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EVOLUTIONEUM Architektonische Konzepte für ein Evolutioneum in Hamburg aac-Herbstworkshop 2015, Hamburg Eine Initiative der gmp-Stiftung Rainvilleterrasse 4 22765 Hamburg www.aac-hamburg.de aac Academy for Architectural Culture Eine Publikation der aac aus Anlass der Ausstellung aac-Entwürfe für ein Evolutioneum Ergebnisse des Herbstworkshops 2015 „Neubau“ / „Umnutzung“ Bildnachweis: aac Academy for Architectural Culture, Fotografen: Julia Ackermann, Jochen Stüber Foto von Gerkan, Goetze: Timmo Schreiber; Foto Campus: Heiner Leiska April 2017 Die Idee des Evolutioneum Das Evolutioneum Hamburg soll ein modernes Wissenschaftsmuseum sein. Als Forschungsmuseum verkörpert es die Symbiose aus For- schungs-, Sammlungs- und Ausstellungsgebäude. Das geplante Evolutioneum ist eine Wissenschaftseinrichtung, in der aktuelle Forschung durchgeführt wird, und eine städtische Kulturein- richtung, die die Sammlung in einem modernen Ausstellungsbereich der Öffentlichkeit zugänglich macht. Es ermöglicht gleichzeitig die Unterbringung, Erforschung und teilweise Präsentation der 10-12 Mio. Objekte umfassenden Sammlungen. Zukunftswissen wird er- forscht, dargestellt und vermittelt. Die Ausstellung gibt dabei Ein- blicke in den Stand der Wissenschaft und verdeutlicht Forschung als Prozess. Erster Teil des Workshops Im ersten Teil des Workshops haben die Kursteilnehmer fünf unter- schiedliche Architekturentwürfe für einen markanten Neubau erar- beitet. Beispielhaft hierfür wurde das Grundstück an der Kaispitze des Baakenhafens in der HafenCity ausgewählt, welches sich für einen zukunftsweisenden Museumsneubau in attraktiver Lage am Wasser besonders eignet. Ziel des Workshops war es, einerseits dem anspruchsvollen Raumpro- gramm mit der Integration der drei Funktionen Ausstellung, Samm- lung und Forschung einen zeichenhaften Ausdruck zu verleihen und andererseits an diesem besonderen Ort ein öffentlich zugängliches Gebäude und einen Raum zu schaffen, welcher auch außerhalb der Öffnungszeiten für ein größeres Publikum attraktiv ist. Somit trägt der Neubau auch zur Stärkung der Stadt Hamburg als Kultur- und Wissenschaftsstandort bei. Jinrui Liu Pham Thuy Linh Kay Fischer Elisa Edith Zielinski Dozentin: Anja Meding Marta Bruschy Nguyen Viet Tien Tobias Benjamin Bosse Huang Lili Dozent: Johann von Mansberg Max Kirsten Zhang Li Wen Chu Ngoc Huyen Laetizia Hackethal Dozent: Prof. Philipp Kamps Sergio Max Legon-Talamoni Dang Xuân Tùng Bartosz Kołodziej Larissa Elly Gabriele Seibt Dozentin: Kristina Loock Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5 Nguyen Trung Kien Olga Jasiak Alessandro Cavarretta Imke Beckmann Dozent: Christian Dahle Monolith Kontorhaus Magistrale Dachskulptur Lichtkuben Workshopszenario Aufgabenstellung „Neubau“

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EVOLUTIONEUMArchitektonische Konzepte für ein

Evolutioneum in Hamburg

aac-Herbstworkshop 2015, Hamburg

Eine Initiative der gmp-Stiftung

Rainvilleterrasse 422765 Hamburgwww.aac-hamburg.de

aac Academy forArchitectural Culture

Eine Publikation der aac aus Anlassder Ausstellungaac-Entwürfe für ein Evolutioneum

Ergebnisse des Herbstworkshops 2015 „Neubau“ / „Umnutzung“

Bildnachweis: aac Academy for Architectural Culture, Fotografen: Julia Ackermann, Jochen StüberFoto von Gerkan, Goetze: Timmo Schreiber; Foto Campus: Heiner Leiska

April 2017

Die Idee des Evolutioneum

Das Evolutioneum Hamburg soll ein modernes Wissenschaftsmuseum sein. Als Forschungsmuseum verkörpert es die Symbiose aus For-schungs-, Sammlungs- und Ausstellungsgebäude.

