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Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Fachbereichsarbeit zur Erlangung des Diploms für den gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege Eingereicht von Wiesbauer Gabriel – Jhg. 2001/2004/56 Kontaktadresse wiesbauer@direkt.at bei Steigele Waltraud Lehrerin für Gesundheits- und Krankenpflege

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Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten

Fachbereichsarbeit zur Erlangung des Diploms für den gehobenen Dienst

für Gesundheits- und Krankenpflege

Eingereicht von Wiesbauer Gabriel – Jhg. 2001/2004/56

Kontaktadresse [email protected] bei Steigele Waltraud

Lehrerin für Gesundheits- und Krankenpflege

Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Inhaltsverzeichnis Vorwort.............................................................................2 1. Einleitung ...................................................................3

1.1 Definitionen .................................................................................................. 5 1.1.1 Homunculus .......................................................................................... 5 1.1.2 Homunculus- Pflegetherapie................................................................. 5 1.1.3 Hypertonie ............................................................................................ 5 1.1.4 Blutdruck .............................................................................................. 5 1.1.5 Wert ...................................................................................................... 5 1.1.6 Wirkung ................................................................................................ 6 1.1.7 Anwendung........................................................................................... 6 1.1.8 Wohlbefinden........................................................................................ 6 1.1.9 Entspannung.......................................................................................... 6

1.2 Problembeschreibung- Durchführung der Homunculus- Pflegetherapie...... 7 1.2.1 Was ist die Homunculus- Pflegetherapie? ............................................ 7 1.2.2 Durchführung an der oberen Extremität ............................................... 8 1.2.3 Hypertonie ............................................................................................ 9

1.3 Forschungsfragen........................................................................................ 11 1.4 Literaturbearbeitung ................................................................................... 11

1.4.1 Anatomische und Physiologische Grundlagen ................................... 11 1.4.2 Hypertonie .......................................................................................... 14 1.4.3 Psychologische, Psychosoziale und Psychosomatische Zusammenhänge ................................................................................................. 15

2. Methode....................................................................18 3. Ergebnis ...................................................................19

3.1 1. Tag .......................................................................................................... 19 3.2 2. Tag .......................................................................................................... 25 3.3 3. Tag .......................................................................................................... 30

3.4 Zusammenfassung der Ergebnisse.......................................................... 35 3.4.1 Arithmetisches Mittel ................................................................................ 35

4. Diskussion................................................................36 5. Schlusswort .............................................................39 6. Glossar und Abkürzungsverzeichnis ....................41 7. Abbildungsverzeichnis ...........................................43 8. Literaturverzeichnis.................................................44

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Wiesbauer Gabriel

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Vorwort

Schon zu Beginn meiner Ausbildung zum Dipl. Gesundheits- und Krankenpfleger

war es mein Ziel professionell zu pflegen. Ganz besonders interessiert war ich an der

Basalen Stimulation. In meinen Praktika konnte ich mein Wissen anwenden und sehr

viele Erfahrungen sammeln. Dadurch wurde mir klar, dass ich meine

Fachbereichsarbeit über die Homunculus- Pflegetherapie schreiben wollte. Beim

Verfassen der Arbeit, sowie bei der Literatursuche bekam ich wertvolle Hilfe und

Korrekturvorschläge. Dafür möchte ich mich bedanken.

Besonders bei Frau Waltraud Steigele, Lehrerin für Gesundheits- und Krankenpflege,

meiner Betreuerin bei der Fachbereichsarbeit, die mir mit Rat und Tat zur Hilfe stand.

Außerdem möchte ich mich bei DKGP Hojdeger Rene und Dr. Regina Fehrmann

bedanken, die mich bei der Literatursuche tatkräftig unterstützt haben.

Ich hoffe nun mit meiner Arbeit einen weiteren Schritt zur Professionalisierung und

Ganzheitlichkeit in der Gesundheits- und Krankenpflege beigetragen zu können.

DANKE!

Michelbach, 13. Mai 2004

Wiesbauer Gabriel

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

1. Einleitung

Ich bin Schüler des 3. Jahrganges der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am

Zentralklinikum St. Pölten. Im Rahmen meiner Ausbildung zum Dipl. Gesundheits-

und Krankenpfleger möchte ich zum Thema Homunculus- Pflegetherapie schreiben.

Auf dieses Thema kam ich, als ich im Praktikum eine Patientin kennen lernte, die vor

einer Operation sehr nervös und aufgeregt war. Dementsprechend hoch waren auch

ihre Blutdruckwerte. Als ich mir dann überlegte, was ich der Patientin zur Förderung

des Wohlbefindens und auch zur „Stressreduktion“ anbieten könnte, fiel mir die

Homunculus- Pflegetherapie ein, die ich kurze Zeit vorher im theoretischen

Unterricht gelernt hatte. Nach der Einreibung staunte ich nicht schlecht als ich

merkte, dass die Patientin fast eingeschlafen war und die Blutdruckwerte wieder im

Normalbereich lagen. Bei weiteren Beobachtungen, auch an anderen Patienten stellte

ich wieder diese Wirkung fest. So habe ich mich entschlossen über dieses Thema zu

schreiben und lange überlegt, wie ich meine Arbeit beginnen will. Irgendwann beim

Literaturstudium entdeckte ich einen Satz der mir perfekt schien:

„Von grundlegender Bedeutung für die Entwicklung des neuronalen Körperschemas

sind die Erfahrungen mit dem eigenen Körper (Leitner, Hojdeger 2000, S. 7)“. Dieser

Satz würde man sagen, klingt logisch, fast selbstverständlich. Doch kann man davon

ausgehen, dass er das auch ist? Dem möchte ich unter anderem im Rahmen meiner

Fachbereichsarbeit nachgehen.

Ich habe in meinen Praktika und nicht zuletzt auch durch den klinischen Unterricht

die Erfahrung gemacht, dass dem nicht immer so ist. So kommt es, wenn das Gehirn

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

wenig Rückmeldungen über die Körperlage und die Körpergrenzen erhält, zum

Verlust der Körperwahrnehmung. Neurophysiologisch bedeutet dies, dass das Gehirn

im Normalfall das Körperschema „erkennen“ kann, und die Verbindung zwischen

Gehirn und Körperteilen hergestellt werden können (Hojdegger, Leitner 2002 S.12).

Um diesem Wahrnehmungsverlust entgegen zu wirken gibt es verschiedene

pflegerische und therapeutische Interventionsmöglichkeiten wie z.B. die Anwendung

der Basalen Stimulation, das Konzept nach Felice Affolter oder auch die

Homunculus- Pflegetherapie. Ich habe beobachtet, dass es bei Patienten die unter

einer solchen Wahrnehmungsstörung litten, oft zu erhöhten Blutdrücken gekommen

ist. In solchen Fällen könnte mit der Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie

sicherlich Abhilfe geschaffen werden.

Aufgrund der vorgegebenen Seitenzahl und der Unmöglichkeit die Gesamtheit der

Homunculus- Pflegetherapie zu beschreiben, musste ich mein Thema eingrenzen.

Wie schon oben kurz erwähnt werde ich mich daher vor allem mit dem Aspekt der

Hypertonie beschäftigen, aber auch mit der entspannenden Wirkung. Ich möchte auch

beschreiben ob es zu einer Veränderung der Vitalzeichen durch die Entspannung bei

der Anwendung kommt. Wichtig ist das Wohlbefinden des Patienten.

Bei der empirischen Beobachtung möchte ich mich nicht nur auf die Erfassung bzw.

Regulierung der hypervitalen Parameter beschränken, sondern auch darauf Wert

legen, wie es dem Patienten bei und nach der Anwendung ergeht, denn ich bin der

Meinung, dass dem eigenverantwortlichen Tätigkeitsbereich mehr Rechnung

getragen werden sollte. Dies möchte ich mit dieser Arbeit erreichen. Mein Ziel ist die

intensive Auseinandersetzung mit der Thematik der Homunculus- Pflegetherapie.

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

1.1 Definitionen

1.1.1 Homunculus

schematische Darstellung der kortikalen Repräsentation von Motorik und

Oberflächensensibilität (Pschyrembel, 1998, S. 694)

1.1.2 Homunculus- Pflegetherapie

ist eine Einreibung der Hände und der Füße mit einer bestimmten Vorgehensweise,

Rhythmus, Zeit, Druck und einem Berührungsschema (Leitner, Hojdeger, 2000, S. 9)

1.1.3 Hypertonie

Bluthochdruck, Hochdruckkrankheit, dauernde Erhöhung des Blutdrucks auf Werte

von systolisch > 140 mm Hg und diastolisch > 90 mm Hg (Pschyrembel, 1998, S.

