorien und Layouts wurden

hinzugefügt, es wurde angepasst und verändert. Was aber in

den vergangenen Jahren konstant blieb, ist die kleine rot-weisse

Schweizer Flagge unter dem ideas-Schriftzug auf dem Titelblatt.

Aber gerade als ich diese Worte schrieb, wurde mir klar, dass

dies in der allerersten Ausgabe fehlte ... was hatten wir uns nur

dabei gedacht?

Aber vor allen Dingen möchte ich unsere aufrichtige Wert-

schätzung und unseren Dank an alle geschätzten und uns treu

gebliebenen Leserinnen und Leser aussprechen. Ohne Sie wären

wir nicht da, wo wir uns heute befinden. Wir danken Ihnen viel-

mals für Ihr Interesse an den von uns ausgewählten Themen.

DOMINIQUE BÖHLER

Head of Public Distribution

Schweiz

Auf die nächsten zehn Jahre!

So hoffen wir auch, dass Ihnen die vorliegende Ausgabe wieder

zusagt, in der wir über die Mid Caps in Europa berichten, den

Tech-Giganten Apple unter die Lupe nehmen, die Währungs-

politik der Schweizerischen Nationalbank beleuchten, den SMI

und Nestlé in der Technischen Analyse bewerten und die Europäi-

sche Zentralbank und ihre Bemühungen gegen den Abschwung

näher anschauen – wieder ein spannendes Heft mit jeder Menge

Schweizer Bezug.

Ich wünsche Ihnen viel Spass mit dieser Jubiläumsausgabe, freue

mich auf die nächsten zehn Jahre und bin sehr gespannt, was sie

so alles mit sich bringen werden.

Ihr

EDITORIAL

5ideas 92 | 10 2019

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TITELTHEMA | EUROPÄISCHE MID CAPS

ideas 92 | 10 20196

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7ideas 92 | 10 2019

»Demnächst jährt sich die Lancierung des SMIM zum 15. Mal. Im

Schatten der ersten Börsenreihe schreiben die 30 heimischen

Mid Caps eine wahre Erfolgsstory. Die Outperformance der

mittelgrossen Unternehmen ist kein nationales Phänomen. Euro-

paweit punkten diese Aktien mit speziellen Qualitätsmerkmalen.

Wir zeigen Ihnen, was das Mid-Cap-Segment ausmacht. Ausser-

dem stellen wir drei Musterschüler sowie einen Wert aus der

zweiten Reihe vor, dessen Aktionäre gerade eine regelrechte

»Bildstörung« erleben.

Mitte vergangenen Jahres wurde an der SIX Exchange gefeiert:

Am 30. Juni 2018 jährte sich die Lancierung des Swiss Market

Index (SMI) zum 30. Mal. Knapp 17 Monate später steht an der

Schweizer Börse schon wieder ein Jubiläum an: Der SMI Mid,

kurz SMIM, wird 15. Allerdings dürfte die Öffentlichkeit von dem

am 15. November anstehenden Geburtstag weniger Notiz neh-

men als von dem runden Jubeltag des Leitindex. Ursächlich

hierfür ist nicht nur die deutlich kürzere Historie des SMIM. Die

mit den 30 grössten und liquidesten unterhalb des SMI angesie-

delten Aktien der Schweiz bestückte Benchmark steht generell

im Schatten des Leitindex. Dabei braucht sich die zweite Börsen-

reihe in puncto Performance nicht zu verstecken. Im Gegenteil:

Titelthema

Europäische Mid Caps: Outperformer aus der zweiten Reihe

Der SMIM läuft den 20 Large Caps aus der »Belle Etage« des

heimischen Aktienmarkts im langfristigen Vergleich auf und

davon (siehe Grafik 1).

TITELTHEMA | EUROPÄISCHE MID CAPS

ANDREAS STOCKER

Derivatives Public Distribution

Stand: September 2019; Quelle: Thomson Reuters

Grafik 1: SMIM versus SMI (fünf Jahre)

indexiert: September 2014 = 100

Sep 19Sep 18Sep 17Sep 16Sep 15Sep 14

SMIM SMI

80

170

90

100

110

120

130

140

150

160

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8 ideas 92 | 10 2019

»Mehrere QualitätsmerkmaleEs gibt eine Reihe von Gründen für diese Diskrepanz. Zu den

zentralen Stärken der zweiten Börsenreihe zählt ihre Zusammen-

setzung. Hier tummeln sich besonders viele Unternehmen mit

einzigartigen Geschäftsmodellen. Im Schatten der Grosskonzerne

schreiben sie mit speziellen Produkten oder Dienstleistungen

grosse Erfolgsgeschichten. Da sie in ihrem jeweiligen Markt dabei

häufig eine führende Stel-

lung einnehmen, werden

sie auch als »Hidden

Champions« bezeichnet.

Durchaus typisch für das

Segment, handelt es sich

bei den Mid Caps häufig

um Familienunternehmen.

Mitunter vom Hauptaktio-

när selbst geführt, verfol-

gen diese Gesellschaften eine langfristige Strategie und lassen

sich weniger vom kurzfristigen Erfolg leiten. Ausserdem stehen

die Familienunternehmen zumeist auf einem soliden finanziellen

Fundament. Die starke Kapitalbasis hilft ihnen dabei, wirtschaft-

liche Schwächephasen oder Rückschläge in der Forschung und

Entwicklung von neuen Produkten und Services zu verkraften.

Generell zeigen sich die Mid Caps vergleichsweise immun gegen

das makroökonomische Umfeld.

Stand: September 2019; Quelle: FactSet

Grafik 3: Kurs-Gewinn-Verhältnis SMIM (forward, 12-month)

KGV

Sep 19Sep 09 Sep 10 Sep 11 Sep 12 Sep 13 Sep 14 Sep 15 Sep 16 Sep 17 Sep 1810

26

10-Jahres-Durchschnitt KGV: 18,1

14

18

22

Stand: August 2019; Quelle: FactSet

Grafik 2: Erwartetes Gewinnwachstum

in Prozent ggü. Vorjahr

2019 20200

12

STOXX Mid 200 STOXX Large 200

2

4

6

8

10

8,4 %

3,7 %

9,9 %9,4 %

Trotz Gegenwind auf WachstumskursDieser Eindruck hat sich in den vergangenen Monaten einmal

mehr bestätigt. Bekanntlich sorgten der geopolitische Mix aus

Handelsstreit und Brexit-Chaos dafür, dass sich das globale

Wachstum abgeschwächt hat. Folgerichtig mussten auffällig

viele Unternehmen ihre Gewinnprognose nach unten revidieren.

Dementsprechend haben die Analysten bei den Ergebnisschät-

zungen den Rotstift angesetzt. Allerdings waren die europäi-

schen Werte aus der zweiten Reihe von den Abwärtsrevisionen

weniger stark betroffen als die Grosskonzerne. Beim STOXX

Large 200 rechneten die Experten Anfang des Jahres für 2019

noch mit einem Gewinnwachstum von 7,8 Prozent. Per Ende

August hatte sich die kollektive Schätzung auf 3,7 Prozent mehr

als halbiert. Zwar ist die Analystenzunft auch beim STOXX Mid

200 nicht mehr so optimistisch wie noch zum Jahresauftakt.

Gleichwohl ist der Konsens im europaweiten Mid-Cap-Segment

weniger stark von zunächst 9,1 Prozent auf 8,4 Prozent per Ende

August gesunken (siehe Grafik 2).

Ein Blick auf die Bewertungskennziffern zeigt, dass die skizzier-

ten Qualitätsmerkmale ihren Preis haben. Per Ende August

betrug das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für den STOXX Mid

200 auf Basis der für die kommenden zwölf Monate erwarteten

Ergebnisse 14,6. Damit zeigte die Benchmark gegenüber dem

STOXX Large 200-Index einen Bewertungsaufschlag von mehr

als 7 Prozent. In der Schweiz fällt die Prämie noch üppiger aus.

»Zu den zentralen Stärken

der zweiten Börsenreihe zählt

ihre Zusammensetzung. Hier

tummeln sich besonders viele

Unternehmen mit einzig-

artigen Geschäftsmodellen.«

TITELTHEMA | EUROPÄISCHE MID CAPS

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9ideas 92 | 10 2019

»

Mitte September taxierte FactSet das KGV für den SMIM auf

21,2. Dem stand beim SMI ein Wert von 16,5 gegenüber. In den

vergangenen Monaten konnten die Gewinnschätzungen nicht

mit dem Kursaufschwung des SMIM Schritt halten. Daher hat

sich das KGV deutlich vom 10-jährigen Durchschnitt abgesetzt

(siehe Grafik 3).

Sonova: Gut für Gehör und DepotDass die heimische Mid-Cap-Auswahl mit viel Momentum auf

ihren 15. Geburtstag zusteuert, hat sie auch und gerade ihren

Schwergewichten zu verdanken. Beispiel Sonova: Mit einem

Anteil von derzeit 6,8 Prozent ist der Hörgerätespezialist die

Nummer 2 im SMIM. In puncto Performance lässt die Aktie mit

einem Plus von 40 Prozent allein in den ersten drei Quartalen

2019 aufhorchen (siehe Grafik 4). Sonova steht geradezu muster-

gültig für die Mid-Cap-Qualitäten. Das am Zürichsee beheima-

tete Unternehmen ist mit seinen Lösungen weltweit führend

und versucht, diese Stellung mit permanenten Innovationen zu

festigen. Im November 2018 gelang Sonova dabei mit der erfolg-

reichen Einführung der Phonak-Marvel-Hörgeräte ein weiterer

Voll treffer. »Die Marktresonanz war hervorragend und führte im

zweiten Geschäftshalbjahr zu einer deutlichen Beschleunigung

des organischen Wachstums im Hörgerätegeschäft«, freute sich

CEO Arnd Kaldowski bei der Bilanzvorlage im Juni.

Neben starken Zahlen präsentierte er einen lukrativen Divi-

dendenvorschlag. Mittlerweile hat das Unternehmen für die

Geschäftsperiode 2018/2019 (per 31. März) eine Gewinn-

beteiligung von 2,90 Schweizer Franken je Aktie ausgeschüttet.

Gegenüber dem Vorjahr bedeutete das einen Aufschlag von

11,5 Prozent. Es spricht einiges dafür, dass Sonova für das

laufende Geschäftsjahr die siebte Erhöhung in Folge schafft.

Kaldowski stellt für 2019/2020 ein Umsatz- und Ergebniswachs-

tum in Aussicht. In den kommenden Wochen dürfte sich zeigen,

ob der Konzern auf Kurs ist. Am 15. Oktober richtet Sonova

am Unternehmenssitz in Stäfa den diesjährigen Investoren- und

Analystentag aus. Genau fünf Wochen später steht die Veröf-

fentlichung der Zahlen für das erste Semester auf der Agenda.

Lindt & Sprüngli: Eine süsse VersuchungBei Lindt & Sprüngli entspricht das Geschäfts- dem Kalenderjahr.

Daher liegen die Semesterzahlen 2019 des Schoggi-Herstellers

bereits vor. Während der Gesamtmarkt mehr oder minder

stagnierte, konnte das Traditionsunternehmen seine Umsätze

von Januar bis Juni organisch um 6,2 Prozent auf 1,8 Milliarden

Schweizer Franken steigern. Beim Betriebsgewinn verbuchten

die Zürcher ein überproportionales Wachstum von 7,8 Prozent

auf 126,2 Millionen Schweizer Franken. Nach eigenen Angaben

konnte Lindt & Sprüngli mit seinen Lindorkugeln, Schokoladen-

tafeln und Pralinés den Anteil an allen wichtigen Märkten verbes-

sern. Gleichzeitig hat sich die Lage am grössten Schoggi-Markt

der Welt, den USA, verbessert. Die dort aktive und lange als

Sorgenkind des Unternehmens geltende Tochter Russell Stover

konnte dank einer neuen

Pralinenlinie sowie zucker-

freier Produkte im ersten

Semester ein Umsatz-

wachstum erzielen.

Nach der Zahlenvorlage

erreicht der Partizipati-

onsschein von Lindt &

Sprüngli ein Allzeithoch.

Damit konnte das Papier

den herben Rücksetzer von Ende 2018 und Anfang 2019

erstaunlich schnell aufholen. Am 15. Januar hatte Lindt &

Sprüngli die Märkte mit einer Reduzierung der mittel- bis lang-

fristigen Wachstumsziele geschockt. Hatte das Unternehmen

zuvor eine Umsatzsteigerung von 6 bis 8 Prozent in Aussicht

gestellt, rechnet es nun mit einem Wachstum zwischen 5 und

7 Prozent. Wie bisher soll die operative Gewinnmarge kontinu-

ierlich um 20 bis 40 Basispunkte zunehmen. Diese Zielsetzung

TITELTHEMA | EUROPÄISCHE MID CAPS

Stand: September 2019; Quelle: Thomson Reuters

Grafik 4: Wertentwicklung Sonova (ein Jahr)

in Schweizer Franken

Sep 19Mai 19 Jul 19Mrz 19Jan 19Nov 18Sep 18140

240

150

160

170

180

190

200

210

220

230

»Nach eigenen Angaben

konnte Lindt & Sprüngli

mit seinen Lindorkugeln,

Schokoladentafeln und Pralinés

den Anteil an allen wichtigen

Märkten verbessern.«

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10 ideas 92 | 10 2019

»gilt auch für das laufende Jahr. Pünktlich zum Übergang in

das vom Weihnachtsgeschäft geprägte vierte Quartal hat der

Partizipationsschein des SMIM-Mitglieds nach einer kurzfristigen

Konsolidierungsphase wieder Tuchfühlung zum historischen

Top aufgenommen.

