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Fachbezeichnungen zur Jazz-Harmonielehre

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Fachbezeichnungen

zur

Jazz-Harmonielehre

Inhaltsverzeichnis 1. allgemeine Begriffe.................................................Seite 3

2. Bezeichnungen zu Tonleitern ................................Seite 6

3. Bezeichnungen zu Akkorden .................................Seite 8

4. Bezeichnungen zu Akkordverbindungen................Seite 11

5. Bezeichnungen zur Rhythmik.................................Seite 14

6. Bezeichnungen zur Form........................................Seite 16

7. Fachbezeichnungen alphabetisch............................Seite 18

- - - 2 - - -

Fachbezeichnungen 1. allgemeine Begriffe accidental Vorzeichen: # = sharp (Kreuz), b = flat (B) antecedent phrase vorhergehende Phrase / „call“, Eröffnungsphrase augmented übermäßig avoid notes „zu vermeidende Töne“ blue notes kleine Terz, verminderte Quint, kleine Septime chromatic chromatisch, kleinstmöglicher Abstand zwischen zwei

Tönen der Klavier-Tastatur compound interval zusammengesetzte Intervalle Intervalle, die über eine Oktave hinausgehen conjunct verbunden / schrittweise Fortschreiten der Melodie consequent phrase antwortende Phrase collective improvisation Kollektiv-Improvisation / gleichzeitiges Improvisieren

im frühen Jazz color tones Farbtöne (tensions, extensions) diminished vermindert

- - - 3 - - -

disjunct getrennt / springendes, hüpfendes Fortschreiten der Melodie four way close Harmoniesierungstechnik in vierstimmiger engen Lage guide tones / guide tone line Folge von Terz und Septime von Akkorden half-step Halbtonschritt inside innerhalb einer Tonleiter

Töne der jeweiligen Tonleiter interval Intervall (lat. Intervallum = Zwischenraum) Abstand zwischen zwei Tönen lead führende Stimme / Melodiestimme erste Stimme im Satz leading tone Leitton line cliché Klischee-Linie / Einzelstimme, die sich innerhalb eines Akkords meist chromatisch aufwärts oder abwärts bewegt major groß (Intervall) / Dur (Tonleiter, Akkord) minor klein (Intervall) / Moll (Tonleiter, Akkord) middle C eingestrichenes c octave Oktave / Abstand von acht diatonsichen Tönen (12 Halbtonschritten) outside Töne, die nicht zur jeweiligen Tonleiter gehören

- - - 4 - - -

retrograde Krebs / eine Melodie wird von hinten nach vorne gespielt riff einfache, sich wiederholende rhythmische und melodische Figur root Grundton simple interval Intervall kleiner als eine Oktave solo improvisation solistische Improvisation mit Begleitung tension / extension Erweiterung des Akkords (9, 11, 13)

- siehe Color Tones transcribing / transcription Aufschreiben eines auf Tonträger aufgenommenen

Solos, Arrangements, einer Komposition transposition Transponieren (verschieben einer Note, eines

Akkords, einer Komposition in eine andere Tonart) tritone Tritones = drei Ganztonschritte voice leading Stimmführung

- - - 5 - - -

2. Bezeichnungen zu Tonleitern aeolian / natural minor aeolisch / 6. Modus der Durtonleiter altered scale alterierte Tonleiter / 7. Modus von Melodisch Moll chromatic scale chromatische Tonleiter / Tonleiter aus Halbtonschritten composite scales siehe synthetic scales diatonic diatonisch / leitereigen / Töne aus der jeweiligen Tonleiter diminished scale siehe octatonic scale dorian dorisch / 2. Modus der Durtonleiter harmonic minor Harmonisch Moll / Molltonleiter mit kl. 6 und gr. 7 (Leitton) heptatonic Siebentonleiter / besteht aus sieben Tönen hexatonic scale Sechstonleiter / symmetrische Tonleiter, aufgebaut

aus abwechselnd kl. 3 und kl. 2 ionian ionisch / Durtonleiter (Kirchentonart) key Tonart locrian lokrisch / 7. Modus der Durtonleiter locrian natural nine lokrisch 9 / 6. Modus von Melodisch Moll lydian lydisch / 4. Modus der Durtonleiter

