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Das Nürnberger Familienmagazin AUSGABE 3/10 September – Dezember 2010 Wechselbad der Gefühle: Was zehn Nürnbergern zur Schule einfällt Vorbildlich: Wo der Wiedereinstieg in den Beruf nach der Babypause gut klappt Behindert – na und?! Politik ist gefordert: Von der Integration zur Inklusion Mehr Miteinander: „Brügg’nbauer“ geben Hilfestellung Bitte herschauen: Wie Gehörlose uns besser verstehen Frei geschwommen: Saskia will zu den Paralympics Foto: Peter Roggenthin Eins, zwei, drei – Bühne frei: Vorschau auf das famos-Familienfest am 14. November

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Das Nürnberger Familienmagazin Vorbildlich: Wo der Wiedereinstieg in den Beruf nach der Babypause gut klappt. Nürnberg und Schule. Behindert - na und?!

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Das Nürnberger Familienmagazin A U S G A B E 3 / 1 0

S e p t e m b e r – D e z e m b e r 2 0 1 0

Wechselbad der Gefühle: Was zehn Nürnbergern zur Schule einfällt

Vorbildlich:Wo der Wiedereinstieg in den Beruf nach der Babypause gut klappt

Behindert – na und?! Politikistgefordert:VonderIntegrationzurInklusion

MehrMiteinander:„Brügg’nbauer“gebenHilfestellung

Bitteherschauen:WieGehörloseunsbesserverstehen

Freigeschwommen:SaskiawillzudenParalympics

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Eins, zwei, drei – Bühne frei: Vorschau auf das famos-Familienfest am 14. November

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SEPT. 2010 - DEZ. 2010 | 02famos – Ansichtssache

Ein Gleis, das unter die Haut geht

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75 Jahre „Nürnberger Gesetze“ und 175 Jahre erste deutsche Eisenbahn: Zwei Jahreszahlen verbinden sich in dieser Ausstellung auf eine un-heimliche Art und Weise. Über Tafeln und Foto-grafien, Zitate und Zahlen, Kunstkniffe und Zug-geräusche wird eindringlich aufgezeigt, welch tragende Rolle die Bahn bei der mörderischen Rassenpolitik der Nazis gespielt hat, ohne dass später ein leitender Mitarbeiter der Reichsbahn dafür rechtskräftig verurteilt wurde.Fast 30.000 Besucher haben bisher die Aus-stellung, bei der die historische Abteilung der DB vorbildlich kooperiert hat, gesehen. Und es gibt wohl niemanden, den sie kalt gelassen hat, selbst wenn im Gästebuch die ganze Bandbreite von erschüttert Bewegten bis zu unverbesser-lichen Leugnern zu finden ist. „Das Gleis. Die Logistik des Rassenwahns“ ist die bisher erfolg-reichste Sonderschau im Dokumentationszent-rum Reichsparteitagsgelände am Dutzendteich, die noch bis zum 31. Oktober zu sehen ist. Eine Verlängerung wird von vielen Seiten gefor-dert, doch in den hufeisenförmigen Räumen des nicht ausgebauten Bereichs der Kongresshalle mit nackten Backsteinmauern und fehlender Hei-zung ist es im Winter viel zu kalt, zudem stehen ab November neue Nutzungen an. Auf Wander-schaft soll die Schau aber auch nicht gehen, weil sie auf die 1000 Quadratmeter im Dokuzentrum maßgeschneidert worden ist. Das heißt also: Man muss jetzt hingehen – es lohnt sich! (Öffnungs-zeiten: Mo.-Fr., 9-18 Uhr, Sa./So.: 10-18 Uhr)

Text: Jo Seuß; Foto: Peter Roggenthin

Es ist ein ganz besonderes Gleis. Die Schie-nen bestehen aus leuchtenden Neonröhren, im Gleisbett liegen unzählige Kärtchen mit den Namen von Menschen, die deportiert wurden. Mit Zügen der Deutschen Reichsbahn, die über ein verzweigtes Netz die Konzentrationslager

ansteuerten. In ein Bild vom Eingangstor in Auschwitz-Birkenau mündet das Gleis. Und Live-Bilder von der dortigen Gedenkstätte sowie von einstigen Lagern in Majdanek, Treblinka, Belzec, Chelmno und Sobibór holen den Ort der Opfer an den Ort der Täter.

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famos – Editorial/Inhalt

KeinePanik:Emma freut sich riesig aufihren ersten Schultag

Genauherschauen:Wie gehörlose Menschen unsbesser verstehen können

EinerundeSache:Warum Familie Herr-Jegendorfam liebsten gemeinsam ist

Kindertraumerfüllt:Thomas Obert ist wie Papa undOpa Lokomotivführer geworden

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Von0auf100Das fällt mir zur Schule ein

Behindert–naund?!Noch viele BaustellenZur Lage von Behinderten inNürnberg + Chronik

„Fast jeder hat doch ein Handicap“Interview mit Hans-Jürgen Schmidt

Ohne Rücksicht auf Charmebolzen

Richtig frei geschwommen

Kämpfend an der Sprossenwand

Gleichberechtigt dank PC

Bitte herschauen!

Glosse: Eine Scheibe abschneiden

1,2,3–Bühnefrei!Vorschau auf das 3. famos-Familienfest

ReizthemaSchiefe Blicke werden seltenerZum Wiedereinstieg in den Beruf

famosextraPartnerübersicht zur Familienkarte

EssenistfertigFünf Mal pro Woche muss seinRezepte von Familie Herr-Jegendorf

RätselWillkommen in der Schule!

GutzuwissenExperten beantworten Ihre Fragen

Wirtschaftsleben„Der Gesamteindruck muss stimmen“Sparkasse Nürnberg und N-Ergie sindvorbildlich bei der Ausbildung

TippsundInfosForum für junge Eltern, AOK-Fest, Reisenmit Pfiff, Vorfahrt fürs Rad, viele Terminefür Kinder und Eltern, Bündnisticker

DasfindenwirfamosEinmalig in Deutschland – das 12. Geraldino-Kindermusikfestival!

DrinnenundDraußenSüß und fruchtig: Marmelade machen

Alles selbst eingefädelt: Nähen ist „in“

DasPorträtLokführer Thomas Obert hat sichseinen Kindheitstraum erfüllt

FinaleWen Martina Mittenhuber adoptieren würde

Famos(e) Freunde – in Weinstadt bei Stuttgart

Impressum

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Liebe Leserinnen und Leser,

mindestens jeder neunte Nürnberger hat laut Statistik eine Behinderung. Und täglich kann jede(r) von uns durch Krankheit oder Unfall ebenfalls ein Handicap bekommen. Plötzlich wären wir zumindest gelegentlich auf die Hilfe anderer angewiesen oder schiefen Blicken vermeintlich normaler Mitmen-schen ausgeliefert.Angesichts dessen greifen wir das The-ma unter dem, zugegeben, etwas anstö-ßigen Motto „Behindert – na und?!“ auf. Natürlich gibt es Menschen, die schwer unter ihrer Behinderung leiden. Noch mehr hat das aber meist damit zu tun, dass Behinderte als „besonders“ ange-sehen, ausgegrenzt und ausgesondert werden. Deshalb zielt das Motto mehr in Richtung der Nichtbehinderten, die leider oft ziemlich blockiert sind, wenn sie auf Leute mit Handicaps treffen. Bewusst finden Sie mit Saskia, Ange-la und Gökben drei Mädchen auf dem Titelbild, denen man auf den ersten Blick ihre Behinderung nicht ansieht. Gökbens Gebärde heißt übrigens nichts anderes als „na und?!“ Wir danken unseren „Models“ herzlich fürs tolle Mitmachen! Abschließend wünschen wir Ihnen viele erbauliche Stunden beim Lesen und einen wunderbaren Herbst – verbunden mit einer herzlichen Einladung zum dritten famos-Familienfest am 14. No-vember, 14 bis 17 Uhr, in der Villa Leon! (Siehe Seite 13)

Die famos-Redaktion

Schwimmübungen zum Auflockern: Unsere tollen famos-Titelmodels (v. li.) Saskia, Angela und Gökben beim Fotoshooting.

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famos – Von 0 auf 100

Schöne Zeit, niedriges Niveau Zohal Hamidi, 19, stammt aus Afghanistan, seit 13 Jahren in Nürn-

berg, lernt im ersten Lehrjahr Frisörin: Die Schule war eine schöne Zeit und ich hatte gute Noten. An der Fachoberschule habe ich aber gemerkt, dass das Niveau an der Hauptschule niedrig war und man nicht auf das Berufsleben vorbereitet wurde. Es ist schade, dass ich nicht hier geboren bin und kein allgemeines Abi machen konnte. Eigentlich wollte ich Archi-tektur studieren, aber als Frisörin muss man auch kreativ sein. Ich will den Meister machen – mit dem Beruf kann ich überall auf der Welt arbeiten.

Das fällt mir zur Schule einAlleJahrewiederfängtMitteSeptemberinBayerndasneueSchuljahran.Heueram14.September.EinguterAnlass,umzehnNürnberger(innen)querdurchdieDekadenzwischen0und100Jahrenzufragen:WasfälltIhnenzurSchuleein?

Skat spielen in Physik gelernt

Klemens Gsell, 49, Jurist, CSU-Politiker, seit 2008 Schulbürger-meister, verheiratet, drei Kinder (19, 17 und 12 Jahre alt): Für mich war Schule nie ein großes Prob-lem. Mein Lieblingsfach war bis zur 11. Klasse Mathe, dann bekam ich aber einen Lehrer, mit dem ich mich nur gestritten habe, was viel mit Politik zu tun hatte, weshalb mein Lieblingsfach zu Geschich-te wechselte. Als Schüler war ich umgekehrt auch nicht nur brav, so trieben wir in der Mittelstufe eine Referendarin zur Verzweiflung und im Physikunterricht lernte ich lieber Skat spielen. Als Vater macht man sich heute Sorgen wegen der Belas-tung besonders durch das G8, für die Kinder ist sie normal – sie sind trotzdem viel unterwegs und ihre Noten besser als meine. Als Schul-bürgermeister hatte ich den Rück-stand Nürnbergs bei den Schulim-mobilien total unterschätzt – da war das erste Vierteljahr sehr er-nüchternd. Meine Aufgabe verstehe ich so, dass ich viel in den Schulen bin und nicht nur mit Lehrern, son-dern auch mit Kindern, Eltern und Hausmeistern rede. So erfahre ich, was den Schülern stinkt. Reizvoll finde ich für die Zukunft, den Wan-del von der reinen Halbtags- zur Ganztagsschule zu gestalten.

Die echten Fragen finden

Birgit Witschorek, 50, Dip-lom-Sozialpädagogin und Hort-leiterin an der Jenaplan-Schule, verheiratet, zwei Kinder: Schule hieß für mich: Da will ich hingehen, weil da meine Freunde sind. Am Anfang will jedes Kind lesen, sch-reiben, rechnen können. Ich bekam grundsätzliche Zweifel, weil ich nichts lernen durfte, was ich gern lernen wollte. Und was ich nicht verstanden habe, waren die Noten. Wenn ich etwas nicht wusste, be-kam ich eine 6 – und sie blieb be-stehen, auch wenn ich es einen Tag danach wusste. An der Jenaplan-Schule läuft es anders: Das Kind sagt im gemeinsamen Gespräch, was es kann und welche Inhalte und Ziele es sich für die Zukunft vornimmt – und Eltern, Lehrer und Kinder ziehen an einem Strang. Die Schule ist für mich Lebensraum für alle. Der Ansatz heißt: Wir sind frei und nie fertig – und wir müssen die echten Fragen finden.

Ganz viel singen Emma Riese, 6, kommt jetzt nach der Kindergartenzeit in Er-

lenstegen in die Schule: Ich stelle mir die Schule schön vor. Ich freue mich darauf, lesen und schreiben zu lernen, Mama und Emma kann ich schon. Bei meiner Lehrerin Adelheid werde ich bestimmt ganz viel sin-gen. Ich glaube nicht, dass es einen Unterschied zwischen Kindergarten und Schule gibt. Papa und Mama finden die Montessori-Schule gut. Sie ist nicht weit weg, da kann ich hinradeln.

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Osterhase in der Tüte Erna Lösel, fast 90, arbeite-

te bei Staedtler, stammt aus Sachsen, seit 1950 in Nürn-berg, wohnt im Altenheim St. Johannis: Mein erster Schultag ist mir gut in Erinnerung. Es war Ostern 1927. Ich hatte eine große Schultüte mit Sachen zum Knab-bern und Anziehen, aber auch mit einem kleinen Osterhasen. Die Schule war gegenüber von unse-rem Haus, unterrichtet wurde in zwei Klassen – 1 bis 4 und 5 bis 8. Vom Lehrer gab es schon mal Prügel. Am liebsten habe ich Auf-sätze geschrieben, ich war mehr durchschnittlich und habe danach eine Haushaltsschule besucht.

Nur die kleine Schwester

Selda Iyi, 27, Diplom-In-formationswirtin, macht die Öffentlichkeitsarbeit fürs Er-fahrungsfeld, ledig: Ich wurde mit fünf Jahren eingeschult, weil meine Eltern unbedingt wollten, dass ich mit meinem älteren Bru-der Deniz in die Schule gehe. Wir waren die Grundschulzeit zusam-men, aber ich war immer nur die kleine Schwester und nicht die Selda. Das hat sich dann zum Glück geändert, weil ich aufs Gymnasium ging. Ab der 8. Klas-se war ich Schülersprecherin, nach einer Ehrenrunde wechselte ich auf die Real- und später auf die Fachoberschule. Der richtige Weg und eine total gute Zeit! Wir haben uns mit den Lehrern super verstanden – und ich habe immer die Feiern organisiert.

Trotzdem gern gegangen

Rurik Schnackig, 34, Redak-teur, verheiratet, Tochter Viola ist neun Monate alt: Auf den ers-ten Schultag habe ich mich immer gefreut, weil dann die Klassenge-meinschaft wieder zusammen war. Ich bin überhaupt gern zur Schule gegangen, obwohl ich Gründe hat-te, Angst zu haben. Schließlich wurde mein Vertrag am Melanch-thon-Gymnasium um zwei Jahre verlängert. Es muss die Eigenheit eines humanistischen Gymnasiums sein, dass es dort etwas humaner zugeht. Meine Frau Julia kenne ich seit der fünften Klasse, ein Paar wurden wir aber erst 2000 – drei Jahre nach dem Abi. An meinem allerersten Schultag hatte ich als einziger von 27 nicht meine Familie gemalt, sondern meine blaue Schul-tüte mit Rennwagen drauf. Meine große Schwester hatte mir erzählt, dass man am ersten Tag seine Schultüte malen muss. Es war nicht das einzige Mal, dass ich nicht das abgeliefert habe, was Lehrer von mir wollten.

Gefürchtete Lehrer Herbert Liedel, 61, Fotograf

und Filmemacher, verheiratet, drei Kinder: Meine Schulzeit war grausam. Am Realgymnasium, dem heutigen Willstätter, gab es ge-fürchtete Lehrer. Einer hatte zwei Holzbeine, gab Latein, Deutsch und Schönschreiben. Er hat uns schikaniert. Schlechter als Note 6 nannte er „bodenlos“. Ich finde es schön, dass sich viel geändert hat, freue mich, wenn ich beim Wählen sehe, dass Bilder im Klassenzimmer aufgehängt werden. Zu meiner Zeit war das verboten. Die Wände waren kahl – bis auf das Kruzifix.

Fast zu Tode gequält Arno Hamburger, 87, SPD-

Stadtrat und Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde, verheiratet, zwei Kinder, drei Enkel und zwei Urenkel: Ich bin 1929 in der Schweinauer Straße eingeschult worden. Im Mai 1933 wechselte ich ans Realgymnasium, genau zur Zeit der Machtübernah-me durch die Nazis. Da ist es mir nicht sehr gut gegangen, ein SA-Turnlehrer hat mich fast zu Tode gequält. Im Juni hatte ich eine Auseinandersetzung mit einem Klassenkameraden, der mich als „Judensau“ beschimpfte. Ich habe ihm den Daumen gebrochen und wurde nach Hause geschickt. Dann besuchte ich vier Jahre die jüdische Volksschule in der Oberen Kanalstra-ße, wo wir ständig Ärger mit dem „Jungvolk“ hatten und auf dem Schulweg regelmäßig abgepasst wurden. Wir waren drei, die in derselben Gegend wohnten, und ließen uns nichts gefallen. Ich hatte immer ein gutes Zeugnis und nur im Singen eine 3.

Glückliche Zeiten Peter Schönlein, 71, Altober-

bürgermeister, Oberstudiendi-rektor, leitete das Dürer-Gymna-siums, verheiratet, zwei Kinder: Gerade in der Oberstufe waren am Neuen Gymnasium einige Leh-rer, die uns weitergebracht haben. Das andere ist die Klassengemein-schaft: Wir haben inzwischen drei Klassenbücher angelegt und weit über die Schulzeit Klassenfahrten unternommen, am 25. Septem-ber feiern wir unser 50-jähriges Abiturjubiläum! Insgesamt war es eine glückliche Zeit. Auf uns laste-te kein Druck, einen bestimmten Notenschnitt zu haben. Ich war Klassen- und Schulsprecher, er-lebte meine erste intensive Liebe mit einer Schülerin. Heftig war die Grundschulzeit im Herbst 1945 an der Herschelschule: 78 Kinder, ka-putte Fenster, keine Ersatzkleidung im Winter, Essen gab es von den amerikanischen GIs. Als Schulleiter habe ich einiges anders als andere gemacht, zum Beispiel ist das gan-ze Dürer-Gymnasium per Sonder-zug zur Expo gefahren. Schule halte ich für unverzichtbar – wichtig ist, dass sie human ist.

Umfrage: Jo Seuß, Fotos: Klaus Gruber

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famos – Behindert – na und?!

Was versteht man unter einem behinderten Menschen? Das ist nicht gerade einfach, denn Art, Schwere und Ursache einer geistigen, kör-perlichen oder psychischen Beeinträchtigung sind vielfältig. Das Sozialgesetzbuch, Teil IX, de-finiert eine Behinderung so: „Menschen sind be-hindert, wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand ab-weicht und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist. Sie sind von Be-hinderung bedroht, wenn eine Beeinträchtigung zu erwarten ist." Wie viele Behinderte es demnach in Nürnberg gibt, lässt sich nicht genau sagen, weil es kei-ne Meldepflicht gibt, wie Norbert Roth sagt. Der 61-Jährige ist seit 1. Juli 1982 der Behinderten-beauftragte der Stadt Nürnberg – und damit der Dienstälteste seiner Art in Deutschland. Im Jahr nach dem nicht unumstrittenen „Jahr der Behinderten“ war damals die Stelle geschaffen worden.Laut Statistik von Ende 2008 gibt es in Nürnberg rund 62 500 Schwerbehinderte, die beim Versor-gungsamt einen Behindertenausweis beantragt haben. Aber nicht alle, die ein Anrecht darauf

Noch viele BaustellenZwischenFortschritten,HindernissenundneuenLeitbildern:ZurLagevonbehindertenMenscheninNürnberg

hätten, tun das, weshalb Experten mit „zehn bis 15 Prozent mehr“ rechnen. Also kann man davon ausgehen, dass fast jeder siebte Nürnberger behin-dert ist. Über 70 Prozent davon sind über 60 Jahre alt, über die Hälfte sind gehbehindert, die meisten Behinderungen sind krankheits- bzw. altersbedingt. Zum Vergleich: 958 Menschen sind als blind „anerkannt“, Ge-hörlose gibt es laut Roth knapp 700, etwa 1500 Menschen sind auf einen Rollstuhl angewiesen. So weit die Zahlen. In den letzten 28 Jahren hat Norbert Roth viele Veränderungen erlebt (siehe Chronik auf Seite 7 und 8). Er ist zufrieden, dass die Stadt mit über sechs Prozent Schwerbehin-dertenanteil die vorgeschriebene Quote bei den Beschäftigten erfüllt. Zu den hiesigen Aushänge-schildern gehören zudem die Verkehrsbetriebe: 2003 erhielt die VAG Nürnberg mit Grenoble den europäischen Behindertenpreis. Eine Folge war kurz darauf die von Roth gewünschte Einrichtung eines Arbeitskreises mit Behinderten aus allen Bereichen als Fachleute für weitere Verbesse-rungen im Nahverkehrsumfeld.

