Evidenzbasierte Pflegepraxis–Diskussionsbeitrag zum Status quo

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Z. Evid. Fortbild. Qual. Gesundh. wesen (ZEFQ) (2013) 107, 30—35 Online verfügbar unter www.sciencedirect.com journal homepage: www.journals.elsevier.de/zefq SCHWERPUNKT Evidenzbasierte Pflegepraxis—Diskussionsbeitrag zum Status quo Evidence-based nursing practice—Opinions on the status quo Gabriele Meyer a,, Katrin Balzer b , Sascha Köpke b a Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Department für Pflegewissenschaft b Universität zu Lübeck, Institut für Sozialmedizin, Sektion Forschung und Lehre in der Pflege SCHLÜSSELWÖRTER Evidenz-basierte Praxis; Informationsverbrei- tung; Akademische; Pflegeausbildung; Deutschland Zusammenfassung Wie ist es um die Etablierung einer evidenzbasierten Pflegepraxis (EBP) in Deutschland bestellt? Was wissen Pflegende über EBP und wie ist ihre Bereitschaft, sich damit auseinander zu setzen? Welche Barrieren der EBP bestehen und wie können diese über- wunden werden? Diese und weitere Fragen wirft der vorliegende Diskussionsbeitrag auf, um abschließend die Voraussetzungen zur nachhaltigen Implementierung von EBP zu skizzieren. KEYWORDS Evidence-based practice; information dissemination; graduate nursing education; Germany Summary To what extent is evidence-based nursing practice (EBP) implemented in Germany? What do nurses know about EBP, and are they willing to engage in EBP? Which barriers exist, and how could we manage to overcome them? These and other questions are discussed in the current contribution that ends with an outline of the prerequisites for a successful long-term implementation of EBP. Pflegende in Deutschland sind bisher kaum akademisch ausgebildet. Sie sind gesuchte Fachkräfte, stellen die stärkste Berufsgruppe im Gesundheitswesen dar und sind somit wesentlich für die Qualität der Gesundheitsversorgung verantwortlich. Erst kürzlich empfahl der Wissenschaftsrat Korrespondenzadresse. Gabriele Meyer, Prof. Dr. phil. Universi- tät Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Department für Pflegewissenschaft, Stockumer Straße 12, 58453 Witten. Tel.: +02303/926 317; Fax: +02303/926 318. E-Mail: [email protected] (G. Meyer). [1], 10 bis 20 Prozent der Pflege- und Therapieberufe sowie des Hebammenwesens zur Tätigkeit in der patientennahen Versorgung in Studiengängen mit einem Bachelor-Abschluss zu qualifizieren. Dies sei eine notwendige Reaktion auf die zunehmende Komplexität der Versorgungsbedarfe im Gesundheitswesen und eine Voraussetzung zur Steigerung der Versorgungsqualität. Wenige Monate zuvor hatte die Europäische Kommission gefordert, die Mindestzahl der Schuljahre als Zugangsvoraussetzung zum Pflegeberuf auf 12 anzuheben [2]. Eine europaweite Harmonisierung der Pflegeberufe ist dabei das Ziel sowie die Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufs durch Schaffung besserer 1865-9217/$ – see front matter http://dx.doi.org/10.1016/j.zefq.2012.12.001

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Online verfügbar unter www.sciencedirect.com

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CHWERPUNKT

videnzbasierte Pflegepraxis—Diskussionsbeitragum Status quovidence-based nursing practice—Opinions on the status quo

abriele Meyera,∗, Katrin Balzerb, Sascha Köpkeb

Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Department für PflegewissenschaftUniversität zu Lübeck, Institut für Sozialmedizin, Sektion Forschung und Lehre in der Pflege

SCHLÜSSELWÖRTEREvidenz-basiertePraxis;Informationsverbrei-tung;Akademische;Pflegeausbildung;Deutschland

Zusammenfassung Wie ist es um die Etablierung einer evidenzbasierten Pflegepraxis (EBP)in Deutschland bestellt? Was wissen Pflegende über EBP und wie ist ihre Bereitschaft, sichdamit auseinander zu setzen? Welche Barrieren der EBP bestehen und wie können diese über-wunden werden? Diese und weitere Fragen wirft der vorliegende Diskussionsbeitrag auf, umabschließend die Voraussetzungen zur nachhaltigen Implementierung von EBP zu skizzieren.

