Wissen.schafft.Gesundheit FH-News · ein Praktikum an Spitälern aus und eine Studierende...

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Wissen.schafft.Gesundheit FH-News Ausgabe 3/2016

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Wissen.schafft.Gesundheit

FH-NewsAusgabe 3/2016

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Wissen.schafft.Gesundheit

Sponsionen .................................................................................................... 4

International .................................................................................................. 10

Forschung & Entwicklung .............................................................................. 12

Qualitätsmanagement ................................................................................... 16

Studiengang Biomedizinische Analytik ......................................................... 17

Studiengang Diätologie ................................................................................. 19

Studiengang Ergotherapie ............................................................................. 21

Studiengang Hebamme .................................................................................. 23

Studiengang Logopädie ................................................................................. 25

Studiengang Physiotherapie ......................................................................... 26

Studiengang Radiologietechnologie .............................................................. 29

Master-Lehrgang Hochschuldidaktik für Gesundheitsberufe ....................... 31

Master-Studiengang Management for Health Professionals -

Schwerpunkt Krankenhausmanagement ...................................................... 32

Termine .......................................................................................................... 33

Impressum/Informationspflicht lt. § 5 Abs. 1 E-Commerce Gesetz, erweiterte Offenlegungspflicht gemäß § 25 MedienG.Medieninhaber: FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH. Inhaltliche und redaktionelle Verantwortung: FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH, Unternehmensgegenstand: Er-richtung, Betrieb und Erhaltung von Fachhochschulen sowie Fachhochschul-Studiengängen für Gesundheits- und Sozialberufe, Anschrift: Semmelweisstraße 34/D3, 4020 Linz, Tel.: 050 344/20000, Fax: 050 344/20099, E-Mail: [email protected], Web: www.fh-gesundheitsberufe.at, FN: 341992 f, Firmenbuch-gericht: Landesgericht Linz, UID: ATU65605302, DVR-Nr: 4011191, Vertretungsbefugte Organe: MMag. Bettina Schneebauer, Geschäftsführung. Anteilsver-hältnisse: 52,500 % OÖ. Gesundheits- und Spitals-AG des Landes OÖ (gespag), 27,330 % Kepler Universitätsklinikum GmbH, 20,170 % OÖ. Ordensspitäler Koordinations GmbH (OSKG).Haftung: Sämtliche Texte wurden sorgfältig geprüft. Dessen ungeachtet kann keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Angaben übernommen werden. Eine Haftung der FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH wird daher ausgeschlossen. Änderungen vorbehalten.Die FH Gesundheitsberufe OÖ bekennt sich zur gendergerechten Schreibweise. Sollte das in diesem Newsletter nicht durchgängig gelungen sein, bitten wir um Entschuldigung. Selbstverständlich sind alle personalen Begriffe geschlechtsneutral zu verstehen.Fotocredit: FH Gesundheitsberufe OÖ, gespag, privat, Land OÖ bzw. wie angegeben.

Inhalt

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Wissen.schafft.Gesundheit

Lehre und Forschung sind zentrale Säulen einer Hochschu-le. Diese zu stärken ist ein zentrales strategisches Ziel un-serer FH. Gelingen kann das unter anderem auch durch den „Blick über den eigenen Tellerrand“. Daher freut es uns, dass Auslandsaufenthalte sowohl für Studierende als auch Leh-rende zu einer Selbstverständlichkeit geworden sind. Dies ist auch der Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe der FH-News!Auch 2016 bewiesen unsere Absolventinnen und Absolventen bei zahlreichen Prüfungen, Praktika und wissenschaftlichen (Abschluss-)Arbeiten, dass es für sie die richtige Entscheidung war, einen Gesundheitsberuf zu studieren. Wir entsenden sie nun guten Gewissens dank ihrer entsprechenden Kompetenzen und Fertigkeiten in die Berufswelt.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön allen Mitwirkenden des Studien- und Forschungsbetriebes – seien es Lehrenden, Leitungen, Assistenzen, Administration, nebenberufliche Lehrende, Praxisanleitende und Kooperationsstellen! Nur durch den gemein-samen Beitrag aller Mitwirkenden kann die FH Gesundheitsberufe OÖ ihre Studiengänge auf qualitativ hochwertigem Niveau anbieten und sich als kompetenter Partner im Gesundheits- und Sozialwesen positionieren.

Was erwartet uns 2017? Die im vergangenen Jahr mittels Selbst-evaluierung und externer Peer-Review-Verfahren überprüften Studiengänge und Lehrgänge unterziehen ihre Curricula gerade eine Überarbeitung. Ziel ist es auch weiterhin, topaktuelle und wissenschaftlich fundierte Inhalte anzubieten, die Studierende bestens auf ihre künftigen Tätigkeitsbereiche im Gesundheitswe-sen vorbereiten.

Die auf Bundesebene beschlossene Novelle des Gesundheits- und Krankenpflegegesetz sieht ab 2017 die Ausbildung im tertiären Bereich vor. Die FH Gesundheitsberufe OÖ erhielt den Auftrag, gemeinsam mit allen oö. Spitalsträgern und dem Land OÖ ein Ba-chelor-Studium „Gesundheits- und Krankenpflege“ zu konzipieren. Vorbehaltlich der Akkreditierung durch Agentur für Qualitätssiche-rung Austria (AQA) ist der Studienstart mit Herbst 2018 vorgese-hen.

Forschungsprojekte wie bspw. „Reduktion von arbeitsbezoge-nen physischen Belastungsfaktoren von instrumentierendem Operationspflegepersonal im zentralen Operationsbereich durch physiotherapeutische Maßnahmen“ oder „Gesundheitsförderung Seniorinnen und Senioren mittels Bewegungsapp“ werden vor-aussichtlich 2017 beendet werden. Neue Projekte werden in denStudiengängen Logopädie zur Entwicklung multimedialer Materi-alien zur Ausspracheförderung bei Kindern sowie im Studiengang Hebamme zum Erfahrungs- und Expertinnen- und Expertenwissen in der Betreuung von Müttern mit Behinderungen gestartet.

Wir wünschen Ihnen zum bevorstehenden Weihnachtsfest und Jah-reswechsel Frohe Festtage und freuen uns auf ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr.

