Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - Folienregister 1.Folienregister 1...
-
Upload
mariele-muegge -
Category
Documents
-
view
104 -
download
1
Transcript of Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - Folienregister 1.Folienregister 1...
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Folienregister1. Folienregister 12. Folienregister 23. Aufbau des Vortrags4. Demografische Alterung der Erwerbsbevölkerung und demografisches Gewicht der
Rentenbevölkerung: Schweiz 1990-20405. Altersstruktur der Erwerbstätigen (in Prozenten) in Deutschland6. Bevölkerungsentwicklung Deutschlands (in Mio. Einwohner)7. Wer ist ein älterer Mensch?8. Demografische Veränderungen wecken Ängste9. „Die Zeiten einer gesellschaftlich dominanten jugendlichen politischen Kultur werden für ein
halbes Jahrhundert vorbei sein.“10. Einflussfaktoren des Älterwerdens11. Fakten zum Älterwerden12. Zunehmende, abnehmende und gleich bleibende Leistungsvoraussetzungen im
Zusammenhang mit dem Älterwerden13. Die Ressourcen der Älteren14. Prägende Entwicklungen in der Wirtschaft15. Vom Defizit- zum Kompetenzmodell, oder: Das halbleere oder halbvolle Glas16. Lernen und Älterwerden17. Prinzipien erfahrungsgeleiteten Lernens18. Typen arbeitsbezogenen Lernens
Fortsetzung auf der nächsten Folie
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Folienregister (Fortsetzung)
19. Modelle arbeitsbezognen Lernens20. Unterstützung des Lernens im Prozess der Arbeit21. Spezifische Bedürfnisse älterwerdender Mitarbeitender22. Voraussetzungen für Potenzialentfaltung23. Wirkung unterschiedlicher Menschenbilder24. Motivation = TRAFF25. Zusammenwirken der Generationen26. Diversity-Umschreibung: Diversity = Vielfalt27. Quellen möglicher Synergien zwischen den Generationen28. Einflussfaktoren und altersspezifische Herausforderungen der Menschen in der Gesellschaft29. Zusammenarbeit der Generationen30. Seminar 57+ der ABB31. Nutzung der Instrumente des Personalmanagements (1)32. Nutzung der Instrumente des Personalmanagements (2)33. Beispiel ABB34. Beispiel ABB: Alternative Karrieren35. Mentoring bei der Landesbank Kiel36. Erfolge des Mentorings bei der LB Kiel37. Schritte zur Neuausrichtung aufgrund der demografischen Veränderungen38. Literaturliste
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Aufbau des Foliensets
1. Einleitung
- Wovon reden wir
- Älterer Mensch / Demografie / Ängste
- Jugendkult
2. Leistungs- und Lernfähigkeit sowie Motivation der Älteren
- Einflussfaktoren
- Fakten / Untersuchungsergebnisse
3. Zusammenwirken der Generationen: Stichwort Diversity
bezüglich Alter
4. Einsatz der Instrumente des Personalmanagements
5. Beispiele aus der Praxis
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Demografische Alterung der Erwerbsbevölkerung und demografisches Gewicht der Rentenbevölkerung: Schweiz 1990 - 2040
A: B: A / B
25 - 44 45 - 64
1990 2.114 1.567 1.35
2000 2.216 1.788 1.24
2010 2.031 2.035 1.00
2020 1.981 2.064 0.96
2030 1.930 1.897 1.02
2040 1.791 1.850 0.97
Bevölkerung in Mio. Verhältniszahlen
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Altersstruktur der Erwerbstätigen (in Prozenten) in Deutschland
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Bevölkerungsentwicklung Deutschlands (in Mio. Einwohnern)
Statistisches Bundesamt, 2000
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Wer ist ein älterer Mensch?
• Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert ältere Menschen wie folgt:
45 – 59 Jahre = alternde Menschen
60 – 75 Jahre = ältere Menschen
Ab 76 Jahren = alte Menschen
• In der Arbeitswelt und auf dem Arbeitsmarkt gelten z. T. eigene Regeln:
• Ab 40-45 ist jemand ein älterer Mensch
• Regel für das Marketing:• Ältere Zielgruppen nie mit dem richtigen Alter
ansprechen
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Demografische Veränderungen wecken Ängste
• Kreativität sinkt
• Dynamik geht zurück
• Den wirtschaftlichen Anschluss verpassen
• Anschluss an neueste Entwicklungen und neuestes Wissen geht verloren
• Innovationen nehmen ab
• Soziale Sicherung gefährdet
• Zunehmende Spannungen zwischen Jung und Alt
• usw.