KEYWORDSEvidence-based

Summary To what extent is evidence-based nursing practice (EBP) implemented in Germany?What do nurses know about EBP, and are they willing to engage in EBP? Which barriers exist,

practice;informationdissemination;graduate nursing

and how could we manage to overcome them? These and other questions are discussed in thecurrent contribution that ends with an outline of the prerequisites for a successful long-termimplementation of EBP.

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flegende in Deutschland sind bisher kaum akademischusgebildet. Sie sind gesuchte Fachkräfte, stellen die

tärkste Berufsgruppe im Gesundheitswesen dar und sindomit wesentlich für die Qualität der Gesundheitsversorgungerantwortlich. Erst kürzlich empfahl der Wissenschaftsrat

∗ Korrespondenzadresse. Gabriele Meyer, Prof. Dr. phil. Universi-tät Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Department fürPflegewissenschaft, Stockumer Straße 12, 58453 Witten.Tel.: +02303/926 317; Fax: +02303/926 318.E-Mail: [email protected] (G. Meyer).

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1], 10 bis 20 Prozent der Pflege- und Therapieberufe sowiees Hebammenwesens zur Tätigkeit in der patientennahenersorgung in Studiengängen mit einem Bachelor-Abschlussu qualifizieren. Dies sei eine notwendige Reaktion aufie zunehmende Komplexität der Versorgungsbedarfe imesundheitswesen und eine Voraussetzung zur Steigerunger Versorgungsqualität. Wenige Monate zuvor hatte dieuropäische Kommission gefordert, die Mindestzahl der

chuljahre als Zugangsvoraussetzung zum Pflegeberuf auf2 anzuheben [2]. Eine europaweite Harmonisierung derflegeberufe ist dabei das Ziel sowie die Steigerung derttraktivität des Pflegeberufs durch Schaffung besserer
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Evidenzbasierte Pflegepraxis—Diskussionsbeitrag zum Status

vertikaler Aufstiegsmöglichkeiten und europaweiter Aner-kennungsmöglichkeiten. Nur wenige europäische Länder,darunter Deutschland, definieren eine 12-jährige allgemein-bildende Schulzeit bislang nicht als Voraussetzung für dasErlernen des Pflegeberufs.

Der lebhafte Diskurs über die Empfehlungen des Wis-senschaftsrats und der EU-Kommission soll an dieser Stellenicht weiter erörtert werden und ist nicht Fokus unse-res Beitrages. Doch ist hiermit eine der bedeutsamstenBarrieren des Transfers wissenschaftlicher Ergebnisse indie Pflegepraxis skizziert. Eine Profession mit fehlenderwissenschaftlicher Grundausbildung und kaum gefördertemWissenschaftsverständnis muss es schwer haben, wissen-schaftliche Ergebnisse in die Praxis zu transferieren. DerWissenstransfer in die Pflegepraxis wird zudem dadurcherschwert, dass die hierzulande junge pflegewissenschaftli-che Bezugsdisziplin häufig abgekoppelt von der Pflegepraxissteht. Es gibt in Deutschland kaum Pflegewissenschaftler,die direkt im klinischen Setting arbeiten. Auch fehlt es anangemessen qualifizierten ,,Übersetzern‘‘ der pflegewissen-schaftlichen Evidenz in die Pflegepraxis.

Derweilen wird das Konzept der EvidenzbasiertenPflege/Pflegepraxis (EBP) im deutschsprachigen Raum seitvielen Jahren diskutiert [z.B. 3,4]. Lehr- und Handbücherzu EBP als wichtige Instrumente zu seiner Disseminationwurden publiziert [5,6]. Das Deutsche Netzwerk für Evidenz-basierte Medizin hat seit zehn Jahren einen Fachbereichfür Pflege, dessen Akteure an verschiedenen Instituten EBP-Kurse anbieten.