- - - 6 - - -

lydian flat seven lydisch 7 / 4. Modus von Melodisch Moll major pentatonic scale Dur-Pentatonik / Fünftonleiter mit 1-2-3-5-6 melodic minor Melodisch Moll / Durtonleiter mit kleiner Terz minor pentatonic scale Moll-Pentatonik / Fünftonleiter mit 1-b3-4-5-7 mixolydian mixolydisch / 5. Modus der Durtonleiter mode / modes Modus / Modi - Umkehrung einer Tonleiter Kirchentonarten natural minor natürliche Molltonleiter (siehe aeolisch) octatonic Scale Achttonleiter (Halb-Ganztonleiter / Ganz-Halbtonleiter) parallel europäisch: Tonleitern mit denselben Vorzeichen amerikanisch: Tonleitern mit demselben Grundton pentatonic Scale Fünftonleiter phrygian phrygisch / 3. Modus der Durtonleiter relative key Paralleltonart / verwandte Tonart spanish phrygian achttönige Variante der Phrygischen Tonleiter

mit zusätzlicher gr. 3 symmetric dimished Scale siehe octatonic scale synthetic scales nicht historisch gewachsene, sondern speziell für eine Komposition geschaffene Tonleitern (composite scales) whole-tone Scale Ganztonleiter / Sechstonskala bestehend aus

Ganztonschritten

- - - 7 - - -

3. Bezeichnungen zu Akkorden arpeggio Akkordzerlegung (arpa = Harfe) augmented seventh (chord) Dominantseptakkord mit übermäßiger Quint bitonal (polychord) Übereinanderlegen zweier verschiedener Akkorde block chords Blockakkorde / vier- u. mehrstimmige Akkorde in enger

Lage parallel zur Melodie chord Akkord chord voicing Anordnung der Akkordtöne close position enge Lage cluster Ein Akkord, der aus mindestens drei nebeneinander

liegenden Sekunden besteht (Tontrauben, Sekunde-Harmonik)

common chord siehe pivot chord diminished seventh Septakkord, aufgebaut aus kleinen Terzen dominant seventh Dominantseptakkord, aufgebaut auf der V. Stufe

der Durtonleiter drop 2, drop 3, Harmonisierungstechnik basierend auf "four way drop 2 and 4 close", bei der die zweite, dritte bzw. zweite und vierte

Stimme eine Oktave nach unten gesetzt wird first inversion erste Umkehrung half-diminished halbvermindert / m7(b5)-Akkord

- - - 8 - - -

hybrid chord Akkord über einem akkordfremden Basston inversion Umkehrung major seventh Durdreiklang mit gr.7 / I. Stufe der Durtonleiter major sixth chord Durdreiklang mit hinzugefügter gr. 6 minor seventh Molldreiklang mit kl. 7 minor seventh (b5) Molldreiklang mit kl. 7 und verm. 5 minor sixth chord Molldreiklang mit hinzugefügter gr. 6 minor/major seventh Molldreiklang mit gr. 7 / I. Stufe von Harmonisch Moll N. C. (no chord) kein Akkord ninth Dominant-None-Akkord open position weite Lage pivot chord Dreihpunkt-Akkord / Umdeutungsakkord bei einer

Modulation polychord siehe bitonal quartal Quartenakkord root position Grundstellung second inversion zweite Umkehrung

- - - 9 - - -

seventh chord Septakkord (Terzen-Aufbau) sixth chord Dur/Molldreiklang mit hinzugefügter Sext slash chord(s) Akkord über einem akkordfremden Basston subdominant Subdominante / Kategorie der Funktionsharmonik subdominant minor chords SDM-Akkorde IVm7, IVm6, IVmMaj7; IIm7(b5);

bVII7; bVImaj7, bVI6; bIImaj7 superimposition eine musikalische Struktur - ein Akord, eine Melodie,

ein Rhythmus - wird über eine bereits bestehende andere gelegt.

sus 4 / suspended four Quartvorhalt (Quart anstatt Terz) tertian structures / tertian Terzschichtung / Akkorde, die durch das

