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I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H Die Entfremdung Eine Dokumentation des Beitrags von Dr. Thomas Petersen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Nr. 268 vom 16. November 2016

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I N S T I T U T F Ü R D E M O S K O P I E A L L E N S B A C H

Die Entfremdung

Eine Dokumentation des Beitrags

von Dr. Thomas Petersen

in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

Nr. 268 vom 16. November 2016

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I N H A L T

- Tabellenübersicht

- Originalmanuskript

- Untersuchungsdaten

- Anhangtabellen

- Schaubilder

- Veröffentlichung in der Frankfurter AllgemeinenZeitung Nr. 268 vom 16. November 2016, S. 10,

unter dem Titel:

"Die Entfremdung. Das Amerika-Bild der Deutschen hat sich verdunkelt. Hinzu kommt nun das verheerende Image des künftigen Präsidenten Trump."

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T A B E L L E N Ü B E R S I C H T

Tabelle A 1 Das Image der USA hat sich verschlechtertA 2 Ein Vorbild sind die USA nur noch für wenigeA 3 Auch die Anhänger der AfD haben mehrheitlich keine gute

Meinung von Donald TrumpA 4 Eigenschaftsprofil von Donald Trump

B 1 Zweitstimmen-Wahlabsicht (Sonntagsfrage)

Schaubild 1 Verteidiger der Menschenrechte?2 Bester Freund3 Die Popularität amerikanischer Präsidenten in Deutschland4 Experiment: Die kontaminierende Wirklung des Namens

Trump

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O r i g i n a l m a n u s k r i p t

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Dr. Thomas Petersen

Institut für Demoskopie Allensbach

Die Entfremdung

Die Reaktionen vieler Kommentatoren auf dieWahl von Donald Trump zum amerikanischenPräsidenten bieten guten Anschauungsunter-richt dafür, wie einen Wunschdenken in dieIrre führen kann.

Nach der Wahl konnte man oft hören und le-sen, die amerikanischen Umfrageforscher hät-ten versagt, doch das stimmt nicht. Zumindestdie Umfragen der namhaften Institute zeigtenübereinstimmend zweierlei. Nämlich erstens,dass Donald Trump, nachdem Hillary Clintonüber Monate hinweg scheinbar komfortabel inFührung gelegen hatte, in den letzten Wochenvor der Wahl rasch aufholte. Wenige Tage vorder Wahl betrug der Abstand nur noch zwei,drei Prozentpunkte. Das bedeutet nach denGesetzen der Statistik, das auch ein Gleich-stand der Stimmenzahl im Bereich des Mögli-chen war.

Zweitens zeigten die Umfragen, dass das Ren-nen in den sogenannten „Swing States“, alsoden Bundesstaaten, die über den Wahlsiegerentscheiden würden, so eng war, dass im Vor-feld kein eindeutiger Sieger auszumachen war.Das bedeutete, dass auch in Staaten, in denenClinton vielleicht noch ein paar Prozentpunktein Führung lag, ein knapper Wahlsieg Trumps

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denkbar war. In den Redaktionen war diesauch bekannt. Zu Beginn der Wahlnacht ver-säumte es in den Fernsehsendern, die über dieWahl berichteten, kaum ein Reporter, daraufhinzuweisen, dass die Wahl offen sei - um die-sen Hinweis gleich darauf zu ignorieren undzahlreiche Argumente dafür anzuführen, war-um tatsächlich nur Clinton die Wahl gewinnenkönne. Nicht die Umfragen waren falsch, son-dern die Interpretationen.

Es lohnt sich, in diesem Zusammenhang andas Motto des Fernsehjournalisten Hanns Joa-chim Friedrichs zu erinnern, der einmal in ei-nem Interview mit dem „Spiegel“ sagte, erhabe in seinen Jahren bei der BBC gelernt,sich nicht gemein zu machen mit einer Sache,auch nicht mit einer guten. Was passiert, wenndiese Regel nicht beherzigt wird, kann mannicht nur an den Reaktionen vieler Journali-sten nach der amerikanischen Präsident-schaftswahl erkennen, sondern auch an denErgebnissen der jüngsten Repräsentativumfra-ge des Instituts für Demoskopie Allensbachim Auftrag dieser Zeitung, die unmittelbar vordem Wahltermin in den Vereinigten Staatenstattfand.

