Faszination Büffeljagd - JWW · bar. So schränkt bei dieser Art der Jagd weniger das Halten der...

16
Faszination Büffeljagd

Transcript of Faszination Büffeljagd - JWW · bar. So schränkt bei dieser Art der Jagd weniger das Halten der...

Page 1: Faszination Büffeljagd - JWW · bar. So schränkt bei dieser Art der Jagd weniger das Halten der Fähr-te den Aktionsradius ein, sondern die Tatsache, dass jeder Kilome-ter, den

FaszinationBüffeljagd

010_025_Bueffel_JWW_02 07.04.2005 11:10 Uhr Seite 2 Udo Neue_Datenbanken:jww:JWW_02_2005:010_025_Bueffel_JWW_02: Udo Neue_Da

Page 2: Faszination Büffeljagd - JWW · bar. So schränkt bei dieser Art der Jagd weniger das Halten der Fähr-te den Aktionsradius ein, sondern die Tatsache, dass jeder Kilome-ter, den

Büffel, „Mbogo“ oder „Nyati“, wie die Einheimischen den Kaffernbüffel nennen,

ist seit jeher eine der begehrtesten Jagdtrophäen auf dem afrikanischen

Kontinent. Das imposante Erscheinungsbild dieser Wildart, seine geballte

Kraft und seine Wehrhaftigkeit sowie die abwechslungsreiche und spannende

Jagd machen den Reiz der Büffeljagd aus. Damit Ihre erfolgreich wird,

hier Tipps eines Insiders

Foto: Stefan Meyers

010_025_Bueffel_JWW_02 07.04.2005 11:10 Uhr Seite 3 Udo Neue_Datenbanken:jww:JWW_02_2005:010_025_Bueffel_JWW_02: Udo Neue_Da

Page 3: Faszination Büffeljagd - JWW · bar. So schränkt bei dieser Art der Jagd weniger das Halten der Fähr-te den Aktionsradius ein, sondern die Tatsache, dass jeder Kilome-ter, den

Auf welcheUnterart sollgejagt werden?

Ähnlich wie beim Rotwild gibt esbeim afrikanischen Büffel (Synce-

rus caffer) verschiedene Sub-Spe-zies (Unterarten), die ihrerseitstrotz derselben Familienzuge-hörigkeit in Trophäenart und -stär-ke, Körpergröße und Verhaltennicht vergleichbar sind. Diese Sub-Spezies kommen in unterschiedli-chen Biotopen und Regionen vor.Hierbei unterscheiden die Tro-phäenbücher zwischen:

• Kaffernbüffel oder östlicher undsüdlicher Savannenbüffel oderSchwarzbüffel (Syncerus caffer

caffer)• Zwerg- oder Rotbüffel, auchWaldbüffel, in Zentral- und West-afrika (Syncerus caffer nanus) • Westafrikanischen Savannenbüf-fel oder Grasbüffel (Syncerus caffer

brachyceros)• Zentralafrikanischen Savannen-büffel oder Nil- oder Sudanbüffel(Syncerus caffer aequinoctalis)

Der Kaffernbüffel, oder eng-lisch „Cape Buffalo“, ist die größteund am weitesten verbreitete Un-terart des afrikanischen Büffels.Seine Verbreitung reicht vom süd-lichen Afrika über Ostafrika,einschließlich Kenia, bis nach So-malia. Die Bejagung dieser Unter-art gilt als der Klassiker unter denBüffeljagden. Deshalb beschrän-ken sich die nachfolgenden Aus-

Dr. ChristophSchüle

Entscheidend für Erfolgoder Misserfolg einer Büf-feljagd ist nicht zuletzt ei-

ne gute Vorbereitung. Diese um-fasst Themen wie Jagdgebiet, Be-rufsjäger, Ausrüstung, Verhaltendes Wildes und Trophäenversor-gung. Einige Punkte, die Sie beider Buchung einer Büffeljagd be-achten sollten, werden in den fol-genden Beiträgen besprochen.

Welche Erwartungen habe ichan eine Büffelsafari? In der Vorbe-

reitungsphase wird der Interessenteiner Büffeljagd mit einem man-nigfaltigen Angebot an Jagden, Li-teratur und Meinungen konfron-tiert. Beim Studium der verschie-denen Informationsmaterialienwird schnell offensichtlich, dassdie Büffeljagd eine Vielfalt an Va-rianten bietet, die sich nichtzwangsläufig alle mit den Interes-sen, Budgets oder physischen Vor-aussetzungen des Jägers decken.Welche Fragen muss sich ein Büf-feljäger stellen, um aus dem brei-ten Angebot an Jagden das Büffel-abenteuer zu finden, das sich amehesten mit seinen Erwartungendeckt?

führungen auf die Jagd auf denKaffernbüffel.

Die meisten Büffel werden inSimbabwe, Tansania, Sambia oderMosambik erlegt. Kaffernbüffelkönnen auch in Südafrika, Nami-bia oder Botswana bejagt werden,doch sind diese Länder in aller Re-gel erheblich teurer, da die Ab-schusspläne (Quota) nur eine ge-ringe Anzahl an Büffelbullen frei-geben.

Südafrika bietet die Jagd aufden Kaffernbüffel auf Farmen an.Die Farmen sind entweder kom-plett wilddicht gezäunt oder sieliegen am Rande des Krügernatio-

nalparks und sind zur Parkseitehin offen. Es bleibt dem Leserüberlassen, zu beurteilen, ob eineWildart wie der Büffel auf einerFarm erlegt werden sollte.

Besitzt der Jäger ausreichendkörperliche Fitness, sollte er in je-dem Fall eine Büffeljagd in einerGroßwildkonzession buchen, umin den Genuss der Ursprünglich-keit der schwer zugänglichen be-ziehungsweise wenig erschlosse-nen Gebiete zu kommen.

Was soll außereinem Büffelerlegt werden?

Zwischen den einzelnen Büffel-kurzsafaris können große Unter-schiede im Angebot an zusätzli-chen Jagdmöglichkeiten über denersten Büffel hinaus festgestellt

werden. Tansania beispielsweisebietet als einziges Land die Mög-lichkeit, bei allen Kurzsafaris(fünf, sieben oder zehn Jagdtage)zwei Büffel zu erlegen. Der ersteBüffel ist bei den meisten Jagdenim Pauschalpreis inbegriffen,während der zweite Büffel zusätz-lich bezahlt werden muss.

In Simbabwe, Sambia oderMosambik hingegen ist auf einerBüffelkurzsafari in der Regel nurein Büffelbulle in der Lizenz ent-halten. Steht fest, dass zwei Büffelerlegt werden sollen, so ist dieWahl des Ziellandes bereits aufTansania beschränkt.

Beim Angebot an Antilopensind ebenfalls starke Unterschiedefestzustellen. Ursachen hierfürsind das unterschiedliche Wildvor-kommen, die verschiedenen ge-setzlichen Rahmenbedingungensowie die „Quota“ in den unter-schiedlichen Jagdländern undJagdgebieten.

Insbesondere dann, wenn par-allel zum Büffel Wildarten wiezum Beispiel Flusspferd oder ost-afrikanische Antilopen, wie Kon-goni, Thomson- oder Grantsgazel-le, erlegt werden sollen, ist dasaufgrund der beschränkten Ver-breitung dieser Wildarten ein wei-teres Kriterium bei der Wahl desJagdgebietes.

Soll während der Büffeljagd„Common Game“ (gewöhnlichesWild) bejagt werden, wie z.B. Im-pala, Gnu, Warzenkeiler oder Ze-bra, die in nahezu allen Jagdgebie-

12 JAGEN WELTWEIT 2/2005

UPDATE BÜFFELJAGD

DIE LAGE UND DIE QUALITÄT

DES JAGDCAMPS SIND WICH-

TIGE FAKTOREN, DIE BEI DER

PLANUNG EINER BÜFFELJAGD

BEDACHT WERDEN SOLLTEN.