Übereinanderschichten von Terzen entstehen third inversion dritte Umkehrung tonic Grundstufe upper structur triads Dreiklänge, die mindestens eine Tension der

entsprechenden Akkord-Skala enthalten und über einem Basston oder unterstützenden Akkordklang liegen.

voicing Anordnung der Töne in einem Akkord

- - - 10 - - -

4. Bezeichnungen zu Akkordverbindungen borrowed chords geborgte Akkorde / Akkorde, die einer anderen

Tonalität oder Modalität entliehen sind cacence(s) Kadenz / Akkordwechsel von einem Spannungsakkord

zu einem stabilen Grundstufenakkord chord changes Akkordwechsel, die Akkorde eines Stücks chord progression Akkordfolge, Akkordverbindung compound cadence Kadenz mit zwei aufeinanderfolgenden Nicht-Tonika-

Akkorden, die zu einer Tonika hinführen constant structure gleich bleibende Struktur / Akkorde derselben Qualität,

deren Grundtöne in einem gleich bleibendem Muster fortschreiten

contiguous dominants benachbarte Dominanten / Dominant-Akkorde (mit

oder ohne ihre bezüglichen II-7 Akkorde), die hintereinander auftreten, ohne einen funktionalen Bezug zueinander zu haben

cycle of fifths Quintenzirkel deceptive resolution Trugschluss extended dominants Folge von Dominantseptakkorden durch den

Quintenzirkel, erweitert durch die Verwendung von Tritonussubstitutakkorden

- - - 11 - - -

functional harmony Funktionale Harmonik, auch: Funktionelle Harmonik.

Es gibt drei Funktionskategorien: Tonika-Klang, Subdominant-Klang und Dominant-Klang

interpolation Einfügen von zusätzlichen Akkordverbindung zu den

Originalakkorden key of the moment kurzfristige I. Stufe die mit einer Sekundärdominante

erreicht wurde modal interchange in einem durtonalen Stück werden oft Akkorde der

gleichnamigen Moll-Tonalität ausgeborgt (=borrowed chords).

modulation Modulation / Wechseln in eine andere Tonart multitonic systems System mit mehreren Tonzentren pivot chord modulation Modulation mithilfe eines Umdeutungsakkordes /

Drehakkordes primary dominant die eigentliche, der Tonika vorangestellte Dominante reharmonization Reharmonisation = Auswechseln der Harmonien zu

einer Melodie related II7 or II7(b5) related = verwandt, bezüglich

jeder Dominante kann ihr bezüglicher II-7 Akkord vorangestellt werden

resolving (resolution) Erreichen der Grundstufe secondary dominant Sekundärdominante / Zwischendominante, die

Dominante zu einer anderen als der ersten Stufe

- - - 12 - - -

sequential dominants nicht-diatonische Dominanten, die sich in weitere

Dominanten oder in deren bez. II-7 Akkord auflösen sequential substitute dominants Sequenz-Dominanten mit Einbindung ihrer

Substitutionen. side slipping chromatisches Verschieben eines Akkords oder einer

Melodie einen Halbtonschritt nach unten oder oben substitute dominant Substitut-Dominante / Tritonus-Substitution temporary key siehe “key of the moment” three-tonic system harmonisches System, auf Coltrane’s “Giant Steps”

aufgebaut, in dem drei gleichwertige tonale Zentren im Abstand von gr.3 existieren.

tritone substitution Tritonus-Substitution, (subV7) zu jedem

Dominantseptakkord gibt es eine funktionsgleiche Substitution deren Grundton einen Tritonus vom anderen entfernt ist

turnaround, turnback Meist eine zweitaktige Kadenz mit vier Akkorden,

welche am Ende eines Teils oder am Ende eines Chorus steht und damit die Form eines Stücks unterstützt. Der erste Akkorde hat üblicherweise Tonika-Funktion, der letzte Dominant-Funktion

- - - 13 - - -

5. Bezeichnungen zur Rhythmik anticipation Vorwegnahme bar Takt beat Hauptzählzeit, Grundschlag, Puls common time 4/4-Takt cut time 2/2-Takt, Alla breve Takt delayed attack verzögerter Anschlag double time reale Verdoppelung des Tempos bzw. der metrischen Impulse. Jeder Akkord dauert nur halb so lang. double-time feel scheinbar doppeltes Tempo, doch der ursprüngliche

harmonische Rhythmus bleibt gleich. Obwohl (scheinbar) doppelt so schnell gespielt wird, dauert jeder Takt gleich lang wie zuvor.