Bereits seit vielen Jahren wird das Amerika-bild der Deutschen negativer, doch es sprichteiniges dafür, dass der lange und von persönli-chen Angriffen gekennzeichnete Wahlkampfin den Vereinigten Staaten diesen Prozess

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noch beschleunigt hat. Ein Beispiel sind dieReaktionen auf die Frage „Wenn jemand sagt:‚Kein Land tritt immer wieder so für die De-mokratie ein, ist ein so starker Verfechter vonFreiheit und Menschenrechten wie die USA.’Würden Sie da zustimmen oder nicht zustim-men?“ Diese Frage wurde zum ersten Mal1981 gestellt, also auf dem Höhepunkt derProteste gegen den NATO-Doppelbeschlussund zu einem Zeitpunkt, als mit Ronald Rea-gan ein damals bei den Deutschen vergleichs-weise unbeliebter Präsident die Amtsgeschäfteübernommen hatte. Dennoch sagten damals 57Prozent der Befragten, sie würden dieser Aus-sage zustimmen, 21 Prozent widersprachen.

Im Jahr 2003, als sich die Mehrheit der Bevöl-kerung vehement gegen den von George W.Bush begonnenen Irakkrieg wendete, meintennoch 35 Prozent, dass sich die USA wie keinanderes Land für Demokratie und Menschen-rechte einsetzten, heute sind es nur noch 19Prozent. Fast zwei Drittel, 63 Prozent, stim-men dieser Aussage dagegen ausdrücklichnicht zu.

Ganz ähnlich fallen die Reaktionen auf dieThese aus, dass die USA heute die einzige zu-verlässige Weltmacht seien, die in den Kri-sengebieten der Welt für Frieden sorgen kön-ne. 1981 waren 47 Prozent der Befragten die-ser Ansicht, 2003 waren es 25 Prozent, heutesind es noch 20 Prozent. Und die Vorstellung,dass die USA nach wie vor das „Land der un-

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Schaubild 1

Tabelle A 1

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begrenzten Möglichkeiten“ seien, „wo jederEinzelne die Chance hat, sein Glück zu ma-chen“, teilen heute noch 29 Prozent der Deut-schen. Eine klare Mehrheit von 51 Prozentsagt dagegen: „Das sehe ich nicht so.“ Da istes nur folgerichtig, dass auf die Frage „Sinddie Vereinigten Staaten heute für uns ein Vor-bild, oder würden Sie das nicht sagen?“ nur 7Prozent antworten, sie betrachteten die Verei-nigten Staaten als Vorbild. 1997 gaben im-merhin noch 30 Prozent diese Antwort.

Lange Zeit gab es aus Sicht der Bevölkerungeine besondere Beziehung zwischen Deutsch-land und den Vereinigten Staaten. Auf dieFrage „Welches Land betrachten Sie als be-sten Freund Deutschlands?“ antworteten inden 70er, 80er und 90er Jahren stets um die 50Prozent, die USA seien der beste FreundDeutschlands. Erst mit weitem Abstand, ge-nannt von weniger als 20 Prozent, folgteFrankreich. Mit dem Irakkrieg Anfang desvergangenen Jahrzehnts änderte sich diesePerspektive radikal: 2003 fiel der Anteil derje-nigen, die die Vereinigten Staaten als bestenFreund Deutschlands bezeichneten, auf 11Prozent zurück. Dieser Vertrauensverlustscheint dauerhaft zu sein. Der aktuelle Wertliegt mit 18 Prozent jedenfalls nur unwesent-lich über dem des Jahres 2003.

Zu diesem ohnehin schon verdunkelten Ame-rikabild der Deutschen kommt nun das ver-heerende Image des künftigen Präsidentenhinzu. Seit den Tagen Eisenhowers ermittelt

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Tabelle A 1

Tabelle A 2

Schaubild 2

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das Institut für Demoskopie Allensbach regel-mäßig das Ansehen der amerikanischen Präsi-denten bei der deutschen Bevölkerung, seit1963 stets mit derselben Frageformulierung,nämlich, ob man vom jeweiligen Präsidenten(bzw. Präsidentschaftskandidaten) eine guteoder keine gute Meinung habe. In all diesenJahren hatte noch nie ein Präsident zu Anfangseiner Amtszeit ein derart schlechtes Ansehenbei den Deutschen wie Trump: Ganze vierProzent sagten in der aktuellen Umfrage, siehätten von Trump eine gute Meinung, 85 Pro-zent sagten: „Keine gute Meinung.“