EBP erfordert strategische, kulturelle, technische undstrukturelle Voraussetzungen [7], damit das Zusammenspieldes derzeit besten Wissens aus der Forschung zur Beant-wortung einer definierten Fragestellung, der Präferenz desPatienten, der klinischen Expertise der Pflegenden vor demHintergrund der gegebenen Ressourcen und Rahmenbedin-gungen wirksam werden kann.

EBP geht weit über die Integration von Leitlinien indie Pflegepraxis hinaus. Letzteres stand in den letztenJahren im Fokus einiger Pflegewissenschaftler und pfle-gefachlicher Gremien, wie dem Deutschen Netzwerk fürQualitätsentwicklung in der Pflege (http://www.dnqp.de)und Initiativen in Graz (http://www.ebn.at/) oder Südti-rol (http://www.ebn.bz.it/) und anderer, z. T. öffentlichgeförderter Projekte (z.B. http://www.leitlinie-fem.de).

Mit dem vorliegenden Diskussionsbeitrag möchten wirein Schlaglicht auf die Voraussetzungen für eine EBPsowie die Barrieren und begünstigenden Faktoren werfen.Exemplarisch führen wir eines von mehreren hierzulandebestehenden Bildungsangeboten zu EBP aus.

Status quo einer evidenzbasiertenPflegepraxis

Die Auswirkungen einer EBP sind seit Jahren Gegenstandintensiver Diskussion in der internationalen pflegewissen-schaftlichen Literatur. Empirische Arbeiten legen nahe, dasseine EBP patientenrelevante Ergebnisse verbessern, die

Versorgungsqualität steigern sowie Praxisvariationen undKosten reduzieren kann [z.B. 8,9].

Die Barrieren bei der Umsetzung von EBP sind umfang-reich beforscht. Zu den wichtigsten zählen Mangel an

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issen und EBP-Kompetenz, fälschliche Vorstellungen überBP, unzureichende Unterstützung im klinischen Setting,inschließlich fehlender Zeitressourcen, andere Prioritä-ensetzung des Settings, fehlende EBP-Mentoren und nichtusreichende Autorität Pflegender, die Praxis ändern zu kön-en [10].

nternationale Befunde

m Fokus der Forschung zu ,,research utilization‘‘, also derutzung von Forschung in der pflegerischen Praxis, stehenie Einstellung Pflegender, deren Kompetenz und Bereit-chaft, auf der Basis aktueller Forschung zu arbeiten, sowieördernde und hemmende Faktoren für eine EBP. Verschie-ene Instrumente intendieren, die Bedingungsfaktoren fürine EBP und deren tatsächliche Umsetzung zu erfassen.ie systematische Übersichtsarbeit von Squires et al. [11]

dentifizierte im Zeitraum von 1975 bis 2010 insgesamt 108ublikationen zu 60 Instrumenten, die ,,research utiliza-ion‘‘ erfassen, davon allein 38 aus den Jahren 2005 bis009. Von den 60 Instrumenten waren sieben umfassendalidiert und in mehr als einer Studie untersucht worden.

Eine Analyse von 55 Publikationen — hauptsächlich ausen USA (n = 39) und Europa (n = 12) — zur Erfassung vonBP ergab, dass Pflegende berichten, in recht hohem Maße,,moderate high‘‘) forschungsbasiert zu arbeiten [12]. Eineeitere Analyse von 45 Publikationen unterstreicht, dass dieinstellung Pflegender zu Forschung ein wichtiger individu-ller Faktor bei der Nutzung von Forschung in der Praxis ist.ls weitere individuelle Faktoren werden u. a. die Teilnahmen Kongressen und internen Fortbildungen, eine akademi-che Ausbildung sowie das Ausmaß der Arbeitszufriedenheitdentifiziert [13]. Aus dem deutschsprachigen Raum warenür die genannten systematischen Übersichtsarbeiten keinerbeiten verfügbar. Die Übertragbarkeit der Ergebnisse istraglich angesichts der — zumindest in Deutschland undsterreich — erst seit Kurzem erkennbaren Bemühungen,BP zu etablieren, sowie angesichts der hier fehlenden wis-enschaftlichen Ausbildung Pflegender.