downbeat erster Schlag im Takt half-time Reale Halbierung des Tempos bzw. der metrischen

Impulse. Jeder Takt, und somit jeder Akkord, dauert doppelt so lang

- - - 14 - - -

half-time feel Scheinbar halbes Tempo, doch der ursprüngliche

harmonische Rhythmus bleibt gleich. harmonic rhythm Harmonischer Rhythmus Rhythmische Anordnung der Akkordwechsel meter Metrum / Zeitmaß off-beats Töne und Akzente, die nicht auf die Hauptzählzeiten

(beat) fallen ostinato sich wiederholende Bassfigur polyrhythm Polyrhythmik / mehrere Rhythmen erscheinen

gleichzeitig syncopation Synkope / Betonung unbetonter Taktteile

- - - 15 - - -

6. Bezeichnungen zur Form blues 12-taktige musikalische Form break Begleitung stoppt, Solist spielt alleine weiter bridge Überleitung / B-Teil bzw. Mittelteil eines Stücks call and response Ruf und Antwort chart notiertes Arrangement chorus Form des Stücks, bzw. der Teil, über den improvisiert

wird comping Begleitung / die interaktive harmonische Begleitung für

den Solisten cue („on cue“) Wink / Zeichen meist ein Handzeichen zur Ankündigung des nächsten

Teils extro die Einleitung wird als Schluss eines Stückes

verwendet fill / fill in rhythmisches oder melodisches „Auffüllen“ eines

Übergangs oder einer Pause head auskomponierter Teil eines Stücks head arrangement nicht notiertes, auswendig gespieltes Arrangement Intro / introduction Einleitung interlude Zwischenspiel

- - - 16 - - -

lead sheet Lied Blatt, beinhaltet Melodie, Akkorde, Text und Form

eines Stücks low interval limits untere Intervall-Grenzen bestimmte Intervalle beginnen unterhalb eines

gewissen Ton-Bereichs mulmig und undifferenzierbar zu klingen.

minor blues Moll Blues / 12-taktige musikalische Form mit Moll-

Tonika und Moll-Subdominante rhythm changes 32-taktige AABA-Liedform in Anlehnung an Gershwin’s

„I Got Rhythm“ shout chorus rhythmisch einheitlicher, für das ganze Ensemble

komponierter Teil im Arrangement tune Tonstück / Stück / Komposition / Lied / Melodie vamp rhythmisches Alternieren meist zweier Akkorde - oft für Intro oder Extro verwendet, es gibt allerdings

auch ganze Stücke, die darauf basieren: „vamp tunes“

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7 A

accidental Vorzeichen: # = sharp (Kreuz), b = flat (B) aeolian / natural minor aeolisch / 6. Modus der Durtonleiter altered scale alterierte Tonleiter / 7. Modus von Melodisch Moll antecedent phrase vorhergehende Phrase / „call“, Eröffnungsphrase anticipation Vorwegnahme arpeggio Akkordzerlegung (arpa = Harfe) augmented übermäßig augmented seventh (chord) Dominantseptakkord mit übermäßiger Quint avoid notes „zu vermeidende Töne“

B

bar Takt beat Hauptzählzeit, Grundschlag, Puls bitonal (polychord) Übereinanderlegen zweier verschiedener Akkorde block chords Blockakkorde / vier- u. mehrstimmige Akkorde in enger Lage parallel zur Melodie blue notes kleine Terz, verminderte Quint, kleine Septime blues 12-taktige musikalische Form borrowed chords geborgte Akkorde / Akkorde, die einer anderen Tonalität oder Modalität entliehen sind break Begleitung stoppt, Solist spielt alleine weiter bridge Überleitung / B-Teil bzw. Mittelteil eines Stücks