In den letzten Tagen sind in der öffentlichenDiskussion oft Parallelen zwischen dem Wahl-sieg Trumps und den jüngsten Wahlerfolgender AfD gezogen worden, und tatsächlich las-sen sich vor allem in den Wahlkampfmetho-den von Trump und der AfD einige Gemein-samkeiten finden: Das Anstacheln von Res-sentiments, die Behauptung, das Land befändesich in den Händen eines korrupten Kartellsund stünde deswegen kurz vor einer Katastro-phe, das Generieren von Berichterstattungdurch regelmäßige Provokationen. Und dochwürde man der Sache nicht gerecht, wollteman Trump und die AfD als Ausdruck dergleichen Entwicklung darstellen, nicht nur ausprogrammatischen Gründen. Bei den AfD-An-hängern hält sich das Gefühl einer geistigenVerwandtschaft zum künftigen amerikani-schen Präsidenten jedenfalls in Grenzen: Auchsie sagen mit einer klaren Mehrheit von 53 zu

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21 Prozent, sie hätten von Trump keine guteMeinung.

Das Bild bessert sich nicht, wenn man dasProfil des Kandidaten etwas detaillierter un-tersucht. Bei einer Frage überreichten die In-terviewer Kärtchen, auf denen verschiedeneEigenschaften notiert waren. Die Befragtenwurden gebeten, alle Karten auszusortieren,auf denen Punkte standen, die ihrer Ansichtnach auf Donald Trump zutreffen. Daraufhinwählten die meisten Befragten nur negativeEigenschaften aus: 83 Prozent meinten,Trump sei unberechenbar, 81 Prozent hieltenihn für rücksichtslos, 73 Prozent für gefähr-lich, 71 Prozent für unqualifiziert. Der amhäufigsten genannte nicht eindeutig negativePunkt war „Energisch, kann sich durchset-zen“, den 40 Prozent auswählten. Die erste Ei-genschaft mit einem eher positiven Beiklang,„Starke Führungspersönlichkeit“, erhielt gera-de 26 Prozent. Dass Trump ein guter Präsidentsein würde, konnten sich nur 5 Prozent vor-stellen, dass er als Präsident gut für Deutsch-land wäre, 4 Prozent.

Der Name Trump hat bei den Deutschen einenderart schlechten Klang, dass er Sachfragenregelrecht kontaminieren kann. Dies wird er-kennbar bei einer Frage, mit der die Einstel-lung der Deutschen zu einer politischen For-derung Trumps ermittelt wurde, die Deutsch-land unmittelbar betreffen kann. Sie lautete:„In den USA wurde nun gefordert, dass dieEuropäer selbst einen Teil der Kosten über-nehmen müssen, wenn weiterhin amerikani-

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Tabelle A 3

Tabelle A 4

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sche Truppen zum Schutz Europas hier statio-niert sein sollen. Haben Sie Verständnis fürdiese Forderung, oder haben Sie dafür keinVerständnis?“ Die Befragten zeigten sich beidieser Frage gespalten: 38 Prozent meinten,sie hätten Verständnis für die Forderung, 41Prozent äußerten kein Verständnis.

Ein Teil der Befragten bekam eine etwas an-dere Variante der Frage vorgelegt: Bei ihnenbegann der Text nicht mit dem Satz: „In denUSA wurde nun gefordert...“, sondern mit„Der amerikanische PräsidentschaftskandidatDonald Trump hat nun gefordert...“ Hier fie-len die Antworten ganz anders aus: Lediglich22 Prozent äußerten nun noch Verständnis fürdie Forderung, 60 Prozent widersprachen. Dieeigentliche Sachfrage war also nachrangig:Der Name Trump als Absender alleine reichteaus, um die Ablehnung hervorzurufen.

Man muss kein Anhänger von Donald Trumpsein, um in solchen Zahlen den Ausdruck ei-ner deutlichen Einseitigkeit der Sichtweise zusehen, die letztlich nur durch eine entspre-chende Medienberichterstattung erklärt wer-den kann, denn über persönliche Eindrückevom Kandidaten dürften nur die wenigstenDeutschen verfügen. Eine solche Situation istnicht nur für die Gesellschaft insgesamt, son-dern auch für den Journalismus selbst gefähr-lich. Zum einen beeinträchtigt eine derartigeEinseitigkeit die eigene Urteilskraft: Ein Jour-nalist, der nach Hanns Joachim Friedrichs’

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Schaubild 4

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Devise, den Wahlkampf in den VereinigtenStaaten einigermaßen distanziert verfolgte,konnte durch das Wahlergebnis eigentlichnicht allzu sehr überrascht werden. Und erkonnte auch lange vor dem Wahltermin wis-sen, dass Trump nicht nur von wenig Gebilde-ten in dünn besiedelten Landstrichen gewähltwerden würde, sondern von annähernd derhalben Bevölkerung, einschließlich zahlrei-cher gebildeter Großstadtbewohner.

