CYCLINFO 1/2 • 2015 1

NR 11 • NOVEMBER 2015 FR. 7.–

FACHMAGAZIN FÜR DIE SCHWEIZER VELOBRANCHE WWW.CYCLINFO.CH

INHALT

FORTSETZUNG AUF SEITE 12

Werkstattarbeit wirft mehr abDie Basistarife in den deutschschweizer Velowerkstätten sind in den letzten beiden Jahren nochmals leicht angestiegen. Dass viele Händler unterdessen in der Werkstatt mehr verdienen, hat aber nicht alleine damit zu tun.

Text: Urs Rosenbaum, Foto: Pressedienst Fahrrad, Grafik: Rubmedia

Die Velofachgeschäfte in der Deutsch-schweiz nähern sich mit den Stundenansät-zen in der Werkstatt langsam der magischen Grenze von 100 Franken an. Vor zwei Jah-ren lag der Durchschnittswert der deutsch-

schweizer Fachgeschäfte in der Cyclinfo-Werkstattumfrage noch bei 95.95 Franken. Die diesjährige Umfrage ergab einen durch-schnittlichen Stundenansatz von 97.90 Franken, was einer Steigerung um 2 % entspricht.

ANPASSUNGEN SIND AKTUELLObwohl die Grundtarife für Werkstattarbei-ten nicht mehr so stark angestiegen sind wie bei der letzten Umfrage, ist das Thema bei vielen Händlern nach wie vor hochaktu-ell: Das zeigt sich darin, dass mehr als die Hälfte aller Fachgeschäfte (57 %) ihre Werk-stattpreise zu dieser oder der letzten Saison angepasst haben. Nur noch etwa jedes zehnte Geschäft arbeitet seit mehr als fünf Jahren mit denselben Tarifen. Insgesamt nahmen in diesem Jahr 322 von rund 1 500 Velofachgeschäften aus allen deutsch-

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3 EditorialStrategien zur Preiskalkulation

4 KarussellStellenwechsel in Kader und Aussendienst

4 – 7 Nachrichten VertriebeZubehör & Teile an neuen Adressen

6 KolumneMarius ärgert sich über falsche Federn

8 Markt & TechnikÜbernahmen & Verlagerungen

8 RückrufeSchnellspanner-Tausch zieht weitere Kreise

10 Urban Bike FestivalNeuer Velo-Event im Frühjahr 2016

14 HerstellernewsNeue Angebote für 2016, Geschenk-tipp zu Weihnachten

15 MarktplatzAktuelle Stellenangebote, Arbeitsgesu-che & Geschäftsverkäufe

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IMPRESSUM

Cyclinfo Magazin erscheint 10-mal jährlich, Auflage 2 100 Exemplare

Abonnement: Das Cyclinfo Magazin wird kostenlos an Schweizer Fahrrad-Fachgeschäfte versendet. Für übrige Leser gelten folgende Abonnementspreise: Jahresabonnement Fr. 65.– (Schweiz) / EUR 65.– (international).

Verkauf: www.cyclinfo.ch/shop

Herausgeber: Velomedien AG, Cramerstrasse 17, CH-8004 Zürich, mail@cyclinfo.ch

Redaktion: Cyclinfo Magazin, Cramerstrasse 17, CH-8004 Zürich, T: 052 203 19 77, redaktion@cyclinfo.ch

Redaktion: Urs Rosenbaum (Leitung), Laurens van Rooijen, Fabian Baumann

Mitarbeiterinnen in dieser Nummer: Marius Graber, Nicole Aregger

Layout & Gestaltung: rubmedia, www.rubmedia.ch

Korrektorat: LeWiS, www.wissenschaffttext.de

Druck: Rub Media AG, Seftigenstrasse 310, 3084 Wabern/Bern, T: 031 380 14 90, www.rubmedia.ch

Anzeigenverkauf: Rub Media AG, Daniel Reichel, T: 031 380 13 22, daniel.reichel@rubmedia.ch

Anzeigenadministration: Rub Media AG, Barbara Graber, T: 031 380 14 95, barbara.graber@rubmedia.ch

Abonnementsadministration: Cyclinfo Magazin, Cramerstrasse 17, CH-8004 Zürich, mail@cyclinfo.ch

Copyright: Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Weiterverwendung ist nur mit Genehmigung des Herausgebers erlaubt.

Aufschlagen, aber richtigDie Tarife in den Schweizer Velowerkstätten sind in den letzten beiden Jahren nochmals angestiegen, und das ist gut so. Ein Fach-geschäft kann es sich heute kaum noch leisten, die Werkstatt mit dem Verkaufsertrag zu subventionieren. Und weil die Konkurrenz im Handelsgeschäft wächst und die Margen sinken, dürfen die Stun-denansätze für Veloreparaturen weiter steigen, wenn die Qualität der Arbeit stimmt. Im Vergleich zu den Serviceleistungen in ande-ren Branchen, beispielsweise bei Auto- oder Haustechnik, sind die durchschnittlichen Arbeitsansätze nämlich immer noch tief.