Behindertenfreundlich gelten viele kommunale Einrichtungen – insbesondere der Tiergarten, den Rollstuhlfahrer weitgehend ohne Hindernis-se besuchen können und wo die Delfintherapie für Behinderte als Vorzeigeprojekt gilt. Auch Firmen wie Datev, N-Ergie und die Nürnberger Versicherung ernten Lob. Ebenso die BMW-Nie-derlassung, deren Leiter Franz Inzko seit 2007 das benachbarte Förderzentrum für Körperbe-hinderte in St. Leonhard gezielt und ohne PR-Wirbel nachhaltig finanziell unterstützt, indem zum Beispiel Lesecomputer angeschafft werden konnten.Über 60 kleine und große Verbände, Vereine und Organisationen kümmern sich in Nürnberg um Behinderte. Die große Bandbreite schätzt auch Irmgard Badura, seit 20 Monaten die Behinder-tenbeauftragte der bayerischen Staatsregierung; die 37-Jährige ist selber sehbehindert und wohnt in Nürnberg. Kirchliche Träger wie Stadtmission,

„Behindert – na und?!“ Es wäre schön, wenn alle diesen Satz sagen könnten. Doch trotz einiger gesetzlicher und gesellschaftlicher Fort-schritte sind wir weit davon entfernt. Eine Behinderung ist in vielerlei Hinsicht ein Handicap – gerade in Deutschland. Deshalb greifen wir das Thema von verschiedenen Seiten auf – nicht zuletzt in der Hoffnung, die Lage in Nürnberg ein bisschen zu verbessern.

Alltag für Blinde: Mit dem Stock müssen sie sich an Hindernissen und Baustellen vorbeitasten.

Vorbildlich für Rollstuhlfahrer: Der Nürnberger Tiergarten ist weit- gehend barrierefrei.

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Kontakt zum Behindertenbeauftragten Norbert Roth unter Tel. (0911) 231-3233 beim Sozialamt und zu allen weiteren Organisationen im Behindertenbereich über den „Sozialatlas“ im Internet unter www.sozialatlas.nuernberg.de.

Chronik Menschen mit Behinderung hatten es

auch in Deutschland lange schwer. Einen traurigen Tiefpunkt bildete das Euthana-sie-Programm der Nationalsozialisten ab 1933 während des Dritten Reiches. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Lage zu-nehmend verbessert, wie diese Chronik seit 1900 zeigt.

1900: In Deutschland entstanden 13 soge-nannte evangelische „Vollkrüppelhei-me“. Sie umfassten die vier Bereiche Schule, orthopädische Versorgung, Berufsausbildung und Werkstätten.

1906/ 1907:

Die „Krüppelfürsorge“ gewinnt auf nationalpolitischer Ebene an Gewicht, nicht zuletzt wegen der möglichen Er-werbsfähigkeit Behinderter, die die Ar-menfürsorge entlasten soll.

1933-1945:

Die Nationalsozialisten führen schät-zungsweise 350 000 bis 400 000 Zwangssterilisationen von vermeint-lich genetisch Kranken durch.

1939- 1945:

Systematische Tötung Erb- und Geis-teskranker, Behinderter sowie sozial oder rassisch Unerwünschter durch die Nazis. Insgesamt werden mehr als 100 000 Erwachsene und Kinder um-gebracht. Hauptargument für die Eu-thanasie, die ein Geheimerlass Hitlers möglich machte, waren wirtschaftliche Gründe.

1944: Der nach England emigrierte jüdische Arzt Ludwig Guttmann untersucht in seinem Krankenhaus in Buckinghams-hire die positiven Auswirkungen des Sports auf Rollstuhlfahrer.

1948: 14 Männer und zwei Frauen beteiligen sich erstmals an den Rollstuhlspielen des Hospitals in Buckinghamshire.

1958: Aus einer Elterninitiative gründet sich der Verein „Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung“.

1960- 1964:

Spiele Behinderter finden weltweit statt und werden weiter ausgebaut.

1960: In Rom finden erstmals die Internatio-nalen Weltspiele der Gelähmten in Dis-ziplinen wie Bogenschießen, Fechten und Schwimmen statt.

1964: Gründung der ersten Sonderschulen für geistig behinderte Menschen in Deutschland.

1975: Aus dem Engagement der „Krüppel-fürsorge“ entsteht die heutige Dia-konie der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Caritas und Diakonie gehören ebenso dazu wie traditionelle Verbände (wie Awo und VdK), Ver-eine (wie Blinden- und Sehbehindertenbund, Gehörlosen-Vereine und Lebenshilfe, die nächs-tes Jahr 50 Jahre alt wird) oder die zahlreichen Werkstätten für Behinderte.„Bildung, Arbeit und Barrierefreiheit“ sind das „Themen-Dreieck“ von Irmgard Badura, wobei die UN-Behindertenkonvention seit einem Jahr „rauf und runter“ das bestimmende Thema sei. Während die Grundgesetz-Änderung anno 1994 ein „Meilenstein zum Wandel in der Sozialgesetz-gebung von der Fürsorge zur Teilhabe war“, gehe es nun gerade bei der Bildung um einschneiden-de Veränderungen. Das Stichwort lautet „Inklu-sion“ – ein Begriff, den Horst Schmidbauer, Vor-

standsvorsitzender der Lebenshilfe Nürnberg, mit „mitten drin sein“ definiert – Integration be-deute dagegen „Ich will da rein!“.Bei der Lebenshilfe, die sich vor allem um geistig behinderte Menschen kümmert, wird derzeit ein neues Leitbild entwickelt. Das Ziel Inklusion gilt dabei als beherrschendes Thema, das aber auch für Ängste sorgt – vor einer „Mogelpackung“ auf Kosten von Sonderschulpädagogen und Förder-zentren warnen Kritiker. Die Jakob-Muth-Schule wird aber dennoch in diesem Herbst einen Modellversuch mit den ersten zwei inklusiven Grundschulklassen in Kooperation mit der Du-nantschule zu starten.Im Gegensatz zu Österreich, Italien oder skan-dinavischen Ländern gilt Deutschland beim in-klusiven Bildungssystem als „Entwicklungsland“. Norbert Roth plädiert für ein „Sowohl-als-auch“ und eine „erhöhte Durchlässigkeit“ – inklusi-ve der Öffnung von Förderzentren für inklusive Regelklassen.Einiges ist in Bewegung gekommen. Dazu gehört auch Andrea Hörchners Sozial- und Toleranztrai-ning in Regelschulen, um den Kindern das nötige Wissen zum besseren Verständnis für blinde und sehbehinderte Menschen handfest zu vermit-teln. Dazu gehört ebenso das Konzept der „Kon-duktiven Förderung“ nach dem ungarischen Arzt András Petö, das der Verein für Menschen mit Körperbehinderung erfolgreich anwendet, um spastisch gelähmte Kinder wieder auf die Beine zu bringen. Trotzdem sind beide Projekte, wie so vieles im Behindertenbereich, ständig mit der Fi-nanzierungsfrage konfrontiert.Umso wichtiger sind da Initiativen wie die „Brügg’nbauer“, die seit 30 Jahren ehrenamt-lich Kontakte zwischen Behinderten und Nicht-behinderten aufbauen und pflegen. Oder der

„Buni-Freizeittreff“ in Langwasser, wo man er-leben kann, wie locker Menschen mit und ohne Handicaps miteinander umgehen können. Oder progressive Privatschulen wie Waldorf- oder Montessori-Schulen, die mutig schon behinder-te Kinder aufnahmen, als dies in Bayern uner-wünscht war. Baustellen gibt es noch viele: Da ärgern sich Ge-hörlose über meist fehlende Untertitel bei öffent-lichen Fernsehsendern, da sorgt pränatale Dia-gnostik für 90 Prozent weniger Kinder mit dem Down-Syndrom, ohne dass eine ausreichende ethische Diskussion geführt worden wäre. Und während die erste Generation von geistig behin-derten Menschen ins Rentenalter kommt und die Finanzierung für Diskussionen hinter den Kulissen sorgt, sehen Behindertenbeauftragte mit Kopfschütteln, dass die Parlamente für den Arbeits- und (bezahlbaren) Wohnungsmarkt mit Blick auf Behinderte noch zu wenig Weichen ge-stellt haben. Damit das Motto „Behindert – na und?!“ zum All-gemeingut wird, müsste nach Ansicht von Nor-bert Roth auch in den Köpfen der ganzen Gesell-schaft etwas passieren: „Menschen dürfen nicht über ihre Handicaps definiert werden.“ Leute, die nicht laufen, sehen oder hören können, soll-ten nicht in eine Schublade gesteckt werden, sondern als gleichwertiger Teil einer bunten Gemeinschaft gesehen werden. Man darf ge-spannt sein, was der geplante neue Nürnberger Behindertenrat in diese Richtung bewirken kann.Irmgard Badura wünscht sich jedenfalls erst mal endlich ein Treffen mit OB Ulrich Maly.

Text: Jo Seuß, Fotos: Peter Roggenthin, privat, istockphoto

Irmgard Badura, seit An-fang 2009 die Behinderten-beauftragte in Bayern.

Norbert Roth, seit Juli 1982 der Behindertenbeauftrag-te der Stadt Nürnberg.

„Konduktive Förderung“ heißt die Methode, die in der Einrichtung des Vereins für Menschen mit Körperbe-hinderung bei Kindern erfolgreich angewendet wird.

Neue Erfahrung: Beim Sozial- und Toleranztraining von Andrea Hörchner (links) lernen Kinder in Regelklassen, wie man ohne zu sehen frühstückt.

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Herr Schmidt, Sie selbst sind gesund. Hatten Sie anfangs Berührungsängste in Ihrer Arbeit mit den Behinderten?Schmidt: Das Thema ist mir näher, als es scheint. Ich habe eine schwerbehinderte Toch-ter, die damals vier Jahre alt war. Ich bin also in-direkt betroffen, und das hat bei meinem Bewer-bungsgespräch sicher eine Rolle gespielt. Dass ich auch die andere Seite kenne, hat vermutlich für mich gesprochen.

Die Arbeit fiel Ihnen also von Anfang an leicht?Schmidt: Ganz so einfach war es auch wieder nicht. Persönliche Erfahrungen hatte ich nur mit der schweren geistigen Behinderung meiner Tochter. Wie ich auf einen körperlich Behinder-ten zugehen soll, welche Bedürfnisse Sehbehin-derte oder Blinde haben, das wusste ich nicht. Die Leute sind ja alle verschieden.

Und wie ist das bei den Besuchern, die zu den Brügg’nbauern kommen?Schmidt: Nichtbehinderte, die den Kontakt zu uns suchen, sind anfangs oft unsicher. Etliche wollen die „armen“ Behinderten betüteln, was manchen sogar gefällt. Die meisten wünschen sich aber einen ganz normalen Umgang mitein-ander, keinen besonderen.

Warum fällt es nach wie vor den meisten Menschen schwer, unbefangen auf je-manden zuzugehen, der einfach ein biss-chen anders ist?Schmidt: Das liegt daran, dass es in der Regel zu wenig Kontakte untereinander gibt. Jeder geht seinen Weg und weicht den Problemen des an-deren aus.

Haben Sie das auch als Vater erlebt?Schmidt: Die ersten Jahre waren für uns sehr schwer. Wir mussten selbst erst einmal mit der Situation klar kommen. Gleichzeitig sind Freunde, Bekannte und auch einige Verwandte in Deckung gegangen. Zum Glück haben sich meine Schwiegereltern aufopferungsvoll um uns gekümmert, das war sehr wichtig für uns. Auch die Leute bei den Brügg’nbauern haben viel Herz gezeigt.

„Fast jeder hat doch ein Handicap“

Was kann denn ein solcher Treffpunkt bewirken?Schmidt: Durch die regelmäßigen Kontakte untereinander verändert sich sehr viel. Der Um-gang wird selbstverständlich, das merkt man be-sonders bei den Kindern unserer Besucher. Für die spielen die Unterschiede zwischen Behinder-ten und Nicht-Behinderten eine geringere Rolle, und genau so sollte es auch sein.

Wie hat sich Ihr persönlicher Blick auf Be-

hinderungen verändert?Schmidt: Ich denke nicht mehr in diesen Kate-gorien. Schließlich hat fast jeder irgendein Han-dicap, auch die vermeintlich Normalen. Wir sind alle Individuen. Und außerdem habe ich im Laufe der Jahre sehr viele tolle Menschen getroffen, die trotz ihrer Beeinträchtigung mit viel positi-ver Energie ihr Leben meistern und anderen ein Vorbild sind. Sie sind eine große Bereicherung. Ich empfinde Respekt und Anerkennung für sie und habe mit einigen von ihnen Freundschaft geschlossen. Interview: Silke Roennefahrt

Foto: Peter Roggenthin

Hans-JürgenSchmidtüberseineErfahrungenmitBehindertenundNichtbehindertenbeiden„Brügg’nbauern“

Seit über 20 Jahren arbeitet er daran, Hürden abzubauen und Menschen zusammen zu bringen: Hans-Jürgen Schmidt (54), Sozialpädagoge und einziger Hauptamtlicher bei den „Brügg’nbauern“, einem Arbeitsbereich der Evangelischen Jugend Nürnberg. Schmidt orga-nisiert im evangelischen Stadtteilhaus LEO in St. Leonhard den Austausch zwischen Behin-derten und Nichtbehinderten. Die Initiative wurde vor 30 Jahren gegründet, um vor allem „Kontakte auf gleichwertiger und partnerschaftlicher Basis“ zu schaffen.

famos – Behindert – na und?!

1977: Behinderte formierten sich bewusst

unter dem provokanten Namen „Krüppelgruppe“, um sich von den Integrations- und Normalisierungser-wartungen der Behindertenpolitik zu befreien und um dem Opferstatus zu entkommen.

1980: Behinderten wird ein großes mediales Interesse zuteil, nachdem einer Frau vor Gericht eine Minderung ihrer Rei-sekosten zugesprochen wird. Sie hatte sich von einer Gruppe behinderter Ju-gendlicher gestört gefühlt. Außerdem protestieren Behinderte gegen das von den Vereinten Nationen ausgerufene „Jahr der Behinderung“. Daraus ent-steht eine Emanzipationsbewegung, die den Abbau von Alltagshindernissen und den Zugang zur Kommunalpolitik fordert.

1988: In Seoul finden die Paralympics erst-mals auf den gleichen Spielstätten wie die Olympischen Spiele statt. Seit 1988 gibt es den Begriff Paralympics.

1993: Die Vereinten Nationen verabschieden Rahmenbestimmungen, nach denen Staaten verpflichtet werden, Behinder-ten Chancengleichheit einzuräumen. Diskriminierungen sollen auf gesetzli-chem Weg beseitigt und der rechtliche Rahmen für eine Gleichstellung von Menschen mit Behinderung geschaf-fen werden.

1994: Der Satz „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“ wird in Deutschland in Artikel 3 des Grundgesetzes aufgenommen.

2000: Die „Aktion Sorgenkind“ wird in „Akti-on Mensch“ umbenannt.

2002: Das Behindertengleichstellungsgesetz des Bundes, das vor Benachteiligung schützen und behinderten Menschen alle Lebensbereiche ohne Diskriminie-rungen und Einschränkungen zugäng-lich machen soll, tritt in Kraft.

2006: Die Vereinten Nationen beschließen das „Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung“. Die Unterzeichnerstaaten verpflichten sich u.a., Schüler mit und ohne Behin-derung gemeinsam zu unterrichten.

2009: Auch Deutschland unterzeichnet die „UN-Behindertencharta“, wodurch sie umfassendes, geltendes deutsches Recht wurde – in Deutschland intensi-viert sich dadurch u.a. die Diskussion über ein inklusives Schulsystem für alle Schülerinnen und Schüler.

Text: Gwendolyn Kuhn

»WennmehrBehindertenormaleSchulenbesu-chen,profitierenbeideSeitendavon.«

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SEPT. 2010 - DEZ. 2010 | 09

Kinder haben die wunder-bare Gabe, Kompliziertes ganz einfach zu machen. Zusammen spielen, sich gegenseitig hel-fen und wer Ärger macht, der kriegt auch mal eins vor den Latz – Behinderung hin oder her. So simpel kann Integrati-on sein. Die Kinder des städ-tischen Kindergartens Stein behandeln Timo nicht anders, nur weil er anders ist. Falsches Mitleid kennen sie noch nicht. Timo gehört dazu, auch wenn er noch eine Windel tragen muss oder er nicht so gut spricht wie sie. Wenn er die Hände von sich streckt, wissen alle, was er sagen will: „Stopp, das mag ich nicht!“ Timo tobt oft mit seinen Freunden her-um, er liebt Musik und vor al-lem lacht er gern und viel. Sein Papa nennt seinen quirligen und aufgeweckten Sohn liebe-voll einen „Charmebolzen“.Timo ist vier und hat das Down-Syndrom – eine angeborene Chromosomenveränderung, bei der das Chromosom 21 oder ein Teil davon drei- statt zweifach in einer Zelle vorhan-den ist. Daher auch Trisomie 21 genannt. Das Risiko, ein Kind mit Down-Syn-drom zu bekommen, liegt bei etwa 1:700 und steigt mit dem Alter der werdenden Mutter. Bei Timo geht der Gen-Defekt mit geistigen Einschränkungen einher. Er hat spät Laufen gelernt, bei Motorik und Sprache braucht Timo mehr Zeit und intensivere Betreuung. Seine Eltern haben sich dennoch bewusst für einen Regelkindergarten und gegen eine spezielle Fördereinrichtung entschieden. „Die anderen Kinder haben einen sehr guten Einfluss auf Timo, er lernt manche Dinge einfach automa-tisch“, erzählt Papa Thomas. Dass ihr Kind behindert ist, haben die Hebbe-ckers erst nach der Geburt erfahren. Wissen und Information haben ihnen geholfen, mit der Situation klar zu kommen und sie zu akzeptie-ren. Fragen wie „Warum wir?“ haben sie schnell zu den Akten gelegt. Jammern helfe ja nichts. Für sie „ist Timo genauso wunderbar wie sein elf Monate alter Bruder Kai“, der nicht behin-dert ist. Sie leben damit so normal wie möglich, auch wenn das Leben mit einem behinderten Kind anstrengend und immer ein Kampf gegen Vorurteile ist.

„Fast jeder hat doch ein Handicap“

Per Gesetz ist die Gleichbehandlung mitt-lerweile verordnet. Glauben Sie, dass sich dadurch die Situation der Menschen mit Handicap verbessern wird?Schmidt: Im Moment bin ich eher skeptisch. Gerade auf dem Arbeitsmarkt haben selbst Menschen mit kleineren Handicaps kaum noch Chancen. Auch das Interesse an unserer Arbeit hat nachgelassen. Ich glaube, die Leute haben genug mit sich selbst zu tun, stehen vielleicht auch persönlich unter Druck. Umgekehrt sind viele auf dem Spaßtrip, wollen Urlaub machen, was erleben. Da passen Menschen mit Behinde-rung ebenfalls nicht rein. Doch dass die Inklusi-on, also die natürliche Teilhabe von Behinderten, gefördert wird, finde ich wichtig. Ich hoffe, dass sich dadurch an den Schulen etwas ändern wird. Wenn mehr Behinderte normale Schulen besu-chen, profitieren beide Seiten davon.

Auch die Behinderten?Schmidt: Auf jeden Fall. Diejenigen, die Förder-zentren besuchen, integrieren sich schwerer, sie sind den unbefangenen Umgang miteinander ja ebenfalls nicht gewohnt. Deshalb bin ich für In-klusion in allen Lebensbereichen, von der Schule bis zum Arbeitsmarkt.

Ein erster Schritt könnte es doch auch sein, sich bei den Brügg’nbauern zu engagieren?Schmidt: Wer Interesse hat, mitzumachen, der soll sich melden. Wir haben mittlerweile 200 Mitglieder, zwei Drittel von ihnen sind behindert. Ob Fußballturnier, Wanderungen oder Kinobe-such, wir organisieren die unterschiedlichsten Freizeitaktivitäten und haben sogar eine eigene Band gegründet. Das Durchschnittsalter der Besucher liegt bei 40 Jahren, es sind aber auch Kinder oder Senioren dabei. Und eines haben wir gemeinsam: Wir nehmen die Menschen so an, wie sie sind und versuchen, die Barrieren in den Köpfen und in den Gebäuden abzubauen. Mit der Evangelischen Jugend Nürnberg haben wir dazu glücklicherweise den idealen Träger an unserer Seite, der jetzt auch im Evangelischen Stadtteilhaus LEO in St. Leonhard die Inklusion mit Schwerpunkt auf Kinder und Jugendliche im Freizeitbereich verstärkt praktiziert.

Wie lautet Ihr persönlicher Wunsch für die Zukunft?Schmidt: Ich würde mir wünschen, dass es ir-gendwann keine Schubladen und Hürden in den Köpfen zwischen den unterschiedlichsten Men-schen gibt.