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Die Zeiten einer gesellschaftlich dominanten jugendlichen politischen Kultur werden für ein halbes Jahrhundert vorbei sein.
Frank Walter, Prof in Göttingen im Tages-Anzeiger vom 13.09.05
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Einflussfaktoren des Älterwerdens
Subjektives Altersgefühl
Soziale Wahrnehmung
Lebensphasen
Erfahru
ng
Beruflich
e Leis-
tungsf
ähigkeit
Chronologisches Alter
Biolo
gische
Faktore
n
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Fakten zum Älter werden
• Die Unterschiede bezüglich der arbeitsrelevanten Eigenschaften ist innerhalb der Altersgruppen grösser als zwischen den Altersgruppen
• Die Unterschiede innerhalb der Altersgruppen vergrössern sich mit zunehmendem Alter
• Älterwerdende Mitarbeitende können gewisse für die Arbeit positive Eigenschaften verlieren, sie gewinnen jedoch sehr oft neue dazu, welche die verlorenen kompensieren
• Damit Kompensation möglich ist, müssen bestimmte Voraussetzungen am Arbeitsplatz und in der Arbeitsgestaltung erfüllt sein.
• Die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden bei der Arbeit nimmt in der Regel mit dem älterwerden nicht ab.
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Zunehmende, abnehmende und gleich bleibende Leistungs-voraussetzungen im Zusammenhang mit dem ÄlterwerdenZunehmend Gleich bleibend Abnehmend
• Lebens- und Berufs- erfahrung, Betriebs- spezifisches Wissen• Urteilsfähigkeit• Zuverlässigkeit• Besonnenheit• Qualitätsbewusstsein• Kommunikationsfähigkeit (je nach Autor auch gleichbleibend• Kooperationsfähigkeit• Konfliktfähigkeit• Pflicht- und Verantwort- ungsbewusstsein• Positive Arbeitseinstellung• Ausgeglichenheit und Beständigkeit• Angst vor Veränderungen
• Leistungs- und Zielorientierung• Systemdenken• Kreativität• Entscheidungsfähigkeit• Physische Ausdauer und psychisches Durchhalte- vermögen• Kooperatin0sfähigkeit (je nach Autor auch zunehmend)• Konzentrationsfähigkeit (je nach Autor auch abnehmend)
• Körperliche Leistungsfähigkeit• Geistige Beweglichkeit• Geschwindigkeit der Infor- mationsaufnahme und –verarbeitung• Kurzzeitgedächtnis• Risikobereitschaft• Aufstiegsorientierung• Lern- und Weiter- bildugnsbereitschaft
Bruggmannn (2000)
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Die Ressourcen der Älteren
Motivation
Lernfähigkeit
Erfahrung
Leistungsfähigkeit
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Prägende Entwicklungen in der Wirtschaft
• Weltweit praktisch freier Kapitalverkehr• Zerstörerisches Renditestreben• Informationsfluss rund um die Welt ohne Zeitverlust
möglich• Tiefe Energiepreise• Drastische Wohlstandsunterschiede, dadurch sehr
unterschiedliche Lohnkosten• Wettbewerbsdruck• Beschleunigung der wirtschaftlichen Tätigkeit• Kurze Nutzungsdauer von Innovationen, kürzere
Produktezyklen• Technologie bedingt Veränderungen mit hoher Kadenz• Wissensanteil in Produkten und Dienstleistungen wird
immer bedeutender
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Vom
Defizit- zum Kompetenzmodell
oder:
Das halbleere oder halbvolle Glas
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Lernen und Älterwerden
• Implizites Lernen ist praktisch altersunabhängig
• Ältere müssen mehr um- und verlernen• Ziel, Sinn und Bezug des Lernens muss klar
sein• Lernen wenn immer möglich auf vorhandenen
Kompetenzen und Erfahrungen aufbauen können
• Längerer Übergang vom Kurz- ins Langzeit-gedächtnis beachten
• Lernmethoden anpassen
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Prinzipien erfahrungsgeleiteten Lernens
• Erfahrungen machen und Reflektieren stehen im Zentrum des Lernprozesses
• Der Arbeitsort ist auch der Lernort• Wissen wird aktiv erarbeitet und das Lernen
geschieht stark selbstgesteuert• Unwägbarkeiten werden zum Normalfall beim
