Festliche Stimmung auf Schloss Horneck - Siebenbuerger.de · ter Mihai Tudose ist am 15. Januar...

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Kurz vor 14.00 Uhr trudeln die ersten Gäste ein. Ein Bildschirm, als erster Blickfang im Eingang des Schlosses, präsentiert die brandneue, elegant-mo- derne Homepage des Siebenbürgischen Kulturzentrums „Schloss Horneck“ e.V., die von dem Mediendesigner Lu- cian Binder-Catana erstellt wurde. Per- sönlich erklärt Binder-Catana vor Ort allen interessierten Gästen den Aufbau der Homepage, geht die einzelnen Sei- ten durch und beantwortet Fragen der Besucher. Die Homepage ist demnächst online für alle zugänglich. Der festliche Saal füllt sich nach und nach, zusätzliche Stühle werden be- reitgestellt. Dann ertönen die ersten Klänge Rachmaninov auf dem Flügel und eine feierliche Stille breitet sich aus. Die Aufmerksamkeit der Gäste wird nun durch Polina Jakovelka, Do- zentin an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart, gefesselt, die gekonnt ein Klavierstück, als festlichen Rahmen- beginn vorträgt. Dr. Harald Roth, Vorsitzender des Siebenbürgisch-Sächsischen Kultur- rats, begrüßt die Gäste von nah und fern und dankt namentlich den Ehren- gästen für ihr Kommen: Alexander Throm, MdB, direkt gewählter neuer Abgeordneter aus dem Wahlkreis Heil- bronn, Gundelsheims Bürgermeisterin Heike Schokatz, Silvia Beckmann, Lei- terin des Pflegestifts Gundelsheim der „Dienste für Menschen“, Herta Daniel, Bundesvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Hon-Prof. Dr. Konrad Gündisch, Vorsit- zender des Siebenbürgischen Kultur- zentrum „Schloss Horneck“ e.V., Dr. Irmgard Sedler, Vorsitzende des Trägervereins des Siebenbürgischen Museums, Dr. Hatto Scheiner, Vor- standsvorsitzender der Stiftung Biblio- thek, Dr. Wolfgang Bonfert, Ehrenvor- sitzender des Verbands der Siebenbür- ger Sachsen, Dr. Christoph Machat, Ehrenvorsitzender des Siebenbürgisch- Sächsischen Kulturrats, Ilse Welther, Vorsitzende des Verbandes der Sieben- bürgisch-Sächsischen Heimatortsge- meinschaften, Reinhold Sauer, Vorsit- zender der Carl Wolff Gesellschaft, Mi- chael Konnerth, Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg des Verbandes, Dr. Dr. Gerald Volkmer, stellvertretender Direktor des Bundes- instituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, sowie die Schriftstellerin Iris Wolff, die zur Lesung eingeladen war. Dr. Harald Roth lädt zu einem kur- zen Rückblick auf 2017 und einem Ausblick auf das Jahr 2018 ein. Im Siebenbürgischen Museum erfolgte im November 2017 – als große Freude und Gewinn – die Einstellung der neuen Kulturreferentin Dr. Heinke Fa- britius, die auch unter den Gästen weilte. Als wichtige Errungenschaft für die Bibliothek sieht Roth, dass trotz anteiliger öffentlicher Förderung und trotz Rückgangs der Stiftungserträge alle Mitarbeiter weiter wie bisher be- schäftigt werden konnten und können. Für den CDU-Bundestagsabgeordne- ten Alexander Throm ist es der erste Empfang auf Schloss Horneck, aber nicht die erste Begegnung mit Sieben- bürger Sachsen. Als langjähriger Stadt- rat von Heilbronn sei er schon oft mit Siebenbürger Sachsen zusammenge- kommen und fühle sich dieser Gruppe und ihrem Schicksal sehr verbunden, betont Throm. Er sei der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deut- schen Minderheiten der CDU/CSU-Bun- destagsfraktion beigetreten und wolle sich für die Belange der Siebenbürger Sachsen im Bundestag einsetzen, die Arbeit von Dr. Bernd Fabritius weiter- führend, mit Rat und Hilfe. (Fortsetzung auf Seite 3) B 1756 D ZEITUNG DER GEMEINSCHAFTEN DER SIEBENBÜRGER SACHSEN Folge 1 20. Januar 2018 68. Jahrgang Helft uns helfen Als Sozialwerk der Siebenbürger Sachsen sehen wir uns in der