ituation im deutschsprachigen Raum

us drei aktuellen Fragebogensurveys aus Österreich [14,15]nd Deutschland [16,17] liegen Hinweise vor über den Kennt-isstand Pflegender zu EBP sowie zu ihrem Interesse undhrer Motivation, wissenschaftliche Ergebnisse in den Arbeit-alltag zu integrieren. Die Surveys sagen jedoch nichts überie EBP-Kompetenz aus, die in Aus- und Fortbildung zu ver-itteln bleibt.Breimaier et al. [15] befragten alle Pflegenden eines Uni-

ersitätsklinikums in Österreich. Von 1.825 angeschriebenenflegenden antworteten 1.023 (56%). Nur 4,5% der Befrag-en berichteten, häufig oder immer auf der Basis aktuellerorschung zu arbeiten, lediglich 11 Befragte (1,2%) verfüg-en nach eigener Ansicht über ein ausreichendes Wissen,m forschungsbasiert arbeiten zu können. Die Einstellungu EBP war dementsprechend tendenziell negativ. Ein Drit-

el der Befragten erachtete Forschung als nicht relevant fürie Pflegepraxis, lediglich gut die Hälfte war anderer Mei-ung. Nur ein Drittel war der Meinung, dass Pflege ein auforschung basierender Beruf sein sollte. Interessanter Weise
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3 G. Meyer et al.

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Tabelle 1 Ergebnisse* aus einer eigenen Erhebung —Grundlagen pflegerischen Handelns (n = 1023).

Das Wissen, das ich in der Praxis nutze,beruht auf. . .

MW (SD)

. . . meiner Erfahrung 4,23 (0,61)

. . . individuellen Informationen zu jedemPatienten

4,13 (0,75)

. . . Informationen, die wir unter Kollegenaustauschen

3,88 (0,63)

. . . Artikeln aus Pflegefachzeitschriften 2,53 (0,95)

. . . Informationen aus den Medien 2,47 (0,93)

. . . Artikeln aus medizinischenFachzeitschriften

2,42 (0,93)

Mittelwerte (± SD) von Werten zwischen 1 und 5: 1 ,,nie‘‘, 2,,selten‘‘, 3 ,,manchmal‘‘, 4 ,,häufig‘‘, 5 ,,immer‘‘.

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nterschied sich die Einstellung der seit 2001 nach einemeuen, mehr auf EBP ausgerichteten Curriculum nicht vonen vor 2001 ausgebildeten Pflegenden. Die drei am häu-gsten genannten Barrieren für eine EBP waren Mangel aneit, Wissen und Interesse.

Schnittger et al. [16] befragten Pflegende in drei nie-ersächsischen Krankenhäusern. Von 1.211 angeschriebenenflegenden antworteten 521 (43%). Auch hier zeigt sich einekeptische Haltung gegenüber einer EBP. Prinzipiell erach-eten Pflegende, die nach 2004 ausgebildet wurden, alsoach der Erweiterung der Vorgaben für die Ausbildung umflegewissenschaftliche Aspekte, Forschung eher als wich-ig für die Praxis. Jedoch ist die Aussagekraft angesichtser geringen Fallzahlen (n = 64 in der Gruppe der seit 2004usgebildeten) eingeschränkt.

In einem eigenen, kürzlich abgeschlossenen Survey17] wurden in 21 zufällig ausgewählten Krankenhäu-ern in Schleswig-Holstein und Hamburg Pflegende zu,Einstellungen, Vorrausetzungen und Grad der Umsetzung‘‘n Bezug auf EBP befragt. Von 1.384 Befragten antworteten.023 (74%). Die Ergebnisse bestätigen prinzipiell die hier-ulande gering ausgeprägte Implementierung von EBP sowieie begrenzten Kenntnisse und die eher skeptische Haltungines Teils der Pflegenden im Hinblick auf EBP. Im Vergleichu den Ergebnissen von Breimaier et al. [15] zeigt sich jedochine positivere Haltung. So berichtete fast die Hälfte derefragten (46%), in den letzten zwei Jahren Forschungser-ebnisse genutzt zu haben (bei Breimaier et al., 13%). Nurin Viertel der Befragten (25%) gab an, Forschung als nichtder kaum relevant für die Pflegepraxis zu erachten (beireimaier et al., 32%). Auf die Frage danach, worauf dasktuell für die Praxis genutzte Wissen beruht, wurden validevidenzquellen als weniger bedeutend eingeschätzt als klas-ische Erfahrungsquellen. Insgesamt wurden 15 möglicheissensquellen basierend auf dem Instrument von Estab-

ooks et al. [18] erfragt. Die Tabelle 1 zeigt Teilergebnisseieses Surveys, die ausführlich an anderer Stelle publizierterden [17].