Vor allem aber unterhöhlt eine solche Ent-wicklung das Vertrauen in die Medien, das siezurzeit in weiten Teilen der Bevölkerung ge-nießen; denn ein derart einheitliches Mei-nungsklima wird auf Dauer nicht bestehenbleiben. Dann aber wird die Diskrepanz zwi-schen Berichterstattung und Realität offen-sichtlich und auch ungerechtfertigte Anwürfegewinnen an Glaubwürdigkeit. Wer den all-seits beklagten Vertrauensverlust in die demo-kratischen Institutionen untersuchen möchte,darf nicht allein auf die Politiker schauen. Ermuss sich ebenso ernsthaft mit der Ethik desJournalismus auseinandersetzen.

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U N T E R S U C H U N G S D A T E N

Befragter Personenkreis: Deutsche Wohnbevölkerung ab 16 Jahre in der Bundesrepublik Deutschland

Anzahl der Befragten: 1436

Befragungszeitraum: 28. Oktober bis 10. November 2016

Methode: Repräsentative Quotenauswahl

Art der Interviews: Mündlich-persönliche Interviews (face-to-face)

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A n h a n g t a b e l l e n

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Tabelle A 1Bundesrepublik Deutschland

Bevölkerung ab 16 Jahre

Das Image der USA hat sich verschlechtert

FRAGE: "Über die Vereinigten Staaten von Amerika kann man ja ganz verschiedene Meinungen haben. Ich lese Ihnen jetzt einiges vor, was uns von anderen über die USA gesagt worden ist. Sie sagen mir bitte jedes Mal, was Ihre Meinung ist, ob Sie zustimmen oder nicht zustimmen."

Bevölk. insg. Westdeutschland---------------------------2003 2016 1981

% % %

Das stimmt..............................25 .................20 47Sehe ich nicht so ....................57 .................64 26Unentschieden........................18 .................16 27

100 100 100

Bevölk. insg.2016

%Sehe ich auch so............................................................29Sehe das nicht so...........................................................51Unentschieden ...............................................................20

100

QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen 4103, 7040, 11063

"Wenn jemand sagt, die USA sind nach wie vor das Land der unbe-grenzten Möglichkeiten, wo jeder Einzelne die Chance hat, seinGlück zu machen. Sehen Sie das auch so, oder würden Sie das nichtso sehen?"

"Die USA sind heute die einzige zuverlässige Führungsmachtder Welt, die in den Krisengebieten der Welt für Frieden sorgen kann.Würden Sie sagen, das stimmt, oder sehen Sie das nicht so?"1981: "... endlich wieder eine zuverlässige Führungsmacht des Westens, die aus einer Position der Stärke für Sicherheit gegenüberdem Osten sorgt ..."

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Tabelle A 2Bundesrepublik Deutschland

Bevölkerung ab 16 Jahre

Ein Vorbild sind die USA nur noch für wenige

FRAGE: "Sind die Vereinigten Staaten heute für uns ein Vorbild, oder würden Sie das nicht sagen?"

Bevölk. insg.---------------------1997 2016

% %

Vorbild ...................................................................30 ...............7

Würde ich nicht sagen...........................................50 .............81

Unentschieden, keine Angabe ..............................20 .............12 100 100

QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfragen 6046, 11063

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Tabelle A 3Bundesrepublik Deutschland

Bevölkerung ab 16 Jahre

Auch die Anhänger der AfD haben mehrheit-lich keine gute Meinung von Donald Trump

FRAGE: "In den USA finden ja bald Präsidentschaftswahlen statt: Haben Sie vom amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump alles in allem eine gute Meinung oder keine gute Meinung?"