721)

1.1.4 Blutdruck

In den Blutgefäßen und der Herzkammer herrschender Druck (vgl. Pschyrembel,

1998, S. 211)

1.1.5 Wert

Das Ergebnis einer Messung in Zahlen ausgedrückt (vgl. Encarta Enzyklopädie 2001,

Stichwort Wert)

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

1.1.6 Wirkung

Das Ergebnis einer Anwendung von etwas (Encarta Enzyklopädie, 2001: Stichwort

Wirkung)

1.1.7 Anwendung

Das beziehen von etwas Allgemeinem auf einen speziellen Fall (vgl. Encarta

Enzyklopädie, 2001: Stichwort Anwendung)

1.1.8 Wohlbefinden

Der Zustand, in dem man sich körperlich und seelisch gut fühlt (Encarta

Enzyklopädie, 2001: Stichwort Wohlbefinden)

1.1.9 Entspannung

Der Vorgang bei dem etwas/jemand locker wird oder sich entkrampft oder das

Ergebnis dieses Vorgangs (Encarta Enzyklopädie, 2001: Stichwort Entspannung)

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1.2 Problembeschreibung- Durchführung der Homunculus-

Pflegetherapie

1.2.1 Was ist die Homunculus- Pflegetherapie?

Die Homunculus- Pflegetherapie ist eine Einreibung der Hände und der Füße mit

einer bestimmten Vorgehensweise, Rhythmus, Zeit, Druck und einem

Berührungsschema (vgl. Leitner, Hojdeger 2000, S. 8). Das heißt die Pflegeperson

„massiert“ die Extremitäten des Patienten nach einem bestimmten Schema

(Berührungsschema). Dies kann man sich ähnlich wie die Anwendung der

Akupressur vorstellen. Wie genau diese Einreibung abläuft werde ich in diesem und

den nächsten Kapiteln beschreiben. Durch die Eincremung kommt es zu bestimmten

Vorgängen im Körper. Durch die Homunculus- Pflegetherapie kann der Mensch

seine Balance, sein Körperbild, Körperschema und Körpergefühl erhalten oder

wiedererlangen (Leitner, Hojdeger, 2000, S. 8).

Zur Lagerung empfehlen Leitner und Hojdeger eine Rückenlage mit einer Kopf- bzw.

Oberkörperhochlagerung von 30° (vgl. Leitner, Hojdeger, 2000, S. 17). Dies ist

wichtig, damit der Patient auch visuelle Informationen bekommt, wenn er das

möchte. Sein Gehirn kann so besser zwischen optischen Informationen und

„gefühltem“ abgleichen. Es erfährt: „So fühlt es sich also an, wenn z.B. mein Finger

berührt wird“.

Die verwendete Creme oder Salbe sollte wirkstofffrei sein. Dies ist wichtig damit es

einerseits zu keiner Hautreizung kommt, andererseits handelt es sich um eine

„Pflege- Massage“ und nicht um die Applikation von Medikamenten.

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Der Pflegetherapeut muss so sitzen oder stehen, dass er die Reaktionen des Patienten

jederzeit beobachten kann. Eine Dauer von ca. 4 Minuten pro Extremität wird von

Leitner und Hojdeger als Richtwert empfohlen (vgl. Leitner, Hojdeger, 2000, S. 17).

Es ist obligat dass die Zeit individuell auf den Patienten abgestimmt wird.

Die Homunculus- Pflegetherapie wird sofort abgebrochen, wenn eines der folgenden

Symptome auftritt:

• starke Transpiration

• Tachykardie

• Hypotonie

Sie weisen auf ein „Unwohlsein“ hin. Vor allem Patienten die sich verbal nicht

äußern können werden dahingehend beobachtet. Natürlich müssen Veränderungen

der Mimik und Gestik während der Behandlung besondere Beachtung geschenkt

werden.

Es gibt grundsätzlich mehrere Varianten der Homunculus- Pflegetherapie. Ich habe

sie an der oberen Extremität durchgeführt und werde daher nur diese genauer

erklären. Die Anwendung an der unteren Extremität und die

Dreierkombinationsübung habe ich im Rahmen meiner Beobachtung nicht

angewendet.

1.2.2 Durchführung an der oberen Extremität

Zuerst wird der ganze Arm von der Schulter beginnend bis zum Handgelenk 3 – 4

Mal ausgestrichen. Danach wird der Handrücken und die Handinnenfläche von der

Mitte zur Seite hin wie ein Buch ausgestrichen („Buch öffnen“). Jetzt sollte man die

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Finger von proximal nach distal das heißt vom Grundglied bis zum Endglied mit

einer drehenden Bewegung eincremen. Dies ähnelt dem Öffnen einer Weinflasche

mit einem Korkenzieher. Jetzt wird zwischen den Fingern durchgestreift. Dies

(„Buch öffnen“ bis zwischen Finger durchstreifen) kann 1 – 6 Mal wiederholt

werden.

Abschließend wird der Arm mehrmals von der Schulter bis zur Fingerspitze

ausgestrichen und dabei Druck auf die Fingerspitze gegeben. Durch diesen

Druckunterschied wird zusätzlich die Wahrnehmung gefördert (vgl. Steigele 2003).

Da die Therapie nicht von jeder Pflegeperson gleich ausgeführt wird, sollte nicht

gewechselt werden. Dies ist jedoch im Pflegealltag oft unmöglich, da die gleiche

Pflegeperson nicht immer für den gleichen Patienten eingeteilt bzw. im Dienst ist.

Wenn der Patient eine Abweichung von dieser Empfehlung wünscht, kann diese ohne

weiteres geschehen. Das Wichtigste ist, dass es dem Patienten dabei gut geht! Wenn

er Probleme in der sozialen Interaktion (z.B. Streit) mit einer Pflegekraft hat, müsste

eine andere Pflegeperson dies übernehmen. Dies ist wichtig da es durch den Stress

bzw. den Ärger über eine Pflegeperson eher wieder zu erhöhten Blutdrücken kommen

kann.

1.2.3 Hypertonie

Unter Hypertonie versteht man Bluthochdruck; das heißt dauernde Erhöhung des

Blutdrucks auf Werte von systolisch > 140 mm Hg und diastolisch > 90 mm Hg. Eine

Hypertonie wird nicht nach einer Messung diagnostiziert, sondern nach mehreren

aufeinanderfolgenden Messungen, an mehreren Tagen.

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten: Die primäre oder essentielle und die

sekundäre Hypertonie. Bei der sekundären Form kennt man die Ursachen. Diese sind

z.B.:

• Renale Hypertonie (Renoparenchymale Hypertonie,

Renovaskuläre Hypertonie, Hypertonie bei Nierentumoren): die

Ursache liegt an einer Nierenerkrankung

• Endokrine Hypertonie: die Ursache liegt bei hormonellen

Erkrankungen

• Aortenisthmusstenose

Anders ist dies bei der primären Form, bei der keine Ursache bekannt ist. Eventuell

kommen soziale oder psychische Störungen oder Entgleisungen im

Elektrolythaushalt in Frage. Ich habe bei meiner Beobachtung aber keine

Unterscheidung diesbezüglich gemacht.

Bei bekannter Ursache der Hypertonie wird diese wenn möglich behoben, ansonst

stehen zahlreiche Medikamente (ACE-Hemmer, Beta Rezeptoren Blocker,

Calciumantagnisten,...) zur Blutdrucksenkung zur Verfügung (vgl. Geisler 2002, S.

137). Ebenfalls gibt es verschiedene psychotherapeutische Ansätze wie z.B.

Kompetenz- Trainings, kognitive Verfahren oder systematische Desensibilisierung.

Komplikationen sind zahlreich und mitunter mit letalem Ausgang. Zu nennen wären

hier: Arteriosklerose (Myokardinfarkt, Insult,...), Blutungen usw. Bei der

Arteriosklerose kommt es durch Ablagerungen zu einer immer stärkeren Einengung

des betroffenen Gefäßabschnittes, bis letztlich das dahinter liegende Gewebe mit

Sauerstoff nicht mehr versorgt werden kann.

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

1.3 Forschungsfragen

1. Kann ein hypervitaler Blutdruck bei Hypertonikern normalisiert werden?

2. Setzt die Wirkung sofort nach der Anwendung ein?

3. Hat die Homunculus- Pflegetherapie bei gesenktem Blutdruck einen Einfluss

auf das Wohlbefinden und die Entspanntheit eines Patienten mit Hypertonie,

bzw. kann man dabei auch Auswirkungen auf Puls und Atemfrequenz

feststellen?

1.4 Literaturbearbeitung

1.4.1 Anatomische und Physiologische Grundlagen

In diesem Kapitel beschreibe ich, wie eine Berührung, Druck wahrgenommen wird.

Jedoch nur die Inhalte die im Zusammenhang mit der Homunculus- Pflegetherapie

von Bedeutung sind. Dies ist wesentlich, da Berührungen beruhigend und anregend

wirken können. Beispiele dafür finden wir in der Basalen Stimulation. Durch die

Reizung verschiedener Rezeptoren wird daher indirekt der Blutdruck beeinflusst. Wie

wird also aus einer Berührung ein im Gehirn wahrgenommener Impuls?

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Der Tastsinn ist wohl ohne Zweifel einer unserer wichtigsten Sinne. Ohne ihn

bekämen wir entscheidend weniger Informationen von unserer Umwelt. Dass dieser

Sinn auch „trainiert“ werden kann wird uns klar, wenn wir einen blinden Menschen

beim Lesen der Braille-Blindenschrift zusehen. Auch bei der Homunculus-

Pflegetherapie werden die unten genannten Hautrezeptoren durch den ausgeübten

Druck bzw. die wirkenden Scherkräfte angesprochen.