Lernen
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Typen arbeitsbezogenen Lernens
Arbeitsgebundenes Lernen
Arbeitsverbundenes Lernen
Arbeitsorientiertes Lernen
Verhältnis von Lernort zu Arbeitsort
Lernort und Arbeitsort sind identisch
Lernort und Arbeitsort sind getrennt, aber räumlich verbunden
Lernort und Arbeitsort sind getrennt
Lernart Informelles LernenIntegration von formellem und informellem Lernen
Formelles Lernen und informelles Lernen
Vorwiegend formelles Lernen
Beispiele von Lernformen und Lernorten
Learning by doingCoachingLerninsel
QualitätszirkelLernstattReflexionsgespräch
QualifizierungszentrumLernbüroÜbungsfirma
Nach Peter Dehnbostel in „Die lernende Gesellschaft“ (2005)
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Modelle arbeitsbezogenen Lernens
Modelle arbeitsbezogenen Lernens
Konzepte und Lernformen
Lernen durch Arbeitshandeln im realen Arbeitsprozess (arbeitsgebundenes Lernen)
Traditionelle Beistelllehre; Anpassungsqualifizierung; arbeitsintegriertes Lernen in modernen Arbeits- und Organisationsformen; Communities of Practice
Lernen durch Instruktion; systematische Unterweisung am Arbeitsplatz (arbeitsgebundenes Lernen)
Betriebliche Ausbildung; Anlernformen; Cognitive Apprenticeship
Lernen durch Integration von Erfahrungslernen und organisiertem Lernen (arbeitsgebundenes oder arbeitsverbundenes Lernen)
Qualitätszirkel; Lernwerkstatt; Lerninsel; Lern- und Arbeitsaufgaben; Interatkives Lernen; Structured Learning on the Job
Lernen durch Hospitation sowie durch inner- und zwischenbetriebliche Erkundungen (arbeitsgebundenes und arbeitsverbundenes Lernen)
Betriebliche Praktika; Betriebliche Versetzungsstellen und Rotation; Benchmarking
Lernen durch Simulation von Arbeitsprozessen (arbeitsorientiertes Lernen)
Produktionsschulen; Lernbüros; auftragsorientiertes Arbeiten in BildungszentrenDehnbostel in „Arbeitsprozessintegriertes Lernen“
(2002)
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Unterstützung des Lernens im Prozess der Arbeit
Aufgabenge-staltung
• Sicherung von Tätigkeits- spielraum Aufgaben- vielfalt, Koope- rationsanforde- rungen, Rück- kopplungen und Informa- tionsflüssen pro Aufgabe oder durch Aufgaben- kombination• Bedarf für die Weiterent- wicklung des Wissens erleb- bar machen
als Quelle für selbst organi- siertes Lernen
Lernkultur des Unternehmens
• Sicherung der Anerkennung
von Lernen• Umgang mit Fehlern durch deren Nut- zung als Lern- eignisse• Partizipative Mitwirkung
bei der Unter- nehmensent- wicklung er- möglichen
Zeitpuffer für Lernen in der Arbeit• Sicherung von Erfah- rungstrans- fer durch die Instal-
lation von Problemlö- segruppen• Probieren zulassen• Nutzung ex- terner Wis- sensquellen ermög- lichen• Entwicklung von unter-
nehmens- spezifischen Wissens- speichern
organisie- ren
Berufliche Entwicklung ermöglichen• Laufbahn- modelle für
die Entwick- lung von Füh- rungskräften• Für die Ent- wicklung von Spezialisten• Für die Ent- wicklung von Mitarbeitern mit Misch- kompetenzen• Mit Anschluss- fähigkeit an unter- nehmensüber- greifende Entwicklungs- wege
Kompetenzen in Kooperationsnetz-werken• Kundenwünsche als Input für Produk- teentwicklungen• Entwicklung von Produktideen für virtuelle Verbünde• Erstellen von Kom- petenzprofilen der Unternehmen und Realisieren von Kom- petenzentwicklun-
gen für einen ge- meinsamen Markt- auftritt als virtueller Verbund und Orga-
ganisieren von Lernen nach dem Prinzip der Gegen Gegenseitigkeit• Organisation von Wissensaustauschen über Trends der Branchenentwicklung mit Bildungsexperten (Universitäten, FHS)
Weiterbildungen
• Auswahl von Weiterbildun- gen gemäss unternehmens- spezifischem
Bedarf• Laufbahnmo- delle zur Ent- wicklung von Führungs- kräften, Ent- wicklung von Spezialisten• Stamm- belegschaft• Fluide Beleg- schaft