MMag. Bettina SchneebauerGeschäftsführerin und Leitung Hochschul-kollegium der FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH

Dr. Josef PühringerLandeshauptmann und Gesundheitsreferent

MMag. Bettina Schneebauer Dr. Josef Pühringer

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Wissen.schafft.Gesundheit

Ende September erhielten 260 Absolventinnen und Absolventen der FH Gesundheitsberufe OÖ ihre akademischen Grade und Spon-sionsurkunden. Vertreter des Landes Oberösterreich, der Städte Linz, Steyr und Wels sowie zahlreiche Ehrengäste feierten gemein-sam mit der Geschäftsführung und Lehrenden die frisch gebacke-nen Gesundheitsprofis.

Die akademischen Feiern fanden heuer auf Einladung von Landes-hauptmann Dr. Josef Pühringer in den Redoutensälen Linz statt. Die Landtagsabgeordneten Mag. Dr. Elisabeth Manhal, Prim. Dr. Walter Aichinger, Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer, die Gemeinderätinnen Mag. Carmen Janko (Linz) und Sandra Wohlschlager (Wels) sowie Stadtrat Dr. Michael Schodermayr (Steyr) beglückwünschten die frisch gebackenen Bachelors of Science zu ihrer guten Bildungs-investition in die Zukunft. Seitens der Generalversammlung der FH Gesundheitsberufe OÖ gesellte sich Mag. Karl Lehner, Vorstands-direktor der gespag, zu den Gratulierenden. Auch die Geschäfts-führung und Leitung Kollegium MMag. Bettina Schneebauer, alle Studiengangs- und Standortleitungen, Mitglieder des Lehr- und

Forschungspersonals, Studiengangsassistenzen, zahlreiche Eh-rengäste sowie viele Angehörige, Freunde und Partner feierten die neuen Gesundheitsprofis, musikalisch umrahmt vom Kepler-Quar-tett.

Die Bachelors schlossen ihre praxisorientieren Studiengänge an den drei Standorten Linz, Steyr und Wels in sechs Semestern (180 ECTS) ab. Durch das fundierte Studium und die akademischen Ab-schlüsse sind sie gefragt und durch die Verknüpfung von Theorie, Praxis, Wissenschaft und Forschung bestens auf den Berufsein-stieg vorbereitet. Die meisten der heurigen Absolventinnen und Absolventen haben bereits einen Arbeitsplatz gefunden.

Wir sind sehr stolz auf unsere frisch gebackenen Gesundheitsprofis und gratulieren herzlich!

Sponsionen der FH Gesundheitsberufe OÖ – 260 frisch gebackene akademische Gesundheitsprofis!

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Wissen.schafft.Gesundheit

Sponsion Studiengang Diätologie

Bild 2: Studiengang Diätologie, 28.9.2016, Studiengangsleitung Marianne Tammegger, MBA, sowie das Lehrendenteam samt Studiengangsassistenz

Sponsion Studiengang Biomedizinische Analytik

Bild 1: Sponsion Studiengang Biomedizinische Analytik, Linz und Steyr, 28.9.2016, Studiengangsleitung Elisabeth Rosenberger, MA., Standortleitung Linz Mag. Waltraud Schober, MBA, sowie das Lehrendenteam samt Studiengangsassistenzen

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Wissen.schafft.Gesundheit

Sponsion Studiengang Ergotherapie

Sponsion Studiengang Hebamme

Bild 3: Studiengang Ergotherapie, 28.9.2016, Studiengangsleitung Mag. Sabine Dielacher, sowie das Lehrendenteam samt Studiengangsassistenz

Bild 4: Studiengang Hebamme, 28.9.2016, Studiengangsleitung Dr. Barbara Schildberger, M.A., sowie das Lehrendenteam samt Studiengangsassistenz

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Wissen.schafft.Gesundheit

Sponsion Studiengang Logopädie

Sponsion Studiengang Physiotherapie, Standort Linz

Bild 5: Studiengang Logopädie, 28.9.2016, Studiengangsleitung Renate König, MBA

Bild 6: Studiengang Physiotherapie, Standort Linz, 27.9.2016, Standortleitung Linz Mag. Dr. Iris Frenner, MSc

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Wissen.schafft.Gesundheit

Sponsion Studiengang Physiotherapie, Standort Steyr

Sponsion Studiengang Physiotherapie, Standort Wels

Bild 7: Studiengang Physiotherapie, Standort Steyr, 27.9.2016, Standortleitung Steyr Elisabeth Eckerstorfer, MAS, sowie das Lehrendenteam samt Studien-gangsassistenz

Bild 8: Studiengang Physiotherapie, Standort Wels, 27.9.2016, Studiengangsleitung Emil Igelsböck, MAS, Med, sowie das Lehrendenteam samt Studien-gangsassistenz

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Wissen.schafft.Gesundheit

Sponsion Studiengang Radiologietechnologie, Standort Linz

Bild 9: Studiengang Radiologietechnologie, Linz, 27.9.2016, Studiengangsleitung Alice Reiter, MBA, sowie das Lehrendenteam samt Studiengangsassistenz

Bild 10: Studiengang Radiologietechnologie, Steyr, 27.9.2016, Standortleitung Steyr Mag. Christine Gabler, MBA, sowie das Lehrendenteam samt Studien-gangsassistenz

Sponsion Studiengang Radiologietechnologie, Standort Steyr

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Wissen.schafft.Internationales

„HORIZONTE“ Ein Angebot der FH Gesundheitsberufe OÖ für Menschen mit FluchthintergrundAb dem Studienjahr 2016/2017 ermöglicht die FH Gesundheitsbe-rufe OÖ durch die Flüchtlingsinitiative „HORIZONTE“ Menschen mit Fluchthintergrund und einer Ausbildung oder Praxiserfahrung im Gesundheitsbereich, ausgewählte Lehrveranstaltungen an der FH zu besuchen.

Ziel der Initiative ist, diesen Menschen das österreichische Bil-dungssystem der Gesundheitsberufe näherzubringen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich in dem Bereich weiterzubilden. Dies erfolgt durch Besuche von ausgewählten Lehrveranstaltungen im gesundheitsfachlichen Bereich. Zusätzlich findet ein Wissens- und Kulturaustausch statt, der einen Mehrwert für alle Beteiligten dar-stellt.

