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FEBRUAR 2016 Zum 95. GEBURTSTAG von H.S. EINIGE MUSIKSACHEN darunter eine Auswahl seltener Mozart-Drucke Nr. 131 MUSIKANTIQUARIAT HANS SCHNEIDER D 82327 TUTZING

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FEBRUAR 2016

Zum 95. GEBURTSTAG von H.S.

EINIGE MUSIKSACHEN

darunter eine Auswahl seltener Mozart-Drucke

Nr. 131

MUSIKANTIQUARIAT HANS SCHNEIDER D 82327 TUTZING

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FEBRUAR 2016

Zum 95. GEBURTSTAG von H.S.

EINIGE MUSIKSACHEN

darunter eine Auswahl seltener Mozart-Drucke

1 ABEL, K. F.: Six Sonates pour le Clavecin avec l’accompagnement d’un Violon. or [sic] Flute Traversiere. et d’un Violoncelle … dediées a … Charlotte Reine de la Grande Bretagne. Opera V. London, Printed for the Author and sold by R. Bremner (o. PN) [ca. 1780] 1 Bl., 25 S.; 1 Bl., 6 S.; 1 Bl., 6 S. In neuer Hln-Mappe. 125.– Knape S. 191; BUC S. 2; RISM A 120 weist von insgesamt drei Exemplaren nur ein vollständiges nach. – „Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts stand das Musikleben jenseits des Kanals nahezu vollständig unter dem Zeichen deutscher Tonkünstler. Diese Vorherrschaft ergab sich aus dem Wirken des Viergestirns Abel, Londoner Bach, Cramer, Salomon“ (Moser, Violinspiel II, 131). – Durchgehend Feuchtigkeitsspuren, Ränder schadhaft. 2 BARBIROLLI, Sir J. (1899-1970) Original-Foto (Photographs by Jeremy Grayson, Fremantle – London) mit einer eigh. Widmung auf dem Untersetzkarton. Größe des Fotos: 20,6 x 15,5 cm (m. Widmung: 30 x 24 cm). 125.– Mit eigh. Widmung an Ernst Fuhr (1901-1967), Cellist der Berliner Philharmoniker: „To my old + dear friend Ernst Fuhr, in warmest remembrance of the fine music made together for many years now – John Barbirolli Berlin 1966“. – Foto mit minimalen Knickspuren (ohne Beeinträchtigung der Bildqualität).

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3 BEETHOVEN, L. v.: Fidelio. Oper in Zwey Aufzügen. [Op. 72] Nach dem Französischen bearbeitet von F. Treitschke. … Clavierauszug. Bonn bey N. Simrock (PN 1136) [Ostern 1815] 159 S. qu-fol. Neuer Hln. mit Titelschild. 350.– Kinsky S. 184; Kat. Hoboken 2 Nr. 322; Hirsch IV, 1138. – Eine der frühesten Ausgaben der dritten Fassung, angezeigt im Intell.-Blatt No. III (April 1815), Sp. 8, zum 17. Jahrgang der Allg. musikal. Ztg. Titelseite in Lithographie; Personen- und Inhaltsverzeichnis sowie der gesamte Notentext in Kupferstich. – „Seine endgültige Form erhielt ‚Fidelio‘ erst nach neun Jahren, im Frühjahr 1814. Als unter dem Eindruck des großen Erfolges der ‚Schlachtmusik‘ (Opus 91) die schon fast ganz vergessene Oper wieder in den Spielplan aufgenommen werden sollte, war Beethoven selbst von der Notwendigkeit einer nochmaligen Umarbeitung überzeugt. In dem Hoftheatersekretär und Regisseur Georg Friedrich Treitschke fand er einen geeigneten Mitarbeiter, der mit kundiger Hand die dramaturgischen Schwächen des Textes beseitigte …“ (Kinsky). – Guter Erhaltungszustand. 4 [BELAIEFF-QUARTETT] – B-la-f. [Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello]. Lpz., Belaieff (VN 49.1063) 1886. 1 Bl., 12; 12; 12; 11 S. (ohne separaten OU). 150.– Yastrebtsev (engl. Ausg.) S. 544. – Erstausgabe der Gemeinschafts-komposition, dem Musikverleger M. P. Belaieff zum Namenstag gewidmet und am 23. Nov. 1886 vorgetragen. Die vier Sätze stammen von Rimsky-Korsakow, Liadow, Borodin und Glazunow. – Titelblatt in Chromo-lithographie. 5 BERTINI, H. J. (1798-1876) Eigh. Brief m. U. Paris 12.4.1829. 2 S. gr-8° und eigh. Adresse. 100.– An seinen Schüler Wolff mit Bedauern, ihn vernachlässigt zu haben. „… des chagrins de famille et l’etat de ma santé … ne m’oubliez pas … votre bon ami et maitre …“. Das Klavierschaffen Bertinis fand hohe Anerkennung von Robert Schumann. – Kleiner Ausriß durch Öffnen des Brief-Siegels. 6 BETHIZY, [J.-L.] de: Exposition de la théorie et de la practique de la musique, Suivant les nouvelles découvertes. Seconde edition corr. & augm. par l’Auteur. Paris, Deschamps 1764. XVI, (335) S. u. 60 gestochene Notentafeln. Ldr. d. Zt. mit reicher Rückenvergoldung (berieben u. bestoßen, Gelenke schadhaft). 150.– Hirsch II, 66; Barclay Squire 148; nicht in Katalog Wolffheim. – Seltene Ausgabe, durch RISM (S. 145) in Deutschland nur 7 Exemplare nach-gewiesen. Der Verfasser (1702-1781), Musiklehrer in Paris, stützt seine Theorie auf das Rameau’sche System.

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7 BOCCHERINI, L.: (G 234 …) Douze Quatuors Pour Deux Violons, Viola et Violoncelle. Œuvre 39. Paris, Pleyel (PN 125, 134, 151, 178 [nicht vor 1803] Stimmen. 700.– Gérard S. 259f …; RISM B/BB 3142; Picquot 129; Fétis I, 456. – Titelauflage der 1798 erschienenen Ausgabe. „Les 12 Quatuors pour 2 Violons, Alto et Basse, publiés par Pleyel, comme l’œuvre 39, sont en partie une speculation mercantile, car il n’y a que trois de ces Quatuors qui sont originaux et qui étaient inédits; trois ont été faits par Cambini, à l’imitation du style de Boccherini; les autres ont été pris dans divers œuvres”. – Eine der seltensten Ausgaben von Kammermusik Boccherinis, aber auch eine der originellsten: Fünf Quartette entstammen seinem opus 33, die restlichen erscheinen erstmals in der Ausgabe von 1798. – Die angebliche Autorschaft Cambinis für drei Quartette hat sich als haltlos erwiesen. – „Es finden sich immer einzelne Sätze von großer Schönheit … die Originalausgaben sind schon recht selten geworden“ (Altmann). – Die ersten Seiten von Violine I mit leichtem Wasserschaden. 8 -: (G 271-276) Sei Quintetti Per due Violini Alto et due Violoncelli Concertanti. Opera XIII. Libro secondo di Quintetti. Nuovamente Stampati a Spese di G. B. Venier. Paris, Venier (o. PN) [Anfang der 1780er Jahre]. Stimmen (ohne die Alto-Stimme). Buntpapierumschläge d. Zt. 100.– Gérard S. 299ff; RISM B/BB 3165; nicht in BUC. – Nachdruck der 1775 erschienenen Erstausgabe. Violine I mit Verlagsverzeichnis (Johansson Facs. 124, „The beginning of the 1780’s“). – Ein Blatt ausgebessert. Wenige Seiten leicht gebräunt. 9 BURNEY, CH.: Tagebuch einer Musikalischen Reise durch Frankreich und Italien … (… Durch Flandern, die Niederlande und am Rhein bis Wien … Durch Böhmen, Sachsen, Brandenburg, Hamburg und Holland.) Aus dem Englischen übersetzt von C. D. Ebeling. 3 Bde. Hbg., Bode 1772/73. XVI, 311, (15) S.; 4 Bll., 272, (8) S.; 3 Bll., 314, (16) S. kl-8°. Hldr. d. Zt. (Altersspuren, berieben u. bestoßen, Gelenke durchweg schwach). 1.250.– RISM (écrits impr.) S. 193; Hirsch I (Hist. Anh.) Nr. 12. – Die deutsche Ausgabe ist durch die Zusätze von Bode und Ebeling besonders wichtig und gilt als hervorragendes Quellenwerk. Auf S. 41ff des dritten Bandes schildert Burney seinen Besuch bei Breitkopf und nennt Einzelheiten zu dessen Erfindung des Notendruckes mit beweglichen Lettern. – Stellenweise leicht gebräunt. 10 CAFFI, F.: Storia della musica sacra nella già Capella Ducale di San Marco in Venezia dal 1318 al 1797. 2 Bde. Venezia, Antonelli 1854/55. 2 Bll., 468 S.; 291 S. sowie mehrere Stahlstich-Porträts. gr-8°. Hldr. (Gelenke berieben). – In bibliophiler Ausstattung. 175.–

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11 CALLIOPE or English Harmony a collection of the most celebrated English and Scots songs. Vol: the first. London, engrav’d & sold by Henry Roberts 1739. 2 Bll., 200 (gestochene) S. gr-8°. Ldr. d. Zt. (stärker berieben. Mit neuem Vorsatz versehen, Bindung stabilisiert. 1.000.– BUC S. 152. – „… Neatly engrav’d and embelish’d with designs adapted to the subject of each song taken from the compositions oft he best masters in the most correct manner with the thorough bass and transpositions for the flute …”. Reizend ausgestattete Liedersammlung; jede Seite zu Beginn mit gestochener, auf das jeweilige Lied bezogener Illustration. Als Komponisten zeichnen u. a. Arne, Carey, Corelli, Händel, Lampe, Monroe und Purcell. – Mehrere Blätter mit Randschaden, jedoch ohne Beeinträchtigung von Text bzw. Bild. 12 CAMBINI, G. M.: Six Quatuors Concertants Pour Deux Violons Alto et Basse. Œuvre Xme, [hs. erweitert in XXIIIme.] Paris, Sieber (o. PN) [nicht vor 1780] 1 Bl., 13; 13; 13;13 S. 4 Stimmhefte in Buntpapier d. Zt. 300.– Trimpert Nr. 44, 48, 45, 47, 49, 43; RISM C/CC 419. – Frühe, gestochene Titelauflage der sechs Quartette, von der RISM für Deutschland nur das Exemplar der Bayer. Staatsbibliothek nachweisen kann; vgl. Trimpert S. 258 unter „b)“. – Guter Erhaltungszustand. 13 CAMPAGNOLI, B.: Nouvelle Méthod de la Mécanique Progressive du Jeu de Violon divisée en 5 Parties et distribuée en 132 Leçons progressives pour deux Violons et 118 Etudes pour un Violon seul. Oeuvre 21. Lpz., B&H (VN 3800) [ab Mai 1823] 1 Bl., 141 S., 2 Bll., 40 S. und 2 Tafeln. In 5 Halblederbänden d. Zt. mit vergoldeter Rückenprägung u. dreiseitigem Goldschnitt (stellenweise fleckig oder geringe Feuchtigkeitsspuren, Ecken bestoßen. Bezugspapier bei einem Band ergänzt). 600.– Heron-Allen Nr. 754; Eitner II, 296. – Sehr seltene Ausgabe, kein Exemplar in Deutschland. Mit Text in französ./deutscher Sprache. Der Notenteil in Lithographie, die zwei gestochenen Tafeln zeigen 13 Figuren zur Spieltechnik; der fünfte Band enthält „Die Regeln und die Erklärung der Lectionen und Studien der vier ersten Abtheilungen“. – Bartolomeo Campagnoli (1751-1827) hat sich hervorragende Verdienste um die Entwicklung des Violinspiels erworben. „Das Werk stellt genau betrachtet der Zeit nach die erste wirkliche Violinschule dar, die den Lehrstoff in systematische Weise und aufgebaut ‚auf modernen Stilprinzipien‘ … behandelt“. Hier „spricht … der Violin-Virtuose, dem zudem der Viotti-Tourte-Bogen bereits in voller Gültigkeit zur Verfügung steht“ (Moser/Nösselt I, S. 251). – Geringfügige Gebrauchsspuren. 14 CAMPIONI, [C. A.]: VI Duo A Deux Violons. Œuvre VIII. Mis au jour et gravé par huberty … Paris, Chez L’Editeur (o. PN) [frühestens „1768 (?)“] 1 Bl., 13; 12 S. 400.–

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RISM CC 671a (nur das Expl. d. Eastman School of Music, Rochester, nachgewiesen). Sehr seltene und frühe Ausgabe, in Hubertys Verlagsverzeichnis von 1767 oder 1768 angezeigt (Johansson Facs. 28). Mit einem wenig späteren Verlagsverzeichnis (Johansson Facs. 29, dat. „1768 (?)“). Die Erstausgabe war 1764 oder 1765 bei John Walsh in London erschienen (vgl. New Grove u. CPM). – Carlo Antonio Campioni (1720-1788), ein Schüler Tartinis, war von 1763 bis 1788 Kammermusikdirektor und Kapellmeister in Florenz. Er hinterließ eine der größten und ausgezeichnetsten Sammlungen von Gesangskompositionen aller Art aus dem 16. und 17. Jahrhundert. 15 CHANTS CHRETIENS. [Vorwort signiert mit „H.L.“] Paris, Risler 1834. VIII, 369 S. 8°. Dunkelroter Maroquinband m. Deckel-, Steh- u. Innenkanten-Vergoldung, reicher Rückenvergoldung, dreiseitigem Goldschnitt u. marmorierten Vorsätzen. 175.– CPM 33 S. 387 (unter „L., H.“ geführt). – Enthält 200 geistliche Gesänge mit Melodien von Beethoven, Händel, Haydn, Mme. Herault, Hummel, Knecht, Malan, Mozart, Naegeli, Pleyel, Viotti u.v.a. Die Melodien in Stahlstich. – Der fliegende Vorsatz mit einer eigh. Widmung des Herausgebers – wiederum nur mit den Initialen H.L. unterzeichnet – an (vermutlich Moritz August) Bethmann Hollweg (1795-1877), den vertrauten Berater Friedrich Wilhelms IV. und Mitgründer der Konservativen Partei im Jahre 1848. – Abgesehen von Stockflecken sehr gut erhalten. 16 CHERUBINI, L.: Der Wasserträger (Les deux Journées.) Ein Singspiel in drey Akten … Im Klavierauszuge von G. B. Bierey (frz./dt.) Lpz., B&H (o. VN) [Okt. 1802] 1 Bl., 125 S. qu-fol. OU (Umschlag-Rücken u. Ränder ausgebessert). 100.– RISM CC 2028 I, 127. – Deutsche Erstausgabe. In Typendruck. – Stockfleckig. 17 CHORON, A./ F. FAYOLLE: Dictionnaire historique des musiciens, artistes et amateurs … 2 Bde. in einem. Paris, chez Valade – chez Lenormant 1810/17. 2 Bll., XCII, 435 S.; 1 Bl., 470 S. 8°. Späterer Ganzpergamentband m. reicher Rückenvergoldung. 150.– Eitner II, 432. – Erstausgabe des seltenen und wichtigen Quellenwerkes. – Der erste Bogen mit kleinem Wasserfleck. Stellenweise leicht stockfleckig, wenige Seiten gebräunt. Insgesamt guter Erhaltungszustand.

18 CIMAROSA – [Arnold, I. E. F.]: Domenico Cimarosa. [Erfurt, J. K. Müller 1810] 36 S. kl-8°. Neuer Pappband m. Titelschild. 75.– Eitner I, 204. – Erschienen in der „Gallerie berühmter Tonkünstler d. achtzehnten u. neunzehnten Jahrhunderts“. – Ohne einen separaten Haupttitel.