Arbeitsplatz-nahes Training• Hersteller- schulungen• Nutzung kritischer Ereignisse als Lernge- genstand• Lernen durch Aufgaben- simulation
Aus „Die lernende Gesellschaft“ (2005)
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Spezifische Bedürfnisse älterwerdender Mitarbeitender
• Angepasste Arbeitszeiten
• Der Sinn der Arbeit ist erkennbar
• Gleichbehandlung bzw. Fairness bei Beförderungen und der Weiterbildung
• Respektvolles Führungsverhalten der Vorgesetzten
• Angepasste Arbeitsumgebung
• Abbau von Vorurteilen aufgrund des Alters
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Voraussetzungen für Potenzialentfaltung
• Steile Hierarchien und Überreste von Taylorismus passen nicht in wissensgeprägte Arbeitswelt
• Menschenbild: Theorie X und Y
• Vorhandene Kompetenzen kennen und anerkennen
• Zusammenführen von Lernen und Arbeiten
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Wirkungen unterschiedlicher Menschenbilder
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Motivation = TRAFF
• Transparenz
• Respekt
• Anpassung
• Fordern
• Fördern
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Zusammenwirken der Generationen
Gegensätze sind oft komplementärJunge Ältere
Jung alt
Unerfahren erfahren
Technikbegeistert technikskeptisch
Frisch aus Ausbildung Ausbildung längere Zeit zurück
Sorglos machen sich eher Sorgen
Von jüngerer Epoche geprägt von früher Epoche geprägt
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Diversity-Umschreibung: Diversity = Vielfalt
Diversity im positiven Sinn
Diversity im negativen Sinn
• Buntheit
• Facettenreichtum
• Reichhaltigkeit
• Variationsreichtum
• Vielschichtigkeit
• Vielseitigkeit
• Andersartigkeit
• Aussenseitertum
• Divergenz
• Unanpassbarkeit
• Ungleichheit
• Unstimmigkeit
Aus: Diversity Dimension Alter (2004)
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Quellen möglicher Synergien zwischen den Generationen
• Neuestes Wissen und Erfahrung zusammenbringen
• Gemeinsames Arbeiten + Lernen
• Anciennitätskultur reduzieren
• Altersmässig durchmischte Teams
• Führung sensibilisieren und befähigen
• Flachere Hierarchien
• Erhöhte Teamautonomie
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Einflussfaktoren und altersspezifische Herausforderungen der Menschen in der Gesellschaft
Dynamik des menschlichen Lebensumfeldes (neue Lebensformen und –weisen...)
Dynamik der Demographie(sinkende Geburtenzahlen, Alte werden immer älter...)
Dynamik von staatlichen Reglementierungen (Rentenreform, Förderung älterer Mitarbeiter)
Junge und ältere Menschen in der Gesellschaft
Neue Herausforderungen
Für junge Menschen:
• Kampf um Ausbildungs- und Arbeitsstelle (hohe Jugendarbeitslosigkeit)
• Sorge um soziale Sicherheit, z.B. Rente, Gesundheitssystem
• Zunehmender Leistungsdruck im Unternehmen
Für ältere Menschen
• Sinnvolle Gestaltung des längeren Lebensabends
• Kein Platz für Ältere auf dem Arbeitsmarkt (psychische Probleme bei frühzeitiger Entlassung)
• Negatives Altersbild der Gesellschaft)
Aus
„Div
ers
ity D
imen
sion
Alt
ger“
(20
04)
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Zusammenarbeit der Generationen
Förderlich Erfordert Aufmerksamkeit
• Zunahme der projektbezogenen Teamarbeit• Genereller Trend des Zusammen- wirkens verschiedener Mitarbeitenden an komplexeren Aufgaben• Flachere Hierarchien• Weniger Jüngere, es brqucht die Älteren mehr• Jugendwahn eher abnehmend• Auf Stärken beider Altersgruppen aufbauen
• Unterschiedliche Kommunikations- mittel und –formen (z.B. Telefon + Aktennotiz bei Älteren, Mails + SMS in „Newspeak“ bei Jüngeren)• Unterschiedliche Führungsstile (autoritär vs teamorientiert, Umgangsformen)• Erfahrung vs neuestes Wissen• Unterschiedliche Mentalitäten, durch andere Zeit geprägt.