Verpflichtung, vereinsam- ten, pflegebedürftigen Alten und verarmten Landsleuten in Siebenbürgen zu helfen. Ein be- sonderer Schwerpunkt unserer Arbeit ist die ALTENHILFE SIEBENBÜRGEN Allen Spendern danken wir auf diesem Wege ganz herzlich. Danke an alle Jubilare, die anstelle von Ge- schenken um Spenden für die Arbeit des Sozi- alwerks gebeten haben. Danke an alle Lands- leute, die monatlich einen festen Betrag an das Sozialwerk spenden. Danke an alle Hinterblie- benen, die zum Gedenken an Verstorbene um Spenden für das Sozialwerk bitten. Sie alle ha- ben sich zur Solidargemeinschaft bekannt und so zur Linderung der Nöte unserer Landsleute beigetragen. Dr. Johann Kremer Bitte spenden Sie zugunsten des: Sozialwerk der Siebenbürger Sachsen e.V. Stadtsparkasse München IBAN: DE38 7015 0000 0907 1333 00 BIC: SSKMDEMM Wir bitten, auf dem Einzahlungsbeleg den Namen und die Anschrift des Spenders anzu- geben. Für Spenden ab 50 Euro erhalten Sie automatisch eine steuerlich wirksame Spen- denbestätigung. Auf Wunsch verschicken wir Spendenbestätigungen auch für Beträge unter 50 Euro. SIEBENBÜRGISCHE ZEITUNG ONLINE http://www.siebenbuerger.de Aus dem Inhalt: Rundschau . . . . . . . . . . . . . . . 1-4 Rückschlag für die Justiz . . . . . . 2 Apfelbäumchen in Klausenburg . . 3 Hilfe für die Honterusschule . . . . 4 Kulturspiegel . . . . . . . . . . . . . 5-8 Richard Wagners Vorlass . . . . . . . 5 Sachsesch Wält: Neujahrsgrüße . . 6 Stadtschreiberin von Kronstadt . .7 Film über Hermann Oberth . . . . . 7 Dies und das . . . . . . . . . . . . . . . 9 Jugendforum . . . . . . . . . . . . . . . 9 Meldungen aus Österreich . . . 10 Kirche und Heimat . . . . . . . . . . 11 Glückwünsche . . . . . . . . . . 12-14 Verbandsleben . . . . . . . . . . 14-24 Horst Fleischer wurde 80 . . . . . 18 Drabenderhöhe: „Puer natus“ . . 22 HOG-Nachrichten . . . . . . . 24-25 Festliche Stimmung auf Schloss Horneck Illustre Gäste aus Politik, Kultur und Wissenschaft beim Neujahrsempfang in Gundelsheim Der Siebenbürgisch-Sächsische Kul- turrat e.V. und das Siebenbürgische Kulturzentrum „Schloss Horneck“ e.V. haben am 13. Januar in Koopera- tion mit dem Siebenbürgischen Mu- seum und dem Siebenbürgen-Institut zum traditionellen, mittlerweile 19. Neujahrsempfang in den Johannes- Honterus-Festsaal von Schloss Hor- neck in Gundelsheim eingeladen. Je- des Jahr im Januar zeigt sich Schloss Horneck von seiner festlichsten Seite und empfängt seine Gäste. Die golde- nen Wandkapitele des Festsaals leuchten im Licht des prunkvollen Kronleuchters, die mit weißem Stuck umrahmten Deckengemälde heben sich im Licht noch intensiver von der Decke ab, ein festlicher Tisch schmückt die Mitte des Saals und der Flügel glänzt in tiefem Schwarz, in der Erwartung, den Festsaal mit bal- digen Klängen zu füllen. Wieder ist ein Jahr vergangen. Freudige Begrü- ßungen zahlreicher Gäste schwirren unter dem glitzernden Kronleuchter bunt durcheinander. Die goldenen Wandkapitele des Johannes-Honterus-Festsaals leuchten im Licht des prunkvollen Kronleuchters, am Rednerpult Alexander Throm, Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Heilbronn. Foto: Anneliese Vater Weshalb ist es nötig, in einer der längsten Friedensperioden in der Ge- schichte Europas an Krieg und Leid zu erinnern? Diese Frage hat Dr. Andreas Roth, stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes Bayern und Bundesjugendleiter der Siebenbür- gisch-Sächsischen Jugend in Deutsch- land, in seiner Rede an der Gedenk- stätte der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl überzeugend beantwor- tet: Frieden und Freiheit müssten stets aufs Neue ins kollektive Bewusstsein gerückt werden, um sie zu erhalten. Die Gedenkfeier zum Volkstrauertag am 19. November 2017 in