Unsere Haut ist ein sehr komplexes Organ mit zahlreichen Drüsen, Poren, Nerven,

Rezeptoren,...

Zu den Rezeptoren zählen unter anderem die Merkel-Zellen. Diese sind häufig und

klein. Sie registrieren einfach den Druck auf die Haut (Schwegler 1998, S. 429). So

löst jede Berührung eine Erregung aus, die ans Rückenmark weitergegeben wird. Bei

der Homunculus- Pflegetherapie kann dieser Druck vom Pflegetherapeuten sehr

genau gesteuert werden. Doch es kommt weniger zu anhaltendem Druck als zu

Druckschwankungen welche von den sogenannten Meissner-Körperchen registriert

werden. Jeder Mensch hat ein individuelles Druckempfinden. Was für den einen zu

sanft ist, ist für den anderen vielleicht schon schmerzhaft. Der Patient sollte gefragt

werden, wie er den Druck bzw. die Druckschwankungen empfindet. Obligat ist die

individuelle Abstimmung auf jeden Patienten.

Tief in der Lederhaut liegend registrieren Ruffini-Kolben den Spannungszustand im

Gewebe. Global gesehen sind diese Zellen sehr selten. Auf besonders Scherkräften

exponierten Stellen, wie dies die Handflächen zum Beispiel sind, gibt es sie jedoch

häufig (vgl. Schwegler 1998, S. 429). Beim „Buch öffnen“ auf der Handinnenfläche

oder beim „Korkenzieher“ ändern sich diese Spannungszustände. Hier gilt das

gleiche wie bei der Dosierung des Drucks. Es muss individuell dosiert werden. Wenn

der Druck zu stark ist, kann das zu einer unangenehmen Empfindung führen,

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

wodurch es zu einer Erhöhung des Blutdrucks kommen könnte. Andererseits führt

sanfter Druck eventuell auch zu einer Senkung der Hypertonie.

Abb. 1: Die Haut

Verschiedene Nervenenden, die man als Rezeptoren bezeichnet, senden ständig

Impulse an das Zentralnervensystem. Es gibt drei Arten von Rezeptoren:

Exterozeptoren reagieren auf Schmerz, Temperatur, Berührung und Druck;

Interozeptoren sind empfindlich für Veränderungen im inneren Zustand des

Organismus; und Propriozeptoren nehmen Veränderungen von Bewegung,

Körperhaltung und Muskelspannung wahr (Encarta Enzyklopädie, 2001). So kommt

es also, dass jeder Druck, jede Bewegung, die auf unseren Händen wahrgenommen

wird, bis ins Zentrale Nervensystem geleitet wird. Der Patient kann, wenn all diese

„Systeme“ intakt sind, die Homunculus- Pflegetherapie wahrnehmen. Dies ist

grundsätzlich bei jedem Menschen gleich, egal ob er an Hypertonie leidet oder nicht.

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

1.4.2 Hypertonie

Die neue Klassifikation der WHO definiert - unabhängig vom Lebensalter – den

optimalen Blutdruck mit Werten von <120/80 mm Hg und den normalen Blutdruck

mit Werten von < 130/85 mm Hg. Blutdruckwerte ab 140/90 mm Hg gelten als

hyperton (Geisler 2002, S 130).

Die Inzidenz (Häufigkeit) der Gesamtbevölkerung beträgt 5 – 10% wobei aber davon

ausgegangen werden kann, dass es eine erhebliche Dunkelziffer gibt. Dies erklärt sich

vor allem aus der relativen Symptomlosigkeit der Erkrankung. Wer einen zu hohen

Blutdruck besitzt, der fühlt sich nicht etwa krank oder gar leidend. Im Gegenteil. Er

ist besonders unternehmungslustig, vital, leistungsfähig (Allgeier 2001, S. 314). Es

wäre daher wichtig eine Methode zu finden diesen vielen Patienten zu helfen. Von

ärztlicher Seite gibt es zahlreiche Methoden den Blutdruck zu senken. Der

körperliche Kontakt und Entspannung, wie sie bei der Homunculus- Pflegetherapie

geboten wird, kann mit Arzneimitteln nicht erzielt werden. Ob es bei jedem Patienten

zu einer Blutdrucksenkung beziehungsweise Normalisierung kommt, ist unklar. Auf

jeden Fall profitiert der Patient von der Anwendung mit mehr Wohlbefinden.

In der Literatur sind häufig Nebenwirkungen beschrieben die nach einer

Blutdrucksenkung auftreten. Diese können von Müdigkeit bis Ohnmachtneigung

reichen. Viele Patienten setzen dann die Medikamente eigenmächtig ab und es kann

über Jahre zu zahlreichen anderen durch Hypertonie ausgelösten Erkrankungen

kommen. Oft beschwichtigen sie diese durch Komplikationen häufig tödlich endende

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Erkrankung. Denn heute ist es unumstritten, dass es eine Korrelation zwischen

Lebenserwartung und Höhe des Blutdrucks gibt (vgl. Geisler 2002, S. 130). Häufig

wird nicht zu Unrecht vom „silent killer“ gesprochen. Eine fatalistische

Lebenseinstellung kann sich daher negativ auf den Verlauf der Erkrankung

auswirken. Vielleicht können Patienten durch die guten Erfahrungen

(Nebenwirkungsarmut bzw. -freiheit) mit der Homunculus- Pflegetherapie

(Blutdrucksenkung bzw. Normalisierung) eher dazu ermutigt werden, mehr

Aktivitäten zur Gesundheitsförderung anzuwenden. Eventuell haben sie auch mehr

das Gefühl aktiv an ihrem Gesundungsprozess mitarbeiten zu können. Dies würde zu

einer Verbesserung des gesamten Gesundheitsverhaltens führen.

Wie schon oben beschrieben unterscheidet man grundsätzlich zwischen primärer

(=essentieller) und sekundärer Hypertonie. In 90 – 95% der Fälle besteht eine

essentielle Hypertonie, bei der die eigentliche Entstehungsursache nicht bekannt ist.

Möglicherweise spielen Störungen im Salz- und Wasserhaushalt ätiologisch eine

Rolle (Geisler 2002, S. 132). Bei der sekundären Hypertonie liegt die Ursache in

organischen Veränderungen. Dies würde bedeuten, dass es durch die Homunculus-

Pflegetherapie zu keiner Beeinflussung kommt, da es keinen Hinweis auf einen

anatomischen oder physiologischen Zusammenhang zwischen Druck bzw. Reibung

auf der Hand und z.B. einer Nierenerkrankung gibt.

Bekannt ist jedoch der Zusammenhang zwischen Psyche und verschiedenen

Organfunktionen. Dies wird im nächsten Kapitel beschrieben.

1.4.3 Psychologische, Psychosoziale und Psychosomatische

Zusammenhänge

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Es ist plausibel, dass wenn wir uns aufregen oder Angst vor etwas haben z.B. vor

einer Prüfung oder einem Vorstellungsgespräch, kurz alles was nicht alltäglich ist,

wir bestimmte Symptome an uns erkennen können. Wir merken, dass unsere Hände

schwitzen und kalt werden, wir weiche Knie bekommen, oberflächlicher Atmen,

Herzklopfen, beschleunigter Herzschlag und nicht zuletzt erhöhter Blutdruck. Dies

sind alles Symptome die durch die Aktivierung des Sympathischen Nervensystems

und bestimmter Hormone (u.a. Adrenalin) hervorgerufen werden. Durch den vom

Hypothalamus zur Hypophyse gelangten Reiz kommt es zur Ausschüttung von

ACTH welches das Nebennierenmark zur Ausschüttung von Adrenalin und

Noradrenalin veranlasst, das eine starke Kontraktion der Arteriolen bewirkt. Weiters

kann das Hormon Aldosteron vermehrt freigesetzt werden. Es führt zu einer

Volumenzunahme und so zu einer Blutdrucksteigerung. Als weiterer wichtiger

Steuermechanismus für den Blutdruck wäre das Renin zu nennen. Es wird bei einer

Minderdurchblutung der Niere zu verschiedenen anderen Substanzen umgewandelt

welche ebenfalls gefäßverengend wirken (vgl. Bücker, 1992, S. 130). Durch die

Homunculus- Pflegetherapie kann sich der Patient entspannen und die Ausschüttung

von Stresshormonen wird reduziert. Dies wirkt sich sicher positiv auf die

Blutdruckwerte aus.

Über den Zusammenhang zwischen Körper und Seele gibt es heute keine Zweifel

mehr. Es hält auch die Psychologie und Psychosomatik immer mehr Einzug in die

Medizin.