Reform für noch mehr VielfaltDagegen trennt den MDAX ein etwas grösseres Stück vom

Anfang 2018 erreichten Rekordstand. An der langfristigen

Erfolgsbilanz des deutschen Mid-Cap-Barometers ändert das

nichts. Wie das Schwei-

zer Pendant zeigt auch

dieser Index gegenüber

der ersten Börsenreihe

in Form des DAX eine

markante Outperfor-

mance (siehe Grafik 5).

Vor ziemlich genau einem

Jahr hat die Deutsche

Börse an der MDAX-

Methodologie Hand

angelegt. Seither kommen auch Technologieaktien für eine

Aufnahme in Frage. Zudem wurde die Zahl der Mitglieder um

10 auf 60 erhöht. Dadurch ist der MDAX noch stärker diversifi-

ziert. Zu den Bestandteilen zählen klassische Industriewerte

(beispielsweise Knorr-Bremse) genauso wie wachstumsstarke

E-Commerce-Spezialisten (CTS Eventim, Delivery Hero), erfolg-

reiche Familienunternehmen (Fielmann, Rational) oder innovative

Biotechwerte (Evotec, Morphosys).

Airbus: Über den WolkenAn der Vormachtstellung des Indexschwergewichts hat sich

durch die Reform nichts geändert. Mit einem Anteil von mehr als

10 Prozent führt Airbus den MDAX an. Die Marktkapitalisierung

des Flugzeugbauers von 93 Milliarden Euro würde eigentlich

locker für eine DAX-Aufnahme reichen. Doch der Konzern hat

seinen Sitz in den Niederlanden und das Gros des Aktienhandels

spielt sich zudem an der Pariser Euronext ab. Daher lassen die

Statuten der Deutschen Börse den Aufstieg in die oberste Liga

nicht zu. MDAX-Investoren dürften sich daran kaum stören. Im

Gegenteil: Mit einem imposanten Höhenflug schiebt die Airbus-

Aktie den Index seit Jahren kräftig an (siehe Grafik 6).

Das Unternehmen profitiert vom Boom der globalen Luftfahrt.

2018 hat Airbus 800 Maschinen – so viele wie nie zuvor – ausge-

liefert. Auch wenn sich die Kunden zuletzt mit Neubestellungen

eher zurückhielten. Per Ende August verfügte der Flugzeugbauer

im kommerziellen Geschäft über einen Auftragsbestand von

knapp 7.200 Maschinen. Zu rund 80 Prozent handelte es sich

dabei um Jets der erfolgreichen A320-Familie. Auch im Vertei-

digungs- und Weltraumgeschäft kann sich der Konzern nicht

über einen Mangel an Arbeit beschweren. Im ersten Halbjahr

TITELTHEMA | EUROPÄISCHE MID CAPS

Stand: September 2019; Quelle: Thomson Reuters

Grafik 6: Wertentwicklung Airbus (fünf Jahre)

in Euro

20

140

40

60

80

100

120

Sep 19Sep 18Sep 17Sep 16Sep 15Sep 14

Stand: September 2019; Quelle: Thomson Reuters

Grafik 5: MDAX versus DAX (fünf Jahre)

indexiert: September 2014 = 100

Sep 19Sep 18Sep 17Sep 16Sep 15Sep 14

MDAX DAX

80

180

100

120

140

160

»Vor ziemlich genau einem

Jahr hat die Deutsche Börse an

der MDAX-Methodologie Hand

angelegt. Seither kommen

auch Technologieaktien für

eine Aufnahme in Frage.«

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11ideas 92 | 10 2019

»

2019 nahm der Auftragseingang der Sparte »Defence and Space«

um knapp ein Drittel auf 4,2 Milliarden Euro zu.

Frei von Sorgen ist Airbus aber nicht. »Wir haben einige Wolken

vor uns«, sagte CEO Guillaume Faury vor kurzem in einem Zei-

tungsinterview. Er meint damit zum einen die möglichen negativen

Auswirkungen eines ungeregelten Brexits sowie den Handels-

streit. Vor allem aber drohen

dem Konzern Pro bleme aus

den USA. Europa und die

Staaten streiten seit 15 Jah-

ren über die Zulässigkeit von

Staatshilfen für die Flugzeug-

industrie. Jetzt steht dazu

ein Schlichtungsspruch der

Welthandelsorganisation an.

Sollte die WTO zugunsten

der USA entscheiden, könnte

Washington hohe Strafzölle auf Airbus-Maschinen verhängen.

Trotz der Risiken heben Analysten in Bezug auf den MDAX-Krösus

mehrheitlich den Daumen. Das aktuelle von Thomson Reuters

ermittelte Konsens-Rating lautet »Kaufen«.

ProSiebenSat.1: Disruption im KerngeschäftWeniger positiv schätzt so mancher Experte die Aussichten

von ProSiebenSat.1 ein. Vor knapp vier Jahren erlebte der TV-

Konzern an der Börse einen regelrechten Filmriss. Im Herbst

2015 war die Medienaktie zum ersten Mal auf mehr als 50 Euro

geklettert. Heute bringt es ProSiebenSat1. nur noch auf rund

ein Viertel des Spitzenniveaus. Die Korrektur ging mit einem

vorübergehenden Aufenthalt im DAX einher. Anfang 2016 waren

die Münchner als erstes Medienunternehmen überhaupt in den

deutschen Leit index aufgestiegen, um zwei Jahre später in den

MDAX zurückzukehren.

Aus operativer Sicht macht ProSiebenSat1. der rasante Wandel

der Unterhaltungsbranche zu schaffen. Immer mehr Menschen

nutzen das Angebot von Streamingportalen, allen voran Netflix.

Das klassische lineare Fernsehen – eigentliches Kerngeschäft

der Sendergruppe – hat in diesem Umfeld einen schweren Stand.

ProSiebenSat.1 hat die Zeichen der Zeit erkannt. Unter anderem

stemmt sich das Management mit einem eigenen Streaming-

dienst gegen die digitale Konkurrenz. Den Börsenausverkauf

konnte zunächst weder dieser Vorstoss noch der Einstieg eines

Konkurrenten stoppen. Ende Mai hat Mediaset eine Beteiligung

von 9,6 Prozent an ProSiebenSat.1 gekauft. Der TV-Konzern

des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi

arbeitet an einem paneuropäischen Mediengiganten und

möchte dazu einen Schulterschluss mit den Deutschen. In der

Münchner Zentrale von ProSiebenSat1. hält sich die Begeis-

terung für das Werben aus Mailand allem Anschein nach in

Grenzen. Wie auch immer: Sowohl beim MDAX-Rückkehrer als

auch vielen anderen Mid Caps ist weiterhin für ein spannendes

Programm gesorgt.

»Europa und die USA

streiten seit 15 Jahren über

die Zulässigkeit von Staats-

hilfen für die Flugzeug-

industrie. Jetzt steht dazu

ein Schlichtungsspruch an.«

TITELTHEMA | EUROPÄISCHE MID CAPS

Page 12: Europäische Mid Caps · 2020. 3. 29. · Gefühlslagen im Schatten des Tech-Giganten AKTIENSTRATEGIE Europa: Mit aller Kraft gegen den Abschwung WÄHRUNGEN Schweizerische Nationalbank:

12 ideas 92 | 10 2019

Anlageidee: Ausgewählte Hebelprodukte auf den MDAX und einzelne Mid Caps

Unlimited Turbo-Optionsscheine

Valor Basiswert Typ Hebel Strike Stoppschwelle Handelsplatz

48528486 MDAX TR Index Call 9,4 23.432,77 Pkt. 23.801,02 Pkt. BX Swiss, Swiss DOTS

48528476 MDAX TR Index Call 5,1 21.462,34 Pkt. 21.801,02 Pkt. BX Swiss, Swiss DOTS

48528499 MDAX TR Index Put 8,8 28.194,76 Pkt. 27.760,00 Pkt. BX Swiss, Swiss DOTS

48528509 MDAX TR Index Put 4,8 30.222,84 Pkt. 29.760,00 Pkt. BX Swiss, Swiss DOTS

48589823 Airbus Call 7,4 107,50 EUR 110,76 EUR BX Swiss, Swiss DOTS

48589826 Airbus Put 2,9 153,32 EUR 148,42 EUR BX Swiss, Swiss DOTS

48504728 Lindt & Sprüngli Call 5,8 6.193,05 CHF 6.318,61 CHF BX Swiss, Swiss DOTS

48504732 Lindt & Sprüngli Put 4,5 9.118,48 CHF 8.933,66 CHF BX Swiss, Swiss DOTS

49801546 ProSiebenSat.1 Media Call 9,1 11,51 EUR 12,06 EUR BX Swiss, Swiss DOTS

50024405 ProSiebenSat.1 Media Put 5,6 14,67 EUR 13,94 EUR BX Swiss, Swiss DOTS

48431010 Sonova Holding Call 7,2 198,65 CHF 204,66 CHF BX Swiss, Swiss DOTS

48431014 Sonova Holding Put 6,2 266,04 CHF 257,98 CHF BX Swiss, Swiss DOTS

Warrants

Valor Basiswert Typ Hebel Strike Laufzeit Handelsplatz

48705601 Airbus Call 10,2 120,00 EUR 20.03.2020 BX Swiss, Swiss DOTS

48345186 Airbus Call 14,5 130,00 EUR 19.06.2020 BX Swiss, Swiss DOTS

48345182 Airbus Put 6,9 130,00 EUR 20.03.2020 BX Swiss, Swiss DOTS

48345191 Airbus Put 10,8 115,00 EUR 19.06.2020 BX Swiss, Swiss DOTS

48674297 Lindt & Sprüngli Call 14,3 7.200,00 CHF 20.03.2020 BX Swiss, Swiss DOTS

48344663 Lindt & Sprüngli Call 16,9 7.400,00 CHF 19.06.2020 BX Swiss, Swiss DOTS

49021125 Lindt & Sprüngli Put 10,3 8.000,00 CHF 20.03.2020 BX Swiss, Swiss DOTS

48344673 Lindt & Sprüngli Put 16,0 7.400,00 CHF 19.06.2020 BX Swiss, Swiss DOTS

Faktor-Zertifikate

Valor Basiswert Strategie Hebel Laufzeit Handelsplatz

49646152 MDAX Long 4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49646154 MDAX Long 6 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49646153 MDAX Short –4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49646155 MDAX Short –6 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49589484 Airbus Long 4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49589551 Airbus Short –4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49588803 Lindt & Sprüngli Long 7 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49588839 Lindt & Sprüngli Short –7 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

45051409 ProSiebenSat.1 Media Long 5 Open End SIX Exchange

33365195 ProSiebenSat.1 Media Short -5 Open End SIX Exchange

49588725 Sonova Holding Long 4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49588760 Sonova Holding Short –4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

Stand: September 2019; Quelle: Commerzbank AG

Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die massgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.ch zur Verfügung.

TITELTHEMA | EUROPÄISCHE MID CAPS

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13ideas 92 | 10 2019

BX SWISS | DERIBX

Mitte Mai hat deriBX, der neue Schweizer Börsenplatz für

Strukturierte Produkte, den Betrieb aufgenommen. Als erste

Emittentin war die Commerzbank dort aktiv. Mittlerweile stellt

sie auf dem innovativen Segment der BX Swiss Kurse für rund

17.000 Hebelprodukte. Dazu zählt seit kurzem auch eine Palette

an Faktor-Zertifikaten.

Mehr Anlagemöglichkeiten für jede Marktmeinung – dieses Ziel

schreibt sich die BX Swiss mit ihrem neuen Handelssegment auf

die Fahnen. Da auch die Commerzbank seit jeher aktiv an der

Weiterentwicklung des Schweizer Markts für Strukturierte Pro-

dukte mitwirkt, lag eine Zusammenarbeit auf der Hand.

Neben der modernen Infrastruktur und den möglichst optimalen

Konditionen steht die Produktvielfalt im Vordergrund. Die

Commerzbank hat das Angebot auf deriBX seit dem Start stark

ausgebaut; es umfasst derzeit rund 17.000 Hebelprodukte.

BX Swiss – deriBX

Umfassendes Produktangebot Anleger können zwischen 1.300 Knock-Out-Warrants, 6.500 War-

rants, 5.000 Unlimited Turbo-Optionsscheinen (Mini-Futures) und

3.000 BEST Turbo-Optionsscheinen auswählen.

Vor kurzem erlebte der junge Börsenplatz eine Premiere: Im

August hat die Commerzbank erstmals knapp 900 Faktor-Zer-

tifikate auf deriBX lanciert. Zu den Besonderheiten dieser von

der Emittentin selbst entwickelten und erfolgreich im Markt

etablierten Struktur zählt der konstante Hebel. Ausserdem

nimmt die Volatilität des Basiswerts – anders als beim klassi-

schen Warrant – keinen direkten Einfluss auf den Preis des

Faktor-Zertifikats. Generell sind diese Produkte an die tägliche

Entwicklung des jeweils zugrunde liegenden Assets gekoppelt.

Anleger können dabei sowohl auf steigende (Long) als auch

fallende (Short) Kurse setzen und das mit Hebeln von bis zu

10 bei Blue Chips wie Nestlé, Novartis und Roche (siehe

Tabelle unten).

