Fachzeitschrift BSBD dbb E 5604 Vollzugsdienst · DER VOLLZUGSDIENST 4-5/2015...

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Vollzugsdienst Der Fachzeitschrift für die Bediensteten des Justizvollzugs E 5604 Bund der Strafvollzugsbediensteten Deutschlands 4-5/2015 – 62. Jahrgang Flüchtlingswelle bleibt für deutsche Gefängnisse nicht folgenlos ! Bundesländer müssen dringend handeln und Haftplätze schaffen Seite 1 BSBD-NRW legt die Richtung der künftigen Gewerkschaftsarbeit fest Peter Brock mit großer Mehrheit als Landesvorsitzender bestätigt Seite 56 Geld für Personal- maßnahmen ungenutzt zurückgegeben ! Offener Brief an die Abgeordneten des Sächsischen Landtages Seite 79 BSBD Gewerkschaft Strafvollzug dbb Saarland Nordrhein-Westfalen Sachsen-Anhalt Fachteil: Ausbildung im Strafvollzug Foto: Justizbehörde Hamburg Mehr dazu auf Seite 32 in dieser Ausgabe Interview mit der Hamburger Justiz-Staatsrätin Katja Günther

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Page 1: Fachzeitschrift BSBD dbb E 5604 Vollzugsdienst · DER VOLLZUGSDIENST 4-5/2015 MECKLENBURG-VORPOMMERN 45 Premiere in Mecklenburg-Vorpommern Aktuelle Personalnotizen Foto: …

VollzugsdienstDer

Fachzeitschrif t für die Bediensteten des Justizvollzugs E 5604

Bund der Strafvollzugsbediensteten Deutschlands4-5/2015 – 62. Jahrgang

Flüchtlingswelle bleibt für deutsche Gefängnisse nicht folgenlos !

Bundesländer müssen dringend handeln und Haftplätze schaffen

Seite 1

BSBD-NRW legt die Richtung der künftigenGewerkschaftsarbeit fest

Peter Brock mit großer Mehrheit als Landesvorsitzender bestätigt

Seite 56

Geld für Personal -maßnahmen ungenutzt zurückgegeben !

Offener Brief an die Abgeordneten des Sächsischen Landtages

Seite 79

BSBDGewerkschaft Strafvollzug

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Saarland

Nordrhein-Westfalen

Sachsen-AnhaltFachteil: Ausbildung im Strafvollzug

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Mehr dazu auf Seite 32 in dieser Ausgabe

Interview mit der Hamburger Justiz-Staatsrätin Katja Günther

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Bundesvorsitzender Anton Bachl [email protected] www.bsbd.de

Stellv. Bundesvorsitzende Petra Gerken-Wolf [email protected] [email protected]

Stellv. Bundesvorsitzender Wolfgang Jänicke [email protected]

Stellv. Bundesvorsitzender Friedhelm Sanker [email protected]

Stellv. Bundesvorsitzender Franz-Josef Schäfer [email protected]

Schriftleitung Burghard Neumann [email protected]

Landesverbände Vorsitzende

Baden-Württemberg Alexander Schmid [email protected] www.bsbd-bawue.de

Bayern Ralf Simon [email protected] www.jvb-bayern.de Berlin Thomas Goiny [email protected] www.bsbd-berlin.de

Brandenburg Rainer Krone [email protected] www.bsbd-brb.de

Bremen Werner Fincke [email protected]

Hamburg Thomas Wittenburg [email protected] www.lvhs-hamburg.de

Hessen Birgit Kannegießer [email protected] www.bsbd-hessen.de

Mecklenburg-Vorpommern Hans-Jürgen Papenfuß [email protected] www.bsbd-mv.de

Niedersachsen Uwe Oelkers [email protected] www.vnsb.de

Nordrhein-Westfalen Peter Brock [email protected] www.bsbd-nrw.de

Rheinland-Pfalz Winfried Conrad [email protected] www.bsbd-rlp.de

Saarland Markus Wollscheid [email protected]

Sachsen René Selle [email protected] www.bsbd-sachsen.de

Sachsen-Anhalt Uwe Bülau [email protected] www.bsbd-lsa.de

Schleswig-Holstein Michael Hinrichsen [email protected] www.bsbdsh.de

Thüringen Jörg Bursian [email protected] www.bsbd-thueringen.de

Mitglied im dbb beamtenbund und tarifunion

I N H A LT

FAC H T E I L

8 8 Ausbildung im Strafvollzug – Neues aus der Wissenschaft

Re d a k t i o n s s c h l u s s für die Ausgabe 6/2015:1 5 . N o v e m b e r 2 01 5

B U N D E S V O R S TA N D

1 Flüchtlingswelle bleibt für deutsche Gefängnisse nicht folgenlos!

2 BSBD-Bundesvorstand tagte: Aktuelle Entwicklungen im Strafvollzug beraten

3 Helene Wildfeuer: „Frauenpolitische Themen in den Fokus rücken”

3 Frauen haben was zu sagen – Mann auch

4 „Warum eigentlich kann eine Frau nicht gleichzeitig Karriere machen und ein Kind großziehen?”