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19 DAVICO, V. (1889-1969) Eigh. Musikalisches Albumblatt m. U. [Paris ca. 1928]. 1 S. qu-4°. 100.– Der monegassische Komponist (Schüler von Max Reger) schrieb mehrere Opern, Orchesterwerke und ca. 200 Lieder. Das kurze Musikstück stammt aus seiner „Tentation de St. Antoine“. 20 [DEDEKIND, C. C.] (1628-1715) Kupferstich, in Aquatinta-Manier. Halbstück nach vorne, der Dichter und Komponist in seiner Bibliothek, den rechten Arm aufgestützt, in der Hand einen Band „Bibelreden und Gedichte. 1700“, links neben ihm ein Notenblatt auf dem Schreibtisch: „Can: pp à 4 in unis: p. tactum“. Blatt- bzw. Plattenränder unregelmäßig u. knapp beschnitten. 26,5 x 14,3 cm. Unter Passepartout. 175.– Dedekind, der seine Schulbildung in der Reichsabtei Quedlinburg erhalten hatte, „… ein gekrönter Poet, war seit dem Jahre 1661 Churfürstl. Sächs. Cammermusikus … und scheint, der Menge seiner herausgegebenen Gesänge nach zu urtheilen, einer der geschmackvollsten und beliebtesten Komponisten damaliger Zeit gewesen zu seyn …“ (Gerber, ATL Sp. 329). – Kleine Schadstelle ausgebessert, Knickfalte geglättet. 21 DEVIENNE, F. le Jeune: [6] Quatuors concertans pour la Flute: Violon: Alto: et Violoncelle: Zeitgenöss. Handschrift [ca. 1785?] 6 Stimmhefte. qu-fol. 150.– In G, C, D, G, F, Es. Möglicherweise Abschrift der 1783 bei Le Duc in Paris erschienenen Erstausgabe („1ere œuvre de quatours“). 22 DOMMER, A. v.: Handbuch der Musikgeschichte von den ersten Anfängen bis zum Tode Beethovens in gemeinfasslicher Darstellung. Lpz., Fr. Wilh. Grunow 1868. VIII, 607 S. gr-8°. Hldr. (berieben u. bestoßen). 40.– Wolffheim II, 175. – Erstausgabe. 23 DONIZETTI, G.: (WWV 62 B III) La Favorite. Opera en quatre actes. Paroles de … Scribe, Alph. Royer & Gust. Vaez … Partition avec Acct de Piano, arrangée par R. Wagner. Paris, Maurice Schlesinger (PN 3218, 3343) [1841] Frontispiz, 2 Bll., 266 S. fol. OHln. (vorderes Gelenk gebrochen, bestoßen, etwas fleckig). 350.– WWV S. 214; Klein S. 98/99. – Breitrandiges und unbeschnittenes Exemplar der sehr seltenen Erstausgabe des Klavierauszuges. Während seines Pariser Aufenthalts in den Jahren 1838ff kam Wagner immer wieder in finanzielle Bedrängnis, die er durch Lohnarbeiten für Verleger Schlesinger auszugleichen versuchte. So fertigte er nicht nur den Klavierauszug für die am 2. Dezember 1840 uraufgeführte „Favoritin“ an, sondern übernahm für 300 Francs Honorar auch die Korrektur der Partitur. – Mit dem häufig fehlenden Frontispiz in Lithographie (Desmaisons del. / Lepaulle pinx. / Lith.

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De Thierry frères), das eine Szene aus dem 4. Akt darstellt (Mm. Stoltz als Léonore de Gusmann, Mr. Duprez als Fernand). 24 DUNN, J. (1866-1940) Zwei eigh. Briefe m. U. (engl.) London 1901. 4 S. 8°. 100.– Der englische Geiger war für eine Publikation um ein Photo und einen kurzen Lebenslauf gebeten worden. Dieser endet folgendermaßen: „I suppose I may say that at present I am … regarded as the foremost violinist of England“.

25 [EISEL, J. Ph.]: Der sich selbst informirende Musicus, oder: Gründliche Anweisung zu der Vocal- und Instrumental-Music, welcher über 24. Sorten, sowohl mit Saiten bezogener, als blasend- und schlagender Instrumenten, zugleich auch Achtzehn darzu dienliche Figuren und Handgriffe enthält … Augsburg, Lotter 1762. 7 Bll., 90 S. qu-8°. Späterer Halblederband (berieben). 3.250.– Rheinfurth (Der Musikverlag Lotter) Nr. 222; RISM (écrits impr.) S. 290; Wolffheim I, 160. – Sehr seltenes Lehrbuch mit mehreren Abbildungen von Instrumenten und Grifftabellen. „Eine frühere Ausgabe (mit verändertem Wortlaut) erschien 1738 in Erfurt bei Johann Michael Funck. Die Autorschaft Eisels ist keineswegs verbürgt, doch die Tatsache seiner Geburt in Erfurt (1698) sowie sein dortiger langwährender Aufenthalt … legen die allgemein in der Literatur vertretene Annahme nahe …“ (Rheinfurt). – Wurmdurchgang im unteren Rand in Bundnähe.

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26 FLOTOW, F. v. (1812-1883) Stahlstich „nach einer Photographie“, der Komponist stehend. Stich u. Druck v. Weger in Leipzig. Blattgröße: 30,5 x 22 cm. Unter Passepartout. – Mit faks. Namenszug. 30.–

27 FODOR, J.: Six Duos Pour deux Violons. XIe. Livre de Duos de Violon. Paris, Imbault (PN 185) [um 1790]. 1 Bl., 24; 24 S. fol. 125.– RISM F 1320 (kein Exemplar für eine deutsche oder franz. Bibl. nachgewiesen). – Die Stimme der 1. Violine vom Verleger signiert. Diese Stimme auch mit leichten Feuchtigkeitsspuren bzw. geringfügigem Randschaden zu Beginn.

28 -: Six Duos pour deux Violons. Mêles d’Airs Variés … XIIIe. Livre de Duos. Paris, Imbault (PN 287) [ca. 1793]. 1 Bl., 25; 25 S. fol. 150.– RISM F 1328 (kein Exempl. in einer deutschen Bibliothek). – Die Stimme der Violine 1 (wasserrandig) mit Namensstempel des Verlegers.

29 -: Six Duos pour Deux Violons. 14e. Livre de Duos. Paris, [Imbault] (o. PN) [ca. 1792]. 1 Bl., 25; 25 S. fol. 125.– RISM F 1335. – Ohne Verlagsangabe und Plattennummer gedruckt (es existieren auch Exemplare mit der Imbault-PN 350). Die Violino Primo-Stimme, die unbedeutende Feuchtigkeitsspuren aufweist, mit aufgeklebter Verlags-Adresse von Imbault.

30 -: Six Duos Pour deux Violons. Tirés des Oeuvres de Mr. I. Pleyel … Paris, Imbault (PN 258) [ca. 1792]. 1 Bl., 33; 27 S. fol. 150.– Lésure (Cat. de la musique imprimée avant 1800) verzeichnet eine aus Werken von Pleyel arrangierte Ausgabe von Violin-Duos, die um 1800 bei Le Duc erschien. Violono Primo-Stimme vom Verleger signiert. – Stellenweise etwas knapp beschnitten bzw. randfleckig, ein Rand angeklebt.

31 FORKEL, J. N.: Allgemeine Geschichte der Musik. 2 Bde. Lpz., im Schwickertschen Verlage 1788/1801. XXXVI, 504 S. u. 5 Tafeln; XVIII, 776 S. u. 5 Tafeln. 4°. Hldr. d. Zt. m. RSchildern (die Buchdeckel u. Stehkanten wenig berieben). 750.– RISM (écrits impr.) S. 322; Wolffheim II, 195. – Einer der frühesten Versuche einer allgemeinen Musikgeschichte in deutscher Sprache. Beide Titelblätter mit schöner Kupferstich-Vignette. – Sehr guter Erhaltungszustand.

32 FORKEL, J. N.: Musikalisch-kritische Bibliothek. Erster Band. Gotha, Ettinger 1778. XXVI, (2), 320 S. m. einigen Notenbeispielen in Typendruck. 8°. Neuer Hldr. (unter Verwendung von altem Bezugspapier). 500.–

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RISM (écrits impr.) S. 324; Wolffheim I, 124; Freystätter (Musikal. Zeitschriften) S. 22/23. – Eröffnungsband der in drei Bänden erschienenen Publikation. Aus dem Inhalt: „Ueber die Musik des Ritters Christoph von Gluck“, ausführliche Rezension der „Oden von Klopstock, mit Melodien von Chr. G. Neefe“, „Nachrichten von dem Zustande der Musik bey den Egyptiern und Chinesern, aus den philosophischen Untersuchungen des Hrn. von Paw“. – Auch Einzelbände des Originaldruckes sind selten! 33 GADE, N. W.: Comala. Dramatisches Gedicht nach Ossian für Solo, Chor und Orchester. Op 12. Clavierauszug. Lpz., B&H (PN 7540) [1846] 2 Bll., 73 S. Neuer Pp. mit Rückenschild. 100.– Fog (Dansk Musikfortegnelse) S. 35. – Erstausgabe. Mit Widmungsblatt an König Christian VIII. von Dänemark und dem vollständigen Textabdruck. – Die letzen Bll. minimal wasserrandig. 34 GEBETBUCH – Exercitia christianae pietatis, sive preces christianae ad cujuslibet utilitatem, … ad instructionem, et usum quotidianum sodalium congregationis B.V. Mariae … Selestadii [Schlettstadt] U. Gasser 1764. 286, (2) S. kl-8°. Ldr. d. Zt. (oberes Kapital beschädigt) m. Blindprägung u. hübschem Vorsatzpapier. Dreiseitiger Goldschnitt. – Wenige Bll. (z. T. unter geringem Textverlust) schadhaft. 50.– 35 GEBHARDI, L. E.: Generalbaßschule, oder vollständiger Unterricht in der Harmonie- und Tonsetzlehre. 4 Bde. in 3. Erfurt u. Lpz., bei dem Verfasser und in Kommission bei J. F. Hartknoch (1828-1835). VI, 186 S.; VI, 186 S.; 2 Bll., 299 S. 8°. Hldr. d. Zt. (Rücken u. Gelenke mit kleineren Schadstellen). 175.– 36 GEISLER, P.: Till Eulenspiegel. Symphonische Dichtung. Partitur. Bln., B&B (VN 12552) [1881] 1 Bl., 55 S. fol. (Falz ausgebessert). 75.– Titel- und Widmungsseite („Dem Meister Franz Liszt“) in Farblithographie. 37 GESAMMELTE SCHRIFTEN ZUM VERGNÜGEN UND UNTERRICHT. 2. Jg., 1 – 9. Stück, in 3 Bdn. Wien, v. Trattner 1767. kl-8°. Pp. d. Zt. 225.– Jedes „Stück“ mit zwei Musikbeilagen (fehlen im 9. Stück). Dem 4. und 7. Stück steht ein zusätzliches nicht konformes Haupttitelblatt (der „Neuen Sammlung …“ zugehörig) voran. – Stellenweise Wurmdurchgänge. 38 GLÄSER, F.: Des Adlers Horst, romantisch komische Oper in drei Acten von Karl von Holtei. Vollständiger Clavierauszug vom Componisten. Bln., Trautwein (PN 422) [Juni 1833] 1 Bl., 161 S. qu-fol. In Originalumschlag. 125.–

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Ledebur S. 190. – Erstausgabe des Hauptwerkes von Gläser (1798-1861), der 1830 als Kapellmeister ans Königstädtische Theater Berlin berufen worden war. „Eine der gelungensten romantischen [Opern] in neuerer Zeit … gebührt dieser Oper ein Ehrenplatz unter den neuen, ein Vorrang vor den meisten ausländischen dieser Zeit“ (AMZ). Titelseite fleckig. 39 GLEICH, F.: Wegweiser für Opernfreunde. Erläuternde Besprechnung der wichtigsten auf dem Repertoire befindlichen Opern nebst Biographien der Componisten. Lpz., Matthes 1857. VIII, 224 S. kl-8°. Hln. d. Zt. 75.– Seltener und früher Opernführer, „mit einem nach Stimmgattungen geordneten Verzeichnisse“. – Der Verfasser (1816-1898) war Mitarbeiter des „Leipziger Tagesblattes“ und des „Dresdner Anzeigers“. – Leicht stockfleckig. 40 GLINKA, M. I.: Schisnij sa Zara. [Ein Leben für den Zaren. Oper in 4 Akten und einem Epilog] St. Petersburg, F. Stellowski (PN 3730-3757) [1857]. 3 Bll., 495 S. fol. Roter Hldr. d. Zt. (vorderes Gelenk geplatzt, Ecken bestoßen. 750.– CPM 23, S. 392. – Sehr seltene, gestochene Erstausgabe des Klavier-auszuges, mit russisch/deutschem Text. Die von Glinka zunächst nach dem Bauernhelden „Iwan Sussanin“ benannte Oper (Libretto: Baron Rosen nach Shukowski) erlebte am 27. November 1836 zur Neueröffnung des renovierten Großen Theaters in St. Petersburg eine vom Publikum begeistert aufgenommene Premiere. – Frischer, unbenützter Abzug, wenig stockfleckig. 41 GNECCHI, V. (1876-1954) Eigh. Brief m. U. Verderio (Como) 31.5.1952. 4 S. 4°. (Mit Stempel der Alliierten Zensurstelle). 100.– „… Den 2 Sept. wird Herr Dr. Paumgartner im Festspielhaus [Salzburg] die Welturaufführung meines letzten Werkes: ‘Judith’ – 3 Akt, Text von Illica, dirigieren; - als Oratorium …“. 42 GRAUN, C. H. (1703/04-1759) Stahlstich-Porträt im Oktogon. Punktier-Manier, Möller pinx./Wachsmann sc. 22,7 x 17,6 cm. – Unter Passepartout. 40.– 43 GRAUN, C. H.: Der Tod Jesu. Passions Cantate von C: W: Ramler. Im vollständigen Klavierauszuge … von Carl Klage. Bln., E. H. G. Christiani (No. 130) [1822] 1 Bl., 81 S. qu-fol. In Originalumschlag. 100.– RISM G/GG 3558. – Die berühmteste und meistaufgeführte Passions-Kantate des 18. Jahrhunderts. Schöner Typendruck von Trowitzsch & Sohn in Berlin. – Kleine Ecke des Titelblattes ergänzt; insgesamt guter Erhaltungszustand.

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44 GRÉTRY, A. E. M (1741-1813) Porträt-Lithographie. Brustbild, von vorne, mit Orden. „ Peint d’aprés nature par Robert Lefèvre, „Zin Belliard“, „Lith. de Delpech”. [Paris um 1820]. 30 x 24 cm (Blattgröße 46 x 34,7 cm). 115.– Lithographie von Zéphirin Belliard nach dem Gemälde von Robert Lefèvre. Ähnlich der Lithographie von Antoine Maurin nach dem Gemälde von Lefèvre, abgebildet in MGG 5 (1956) Sp. 823f. – „Offizielle Anerkennung brachte“ Grétry „1795 seine Nominierung für die Sektion der Beaux-Arts am Institut de France und kurz darauf seine Ernennung zum Mitglied der Ehrenlegion“ (Jacobshagen in MGG). – Der Maler Robert Lefèvre lebte von 1755 bis 1830, der Porträt-Miniaturmaler und Lithograph Zéphirin Belliard wurde 1798 geboren, und der Lithograph und Schriftsteller François Delpech lebte von 1779 bis 1825. – Leicht stockfleckig.

45 GRÉTRY, A. E. M.: Mémoires, ou essais sur la musique. 3 Bde. Paris, de l’imprimerie de la République, Pluviôse, an V. [1796]. 2 Bll., VIII, 441 S.; 2 Bll., XXII, 419 S.; 2 Bll., IV, 516 S. 8°. Spätere Pappbände (berieben und bestoßen). 300.– Eitner IV, 337; Hirsch I, 230 (mit irriger Datierung: 1798). – Erste Gesamtausgabe. Band I war laut gedrucktem Vermerk bereits 1789 im Selbstverlag erschienen: „… on y a fait quelques changemens et additions. Comme il forme une Introduction essentielle aux deux volumes suivans, le Gouvernement a jugé nécessaire d’en ordonner la réimpression.” – Mit Exlibris des Mozartforschers Otto Jahn.