010_025_Bueffel_JWW_02 07.04.2005 11:10 Uhr Seite 4 Udo Neue_Datenbanken:jww:JWW_02_2005:010_025_Bueffel_JWW_02: Udo Neue_Da

Page 4: Faszination Büffeljagd - JWW · bar. So schränkt bei dieser Art der Jagd weniger das Halten der Fähr-te den Aktionsradius ein, sondern die Tatsache, dass jeder Kilome-ter, den

ten vorkommen, kann die Verfüg-barkeit der Abschusslizenzen beivielen Verastaltern über die Dauerder Kurzsafari beeinflusst werden.Allgemein gilt jedoch, dass in denseltensten Fällen die Freigabe al-ler in einem Gebiet vorkommen-den Wildarten bei einer Büffel-kurzsafari möglich ist. Die „Quo-ta“ für Büffel ist in der Regelhöher als die der einzelnen Anti-lopenarten, so dass rein rechne-risch nicht jedem Gast die gesam-te Palette an Antilopen angebotenwerden kann. Viele Anbieter ver-sehen daher auf ihrer Preisliste dieAntilopenarten mir dem Vermerk„verfügbar in Abhängigkeit derQuota“.

Wichtig ist somit, dass vor derBüffeljagd vom Kunden bereitsentschieden wird, was erlegt wer-den soll und dies auch bei Bu-chung der Reise fixiert wird, umsich auf diese Weise „seinen“ Teilder „Quota“ zu sichern.

Zusammenfassend kann fest-gehalten werden, dass die Wildar-ten über den ersten Büffel hinaus

die Wahl des Ziellandes wesent-lich beeinflussen. Soll nicht aus-schließlich auf Büffel gejagt wer-den, empfiehlt es sich mit demVeranstalter oder Vermittler be-reits bei der Buchung der Jagdrei-se exakt zu definieren, welcheWildarten zusätzlich von Interessesind und dies anschließend imVertrag schriftlich zu dokumentie-ren.

Wie soll gejagtwerden?Die Jagdart auf den Büffel wirdstark vom jeweiligen Biotop be-stimmt. Meistens werden Büffelentweder „auf der Fährte“ oder„auf Sicht“ bejagt. Bei der Be-

schreibung der beiden Hauptjagd-strategien werden daher zwei ver-schiedene Biotoptypen zur Erläu-terung herangezogen. Hierbeihandelt es sich zum einen um dasLuangwatal in Sambia und zumanderen um das Kilomberotal inTansania.

Das Luangwatal ist geprägtvom Flusslauf des Luangwa mitriesigen Lagunen und kleinen Zu-flüssen, welche die dort lebendenBüffel mit lebensnotwendigem

13Fotos: Christoph Schüle

BEI DER WAHL DES JAGD-

GEBIETS MUSS DIE PERSÖN-

LICHE KONDITION OBJEKTIV

EINGESCHÄTZT WEDEN.

AN WASSERSTELLEN WIRD

MORGENS NACH FRISCHEN

BÜFFELFÄHRTEN GESUCHT.

FÄLLT DIE JAGD IN

DIE REGENZEIT, MUSS MIT

GROSSEN STRAPAZEN

GERECHNET WERDEN.

Wasser versorgen. Diese Wasser-quellen wirken in der Trockenzeitwie ein Magnet. Der Bewuchsreicht von großen Grasflächen biszu dichtem Buschland mit einge-streuten Mopanewäldern. In die-sem für Großwildsafaris sehr be-kannten Teil des südlichen Afrikaslässt es der recht weiche, meistsandige Untergrund zu, Büffel„auf der Fährte“ auszugehen.

Diese äußerst reizvolle, span-nende und gleichzeitig anstren-gende Jagd läuft häufig nach dem-selben Muster ab: Bei oder kurznach Sonnenaufgang werden dieWasserstellen auf Fährten von

010_025_Bueffel_JWW_02 07.04.2005 11:10 Uhr Seite 5 Udo Neue_Datenbanken:jww:JWW_02_2005:010_025_Bueffel_JWW_02: Udo Neue_Da

Page 5: Faszination Büffeljagd - JWW · bar. So schränkt bei dieser Art der Jagd weniger das Halten der Fähr-te den Aktionsradius ein, sondern die Tatsache, dass jeder Kilome-ter, den

bar. So schränkt bei dieser Art derJagd weniger das Halten der Fähr-te den Aktionsradius ein, sonderndie Tatsache, dass jeder Kilome-ter, den man sich vom Gelände-wagen entfernt, auch wiederzurückgegangen werden muss.

In dem Moment allerdings, indem der Jagdführer sagt: „Loadyour rifle“, steigt die Erregungsprungartig an und die „heiße Pha-se“ der Büffeljagd beginnt: Dieletzten Meter der Büffelfährtewerden mit äußerster Vorsicht an-gegangen. Plötzlich taucht derBüffel im Unterholz auf; oft istdaher ein schneller Schuss die Vor-aussetzung für den Erfolg. In allerRegel kommen Büffel bei dieserJagdart auf eine Schussentfernungzwischen 20 und 70 Metern zurStrecke.

Diese spannende Jagdart isttypisch für Gebiete mit dichtemBuschbewuchs, wie sie häufig inSambia, Zimbabwe oder auch imSelous-Game-Reserve in Tansaniazu finden sind.

Gestattet ein zu harter Boden

Büffeln geprüft, die nachts ge-schöpft haben. Werden Zeicheneines starken Einzelgängers oderkleiner „Junggesellentrupps“ aus-findig gemacht, wird der Büffel solange auf seinem Weg in den Ta-geseinstand „auf der Fährte“ aus-gegangen, bis die Temperatur derLosung oder die Zeichen derFährte ankündigen, dass sich derBüffel in unmittelbarer Nähe be-findet.

Bei keiner Jagdart liegenResignation und Hoffnung so engbeieinander, wie bei dieser auf denBüffel. Nie ist es sicher, ob sichder Büffel in den Mittagsstundeneinschiebt oder ob er nicht auchtagsüber auf den Läufen bleibtund somit nur schwer eingeholtwerden kann. Die Fertigkeit, mitder die Fährtensucher die Zeichender Büffel interpretieren, ist be-eindruckend und nahezu unfehl-

nicht, einen Büffel auf der Fährteauszugehen, so wird der Büffelsystematisch an seinen bevorzug-ten Äsungs- und Wasserstellen ge-sucht und dort auf Sicht bejagt.Das Kilomberotal in Tansania, dasim Südwesten an das Selous-Ga-me-Reserve angrenzt, kann fürdiese Jagdart exemplarisch ge-nannt werden. Typisch für diesesTal mit seinen Zuläufen zum Ki-lomberofluss ist die hohe Biomas-se pro Quadratkilometer. In derRegenzeit steht das Tal teilweisekomplett unter Wasser und in dentrockenen Monaten härtet der Bo-den zu einer steinharten Masseaus, so dass es unmöglich ist, eineBüffelfährte über größere Entfer-nungen zu verfolgen.

Der Bewuchs in dem flachenund breiten Tal besteht aus Meterhohem Gras und Matete, einemBambus ähnlichen Gras, das gerneentlang von Wasserläufen wächst.In diesem Gebiet befindet sichaufgrund des großen Nahrungs-

und Wasserangebotes eine derhöchsten Bestandsdichten an Kaf-fernbüffeln pro Quadratkilometeraller Jagdgebiete in Afrika.

Trotzdem ist die Jagd dortnicht einfach und birgt ständigneue Herausforderungen undÜberraschungen. Bei der Suche

nach Büffeln im hohen Gras sinddie weißen Kuhreiher, die die Büf-fel von Parasiten befreien, nützli-che Signalgeber. Die Jagdstrategie„auf Sicht“ ist jedoch nur in sol-chen Gebieten wirklich erfolgver-sprechend, in denen eine sehr ho-he Büffeldichte herrscht.

Um die riesigen Entfernungenbei der Suche bewältigen zu kön-nen, benutzen die Berufsjägermeist Geländewagen. Oder, werdas Besondere liebt, kann seinenBüffel auch mit Hilfe eines Ein-baums jagen. Die Jagd mit demEinbaum bietet sich insbesonderein den heißen Tageszeiten an,wenn die alten Büffel in der trocke-nen Jahreszeit an die Flüsse kom-men, um dort Kühlung zu finden.