Neben vorhandenen genetischen und möglichen anderen organmedizinischen

Ursachen spielen bei der Entstehung des Bluthochdrucks psychologische und soziale

Faktoren eine wichtige Rolle. Anhaltende Ängste, chronische

Erwartungsspannungen, Zeitnot und Stress dürften dabei vorrangig mitwirken

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

(http://www.1-hwk2.de/hypertonie, Die Psychosomatik der Hypertonie, 2003). Im

stationären klinischen Bereich spielt Angst sicherlich eine große Rolle. Ob sich die

Patienten dieser Angst immer bewusst sind ist fraglich. Sie warten auf

Untersuchungen, Operationen, Befundmitteilungen,... Das alles verursacht Stress.

Selbst die Entlassung nach Hause ist oft mit Ängsten und Stress behaftet.

Abmeldungen, Administrative Tätigkeiten,... müssen erledigt werden. Und vielleicht

kommen auch noch Befürchtungen um die weitere Lebensgestaltung bzw.

Lebensumgestaltung dazu. Dadurch kann eine „Situationsbedingte Hypertonie“

auftreten. Es gibt noch keine Systematische Untersuchungen wie lange

situationsbedingte Blutdruckanstiege bestehen bleiben, es ist aber sicher, dass es sich

auch um Monate oder Jahre handeln kann (vgl. Üexküll 1998, S. 752). Vielleicht

kommt es durch die beruhigende, entspannende Wirkung der Homunculus-

Pflegetherapie, oder einfach durch das „einmal abschalten können“ und „es einem gut

gehen lassen“ bei der Anwendung zu einer Normalisierung der Blutdruckwerte, oder

auch durch das Gefühl der Anwesenheit der Pflegeperson und dem damit

verbundenen Sicherheitsgefühl.

Im extramuralen Bereich (außerhalb des Krankenhauses) können es Stressoren

anderer Art sein. Nach dem Gesagten ist deutlich, dass es keine eindeutige

Konfliktpathologie bei essentiellen Hypertonikern geben kann. Eine der ältesten

beschriebenen Befunde ist der, dass der Hochdruckpatient Konflikte vermeidet, um

dem zu gefallen, zu dem er persönliche Beziehungen unterhält und von dem er sich

abhängig fühlt, und es so an Möglichkeiten mangelt, seine Wut und seinen Ärger

auszudrücken (Ahrens 2002, S.424). Da die Homunculus- Pflegetherapie eine sehr

ruhige Massage ist und die Pflegeperson nur für den Patienten da ist, gibt das sowohl

Sicherheit als auch das Gefühl von Ruhe. Dadurch kommt es eventuell zu einem

Abbau von Wut und Ärger.

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Ob es zu einer Blutdruckregulierung kommt und ob der beruhigende Einfluss der

Pflegeperson darauf zurückzuführen ist, kann ich durch Literaturstudium nicht

eindeutig klären. Ebenso ob vielleicht in der Reizung der Hautrezeptoren die Ursache

liegt. Bestätigt ist, dass Emotionen die mit wichtigen Bezugspersonen der Kindheit

verbunden sind jederzeit auf gegenwärtige soziale Interaktionen übertragen werden

können (vgl. Uexküll, 1998, S. 750). Das bedeutet, wenn die für einen Patienten

emotional negativ behaftete Person oder Pflegeperson sich mit dem Patienten

auseinandersetzt bzw. sich auseinander setzen muss, emotionalen Stress. Daher sollte

die Homunculus- Pflegetherapie von einer Pflegeperson durchgeführt werden, zu der

der Patient Vertrauen hat.

2. Methode

Um meine Forschungsfragen zu beantworten wählte ich die Methode des Interviews.

Dabei habe ich zwei Patientinnen auf einer Station im Krankenhaus vor, gleich nach

und 30 min. nach der Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie mittels eines

standardisierten (strukturierten) Fragebogens nach ihren subjektiven Befindungen

befragt (siehe Anhang). Aufgrund meiner beschränkten Zeitressourcen habe ich die

Patientinnen nach dem Prinzip der Gelegenheitserhebung (Gelegenheitsstichprobe)

ausgewählt. Bei einem standardisierten Interview handelt es sich um eine mündliche

Befragung anhand eines standardisierten Fragebogens. Ziel dabei ist es, Daten zu

gewinnen, die sich verallgemeinern lassen und die vergleichbar sind (Mayer 2001, S.

95).

Um möglichst genaue Einschätzungen zu erhalten, habe ich den Patientinnen

Anonymität zugesichert weshalb ich sie in weiterer Folge als Patient A und B

bezeichnen werde.

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Beiden Patientinnen haben eine diagnostizierte Hypertonie. Eine Unterscheidung

bezüglich Alter, Geschlecht oder andere medizinische Diagnosen waren für mich

nicht relevant.

Die Blutdruckwerte wurden nach Riva-Rocci ermittelt; Puls und Atmung durch

jeweils einminütige Messung.

3. Ergebnis

Wie schon in Kapitel 2 erwähnt werden ich die Patientinnen Patient A und Patient B

nennen.

Entspanntheit, Allgemeines Wohlbefinden, Schmerzen und Angst wurden durch

Befragung mittels Skala erfasst. Dies schien mir als sinnvoll, da sich dadurch

numerische Daten gewinnen lassen, welche leicht auszuwerten sind. Alle

Prozentwerte wurden auf eine Kommastelle kaufmännisch gerundet. Wenn es der

besseren Übersicht diente, habe ich eine grafische Darstellung bzw. Tabelle

verwendet.

3.1 1. Tag

Patient A:

Vor der Anwendung wurde ein Blutdruck von 110/60, Puls 87 (rhythmisch) und eine

Atemfrequenz von 20 gemessen.

Gleich nach der Anwendung: Blutdruck: 90/50, Puls: 83 (rhythmisch),

Atemfrequenz: 14.

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

30 Minuten nach der Anwendung: Blutdruck: 100/50, Puls: 78 (rhythmisch),

Atemfrequenz: 22.

0

20

40

60

80

100

120

vor der A dgleich nach Anwendung 30 min. nach Anwendung

vor der A d

110 60 87 20

gleich nach Anwendung

90 50 83 14

30 min. nach Anwendung

100 50 78 22

RR sys RR dias Puls Atmung

Wie aus dem Diagramm und dem Text ersichtlich, sank der systolische Blutdruck

nach der Homunculus- Pflegetherapie um 18,2% und 30 min. nach der Anwendung

um 9,1% des Ausgangswertes vor der Anwendung. Ebenso verhielt es sich beim

diastolischen Blutdruck welcher um 16,7% sank. Puls und Atmung sanken um 4,6%

bzw. 30%. 30 min. nach der Anwendung verringerte sich der Puls um 10,3% des

Ausgangswertes, während die Atemfrequenz um 9% (bezogen auf Ausgangswert)

anstieg.

Es geht hervor, dass es schon bei der ersten Anwendung zu einer deutlichen Senkung

sowohl des systolischen als auch des diastolischen Blutdrucks kam. Es lässt sich

vermuten, dass dies durch die Entspannung bei der Anwendung resultiert. Dies würde

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Wiesbauer Gabriel

20

Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

sich aus den erniedrigten Puls- und Atemfrequenzwerten erklären und außerdem mit

den subjektiven Beschreibungen der Patientin übereinstimmen. Dies wäre ein

Zeichen dafür, dass es sogar bei schon pharmakologisch gesenkten Blutdruckwerten,

zu einer weiteren Senkung kommt.

Entspanntheit

2 2

1

00,5

11,5

22,5

vor derAnwendung

gleich nachAnwendung

30 min. nachAnwendung

1= völlig entspannt, 5= völlig verspannt

Allgemeines Wohlbefinden

23 3

01234

vor derAnwendung

gleich nachAnwendung

30 min. nachAnwendung

1= kein Wohlbefinden, 5= größtmögliches Wohlbefinden

vor der Anwendung gleich nach der

Anwendung

30 min. nach der

Anwendung

Schmerzen ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

Angst ja nein

(wenn ja Angstskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Angstskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Angstskala)

1----2----3----4----5

Angaben der Patientin: Vor der Behandlung war der Grad der Entspannung1 2,

ebenso nach der Behandlung. Erst 30 min. nach der Homunculus- Pflegetherapie war

die Patientin vollkommen entspannt (1). Weiters stieg das Allgemeine Wohlbefinden2

von 2 auf 3. Diese würde meine Vermutungen bezüglich der Stressreduktion und der

damit verbundenen Entspannung untermauern.

1 Skala: 1= völlig entspannt, 5= völlig verspannt 2 Skala: 1= kein Wohlbefinden, 5= größtmögliches Wohlbefinden

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Wiesbauer Gabriel

21

Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Die Patientin berichtete über Schmerzen (Schmerzskala3 3). Hier kam es zu keiner

Veränderung der Symptomatik, jedoch war die Patientin überglücklich als sie merkte,

dass sie ihren Mittelfinger der linken Hand wieder bis zur Gänze beugen konnte. Dies

war ihr schon mehrere Jahre nicht möglich, da sich die Beweglichkeit nach einem

Trauma nicht vollkommen wiederherstellen ließ.

Patient B:

Vor der Anwendung wurde ein Blutdruck von 155/70, Puls 84 (arrhythmisch) und

eine Atemfrequenz von 19 gemessen.