46 -: Grétry’s Versuche über die Musik. Im Auszuge und mit kritischen und historischen Zusätzen hg. v. D. Karl Spazier. Lpz., B&H 1800. XVI, 446 S. Hldr. d. Zt. (wenig berieben, Ecken leicht bestoßen, kl. Schadstelle). 175.– Eitner IV, 374. – Deutsche Erstausgabe. Grétrys „Mémoires ou Essais sur la musique“ waren zuerst 1789 und in erweiterter Fassung 1797 publiziert worden. Sie gehören zu den wichtigen und interessanten Betrachtungen zum Musikleben des 18. Jahrhunderts. – Gutes Exemplar.

47 (HÄRTEL, A.): Deutsches Liederlexikon. Mit Begleitung des Pianoforte. 8. Aufl. Lpz., Reclam [nach 1879]. 2 Bll., VIII, 767 S. 4°. OLn. (Kapitale leicht eingerissen, Einbanddecke m. Feuchtigkeitsspuren). 45.–

48 HANNOVER – Liedertafel zu Hannover. Handschriftl. Partitur für Männerchor u. 4 umfangreiche Stimmen-Bücher (Tenor I/II, jeweils 2 Exempl. u. Baß I/II) aus der 1. Hälfte d. 19. Jahrhunderts. Zusammen 7 Hldr.-Bände d. Zt. mit eingelegten Titelschildern in farbigem Leder m. Goldprägung. Ecken u. Kanten (teilweise stärker) berieben u. bestoßen. 4°. 200.–

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Enthalten sind 65 Lieder und Gesänge, die, beginnend mit No. 83, bis No. 147 numeriert sind (die Chor-Partitur ohne die No. 146, „Fastnachtslied“ von Marschner). Als Komponisten weisen sich neben dem Kgl. Hofkapellmeister Marschner auch Klein, C. Kreutzer, Kuhlau, Lenz („Heldengesang in Walhalla“), Reichardt, Stunz, Truhn, Zöllner u. a. aus. Zwei verschiedene Schreiber sind jedenfalls erkennbar. – Nach dem Vorbild der 1809 von Carl Zelter in Berlin gegründeten Liedertafel, „die bald in ganz Deutschland den Anstoß zur Männerchorbewegung gab“, wurde 1830 in Hannover die „Alte hannoversche Liedertafel“ ins Leben gerufen (s. a. Sievers, Die Musik in Hannover S. 77). – Beigefügt: Stimmen-Bücher der „Liedertafel“ für die Lieder no. 1-82 von Tenor II (2 Exempl.) u. Baß I. 49 HAYDN – Elßler, J.: „Verzeichniß von denjenigen Kompositionen, welche ich mich beyläufig erinnere von meinem 18ten bis in das 73 Jahr componiert zu haben Joseph Haydn m/p.“ Fotokopie des von Elßler geschriebenen „Haydn-Verzeichnis“ im Archiv der GdMF Wien. 55 Bll. fol. Hln. 100.– Aus der Bibliothek des Haydn-Forschers Anthony van Hoboken, mit dessen Blindstempel. Die Einband-Rückenprägung weist auf (Johann Nepomuk?) Fuchs als einen der Vorbesitzer hin. – Vereinzelt hs. Eintragungen. 50 HEINICHEN, J. D.: Der General-Bass in der Composition, Oder: Neue und gründliche Anweisung, Wie Ein Music-Liebender … durch die Principia der Composition, nicht allein den General-Bass … erlernen; sondern auch zu gleicher Zeit in der Composition selbst, wichtige Profectus machen könne. In Dreßden bey dem Autore zu finden. 1728. 8 Bll., 960 S., 3 Kupfer, 14 Bll. Ldr. d. Zt. (Kapitale etwas eingerissen u. unbedeutende Wurmschäden). 2.000.– Hirsch I, 244; Wolffheim I, 820; Gregory/Sonneck S. 121. – Gutes und vollständiges Exemplar des wichtigen Traktates, der zu den bedeutendsten Lehrbüchern des 18. Jahrhunderts zählt. Die (wie bei dem Exemplar Hirsch) häufig fehlende „Ode auf des Capellmeister Heinichen schönes neues Werck“ verfaßt von Mattheson, ist vorhanden. Bei dem mit zahllosen Notenbeispielen (in Typendruck) ausgestatteten Werk handelt es sich um die völlige Umarbeitung von Heinichens 1711 erschienenen „Neu erfunden und gründlichen Anweisung…“. 51 HÉROLD, L.-J.-F. (1791-1833) Eigh. Brief (franz.) m. U. Paris 24.6.1819. 4 S. gr-8°. 3 Textseiten u. Adresse. 125.– Hérold bittet „Monsieur Mesnard“ um ein Gespräch über die Oper „L’amour platonique“. Der Einakter wurde am 16.12.1819 geprobt und – zurückgezogen. Er blieb unaufgeführt.

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Nr. 52

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52 HEYDEN, S.: Musicae, id est, artis canendi libri duo. Norimbergae [Nürnberg] apud Ioh. Petreium 1537. 4 Bll., 115 S. 8°. Biegsamer Ganzpergamentband d. Zt. 15.000.– RISM (Écrits imprimés) S. 412; Eitner V, 137; Hirsch I, 246; Wolffheim I, 705; Teramato (Petrejus) passim. – Eines der bedeutendsten klassischen Werke der Musiktheorie, von dem Fétis schreibt: „Heyden s’est fait particulièrement connaître d’une manière avantageuse par un livre … ce livre est précieux pour l’histoire de l’art et de la science au seizieme siècle. Dans aucun livre de ce temps, les principes des nuances et de la notation ne sont exposés avec autant de clarté et de concision que dans celui-ci. Les nombreux exemples de Josquin, d’Obrecht, de Senfel, de Henri Isaac, de Ghiselin et d’autres, qui s’y trouvent, avec les resolutions des cas embarrassants de l’ancien système de proportions, ajoutent encore au prix de cet ouvrage, qui est malheureusement d’une râretè excessive”. – Cohen (Nürnberger Musikdrucker im 16. Jhdt. S. 25f) meint zu den Ausgaben von Petrejus: “Seine … Notendrucke sind von auserlesener Schönheit … Heydens angesehenes Werk über die Gesangskunst eröffnet 1537 die Glanzzeit.” – Heyden, von dem noch heute sein Kirchenlied „O Mensch, bewein dein Sünde groß“ fortlebt, genoß höchste Anerkennung als Musiktheoretiker. Glarean bezeichnet ihn 1547 als „insignis nostra aetate musicus“. 53 HILLER, J. A. (1728-1804) Brustbild nach links, in pelzverbrämten Rock mit Kopfbedeckung. Lith. v. Orell, Füssli u. Cie. 18,5 x 14,5 cm. (ohne die Schrift). – Auf stärkeres Papier gewalzt, unter Passepartout. 40.–

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54 HILLER, J. A.: Anweisung zum musikalisch-richtigen Gesange, mit hinlänglichen Exempeln erläutert. Lpz., J. F. Junius 1774. 10 Bll., 224 S. kl-4°. Neuer Hldr. – Ders.: Exempel-Buch der Anweisung zum Singen, zum Gebrauche der Schulen und anderer Liebhaber des Gesanges. ibid. 1774. 64 S. kl-4°. Pp. d. Zt. 750.– RISM (Écrits impr.) S. 413; Exemplar Hirsch ohne den Exempel-Band. Bei Wolffheim lediglich die 2. Auflage von 1798. – Sehr seltene Erstausgabe. – „Aus der Erkenntnis heraus, daß nur eine systematische Anleitung seine Landsleute befähigen könnte, im Gsg. den Italienern Gleichwertiges zu leisten, verf. er mehrere Gsg.-Schulen, die ausgehend von Tosis Lehrwerk … für ihre Zeit grundlegend waren …“ (Hoffmann-Erbrecht). – Textband zu Beginn mit Randausbesserungen, Titelblatt wenig knittrig. Kleinere Fehlstellen in Titelei u. Vorrede unter geringem Textverlust unterlegt. Exempel-Buch mit Stempel auf dem Titelblatt; gegen Schluß etwas fleckige Ränder.

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55 HORN, J. C.: Geistliche Harmonien über die gewöhnlichen Evangelia So durchs ganze Jahr an denen Sonntagen, auch hohen und andern Festen pflegen erkläret zu werden. Der Winter-Theil. Basso. Dresden, Zu finden bey Johann Christoph Miethen 1680. 144 S. 8°. Hpgt. d. Zt. (unter Verwendung einer Pergamenthandschrift). 2.500.– RISM H 7418: Eitner V, 205. – Der praktizierende Arzt Johann Caspar Horn (ca. 1630 – ca. 1685) verbrachte sein Lebensende als „sonderbarer Liebhaber der Music“. Gerade seine „Geistlichen Harmonien“ erfreuten sich seinerzeit großer Beliebtheit. Dennoch sind heute selbst Einzelstimmen nur noch selten im Handel zu finden.

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56 HUMMEL, J. N.: Répertoire de Musique pour les Dames. Ouvrage périodique et progressif. [hs.:1] Année Cahier [hs.: 7.] [Capriccio für Klavier op. 55] à Vienne chez l’Auteur, Brandstadt No 671 (PN 7.H.) [ca. 1813] 12 S. qu-fol. 250.– Zimmerschied S. 89. – Variante der Erstausgabe mit veränderter Titelseite. Im Titel erscheinen zwei zusätzliche Textzeilen: „pour les Dames …“ sowie eine kleine Stahlstich-Vignette (Leier u. aufgeschlagenes Notenheft). Titelseite ebenfalls von Hummel signiert. Auch Numerierung von Jahrgang und Heft scheinen von der Hand des Komponisten zu stammen. – Titelblatt mit Quetschfalte.

57 HYLLOS – Sammelband mit ca. 28 Musikbeilagen zur Wochenschrift Hyllos, hsg. v. K. Rainold. (Prag 1819/1820). 4°. Neuer Halbleder-Einband. 250.– In Typendruck. Meist Kompositionen für Gesang mit Guitarre oder Pianoforte-Begleitung, u. a. von C. F. Becker, Eisrich, Günner, C. E. Hofmann, Kluger, Kohaut, Latter, Methfessel, Skraub, Wittassek. – Nachgebunden: Weitere ca. 25 Einblatt-Notendrucke (Musikbeilagen) mit Liedern, Tänzen u. Märschen, darunter diverse Stücke aus dem Freischütz, „Gott! Erhalte Franz den Kaiser“ von J. Haydn, „Walzer“ von Mozart, „Marsch aus der Oper: der Kapellmeister“ von Mozart usw. [Prag um 1825/1826]. Jeweils in Lithographie. – Gelegentlich Randausbesserungen.

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Nr. 57 58 JONES, G.: Geschichte der Tonkunst. Aus dem Englischen übersetzt und mit Anmerkungen begleitet von J. F. Edlen von Mosel. Wien, Steiner und Comp. 1821. 5 Bll., XVIII, 227, (1) S. OU. 75.– Deutsche Erstausgabe. – „Verdient gar sehr, in aller Händen zu seyn“ (aus der ausführlichen Rezension von Rochlitz in der AMZ 1821, 97ff.). – Stockfleckig, breitrandig u. unbeschnitten. 59 KALKBRENNER, C.: Histoire de la musique. 2 Bde. in einem. Paris u. Strasbourg, Amand Koenig 1802. 2 Bll., VIII, 212 S.; 2 Bll., 115 S., 9 Falttaf. Hldr. – Eitner V, 319; Fétis IV, 468. 125.–

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60 KIRNBERGER, J. PH.: Die wahren Grundsätze zum Gebrauch der Harmonie … als ein Zusatz zu der Kunst des reinen Satzes in der Musik. Bln. u. Königsberg, bey G. J. Decker und G. L. Hartung 1773. 113 S. (am Schluß irrige Pagina) durchweg mit Notenbeispielen in Typendruck. 4°. Neuer Pappband. 700.– Stuttgarter Bach-Katalog Nr. 63; Wolffheim I, 737; Hirsch I, 271. – Ausgezeichnet erhaltenes Exemplar der sehr seltenen Erstausgabe, in der erstmals zwei Stücke aus dem „Wohltemperierten Klavier“ von J. S. Bach gedruckt erscheinen. „Neben der Wiedergabe der H-Moll-Schlußfuge des ersten Teils (S. 55ff.) enthält der Band auch das A-Moll-Präludium des zweiten (BWV 889/1, S. 107ff.). Es ist dies insofern ein Sonderfall, als in der musiktheoretischen Literatur hier auch einmal einem Präludium aus einer der beiden Sammlungen Beachtung geschenkt wird…“ (Bach-Katalog).

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61 (KNAPP, A): Evangelischer Liederschatz für Kirche, Schule und Haus. Dritte, vermehrte und verbesserte Auflage. Stgt., Cotta 1865. XXVIII, 1378, (1) S. gr-8°. Hldr. d. Zt. (berieben, oberes Kapital geringfügig beschädigt. 70.– Umfangreiche Textsammlung (mit Kommentar) mit mehr als 3000 Liedern. – Einer der vorzüglichsten geistlichen Liederdichter des 19. Jhdts., der das lange vernachlässigte Kirchenlied wieder zu neuem Leben erweckte. – Leicht stockfleckig. 62 KNECHT, J. H.: Luthers Verdienste um Musik und Poesie. Eine Skizze. Ulm, Wohler 1817. 32 S. Neuer Pp. m. Titelschild u. dreiseitigem Rotschnitt. 75.– Kauffmann S. 73; Eitner V, 391. – Erstausgabe. – Sehr selten.

63 KOZELUCH, L.: (P IV: 1-2) Volume I. Deux Grands Concerts pour Le Clavecin ou Piano Forte … à Vienne chez l’auteur. Opera XII. 1 Bl., 37 S. qu-fol. 380.– Postolka S. 180; RISM K 1423. – Seltener Erstdruck der Solo-Stimmen. Mit reich verzierter Titelumrandung. – Sehr guter Erhaltungszustand. 64 KRAUSE, K. CHR. F.: Anfangsgründe der allgemeinen Theorie der Musik nach Grundsätzen der Wesenlehre. Hg. v. Victor Strauss. Göttingen, Dieterich 1838. XXVIII, 177 S., 1 Tafel u. 3 ausfaltb. Tab. In OU (kleine Läsuren ausgebessert). 100.–

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K. Chr. F. Krause’s handschriftlicher Nachlaß. 1. Abt. 2. Reihe: Synthetische Philosophie. II. Kunstphilosophie. – Zu Beginn schwacher Wasserrand in Bundnähe. 65 KREUTZER, C. (1780-1849) Halbstück, der Komponist im Lehnstuhl, von vorne. Gez. v. H. Bodmer. Gedr. v. J. Lier. Bildgröße (mit faks. Namenszug): 20 x 16 cm. Unter Passepartout. – Anscheinend Nachdruck eines ursprünglich als Lithographie erschienen Bildes. 25.– 66 KRÜNITZ, J. G.: Oeconomische Encyclopädie, oder allgemeines System der Land- Haus- und Staats-Wirthschaft, in alphabetische Ordnung. Neunter Theil, von De bis Dy. Bln., Joachim Pauli 1776. 4 Bll., 784 S. sowie 25 ausfaltbare Kupfertafeln u. 1 Portrait. Pgt. d. Zt. 175.– Der 9. Band dieser Enzyklopädie, Übersetzung des Dictionaire d’Encyclopedie Oeconomique ins Deutsche, enthält Wissenswertes der Zeit über Buchdruck, Druck-Form, Druckwerk etc. aber auch über Destillieren, Drechseln, Dreschen, Düngen usw. – Ausgezeichnet erhalten. 67 KUNZEN, F. L. A.: Das Fest der Winzer oder die Weinlese. Eine Oper in drey Acten … fürs Klavier eingerichtet … Kopenhagen, S. Soennichsen (o. VN) [1797 oder 1798] 1 Bl., 94 S. qu-fol. Pp. d. Zt. (geknickt, Einbandränder mit Schadstellen, berieben). 250.– RISM K/KK 3040; Eitner V, 479 (66 S.); BUC S. 583. – Dänische Erstausgabe des Klavierauszuges zum Singspiel bzw. zur ländlich-komischen Oper nach einem Text von Johann Jakob Ihlee, die am 3. Mai 1793 in Frankfurt am Main uraufgeführt wurde (vgl. MGG und New Grove). „In German also given at Prague 1794 … In Danish … Copenhagen 22 December 1796“ (Loewenberg). – Bereits 1784 war Kunzen nach Kopenhagen abgereist, wo er nach großen Erfolgen als Pianist alsbald Anstellung als königlich dänischer Kapellmeister fand. – Typendruck. Titelblatt sowie die letzten Blätter leicht fleckig. 68 (KUNZEN, F. AE./REICHARDT, J.F.): Studien für Tonkünstler und Musikfrende. Eine historisch-kritische Zeitschrift mit neun und dreissig Musikstücken von verschiedenen Meistern fürs Jahr 1792 in zwei Theilen herausgegeben. Bln., im Verlage der neuen Musikhandlung 1793. 2 Bll., 192, 172 S. 4°. Hldr. d. Zt. (berieben, Ecken u. Kanten bestoßen, oberes Kapital schadhaft). 500.– Freystätter S. 30. – Inhalt: Musikalisches Wochenblatt. I. (Bln., 1. Okt. 1791) – XXIV. – Musikalische Monathsschrift. Erstes (-Sechstes) Stück. Juli (-December) 1792. – “Mitte des Jahres ward die wöchentliche Ausgabe in eine monatliche umgeändert …“.