Anlageidee: Faktor-Zertifikate auf Schweizer Blue Chips

Die Commerzbank hat damit begonnen,

Faktor-Zertifikate auf deriBX zu handeln.

Aufgrund eines Dual Listing stehen

sämtliche Produkte auch den Nutzern

von Swiss DOTS zur Verfügung.

Beispielhaft haben wir in der Tabelle

einige Schweizer Blue Chips zusammen-

gestellt, die zum frisch lancierten

Angebot zählen.

Valor Basiswert Strategie Hebel Laufzeit Handelsplatz

49588774 ams Long 6 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49588812 ams Short –6 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49588846 Credit Suisse Long 8 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49588862 Credit Suisse Short –8 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49588888 Nestlé Long 10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49588892 Nestlé Short –10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49588889 Novartis Long 10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49588893 Novartis Short –10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49588890 Roche Long 10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49588894 Roche Short –10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49588881 UBS Long 9 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49588887 UBS Short –9 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

Stand: September 2019; Quelle: Commerzbank AG

Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die massgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.ch zur Verfügung.

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14 ideas 92 | 10 2019

ACHIM MATZKE

Leiter Technische Analyse &

Index Research, Commerzbank

Der SMI umfasst die 20 grössten und liquidesten Aktien des

Landes. Der Index startete im Juni 1988 bei 1.500 Punkten und

wird durch die drei grossen Werte (Nestlé, Novartis, Roche)

geprägt, was sich auch durch die vor zwei Jahren erfolgte

Technische Analyse

SMI: In der technischen Neubewertung

Indexreform, bei der die Indexdominanz dieser Titel zurück-

gedrängt werden sollte, nicht grundlegend geändert hat. Nach-

dem der SMI von 1991 (Start bei 1.287 Punkten) bis Juni 2007

(Kurse um 9.549 Punkte) eine technische Neubewertung durch-

laufen hatte, kam es zu einer Pause dieser Neubewertung und

der Index ging in eine langfristige Seitwärtspendelbewegung

über. Hierbei wechselten sich mittelfristige Baisse- und Hausse-

trends ab, und im Bereich von 9.550 bis 9.620 Punkten ergab

sich eine langfristige Widerstandszone.

Seit März 2009 – ausgehend vom damaligen Low um

4.255 Punkte – befindet sich der SMI in einem technischen

Haussezyklus. Hierbei bildete sich ab Februar 2016 – ausge-

TECHNISCHE ANALYSE | SMI

SMI

Stand: 23. September 2019; Quelle: Reuters, Commerzbank AG. Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.

K = Kaufsignal V = Verkaufssignal

in Punkten

7.000

7.500

15.000

10.000

20152014 2016 2017 2018 2019

8.000

8.500

9.000

9.500

200-Tage-Linie

Haussetrend

7.247 Pkt.

9.538 Pkt.

V

7.425 Pkt.

K

K

KBaissetrend

9.616 Pkt.

12-jährige Widerstandszone

K

8.138 Pkt.

9.213 Pkt.K

8.350 Pkt.

K

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Stand: 30. September 2019; Quelle: Commerzbank AG

Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die massgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.ch zur Verfügung.

Mit einem Unlimited Turbo-Zertifikat

(Bull, steigende Notierungen) auf den

SMI können Anleger gehebelt an der Ent-

wicklung des Basiswerts partizipieren.

Unlimited Turbos zeichnen sich durch ihre

Volatilitätsneutralität sowie die endlose

Laufzeit aus. Das Produkt verfällt beim

Erreichen der Stoppschwelle. Das Instru-

ment ist börsentäglich auf Swiss DOTS

(ein Angebot der Swissquote Bank) von

8.00 bis 22.00 Uhr sowie an der BX Swiss

von 9.00 bis 17.30 Uhr handelbar.

Anlageidee Hebelprodukte

Mit dem Faktor-Zertifikat 12x Long bzw.

12x Short auf den SMI können Anleger

gehebelt an der Entwicklung des Index

partizipieren. Bezogen auf die tägliche

prozentuale Wertentwicklung bedeutet

das: Steigt der Basiswert, steigt der Wert

des Zertifikats um den jeweiligen Faktor

(Hebel) und umgekehrt. Das Instrument

ist börsentäglich auf Swiss DOTS (ein

Angebot der Swissquote Bank) von

8.00 bis 22.00 Uhr sowie an der BX Swiss

von 9.00 bis 17.30 Uhr handelbar.

hend vom damaligen (Zwischen-)Tief

um 7.425 Punkte – ein moderater Auf-

wärtstrend heraus. Nachdem dieser

Trend Ende 2018 mit Kursen um 8.139

Punkte getestet und bestätigt worden

war, startete der SMI unter Führung der

Index- Schwergewichte eine dynamische

Aufwärtsbewegung, die ihn Mitte 2019

mit einem Investmentkaufsignal über

die 12-jährige Widerstandszone auf neue

Allzeithochs – zuletzt um 10.140 Punkte –

geführt hat.

Einerseits ist die technische Neubewer-

tung des Schweizer Aktienmarkts damit

wieder in Gang gekommen, wobei die

technische Gesamtlage ein mittel- bis

langfristiges technisches Kurspotenzial

bis 10.800 Punkte andeutet. Andererseits

signalisiert das nachlassende Aufwärts-

momentum in der technischen Markt-

breite, dass auch der Index die hohe

Aufwärtsdynamik der vergangenen

Wochen kaum durchhalten dürfte. Als

Konsequenz sollte es nicht überraschen,

wenn der SMI zunächst in eine nach

oben trendbestätigende Konsolidierung

übergeht, wobei der Index jedoch seine

Relative Stärke im europäischen Index-

vergleich beibehalten sollte.

TECHNISCHE ANALYSE | SMI

Unlimited Turbo-Zertifikat Bull auf den SMI

Valor 48428024

Laufzeit Open End

Handelsplatz Swiss DOTS, BX Swiss

Briefkurs Produkt 18,56 CHF

Hebel 5,4

Subtyp Call

Strike 8.198,32 Pkt.

Stoppschwelle 8.322,78 Pkt.

Kurs Basiswert 10.052,37 CHF

Bezugsverhältnis 100:1

Faktor-Zertifikat Long auf den SMI

Valor 49646114

Laufzeit Open End

Handelsplatz Swiss DOTS, BX Swiss

Briefkurs Produkt 31,11 CHF

Hebel 12

Subtyp Long

Faktor-Zertifikat Short auf den SMI

Valor 49646115

Laufzeit Open End

Handelsplatz Swiss DOTS, BX Swiss

Briefkurs Produkt 17,94 CHF

Hebel –12

Subtyp Short

15ideas 92 | 10 2019

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16 ideas 92 | 10 2019

Der STOXX Food & Beverage, der zurzeit 24 Titel umfasst und

eine defensive technische Grundausrichtung hat, weist gegen-

über dem STOXX Europe 600 eine mittel- und langfristige

Relative Stärke auf. Diese wurde vor allem vom Sektorleader,

der nach Free-Float-Marktkapitalisierung grössten Aktie in

Europa, der Schweizer Nestlé, getragen.

Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé ist ein Paradebeispiel für

einen europäischen defensiven, technischen Marathonläufer.

Die Aktie befindet sich seit August 1990 – ausgehend von Kursen

um 5,50 Schweizer Franken (bereinigt um zwischenzeitliche

Kapitalmassnahmen) – in einer intakten, sehr langfristigen Auf-

wärtsbewegung, die aus einem Wechselspiel aus Kaufsignalen,

Aufwärtsschüben und trendbestätigenden Konsolidierungen

besteht. Ab dem Jahr 2013 und Kursen um 60,00 Schweizer

Franken war die Aufwärtsbewegung von einem idealtypischen

langfristigen Haussekanal geprägt, wobei sich der Aktienkurs

Technische Analyse

Nestlé: Defensives technisches Basisinvestment

PETRA VON KERSSENBROCK

Technische Analyse &

Index Research, Commerzbank

TECHNISCHE ANALYSE | NESTLÉ

Nestlé

Stand: 25. September 2019; Quelle: Reuters, Commerzbank AG. Frühere Wertentwicklungen sind kein Indikator für die künftige Wertentwicklung.

K = Kaufsignal TP = Take-Profit-Signal

in Schweizer Franken

55

120

20152014 2016 2017 2018 2019 2020

60

65

70

75

80

85

90

95

100

105

110

115

200-Tage-Linie

Haussetrendkanal

Allzeithoch

TPK

K

K

70,00 CHF

77,00 CHF

86,00 CHF

72,90 CHF

80,00 CHF

59,20 CHF

105,50 CHF

113,20 CHF

K

Page 17: Europäische Mid Caps · 2020. 3. 29. · Gefühlslagen im Schatten des Tech-Giganten AKTIENSTRATEGIE Europa: Mit aller Kraft gegen den Abschwung WÄHRUNGEN Schweizerische Nationalbank:

Stand: 30. September 2019; Quelle: Commerzbank AG

Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die massgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.ch zur Verfügung.

Anlageidee Hebelprodukte

zwischen zwei parallel verlaufenden

Aufwärtstrends nach oben bewegte.

Ende Dezember 2018 startete Nestlé

bei Kursen um 77,70 Schweizer Franken

vom Bereich der unteren Aufwärtstrend-

kanallinie eine steile Aufwärtsbewegung.

Mit den Investmentkaufsignalen, dem

Sprung über die Widerstandszone um

86,40 Schweizer Franken und dem Ver-

lassen des Haussekanals erreichte die

Aktie mit einer weiteren Aufwärtsbe-

schleunigung zuletzt neue Allzeithochs

um 113,20 Schweizer Franken. Nach dem

starken Kursanstieg der vergangenen

Monate, der von einem seit Mitte 2018

stabilen Schweizer Franken (zum Beispiel

gegenüber dem Euro und US-Dollar)

begleitet wurde, war eine mittelfristig

überkaufte technische Lage entstanden,

sodass jetzt eine Konsolidierung auf der

technischen Agenda steht.

Der Abbau der überkauften technischen

Lage und die Suche nach einem modera-

teren Aufwärtsmomentum sollte noch

einige Zeit in Anspruch nehmen, wobei

sich die derzeitige Konsolidierung zum

Einstieg in die Aktie anbietet. Nestlé, die

derzeit eine Brutto-Jahresdividenden-

rendite von etwa 2,3 Prozent aufweist

und zusätzlich im Zuge der Portfolio-

Optimierung nach dem Verkauf des

Skin-Health-Geschäfts die Ausschüttung

einer Sonderdividende erwägt, bleibt ein

defensives, technisches Basisinvestment.

TECHNISCHE ANALYSE | NESTLÉ

Mit einem Call- bzw. Put-Warrant (Call,

steigende Notierungen / Put, fallende

Notierungen) auf die Valoren von Nestlé

können Anleger gehebelt an der Entwick-

lung des Basiswerts partizipieren. Im

Gegensatz zu Unlimited Turbos weisen

Warrants eine limitierte Laufzeit auf und

die Volatilität des Basiswerts hat einen

Einfluss auf den Preis. Warrants haben

keine Stoppschwelle. Das Instrument ist

börsentäglich auf Swiss DOTS (ein Ange-

bot der Swissquote Bank) von 8.00 bis

22.00 Uhr sowie an der BX Swiss von

9.00 bis 17.30 Uhr handelbar.

Mit dem Faktor-Zertifikat 10x Long bzw.

10x Short auf Nestlé können Anleger

gehebelt an der Entwicklung der Aktie

partizipieren. Bezogen auf die tägliche

prozentuale Wertentwicklung bedeutet

das: Steigt der Basiswert, steigt der Wert

des Zertifikats um den jeweiligen Faktor

(Hebel) und umgekehrt. Das Instrument

ist börsentäglich auf Swiss DOTS (ein

Angebot der Swissquote Bank) von

8.00 bis 22.00 Uhr sowie an der BX Swiss

von 9.00 bis 17.30 Uhr handelbar.

17ideas 92 | 10 2019

Warrant (Call) auf Nestlé

Valor 48265856

Laufzeit 20.03.2020

Handelsplatz Swiss DOTS, BX Swiss

Briefkurs Produkt 0,600 CHF

Delta 0,595

Omega 10,663

Subtyp Call

Strike 105,00 CHF

Kurs Basiswert 107,52 CHF

Bezugsverhältnis 10:1

Faktor-Zertifikat Long auf Nestlé

Valor 49588888

Laufzeit Open End

Handelsplatz Swiss DOTS, BX Swiss

Briefkurs Produkt 18,51 CHF

Hebel 10

Subtyp Long

Faktor-Zertifikat Short auf Nestlé

Valor 49588892

Laufzeit Open End

Handelsplatz Swiss DOTS, BX Swiss

Briefkurs Produkt 23,14 CHF

Hebel –10

Subtyp Short

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18 ideas 92 | 10 2019

Die Methode der Technischen Analyse ist nicht völlig unumstrit-

ten. Teilweise wird überhaupt die Möglichkeit angezweifelt, die

Kursentwicklung an den Finanzmärkten in irgendeiner Weise

vorauszusagen. Andere kritisieren das Vorliegen einer selbst-

erfüllenden Prophezeiung oder die Vieldeutigkeit bei gleicher

Signallage.

Im Jahr 2013 erhielt der Chicagoer Ökonom Eugene Francis

Fama den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Fama

prägte ab Anfang der Siebzigerjahre den Begriff der Effizienz-

markthypothese, wonach Aktienkurse nicht vorhersagbar seien,

sondern Zufallsbewegungen um ihren intrinsischen Wert herum

unterliegen. Dem Konzept von Spekulationsblasen steht er

ablehnend gegenüber, da der Markt rational sei.