oraussetzungen einer evidenzbasiertenflegepraxis

ehrere Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit wis-enschaftlich gesichertes Wissen in der Pflegepraxis wirksamerden kann. Zum einen muss die Bereitschaft der Pflege anBP-Implementierung bestehen sowie das Interesse an undas Wissen um relevante Forschungsergebnisse. Vor allemedarf es aber der Kompetenz die wissenschaftlichen Infor-ationen zu verarbeiten und daraus Schlussfolgerungen fürflegepraktisches Handeln zu ziehen. Zum anderen mussas Setting die Voraussetzungen bieten, wissenschaftlichergebnisse einbringen zu können. Die Forschung der Bezugs-isziplin Pflegewissenschaft muss praktische Relevanz haben19] und ihre Ergebnisse möglichst barrierefrei zugänglichachen bzw. für die Anwendung im Praxissetting aufberei-

en [20].In den letzten Jahren wurden Implementierungsmodelle

ür EBP vorgelegt, wie das ARCC Model (Advancing Rese-rch and Clinical Practice through Close Collaboration) [21],as Clinical Scholar Model [22] oder das Iowa Model [23].eben den Modellen werden einzelne Maßnahmen oder

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* Dargestellt sind die jeweils drei (von 15 erfragten) Angabenmit den höchsten bzw. niedrigsten Mittelwerten.

ombinationen daraus empfohlen, die EBP begünstigen sol-en [7] (siehe Tabelle 2).

raining in evidenzbasierter Pflegepraxis —in Beispiel

m Krankenpflegegesetz und im Altenpflegegesetz ist dieflegewissenschaftliche Orientierung der Ausbildung expli-it genannt. Wie allerdings die tatsächliche Umsetzungussieht, lässt sich nur erahnen. Fakt ist, dass die Lehren-en in ihrer beruflichen Aufstiegsfortbildung zur Lehrkraftzw. ihrem Studium mehrheitlich keine EBP-Kompetenzenrlangt haben dürften und keine regelhaften Angebote zuBP in ihrem Fortbildungskanon haben, es ihnen somit anundierter Kenntnis der Methoden der EBP fehlt. In derrundständigen Ausbildung in der Pflege ist somit kein nen-enswerter Kompetenzerwerb zu erwarten.

Landesweit werden verschiedene EBP-Bildungsakti-itäten angeboten. Das Spektrum erstreckt sich von ein-ichtungsinternen Journal Clubs über Fortbildungen zupeziellen EBP-Themen (z. B. zur Recherche wissenschaft-icher Literatur) oder Integration von EBP-Inhalten inestehende Weiterbildungscurricula (z. B. für die Intensiv-flege) bis hin zu akademisch verorteten Weiterbildungen.eispiele für letztere Weiterbildungsangebote sind dieBP-Kurse des German Center for Evidence-based Nursing‘sapere aude’’ an der Martin-Luther-Universität Halle-

ittenberg sowie die der Sektion für Forschung und Lehren der Pflege am Institut für Sozialmedizin der Universitätu Lübeck. Exemplarisch soll hier das Lübecker Angebotargestellt werden.

ursstruktur und -inhalte

eit 2004 werden an der Universität zu Lübeck jährlichBP-Kurse für Pflegekräfte und Angehörige anderer Gesund-

eitsberufe angeboten, zunächst ausschließlich Grundkurse,eit 2008 auch Vertiefungskurse. Die Grundkurse richten sichn Personen ohne Vorkenntnisse in EBP oder Forschungsme-hodik. Vorausgesetzt werden neben dem Berufsabschluss
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Evidenzbasierte Pflegepraxis—Diskussionsbeitrag zum Status quo