Gleich nach der Anwendung: Blutdruck: 125/60, Puls: 76 (arrhythmisch),

Atemfrequenz: 19.

30 Minuten nach der Anwendung: Blutdruck: 130/60, Puls: 76 (arrhythmisch),

Atemfrequenz: 19.

020406080

100120140160180

vor der Anwendunggleich nach Anwendung30 min. nach Anwendung

vor der Anwendung 155 70 84 19

gleich nach Anwendung 125 60 76 19

30 min. nachAnwendung

130 60 76 19

RR sys RR dias Puls Atmung

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Wiesbauer Gabriel

22

Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Wie aus dem Diagramm und dem Text ersichtlich, sank der systolische Blutdruck

nach der Homunculus- Pflegetherapie um 19,4% und 30 min. nach der Anwendung

um 16,1% des Ausgangswertes vor der Anwendung. Ebenso verhielt es sich beim

diastolischen Blutdruck welcher um 14,3% sank. Der Puls verringerte sich um 9,5%.

Bezüglich der Atemfrequenz konnte keine Veränderung beobachtet werden.

Auch bei dieser Patientin lässt sich deutlich erkennen, dass es zu einer Senkung des

systolischen und diastolischen Blutdrucks gekommen ist. Dass die Werte 30 min.

nach der Anwendung wieder leicht steigen (im Vergleich zu der Messung gleich nach

der Anwendung), deutet für mich darauf hin, dass die Blutdrucksenkung durch den

beruhigenden, entspannenden Effekt herrührt, jedoch langsam wieder abnimmt.

Entspanntheit

32 2

01234

vor derAnwendung

gleich nachAnwendung

30 min. nachAnwendung

1= völlig entspannt, 5= völlig verspannt

Allgemeines Wohlbefinden

34 4

012345

vor derAnwendung

gleich nachAnwendung

30 min. nachAnwendung

1= kein Wohlbefinden, 5= größtmögliches Wohlbefinden

vor der Anwendung gleich nach der

Anwendung

30 min. nach der

Anwendung

Schmerzen ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

Angst ja nein ja nein ja nein

3 Skala: 1= leichte Schmerzen, 5= unerträgliche Schmerzen

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Wiesbauer Gabriel

23

Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

(wenn ja Angstskala)

1----2----3----4----5

(wenn ja Angstskala)

1----2----3----4----5 (wenn ja Angstskala)

1----2----3----4----5

Weiters berichtete die Patientin über Schmerzen (Schmerzskala 3) welche nach der

Anwendung und auch noch 30 min. danach komplett abgeklungen waren. Ebenso

verhielt es sich beim Angstgefühl (Angstskala4 1). Vor der Behandlung war der Grad

der Entspannung 3, nach der Behandlung und auch 30 min. später war der von der

Patientin angegebene Wert 2. Weiters stieg das allgemeine Wohlbefinden von 3 auf

4.

Hier zeigt sich, dass die Patientin nicht nur entspannter war, sondern auch ihr

allgemeines Wohlbefinden deutlich stieg. Dies konnte auch ich beobachten. Sogar

ihre Schmerzen waren vollkommen abgeklungen. Dies könnte natürlich den

Blutdruck beeinflusst haben, der ja beträchtlich sank.

Wenn man die Werte der beiden Patienten bei der ersten Anwendung nun vergleicht,

zeigt sich eine Blutdrucksenkung um durchschnittlich 18,8% beim systolischen und

15,5% beim diastolischen Wert (gleich nach der Anwendung). Nach 30 min. waren es

12,6% beim systolischen Blutdruck. Der diastolische Wert blieb konstant. Größere

Unterschiede gab es bei der Atemfrequenz. Bei Patientin A kam es zu einer Senkung

(30% nach der Anwendung und um 9% des Ausgangswertes 30 min. später) der

Atemfrequenz während sie bei Patientin B gleich blieb. Die Arhythmie bei Patientin

B bzw. der rhythmische Puls von Patientin A blieben unverändert.

Bei den subjektiven Daten gibt es eine Parallele bei dem Grad der Entspannung und

beim gesteigerten allgemeinen Wohlbefinden. Bei beiden Patienten nimmt die

4 Skala: 1= leichte Angst, 5= unerträgliche Angst

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Wiesbauer Gabriel

24

Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Entspanntheit und das allgemeine Wohlbefinden um durchschnittlich einen Punkt auf

der Skala zu. Bei den Schmerzen gibt es keine gemeinsame Veränderung. Ebenso

beim Angstgefühl, das nur Patientin B beklagte.

Es lässt sich nun sagen, dass es schon nach der ersten Anwendung zu einer Senkung

des Blutdrucks und der Pulsfrequenz kam. Diese hält für ca. 30 min. an und ist bei

beiden Patienten etwa gleich, ähnlich die Steigerung des Wohlbefindens und der

Entspanntheit. Das heißt, dass es wie schon oben beschrieben durch die Entspannung

zu einer Blutdrucksenkung kam.

3.2 2. Tag

Patient A:

Vor der Anwendung wurde ein Blutdruck von 100/60, Puls 77 (rhythmisch) und eine

Atemfrequenz von 18 gemessen.

Gleich nach der Anwendung: Blutdruck: 100/60, Puls: 68 (rhythmisch),

Atemfrequenz: 17. 30 Minuten nach der Anwendung: Blutdruck: 125/80, Puls: 76

(rhythmisch), Atemfrequenz: 22.

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Wiesbauer Gabriel

25

Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

0

20

40

60

80

100

120

140

vor der Anwendunggleich nach Anwendung30 min. nach Anwendung

vor der Anwendung 100 60 77 18

gleich nachAnwendung

100 60 68 17

30 min. nachAnwendung

125 80 76 22

RR sys RR dias Puls Atmung

Wie sich aus dem Text und der Grafik erkennen lässt, hat sich der Blutdruck nicht

verändert. Erst 30 min. nach der Anwendung kam es zu einer Steigerung um 25%

beim systolischen Wert und um 33,3% beim diastolischen. Ähnlich verhält es sich

mit der Atemfrequenz. Sie sinkt um 5,6% nach der Anwendung und steigt dann

wieder um 22,2% des Ausgangswertes. Der Puls beschreibt einen Verlauf wie beim

ersten Tag und sinkt um 11,7%. 30 min. nach der Homunculus- Pflegetherapie

beträgt er 1,3% des Ausgangswertes.

Hier ist zu erkennen, dass es zu deutlichen Unterschieden im Vergleich zur ersten

Anwendung gekommen ist. Der Blutdruck ist nach der Anwendung genau gleich wie

vor der Anwendung und steigt erst nach 30 min. Dies wäre ein Zeichen, dass es nicht

zu einer Blutdrucksenkung sondern zu einer Blutdruckregulierung kommt. Der

Blutdruck war bereits durch andere Maßnahmen am unteren Grenzbereich. Vielleicht

hat auch ein „Störfaktor“ in dieser Zeit gewirkt. Untermauern würde dies die

gesteigerte Atemfrequenz.

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Wiesbauer Gabriel

26

Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Allgemeines Wohlbefinden

34

3

012345

vor derAnwendung

gleich nachAnwendung

30 min. nachAnwendung

1= kein Wohlbefinden, 5= größtmögliches Wohlbefinden

Entspanntheit

2

1

3

0

1

2

3

4

vor derAnwendung

gleich nachAnwendung

30 min. nachAnwendung

1= völlig entspannt, 5= völlig verspannt

vor der Anwendung gleich nach der

Anwendung

30 min. nach der

Anwendung

Schmerzen ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

Angst ja nein

(wenn ja Angstskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Angstskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Angstskala)

1----2----3----4----5

Die Patientin gab vor der Anwendung einen Entspannungswert von 2 an nach der

Anwendung 1 und nach 30 min. 3. Auch das Wohlbefinden steigerte sich von 3 auf 4

und erreichte nach einer halben Stunde wieder den Ausgangswert. Schmerzen oder

Angstgefühl hatte die Patientin keine.

Auffällig ist jedoch, dass es wie schon oben beschrieben, nicht nur zur Steigerung des

Blutdrucks und der Atemfrequenz sondern auch zu einer Verspanntheit und Abnahme

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Wiesbauer Gabriel

27

Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

des Wohlbefindens kam. Dies könnte auf das Wirken einer „Störvariable“ z.B.

schlechte Nachrichten, Untersuchungsergebnisse,... hindeuten.

Patient B:

Vor der Anwendung wurde ein Blutdruck von 150/80, Puls 80 (arrhythmisch) und

eine Atemfrequenz von 18 gemessen.

Gleich nach der Anwendung: Blutdruck: 130/60, Puls: 76 (arrhythmisch),

Atemfrequenz: 19.

30 Minuten nach der Anwendung: Blutdruck: 140/65, Puls: 76 (arrhythmisch),

Atemfrequenz: 19.