Diese Auffassung steht jedoch auch im Bereich der Wirtschafts-

wissenschaften stark zunehmender Kritik gegenüber und wird

von vielen sogar als einer der grössten Fehler in der Ökonomie

angesehen. So sieht es auch der Ökonom Robert Shiller von der

Yale University. Shiller erhielt kurioserweise im selben Jahr wie

Fama ebenfalls den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften

für die empirische Analyse von Kapitalmarktpreisen. Er gilt als

Mitbegründer der Behavioral Finance und erachtet die Märkte

als irrational und somit nicht effizient. Kursprognosen seien sehr

wohl möglich und der Markt neige aufgrund des irrationalen

Verhaltens der Marktteilnehmer zur Ausbildung von Blasen mit

absurder Bewertung, die entsprechende Korrekturen zur Folge

Academy – Technische Analyse verstehen

Kritikpunkte der Technischen Analyse

haben. Der Erfolg gibt Shiller recht. Er konnte mit seinen Model-

len sowohl die Aktienmarktblasen im Jahr 2000 als auch die im

Jahr 2007 korrekt prognostizieren und hat öffentlich vor deren

Platzen gewarnt. Fama hält derweil weiterhin an seiner in den

Sechzigerjahren entwickelten Hypothese fest und behauptet,

niemand habe die beiden Rezessionen und Aktienmarktbaissen

in der ersten Dekade dieses Jahrhunderts vorhergesehen.

Selbsterfüllende Prophezeiung?Sowohl technisch orientierte Marktteilnehmer als auch fundamen-

tal orientierte Akteure müssen denknotwendig davon ausgehen,

dass es Möglichkeiten gibt, Kursprognosen mit einem statisti-

schen Vorteil gegenüber einem Münzwurf zu erstellen. Ansonsten

würde eine Buy-and-Hold-Strategie mit Einstiegen zu beliebigen

Zeitpunkten ein ebenso gutes Resultat mit geringeren Trans-

aktionskosten sowie ohne Zeitaufwand liefern und wäre entspre-

chend zu favorisieren. Die Technische Analyse hat mit der funda-

ACADEMY | TECHNISCHE ANALYSE VERSTEHEN

RALF FAYAD

Freier Technischer Analyst (CFTe),

Autor des ideasdaily-Newsletters

Quelle: Commerzbank AG

Grafik 1: Trends existieren

Kurs

Zeit

Page 19: Europäische Mid Caps · 2020. 3. 29. · Gefühlslagen im Schatten des Tech-Giganten AKTIENSTRATEGIE Europa: Mit aller Kraft gegen den Abschwung WÄHRUNGEN Schweizerische Nationalbank:

19ideas 92 | 10 2019

mentalen Analyse (und auch der makroökonomischen Analyse)

gemeinsam, dass vergangene Daten genutzt werden, um Prog-

nosen für die Zukunft zu erstellen. Sie basiert auf der Prämisse,

dass Trends von gewisser Dauer existieren. Das Leugnen der

Existenz von Trends seitens der Vertreter der auf der Effizienz-

markthypothese fussenden sogenannten Random-Walk-Theorie

widerspricht klar der empi rischen Beobachtung der Marktteil-

nehmer. Da man von diesen Trends profitieren kann, indem man

beispielsweise bei Korrek turen in Unterstützungsbereichen oder

beim Ausbruch aus Formationen oder sonstigen Widerständen

kauft, erhält man einen statistischen Vorteil.

Manche bemängeln, die Technische Analyse basiere auf dem

Effekt der selbsterfüllenden Prophezeiung (Selffullfilling Pro-

phecy). Das bedeutet, sie funktioniere nur deshalb, weil Markt-

teilnehmer denken, sie funktioniere, und deshalb danach han-

deln. Hierzu lässt sich sagen, dass wie immer bei empirischen

Erkenntnissen zunächst die Beobachtung stand und dann ent-

sprechende Regeln herausgearbeitet wurden. Ohne die Existenz

der Regeln hätte es die Beobachtung gar nicht geben können.

Dass nach dem Erkennen der Regeln und Muster dann mehr und

mehr Marktteilnehmer versuchen, aus der gewonnenen Erkennt-

nis zu profitieren, ist nur natürlich und spricht für den Erfolg der

Methode der Technischen Analyse. Im Übrigen müsste man unter

diesem Aspekt dann konsequenterweise auch alle anderen exis-

tierenden erfolgreichen Analysemethoden kritisieren. Ferner ist

zu bedenken, dass eine selbsterfüllende Prophe zeiung in dem

Sinne, dass alle Marktteilnehmer gleichzeitig dasselbe erkennen

und danach handeln, schon deshalb nicht dauerhaft vorliegen

kann, da sich ein solches System dann in kurzer Zeit selbst

zerstören oder zumindest korrigieren würde und es ansonsten

zu klar erkennbaren Marktverzerrungen kommen würde, die

offensichtlich jedoch nicht vorliegen.

VieldeutigkeitEine gelegentlich geäusserte und in die andere Richtung

gehende Kritik an der Technischen Analyse ist, dass sie beinahe

völlig subjektiv sei. Dann könnte freilich keine selbsterfüllende

Prophezeiung vorliegen. Klar ist, dass gerade beim Erkennen der

Chartformationen eine gewisse Geschicklichkeit und Erfahrung

erforderlich ist. Insofern ist das Chart-Reading de facto in einem

gewissen Mass subjektiv und eher eine Kunst als eine exakte

Wissenschaft. Gleiches liesse sich aber auch über meteorologi-

sche oder psychologische Prognosen sagen. Auch wenn die

Fakten (Kurse) bekannt sind und sich ein Regelwerk etabliert

hat, kann das Ergebnis je nach Prognoseersteller unterschiedlich

ausfallen. Hier gibt es – wie auch in der Fundamentalanalyse und

makro ökonomischen Analyse – mehr oder weniger talentierte

und erfolgreiche Akteure. Zur Technischen Analyse zählen

jedoch auch quantitative Strategien, die aus der statistischen

Aus wertung der Kurszeitreihen und anderer Faktoren gewonnen

werden können. Hierbei können statistisch belastbare Erkennt-

nisse gewonnen und genutzt werden, die insofern keine Viel-

deutigkeit aufweisen.

ACADEMY | TECHNISCHE ANALYSE VERSTEHEN

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20 ideas 92 | 10 2019

Nachdem wir Ihnen in den vorherigen beiden ideas-Ausgaben

erläutert haben, wie die Emittentin sich gegen Verluste absichert,

bringen wir Ihnen in dieser Ausgabe näher, wie Sie Ihr Depot

gegen Kursverluste hedgen können.

Neben der Spekulation auf steigende oder fallende Kurse können

Warrants auch zur Absicherung (Hedging) einzelner Positionen

des Depots oder des Gesamtportfolios eingesetzt werden. Das

Ziel der Absicherung ist die Kompensation möglicher Kursrück-

gänge des Basiswerts mit den daraus resultierenden Gewinnen

aus dem Einsatz von Put Warrants.

Anleger, die beispielsweise aus steuerlichen Gründen eine Aktie

in ihrem Portfolio nicht verkaufen möchten, haben also die Mög-

lichkeit, sich gegen Kursrückgänge dieser Aktie zu »versichern«.

Sie können dazu zwei unterschiedliche Strategien verwenden:

den statischen oder den dynamischen Hedge.

Statischer HedgeDie Anzahl der zur Absicherung benötigten Put Warrants wird

beim statischen Hedge einmalig zu Beginn ermittelt und bleibt

bis zum Ende der Absicherung konstant. Die Anzahl der benötig-

ten Puts berechnet sich mit der folgenden Formel:

Anzahl Puts = Anzahl Basiswert

Bezugsverhältnis

Die Formel ermittelt die Anzahl der notwendigen Put Warrants

zur vollständigen Absicherung zur Fälligkeit. Die benötigten

Academy – Absicherung gegen rückläufige Aktienkurse

Hedging: Statisch oder dynamisch?

Ausstattungsmerkmale (zum Beispiel Basiswert, Basispreis und

Laufzeit), die den Preis des Warrants und damit den Preis der

Absicherung beeinflussen, müssen jedoch vom Anleger ebenfalls

sorgfältig gewählt werden. Der Basispreis bestimmt das Absiche-

rungsniveau. Das heisst, je höher der Basispreis, umso teurer wird

die Absicherung. Möchte der Anleger das Risiko für Verluste des

Basiswerts bis zu einem geringeren Kursniveau übernehmen,

wählt er einen niedrigeren Basispreis. Dadurch wird die Absiche-

rung tendenziell günstiger. Zudem muss der Anleger entschei-

den, für welchen Zeitraum das Portfolio bzw. die Depotposition

abgesichert werden soll. Hier gilt tendenziell: Je länger die Absi-

cherung läuft, desto höher ist der Preis dafür.

Beispiel: Ein Anleger besitzt 50 Aktien der Siemens AG. Er

erwartet zwar kurzfristig fallende Kurse der Aktie, möchte sie

aber nicht verkaufen, da er langfristig an das Potenzial der Aktie

glaubt. Deshalb sichert er sie auf dem aktuellen Kursniveau mit-

hilfe eines statischen Hedges ab. Die Put Warrants, die er für die

Absicherung verwenden möchte, haben ein Bezugsverhältnis

von 0,1. Die Anzahl der benötigten Put Warrants ist:

Anzahl Puts = 50

= 500 0,1

Der Anleger benötigt 500 Put Warrants für den statischen Hedge.

Durch die Variation der Laufzeit und des Basispreises kann er

seine Kosten für den statischen Hedge beeinflussen.

Möchte der Anleger nicht eine einzelne Aktie, sondern ein ganzes

Portfolio absichern, können Index-Warrants eingesetzt werden.

Dabei stellt sich bezüglich des Basiswerts beispielsweise die

Frage, welcher Index-Warrant das Depot am besten widerspiegelt

und so die Verluste des Portfolios kompensieren kann.

Der statische Hedge führt nur am Fälligkeitstag des Puts zu einer

Absicherung auf dem Niveau des Basispreises. Während der

Laufzeit des Warrants besteht ein nur unvollständiger Schutz

gegen Kursrückgänge des einzelnen Depotwerts bzw. des

ACADEMY | HEDGING

COMMERZBANK-DERIVATETEAM

Equity Markets & Commodities

[email protected]

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21ideas 92 | 10 2019

Gesamtportfolios, da das Delta des Warrants nicht berücksichtigt

wird. Um eine Anpassung während der Laufzeit an die sich

ändernden Marktverhältnisse zu ermöglichen, muss der dyna-

mische Hedge herangezogen werden.

Dynamischer HedgeMit dem dynamischen Hedge versucht man, eine optimale Absi-

cherung des Gesamtportfolios bzw. des Depotpostens über die

gesamte Laufzeit zu gewährleisten. Dabei spielt das Options-

Delta eine wichtige Rolle. Die benötigte Anzahl der Put Warrants

wird unter Berücksichtigung der Änderung des Deltas kontinu-

ierlich angepasst. Die Anzahl der Puts berechnet sich mit der

folgenden Formel:

Anzahl Puts = –1x Anzahl Basiswert

Bezugsverhältnis x Delta

Bei einer optimalen Anpassung erreicht man eine sogenannte

Delta-neutrale Position, bei der die Verluste der abzusichernden

Aktienposition jederzeit mit Gewinnen aus den Puts kompensiert

werden können.

Beim dynamischen Hedge ist die sorgfältige Auswahl der

Ausstattungsmerkmale ebenso wichtig. Auch hier muss bei-

spielsweise der Basiswert so gewählt werden, dass er dem

gewünschten Absicherungsniveau des Anlegers entspricht.

Beispiel: Ein Anleger besitzt 70 Aktien der BASF AG. Er möchte

sie durch einen dynamischen Hedge absichern. Die Put Warrants,

die er für die Absicherung verwenden möchte, haben ein Delta

von –0,5 und ein Bezugsverhältnis von 0,1. Die Anzahl der benö-

tigten Put Warrants ist:

Anzahl Puts = –1x 70

= 1.400 0,1 x (–0,5)

Der Anleger benötigt 1.400 Put Warrants für den dynamischen

Hedge. Es müssen jedoch regelmässig Anpassungen vorgenom-

men werden, da sich das Delta im Zeitablauf verändert. Konkret:

Steigt der Aktienkurs, erhöht sich in der Regel das Put-Delta

(nähert sich 0), was wiederum im dynamischen Hedge eine

höhere Gesamtanzahl von Puts erforderlich macht. Somit würde

der Anleger seine bestehende Put-Position jetzt aufstocken. Ein

Nachteil des dynamischen Hedges gegenüber dem statischen

Hedge sind die höheren Absicherungskosten. Denn erstens führt

die Berücksichtigung des Deltas zu einer höheren Anzahl von

notwendigen Puts. Zweitens sind die regelmässig vorzunehmen-

den Anpassungen mit höheren Transaktionskosten verbunden.

Für einen Privatanleger würde sich eher die klassische Versiche-

rungsvariante des statischen Hedges lohnen, während ein pro-

fessioneller Marktteilnehmer (wie zum Beispiel ein Market Maker,

der ständig seine Risiken überwachen und steuern muss) in der

Regel einen dynamischen Hedge bevorzugt.

ACADEMY | HEDGING

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22 ideas 92 | 10 2019

Apple hat neue Produkte und Dienstleistungen präsentiert.