Kontakt: Evangelisches Stadtteilhaus LEOBrügg nbauerKreutzerstraße 5, 90439 NürnbergTel. 6587608

Interview: Silke RoennefahrtFoto: Peter Roggenthin

Ohne Rücksicht auf den CharmebolzenTimohatdasDown-SyndromundbesuchtdennocheinennormalenKindergarten

Vorwürfe wollen sie ihren Mitmenschen trotz-dem nicht machen. „Ich war früher ja genau-so“, sagt der Vater. Was sie sich manchmal wünschen, ist ein bisschen mehr Offenheit statt verstohlener Blicke. Seit einem Jahr un-terscheidet sich Timos Alltag kaum von dem seiner kleinen Kindergartenkollegen und das tut ihm gut. Die positiven Erfahrungen haben den Eltern Mut gemacht. Zusammen mit dem Behinder-tenbeauftragten der Stadt Stein kümmern sie sich schon jetzt um die Einschulung ihres Soh-nes in eine Regelschule. Timo könnte somit ein gutes Beispiel für die Inklusion werden, weil er von Anfang mitten drin wäre, statt nur ab und zu dabei zu sein. Und davon könnten auch die „normalen“ Kinder profitieren, weil sie später keine Scheu vor Menschen mit Down-Syndrom hätten.

Text: Manuela Prill, Foto: Anestis Aslanidis

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Saskia Valentin gehört wohl zu den erfolg-reichsten Sportlern Nürnbergs: Ihr Zimmer in Katzwang hängt voller Gold- und Silbermedail-len. Und ihr großes Ziel sind die Paralympics in London 2012 – die Olympischen Spiele für behinderte Menschen. Ihr Handicap sieht man der 16-Jährigen auf den ersten Blick nicht an. Hübsch ist sie, schmal, drahtig, vielleicht ein bisschen schüchtern. Saskia hat eine leichte geistige Behinderung. Ihr Leben vor der Erfolgsgeschichte als Schwim-merin ist oft traurig gewesen. Es war geprägt von einem harten Kampf – auch für die Eltern und den sechs Jahre älteren Bruder. Schon bei der Geburt war das Mädchen kleinwüchsig, sie isst schlecht und hat von Anfang an vor jedem Angst. Sie zieht sich in ihr Schneckenhaus zu-rück. Mit vier Jahren kommt zu der Essstörung noch Epilepsie dazu. Dann ein Lichtblick: „Als sie sieben war, haben wir festgestellt, dass Saskia auf klassische Mu-sik reagiert. In der Kirche war sie plötzlich ganz ruhig“, erinnert sich Mutter Christa. Saskia lernt mit Begeisterung Geige, dann Klavier und singt im Chor der Musikschule. Keiner hätte soviel Ge-duld und Ehrgeiz bei Saskia vermutet, die sonst so schnell reizüberflutet war und sich schlecht konzentrieren konnte. 2005 entdeckt sie das Schwimmen und dadurch noch viel mehr. „Sie hat Zählen gelernt und räumliche Vorstellung, sie hat Ängste abgebaut und ist viel selbststän-diger geworden“, so die Mutter.

Richtig frei geschwommenSaskiaValentinwillbeidenParalympics2012inLondonteilnehmen

famos – Behindert – na und?!

Kontrolle hatte. „Ich bin gelaufen wie besoffen, obwohl ich keinen Schluck getrunken hatte“, erinnert er sich. Zurück in Deutschland suchte er sofort einen Neurologen auf. Die Diagno-se hieß Multiple Sklerose (MS), die schleichende Variante, nicht die schub-weise. „Es ist die Krankheit der 1000 Gesichter“, sagt Michael, der seit-dem jede Zeile über MS verschlingt. Das wachsende Wissen lässt Angst, aber auch ein bisschen Hoffnung in ihm aufkeimen: „Es kann sein, dass es irgendwann zum Stillstand kommt, es kann sich auch bessern.“Der ehemalige Zeitsoldat klammert sich an die Chance für eine mögliche Besserung – und an die Sprossenwand in der barrierefreien Wohnung vom Verein für Menschen mit Behinderung, an der er seine Muskeln trainiert und kämpft. Seit 1. Juni lebt er in der Wohnanlage Goldbachpark in Gleiß-hammer. Alleine. Seine Frau hat sich zu Beginn des Jahres von ihm ge-trennt. Warum, das kann er nicht sagen, zu dick ist der Kloß im Hals bei diesem Thema. Immerhin: Sie besucht ihn regelmäßig mit der zehnjährigen Tochter, es ist jetzt eine andere Art von Familienleben.Im Prinzip fühlt sich Michael als Einzelkämpfer. Nach einer langen Phase des seelischen Schmerzes kann die Wohnung der Ort eines Neubeginns werden. Sein nächstes Ziel: Er will sehen, wie er mit den öffentlichen Ver-kehrsmitteln zurecht kommt. Seit vergangenem Herbst kann er nicht mehr Quad fahren; deshalb bringt ein Fahrdienst ihn und seinen Rollstuhl zur Arbeit. Er digitalisiert Videofilme für den Fürther Ableger einer Firma in München. Die zweite Hälfte des Tages darf er von zuhause aus mit dem Laptop auf der Couch arbeiten. Bis zum nächsten Sommer, dann wird sein Unternehmen zur Zentrale nach München ziehen – ohne ihn, weil er seine neue Wohnung nicht aufgeben kann. Der 37-Jährige hat feuchte Augen, gibt sich aber kämpferisch: „Ich bin der Meinung: Wenn man will, kann man was finden.“

Text: Martin Schano, Foto: Peter Roggenthin

Kämpfend an der SprossenwandMichaelP.leidetseit2002unterMultipleSkleroseundhofftaufBesserung

Mit dem Motto „Behindert – na und!?“ kann Michael P. nichts anfangen. Auf sich bezogen, empfindet er es als zynisch. Alles habe sich geändert in seinem Leben, seit dem Urlaub im September 2002. Er war auf dem Weg zu einer Bushaltestelle, als er plötzlich seine Schritte nicht mehr unter

Zur Schule fahren – Saskia besucht die Jakob-Muth-Förderschule in der Waldaustraße – oder zum Trainingscamp: Das macht sie inzwischen ganz alleine. „Und ich gehe gern einkaufen, als letztes eine Bravo-Hits-CD “, sagt sie. Zum Shoppen in die Stadt geht sie auch lieber ohne die Mama. Da ist sie wie alle Teenies. Ob Saskia bemerkt, wenn andere nicht so recht mit ihrer Behinderung umzugehen wissen, ist schwer zu sagen. Ihr fällt es nicht leicht, solche Gefühle auszudrücken. Doch Fakt ist, wer ihr blöd kommt, der kriegt Kontra: „Selber behin-dert“, hat sie einer Mitschülerin mal an den Kopf geworfen, als die sie beleidigen wollte. Saskia gluckst vergnügt in sich hinein, wenn sie dies erzählt. Der Erfolg beim Schwimmen hat sie stark ge-macht. Und ihr vielleicht auch eine berufliche Perspektive aufgezeigt: Wenn sie die Rettungs-schwimmer-Ausbildung macht, könnte sie in einem Schwimmbad arbeiten. Christa Valentin ist stolz auf ihre Tochter, die sich richtig frei geschwommen hat. „Ich würde mir wünschen, dass Eltern ihren behinderten Kindern mehr zu-trauen und sie nicht aus Angst in Watte packen. Sie können so viel schaffen!“

Text: Manuela PrillFoto: Peter Roggenthin

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JUNI 2010 - SEPT. 2010 | 11

Wilhelm Lutzenberger ist verheiratet, zweifa-cher Vater, Chef seiner eigenen Firma - und blind. Von Geburt an damit aufgewachsen, hat sich der heute 41-Jährige von seiner Behinderung so we-nig wie möglich einschränken lassen, obwohl er natürlich immer wieder an Grenzen stößt. Zum Beispiel bei der Berufswahl: Nach dem erfolg-reich bestandenen Abitur am Gymnasium der Deutschen Blindenstudienanstalt in Marburg anno 1988 hätte Lutzenberger gerne ein natur-wissenschaftliches Fach studiert. „Doch das“, sagt der Nürnberger pragmatisch, „machte für mich mit meiner Behinderung wenig Sinn“. Er entschied sich stattdessen für die Psychologie, mit Informatik im Nebenfach, weil diese „Quer-schnittswissenschaft“ ihm viele Bereiche öffnen würde. „Man muss eben einen anderen Weg su-chen, um ans Ziel zu kommen.“ Sein Ziel war es schon früh, sein eigener Chef zu sein, denn das hatten die Eltern vorgelebt. „Das eigenständige Gestalten war mir immer wichtig.“ Doch wie macht man das, wen man nicht sieht? Lutzenberger suchte eine Nische, in einem Markt, für den er besonders qualifiziert ist: Mit seiner Firma ProTak richtet er blindengerechte Arbeits-plätze ein, vertreibt elektronische Hilfsmittel für

Blinde und Sehbehinderte und bie-tet die für den Umgang damit er-forderlichen Schulungen an. 2001 hat er sich selbstständig gemacht, seitdem ist die Firma kontinuierlich gewachsen und beschäftigt drei Mitarbeiter. Nürnberg hat er wegen der zentralen Lage und der guten Bahnanbindung bewusst ausge-wählt: „Der Markt ist klein und ich muss viel reisen“. Der Computer habe ihm das Leben sehr erleichtert, sagt Lutzenberger. Mobiltelefone mit angeschlossener Braille-Zeile, PCs mit Sprachnaviga-tion, SMS und E-Mails, die vom Ge-rät vorgelesen werden – „wir sind jetzt in der Kommunikation gleich-berechtigt und haben via Internet auch gleichen Zugang zu Informa-tionen“. Früher habe er Klausuren abgegeben, ohne kontrollieren zu können, was genau er geschrie-ben hatte, „jetzt sehe ich es quasi in Echtzeit über Braillezeile und Sprachausgabe“. Was er sich noch wünschen würde, ist ein anderer Umgang mit Behin-derten. „Die Leute denken oft, sie wüssten schon, wo man hin will“, sagt der Psychologe. „Und wenn man ihre Hilfe freundlich ablehnt,

sind sie manchmal eingeschnappt. Man wird teilweise wie ein großes Kind behandelt.“ Ihm sei es wichtig, so unabhängig wie möglich zu leben, sagt Lutzenberger. Deshalb lobt er auch den öffentlichen Nahverkehr, der in Nürnberg schon stark auf Sehbehinderte Rücksicht nehme, mit Leitstreifen und tastbaren Tür-öffnern zum Beispiel. Wünschen würde er sich, dass noch viel mehr Arbeitgeber Behinderten eine Chan-ce geben und ihnen Leistung zutrau-en: „Die eine oder andere Schranke im Kopf muss noch fallen.“

Text: Silke Roennefahrt; Foto: Peter Roggenthin

Gleichberechtigt dank PCWilhelmLutzenbergeristblindunddochChefeinerFirma,dieArbeitsplätzeeinrichtet

Sosieht„Behindert-naund“inderPunktschriftaus,dieLouisBraillevorüberhundertJahrenentwickelthat.

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SEPT. 2010 - DEZ. 2010 | 12

Angela war zwei Jahre alt, als ihr Vater heraus-fand, dass sie schlecht hört. Während ihre ältere Schwester immer zur Tür gerannt kam, wenn der Papa klingelte, spielte sie weiter, bis er vor ihr stand. Familie Kuffer ging zum Ohrenarzt und bekam Gewissheit, dass Angela hörbehindert ist. Trotzdem ging sie daheim in Dietfurt in ei-nen normalen Kindergarten. Diese Zeit war aber keine schöne für die heute 17-Jährige. Wer nicht hören kann, wird schnell zur Außenseiterin – und deshalb besuchte Angela danach das Zentrum für Hörgeschädigte in der Pestalozzistraße.Sechs Jahre fuhr sie per Kleinbus von Dietfurt nach Nürnberg und zurück. Danach entschied sie sich für das dortige Internat. „Mit 12, 13 habe ich mich geschämt, dass ich schlecht höre und anders spreche“, erzählt Angela über die schwie-rige Pubertätszeit. Früher habe sie mal besser gehört, heute liest sie die Worte bei lautierend Sprechenden vor allem von den Lippen ab.„Manchmal vergessen sie es, dass ich schlecht

Bitte herschauen!AngelaKufferhörtschwerundliestvorallemvondenLippenab

höre“, sagt Angela über ihre Eltern und zwei Schwestern, die schon mal wegschauen, obwohl sie genau wissen, dass Blickkontakt und ein of-fener Mund wesentlich für das Verständnis bei Angela ist. „Bitte herschauen!“ heißt denn auch im Verbund mit „deutlich und langsam sprechen“ ihr Wunsch an alle Normalbürger.Auf den ersten Blick hält man Angela Kuffer kei-nesfalls für behindert. Bei der sportlichen jun-gen Dame mit den dunkelblonden Haaren und den wachen Augen würde man auf eine Schwe-din tippen, weil sie „sch“ meist als „s“ spricht. Ansonsten drückt sie sich gewandt aus, hat ei-nen großen Wortschatz, wirkt locker und selbst-bewusst. Und wenn sie sich lebhaft mit Freundin Gökben oder ihrer Lehrerin Maike Stein in Ge-bärdensprache unterhält, hat das etwas Selbst-verständliches. „Wenn wir lästern“, räumt Angela ein, würden sie ganz gezielt gebärden.Wenn Leute von Affensprache“ reden oder sie als „taube Nuss“ bezeichnen, „dann bin ich be-leidigt“, sagt Angela. Zu ihrem Freundeskreis ge-hören überwiegend Hörgeschädigte, aber auch Leute ohne Behinderung. „Eigentlich ist es okay für mich“, sagt sie über ihr Handicap. Ob sie sich irgendwann das vieldiskutierte „CI“, das Coch-lear Implantat – ein High-Tech-Gerät, das hinter dem Ohr und im Kopf eingesetzt wird und eine Verbindung zu Hörnerv und -schnecke herstellt, einsetzen lässt, überlegt sie sich noch: „Wenn ich schlechter höre, dann lass ich es machen.“Nach ihrer guten Mittleren Reife geht Angela jetzt erst mal nach Essen, wo sie an der größ-ten Kolleg-Schule für Gehörgeschädigte in Nord-rhein-Westfalen eine Ausbildung zur Erzieherin machen wird. Fünf Jahre dauert diese. Man kann sicher sein, dass sie dort wie andere Altersge-nossinnen in Diskos gehen wird. Musikalisch mag sie „alles, nur nicht Volksmusik“. Sie müsse daheim halt „ein bisschen lauter machen“. An-sonsten mag sie durchaus wilde und extreme Sachen – Kanu fahren und Klettern in der Natur stehen ganz oben.

Text: Jo Seuß; Foto: Peter Roggenthin

Glosse

Eine Scheibe abschneidenEinealteFrage:DarfmanüberBehinderteWitzemachen?

„Sitzen drei schwangere Frauen auf einer Parkbank und stricken Pullover für ihre zukünftigen Kleinen. Da holt die erste eine Tablette aus ihrer Handtasche und schluckt sie. Die anderen fragen nach: ,Was hast du da gerade genom-men?' Sie sagt: ,Eine Vitamintablette. Ich will, dass mein Kind später mal groß und stark wird.' Da nimmt die zweite eine Ta-blette aus ihrer Handtasche und schluckt sie. Die anderen: ,Was hast du da gerade genommen?' ,Eine Kalziumtablette, ich will, dass mein Kind starke Knochen be-kommt.' Da nimmt die dritte eine Tablet-te aus ihrer Handtasche und die anderen zwei fragen wiederum, was sie genom-men hat. Sie antwortet: ,Contergan, ich kann keine Ärmel stricken.'" Sind Sie über diesen Witz weniger em-pört, wenn Sie wissen, dass er der In-ternetplattform „Netzwerk behindertes Kind" entnommen ist? Dort diskutieren betroffene Eltern, ob Behindertenwitze erlaubt seien - und amüsieren sich über die obige Pointe. Einleuchtende Kom-mentare sind da zu lesen, zum Beispiel: „Wer keine Witze über Behinderte macht, grenzt sie aus genau diesem Grunde aus." Oder: „Behinderte wollen und sol-len normal behandelt werden." „Solange man noch Hemmungen hat, über Behin-derte Witze zu machen, solange ist es auch nicht normal, behindert zu sein." Ist man überhaupt behindert, oder wird man nicht vielmehr behindert, wenn man anders ist als die Anderen? Ich auf jeden Fall habe zum Beispiel bei Auf-tritten für die Lebenshilfe meine Ver-legenheit schnell abgelegt und voller Bewunderung gesehen, dass man sich an der guten Laune, Lebensfreude und liebenswerten Offenheit von vermeint-lich Behinderten manchmal eine Scheibe abschneiden sollte.

Oliver Tissot

BeispieleausderGebärdensprache:

Lehrerin Maike Stein: „Hallo, schön dich zu sehen!“

Gökben Olli: „Schön!“ Christian Elitzer: „Keine Ahnung!“

famos – Behindert – na und?!

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SEPT. 2010 - DEZ. 2010 | 13famos – famos-Familienfest

„Eins, zwei, drei – Bühne frei!“ – so lautet das Motto beim dritten fa-mos-Familienfest, das am Sonntag, 14.November, von 14 bis 17 Uhr in der Villa Leon auf dem Ex-Schlachthof-Gelände (Philipp-Koerber-Weg 1) stattfindet. Zum Nulltarif gibt es wieder viele Attraktionen für Kinder, aber auch für Erwachsene.

Für den musikalischen Höhepunkt wird der renommierte Nürnberger Kin-derliedermacher Rainer Wenzel sorgen, der ab 16.15 Uhr spielt. „Au Backe“ heißt der Titel seiner letzten CD mit vielen mitreißenden Hits, die von„So ein Mist!“ bis „Verknallt“ reichen und besonders für Kinder zwischen vier bis zehn Jahren gedacht sind.

Am14.Novemberläuftdasdrittefamos-FamilienfestmitKinderliedermacherRainerWenzel,ZaubererPinelli,neuenTextenvonUlrichRachundvielenMitmach-Aktionen

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-club (ADFC) wird nicht nur seine ak-tuelle Broschüre „Vorfahrt fürs Rad“ mit viele Infos rund ums Radfahren vorstellen, sondern auch eine wit-zige Schlauch-Aktion durchführen. Zudem steuert die Bäckerei Imhof köstlichen Kuchenteig bei, bei dem wieder nach Herzenslust ausgesto-chen werden darf.

Ab 15.30 Uhr wird es magisch zuge-hen: Die fränkische Zaubererlegen-de Pinelli (alias Hans Wechsler), der viele Jahre auch der Präsident des

Jede Menge Angebote zum Mitmachen gibt es zuvor ab 14 Uhr. Neben Gipsmasken-Basteln und einem Theater-Workshop mit dem Kinder- und Jugendtheater Mummpitz lädt eine „Rätsel-Rallye“ des Tessloff-Verlags alle Gäste zum Knobeln ein. Im Foyer wird sich die famos-Redaktion, der Verein für Familien in Nürnberg und das Bündnis für Familie präsentieren. Auch das städtische Jugendamt und die famos-Sponsoren N-Ergie und Sparkasse Nürnberg sind mit Ständen vertreten.

magischen Zirkels Mittelfranken war, zeigt Kostproben seines Könnens. Zudem rezitiert Journalist Ulrich Rach (Nürnberger Nachrichten) Texte aus seinem neuen Buch „Freggerla – das Schulgespenst“. Die beiden werden als „Geister“ verkleidet den Alltag von Familien aufs Korn nehmen und kleinere wie größere Kindsköpfe zum Lachen bringen. In den Räumen der Stadtbibliothek präsentiert zudem famos-Autorin Ma-nuela Prill ganz persönliche Buchtipps. Zudem wird sie ihre Idee der ganz speziellen Geschenkbücher mit individuellen (Kinder-)Geschichten unter dem Motto „Ihr seid Helden“ vorstellen. Der Eintritt beim famos-Familien-fest ist frei – wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Die famos-Redaktion

Vorschauaufdas3.famos-Familienfest

Mitreißend und hintersinnig: Liedermacher Rainer Wenzel.

Einen Koffer voller Fahrradsachen zum Tasten hat der ADFC dabei.

„Freggerla - das Schulgespenst“ heißt das neue Buch von Ulrich Rach.

Hat heiße Sachen dabei: Zauberer Pinelli.

„Ihr seid Helden“ heißt das Buchprojekt, das

Manuela Prill vorstellt.

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famos – Reizthema

Der reibungslose Wiedereinstieg in den Beruf sollte nach der Familienzeit eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Doch die Erfahrung zeigt: Die Rückkehr nach der Ba-bypause, klappt selten problemlos, obwohl es zunehmend Firmen gibt, die jungen Eltern gezielt helfen.