Die beste Zeit, Büffel „aufSicht“ zu jagen, ist in den Morgen-und Abendstunden, da dies dieHauptaktivitätsphasen der Büffelsind. Werden Büffel ausgemacht,wird der Wind und die Umgebunggeprüft und eine Taktik ausgear-

beitet, wie sich am besten den Büf-feln zu nähern ist. Die Schussent-fernungen liegen auch hier meist

14 Fotos: Werner Layer / Christoph Schüle JAGEN WELTWEIT 2/2005

IM VORFELD DER SAFARI

SOLLTE AUCH GEPLANT WER-

DEN, WELCHES PLAINS GAME

MAN BEJAGEN MÖCHTE.

IN DEN MEISTEN JAGDGEBIE-

TEN WERDEN GROSSE

DISTANZEN MIT GELÄNDE-

WAGEN BEWÄLTIGT.

010_025_Bueffel_JWW_02 07.04.2005 11:10 Uhr Seite 6 Udo Neue_Datenbanken:jww:JWW_02_2005:010_025_Bueffel_JWW_02: Udo Neue_Da

Page 6: Faszination Büffeljagd - JWW · bar. So schränkt bei dieser Art der Jagd weniger das Halten der Fähr-te den Aktionsradius ein, sondern die Tatsache, dass jeder Kilome-ter, den

zwischen 20 und 100 Metern. ImAllgemeinen ist diese Jagdart we-niger anstrengend als die Jagd aufder Fährte.

Sicherlich decken diese beidenbeispielhaften Jagdstrategien nichtalle Büffeljagden ab, und so man-cher Büffel ist auch ein Geschenkdes Zufalles. Es zeigt jedoch, dassbereits im Vorfeld der Jagdreisedie Weichen dafür gestellt werdenkönnen, wie der Büffel gejagt wer-den soll. Eine kurze Auseinander-setzung mit den jagdlichen Gege-benheiten kann daher helfen, dieBüffeljagd so zu planen, dass dieanzutreffende Jagdart den Vorstel-lungen und physischen Vorausset-zungen des Jägers entspricht.

In welchemUmfeld sollgejagt werden?

Zu den wesentlichen Rahmenbe-dingungen der Jagd gehören ne-

ben der Jagdführung, die Land-schaft im Jagdgebiet und die Un-terbringung während der Safari.Die Jagd als Hauptaktivität nimmtprozentual vom Aufenthalt einensehr großen Anteil ein und derjagdliche Erfolg hängt nicht zuletztin hohem Maße von der Harmo-

nie zwischen Jagdgast und Berufs-jäger ab. Der Jagdführer ist für dieDauer der Büffeljagd ständiger Be-gleiter des Jägers, beantwortet sei-ne Fragen, vermittelt ihm dasWild, Land und Leute und ist derGesprächspartner am abendlichenLagerfeuer. Stimmt die Chemiezwischen den beiden Persönlich-keiten nicht überein, geht dies zuLasten der Motivation des Gastesund/oder des Berufsjägers und so-mit der Stimmung und letztend-lich des Jagderfolges.

Wichtig ist daher, sich im Vor-feld der Jagdreise mit dem desig-nierten Berufsjäger – nicht nur mitdem Outfitter/Veranstalter, dernicht zwangsläufig der Berufsjägersein muss – zu befassen, und Er-kundungen über ihn einzuholen.Man sollte es also nicht lediglichbei der Frage „spricht denn meinJäger auch deutsch“ belassen. EinKonsens zwischen Jagdstil undden physischen Voraussetzungendes Berufsjägers und denen desKunden ist ein Muss für eine har-monische und den Erwartungenentsprechende Jagd.

Der Berufsjäger als „jagdlicherAnimateur“ muss es sowohl ver-stehen, bei jagdlichem Schicksals-schlägen den Jagdgast bei Launezu halten, als auch bei jagdlichemErfolg die Anteilnahme am Jagd-erlebnis auszudrücken bezie-hungsweise die Freude des Kun-den über dessen Jagderfolg zu ma-ximieren. Zur Bestätigung derEindrücke halte ich es für äußerstwichtig, dass sich Interessentenmit Jägern unterhalten, die vorKurzem mit dem jeweiligen Ver-anstalter in dem betreffenden Ge-biet gejagt haben (Referenzen).

In diesem Zusammenhangkann auch die Frage diskutiertwerden, ob eine Jagdreise auf Büf-fel alleine oder mit Jagdfreundenangetreten werden sollte. Grund-sätzlich bin ich bei der Jagd immerein Freund von Kameradschaftund würde daher eine Büffeljagdauch nur zusammen mit einemJagdfreund buchen. Bei einer sol-chen Konstellation muss jedoch

Die deutsche Büchsenmacher-Gilde

DIEDEUTSCHE

CH

SEN M A C H ER

- GIL

DE

DIEDEUTSCHE

CH

SEN M A C H ER

- GIL

DE

Die in diesem Jahr neu gegründeteBüchsenmacher-Gilde ist auf der „Jagen & Fischen” inMünchen am 9. und 10. April 2005 mit einem Gemein-schaftsstand vertreten. Hier hat der waffeninteressierteBesucher erstmalig die Gelegenheit, von den Mitgliedernder Zunft gefertigte Jagd- und Sportwaffen zu sehenund sich über die Ziele der Gilde zu informieren.Entsprechend den strengen Aufnahmekriterien der Gilde– zugelassen sind nur ausgesuchte Büchsenmacher,Schäfter und Graveure mit Meisterbrief – werden diepräsentiertenStücke dasHerz einesjeden Waffenliebhabershöher schlagen lassen.

Für die Messe wurden zudem von denGildemitgliedern einige besonders erlesene Meister-stücke gefertigt.

www.buechsenmachergilde.de

Doesel, HannsGraveurmeisterD-85290 GeisenfeldTelefon 08452/2698

Frühauf, HendrikGraveurmeisterD-95853 SchleusingenTelefon 036841/43582

Frühauf, MarkoBüchsenmachermeisterD-95853 SchleusingenTelefon 036841/31193

Wolf-Dieter GißkeBüchsenmachermeisterD-98528 SuhlTelefon 03681/800190

Hagn, MartinBüchsenmachermeisterVIC 6C6 Cranbroke, Can.Telefon 001-250-417-292

Johannsen, ReimerBüchsenmachermeisterD-24534 NeumünsterTelefon 04321/2758

Jung, TheoBüchsenmachermeisterD-53797 LohmarTelefon 02246/2879

Kästel, KlausBüchsenmachermeisterD-90441 NürnbergTelefon 0911/666610

Kratochwil, OliverBüchsenmachermeisterD-75172 PforzheimTelefon 07231351855

Kuchenreuter, ChristophBüchsenmachermeisterD-93413 ChamTelefon 09971/1506

DieBüchsenmacher-Gildelädt ein

Mayr, AloisBüchsenmachermeisterD-82481 MittenwaldTelefon 08823/2242

Moll, MarkusBüchsenmachermeisterD-41199 MönchengladbachTelefon 02166/42253

Rausch, GerdGraveurmeisterD-97645 OstheimTelefon 09777/1804

Retz, GünterBüchsenmachermeisterD-98528 SuhlTelefon 03681/461544

Ritterbusch, Karl HeinzBüchsenmachermeisterD-87490 HaldenwangTelefon 08374/580633

010_025_Bueffel_JWW_02 07.04.2005 11:10 Uhr Seite 7 Udo Neue_Datenbanken:jww:JWW_02_2005:010_025_Bueffel_JWW_02: Udo Neue_Da

Page 7: Faszination Büffeljagd - JWW · bar. So schränkt bei dieser Art der Jagd weniger das Halten der Fähr-te den Aktionsradius ein, sondern die Tatsache, dass jeder Kilome-ter, den

klar sein, dass es keinen Jagdneidgibt, und es gilt zu überlegen, obdie Jagdführung auf Basis 1:1, alsoein Berufsjäger pro Jagdgast oderauf Basis 2:1, also zwei Jagdgästepro Berufsjäger erfolgen soll. Die-se Entscheidung kann nur unterBerücksichtigung des Wildbestan-des und somit in Absprache mitdem Veranstalter geklärt werden.Vorsicht ist immer dann geboten,wenn mehrere Gruppen von ei-nem Camp aus jagen, die sichnicht kennen. Um diese Situation

zu vermeiden, empfiehlt es sichbeim Veranstalter das Thema of-fen bei der Buchung der Reise an-zusprechen.