Praktikumsaustausch Bern-LinzSeit mehreren Jahren besteht zwischen den Studiengängen Er-nährung und Diätetik der Berner Fachhochschule und dem Stu-diengang Diätologie der FH Gesundheitsberufe OÖ in Linz eine enge Kooperation. Aufgrund der sehr guten Zusammenarbeit auf wissenschaftlicher und praktischer Ebene im Lehrbetrieb sowie in den Spitälern können zunehmend Praktikumsaustausche für Studierende ermöglicht werden. So kam es auch, dass heuer Tina Ortner, Diätologiestudierende der FH, Berufserfahrungen im Spital Tiefenau in Bern und im Gegenzug Roman Inauen, Diätologiestu-dent der Berner FH, ein Praktikum im Krankenhaus der Elisabethi-nen absolvierte. Roman Inauen war zwei Monate Praktikant in Linz und wurde in viele Bereiche der Diätologie miteingebunden. Er war auch bei einigen Vorlesungen am Studiengang dabei und berichtete selbst von seiner Motivation, ein Auslandspraktikum zu absolvie-ren, von seinen Erfahrungen an der Berner Fachhochschule sowie bei Praktika in Schweizer Kliniken und verglich diese mit den neuen Eindrücken in Linz. Von seinen Tätigkeiten bei den Elisabethinen er-zählte er begeistert: „Ich konnte sogar in der Dialyse, dem größten Standort Österreichs, die auf sehr hohem Standard ausgestattet ist, mitarbeiten. Das ist wirklich was ganz besonderes.“ Für eine rasche soziale Integration standen ihm zwei Studierende des Stu-diengangs Diätologie als Buddies zur Seite. Den Gesamteindruck seines Aufenthaltes in Linz beschreibt er mit „top“ und „trotz eines administrativen Mehraufwands, kann ich ein Auslandspraktikum nur empfehlen, weil es den eigenen Horizont erweitert.“

Und 2017? Mag. Elisabeth Farmer (Lehrende am Studiengang Diätologie) wird im März wieder zum Lehrendenaustausch nach Bern fahren. Dozen-tin Andrea Räss-Hunziker von der Berner Fachhochschule kommt im November zum zweiten Mal nach Linz und wird zum Thema „Bera-tungstechniken – Motivational Interviewing“ mit den Studierenden des 5. Semesters arbeiten. Wir freuen uns schon sehr darauf !

Mag. Elisabeth Farmer, Philipp Engelmayr, Roman Inauen, Maria Weber, Nicole Vollert, Melanie Wagner, Irene Öttl

Die Initiative „HORIZONTE“ ist ein schönes Beispiel, wie das Kon-zept internationalisation@home an der FH Gesundheitsberufe OÖ verwirklicht wird. Die Studierenden an unserer Hochschule können interkulturelles Lernen und interkulturelle Erfahrungen direkt am Campus machen und werden so zusätzlich auf die Anforderungen des heutigen Arbeitsmarktes sensibilisiert.

Nähere Infos unter:http://www.fh-gesundheitsberufe.at/aktuelles/bewerbungsverfahren-horizonte/bzw. [email protected]

Roman Inauen, Praktikant, mit seinen Kolleginnen im Krankenhaus der Elisabethinen

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Wissen.schafft.Internationales

Erasmus+ 2015/16Von Juni 2015 bis September 2016 fanden im Rahmen von Eras-mus+ wieder zahlreiche Auslandsaufenthalte statt. Von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern waren vier für Fortbildungsver-anstaltungen und zwei für Lehraufenthalte international mobil. Ähnlich zum vorigen Jahr nutzten 20 Studierende die Gelegenheit für einen Auslandsaufenthalt mit Erasmus+. Die Mehrheit führte ein Praktikum an Spitälern aus und eine Studierende absolvierte ein Auslandssemester, was eine Premiere für die FH Gesundheits-berufe darstellt (siehe mehr dazu im Beitrag unterhalb). Deutsch-land ist nach wie vor der Favorit als Praktikums-Destination. Rund die Hälfte aller Erasmus+ Aufenthalte findet in dem Nachbarland statt. Grund dafür ist vorwiegend die gemeinsame Sprache, da Fremdsprachen oft noch als Hemmschwelle gesehen werden. Er-freulich ist somit, dass die andere Hälfte der Erasmus+ Praktika zeigt, dass eine andere Sprache und Kultur zwar eine größere Her-ausforderung sind, aber auch ein besonderes Erfolgserlebnis dar-stellen und im Nachhinein als sehr positiv gesehen werden. Diese Erfahrungen wurden in Dänemark, Bulgarien, Belgien, Estland und Großbritannien gewonnen.

Durch die Kooperation der FH Gesundheitsberufe OÖ, Studiengang Ergotherapie, mit der Partneruniversität Artevelde Hogeschool in Gent, Belgien war Johanna Vogl die erste Studierende der FH Ge-sundheitsberufe OÖ, die ein gesamtes Semester über Erasmus+ im Ausland verbrachte.Dieses Semester bestand aus zwei Kursen, „Health 2020“ und „Paediatric Rehabilitation“ ( jeweils zwei Wochen) und insgesamt 14 Wochen Praktikum (über zwei Termine verteilt) am Universi-tätskrankenhaus in Gent. In den Kursen waren Studierende aus verschiedenen Ländern und unterschiedlichen medizinischen Pro-fessionen dabei.Johanna Vogl konnte während des Auslandssemesters „Lebens- und Arbeitserfahrung, Kommunikation in einer anderen Sprache

Studieren in Belgien mit Erasmus+(auch non-verbale Kommunikation), Selbstständigkeit, sowie Of-fenheit gegenüber anderen Sichtweisen, Lebensweisen und Kultu-ren“ erleben.Positiv hebt sie die erhöhte „Selbstständigkeit in Bezug auf das Regeln von besonderen Vorkommnissen“ und auch „das selbst-ständige Arbeiten“ hervor.Für ihre spätere Berufsausübung nimmt sie sich den „Erwerb einer neuen Sprache und Festigung der Englischkompetenzen, sowie den verantwortungsbewussten Umgang mit Klientinnen und Klienten“ mit.Vor allem aber wurden neue Freundschaften geknüpft - ein guter Grund also für Johanna Vogl „weitere europäische Länder zu berei-sen“ und sich „stets kulturell weiterzubilden“.