Sie bräuchte nur ein paar Schritte gehen, ein paar Treppenstufen nehmen und schon wäre sie bei ihrem Kleinen. Denn irgendwie ist Madeleine Heiß ihrem Sohn Falk immer ganz nah – auch wenn er mit anderen Zwergen im Sand buddelt, herumtollt oder zu Mittag isst, während seine Mama Mandanten berät oder Steuerunterlagen studiert. Nicht einmal 200 Meter trennen die 35-Jährige in ihrem Büro von der Betriebs-Kin-derkrippe ihres zweijährigen Sohnes. Seit einem Jahr arbeitet die Juristin und Steuerberaterin wieder bei der Anwalts- und Steuerberaterkanz-lei Rödl & Partner – Vollzeit, 40 Stunden pro Wo-che. „Es klappt gut. Und dass Falk gleich in der Nähe ist, ist für mein Zeitmanagement natürlich genial.“ Für Heiß war schnell klar, dass sie nach 12 Mo-naten Babypause wieder in ihren Job zurückwoll-te. Ihr Arbeitgeber machte es ihr leicht, indem er ihr einen Krippenplatz vor Ort zur Verfügung stellte. Von 8.30 bis 17.30 wird der Kleine dort umsorgt – Öffnungszeiten, von denen viele be-rufstätigen Eltern nur träumen können. „Dreh- und Angelpunkt bei der Rückkehr in den Job ist meist die Kinderbetreuung“, weiß Do-ris Reinecke vom der Nürnberger Bündnis für Familie und der Initiative „Familienbewusste

Personalpolitik“. Wenn die nicht passt, dann sei es auch mit dem Wiedereinstieg schwer. Und so kehren die meisten in Teilzeit zurück. Denn zu-weilen ist trotz des Rechtsanspruchs die Rück-kehr auf den alten Arbeitsplatz gar nicht mög-lich, beispielsweise weil sich die Arbeitszeiten nicht mit den Öffnungszeiten von Tagesstätten vereinbaren lassen. Wenn überhaupt ein Platz zu bekommen ist. „Die Kommunen tun zwar, was sie können, doch das Angebot reicht bei weitem nicht aus“, sagt Doris Reinecke. „Vor allem für die Frauen, die Schicht arbeiten, ist das ein riesiges Problem.“ Noch im-mer sind es vor allem Frauen, die den Großteil der Elternzeit in Anspruch nehmen – selbst wenn immer mehr Väter davon Gebrauch machen. Dabei steigt der überwiegende Teil der Männer lediglich für zwei Monate aus dem Berufsleben aus. Daraus mangelndes Interesse zu schließen, wäre die Augen vor den wirtschaftlichen Verhält-nissen zu verschließen. Schließlich verdienen Männer in der Regel in Deutschland noch immer rund 23 Prozent mehr als Frauen.

„Kontakthaltenistwichtig“

Auch Falks Vater blieb zwei Monate zu Hause, nachdem Madeleine Heiß wieder ihr Büro bezo-gen hatte. Ihre Rückkehr sei völlig unproblema-tisch gewesen, wie sie heute sagt. „Nach zwei, drei Wochen war ich wieder drin.“ Sicher auch deshalb, weil sie den Kontakt zu ihrem Arbeitge-ber und den Kollegen nie abbrechen ließ. Sie hat-te ständig Zugriff auf ihre Firmenmails und nahm an regelmäßigen Sitzungen mit den Kollegen

teil, um auf dem Laufenden zu bleiben. „Kontakt halten ist wichtig“, betont Doris Reinecke, weil dies große Arbeitgeber von ihren Mitarbeitern erwarten würden – ebenso wie eine möglichst kurze Auszeit. „Gerade bei gut qualifizierten Ar-beitsplätzen gehen drei Jahre Auszeit eigentlich nicht.“ Auch Hanna Schneider (Name geändert) blieb nur ein Jahr nach der Geburt ihres Sohnes da-heim. Danach kehrte die 35-jährige Angestellte in ihr Büro zurück und musste schnell feststel-len, dass sie ihrem Chef als Vollzeitkraft lieber gewesen wäre. Sitzungen werden jenseits ihrer Arbeitszeit angesetzt und wichtige Aufgaben be-kommen nun andere und eben nicht mehr sie. Auch sonst seien ihr Vorgesetzter und die Kol-legen alles andere als kollegial, sagt sie, die aus Furcht vor ihrem Chef ihren wahren Namen nicht lesen mag. „Wenn dann noch der Kleine krank wird, dann stehe ich noch blöder da.“ Schon lange versucht sie den Job zu wechseln – bisher vergeblich.Doch es geht auch anders. Immer mehr Unter-nehmen setzen auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Zu diesen Ergebnissen kommt der „Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2010“ des Bundesfamilienministeriums. Fast 80 Prozent der Unternehmen schätzen mittlerweile Familienfreundlichkeit als wichtig ein. Das sind mehr als 2006 (72 Prozent) und vor allem im Ver-gleich zu 2003 (46 Prozent). So bietet zum Beispiel Rödl & Partner seinen Mitarbeitern nicht nur flexible Arbeitsplätze und Arbeitszeiten an, sondern sorgt sogar für die Kinderbetreuung, wenn die Eltern auf internen

Schiefe Blicke werden seltenerDerWiedereinstiegindenBerufistnachderFamilienzeitnochimmeroftproblematisch

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Mit der Familienkarte setzen die Stadt Nürnberg und ihre Partner aus Wirt-schaft, Verbänden und Vereinen ein Zeichen für mehr Familienfreundlichkeit. Erkennbar sind die Familienkartenpartner am Aufkleber „Familienkarte Nürnberg – wir machen mit“. Legen Sie Ihre mit den Namen der Famili-enmitglieder beschriftete Familienkarte vor, um den Rabatt oder Vorteil zu erhalten.

Familienkarte Nürnberg–Partnerübersicht - Angebote von A–Z

SEPT. 2010 - DEZ. 2010 | 15famos – famos extra

DienstleistungenBüro/Computer

B-E-IBüro,EDV&InternetInh.GabiBorisRednitzstr.3·�(0162)924953310% Rabatt auf alle Computerdienst-leistungen

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InfohilfePLUSKönigstraße71·�932582310% Rabatt auf alle mündlichen und schriftlichen Übersetzungen

Finanzdienstleister

PSDBankNürnbergeGWilly-Brandt-Platz8�(01801)238555Einmaliger Bonus von 25€ für jedes Kind bei Neukonteneröffnung (Giro-konten oder Kredite ausgeschlossen). Der Vorteil wird dem Konto in unserem Haus gutgebucht.

Fotostudios

FotoPORSTHauptmarkt7·�205352010% Rabatt auf Fotoarbeiten undRahmen

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PHOTO+STUDIOHESSEEibacherHauptstr.33·�64449910% Rabatt auf Pass- und Bewerbungs-bilder (ausgenommen Sonderaktionen oder andere Rabatte)

Grafik/Werbung

GrafikerinTanjaRoseGluckstr.10·�36266410% Rabatt auf alle grafischen Arbeiten und Internetauftritte

HKD–Grafik&WerbungPaumgartnerstr.15·�366663910% Nachlass auf alle Dienstleistungen

Hausservice/Waschen

„dernachbar“Polstermöbel–undTeppichbodenreinigungSchultheißallee47·�401057210% Rabatt auf Polstermöbel- undTeppichbodenreinigung

FirmaRauecker–HausmeisterserviceSchlössleinsgasse30�(0176)2424488910% Rabatt auf alle Arbeiten und Dienstleistungen (ausgenommen Materialkosten)

TrommelwirbelOHGBayreutherStr.21·�376934710% Rabatt auf Waschen, Trocknen, Bügeln, Speisen und Getränke

Immobilien/Wohnen

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GesundesHeim–GesundesLebenUweDippoldKreuzäckerstr.2·�180987415%Rabatt auf Begutachtungen zur Ab-hilfe bei Belastungen aus Elektrosmog, Mobilfunk, Wasseradern, Erdstrahlen, Schimmelpilzen und Wohngiften

LIFEOPTIMALtd.&Co.KGHeinrich-Goebel-Str.29Röthenbach·�57899120% Rabatt bei Wohnungs- /Haus-vermessungen z.B. auf Wasseradern, Elektrosmog, Erdstrahlen;10% Rabatt auf Entstörung

N-ERGIECentrumSüdlicheFürtherStr.14·�80201Kostenfreie Sondervorträge zum Thema Energiesparen im N-ERGIECentrum

WBGNürnbergGruppeGlogauerStr.70·�80040(Zentrale)25€Nachlass auf die erste fällige Grundmiete bei gruppeneigenen Wohnungen;250€Nachlass beim Kauf eines Eigen-tumsobjekts der wbg Nürnberg GmbH Immobilienunternehmen

Telekommunikation

ArcorAG&Co.KG�(0800)107101340€Startguthaben bei Abschluss eines Arcor-DSL/ISDN-Vertrages zusätzlich zu den Verkaufsrundenange-boten über o.g. Bestell-Hotline

Versicherung/Recht

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Magold,Walter&HermannRechtsanwaltspartnerschaftOedenbergerStr.149·�372880Eine anwaltliche Erstberatung zumFestpreis von 59€netto

Wellness

CeramicaLunaHugo-Haase-Str.21·�30152110% Ermäßigung auf alle Wellness-behandlungen (Aromamassage, Breuss-Rückenmassage etc.)

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GanzheitlichesKosmetik-FachinstitutSusanneHaubnerBreiteGasse29·�431521510% Rabatt auf alle Dienstleistungenund Verkaufsprodukte

GesundheitszentrumSteinWinterstr.2·Stein�252966010% Rabatt auf Massagen undGesundheitstest

Kosmetik&WellnessOaseRüsternweg53·�480129010% Nachlass auf alle Behandlungen;Töchter (bis 16 Jahre) von Kundinnen erhalten einmalig eine Gesichtsbe-handlung zum Preis von 20€(statt 38,50 €); bei Kinderschminkaktionen ab 6 Kindern wird das Geburtstagskindgratis geschminkt; Termine nach tel. Vereinbarung

KosmetikStudio-FilizKönigstr.73·�275365710% Rabatt auf alle Behandlungen

MilenaSpaKemptenerstr.70·�0175/554173810% Ermäßigung auf Massagen im Hilton Hotel Nürnberg. Nur mit tel. Voranmeldung

SalzgrotteNürnbergNeutorgraben3·�237372815%Nachlass auf den Eintrittspreis

EinkaufenBasteln/Spielen

HERPAMiniaturmodelleGmbHLeonrodstr.46–47·Dietenhofen�(09824)9510010%Rabatt auf alle Herpa-Artikel imMuseums-Shop

kidsdream3000Hofstattäcker21·Burgthann�(09187)922802415% Rabatt auf die Erstbestellung, danach 10% auf jede Folgebestellung auf das gesamte Sortiment (ausge-nommen andere Rabattaktionen und Versandkosten). Bei Bestellung bitte Familienkarte angeben.

Spielwaren-WorldBergleite14·Schwabach�(09122)631214515% Rabatt auf das komplette Spiel-warensortiment im Internet. Bei Bestel-lungen bitte „Familienkarte“ angeben

SpielwarenSchweigerGmbHEslarnerStr.2–4·�24917505%Rabatt auf Ihren Einkauf (ausge-nommen andere Rabattaktionen)

Bekleidung

KINDERREICHBabyausstattung,Kleidung,Spielzeug,Bilderbücher–aus2.HandundNeuInnererKleinreutherWeg24-26�742582010%Rabatt auf Verleihkisten für Kindergeburtstage mit Verkleidungen, Rezepten und Spielideen10% Rabatt auf Didymos Tragetücher (neu)

SILHOUETTAHaute-CoutureMögeldorferHauptstr.55�506317015%Rabatt auf individuelle Anferti-gung von Tauf-, Kommunion-, Konfir-mations-, Ballkleid bis zum Kaiserball-kleid für Kinder bis zu 18 Jahren

Floristik

Blumen&ArtKaiserstr.15b(Passage)·�240244010% Nachlass auf Topfpflanzen, Braut-sträuße, Kränze und Gebinde Blumen

FuchsFlora-DesignPillenreutherStr.29·�44097210% Rabatt auf alle Artikel, außerFleurop und Sonderangebote

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famos – famos extra

Geschenkartikel

EvangelischeJugendNürnbergBurgstr.1-3·�214230010% Rabatt auf EJN-Artikel;10% Rabatt auf alle Buch- und Arbeits-hilfen-Veröffentlichungen der EJN

Kunterbunt–KinderSecondhandTolstoistr.35·�810522210%Nachlass auf alle Kinderbücher

printeriaHauptmarkt2·�2356266010% Rabatt auf alle im printeria Storegekauften Artikel

VerlagHagendornGmbH,KarinKepkaSchönweißstr.14-16· �44453310%Rabatt auf alle nicht preisge-bundenen Bücher und Artikel

VerlagKarinStähle...DeretwasandereVerlagRahm27·�55465110%Preisnachlass auf alle Artikel, ausgenommen Artikel mit Preisbindung. Bei Internetbestellungen bitte „Familienkarte“ angeben.

WerkstattfürBehinderte–TöpfereiEibachEibacherHauptstr.108·�649881410%Rabatt auf alle regulären Waren inunserer Töpferei

Haushalt/Technik

CRIPATRONIKAnastasiosChazopoulosCranachstr.18�891932110% Rabatt auf physikalische Wasser-behandler (Entkalkungsgerät)

Gas&MoreVogelweiherstr.73·�42464010%Nachlass auf Folien- und Latex-ballons und Zubehör;10%Nachlass auf Gaskocher, Gasgrills und Zubehör;10%Nachlass auf Gasheizgeräte und Zubehör

NOA-FundgrubeKreulstr.40·�586348310%Rabatt auf gebrauchte Möbel, Haushaltsgroßgeräte, Hausrat, Bücher und Lampen

NOA-LadenSiebenkeesstr.4·�8100979010%Rabatt auf neue und gebrauchte Möbel und Haushaltsgeräte

Inneneinrichtung/Möbel

BürogestaltungSingerNordring179·�51438420%Nachlass auf alle Kinderartikel (Schreibtische, Stühle etc.) der Firma Mayer;10%zusätzlicher Nachlass für Selbstmontage

LADEN-DEGENReindelstr.15·�431591310%Rabatt auf alle Kinderleuchten, -spielwaren, -naturbettwaren, -matratzen,-tapeten, -möbel, -betten sowie auf alle Jugendbetten und -matratzen. (Nicht gültig bei Sonderan-geboten oder bereits reduzierter Ware)

MF-DesignSieboldstr.5·�527555013% Rabatt auf alle Büromöbel, Kinder-schreibtische, Bürodreh- und Kinder-drehstühle, Homeoffice und Produkte aus unserem Wohnmöbelsortiment

RAUM+FORMFürtherStr.96·�322477710%Rabatt auf HABA Möbel;10%Rabatt auf die Designmöbel-Kollektion

Lebensmittel/KosmetikBlatt&BohneBayreutherStr.29a·�587464810%Rabatt auf alle Früchtetees;10%Rabatt auf Mila-Produkte

EVASTEEPLANTAGEVordereSterngasse20·�22355610%Rabatt auf alle Rooibos- und Früchtetees;10%Rabatt auf alle Gebäck- und Honigsorten;10%Rabatt auf Mono-Teekannen

ILNURAGHETheresienplatz7·�24355310%Rabatt auf Teigwaren und Gebäck

MetzgereiGeorgWiesnethHaunachstr.13a·Simmelsdorf�(0172)937155410%Rabatt auf Fleisch- und Wurst-waren. Lieferung mit dem Wiesneth-mobil an die Haustüre nach Absprache

ReformhausIngeborgRiebelingPillenreutherstr.41·�44132110%Rabatt auf Naturkosmetik

sit(t)–GbrGrillparzerstr.28·Fürth·�9779957510%Rabatt auf alle Getränke-bestellungen

Optik

AugenoptikSchweigerStephanstr.35·�472009710%Nachlass auf Brillenfassungen, Gläser und Kontaktlinsenanpassung;10%Nachlass auf Sonnenbrillen;10%Nachlass auf Wettergeräte und Instrumente;10%Nachlass auf Mineralien und Edelsteine; Kostenloser Sehtest und Augendruckmessung für Kinder und Eltern

OPTIKSCHLEMMERInallenNürnbergerFilialen�20339830%Rabatt auf alle Korrektionsbrillen-fassungen aus unserem vorrätigen Sortiment in allen Filialen. Kostenloser Sehtest

Schul-/Schreibwaren

SchreibwarenOstermannÄußereLauferGasse38·�55971710%Rabatt auf alle Schulbedarfsartikel und Schreibwaren

SchreibwarenKerlSchönweißstr.28·�45567610%Nachlass auf Schulbedarf und Büroartikel

SchreibwarenPruckerJuvenellstr.25·�33913510%Rabatt auf alle Schulbedarfs-artikel (ausgenommen bereits reduzierte Ware)

SchreibwarenZöllnerGudrunstr.21·�44400615%Nachlass auf Schreibwaren und Schulbedarfsartikel;15% Nachlass auf Spielwaren

Sportartikel

Canadierkurs.deZiegelsteinstr.32·�529817710% Rabatt auf Kanus und Kanusportzubehör10% Rabatt auf Schwimmwesten(ausgenommen Sonderangebote und reduzierte Ware)

Diver´sParadiseTauchsportartikelAlexanderstr.25·�45379110%Rabatt auf Masken, Flos-sen und Zubehör (ausgenommen Sonderangebote)

FietzophrenGmbHBucherStr.48a·�35682010%Rabatt auf Outdoor-Ausrüstungen für Kinder (Kleidung, Schlafsäcke, Rucksäcke)

HomeofTennis+SkiFreystädterStr.102·�83590320%Rabatt auf alle Tennisprodukte, Skiservice und Skiverleih

KanulagerAndréEdingerMathildenstr.38·�53433910%Rabatt auf Kanadier und Kajaks (KL Boote, Pelican Boote) und Schlauchboote (Soar Boote);10%Rabatt auf Schwimmwesten und Paddel

LunaSportKleinreutherWeg67·�38366012%Rabatt für Kinder bis 17 Jahre und10%Rabatt für Erwachsene auf Masken, Flossen und Zubehör (ausge-nommen Sonderangebote)

NOA-FahrradwerkstattSiebenkeesstr.4·�8100979610%Rabatt auf Neuräder, Gebraucht-räder, Reparatur-Service und Fahrrad-zubehör

Video/Multimedia

ALPHABuchhandlungKornmarkt6·�226844810%Rabatt auf alle vorrätigen Ton-träger, Videos und DVDs

BernhardSpachmüllerIngenieurbürofürKartografieO’Brien-Str.3·Schwabach�(09122)8790420CD-ROM „Das Stadtplanwerk“ zum Preis von 12,90€ (statt 17,90 €). Bitte Bestellung unter „Familienkarte“ angeben

Essen & TrinkenBäckerei/Konditorei

BäckereiGstatterLöwenbergerStr.137·�83427010% Rabatt auf unsere Bio-Backwaren sowie auf alle weiteren Gebäcke aus unserer Backstube

BäckereiStephanHeckelGmbHInallenNürnbergerFilialen�649433610%Rabatt auf alle von uns selbst hergestellten Produkte in all unseren Verkaufsstellen (ausgenommen Sonderangebote)

ImhofDieVollkornbäckereiDürrenhofstr.29/Schlossstr.32�46459520% Rabatt auf alle unsere Brote

Catering

ifiCateringKohlenhofstr.26·�929691310%Rabatt auf alle Vorschläge im Internet, Sparte „Menüs“ (angegebene Preise sind Nettopreise)

Restaurant/Café

„Schlenkerla“BeimTiergärtnertor3·�2254741 alkoholfreies Getränk kostenlos für jeden jungen Kunden unter 18 Jahren in Verbindung mit Speisen

AustralianHomemadeNürnbergKönigstr.2·�242513810% Rabatt auf Ice Cream und aus Ice Cream hergestellte Getränke sowie auf Waffeln

BRATWURST-GLÖCKLEINimHandwerkerhofAmKönigstor·�2276251 alkoholfreies Getränk kostenlos für jeden jungen Kunden unter 18 Jahren in Verbindung mit Speisen

BRATWURST-HÄUSLERathausplatz1·�2276251 alkoholfreies Getränk kostenlos für jeden jungen Kunden unter 18 Jahren in Verbindung mit Speisen

CaféimKachelbauMichael-Ende-Str.17·�60004010% Ermäßigung auf Speisen und Getränke

Café-TreffMögeldorfMögeldorferHauptstr.58�5441265Jedes alkoholfreie Getränk (0,2 l) warm oder kalt für Kinder 1€ (sonst ab 1,40 €)

GOLDENESPOSTHORNGlöckleinsgasse2·�2251531 alkoholfreies Getränk kostenlos für jeden jungen Kunden unter 18 Jahren in Verbindung mit Speisen

Gasthof-PensionZUMSCHWÄNLEINHintereSterngasse11·�2251621 alkoholfreies Getränk kostenlos für jeden jungen Kunden unter 18 Jahren in Verbindung mit Speisen

InterCityHotelNürnbergEilgutstr.8·�247890125% Nachlass für jedes Kind auf Speisen und Getränke im Hotelrestaurant

PizzaellaReichstr.12·�46621410% Ermäßigung auf Speisen und Getränke

RestaurantZEITLOSimEcksteinBurgstr.1-3·�21425911 alkoholfreies Getränk kostenlos für jeden jungen Kunden unter 18 Jahren in Verbindung mit Speisen

Straßaboh-CaféimHistorischenStraßenbahn-DepotSt.PeterSchloßstr.1·�283466550% Nachlass je Kind (bis 17 Jahren) auf ein alkoholfreies Getränk nach Wahl beim Familienbesuch

TrattoriadelNordKleinreutherWeg48·�35474010% Rabatt auf Speisen und Getränke beim Besuch von mindestens einem Elternteil mit einem Kind

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WärediesnichteinPlatzfürIhrAngebot?