L A N D E S V E R B Ä N D E

5 Baden-Wür ttemberg

17 Bayern

21 Berl in

27 Brandenburg

3 2 Hamburg

3 8 Hessen

4 5 Mecklenburg-Vorpommern

4 9 Niedersachsen

5 6 Nordrhein-Westfalen

7 0 Rheinland-Pfalz

77 Saar land

7 9 Sachsen

8 4 Sachsen- Anhalt

8 6 Thür ingen

BSBDGewerkschaft Strafvollzug

Europäische Union der Unabhängigen Gewerkschaften (CESI)

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DER VOLLZUGSDIENST 4-5/2015 MECKLENBURG-VORPOMMERN 45

Premiere in Mecklenburg-VorpommernAktuelle Personalnotizen

Foto: BSBD MV

Aus Sicht des BSBD gab es in der JVA Bützow eine Premiere in Mecklen-burg-Vorpommern.

Das langjährige BSBD-Mitglied, Herr Justizamtsinspektor Jens Kötz, hatte sich auf die zu Beginn des Jahres 2014 ausge-schriebene Stelle des Fachbereichsleiters Objektmanagement in der JVA Bützow beworben. Herr Kötz befand sich bis dato im so genannten mittleren Dienst – die ausgeschriebene Stelle war eine des so genannten gehobenen Dienstes.

Dabei verfügte Herr Kötz über die Voraussetzungen, um nach dem Landes-beamtenrecht in Mecklenburg-Vorpom-mern in den gehobenen Dienst, auch mit der Konsequenz der verlängerten Dienstzeit bis zum 67. Lebensjahr „auf-zusteigen“.

Am 28. Juli 2015 konnte der Anstalts-leiter der JVA Bützow, Herr Leitender Regierungsdirektor Dr. Schäfer, Herrn Kötz endlich nach mehr als 1,5 Jahren nach der Ausschreibung die Ernennungs-urkunde mit Datum des 1. August 2015 zum Justizoberinspektor überreichen.

Dies ist ein Beförderungsschritt im so ge-nannten gestreckten Aufstiegsverfahren, das für Herrn Kötz mit Fortbildungen im Jahr seiner Erprobung verbunden ist und damit enden wird, dass Herr Kötz nach dem Ablauf des Erprobungsjahres zum Justizamtmann befördert wird.

Hans-Jürgen Papenfuß

Neubau in der JVA BützowFertigstellung der Baumaßnahmen des Altbaus verzögern sich

Wie wir schon mehrfach berichteten wird in der JVA Bützow ein neues Hafthaus erbaut und ein Teil des Alt-baus saniert.

Wie aufgrund der Herausforderung nicht anders zu erwarten verzögert sich die Fertigstellung der Baumaßnahmen des Altbaus. Jedoch ist nunmehr die Fer-tigstellung des neuen Hafthauses (Voll-zugsabteilung H) mit fast ausschließlich Einzelhafträumen für die Insassen termi-niert: Am 7. Oktober soll das Hafthaus durch Frau Justizministerin Kuder übergeben werden und dann – so die Planung – zügig im Anschluss daran von den Gefangenen bezogen werden.

In der folgenden Ausgabe des Vollzugs-dienstes werden wir zu dem Bau näher berichten,

Helmut Halwahs und Hans-Jürgen Papenfuß

Landesverband Mecklenburg-Vorpommern

Gemeinsam stark – für Deine Interessen

Besuchen Sie uns im Internet: www.bsbd-mv.de

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Nachbetrachtungen zur Mitarbei-terbefragung des Jahres 2014 in den Justizvollzugsanstalten und dem Landesamt für ambulante Straffälligenarbeit.

Nach der Auswertung der Befragung und den Präsentationen haben nun-mehr auch die Workshops stattge-funden, die die Mitarbeiterbefragung ergänzen sollen.