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69 LAMPE, J. F.: A plain and compendious method of teaching thorough bass, After the most rational Manner. With proper rules for practice. The examples and lessons curiously engraved on copper plates. London, printed for J. Wilcox 1737. 1 Bl., 45 S. u. 93 gestochene Tafeln m. Notenbeispielen. 4°. Späterer Ganzleder-Einband („bound by F. Bedford“) m. Rücken-, Steh- u. Innenkanten-Vergoldung, Kopfgoldschnitt (Einband-Rücken repariert). 500.– RISM (écrits impr.) S. 476 (kein Exempl. in einer deutschen Bibliothek nachgewiesen); Hirsch I, 301; Wolffheim I, 761. – Gut erhaltenes Exemplar aus der Bibliothek des englischen Sammlers und Musikforschers Julian Marshall (1836-1903), mit dessen Exlibris. – „Lampe wird oft mit seinem sächsischen Landsmann G. F. Händel verglichen, der den Witz und die gelungene Satire im ‚Dragon of Wantley‘ bewundert haben soll …“ (P. Resing).

70 -: De cymbalis veterum libri tres, In quibus quaecunque ad eorum nomina, differentiam, originem, historiam, ministros, ritus pertinent, elucidantur. Trajecti ad Rhenum [Utrecht], Guilielmi a Poolsum 1703. Frontispiz, 14 Bll., 405, (43) S. u. 9 Kupfer. 12° (13,5 x 8,5 cm). Hpgt. d. Zt. (mit Pgt.-Ecken). 300.–

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RISM (écrits impr.) S. 576; Hirsch I, 300; Gregory/Sonneck S. 145. – Die Angaben über die Anzahl der Kupfer sind unterschiedlich. Hirsch und Gregory/Sonneck geben 9 Tafeln (wie bei vorliegendem Band) an; es existieren jedoch Exemplare mit bis zu 26 Kupfern. – Friedrich Adolph Lampe (1683-1729), ein Theologe aus Detmold, verfaßte dieses Werk über Arten, Formen und Gebrauch des Beckens, der Tschinellen und des Glockenspiels in der Antike bereits als Gymnasiast. – Gut erhalten. 71 LANGHAMMER, A.: Harmonielehre nach S: Sechters Methode sistematisch zusammengestellt und vorgetragen. 1.ter Band. Manuskript von Johann Ferd. Semrad (am Schluß datiert: 20.06.1855). 1 Bl., 122 S. qu-fol. Roter Ln. d. Zt. mit reicher Blindprägung. 50.– 72 LE CARPENTIER, A. C.: Der erste Lehrmeister im Gesang-Unterricht allen Erziehungsanstalten u.s.w. gewidmet. Mainz (VN 7325) [1844] 1 Bl., 81 S. qu-4°. Hldr. d. Zt. (stark berieben) 45.– Titelseite mit großer Vignette. – Gebrauchsspuren, fleckig.

Nr. 74 73 LIEDERBÜCHER – GEISTLICHER LIEDERSCHATZ. Sammlung der vorzüglichsten geistlichen Lieder für Kirche, Schule und Haus und alle Lebensverhältnisse. Bln., Samuel Elsner 1832. XXXII, 920, 72 S. gr-8°. Hldr. d. Zt. (geringfügige Schadstellen im Rücken, Ecken bestoßen). 175.–

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Umfangreiche und sehr nützliche Sammlung mit über 2000 Lieder-Texten sowie einem Anhang mit „lebensgeschichtlichen Nachrichten über die Liederdichter“, „Spruch-Register nach alphabetischer Ordnung mit Anführung der Bibelstelle und der Nummer des Liedes“, „Melodieen-Register“ und Gebeten. – Gut erhalten. 74 (LINDNER, F.): [Missae quinque, quinis vocibus, a diversis et aetatis nostrae praestantissimis musicis compositae: ac in usum Ecclesiae Dei nuperrimè editae, studio & opera Friderici Lindeneri. Nürnberg, C. Gerlach 1590] Cantus-Stimme. Titelblatt handschriftlich; 1 S. (Widmung f. d. Erzbischof von Bamberg) sowie (44) S. Musik. qu-8°. Späterer Pp. 1.250.– RISM (rec. impr. XVI.-XVII. s.) S. 347. – Der aus Schlesien stammende Lindner übernahm Ende 1774 das Kantorat an Gymnasium und Kirche St. Egidien in Nürnberg. „Lindners Hauptleistung besteht in der Hrsg. seiner neun Sammelweke (1585-1591), mit denen er, zumindest quantitativ, alle anderen „selectores“ im letzten Viertel des 16. Jh. überragt. Geistl. und weltl. Repertoire der ersten acht Sdr. verzeichnen fast ausschließlich ital. Autoren, die ihre Werke z. T. selbst an Lindner gesandt haben“ (F. Krautwurst). So enthält die hier vorliegende Sammlung fünf Messen von Praenestinus (d. i. Palestrina), Ph. de Monte, Giov. Guami, Rodolpho di Lasso (Sohn des Orlando) u. G. Florius („Missa super come la tourturelle“). Schönes Beispiel zum frühen musikalischen Typendruck in Süddeutschland. – Leichte Gebrauchsspuren. Einriß im ersten Blatt sorgsam ausgebessert. 75 LINDPAINTNER, P. J. (1791-1856) Brustbild. Stahlstich v. Carl Mayer, Nürnberg. Bildgröße (m. faks. Namenszug): 16 x 13,5 cm. Unter Passepartout. – Leicht stockfleckig, minimale Knitterspuren. 35.– 76 LIPOWSKY, F. J.: Baierisches Musik-Lexikon. Mchn., Jakob Giel 1811 (am Schluß: München, gedruckt bei Johann Jakob Seybold.) Porträt, X, 438 S. 8°. Hldr. d. Zt. (Ecken leicht bestoßen, wenig beschabt). 800.– Eitner VI, 186; Katalog „Musik in Bayern“ (1972) Nr. 774. – Gut erhaltener Originaldruck des bis heute einzigen bayrischen Musiklexikons. Das Porträt zeigt die Gräfin Ernestine von Montgelas (Hauber pinx./Hess sculp.) Zum Münchner Maler, Radierer und Lithographen Joseph Hauber (1766-1834) siehe Thieme/Becker Bd. 16 S. 121 (mit Erwähnung des hier enthaltenen Porträts). – Papierbedingt etwas stockfleckig. 77 LISZT – AGOULT, M. d’ (1805-1876) Eigh. Manuskript. [Paris? vor 1851] 2 Hefte. 44; 26 S. fol. 1.500.– Detaillierte Notizen zur Vorbereitung ihrer 1850 erschienenen „Histoire de la Révolution de 1848“. Das erste Heft, „Sommaire du Volume III“, führt minutiös die Ereignisse der Monate Mai bis Dezember 1848 und die Quellen

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an, auf die Bezug genommen wird. Das zweite Heft, „Chapitre II“, beginnt mit den „Suites de la journée du 15 mai“ und reicht bis zu den „élections du 5 juin“. – Interessantes Dokument zur Arbeitsweise von Marie d’Agoult.

Nr. 76 78 LOGIER, J. B.: System der Musik-Wissenschaft und der praktischen Composition mit Inbegriff dessen was gewöhnlich unter dem Ausdrucke General-Bass verstanden wird. Bln., H. A. W. Logier 1827. Porträt, 2 Bll., (XII), 346 S. m. zahlr. Notenbeisp. sowie „Nachträgliche Sammlung von Aufgaben u. Beispielen“, 2 Bll., 16 S. Noten. 4°. Moderner Ldr. 350.– Ledebur S. 331 (datiert fälschlich 1823); bei Eitner (VI, 208) wird der ebenfalls 1827 gedruckte Nachtrag mit 1829 angezeigt. – Erste deutsche Ausgabe in der Übersetzung von A. B. Marx der zuvor im gleichen Jahr in London erschienenen Schrift. König Friedrich Wilhelm III., dem das Werk gewidmet ist, hatte sich für Logiers System des gemeinsamen Klavierunterrichts interessiert und den Verfasser zur Übersiedlung nach Berlin veranlaßt. Die Erfindung des Chiroplasten, eines Handleiters, der die Handhaltung beim Klavierspiel regelt, machte Logier zum wohlhabenden Mann. – Stockfleckig.

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79 LOPATNIKOFF, N. (1903-1976) Eigh. musikal. Albumblatt m. N. Pittsburgh 1973. qu-8°. 110.– Mit Notenzitat aus seiner Symphonie No. 4. 80 LUDWIG II., König von Bayern (1845-1886) Brief m. eigh. U. („Ludwig“). München 16.12.1864. 2 S. (auf Doppelblatt). 8°. Dreiseitiger Goldschnitt. 2.000.– An das königliche Hofsekretariat. „Unterm 12ten September dieses Jahres habe Ich durch Mein Sekretariat dem Componisten Hans von Bülow in Berlin die a tergo in Abschrift folgende Eröffnung zugehen lassen …“ „Seine Majestät der König wird es sehr gerne sehen, wenn Sie in München Ihren Wohnsitz aufschlagen und hie und da durch Ihr Spiel Ihm genußreiche Stunden verschaffen wollen“. – Knickfalten. – Beigefügt Schriftstück der kgl. Kabinettskasse. München 17.12.1864. 2 S. 4°. – „Die k. Kabinettskasse ist … angewiesen worden, Ihnen das … Umzugskosten-Aversum … so wie den Ehrenbezug … auszubezahlen …“ – Knickfalte.

81 LUDWIG II., König von Bayern (1845-1886) Schriftstück mit Unterschrift. München 11.1.1865. 4°. ½ S. auf Doppelblatt. 1.250.– Setzt einen Funktionsbezug von 1.000 Gulden an für den „… Tonsetzer Peter Cornelius, welcher zur Unterstützung des Componisten Richard Wagner in seiner Bearbeitung der Tetralogie: Der Ring des Nibelungen hierher berufen worden ist…“.

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Nr. 81 82 MAHLER, G. (1860-1911) Eigh. Brief m. U. („G.“). [Wien ? um 1908 ?] 1 S. (auf der ersten Seite eines Doppelblattes) 8°. 1.950.– Vermutlich an seinen Kommilitonen Emil Freund, der später sein Anwalt und Vermögensberater wurde. Übermittelt die Bitte seiner Frau (Alma) um Verschiebung einer Einladung „zum Nachtmahl“. – Mit einer etwa gleichaltrigen Cousine Emil Freunds erlebte Mahler eine nur kurze Zeit andauernde Ferien-Romanze. Das Mädchen nahm sich, nach einer weiteren enttäuschenden Liebesbeziehung, im Jahre 1880 das Leben. – Anscheinend ungedrucktes Schreiben.

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83 MANNE, E.-D./MÉNÉTRIER, C.: Galerie historique de la Comédie Française pour servir de complément à la Troupe de Talma depuis le commencement jusqu’à l’année 1853. Ornée de portraits gravès à l’eau-forte par M. Fugère. Lyon, N. Scheuring 1876. VIII, 310 S. u. zahlr. Porträts. Hldr. – In bibliophiler Ausstattung. 50.–

84 MANNHEIM – Pichler, A.: Chronik des Großherzoglichen Hof- und National-Theaters in Mannheim. Zur Feier seines hundertjährigen Bestehens am 7. October 1879. Nebst einer Abbildung des Theaters vor seinem Umbau. [Stahlstich von J. Richter, gez. V. J. Pozzi]. Mannheim, Bensheimer 1879. 4 Bll., 359 S. Hln. d. Zt. 70.–

Nr. 86

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85 MARPURG, F. W.: Abhandlung von der Fuge nach den Grundsätzen und Exempeln der besten deutschen und ausländischen Meister … Nebst Exempeln in LXII und LX Kupfertafeln. Neue Ausgabe. 2 Bde. Lpz., bei A. Kühnel (Bureau de Musique.) 1806. VI S., 1 Bl., 120, 92, (6) S. u. 63 S. Exempel-Band (mit 62 u. 60 Kupfertafeln). 4°/ qu-fol. Pp. d. Zt. (berieben u. bestoßen) / Späterer Pp. 350.– Eitner VI, 340. – Der Textband in gutem Erhaltungszustand, lediglich zu Beginn und am Schluß geringfügig stockfleckig; der Exempel-Band mit Gebrauchsspuren, stock- und wasserfleckig. Besitzvermerk auf der Titelseite überklebt.

86 -: Historisch-Kritische Beyträge zur Aufnahme der Musik. II. Band. Erstes (- Sechstes) Stück. Bln., G. A. Lange 1756. 576 S. (pagina überspringt 20 S. im 5. Stück), 6 Titelbll. sowie 3 Musikbeilagen. kl-8°. Hldr. d. Zt. (berieben u. bestoßen, Altersspuren). 225.– RISM (écrits impr.) S. 543; Freystätter S. 11ff. – Mit „Betrachtungen über die alte und neue Musik“, „von dem Ursprunge und Gebrauche der Trompete“, einem „chronologischem Verzeichniß der französischen Opern“ und einem solchen „der Opern in Venedig“. Die Musikbeilagen mit Stücken von Schale (Königl. Preuß. Kammermusikus), Hagedorn und Ossenfelder.