Wer seine Werkstatt-Tarife für das nächste Jahr anpassen will, sollte sich aber gut überlegen, wie er diese erhöht. Auch wenn es zurzeit gerade Mode ist – Aufpreise für Reparaturen an Velos aus dem Internet oder dem Ausland sind ein fragwürdiges Mittel, um mehr Geld einzu-nehmen. Solche Zuschläge riechen gefährlich nach Strafaktionen. Sicher, es ist frustrierend, wenn langjährige Kunden plötzlich ein Schnäppchen aus dem Versandhandel zum Service vorbeibringen. Wer jedoch glaubt, mit Aufschlägen solche Kunden erziehen zu können, irrt sich gewaltig. Kein Kunde lässt sich gerne von einem Verkäufer belehren; die Gefahr ist gross, dass man ihn damit erst recht der Konkurrenz in die Arme treibt.Klüger ist es, wenn man den Basistarif hoch ansetzt, und den eigenen Kunden einen Rabatt darauf gewährt. So fühlt sich kein Kunde benachteiligt, im Gegenteil: Es liegt in der Natur des konsumierenden Menschen, dass er von Rabatten profitieren will, und so erhält er eine stich-haltigen Anreiz. Prüfenswert ist aber auch der Ansatz, den Preis der Reparatur nicht nach der Herkunft des Velos, sondern nach dem Zeitpunkt des Serviceauftrags zu bemessen: In ver-schiedenen anderen Branchen, die gleich wie der Velohandel grossen saisonalen Schwan-kungen ausgesetzt sind, werden die Preise an die Nachfrage angepasst. Bei Heizöl oder Rei-sen wird das vom Kunden akzeptiert. Warum soll es nicht auch in der Zweiradwerkstatt funktionieren?

Urs RosenbaumChefredaktor Cyclinfo Magazin

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KARUSSELL

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SEITE 4VERTRIEBE

LED LENSER LEUCHTET BIKE-PFADE AUSAm diesjährigen Testride präsen-tierte sich die Lampenmarke LED Lenser erstmals auch als Schein-werferlieferant für Velofahrende: Das deutsche Unternehmen mit eigener Fabrikation in Fernost präsentierte eine Auswahl von leuchtstarken Taschen- und Stirnlampen, die sich auch am Bikehelm und am Lenker befesti-gen lassen. Der Vertrieb von LED Lenser an den Fachhandel läuft in der Schweiz über das gleichnamige Handelsunter-nehmen LED Lenser Swiss GmbH mit Sitz in Wettingen/AG. www.ledlenser.com • www.led-lenser.ch

OSPREY LIEFERT DIREKTNach zwei Jahren Pause will Osprey mit seinen Velo-Ruck-

säcken im Schweizer Markt wieder Fuss fassen. Als Bezugsquelle steht den hiesigen Händlern die Euro-pazentrale des kalifornischen Backpack-Herstellers mit Sitz in England zur Verfügung. Davon unabhän-

gig werden die Bergsport- und Freizeitrucksäcke von Osprey weiterhin über den Outdoor-Ausrüs-ter New Rock Sport SA importiert. Zuletzt wurde

die umfassende Bike-Kollektion der Marke bis Ende der Saison 2012 von Chris Sports angeboten. www.ospreyeurope.com

KRAUTLI FEIERT COMEBACKMit einem neuen Angebot meldet sich die Krautli AG im Velomarkt zurück. Ab sofort können Fachgeschäfte beim Zürcher Auto-motive-Grosshändler die neu lancierte Velobeleuch-tung des renommierten Leuchtmittelherstelles Osram bestellen. Das Angebot umfasst drei Schein-werfer und ein Rücklicht mit Akku und Batteriebe-trieb. Für die Krautli AG ist es die Rückkehr in ein vertrautes Marktsegment: Bis 2009 war das Unterneh-men aus Weiningen als Generalimporteur von Marken wie Casco, Vetta und Knightlite bereits im Zweiradhan-del aktiv. www.osram.ch • www.krautli.ch

TOUR DE SUISSE STÄRKT ZUSAMMENARBEIT MIT SCHWALBEDie Geschäftsbeziehung zwischen der Tour de Suisse Rad AG und der Rei-fenmarke Schwalbe wird enger: Seit diesem Herbst bezieht der Velo-hersteller und Teilevertreiber aus Kreuzlingen/TG nicht nur Reifen und Schläuche für die Erstausrüstung direkt beim Hersteller, sondern auch Produkte für den Nachrüstmarkt. Nachdem Tour de Suisse die Reifen bisher als Grosshändler über den früheren Schwalbe-Importeur Komenda bezogen hatte, könne nun das Angebot besser gepflegt wer-den, gibt das Unternehmen bekannt. Zur kommen-den Saison stellt Tour de Suisse ein auf rund 400 Artikel erweitertes Lieferprogramm und neu kalku-lierte Preise in Aussicht. www.schwalbe.com • www.tds-rad.ch

Bei BMC ist die Leitung des internationalen Ver-triebs vakant: Nach der Eurobike ist der bisherige Global Sales Manager Michael Sommer nach rund zwei Jahren aus dem Unternehmen ausge-schieden. Wie seine Nachfolge geregelt ist, will BMC gegenüber der Öffentlichkeit nicht bekanntge-ben. Praktisch zeitgleich wurde auch das Schweizer Verkaufsteam vom drei auf zwei Aussendienstmit-arbeiter reduziert. Nicht mehr dabei ist künftig Kurt Wenger, der während den letzten fünf Jahren Händler im Heimmarkt von BMC betreute.