Neben der nächsten Generation des Verkaufsschlagers iPhone

stand dabei der nahende Start von AppleTV+ im Mittelpunkt.

Das »Special Event« beflügelte die Apple-Aktie und strahlte

positiv auf die Zulieferindustrie ab. Dagegen steht der Strea-

minganbieter Netflix angesichts der demnächst aufkommen-

den Konkurrenz unter Druck.

Am 5. Oktober jährt sich der

Todestag von Steve Jobs

bereits zum achten Mal.

Der viel zu früh verstorbene

Design- und Technologie-pionier hat der Welt einige

bahnbrechende Innovationen

hinterlassen. Das iPhone ragt

heraus. »Hin und wieder stehen

wir einem wirklich revolutionären Produkt gegenüber, das alles

verändert«, sagte der Mitbegründer und langjährige CEO von

Apple, als er das kleine Gerät Anfang 2007 vorstellte. Jobs sollte

recht behalten. Mit dem multifunktionalen und internetfähigen

Mobiltelefon lieferten die Kalifornier eine Initialzündung für den

Commerzbank Analysen – Apple-Universum

Unterschiedliche Gefühlslagen im Schatten des Tech-Giganten

COMMERZBANK ANALYSEN | BRANCHEN

heute mehr als eine halbe Billion US-Dollar schweren globalen

Smartphone- Markt. Gleichzeitig manifestierte das iPhone den

Aufstieg des Unternehmens zum weltgrössten Börsenkonzern.

Anlass mit KultstatusEin vergleichbarer Coup ist Apple seither nicht mehr gelungen.

Und doch geniessen die »Special Events«, in deren Rahmen der

Konzern neue Produkte und Services präsentiert, noch immer

Kultstatus. Zuletzt war es Anfang September so weit: Im Steve-

Jobs-Theater am Firmensitz in Cupertino betrat CEO Tim Cook

die Bühne. Gekleidet im typisch dunklen Outfit und mit Sneakern

an den Füssen skizzierte er zunächst das Credo des Konzerns:

DOMINIQUE BÖHLER

Head of Public Distribution

Schweiz

»Steve Jobs, der Design-

und Technologiepionier,

hat der Welt einige

bahnbrechende Innova-

tionen hinterlassen.«

Stand: September 2019; Quelle: Apple

Grafik 1: iPhone-Quartalsumsatz

in Mrd. US-Dollar

Q3 2018 Q4 2018 Q1 2019 Q2 2019 Q3 20190

70

Vorjahr Aktuell

10

20

30

40

50

60

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23ideas 92 | 10 2019»

COMMERZBANK ANALYSEN | BRANCHEN

»Indem wir den Menschen wundervolle Tools geben, ermögli-

chen wir es ihnen, wundervolle Dinge zu tun.« Möglich mache

dies eine tief greifende Integration von Hardware, Software und

Dienstleistungen.

Die erstgenannte Säule nahm den Grossteil der knapp eindrei-

viertel Stunden dauernden Show ein. Neben einer neuen Genera-

tion der AppleWatch stellte das Unternehmen ein runderneuer-

tes iPad vor. Und natürlich durfte das iPhone nicht fehlen. Hier

zeigte der Konzern das Modell 11, das mittlerweile in den Läden

steht. Die auffälligste Änderung gegenüber den Vorgängern sind

die »Augen«: Apple hat dem Kultgerät eine neue Kameratechnik

verpasst. Während die einfache Variante mit zwei Objektiven

ausgestattet ist, zeigt die Rückseite des »Pro«-Modells ein Tele-,

ein Weitwinkel- sowie ein Ultraweitwinkelobjektiv. Neben den

neuen Möglichkeiten bei Fotos und Videos hebt Apple die län-

gere Batterielaufzeit hervor.

Mit der 5G-Technologie hat der Konzern das iPhone noch nicht

ausgestattet. Dagegen haben die beiden Smartphone-Marktfüh-

rer, Samsung und Huawei, bereits Geräte am Markt, mit denen

sich der neue Mobilfunkstandard nutzen lässt. Es wird allgemein

erwartet, dass Apple im kommenden Jahr nachzieht. Möglicher-

weise ist der Vorsprung der asiatischen Konkurrenten ein Grund

dafür, dass sich die US-Amerikaner beim Preis für das iPhone 11

etwas zurückhalten. Mit 699 US-Dollar liegt der günstigste Tarif

50 Dollar unter demjenigen für das 2018 lancierte iPhone XR.

Es muss sich zeigen, ob es Apple gelingt, beim mit Abstand

wichtigsten Produkt in die Wachstumsspur zurückzukehren. In

der Fiskalperiode 2018 (per Ende September) verbuchte das

iPhone noch einen Rekordumsatz. Dagegen sind die Erlöse in

den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahrs jeweils

geschrumpft (siehe Grafik 1). Im Zeitraum April bis Juni 2019

sackte der Anteil des iPhones am Konzernumsatz zum ersten Mal

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24 ideas 92 | 10 2019

»seit 2012 auf weniger als die Hälfte ab. Das Schaubild zeigt, wie

wichtig das Weihnachtsquartal für Apple ist – dann brummt das

Geschäft traditionell besonders stark.

Vorstoss in Richtung HollywoodPünktlich zu dieser wichtigen Jahreszeit geht der Technologie-

riese 2019 neue Wege. Am 1. November fällt der Startschuss für

AppleTV+. Der Streamingdienst war am jüngsten »Special Event«

das eigentliche Highlight. »Unsere Mission ist es, die besten und

originellsten Geschichten der kreativsten Köpfe aus Film und

Fernsehen zu liefern«, erklärt der CEO. Mit einem Trailer zur Serie

»See« untermauerte er diesen

Anspruch. AppleTV+ tritt

mit zunächst insgesamt acht

Eigenproduktionen, den

sogenannten Originals, in

mehr als 100 Ländern an.

Die dort beheimateten

Unterhaltungsfans lockt

der Konzern mit einem

Extra: Käufer bestimmter

Geräte wie iPhone oder iPad können das Programm ein Jahr

lang kostenlos abrufen. An der Wall Street kam der gross ange-

legte Vorstoss in Richtung Hollywood gut an. Zwei Tage nach

dem Anlass erreichte die Apple-Aktie mit 226,36 US-Dollar ein

Verlaufshoch. Damit trennten den Large Cap nur noch rund

3 Prozent von dem vor ziemlich genau einem Jahr erreichten

Allzeithoch (siehe Grafik 2).

Nasdaq-Highflyer unter DruckDagegen hat Netflix das bereits im Juni 2018 markierte histori-

sche Top deutlich aus dem Blick verloren (siehe Grafik 3). Offen-

sichtlich bekommt der zunehmende Konkurrenzdruck dem

weltgrössten Streaminganbieter nicht gut. Zumal nicht nur Apple

zum Gegenschlag ausholt. Am 12. November nimmt in Nord-

amerika und weiteren Märkten Disney+ den Betrieb auf. Der

Mickey-Mouse-Konzern prescht mit seinem geballten Programm

COMMERZBANK ANALYSEN | BRANCHEN

Stand: September 2019; Quelle: Thomson Reuters

Grafik 2: Wertentwicklung Apple

in US-Dollar

Sep 19Jul 19Mai 19Mrz 19Jan 19Sep 18140

160

180

200

240

Nov 18

150

170

190

210

220

230

»AppleTV+ tritt mit

zunächst insgesamt acht

Eigenproduktionen, den

sogenannten Originals, in

mehr als 100 Ländern an.«

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25ideas 92 | 10 2019

»

COMMERZBANK ANALYSEN | BRANCHEN

in diesen Wachstumsmarkt vor. Beispielsweise wird der jüngste

Kino-Blockbuster »Avengers: Endgame« exklusiv auf dem Por-

tal abrufbar sein. Sowohl Walt Disney als auch Apple setzen

Netflix mit Kampfpreisen zusätzlich unter Druck. Während bei

Disney+ das Monatsabonnement in den USA 6,99 Dollar kostet,

ruft AppleTV+ 2 US-Dollar weni-

ger ab. Zum Vergleich: Netflix-

Nutzer müssen selbst für das

Basic-Paket 8,99 US-Dollar pro

Monat hinlegen.

Erst Anfang des Jahres hatte der

Branchenprimus die Tarife erhöht.

Vor allem auf dem Heimatmarkt

scheint dieser Schritt nicht gut

angekommen zu sein: Im zweiten Quartal 2019 nahm die Zahl

der US-Abonnenten zum ersten Mal seit acht Jahren ab. Auch

konzernweit hat sich das Wachstum deutlich abgeschwächt:

Mit 151,6 Millionen übertraf die Zahl der Nutzer per Ende Juni

den Wert aus dem Vorquartal um lediglich 1,8 Prozent (siehe

Grafik 4). Obwohl Netflix damit die Erwartungen klar verfehlte,

bleibt CEO Reed Hastings gelassen. Im jüngsten Zwischenbericht

verweist er darauf, dass die US-Bürger gerade einmal ein Zehntel

ihrer TV-Zeit mit Netflix verbrächten. Unter anderem mit neuen

Staffeln der Erfolgsserien »Stranger Things« und »Orange Is the

New Black« möchte der Topmanager diese Quote erhöhen.

Gleichzeitig setzt das Nasdaq-Unternehmen auf aufwendige

Filmproduktionen wie beispielsweise den zusammen mit Star-

regisseur Martin Scorsese abgedrehten Mafia-Streifen »The

Irishman«. Am 14. Oktober wird sich ein stückweit zeigen, ob

die Wachstumsstory Netflix tatsächlich angeschlagen ist. Dann

präsentiert das Unternehmen die Zahlen für das dritte Quartal.

Österreicher mit ExpansionsdrangNeben der bestehenden und zukünftigen Konkurrenz dürften

auch die Apple-Zulieferer das »Special Event« interessiert ver-

folgt haben. Zu den 200 in der offiziellen »Supplier List« des

Konzerns aufgeführten Unternehmen zählt ams. Die optischen

Sensoren der Österreicher

werden nicht nur im iPhone,

sondern auch von Konkur-

renten des US-Konzerns

verbaut. Ams bezeichnet

das Consumer- Segment im

Geschäftsbericht 2018 als

»Hauptwachstums treiber des

Unternehmens«. Die Sparte

steuerte 71 Prozent zum

Umsatz bei. Schon jetzt agiert ams zudem als Zulieferer der

Automobilindustrie. Die Bedeutung dieses Segments könnte

schon bald zunehmen. Di0sterreicher buhlen um den deutlich

grösseren Lichttechnikspezialisten Osram. Nachdem zuvor

Stand: September 2019; Quelle: Netflix

Grafik 4: Netflix-Abonnenten

in Mio. bezahlte Abos

Q1 2016 Q1 2017 Q1 2018 Q1 20190

20

40

80

120

160

Netflix-Nutzer

60

100

140

Q1 2015

3. Quartal 2019: Unternehmensprognose

Stand: September 2019; Quelle: Thomson Reuters

Grafik 3: Wertentwicklung Netflix

in US-Dollar

Sep 19Sep 18Sep 17Sep 16Sep 15Sep 140

100

150

250

350

450

200

300

400

50

»Im zweiten Quartal

2019 nahm die Zahl der

US-Abonnenten von

Netflix zum ersten Mal

seit acht Jahren ab.«

»Die optischen Sensoren

von ams werden nicht nur

im iPhone, sondern auch

von Konkurrenten des

US-Konzerns verbaut.«

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26 ideas 92 | 10 201926 ideas 92 | 10 2019

»

«

COMMERZBANK ANALYSEN | BRANCHEN

bereits die Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle ein Über-

nahmeangebot für die ehemalige Siemens-Tochter vorgelegt

hatten, trat ams mit einer höheren, zunächst insgesamt 4,3 Mil-

liarden Euro schweren Offerte auf den Plan. Daraufhin tat sich

Bain mit dem Finanzinvestor Advent zusammen und stellte einen

»bedeutend« höheren Preis in Aussicht. Ams konterte erneut und

schraubte seine Offerte auf 4,5 Milliarden Euro hoch. Bis zum

1. Oktober (nach Redaktionsschluss) hatten die Osram-Aktionäre

Zeit, sich zu entscheiden.

Unabhängig vom Erfolg dieses Vorstosses hat ams operativ

Rückenwind. Angetrieben vom Consumer-Geschäft erwartet der

Chiphersteller für das gerade abgeschlossene Quartal einen

Umsatz zwischen 600 und 640 Millionen US-Dollar. Damit könnte

der Konzern die Vorjahresperiode um bis zu gut einem Drittel

übertreffen. Gleichzeitig rechnet das Management mit einer

bereinigten operativen Marge (Stufe Ebit) von 25 Prozent. Im

dritten Quartal 2018 lag diese Kennziffer bei 13 Prozent. Ange-

sichts solcher Aussichten überrascht das Momentum der an der

SIX Exchange kotierten Technologieaktie nicht. Im bisherigen

Jahresverlauf hat sich der Wert von ams verdoppelt.