Fotocredit: Johanna Vogl

Da die Studienzeit für die Studierenden sehr straff organisiert ist, ist es umso wichtiger, dass durch die Auslandsaufenthalte die vor-gegebene Studienzeit eingehalten werden kann. Dies wird durch eine qualitätsvolle Abwicklung in der Vorbereitung durch die ein-zelnen Studiengänge sowie durch eine gute Kommunikation und Zusammenarbeit mit dem International Office gewährleistet. Ein großes Dankeschön hier an die Internationalen Koordinatorinnen und Koordinatoren der Studiengänge!

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Wissen.schafft.Forschung&Entwicklung

Gesundheitsförderung für Seniorinnen und Senioren mittels Bewegungs-AppAktuelles Forschungsprojekt von Elke Neuhold, M.A., Silvia Nowotny, MSc

Die Firma Emporia mit Sitz in Linz stellt benutzerfreundliche Mo-biltelefone für die ältere Generation her. Für ihre Seniorenhandys möchte die Firma für die Zielgruppe 55+ eine Bewegungsapp konzi-pieren, das den Kriterien der Gesundheitsförderung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen entspricht. In Kooperation mit Emporia entwickelte der Studiengang Physiotherapie der FH Ge-sundheitsberufe OÖ Fragestellungen zu den Themen Gesundheits-förderung und Trainingsgestaltung für Seniorinnen und Senioren und Adherence dieser Altersgruppe zu Trainingsprogrammen. Dazu wurden Fragestellungen festgelegt, zu denen von Studierenden geforscht wird.Drei Studierende des 4. Semesters führten einer Literaturrecherche im Rahmen ihrer Bachelorarbeit 1 im Sommersemester 2016 zu fol-genden Themen durch:

Förderung der Adherence älterer Personen zu Bewegungsprogrammen

Die gesundheitsfördernden Aspekte von regelmäßiger Bewegung im Alter

Kraft- und Ausdauertraining für Seniorinnen und Senioren zur Erhaltung der Selbstständigkeit

Im laufenden Wintersemester ist die Bachelorarbeit 2 geplant. Dazu werden aufbauend auf die Bachelorarbeit 1 Projekte geplant, die beispielsweise die Motivation von älteren Personen zur Anwendung von Smartphone-gestützten Bewegungsprogrammen untersuchen. Diese Arbeiten befinden sich im Moment in der Konzeptentwick-lungsphase. Nach Abschluss der Arbeiten wird die Firma Emporia Ergebnisse für die Entwicklung ihrer App - Anwendungen heranzie-hen, um bestmögliche Unterstützung für die Anwenderinnen und Anwender bieten zu können.

http://www.fh-gesundheitsberufe.at/f-e/laufende-projekte/

Das Projekt „Muttersein mit Be-hinderung“ wurde letztes Jahr abgeschlossen. Im Rahmen einer Bestandsaufnahme wur-de erhoben, inwieweit an den geburtshilflichen Abteilungen in Österreich spezielle Leis-tungs- und Supportangebote und bauliche Maßnahmen im-plementiert wurden, um einen barrierefreien Zugang und eine

chancengleiche Versorgung von Frauen mit Beeinträchtigungen ge-währleisten zu können. Andererseits wurden die geburtshilfliche Betreuung, Beratung und Pflege von betroffenen Frauen analysiert. Unter der Leitung von Dr. Barbara Schildberger, MA, Studiengangs-leitung Hebamme wurde dieses Projekt in Zusammenarbeit mit der FH Gesundheit Tirol und mit Unterstützung des Österreichischen Hebammengremiums durchgeführt. Der Bericht „Mutter werden mit Behinderung in österreichischen Geburtskliniken“ erschien in der aktuellen Ausgabe der Österreichischen Hebammen Zeitung.

http://zeitung.hebammen.at/

„Mutter werden mit Behinderung in österreichischen Geburtskliniken“

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Wissen.schafft.Forschung&Entwicklung

„Reduktion von muskuloskelettalen Beschwerden bei instru-mentierenden Operationsschwestern und -pflegern“Aktuelles Forschungsprojekt von Peter Hoppe, Mag. Dr. Iris Frenner, MSc

Muskuloskelettalen Beschwerden verursachen jährlich in Deutsch-land mit 23 % noch immer den höchsten Anteil an Krankenstand-stagen pro Jahr (Hartmann et al., 2013, S.74) und sind die Haup-tursache für arbeitsbedingte Erkrankungen (Punnett & Wegman, 2004, S.13). In einer im Jahr 2009 durchgeführten Befragung von OP-Personal wurde von Sheikhzadeh et al. (2009, S.835) als häufigste Beschwerdequelle für Schmerzen die Sprunggelenks- und Fußregion und als zweithäufigste die Lendenwirbelsäule ge-nannt. Zudem wurde ein signifikanter Zusammenhang (p<0.0001) zwischen der Dauer des Stehens und der Intensität des Rücken-schmerzes von Gregory & Callaghan (2008, S.90f ) beschrieben. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurden 2014 in einen Pilotprojekt 17 instrumentierenden Operationsschwestern und-pflegern im Zentralen Operationsbereich des Kepler Universitätsklinikums zu ihren Beschwerden befragt. Die erhobenen Ergebnisse decken sich weitestgehend mit der o.g. Daten.

Nun galt es diese Erkenntnisse einerseits in einer größeren Un-tersuchung zu bestätigen und andererseits herauszufinden ob es wirksame Interventionen zur Reduktion dieser Beschwerden gibt. Dazu wurde eine zweistufige Intervention gewählt um die persönliche Gesundheitskompetenz der Mitarbeiterinnen und Mit-tarbeiter zu erhöhen. Dazu wurde als erste Intervention eine Wahr-nehmungsschulung angeboten. Diese sollte die Sensibilität für muskuloskelettale Beschwerden erhöhen. Anschließend wurden spezifische Ausgleichsübungen vermittelt, welche die Schmerzen in den belastenden Regionen reduzieren sollen.

