Fachwerkhäuser des 16. bis 18....

Vorlesung Baugeschichte WS 2012/13: Renaissance und Barock - 18.12.2012: Fachwerkhäuser

Fachwerkhäuser des 16. bis 18. Jahrhunderts


Holzverbindungen

Das Blatt


Holzverbindungen

Das Blatt: doppelter Holznagel (1307 d) und gelöste Verbindung


Holzverbindungen

Der Zapfen und andere Lösungen


Holzverbindungen

Die Überkämmung


Dachwerke

Sparrendächer ohneStuhl; denn: auf einem Stuhl sitzt man – auch das Dach. Hier sitzt niemand

Sparrenknechte

Kehlbalken

Überall flache Dachneigungen; ein sicheres Zeichen für hohes Alter


Aufschiebling

KehlbalkendächerDie Sparren werden durch horizontale Balken versteift

Einfach stehender Stuhl

Leergespärre und Bindergespärre


Kehlbalkendächermit Hängepfosten


Kreuzstreben-DachwerkIm Grundsatz ein Kehlbalkendach

Sparren

Kehlbalken

= Hahnenbalken


Kreuzstreben-DachwerkeIm Grundsatz ein Kehlbalkendach, jeweils Leergespärre und Bindergespärre


Kehlbalkendach mit dreifach stehendem Stuhl


Kehlbalkendach mit stehendem Stuhl

Kopfbänder


Kehlbalkendach mit Ständerkasten

Kehlbalkendach auf „Unterkonstruktion“


Kehlbalkendach mit liegenden Stühlen. Die Stuhlsäulen werden in die Dachebene geklappt. Und dann braucht man einen Druckstab.

Liegend und stehend (Hof 1554 i)

Liegend und stehend (Bettwar 1484 d)


Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl.Der Dachraum ist ungestört, die Dachbalken werden von Lasten freigehalten.


DachdeckungFrüher immer Stroh, in den Städten seit dem 14. Jahrhundert zunehmend Dachsteine (Dachziegel)

Weite Sparrenabstände deuten immer auf eine Strohdeckung hin


Die Dächer -Zusammenfassung

Gefügeformen: Innengerüstbau

Ständerbau - Stockwerkbau


Holzhandwerker

Aus dem Nürnberger Zwölf-Brüder-Buch aus dem 15. Jh. Zimmermann mit Axt und Säge

Vorlesung Baugeschichte WS 2012/13: Renaissance und Barock - 18.12.2012: FachwerkhäuserAbbundplatz


AbbundzeichenZur genauen Lokalisierung der einzelnen Balken


AbbundzeichenZur genauen Lokalisierung der einzelnen Balken; Ritzungen als Konstruktionshilfe


StänderbauDurchlaufende Wandständer mit doppeltem Kopfband; doppelt stehender Stuhl; Verblattungen


Ständerbauten in der Traufwand, Stockwerkbau in der Fassade

Limburg, Bergstraße 7 (1291 d)

Marburg, Schlosstreppe 1 (1578 d und 1418 d)

Biberach, Zeughausgasse 4 (1319 d)


Ständerbauten

Quedlinburg, Wordgasse 3 (1347 d)

Bad Windsheim, Bauhof (1398 d)


Ständerbauten und Stockwerkbauten kombiniert

Esslingen, Hafenmarkt 10 (1331 d)


Ständerbauten und Stockwerkbauten kombiniert

Limburg, Römer 2-6 (1298 d)

Wetzlar, Brodschirm 6 (1356 d)


Wandgefüge nach 1400Einfache Riegelreihe am Anfang, durchlaufend zwei Riegelreihen am Ende.


Stockwerkbauten mit geschossweiser Auskragung

Esslingen, Rathaus (1424 d)


Stockwerkbauten mit reichem DekorBeschlagwerk und Flachrelief.

Das konstruktive Gefüge spielt keine Rolle mehr.

Einbeck, Marktstraße 13 (1612 d)

Lemgo, Papenstraße 32 (1608)


Stockwerkbauten mit reichem Dekor Bad Soden-Allendorf, Kirchstraße 29 (1639)

Marktzeuln, Im Flecken 9 (1697)


Ausfachungen mit gebohrten und genuteten Staken


Ausfachungen mit Staken, Weidenruten und Lehmbewurf


Verschiedene Ausfachungen: Bruchstein, Lehmbewurf und Putz mit Bemalung


Ausfachungen mit Staken und Lehmwickeln sowie Lehmbewurf


Ausfachungen mit Ziegeln, teils im Muster verlegt, sowie alten Rinnenziegeln in zweiter Verwendung


Wohnen in einfachen Verhältnissen: Doppelhäuser mit veränderter Treppe.Die Küche liegt immer neben der Stube, von hier wird der Stubenofen geheizt


Wohnen mit Mittelflur: Die Küche liegt immer neben der Stube, von hier wird der Stubenofen geheizt


Wohnen mit Mittelflur: Die Küche liegt immer neben der Stube, von hier wird der Stubenofen geheizt

Bamberg, Mittelstraße 67 (1467 d)

Rothenburg o.d.T., Judengasse 10 (1410 d)


Wohnen mit VorsaalErfurt, Michaelisstraße 2, um 1500 (unten) und Weiße Gasse 7, um 1540 (rechts)


Wohnen mit VorsaalErfurt, Johannesstraße 16, 17. Jh. und Fischmarkt 18, um 1750 (rechts)


Der Laden als Normalfall


Frühe Industrieviertel: Gerber

Keine Sortierung nach Berufen: Köln


Straßburg um 1920

Der Beruf des Gerbers nach Diderot und d‘Alembert


GerberDie Handwerks-zeuge als Hausmarken; in Sein und auf die Fassade gemalt


Gerberhäuser in Nürnberg, alte Fassadenansicht


Gerbgrube in Betrieb


Gerbgrube als archäologischer Befund


Hausarchäologie:Fundsituation und aus den Fragmenten rekonstruiertes Kücheninventar


Hausarchäologie:Hohlraum unter dem Fußboden als archäologischer Befund


Aus den Keramikfragmenten zusammengesetzte Milchtöpfe


Aus den Keramikfragmenten zusammengesetzte Schüsseln (rechts) und Teller (unten) und das für den Bauherrn verpackte Fundgut


Hausmuseum mit den Funden im fertig gestellten Bau


Badhäuser


Konrad BEDAL: Fachwerk vor 1600 in Franken, eine Bestandsaufnahme; Petersberg 20062

Thomas NITZ: Stadt – Bau – Geschichte, Stadtentwicklung und Wohnbau in Erfurt vom 12. bis zum 19. Jahrhundert; Berlin 2005

Friedrich OSTENDORF: Die Geschichte des Dachwerks; Leipzig 1908 / Reprint Hannover 19872

Heinrich STIEWE: Fachwerkhäuser in Deutschland; Darmstadt 2007

Unter Dach und Fach, Häuserbauen in Franken vom 14. bis in das 20. Jahrhundert (Konrad Bedal et al. Hrsg.); Bad Windsheim 2002

Johannes CRAMER: Gerberhaus und Gerberviertel in der mittelalterlichen Stadt; Bonn 1981

Schöne Weihnachten und einen guten Rutsch nach 2013

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