87 -: Kritische Einleitung in die Geschichte und Lehrsätze der alten und neuen Musik. Bln., G. A. Lange 1759. Porträt, 6 Bll., 246 S., 4 Bll. Register u. 8 Tafeln; kl-4°. Neuer Hldr. im Stil d. Zt. (Ecken bestoßen). 750.–

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RISM (écrits impr.) S. 544; Ledebur (Tonkünstler Lexicon Berlin’s) S. 349; Hirsch I, 358. – Gutes Exemplar dieser ersten und einzigen Ausgabe. Einer der frühesten Versuche einer Musikgeschichte in Deutschland, wobei sich Marpurg in erster Linie mit der antiken Musik beschäftigt. „… Meine Absicht ist gewesen, etwas vollständiger zu seyn, als Prinz in seiner Geschichte der Musik, und etwas ordentlicher als Bonnet und Bourdelot in der ihrigen …“ (aus dem „Vorbericht“). – Mit dem schönen Kupferstich-Porträt des Verfassers (Fredericus Kauke del: ad viv: et sculp: Berol. MDCCLVIII). Die Tafeln zeigen neben Musik der alten Griechen (Tonstücke nebst Übertragungen) auch Beispiele zur Neumenschrift sowie antike Musikinstrumente. – Stellenweise hs. Eintragungen in Blei. 88 MARSCHNER, H. (1796-1861) Brustbild, von vorne, leicht nach links. Anonyme Lithographie in altem Kolorit. Blattgröße: 27,6 x 21,3 cm. Unter Passepartout. 100.–

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89 MATTHESON, J.: Grosse General-Baß-Schule, Oder: Der exemplarischen Organisten-Probe Zweite, verbesserte und vermehrte Auflage, Bestehend in Dreien Classen … Hbg., Kißner (1731). Porträt, 20 Bll., 460 S. kl-4°. Neuer Hldr. (unter Verwendung von altem Bezugspapier). 1.950.– „Although this volume is essentially the same as Der exemplarische Organisten-Probe [Hamburg 1719], the entire contents have been so thoroughly rewritten and so greatly expanded in many instances, that it can scarely be considered as merely a new edition“ (B. C. Cannon: J. Mattheson. Spectator in Music, Nr. 116; ohne die vorliegende Ausgabe zu kennen). Den wichtigen Bibliographien bzw. Sammlungs-Katalogen unbekannt gebliebene Variante der zweiten, stark erweiterten Ausgabe der „Organisten-Probe“, nicht bei RISM, Katalog Hirsch, Wolffheim, Gregory/Sonneck. Die Datierung findet sich hier erst auf Blatt 3. Eine weitere Differenz ergibt sich beim Vergleich der Seitenzahlen (die meist zitierte 2. Ausgabe hat 484 S.), was möglicherweise mit früherer Drucklegung unserer Ausgabe zu erklären ist. – Gut erhalten, leicht gebräunt, gelegentlich kl. Wasserflecken. Buchblock leicht gewellt (papierbedingt). 90 -: Kleine General-Baß-Schule. Worin nicht nur Lernende, sondern vornehmlich Lehrende, Aus Den allerersten Anfangs-Gründen des Clavier-Spielens … Durch Verschiedene Classen u. Ordnungen der Accorde … Zu Mehrer Volkommenheit in dieser Wissenschafft, Richtig, getreulich, und auf die deutlichste Lehr-Art, kürtzlich angeführet werden. Hbg., bey Joh. Christoph Kißner 1735. 7 Bll., 253, (13) S. 450.– RISM (écrits impr.) S. 560f; Eitner VI, 385; Hirsch I, 375; Wolffheim I, 821; Gregory/Sonneck S. 174. – Erstausgabe der berühmten Schrift. Titel in rot und schwarz gedruckt, mit zahlreichen Notenbeispielen in Typendruck und Holzschnitt-Vignetten. Frontispiz in Kopie ergänzt. – Titelseite etwas und letzte Seite stärker tintenfleckig, ansonsten gutes Exemplar. 91 (MEUSEL, J.G.): Miscellaneen artistischen Inhalts. Erster (-Zwölfter) Heft. Erfurt, Keyer 1779/82. Zusammen ca. 766 S. 8°. Neuer Hldr. im Stil d. Zt. – Vereinzelt auch mit „musikalischen“ Beiträgen. 200.– 92 -: Miscellaneen artistischen Innhalts. 13.-24. Heft [= Bd. 3-4] Erfurt, Keyser 1782-85. (384, 384 S. 8°. Hldr. d. Zt. (Ecken bestoßen, ein Gelenk wenig eingerissen). 200.– Freystätter S. 23. – Enthält neben zahlreichen Abhandlungen zur darstellenden Kunst auch diverse, die Musik betreffenden Beiträge: Über die Schiedmayerischen Fortepiano in Erlangen. Nachrichten von einem berühmten Baßisten Salomon Bendeler. Zusätze und Berichtigungen zu Herrn Forkels musikalischen Almanach vom Jahr 1783. Parallele zwischen zwey grossen Sängerinnen, Madame Mara und Madame Todi. – Der Verfasser (1743-1820) war Professor in Erlangen.

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Nr. 89

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Nr. 97 93 MEYERBEER, G. (1791-1864) Brustbild. Unbezeichnete Lithographie (von Delpech?) nach einem Gemälde von Maurin [um 1830]. Bildgröße (mit der Schrift): 26,5 x 19,5 cm. Unter Passepartout. – Leicht stockfleckig. 75.–

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Abbildung der Lithographie von Delpech s. R. Zimmermann, „Giacomo Meyerbeer“, Bildtafel vor S. 289. 94 MIZLER, L.: Musikalische Bibliothek … Des andern Bandes Anderer Theil. Lpz., Verlag des Verfassers 1742. (3) S., S. 162 – S. 296 (Schluß) u. 10 Kupfertafeln. 8°. Pp. d. Zt. (Bindung schadhaft, Einbandrücken fehlt, berieben). – Stockfleckig. 150.– 95 -: dto. Bd. 3. 3 Teile in einem Band. Lpz., im Mizlerischen Bücherverlag 1746/47. 604 S. u. 16, 16, 10, 2 Tafeln. 8°. Pp. d. Zt. (im Bund gelockert, bestoßen). 500.– Neben weiteren Abdrucken aus dem „Vollkommenen Capellmeister“ von Mattheson, einer Abhandlung zu Eulers „Versuch einer neuen musikalischen Theorie“, ist die Arbeit von J. F. Uffenbach „Von der Würde der Singgedichte, oder Vertheidigung der Opern“ erwähnenswert. Mit eigh. Widmung von Joseph Fischhof an Musikdirektor Georg Vierling in Erinnerung an dessen Besuch in Wien (1850). 96 MORIANI, N. (1808-1878) Brustbild von vorne, en face nach links. Lithographie von Kriehuber, 1840. Gedr. bei Joh. Höfelich [Wien]. 21,5 x 20,5 cm (Ränder beschnitten, mit geprägter schwarzer Papierleiste eingefasst. Rückseitig Klebespuren einer früheren Rahmung. 50.– Wurzbach (Kriehuber) Nr. 1504. – Der noch von Mendelssohn hoch-geschätzte Tenor, ein „Cantante di Camera di S.M. l’Imperatore d’Austria“, hatte seine größten Erfolge in den Belcanto-Partien in den Opern von Donizetti. – Gedrucktes Namensschild aufgeklebt. 97 MOZART, LEOPOLD: Grondig Onderwys in het behandelen der Viool. Haerlem [!], Joannes Enschede 1766. 10 Bll., 259 S., 4 Kupfertafeln und eine ausfaltbare Notenbeilage. 4°. Ldr. d. Zt. (Einband-Decke leicht gewölbt. Ecken bestoßen, vorderes Gelenk teilweise schadhaft). 2.250.– Scheurleer I, S. 345; Eitner VII, 91. – Holländische Erstausgabe der berühmten Violinschule. Nach dem deutschen Erstdruck von 1756 die früheste und jedenfalls schönste Drucklegung. – Abgesehen vom Einband gutes, sauberes u. breitrandiges Exemplar auf starkem Papier. 98 MOZART, WOLFGANG AMADEUS: (KV 141) Te Deum a 4 Voci coll’ accompagnamento di due Violini, Bassi e Organo … Partitura … mit unterlegtem deutschen Texte von Prof. C. A. H. Clodius. Lpz., B&H [1803] 20 S. Neuer Pappband. 350.– Köchel6 S. 93; RISM M 4124; Haberkamp S. 81 u. Abb. 23; Kat. Hoboken 11 Nr. 5; Hirsch IV, 848. – Erstausgabe der Partitur, in Typendruck. – Leicht stockfleckig.

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Nr. 97 99 -: (KV 243) Litania di venerabile altaris für Sopran, Alt, Tenor u. Bass mit Begleitung des Orchesters und der Orgel. Nachgelassenes Werk. Klavier-Auszug von G. Vierling. Offenbach, André (PN 7633) [1856] 2 Bll., 45 S. qu-fol. In Originalumschlag. 125.– Köchel6 S. 253. – Erstausgabe der 1776 in Salzburg komponierten Litanei, mit dem Vorwort von Otto Jahn.

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100 -: (KV 309, 533, 311) Trois Quatuors Pour Deux Violons, Alto et Violoncelle … tirés des ses Oeuvres pour Clavecin par F. A. Hoffmeister. No. III. à Vienne chez Hoffmeister & Comp. – à Leipsic au Bureau de Musique (PN 5) [1801] Stimmen. 225.– Köchel6 (Anh. B) S. 775, 793. – Erstdruck der Klaviersonaten KV 309 u. 311 sowie dem Allegro u. Andante f. Klavier KV 533 in der Fassung als Streichquartett. – Leicht stockfleckig; Violino Primo im Falz schadhaft.

101 -: (KV 330-332) III Sonates pour le Clavecin ou Piano Forte … Oeuvre 6. Se vends chez le Sr Schott Graveur de la Cour à Mayence (PN) [1785] 1 Bl., 33 S. (Seiten 1 u. 12 vacant). qu-fol. 1.700.– Köchel6 S. 324; RISM M/MM 6781; Kat. Hoboken 11 Nr. 83 (Abb. 7); Müller (Schott) Nr. 76. – Die Sonaten waren von Mozart während seines Aufenthalts in Paris im Sommer 1778 komponiert worden. Erst Jahre später erwähnt er in einem Brief an Vater Leopold (Juni 1784), daß er die drei Sonaten aufs Klavier, „so ich einmal meiner schwester geschickt habe, … dem Artaria zum Stechen gegeben“ habe. Die von Schott nach dem 1784 bei Artaria in Wien erschienenen Erstdruck gestochene Ausgabe „folgt zwar in einigen Punkten dem Artaria-Druck (Op. 6; Allgrino in der 2. Sonate), ist aber nach Müller (Schott, S. 56) kein reiner Nachdruck, sondern mehr eine Neuausgabe …“ (Haberkamp S. 137). – In der Manier der frühen Schott-Drucke reich verzierter Titel. Abgesehen von wenigen Stockflecken u. leichter, papierbedingter Bräunung guter Erhaltungszustand.

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102 -: (KV 361) Douze nouvelles Suites d’harmonie à (hs.: 8) Parties Par (hs.: W. A. Mozart) Suivies de Marches et pas Redoublés par J. Gebauer. Chef de la Musique de la Garde des Consuls. Dediés aux Armées Françaises. (Suite 109) (hs.: 2) Livraison. Paris, Sieber pere (PN 1561) [ca. 1801] Stimmen. fol. 3.500.– RISM M/MM 5904 (nur 2 Expl. nachgewiesen). – Extrem seltener, vollständiger Simmensatz (Oboe ou Fluto i/II, Clarinetto I/II, Fagotto I/II, Corno i/II) der Bläserserenade in der Bearbeitung für Harmoniemusik. Zusammen mit der Clarinetto-primo-Stimme wurde der prächtige, reich verzierte Haupttitel gedruckt, der den eigh. Namenszug des Verlegers trägt; die übrigen Stimmen (die beiden Hörner ausgenommen) weisen einen vereinfachten, schmucklosen Titel auf. – Der Bearbeiter Josph Gebauer entstammt einer französischen Musikerfamilie, „von welcher vier Brüder sich über den engeren Kreis hinaus ausgezeichnet haben“ (Mendel). Joseph, 1763

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geboren als ältester Sohn eines Regimentsmusikers, ist Verfasser von über 200 Märschen für Harmoniemusik bzw. Militärmusik. – Ausgezeichneter Erhaltungszustand. 103 -: (KV 378) Sonate pour Clavecin ou Piano Forte avec Accompagnement de Violon par Mozard [!]. Oeuvre 2. Mayence, Schott (PN 277) [Februar 1806] 1 Bl., 13; 4 S. qu-fol. 250.– Köchel6 S. 339; RISM M 6516. – Frühe Ausgabe, die Köchel (irrtümlich) „um 1798“ datiert. – Titel mit hübscher Bordüre und mit ED.-Nr. 274. – Tielblatt stockfleckig. 104 -: (KV 406) Grand Quintetto per due Violini due Viole e Violoncello. Opera 24 No. [3] In Vienna presso Artaria Comp. (PN 388) [1792] Stimmen 6; 6; 6; 6; 5 S. 1.250.– Köchel6 S. 579; RISM M/MM 5948; Kat. Hoboken 11 Nr. 320. – Erstdruck von Mozarts eigener Quintett-Bearbeitung seiner ursprünglich für Blasinstrumente komponierten Serenade (KV 388). – Sämtliche Stimmen mit Ausbesserungen im Falz. Stellenweise leicht stock- oder wasserfleckig. Titelseite fleckig. 105 -: (KV 406, 174) II Quintetti Pour Deux Violons Deux Alto et Basse. Œuvre XI. [hs.: 2 livre] Paris, Sieber (PN 1500) [1799] 1 Bl., 10; 10; 9; 9; 7 S. In Papier-Umschlägen d. Zt. 1.500.– Köchel6 S. 196; Gribenski (Catalogue des éditions françaises de Mozart, 1764-1825) 32.12 (S. 13); in RISM M 5945 nur KV 174 „Quintetto concertant … livre IVe. – Paris, Sieber père, No. 1500“, vgl. Gribenski 23.23 (S. 115). – Vom vorliegenden Druck zwei Exemplare in Frankreich; nicht in den Sammlungen Hirsch und Hoboken. – Sehr seltener französischer Mozart-Druck, der selbst im „Catalogue de la Musique imprimée avent 1800“ (Lesure) nicht verzeichnet ist. – 1. Violinstimme mit Namenszug des Verlegers. 106 -: (KV 413) Grand Concerto pour le Piano-Forte avec accompagnement de plusieurs instruments … Oeuvre 4me L. [hs.: 3] Edition faite d’après le manuscript original de l’auteur. Offenbach, André (PN 1556) [1802] Vollst. Stimmensatz (Solostimme u. 9 Orchesterstimmen). qu-fol./fol. 1.950.– Köchel6 S. 433 (irrige PN); RISM M/MM 5795; CPM Bd. 41, S. 39 („10 pt.“); Haberkamp Bd. 1, S. 199; Constapel (Musikverlag Johann André 1800-1840) S. 131. – Frühe Ausgabe mit Ziertitel in Kupferstich. „Die erst 1802 erschienene Ausgabe bei André in Offenbach folgt dem Autograph … und zeigt nach Wolff Abweichungen gegenüber der Artaria-Ausgabe, hat jedoch wie diese ebenfalls keine Fagottstimmen“ (Haberkamp). Im vorliegenden Exemplar sind jedoch Fagottstimmen vorhanden („Due Fagotti“, die nur im Larghetto spielen, Partitur, 1 S.). – Gut erhalten.

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Nr. 106

107 -: (KV 415) Grand Quintuor pour II Violons, II Altos et Violoncello … Arrangé D’un Concert pour Pianoforte. Vienne, Magasin de l’imprimerie chimique (VN 1172) [1809] Stimmen. 7; 5; 5; 5; 5 S. 250.– Bei Köchel nicht erwähnte Erstausgabe der Übertragung. Inkunabel der Lithographie. – Die Violoncello-Stimme weist das Titelblatt auf. 108 -: (KV 448) Sonate pour Deux Piano Forte. Vienne, Au Magasin de l’imprimerie chimique (VN 1390) [um 1810] 17; 12 S. qu-fol. 395.– RISM M 6657; Kö. (6. Aufl.) S. 392; nicht bei Kö-Ei. – Frühe Ausgabe von großer Seltenheit, zugleich Inkunabel der Lithographie. Kö. (6. Aufl., 1964) bezeichnet,, diesen Druck noch als „bisher leider verschollen“, wogegen bis 1976 (lt. RISM) zwei Exemplare nachweisbar sind, keines in Deutschland. Der von Kö. (6. Aufl.) vermutete Druck bei Hoffmeister/Wien ist noch nicht zutage getreten. – Die Titelseite trägt die Verlagsnummer 1402. Wenige Ränder mit geringfügigen Gebrauchsspuren.

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109 -: (KV 469) Cantata Davidde penitente a Soprani e Tenori concertanti con cori ed Orchestro [!] … Ridotto per il Cembalo con parole italiane e tedesche. (it/dt.) Bonna e Colonia, Simrock (PN 1960) [1822]. Klavierauszug (57 S.; qu-fol., nicht geheftet) u. Singstimmen (23, 1; 10, 1; 16, 1; 10, 1 S.; 4°, in Umschlägen d. Zt.). 300.– Köchel6 S. 511; RISM M 4149; Haberkamp Bd. 1 S. 234. – Erstausgabe des kompletten Klavierauszuges mit it.-dt. Text der vollst. Singstimmen (Soprano 1mo & 2do und (in Nr. 6) Soprano del Coro Secondo; Alto (o Soprano 2do) und (in Nr. 6) Soprano 2do o Alto del Coro Secondo; Tenore und (in Nr. 6) Tenore del Coro Secondo; Basso und (in Nr. 6) Basso del Coro Secondo). –„Diese Kantate wurde in dem Konzert für den Pensionsfonds der Musikerwitwen zu Wien am 13. u. 15. März 1785 unter Mozarts Leitung im Burgtheater aufgeführt“ (Köchel). Die Arie Nr. 8 war für Caterina Cavalieri (1755-1801), eine Schülerin Salieris, geschrieben (ebenso die „Madame Silberklang“ im „Schauspieldirektor“ und die Einlagsarie für „Don Giovanni“ KV 540c). – Titel des Klavierauszuges auf grünem Strahlenhintergrund. Stimmen von Tenor und Baß z. T. wasserrandig.