020406080

100120140160

vor der Anwendunggleich nach Anwendung30 min. nach Anwendung

vor der Anwendung 150 80 80 18

gleich nachAnwendung

130 60 76 19

30 min. nachAnwendung

140 65 76 19

RR sys RR dias Puls Atmung

Der systolische Blutdruck sank nach der Homunculus- Pflegetherapie um 13,3% und

30 min. nach der Anwendung um 6,7% des Ausgangswertes vor der Anwendung.

Ebenso verhielt es sich beim diastolischen Blutdruck welcher um 25% bzw. um

18,7% des Wertes vor der Anwendung sank. Bei der Messung gleich nach der

Anwendung wurde ein 5% niedriger Puls ermittelt. Die Atemfrequenz stieg um 5,6%.

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Wiesbauer Gabriel

28

Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Subjektive Daten:

vor der Anwendung gleich nach der

Anwendung

30 min. nach der

Anwendung

Schmerzen ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

Angst

ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Angstskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Angstskala)

1----2----3----4----5

Entspanntheit 1----2----3----4----5 1----2----3----4----5 1----2----3----4----5

Allgemeines

Wohlbefinden 1----2----3----4----5 1----2----3----4----5 1----2----3----4----5

Der von der Patientin angegebene Grad der Entspannung blieb konstant auf 2. Das

allgemeine Wohlbefinden stieg von 3 auf 4. Die Schmerzen (Schmerzskala 3) waren

nach der Anwendung komplett verschwunden und waren auch nach einer halben

Stunde nicht wahrnehmbar. Ebenso verhielt es sich beim Angstgefühl (Angstskala 1).

Wenn man die erste und zweite Anwendung miteinander vergleicht erkennt man, dass

es zu keinen nennenswerten Unterschieden bezüglich der Vitalparameter gekommen

ist. Auch jetzt ist es bei Blutdruck und Puls zu deutlich niedrigeren Werten gleich

nach der Anwendung gekommen und später wieder zu einer Annäherung an den

Ausgangswert. Was bei dieser Anwendung auffällt ist, dass die Patientin keine

Veränderung in der Entspanntheit und nur eine geringe Steigerung des allgemeinen

Wohlbefindens nannte. Das heißt, dass es noch einen anderen Mechanismus geben

muss über den es zur Verringerung des hypervitalen Parameter Blutdruck kommt.

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Wiesbauer Gabriel

29

Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Ausgezeichnet war die Wirkung auf das Schmerzempfinden der Patientin. Zuerst

klagte sie über mittelmäßige Schmerzen, die sofort nach der Behandlung weg waren,

ähnlich wie beim Angstgefühl. Wenn diese Beobachtung durch wissenschaftliche

Studien belegt würde, wäre dies neben den riesigen volkswirtschaftlichen

Ersparnissen (Analgetika [Schmerzmittel], Anxiolytika [Medikamente gegen Angst

und Spannungszustände],...) auch eine absolut nebenwirkungsfreie Methode um

Schmerzen und Angst zu begegnen. Mit dem Nebeneffekt der Normalisierung

hypervitaler Parameter.

3.3 3. Tag

Patient A:

Vor der Anwendung wurde ein Blutdruck von 110/60, Puls 71 (rhythmisch) und eine

Atemfrequenz von 19 gemessen.

Gleich nach der Anwendung: Blutdruck: 100/60, Puls: 67 (rhythmisch),

Atemfrequenz: 21.

30 Minuten nach der Anwendung: Blutdruck: 115/60, Puls: 71 (rhythmisch),

Atemfrequenz: 20.

0

20

40

60

80

100

120

140

vor der Anwendunggleich nach Anwendung30 min. nach Anwendung

vor der Anwendung 110 60 71 19

gleich nachAnwendung

100 60 67 21

30 min. nachAnwendung

115 60 71 20

RR sys RR dias P A

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Wiesbauer Gabriel

30

Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Der systolische Blutdruck sank nach der Homunculus- Pflegetherapie um 9,1% und

steigerte sich 30 min. nach der Anwendung um 4,5% des Ausgangswertes vor der

Anwendung. Der diastolische Wert blieb durchgehend konstant bei 60 mm Hg. Die

Pulsfrequenz sank um 5,6% und erreichte 30min. nach der Anwendung wieder den

Ausgangswert. Die Atemfrequenz stieg um 10,5% und war bei der dritten Messung

noch um 5,3% höher als der Ausgangswert.

Man erkennt, dass es sich auch bei der dritten Anwendung ähnlich wie bei der ersten

und zweiten verhält. Es ist wieder zu einer Senkung der Messwerte bei Blutdruck und

Puls gekommen. Das heißt, dass es auch bei mehrmaliger Anwendung noch immer zu

einer entsprechenden Wirkung kommt. Das lässt sich auch auf das subjektive

Befinden übertragen, wo die Daten ähnlich wie bei den vorigen Anwendungen waren.

Entspanntheit

2 2

1

00,5

11,5

22,5

vor derAnwendung

gleich nachAnwendung

30 min. nachAnwendung

1= völlig entspannt, 5= völlig verspannt

Allgemeines Wohlbefinden

3

5 5

0

2

4

6

vor derAnwendung

gleich nachAnwendung

30 min. nachAnwendung

1= kein Wohlbefinden, 5= größtmögliches Wohlbefinden

vor der Anwendung gleich nach der

Anwendung

30 min. nach der

Anwendung

Schmerzen ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

Angst ja nein ja nein ja nein

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Wiesbauer Gabriel

31

Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

Bei Patientin A ist es im Gegensatz zu Patientin B zu keiner Verringerung des

Angstgefühls gekommen. Als Ursache für das Angstgefühl nannte die Patientin, dass

sie heute erfahren hatte, dass in einigen Tagen eine invasive Untersuchung auf sie

zukommen würde. Diesmal kam es erst nach einer halben Stunde zu einem stärkeren

Gefühl der Entspannung. Das allgemeine Wohlbefinden ging nicht parallel mit der

Entspannung sondern war sofort nach der Anwendung gestiegen.

Wenn man die Daten nun interpretiert, erkennt man, dass es trotz des gesteigerten

Wohlbefindens zu keiner Änderung des Angstgefühls kommt. Jedoch konnte sich die

Patientin besser entspannen, was in Anbetracht der bevorstehenden Untersuchung

sicherlich auch von Vorteil ist.

Patient B:

Vor der Anwendung wurde ein Blutdruck von 145/60, Puls 76 (arrhythmisch) und

eine Atemfrequenz von 20 gemessen.

Gleich nach der Anwendung: Blutdruck: 125/60, Puls: 72 (arrhythmisch),

Atemfrequenz: 14.

30 Minuten nach der Anwendung: Blutdruck: 130/60, Puls: 72 (arrhythmisch),

Atemfrequenz: 16.

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Wiesbauer Gabriel

32

Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

0

50

100

150

200

vor der Anwendunggleich nach Anwendung30 min. nach Anwendung

vor der Anwendung 145 60 76 20

gleich nachAnwendung

125 60 72 14

30 min. nachAnwendung

130 60 72 16

RR sys RR dias P A

Der systolische Blutdruck sank nach der Pflegetherapie um 13,8% und 30 min. nach

der Anwendung um 10,3% des Ausgangswertes vor der Anwendung. Beim

diastolischen Blutdruck konnte keine Veränderung festgestellt werden. Der Puls sank

um 5,3%. Die Atemfrequenz sank zuerst um 30% und verringerte sich nach 30 min.

um 20% des Ausgangswertes vor der Anwendung.

Es ist zu erkennen, dass es genau wie bei der ersten Anwendung zu einer

Verringerung des systolischen Wertes um 20 mm Hg gleich nach der Anwendung

gekommen ist. Wenn man das mit der Wirkung von verschiedenen Antihypertensiva

(Medikamente gegen Bluthochdruck) vergleicht, kann man sagen, dass die

Homunculus- Pflegetherapie beträchtliche Wirkungen zeigt. Auch hier ist wieder eine

leichte Steigerung bei der dritten Messung zu beobachten was meine ich dafür

spricht, dass die Wirkung auf einem hohen Grad der Entspannung und Beruhigung

beruht. Dafür spricht auch die parallel sinkende bzw. steigende Atemfrequenz und

der Puls. Ebenso die Bestätigung des subjektiven Empfindens seitens der Patientin.

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Wiesbauer Gabriel

33

Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Entspanntheit

3

1 101234

vor derAnwendung

gleich nachAnwendung

30 min. nachAnwendung

1= völlig entspannt, 5= völlig verspannt

vor der Anwendung gleich nach der

Anwendung

30 min. nach der

Anwendung

Schmerzen ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

Angst ja nein

(wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Angstskala)

1----2----3----4----5

ja nein

(wenn ja Angstskala)

1----2----3----4----5

Allgemeines

Wohlbefinden 1----2----3----4----5 1----2----3----4----5 1----2----3----4----5

Diesmal hat die Patientin eine Steigerung der Entspannung angegeben, und zwar von

Grad 3 auf Grad 1 der Skala. Sonstige subjektive Daten wurden verneint, bzw. nicht

verändert.

Ich denke, dass dies meine zuvor geschilderte Wirkung bezüglich Blutdrucksenkung

und Entspannung untermauert.

