Faq häufig gestellte fragen

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FAQ Häufig gestellte Fragen Allgemeine Informationen über die Kieferorthopädie Die Kieferorthopädie befasst sich mit der Diagnose und Behandlung von dentalen und skelettalen Fehlstellungen mit dem Ziel, die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Patienten zu verbessern. Es geht dabei nicht nur um das „Begradigen“ der Zähne für ein schönes Lächeln sondern vor allem um eine harmonische Beziehung der Kiefer zueinander, denn nur dann passen die Zähne wirklich so zueinander, dass der Biss stimmt. Dies ist vor allem für die eine gute Kaufunktion, für eine Schonung der Zähne und des Zahnhalteapparats und für die Langzeitstabilität des kieferorthopädischen Ergebnisses sehr wichtig. Der beste Zeitpunkt für eine Erstvisite beim Kieferorthopäden ist mit 5-7 Jahren. Sollte jedoch ein Kreuzbiss, eine großer Vorbiss oder ein erheblicher Platzmangel vorliegen, so kann auch schon mit 4 Jahren eine Vorbehandlung notwendig sein. Auch beim funktionellen Störungen wie Fingerlutschen, Lispeln, nächtlichem Schnarchen, offener Mundhaltung, Zungenpressen oder falschem Schlucken sollte der Kieferorthopäde frühzeitig aufgesucht werden, um gemeinsam mit einer Logopädin die gestörte Funktion möglichst schnell wiederherzustellen. EIN PERFEKTES LÄCHELN – ABER NICHT NUR… Ein schönes Lächeln mit geraden Zähnen? Kieferorthopädie ist weitaus mehr als eine ästhetische Behandlungsform! Uns geht es vor allem um die Herstellung einer möglichst guten Bissfunktion, die die Zähne vor übermäßiger Abnutzung schützt, die Kiefergelenke entlastet und der Gesunderhaltung des Zahnfleischs und des darunterliegenden Knochens dient. Die ästhetische Verbesserung ist natürlich für die Stärkung des Selbstbewusstseins wichtig, da man sich mit schönen Zähnen einfach wohler fühlt und sich besser gefällt. Sie werden sehen: ein schönes Lächeln öffnet viele Türen! UNSICHTBARE ZAHNSPANGEN – „ALIGNER-THERAPIE“ Die traditionellen festsitzenden Spangen mit metallischen Brackets und Drähten sind für manche Patienten ein „NO GO“. Sie würden zwar gern ihre Fehlstellung korrigieren lassen, schrecken jedoch vor der ästhetischen Beeinträchtigung während der Therapie zurück. Mit einem System aus transparenten hauchdünnen Schienen, den sogenannten „Alignern“ (to align = gerade machen) können heutzutage fast alle Zahnfehlstellungen korrigiert werden. Abgesehen von der guten Ästhetik kann man die Schienen zum Essen und zum Reinigen herausnehmen. Da die Schienen ganz glatt sind, reizen sie die umliegenden Weichteile nicht: Irritationen der Zunge oder Wange gibt es daher nicht. Wir beraten Sie gern, ob eine Therapie mit Alignern (Invisalign®) bei Ihnen möglich ist! WAS BEDEUTET „FACHZAHNARZT FÜR KIEFERORTHOPÄDIE“? Ein Fachzahnarzt für Kieferorthopädie ist ein Zahnarzt, der nicht nur ein 5-jähriges Zahnmedizinstudium abgeschlossen hat, sondern der darüber hinaus eine 4-jährige Spezialausbildung, davon mindestens ein Jahr in einer kieferorthopädischen Abteilung einer Universität erfolgreich beendet hat. Er ist also für die Durchführung einer kieferorthopädischen Behandlung wesentlich besser vorbereitet als ein normaler Zahnarzt, der gar keine oder nur einige Weiterbildungskurse in Kieferorthopädie besucht hat. Sie sollten daher eine kieferorthopädische Behandlung für ihr Kind oder sich selbst nur von einem Fachzahnarzt durchführen lassen, denn nur der ist wirklich qualifiziert, die richtige Diagnose zu stellen und die beste individuelle Therapieplanung für Sie oder ihr Kind zu erstellen. DER RICHTIGE ZEITPUNKT