Eine nicht zu vernachlässigen-de Rolle kann ebenso die Land-schaft und der kulturelle Rahmendarstellen. Eine Jagdreise solltemehr beinhalten als das aus-schließliche Sammeln von Tro-phäen. Insbesondere die Jagd aufBüffel bietet fantastische Möglich-keiten, afrikanische Länder nochursprünglich zu erleben. Die spek-takulären Landschaften und dieSchönheiten der Natur sowie diekulturellen Besonderheiten desZiellandes sollten als fester Be-standteil der Reise in der Planungberücksichtigt und in das Ent-

ALTE BÜFFELBULLEN ZIEHEN

ALLEINE ODER IN KLEINEN

TRUPPS. BEI DEN GROSSEN

HERDEN SIND SIE IN DER

REGEL NICHT ZU FINDEN.

010_025_Bueffel_JWW_02 07.04.2005 11:10 Uhr Seite 8 Udo Neue_Datenbanken:jww:JWW_02_2005:010_025_Bueffel_JWW_02: Udo Neue_Da

Page 8: Faszination Büffeljagd - JWW · bar. So schränkt bei dieser Art der Jagd weniger das Halten der Fähr-te den Aktionsradius ein, sondern die Tatsache, dass jeder Kilome-ter, den

scheidungsraster mit aufgenom-men werden. Diese Attraktionenbereichern eine Jagdreise und för-dern das Verständnis der Jagdtou-risten für das Zielland, die jagdli-chen Gegebenheiten und häufigauch die gesellschaftlichen undwirtschaftlichen Probleme derEntwicklungsländer.

Nicht zuletzt runden das Jagd-camp und die Verpflegung denAufenthalt im Jagdgebiet ab. DieUnterbringung bei Großwildjag-den erfolgt meist in eigens dafürerrichteten Jagdcamps mit Zeltenoder Hütten aus Baumaterialiender Region. Jedes Zelt be-ziehungsweise Chalet verfügt beieinem ordentlichen Camp über ei-ne saubere Wasch- und Duschge-

legenheit mit WC und ist gegenInsekten und sonstiges Ungezie-fer geschützt. Trotzdem sollte dar-auf geachtet werden, dass dieMoskitonetze am Bett über einenviereckigen Rahmen aufgehängtsind, um Insektenstichen durchein anliegendes Netz vorzubeu-gen.

Im gesamten Jagdcamp stehtnormalerweise eine Crew mitCamppersonal von zehn bis 15Mann zur Verfügung, die für dasleibliche Wohl der Gäste und dieCamplogistik sorgt. Ein ebenfallssehr wichtiges Kriterium ist einepermanente und funktionierendeFunkverbindung zu den Städten,um bei Unfällen oder Krankhei-ten medizinische Hilfe herbei ho-

len zu können. Ebenso wichtig istein Ersatzwagen für den Jagdbe-trieb, der im Falle einer Panneoder eines Unfalles eingesetztwerden kann.

Wann sollgejagt werden?Obwohl der beste Zeitpunkt einerJagd nie im Voraus garantiert wer-den kann, geben die Erfahrungender Vergangenheit einen Trend,wann das Verhalten des Wildes,die klimatischen Bedingungenund die naturräumlichen Voraus-setzungen den bestmöglichen Er-folg versprechen. Neben den ge-setzlichen Jagdzeiten sind bei der

Büffeljagd zwei Faktoren erfolgs-bestimmend. Diese sind zum ei-nen die Verfügbarkeit von Wasser,das der Büffel täglich benötigt,und zum anderen das Äsungsan-gebot.

In sehr büffelreichen Gebie-ten sind die Chancen während derkompletten Jagdsaison sehr gut,während einer siebentägigen Safa-ri zwei jagbare Büffel zu erlegen.Findet die Jagd zu früh, also inden Monaten Juni, Juli und jenach Gebiet August, statt, kann sieaufgrund der noch üppigen undgrünen Vegetation sowie zu reich-lichem Wasser jedoch recht be-schwerlich werden.

In Gebieten mit einer gerin-gen Büffeldichte kann ein zu ho-

Fotos: Stefan Meyers

UPDATE BÜFFELJAGD

010_025_Bueffel_JWW_02 07.04.2005 11:10 Uhr Seite 9 Udo Neue_Datenbanken:jww:JWW_02_2005:010_025_Bueffel_JWW_02: Udo Neue_Da

Page 9: Faszination Büffeljagd - JWW · bar. So schränkt bei dieser Art der Jagd weniger das Halten der Fähr-te den Aktionsradius ein, sondern die Tatsache, dass jeder Kilome-ter, den

Um daher den optimalen Zeit-punkt für eine Jagd zu bestimmen,ist es erforderlich, die klimatischenVoraussetzungen und auch dielandschaftliche Beschaffenheit desausgewählten Gebietes kritisch zuprüfen. Ein kleiner Wehmutstrop-fen bleibt: meist sind die trocke-nen Monate die guten Büffelmo-nate, die landschaftlich schönstenMonate sind jedoch unmittelbarnach oder während der Regenzeit,wenn sich das ganze Land in ei-nem sattem Grün präsentiert.

hes Wasserangebot bei einem zufrühen Termin bedeuten, dass un-ter Umständen wenig oder keineBüffel in Anblick kommen, da imHinterland noch ausreichend Was-ser in den schwer zugänglichen,meist hügeligen Gebieten des Re-viers zu finden ist, sodass die Büf-fel noch gar nicht in die erschlos-senen Teile der Jagdgebiete vor-dringen. So kann sich ein im Aprilbüffelleeres Gebiet im Dezemberin ein sehr gutes Jagdgebiet wan-deln.

Was darf einegute Büffeljagdkosten?

Eine schlechte Jagdreise mussnicht billig sein und eine gute Büf-felsafari ist nicht zwangsläufig teu-er. Der Erfolg einer Büffelsafarihängt vielmehr davon ab, wie dieErwartungen des Gastes erfülltwerden. Der Informationsstanddes Kunden und die Aussagenund Versprechungen des Verkäu-fers beeinflussen also wesentlichdie empfundene Qualität der Safa-ri. Von großer Bedeutung ist da-her, dass sich der Interessent be-reits vor der Buchung ein realesBild über die Situation vor Ort ver-schafft, um keiner Utopie zu un-

terliegen. Alle Informationen sindkritisch zu prüfen, vom Verkäufererwähnte Risiken sind dankendzur Kenntnis zu nehmen, und dasLeistungsprofil der Reise ist mitden persönlichen, zum Beispielmit den vorstehend beschriebenenFragestellungen abzugleichen.Scheuen Sie sich auch hier nicht,nach Referenzen zu fragen.

Der Preis sollte in diesemAnalyseprozess noch nicht vonentscheidender Bedeutung sein.Erst danach gilt es zu überprüfen,ob der Reisepreis dem gesetztenBudget entspricht, oder ob nach-

18 JAGEN WELTWEIT 2/2005

UPDATE BÜFFELJAGD

ABB. 1: DIESER JUNGE

BÜFFEL IST NOCH „WEICH“,

SEIN „BOSS“ IST ALSO NOCH

NICHT AUSGEHÄRTET.

ABB. 2: DIESER BÜFFEL IST

NUR MITTELALT, TROTZ

GESCHLOSSENEM „BOSS“.

ABB. 3: ALTER BULLE.

DIE „TIPS“ STUMPFEN AB

UND DIE HORNOBERFLÄCHE

VERLIERT AN MASERUNG.

ABB. 4: SEHR ALTER BÜFFEL,

TROTZ GROSSEM SPALT

ZWISCHEN DEN BOSSEN.

010_025_Bueffel_JWW_02 07.04.2005 11:10 Uhr Seite 10 Udo Neue_Datenbanken:jww:JWW_02_2005:010_025_Bueffel_JWW_02: Udo Neue_D

Page 10: Faszination Büffeljagd - JWW · bar. So schränkt bei dieser Art der Jagd weniger das Halten der Fähr-te den Aktionsradius ein, sondern die Tatsache, dass jeder Kilome-ter, den

verhandelt beziehungsweise einanderes Angebot in Anspruch ge-nommen werden sollte. Eine Büf-felsafari mit einer Jagdführung Ba-sis 1:1 kostet summa summarumderzeit zwischen 6000 und 12000US-Dollar inklusive eines Büffels.Die Kosten für Begleitpersonenliegen zwischen 150 und 250 US-Dollar pro Tag, je nach Standarddes Camps.