Als Methode wurde ein monozentrisches, randomisiertes Experi-ment als gewählt. Dieses untersuchte unabhängig voneinander die Auswirkungen einer Wahrnehmungsschulung und Ausgleichs-übungen mittels Fragebogens zu vier Messzeitpunkten. Zur Er-hebung der subjektiven muskuloskelettalen Beschwerden wurde eine modifizierte Version des Nordischen Fragebogens nach Kuo-rinka et al. (1987) verwendet. Einschlusskriterien waren alle in-strumentierenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des zentralen Operationsbereichs, die einen Diplomabschluss der Gesundheits- und Krankenpflege vorwiesen. Ausgeschlossen wurden Teilneh-merinnen und Teilnehmer, die vorab eine mehr als vier Wochen andauernde Abwesenheit vom Dienst im Studienzeitraum geplant hatten oder Schwangere. Die Randomisierung der Gruppen erfolgte EDV-unterstützt mit einem Zufallszahlengenerator, der auf Rest-klassenarithmetik ganzer Zahlen beruht. Jede Probandin und jeder

Proband der Interventionsgruppe erhielt planmäßig zwei Inter-ventionen im Ausmaß von je 45 Minuten. Begonnen wurde in den ersten fünf Wochen mit der Wahrnehmungsschulung. Inhalt waren verschiedene Übungen zur Körper- und Haltungswahrnehmung aus unterschiedlichen Behandlungskonzepten. Nach der zweiten Be-fragung folgte innerhalb der nächsten fünf Wochen die Schulung für die Ausgleichsübungen. Die dort vermittelten Übungen hatten das Ziel, die statische und dynamisch belasteten Muskeln/Mus-kelgruppen zu entlasten und/oder die individuellen funktionellen Kraftreserven zu erhöhen. Nach diesen beiden Workshops fand die dritte Befragung statt. Nach dieser erhielt die Kontrollgruppe die Wahrnehmungsschulung und die Ausgleichsübungen in einen gemeinsamen Workshop, während die Interventionsgruppe keine weiteren Interventionen erhielt. Anschließende fand die vierte und letzte Befragung statt.

Die Ergebnisse wurde im Juni 2016 den Auftraggebern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rahmen einer Präsentation vorgestellt. Des Weiteren ist eine Publikation für das nächste Jahr vorgesehen.

http://www.fh-gesundheitsberufe.at/f-e/laufende-projekte/

Fotocredit: gespag

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Wissen.schafft.Forschung&Entwicklung

Journal Club an der FH Gesundheitsberufe OÖDas Projekt „Umfrage Journal Club an der FH Gesundheits-berufe OÖ“ ist nun abge-schlossen. Dabei wurde eine Befragung der Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter zu Hin-dernissen und Bedarfen hin-sichtlich der Durchführung eines Journal Clubs durchgeführt. Dazu ist vor kurzem folgende Publikation erschienen.

Eidenberger, M., & Öhlinger, S. (2016). Steps to the Reopening of an Interdisciplinary Journal Club —Austrian Experiences. Cre-ative Education, 7, 2613-2628.

http://dx.doi.org/10.4236/ce.2016.717246

VarikoseAls Expertin für Lymphdrainage verfass-te Mag. Margit Eidenberger, Studiengang Physiotherapie, das Kapitel „Varikose“ im „Fallbuch Physiotherapie: Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie/ Pulmolo-gie“ (Hrsg. Susanne Mayrhofer, Beate Kre-nek) . Das Buch ist Mitte November 2016 bei Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH erschienen.

ISBN-10: 3437450255 ISBN-13: 978-3437450259h tt p : //s h o p.e l s e v i e r.d e / f a l l b u c h - p h y s i ot h e r a p i e - i n -

n e re - m e d i z i n - m i t- s c h we r p u n k t- k a rd i o l o g i e - p u l m o l o -gie-9783437450259.html

Aktuelle Publikationenfun.tast.tisch.Der Studiengang Ergotherapie führte das Projekt „fun.tast.tisch“ von 2012-2014 durch. LIFEtool leitet die-ses spannende F&E-Vor-haben das gemeinsam mit den Projektpartnern softaware gmbh, Irene Schacherl-Hofer, M.A. Er-gotherapeutin, FH OÖ Forschungs- und Entwicklungs GmbH, Transparent Design Handelsgesellschaft m.b.H. und ARTGROUP ADVERTISING umgesetzt wird. Das vom BMVIT/BMWFJ geförder-ten Projekt wurde im Rahmen des Programms „COIN Kooperation und Netzwerke“ durchgeführt.

http://www.funtasttisch.at/Das Thema der Zusammenarbeit wird im Buch „Collaboration Meets Interactive Space“ (Eds.) Anslow, Craig, Campos, Pedro, Jorge, Joaquim behandelt, das eben im Springer Verlag erschie-nen ist.

ISBN 978-3-319-45852-6 http://www.springer.com/kr/book/9783319458526

Im Kapitel „Collaboration Around an Interactive Tabletop in Re-habilitation Settings“, an dem Dr. Renate Ruckser-Scherb, MSc, MEd und Mag. Sabine Dielacher, beide Studiengang Ergotherapie, mitwirken, wird auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit ein-gegangen, die Grundlage für die erfolgreiche Abwicklung von Projekten wie fun.tast.tisch. ist.

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Wissen.schafft.Gesundheit

Herzlich Willkommen!

Neue Wege betreten...

Karin Stadler, MScist seit Juli 2016 als Mitglied des Lehr- und Forschungspersonals am Studiengang Ergo-therapie am Neuromed Campus beschäftigt.

Carina Fischer, MScunterstützt seit August 2016 als Mitglied des Lehr- und Forschungspersonals den Stu-diengang Biomedizinische Analytik am Med Campus VI.

Michaela Tauber, MSc arbeitet seit September 2016 als Mitglied des Lehr- und Forschungspersonals im Stu-diengang Biomedizinische Analytik am Med Campus VI.

Barbara Krönigsbergerist seit Oktober 2016 als Mitglied des Lehr- und Forschungspersonals am Studiengang Biomedizinische Analytik am Campus Gesund-heit an der gespag-Klinik Steyr bzw. am Med Campus VI. tätig.

...Elisabeth Rosenberger, Magistra Artium, die sich als lang jährige Studiengangsleiterin der Biomedizinischen Analytik nun dem neu-en Lebensabschnitt Pension widmen kann und Ingrid Kreuzberger, Lehrende am Studiengang Biomedizinische Analytik, die es ihr gleichtut.