FÜR DEN ERSTEN BESUCH BEIM KIEFERORTHOPÄDEN Der beste Zeitpunkt für die erste Visite beim Kieferorthopäden ist zwischen 5 und 7 Jahren. Obwohl viele Fehlstellungen auch später korrigiert werden können, sollte eine Erstuntersuchung des Gebisses durch den Fachzahnarzt frühzeitig erfolgen, um das Vorliegen eines Kreuzbisses, eines großen Vor- oder Rückbisses (Unterkiefer zu weit vor oder zu weit zurück), eines offenen Bisses durch Lutschen, falsches Schlucken oder Atmungsprobleme und eine erheblicher Platzmangel der Zahnbögen auszuschließen. Patienten

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FAQ Häufig gestellte Fragen Allgemeine Informationen über die Kieferorthopädie Die Kieferorthopädie befasst sich mit der Diagnose und Behandlung von dentalen und skelettalen Fehlstellungen mit dem Ziel, die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Patienten zu verbessern. Es geht dabei nicht nur um das „Begradigen“ der Zähne für ein schönes Lächeln sondern vor allem um eine harmonische Beziehung der Kiefer zueinander, denn nur dann passen die Zähne wirklich so zueinander, dass der Biss stimmt. Dies ist vor allem für die eine gute Kaufunktion, für eine Schonung der Zähne und des Zahnhalteapparats und für die Langzeitstabilität des kieferorthopädischen Ergebnisses sehr wichtig. Der beste Zeitpunkt für eine Erstvisite beim Kieferorthopäden ist mit 5-7 Jahren. Sollte jedoch ein Kreuzbiss, eine großer Vorbiss oder ein erheblicher Platzmangel vorliegen, so kann auch schon mit 4 Jahren eine Vorbehandlung notwendig sein. Auch beim funktionellen Störungen wie Fingerlutschen, Lispeln, nächtlichem Schnarchen, offener Mundhaltung, Zungenpressen oder falschem Schlucken sollte der Kieferorthopäde frühzeitig aufgesucht werden, um gemeinsam mit einer Logopädin die gestörte Funktion möglichst schnell wiederherzustellen. EIN PERFEKTES LÄCHELN – ABER NICHT NUR… Ein schönes Lächeln mit geraden Zähnen? Kieferorthopädie ist weitaus mehr als eine ästhetische Behandlungsform! Uns geht es vor allem um die Herstellung einer möglichst guten Bissfunktion, die die Zähne vor übermäßiger Abnutzung schützt, die Kiefergelenke entlastet und der Gesunderhaltung des Zahnfleischs und des darunterliegenden Knochens dient. Die ästhetische Verbesserung ist natürlich für die Stärkung des Selbstbewusstseins wichtig, da man sich mit schönen Zähnen einfach wohler fühlt und sich besser gefällt. Sie werden sehen: ein schönes Lächeln öffnet viele Türen! UNSICHTBARE ZAHNSPANGEN – „ALIGNER-THERAPIE“ Die traditionellen festsitzenden Spangen mit metallischen Brackets und Drähten sind für manche Patienten ein „NO GO“. Sie würden zwar gern ihre Fehlstellung korrigieren lassen, schrecken jedoch vor der ästhetischen Beeinträchtigung während der Therapie zurück. Mit einem System aus transparenten hauchdünnen Schienen, den sogenannten „Alignern“ (to align = gerade machen) können heutzutage fast alle Zahnfehlstellungen korrigiert werden. Abgesehen von der guten Ästhetik kann man die Schienen zum Essen und zum Reinigen herausnehmen. Da die Schienen ganz glatt sind, reizen sie die umliegenden Weichteile nicht: Irritationen der Zunge oder Wange gibt es daher nicht. Wir beraten Sie gern, ob eine Therapie mit Alignern (Invisalign®) bei Ihnen möglich ist! WAS BEDEUTET „FACHZAHNARZT FÜR KIEFERORTHOPÄDIE“? Ein Fachzahnarzt für Kieferorthopädie ist ein Zahnarzt, der nicht nur ein 5-jähriges Zahnmedizinstudium abgeschlossen hat, sondern der darüber hinaus eine 4-jährige Spezialausbildung, davon mindestens ein Jahr in einer kieferorthopädischen Abteilung einer Universität erfolgreich