Das geplante Evolutioneum ist eine Wissenschaftseinrichtung, in der aktuelle Forschung durchgeführt wird, und eine städtische Kulturein-richtung, die die Sammlung in einem modernen Ausstellungsbereich der Öffentlichkeit zugänglich macht. Es ermöglicht gleichzeitig die Unterbringung, Erforschung und teilweise Präsentation der 10-12 Mio. Objekte umfassenden Sammlungen. Zukunftswissen wird er-forscht, dargestellt und vermittelt. Die Ausstellung gibt dabei Ein- blicke in den Stand der Wissenschaft und verdeutlicht Forschung als Prozess.

Erster Teil des Workshops

Im ersten Teil des Workshops haben die Kursteilnehmer fünf unter-schiedliche Architekturentwürfe für einen markanten Neubau erar-beitet. Beispielhaft hierfür wurde das Grundstück an der Kaispitze des Baakenhafens in der HafenCity ausgewählt, welches sich für einen zukunftsweisenden Museumsneubau in attraktiver Lage am Wasser besonders eignet.

Ziel des Workshops war es, einerseits dem anspruchsvollen Raumpro-gramm mit der Integration der drei Funktionen Ausstellung, Samm-lung und Forschung einen zeichenhaften Ausdruck zu verleihen und andererseits an diesem besonderen Ort ein öffentlich zugängliches Gebäude und einen Raum zu schaffen, welcher auch außerhalb der Öffnungszeiten für ein größeres Publikum attraktiv ist. Somit trägt der Neubau auch zur Stärkung der Stadt Hamburg als Kultur- und Wissenschaftsstandort bei.

Jinrui LiuPham Thuy LinhKay FischerElisa Edith Zielinski

Dozentin:Anja Meding

Marta Bruschy Nguyen Viet TienTobias Benjamin BosseHuang Lili

Dozent:Johann von Mansberg

Max KirstenZhang Li WenChu Ngoc HuyenLaetizia Hackethal

Dozent:Prof. Philipp Kamps

Sergio Max Legon-TalamoniDang Xuân TùngBartosz KołodziejLarissa Elly Gabriele Seibt

Dozentin:Kristina Loock

Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5

Nguyen Trung KienOlga JasiakAlessandro CavarrettaImke Beckmann

Dozent:Christian Dahle

Monolith Kontorhaus Magistrale DachskulpturLichtkubenWorkshopszenarioAufgabenstellung „Neubau“

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Die Workshopaufgabe für das Evolutioneum wurde in zwei Phasen be-arbeitet. Im ersten Teil des Workshops befassten sich die Kursteilneh-mer mit einem Neubau im Baakenhafen, im zweiten Teil mit der Um-gestaltung des historischen Fernmeldeamtes in Hamburg.

Zweiter Teil des Workshops

Das ehemals 5-geschossige Gebäude hat zur Schlüterstraße eine symmetrisch angelegte Hauptfront mit repräsentativ gestaltetem Haupteingang. Die rechteckige Gesamtstruktur wird durch zwei in Längsrichtung orientierte, die Struktur prägende Innenhöfe gegliedert.

Ziel des Workshops waren Entwürfe, die sich mit dem Charakter des Gebäudes und mit der historischen Bausubstanz auseinandersetzten und daraus einen für das Evolutioneum adäquaten räumlichen Aus-druck formulierten. Dieser sollte beispielhaft für einen überzeugenden Dialog zwischen Tradition und Moderne stehen.

Das Gebäude des Fernmeldeamtes Hamburg wurde von 1902 bis 1907 im neugotischen Stil von der Reichspost errichtet. Teilweise im Zwei-ten Weltkrieg zerstört, wurde es von 1947 bis 1951 wieder aufgebaut; seit 1998 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.

Heute sind Bereiche des Gebäudes als Büroflächen umgebaut, andere Bereiche stehen leer. Durch seine Großmaßstäblichkeit und seine Nähe zum Universitätscampus erscheint das ehemalige Fernmeldeamt jedoch für eine öffentliche, kulturelle Nutzung prädestiniert.