. Fachbezeichnungen alphabetisch

C

cacence(s) Kadenz / Akkordwechsel von einem Spannungs- akkord zu einem stabilen Grundstufenakkord call and response Ruf und Antwort chart notiertes Arrangement chord Akkord chord changes Akkordwechsel, die Akkorde eines Stücks chord progression Akkordfolge, Akkordverbindung chord voicing Anordnung der Akkordtöne chorus Form des Stücks, bzw. der Teil, über den improvisiert wird chromatic chromatisch, kleinstmöglicher Abstand zwischen zwei Tönen der Klavier-Tastatur chromatic scale chromatische Tonleiter / Tonleiter aus Halbtonschritten close position enge Lage cluster Ein Akkord, der aus mindestens drei nebeneinander liegenden Sekunden besteht (Tontrauben) collective improvisation Kollektiv-Improvisation gleichzeitiges Improvisieren im frühen Jazz color tones Farbtöne (tensions, extensions) common chord siehe pivot chord common time 4/4-Takt comping Begleitung / die interaktive harmonische Begleitung für den Solisten composite scales siehe synthetic scales compound cadence Kadenz mit zwei aufeinanderfolgenden Nicht-Tonika- Akkorden, die zu einer Tonika hinführen compound interval zusammengesetzte Intervalle Intervalle, die über eine Oktave hinausgehen conjunct verbunden / schrittweise Fortschreiten der Melodie consequent phrase antwortende Phrase constant structure gleich bleibende Struktur / Akkorde derselben Qualität, deren Grundtöne in einem gleich bleibendem Muster fortschreiten contiguous dominants benachbarte Dominanten / Dominant-Akkorde (mit oder ohne ihre bezüglichen II-7 Akkorde), die hintereinander auftreten, ohne einen funktionalen Bezug zueinander zu haben cue (on cue) Wink / Zeichen meist ein Handzeichen zur Ankündigung des nächsten Teils cut time 2/2-Takt, Alla breve Takt cycle of fifths Quintenzirkel

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D

deceptive resolution Trugschluss delayed attack verzögerter Anschlag diatonic diatonisch / leitereigen / Töne aus der jeweiligen Tonleiter diminished vermindert diminished scale siehe octatonic scale diminished seventh Septakkord, aufgebaut aus kleinen Terzen disjunct getrennt / springendes, hüpfendes Fortschreiten der Melodie dominant seventh Dominantseptakkord, aufgebaut auf der V. Stufe der Durtonleiter dorian dorisch / 2. Modus der Durtonleiter double time reale Verdoppelung des Tempos bzw. der metrischen Impulse. Jeder Akkord dauert nur halb so lang. double-time feel scheinbar doppeltes Tempo, doch der ursprüngliche harmonische Rhythmus bleibt gleich. Obwohl (scheinbar) doppelt so schnell gespielt wird, dauert jeder Takt gleich lang wie zuvor. downbeat erster Schlag im Takt drop 2, drop 3, Harmonisierungstechnik basierend auf "four way drop 2 and 4 close", bei der die zweite, dritte bzw. zweite und vierte Stimme eine Oktave nach unten gesetzt wird

E

extended dominants Folge von Dominantseptakkorden durch den Quintenzirkel, erweitert durch die Verwendung von Tritonussubstitutakkorden extro die Einleitung wird als Schluss eines Stückes verwendet

F

fill / fill in rhythmisches oder melodisches „Auffüllen“ eines Übergangs oder einer Pause first inversion erste Umkehrung four way close Harmoniesierungstechnik in vierstimmiger engen Lage functional harmony Funktionale Harmonik, auch: Funktionelle Harmonik. Es gibt drei Funktionskategorien:

Tonika-Klang, Subdominant-Klang und Dominant-Klang

G

guide tones / guide tone lineFolge von Terz und Septime von Akkorden

H

half-diminished halbvermindert / m7(b5)-Akkord half-time Reale Halbierung des Tempos bzw. der metrischen Impulse. Jeder Takt, und somit jeder Akkord, dauert doppelt so lang half-time feel Scheinbar halbes Tempo, doch der ursprüngliche harmonische Rhythmus bleibt gleich. half-step Halbtonschritt harmonic minor Harmonisch Moll / Molltonleiter mit kl. 6 und gr. 7 (Leitton) harmonic rhythm Harmonischer Rhythmus