...Mag. Waltraud Schober, MBA, lang jährige Standortleiterin am Stu-diengang Biomedizinische Analytik Linz, die ab 2017 ebenfalls ihre Pension genießen wird.

...PhDr. Karin Dorfer, MSc, MBA, die als neue Studiengangsleiterin der Biomedizinischen Analytik gemeinsam mit ihrer Stellvertretung Alexandra Worm, M.Sc. die Führung des Studiengangs übernimmt.

Elisabeth Rosenberger, Magistra Artium

Ingrid Kreuzberger Mag. Waltraud Schober, MBA

PhDr. Karin Dorfer,MSc, MBA

Alexandra Worm, M.Sc.

Eva Huber, MHPE Barbara Preinhaupt,MBA

Rita Krenn, BSc

...Eva Huber, MHPE, die sechs Jahre als Lehrende am Studiengang Logopädie aktiv war und nun die therapeutische Leitung des The-rapiezentrums der Neurolinguistischen Ambulanz am Institut für Sinnes- und Sprachneurologie des Konventhospitals der Barmherzi-gen Brüder Linz übernommen hat.

...Barbara Peinhaupt, MBA, nunmehr ebenfalls in Pension, die das In-ternational Office an der FH Gesundheitsberufe OÖ aufgebaut und geleitet hat und dies bereits im Sommer in die kompetenten Hände ihrer bisherigen Kollegin Rita Krenn, BSc überlegt hat, die nun als neue Leitung Internationalisierung und International Office aktiv ist.

Fotocredit: Hartlauer

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Wissen.schafft.Qualitätsmanagement

Lehrveranstaltung „Berufsbilder, Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Gesundheitswesen“Eine Möglichkeit der Annäherung zur InterprofessionalitätAn der FH Gesundheitsberufe OÖ ist das Thema der Interprofessi-onellen Zusammenarbeit integraler Bestandteil des Curriculums aller Bachelor-Studiengänge. Dem interprofessionellen Kompeten-zerwerb wird einerseits durch das Angebot von spartenübergrei-fenden Lehrveranstaltungen Rechnung getragen und andererseits wird auch Wert auf das spezifische didaktische Setting innerhalb dieser angebotenen Lehrveranstaltungen gelegt.Die Lehrveranstaltung „Berufsbilder interdisziplinäre Zusammenar-beit“ ist am Standort Steyr für drei Studiengänge organisiert. 93 Studierende aus den Studiengängen Physiotherapie (44 Personen), Biomedizinischen Analytik (23 Personen) und Radiologietechnolo-gie (26 Personen) nehmen am Kurs teil.

Um den Studierenden die Wertigkeit interprofessioneller Zusam-menarbeit im Krankenhaus zu vermitteln, werden Mitglieder ausge-wählter Berufsgruppen für ein Interview zum Thema „Interprofessi-onalität: Mythos oder gelebte Praxis – Wertigkeit für eine optimale PatientInnenversorgung im Krankenhaus“ mit den Studierenden der drei Studiengänge eingeladen. Die Studierenden sind dazu in neun Gruppen eingeteilt.

Interviewsituation

In einer im Anschluss an das Interview stattfindenden Podiumsdis-kussion übernimmt jeweils eine Studierende oder ein Studieren-der der Gruppe die Rolle des Interviewpartners und vertritt diese Berufsgruppe am Podium. Studierende beschreiben die Gestaltung der Lehrveranstaltung in dieser Form als sehr positiv, weil der As-pekt der Interprofessionalität damit praktisch erlebt werden kann.Elisabeth Eckerstorfer MA, PhDr.in Karin Dorfer MSc, MBA

2010 starteten die ersten FH-Studiengänge an der FH Gesund-heitsberufe OÖ – nun wurde es Zeit, die Curricula auf Aktualität zu überprüfen und entsprechend anzupassen. In den letzten bei-den Studienjahren unterzogen sich sämtliche Studiengänge einem intensiven, strukturierten Evaluierungsverfahren. In dieses waren sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Evaluierungs-ergebnisse der letzten Jahre eines jeden Studiengangs sowie wei-tere interne und externe Expertinnen und Experten einbezogen.

Auf Basis dieser Evaluierungsergebnisse starteten im Februar 2016 zwei Pilotprojekte: Die Bachelor-Studiengänge Hebamme und Physiotherapie stellten sich als „Versuchskaninchen“ zur Verfü-

gung und ermöglichten so, erste Erfahrungen zu diesem neuen Ver-fahren zu sammeln und den Ablauf für die anderen Studiengänge weiterzuentwickeln: Danke an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Studiengänge für die Bereitschaft, viel Zeit und Nerven als Vorreiterinnen zu investieren! Mittlerweile haben sämtliche Studi-engänge mit den Änderungsverfahren gestartet und profitieren von den vorgenommenen Verbesserungen.

Im Juni kam nun der neu eingerichtete „Beratende Ausschuss für das Änderungs- und Aktualisierungsverfahren“ ins Spiel. Er setzt sich zusammen aus je einer Vertretung der Lehrenden, der Studie-renden, der Studiengangsleitung, des Qualitätsmanagements so-wie der Geschäftsführung und der Leitung Kollegium.

Aufgabe des Beratenden Ausschusses ist es, die Änderungsvor-haben der Studiengänge zu überprüfen und eine Empfehlung aus-zusprechen. Die Empfehlungen des Ausschusses werden an das Kollegium und die Geschäftsleitung kommuniziert und in einem letzten Schritt geben diese beiden Gremien die Änderungen für die Studiengänge frei.

Die ersten Studiengänge planen, mit den Änderungen zu Beginn des Wintersemesters 2016/17 zu starten.

Die Studiengänge verändern sich...