beendet hat. Er ist also für die Durchführung einer kieferorthopädischen Behandlung wesentlich besser vorbereitet als ein normaler Zahnarzt, der gar keine oder nur einige Weiterbildungskurse in Kieferorthopädie besucht hat. Sie sollten daher eine kieferorthopädische Behandlung für ihr Kind oder sich selbst nur von einem Fachzahnarzt durchführen lassen, denn nur der ist wirklich qualifiziert, die richtige Diagnose zu stellen und die beste individuelle Therapieplanung für Sie oder ihr Kind zu erstellen. DER RICHTIGE ZEITPUNKT FÜR DEN ERSTEN BESUCH BEIM KIEFERORTHOPÄDEN Der beste Zeitpunkt für die erste Visite beim Kieferorthopäden ist zwischen 5 und 7 Jahren. Obwohl viele Fehlstellungen auch später korrigiert werden können, sollte eine Erstuntersuchung des Gebisses durch den Fachzahnarzt frühzeitig erfolgen, um das Vorliegen eines Kreuzbisses, eines großen Vor- oder Rückbisses (Unterkiefer zu weit vor oder zu weit zurück), eines offenen Bisses durch Lutschen, falsches Schlucken oder Atmungsprobleme und eine erheblicher Platzmangel der Zahnbögen auszuschließen. Patienten

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mit Syndromen z.B. Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, Down-Syndrom u.ä. sollten ebenfalls bereits in diesem Alter untersucht werden. Es ist schade, wenn der richtige Zeitpunkt für die Erstvisite verpasst wird. Wir beraten Sie, wann es am besten ist, eine kieferorthopädische Behandlung durchzuführen. Vereinbaren Sie einen Beratungs-Termin, um eine objektive Beurteilung erhalten können. DER BESTE ZEITPUNKT FÜR EINE KIEFERORTHOPÄDISCHE BEHANDLUNG Auch wenn der beste Zeitpunkt für die erste Visite beim Kieferorthopäden zwischen 5 und 7 Jahren stattfinden sollte, um das Vorliegen bestimmter Fehlstellungen auszuschließen, wird die eigentliche Behandlung oft erst kurz vor oder kurz nach dem Abschluss des gesamten Zahnwechsels stattfinden. Ein guter Richtwert dafür ist bei Mädchen zwischen 11-13 Jahren und bei Jungen zwischen 12-14 Jahren – wobei individuelle Unterschiede im pubertären Wachstumsschub unbedingt berücksichtigt werden müssen. Nur der Kieferorthopäde kann beurteilen, wann der optimale Zeitpunkt für den Beginn der kieferorthopädischen Behandlung gekommen ist. Daher gilt in der Regel: die Erstvisite lieber zu früh als zu spät machen, damit der beste Zeitpunkt für die Behandlung nicht verpasst wird! Die Erstvisite verpflichtet Sie zu nichts und schützt vor Versäumnissen, die später nur schwer oder gar nicht mehr gutzumachen sind. WIE STELLEN WIR DIE RICHTIGE DIAGNOSE? Wie entwickeln wir unsere endgültige Diagnose? Nach der Erstvisite entscheiden wir, ob es notwendig ist, dass eine vollständige Dokumentation erstellt wird oder ob abgewartet werden kann. Die Dokumentation besteht aus einem Abdruck des Ober- und Unterkiefers um ein Gipsmodell herzustellen, einer Fotoserie mit der Digitalkamera und 2 Röntgenbildern (Panoramaröntgenbild und Fernröntgenseitenbild). Die Unterlagen werden vermessen, ausgewertet und zur Erstellung des Therapieplans verwendet. Bei der Besprechung der geplanten Behandlungsmaßnahmen werden Ihnen dann die Unterlagen am Computer präsentiert und erklärt. Es ist sehr wichtig, dass Sie von Anfang an genau wissen, warum die kieferorthopädische Therapie notwendig ist und was sie bewirken soll. Nur durch eine fachmännische Auswertung der Standardunterlagen können wir die bestmögliche Therapie für Sie oder Ihr Kind auszuwählen. DIE KIEFERORTHOPÄDISCHE BEHANDLUNG BEIM ERWACHSENEN Grundsätzlich läuft eine kieferorthopädische Behandlung beim Erwachsenen genauso ab wie beim