110 -: (KV 476, 519) Zwey Deutsche Arien zum Singen beym Clavier. (hs.: 2)ter Theil. Wien, Artaria (PN 270) [1799] 1 Bl., 13 S. qu-fol. 500.– Köchel6 S. 516 u. 583;RISM M 5361 (zwei Exemplare, davon eines in Deutschland); Haberkamp I S. 238 („2. Abzug“). – Titelauflage der 1789 erschienenen Erstausgabe von „Das Veilchen“ und „Das Lied der Trennung“. Titelseite mit PN 240, 270, 824, 827, 828. – Leicht stockfleckig, Titelseite mit Eintragungen in Tinte von alter Hand.

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111 -: (KV 506) Lied der Freiheit. No. 12. Offenbach am Mayn, bey J. André (PN 724, 12) [Anfang 1795] (3) S. fol. 175.– Köchel6 S. 564; Matthäus (Musikverlag André) S. 273. – Sehr seltener Druck der ersten selbstständigen Ausgabe. RISM (M 5372) kennt kein Exemplar in einer deutschen Bibliothek. Abgedruckt in Heft 2 der Slg. „Lieder“ auf S. 46/47 und zu allererst im Wienerischen Musenalmanach auf das Jahr 1786 erschienen. Der Text ist von A. Blumauer.

112 -: (KV 523 u. passim) VI. Deutsche Lieder mit Clavierbegleitung. Bonn, Simrock (PN 54) [1797/98] 1 Bl., 28 S. qu-4°. Zeitgen. Buntpapier-Umschlag (gering fleckig). 350.– Köchel6 S. 587 u. passim; RISM M 5389; Kat. Hoboken 11 Nr. 335. – Frühe gestochene Ausgabe. Enthält KV 532, 524, 476 („Das Veilchen“), 519, Anh. 246 u. Anh. 247. – Ovale Titelumrandung m. in sich verschlungenen Blumenranken. Der Umschlag mit gestochener Buchmarke (leicht schadhaft), die einen Schalmei spielenden Knaben zeigt. 113 -: (KV 563) Gran Trio per Violino, Viola, e Basso. Opera 19. Presso Artaria Comp. A Vienna, ed a Magonza (PN 368) [1792]. Stimmen. In Buntpapierumschlägen d. Zt. 3.000.–

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Kat. Hoboken 11 Nr. 378; Haberkamp S. 317/318 (Abb. S. 289); Köchel6 S. 633ff.; Hirsch IV, 150; RISM M/MM 6248. – Erstausgabe, von RISM nur zwei Exemplare in Deutschland nachgewiesen. – „Neben den Sinfonien ist das bedeutendste Werk aus dieser Zeit das für Puchberg geschriebene Divertimento in Es dur …“ (Jahn/Abert II, 603/604). Den Kaufmann Michael Puchberg (1741-1822) bat Mozart, der sich 1788 in einer schwierigen finanziellen Situation befand, mehrfach um größere Geldsummen. „Sollte dieser ihm nicht aus der ‚Patsche‘ helfen, so verlöre er ‚Ehre und Credit‘, und gerade dies sei das einzige, was er, Mozart, sich ‚zu erhalten wünsche‘.“ (R. Angermüller). KV 563 war Mozarts „Danksagung“, seine Schulden zahlte jedoch später Constanze zurück. – Untere Ecke fingerfleckig; dritte Umschlagseite der Violinstimme mit bibliographischen Anmerkungen in Kugelschreiber.

Nr. 113

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114 -: (KV 581) Quintetto pour deux Violons, deux Altos & Violoncelle. Oeuvre 108. Offenbach, André (VN 1724) [1803] 7; 5; 5; 5; 5 S. 375.– Köchel6 S. 796; RISM M/MM 6093 (u. a. ein Expl. in A Wn-h; nicht in Kat. Hoboken). – Deutsche Erstausgabe dieser Bearbeitung des berühmten Klarinettenquintetts („Stadler“) für Streichquintett. Der erste Wiener Druck dieser Fassung erschien 1804 bei Mollo (Kat. Hoboken 11 Nr. 411). Inkunabel der Lithographie.

Nr. 117

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115 -: (KV 593) Grand Quintetto per due Violini due Viole e Violoncello … No. [hs.: 4.] In Vienna presso Artaria Comp. (PN 428) [zwischen 18.5. u. 31.7.1793] Stimmen: 9; 9; 7; 7; 7 S. 1.000.– Haberkamp S. 335; Hirsch IV, 168. – Zweiter Abzug der im Mai 1793 angezeigten Erstausgabe. Titelseite ohne die Widmung „Composto per un Amatore Ongarese“ und bis auf zwei weitere, auf dem Titel angegebene Verlagsnummern („283. 315. 388. 428. 429.“) und ein geringfügig geändertes Wasserzeichen identisch mit dem ersten Abzug. – Kräftiger, gut erhaltener Abzug mit nur leichten Gebrauchsspuren. Exemplar aus der ehemaligen Kammermusik-Sammlung Karl Schreinzer, Wien. 116 -: (KV 593) Grand Quintetto per due Violini due Viole e Violoncello. No. [hs.: 4] In Vienna presso Artaria Comp. (PN 428) [Juli 1793] Stimmen: 9; 9; 7; 7; 7 S. 500.– Haberkamp S. 335. – Dritter Abzug der im Mai 1793 angezeigten Erstausgabe. Titelseite ohne die Widmung „Composto per un Amatore Ongarese“ und bis auf drei weitere auf dem Titel angegebene Verlagsnummern sowie geändertes Wasserzeichen mit dem allerersten Abzug identisch („283. 315. 388. 428. 429. 440.“ – Preisangabe: „f 2“). Dieser sehr frühe Abdruck nicht in RISM verzeichnet (dort lediglich der 1. und anscheinend der 4. Abdruck). – Exemplar aus der Notensammlung der ehemaligen fürstlichen Schloßbibliothek zu Haltenbergstetten, in einem frischen, kräftigen Abzug mit nur leichten Gebrauchsspuren. Noten in der Cello-Stimme teilweise handschriftlich verstärkt. 117 -: (KV 593) Grand Quintetto pour deux Violons deux Alto et Violoncelle. Oeuvre 36me. Offenbach, André (PN 609) [Juni 1793] 7; 7; 7; 5; 5 S. 500.– Köchel6 S. 680; RISM M/MM 6005; Kat. Hoboken 12 Nr. 431; Haberkamp I S. 336; Matthäus S. 251; BUC S. 708; fehlt bei Hirsch. – Sehr frühe, einen Monat nach der Erstausgabe (Artaria) erschienene Ausgabe. Jede Stimme zeigt die kleine Titelvignette mit Sarkophag. – Eintragungen in Blei, geringfügig stockfleckig. 118 -: (KV 612) Aria (per questa bella mano) con Contrabasso obligato … secondo il Manoscritto originale. Offenbach, André (VN 4350) [1822] 19 S. qu-fol. 300.– Köchel6 S. 696; Kat. Hoboken 12 Nr. 445; Constapel S. 252; Planyavsky S. 181 u. 290. – Erstdruck der Partitur, in Lithographie. Im März 1791 komponiert für Franz Gerl (sang den Sarastro in der Zauberflöte) und Friedrich Pischlberger, einen berühmten Kontrabaßspieler bei Schikaneder im Freihaustheater. – Abgesehen von Stockflecken ausgezeichneter Erhaltungszustand.

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119 -: (KV 614) Grand Quintetto per due Violini due Viole e Violoncello. No. [hs.:] 5. In Vienna presso Artaria Comp. (PN 429) [zwischen 18.5. und 31.7.1793] 1 Bl., 9; 9; 9; 6; 5 S. 450.– Köchel6 S. 700; RISM M/MM 6017; Haberkamp I S. 349. – Erstausgabe, 2. Abzug. Mit der ersten Preisangabe von „2 f“ (hs. Verändert). – Titelseite mit Quetschfalten, fleckig, aufgezogen und mit zwei kleinen hs. Ergänzungen, bedingt durch Randausbesserungen im Falz. Kleine Fehlstelle im Notentext d. letzten Seite der 1. Violine unterlegt u. hs. ergänzt.

120 -: (KV 620) Die Zauberflöte Grand Opera … arrangé pour le Clavecin ou Forte Piano avec Violon obligé. Mannheim, Jean Michel Goetz (PN 542) [1797] 1 Bl., 50; 12 S. 1.750.– Köchel6 S. 800; RISM M/MM 5020 (nur 1 Expl. in Deutschland); Hirsch IV, 196; Schneider (Götz I) S. 238, 272, 324, 394. – Mit großem Titelkupfer von J. Rieger 1796. – Violinstimme in Kopie.

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121 -: (KV Anh. 121) Hymne Preiss dir! Gottheit! durch alle Himmel etc. (Splendente te, Deus etc.) für vier Singstimmen mit Begleitung des Orchesters. Partitur. No. I. (lat./dt.). Lpz., B&H (o. VN) [1803] 1 Bl., 38 S. fol. Pp. d. Zt. (Rücken ausgebessert). 295.– Köchel6 S. 778 (dat. 1804); RISM M/MM 5244; Kat. Hoboken 12 Nr. 620 (dat. 1804). – In Typendruck hergestellte Erstausgabe der Partitur, bereits angezeigt in AMZ 6, Intell.-Bl. 4, Nov. 1803. Als No. I der Chöre und Zwischenakte zu „Thamos, König in Aegypten“ („Schon weichet dir, Sonne“) komponiert und als Hymne I mit den oben genannten Texten bereits a 25. April 1796 in Leipzig aufgeführt. – Stockfleckig bzw. gebräunt, leichte Gebrauchsspuren. 122 -: (KV Anh. 166) Trois Quatuors pour deux Violons, Alto et Violoncelle. Oeuvre 32me. Offenbach, André (PN 591) [vor Juli 1793] 15; 15; 13; 11 S. fol. 250.– Köchel6 (Anh. B) S. 795, 792, 791; Matthäus S. 247. – Seltene und frühe Ausgabe der Fassung für Streichquartett von KV 564, 521 u. 497. Jede Titelseite der Stimmen mit der verzierten Umrandung. – Leicht stockfleckig, obere Ecke durchgehend mit Wasserrand. 123 MÜLLER VON DER WERRA: Des Sängers Lieblinge. Zwölf Bildnisse berühmter Componisten des Männergesanges in Stahlstich von A. Weger mit biographischem Text … Lpz., Baumgärtner 1865. 16 S. Text (S. 5/6 fehlt) u. 12 Porträt-Stahlstiche. 8° (21,4 x 14 cm). In OU. 100.– Vorhanden sind sämtliche Porträts: Mendelssohn (nach einer Büste v. H. Knaur), Methfessel, Marschner, Franz Lachner, C. Kreutzer, Rietz, Zöllner, Otto, Abt, Kuntze, C. Wilhelm u. V. E. Becker. – Stockfleckig u. stellenweise wasserrandig. Eine untere Ecke schadhaft (davon betroffen sind Umschlag u. die Wiedergabe der Mendelssohn-Büste. Der biogr. Text zu Lachner, Marschner u. Mendelssohn fehlt oder ist unvollständig. 124 (MUSIOL, R.): Conversations-Lexikon der Tonkunst. Hg. als Beilage der Neuen Musikzeitung. Köln, Tonger [1884] 286 S. u. 72 S. Nachtrag. gr-8°. Hldr. d. Zt. (berieben u. bestoßen, im Gelenk eingerissen). 35.– 125 NAUMANN, J. G. (1741-1801) Porträt-Lithographie nach rechts, im Oval. H. E. v. Wintter del. 1816. Blattgröße (mit Bildunterschrift „J. Amadeus Naumann“): 38 x 27 cm. – Unter Passepartout. 150.– Inkunabel der Lithographie. No. 30 des 1815 von Heinrich E. Wintter in Zusammenarbeit mit dem Münchner Musikverleger Falter begonnen Bildniswerkes „Portraite der berühmtesten Compositeurs der Tonkunst“ (s. R. Schmitt-Thomas: Ein wenig bekanntes Bildniswerk, in FS Hoffmann-Erbrecht, Tutzing 1988).

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126 NAUMANN, [J. G.]: Orpheus und Euridice. Eine Oper. Clavierauszug der Partitur. Hg. v. C. F. Cramer. (dän./dt.) Kiel, bey dem Herausgeber und in Hamburg in Commission bey Herrn Hofmann (o. VN) 1787. 3 Bll., XVIII, 112 S. qu-4°. Pp. d. Zt. (leicht berieben). 450.– RISM N 189/190. – Erstausgabe, in Typendruck, „Ihro königlichen Hoheit Luise Auguste Kronprinzessin von Dännemark und Norwegen“ gewidmet. Mit einem zusätzlichen Titel in dänischer Sprache sowie zwei weiteren Blättern Titelei (auf blauem Papier) der Reihe „Polyhymnia“, als deren 6. Teil vorliegender Klavierauszug fungiert. Auf S. 2-4 dieses Vorspanns gibt eine „Allgemeine Nachricht in Absicht dieser Polyhymnia“ Aufschluß über bisher erschienene und folgende Bände der Reihe. – Abgesehen von wenigen Stockflecken ausgezeichnet erhalten.

127 OLEY, J. CH.: Variierte Choräle für die Orgel. [hs.: Erster]/Zweyter Theil [von vier]. Quedlinburg, Christoph August Reußner 1773/1776. 80 S. Hldr. d. Zt. (m. neuem Titelschild). 500.–

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RISM O 27; Eitner VII, 234; WOLFFHEIM I, 1435. – Sehr seltene Ausgabe. In Typendruck. – Johann Adam Hiller bescheinigt dieser Arbeit im Vorwort zum 3. Teil „Gründlichkeit, Annehmlichkeit und Mannichfaltigkeit in der Behandlung“. 128 PANOFKA, H.: Suite de l’ Abécédaire vocal. 24 Vocalises progressives. Op. 85. 2 Hefte in einem Bd. [Lpz., Hofmeister] (PN 91 a/b) [ca. 1854] 25, 31 S. fol. Ldr. d. Zt. m. reicher Goldprägung (die Originalumschläge eingebunden, ohne separate Titelblätter). 350.– Roter Maroquin-Einband mit wiederholten Randleisten und großen vergoldeten Eckfleurons. Vom Pariser Buchbinder Libermann für König Georg V. von Hannover gefertigt. Mit dem königl. Wappen als Supralibros (gekrönter Löwe und Einhorn halten einen Schild unter der Krone). Sehr schöne Innenkantenvergoldung. Seiden-Spiegel u. Seiden-Vorsätze, dreiseitiger Goldschnitt. 129 PARIS – CONSERVATOIRE: Handschriftliches Sitzungsprotokoll. Paris 22.5.1866. 4 S. fol. 250.– Protokoll über das Zusammentreffen der Jury am 22. Mai 1866, die über die Verleihung des Rompreises zu entscheiden hat. Auf der „Feuille de Présence“ befinden sich eigh. Unterschriften der Sitzungsteilnehmer Daniel François Esprit Auber (1782-1871), Ernest-Henri-Alexandre Boulanger (1815-1900), Jules-Laurent Duprato (1827-1892) Louis-Constant Ermel (1798-1871), Louis Maillart (1817-1871), Théophile Aimé Semet (1824-1888) und (Alphonse ?) Reyer (1803 ?-1875). Die Entscheidung fällt zugunsten des Bewerbers Henri Ketten (*1848), der auch im vorausgehenden Jahr den Rompreis erhalten hatte (vgl. Fétis, Supplément).

130 PLANITZER, J. C.: Die Lehre von den Uebergängen. Ein Theil der theoretischen Musik möglichst systematisch bearbeitet … mit einer Vorrede vom Königl. Preuß. Major a. D. Hrn. Baron de la Motte Fouqué. Halle, Scharre 1834. XV, 74 S. u. (4) S. Noten. Pp. d. Zt. (Rücken schadhaft). 40.– Fétis VII, 69f; Paul II, 266.