Nach zwei Jahren und einer erfolgreich abge-schlossenen Firmenreorganisation hat Geschäfts-führer Thomas Spichtig die Derby Schweiz GmbH Ende Oktober verlassen, um eine neue Herausfor-derung ausserhalb der Fahrradindustrie anzutreten. Die Nachfolge als Chef der Vertriebsfirma tritt sein bisheriger Stellvertreter Reto Beyeler an, der parallel dazu weiterhin auch den Verkauf leitet.

Schwalbe reagiert personell auf die Neu-ordnung des Vertriebs in der Schweiz und schickt nun hierzulande einen eigenen Aussen-dienst auf Reise: Seit Anfang Oktober berät

Jürgen Bach Schweizer Fachhändler zu neuen Produkten, technischen Fragen und Abverkaufshil-fen. Bestellungen nimmt er aber keine entgegen, Verkauf und Lieferung läuft ausschliesslich über die verschiedenen Grosshändler.

Nach nur sieben Monaten hat Theo Sandu den Posten des Bereichsleiters Velo bei Stöckli Ende Oktober bereits wieder verlassen. Bis geklärt ist, wie die Aufgaben der im letzten Frühjahr neu geschaffenen Stelle künftig vergeben werden, führen Stöckli-Geschäftsführer Marc Gläser und der Bereichsleiter Eigenprodukte Walter Reusser interimistisch die Veloabteilung.

Anfang Oktober haben sich Fuchs-Movesa und Reto Guidi getrennt. Zwischen dem Bereichslei-ter X-Bionic und der Geschäftsleitung des Ver-triebsunternehmens gab es unterschiedliche Auffassungen über die strategische Zukunft der Marke. Bis die Neuorganisation des Geschäftsbe-reichs aufgegleist ist, übernimmt Geschäftsführer Richard Merz persönlich die Leitung des X-Bio-nic Vertriebsteams.

Nach rund viereinhalb Jahren bei Specialized kehrt Philipp Möller zu Athleticum zurück. Als Bereichsleiter Velo übernimmt er wieder die Stelle des Bereichsleiters Velo. Er füllt damit die Lücke, welche im August nach dem Wechsel von Hans-Peter Felber in der Geschäftsführung des Ghost-Importeurs Ofelec entstanden war. Möller war im Specialized Entwicklungsbüro in Cham für Beschaffung, Logistik und rechtliche Rahmenbe-dingungen des E-Bike Sortiments zuständig.

VERTRIEBE

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OGIO STEIGT AUFS VELOGolfern und Motorradfahrern ist der Taschenspezialist Ogio bereits seit Jahren ein Begriff, und nun soll das auch im Bike-bereich so werden: Die US-Marke lanciert zur kommenden Saison erstmals eine Kollektion mit Trinkrucksäcken und Taschen für Radsportler. Um Import und Verkauf an den Fachhandel küm-mert sich der offizielle Schweizer Vertreiber Sport Country AG, der mit den Cruisern von Electra, den Helmen von Shed und den Pro-tektoren von Slytech bereits meh-rere Marken für den Velohandel im Portfolio führt. www.ogio.com • www.spoco.ch

NEUES FLICKZEUG FÜR GROSSE SCHLAUCHLOS-PANNENAls Ergänzung für das bereits reichhaltige Tubeless-Sorti-ment von NoTubes führt Trail Supply neu die Reparatur-sets für Schlauchlosreifen der jungen deutschen Marke Maxalami im Angebot. Dieses erlaubt, grössere Löcher oder Schnitte in der Karkasse eines Schlauchlosreifens zu flicken. Flicksets mit den speziellen, wurstförmigen Fli-cken und den notwendigen Reparaturwerkzeugen sowie Flicken in einzelnen Nachfüllpackungen können ab sofort ab Lager bei Trail Supply bezogen werden. www.maxalami.de • www.trailsupply.ch

ZWEI NEUE ZUBEHÖRMARKEN BEI INTERCYCLESieben Jahre nach dem Abschied von Tacx im Sortiment nimmt Intercycle wieder Rollen-trainer ins Programm auf: Herausragendes Merkmal der neu angebotenen Produkte von Bkool ist die umfangreiche und realitätsnahe Simulationssoftware, welche abwechslungsreiche Strecken mit wechselnden Belastungen in der Rollenbremse

und auf dem Bildschirm simuliert. Die herausgefahrenen Leistungen verschiede-ner Strecken lassen sich untereinander oder mit den Werten anderer Nutzer vergleichen. Neben den Trainern umfasst das Angebot daher auch verschiedene optional erhältliche Senso-ren und Schnittstellen, über welche Leistungsdaten aufgezeichnet und in die Software über-tragen werden können.

Neu im Programm ist zudem eine Auswahl hochwertiger Akku-Scheinwerfer und -Rücklichter des chinesischen Anbieters Xeccon. Mit diesen Produkten rundet Intercycle das Beleuchtungs-

sortiment ab. Dieses baut seit dem Ende der langjährigen Partnerschaft mit Cateye im vergange-nen September schwerpunktmässig auf die neu angebotene Marke Infini aus Taiwan. www.bkool.com • www.xeccon.com • www.intercycle.com

KOLUMNE

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Marius Graber arbeitet seit 21 Jahren im «Velociped» Kriens, ist technischer Redaktor beim Velojournal und organisiert seit 12 Jahren die Velohändler-Weiterbildung Praxis-Seminar.