Zubehör für den GabentischZwar kann Logitech hier nicht Schritt halten. Mit einem Plus von

33 Prozent verdient sich allerdings auch dieser Mid Cap 2019 bis

dato das Prädikat »Outerperformer«. Die Pläne von Apple sind

für den schweizerisch-amerikanischen Konzern insofern relevant,

da er Zubehör für mit dem Apfel-Logo versehene Geräte ver-

kauft. Mit dem iPad der siebten Generation haben die Kalifornier

eine weitere Steilvorlage für Logitech geliefert. Kaum hatte

Apple das mit einem 10,2 Zoll

Display ausgestattete Tablet

präsentiert, stellte das SMIM-

Mitglied zwei dazu passende

Tastatur-Cases sowie eine

spezielle, für den Einsatz in

nordamerikanischen Schulen

vorgesehene Schutzhülle samt

Tastatur vor. Bis November

und damit rechtzeitig vor dem

Weihnachtsgeschäft geht das Zubehör in den Verkauf. Bereits

am 22. Oktober publiziert Logitech die Zahlen für das zweite

Quartal der Geschäftsperiode 2020 (per 31. März 2020). Dann

wird sich zeigen, ob das Unternehmen den Schwung der ersten

drei Monate – Umsatz und Gewinn lagen über den Erwartungen –

hat halten können.

»Mit dem iPad der

siebten Generation haben

die Kalifornier eine

weitere Steilvorlage für

Logitech geliefert.«

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27ideas 92 | 10 2019

Anlageidee: Ausgewählte Hebelprodukte auf Apple & Co.

Warrants

Valor Basiswert Typ Hebel Strike Laufzeit Handelsplatz

49802251 Apple Call 12,6 220,00 USD 20.03.2020 Swiss DOTS, BX Swiss

49802247 Apple Call 7,4 200,00 USD 20.03.2020 Swiss DOTS, BX Swiss

49803364 Apple Put 13,5 220,00 USD 20.03.2020 Swiss DOTS, BX Swiss

49803366 Apple Put 10,3 230,00 USD 20.03.2020 Swiss DOTS, BX Swiss

49802306 Netflix Call 7,3 270,00 USD 19.06.2020 Swiss DOTS, BX Swiss

48961780 Netflix Call 10,9 300,00 USD 19.06.2020 Swiss DOTS, BX Swiss

49021172 Netflix Put 6,1 280,00 USD 19.06.2020 Swiss DOTS, BX Swiss

48345911 Netflix Put 4,3 310,00 USD 19.06.2020 Swiss DOTS, BX Swiss

48963183 ams Call 7,5 49,00 CHF 20.03.2020 Swiss DOTS, BX Swiss

48705474 ams Call 5,3 44,00 CHF 20.03.2020 Swiss DOTS, BX Swiss

49021105 ams Put 3,9 49,00 CHF 20.03.2020 Swiss DOTS, BX Swiss

48705482 ams Put 5,7 43,00 CHF 20.03.2020 Swiss DOTS, BX Swiss

48344675 Logitech International Call 5,9 36,00 CHF 19.06.2020 Swiss DOTS, BX Swiss

48344678 Logitech International Call 10,8 42,00 CHF 19.06.2020 Swiss DOTS, BX Swiss

48705554 Logitech International Put 5,7 44,00 CHF 19.06.2020 Swiss DOTS, BX Swiss

48344683 Logitech International Put 10,9 38,00 CHF 19.06.2020 Swiss DOTS, BX Swiss

Unlimited Turbo-Optionsscheine

Valor Basiswert Typ Hebel Strike Stoppschwelle Handelsplatz

48526877 Netflix Call 6,1 222,06 USD 230,95 USD Swiss DOTS, BX Swiss

49664776 Netflix Put 4,1 328,16 USD 315,03 USD Swiss DOTS, BX Swiss

48705108 ams Call 4,0 33,38 CHF 36,39 CHF Swiss DOTS, BX Swiss

49376740 ams Put 4,4 54,29 CHF 49,37 CHF Swiss DOTS, BX Swiss

49517744 Logitech International Call 8,4 35,49 CHF 36,60 CHF Swiss DOTS, BX Swiss

48504742 Logitech International Put 6,4 46,36 CHF 44,91 CHF Swiss DOTS, BX Swiss

Faktor-Zertifikate

Valor Basiswert Strategie Hebel Laufzeit Handelsplatz

49645598 Apple Short –4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49645638 Apple Short –6 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49645623 Netflix Short –4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49645663 Netflix Short –6 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49588706 ams Long 4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49588741 ams Short –4 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49588786 Logitech International Long 6 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

49588822 Logitech International Short –6 Open End Swiss DOTS, BX Swiss

Stand: 30. September 2019; Quelle: Commerzbank AG

Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die massgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.ch zur Verfügung.

27ideas 92 | 10 2019

Mit einer Kapitalisierung von rund 1 Bil-

lion US-Dollar zählt Apple zu den abso-

luten Giganten der Wall Street. Nicht

zuletzt wegen der aufkommenden Kon-

kurrenz ist der Börsenwert von Netflix

auf immer noch respektable 130 Milliar-

den US-Dollar zusammengeschmolzen.

Auch wenn ams und Logitech grössen-

mässig nicht mit dem US-Duo Schritt

halten können: Die beiden heimischen

Mid Caps sind stark unterwegs.

Bei allen vier Titeln aus dem Apple-

Universum bieten sich für Trader immer

wieder Chancen – sowohl auf der Long-

als auch der Short-Seite.

Die Tabellen enthalten verschiedene

Hebelprodukte auf Apple, Netflix, ams

und Logitech.

COMMERZBANK ANALYSEN | BRANCHEN

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28 ideas 92 | 10 2019

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzt weiterhin mit billigem

Geld auf eine Erholung der Wirtschaft. Doch mehren sich die

Stimmen, dass dies alleine nicht reichen wird. Auch die Fiskal-

politik muss ihren Teil dazu beitragen. Niedrige Zinsen auf

der einen Seite, Rezessionsgefahren auf der anderen – für die

Aktienmärkte keine einfachen Rahmenbedingungen.

Commerzbank Analysen

Europa: Mit aller Kraft gegen den Abschwung

Acht Jahre ist Mario Draghi nun EZB-Präsident, und er hatte in

dieser Zeit alle Hände voll zu tun. Um die Auswirkungen der

Finanz- und Schuldenkrise abzufedern, drehte der mittlerweile

72-Jährige in den vergangenen Jahren kräftig die Geldschleusen

auf und rettete die Währungsunion nahezu im Alleingang. An

seiner expansiven Geldpolitik hält Draghi bis zum Schluss fest.

Bevor der gebürtige Italiener den Staffelstab im November an

seine Nachfolgerin Christine Lagarde abgibt, lieferte der Wäh-

rungshüter im September noch einmal ein grosses geldpoliti-

sches Paket ab.

Zwar liess die EZB den Leitsatz bei 0,0 Prozent, stellte aber

gleichzeitig klar, dass die Zinsen eine sehr lange Zeit extrem

niedrig bleiben werden. Ging Draghi vor wenigen Monaten

noch von einer baldigen Normalisierung des Zinsniveaus aus,

MARC PRIBRAM

Derivatives Public Distribution

Stand: September 2019; Quelle: FactSet

Grafik 1: EURO STOXX 50 – Dividendenrendite (forward, 12-month)

in Prozent

Sep 19Sep 09 Sep 10 Sep 11 Sep 12 Sep 13 Sep 14 Sep 15 Sep 16 Sep 17 Sep 183,0

7,0

6,0

5,0

4,0

10-Jahres-Durchschnitt Dividende: 4,06 %

COMMERZBANK ANALYSEN | AKTIENSTRATEGIE

Stand: September 2019; Quelle: FactSet

Grafik 2: EURO STOXX 50 – Kurs-Gewinn-Verhältnis (forward, 12-month)

KGV

Sep 19Sep 09 Sep 10 Sep 11 Sep 12 Sep 13 Sep 14 Sep 15 Sep 16 Sep 17 Sep 186

18

10-Jahres-Durchschnitt KGV: 12,7

8

10

12

14

16

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29ideas 92 | 10 2019»

schaltet er nun auf Krisenmodus zurück. So werden zum einen

die Anleihenkäufe wieder aufgenommen, zum anderen die Straf-

zinsen für die Banken von 0,4 auf 0,5 Prozent erhöht. Um die

seit Jahren kriselnden Finanzinstitute auf der anderen Seite zu

entlasten, führt die EZB ein zweistufiges System für die Rück-

stellungsvergütung ein. Demgemäss wird ein Teil der überschüs-

sigen Liquidität der Banken von den Strafzinsen befreit. Die

Bank-Aktien im Euroraum reagierten auf die neuen Beschlüsse

mit Aufschlägen. Dies überrascht nicht, schliesslich müssen

die Geldhäuser nach Berechnungen des Bankenverbands BdB

künftig jährlich rund 2,2 Milliarden Euro weniger aufbringen als

zuletzt. Ohne die Staffelung wäre die Belastung auf rund 9 Milli-

arden Euro gestiegen.

An der Grenze des MachbarenDie Billiggeldpolitik alleine dürfte nicht reichen, um die Konjunk-

tur wieder auf einen nachhaltigen Wachstumskurs zu bringen.

Draghi hat den Regierungen zwar mit den jüngsten Beschlüssen

Zeit verschafft, Reformen voranzubringen und die möglichen

Folgen eines harten Brexits sowie die globalen Handelsstreitig-

keiten abzuwehren. Allerdings kommt es nun auch auf eine

unterstützende Fiskalpolitik an. Die Regierungen sollten sich

mit höheren Investitionen gegen den Abschwung stemmen, rät

beispielsweise die Industriestaaten-Organisation OECD.

Dass die Unterstützung der Staaten dringend nötig ist, zeigen

die jüngsten Zahlen zum Wirtschaftswachstum. Im zweiten

Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Euroraum nur

noch um 0,2 Prozent gegen-

über dem Vorquartal zu, zu

Jahresbeginn lag das Plus

noch bei 0,4 Prozent. In

Deutschland, der grössten

Volkswirtschaft der Eurozone,

ist das BIP sogar um 0,1 Pro-

zent geschrumpft. Auch der

Ausblick auf den Rest des

Jahres fällt nicht rosig aus.

Gingen die Notenbank-Volks-

wirte im Juni noch von einer Expansion von 1,2 Prozent in die-

sem und 1,4 Prozent im kommenden Jahr aus, wird neu ein Plus

von 1,1 bzw. 1,2 Prozent erwartet. Die Ökonomen der Commerz-

bank sind sogar noch vorsichtiger und rechnen nur mit Raten

von 1,0 und 0,7 Prozent. »Die schwächere Auslandsnachfrage

»Ging Draghi vor wenigen

Monaten noch von einer

baldigen Normalisierung

des Zinsniveaus aus,

schaltet er nun auf

Krisenmodus zurück.«

COMMERZBANK ANALYSEN | AKTIENSTRATEGIE

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30 ideas 92 | 10 2019

«

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COMMERZBANK ANALYSEN | AKTIENSTRATEGIE

hat im Euroraum das Wachstum spürbar gebremst. Insbeson-

dere die deutsche Wirtschaft befindet sich im Graubereich

zwischen Magerwachstum und Rezession«, konstatieren die

Volkswirte.

Pro und kontra AktienAuch wenn die Aussichten für das Wirtschaftswachstum in der

Eurozone stark getrübt sind, schlagen sich die Aktienmärkte gut.

Der EURO STOXX 50 schickte sich zuletzt an, auf ein neues Jah-

reshoch auszubrechen (siehe Grafik 3). Da die Alternativen am

Rentenmarkt immer weniger Rendite abwerfen, die 10-jährige

deutsche Bundesanleihe notiert bei minus 0,5 Prozent, sind

Aktien nahezu alternativlos. Ein wichtiges Argument für die

Aktienanlage liefern die Dividenden. Beim europäischen Leit-

index beträgt die Rendite 3,65 Prozent (siehe Grafik 1).

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14,1 ist der EURO

STOXX 50 zwar kein Schnäppchen mehr (siehe Grafik 2), aller-

dings geht der Analystenkonsens davon aus, dass die Blue Chips

im kommenden Jahr wieder prozentual zweistellig wachsen

werden. Nach geschätzten 4,5 Prozent 2019 sollen die Gewinne

2020 um satte 10,7 Prozent anziehen. Nach Angaben des Daten-

lieferanten FactSet würden die Euro-Unternehmen damit einen

Hauch über ihren Pendants aus dem S&P 500 liegen (siehe

Grafik 4). Das macht europäische Aktien attraktiv gegenüber

US- Aktien, denn diese sind mit

einem KGV von 16,7 deutlich

höher bewertet und bringen es

lediglich auf eine Dividenden-

rendite von 2,1 Prozent.

Es ist nicht ausgeschlossen,

dass die Märkte auch schon

bald wieder von der Notenbank

Unterstützung bekommen. Die

Commerzbank-Volkswirte rechnen damit, dass die EZB im

kommenden Frühjahr ein weiteres Massnahmenpaket auf den

Weg bringen wird, um ähnlich wie diesen September ein starkes

Signal an die Märkte zu senden. So könnte der Einlagensatz

um weitere 10 Basispunkte auf 0,60 Prozent sinken und die

monatlichen Anleihenkäufe von 20 auf 30 Milliarden Euro hoch-

geschraubt werden.