Der große Preisunterschied re-sultiert neben dem Gesetz vonAngebot und Nachfrage aus unter-schiedlichen Qualitätsstandardsder Camps, der Qualität der Be-rufsjäger, nicht vergleichbarenRahmengesetzgebungen und so-mit Lizenzkosten der verschiede-nen Länder sowie der Zugänglich-keit der Reviere.

Es ist in jedem Fall darauf zuachten, dass der komplette Kos-tenrahmen schriftlich fixiert wird,um Überraschungen zu vermei-den. Als einzige Extrakosten soll-ten im Vertrag lediglich Abschuss-gebühren, gegebenenfalls überden ersten Büffel hinaus, Trink-gelder, Hotelkosten vor und nachder Jagd und alkoholische Geträn-ke stehen.

Da Büffeljagden in aller Regelmindestens ein halbes Jahr imVoraus gebucht werden und die

Preise meist in US-Dollar zu be-zahlen sind, birgt das Währungs-risiko eine nicht zu unterschätzen-de Kostenvariable. Da die Veran-stalter die staatlichen Gebührenund Abschusslizenzen ebenfalls inUS-Dollar begleichen müssen, istdavon auszugehen, dass auch inZukunft an dieser Währung fest-gehalten wird.

Welche Möglichkeiten hat derGast nun, sich gegen die Wechsel-kursschwankungen abzusichern?Eine Möglichkeit ist, die Kostender Reise bereits bei Buchungkomplett zu wechseln und die US-Dollar auf einem Währungskontobis Reiseantritt anzulegen oder dieReise im Voraus zu bezahlen, wo-bei das letztere meines Erachtensnach riskant ist. Das Einfachste istjedoch abzuwarten, Toleranzeneinzukalkulieren und den Verlaufdes Wechselkurses des US-Dollardem Schicksal zu überlassen.Schließlich kann sich der Kursauch zu Gunsten des Jagdgastesentwickeln!

Was ist einreifer Büffel?Nichts enttäuscht bei einer Jagdmehr, als entweder kein oder einnicht reifes Stück Wild zu erlegen.Trotzdem oder gerade deswegenkursieren seitens Reiseveranstalterund Vermittler in den Verkaufsge-

sprächen utopische Angaben überdie Stärke von Kaffernbüffeln. Da-durch werden bedauerlicherweisedie Erwartungen der Kunden andie Trophäen im Vorfeld der Safa-ri unnötig in die Höhe getriebenund Enttäuschungen program-miert.

Für den Interessenten ist esaus diesem Grund besonderswichtig, im Gespräch mit dem Ver-anstalter oder Vermittler der

Jagdreise beurteilen zu können,welche Auskünfte seriös sind. Da-mit Sie Gefühl für die Größenan-gaben von Büffeln bekommen,anbei eine kleine Faustformel: EinBüffel mit einer Auslage von 38Inch ist ein durchschnittlicher Büf-fel, einer mit 40 ist ein guter Büf-fel, ein Büffel mit über 42 ein sehrguter Büffel und ein Büffel mit 50Inch nahezu eine Legende. DieserTatsache muss sich der Büffeljäger

immer bewusst sein, da er sonstseine Erwartungen zu hoch an-setzt und das Risiko eines enttäu-schenden Ausgangs der Jagdunnötig provoziert.

1997 habe ich am Ende derSaison in einem Jagdgebiet in Tan-sania alle Trophäen nach SCI undRW vermessen und bin bei 89Büffelbullen von 45 Jägern ausBüffelkurzsafaris zu folgendemErgebnis gekommen:

Die Auslage eines Büffelsbleibt nach Beendigung derHaupthornwachstumsphase nahe-zu unverändert, es sei denn, einHorn bricht ab. Werden die Be-wertungskriterien des SCI (SafariClub International) zugrunde ge-legt, verliert die Trophäe mit zu-nehmendem Alter an Stärke, dahier nicht die Auslage alleine, son-dern auch die Hornlänge und so-mit der Radius (englisch „Curl“)

19Fotos: Christoph Schüle

Durchschnitt kleinster Wert größter WertBossumfang 12,31 Inch 10 Inch 16 InchAuslage 38,2 Inch 30,5 Inch 44,25 InchSCI Punkte 97,97 Punkte 80 Punkte 119.5 Punkte

ABB. 5: EIN WIRKLICH

KAPITALER BÜFFEL MIT EI-

NER AUSLAGE VON 49 INCH!

010_025_Bueffel_JWW_02 07.04.2005 11:11 Uhr Seite 11 Udo Neue_Datenbanken:jww:JWW_02_2005:010_025_Bueffel_JWW_02: Udo Neue_D

Page 11: Faszination Büffeljagd - JWW · bar. So schränkt bei dieser Art der Jagd weniger das Halten der Fähr-te den Aktionsradius ein, sondern die Tatsache, dass jeder Kilome-ter, den

der reifen und oft „zurückgesetz-ten“ Büffel haben mit zunehmen-dem Alter abgewetztere Tips unddie Hornoberfläche verliert anMaserung. Alte Büffel sind darü-ber hinaus daran zu erkennen,dass sie meist alleine oder inAltherrentrupps stehen, ver-gleichsweise massiger im Wildbretsind und sehr markante, urige Ge-sichtszüge haben.

Die europäischen Jäger trach-ten meist nach einem reifen Büffelund nehmen einen Punkteverlustder Trophäen nach SCI in Kauf.

Die Bewertungsmethode von

und die Hornspitzen (englisch„Tips“) zuzüglich des Umfangs anbeiden Hornansätzen (englisch„Boss“) gemessen werden.

Junge bis mittelalte Büffelbul-len stehen noch in den Herden.Gerade diese Bullen weisen oftbeachtliche Punktezahlen nachSCI auf, erfüllen jedoch nicht dieanzustrebenden Reifekriterien ei-ner Büffeltrophäe. Die Trophäen

Rowland Ward (RW) hingegen be-wertet nur die Auslage. Curl, Bossund Länge der Tips werden somitbei der Bewertung nicht berück-sichtigt.

Wann ist ein Büffel reif? Er istdann reif, wenn er mindestensüber einen ausgehärteten Bossverfügt, also das Alter überschrit-ten hat, in dem er am Boss noch

Zuwächse aufweist. Bei einemjungen Büffel, der noch im Haupt-hornwachstum ist, löst sich dasWachstumsgewebe am Boss nachdem Abkochen ab und porösesKnochenmaterial kommt zumVorschein. Die dabei entstehendeklaffende Lücke kann dann ledig-lich mit einer Kunststoffmasseausmodelliert werden.

Aus dieser Tatsache heraus istdie weitläufige Meinung entstan-den, dass ein reifer Büffel am Bosszusammengewachsen sein muss.Diese Aussage ist jedoch falsch, dader Boss eines Büffels grundsätz-lich Veranlagungssache ist, undmuss dahingehend korrigiert wer-den, dass ein reifer Büffel einenausgehärteten Boss hat. Das wirdin den Abbildungen eins bis vierveranschaulicht (siehe Seite 18).

Abbildung eins zeigt einenBüffelbullen, der „noch weich“ ist.Nach dem Abkochen werden etwavon der Hornmitte aus nach linksund rechts jeweils fünf bis achtZentimeter an Hornmasse abfal-len und das Knochengewebe wirdzum Vorschein kommen. Die wei-che Hornmasse ist durch die leich-te Behaarung zu erkennen. Auf

20 Fotos: Werner Layer (o) / Christoph Schüle JAGEN WELTWEIT 2/2005

BEI EINEM SICHERNDEN

BÜFFEL SPITZ VON VORNE

MUSS MAN UNTERHALB

DER HORNWEHR ZIELEN.

GRUNDSÄTZLICH MUSS SO

LANGE AUF DEN BÜFFEL GE-

SCHOSSEN WERDEN, BIS ER

LIEGT!

BEI EINEM BREIT STEHENDEN

BÜFFEL SOLLTE MAN AUF

HERZ UND LUNGE SCHIES-

SEN. ABER ACHTUNG: BEIDE

ORGANE LIEGEN RECHT TIEF.