Aus „Diversity Dimension Alter“ (2004)
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Seminar 57+ der ABB
Fachtag (Teil 2)
Einführungsseminar(Teil 1)
Projekttag (Teil 3)
KICK-Programm (Teil 4)
Älter werden
• Allgemein
• Im Beruf
• Im privaten Umfeld
• In unserer Gesellschaft
Fach-Info
• AHV
• BVG
• 3. Säule
• Steuern
• Ehe & Ebrecht
• Ressourcenarbeit
• Interessenanalyse
• Fähigkeiten & Talente
• Gesundheit
KICK-Jahr
• 20 Teilnehmende
• 2 Tage
• Seminarhotel extern
• 40 Teilnehmende
• 1 Tage
• Baden
• 20 Teilnehmende
• 1 Tage
• Villa Boveri
• 9 Teilnehmende
• 4 x 4 Stunden
• 1. KICK mit Referat
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Nutzung der Instrumente des Personalmanagements (1)
1. Personalbedarfsbestimmung: Qualitative und quantitative Sicht unter Miteinbezug
aller Generationen
2. Personalbeschaffung: Potenziale der altersmässig be-nachteiligten Altersgruppen-(Berufsanfängerinnen und über45 Jährige entdecken -> Synergien
3. Personalentwicklung: Potenziale der Älteren nutzen
4. Personalfreistellung: Arbeitszeitgestaltung einsetzen
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Was heisst das für die Unternehmen?
• Sich an die Fakten halten
• Vorausschauen und anpassen
• Potenziale zur Entfaltung bringen und nutzen
• In Zusammenhang mit übrigen Entwicklungen setzen (zunehmende Bedeutung des Wissens, Globalisierung usw.)
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Beispiel ABB
Mentoring„Jüngere“= • Zahl der Arbeitsjahre tieferMentee • Wille, sich weiter zu entwickeln
„Ältere“ = • Zahl der Arbeitsjahre höherMentorInnen • erfahrenem bewährte und
erfolgreiche MA
Begleitung: • Dauer: 1 Jahr, • Einführungsveranstaltung und
drei Workshops
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Beispiel ABB: Alternative Karrieren
Die oberen Kadermitarbeitenden scheiden obligatorisch im Alter von 60 Jahren aus
ihrer bisherigen Funktion aus und sind bis zur Pensionierung mit 65 Jahren als Senior
Consultants tätig.
Ziele:• Gezielte Verjüngung des oberen Kaders bei den Trägerfirmen;• Weitere Nutzung der Erfahrungen und des Wissens der Kadermitarbeiter;• Ermöglichung eines schrittweisen Ausstiegs aus dem aktiven Berufsleben.
Leistungen:• Führungsaufgaben: temporäres Management von Firmen oder Geschäfts-
einheiten, Projektmanagement usw.;• Management-Beratung: Coaching von Führungskräften und –teams, damit
diese ihre Leistungen weiter verbessern können;• Fachberatung: Erbringen oder Ergänzen von besonderem Fach- und Spezial-
wissen in den verschiedensten Fach- oder Geschäftsgebieten;• Öffentliche Mandate: Repräsentation der Trägerfirmen in verschiedenen
nationalen Gremien und Verbänden sowie in internationalen Organisationen
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Mentoring bei der Landesbank Kiel
• Zusammenstellung der Mentoring-Paare durch Projekt-Team
• Vorbereitung der Mentoring-Paare (Themen, Ziele)
• Nach einem Jahr: Abschluss und Erfahrungsaustausch
• Feste Etablierung des Mentorings als Instrument der Personalentwicklung
• Einführen des Cross-Mentorings: Mentor und Mentee stammen aus verschiedenen Unternehmen
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Erfolge des Mentorings bei der LB Kielaus der Sicht des Mentors
• Sensiblitätsentwicklung für Fragen, die Nachwuchskräfte beschäftigen
• Horizonterweiterung durch neue, interessante Erfahrungen
• Gelegenheit, die eigene Position kritisch zu hinterfragen
• Führen von vertraulichen Gesprächen, für die sonst keine Zeit war
• Impulse zu Fragestellungen, die längst verdrängt wurden
aus der Sicht des Mentees
• Schätzen der Kompetenz erfahrener Kollegen