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Wiesbauer Gabriel

34

Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

3.4 Zusammenfassung der Ergebnisse

3.4.1 Arithmetisches Mittel

Durchschnittswerte von "Patientin B"

0

50

100

150

200

vor der Anwendunggleich nach der Anwendung30 min. nach der Anwendung

vor der Anwendung 150 70 80 19

gleich nach derAnwendung

127 60 75 17

30 min. nach derAnwendung

133 62 75 18

RR syst. RR diast. Puls Atmung

Durchschnittswerte von "Patientin A"

0

20

40

60

80

100

120

vor der Anwendunggleich nach der Anwendung30 min. nach der Anwendung

vor der Anwendung 107 60 78 19

gleich nach derAnwendung

97 57 73 17

30 min. nach derAnwendung

113 63 75 21

RR syst. RR diast. Puls Atmung

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Wiesbauer Gabriel

35

Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Durchschnittswerte von "Patientin A" und "Patientin B"

0

50

100

150

vor der Anwendunggleich nach der Anwendung30 min. nach der Anwendung

vor der Anwendung 129 65 79 19

gleich nach derAnwendung

112 59 74 17

30 min. nach derAnwendung

123 63 75 20

RR syst. RR diast. Puls Atmung

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich eine deutliche blutdrucksenkende

Wirkung ergibt. Dies gilt sowohl für den systolischen als auch für den diastolischen

Wert. Der Puls und die Atmung gehen meist parallel dazu.

Erklärbar ist dies durch den entspannenden Effekt, gekoppelt mit der Steigerung an

Wohlbefinden. Auch der angstlösende und schmerzstillende Aspekt, der zwar nicht

bei jeder Patientin aufgetreten ist, ist nicht zu vernachlässigen.

Bei Patientin A die schon einen niedrigen Blutdruck hatte, kam es zuerst zu einer

weiteren Senkung (u.a. durch Entspannung), danach zu einer Normalisierung. Das

heißt: die Homunculus- Pflegetherapie hat einen blutdruckregulierenden Einfluss.

Bezüglich der Entspanntheit kann man sagen, dass es durchschnittlich zu einer

Steigerung der Entspannung und auch des allgemeinen Wohlbefindens kam. Dies hält

meist über die Dauer einer halben Stunde an.

4. Diskussion

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Wiesbauer Gabriel

36

Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Ziel meiner Arbeit war es, herauszufinden, ob die Homunculus- Pflegetherapie den

hypervitalen Parameter Blutdruck bei Patienten mit Hypertonie normalisieren kann.

Diese Frage kann ich eindeutig bejahen. Die Wirkung erstreckt sich auch über die

Förderung des Wohlbefindens und der Entspanntheit. Das bedeutet, dass sie nicht nur

bei Hypertonikern angewendet werden sollte. Bezüglich der zweiten Forschungsfrage

ob die Wirkung sofort einsetzt, kann ich sagen, dass es bei allen Anwendungen gleich

zu einer Veränderung des Blutdrucks und/oder der Entspanntheit kam. Wie lange sie

anhält konnte ich durch meine Arbeit nicht genau klären, jedenfalls aber mindestens

30 min. lang. Danach habe ich keine Messungen durchgeführt. Es wäre aber

interessant dies im Rahmen einer Studie oder eines Experiments genauer zu

untersuchen.

Nicht zu vernachlässigen ist auch die blutdruckregulierende Wirkung. Patientin A

hatte bei der zweiten Anwendung bereits niedrige Blutdruckwerte welche 30 min.

nach der Anwendung sogar gestiegen waren (25% beim systolischen und 33,3% beim

diastolischen Wert). Weiters kommt es zur verstärkten Entspannung und zur

Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens. Dies wurde bei beiden Patientinnen

durch die Beobachtung deutlich. Sehr erfreut hat mich, dass es bei einer Patientin

auch zu einer Reduktion von Schmerzen gekommen ist. Es wäre wichtig, dieses

Thema noch ausführlicher zu erforschen. Ich denke, dass den Patienten mit dieser Art

der Schmerztherapie sehr geholfen werden kann. Vor allem, wenn man die Liste der

Nebenwirkungen von Analgetika kennt. Wenn man den Volkswirtschaftlichen Faktor

mitbeachtet, kann man nur empfehlen jedem Patienten eine Homunculus-

Pflegetherapie angedeihen zu lassen. Dies scheint zwar auf den ersten Blick mehr

Pflegeaufwand weil es ja doch einige Zeit dauert die „Einreibung“ durchzuführen.

Wenn man sich jedoch überlegt, wie viel an z.B. Medikamenten (Analgetika,

Sedativa [Beruhigungsmittel],...) man reduzieren könnte wird klar, dass dies auch

eine deutliche Einsparung bedeuten würde. Ganz abgesehen davon, dass es für den

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Zentralklinikum St. Pölten Wiesbauer Gabriel

37

Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Patienten äußerst angenehm und nebenwirkungsfrei ist. Bezüglich der dritten

Forschungsfrage steht fest, dass durchaus eine Auswirkung in Form von Senkung der

Puls- und Atemfrequenz zu erkennen war. Dies war wenn man den Durchschnitt bei

beiden Patientinnen berechnet bei der Pulsfrequenz eine Senkung um 6,3% nach der

Anwendung und 5,1% 30 min. später. Bei der Atemfrequenz kam es zuerst zu einer

Senkung um 10,5% und eine halbe Stunde später zu einer Steigerung von 5,3%

bezogen auf den Ausgangswert.

In unserer heutigen Zeit, wo Hektik herrscht und oft keine Zeit ist auf die Bedürfnisse

des anderen einzugehen, kann es sehr angenehm sein, wenn sich eine Pflegeperson

Zeit nimmt und eine Homunculus- Pflegetherapie durchführt. Problematisch wäre

eventuell, wenn es in dieser hektischen Betriebsamkeit die im Krankenhaus durchaus

auch zum Alltag gehört man sich nicht richtig Zeit nimmt. Ich denke, dann ginge ein

wesentlicher Teil der Wirkung verloren.

Ich habe öfter beobachtet, dass die Hände der Patienten nach der Anwendung rosig

und warm waren. Dies würde auf einen durchblutungsfördernden Effekt hindeuten.

Wenn dem so ist wäre zu überlegen, ob die Homunculus- Pflegetherapie nicht auch

zur Verbesserung der Situation bei Durchblutungsstörungen geeignet wäre.

Unbedingt erwähnen möchte ich noch die Wirkungen über die mir die Patienten

während oder nach der Anwendung berichteten. Wie schon im Kapitel 3 beschrieben,

kam es bei Frau A zu einer besseren Beweglichkeit eines Fingers, über die sie sehr

glücklich war. Weiters berichtete mir eine Patientin, dass sie eine

muskelentspannende Wirkung verspürte. Es ist zu überlegen, ob es nicht vielleicht

auch sinnvoll ist, die Homunculus- Pflegetherapie bei Schlafstörungen oder

präoperativ (vor einer Operation) anzuwenden. Häufig berichten Patienten über

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Schlafstörungen im Krankenhaus obwohl sie zu Hause immer gut geschlafen haben.

Ich denke, dass bei vielen Patienten durch den beruhigenden Effekt der Homunculus-

Pflegetherapie die Einschlafzeit verkürzt werden könnte. Aber auch hier wären

genauere Untersuchungen nötig, um dies mit Sicherheit zu sagen.

Nicht zu vergessen wäre die Wirkung bei Intensivpatienten zur Förderung der

Körperwahrnehmung und natürlich auch zur Reduzierung von Angst und

Spannungen. Wenn man sich in die Situation eines Patienten auf einer Intensivstation

hineinversetzt kann man gut nachvollziehen, wie angenehm eine „Handmassage“

dann wäre um entspannen zu können. Es lässt sich also zusammenfassend sagen, dass

die Homunculus- Pflegetherapie für jeden Patienten geeignet ist, außer der Patient

wünscht es nicht.

5. Schlusswort

Durch das Literaturstudium und die Patientenbeobachtung bzw. Befragung kann ich

eindeutig sagen, dass die Homunculus- Pflegetherapie zur Senkung des erhöhten

Blutdrucks geeignet ist. Sie wirkt zusätzlich beruhigend, entspannend und steigert das

allgemeine Wohlbefinden. Auch Atmung und Puls gehen mit dieser Wirkung einher.

Besonders wichtig erachte ich auch die „schmerzstillende“ Wirkung. Wie jedoch in

Kapitel 4 beschrieben, sollte dies noch besser erforscht werden. Ich denke dass es

wichtig ist, die Patienten auch über die Möglichkeit der Anwendung der

Homunculus- Pflegetherapie zu informieren. Dies wäre vielleicht in einer Broschüre

möglich, die jeder Patient bei stationärer Aufnahme erhält. Hier könnte auch

vermerkt sein, welche „Leistungen“ die Pflegepersonen erbringen. Das wäre in der

heutigen Zeit wo Pflegequalität groß geschrieben wird, sicher eine gute Lösung.