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Biomedizinische Analytik

Seit 1. Oktober 2016 hat PhDr. Karin Dorfer, MSc, MBA die Leitung des Bachelor-Studienganges Biomedizinische Analytik mit den Standor-ten Linz und Steyr inne. Die bisherige Studiengangsleitung Elisa-beth Rosenberger, M.A., hat ihren Ruhestand angetreten. Sie war 25 Jahre in der Ausbildung tätig und lenkte sechs Jahre das Gesche-hen dieses Studiengangs als Leiterin. Mag. Waltraud Schober, MBA ist seit fünf Jahren Standortleitung des Studienganges in Linz und kann ebenso auf eine jahrzehntelange Leitungsfunktion zurückbli-

cken. Sie wird mit An-fang 2017 ihre wohl-verdiente Pension antreten. Beide waren maßgeblich für die gelungene Überfüh-rung der Ausbildung von der Akademie in den Hochschulbereich verantwortlich. Im Zuge der mit der Nachbesetzung ver-

Neues Führungsteam am Bachelor-Studiengang Biomedizinische Analytik

bundenen Umorganisation übernimmt Karin Dorfer die Leitung beider Standorte. Sie hat ihre Grundausbildung 1992 an der da-mals noch Schule für den gehobenen medizinisch-technischen Laboratoriumsdienst in Linz abgeschlossen. Nach einigen Jahren Berufserfahrung wechselte sie in die Lehre an der Akademie für Biomedizinische Analytik am LKH Steyr. Nach fast zehnjähriger Tätigkeit als Lehranalytikerin absolvierte sie das Masterstudium Gesundheits- und Sozialmanagement in Krems und krönte ihre aka-demische Laufbahn mit dem Doktorat im Gesundheitsmanagement. Seit Überführung in den Bachelor-Studiengang Biomedizinischen Analytik an der FH Gesundheitsberufe OÖ lehrte Karin Dorfer und war an Forschungsprojekten beteiligt.

Als stellvertretende Studiengangsleitung wird Alexandra Worm, M.Sc. bestellt. Nach der Ausbildung in Wien 1990 und beruflichen Stationen im AKH Wien sowie im damals einzigen mikrobiologischen Privatlabor in Wien erfolgte der Wechsel in die Lehre an die Akade-mie für den medizinisch-technischen Laboratoriumsdienst in Linz. Seit 2000 ist Alexandra Worm sowohl in Lehre, Forschung und Orga-nisation tätig und schloss parallel das Masterstudium Management for Health Professionals-Schwerpunkt Krankenhausmangement ab.

Danke an die beiden PionierinnenMit Elisabeth Rosenberger und Waltraud Schober verlassen zwei Pionierinnen der Biomedizinischen Analytik auf Hochschulniveau in Oberösterreich die FH. Beide waren lange Zeit in der Ausbildung künftiger Biomedizinischer Analytikerinnen und Analytiker tätig, Elisabeth Rosenberger als Studiengangsleitung und Standortlei-tung Steyr und Waltraud Schober als Standortleitung Linz. Sie wa-ren maßgeblich an der Neuentwicklung der FH-Ausbildung und der Überführung der früheren Akademien in einen FH-Bachelorstudien-gang in Oberösterreich beteiligt. In den vergangenen sechs Jahren lenkten sie die Geschicke des Studiengangs in Linz und Steyr und zeichnen sich für bestens ausgebildete und gefragte „BMAs“ ver-antwortlich. Dabei legten sie großen Wert auf eine qualiative Lehre mit hohem Praxisbezug und trieben Forschungsprojekte wie auch internationale Kooperationen engagiert voran.„Vielen Dank, dass Ihr beiden mit viel Umsicht und stetem Engage-ment dazu beigetragen habt, Euren Studiengang national und in-ternational bestens zu etablieren. Und Danke auch für den wert-

schätzenden und vertrauensvollen Umgang! Ihr werdet eine große Lücke am Studiengang und in der FH hinterlassen. Aber dank Eurer tollen Arbeit habt Ihr für Eure Nachfolgerinnen einen fruchtbaren Boden hinterlassen, auf dem die Biomedizinische Analytik weiter wachsen kann.“

Fotocredit: Mag. Sabine Baillon Alexandra Worm, M.Sc. und PhDr. Karin Dorfer, MSc, MBA

Elisabeth Rosenberger, Magistra Artium und Mag. Waltraud Schober, MBA

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Biomedizinische Analytik

Im heurigen Sommer hat Prof. Amadeu Borges Ferro, Professor für Pathologie an der Escola superior de tecnologia in Lissabon, im Rahmen des von Erasmus geförderten Austauschprogrammes, Vorlesungen in Immunhistologie gehalten. Bei dieser Gelegenheit durfte auch ich ihn kennenlernen. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und hatten neben fachlichen Gesprächen sofort viel Spaß miteinander. Also habe ich kurzfristig beschlossen, ihm die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Linz zu zeigen.Wir begannen beim Landhaus mit dem schönen Arkadenhof, an-schließend schlenderten wir durch die Altstadt, in der ja seit ge-raumer Zeit einige sehr schöne, restaurierte Innenhöfe begehbar sind, zum Hauptplatz und von dort zum Pfarrplatz. In der Pfarrkir-che zeigte ich ihm den Grabstein, unter dem das Herz Kaiser Fried-rich III beerdigt wurde. Schließlich bummelten wir ein wenig über die Landstraße bis zum neuen Dom, von dem Amadeu besonders beeindruckt war. Da bei einem Rundgang durch die Landeshaupt-stadt eine Linzertorte unumgänglich ist, habe ich ihn in einer Kon-ditorei natürlich mitselbiger versorgt.Die nächsten Programmpunkte waren das Schloss und die Martins-kirche, die ältesten Kirche Österreichs. Nachdem Amadeu von der umliegenden Landschaft sehr begeistert war, beschloss ich, ihn noch auf den Freinberg zu jagen, um einen schönen Stadtüberblick

vom Aussichtspunkt der Barbarakapelle zu bekommen. Zuletzt er-klommen wir noch die Franz Josefs Warte am Freinberg, deren Platt-form eine besonders schöne Aussicht über das Donautal bietet.Dieser Stadtrundgang hat mir selber wieder die Augen geöffnet, wie geschichtsträchtig und voller schöner Gebäude Linz eigent-lich ist. Auch Amadeu war sehr begeistert und hat Unmengen von Fotos gemacht. Besonders freut es mich, dass er immer noch als Hintergrundbild seines Facebookaccounts den Blick von der Franz Josefswarte gepostet hat.Wir schreiben uns auch noch regelmäßig und tauschen uns fachlich aus. Ich habe ihm versprechen müssen, ihn in Portugal zu besu-chen. Ich fürchte, da kann ich nicht widerstehen! Gabriele Wahl