Rhythmische Anordnung der Akkordwechsel head auskomponierter Teil eines Stücks head arrangement nicht notiertes, auswendig gespieltes Arrangement heptatonic Siebentonleiter / besteht aus sieben Tönen hexatonic scale Sechstonleiter / symmetrische Tonleiter, aufgebaut aus abwechselnd kl. 3 und kl. 2 hybrid chord Akkord über einem akkordfremden Basston

I

inside innerhalb einer Tonleiter

Töne der jeweiligen Tonleiter interpolation Einfügen von zusätzlichen Akkordverbindung zu den Originalakkorden interval Intervall (lat. Intervallum = Zwischenraum) Abstand zwischen zwei Tönen intro / introduction Einleitung interlude Zwischenspiel inversion Umkehrung ionian ionisch / Durtonleiter (Kirchentonart)

K

key Tonart key of the moment kurzfristige I. Stufe die mit einer Sekundärdominante erreicht wurde

- - - 19 - - -

L

lead führende Stimme / Melodiestimme erste Stimme im Satz lead sheet Lied Blatt, beinhaltet Melodie, Akkorde, Text und Form eines Stücks leading tone Leitton line cliché Klischee-Linie / Einzelstimme, die sich innerhalb eines Akkords meist chromatisch aufwärts oder abwärts bewegt locrian lokrisch / 7. Modus der Durtonleiter locrian natural nine lokrisch 9 / 6. Modus von Melodisch Moll low interval limits untere Intervall-Grenzen bestimmte Intervalle beginnen unterhalb eines gewissen Ton-Bereichs mulmig und undifferenzierbar zu klingen. lydian lydisch / 4. Modus der Durtonleiter lydian flat seven lydisch 7 / 4. Modus von Melodisch Moll

M

major pentatonic scale Dur-Pentatonik / Fünftonleiter mit 1-2-3-5-6 major groß (Intervall) / Dur (Tonleiter, Akkord) major seventh Durdreiklang mit gr.7 / I. Stufe der Durtonleiter major sixth chord Durdreiklang mit hinzugefügter gr. 6 melodic minor Melodisch Moll / Durtonleiter mit kleiner Terz meter Metrum / Zeitmaß minor klein (Intervall) / Moll (Tonleiter, Akkord) minor pentatonic scale Moll-Pentatonik / Fünftonleiter mit 1-b3-4-5-7 minor seventh Molldreiklang mit kl. 7 minor seventh (b5) Molldreiklang mit kl. 7 und verm. 5 minor sixth chord Molldreiklang mit hinzugefügter gr. 6 minor/major seventh Molldreiklang mit gr. 7 / I. Stufe von Harmonisch Moll middle C eingestrichenes c mixolydian mixolydisch / 5. Modus der Durtonleiter modal interchange in einem durtonalen Stück werden oft Akkorde der gleichnamigen Moll-Tonalität ausgeborgt (=borrowed chords). mode / modes Modus / Modi - Umkehrung einer Tonleiter Kirchentonarten modulation Modulation / Wechseln in eine andere Tonart multitonic systems System mit mehreren Tonzentren minor blues Moll Blues / 12-taktige musikalische Form mit Moll-Tonika und Moll-Subdominante

N

natural minor natürliche Molltonleiter (siehe aeolisch) ninth Dominant-None-Akkord N. C. (no chord) kein Akkord

O

octave Oktave / Abstand von acht diatonsichen Tönen (12 Halbtonschritten) octatonic Scale Achttonleiter (Halb-Ganztonleiter / Ganz-Halbtonleiter) off-beats Töne und Akzente, die nicht auf die Hauptzählzeiten (beat) fallen open position weite Lage ostinato sich wiederholende Bassfigur outside Töne, die nicht zur jeweiligen Tonleiter gehören

P

parallel europäisch: Tonleitern mit denselben Vorzeichen amerikanisch: Tonleitern mit demselben Grundton pentatonic Scale Fünftonleiter phrygian phrygisch / 3. Modus der Durtonleiter pivot chord Dreihpunkt-Akkord / Umdeutungsakkord bei einer Modulation pivot chord modulation Modulation mithilfe eines Umdeutungsakkordes / Drehakkordes polychord siehe bitonal polyrhythm Polyrhythmik / mehrere Rhythmen erscheinen gleichzeitig primary dominant die eigentliche, der Tonika vorangestellte Dominante