Wenig nachvollziehbar erscheint es, dass die Moderation der Workshops einem Diplom-Kriminalisten über-tragen wurde. Wenn schon externes Fachpersonal herangezogen werden muss, dann ist für diese Tätigkeit ein Diplom-Psychologe (ABO Psychologe) mit dem Schwerpunkt Arbeitspsycho-logie die geeignete Person. Und eine solch ausgebildete und qualifizierte Diplom-Psychologin gibt es im Sozi-alministerium, im Landesamt für Ge-sundheit und Soziales (Lagos)!

Die Anstaltsleiter der Justizvollzugs-anstalten in Mecklenburg-Vorpom-mern haben zwischenzeitlich vom Justizministerium Hinweise aus den Workshops erhalten und es sind ihnen damit letztendlich Arbeitsaufträge der Abteilung 2 im Justizministerium zuge-gangen.

Im Detail verfügen wir selbstver-ständlich landesweit über keine nähe-ren Informationen...

Es soll hier nur auf folgende Bei-spiele hingewiesen werden: Bezüglich der Justizvollzugsanstalt Bützow hat der Anstaltsleiter nach den Workshops die Aufgabe erhalten, das aktuelle Schichtsystem zu hinterfragen und gegebenenfalls an das Schichtsys tem der Jugendanstalt in Neustrelitz anzu-passen (so der Wunsch der Bedienste-ten – 3 x 8 Stunden).

Zu den Tagdienstbeamten in der JVA Bützow wird angeregt, diese ver-stärkt auch für Wochenenddienste heranzuziehen.

Auch wurde in der Rückmeldung an die Behördenleitung eine verbesserte Entlassungsvorbereitung der Gefan-genen durch die JVA gefordert.

Die Beschaffung von Wohnraum und Arbeitsplätzen für zu entlassende Gefangene ist ein wichtiger Schritt für das Leben in Freiheit und die Chance straffrei zu leben.

Hans-Jürgen Papenfuß

Workshops zur Ergänzung der Mit-arbeiterbefragung

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46 MECKLENBURG-VORPOMMERN DER VOLLZUGSDIENST 4-5/2015

OV Stralsund formiert sich neuTeilnahme an der Sund-Floß-Rallye in Altefähr

Aus der JVA Stralsund: Auf Initiative unserer Kollegin Jeanette Dabergott haben sich Kolleginnen und Kollegen gefunden, um den Ortsverband des BSBD neu zu formieren und die Neu-wahl des Vorstandes durchzuführen.

Die Wahl des Vorstandes im Ortsver-band der JVA Stralsund wird voraus-sichtlich am 30. September stattfinden. Die Aushänge sind schon draußen und alle Mitglieder wurden eingeladen. Vom Ergebnis der Neuwahl werden wir in der kommenden Ausgabe sicherlich berich-ten können.

Eine erste Aktion, die vom zukünftigen (möglichen) Vorstand des Ortsverbandes unterstützt wurde, war die Sund-Floß-Rallye in Altefähr, bei der ein Team der JVA (fast alles BSBD-Mitglieder) an den Start ging. Das Floß wurde von Gefan-genen in Zusammenarbeit mit Mitarbei-

tern des WAD für die Sund-Floß-Rallye gebaut.

Das Organisieren von gesponserten T-Shirts war sozusagen die erste „Hand-lung“ des Ortsverbandes Stralsund seit langem.

Frau Dabergott/Frau BerndtHans-Jürgen Papenfuß

JVA Bützow

Überstunden wurden reduziertSeit unserem letzten Bericht konnte die Zahl der Überstunden bspw. um insgesamt 5.000 Stunden in der JVA Bützow abgebaut werden. Nach wie vor gibt es jedoch Bediens-tete des Allgemeinen Vollzugsdiens-tes, die mehrere 100 Überstunden vor sich herschieben.

Grillnachmittag in‘s Gasthaus verlegtAm 11. September war ein Grillnachmit-tag des BSBD Ortsverbandes der JVA Bützow geplant. Hierzu hatte Jens Lange von der BB Bank seine finanzielle Unter-stützung zugesagt. Wegen der instabilen Wetterlage entschlossen sich die Ortsver-bandsverantwortlichen kurzerhand das Grillen abzusagen und stattdessen die Gäste in den Bützower Hof in der Stadt Bützow zum Essen einzuladen.

Hans-Jürgen Papenfuß

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Es fehlt immer noch PersonalIm Justizvollzug Mecklenburg-Vor-pommerns fehlen nach wie vor Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter des Allgemeinen Vollzugsdienstes.