Dinkelsbühl begann mit einem ökumenischen Got- tesdienst in der evangelischen Sankt Paulskirche. Von dort zogen die Teil- nehmer in einem Trauermarsch mit Fahnenabordnungen der Vereine in Begleitung der Stadtkapelle Dinkels- bühl zur Kriegergedächtniskapelle, wo Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer eine Ansprache hielt. Die ab- schließende Rede an der Gedenkstätte der Siebenbürger Sachsen hielt Dr. Andreas Roth. Sie wird im Folgenden ungekürzt wiedergegeben. Wir haben uns heute hier vor der Gedenkstätte der Siebenbürger Sach- sen versammelt, die heuer ihr 50-jäh- riges Bestehen feiert, um gemeinsam den Volkstrauertag zu begehen. „Trauern heißt Erinnern“. Erinnern an die schrecklichen, erschütternden und einschneidenden Ereignisse, wie sie die beiden Weltkriege mit ihren un- zähligen Toten und Opfern und dem unsagbaren Leid für die Hinterbliebe- nen waren. Und so gedenken wir heute der unzähligen Kriegsgefallenen der beiden Weltkriege • wir gedenken der millionenfachen zivilen Kriegsopfer • wir gedenken all derer, die Opfer von Vorurteilen, verblendetem Hass und sinnloser Gewalt geworden sind wir gedenken der Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation, an die uns diese Gedenkstätte stellvertre- tend für alle Opfer im Besonderen erinnert wir gedenken auch der Opfer gegen- wärtiger Kriege und Bürgerkriege, der Opfer von Terrorismus und po- litischer Verfolgung • wir gedenken der Bundeswehrsol- daten und Einsatzkräfte, die bei Auslandseinsätzen ums Leben ge- kommen sind, und fühlen mit ihren Hinterbliebenen Meine Damen und Herren, wir leben heute in einer der längsten Friedens- perioden in der Geschichte Europas. In den mehr als 70 Jahren seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges hat es in Westeuropa und in weiten Teilen Osteuropas keinen Krieg mehr gege- ben. Da mag sich für den ein oder an- deren von uns, vor allem aber für die jüngere Generation die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines solchen Gedenk- tages stellen. Warum sollten wir uns denn jedes Jahr aufs Neue mit den be- drückenden Erinnerungen an die Gräuel längst vergangener Kriege aus- einandersetzen und belasten? Nun … Mit dem Frieden und der Freiheit verhält es sich ähnlich wie mit der Gesundheit: erst wenn man sie verloren hat, weiß man sie zu schät- zen. Jeden Tag müssen wir etwas für unsere Gesundheit tun. Und so ist es auch mit dem Frieden. Die Opfer von (Fortsetzung auf Seite 3) Für ein friedliches Miteinander der Völker Dr. Andreas Roth sprach an der Gedenkstätte der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl Ministerpräsident tritt zurück Bukarest – Rumäniens Premierminis- ter Mihai Tudose ist am 15. Januar zurückgetreten. Dem PSD-Politiker war davor von seiner eigenen sozial- demokratischen Partei mit 60 Für- und vier Gegenstimmen die politische Unterstützung entzogen worden. Als Reaktion trat Tudose zusammen mit Vizepremier Marcel Ciolacu zurück. Staatspräsident Klaus Johannis er- nannte am 16. Januar Verteidigungs- minister Mihai Fifor zum Interimspre- mier. Der Präsident erklärte sich un- zufrieden und äußerst besorgt über das Scheitern der bereits zweiten PSD-Regierung nach nur einem hal- ben Jahr. Im Juni 2017 war bereits Tudoses Vorgänger Sorin Grindeanu (PSD) von der eigenen Partei gestürzt worden. Um negative Auswirkungen auf die Wirtschaft zu vermeiden, müsse so schnell wie möglich eine neue Regierung aufgestellt werden, insistierte Johannis. Schon für den nächsten Tag wolle er die Parteien zu entsprechenden Beratungen einladen. PSD-Chef Liviu Dragnea, der getönt hatte, während seines Mandats „nie mehr nach Cotroceni“ zu gehen, über- legte es sich anders und kündigte seine Teilnahme an. (Fortsetzung auf Seite 4)