010_025_Bueffel_JWW_02 07.04.2005 11:11 Uhr Seite 12 Udo Neue_Datenbanken:jww:JWW_02_2005:010_025_Bueffel_JWW_02: Udo Neue_D

Page 12: Faszination Büffeljagd - JWW · bar. So schränkt bei dieser Art der Jagd weniger das Halten der Fähr-te den Aktionsradius ein, sondern die Tatsache, dass jeder Kilome-ter, den

größere Entfernungen erscheintdas Wachstumsgewebe im Ver-gleich zum restlichen Gehörnleicht silbern und ist somit leichtzu erkennen.

Abbildung zwei hingegenzeigt einen nur mittelalten Büffel,obwohl sein Boss ausgehärtet undzusammengewachsen ist. Es isthier deutlich zu sehen, dass es sichum einen Büffel mit einer Veran-lagung zu einem starken Boss han-delt – so wie es Rehböcke mit stär-keren oder schwächeren Rosengibt.

Abbildung drei zeigt einenBüffel, der als „alt“ zu klassifizie-ren ist. Man sieht, dass die Tipsabgewetzt sind und die Hornober-fläche bereits an Maserung ver-liert.

Abbildung vier hingegen zeigtden mit Abstand ältesten der ab-gebildeten Büffel, obwohl er dengrößten Spalt zwischen den Bos-sen hat. Seine Tips sind nahezuabgewetzt und die Maserung aufder Trophäe ist nur noch zu erah-nen. Im Wildbret hingegen ist er

sehr massig, da er, wie Büffel aufAbbildung drei, als Einzelgängeroder in Altherrentrupps seineFährte zog, und nicht mehr demStress von Rangkämpfen ausge-setzt war. Ebenfalls typisch für ei-nen alten Büffel ist die graue, mar-kante Gesichtsmaske und haarar-me Decke.

Betrachtet man nun die Be-wertungen der Büffel, so ergibtsich ein interessantes Bild. Es wirdzusätzlich ein weiterer Büffel, Ab-bildung fünf, in den Vergleich auf-genommen, um die unterschiedli-chen Ergebnisse zwischen denBewertungen SCI und RW zu ver-deutlichen (siehe Kasten).

Die Abbildung fünf zeigt ei-nen wirklich kapitalen Bullen. Im

Vergleich dazu sehen die Büffelaus Abbildung eins bis vier jedochimmer noch kapital aus, da siedurch geschicktes Fotografieren inSzene gesetzt wurden. Um alsAußenstehender Trophäen aufFotos beurteilen zu können unddurch Tricks nicht getäuscht zuwerden, bieten sich die Lauscherder Büffel als Vergleichsmaßstaban. Deren „Auslage“ entsprichtetwa 32 bis 34 Inch.

Ich durfte die Erlegung vonetwa 60 Kaffernbüffeln in denverschiedensten Lebensräumenerleben. Jedes der Büffelerlebnis-se hat eine unvergessliche Ge-schichte und trotzdem hat nureiner der Büffel eine Auslage von49 Inch.

Seien Sie also nicht ent-täuscht, wenn Ihr Büffel keine 49Inch Auslage oder 127,0 SCI-Punkte hat, und bedenken Siestets, dass Sie sich nur für einenbegrenzten Zeitraum im Jagdge-biet aufhalten. Freuen Sie sichdaher über eine erlebnisreicheJagd und ein reife Trophäe.

Waffe, Munitionund der Schussauf Büffel

Die Wahl der Waffe, des Geschos-ses aber auch die Vorbereitung imUmgang mit der Waffe sind maß-geblich für den Erfolg der Jagd-reise verantwortlich. Damit ein-hergehend ist auch das unbeding-te Muss, dass vor der Abreiseintensiv mit der Waffe trainiertwird.

Bei der Wahl der Waffe istwichtig, dass man mit ihr vertrautist. Ein mit einer etwas schwäche-ren Patrone gut platzierter Schussist weitaus besser als ein schlechterSchuss mit einer Waffe, vor derman Angst hat. Das Kaliber sollte(beziehungsweise muss in denmeisten Ländern) mindestens .375Holland & Holland sein. Die Fra-

ge, ob Doppelbüchse oder Repe-tierer, muss jeder für sich selbstbeantworten.

Bei der Wahl der Geschossesollte beachtet werden, dass siesich nicht leicht zerlegen. HarteGeschosse wie Swift A-frame, Tro-phy Bonded oder das Barnes-X-Bullet haben sich bestens bewährt.Für die Jagd auf Büffel ist ratsam,Vollmantelgeschosse mitzu-führen. Bei der Frage, ob der Büf-fel bereits mit dem ersten Schussmit Vollmantel beschossen wer-den sollte, scheiden sich allerdingsdie Geister.

Ein Tipp aus meiner jagdli-chen Praxis: Meine erste Patroneist immer eine harte Teilmantel.Ziel des ersten Schusses musssein, beim breit stehenden Büffeldas tödliche Dreieck unterhalb derBlattschaufel zu treffen und dieLunge des Büffels zu verletzen.

21

UPDATE BÜFFELJAGD

Büffel Alter Stärke nach RW Stärke nach SCIAbb. 1 jung Rang 3 (41,5“) Rang 2 (117,75 Punkte)Abb. 2 mittelalt Rang 4 (38“) Rang 4 (107,0 Punkte)Abb. 3 alt Rang 2 (42“) Rang 3 (113,5 Punkte)Abb. 4 sehr alt Rang 5 (36“) Rang 5 (81,0 Punkte)Abb. 5 mittelalt Rang 1 (49“) Rang 1 (127,0 Punkte)

Manfred Kröker

Atelier für TierpräparationSperberbruch 1 · 38239 Salzgitter (Drütte)

Tel. 05341/27711 · Fax 05341/[email protected] · www.manfred-kroeker.de

Erst die Trophäe machtdie Erinnerung perfekt.

www.castello.mw

010_025_Bueffel_JWW_02 07.04.2005 11:11 Uhr Seite 13 Udo Neue_Datenbanken:jww:JWW_02_2005:010_025_Bueffel_JWW_02: Udo Neue_D

Page 13: Faszination Büffeljagd - JWW · bar. So schränkt bei dieser Art der Jagd weniger das Halten der Fähr-te den Aktionsradius ein, sondern die Tatsache, dass jeder Kilome-ter, den

Das Geschoss geht dann ins Ge-hirn. Davon ist aber abzuraten, dadas Geschoss durch den flachenWinkel von der Schädelplatte ab-prallen kann. Bei angreifendenBüffeln, die dann das Haupt sehrhoch tragen, muss auf die Nüsterngeschossen werden.

Vorsicht ist bei Trägerschüssengeboten. Der Träger eines Büffelsist zwar ein großes Ziel, die Wir-belsäule verläuft jedoch sehr nied-rig und anders als bei unseremheimischen Wild. Ferner ist daraufzu achten, dass der Schuss nicht zuweit hinten und somit im Pansensitzt. Der Pansen reicht überra-schend weit in den Brustraum,und ein Büffel mit Pansenschussist nur schwer zu strecken, da dasGeschoss meist im Pansen steckenbleibt.

Oft brechen die Büffel nichtim ersten Schuss zusammen. Der

kranke, flüchtende Büffel sollteweiter beschossen und damit ge-schwächt werden. Viele Berufsjä-ger rennen den kranken Büffelnnach, um zu verhindern, dass derBüffel sich einschieben und einenHinterhalt aufbauen kann. Unsereheimische Regel, das Wild krankwerden zu lassen gilt bei der Büf-feljagd nicht! Vor diesem Hinter-

Erst für das Nachschießen verwen-de ich Vollmantelgeschosse.

Bei der Jagd auf den Büffelempfehle ich keinen Schuss überoffene Visierung. Oft stehen dieBüffel im Unterholz, sodass nurmit dem Zielfernrohr ein präziserSchuss abgegeben werden kann.Sie werden überrascht sein, wiegut die Tarnfarbe der Büffel imUnterholz oder Dickbusch ist.Darüber hinaus weiß man nie, aufwelche Entfernung der Büffel be-schossen werden muss. Ein Büffelist zwar groß, die optimale Treffer-fläche jedoch ist auch auf kurzeDistanzen meist kein leichtes Ziel.Offene Visierung empfehle ich nurfür Nachsuchen.