131 PRINTZ, W. C.: Exercitationes Musicae Theoretico-practicae curiosae de concordantiis singulis, Das ist Musicalische Wissenschaft und Kunst-Übungen von Jedweden Concordantien, in welchen Jeglicher Concordantz Natur und Wesen … erkläret und beschrieben werden. Allen Teutschgesinneten Liebhabern Musicalischer Wissenschafften zu fernern Nachdencken und besserer Ausübung vorgestellet … Dresden, Johann Christoph Mieth 1687-1689. 4 Bll. (Frontispiz, Haupttitel und Vortitel „Prodromus“), 24, 32, 55, 52, 32, 46, 32, 28, 30 S. gr-8°. Hldr. d. Zt. (Gelenke u. Bezugspapier stärker berieben). 3.950.–

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Eitner VIII, 70; RISM (écrits impr.) S. 670; nicht bei Hirsch. – Das vollständig sehr selten angebotene Werk erschien in acht Lieferungen in den Jahren 1687-1689 und wurde dann mit Haupttitel und Frontispiz versehen. In seinem Vorwort geht der Verfasser auf seine unglücklichen Lebensumstände ein, besonders den Brand seiner Heimatstadt Sorau, wobei er sein Haus und seine Bibliothek verlor. – Gut erhaltenes Exemplar, das mit Schreibpapier d. Zt. durchschossen ist. Der Haupttitel in Rot- und Schwarzdruck. Das Frontispiz zeigt Pythagoras und Zarlino.

Nr. 131

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132 PROCH, H. (1809-1878) Eigh. Brief m. U. Wien 21.9.1870. 1 S. 8°. 50.– An einen nicht genannten Redakteur mit der Bitte um Aufnahme von „beiliegenden Zeilen in Ihre so viel gelesene Zeitung…“. 133 PROGRAMMZETTEL zu Konzerten des BERLINER PHILHAR-MONISCHEN ORCHESTERS. 4. Okt. 1886. Concert der Violinvirtuosin Arma Senkrah unter Mitwirkung des Klaviervirtuosen Georg Liebling … Direction: Franz Mannstädt. – Rand m. Klebespuren. 15.– 134 -: 7. Okt. 1886. Concert von Carl Feininger … Sämtliche Werke sind Compositionen des Concertgebers. – Gelocht. 15.– 135 -: 26. Nov. 1886. Zweites Concert unter Leitung des … Karl Klindworth und … des Francis Planté. 4°. 20.– 136 -: 21. Jan. 1887. Drittes Concert unter Leitung des … Karl Klindworth und unter Mitwirkung der Damen Margarethe von Pachmann (Klavier) und Elly Warnots (Gesang). 4°. 20.– 137 -: 24. Jan. 1887. Concert von Emil Goetze, Königl. Preussischer Kammersänger, unter Mitwirkung des … Isidor Seiss (Klavier) … unter Leitung des Arno Kleffel … Köln. 15.– 138 -: 7. März 1887. Im Stettiner Concert- und Vereinshaus. Sechstes Concert … unter Leitung der Herren Hofkapellmeister Franz Mannstädt und Joachim Andersen. 4°. – Zum ersten Male : M. Moszkowski, Erste Suite op. 39. 20.– 139 -: 4. Mai [1887] Geistliches Concert … Leitung … Franz Mannstädt. 4°. – Werke von Bach, Kiel, Wagner, Raff u. Schubert. 20.– 140 -: 10. Okt. 1887. Concert von Marcella Sembrich … Leitung … Gustav F. Kogel. 4°. – Fleckig, Einrisse, gelocht. 15.– 141 -: 30. Jan. 1888. Concert von Fanny Richter (Klavier) … Leitung … E. Rudorff. – Gelocht. 15.– 142 -: 11. Febr. 1888. Concert von Rudolf Panzer (Klavier) … Leitung … G. F. Kogel, sowie unter … Mitwirkung der Concertsängerin Teresa Tosti. 15.– 143 -: 18. Dez. 1889. Concert … Leitung … Dr. Hans von Bülow. – Beethoven: „Die Ruinen von Athen“, „Sinfonie No. IX“. 30.–

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144 -: 19. Febr. 1891. Zweites Concert von Pablo de Sarasate … Dir. : G. F. Kogel … unter Mitwirkung von Mme Berthe Marx (Klavier). – Wasserfleckig. 35.– 145 - : 26. Febr. 1891. Drittes und letztes Concert von Pablo de Sarasate … Dir. : G. F. Kogel … unter Mitwirkung von Mme Berthe Marx (Klavier). – Wasserfleckig. 35.– 146 -: 21. Jan. 1892. Concert von Joseph Wieniawski … Dirigent: Rud. Herfurth. – Wasserfleckig. 20.– 147 -: 29. Febr. 1892. VIII. Philharmonisches Concert. Dirigent: Dr. Hans von Bülow. Solist: Jenö Hubay (Violine). – Auf dem Programm u. a. „Macbeth“ von R. Strauss („z. I. Mal unter Leitung des Componisten“). – Gebräunt. 50.– 148 -: 13. März 1893. X. Philharmonisches Concert. Dirigent: Dr. Hans von Bülow. – Haydn, Brahms (3. Sinfonie), Beethoven (4. Sinfonie). 25.– 149 -: 29. Jan. 1894. VII. Philharmonisches Concert. Dirigent: Hofkapellmeister Richard Strauss aus Weimar. Solist: Hofpianist Moriz Rosenthal. – R. Strauss (Don Juan), Liszt, Berger, Beethoven (Sinfonie no. 6). 60.– 150 -: 14. Febr. 1894. Trauer-Feier für Dr. Hans von Bülow (gestorben den 12. Februar 1894 in Kairo) veranstaltet vom Philharmonischen Orchester … Leitung … Franz Mannstaedt. – Randläsuren, gelocht. 25.– 151 -: 19. März 1894. X. Philharmonisches Concert. Dirigent: Hofkapellmeister Rich. Strauss. Solistin: Clotilde Kleeberg. 45.– 152 -: 5.-10. April [1897] Philharmonische Concerte. 6 Symphonie-Concerte der Berliner Philharmoniker. Erster (Zweiter) Cyclus. Dirigent(en): Felix Weingartner, Arthur Nikisch, Felix Mottl … 4°. 25.– 153 REGER, M.: Sinfonietta für Orchester. Op. 90. Partitur. Lpz., Lauterbach u. Kuhn (VN 251) 1905. Titelblatt, 244 S. fol. In OU (Falz ausgebessert). 100.– RWV (Popp) S. 531f. – Erstdruck. Umschlagtitel (Lebensalter) und Titelseite (Lorbeerhalter) wurden von Richard Müller gestaltet. Mit eingeklebter Errata-Liste (auf einem Zettel). 154 REYER, E. (1823-1909) Eigh. Brief (franz.) m. U. Uriage 10.7.1877. 3 S. 8°. 75.– An A. Vizentini über die Besetzung seiner Oper „La Statue“ (1861).

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Nr. 159 155 RIEHL, W. H.: Musikalische Charakterköpfe. Ein kunstgeschichtliches Skizzenbuch. 3 Bde. in 2. 3./2./1. Aufl. Stgt., Cotta 1861/1862/1878. X, 306 S.; VII, 376 S., 2 Bll., 408 S. 8°/kl-8°. OLn. 60.– Behandelt werden Beethoven, Drobisch, Guhr, Gyrowetz, K. Kreutzer, Krommer, Lortzing, Mendelssohn, Wenzel Müller, Onslow, Rosetti, Spontini u. a. – Bd. 3 mit eingeklebtem eigh. Briefumschlag m. U. des Verfassers, 27.3.1878, mit alter Frankatur. – Bd. 1/2 nicht frei von Stockflecken.

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156 RIETZ, J. (1812-1877) Eigh. Brief m. U. Leipzig 2.6.1853. 1 S. gr-8°. 100.– An den Regisseur Rudolph mit der Bitte um Vermittlung in finanziellen Angelegenheiten bei der Direktion des Hoftheaters. 157 ROLLE, J. H.: Gedor, oder das Erwachen zum bessern Leben, von Herrosee, Prediger in Berlin … in Clavierauszug gebracht von Zachariae, Musikdirektor in Magdeburg. Leipzig und Magdeburg, auf Kosten der Wittwe des Autors, und in Commission bey Schwickert 1787 [am Ende:] Leipzig, gedruckt bey Johann Gottlob Immanuel Breitkopf, 1787. 47 S. qu-4°. Pp. d. Zt. 200.– RISM R 2062; Ledebur S. 476. – Erstausgabe, in Typendruck. 158 ROMBERG, A. (1767-1821) Porträt-Medaillon (Wolf sc.) gedruckt im Kupferstich-Titelblatt zu seinen drei Streichquartetten op. 30. Hbg., Böhme [1811] Medaillon-Größe: 11 x 9 cm. Plattengröße d. Titelstichs: 28 x 21 cm. 70.– 159 ROSSINI, G. (1792-1868) Eigh. Brief m. U. [Paris] 29.11.1828. 1 S. 4° u. eigh. Adresse. 1.500.– An Luigi Cherubini, seinerzeit Direktor des Pariser Konservatoriums, dem er Fräulein Cajani zur Aufnahme an das dortige Institut empfiehlt. „… Io la raccomando come figlia di un compatriota, e nella certezza che se avvi mezzo sarà protetta da V. S. siccome lo pratica colla gioventù di ambo i sessi …“. Rossini begann um diese Zeit mit der Komposition seiner Oper „Wilhelm Tell“, die bereits am 3. August 1829 in Paris uraufgeführt wurde. 160 ROSSINI, G.: (R 39) Le Comte Ory. Oper in zwey Aufzügen. Vollständiger Clavier Auszug vom Componisten mit französischem und deutschem Texte. Uibersetzung von G. E. von Hoffmann. Wien, Artaria (PN 2977.1-12) [Dez. 1828]. (177) S. qu-fol. OU. 250.– Frühester Druck mit deutschem Text, im selben Jahr wie die französische Erstausgabe erschienen. In Lieferungen. – Die Uraufführung fand am 20. August 1828 in Paris statt. – Kräftiger Abdruck, breitrandiges Exemplar. 161 ROUCOURT, J. B.: Essai sur la Théorie du Chant. Bruxelles, Weissenbruch 1821. 110 S. u. 40 (lithographierte u. gestochene) Notentafeln. Hln. d. Zt. – Stockfleckig. 50.– 162 ROUGET DE LISLE, [C. J.]: Cinquante chants français. Paroles de différens auteurs. Mises en musique avec accompagnt de Piano. [Straßburg, Selbstverlag des Komponisten, um 1828] 3 Bll., 209 [recte 211] S. (zwei S. nach S. 83 nicht gezählt). fol. Späterer Hldr. (im Bund ausgebessert, Kanten beschabt. 500.–

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Eitner VII, 334; Weckerlin 349 („Volume devenu fort rare“); Wotquenne (Cat. Bruxelles) 1 Nr. 257; nicht bei Hirsch und Wolffheim. – Seltene Ausgabe. Titelseite mit szenischer Vignette von G. Engelmann in Lithographie; der Notenteil und Zwischentitel in Kupferstich. – Claude Joseph Rouget de Lisle (1760-1836) war Militär-Ingenieur zu Straßburg, als er die später zur französischen Nationalhymne erhobene „Marseillaise“ schrieb; sie findet sich – noch unverfälscht – auf den Seiten 84-87. Spätere Veröffentlichungen haben sie oft entstellt wiedergegeben. Auch die übrigen Lieder sind von Interesse. – Stockfleckig, Titelblatt mit Randausbesserungen. Schwacher Wasserrand im oberen Bundbereich, leichte Gebrauchsspuren. 163 (ROUSSIER), [P.-J.]: Traité des accords, et de leur succession, selon le systéme de la basse-fondamentale … avec une method d’accompagnement. Paris, Duchesne/Dessain 1764. (XXXII), 192 S. u. 4 Tafeln. Ldr. d. Zt. m. dreiseitigem Rotschnitt (berieben, Ecken bestoßen). 350.– RISM (écrits impr.) S. 739; Eitner VIII, 339; Wolffheim I, 984; Squire I, 438; Gregory/Sonneck S. 239. – Seltene Erstausgabe. – Nachgeb. ders.: Observations sur différens points d’harmonie. Genève, d’Houry 1765. 4 Bll., 170, 79 S. u. 1 Falttafel. – RISM (écrits impr.) S. 739 (nur 4 Expl. in Deutschland); Squire I, S. 437; nicht bei Eitner, Hirsch, Wolffheim und Gregory/Sonneck. – Sie seltene zweite Ausgabe. – Beide Werke stehen unter dem entscheidenden Einfluß von Rameau, dessen Richtung Roussier weitgehend vertrat. 164 RUNGENHAGEN, C. F. (1778-1851) Eigh. Brief m. U. B.[erlin] 29.6.1839. 1 S. gr-8°. 100.– Der Direktor der Berliner Singakademie mit Dank „für Ihre so güthige Verwendung in der Grunerschen Angelegenheit…“. Rungenhagen ging in der Wahl als Nachfolger Zelters gegen Mendelssohn als überlegener Sieger hervor. 165 SCHILLING, G.: Versuch einer Philosophie des Schönen in der Musik, oder Aesthetik der Tonkunst. Mainz, Schott 1838. Porträt, XIX, 642, (2) S. 8°. Ldr. d. Zt. (Gelenke schadhaft, berieben, Ecken bestoßen). 100.– 166 SCHILLINGS, M. v. (1868-1933) Eigh. Brief m. U. Stuttgart 13.5.1917. 2 ½ S. 4°. Gelocht. 75.– An Felix von Weingartner, dessen Sinfonie er in Köln zur Aufführung bringen wird. Auf Briefpapier des Kgl. Württ. Hoftheaters. 167 SCHINDLER, A. F. (1795-1864) Eigh. Brief m. U. Frankfurt am Main 16.3.1852. 4 S. gr-8°. Einriß im 2. Blatt ausgebessert. 500.–

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Ungedruckter Brief an einen namentlich nicht genannten Kunstfreund anläßlich der erfolgreichen Aufführung einer seiner Kompositionen durch Heinrich Wolff (1813-1898) im Quartett-Verein. Erwähnt die „tüchtige Opernsängerin“ Magdalena Behrendt-Brandt (1828-1895). – Echauffiert sich ferner über die allgemeinen Mißstände im Musikbetrieb: „… habe ich endlich die Geduld verloren u. gedenke mit diesen faulen Zuständen vor die Öffentlichkeit zu treten. Noch mit einiger Schonung habe ich in den Leipz. Signalen begonnen vorläuftig die Schicksale der 9ten Symphonie v. B.[eethoven] hierorts bekannt zu machen …“. – Zur Einweihung des Aachender Theaters erlebte die Stadt 1852 die 2. Aufführung der 9. Symphonie (ihr war nur die Wiener Uraufführung vorangegangen). – Großen Raum nehmen Neuigkeiten von gemeinsamen Bekannten aus Aachen ein, wo Schindler 1835-1840 städtischer Musikdirektor war.

Nr. 167

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168 SCHMIDT, A.: Denksteine. Biographien von Ignaz Ritter v. Seyfried, Joseph Edlen v. Eybler, Ignaz Franz Edlen v. Mosel, W. A. Mozart (Sohn), H. Payer, J. Gänsbacher, J. Weigl, Th. v. Várkony. Wien, Mechitharisten-Congregaton 1848. 6 Bll., 211 S. u. 8 Porträts. gr-8°. In Originalumschlag. 150.– Sauberes, frisches Exemplar der seltenen biographischen Sammlung. Jedem Artikel steht eine von Joh. Stadler lithographierte Büste des betreffenden Tonkünstlers voran. Der Verfasser ist besonders als Herausgeber der musikalischen und poetischen Almanache „Orpheus“ bekannt geworden. – Unbedeutend stockfleckig, unaufgeschnitten.