SEPT. 2010 - DEZ. 2010 | 17

WaldschänkeimTiergartenNoventaGmbHAmTiergarten8·�543012010% Rabatt auf Essen und Trinken „à la carte“

WÖRDERSEEHOTELMERCUREDürrenhofstr.8·�9949015% Ermäßigung auf Speisen und alkoholfreie Getränke für Kinder bis 18 Jahre (ausgenommen Aktionen)*;Flying Lunch am Sonntag und Sams-tags-Familienfrühstück kostenfrei für jedes Kind unter 16 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen*.*Kostenfreies Parken während IhresAufenthaltes und einem anschließen-den Stadt- oder Einkaufsbummel.

Freizeit, Reisen & SportErlebnis

AmtfürKinder,JugendlicheundFamilien–JugendamtDietzstr.4·�23185601€ Ermäßigung auf bis zu 2 Kurse je aus dem Pfingst- und Sommer-ferienprogramm

ErlebnisparkSchlossThurnSchlossplatz4·Heroldsbach�(09190)929801,50€ Ermäßigung pro Person(regulär: Erwachsene 14,50€, Kinder 12,50€). Nicht gültig bei ermäßigten Preisen und Sonderveranstaltungen.

MegaplayKinderspielparadiesGmbHInderAlting1·Schwanstetten�(09170)946293Tageskarte Erwachsene 2,50€ (statt 3,50 €); Tageskarte Kinder 5,50€ (statt 6,50 €)

MINIGOLF-AnlageamGemeinschaftshausGlogauerStr.60(U)·�8938013Erwachsene zahlen bei der Erstrunde 2,50€ (statt 3 €); Kinder 1,50€ (statt 2 €)

MINIGOLF-AnlageamSchießhausGünthersbühlerStr.145·�599561Erwachsene zahlen bei der Erstrunde 2€ (statt 3 €); Kinder 1€ (statt 2 €)

MINIGOLF-Anlageam ValznerweiherValznerweiherstr.105·�403712Erwachsene zahlen bei der Erstrunde 2,50€ (statt 3 €); Kinder 1,50€ (statt 2 €)

MINIGOLF-AnlageLuitpoldhainEckeBayernstr./MünchenerStr.Erwachsene zahlen bei der Erstrunde 2,50€ (statt 3,50 €); Kinder 1,50€ (statt 2,50 €)

MINIGOLF-AnlageMarienbergKilianstr.195·�2133806Erwachsene zahlen bei der Erstrunde 2€ (statt 3 €); Kinder 1€ (statt 2 €)

SommerrodelbahnenPottensteinAnderB470·Pottenstein�(09243)92200Erwachsene 1,50€ (statt 2 €);Kinder (bis 14 Jahre) 1€ (statt 1,50 €)

Spiel!GolfbeimSV1873Nürnberg-SüdWacholderweg25·�429750Eintritt für Erwachsene 3€ (statt 4,50 €), Kinder 2,50€ (statt 3,50 €), Familienkarte 10€ (statt 14 €)

TiergartenNürnbergAmTiergarten30·�5454817Familienkarte 1: 10€ (statt 11,50 €)Familienkarte 2: 18€ (statt 20 €)

TMEVENTMARKETINGAdam-Klein-Str.158·�9745180Clownshow mit Luftballonaktionen für den Kindergeburtstag – ca. 70 bis 90 Minuten – für 99€ (statt 199 €); Clownshow, zusätzlich mit nostal-gischer Popcornmaschine, inklusive Popcorn und Luftballons 179€ (statt 299 €); 30% Rabatt auf den Verleih von Bierzeltgarnituren bei Selbstabholung

VAGVerkehrs-AktiengesellschaftNürnbergSüdlicheFürtherStr.5·�283459210% Rabatt auf das Anmieten von Bussen und Bahnen der VAG (außer Oldtimer-MP Bus) für eine Party, ein Betriebsfest etc.

Hobby

ClaudiaKollerHugo-Haase-Str.21·�30152120% Ermäßigung Mini-Seminar „Dein Hund spricht mit Dir!“ – Kinder und Familien im richtigen Umgang mit dem Familienhund

kinderliebekunstAlteSchule·Achtelstr.2591245Simmelsdorf�(09155)727750Wochenendkurse für Kinder für 54€ (statt 60€); bei Kindergeburtstagen ist das Geburtstagskind frei

Magic-School–SchulefürTäuschungskunstRahm27·�55465110% Preisnachlass auf alle Kurse und Workshops bezogen auf den aktuellen Buchungspreis am Buchungstag

Kino

CINECITTA‘MultiplexkinoGewerbemuseumsplatz3·�206660Eine Kids Popcorn gratis beim Kauf einer Kinokarte

Reisen

CVJMNürnberg-Gostenhofe.V.Glockendonstr.10·�26203210% Preisnachlass auf Freizeitangebo-te für Kinder, Jugendliche und Familien

HotelHamburgHasstr.3·�31899010% Rabatt auf den tagesaktuel-len Zimmerpreis bei Einladungen zu Familienfeiern. Bitte Kartennummer bei Reservierung angeben. (Nicht gültig während Messen)

ReisebüroamMaxfeldBayreutherStr.26·�5301802Pro gebuchter Familienreise ab 500 € = 20€ Rabatt; ab1000 € = 40€Rabatt

ReiselandXL-ToursBucherStr.16·�92919770Pro gebuchter Familienreise ab500 € = 20€ Rabatt; ab1000 € = 40€ Rabatt

reiselinie.detouristikGmbHFlughafenstr.100·�367890Pro gebuchter Reise ab 400 € = 25€ Rabatt; ab 800 € = 50 € Rabatt

REISELUSTDombühlerStr.9(imREZ)�2558789Fernreisen: Pro gebuchter Familienreise ab 500 € = 20€ Rabatt, ab 1.000 € = 40€ Rabatt.Bei Buchung einer Familienreise ein kostenloser Familientagesausflug (z. B. Treidelschifffahrt auf dem Ludwigs-Kanal)

ReNatourBrunnerHauptstr.2a·�890704Pro gebuchter Familienreise ab 500 € = 20€ Rabatt; ab 1000 € = 40€ Rabatt.

Sport aktiv

AkademiefürBallettundTanzWelserstraße88·�510595915% Nachlass für Tanz- und Ballett-unterricht für Kinder

DelphinSchwimmschuleNorikerstr.19·�4941610% Rabatt auf alle Kinderkurse

ESVFlügelradNürnberge.V.Finkenbrunn145·�4801182Wegfall der Aufnahmegebühr; erster Monat beitragsfrei für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

FIGURAFitness&WellnessfürFrauenFrauentorgraben39�2291610% Rabatt auf die Mitgliedschaft;Kostenlose Kinderbetreuung

TanzschuleRupprechtHarmoniestr.8–10·�55686010% Nachlass auf alle Kinder- und Video-Clip-Dancing-Kurse

Führungen & RundfahrtenFeuerwehrmuseumaufderFeuerwache3Jakobsplatz20·EingangüberZirkelschmiedsgasse·�2316300Kostenfreier Eintritt ins Museum (sonst 1 € pro Erwachsener) jeden 1. Samstag im Monat

FlughafenNürnbergGmbHFlughafenstr.100·�93700(Information)Flughafenrundfahrten jeden Sonntag um 14 Uhr und 15.30 Uhr für Kinder in Begleitung mindestens eines Elternteils kostenfrei (regulär: 3 €)

HistorischeLochgefängnisseRathausplatz2·�2312690Familienkarte 1: 3€Familienkarte 2: 6€

TouristinformationHauptmarkt18·�2336135Altstadtführung „Nürnberg erleben“ täglich (außer 24. Dezember) um 13.30 Uhr. 6€ pro Person (statt 7 €), Kinder bis 14 Jahren in Begleitung frei

VAGVerkehrs-AktiengesellschaftNürnbergSüdlicheFürtherStr.5·�2834654Oldtimer-Familienkarte: gültig für die Rundfahrt mit der historischen Burg-ring- Linie 15 und für den Eintritt in das Historische Straßenbahndepot St. Peter für 2 Erwachsene und 4 Kinder bis 17 Jahren für 5€ (statt 7 €)

HandwerkBau/Ausbau

ElektroScheidÄußereBayreutherStr.119�95198010% Rabatt auf Monteurstundensätze und Material

FrancescoRuo,VerlegungvonFliesen,PlattenundMosaikKilianstraße19·�300559015% Rabatt auf den Stundensatz15% auf Fliesen meines Fachhändlers (ausgenommen Sonderangebote)Keine Anfahrtskosten

HillTrockenbauGmbHReutlingerStraße7·�656493010% Rabatt auf die Rechnungssumme

Friseur

essanelleIhrFriseur HairExpressInallenNürnbergerFilialen�(01805)52953020% Rabatt auf Friseurdienst-leistungen; 15% Rabatt auf Verkaufs-produkte (außer Sonderpreise)

FriseurWinterObstmarkt12·�22141615% Rabatt auf jeden Haarschnitt für Damen, Herren und Kinder

Haar&KosmetikoaseButtendorferStr.31·�61173410% Friseurleistung – Fullservice,15%Fußpflege und Maniküre,10%kosmetische Behandlung, Massagen und Tatoos, 20€ Rabatt auf Neubehandlungen Permanent Makeup

Filo´sPowerTreffBrandenburgerStr.65a�632393010% Rabatt auf alle Abos und 10er- bzw. 12er Karten

KWON,JAE-HWATaekwon-DoHainstr.25·�4744671Entfall der Anmeldegebühr und des ersten Monatsbeitrages; 2x wöchentlich Familienstunden

NürnbergBad(HallenbadSüd,Katzwang,NordostFreibadStadion,Naturgarten,WestHallenfreibadLangwasser)�2314630Familienkarte 1: 4,50€ (statt 5,10 €)Familienkarte 2: 7,50€ (statt 8,10 €)

NürnbergerRückenschuleHonigstr.6·�688573410% Ermäßigung auf alle Kurse und Vorträge der Nürnberger Rückenschule

Sport:ParkFürthAmSchallerseck35·Fürth�936469014% Nachlass auf alle Kurse im Kid s & Teens Club + „Bounce“ D s Dance Club

Sportverein1873NürnbergSüde.V.MaiacherStr.4–10·�4249486Wegfall der Aufnahmegebühr; erster Monat beitragsfrei für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

SVWacker-JugendabteilungKuhweiherweg95� 0151/24269848Wegfall der Aufnahmegebühr;erste drei Monate beitragsfrei

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Die Familienkarte wurde AnfangApril2010 zum dritten Mal an alle Familien versandt, in deren Haushalt mindestens ein Kind unter 18 Jahren lebt und deren Hauptwohnsitz Nürnberg ist. Sie gilt drei Jahre. BittebeschriftenSiedieKartemitdenNamenderFamilien-mitglieder,nurdanngiltdieKartefüralleFamilienmitglieder.Familien, die vom Versand nicht erfasst wurden, z. B. weil sie neu nach Nürnberg gezogen sind, können die Familienkarte im BürgerIn-formationsZentrum, Rathaus, Hauptmarkt 18, formlos beantragen. Mit-zubringen ist der Ausweis und ein Nachweis über Ihr Kind/Ihre Kinder (z. B. Geburtsurkunde, Anmeldbestätigung).

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit der Familienkarte Nürnberg!

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.familienkarte-nuernberg.de

SEPT. 2010 - DEZ. 2010 | 18famos – famos extra

SalonGiselaLöbleinstr.19·�36114715% Rabatt auf alle Friseurdienst-leistungen und Verkaufsprodukte. Bitte Termin vereinbaren

Heizung/Sanitär

AlbertPlentingerNachf.OHGGas-,Wasser,Heizungs-undSanitärinstallationenZerzabelshoferHauptstr.36�40217610% Nachlass auf alle Materialkosten

G.NitzHeizungs-undSanitärtechnikGmbHGeibelstr.7·�44552110%Preisnachlass auf alle Materialkosten

HRSHeizungsbau–Rohrreinigung–SanitärBartholomäusstr.7-9·�35870010% Preisnachlass auf die Material-kosten bei Badsanierungen und Heizungserneuerung

KondziolkaSanitär–Heizung–KundendienstFrauenlobstr.3·�480340610% Rabatt auf generell alle Materialien; keine Anfahrtskosten

ReinholdHeroldSanitärtechnikGmbHLandgrabenstr.36·�43943012%Rabatt auf die Materialkosten; Keine Anfahrtskosten

Maler

ThomasBack–Malermeistere.K.ReutleserStr.73·�30665910% Nachlass auf Stundenlohn;10% Nachlass auf Materialkosten;15% Nachlass auf Laminat und Kork;20% Nachlass auf Tapeten

Schuhmacher

Schröder’sSchuh-&SchlüsseldienstVirnsbergerStr.2–4·�65203810% Rabatt auf alle Leistungen

SchuhmachereiBindergasseBindergasse6Kostenlose Reparatur von Kinder-schuhen (für Kinder bis 12 Jahre)

Sicherheit/Schlüsseldienst

Alarm-undSchließsystemeBaumOstendstr.115·�40605710% Rabatt auf Schließzylinder, Schlösser, Beschläge, Kinder-sicherungen und mechanische Nach-rüstprodukte. Elektronische Sicherheit auf Anfrage.

Kultur&BildungAstronomie/Kunst/Kultur

FränkischeSchweiz-MuseumAmMuseum5·Pottenstein-Tüchersfeld·�(09242)1640Erwachsene: 2€ (statt 2,30 €);Kinder: 1,20€ (statt 1,50 €)

KaiserburgNürnbergAufderBurg13·�24465901€ Ermäßigung (regulär: Erwachsene 5 € bzw. 6 €) auf den Eintrittspreis. Kinder bis 18 Jahren freierEintritt

DeutscherKinderschutzbundDammstr.4·�269654Ermäßigung auf den Elternkurs „StarkeEltern – starke Kinder“® 45€ (statt 50 €). Bei Anmeldung als Paar 70€ (statt 80 €)

ErziehungsberatungsstellenderStadtNürnbergJohannisstr.58·�2313886Ermäßigung auf die Elternkurse „STARK“ und „Schwierige Kinder – Sorgenkinder“ pro Person 12€ (statt 15 €)

EvangelischeFachstelleAlleinerziehendeecksteinBurgstr.1–3·�2142100Kostenfreie Kinderbetreuung für alle Veranstaltungen im Jahresprogramm „Angebote für Alleinerziehende und ihre Kinder“ (sonst 3€ pro Kind)

EvangelischeFamilienbildungsstätteLeonhardstr.13·�2747660Kostenlose Teilnahme an den Einzel-veranstaltungen zum Themenbereich Erziehung/ Familienleben (sonst ab 7€)

SOS-Kinderdorfe.V.SchweinauerHauptstr.31�929830TripleP-Elterntraining: Ermäßigung der Kursgebühren für Einzelpersonen/ Elternpaare auf 80€ (statt 100 €)

Zoff+Harmonie–Familienbildungderkath.StadtkircheVordereSterngasse1·�24449493Elterntraining „Positive Erziehung“ für Einzelpersonen: 22€ (statt 28 €); Paare: 33€ (statt 42 €);„Gordon-Familientraining“für Einzelpersonen: 85€ (statt 105 €);Paare: 135€ (statt 165 €)

ZentrumKobergerstraßeKobergerstr.79·�36162610% Rabatt auf die Gebühr für Baby-gruppen (4 Wochen bis 4 Monate) nach Emmi Pikler

ZwergenspracheMaximilianstr.25·�490812110% Rabatt pro Kind im Eltern-Kind-Kurs10% Rabatt pro Person im Workshop

Nachhilfe/Frühes Lernen

HelenDoronLearningCenterWestGeisseestr.13·�600617710% Rabatt auf den Englischunterricht für Kinder

HelenDoronLearningCenterNordNordring26·�366814110% Rabatt auf den Englischunterricht für Kinder

IntelligenzknotenFärberstr.20·�132525010% Rabatt auf die gebuchte Nachhilfe

MaximumNachhilfeWölckernstr.10·�430099610% Rabatt auf die gebuchte Nachhilfe

Mini-LernkreisNachhilfeSonnenstr.7·�766152812% Rabatt auf alle gebuchten Lehrgänge

PrimaNachhilfeBreiteGasse94·�133426910% Rabatt auf gebuchte Nachhilfe

SmartAcademyNachhilfeundSeminareBreiteGasse77·�235827210%Rabatt auf den Nachhilfeunterricht

Weiterbildung

BildungszentrumGewerbemuseumsplatz1�231314710% Ermäßigung auf ausgewählte Veranstaltungen

GRUNDIGAKADEMIEBeuthenerStr.45·�409050110% Rabatt auf alle Kurse aus dem Programm für berufsbegleitende Weiterbildung

Rund ums AutoACRNürnbergFranzstr.15·�350683510% Rabatt auf Autoradio, Multimedia, Navigation und Einparkhilfen. Aus-genommen mobile Navigation und reduzierte Ware

AutoserviceMüllerFranzstr.15·�350687210% Rabatt auf die Arbeitsleistung und auf Verschleißteile

Koller+SchwemmerGmbH&Co.Röthensteig21·�36103015% Nachlass auf Bosch-Ersatzteile

KunsthalleNürnbergLorenzerStr.32·�2312853Familienkarte 1: 4€(statt 4,50 €)Familienkarte 2: 8€(statt 8,50 €)

museenderstadtnürnberg(Dürer-Haus,Dokumentationszentrum,Fembohaus,MuseumIndustriekultur,Spielzeugmuseum,Tucherschloss,Schwurgerichtssaal600)�2315421(Zentrale)20% Ermäßigung auf die Familienkarte1 und 2 (gilt nicht bei Sonderaus-stellungen)

Museum3.DimensionNördlingerTor·Dinkelsbühl�(09851)6336Familieneintritt mit 2 und mehr Kindern 22€ (statt 28 €), Einkind-Familie 20€ (statt 26 €)

NeuesMuseumLuitpoldstr.5·�2402020Kostenlose Teilnahme (statt 2,-€) an Kinderführungen. Jeden 1. und 3. Sonn-tag im Monat um 11 Uhr für Kinder ab 6 Jahren.Kostenlose Teilnahme (statt 2,-€) für Eltern an einem Rundgang durchs Museum während der Kinderführung.

NicolausCopernicusPlanetariumAmPlärrer41·�265467Familienkarte 1: 8€ (statt 9 €)Familienkarte 2: 12,50€ (statt 13,50 €)

StadtbibliothekNürnbergInallen16Zweigstellen·�23127901€Ermäßigung pro Karte bei Veranstaltungen für Erwachsene;0,50€ Ermäßigung pro Karte bei Ver-anstaltungen für Kinder

TheaterimTiergartenNoventaGmbH(WaldschänkeimTiergarten)AmTiergarten8·�543012020% Rabatt auf Theater und Menü

TheaterMummpitzMichael-Ende-Str.17·�60005010% Rabatt auf den gesamten Eintritt

TheaterPfützee.V.ÄußererLauferPlatz22·�2899099€ (statt 11 €) für die Erwachsenen-karte für Mama und/oder Papa mit mindestens 1 Kind

turmdersinneWesttor,Mohrengasse,EckeKappengasse·�94432811€ Ermäßigung für jedes Familien-mitglied (regulär: Erwachsene 6 €, Kinder 4 €); Familienkarte 14€ (statt 16 €); nicht gültig bei ermäßigten Preisen

Familienbildung

Arbeiter-Samariter-BundKVNürnberg-Fürthe.V.Wodanstr.25·�94979015% Rabatt auf die Kurse „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“, „Erste Hilfe“ und „Erste Hilfe bei Kindernotfällen“

CaritasverbandNürnberge.V.BeratungsstellefürKinder,JugendlicheundElternTucherstr.15·�2354241„Nürnberger Elterntraining“ N.E.T.: Einzelpersonen 20€ (statt 40 €); (Eltern-)Paare 30€ (statt 50 €)

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Kinderfreundlich: Bei Rödl & Partner kann Juristin Madeleine Heiß ihren Sohn Falk mal neben dem Schreibtisch spielen lassen; das Unternehmen hat zudem eine eigene Betriebs-Kinderkrippe.