Aus Sicht des BSBD kann nur wiederholt betont und darauf hingewiesen werden, dass auch durch die Erweiterung der Ausbildung (zwei Klassen mit je 20 Aus-bildungsplätzen) die Löcher im Vollzug des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die durch den regulären Ruhestand aber auch durch vorzeitigen Ruhestand von Kolleginnen und Kollegen des AVD ent-stehen, nicht zu stopfen sind.

Helmut Halwahs und Hans-Jürgen Papenfuß

Der Bundesvorsitzende des BSBD, Anton Bachl, verabschiedete anläss-lich der Bundesvorstandsitzung vom 24. bis 26. September in Kassel, un-seren ehemaligen Landesvorsitzen-den, Helmut Halwahs, offiziell aus dem Kreis der Landesvorsitzenden des BSBD und überreichte ihm das offizielle Abschiedsgeschenk. Helmut Halwahs wird jedoch weiter immer wieder Termine, auch auf der Bundes-ebene wahrnehmen, denn der Unter-zeichner ist dort in der Regel dadurch gebunden, dass er das offizielle Proto-koll zu führen hat.

Hans-Jürgen Papenfuß

Helmut Halwahs offi-ziell verabschiedetWeiteres Engagement für den BSBD ist zugesagt

Bundesvorsitzender Anton Bachl würdigt Helmut Halwahs. Foto: BSBD MV

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MECKLENBURG-VORPOMMERN 47 DER VOLLZUGSDIENST 4-5/2015

Leider müssen wir als BSBD im Hin-blick auf die Situation der Beförde-rungen des Jahres 2014 und Ausblick auf mögliche Beförderungen noch für das Jahr 2015 deutliche Skepsis ver-breiten.

Auch bis Ende September 2015 sind die Beförderungen der Laufbahngrup-pe zwei, erstes Einstiegsamt noch nicht abgeschlossen. Für die Laufbahngruppe zwei, zweites Einstiegsamt gibt es bislang keine Hinweise, ob Beförderungsmög-lichkeiten vorhanden sein könnten.

Solange dies alles noch nicht klar ist, kann aufgrund des Haushaltes nicht gesagt werden, ob es für das Jahr 2015 überhaupt Beförderungsmöglichkeiten im Justizvollzug und im Landesamt für ambulante Straffälligenhilfe geben kann.

Dies ist aus Sicht des BSBD MV ein Zustand, der so nicht hingenommen werden kann – ein Fall für die Politik um zu intervenieren!

H. Halwahs und H.-J. Papenfuß

Teilnahme an der 4. Mallorca-Futsal-MeisterschaftDas „Team MV-Patriots“ aus Mecklenburg-Vorpommern reiste nach MallorcaAm 7. Mai starteten fünf Kollegen aus Neubrandenburg und ein Gast zur JA Neustrelitz, dem ersten Zwischen-stopp unserer Reise. Hier gesellten sich drei weitere Kollegen aus der Jugendanstalt zur Reisegruppe dazu, die sich ebenso für das kommende Event, die 4. Mallorca-Futsal-Meister-schaft, begeistert hatten.

Von Neustrelitz ging es zum Flughafen Tegel und von dort direkt nach Palma de Mallorca. Am Flughafen wartete bereits der Shuttlebus.

Die Organisation war wirklich super professionell. Am frühen Vormittag war somit das Reiseziel und das Hotel in San-

ta Ponsa erreicht. Einen speziellen Dank an den BSBD-Ortsverband Neubran-denburg, der uns finanziell unterstützte. Damit wurde die erste Mahlzeit, ein aus-gewogenes Frühstück, finanziert.

Das Wetter war auf unser Seite, wir hatten 28 Grad und Sonne satt, dies im Übrigen den kompletten Aufenthalt über. Am frühen Nachmittag ging es dann in unser Hotel. Die Nähe zum Strand und zum Event war optimal, beides war in zwei bis drei Minuten Fußweg zu errei-chen.

Am ersten Abend fand die Eröffnungs-feier statt, wo wir uns als das „Team MV-Patriots“ bekanntgaben. Die Gegner bei der 4. Mallorca-Futsal-Meisterschaft

kamen aus Frankreich, Jordanien, Ru-mänien, Spanien, Tschechien, Österreich und Italien. Es war ein internationales Turnier und der Spaß stand bei uns de-finitiv im Vordergrund. Auch das Turnier wurde vom Veranstalter perfekt organi-siert.