Jugendlichen – jedoch bewegen sich die Zähne etwas langsamer und das Ergebnis muss länger stabilisiert werden. Bevor eine kieferorthopädische Behandlung begonnen wird, muss sicher sein, dass die Zähne kariesfrei sind und dass keine Zahnfleischentzündung vorliegt. Sollte das jedoch der Fall sein, dann müssen die Zähne und das Zahnfleisch behandelt werden BEVOR mit der kieferorthopädischen Behandlung begonnen werden darf. Zähne können in jedem Alter begradigt werden – aber beim Erwachsenen kann im Gegensatz zum Kind oder Jugendlichen natürlich kein Wachstums mehr gesteuert werden. Sollten also gravierende Kieferfehlstellungen vorliegen, so können zwar die Zähne durch eine kieferorthopädische Regulierung begradigt werden, die Stellung der Kiefer zueinander muss danach aber durch einen kieferchirurgischen Eingriff normalisiert werden. Durch die neuen fast unsichtbaren Spangen oder Aligner-Systeme (www.invisalign.de) ist es heute möglich, Erwachsene ohne nennenswerte ästhetische Beeinträchtigung zu behandeln und gleichwertige Ergebnisse wie mit den traditionellen metallischen festsitzenden Spangen zu erzielen. Wir beraten Sie gern über geeignete Techniken für Ihre individuelle Situation! ABNEHMBARE ODER FESTSITZENDE SPANGE? Abnehmbare Spangen (Platten oder Aktivatoren) werden meist nur in der kieferorthopädischen Frühbehandlung eingesetzt, um einzelne Zähne, die die normale Gebissentwicklung stören, in ihrer Position zu verbessern oder um die Lage der Kiefer zueinander zu verbessern. Festsitzende Spangen mit Brackets und Drähten sind immer noch die erste Wahl bei der Korrektur von Zahn- und Fehlstellungen beim Jugendlichen und Erwachsenen, da sie ermöglichen, die Fehlstellungen besonders effizient zu behandeln. Diese sogenannten Multibracketapparaturen ermöglichen die 24-stündige genaue dreidimensionale Kontrolle jedes einzelnen Zahns mit individuell abgestimmten leichten Kräften. Kein anderes System kann die Zahnbewegung so genau kontrollieren – allerdings sind diese Spangen sichtbar und werden oft als ästhetisch unakzeptabel empfunden.

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Die Stahlbrackets können durch transparente Keramikbrackets ersetzt werden und sind damit weitaus weniger sichtbar – aber eben immer noch sichtbar. Eine Alternative zu den festsitzenden Spangen stellen die sogenannten „Aligner-Systeme“ (Invisalign®) dar – beinahe unsichtbare transparente Schienensysteme, mit denen vollständige kieferorthopädische Behandlungen beim Teenager und Erwachsenen durchgeführt werden können. Manchmal ist es jedoch nicht möglich, eine Multibracket-Behandlung durch einen Alignertherapie (Invsalign®) zu ersetzen – nämlich dann, wenn sehr umfangreiche Zahn- oder Kieferstellungsveränderungen notwendig sind. Wir beraten Sie gern über die für Sie geeigneten Therapiemöglichkeiten. SCHADEN KIEFERORTHOPÄDISCHE BEHANDLUNGEN DEN ZÄHNEN? Kieferorthopädische Geräte per se rufen keine Schäden an den Zähnen oder den Weichgeweben hervor – vorausgesetzt der Patient reinigt die Spangen regelmäßig und gründlich und hält die Kontrolltermine ein. Wichtig ist, dass die Zähne und die Geräte nach jeder Mahlzeit sauber geputzt werden und dass Zwischenmahlzeiten möglichst vermieden werden. Auch während der kieferorthopädischen Behandlung sind regelmäßige halbjährliche Kontrollen beim Hauszahnarzt nötig, der eine genaue Karies- und Zahnfleischkontrolle durchführt und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen einleitet. Der Kieferorthopäde ersetzt den Zahnarzt nicht! Wenn Sie einen Kontrolltermin nicht einhalten können, dann sollten