Die Initiative „Familienbewusste Personalpolitik“ eint zahlreiche Unternehmen, die sich auf individuelle Weise für Familien stark machen: So bietet die Datev neben flexiblen Arbeitszeiten, Telearbeit oder und einer Notfall-betreuung den Mitarbeitern nach der Elternzeit an, das Arbeitsverhältnis zur Kinderbetreuung für weitere sechs Monate zu unterbrechen. Semikron hat mit „Mikro“ eine eigene Kindertagesstätte gegründet und alle frisch geba-ckenen Eltern bekommen ein Starterpaket mit Infos und Geschenken.

Ein weiteres gutes Beispiel ist die „Kooperation Mitar-beiterkinder“ (KooMiKi) von Flughafen Nürnberg, Cortal Consors, Datev, Faber Castell, GfK, N-Ergie, Sparkasse Nürnberg, StWN, VAG und wbg, die auf diese Weise für eine Betreuung der Kinder während der Sommerferien gesorgt haben.

Weitere Informationen: www.familienbewusste-personalpolitik.de; Doris Reinecke (Kontakt: [email protected]); KooMiKi: Claudia Lazai (Datev, Tel: 0911-319 7576).

Seminaren oder Fortbildungen sind. Und immer mehr Firmen helfen bei der Rückkehr in den Job: Allein in der Nürnberger Metropolregion beteili-gen sich über 130 Unternehmen an der Initiative „Familienbewusste Personalpolitik“ und schaf-fen damit so wichtige Projekte wie KooMiKi, was für „Kooperation Mitarbeiterkinder“ steht. Hier kooperieren mehrere Unternehmen und bieten für die Sommerferien eine professionelle Kinder-betreuung für die Beschäftigten.Das sind Angebote, von denen Hanna Schneider nur träumen kann. Sie wäre schon froh gewe-sen, wenn sie am Geburtstag ihres dreijährigen Sohnes hätte frei nehmen können. „Da bekam ich aber nur zu hören, dass das kein dringender Grund sei“, sagt sie. Also hetzte sie nach dem Dienst nach Hause und hatte noch eine Stunde, bis die kleinen Gäste kamen. So schön „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ auch klingen mag: In der Praxis sieht das Leben zuweilen anders aus. Schiefe Blicke der Kolle-gen, weil man wegen des Nachwuchses kurz-fristig ausfällt; Chefs, die nicht mehr mit einem rechnen; und nicht selten ein schlechtes Gewis-sen. Ganz zu schweigen von den Perspektiven: Nach einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach aus dem Jahr 2008 gab ein Drittel der Mütter an, dass die Unterbrechung ihnen beruf-lich geschadet habe. So seien sie in der Karriere nicht weitergekommen oder hätten in der Folge der Elternzeit kündigen müssen.

„MeineKarrierechancensindehergering“

Auch Dagmar Albrecht (Name geändert) macht sich nichts vor, wenn sie über ihre Chancen als Chemikerin spricht. Die Mutter von zwei kleinen Kindern arbeitet 30 Stunden pro Woche und ist damit „wirklich zufrieden“. Gleichzeitig sieht sie sich im Nachteile – „und meine Karrierechancen sind eher gering“. Trotz netter Kollegen und trotz rücksichtsvoller Chefs, denen es aber lieber wäre, wenn sie nach der dreijährigen Elternzeit wieder Vollzeit arbeiten würde. „Das haben sie mir auch ganz klar signalisiert“, sagt sie, die lie-ber anonym bleiben will. Ihr Dreijähriger geht in den Kindergarten, die ein-jährige Tochter besucht die Krippe. Die „work-/life balance stimmt“, wie die 32-Jährige sagt. „Ich schaffe was zu Hause, aber auch im Job.“ Dabei sei es hilfreich, dass ihr Lebensgefährte seine Arbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche re-duziert hat, um für die gemeinsamen Kinder da zu sein.„Berufstätige Mütter müssen viele Bälle in der Luft halten“, beschreibt Doris Reinecke die Aus-gangslage. Sie müssten allen gerecht werden, „sie brauchen aber auch eine Menge Mut“. Nicht zuletzt deshalb, weil sich die Umwelt zuweilen noch immer schwer tut mit berufstätigen Müt-tern kleiner Kinder. Und so musste sich selbst Juristin Madeleine Heiß bei manchem dafür rechtfertigen, dass sie „schon“ nach einem Jahr wieder in den Job zurückkehren wollte.

Text: Irini PaulFotos: Peter Roggenthin

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SEPT. 2010 - DEZ. 2010 | 19

Page 20: famos - 3/2010

famos – Essen ist fertig

Vom Holztisch auf der Terrasse aus hat man ei-nen wunderbaren Blick in den Garten. Unter dem Birnbaum steht eine kleine Bank, im Gras ist eine gelbe Liege aufgeklappt, links Blumen, rechts im Beet viele Kräuter - und um 19 Uhr bescheint die Abendsonne das kleine Paradies in Thon noch so freundlich, dass man sich fast irgendwo in Umbrien wähnen könnte. Hier lebt seit vielen Jahren die Familie Herr-Jegendorf. Mutter Ingrid (43) ist Hebamme, Vater Frank (42) ist als Projektmanager in einer Druckerei beschäftigt und die Kinder Lucie (13) und Paul (17) gehen noch zur Schule. Mindestens einmal am Tag, fünf Mal pro Woche, das können die Vier spontan benennen, wird gemeinsam gegessen. Öfter nicht? „Bei uns ist immer so viel los, mehr schaffen wir einfach nicht“, erklärt Tochter Lucie schmunzelnd. Unterschiedlichstes steht da im Familienka-lender: Ballett- und Reitstunden, Ruderkur-se, Fitness, Treffs mit Freunden, Essen gehen, Rückbildungs- und Schwangerschaftsvorberei-tungskurse am Abend, Theater. Das gemein-same Frühstück am Morgen ist bei den Herr-Jegendorfs meist Fehlanzeige, mangels Appetit – und bisweilen fehlt auch einfach die Zeit. Es gibt Rooibos-Tee – und Ingrid, die in der Familie

Fünf Mal pro Woche muss seinObBroteoderHuhn:FamilieHerr-JegendorfistdasgemeinsameEssenwichtig

von allen „Inge“ genannt wird, schmiert Brote. „Das ist übrigens ein echter Liebesbeweis“, fin-det sie. „Stimmt“, pflichtet Frank ihr bei. „Vor allem, wenn es mit Wurst belegt und mit Senf bestrichen ist.“ Wenn Lucie manchmal mittags nach Hause kommt, kocht sie gerne. Nudeln mit Soße, na-türlich. „Aber Lucie kann auch super Salatsoßen machen“, lobt Ingrid ihre Tochter. Wer kocht? Meist ist es Ingrids Job. Mehr Spaß aber macht das Ganze, wenn alle in der kleinen Küche stehen und zusammenhelfen, vor allem dann, wenn Gäste kommen. Dann wird größer aufgekocht und Lucie schmückt den Tisch, bunt und peppig. Gegessen wird, was schmeckt, ger-ne mal rustikal, auch mit Fleisch. Wenn sich alle dann am Tisch treffen, entweder am Küchentisch oder bei schönem Wetter auf der Veranda, geht es durchaus auch ans „Einge-machte“, wie Vater Frank betont. Das heißt: Pro-bleme werden diskutiert, da kann die Stimmung schon mal kippen. Aber das gehört eben auch dazu. Wochenends verschiebt sich das Mittagessen manchmal sogar in die Nachmittagsstunden. Zu Hause bei Ingrid war das früher anders. „Punkt zwölf Uhr mussten wir immer am Tisch sitzen,

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SEPT. 2010 - DEZ. 2010 | 21SEPT. 2010 - DEZ. 2010 | 21

Rezepttipp:Hähnchenbrustfilets mit gerösteten Kirschtomaten (für vier Personen)

Zutaten: 4 Hähnchenbrustfilets (ohne Haut)

2 TL Pesto

80 g Frischkäse mit Knoblauch und Kräutern

Olivenöl

8 Scheiben Parmaschinken

1 Zitrone, in Schnitze geschnitten

1 Hand voll Basilikum

Salz und Pfeffer

Und so wird's gemacht: Backofen auf 190 Grad/Gas Stufe 3 vorheizenFilets auf der flachen Seite einmal fast ganz durchschneiden und aufklappen.2 Filets innen mit Pesto bestreichen, die beiden anderen mit Käse und alle vier wie-der zuklappen.Parmaschinken um die Filets wickeln und alles in eine feuerfeste Form legen, würzen.Mit Olivenöl und Zitronensaft beträufeln. Schnitze dazulegen, mit Kräutern bestreuen und 30 Minuten backen.

Geröstete Kirschtomaten:Tomaten in den Bräter legen und mit Oliven-öl beträufeln. Salz, gehackte Kräuter und Knoblauch darüberstreuen, 10 Minuten in den heißen Backofen stellen, fertig.

#

ganz egal, ob wir Hunger hatten oder nicht“, er-innert sie sich seufzend. Noch heute aber ist das so, wenn alle zur Oma kommen. Die kleine Küche, die direkt in den Wohnraum übergeht, wirkt gemütlich. Auf diverse Haus-haltsgeräte wie Brotschneidemaschine oder an-deres kann Ingrid getrost verzichten. „Wichtig ist hier nur die Kaffeemaschine“, sagt sie lachend. Und – ein Foto am Kühlschrank. Das zeigt eine sympathische Frauenrunde, ein ausgelassen wirkendes Sextett: Ingrid mit ihren Freundin-nen beim gemeinsamen Kurzurlaub, der einmal jährlich stattfindet. Dann lassen sich die Frauen lecker bekochen – und nehmen die eine oder an-dere Anregung auch nach Hause mit.

Text: Martina Hildebrand, Fotos: Hans-Joachim Winckler

ÖffnungszeitenAnfang Oktober bis Ende März 09:00 bis 17:00 UhrEnde März bis Anfang Oktober 08:00 bis 19:30 Uhr

Am Tiergarten 30D-90480 NürnbergTel. 0911- 54 54 - 6www.tiergarten.nuernberg.de

• Delphinarium• Aqua Park

Das 3. famos-Familienfest

14.November,14-17Uhr,VillaLeon

MitLiedermacherRainerWenzel,ZaubererPinelli,TextenvonUlrichRach,Theaterworkshop,Maskenbasteln&vielenAktionenzumMitmachenfürdieganzeFamilie!

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SEPT. 2010 - DEZ. 2010 | 22famos – Rätsel

Wer die fünf Veränderungen entdeckt hat, schreibt seinen Namen auf eine Postkarte und schickt die Lösung an

„famos“c/o Bündnis für FamilieSpitalgasse 2290403 Nürnberg

Man kann die Lösung auch per E-Mail an [email protected] senden (bitte nur eine Mail pro Person!)

Wichtig: Bitte den Absender nicht vergessen. Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2010. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wir wünschen viel Spaß und viel Glück beim Rätseln!

Die famos-Redaktion

Zu gewinnen gibt es wieder ein tolles Buchpaket des TESSLOFF-Verlags

Auflösung aus der letzten Ausgabe: Erneut haben wir jede Menge Einsendungen bekommen, die fast alle richtig waren. Die Amsel am Zaun, die Skier im Kofferraum und die roten Streifen am Mamas T-Shirt waren drei der fünf Ergänzungen, die eindeutig wa-ren; beim veränderten Ball (Melone, Kürbis, Basket- oder Medizinball?) und dem tierischen Beifahrer (Schwein, Hund oder Dackel?) gingen die Ansichten ziemlich auseinander. Aber wir haben ein Auge zugedrückt – war ja klar, was gemeint war.

Durch Losentscheid gehen die Buchpake-te des TESSLOFF-Verlags an folgende fünf Gewinner:Johanna Würz (Nürnberg), Birgit Röschmann (Nürnberg), Jonathan Ziemke (Kirchzarten), Tanja Lehner (Nürnberg) und Claudia Drechsel (Nürnberg). Herzlichen Glückwunsch!

Es ist soweit: Mit voller Schultüte, gepacktem Ran-zen und einer Mischung aus Vorfreude und Bammel gehen die Erstklässler Mitte Sep-tember zum ersten Mal in die Schule. „Willkommen Klasse 1b“ könnte neben einer strah-lenden Sonne an der Tafel stehen. Und nicht weniger herzlich wird die Lehrerin ihre Abc-Schützen begrüßen. Bei so viel Freundlichkeit kann gar nichts schief gehen, so dass sich die Eltern keine Sorgen machen müssen. Doch im Vergleich zum oberen Bild 1 hat es darunter in Bild 2 fünf Veränderungen gegeben, die teils witzig sind, teils aber gar nichts im Klassenzimmer verloren haben. Also: Genau hinschauen!!

1

2

Quelle: Tessloff Verlag. Lernlok. Mein Bildwörterbuch, S. 46/47,

Illustrationen von Sonia Dilg, Ergänzungen auf Bild 2: Cornelia Krug

Willkommen in der Schule!

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SEPT. 2010 - DEZ. 2010 | 23famos – Gut zu wissen

IhreFragenanunsereExperten:Schreiben oder mailen Sie, was Sie bewegt oder bedrückt. Natürlich auch anonym. Einige Fragen werden in jeder Ausgabe beantwortet.

famos-RedaktionSpitalgasse2290403Nü[email protected]

Weitere Infos zu "Gut zu wisssen" finden Sie unter www.famos-nuernberg.de

Illustrationen: Teresa Wiechova

Fragen und AntwortenExpertenbeantwortenIhreFragenzuErziehung,Gesundheit,FamilieundBildung

Infekte gehören zur Kindheit, das ist völlig normal. Während Neugeborene besonders in der Zeit des Stillens passiv durch die von der Mutter übertragenen Antikörper geschützt werden, müssen sie sich später mit einer Vielzahl von Erregern aus der Umgebung aktiv auseinander setzen. Das Immunsystem wird auf diese Weise trainiert und als Folge entwickelt jedes Kind seine „eigene“ Immunität. Besonders häufen sich diese Infekte, wenn das Kind mit anderen Kindern zusammen kommt und die Erreger in der Krabbelgruppe, Krippe oder im Kindergarten ausgetauscht werden. Ein Kind im Kindergartenalter kann acht bis zwölf leichtere Infekte im Jahr durchmachen, ohne dass eine Abwehrschwäche vorliegt. Leichtere Infekte sind eine Mittelohrentzündung, Mandelentzündung, Er-krankungen der oberen Luftwege, Magen-Darm-Infekt – ob mit oder ohne Fieber. Sogenannte Abwehr stärkende Mittel halten nicht, was sie versprechen. Allenfalls probiotische Le-bensmittel haben eine gewisse Schutzwirkung bei Magen-Darm-Infekten.Wenn man jedoch ausreichend lüftet, in Anwesenheit des Kindes nicht raucht und das Kind sich täglich 30 bis 60 Minuten an der frischen Luft bewegen kann, ist schon viel für dessen Gesundheit getan.

Prof. Dr. Helfried Gröbe

Mein Kind kommt nun in die Schule, ich bin mir nicht sicher, wie lange und ob ich es auf dem Weg begleiten soll. Einerseits will ich, dass es rasch selbstständig wird, andererseits sorge ich mich auch, dass ihm etwas passieren könnte. Was ist richtig?

Kinder sollten das erste Handy nicht vor dem neunten Ge-burtstag haben. In Einzelfällen kann vorher ein „Notfallhandy“ Sinn machen, wenn sie lange Wege zur Schule oder zu Freun-den haben. Soll Ihr Kind vor allem angerufen werden und nur in dringenden Fällen selbst telefonieren können, empfiehlt sich eine Prepaid-Karte. Ist das Guthaben abtelefoniert, kann das Kind zwar nicht mehr selber telefonieren, aber weiterhin angerufen werden. Zwar sind Prepaid-Karten etwas teurer als Verträge, sie schützen aber vor grenzenlosen Telefonkosten. Bei manchen Anbietern ist ein spezieller Vertrag für Kinder und Jugendliche erhältlich, die eine monatliche Kostenbe-grenzung und Einschränkungen oder sogar Sperrung für be-stimmte Telefonnummern und Dienste bieten.In jedem Fall sollten Sie mit Ihrem Kind über die Kosten spre-chen. Vorsicht ist bei Klingeltönen, Logos und Spielen gebo-ten, ein solcher Abruf kostet gleich einige Euros.

Stephanie Müller

Seitdem mein Kind den Kindergarten besucht, macht es ständig Infekte mit Fieber bis 39 Grad Celcius durch. Ist das normal? Und kann ich seine Abwehr stärken, etwa durch Vitamine?

In der Klasse meiner Tochter (9 Jahre) hat fast jeder schon ein Handy, sie nicht. Eigentlich wollten wir damit noch warten, jetzt sind wir etwas verunsichert. Gibt es ein paar Tipps, wie ich mein Kind gut in die „Handywelt“ begleite?

Kinder brauchen Freiraum. Das gilt selbstverständlich auch für den Schulweg. Eltern tun Kindern keinen Gefallen, wenn sie sie mit dem Auto zur Schule fahren. Der Schul-weg gehört zum täglichen Leben unserer Kinder. Meistens gehen sie in Gruppen und schulen so ihr Sozialverhalten. Nicht immer unter Aufsicht der Eltern zu stehen,tut gut und stärkt die Selbstständigkeit. Nur durch Üben gelingt es unseren Kindern, ein aufmerksamer Verkehrsteilnehmer zu werden. Aus jeder Richtung kann ein Kind sicher zur Schule kommen, wenn es lernt sich selbst an die Verkehrsregeln zu halten und weiß, dass andere sich nicht immer daran halten. Fast überall sind Ampeln oderFußgängerüberwege, die leicht genutzt werden können. Lassen Sie die Kinder Gruppen bilden, die von den Autofahrern nicht so leicht übersehen werden. Gönnen Sie Ihren Kindern eigene Erfahrungen. Das pünktliche Ankommen in der Schule ist unabdingbar, das wissen auch unsere Kinder. Aber auf dem Weg nach Hause dürfen schon mal 15 bis 20 Minuten getrödelt werden – auch das gehört zum Leben unserer Kinder.

Heike Hein

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famos – Wirtschaftsleben

benötigen viereinhalb Jahre. Vor Ort in den Geschäftstellen lernt der Nachwuchs alle Fachbereiche kennen: Zahlungsverkehr, Geld-anlagen, Kreditgeschäft, Bausparen und Ver-sicherungen. Der Kontakt zum Kunden steht dabei im Mittelpunkt.

Dazu kommen Projektarbeiten, Vertriebsse-minare, Verkaufstrainings. Die beruflichen Perspektiven bei der Sparkasse Nürnberg sind gut: „Im letzten Jahr wurden 97 Prozent der Azubis übernommen“, so Wolfgang Schröpfer. „Es gibt zahlreiche interne Weiterbildungs-maßnahmen wie die Sparkassenakademie. Zwei Drittel unserer Führungskräfte stammen aus dem eigenen Nachwuchs“. (Infos unter www.sparkasse-nuernberg.de)

Nurwersichinformiert,kommtweiter!

Bei der N-ERGIE stehen 2011 50 Ausbil-dungsplätze in sechs Berufen zur Wahl: Im gewerblich-technischen Bereich sind es Anlagenmechaniker/in, Elektroniker/in für Betriebstechnik (mindestens Qualifizierter

„Der Gesamteindruck muss stimmen“SparkasseNürnbergundN-ErgiesindAushängeschilderbeiderberuflichenAusbildung–TippsfürdieBewerbung

Hauptschulabschluss) und Mechatroniker/in (Mittlere Reife). Vor allem technisches Ver-ständnis sowie gute Noten in Mathe und Physik sind hier wichtig. Wer mit einem kauf-männischen Beruf liebäugelt, kann sich mit Mittlerer Reife oder Abitur um einen Ausbil-dungsplatz als Industriekaufmann/-frau be-werben. Interessenten für Kaufmann/-frau für Bürokommunikation oder Dialogmarketing müssen mindestens den Quali mitbringen.

Punkten die Interessenten bei den Bewer-bungsunterlagen mit einem guten Gesamtein-druck aus Zeugnis und Anschreiben, werden sie zum Auswahlworkshop eingeladen, der aus einem Allgemeintest und einer gruppen-dynamischen Aufgabe besteht.