VERTRIEBE

Schweizer Täuschung

Er kaufe sich ein neues Schweizer Rennvelo, meinte letzthin ein entfernter Verwandter bei einem Familientreffen. Eines mit Carbonrahmen von einem Schweizer Hersteller. «Made in Switzerland» sagte er ganz stolz. Ich runzelte die Stirn. «Oh,» sagte ich vorsichtig, «das ist aber selten». «Doch, doch», bekräftigte der Radlerfreund, «im Katalog steht das so, es hat sogar Bilder.» Ich wurde stutzig, bestellte mir den Katalog und staunte. Er hat recht, da steht: «Wo unser Marke draufsteht, ist Schweizer Qualität drin.» Und gleich auf zwei begleitenden Fotos sieht man Arbeiter, bei denen ein Schweizer Kreuz promi-nent auf dem T-Shirt prangt, und die an einem Carbonrahmen werkeln. Man sieht sie mit diesen T-Shirts auch Alu fräsen, schweissen, lackieren und Räder bauen. Irgendwo steht dann klein gedruckt: «Wir lassen bei den besten Rahmenbauern der Welt produzieren.» Wo diese sind, wird ebenso diskret behandelt, wie die Gesichter der emsigen Arbeiter: Die Bilder sind immer just über dem Schweizer-kreuz auf dem T-Shirt abgeschnitten. Der gute Kataloggestalter dürfte über die Falschin-terpretation meines Verwandten wenig überrascht sein. Eventuell wäre er aber erstaunt über die Reaktion des Carbonrahmen-Bauers, der Lackiere-rin und des Schweisses, wenn diese den Katalog sähen. Als die Bilder entstanden, waren diese Leute ja vielleicht sogar stolz, dass sie nun mit dem Schweizerkreuz auf der Brust fotografiert wurden – sozusagen als «member of the family». Es ist nicht auszuschliessen, dass sie in der Folge nicht mehr ganz so motiviert für den Schweizer Auftrag-geber arbeiten würden. Möglich, dass sie rätselten, warum man sie wie aussereheliche Kinder eines Prinzen behandelt.Wie sagte doch letzthin mein Redaktionskollege Laurens: «Wer nicht zu seinen Produktionspartnern in Fernost stehen kann, sollte besser nicht mit ihnen zusammenarbeiten.» Recht hat er. Es nähme mich nur Wunder, wie die stolze Schweizer Velomarke solche Carbonrahmen dann selber herstellen wollte.

AERODYNAMISCHE REGENDÄCHER FÜRS VELODie Schweizer Entwicklung Para-top verspricht Velofahrenden einen guten Schutz vor schlechtem Wet-ter und eine bessere Sichtbarkeit im Verkehr. Dank der patentierten, an Gleitschirmen bewährten Konst-ruktion mit mehreren Luftkam-mern bleibt Paratop auch bei hohem Tempo und Wind formsta-bil und verringert dank der aero-dynamisch günstigen Form den Widerstand bei Gegenwind. Der Wetterschutz kann innert zwei Minuten mittels Klickfix-Adapter und Klettbändern an- und abge-baut werden. Fachhändler können das windschlüpfrige Regendach ab sofort direkt beim Entwickler Michael Müller zu Wiederverkaufs-konditionen beziehen. www.paratop.ch

PEARL IZUMI KLEIDET TEAMS EINDie Leute von Pearl Izumi stellen ihr Wissen nun auch Radteams zur Verfügung. Neu bietet die Shimano-Tochter individuelle Gestaltungsmöglichkeiten für eine breite Auswahl von Radsportbekleidung an. Zur Wahl stehen verschiedene Serien in unterschiedli-chen Preisklassen für Damen und Herren, Strasse und Gelände. Alle Jerseys, Hosen, Jacken, Arm- und Beinlinge können in sechs Grössen bezogen werden. Individualisierte Serien können ab 50 Teilen in Auftrag gegeben werden. Bestellungen und Auslieferungen erfol-gen über den offiziellen Schweizer Pearl Izumi Partner Fuchs-Movesa, der mit dem neuen Angebot seiner Ver-triebsmarke das Custom-Programm des italienischen Anbieters GSG ersetzt. www.pearlizumi.com • www.fuchs-movesa.ch

SRAM REGELT SCHWEIZER ZIPP-VERTRIEB NEUSram hat den Schweizer Vertrieb für den Nachrüstmarkt neu strukturiert: Als wichtigste Änderung werden alle Produkte der Tochtermarke Zipp seit Anfang Oktober wieder exklusiv über die Cycling Uni-ted AG importiert und an den Handel gelie-fert. Der langjährige Sram-Partner Amsler & Co. AG wird die Laufräder und Aero-Kom-ponenten von Zipp nicht weiter anbieten. Daneben bestätigt Sram die bestehenden Vertriebsangebote: Amsler & Co. wird künf-tig die Marken Rockshox, Truvativ und Avid sowie Laufräder und Scheibenbremsen fürs Gelände und alle Getriebenaben-Produkte exklusiv an den Schweizer Handel liefern. Den Vertrieb von Schaltgruppen für Rennrä-der, Mountainbikes und sportliche Trekkingräder teilen sich Amsler & Co. und Cycling United. Die Vereinbarung mit Sram verpflichtet die beiden Importeure, dass sie sich für die angebotenen Produkte auch um Service, Gewährleistung und Verkaufsförderung kümmern. www.sram.com • www.zipp.com • www.cycling-united.ch • www.amslervelo.ch