Sie uns das rechtzeitig mitteilen – nicht erst am selben Tag! – damit wir Ihnen sofort einen Ausweichtermin anbieten können. Wenn die Spange nicht regelmäßig gewartet wird, wird das die Gesamtdauer der Behandlung verlängern und das Risiko für Karies- oder Zahnfleischentzündung erhöhen. SIND SPANGEN IMMER SICHTBAR? Die traditionellen Multibracketapparaturen mit Brackets und Drähten sind sichtbar – auch wenn die Entwicklung durchsichtiger Keramikbrackets (statt Stahlbrackets) die Ästhetik dieser Spangen stark verbessert hat. Neue transparente Schienensysteme (Invisalign®) aus hauchdünnem Kunststoff stellen eine ausgezeichnete Alternative dar, da sie praktisch unsichtbar sind und zum Essen und zum Reinigen herausgenommen werden können. Durch die Verwendung einer speziellen Software kann die gesamte Behandlung bereits am Computer geplant und simuliert werden, sodass das Behandlungsresultat vorab überprüft werden kann. Während der Behandlung kann die Wirksamkeit der einzelnen Schienen mit der Computersimulation verglichen und dem Patienten gezeigt werden. Informieren Sie sich doch einmal auf der Hompage von Invisalign® – da finden Sie Wissenswertes und Patientenbeispiele, um sich einen ersten Eindruck über diese neuartige Technologie zu verschaffen – www.invisalign.de. MUSS ICH WÄHREND MEINER KIEFERORTHOPÄDISCHEN BEHANDLUNG ZUM ZAHNARZT GEHEN? Der Kieferorthopäde ersetzt nicht den Zahnarzt! Daher müssen Sie oder Ihre Kind während der kieferorthopädischen Behandlung trotzdem regelmäßig zur zahnärztlichen Kontrolle gehen – normalerweise alle 6 Monate. Wenn eine Anfälligkeit für Karies oder Zahnfleischentzündungen vorliegt, können die zahnärztlichen Kontrollen auch häufiger vonnöten sein – unter Umständen alle 3 Monate. Ihr Zahnarzt wird Sie auf Ihre individuellen Erfordernisse sicher hinweisen. KIEFERORTHOPÄDIE UND LOGOPÄDIE Für eine erfolgreiche kieferorthopädische Behandlung ist es unbedingt notwendig, dass eine gute Nasenatmung, Schluck- und Sprachfunktion gegeben ist. Die Zunge beeinflusst die Entwicklung der Kiefer- und der Zahnstellung erheblich. Wenn die Zunge bei einer schlechten Nasenatmung habituell zu tief liegt, kommt es zu einer Kompression des Oberkiefers und es entwickelt sich ein Kreuzbiss oder ein offener Biss. Wenn die Zunge beim Schlucken auf die Frontzähne drückt, werden Lücken zwischen den Zähnen entstehen oder die Frontzähne werden vorgedrückt. Zudem ist häufig ein Anstoßen der Zunge beim Sprechen oder ein Lispeln zu bemerken. Der Kieferorthopäde wird die Zungenfunktion genau überprüfen und gegebenenfalls einen Besuch beim Hals-Nasen-Ohrenarzt bzw. beim Phoniater und bei der Logopädin anraten, um gemeinsam eine Behandlungsstrategie zu entwerfen, die hilft alle funktionellen Belange wirkungsvoll zu korrigieren. Nur durch enge Zusammenarbeit

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zwischen Hals-Nasen-Ohrenarzt und Logopäden kann ein optimales und stabiles Behandlungsresultat erzielt werden. KIEFERORTHOPÄDIE UND PARODONTITIS Viele Patienten leiden an Zahnfleischproblemen – auch Kinder und Jugendliche. Meist liegt das an monate- oder jahrelangem insuffizienten Putzen – manchmal kommt auch eine genetische Veranlagung hinzu oder die Zahnstellung verhindert ein effizientes Reinigen z.B. bei sehr starkem Zahnengstand. Bevor mit einer kieferorthopädischen Therapie begonnen werden kann, muss erst die Zahnfleischentzündung therapiert werden – und nicht umgekehrt! Zähne dürfen nur im gesunden Fundament verschoben werden! Das bedeutet, dass der Zahnarzt zuerst eine gründliche Zahnreinigung -eventuell auch