Stand: September 2019; Quelle: Thomson Reuters

Grafik 3: Wertentwicklung EURO STOXX 50

in Punkten

Sep 19Jun 19Mrz 19Dez 18Sep 182.800

3.700

2.900

3.000

3.100

3.200

3.300

3.400

3.500

3.600

Stand: September 2019; Quelle: FactSet

Grafik 4: Gewinnwachstum – Indizes im Vergleich

in Prozent

2018 2019e 2020e

5,5 %

e = erwartet

20

16

18

12

14

10

8

0

4

2

6 4,6 %

19,3 %

4,5 %5,4 %

1,7 %

10,7 %9,4 %

10,6 %

EURO STOXX 50 STOXX Europe 600 S&P 500

»Da die Alternativen

am Rentenmarkt immer

weniger Rendite

abwerfen, sind Aktien

nahezu alternativlos.«

Page 31: Europäische Mid Caps · 2020. 3. 29. · Gefühlslagen im Schatten des Tech-Giganten AKTIENSTRATEGIE Europa: Mit aller Kraft gegen den Abschwung WÄHRUNGEN Schweizerische Nationalbank:

31ideas 92 | 10 2019

«

AKTIONEN & TERMINE

Oktober 2019

Die wichtigsten Termine im Überblick

Unternehmenstermine

Tag Land Unternehmen Veröffentlichung

16. Oktober Netflix Quartalszahlen

18. Oktober Coca-Cola Quartalszahlen

21. Oktober SAP Quartalszahlen

22. Oktober Novartis Quartalszahlen

Logitech International Quartalszahlen

Kühne & Nagel Quartalszahlen

ams Quartalszahlen

Microsoft Quartalszahlen

Tesla Quartalszahlen

Boeing Quartalszahlen

23. Oktober ABB Quartalszahlen

Amazon Quartalszahlen

Alphabet Quartalszahlen

24. Oktober Sika Quartalszahlen

BASF Quartalszahlen

Daimler Quartalszahlen

Intel Quartalszahlen

25. Oktober MTU Aero Engines Quartalszahlen

28. Oktober Beiersdorf Quartalszahlen

Facebook Quartalszahlen

29. Oktober Fresenius Quartalszahlen

30. Oktober Bayer Quartalszahlen

Volkswagen Quartalszahlen

Apple Quartalszahlen

Airbus Quartalszahlen

31. Oktober Swiss Re Quartalszahlen

Geberit Quartalszahlen

Swisscom Quartalszahlen

5. November Adecco Quartalszahlen

6. November Swiss Life Quartalszahlen

Barry Callebaut Jahreszahlen

adidas Quartalszahlen

BMW Quartalszahlen

Walt Disney Quartalszahlen

Konjunktur- und Wirtschaftstermine

Tag Zeit Land Betreff

8. Oktober 07.45 Arbeitslosenrate (September 2019)

9. Oktober 16.30 Rohöl-Lagerbestände (Woche)

10. Oktober 14.30 Konsumentenpreise (September 2019)

14. Oktober 11.00 Industrieproduktion (August 2019)

15. Oktober 03.30 Konsumentenpreise (September 2019)

08.30 Produzenten-/Importpreise (September 2019)

11.00 ZEW-Index (Oktober 2019)

16. Oktober 08.00 Kfz-Zulassungen (August 2019)

14.30 Detailhandelsumsätze (September 2019)

17. Oktober 08.00 Handelsbilanz (September 2019)

18. Oktober 04.00 Detailhandelsumsätze (September 2019)

04.00 BIP (3. Quartal 2019)

04.00 Industrieproduktion (September 2019)

23. Oktober 16.30 Rohöl-Lagerbestände (Woche)

24. Oktober 11.00 Einkaufsmanagerindex (Oktober 2019)

13.45 EZB-Zinsentscheidung

25. Oktober 08.00 GfK-Verbrauchervertrauen (November 2019)

10.00 ifo-Geschäftsklima (Oktober 2019)

16.00 Univ. Michigan Verbrauchervertrauen (Okt. 2019)

30. Oktober 09.00 KOF-Konjunkturbarometer (Oktober 2019)

09.55 Arbeitslosenrate (Oktober 2019)

13.30 BIP-Schnellrechnung (3. Quartal 2019)

15.30 Rohöl-Lagerbestände (Woche)

19.00 Fed-Zinsentscheidung

31. Oktober 02.00 Einkaufsmanagerindex (Oktober 2019)

08.00 Detailhandelsumsätze (September 2019)

11.00 Konsumentenpreise (Oktober 2019)

11.00 BIP-Schnellrechnung (3. Quartal 2019)

14.45 Chicago Einkaufsmanagerindex (Oktober 2019)

1. November 08.30 Konsumentenpreise (Oktober 2019)

08.30 Einkaufsmanagerindex (Oktober 2019)

08.30 Detailhandelsumsätze (September 2019)

14.30 Arbeitsmarktbericht (Oktober 2019)

15.00 Bauausgaben (September 2019)

20.30 Fahrzeugverkäufe (Oktober 2019)

Page 32: Europäische Mid Caps · 2020. 3. 29. · Gefühlslagen im Schatten des Tech-Giganten AKTIENSTRATEGIE Europa: Mit aller Kraft gegen den Abschwung WÄHRUNGEN Schweizerische Nationalbank:

32 ideas 92 | 10 2019

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte wieder interve-

nieren, um eine deutliche Aufwertung des Schweizer Franken

zu verhindern. Doch hat diese Interventionsstrategie ein Prob-

lem: die Altlast vom 15. Januar 2015, als die SNB klarmachte,

dass sie nicht unbeschränkt intervenieren will. Wer sich daran

erinnert, könnte – wenn die SNB weiter intervenieren muss –

versucht sein, die Schweizer Währungshüter erneut herauszu-

fordern. Einmal ging’s ja schon gut ...

Der Euro/Schweizer Franken-Wechselkurs unter DruckDer Wechselkurs Euro/Schweizer Franken war in den vergan-

genen Wochen wieder unter Druck. Teilweise sackte er unter

1,0850, immerhin rund 5 Prozent unter dem Stand von Anfang

Mai. Der SNB dürfte nichts anderes übrig geblieben sein, als

wieder zu intervenieren. Darauf deutet die deutliche Zunahme

der Sichteinlagen bei der SNB hin – auch wenn es diesmal vor

allem Sichteinlagen von Ausländern waren, die zu dem Anstieg

beigetragen haben. Dafür mögen technische Änderungen der

Interventionen verantwortlich sein.

Wie dem auch sei, es wird wieder einmal Zeit, sich mit der

Interventionsstrategie der SNB zu beschäftigen.

Commerzbank Analysen

Schweizerische Nationalbank: Ich weiss, was du 2015 getan hast

Ist es schon wie damals?Vieles erinnert wieder an Ende 2014/Anfang 2015.

• Damals wie heute droht eine lockere EZB-Geldpolitik, den Euro

nachhaltig zu belasten. Und auch andere Zentralbanken haben

wieder einen expansiven Kurs eingeschlagen. Die Fed hat

bereits ihren Leitzins gesenkt, mehr Schritte werden allgemein

erwartet. Und viele andere Zentralbanken schalten ebenfalls

auf expansiven Kurs bzw. verabschieden sich von Plänen zur

geldpolitischen Normalisierung.

• Damals wie heute verschlechtern sich die konjunkturellen Sig-

nale, heute sogar deutlicher als 2014. Unabsehbare Folgen des

US-chinesischen Handelskonflikts (und aller Handelskonflikte,

die die USA in nächster

Zeit noch anzetteln könnten)

führen zu Rezessionssorgen

in Europa, teilweise sorgen

sich Beobachter sogar vor

einer Rezession in den USA.

Und China steckt bereits

recht offensichtlich in zyk-

lischen Problemen.

Hinzu kommen diesmal Sorgen vor einem unkontrollierten Brexit

mit unabsehbaren Folgen, vor kriegerischen Konflikten etc.

Und daher verwundert es nicht, dass der Schweizer Franken

wieder als sicherer Hafen gefragt ist. Allerdings käme eine Fran-

ken-Aufwertung momentan nicht nur wegen des disinflationären

Effekts ungelegen. Sie käme auch aus zyklischer Sicht zum fal-

schen Zeitpunkt. Jetzt, wo gerade der Einkaufsmanagerindex

für das verarbeitende Gewerbe wie ein Stein fällt, bräuchte die

COMMERZBANK ANALYSEN | WÄHRUNGEN

ULRICH LEUCHTMANN

Leiter Devisenanalyse,

Commerzbank

»Andere Zentralbanken

schalten ebenfalls auf

expansiven Kurs bzw.

verabschieden sich von

Plänen zur geldpolitischen

Normalisierung.«

Page 33: Europäische Mid Caps · 2020. 3. 29. · Gefühlslagen im Schatten des Tech-Giganten AKTIENSTRATEGIE Europa: Mit aller Kraft gegen den Abschwung WÄHRUNGEN Schweizerische Nationalbank:

33ideas 92 | 10 2019»

Schweiz aus konjunktureller Sicht eher eine schwache als eine

starke Währung. So schön es langfristig ist, eine Sichere-Hafen-

Währung zu emittieren, so schmerzt es doch in konjunkturellen

Phasen wie dieser. Zumal der Devisenmarkt vieles in sein Kalkül

aufnimmt, beim Handel der Schweizer-Franken-Wechselkurse

aber nicht eine Sekunde lang die konjunkturelle Situation der

Eidgenossen beachtet.

Wie glaubhaft sind die SNB-Interventionen? Niemand, der damals dabei war, wird den 15. Januar 2015 jemals

vergessen. Jeder Devisenhändler kann Ihnen heute noch sagen,

wo er war, als die SNB die Verteidigung des Mindestkurses auf-

gab und der Euro/Schweizer Franken-Wechselkurs unter 1,20

rutschte. Diese Altlast könnte – wenn es für die SNB dumm läuft

und der Aufwertungsdruck auf den Schweizer Franken anhält –

für die SNB zum Problem werden. Denn der Grund für den dra-

matischen Schritt der SNB war damals, dass sie Angst vor einer

zu grossen Bilanzsumme hatte.

»Ein Hinauszögern des Aufhebens des Mindestkurses wäre nur

auf Kosten einer unkontrollierbaren Ausdehnung der Bilanz [...]

möglich gewesen. Diese unkontrollierbare Bilanzausdehnung

hätte die zukünftige geldpolitische Handlungsfähigkeit der SNB

stark beeinträchtigt und die Erfüllung des Mandats in der langen

Frist gefährdet.« (Thomas Jordan, SNB-Mediengespräch vom

19. März 2015)

COMMERZBANK ANALYSEN | WÄHRUNGEN

Ich habe nie richtig verstanden, wie in diesem speziellen Fall die

Bilanzausdehnung die Mandatserfüllung gefährdet hätte. Doch

gibt es halt auch keinen Anlass, davon auszugehen, dass die SNB

seitdem ihre Meinung geändert hat. In jüngster Zeit scheinen

SNB-Vertreter wieder das

Problem der hohen Bilanz-

summe herunterzuspielen.

Solange aber nicht unmissver-

ständlich ein Meinungswandel

kommuniziert wird (der das

Eingeständnis implizieren

würde, dass der 15. Januar

2015 ein Fehler war), müssen

wir weiter davon ausgehen,

dass die SNB, wenn die Bilanzsumme aufgrund von Interventio-

nen zu stark ansteigen würde, wieder kalte Füsse bekommen

dürfte. Würde Jordan heute wiederholen, was er noch Ende 2014

verkündete, würde ihm niemand im Devisenmarkt glauben:

»Die Nationalbank ist unverändert bereit, unbeschränkt Devisen

zu kaufen [...].« (Thomas Jordan, SNB-Mediengespräch vom

18. Dezember 2014)

So ist das halt bei Interventionen: Eine Zentralbank, der zweifels-

frei zugetraut wird, unbeschränkt zu intervenieren, muss kaum

etwas tun. Denn der Markt wird sich nicht trauen, sie herauszu-

»In jüngster Zeit scheinen

SNB-Vertreter wieder

das Problem der hohen

Bilanzsumme

herunterzuspielen.«

Page 34: Europäische Mid Caps · 2020. 3. 29. · Gefühlslagen im Schatten des Tech-Giganten AKTIENSTRATEGIE Europa: Mit aller Kraft gegen den Abschwung WÄHRUNGEN Schweizerische Nationalbank:

34 ideas 92 | 10 2019

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Anlageidee: Faktor-Zertifikate auf Wechselkurse

Sie möchten von der künftigen Wertent-

wicklung der Wechselkurse Britisches

Pfund/Schweizer Franken, Euro/US-Dol-

lar, Euro/Schweizer Franken, US-Dollar/

Schweizer Franken profitieren? Mit Faktor-

Zertifikaten der Commerzbank haben

Sie die Möglichkeit, an steigenden oder

fallenden Notierungen der Devisenpaare

zu partizipieren. Neu sind diese Produkte

auch an der BX Swiss (Berner Börse)

sowie Swiss DOTS handelbar.

Ein Überblick über das gesamte Spek-

trum an Warrants und Zertifikaten steht

Ihnen im Internet unter www.zertifikate.

commerzbank.ch zur Verfügung.

COMMERZBANK ANALYSEN | WÄHRUNGEN

fordern. Traut er einer Zentralbank nicht,

wird er früher oder später – wenn funda-

mentale Gründe den Wechselkurs dauer-

haft unter Druck setzen – die Zentralbank

testen wollen. Das kann in diesem Fall zu

einer unschönen Spirale führen:

Je mehr die SNB interveniert,

• desto mehr steigen ihre Devisenreser-

ven,

• desto weiter grassieren Spekulationen

darüber, wann es der SNB zu viel wird,

und

• desto mehr kommt der Euro/Schweizer

Franken-Wechselkurs unter Druck.

Damit wir uns recht verstehen: Das ist

nicht mein zentrales Szenario für den

Euro/Schweizer Franken-Wechselkurs.