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Als wichtige Erkenntnisse meiner Arbeit erachte ich den Nachweis der

Blutdruckregulierung (siehe Kapitel 3 und 4). Es könnten sicher viele Patienten

davon profitieren. Nicht nur im Krankenhausbereich sondern auch im extramuralen

Bereich. Dies soll jedoch nicht die anderen großartigen Wirkungen (Entspannung,...)

in den Schatten stellen. Patienten können von der Ganzheitlichkeit dieser

Pflegemaßnahme profitieren.

Ich habe beim Schreiben dieser Arbeit sehr viel Neues gelernt. Was für mich sehr

wichtig war, dass meine gesammelten Erfahrungen bezüglich der Wirkung bei

Hypertonikern kein hin und wieder auftretendes Phänomen war, sondern sich auch

bei genauer Auswertung der Daten bestätigen lässt. So war es auch kein Problem ein

wenig erforschtes Thema zu wählen und zu bearbeiten.

Etwas aufwendiger war die Literatursuche zu diesem Thema. Dies erklärt sich aus der

wenig vorhandenen Literatur zu diesem speziellen Thema.

Ich hoffe, ich konnte einen interessanten Einblick in diese Materie bieten und

wünsche mir, dass sich vielleicht einige Pflegepersonen näher mit diesem Thema

beschäftigen oder die Homunculus- Pflegetherapie anwenden. Dies wäre ein weiterer

Schritt in Richtung Professionalisierung und Qualitätsmanagement in der Pflege.

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

6. Glossar und Abkürzungsverzeichnis

ACTH: Adrenocorticotropes Hormon, regt die Nebenniere zur Ausschüttung

bestimmter Hormone an

Aldosteron: Natriumsparhormon. Hält Natrium und Wasser im Körper zurück.

Aortenisthmusstenose: Aorta = Hauptschlagader, Isthmus = verengte Stelle, Stenose

= Verengung

Arteriolen: kleinste Arterien

Basale Stimulation: Konzept bei dem wenige aber sehr gezielte Reize gesetzt

werden um vor allem Patienten mit Wahrnehmungsdefiziten zu fördern

Diastole: „Zweiter Blutdruckwert“; Aussagekraft unter anderem über die

Gefäßelastizität

Distal: von der Körpermitte entfernt

Endokrine Organe: Organe die eine Substanz ins Blut abgeben

Hypophyse, Hypothalamus: Teile des Gehirns; wichtige Hormonregulationszentren

Hypotonie: Erniedrigung einer Spannung oder eines Druckes z.B. des Blutdruck

(unter 110 mm Hg bzw. 100 mm Hg systolisch und 60 mm Hg diastolisch)

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Invasiv: eindringend

Inzidenz: Maß für die Häufigkeit des Auftretens einer Erkrankung

Kontraindikation: ein Umstand bei dem ein Medikament nicht verabreicht, oder

eine Behandlung nicht durchgeführt werden darf

Kontraktion: „Zusammenkrampfen“, verkürzen z.B. eines Muskels

Mm Hg: Millimeter Quecksilbersäule; internationale Maßeinheit für z.B.

Blutdruckwerte

Proximal: zur Körpermitte hin gelegen

Renin, Angiotensin: Renin wird in der Niere produziert und aktiviert Angiotensin.

Das Angiotensin steigert dann seinerseits den Blutdruck, vermutlich u. a., indem es

die Nebennieren zur Ausschüttung von Aldosteron anregt.

Renoparenchymale Hypertonie: Ren = Niere, Parenchym = Zellen eines Organs die

für die Funktion wichtig sind; Erhöhter Blutdruck aufgrund Erkrankung des

Nierengewebes

Renovaskuläre Hypertonie: Ren = Niere, Vaskulär = die Gefäße betreffend;

Bluthochdruck aufgrund von Erkrankung der Nierengefäße

Stressoren: Stress auslösende Faktoren

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Systole: „Erster Blutdruckwert“; Aussagekraft unter anderem über die

Auswurfleistung des Herzens

Tachycardie: Herzjagen, Beschleunigung der Herzfrequenz über 100 Schläge/min.

Transpiration: schwitzen

Vasokonstriktion: Gefäßverengung

Visuelle Informationen: die Informationen die durch sehen gewonnen werden

WHO: Abkürzung für World Health Organisation = Weltgesundheitsorganisation

ZNS: Abkürzung für Zentrales Nervensystem: dazu zählt unter anderem das Gehirn

7. Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1:

http://images.google.de/imgres?imgurl=www.regiosurf.net/supplement/wahrn/tast/ha

ut.gif&imgrefurl=http://www.regiosurf.net/supplement/wahrn/tast/tast.htm&h=199&

w=397&prev=/images%3Fq%3D%2522Haut%2522%26svnum%3D10%26hl%3Dde

%26lr%3D%26ie%3DUTF-8%26oe%3DUTF-8. 2003-12-06

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

8. Literaturverzeichnis

Ahrens Stephan: Lehrbuch der psychotherapeutischen Medizin, 2. aktualisierte und

erweiterte Auflage, 2002, Schattauer Verlag

Bücker Joseph: Anatomie und Physiologie; Lehrbuch für ärztliches Hilfspersonal,

24. überarbeitete Auflage, 1992, Thieme Verlag

Geisler Linus: Innere Medizin; 18. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage

2001, Kohlhammer Verlag

Fonds „Jahr des Gehirns 1999“: Das menschliche Gehirn; 1999, Verlag Christian

Brandstätter

Leitner, Hojdeger: Homunculus- Pflegetherapie; 2000, Skriptum

Leitner, Hojdeger: Homunculus- Pflegetherapie; 2002, in Procare 1-2, Neurologie

Pflege

Frankl Viktor E.: Psychotherapie für den Alltag; 8. Auflage, 1992, Herder spektrum

Verlag

Mayer Hanna: Pflegeforschung, Elemente und Basiswissen; 2. überarbeitete

Auflage, 2001, Facultas Universitätsverlag

Microsoft Encarta Enzyklopädie plus: 2001; Chefredakteur: Michael Hiltl

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Kurt Allgeier: Die besseren Pillen; völlig neu überarbeitete Ausgabe, 2001 Mosaik

Verlag

Steigele Waltraud: Skriptum 2004

Steigele Waltraud: Skriptum 2002

Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch, 258. Auflage, 1998, Verlag Walter de Gruyter

Berlin, New York

Schäffler Arne, Schmidt Sabine: Biologie, Anatomie, Physiologie; Kompaktes

Lehrbuch für die Pflegeberufe, 3. erweiterte Auflage 1998, Verlag Gustav Fischer

Schwegler Johann: Der Mensch- Anatomie und Physiologie; Schritt für Schritt

Zusammenhänge verstehen, 2. neubearbeitete Auflage, 1998,Verlag Thieme

Roche: Roche Lexikon Medizin, 3. Auflage, 1993, Urban und Schwarzenberg Verlag

Uexküll Thure von: Psychosomatische Medizin, 5. neubearbeitete und erweiterte

Auflage, 1998, Verlag Urban und Schwarzenberg

http://www.pflegepraxis.at/pflegefor/archivDetail.php? 2002-05-26

http://www.basale.at/web/system/anypage/index.php?id=4. 2003-10-06

http://www.1-hwk2.de/hypertonie. 2003-10-06

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

http://www.blutdruck-hoher.de/hypertonie. 2003-10-06

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Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie

Anhang 1 Dokumentationsblatt zur Anwendung der Homunculus- Pflegetherapie bei Hypertonie Geburtsdatum des Patienten: ________________ Medizinische Diagnosen:

a) objektive Daten

vor der Anwendung gleich nach der Anwendung

30 min. nach der Anwendung

Blutdruck (Messung nach RR)

_____/_____ mm Hg _____/_____ mm Hg _____/_____ mm Hg

Puls ______/min.

Ο rhythmisch / Ο arrhythmisch

______/min. Ο rhythmisch / Ο

arrhythmisch

______/min. Ο rhythmisch / Ο

arrhythmisch Atmung _____/min. _____/min. _____/min.

b) subjektive Daten (Patientenbefragung)

vor der Anwendung gleich nach der Anwendung

30 min. nach der Anwendung

Entspanntheit 1----2----3----4----55 1----2----3----4----55 1----2----3----4----55

Allgemeines Wohlbefinden

1----2----3----4----56 1----2----3----4----56 1----2----3----4----56

Schmerzen Ο ja Ο nein

(wenn ja Schmerzskala)1----2----3----4----57

Ο ja Ο nein (wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----57

Ο ja Ο nein (wenn ja Schmerzskala)

1----2----3----4----57

Angst Ο ja Ο nein

(wenn ja Angstskala) 1----2----3----4----58

Ο ja Ο nein (wenn ja Angstskala) 1----2----3----4----58

Ο ja Ο nein (wenn ja Angstskala) 1----2----3----4----58

Bemerkungen: __________________________________________________________________________________

5 1= völlig entspannt, 5= völlig verspannt 6 1= kein Wohlbefinden, 5= größtmögliches Wohlbefinden 7 1= leichte Schmerzen, 5= unerträgliche Schmerzen 8 1= leichte Angst, 5= unerträgliche Angst

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