Meinhard von Gerkan, Präsident der aac, wurde am 3. Januar 1935 in Riga, Lettland, geboren. Er hat 28 Jahre als ordentlicher Professor für Entwerfen an der TU Braunschweig gelehrt und weltweit zahlreiche Gast- und Ehrenprofessuren erhalten. Er ist vielfach ausgezeichnet: darunter Bundesverdienstkreuz, rumänischer Staatspreis, Plakette der Freien Akademie der Künste in Hamburg und Fritz-Schumacher-Preis der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. sowie Großer Preis, Baukultur Preis und Klassik-Nike des BDA. Zu seinen bekanntesten Bauten zählen der Hamburger Flughafen, der Christus-Pavillon auf der EXPO 2000, der Berliner Hauptbahnhof, die Villa Guna in Riga und das Chinesische Nationalmuseum in Peking. Sein größtes und weltweit bekanntestes Projekt ist die Satellitenstadt Lingang New City bei Shanghai.

Alexander ZippoldRachel ZastrauKay FischerPaul Eggert

Dozent:Johann von Mansberg

Marta BruschyJacques BätjeMalte GärtnerMatthias Dexheimer

Donzentin:Sona Kazemi

Tim HauschildJulia PrzybylFelix BehneckeJonas Käckenmester

Dozent:Prof. Philipp Kamps

aac Academy for Architectural Culture

Die aac ist eine private und gemeinnützige Einrichtung mit Sitz in Hamburg, die 2008 von den Architekten von Gerkan, Marg und Part-ner (gmp) ins Leben gerufen wurde. Ihre Lehre baut auf der langjähri-gen Berufs- und Lehrerfahrung ihrer Gründer und Stifter auf. In dem Verständnis von Architektur als gestaltender Kunst in sozialer Bin-dung und Anwendung ist ihr Curriculum auf die ganzheitliche Rolle des Architekten in der globalisierten Welt ausgerichtet.

Die Academy for Architectural Culture (aac) pflegt den Dialog über Disziplinen und kulturelle Grenzen hinweg.Sie führt in ihren Kursen Lehre, Forschung und praktizierte Architek-turkultur zusammen. Dabei basieren die Aufgaben auf einem realen

Enno N. Maass, DipArch DipBRSDirector of Programme, Managing Director

Annika Göttle, Dipl.–Ing. ArchitektinCo-Head of Faculty

Anja Meding, Dipl.–Ing. ArchitektinCo-Head of Faculty

Christine Graff, Dipl.-Kulturw. Univ.Assistant Administration

Szenario mit Fragestellungen zu aktuellen, gesellschaftlich relevanten Themen aus Architektur und Städtebau, für die beispielhaft Lösungen erarbeitet werden.

Die aac hat ihren Stammsitz in der historischen Seefahrtschule an der Rainvilleterrasse in Hamburg.Dieses Baudenkmal der klassischen Moderne wurde 2012 durch die gmp-Stiftung renoviert und behutsam modernisiert, um es als Ort der Bildung und der Kultur wieder zu aktivieren – heute der „Campus Rainvilleterrasse“.

Gruppe 6 Gruppe 7 Gruppe 8

Nikolaus Goetze wurde 1958 in Krefeld geboren. 1987 schloss er sein Studium an der RWTH Aachen erfolgreich mit dem Diplom ab. 1985 bis 1986 besuchte er zudem die Meisterklasse von Prof. W. Holzbauer an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Seit mehr als 25 Jahren ist er als Architekt im Büro von Gerkan, Marg und Partner tä-tig, seit 1998 als Partner. Nikolaus Goetze ist u. a. verantwortlich für die Bauvorhaben Kunsthalle Mannheim, das Nationalparlament in Ha-noi und das Grand Theater in Chongqing/China sowie städtebauliche Masterplanungen in den Städten Hamburg, Shanghai und Mumbai. Die unter seiner Federführung realisierten Projekte haben zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten. Unter seiner Leitung standen bereits sechs aac-Workshops sowie das aac-Research-Lab.

Zwei Höfe WorkshopleitungKaskade Glaskörper

Prof. Dr. h.c. mult.Dipl.-Ing. Architekt Meinhard von Gerkangmp-Gründungspartner und Präsident der aac

Dipl.-Ing. Architekt Nikolaus Goetzegmp-Partner

WorkshopszenarioAufgabenstellung „Umnutzung“