Ist diese Hürde genommen, folgt das Bewer-bungsgespräch. Dazu der Tipp des Ausbilder-teams der N-ERGIE: „Nur wer sich vorab über das Unternehmen informiert und eine Vorstel-lung vom künftigen beruflichen Einsatz ent-wickelt hat, signalisiert echtes Interesse und kommt weiter“.

Einen praxisbezogenen Eindruck über die verschiedenen Berufsbilder bei der N-ERGIE

Die Lage am Ausbildungsmarkt hat sich 2010 in Nürnberg minimal entspannt. Im Vergleich zum Vorjahr haben die gemel-deten Ausbildungsstellen um 8,2 Prozent zugenommen. Trotzdem waren im Juni bei der örtlichen Arbeitsagentur noch 3517 Jugendliche ohne betrieblichen Aus-bildungsplatz gemeldet. Dem gegenüber stehen 2220 noch unbesetzte Stellen. Bei den Wunschberufen hat sich in den letzten zehn Jahren nicht viel verändert: Einzel-handelskaufmann/frau, Verkäufer/in und Berufe aus dem Dienstleistungsgewerbe wie Friseur/in stehen weiterhin hoch im Kurs.

Zu den größten Ausbildern in Nürnberg ge-hören die Stadt Nürnberg und die Nürnber-ger Versicherungsgruppe. Zwei Aushän-geschilder im Bereich der betrieblichen Ausbildung sind die Sparkasse Nürnberg und die N-ERGIE – wir stellen vor, wie dort das Verfahren läuft und geben Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung.

FreudeamUmgangmitMenschenistwichtigBei der Sparkasse Nürnberg hat man die Zahl der Ausbildungsstellen in diesem Jahr aufge-stockt. Statt 65 werden seit dem 1. Septem-ber 80 neue Bankkaufmänner und -frauen ausgebildet. Sechs davon absolvieren die Kombination aus Ausbildung und einem Ba-chelor-Studiengang Betriebswirtschaftslehre (BWL). Ausbildungsleiter Wolfgang Schröpfer erklärt die Voraussetzungen für eine erfolgrei-che Bewerbung: „Entscheidend sind nicht im-mer nur die Schulnoten, der Gesamteindruck muss einfach stimmen“.

Wichtigstes Kriterium sei vor allem die Freude am Umgang mit Menschen, da die Ausbildung nah am Kunden stattfinde. Außerdem sind Teamfähigkeit, hohe Lernbereitschaft, gute Umgangsformen und verkäuferisches Talent gefragt. Wer mit seiner Online-Bewerbung ei-nen guten Eindruck macht, wird zu einem Ein-stellungstest eingeladen. Nach dem Test folgt das persönliche Bewerbungsgespräch, das aus einem Einzelgespräch, einer simulierten Verkaufssituation und einer Gruppendiskussi-on besteht.

Zwei bis zweieinhalb Jahre dauert die Ausbil-dung, je nachdem ob man über einen mitt-leren Schulabschluss oder Abitur verfügt. Die Absolventen des Bachelor-Studiengangs

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SEPT. 2010 - DEZ. 2010 | 25

können sich Jugendliche und Eltern beim Bewerber-Informationstag am 25. September verschaffen, der von 8.30 bis 12.30 Uhr im Bil-dungszentrum in der Sandreuthstraße 21 – 31 -stattfindet. Hier stel-len Azubis ihren potenziellen Kollegen an Maschinen und Geräten ty-pische Ausbildungsinhalte vor, Fachleute stehen für alle Fragen zum Thema Ausbildung zur Verfügung.

Während ihrer Ausbildung werden N-ERGIE Azubis individuell betreut. Highlight der Ausbildung ist das Projektzentrum, in dem kaufmänni-sche und gewerblich-technischen Auszubildende im Team eigenver-antwortlich „echte Aufgaben“ bearbeiten.

Nach der Ausbildungszeit garantiert die N-ERGIE ihren Azubis eine Übernahme für mindestens 13 Monate. Talentierte Absolventen kön-nen sich mit Unterstützung der N-ERGIE bis zum Studium weiterbil-den. (Weitere Infos: www.N-ERGIE.de)

Text: Manuela Prill, Fotos: Peter Roggenthin/N-ERGIE

Suchen mehr Platz für nürnbergS Kinder

Für den Ausbau der Betreuungsplätze in Nürnberger Kinder-tagesstätten sucht die Projektgruppe „Kita 2013“ der Stadt Nürnberg geeignete Standorte sowie Investoren.

Voraussetzungen zur eignung von Standorten sind:� Flächen ab 90 m² � mit angrenzenden Außenflächen� idealerweise im Erdgeschoss

Vorteile für die investoren:� Langfristig garantierte Mieteinnahmen� Baukostenzuschüsse bis zu 85 %� Fröhliche Mieter mit Zukunft

„Kita 2013“ begutachtet die Immobilien auf ihre grundsätzliche Eignung als Kita, unterstützt Investoren bei den Planungen und vermittelt auf Wunsch einen freien Träger als Betreiber der Einrichtung.

bitte melden Sie potenzielle Standorte an: Stadt nürnberg amt für Kinder, Jugendliche und familien – Jugendamt

Kita 2013Dietzstr. 4, 90443 NürnbergTel.: 0911 - 231 14 217Fax: 0911 - 231 84 [email protected]

InfoszurBerufsausbildung:

Informationen zur beruflichen Ausbildung und zur richtigen Bewer-bung gibt es im Internet zum Beispiel bei der Agentur für Arbeit unter www.arbeitsagentur.de; hier stehen gerade die Fragen „Was kann ich?“, „Was will ich?“ und „Wie und wo erfahre ich etwas über Berufe?“ im Mittelpunkt. Interessantes über Handwerkerberufe erfährt man unter www.handwerk.de. Interessante Anlaufstellen in Sachen Jobs, Berufswahl, Umschulung sowie Aus- und Weiter-bildung sind auch www.jobanova.de, www.careerbuilder.de oder www.ibb.com.

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famos – Tipps und Infos

Verreisen mit viel PfiffRenatour-Angebote für Familien

Das Nürnberger Reisebüro Renatour hat spannende Winterreisen für Familien mit Kindern. Ins Kleinwalsertal geht es zum Beispiel vom 26.12. bis 2.1. – für ein Programm mit Piff für Klein und Groß sorgen Sigi Wekerle und Kerstin Radl (Infos unter www.renatour.de/gew). Eltern mit Zwölf- bis 16-Jährigen sind bei der Reise „Teens im Schnee – Südtirol“ richtig, die vom 2. bis 8. Januar läuft. Claudia Martin und Gerd Grashaußer sind hier die Reiseleiter.

Theater Mummpitz wird 30!Geburtstag, Saisoneröffnung und neues Stück im Oktober

Das Theater Mummpitz feiert am Samstag, 2.10., als ältes-tes freies KindertheaterNürnbergs seinen 30.Geburtstag bei einer geschlossene Ver-anstaltung für geladene Gäste. Am Tag danach steht im Ka-chelbau, Michael-Ende-Str. 17, von 14 bis 17 Uhr die Saison-eröffnung an. Und zum Vormerken: Am Samstag, 30.10., wird um 16 Uhr das neue Stück „He Duda“ uraufgeführt.

Forum für junge und werdende ElternStartschuss für neue Reihe fällt am 13.Oktober

Der „Elternzeit-Stammtisch“ ist ein neues Forum für junge und werdende Eltern, bei dem die Evangelische Familienbildungsstätte in Gostenhof und das Bündnis für Familie kooperieren. Die Veranstaltungsreihe beginnt am Mittwoch, 13.10., 15.30 Uhr, mit dem Thema „Kind und Karrie-re oder Kind und Chaos?!“ in der Leonhardstr.13 (Leitung: Doris Reinecke, Bündnis für Familie, und Maria Siegel vom efb). Weitere Termine im Jahr 2010 sind der 10.11., wenn es um „Das Elterngeld“ geht, und der 15.12.2010, wenn das Thema „Und wer betreut mein Kind - ?“ heißt.

„Fitness für Groß und Klein“AOK und Post SV laden zum Familientag

Am 19. September kommt die ganze Fa-milie in Bewegung: Die Allgemeine Ortskran-kenkasse (AOK) veranstaltet mit dem Post SV Nürnberg ihren Familientag von 13 bis 18 Uhr auf dem Sportpark Ebensee, Ziegenstraße 110. Kleine Entdecker können altbewährte Bewegungsspiele, wie Seilspringen und Sack-hüpfen, ausprobieren oder testen, wie lange ein HulaHoop-Reifen um die eigenen Hüften kreist. Eine Attraktion ist auch der neue Trend „Slack-line“, wo man wie ein Seiltänzer auf ei-nem gespannten Band knapp über dem Bo-den die Balance halten muss.

An diesem Tag zählt nicht die Höchstleistung, sondern die Freude an der Bewegung. Fast 70 Prozent der Schulkinder sind weniger als eine Stunde täglich aktiv – kein Wunder, nicht einmal jedes zweite Kind kommt noch zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule und am Nachmittag sind Computer oder Fernseher eine starke Konkurrenz zum Spielen. AOK-Di-rektor Norbert Kettlitz betont: „Wer bereits in jungen Jahren aktiv ist, für den ist Bewegung im Alltag selbstverständlich!“

Foto: AOK

Zehn Jahre Filmhauskino Kurzfilme und Tag der offenen Tür zum Jubiläum

Zum zehnjährigen Bestehen des Filmhauses Nürnberg wird im Filmhauskino. Königstr. 93, vom 24. bis 26.September groß gefeiert. Bei ei-nem Tag der offenen Tür können Neugierige am 25.9. ab 14 Uhr auch einen Blick hinter die Kulis-se und in den Vorführraum werfen. Zudem gibt es ein Kurzfilm-Programm speziell im Kinderki-no-Programm an allen drei Tagen ab 15 Uhr.

„Vorfahrt fürs Rad“ Neue Broschüre von ADFC und NN

„Vorfahrt fürs Rad“ heißt eine neue 32-seitige Broschüre, die der Allgemeine Deutsche Fahrrad-club und die Nürnberger Nachrichten herausge-bracht haben. Sie liegt vielerorts kostenlos aus, wie in der NN-Geschäftsstelle in der Mauthalle

oder bei der ADFC-Geschäftsstelle in der Heroldstraße. Unter www.nn-online.de kann man die vielfältigen In-fos zum Radfahren herunterladen.

Am AOK-Familentag kann man eine „Slack-line“ ausprobieren, bei der in hohem Maße Konzentration, Koordination und Balancegefühl geschult werden.

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SEPT. 2010 - DEZ. 2010 | 27

Veranstaltungen des JugendamtesZwei Vorbereitungsseminare für Pfle-geeltern und Interessierte: Für Personen, Familien und Paare, die an der Aufnahme eines Pflegekindes in Vollzeitpflege interessiert sind. Wochenend-Kurs 1: 30.9., 20-22 Uhr / 2.10., 10-17 Uhr/3.10., 10-17 UhrWochenend-Kurs 2: 11.11., 20-22 Uhr / 13.11., 10-17 Uhr, 14.11., 10-17 Uhr

20. Nürnberger Forum der Kinder- und Jugendarbeit Fachtagung für pädagogische Fachkräfte in der Kinder- und Jugendarbeit und in Schulen zu Chancen und Herausforderungen der Kinder- und Jugendarbeit .Mittwoch, 22.9., bis Freitag, 24.9., Georg-Simon-Ohm Hochschule, Fakultät Sozialwissen-schaften in Nürnberg (www.forum-jugendarbeit.nuernberg.de)

Das Kinderhaus „Wiese 69“ öffnet Wiesencafé!Sonntag, 19.9., 14 – 17 Uhr, Kinder- und Jugendhaus WIESE 69 (St. Johannis), Wiesentalstraße 69

Sport und Spaß: Tanzen bei Hip Hop @ Night, dem Mitternachtssport in Langwasser Freitag, 8.10., 22 – 23.30 Uhr, für alle tanzbe-geisterten jungen Leute ab 14 Jahren! Ort: Turnhalle der Georg-Ledebour-Schule (www.mitternachtssport.nuernberg.de)

Dance Deluxe 2010 - Das große Jugend-DancefestivalSamstag, 13.11., ab 18 Uhr bis Mitternacht; or-ganisiert vom Kinder- und Jugendhaus BERTHA Hip Hop und Streetdance von jungen Leuten zwischen 14 und 18 Jahren - Für alle Tanzbe-geisterten! Ort: Hirsch, Vogelweiherstr. (www.dancefestival.de) BerufsinformationsbörseSonntag, 14.11., ab 14 Uhr, organisiert von den Kinder- und Jugendhäusern ALF und GEIZA, für Nürnberger Schülerinnen und Schüler aus Al-tenfurt, Fischbach, Moorenbrunn und Langwas-ser. Hauptschule Altenfurt, Hermann-Kolb-Str. 53 (www.ausbildung-direkt.nuernberg.de)

„Naturnahe Gärten in Kitas" Fachtag für pädagogische Fachkräfte in Kitas, Fachberatungen und Träger von Kitas, Architek-ten und Landschaftsarchitekten. Montag, 4.10., 9-17 Uhr, im: südpunkt, Forum für Bildung und Kultur in der Südstadt

Berufsorientierung im Internationalen Jugendzentrum (IJZ) Praxistag für Hauptschülerinnen und Haupt-schüler ab der 8. Klasse. Freitag, 22.10., im „Internationales Jugendzen-trum" (www.internationales-jugendzentrum.nuernberg.de) und Montag, 15.11., 15 Uhr.

Suchtprävention in der SchuleInformationsveranstaltung zur Ausstellung BOYS & GIRLS für Lehrkräfte der 6. bis 8. Jahr-gangsstufe in Nürnberger Schulen. Freitag, 26.11.. 10–17 Uhr im Gesundheitsstudio im Gesundheitsamt, Burgstr. (www.suchtp-raevention.nuernberg.de)

Fachtag: Mädchen in der KriseVom Tür- und Angelgespräch bis zur Krisenin-tervention: für Mitarbeiter/-innen der Offenen Jugendarbeit Ort: Kinder- und Jugendhaus SUSPECT (Röthenbach-Ost), Am Röthenbacher Landgraben 61

Weitere Veranstaltungen unter www.jugendamt.nuernberg.de

Spielmobil:

Spielmobil RATZ: Aktionen für Kinder in BauernfeindDienstag, 21.9., bis Donnerstag, 23.9., 14 – 18 Uhr, für Nürnberger Kinder ab 6 Jahren. Ort: Bauernfeindstr. 24, Schulhof (www.spielmobile.nuernberg.de)

Spielmobil MOBBL: Aktionen für Kinder in der SüdstadtDienstag, 28.9. bis Freitag, 30.9., 14 – 18 Uhr Für Nürnberger Kinder ab 6 Jahren. Ort: Spiel-mobil-Standort: Herschelplatz 1 im Schulhof (www.spielmobile.nuernberg.de)

Spielmobil MOBBL: Aktionen für Kinder im Rosenaupark: Dienstag, 14.9., bis Donnerstag, 16.9., 14 – 18 Uhr, für Nürnberger Kinder ab 6 Jahren, im Ro-senaupark (www.spielmobile.nuernberg.de)

Spielmobil RATZ: Aktionen für Kinder im Nordostbahnhof-Viertel Dienstag, 14.9., bis Donnerstag, 16.9., 14 – 18 Uhr, für Nürnberger Kinder ab 6 Jahren. Ort: Oedenberger Straße, Wiese Ecke Dresdener Straße (www.spielmobile.nuernberg.de)

Termine:

Mädchensport: Kick fit for Girls Für Nürnberger Mädchen ab 13 Jahren. Freitags, jeweils 20– 22 Uhr, in der Turnhalle der Schule in Röthenbach-Ost (www.kick-fit-for-girls.nuernberg.de), Freitag, 1.10.2010: Volleyball; Freitag, 15.10.: Trampolin meets Akrobatik;) Freitag, 29.10., 20 – 22 Uhr: Fußball; Freitag, 19.11.: HipHopDance; Freitag, 3.12.: Fußball-Blitzturnier (Uhrzeit wird noch bekannt gegeben).

15. Kinderdancefestival mit der „Wiese 69”Mittwoch, 3.11., ab 12 Uhr auf der Arena-Bühne im Cinecitta; 1. Tag in der Sparte Hip Hop - auch Freestyle und Streetdance für Kinder-Tanz-Gruppen im Alter zwischen 6 und 14 Jahren. Donnerstag, 4.11., ab 12 Uhr: 2. Tag des Tanzwettbewerbs mit der "Wiese 69" ... für Kinder-Tanz-Gruppen im Alter zwischen 6 und 14 Jahren. (www.kinderdancefestival.nuernberg.de)

Gala des 15. Kinderdance-festivals mit der „Wiese 69” Mittwoch, 24.11., ab 18 Uhr, Arena-Bühne im Cinecitta, die Siegerinnen und Sieger stellen sich vor – für alle am Kinderdance-festival interes-sierten Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen.

Große Feier zum Weltkindertag 2010

Sonntag, 26.9., 12 - 18 Uhr, für Nürn-berger Kinder und die ganze Familie am Jakobsplatz/Weißer Turm/Ludwigsplatz. (www.weltkindertag.nuernberg.de)

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SEPT. 2010 - DEZ. 2010 | 28

Das Geraldino-Kindermusikfestival findet dieses Jahr bereits zum zwölften Mal statt. Das Finale steigt am 23. Oktober ab 15 Uhr in der Tafelhalle, Äußere Sulzbacher Straße 60. Verbunden ist es wieder mit dem bundesweit einmaligen „Kinderliederpreis der Nürnberger Nachrichten“, der mit insgesamt 2500 Euro do-tiert ist. Das Motto des Wettbewerbs lautet diesmal „Heute geht es tierisch ab!“ 75 Liedermacher aus dem deutschsprachigen Raum haben sich beworben. Eine Fachjury wälhte drei für das Fi-nale aus: „Pelemele“ aus Köln, „RatzFatz“ aus Tirol und Larissa aus Buchholz bei Hamburg. Wie gewohnt wird das Publikum entscheiden, wer gewinnt und den grellen Wanderpokal mit nach Hause nehmen darf. Der Nürnberger Kinderliedermacher Gerladino wird wieder die Festival-Gala moderieren und mit sei-ner „Plomster“-Band außer Konkurrenz auftreten.Erneut gibt es eine buntgemischte Festival-CD mit 16 Songs (zu bestellen im Kindermusikkaufhaus unter www.ki-muk.de). Mit dem Erlös der CD unterstützt Geraldino (alias Gerd Grashaußer) ein Kinder-hilfsprojekt in Neu Delhi in Indien. Und das finden wir ebenso wie das gesamte Festival famos!

Am Tag nach dem Finale läuft am 24.Ok-tober ab 15 Uhr in der Tafelhalle ein „Geraldino-Tag“, bei dem er mit dem

Rock’n’Roll-Pianisten „Miller the Killer“, dem jazzigen Trio „Die wilden Drei“ und seinen grell-rockigen „Plomstern“ spielen wird. Als „spezial guest“ ist Musikpädagogin Heike Henning von der Nürnberger Musikhochschule dabei, die mit einigen Musikstudenten einen ganz spezi-ellen Beitrag zum Festival abliefern wird.Erstmals folgt am Montag, 25.Oktober, von 10 bis 11.30 Uhr ein dritter Festivaltag für Kinder-gärten und Grundschulklassen. Geraldino und seine Plomster-Musiker geben außer einem Konzert noch einen rhythmischen Workshop. Frühzeitige Anmeldungen in der Tafelhalle un-ter Tel. (0911) 231-3879 bei Anja Schmidt wird empfohlen!

Ganz wichtig zum Schluss: famos verlost zweimal zwei Eintrittskarten für das Finale und fünf Festival-CDs. Wer weiß, wie Geral-

dino im bürgerlichen Leben mit Vornamen heißt, schreibt ihn auf eine Postkar-

te und schickt diese an famos, Spitalgasse 22, 90403 Nürn-berg oder per E-Mail an [email protected] – bitte den

Absender nicht vergessen, Ein-sendeschluss ist der 30.September. Viel Glück!

Text: Jo Seuß; Fotos: privat

Grelle Sache: der Wanderpokal des Geraldino-Kindermusikfestivals.

Einmalig in Deutschland!

Das12.Geraldino-KindermusikfestivalläuftheuerdreiTagelang–ErlösgehtanKinderhilfsprojektinIndien

Das

* fi nden * wir * famos!