eine systematische Parodontalbehandlung – durchführen muss und die Mundhygiene so verbessert wird bis das Fundament vollkommen entzündungsfrei ist. Erst dann darf die Spange eingesetzt werden. Das gilt auch für eine Behandlung mit abnehmbaren Schienen (Invisalign®). Währen der kieferorthopädischen Behandlung sind bei den für Parodontitis- anfälligen Patienten engmaschige Kontrollen (alle 3 Monate) beim Hauszahnarzt oder beim Spezialisten für Parodontologie erforderlich, um ein Neuaufflammen der Entzündung zu verhindern. Wenn die Parodontitis unter Kontrolle ist, kann eine kieferorthopädische Behandlung viele Vorteile bringen und den Gesundheitszustand des Gebisses um viele Jahre verlängern. KIEFERORTHOPÄDIE UND KIEFERCHIRURGIE Kieferorthopädie hat ihre Grenzen, das muss man ganz ehrlich eingestehen. Bei sehr ausgeprägten Kieferfehlstellungen oder bei angeborenen Syndromen kann ohne Hilfe des Kieferchirurgen kein gutes Behandlungsergebnis erreicht werden. Durch eingehendes Studium der Behandlungsunterlagen kann der Kieferorthopäde genau abschätzen, ob ein kieferchirurgischer Eingriff indiziert ist oder nicht. Für diese Patienten ist es die Aufgaben des Kieferorthopäden, die Zähne perfekt im Zahnbogen aufzustellen bevor der Kieferchirurg die Kiefer in die korrekte Lage zueinander bringt. Kieferchirurgische Eingriffe werden in der Regel erst nach Abschluss des Wachstumsalters durchgeführt. SPALTPATIENTEN STABILITÄT DER KIEFERORTHOPÄDISCHEN BEHANDLUNG Damit Sie lange Freude an Ihrem Behandlungsergebnis haben, müssen Ihre Zähne nach Abschluss der kieferorthopädischen Therapie stabilisiert werden. Dies kann mit einem geklebten Draht an der Zahninnenseite (Retainer) oder mit einer abnehmbaren Spange erfolgen. Diese Stabilisierung oder Retention erfordert langfristig regelmäßige Kontrollen bei uns – normalerweise alle 3 Monate im ersten Jahr nach dem Behandlungsabschluss, alle 6 Monate im zweiten Jahr und danach einmal pro Jahr. Sie sind selbst dafür verantwortlich, dass das Resultat von Dauer ist – indem Sie die Haltespangen nach Vorschrift tragen und die geklebten Drähte täglich kontrollieren. Auch darf die Zahnpflege nicht nachlassen, denn das Auftreten einer Zahnfleischentzündung oder einer Parodontitis schwächt das Zahnfundament und kann zu Zahnverschiebungen führen. Wir bieten eine Langzeitwartung als Gratisserviceleistung an, da auch wir möchten, dass Ihr „Perfect-Smile“ und Ihre Funktion lange erhalten werden! Bitte melden Sie sich für diese regelmäßigen und kostenfreien Kontrollen bei uns telefonisch per per E-Mail an! MÜSSEN DIE WEISHEITSZÄHNE IMMER ENTFERNT WERDEN? Heutzutage haben nur wenige Menschen für 32 Zähne ausreichend Platz im Mund. Vor allem nach einer erfolgreichen abgeschlossenen kieferorthopädischen Behandlung ist es schade, wenn die Stabilität des Ergebnisses gefährdet wird oder Beschwerden beim Weisheitszahndurchbruch auftreten. Das bedeutet nicht unbedingt, dass die Weisheitszähne bei allen Patienten entfernt werden müssen – aber die Beobachtung ihrer Entwicklung und ihres Durchbruchs ist wichtig. Nur der Kieferorthopäde kann entscheiden, ob und wann die Entfernung der Weisheitszähne notwendig ist. Dazu muss eventuell währen der Stabilisationsphase (= Retention) noch ein Panoramaröntgenbild angefertigt werden und die Entfernung der Zähne mit dem Hauszahnarzt oder Kieferchirurgen besprochen werden. Es ist also auch deshalb wichtig, regelmäßige Kontrollen auch nach Abschluss der kieferorthopädischen Behandlung durchzuführen, um rechtzeitig zu entscheiden, was mit den Weisheitszähnen langfristig geschehen soll.