KOLUMNE

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FELIX RÜSTET SICH FÜRS BIKEPACKINGDie Agentur Felix AG rüstet sich für das vielversprechende Trendthema Bikepacking: Neu bietet das Handelsunternehmen aus Bettwiesen/TG eine Auswahl von Taschen für den Gepäck-transport auf Geländetouren an. Diese stammen vom neuseelän-dischen Hersteller Stealth und werden aus robustem Cordura mit wasserfester PVC-Beschichtung gefertigt. Der neue Schweizer Importeur bietet insgesamt vier geräumige Modelle für die Befes-tigung an Sattel, Lenker und am Rahmen in jeweils vier Farbopti-onen an und liefert diese bereits ab Lager an den Handel. www.stealthbikebags.com • www.felix.ch

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LEICHTER ROLLEN UND TRETENDie Tuning-Experten von light-bikes.ch (AX Lightness, Carbon-Ti) ergänzen ihr Angebot mit zwei exklusiven Marken: Neu vertreibt

der Leichtbauteile-Anbieter aus Bäretswil/ZH die Laufrä-der und Lenker des deutschen Herstellers

Bike Ahead Composites. Dieser hat sich vor allem mit seinen im eige-

nen Haus gefertigten Kohlefa-ser-Rädern für Mountainbikes

und Rennvelos einen Namen in der Tuningszene geschaffen. Für Elektrovelos führt light-bikes.ch neu Kettenrad-Tuningkits für Yamaha- und

Bosch-Antriebe im Pro-gramm. Diese hat das Zürcher

Oberländer Velogeschäft Mac-Bike nach eigenen Vorgaben anfertigen lassen. Dabei werden die Originalritzel an der Kurbel durch solche mit kleinerer Zähne-zahl ersetzt, was längere und steilere Anstiege ermöglicht. Die

neuen Produkte bietet light-bikes.ch ab sofort über den eigenen Webshop an Endkun-den und parallel dazu auch zu Wiederverkaufskonditio-nen an Fachhändler an.www.bike-ahead-composites.de • www.light-bikes.ch

MARKT & TECHNIK

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NEU IM NETZ – WEITERE NACHRICHTEN AUF CYCLINFO.CH • Scott kauft weiter ein: Der Velo- und Sportartikel-Hersteller übernimmt eine modische Bergsport-Marke aus Italien. Webcode cyc15-031• Spekulationen zu Stromer Stores: Squadra Mondo Filialnetz kommt nicht zur Ruhe. Webcode: cyc15-032• Die Tour macht Halt in der Schweiz: Radsport-Mäzen Andy Rihs half mit, die Tour nach Bern zu bringen. Webcode: cyc15-033• Die Wahl der besten Triathleten: Am Iron Man auf Hawaii wurde das bevorzugte Material der Sportler gezählt. Webcode: cyc15-034• Veloplus tritt Bike & Co bei: Der grösste Schweizer Velozubehörhändler wird Mitglied der Einkaufsgemeinschaft. Webcode: cyc15-035

So geht’s: Diese Artikel sind für Online-Abonnenten exklusiv verfügbar. Geben Sie auf www.cyclinfo.ch im Suchfenster den Webcode ein, und sie werden direkt zum Bericht weitergeleitet.

FOX ÜBERNIMMT MARZOCCHIZur Erstausrüstungmesse Taichung Bike Week hat der Federelemente-Spezialist Fox bekanntgegeben, dass er bestimmte Rechte und Werte aus der Mountainbike-Sparte von Marzocchi übernehmen wird. Eine entsprechende Kaufabsichtserklärung wurde bereits unterzeichnet, abschlossen werden soll der Handel noch in diesem Jahr. Fox plant, mit den hinzukommenden Teilen des Mitbewerbers das Angebot für neue Zielgruppen zu erweitern. Konkrete Pläne gab Fox noch nicht bekannt, doch scheinen eine Erweiterung in günstigere Preisregionen oder eine Stärkung des Gra-vity-Segments mit Marzocchi-Wissen realis-tisch. Zur Übernahme kommt, es, weil sich der bisherige Inhaber Tenneco von der Zweiradsparte mit der Marke Marzocchi trennen will (vgl. Cyclinfo 09-15). Die Zukunft der Motorrad-Sparte von Marzoc-chi ist nach wie vor ungewiss, da sie nicht zur vereinbarten Übernahme durch den amerikanischen Mitbewerber gehört. www.ridefox.com • www.marzocchi.com

TRELOCK HOLT FERTIGUNG ZURÜCKUm rascher auf Nachfragetrends reagieren zu können und sich besser gegen Plagiate zu schützen, verlegt Trelock einen Teil der

Fertigung zurück nach Deutschland. Dafür hat der Schloss- und Lichtspezialist am Haupt-

sitz in Münster ein neues Entwicklungs- und Produktionsgebäude gebaut, wo künftig 100 zusätzliche Angestellte arbeiten sollen. Als erste Produktlinie aus deutscher Fertigung bringt Trelock bereits in diesem November drei neu entwickelte Akku-Scheinwerfer in mittleren Preislagen auf den Markt. www.trelock.de