Für den Schuss auf Büffelmuss man sich auf drei wesentli-che Positionen vorbereiten: breit,spitz von vorne auf den vertrautund freistehenden Büffel sowie

spitz von vorne auf den sichern-den und verdeckt stehenden Büf-fel. Die Abbildungen auf Seite 20zeigen die hierfür geeigneten Hal-tepunkte. Der Büffeljäger musswissen, dass Lunge und Herzbeim Büffel relativ niedrig sitzen.Als Faustregel gilt: am Vorderlaufrauf und dann am Ende des erstenDrittels des Körpers den Halte-punkt suchen. Spitz von vorne giltfür den frei stehenden Büffel dasGleiche.

Ist der Büffel verdeckt und si-chert zum Jäger, ist der Halte-punkt unterhalb der Hornwehr.

grund ist es wichtig, am Anfangder Safari mit dem Berufsjäger zuklären, ob er auf den kranken Büf-fel nachschießen darf. Meines Er-achtens sollte das aus Sicherheits-gründen erlaubt sein!

Formalitätenund Reise-vorschriften

Im Vorfeld einer Büffeljagd stel-len sich viele Fragen. Angefangenvon der teilweise langwierigen Be-antragung von Dokumenten bis

hin zu einer möglichst vollständi-gen Jagdausrüstung müssen vieleDetails beachtet werden.

Die Jagdreise beginnt mit demAbflug im Heimatland. Für EU-Bürger ist es in den meisten Län-dern nicht erforderlich, ein Visumvor der Abreise zu beantragen,sondern es wird in den meistenJagdländern auf Kaffernbüffel beider Einreise gegen ein geringesEntgelt (20 bis 50 US-Dollar) aus-gestellt.

Achten Sie jedoch darauf, dassIhr Reisepass noch länger als sechsMonate gültig ist. Sicherheitshal-ber empfehle ich, dass Sie sich beiIhrem Vermittler oder Veranstalterüber die aktuellen Einreisebedin-

gungen Ihres Ziellandes infor-mieren.

In jedem Fall muss nebendem Reisepass der Jagdschein, dienationale Waffenbesitzkarte undder Europäische Feuerwaffenpassmitgeführt werden, ebenso wieein „Auskunftsblatt Rückwarenre-gelung“ (INF 3-Formular) für diemitgeführte Waffe (das INF 3-For-mular kann wiederverwendet wer-den und gilt solange man im Be-sitz der Waffe ist – also nach derReise nicht wegwerfen!).

Die Jagdwaffen müssen vorAbflug bei der Fluglinie unter

22 Fotos: Christoph Schüle JAGEN WELTWEIT 2/2005

UPDATE BÜFFELJAGD

DIE FELDPRÄPARATION

DER TROPHÄEN IST IN DEN

MEISTEN ANGEBOTEN

INKLUSIVE.

ANSEHNLICHE BÜFFEL-

STRECKE AM ENDE DER

SAISON. JETZT WERDEN DIE

TROPHÄEN ZUSAMMEN

VERSCHICKT.

010_025_Bueffel_JWW_02 07.04.2005 11:11 Uhr Seite 14 Udo Neue_Datenbanken:jww:JWW_02_2005:010_025_Bueffel_JWW_02: Udo Neue_D

Page 14: Faszination Büffeljagd - JWW · bar. So schränkt bei dieser Art der Jagd weniger das Halten der Fähr-te den Aktionsradius ein, sondern die Tatsache, dass jeder Kilome-ter, den

Mit der Ausgabe 03/2005 ist JAGEN WELTWEIT seit 15 Jahren Ihr passionierter Jagdbegleiter auf allen Kontinenten.

15 Jahre lang Marktführer zu sein ist für uns Grund genug mit Ihnen zu feiern. Aus diesem Anlass bieten wir

Ihnen die “weltweit” besten Konditionen für Ihre Anzeigenschaltung. Lassen Sie sich durch unsere

nostalgischen Anzeigenpreise überzeugen. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung.

Foto

: Jo

ach

im E

ilts

… mit Anzeigen-Preisen wie vor 15 Jahren.

Tel. 02604/978-503 · Fax 02604/978-502 · [email protected] www.paulparey.de

010_025_Bueffel_JWW_02 07.04.2005 11:11 Uhr Seite 15 Udo Neue_Datenbanken:jww:JWW_02_2005:010_025_Bueffel_JWW_02: Udo Neue_D

Page 15: Faszination Büffeljagd - JWW · bar. So schränkt bei dieser Art der Jagd weniger das Halten der Fähr-te den Aktionsradius ein, sondern die Tatsache, dass jeder Kilome-ter, den

Camps ein täglicher Wäscheservi-ce angeboten wird, und man des-halb den Kleidungsbedarf nichtauf die volle Urlaubsdauer abstim-men muss.

Im Einzelnen nehme ich fol-gende Kleidungsstücke mit:• Einen Hut mit breitem Rand ge-gen die Sonne sowie Kinnband,oder eine fest sitzende Kappe mitSchirm• Ein Paar leichte, eingelaufeneLaufschuhe mit hohem Schaftund weicher Sohle • Ein Paar leichte Halbschuhe • 4-5 Paar Socken• Reserveschnürsenkel • Schuhpflegemittel• Leichtes Regencape (sofern inder Übergangszeit zur Regenzeitgejagt wird)• Leichte Gamaschen, damitSand nicht in die Schuhe gerät• Gürtel• Handschuhe (in den kalten Jah-reszeiten)• Schlafanzug• Eine geräuscharme Jagdjacke(in der Zeit von April bis Septem-ber kann es morgens und abendsempfindlich kühl werden)

• 4-5 jagdliche Hemden• 2-3 jagdliche Hosen (auch kur-ze Hosen oder solche mit ab-nehmbaren Hosenbeinen)• 2 Pullover• Unterwäsche• Sonnenbrille mit BrillenbandDokumente:• Reisepass (mindestens noch 6Monate gültig)• Impfpass• Waffenbesitzkarte• Europäischer Feuerwaffenpass• INF 3-Formular• Jagdschein• 2 Passbilder (Reserve)• eventuell im Voraus ausgehän-digtes Visum• Jagdeinladung, Reisebestäti-gung

• Zahlungsbestätigung für die be-reits geflossenen Zahlungen• Preisliste des Anbieters für dieAbschussgebühren• Flugtickets• Transportbestätigung für Jagd-waffen und Munition von derFluggesellschaft• Internationaler Führerschein• Adresse Präparator• Adresse Trophäenspediteur• Adresse des Outfitters mit Han-dynummer• Visitenkarten• Bestätigung der Auslandskran-kenkasse

würde jedoch nicht dazu raten,weniger als 40 Schuss pro Waffemitzunehmen, falls die Waffe ein-geschossen werden muss.

Für das Reiseland muss eintemporäres Waffenpermit ausge-stellt werden. Diese Aufgabe über-nimmt meist der Veranstalter vorOrt. Hierfür ist es notwendig, dassSie die vom Veranstalter abgefrag-ten Daten vollständig und richtigangeben. Meist handelt es sichhierbei ebenfalls um Hersteller,Waffenart, Waffennummer undAnzahl Munition. Grundsätzlichkönnen mehrere Waffen mitge-führt werden. Für Munition liegtmeist eine Einfuhrbegrenzung auf100 Schuss pro Waffe vor.

Angabe von Hersteller, Waffenart,Waffennummer und Anzahl undGewicht der Munition sowie Ab-messungen und Gewicht des Waf-fenkoffers angemeldet werden.Zur Sicherheit ist es ratsam, sichvor dem Abflug von der Fluglinieeine Bestätigung schicken zu las-sen, die ausweist, dass Jagdwaffenund Munition mitgeführt werdendürfen.

Die Mitnahme von mehrerenLangwaffen ist möglich, führt je-doch schnell zu zahlungspflichti-gem Übergewicht. Bei den meis-ten Airlines dürfen nicht mehr alsfünf Kilo Munition mitgeführtwerden. Erfahrungsgemäß reichen40 bis 60 Schuss pro Waffe aus. Ich

Zahlung undGeldbedarf

Eine Jagdreise wird normalerwei-se in drei Tranchen bezahlt. Dieerste Rate der Tagessätze (zumBeispiel 50 Prozent) ist bei Bu-chung fällig, der Rest der Tagessät-ze in aller Regel 60 bis 30 Tage vorAbreise. Die Trophäenabgabenempfehle ich, erst vor Ort und amEnde der Safari zu entrichten.