Noch ist solch eine Spirale nicht im

Gange. Wenn es mit EZB, Weltwirtschaft

und Handelskrieg nicht allzu schlimm

kommt, nimmt auch wieder der Aufwer-

tungsdruck auf den Schweizer Franken

ab. Ich will lediglich sagen: Die beschrie-

bene Spirale ist nicht auszuschliessen.

Es ist wieder Zeit, sich mit den Wechsel-

kursrisiken des Schweizer Franken zu

beschäftigen und sie nicht nur deshalb

schleifen zu lassen, weil in letzter Zeit

nichts passiert ist.

Faktor-Zertifikate

Symbol Basiswert Strategie Faktor Laufzeit Handelsplatz Briefkurs

CBH1Y8 EUR/CHF Long 5 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 23,32 CHF

CBHKGG EUR/CHF Long 10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 21,71 CHF

CBAA6N EUR/CHF Short –10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 28,57 CHF

CBWPSU EUR/CHF Short –5 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 26,74 CHF

CBNGQG EUR/USD Long 10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 21,18 CHF

CBFGSC EUR/USD Short –5 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 26,94 CHF

CB7GTM EUR/USD Long 5 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 23,00 CHF

CBK4NP EUR/USD Short –10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 29,08 CHF

CBJDYI GBP/CHF Short –5 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 26,68 CHF

CB3PMB GBP/CHF Long 5 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 23,28 CHF

CBTRJU USD/CHF Short –10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 24,36 CHF

CB7M5E USD/CHF Short –5 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 24,70 CHF

CB7LD0 USD/CHF Long 10 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 25,44 CHF

CBORRT USD/CHF Long 5 Open End Swiss DOTS, BX Swiss 25,24 CHF

Stand: 30. September 2019; Quelle: Commerzbank AG

Die Darstellung der genannten Produkte erfolgt lediglich in Kurzform. Die massgeblichen Produktinformationen stehen im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.ch zur Verfügung.

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ZU DEN MINI-FUTURES

Unsere Partner :

Handeln Sie über 90'000 Hebelprodukte zu 9.- flat aufswissquote.com/swissdots

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36 ideas 92 | 10 2019

»Für alle Anleger, die sich von uns mehr Schweiz wünschen« –

Unter diesem Leitgedanken realisierte die Zweigniederlassung

Zürich der Commerzbank vor zehn Jahren ihr erstes ideas-

Magazin.

Im Oktober 2009 erschien das erste ideas-Magazin in der

Schweiz. Ziel des Kundenmagazins war und ist es immer noch,

selbst entscheidenden Privatanlegern die Funktionsweise von

Produkten sowie aktuelle Markttrends und Analysen nahezu-

Company – In eigener Sache

Zehn Jahre ideas-Magazin Schweiz

bringen. Sowohl Rohstoffe und Währungen als auch Aktien

und Indizes werden in jeder Ausgabe behandelt. Aber natürlich

dürfen auch die Technische Analyse und edukative Themen nicht

zu kurz kommen. Und das Beste: Zu jedem Thema bekommen

Leser umfangreiche Anlageideen, um die eigene Marktmeinung

umzusetzen – und das seit über 90 Ausgaben.

Das Commerzbank-Derivateteam hat in den vergangenen zehn

Jahren eine beachtliche Entwicklung vollzogen. Von einer Pro-

duktpalette von knapp 20 Produkten hin zu 20.000 Zertifikaten

und Optionsscheinen – mit bis zu 200 Neuemissionen pro Tag,

damit Anleger immer mit zur aktuellen Marktsituation passenden

Produkten versorgt werden. Auch in Zukunft werden wir konti-

nuierlich unsere Produktpalette und Services optimieren, um

Anleger in jeder Marktphase und für jede Markterwartung opti-

mal zu unterstützen.

Wir freuen uns auf weitere zehn Jahre!

COMPANY | IN EIGENER SACHE

MARC PRIBRAM

Derivatives Public Distribution

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37ideas 92 | 10 2019

COMPANY | IN EIGENER SACHE

Für alle Anleger, die sich vonuns mehr Schweiz wünschen:Die neue Zweigniederlassung in Zürich›› Im Interview: Marc Bürki, CEO der Swissquote Group

I H R M AG A Z I N F Ü R Z E RT I F I KAT E U N D E T F S

ideasOktober 2009 | Ausgabe 01

www.zertifi kate.commerzbank.ch

Chancen auf dem Gebrauchtmarkt:Strukturierte Produkte

Im Interview: Christoph Hartgens, CEO Tradejet AG»Die Zeichen der Zeit nicht verschlafen«

Ihr Magazin für Strukturierte Produkte und ETFs für die Schweiz

ideasMai 2010 | Ausgabe 08

www.zertifi kate.commerzbank.ch

Boom bei Agrarrohstoffen –eine Rallye mit vielen Tücken

Ihr Magazin für Strukturierte Produkte und ETFs für die Schweiz

April/Mai 2011 | Ausgabe 19www.zertifi kate.commerzbank.ch

ideas

»Oscarnacht der Derivatebranche«: Commerzbank gewinnt beim Swiss Derivative Awards

Rückblick 2012 – Ausblick 2013

ideasNovember/Dezember 2012 | Ausgabe 33

www.zertifi kate.commerzbank.ch

Ihr Magazin für Strukturierte Produkte und ETFs für die Schweiz

Aktienvolatilität –Neue Ansätze für eine begehrte Anlageklasse

November/Dezember 2013 | Ausgabe 42www.zertifi kate.commerzbank.ch

Ihr Magazin für Strukturierte Produkte und ETFs für die Schweiz

ideas

» Lesen Sie in diesem Heft: Es »zwitschert« an der Börse – Faktor-Zertifi kat Long auf Twitter

SMI im BranchencheckTeil 1: Pharma, Biotech, Chemie

» In diesem Heft: Emerging Markets – Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben

März 2014 | Ausgabe 45www.zertifi kate.commerzbank.ch

Ihr Magazin für Strukturierte Produkte und ETFs für die Schweiz

ideasFebruar 2015 | Ausgabe 53

www.zertifikate.commerzbank.ch

Ihr Magazin für Strukturierte Produkte und ETFs für die Schweiz

ideas Anlagestrategien, Teil 5: Börsenpsychologie

Die Kunst, das »Gefühls-Jo-Jo« im Zaum zu halten

US-Aktienindizes Börsenbarometer mit guten Perspektiven

BRANCHEN Automobilindustrie: Zwischen Vollgas und Fehlzündungen

AKTIENSTRATEGIE SMIM: Tradingchancen in der zweiten Börsenreihe

ROHSTOFFE El Niño: Das Wetter spielt verrückt

Februar 2016 | Ausgabe 62

ideasIhr Magazin für Strukturierte Produkte und ETFs für die Schweiz | www.ideas-magazin.ch

BRANCHENAutomobilindustrie – Elektroautos haben Vorfahrt

AKTIENSTRATEGIEUSA: Trotz Gegenwind – Rekordjagd an der Wall Street

ROHSTOFFEGold im Bann eines schwachen US-Dollar

Oktober 2017 | Ausgabe 76

ideasIhr Magazin für Strukturierte Produkte und ETFs für die Schweiz | www.ideas-magazin.ch

Das Angebot wächst –Jubiläum bei Swiss DOTS

Disruptive Technologien Die »Zerstörer« der alten Welt

BRANCHENDie Gesundheits- industrie strotzt vor Innovationskraft

AKTIENSTRATEGIEPep für den SMI: Blue Chips liefern eindrucks-volle Quartalssaison

WÄHRUNGENJapanischer Yen: Eine schicksalhafte Entscheidung

September 2018 | Ausgabe 83

ideasIhr Magazin für Strukturierte Produkte und ETFs für die Schweiz | www.ideas-magazin.ch

April/Mai 2019 | Ausgabe 88

ideasIhr Magazin für Strukturierte Produkte und ETFs für die Schweiz | www.ideas-magazin.ch

BRANCHENNahrungsmittelindustrie: Die Investoren sind auf den Geschmack gekommen

AKTIENSTRATEGIEEuropa: Fragwürdige Hilfe von geldpolitischer Seite

WÄHRUNGENSchweizer Franken: Hoffnungen auf eine Normalisierung schwinden

Höhere Gewinne sorgen für Kursfantasie

Schweizer Aktien im Wachstums-Check

Steil nach oben?Die Wirtschafts -lage der USA

» In diesem Heft: Faktor-Zertifi kate – Quantität und Qualität

September 2013 | Ausgabe 40www.zertifi kate.commerzbank.ch

Ihr Magazin für Strukturierte Produkte und ETFs für die Schweiz

ideas

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38 ideas 92 | 10 2019

Informationen frei Haus

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• per Post: Commerzbank AG, Zweigniederlassung Zürich, Public Distribution, Utoquai 55, 8034 Zürich, Schweiz

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• im Internet unter www.zertifikate.commerzbank.ch

Übersicht und Quick Guide• Faktor-Zertifikate – Quick Guide: Im Quick Guide werden kompakt

auf zwei Seiten die wichtigsten Details zu Faktor-Zertifikaten

vermittelt.

• Swiss DOTS – Produktübersicht: In dieser überarbeiteten Broschüre

finden Sie die wichtigsten Informationen zum Handel von Hebel-

produkten auf der ausserbörslichen Handelsplattform Swiss DOTS

zusammengefasst. Überdies haben wir die Broschüre angereichert

mit dem umfassenden Basiswert- und Produktspektrum, das wir auf

Swiss DOTS anbieten.

Magazin und Broschüren• ideas-Magazin: ideas bietet Ihnen achtmal im Jahr Informationen zu

Trends und Produkten. Mit unserem kostenlosen Magazin erhalten Sie

engen Kontakt zur Commerzbank und zum Zertifikatemarkt.

• Faktor-Zertifikate: In dieser Broschüre wird Ihnen im Detail erklärt, wie

Faktor-Zertifikate funktionieren und wie deren Preisverhalten ist.

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Plattform an.

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39ideas 92 | 10 2019

Die in ideas veröffentlichten Beiträge sind urheberrecht-lich geschützt. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.Nicht namentlich gezeichnete Beiträge stammen aus der Redaktion. Diese behält sich vor, Autorenbeiträge zu bearbeiten. Dieser Ausarbeitung liegen Informationen zugrunde, die wir für verlässlich halten. Eine Gewähr für deren Genauigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck, Richtigkeit und Vollständigkeit können wir aller-dings nicht übernehmen.Für die Erstellung dieser Ausarbeitung ist der Bereich Equity Markets & Commodities der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, bzw. etwaig in der Ausarbeitung genannte Konzerngesellschaften (»Commerzbank«) verantwortlich. Dieses Dokument stellt keinen vereinfachten Prospekt gemäss Artikel 5 des schweizerischen Kollektivanlage-gesetzes dar. Die Zertifikate stellen keine Kollektivanla-gen im Sinne des Kollektivanlagegesetzes dar und unter-stehen weder einer Genehmigungspflicht noch der Auf-sicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA.Dieses Dokument dient ausschliesslich Informations-zwecken und stellt weder eine individuelle Anlageemp-fehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Es soll lediglich eine selbstständige Anlageentschei-dung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung.Die genannten Wertpapiere werden lediglich in Kurzform beschrieben. Eine Anlageentscheidung sollte nur auf der Grundlage der Informationen in den Endgültigen Bedin-gungen und den darin enthaltenen allein massgeblichen

vollständigen Emissionsbedingungen getroffen werden. Die Endgültigen Bedingungen sind im Zusammenhang mit dem jeweils zugehörigen Basisprospekt zu lesen. Die Endgültigen Bedingungen können zusammen mit dem Basisprospekt und dem vereinfachten Prospekt (sofern vorhanden) kostenlos sowohl elektronisch unter www.zertifikate. commerzbank.ch wie auch physisch unter Angabe des Valors bei der Commerzbank AG, ZTB M 2.3.3, Neuemissionen, Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main, Deutschland, und bei der Commerzbank Aktienge-sellschaft, Zweigniederlassung Zürich, Pelikanplatz 15, 8001 Zürich, Schweiz, angefordert werden.Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Mei-nung des Verfassers im Zeitpunkt der Erstellung der Aus arbeitung und können sich ohne vorherige Ankün-digung ändern. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine Aktualisierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden. Die Commerzbank ist nicht dazu verpflichtet, diese Publikation zu aktualisie-ren, abzuändern oder zu ergänzen oder deren Empfän-ger auf andere Weise zu informieren, wenn sich ein in dieser Publikation genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird.Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumenten erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den zukünftigen Kurs, Wert oder Ertrag eines in dieser Publikation genannten Finanzinstruments oder dessen Emittenten kann daher nicht übernommen werden.Die Commerzbank, ihre Geschäftsleitungsorgane, leiten-den Angestellten oder Mitarbeiter übernehmen keinerlei

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SERVICE | KONTAKT UND DISCLAIMER

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Hebelprodukte wirken.

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Wie auch immer sich die Märkte entwickeln: Mit unserem breiten Angebot an unterschiedlichen Hebelprodukten setzen Sie Ihre Marktmeinung jederzeit gezielt um. Durch unser professionelles Market-Making und die permanente Pflege des Produktportfolios profitieren Sie von optimalen Investmentoptionen. Mehr Informationen: zertifikate.commerzbank.ch, [email protected] oder 0800 11 77 11*

*Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass die Gespräche auf dieser Telefonlinie aufgezeichnet werden. Wir gehen von Ihrer Zustimmung aus.