SCHNELLSPANNER-RÜCKRUF ZIEHT WEITERE KREISE

Nachdem Trek schon im Sommer an über 1.6 Millionen Velos aus den vergangenen 16 Jahren sicherheitsgefährdende Vorderrad-Schnellspanner austauschte, folgen nun weitere Hersteller. Ende September gaben 17 Velomarken bekannt, dass auch sie in Nord-amerika Schnellspanner austauschen, die bei unsachgemässer Montage mit der Bremsscheibe kollidieren und dadurch das Rad blockieren können. Offenbar kam es deswegen zu drei Unfällen. Damit Endverbraucher die betroffenen Radverschlüsse erkennen können, wurde eigens eine Informationswebsite aufgeschaltet und ein Bleistift-Test entwickelt: Passt der Schreiber nicht zwischen den Schnellspannhebel im geöffneten Zustand und die Bremsscheibe, muss er gegen ein einwandfreies Modell ersetzt werden. Die Ver-braucherschutzbehörden gehen davon aus, dass alleine in Kanada, Mexiko und den USA die Schnellspanner an weiteren 1.5 Millio-nen Velos ausgetauscht werden müssen. Felt und Specialized haben den Rückruf unterdessen freiwillig auf Europa und die Schweiz ausgedehnt: Konsumenten, die einen der unsicheren Schnellspanner besitzen, können diesen bei Partnerhändlern kos-tenlos gegen ein einwandfreies Modell ersetzen lassen. Für die Umtriebe stellt Specialized den betroffen Kunden zusätzlich zum neuen Schnellspanner ein Geschenk im Wert von etwa 15 Franken in Aussicht, das ihnen vom Händler übergeben wird.www.quickreleaserecall.com • www.specialized.com • www.feltbicycles.com

RACKTIME WIRD ZUM SCHUTZBLECHHERSTELLERIm Oktober hat der deutsche Alltags- und Tourenausrüster Tubus die Rechte an den Alu-Schutzblechen Wingee des deutschen Ent-wicklers Bernd Herkelmann übernommen. Diese will Tubus künf-tig auch selbst anfertigen lassen und unter der Tochtermarke Racktime auf den Markt bringen. Dieser Schritt wird voraussicht-lich nicht vor der Saison 2017 erfolgen. Die selbsttragende Bau-weise der Wingee-Produkte ergänzt sich mit dem Kerngeschäft der Gepäckträger-Produktion von Racktime, da diese Schutzble-che stabil genug sind, um Seitentaschen an integrierten Aufnah-men anzuhängen. www.racktime.com • www.wingee.bike

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AUSSTELLUNGEN

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Urban Bike Festival legt 2016 losIm Frühjahr 2016 erhält die Schweiz einen neuen Velo-Event. In passender Umgebung mit grossem Einzugsgebiet bietet das Urban Bike Festival Anbietern von Alltagsvelos, E-Bikes und passenden Accessoires eine neue Plattform.

Text: Urs Rosenbaum, Grafik/Foto: zVg

Beim zweiten Anlauf klappt’s: Nachdem die erste Austragung des Urban Bike Festivals 2015 wegen kurzfristiger Änderungen beim ursprünglich vorgesehenen Eventgelände noch abgesagt werden musste, ist für 2016 nun alles vorgespurt. Für das neue Gelände auf dem Schiffbau-Areal und dem angren-zenden Turbinenplatz in Zürich konnte eine Nutzungsvereinbarung für mehrere Jahre abgeschlossen werden, und alle Bewilligun-gen liegen auf dem Tisch. «Nun können wir mit Sicherheit planen und den Event mit einem langfristigen Horizont aufbauen», freut sich Erwin Flury vom Veranstalter Bike Days GmbH. Läuft alles wie vorgesehen, soll das Urban Bike Festival nun jährlich stattfinden. Wie die Bike Days, mit denen Flury sich bereits als Veranstalter in der Schweizer Velobranche etabliert hat, steht der neue Anlass unter dem Patronat des Velolieferanten-Verbands Velosuisse.

STILVOLLER AUFTRITT IN EINHEITLICHEM DESIGNDie Premiere feiert der neue Event vom 1. bis 3. April 2016. Er richtet sich laut Flury an Stadtbewohner, die sich am liebsten mit dem Velo fortbewegen und die das Velo in der Freizeit nutzen. Bei der Positionierung stehen gemäss den ersten Präsentationsun-terlagen Style, Kultur und Mobilität im Vor-dergrund. «Information, Entertainment, sportliche Aktivitäten und Velotests werden am Urban Bike Festival gross geschrieben – es geht darum, das Velo zu erleben», sch-reiben die Organisatoren. Das Angebot des Urban Bike Festivals wird sich auf zwei Bereiche aufteilen: In der Halle und im Foyer der altehrwürdigen Schiffbau-Indust-riehalle werden Velo- und Zubehöranbieter ihre Produkte präsentieren können. Für Aussteller stehen vier verschiedene Stand-

flächen in normierten Grössen von 3.2 bis 18.4 Quadratmetern bereit. Die kleinen Standflächen und damit auch relativ mode-raten Preise sollen es kleinen, innovativen Marken ermöglichen, sich einem breiten Publikum zu präsentieren. Um dem Anlass eine einheitliche, stilvolle Atmosphäre zu verleihen, werden alle Standflächen mit einheitlichen Trennwänden aus Spediti-onspaletten ausgestattet.