Q

quartal Quartenakkord

R

reharmonization Reharmonisation = Auswechseln der Harmonien zu einer Melodie related II7 or II7(b5) related = verwandt, bezüglich jeder Dominante kann ihr bezüglicher II-7 Akkord vorangestellt werden relative key Paralleltonart / verwandte Tonart resolving (resolution) Erreichen der Grundstufe retrograde Krebs / eine Melodie wird von hinten nach vorne gespielt rhythm changes 32-taktige AABA-Liedform in Anlehnung an Gershwin’s „I Got Rhythm“ riff einfache, sich wiederholende rhythmische und melodische Figur root Grundton root position Grundstellung

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S

secondary dominant Sekundärdominante / Zwischendominante, die Dominante zu einer anderen als der ersten Stufe second inversion zweite Umkehrung sequential dominants nicht-diatonische Dominanten, die sich in weitere Dominanten oder in deren bez. II-7 Akkord auflösen sequential substitute dominants Sequenz-Dominanten mit Einbindung ihrer Substitutionen. seventh chord Septakkord (Terzen-Aufbau) shout chorus rhythmisch einheitlicher, für das ganze Ensemble komponierter Teil im Arrangement side slipping chromatisches Verschieben eines Akkords oder einer Melodie einen Halbtonschritt nach unten oder oben simple interval Intervall kleiner als eine Oktave sixth chord Dur/Molldreiklang mit hinzugefügter Sext slash chord(s) Akkord über einem akkordfremden Basston solo improvisation solistische Improvisation mit Begleitung spanish phrygian achttönige Variante der Phrygischen Tonleiter

mit zusätzlicher gr. 3 subdominant Subdominante / Kategorie der Funktionsharmonik subdominant minor chords SDM-Akkorde IVm7, IVm6, IVmMaj7; IIm7(b5); bVII7; bVImaj7, bVI6; bIImaj7 substitute dominant Substitut-Dominante / Tritonus-Substitution superimposition eine musikalische Struktur - ein Akord, eine Melodie, ein Rhythmus - wird über eine bereits bestehende andere gelegt. sus 4 / suspended four Quartvorhalt (Quart anstatt Terz) symmetric dimished Scale siehe octatonic scale syncopation Synkope / Betonung unbetonter Taktteile synthetic scales nicht historisch gewachsene, sondern speziell für eine Komposition geschaffene Tonleitern

T

temporary key siehe “key of the moment” tension / extension Erweiterung des Akkords (9, 11, 13) - siehe Color Tones tertian structures / tertian Terzschichtung / Akkorde, die durch das Übereinanderschichten von Terzen entstehen third inversion dritte Umkehrung three-tonic system harmonisches System, auf Coltrane’s “Giant Steps” aufgebaut, in dem drei gleichwertige tonale Zentren im Abstand von gr.3 existieren. tonic Grundstufe transcribing / transcription Aufschreiben eines auf Tonträger aufgenommenen Solos, Arrangements, einer Komposition transposition Transponieren (verschieben einer Note, eines Akkords, einer Komposition in eine andere Tonart) tritone Tritones = drei Ganztonschritte tritone substitution Tritonus-Substitution, (subV7) zu jedem Dominantseptakkord gibt es eine funktionsgleiche Substitution deren Grundton einen Tritonus vom anderen entfernt ist tune Tonstück / Stück / Komposition / Lied / Melodie turnaround, turnback Meist eine zweitaktige Kadenz mit vier Akkorden, welche am Ende eines Teils oder am Ende eines Chorus steht und damit die Form eines Stücks unterstützt. Der erste Akkorde hat üblicherweise Tonika-Funktion, der letzte Dominant-Funktion

U

upper structur triads Dreiklänge, die mindestens eine Tension der entsprechenden Akkord-Skala enthalten und über einem Basston oder unterstützenden Akkordklang liegen.

V

vamp rhythmisches Alternieren meist zweier Akkorde

Oft für Intro oder Extro verwendet, es gibt allerdings auch ganze Stücke, die darauf basieren: „vamp tunes“

voice leading Stimmführung voicing Anordnung der Töne in einem Akkord

W

whole-tone Scale Ganztonleiter / Sechstonskala bestehend aus Ganztonschritten

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