• Bessere Wahrnehmung von Problematiken
• Langfristigere Planungen z. B. Karriere im Unternehmen
• Entwicklung einer umfassenden Sichtweise für das Unternehmen
• Wohlbefinden im Unternehmen ist deutlich gestiegen
• Zielstrebigere Verfolgung von beruflichen Themen
aus der Sicht beider
• Verbesserung der Bewältigung von Arbeitssituationen im Alltag
• besserer Kontakt zwischen Führungs- und Nachwuchskräften
aus der Sicht des Unternehmens
• Erhöhung von Beratungs- und Führungskompetenz im Unternehmen
• Entwicklung einer Förderkultur und Förderkompetenz
• Kostengünstige Form der Personalentwicklung, da Nutzung interner Ressourcen
• Synergieeffekte durch Schaffung von Netzwerken – Verbesserung der Kommunikation im Unternehmen
• Know-how-Sicherung und Wissenstransfer im Unternehmen
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Schritte zur Neuausrichtung aufgrund der demografischen Veränderungen
Unternehmen Politik und Gesellschaft
• Die Mitarbeitenden über die demografischen Veränderungen informieren und die Neuausrichtung der Personalpolitik erklären• Verantwortliche für dieses Thema im Unternehmen benennen• Visionen zu Diversity im Unternehmen formulieren und kommunizieren• Vorschläge auf politischer Ebene, z.B. zur Sozialpolitik• Ziele setzen mit Terminen• Verankerung in Unternehmen durch Veranstaltungen, konkrete Projekte und Massnahmen im Personalbereich und z.B. der Rekrutierung, Weiterbildung, Beförderungen und Teamzusammensetzung• Zielerreichung überprüfen, Anpassungen vornehmen, neue und allenfalls korrigierte Ziele setzen• Dauerhafte Verankerung im Unternehmen
• Das Thema Demografie in Regierungen, Parlamenten und Parteien usw. thematisieren und Massnahmen präsentieren• Entscheiden, wer in den verschiedenen Gremien verantwortlich ist. Vernetzung sicherstellen• Politische und gesellschaftliche Vision einer Gesellschaft mit einem höheren Anteil Menschen über 45 formulieren und kommunizieren• Personalpolitik der öffentlichen Hand, Bildungspolitik, usw.• Konkrete Ziele setzen mit Terminen• Zielerreichung überprüfen, Anpassungen vornehmen, neue und allenfalls korrigierte Ziele setzen• Die Idee der Diversity nachhaltig im politischen Prozess verankern
Fellenbergstrasse 288 - 8047 Zürich - [email protected] - www.ruediwinkler.ch
Literaturliste
• Bruggmann, Michael (2000): Die Erfahrung älterer Mitarbeiter als Ressource; Wiesbaden, Deutscher Universitäts-Verlag
• Clemens, Wolfgang; Hppflinger, François; Winkler, Ruedi (Hrsg.) (2005): Arbeit in späteren Lebensphasen – Sackgassen, Perspektiven, Visionen; Bern: Haupt Verlag
• Ilmarinen, Juhani E.; Tempel, Jürgen (2002): Arbeitsfähigkeit 2010 – Was können wir tun, damit Sie gesund bleiben. Im Auftrag des DGB-Bildungswerks v.V. Hamburg: VSA
• Rohs, Matthias (Hrsg). (2002): Arbeitsprozessintegriertes Lernen – Neue Ansätze für die berufliche Bildung; Münter: Waxmann Verlag
• Schmidt, Viviane (2004): Diversity Dimension Alter – Der demographische Wandel als Erfolgsfaktor für das Personalmanagement; Düsseldorf, VDM Verlag Dr. Müller
• Sousa-Poza, Alfonso (2002): Eine empirische Analyse der Weiterbildung älterer Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in der Schweiz; Referat an der Tagung „Ältere Mitarbeitende im Unternehmen“ vom 14.03.2002 in Zürich
• Von Cranach, Mario; Schneider, Hans-Dieter, Ulich, Eberhard; Winkler, Ruedi (Hrsg.) (2004): Ältere Menschen im Unternehmen – Chancen, Risiken, Modelle; Bern: Haupt Verlag
• Wiesner, Gisela; Wolter, Andrä (Hrsg.) (2005): Die lernende Gesellschaft – Lernkulturen und Kompetenzentwicklung in der Wissensgesellschaft; Weinheim und München; Juventa Verlag