PROGRAMM IM AUSSENGELÄNDE UND IN DER GANZEN STADTAuf dem angrenzenden Turbinenplatz, der grössten öffentlichen Freifläche im Stadt-zentrum von Zürich, wird ein Test-Village in grossen Zelten eingerichtet. Auch hier set-zen die Veranstalter auf ein einheitliches Standdesign mit Wänden aus Holzpaletten und lediglich zwei Standgrössen. Geplant ist, dass im Aussengelände des Urban Bike Festivals ausser den Testmöglichkeiten auch verschiedene Programmpunkte stattfinden. Vorgesehen sind unter anderem ein Laufr-

adrennen für Kinder und Wettkämpfe auf dem Pumptrack sowie im Minidrome, so wie sie bereits von den Bike Days bekannt sind. Zudem wird eine Speed Challenge angekündigt, wo sich jeder abstrampeln und gegen die Schnellsten antreten kann. Als weitere Programm-Highlights planen die Veranstalter einen City Ride, wo sich stilvolle Eventbesucher auf einem gemein-sam abgefahrenen Rundkurs in der Stadt mit ihren schicken Velos präsentieren kön-nen. Dieser orientiert sich am Saturday Style Ride, den es in Zürich bereits seit mehreren Jahren gibt. Bei der Urban Chal-lenge sollen Teilnehmer auf eine Schnitzel-jagd in der Stadt geschickt werden und so neue Wege und Winkel von Zürich kennen-lernen. Zu guter Letzt ist im Rahmen des Urban Bike Festivals die Durchführung eines oder zweier Radrennen in der Stadt vorgesehen. Diese sind aber noch nicht gesi-chert – die Veranstalter bemühen sich der-zeit noch um Bewilligungen und Sponsoren für diesen Programmpunkt. •

ABMELDUNGEN AB SOFORT

Industrievertretern, die am Urban Bike Festival dabei sein möchten, rät Veranstalter Flury zu rascher Anmel-dung: «Um den Besuchern ein attraktiv durchmischtes Angebot zu gewährleisten und da das Platzangebot beschränkt ist, wird nur eine limitierte Anzahl Aussteller zugelassen». Wer dabei sein kann, entscheiden die Organisatoren. Die Unterlagen zur Anmeldung stehen ab sofort online unter http://urbanbikefestival.srmedia.ch bereit. Für frühzeitige Registrierungen gewährt die Bikedays GmbH Ausstellern einen Terminrabatt. Wie Cyclinfo in Erfahrung bringen konnte, haben sich bereits einige namhafte Velomarken für einen Auftritt am Urban Bike Festival entschieden, so zu Beispiel Stromer oder Tour de Suisse.www.urbanbikefestival.ch

Die Schiffbau-Halle im Trendquartier Zürich West wird ab nächstem Jahr zur Bühne für schicke Alltagsvelos.

Mit einfachen Mitteln sorgt das Urban Bike Festival für einheitliche Auftritte.

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SCHWERPUNKT

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schweizer Kantonen teil. Dieser Teilnahme-rekord verleiht den Resultaten repräsentati-ves Gewicht.In vielen einzelnen Geschäften und Sied-lungsgebieten der Schweiz wurde die Hun-derter-Grenze seit der letzten Umfrage geknackt: So rechnen unterdessen Fach-händler in Städten mit mehr als 10 000 Ein-wohnern mit einem Werkstatt-Stundenan-satz in Höhe von durchschnittlich 101.17 Franken. In den Grossstädten mit mehr als 50 000 Einwohnern liegen die Tarife mit durchschnittlich 104.33 Franken sogar nochmals etwas höher. Entsprechend sind die Werkstatt-Tarife im Schnitt auch in den stark urbanisierten Regionen am höchsten: An der Spitze liegen die beiden Kantone Zürich und Zug, wo zusammengezogen im Schnitt ein Stundenansatz von 104.27 Fran-ken verrechnet wird. An zweiter Stelle liegt mit den Kantonen Basel Stadt und Basel Land der zweite grosse städtische Ballungs-raum der Deutschschweiz – in den dortigen Velowerkstätten wird im Schnitt ein Stun-denansatz von 100.28 Franken verrechnet. Am anderen Ende der Skala liegen nicht ganz überraschend die ländlichen Gebiete, wo die Kaufkraft der Kunden, aber auch die Fixkosten für Löhne und Miete tiefer sind: In den Bergkantonen Wallis und Graubün-den verrechnen Velomechaniker im Schnitt einen Stundenansatz von 90.53 Franken, in den Kantonen Thurgau und Schaffhausen liegt der Schnitt bei exakt 91.00 Franken. Blickt man auf die gesamte Deutschschweiz, so wird bei Fachgeschäften in ländlichen Regionen ein Schnitt von 93.96 Franken

verrechnet. Agglomerationsgebiete liegen in der Auswertung folgerichtig zwischen den beiden Preispolen Stadt und Land.

FIXKOSTEN PRÄGEN TARIFEMehr als 100 Franken für die Service-Stunde verrechnen unterdessen auch Fach-geschäfte, die sich auf Elektrovelos konzen-trieren oder bei denen diese Produktgruppe den Schwerpunkt im Sortiment bildet. Sie kommen in dieser Saison auf einen durch-schnittlichen Stundenansatz von 102.47 Franken. Die durchschnittlichen Ansätze von Alltags- und Sportvelo-Spezialisten bewegen sich deutlich tiefer, aber nahe bei-einander in einem Rahmen von knapp 95 bis 97.50 Franken. Auch diese Differenz lässt sich mindestens teilweise betriebswirt-schaftlich erklären: Elektrovelos benötigen zusätzliches, teureres Werkzeug wie bei-spielsweise Diagnosegeräte oder stärkere, rückenschonendere Montageständer sowie zusätzliches Fachwissen, das in zeitintensi-ven Weiterbildungen erarbeitet werden muss. Im Gegenzug lässt sich darauf schlies-sen, dass die tieferen Fixkosten bei Ein-mann-Betrieben dazu führen, dass diese in der Werkstatt die tiefsten Arbeitstarife ver-rechnen: Im deutschschweizer Schnitt sind liegen sie mit 94.79 Franken deutlich hinter den grösseren Geschäften mit zwei oder mehr Werkstattarbeitsplätzen zurück – diese verrechnen im Mittel zwischen 98.53 und 100.65 Franken. Da die Kleinstbetriebe aber immer noch rund ein Drittel aller Velofachgeschäfte in der Deutschschweiz ausmachen, drücken sie den Branchen-schnitt deutlich nach unten. Im Unterschied dazu fällt es nach wie vor kaum ins Gewicht,