Die Spiele fanden alle am Samstag den 9. Mai statt und körperlich sowie sport-lich sind wir damit an unser Limit gegan-gen.

Natürlich wurde auch das Tanzbein ge-schwungen. Unser Fazit ist durchweg po-sitiv. Es war ein sehr gelungener Ausflug und es gibt schon konkrete Äußerungen die Reise im nächsten Jahr zu wiederho-len. Marcus Virgils

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Beförderungssituation ist ungeklärt

Besuch in der Landeshauptstadt SchwerinKurzweilige Besichtigung und Führung durch das Schweriner SchlossIm Westen des Landes Mecklenburg-Vorpommern, inmitten einer wald-reichen Seenlandschaft, liegt die Stadt Schwerin, Landeshauptstadt und zweitgrößte Stadt unseres Bun-deslandes. Seit jeher war Schwerin Residenz von Herrschaft und Regie-rungen und damit bis heute ein kul-turelles und politisches Zentrum im Norden Deutschlands.

Grund genug also für den BSBD-Orts-verband der JVA Neubrandenburg die-se Stadt genauer kennenzulernen. Am Vormittag des 13. Juni machte sich eine Gruppe Gewerkschafter mit ihren Fami-lien per Bahn auf den Weg.

Im Zug nahmen wir zunächst ein kräf-tigendes Frühstück zu uns, in Voraussicht der kommenden Stunden Sightseeing-Tour. Bei herzhaften Würstchen, ofen-frischen Laugenbrezeln und leichten,

geistigen Getränken wurde die zweieinhalb stündige Fahrt dann auch recht kurzweilig.

Gegen Mittag trafen wir gut gelaunt in der Landeshauptstadt ein und auf unseren Pensionär Jörn Oldenburg, der von Ro-stock kommend unsere Reise-gruppe komplettierte.

Zu Fuß ging es vom Haupt-bahnhof am Pfaffenteich ent-lang, vorbei an den Cafés, Restaurants und Geschäften der Mecklenburgstraße, der be-

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48 MECKLENBURG-VORPOMMERN DER VOLLZUGSDIENST 4-5/2015

kanntesten Einkaufsstraße Schwerins, zum Schweriner Schloss.

Das Schloss liegt auf einer ufernahen Insel im Schweriner See, im Zentrum der Stadt. Seine Ursprünge reichen gute 1000 Jahre zurück. Fast die gesamte Zeit über war es in den Händen der Herzö-ge und Großherzöge von Mecklenburg. Heute ist es Sitz des Landtages unseres Bundeslandes.

Im Schloss wurden wir von einer net-ten Dame empfangen, die uns durch die Wohn- und Prunkräume des Schlosses führte und dabei vielerlei Informationen und Anekdoten lieferte.

Die prachtvollen Wohn- und Festräu-me, darunter Thronsaal und Ahnengale-rie, beeindruckten vor allem durch ihren reichen plastischen und malerischen De-kor, sowie durch die kunstvollen Intar-

sien-Fußböden. Selbst die Kinder unserer Gruppe wurden von unserer Führerin miteinbezogen.

So berichtete sie immer wieder vom Geist des Schweriner Schlosses, dem Pe-termännchen, über das mehrere über Ge-nerationen überlieferte Sagen handeln. Das Petermännchen-Lied wurde uns dann von ihr auch prompt zum Besten gegeben.

Tatsächlich war die einstündige Füh-rung so interessant, dass die Zeit überra-schend schnell vorbei war.

Unser nächstes Ziel war das Altstadt-brauhaus Schwerin „Zum Stadtkrug“. „Der Stadtkrug“ ist ein Brauhaus typisch norddeutscher Prägung: Bürgerlich, def-tig und behaglich, also genau das Rich-tige zur späten Mittagszeit. Bei vor allem herzhaften regionalen Spezialitäten für

den kleinen und großen Hunger und einem frisch gezapften Krug „Schweriner Altstadtbräu“ lud das Lokal zum Verwei-len, zum Beieinander sein und zur Un-terhaltung ein, so wie es für ein Brauhaus charakteristisch ist.

Nachdem jeder gesättigt und ange-nehm ausgeruht war, stand die verblei-bende Zeit bis zur Rückreise zur indivi-duellen Verfügung. Viele nutzen die freie Zeit für einen kleinen Einkaufsbummel, um noch das eine oder andere Mitbring-sel oder Andenken zu erstehen.