Tabelle 2 Faktoren, die die Implementierung von EBPbegünstigen *

Faktor/Maßnahme Lösungsvorschlag

Strategisch • Integration von EBP,,Philosophie‘‘ und Kompetenz indie Arbeitsplatzbeschreibung undBeschreibung vonAufstiegsangeboten

• Einräumen von zeitlichenRessourcen in den täglichenArbeitsauflauf zur Lektüre undEntwicklung von Konzepten fürPraxiswandel

• EBP Training

Kulturell • EBP-Experten (,,Champions‘‘) zurKultivierung eines Interesses anEBP

• Jährliches wissenschaftlichesSymposium

Technisch • Training in den Schritten des EBPin verschiedenen zeitlichenFormaten und Sozialformen(Gruppentraining, individuellesTraining, Manuale zurSelbstaneignung)

• Engerer Kontakt zuBibliothekaren

Strukturell • Journal Club• Wissenschaftliche Workshops• Konsultation von

Pflegewissenschaftlern, enger

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Kontakt zur Pflegewissenschaft∗ Angelehnt an [19]; extrahiert aus [5].

lediglich Interesse an diesen Themen und die Bereitschaft,englische Texte zu lesen. Ziel ist es, die Teilnehmer fürdie Notwendigkeit von EBP zu sensibilisieren und sie mitzentralen Begriffen vertraut zu machen. Es werden Basis-kenntnisse und -fähigkeiten vermittelt in der Formulierunggeeigneter Fragestellungen, in der Recherche wissenschaft-licher Literatur und in der kritischen Bewertung von Studien.Der Vertiefungskurs baut auf den Inhalten des Grundkursesauf und steht Personen mit absolviertem Grundkurs oder mitandernorts (z. B. in einem Studium) angeeigneten Kenntnis-sen offen. Das Hauptaugenmerk des Vertiefungskurses liegtauf besonderen Studientypen, der kritischen Bewertung vonLeitlinien sowie der Planung eigener Evaluationsvorhaben.

Eine Besonderheit der Lübecker EBP-Kurse ist ihre engeAnbindung an die Kurse in evidenzbasierter Medizin (EBM).Die EBP- und EBM-Kurse dauern jeweils eine Woche undfinden parallel statt. Die EBP-Kurse folgen in Umfang undStruktur den EBM-Kursen. Jeder Kurs umfasst circa 30 Zeit-stunden. Der größte Teil (12 Stunden) entfällt auf vonTutoren betreute Arbeiten in Kleingruppen, hauptsäch-

lich zur kritischen Bewertung von Studien, systematischenÜbersichtsarbeiten oder Leitlinien. Acht Stunden sind EBP-und EBM-übergreifenden Plenarvorträgen und Methodik-Seminaren vorbehalten. Die Vorträge decken inhaltlich ein

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reites Spektrum ab (methodische Fragen, evidenzbasierteesundheitsversorgung, Umsetzung in der Praxis) und die-en der Kontextualisierung der sonstigen Kursinhalte. Diebrigen zehn Stunden verteilen sich auf Einführungs- bzw.uffrischungsseminare zu Beginn und spezielle Seminar-ngebote im Laufe der Kurswoche, um methodische odererufsfeldbezogene Aspekte zu vertiefen. Dies sind bei-pielsweise Seminare zur Beurteilung qualitativer Studien,ur evidenzbasierten Patienteninformation in der Pflegeder zum Transfer pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse inie klinische Praxis.

as Kursangebot aus der Sicht der Teilnehmer

nsgesamt wurden seit 2004 sechs Grundkurse und drei Ver-iefungskurse durchgeführt, mit etwa 100 Teilnehmern. Bisuf wenige Ausnahmen waren die Teilnehmer Pflegekräftezw. hatten einen pflegerischen Hintergrund. Circa zweirittel waren unmittelbar in der Patientenversorgung tätig.

Jeder Kurs wurde durch schriftliche standardisierteefragung der Teilnehmer am letzten Kurstag evaluiert.ber alle bislang durchgeführten Kurse hinweg liegen dieückmeldungen von 89 Personen vor: n = 66 Grundkurs- und= 23 Vertiefungskursteilnehmer. Pro Kurs gaben im Median5% der Grundkurs- und 60% der Vertiefungskursteilnehmern, dass sich ihre Erwartungen zu über der Hälfte oder kom-lett erfüllt hatten.