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Kurz vor 14.00 Uhr trudeln die erstenGäste ein. Ein Bildschirm, als ersterBlickfang im Eingang des Schlosses,präsentiert die brandneue, elegant-mo-derne Homepage des SiebenbürgischenKulturzentrums „Schloss Horneck“e.V., die von dem Mediendesigner Lu-cian Binder-Catana erstellt wurde. Per-sönlich erklärt Binder-Catana vor Ortallen interessierten Gästen den Aufbauder Homepage, geht die einzelnen Sei-ten durch und beantwortet Fragen derBesucher. Die Homepage ist demnächstonline für alle zugänglich.Der festliche Saal füllt sich nach und

nach, zusätzliche Stühle werden be-reitgestellt. Dann ertönen die erstenKlänge Rachmaninov auf dem Flügelund eine feierliche Stille breitet sichaus. Die Aufmerksamkeit der Gästewird nun durch Polina Jakovelka, Do-zentin an der Staatlichen Hochschulefür Musik und Darstellende Kunst inStuttgart, gefesselt, die gekonnt einKlavierstück, als festlichen Rahmen-beginn vorträgt.

Dr. Harald Roth, Vorsitzender desSiebenbürgisch-Sächsischen Kultur-rats, begrüßt die Gäste von nah undfern und dankt namentlich den Ehren-gästen für ihr Kommen: AlexanderThrom, MdB, direkt gewählter neuerAbgeordneter aus dem Wahlkreis Heil-bronn, Gundelsheims BürgermeisterinHeike Schokatz, Silvia Beckmann, Lei-terin des Pflegestifts Gundelsheim der„Dienste für Menschen“, Herta Daniel,Bundesvorsitzende des Verbandes derSiebenbürger Sachsen in Deutschland,Hon-Prof. Dr. Konrad Gündisch, Vorsit-zender des Siebenbürgischen Kultur-zentrum „Schloss Horneck“ e.V., Dr. Irmgard Sedler, Vorsitzende desTrägervereins des SiebenbürgischenMuseums, Dr. Hatto Scheiner, Vor-standsvorsitzender der Stiftung Biblio-thek, Dr. Wolfgang Bonfert, Ehrenvor-sitzender des Verbands der Siebenbür-ger Sachsen, Dr. Christoph Machat,

Ehrenvorsitzender des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrats, Ilse Welther,Vorsitzende des Verbandes der Sieben-bürgisch-Sächsischen Heimatortsge-meinschaften, Reinhold Sauer, Vorsit-zender der Carl Wolff Gesellschaft, Mi-chael Konnerth, Vorsitzender derLandesgruppe Baden-Württembergdes Verbandes, Dr. Dr. Gerald Volkmer,stellvertretender Direktor des Bundes-instituts für Kultur und Geschichte derDeutschen im östlichen Europa, sowiedie Schriftstellerin Iris Wolff, die zurLesung eingeladen war.Dr. Harald Roth lädt zu einem kur-

zen Rückblick auf 2017 und einemAusblick auf das Jahr 2018 ein. ImSiebenbürgischen Museum erfolgte imNovember 2017 – als große Freudeund Gewinn – die Einstellung derneuen Kulturreferentin Dr. Heinke Fa-britius, die auch unter den Gästenweilte. Als wichtige Errungenschaft

für die Bibliothek sieht Roth, dass trotzanteiliger öffentlicher Förderung undtrotz Rückgangs der Stiftungserträgealle Mitarbeiter weiter wie bisher be-schäftigt werden konnten und können.Für den CDU-Bundestagsabgeordne-

ten Alexander Throm ist es der ersteEmpfang auf Schloss Horneck, abernicht die erste Begegnung mit Sieben-bürger Sachsen. Als langjähriger Stadt-rat von Heilbronn sei er schon oft mitSiebenbürger Sachsen zusammenge-kommen und fühle sich dieser Gruppeund ihrem Schicksal sehr verbunden,betont Throm. Er sei der Gruppe derVertriebenen, Aussiedler und deut-schen Minderheiten der CDU/CSU-Bun-destagsfraktion beigetreten und wollesich für die Belange der SiebenbürgerSachsen im Bundestag einsetzen, dieArbeit von Dr. Bernd Fabritius weiter-führend, mit Rat und Hilfe.

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Z E I T U N G D E R G E M E I N S C H A F T E N D E R S I E B E N B Ü R G E R S A C H S E NFolge 1 20. Januar 2018 68. Jahrgang

Helft uns helfenAls Sozialwerk der Siebenbürger Sachsen sehen wir uns in der Verpflichtung, vereinsam-ten, pfle ge bedürf tigen Alten und verarmtenLands leuten in Siebenbürgen zu helfen. Ein be-sonderer Schwer punkt unserer Arbeit ist die

ALTENHILFE SIEBENBÜRGENAllen Spendern danken wir auf diesem Wege ganz herzlich.