*

Bündnisticker – aus dem Bündnis für Familie

+++ An Mütter und Väter vor und während der Elternzeit wendet sich der neue „Elternzeit-Stammtisch“ von Bündnis für Familie und Evan-gelischer Familienbildungsstätte. Er findet ab 15.Oktober einmal monatlich mittwochs jeweils um 15.30 Uhr in der Leonhardstraße 13 statt. Unter den Vortragenden zu Themen rund um Wiedereinstieg und Vereinbarkeit von Familie und Berufstätigkeit ist auch die frühere Famili-enministerin Renate Schmidt. Kinderbetreuung wird angeboten. Programm unter www.bff-nbg.de +++

+++ Sport im Verein fördert Kinder in ihrer Ent-wicklung und ermöglicht das Miteinander mit Gleichaltrigen. Damit für Kinder der Vereinsbei-trag kein Hindernis darstellt, gibt es die Aktion „Hinein in den Sportverein!“. Sie ermöglicht allen Kinder unter 14 Jahren mit Nürnberg-Pass (zu beantragen beim Amt für Existenzsicherung und soziale Integration, Telefon 231- 82 88, -82 84) die kostenlose Mitgliedschaft in Sportver-einen u.a. für Ballsportarten, Leichtathletik, Schwimmen oder Turnen. Im zweiten Jahr kann der Verein einen Eigenbetrag von 1 Euro im Mo-nat verlangen, danach die Hälfte des regulären Mitgliedsbeitrags. Weitere Infos unter www.sportservice.nuernberg.de – Rubrik „Projekte“ +++

+++ Schichtbetrieb, nicht steuerbarer Arbeits-anfall und wachsende Anforderungen von außen machen es immer schwieriger, Familie und Ar-beit im Pflegedienst zu vereinbaren. Positive Bei-spiele aus diesem Berufsfeld und die Möglichkeit zum Austausch bietet die Initiative „Familienbe-wusste Personalpolitik“ am Dienstag, 5.Okto-ber, um 14.30 Uhr im Speisesaal der Senioren-wohnanlage des NürnbergStift, Johannisstraße 33. Infos unter www.familienbewusste-perso-nalpolitik.de +++

+++ 2011 ist Jubiläumsjahr: Zehn Jahre Bündnis für Familie Nürnberg! Es war das erste seiner Art in der Bundesrepublik, mittlerweile gibt es deutschlandweit 600 von diesen lokalen Netz-werken. Der Geburtstag wird mit vielen kleinen und großen Aktionen für Familien, Fachleute und Partner im stetig wachsenden Bündnis-Netz-werk gefeiert. Schon jetzt vormerken: Das 10. Offene Forum Familie findet zum Thema „Eltern- und Familienbildung: Bestandsaufnahme und Perspektiven“ am 16. und 17. Februar 2011 im Caritas-Pirckheimer-Haus statt. Und am 3. und 4. Juni 2011 steigen die „Familienfeier-Tage“ im Bleiweiß-Viertel. Alle Informationen erfährt man rechtzeitig unter www.bff-nbg.de +++

+++ ... und übrigens: Sie finden das Bündnis für Familie jetzt auch in FACEBOOK als „Bündnis für Familie, Nürnberg“ – klicken Sie mal rein! +++

famos – Tipps und Infos

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SEPT. 2010 - DEZ. 2010 | 29famos – Drinnen und Draußen

ihr die richtigen (bedruckten) Seiten der Stof-fe aufeinander und steckt sie an drei Rändern mit Stecknadeln im Abstand von etwa zwei Zentimetern fest. Drei Seiten des Schals könnt ihr mit der Maschine - der Stich sollte jeweils anderthalb Zentimeter vom Rand entfernt sein – bereits festnähen. Die vierte (schmale) Seite nur zu zwei Dritteln nähen. Dann alles noch mit einem Zickzackstich rundherum versäubern, damit nichts auftrennt. Dann dreht ihr euren Schal auf die richtige Seite (daher die kleine Stelle offenlassen), bügelt am besten alle Näh-te glatt und macht euch dann noch mit Nadel und Faden per Hand ans Zunähen der Öffnung.Fertig ist euer erstes selbst genähtes Stück, das ihr natürlich auch noch mit Perlen oder an-deren Accessoires verschönern könnt!

Text: Martina Hildebrand

Süß und fruchtigMarmelademachenisteinfach

Wollen Sie auch im Herbst noch den Sommer schmecken? Dann einfach fri-sche Früchte besorgen und Marmelade daraus machen. Das ist nicht schwer und schmeckt köstlich.

Man braucht vier Twist-off-Gläser, das sind Gläser mit Schraubverschluss, die es auch gebraucht gibt. Wichtig ist vor allem, dass sie ganz sauber und mit sehr heißem Wasser gespült sind. Sonst wird die Mar-melade schnell schimmlig. Auch der Topf und die Kochlöffel müssen sauber sein. Außerdem benötigt man Früchte (wie Him-, Brom- oder Heidelbeeren); Stein-obst (wie Pfirsiche oder Mangos) sind ebenfalls geeignet. Das Obst muss gewaschen sein und darf keine matschigen Stellen haben. Man braucht ein Kilo von den Beeren, bei Steinobst etwa 1,2 Kilogramm. Damit die Marmelade nicht flüssig wird, nimmt man Gelierzucker. Am besten im Verhältnis 1:2, das heißt: Für ein Kilo Früchte braucht man 500 Gramm Zucker. Zur Zubereitung mischt man das entstein-te und klein geschnittene Obst mit dem Zucker und lasst die Mischung abgedeckt eine Stunde oder über Nacht im Kühl-schrank durchziehen. Dann in einen Topf füllen und rasch aufkochen. Dabei ständig rühren, damit nichts anbrennt. Bei mitt-lerer Hitze die Früchte gar kochen. Das dauert oft nur wenige Minuten. Dann ist es Zeit für die „Gelierprobe“, die zeigt, ob die Marmelade später fest genug ist. Dazu einen Teelöffel der Mar-melade auf einen kalten Teller geben und drauf pusten. Wird sie rasch fest und

bildet eine Haut mit Fältchen, ist es Zeit zum Abfüllen. Mit einer Schöpfkelle füllt ihr die heiße Marmelade vorsichtig in die Gläser. Darauf achten, dass der Rand sau-ber bleibt. Danach die Gläser sofort ver-schließen und zehn Minuten lang auf den Deckel stellen. Zum Abkühlen erst danach wenden – so ist die Marmelade luftdicht verschlossen und hält einige Monate.

Wer die Marmelade etwas exotischer will, kann es mal mit Ingwer probieren. Das passt gut zu Pfirsichmarmelade. Dazu kocht man mit den Pfirsichen ein Stück geriebenen Ingwer. Oder zu den Himbee-ren drei Esslöffel gehackte Thymianblätt-chen geben. Wir wünschen guten Appetit!

Text: Gwendolyn Kuhn, Fotos: Peter Roggenthin

Selbermachen liegt im Trend. Das gilt nicht nur für Marmelade, sondern auch für Kleidung. Bestimmt habt ihr zu Hause eine Nähmaschine. Falls nicht, fragt mal die Oma. Auf den ersten Blick wirkt so ein Ding natürlich ziemlich kom-pliziert. Ist es aber gar nicht. Man muss nur nach einem bestimmten Prinzip den Faden ein-fädeln – und schon kann’s losgehen. Da kön-nen die Erwachsenen bestimmt helfen. Wenn ihr für euch selbst nähen wollt, könnt ihr ja mit etwas ganz Einfachem beginnen, zum Beispiel einem Schal. Oder ihr näht aus einem pfiffigen Stoff einen neuen Bezug für euer Schmusekissen im Zimmer. Eure Freundin könnt ihr zum Beispiel mit einem Täschchen überraschen. Es gibt wirklich ganz viele Möglichkeiten. Alles, was ihr – neben der Nähmaschine – braucht, sind folgende Dinge: Stoff(e), eine Stoff-schere oder zumindest eine scharfe Schere,

Stecknadeln, Nähgarn in der passenden Farbe und ein Stück Schneiderkreide (ein weißer Bunt-stift tut’s auch) - und dann natürlich viele gute Ideen. Wenn ihr nicht gleich wisst, was ihr machen woll-te, könnt ihr entweder im Internet unter www.kostenlose-schnittmuster.de mal reinschauen oder ihr geht in ein Woll- und Nähfachgeschäft und lasst euch dort ein paar Schnittmuster zei-gen. Die kosten zwar etwas, aber ihr könnt sie ja beliebig oft verwenden.

WolltihreucheinenSchalselbernähen?Dann messt mit einem Maßband, das ihr euch um den Hals legt, einfach ab, wie er werden soll. An diese Länge gebt ihr dann noch etwa vier Zentimeter dazu und schneidet den Stoff ab. Für die Breite gilt natürlich das Gleiche. Dann legt

Alles selbst eingefädelt!ObBezugfürsSchmusekissenoderpfiffigeStofftasche:Nähenistwieder„in“!

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SEPT. 2010 - DEZ. 2010 | 30famos – Das Porträt

Der siebenjährige Junge reißt beide Fenster-flügel in seinem Zimmer auf. Ein leichter Wind weht ihm ins Gesicht, sein Blick fällt in die Natur. Auf dem Fensterbrett hat er sich We-cker, Uhren und andere Instrumente zurecht-gerückt. Hinter seinem Rücken sitzen seine Geschwister. Alles erfüllt seine Funktion, die Welt von Thomas Obert ist in Ordnung: Die Uhren sind Messinstrumente, die Stühle die Sitzplätze in einem Waggon, wo die Geschwis-ter Fahrgäste spielen und Obert der Lokführer ist.Das war vor 36 Jahren. Heute ist Thomas Obert 43 und von Beruf Lokomotivführer. Er rührt in seiner Cappuccino-Tasse und blickt aus dem Wohnzimmerfenster in Gebersdorf. „Dort“, sagt er, „baue ich demnächst wieder meine Garten-Eisenbahn auf.“ Mit seinem Zei-gefinger zeichnet er die Gleis in die Luft, die sich um Bäume, Sträucher und Beete schlän-geln wird. Das macht er jedes Jahr, lädt Kol-legen ein, schürt den Grill an und dringt mit ihnen im Gespräch in die tiefen Schichten der Bahn AG ein.

Wie reagiert die Familie auf seinen Bahn-Kult? „Meinen drei Kindern konnte ich die Faszina-tion bisher nicht übermitteln“, sagt Obert. Bei Hannah (13), Martin (10) und Daniel (24), halte sich die Begeisterung in Grenzen. Auch Ehe-frau Heike (45) kann der Neigung ihres Gatten nur bedingt folgen, dennoch sagt sie: „Ich be-neide ihn darum, dass er einen Beruf hat, der ihm so viel Spaß macht.“ Obert hat seinen Kindheitstraum erfüllt: In dritter Generation ist er Eisenbahner – wie sein Bruder. Der Opa arbeitete am

Güterbahnhof in Coburg, der Vater als Lok-führer erst in Coburg, dann in Nürnberg. Seit 1982 arbeitet Thomas bei der Bahn: Nach der Lehre als Maschinenschlosser bei der (da-mals noch staatlichen) Bundesbahn, schlägt er die Beamtenlaufbahn ein, seit 1988 ist er Lokführer.„Als ich ein Kind war, nahm mich mein Vater oft mit in den Führerstand der E 18. Die Lok hat 1937 den Grand Prix bei der Weltfachaus-stellung in Paris gewonnen“, fachsimpelt Tho-mas Obert. Dass der Job auch seine Schatten-seiten hat und das Familienleben belastet, hat er früh erfahren. „Ich hab’ das damals nicht verstanden, wenn mein Vater in der Silves-ternacht sich wieder einmal um 23 Uhr zum Dienst verabschiedete“, sagt er. Erst mit zu-nehmendem Alter wich die Enttäuschung über die Absenzen des Vaters einem Verständnis für die Strukturen bei der Bahn. „Für uns Bah-ner gibt es einfach keine Feiertage.“Diese Strukturen haben auch in seinem Pri-vatleben Spuren hinterlassen. So führt Obert das Scheitern seiner ersten Ehe unter ande-rem auf die Schichtarbeit zurück. „Jeden Tag muss der Wecker individuell auf den Dienst-beginn eingestellt werden – der kann um 0.46 oder um 3.59 Uhr sein.“ Nach der Trennung erzog er sechs Jahre lang alleine seinen Sohn Daniel, ehe er Heike kennenlernte. Heute fährt Obert E-Loks und ICEs quer durch die Republik. Er hat sich zum Gruppenleiter hochgearbeitet und ist Chef von 65 Lokfüh-rern. Und mit Kollegen hat er Ende der 90er Jahre die Wirtschaftswunder-Lokomotive V200 im Nürnberger Ausbesserungswerk wie-der fahrtauglich gemacht. Umso heftiger hat ihn im Oktober 2005 der Großbrand im Lok-schuppen an der Jansenbrücke betroffen – alle historische Züge, auch die V200, wurden zerstört. „Ich hatte in der Brandnacht Bereit-schaft und musste der Feuerwalze tatenlos zusehen.“Doch den Schock hat Obert mittlerweile über-wunden. Zu besonderen Anlässen steht er noch immer im Führerstand einer Dampfloko-motive und gibt Gas.Begeistern konnte der dreifache Vater seine Kinder wenigstens für die riesige Modelleisen-bahn im Keller. „Jedes Weihnachtsfest erwei-tern wir die Miniaturlandschaft“, sagt er. Im vergangenen Jahr kam ein Schweizer Bergdorf dazu.

Text: Alexander Brock, Foto: Anestis Aslanidis

Den großen Kindheitstraum erfülltLokomotivführerThomasObertsetztdieFamilientraditionfort

TippszumBahnjubiläum

Ein Muss sind nicht nur für „Bahnerer“ eine Vielzahl an Veranstaltungen zu 175 Jahren erste deutsche Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth. Dazu gehört die Fahrzeugschau mit Pionierlokomotiven (bis Ende Oktober) und die Ausstellung „Planet Eisenbahn“ im DB-Museum (bis Februar 2011), wo am 7. Dezember 2010 auch die große Festveranstaltung stattfindet. Im Planetarium läuft ab 1. Oktober die neue Show „Vom Adler zum Spaceshut-tle“, im Spielzeugmuseum wird „Alle einsteigen! Spielen mit der Eisenbahn“ gezeigt (bis 10.Oktober); im Museum Industriekultur ist bis 12.Dezember die Strecke des Adlers“ zu se-hen; im Dokuzentrum „Das Gleis“ (bis 31.10.); im Germanischen Nationalmuseum beginnt am 9.Dezember die Schau „Reisebegleiter – mehr als nur Gepäck“.

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SEPT. 2010 - DEZ. 2010 | 31famos – Finale

s Sparkasse Nürnberg

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NN_4c 03.01.2007 15:32 Uhr Seite 1

KasparHauser, das sagenumwobene Findelkind: Das hat mit meiner Herkunft zu tun. Ich bin in Ansbach zur Schule gegangen, wo Kaspar Hauser 1933 im Hofgarten erstochen wurde. Kaspar hatte nie ein richtiges Zuhause und ist für unterschiedliche Zwecke missbraucht worden. Hätte er ein Zuhause gehabt, wäre er gerettet worden.

Bushido, deutscher Hip-Hop-Sänger: Weil er mal Erziehung braucht – es ist bo-denlos, mit welcher Taktlosigkeit er Frauen beschreibt. Dafür müsste man ihm mal die Löffel langziehen!

FridaKahlo, mexikanische Malerin: Weil ich dann von ihrer künstlerischen Bega-bung profitieren könnte, die mir bisher irgendwie abhanden kommt und noch nicht ge-weckt wurde.

Text: Jo SeußFoto: Peter Roggenthin, privat

Famos geht es in dieser Welt immer wieder zu. Und in fast jeder Stadt kann man auf etwas Famoses stoßen. Deshalb stellt „famos – Das Nürnberger Familienmagazin“ an dieser Stelle regelmäßig famos(e) Freunde vor: diesmal das ambulante Erziehungshilfeangebot „Famos“ in Weinstadt bei Stuttgart.

Seit dreieinhalb Jahren gibt es in der Kleinstadt Weinstadt, die 20 Kilometer östlich von Stuttgart liegt, mit „Famos“ ein flexibles, ambulantes Erzie-hungshilfeangebot. „Famos“ steht hier für „Familie und Schule im Sozialraum“. Dabei handelt es sich um ein Projekt, bei dem die Evangelische Gesell-schaft Stuttgart (eva) mit dem Jugendhilfever-bund der Paulinenpflege Winnenden, dem Kreis-jugendamt Rems-Murr und der Stadt Weinstadt kooperiert. An zwei Schulen in Weinstadt und an einer Haupt-schule in Winnenden läuft derzeit das Angebot, bis zu 14 Kinder werden an zwei Nachmittagen betreut. Anfragen von anderen Schulen liegen bereits vor. „Famos“ habe „das Zeug zum Modellprojekt“, sagt Thomas Schneider, 38, Diplom-Sozialpädagoge und Bereichsleiter bei der eva in Stuttgart. Letzt-lich ist eine Kostenfrage, ob das „niedrigschwellige Hilfsangebot“ weitere Kreise ziehen wird.

Kleine Auffälligkeiten im Unterricht und ein leiser Verdacht, „da stimmt was nicht“, sind wesentliche „Famos“-Kritierien. Für Einzelgänger, Störer und

Kinder mit Konzentrationsproblemen ist der Mix aus Gruppennachmittagen, Einzeltrainings und Eltern-Kind-Angeboten gedacht, der flankiert wird von Elternabenden und beratenden Gesprächen. Der Allgemeine Soziale Dienst ist (auch als Geldge-ber) im Boot, hält sich aber im Hintergrund. Das Ziel lautet, die Kinder einfühlsam und ohne sie aus ihrem Lebensumfeld zu reißen wieder richtig in die Gemeinschaft zu integrieren. Hilfreich sind dabei oft Kooperationen mit externen Partnern – ein einsames Kind kann zum Beispiel über einen Sportverein neue Freunde finden und so eine eigene Problempha-se schnell überwinden. (Infos und Kontakt: Thomas Schneider, Tel. 07181/48 257-24)

Text: Jo Seuß; Foto: privat

Kennen Sie anderswo famos(e)-Freunde? Dann schicken Sie uns doch eine Mail an post@famos- nuernberg.de – vielen Dank im Voraus!

Famos(e) Freunde

Impressum

famos–DasNürnbergerFamilienmagazinJahrgang 4/Heft 12/September 2010

Herausgeber:Verein für Familien in Nürnberg e. V.Geschäftsstelle: Spitalgasse 22, 90403 NürnbergTelefon: 0911/231-7358

Vorstand:Hermann Imhof (1. Vorsitzender), Dr. Christian Boss, Nicole Hummel, Elisabeth Ries, Walter Schatz, Dr. Karl-Heinz Schrenker (Schatzmeister), Jo Seuß

Redaktion:„famos“Spitalgasse 22, 90403 Nü[email protected]

Redaktion: Jo Seuß, Martina Hildebrand, Walter Schatz (verantwortlich), Peter Roggenthin (Bild)

TexteundMitarbeit:Alexander Brock,Prof. Dr. Helfried Gröbe, Heike Hein,Gwendolyn Kuhn, Peter Kunz,Stephanie Müller, Irini Paul, Manuela Prill,Elisabeth Ries, Silke Roennefahrt, Martin Schano, Maria Schreiber-Buch, Oliver Tissot

FotosundIllustrationen: Anestis Aslanidis, Klaus Gruber, CorneliaKrug, Teresa Wiechova, Hans-Joachim Winckler, privat, istockphoto

Titelbild:Peter Roggenthin

Gestaltung: Christian [email protected]

Druck:Verlag Nürnberger Presse, Druckhaus Nürnberg GmbH & Co., Marienstr. 9-11, 90327 NürnbergAuflage: ca. 100.000

FachlicheBeratung:Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie und Soziales

Koordination: Ulrike Käppel, Stadt Nürnberg, Stab Familie

Anzeigen-AnnahmeundAnzeigen-Betreuung:Ulrike Petzold/Peter RoggenthinAdamstraße 37, 90489 NürnbergTelefon und Fax: 0911/9413198Mail: [email protected]ürozeiten: Di.-Do. 9.00 - 15.30 Uhr

Derzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3für die Ausgaben 2010AnzeigenschlussfürdienächsteAusgabe: 13. November 2010

Dasnächste„famos“erscheintamDienstag,14.Dezember2010

DievorliegendeAusgabevonfamoserscheintmitfreundlicherUnterstützungdurch:

Martina Mittenhuber, 47, leitet seit 1. Ja-nuar 2010 das Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg. Die verheiratete Historikerin, die in Herrieden geboren wurde und in Erlangen und Bordeaux studiert hat, ist seit Mitte der 80er Jahre beim Nürnberger Verein „Geschich-te Für Alle“ aktiv und hat sich mit etlichen Publikationen profiliert, an denen sie beteiligt war. Dazu gehören „Der Nürnberger Weg“, die Geschichte der Arbeiterwohlfahrt in Bayern und Bücher über mehrere Stadtteile Nürn-bergs. Ein Schwerpunkt war stets die Zeit des National-sozialismus.

Welche drei Personen würden Sie adoptieren?

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