Den standardisierten Beurteilungen einzelner Kursele-ente sind folgende zentralen Erkenntnisse zu entnehmen:er zeitliche Umfang der verschiedenen Veranstaltungsar-en (Vorträge, Kleingruppen, Seminare) wurde überwiegendls gerade richtig erachtet (Abbildung 1). Die Arbeit inleingruppen sollte dagegen einen noch größeren Umfangaben. Die gemeinsamen Veranstaltungen mit den Teilneh-ern der EBM-Kurse wurden überwiegend positiv bewertet,obei Vorträge zu Aspekten der Umsetzung von EBP oderBM in der Praxis die größte positive Resonanz erzielten. Derchwierigkeitsgrad der EBP- und EBM-übergreifenden Metho-enseminare war für die Mehrheit der EBP-Kursteilnehmerach eigener Wahrnehmung nicht zu hoch. Die wenigen offe-en Rückmeldungen waren häufiger positiv als negativ undefürworteten die Struktur und Inhalte der Lübecker EBP-urse.

as kommt nach dem Kurs?

bwohl die Rückmeldungen der Teilnehmer seit Beginn derübecker EBP-Kurse in der Grundrichtung konstant positivind, bleiben Fragen offen. Bisher wurde nicht evaluiert,nwieweit die Teilnahme an einem solchen Kurs Verände-ungen in den Kompetenzen, Einstellungen und v. a. imrofessionellen Handeln der Teilnehmer bewirkt.

Um die Teilnehmer der Lübecker EBP-Kurse beim Trans-er und der Weiterentwicklung ihrer neu erworbenenBP-Kompetenzen zu unterstützen, wurde eine einrich-ungsübergreifende Arbeitsgruppe gebildet, die sich imesentlichen aus ehemaligen Kursteilnehmern konstituiert.

nter der Leitung und wissenschaftlichen Betreuung derektion für Forschung und Lehre in der Pflege am Lübeckernstitut für Sozialmedizin finden pro Jahr drei bis vierrbeitsgruppentreffen statt, die je nach Interessenlage der
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34 G. Meyer et al.

EBP-Grundkurs: n = 66, EBP-Vertiefungskurs: n = 23 * Gemeinsame Veranstaltungen mit Teilnehmer der Lübecker EBM-Kurse.

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Plenarveranstaltungen*

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EBP-spezifische Seminare

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Abbildung 1 Beurteilung des zeitlichen Anteils

eteiligten eher den Charakter eines Journal Club habender den Austausch zu Forschungs- und Praxisentwick-ungsprojekten der Teilnehmer in den Vordergrund stellen.ie Treffen werden im Schnitt von circa zehn Mitgliedernesucht. Trotz des konstanten Austauschs, des grundsätz-ichen Interesses der Gruppenmitglieder an EBP und derenenntnisse in diesem Bereich legen die — unsystematischesammelten — Rückmeldungen nahe, dass die Umsetzungon EBP eine Herausforderung bleibt. Insbesondere die kon-inuierliche Integration der neu erworbenen Kompetenzenn den eigenen Arbeitsalltag, jenseits von singulären Projek-en, scheint schwer umsetzbar. Mögliche Gründe dafür sindielfältig und betreffen alle oben beschriebenen Barrierenuf individueller und institutioneller Ebene.

iskussion

ie aktuellen Surveys mit Pflegenden zum Kenntnisstand,em Interesse und der Motivation, EBP in den Arbeitsall-ag zu integrieren [16,17] zeigen, dass EBP hierzulandeaum implementiert ist und von Pflegenden eher skeptischetrachtet wird. Informationen sowohl aus pflegerischenls auch medizinischen Fachzeitschriften wird im Vergleichur eigenen Erfahrung und der Erfahrung von Kollegen rela-iv wenig Bedeutung beigemessen. Eine Ursache hierfür isticher die fehlende wissenschaftliche Orientierung in derusbildung.