Danke an alle Jubilare, die anstelle von Ge-schenken um Spenden für die Arbeit des Sozi-alwerks gebeten haben. Danke an alle Lands-leute, die monatlich einen festen Betrag an dasSozialwerk spenden. Danke an alle Hinterblie-benen, die zum Ge denken an Verstorbene umSpenden für das Sozialwerk bitten. Sie alle ha-ben sich zur Solidargemeinschaft bekannt undso zur Linderung der Nöte unserer Landsleutebeigetragen. Dr. Johann Kremer

Bitte spenden Sie zugunsten des:Sozialwerk der Siebenbürger Sachsen e.V.

Stadtsparkasse MünchenIBAN: DE38 7015 0000 0907 1333 00

BIC: SSKMDEMMWir bitten, auf dem Einzahlungsbeleg den Namen und die Anschrift des Spenders anzu-geben. Für Spenden ab 50 Euro erhalten Sieautomatisch eine steuerlich wirksame Spen-denbestätigung. Auf Wunsch verschicken wirSpendenbestätigun gen auch für Beträge unter50 Euro.

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Aus dem Inhalt:Rundschau . . . . . . . . . . . . . . . 1-4 Rückschlag für die Justiz . . . . . . 2Apfelbäumchen in Klausenburg . . 3Hilfe für die Honterusschule . . . . 4

Kulturspiegel . . . . . . . . . . . . . 5-8 Richard Wagners Vorlass . . . . . . . 5Sachsesch Wält: Neujahrsgrüße . . 6Stadtschreiberin von Kronstadt . .7Film über Hermann Oberth . . . . . 7

Dies und das . . . . . . . . . . . . . . . 9

Jugendforum . . . . . . . . . . . . . . . 9

Meldungen aus Österreich . . . 10

Kirche und Heimat . . . . . . . . . . 11

Glückwünsche . . . . . . . . . . 12-14

Verbandsleben . . . . . . . . . . 14-24Horst Fleischer wurde 80 . . . . . 18Drabenderhöhe: „Puer natus“ . . 22

HOG-Nachrichten . . . . . . . 24-25

Festliche Stimmung auf Schloss HorneckIllustre Gäste aus Politik, Kultur und Wissenschaft beim Neujahrsempfang in Gundelsheim

Der Siebenbürgisch-Sächsische Kul-turrat e.V. und das SiebenbürgischeKulturzentrum „Schloss Horneck“e.V. haben am 13. Januar in Koopera-tion mit dem Siebenbürgischen Mu-seum und dem Siebenbürgen-Institutzum traditionellen, mittlerweile 19.Neujahrsempfang in den Johannes-Honterus-Festsaal von Schloss Hor-neck in Gundelsheim eingeladen. Je-des Jahr im Januar zeigt sich SchlossHorneck von seiner festlichsten Seiteund empfängt seine Gäste. Die golde-nen Wandkapitele des Festsaalsleuchten im Licht des prunkvollenKronleuchters, die mit weißem Stuckumrahmten Deckengemälde hebensich im Licht noch intensiver von der Decke ab, ein festlicher Tischschmückt die Mitte des Saals und derFlügel glänzt in tiefem Schwarz, inder Erwartung, den Festsaal mit bal-digen Klängen zu füllen. Wieder istein Jahr vergangen. Freudige Begrü-ßungen zahlreicher Gäste schwirrenunter dem glitzernden Kronleuchterbunt durcheinander.

Die goldenen Wandkapitele des Johannes-Honterus-Festsaals leuchten im Licht des prunkvollen Kronleuchters, am Rednerpult Alexander Throm,Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Heilbronn. Foto: Anneliese Vater