ob das Geschäft von einem Quereinsteiger oder einem gelernten Mechaniker geführt wird: Die Unterschiede bei den Stundenan-sätzen sind minimal und schwanken zwi-schen 96 und 98 Franken. Lediglich Geschäfte, die von einem Zweiradmechani-kermeister geführt werden, heben sich mit Stundenansätzen von durchschnittlich 103.64 Franken spürbar nach oben ab.

RENTABLER, ABER DOCH NUR SELTEN KOSTENDECKENDAufgrund der Basistarife alleine lässt sich noch nicht sagen, wie rentabel die Werkstatt in einem Velofachgeschäft arbeitet. Dass sich der Arbeitsertrag in den letzten Jahren aber deutlich verbessert hat, lässt sich daran erkennen, dass unterdessen bereits knapp die Hälfte der Fachgeschäfte (47,5 %) mit Arbeitswerten für die Abrechnung von wie-derkehrenden Serviceabläufen rechnet. Im persönlichen Gespräch mit Cyclinfo haben verschiedene Händler bestätigt, dass sie dank dieser vordefinierten Zeitabschnitte für einzelne Arbeitsschritte den geleisteten Aufwand präziser erfassen können. Bei gleichbleibenden Tarifen konnten so Umsatzsteigerungen von 10 bis 20 % erzielt werden. Von der Werkstatt alleine leben könnten die meisten Fachgeschäfte dennoch nicht: Gerade einmal jeder vierte Händler erzielt mit der reinen Werkstattarbeit mehr als 25 % seines gesamten Umsatzes. Selbst wenn man den Ertrag für die verwendeten Ersatzteile hinzurechnet, reicht das nur in sehr günstigen Fällen, um die Kosten für einen Werkstattarbeitsplatz und den Lohn eines Vollzeit-Mechanikers zu decken.Die Aussagekraft der grundlegenden Stun-denansätze relativiert sich auch dadurch, dass Händler vermehrt Zuschläge oder abgestufte Tarife verrechnen. Jeder dritte Händler verrechnet unterdessen höhere Tarife für Velos, die offensichtlich im Inter-net, im Ausland oder in einem Fachmarkt gekauft wurden. Vor zwei Jahren getraute sich erst jeder vierte Händler, einen Auf-preis für derartige Servicearbeiten zu ver-anschlagen. Auffällig ist, dass solche Zuschläge nicht nur häufiger, sondern auch heftiger ausfallen. Waren vor zwei Jahren noch minimale Aufpreise von bis zu 10 Franken weit verbreitet, so betragen die Zuschläge heute in den meisten Fällen 20 Franken oder mehr. Vereinzelt wird für Internetkäufer und Einkaufstouristen sogar der doppelte Stundenansatz veranschlagt, der Aufpreis beträgt dann bis zu 100 Fran-ken pro Arbeitsstunde. Ob diese Tarife in der Praxis auch wirklich zur Anwendung kommen, oder ob sie vor allem dazu die-nen, un erwünschte Kundschaft fernzuhal-ten, geht aus den anonymisierten Umfrage-ergebnissen nicht hervor. •

FORTSETZUNG VON SEITE 1

STUNDENANSÄTZE VELOSERVICE 2011–2015Streuung der Werkstatt-Tarife im Deutschschweizer Velofachhandel

0 %

10 %

20 %

30 %

40 %

50 %

201520132011

110 & mehr100–10990–9980–89bis 79Basis-Stundenansatz in Franken

Händ

ler i

n %

15,4

10,9

5,9

12,4

35,4

25,5

20,819,0

39,5

21,3

9,3

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2,4

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1b

Classiques

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Tour de France (Gesamt / Etappen)

1/5

Giro d’Italia

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Vuelta a España

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Maillot Jaune / Maglia Rosa / Jersey de Oro (11/23/0) 34

Bergwertungen TdF / Giro / Vuelta(0/1/0) 1

Bild: Eva Rust 1953 — 1969

Jacques AnquetilMonsieur Chrono fra

4b

Classiques3

Tour de France (Gesamt / Etappen) 5/16

Giro d’Italia2/6

Vuelta a España 1/1

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Classiques

1Tour de France (Gesamt / Etappen)

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Classiques

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Tour de France (Gesamt / Etappen)

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Giro d’Italia

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Vuelta a España

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Maillot Jaune / Maglia Rosa / Jersey de Oro (19/31/0) 50

Bergwertungen TdF / Giro / Vuelta(2/3/0) 5

STELLENANGEBOTE

STELLENGESUCHE ANGEBOTE

MARKTPLATZ / BRANCHENAGENDA

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