Kenntnisse über die Prinzipien und Grundbegriffe der EBPind notwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzungen

ür die Realisierung einer EBP. Erfahrungen aus den LübeckerBP-Kursen und internationale Ergebnisse aus Einrichtun-en mit breiten EBP-Bildungsaktivitäten [20,24] legen nahe,ass es Pflegenden schwer fällt, die durch ein EBP-Training

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elner Veranstaltungen der Lübecker EBP-Kurse.

rworbenen Kompetenzen weiter zu verfestigen und in dieraxis einzubringen. Als hauptsächliche Barrieren werdennter anderem Zeitmangel bzw. zu hohe Arbeitsdichte,chwer lesbare Studienberichte und als unzureichend emp-undene Statistikkenntnisse genannt.

Damit Bildungsaktivitäten zu EBP das intendierte Zieldie Unterstützung einer evidenzbasierten Patienten-

ersorgung — erreichen können, ist eine weitergehendevaluation vorhandener Kursangebote unbedingt vonnöten.uch Bildungsangebote sind einer robusten Überprüfung

hres Nutzens und ihres möglichen Schadens zu unterziehen.nsgesamt ist der diesbezügliche Wissenstand zu Bildungs-aßnahmen im Bereich EBP oder EBM gering. Ergebnisse aus

xperimentellen Studien liegen lediglich für Schulungen vonrzten vor. Ein Cochrane Review [25] kommt auf der Basison drei randomisiert-kontrollierten Studien zu dem Schluss,ass die Trainings einen gewissen Kompetenzgewinn bewir-en können. Die Auswirkungen auf die Versorgungsprozessend die Patientenergebnisse bleiben jedoch unklar.

Damit bleibt offen, welcher Art und welchen Umfangs vonildungsaktivitäten es tatsächlich bedarf, um die Umsetzungon EBP in der Praxis zu fördern. Für EBP-Kurse stellt sicheispielsweise nach den oben zitierten Befunden [20,24] undach den eigenen Erfahrungen die Frage, in welchem Maßeie inhaltliche Ausrichtung dieser Kurse an den klassischenchritten des EBP-Prozesses, inklusive intensiven Übens derewertung von Studien, zielführend ist. Denkbar ist etwa,ass eine Schulung des Reflexionsvermögens der Pflegendenowie ihrer Fähigkeiten in der Recherche, im Verständnis undor allem in der Übertragung von evidenzbasierten Leitlinien

uf die eigene Praxis eher nutzbringend sind, da Pflegendeiese Aktivitäten womöglich am ehesten umsetzen können.benso offen ist die Frage nach der effektivsten Angebots-orm: Sind es mehrtägige Kurse außerhalb des Arbeitsplatzes
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Evidenzbasierte Pflegepraxis—Diskussionsbeitrag zum Status

oder eher formale, kontinuierliche Trainings am Arbeitsplatz(z. B. in Form von Journal Clubs) oder eine Kombination vonbeidem? Klären lassen sich diese Fragen nur über eine bes-sere theoretische und empirische Fundierung vorhandenerund neuer Bildungsangebote.

EBP-Training ist lediglich ein Faktor bei der Implemen-tierung einer EBP-Kultur, der ohne flankierende Maßnahmenin den Pflegeeinrichtungen nicht wirken kann. Die Imple-mentierung von EBP ist eine komplexe Intervention, diesorgfältig vorbereitet und evaluiert werden muss [26].Rigorose Evaluationsstudien zu Wirksamkeit, Sicherheitund Nachhaltigkeit multifaktorieller Strategien der EBP-Implementierung stehen jedoch bislang auch internationalaus. Für Deutschland kann derzeit nicht einmal ansatzweisevon einer strukturierten Implementierung von EBP die Redesein. Zu finden sind eher einzelne, kaum miteinander ver-zahnte Aktivitäten unklarer Implikationen, ohne dass diepersonellen und strukturellen Voraussetzungen für EBP gege-ben sind.

Sollte es tatsächlich in naher Zukunft zu einer signi-fikanten Erhöhung des Anteils akademisch ausgebildeter,in der praktischen Versorgung tätiger Pflegender kommen,bestehen bessere Voraussetzungen für eine konzertierteImplementierung von EBP. Unabdinglich ist allerdings diefeste Integration von EBP in die Curricula der Hochschulenund Universitäten mit Pflegestudiengängen.

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