Weshalb ist es nötig, in einer derlängsten Friedensperioden in der Ge-schichte Europas an Krieg und Leid zuerinnern? Diese Frage hat Dr. AndreasRoth, stellvertretender Vorsitzenderdes Landesverbandes Bayern undBundesjugendleiter der Siebenbür-gisch-Sächsischen Jugend in Deutsch-land, in seiner Rede an der Gedenk-stätte der Siebenbürger Sachsen inDinkelsbühl überzeugend beantwor-tet: Frieden und Freiheit müssten stetsaufs Neue ins kollektive Bewusstseingerückt werden, um sie zu erhalten.Die Gedenkfeier zum Volkstrauertagam 19. November 2017 in Dinkelsbühlbegann mit einem ökumenischen Got-tesdienst in der evangelischen SanktPaulskirche. Von dort zogen die Teil-nehmer in einem Trauermarsch mitFahnenabordnungen der Vereine inBegleitung der Stadtkapelle Dinkels-bühl zur Kriegergedächtniskapelle, woOberbürgermeister Dr. ChristophHammer eine Ansprache hielt. Die ab-schließende Rede an der Gedenkstätteder Siebenbürger Sachsen hielt Dr.Andreas Roth. Sie wird im Folgendenungekürzt wiedergegeben.

Wir haben uns heute hier vor derGedenkstätte der Siebenbürger Sach-sen versammelt, die heuer ihr 50-jäh-riges Bestehen feiert, um gemeinsamden Volkstrauertag zu begehen.„Trauern heißt Erinnern“. Erinnern

an die schrecklichen, erschütterndenund einschneidenden Ereignisse, wiesie die beiden Weltkriege mit ihren un-zähligen Toten und Opfern und demunsagbaren Leid für die Hinterbliebe-nen waren. Und so gedenken wirheute• der unzähligen Kriegsgefallenen derbeiden Weltkriege

• wir gedenken der millionenfachenzivilen Kriegsopfer

• wir gedenken all derer, die Opfervon Vorurteilen, verblendetem Hassund sinnloser Gewalt geworden sind

• wir gedenken der Opfer von Flucht,Vertreibung und Deportation, an dieuns diese Gedenkstätte stellvertre-tend für alle Opfer im Besonderenerinnert

• wir gedenken auch der Opfer gegen-wärtiger Kriege und Bürgerkriege,der Opfer von Terrorismus und po-litischer Verfolgung

• wir gedenken der Bundeswehrsol-daten und Einsatzkräfte, die beiAuslandseinsätzen ums Leben ge-kommen sind, und fühlen mit ihrenHinterbliebenenMeine Damen und Herren, wir leben

heute in einer der längsten Friedens-perioden in der Geschichte Europas.In den mehr als 70 Jahren seit demEnde des Zweiten Weltkrieges hat esin Westeuropa und in weiten TeilenOsteuropas keinen Krieg mehr gege-ben. Da mag sich für den ein oder an-deren von uns, vor allem aber für diejüngere Generation die Frage nach derSinnhaftigkeit eines solchen Gedenk-tages stellen. Warum sollten wir unsdenn jedes Jahr aufs Neue mit den be-drückenden Erinnerungen an dieGräuel längst vergangener Kriege aus-einandersetzen und belasten?Nun … Mit dem Frieden und der

Freiheit verhält es sich ähnlich wie mitder Gesundheit: erst wenn man sieverloren hat, weiß man sie zu schät-zen. Jeden Tag müssen wir etwas fürunsere Gesundheit tun. Und so ist esauch mit dem Frieden. Die Opfer von

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Für ein friedliches Miteinander der VölkerDr. Andreas Roth sprach an der Gedenkstätte der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl

Ministerpräsident tritt zurückBukarest – Rumäniens Premierminis-ter Mihai Tudose ist am 15. Januarzurückgetreten. Dem PSD-Politikerwar davor von seiner eigenen sozial-demokratischen Partei mit 60 Für-und vier Gegenstimmen die politischeUnterstützung entzogen worden. AlsReaktion trat Tudose zusammen mitVizepremier Marcel Ciolacu zurück.Staatspräsident Klaus Johannis er-nannte am 16. Januar Verteidigungs-minister Mihai Fifor zum Interimspre-mier. Der Präsident erklärte sich un-zufrieden und äußerst besorgt überdas Scheitern der bereits zweitenPSD-Regierung nach nur einem hal-ben Jahr. Im Juni 2017 war bereitsTudoses Vorgänger Sorin Grindeanu(PSD) von der eigenen Partei gestürztworden. Um negative Auswirkungenauf die Wirtschaft zu vermeiden,müsse so schnell wie möglich eineneue Regierung aufgestellt werden,insistierte Johannis. Schon für dennächsten Tag wolle er die Parteien zuentsprechenden Beratungen einladen.PSD-Chef Liviu Dragnea, der getönthatte, während seines Mandats „niemehr nach Cotroceni“ zu gehen, über-legte es sich anders und kündigteseine Teilnahme an.

(Fortsetzung auf Seite 4)