Bevölk. insg. Anhänger der AfD

% %

Gute Meinung .................................................4 ......................................21

Keine gute Meinung......................................85 ......................................53

Unentschieden, kein Urteil............................11 ......................................26 100 100

QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11063, November 2016

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Tabelle A 4Bundesrepublik Deutschland

Bevölkerung ab 16 Jahre

Eigenschaftsprofil von Donald Trump

FRAGE: "Ich habe hier Karten mit Eigenschaften - könnten Sie die einmal durchsehen und mir alle Karten herauslegen, wo Sie sagen würden, dastrifft auf Donald Trump zu?" (Kartenspielvorlage)

Bevölkerunginsgesamt

%

Unberechenbar ...................................................................................83Rücksichtslos......................................................................................81Gefährlich ...........................................................................................73Unrealistische Ansichten und Forderungen........................................71Unqualifiziert für das Präsidentenamt.................................................71Schwierigen Situationen nicht wirklich gewachsen.............................57Energisch, kann sich durchsetzen ......................................................40Starke Führungspersönlichkeit ...........................................................26Könnte sich gut gegen Rußlands Präsidenten durchsetzen...............18Würde gut mit internationalen Herausforderungenoder Krisen umgehen ...........................................................................7Wäre ein guter Präsident ......................................................................5Wäre gut für Deutschland .....................................................................4Ehrlich, aufrichtig ..................................................................................4Große Sachkenntnis .............................................................................4Sympathisch .........................................................................................3Vertrauenswürdig..................................................................................2Ausgleichend, kompromissbereit ..........................................................1

Keine Angabe .......................................................................................8

QUELLE: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11063, November 2016

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CDU/ FDP SPD Bü.90/ DIE AfD SonstigeCSU GRÜNE LINKE

% % % % % % %

41,5 4,8 25,7 8,4 8,6 4,7 6,3

2013: Jahresdurchschnitt* 39,5 5,5 26,0 12,5 7,5 - 9,0

2014: Jahresdurchschnitt 40,5 4,0 26,0 10,0 8,5 6,0 5,0

2015: 1. Halbjahr 41,0 5,0 25,5 10,0 8,5 5,5 4,51. - 31. Juli 40,5 5,5 25,5 10,0 9,5 4,0 5,01. - 14. August 41,5 5,5 26,0 9,5 9,0 3,5 5,015. - 31. August 41,0 6,0 25,5 10,0 9,0 4,0 4,51. - 12. September 42,0 6,0 25,5 9,5 8,5 3,5 5,03. - 16. Oktober 38,0 5,5 26,0 9,5 9,0 7,0 5,019.Okt. - 2. November 37,5 5,0 26,0 9,5 8,5 8,0 5,51. - 12. November 37,5 5,5 26,0 9,5 9,5 7,0 5,028. Nov. - 10.Dezember 38,0 5,0 26,0 9,5 8,5 8,0 5,0Jahresdurchschnitt 40,0 5,0 26,0 10,0 9,0 5,5 4,5

2016: 7. - 21. Januar 35,0 6,5 25,0 9,0 9,5 10,0 5,01. - 11. Februar 33,5 7,0 24,0 10,0 10,0 10,5 5,026.Feb. - 10. März 35,0 7,0 24,5 10,0 9,0 10,5 4,01. - 14. April 33,5 8,0 23,0 11,0 9,0 10,5 5,011. - 26. April 35,0 7,5 23,5 10,0 9,0 10,0 5,028.April - 12. Mai 33,5 8,0 21,0 11,5 9,0 12,5 4,527. Mai - 9. Juni 33,5 8,0 21,0 12,0 9,0 11,5 5,01. - 14. Juli 35,5 7,0 22,5 12,0 9,5 9,5 4,03. - 17. August 34,5 7,5 23,0 11,5 9,0 10,0 4,51. - 15. September 33,5 7,0 24,0 11,0 7,0 12,5 5,01. - 13. Oktober 33,0 7,5 22,0 12,0 9,0 12,5 4,028.Okt..- 10.November 34,0 7,5 23,0 11,0 9,0 10,5 5,0

*) Wert für AfD in Sonstige eingerechnet

QUELLE: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Institut für Demoskopie

Tabelle B 1Gesamtdeutschland

Wahlberechtigte Bevölkerung mit konkreter Parteiangabe

Zweitstimmen-Wahlabsicht Gesamtdeutschland –Allensbacher Berichterstattung für dieFrankfurter Allgemeine Zeitung

Bundestagswahl 22.09.2013

ZweitstimmenGesamtdeutschland

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S c h a u b i l d e r

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Veröffentlichung in der

Frankfurter Allgemeinen Zeitung Nr. 268

vom 16. November 2016, S.10, unter dem Titel:

"Die Entfremdung. Das Amerika-Bild der Deutschen

hat sich verdunkelt. Hinzu kommt nun das

verheerende Image des künftigen Präsidenten

Trump."

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