Nach dieser ereignisreichen Exkursi-on war die Rückreise vor allem geprägt durch friedliche Ruhe und Entspannung. Während die Erwachsenen in leisen Un-terhaltungen den Tag ausklingen ließen, waren die Kinder alsbald eingeschlafen.

Matthias Nicolai

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Mit der passenden Finanzierung zur hauseigenen Elektrotankstelle– Anzeige –

2013 hat Familie Müller ihr Eigenheim im Vogt-land modernisiert: Mit einer Photovoltaikan-lage und einer Tankstelle für den Elektro-Golf haben die Müllers ihre Energiekosten deutlich gesenkt. Ein wichtiger Partner bei der Umset-zung des innovativen Projekts war und ist die Wüstenrot Bausparkasse, die auch langjähriger Kooperationspartner des dbb vorsorgewerk ist. Nachdem Familie Müller ihr Einfamilienhaus im sächsischen Oelsnitz gebaut hatte, war 2013 der finanzielle Spielraum für eine erste Mo-dernisierung vorhanden. „Wir wollten unseren Stromverbrauch senken und unabhängiger von den steigenden Strompreisen werden,“ erläutert Andrea Müller das Ziel der Baumaßnahme.

Die richtigen Fachleute als Projektpartner Zwei Fachleute kümmerten sich um die Machbar-keit des Projekts: Zum einen ein Fachhandwer-ker, der die baulichen Voraussetzungen checkte und die optimale Südausrichtung des Daches bescheinigte. Und zum anderen – ebenso wich-tig – der Wüstenrot-Berater Thomas Martin aus Plauen, der sich zusammen mit den Bauherren der finanziellen Seite annahm. „Schnell, un-kompliziert und günstig“ konnte nach Auskunft

der Müllers die gesamte Finanzierung des Pro-jekts geregelt werden. Die Photovoltaikanlage sollte so ausgelegt sein, dass der Strombedarf im Haus möglichst über die Anlage gedeckt ist. „Je mehr Eigenverbrauch, desto weniger teuren Strom müssen wir aus dem Netz kaufen“, so die Kalkulation der Müllers. Die Überschüsse wer-den ins Netz eingespeist und 20 Jahre lang mit einem garantierten Tarif vergütet.

Mit dem Turbodarlehen zur Solaranlage „Zunächst planten wir eine PV-Anlage mit einem Batteriespeicher“, erzählt Frank Müller. Doch der Antragsprozess dafür war den tatendurs tigen Bauherren zu langwierig. So kam schließlich der Wunsch auf, ein Elektroauto als „externen Stromspeicher“ zu nutzen. Schnell wurde der Wunsch Wirklichkeit – nicht zuletzt dank des maßgeschneiderten Wüstenrot Turbodarlehens. Es ist bestens für Finanzierungen geeignet, bei denen bis zu 30.000 Euro schnell, unkompli-ziert, mit überschaubarer Laufzeit und ohne Zins-änderungsrisiko gebraucht werden. So schnell wie die Finanzierung stand, so schnell wurde das Projekt realisiert: In nur drei Tagen war die PV-Anlage montiert, und schon bald lief die Wasch-maschine erstmals mit Solarstrom. „Zu Beginn

kamen wir auf einen Eigenverbrauch von nur einem Drittel des produzierten Stroms “, berich-tet Andrea Müller. Nachdem die E-Tankstelle für den Elektro-Golf installiert ist, erwartet die Bau-herrin einen deutlich höheren Eigenverbrauch.

„Wir leben mit der Sonne“ Längst ist es zur Routine geworden, dass Wasch-maschine und Geschirrspüler tagsüber laufen. Bei Sonnenschein wird dann auch gleich das E-Mobil aufgeladen. So lebt die Familie mit der Sonne. Keine Frage: Die Müllers sind glücklich mit ihrem Modernisierungsprojekt.

Ihr exklusiver BSBD-Vorteil: Als Einzelmitglied eines Landesbundes oder einer Mitgliedsge-werkschaft des dbb sparen Sie und Ihre An-gehörigen 50 % der Abschlussgebühr beim Abschluss eines Bausparvertrages. Auch bei Baufinanzierungen – abhängig von der gewähl-ten Finanzierungsvariante – erhalten BSBD-Mitglieder attraktive Zinsvorteile. Informieren Sie sich bei der Kundenbetreuung des dbb vor-sorgewerk. Diese ist montags bis freitags in der Zeit von 8 Uhr bis 18 Uhr unter 030 4081 6444 für Sie erreichbar. Weitere Info‘s: www.dbb-vorsorgewerk.de