169 B. SCHOTT’S SÖHNE – Konvolut von 19 Briefen an den Verlag bzw. die Musikalienhandlung B. Schott’s Söhne in Mainz, aus den Jahren 1812-1864. Zusammen circa 30 S., meist 4°. Teilweise mit kleineren Einrissen (durch Erbrechen des Brief-Siegels); einige Briefe fleckig oder mit Feuchtig-keitsspuren. 375.– Interessante Einblicke in die frühe Korrespondenz der Musikalienhandlung Schott, insbesonders der Jahre 1816-1826 (16 Briefe), alle damaligen Geschäftsbereiche der Firma berührend (Verlag, Musikalienhandlung, Instrumentenbau u. Instrumentenhandel). Unter den Korrespondenten befinden sich u. a. C. Almenräder, ein Mannheimer Hofmusikus namens Arnold (der einen Instrumenten- und Saitenhandel zu eröffnen plant), Louise Fontaine, Christian Rummel, Matthias Artaria (mit der Bitte um Abrechnung über gelieferte Musikalien), E. L. v. Lichtenfeld (Musikalienhändler in Hermannstadt, möchte eine musikalische Leihanstalt eröffnen) sowie der Pariser Klavierbauer Erard (über Preise und Lieferbedingungen von Harfen eigener Fabrikation). – Ein lithographisch gedruckter, ausgefüllter Zahlungsavis des Hauses Schott über 13 Gulden, vom 19. Okt. 1822, liegt bei, ebenso eine von Louis Waldteufel (Vater von Emile) signierte Empfangsbestätigung einer Zahlung.

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170 SCHUBART, C. F. D.: Sämtliche Gedichte. 2 Bde. Stgt., Scheible, Rieger & Sattler 1842. Frontispiz, Titelblatt, XXII, 871 S. kl-8°. Pp d. Zt. – Bd. 2 ohne den auf der Titelseite angezeigten Stahlstich. 100.– 171 -: Schubart’s Leben und Gesinnungen. Von ihm selbst, im Kerker aufgesetzt. Zweiter Theil. Herausgegeben von seinem Sohne Ludwig Schubart. Stgt., bei den Gebrüdern Mäntler 1793. Frontispiz, Titelblatt (m. gestochener Vignette), XVI, 320, (1) S., 2 Kupfer. 8°. Hldr. d. Zt. (Ecken u. Kanten bestoßen). – Leicht stockfleckig. 125.– 172 [SCHUBERT, FERDINAND] (1784-1859) Eigh. Schriftstück von Joseph Drechsler mit dessen Unterschrift. Wien 23.12.1819. 1 S. fol. 750.– Zeugnis für Ferdinand Schubert, den älteren Bruder von Franz Schubert, mit Bericht über seine „mit Vorzug“ bestandene Chorleitungs-Prüfung. Drechsler (1782-1852) spielte im Wiener Musikleben eine wichtige Rolle. 1815 richtete er an der Normalschule von St. Anna Kurse für Orgelspiel und Generalbaß ein. Zu seinen Schülern zählte auch Johann Strauß (Sohn). 1816 wurde er Chorregent an St. Anna und 1823 an der Universiäts- und Pfarrkirche „Am Hof“. Zur Eröffnung des umgebauten Josephstädter Theaters wurde 1822 nach Beethovens „Weihe des Hauses“ Drechslers Allegorie „Das Bild des Fürsten“ auf einen Text von C. Meisl gespielt. 1844 betraute man ihn mit dem Amt des Domkapellmeisters an St. Stephan. 173 SCHUBERT, FRANZ: (D 650) Grosse Messe (in Es) für Chor und Orchester. Lpz. u. Winterthur, R-B. (PN 424) 1865. 1 Bl., 179 S. Neuer Hln. 500.– Deutsch S. 610; kein Exemplar in den Katalogen der Sammlungen Paul Hirsch und Anthony van Hoboken. – Gestochene Erstausgabe der Partitur, „von Herrn Fr. Espagne mit dem in der Königl. Bibliothek zu Berlin vorhandenen Autographen sorgfältig verglichen“. Schuberts Bruder Ferdinand leitete am 4. Okt. 1829 die erste Aufführung in der Wiener Dreifaltigkeits-Kirche. – Titelblatt in farbiger Lithographie (aus Fr. Krätzschmers Offizin; Besitzvermerk im oberen Randbereich getilgt). Eintragungen in Blei- und Farbstift. 174 SPOHR, LOUIS (1784-1859) Stahlstich-Porträt (F. Schröder Sc.) [um 1850]. 12 x 10 cm. – Ausschnitt aus dem Titelblatt eines Notendruckes, unter Passepartout. 35.– 175 SPOHR, L.: (WoO 53) Jessonda. Grosse Oper in drey Aufzügen von Gehe … Vollständiger Klavierauszug von Ferdinand Spohr. Lpz., Peters (PN 1801) [1824] 2 Bll., 71, 69, 47 S. qu-fol. Hldr. d. Zt. (berieben u. bestoßen). 150.– Göthel S. 355f. – Erstausgabe, verfaßt von Spohrs jüngerem Bruder Ferdinand. – Stock- und fingerfleckig.

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176 STOLZ, R. (1880-1975) 2 masch. Briefe, jeweils m. eigh. U. von Stolz („Robert“) u. seiner Ehefrau Yvonne Louise („Einzi“). Wien 14. u. 23.1.1975. 2 S. 4°. 100.– Vorbereitungen für Stolz’ 95. Geburtstag – den er nicht mehr erlebte – und Beileidsschreiben des Ehepaares. – Beigefügt YVONNE LOUISE STOLZ: 2 masch. Briefe m. eigh. U. („Einzi“). Wien 17.3. u. 18.5.1976. 2 S. 4°. – Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung von Werken Stolz’ auf Schallplatten und einem Buch über ihn. – Beigefügt Fotokopien von Beileidsbriefen von Carl Orff und Karl Böhm an Einzi Stolz. 177 STRAUSS, ADÈLE (1858-1930) Ansichtspostkarte m. eigh. Gruß und U. Wien Dez. 1911. 100.– An die Familie Oscar Tilgner. – „… Zu einer rechtsgültigen Eheschließung Strauß’ mit Adèle kam es allerdings über vielerlei Umwege erst 1887 in Coburg, nachdem der katholische Wiener Strauß Protestant und Staatsangehöriger des Herzogtums Sachsen-Coburg-Gotha geworden war …“ (MGG2). 178 STRAUSS, RICHARD: (TrV 147) Aus Italien. Sinfonische Fantasie (G dur) für grosses Orchester. Op. 16. Partitur. Mchn., Aibl (VN R. 2607) [1887] 2 Bll., 265 S. 4°. In OU. 350.– Trenner S. 113; Mueller v. Asow S. 62. – Erstdruck der Partitur, mit dem Widmungsblatt für „Herrn Dr. Hans von Bülow in tiefster Verehrung und Dankbarkeit …“. Auf dem Originalumschlag der hs. Besitzvermerk „v. Bülow“ in Blaustift. – Leichte Gebrauchsspuren, OU fleckig und mit kleineren Läsuren. 179 TAPPERT, W.: Musikalische Studien. Bln., Guttentag 1868. 2 Bll., 252 S. 8°. Hldr. d. Zt. (Ecken u. Kanten geringfügig bestoßen). 40.– Erstausgabe. Enthält u.a.: „Wandernde Melodien“, „Der übermässige Dreiklang“, „Die alterirten Akkorde“. 180 -: dito. In OU (fleckig, kleinere Ausbesserung). – Unbeschnittenes, teilweise noch unaufgeschnittenes Exemplar – Leicht stockfleckig. 20.– 181 TELEMANN, G. M.: Beytrag zur Kirchen-Musik, bestehend in einer Anzahl geistlicher Chöre, wie auch für die Orgel eingerichteten Choräle und Fugen. Königsberg u. Lpz., Gottlieb Lebrecht Hartung 1785. fol. Neuer Pp. m. Rückenschild. 1.000.– RISM T/TT 385; Eitner IX, 367 (4 Bll. 146 S.); BUC S. 998 (pp. 140); Lesure (Mus. Impr. Avant 1800) S. 606 (VI-140 p.). – Kompositionen des Enkels von Georg Philipp Telemann, meist Vokalwerke in Partitur. Unbeschnittener Typendruck. – Georg Michael Telemann machte sich besonders um den Erhalt und die Bearbeitung der Werke seines großen Vorfahren verdient. – Stellenweise leicht gebräunt; zu Beginn und am Schluß Ränder staubfleckig u. mit geringen Feuchtigkeitsspuren.

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182 THEATER – Teichman, J. V.: Johann Valentin Teichmanns … Literarischer Nachlaß herausgegeben von Franz Dingelstedt. Stgt., Cotta 1863. XII, 466 S. Hln d. Zt. (leicht bestoßen). 50.– Der Band enthält: 1. Hundert Jahre aus der Geschichte des königlichen Theaters [Berlin] 1740-1840. – 2. Briefwechsel klassischer Dichter mit der königlichen Hofverwaltung in Berlin. – 3. Chronologisch-statistische Tabellen. – Leicht stockfleckig. 183 TINEL, E.: Francisus. Oratorium für Soli, Chor, Orgel und Orchester. Verbesserte Auflage. Op. 36. Lpz., B&H [1890] XXXI, 434 S. fol. OHln. 175.– Das bedeutendste Werk des belgischen Komponisten, in der gestochenen großen Dirigierpartitur.

Nr. 185 184 TÜRK, D. G.: Kurze Anweisung zum Generalbaßspielen. Halle u. Lpz., Auf Kosten des Verfassers 1791. 4 Bll., 308 S. Pp d. Zt. (etwas berieben u. bestoßen). 200.– RISM (écrits impr.) S. 847; Hirsch I, 586; Wolffheim I, 1082. – Erstausgabe. „… vorläufig mehr eine Art von Auszug … Vielleicht folgt nächstens auch die … vollständigere Ausgabe, … welche als zweyter Theil meiner größern Klavierschule angesehen werden kann“ (aus dem Vorwort).

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185 VIDAL, P. (1863-1931) Eigh. Musikal. Albumblatt m. U. [Paris] 12.9.1902. 8°. 125.– Vier Takte aus dem 1893 in der Pariser Opéra uraufgeführten Ballett „La Maladetta“. Darüber und umseitig zwei Einträge von anderer Hand.

Nr. 186

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186 [VOGLER, Abt G. J.]: Gründe der kuhrpfälzischen Ton Schule in Beispielen als Vorbereitung zur Mannheimer Monat-Schrift und zu der Herausgabe des öffentlichen Tonlehrers [Mannheim, beim Autor, gestochen von J. M. Götz, 1778] XXX, gestochene Seiten. Quartformat. [angebunden] Gegenstände der Betrachtungen [Erster Jahrgang], erste [bis 12.] Lieferung. [Mannheim, 1778 bis 1779], 177 S. Zweiter Jahrgang (Erste bis 12. Lieferung). (SS. 178 – 330) [Mannheim] 1779-1780. Dritter Jahrgang, erste (bis 12.) Lieferung (SS. 331 – 485) [Mannheim] 1780 – (1781). 485 paginierte, nebst 195 gezählten Seiten. Halbleder d. Zt. (Rücken berieben, der Band selbst mit Gebrauchsspuren). 12.500.– Denkmal der Musik des ausgehenden 18. Jahrhunderts, in dem die Musik der Mannheimer Ton-Schule nebst Voglers umstrittener Tätigkeit dokumentiert ist. Von unserem Originaldruck scheint weltweit kein vollständiges Exemplar überliefert zu sein, auch ein 1974 erschienener Reprint ist nicht frei von Lücken und Irrtümern. Die hier nicht enthaltene Stimme corno secondo ad lib. (S. 305/307) ist in einer Kopie der Universitätsbibliothek Eichstätt beigegeben. Diese fehlt auch im Nachdruck von 1974 und anderen Exemplaren. S. 287 verbunden folgt nach S. 282. Auch drucktechnisch ist die Ausgabe von großem Interesse. Zu Anfang wurde durch Abt Vogler Johann Michael Götz verpflichtet, es folgt Heinrich Philipp Boßler mit Psalm Miserere [die Stimmen fehlen im Reprint], später läßt Bernhard Schott seine teilweise kunstvoll eingesetzte Titelgestaltung erkennen. 187 WAGNER, RICHARD / VOGL HEINRICH u. THERESE Reizendes Erinnerungsstück, anläßlich der Berliner Nibelungen-Tage (10. April-10. Mai 1881) entstanden. Speisekarte zu einem Empfang im Berliner Grand Hôtel de Rome, auf der das Ehepaar Vogl auch kulinarische Erwähnung fand. („Homards à l’Oiseau“ und „Faisan rôti à la Vogel“). Auf der Rückseite signierten musikalische Größen, so Pauline Metzler-Löwy, Angelo Neumann, Amalie Materna, Ferdinand Jäger und die beiden Vogls. Ob die Huldigung an Pauline Löwy (am Fuß der Karte) tatsächlich eigenhändig von Richard Wagner stammt, kann nicht mit Sicherheit bestätigt werden. Am 9. Mai wurde die Götterdämmerung gegeben, die Wagner zu dem Ausspruch veranlaßte: „In solcher Vollendung wird das Werk kaum wieder zur Aufführung gelangen.“ Vogl sang seinerzeit die Partie des Siegfried, seine Frau hatte die Rolle der Sieglinde übernommen. 500.– 188 WALTERSHAUSEN, H. v. (1882-1954) Masch. Brief m. eigh. U. München 27.12.1940. 1 S. 4°. 75.– An seinen Schüler Josef Rosenbeck (aufgezogen; rückseitig drei private Fotos, zwei davon zeigen Waltershausen). – Eine vom Foto-Künstler signierte Porträtfotografie m. eigh. Widmung u. zweifachem Namenszug liegt bei.

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189 WEINBERGER, C.: Schlaraffenland. Komische Oper in 5 Bildern. Mit Benutzung der gleichnamigen Dichtung L. Fulda’s von M. Schurz. Vollst. Klavierauszug m. Text vom Componisten. Mainz, Schott (VN 27600) 1904. 2 Bll., 295 S. 4°. Blauer Maroquin Hand-Einband (signiert F. W. Papke, Wien) mit goldgeprägter Krone als Supralibros, Dreikant-Goldschnitt. 85.– 190 WEINGARTNER, F. (1863-1942) Porträt-Foto (Dührkoop 1910) en face nach links. Darunter (aufgezogen): Eigh. Widmung m. U. 12.1.[19]11. Bild-Größe: 22,5 x 16 cm. Unter Passepartout. 150.– „Dem vortrefflichen Kur Orchester in Wiesbaden zum Andenken an die erste deutsche Aufführung der E dur Symphonie…“. Weingartners Symphonie No. 3 in E-Dur war im Jahre 1910 entstanden und 1911 bei Breitkopf & Härtel in Druck gegangen. – Foto minimal stockfleckig.

191 WERCKMEISTER, A.: Der Edlen Music-Kunst Würde, Gebrauch und Mißbrauch, So wohl Aus der Heiligen Schrifft Als auch Aus etlich … Kirchen-Lehrern … vorgestellet. Franckfurt u. Leipzig, Calvisius 1691. 6 Bll., 44 S. Neuer Hldr. m. Rückentitel. 1.000.– RISM (écrits impr.) S. 883; Wolffheim I, 1106. – Originaldruck. – Teilweise gebräunt, Buchblock leicht gewellt.

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192 ZIEHRER, C. M. (1843-1922) Eigh. Brief m. U. Wien 27.9.1916. 2 S. 4°. – Gelocht. 100.– Bittet um Durchsicht eines Sketches, den sein Freund Almeder verfaßt hat und den er vertonen soll. 193 ZINGARELLI, N. A. (1752-1837) Eigh. Brief m. U. Loreto 25.7. [1807] 1 S. 4° u. eigh. Adresse. 175.– Schlägt dem Kanonikus Sabbioni in Fermo einen jungen Sänger für den Dienst in der Kapelle vor „… che ha una bella voce…“.

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194 ZUMSTEEG, [J. R.]: Die Büssende. Ballade von Friedrich Leopold Grafen zu Stollberg. Lpz., B&H [1797] 1 Bl., 34 S. qu-fol. Wenig späterer Pp. 200.– Landshoff S. 181; RISM Z 498. – Originalausgabe, in Typendruck, mit dem Titeloval nach V. Kininger von W. Böhm (in Kupferstich). – Abgesehen von wenigen Stockflecken sehr guter Erhaltungszustand.