Ein gerne diskutiertes Themasind die Trinkgelder. Für uns Eu-ropäer haben Trinkgelder oft ei-nen anderen Stellenwert als füramerikanische Jagdgäste. An die-ser Stelle sei ausdrücklich betont,dass Trinkgelder freiwillige Leis-

tungen sind und keineswegs vonden Berufsjägern oder Veranstal-tern gefordert werden können.Für eine erfolgreiche Büffelsafariangemessen sind Beträge für denBerufsjäger zwischen 250 und 500US-Dollar, für das Camppersonal1 US-Dollar pro Tag und pro Per-son, wobei meist den Scouts, Fah-rern und Fährtensuchern ein et-was höheres Trinkgeld zugerech-net wird.

Generell ist das Wechseln vonausländischer Währung für denHandbedarf im Urlaubsland er-heblich günstiger als im Heimat-land. Empfehlenswert ist daher,keine Währung außer US-Dollaroder Euro mitzuführen. Nützlich

24 Foto: Christoph Schüle JAGEN WELTWEIT 2/2005

UPDATE BÜFFELJAGD

AUCH DIE ANREISE INS JAGD-

GEBIET KANN EIN SPANNEN-

DES ERLEBNIS SEIN.

Die Wahl der richtigen Ausrüs-tung und damit auf jede Situati-on vorbereitet zu sein, kann einsehr spannendes Thema sein.Verständlicherweise ist einKompromiss aus Reisegepäck-gewicht und vollständiger Aus-rüstung zu finden. Zur Vorfreudeauf eine Jagdreise gehört auchdie Vorbereitung auf das Aben-teuer und somit das Packenund die Wahl der Ausrüstung.Ferner ist es auch ein schönesGefühl, wenn man gut vorberei-tet eine Reise antreten kann. Kleidung: Ich rate davon ab,neue Kleidungsstücke für eineJagdreise nach Afrika zu kaufen.Im Busch findet keine Moden-schau statt! Es ist vielmehr wich-tig, dass man sich in der Kleidungwohl fühlt und dass sie geräusch-arm und strapazierfähig ist.

Man sollte keine hellbeigeKleidung mitnehmen, denn in derSonne leuchten diese Farbtöneregelrecht. Optimal sind daherdunklere Brauntöne oder Oliv-grün. Bei der Zusammenstellungder Garderobe ist ebenfalls zu be-achten, dass in den meisten

CHECKLISTE

010_025_Bueffel_JWW_02 07.04.2005 11:11 Uhr Seite 16 Udo Neue_Datenbanken:jww:JWW_02_2005:010_025_Bueffel_JWW_02: Udo Neue_D

Page 16: Faszination Büffeljagd - JWW · bar. So schränkt bei dieser Art der Jagd weniger das Halten der Fähr-te den Aktionsradius ein, sondern die Tatsache, dass jeder Kilome-ter, den

sind „kleine Dollarscheine“ fürTrinkgelder.

Trophäenver-sand undPräparation

Die Feldpräparation (Abziehen,Salzen und Trocknen der Tro-phäen) ist meist in den Tagessät-zen inbegriffen. Das anschließen-de Vorbereiten der Trophäen zumVersand (englisch „Packing & Dip-ping“) und der Transport zumnächstgelegenen Flughafen wirdebenfalls in der Regel vom Veran-stalter organisiert, aber meistkostenpflichtig.

• Geld bzw. Travellerschecks• Kreditkarte• Fremdwörterbuch• Eine Landkarte des Ziellandes• Schreibzeug

Von den wichtigsten Doku-menten mache ich mir eine Ko-pie, die ich getrennt von den Ori-ginalen aufbewahre. Die wich-tigsten Dokumente und dasGeld trage ich stets bei mir (z.B.in einem Brustbeutel). Jagdausrüstung:• Waffe• Munition• Zielfernrohr und Abdeckung• Leichtes Waffenfutteral • Anschuss-Scheibe• Leichtes Fernglas • Lenspen zum Reinigen der Op-tik• Leatherman-Tool • Evtl. Gewehrriemen• Tesa zum Abkleben der Lauf-mündung• Leichtes Waffenpflegeset• Patronenetui für den Gürtel• ReservemagazinSonstiges:• Taschenlampe + Batterien• Foto und Filme, ggf. Videoka-mera mit ausreichend Kassetten• Klebeband• Schnur• Verschließbare Plastiktüten

• Evtl. eine kleine Angelausrüs-tung• Feuerzeug• Maßband mit cm und Inch• Wetzstein für Messer• Trophäenanhänger zur Kenn-zeichnung • Reisewecker• Reisenecessaire und Rasieru-tensilien • Reservebrille, falls Brillenträger• Sonnenbrille• Sonnenmilch (ein Besuch imSolarium vor Ihrer Jagdreise istebenfalls eine gute Vorbereitungauf die starke Sonneneinstrah-lung)• Autan oder vergleichbare Insek-tenschutzmittel• Stofftaschentücher• Feldflasche oder Trinksystem• Mitbringsel für das Camp-PersonalGesundheit: In jedem Fall ist vorder Abreise ein Besuch beim Tro-peninstitut notwendig, um den er-forderlichen Impfschutz sicher zustellen. In den Jagdcamps sindzwar meist kleine „Camp-Apothe-ken“ vorhanden, ich nehme si-cherheitshalber trotzdem diewichtigsten Medikamente, Ein-wegspritzen mit Injektions- sowieInfusionsnadeln und Verbands-zeug selbst mit.

Die Trophäen werden dann aneinen Präparator oder die Heim-adresse versendet. Nützlich ist,wenn man dem Veranstalter vorOrt gleich die Versandadresse mit-teilt. Falls man die Trophäen di-rekt zu einem Präparator schickt,sollte die Adresse mit der Telefon-und Faxnummer mitgeführt wer-den.

Die Kosten für Luftfracht rich-ten sich nach Gewicht, Volumenund Bestimmungsland. Viele Out-fitter der Großwildkonzessionenorganisieren den Rücktransportder Trophäen nur einmal am Endeder Jagdsaison, so dass es normalist, dass die Trophäen erst gegenJahresende verschickt werden.

Fordern Sie unverbindlich weitereInformationen an. Bitte Couponausfüllen und einsenden an:

INTER VersicherungenHauptverwaltungAbteilung Jägerservice

Erzbergerstraße 9 – 1568165 MannheimTelefax (06 21) 4 27-89 81www.inter.de

Name

Straße

Plz/Ort

Telefon

Telefax

BerufAuf der sicheren Seite

VERSICHERUNGEN

Rundum jagd-haftpflicht- und unfallversichert

Sie haben die Wahl:Deckungssummen von5 Mio. € und 3 Mio. € !

Alle Prämien inkl. z. Zt. gültiger Versicherungssteuer, jährliche Zahlungsweise. Jagd-Unfallversicherung nur inKombination mit Jagd-Haftpflichtvers. abschließbar.

■ Jahresprämie 27,84 €

Jagd-Unfallversicherung30.000 € Invalidität bis 105.000 € Höchst-summe, 10.000 € Todesfall-LeistungLaufzeit 3 Jahre

■ Monatsprämie 2,32 €

*inkl. 3-Jahreslaufzeitrabatt

■ 3-Jahresprämie 64,50 €*

3 Millionen €pauschal für Personen- und Sachschäden,50.000 € für Vermögensschäden

■ Jahresprämie 22,16 €

*inkl. 3-Jahreslaufzeitrabatt

■ 3-Jahresprämie 81,32 €*

5 Millionen €pauschal für Personen- und Sachschäden,50.000 € für Vermögensschäden

■ Jahresprämie 27,97 €

Was zahlen Siefür Ihre Jagd-Absicherung?

Was zahlen Siefür Ihre Jagd-Absicherung?

Jagd-Unfall-

AbsicherungJagd-Unfall-

Absicherung

Neu!Neu!Jetzt auch in

Kombination mit

010_025_Bueffel_JWW_02 07.04.2005 11:11 Uhr Seite 17 Udo Neue_Datenbanken:jww:JWW_02_2005:010_025_Bueffel_JWW_02: Udo Neue_D