Portugal trifft Linz

Fotocredit: Gabriele Wahl

Jedes Jahr lädt Biomed Austria Studierende ein, an der Jahresta-gung von EBPS (european association for professionals in biome-dical science) und dem dazugehörigen Studentenforum teilzuneh-men. „Gezogen“ wurde heuer Pauline Föttinger, derzeit Studierende im 3.Semester in Steyr:

„Nach ersten kulturellen und kulinarischen Im-pressionen am Anreisetag stand der erste fach-liche Tag unter dem Thema „CPD: Keeping Biome-dical Scientists

Fit to Practice“. Vertreter vieler europäischer Länder präsentier-ten Beiträge über lebenslanges Lernen, die Implementierung von CPD-Richtlinien (Continuous Professional Developments), e-lear-ning und vieles mehr. Das war unser Stichwort. Wir, 12 Studierende aus neun Ländern, zwischen drittsemestrig und „grad fertig mit dem Masterstudium“ hatten den Auftrag, einen Entwurf für eine „virtual library“ zu verfassen, also eine virtuelle Bibliothek, auf die Biomedizinische Analytikerinnen und Analytiker aus ganz Europa zugreifen können. Ziel war es, CPD schnell und einfach, mit vertrau-

ten Geräten wie Computer, Tablet und Smartphone zu realisieren. Unsere Runde harmonierte hervorragend, was sich in einer effizi-enten Arbeitsweise, einem zügigen Voranschreiten und vor allem in einem sehenswerten Ergebnis widerspiegelte: Zwei Tage später konnten wir den Teilnehmern des Meetings das Resultat unserer Arbeit präsentieren. Wir berichteten über die Vorteile einer „virtual library“, die verschiedenen E-Learning-Möglichkeiten wie beispielsweise ein virtuelles Mikroskop oder Online-Vorlesungen und unsere Ideen hinsichtlich der Verwirklichung. Nach viel Arbeit aber auch viel Vergnügen, geprägt von neuen Erkenntnissen und Bekanntschaften durften wir nochmals die griechische Gastfreundschaft erfahren und ver-brachten einen lustigen letzten Abend in einem landestypischen Lokal. Konferenz, Studentenforum, Meeting, Kultur- und Freizeit-programm waren für mich in professioneller als auch persönlicher Hinsicht ein voller Gewinn. Die Vorbereitung und Betreuung des Stu-dentenforums war perfekt, ich freue mich sehr, dass ich an dieser Veranstaltung teilnehmen durfte!“

EBPS Students Forum in AthenBericht von Pauline Föttinger, Studentin Biomedizinische Analytik

v.l.n.r.: Pauline Föttinger, Ute Seper, Sylvia Handler

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Diätologie

Going to sustainable eatingInternational Congress of Dietetics in Granada, Spanien„Nachhaltigkeit“ war das bestimmende Thema des Internationalen Diätologenkongresses 2016 in Granada in Spanien. 1.500 Kolle-ginnen und Kollegen trafen sich zum fachlichen und persönlichen Austausch. Unter ihnen Klaus Nigl, MA, Mitglied des Lehr- und For-schungspersonals des Studiengangs Diätologie, der im Rahmen der Round Table Veranstaltung „From Global to Local“ einen Vortrag über „Linseed Oil in Europe“ hielt. Er zeigte, dass lokal produzier-te Lebensmittel einen wertvollen Beitrag zur Aufnahme einzelner Nährstoffe liefern können – beim Leinöl ist das beispielsweise die alpha-Linolensäure. Der im Vier-Jahres-Rhythmus organisierte Kon-gress wird 2020 in Südafrika stattfinden.

Mikrobiom – Darmbakterien als Schlüssel zur Gesundheit Unter diesem Motto stand die wissenschaftliche Tagung, die Ende September vom Studiengang Diätologie in Kooperation mit dem Krankenhaus der Elisabethinen, Interne 4, in Linz organisiert wurde. Hochkarätige Referentinnen und Referenten berichteten über den aktuellen Forschungsstand, die Rolle des Mikrobioms bei funktionellen Darmstörungen und widmeten sich dem Mikrobiom des Neugeborenen. Auch die Betrachtung der Thematik aus er-

Blick von der Dachterrasse des Kongresszentrums in GranadaFotocredit: Klaus Nigl

Video zur Konferenz: https://www.youtube.com/watch?v=NsLHKtHiQ18&-feature=youtu.be Klaus Nigl bei seinem Vortrag

nährungstherapeutischer Sicht durfte bei der Veranstaltung nicht fehlen. Über 100 Interessierte folgten den Darstellungen an diesem Nachmittag. Beim anschließenden Buffet, welches auf das Thema abgestimmt wurde und von den Diätologiestudierenden am Studi-engang zubereitet wurde, bot sich Zeit und Raum für ausgiebigen Dialog und Austausch.

20

Diätologie

Bio- und/oder fairtrade-zertifizierte Erfrischungsgetränke – eine Alternative?Bachelorarbeit von Pia Wildfellner, BSc und Christina Schierling-Brandmayr, BSc

Das Angebot an alkoholfreien Erfrischungsgetränken wird immer größer. Die Produzentinnen und Produzenten versuchen durch Zertifizierungen wie „bio“ und/oder „fairtrade“ einen zusätzlichen Mehrwert der Getränke zu kommunizieren. Pia Wildfellner, BSc und Christina Schierling-Brandmayr, BSc, mittlerweile Absolventin-nen, wollten in ihrer 2. Bachelorarbeit, die in Kooperation mit der Arbeiterkammer OÖ durchgeführt wurde, untersuchen, ob diese Getränke eine Alternative zu den bereits am Markt etablierten Marken darstellen und ob sie den nationalen und internationalen Verzehrsempfehlungen entsprechen.

Dazu wurde eine Marktrecherche durchgeführt und 20 Getränke in die Arbeit eingeschlossen. Beurteilt wurden diese Getränke anhand des Zuckergehalts. Für die Bewertung wurden die WHO-Guidelines für die tägliche Zuckerzufuhr verwendet, die eine maximale Zucker-

zufuhr von 10% der Gesamtenergiezufuhr empfehlen (WHO, 2015).Die Arbeit zeigt, dass Getränke mit einer Bio- und/oder Fairtra-de-Zertifizierung einen sozialen und umweltbezogenen Mehrwert darstellen. Aus ernährungsphysiologischer Sicht können diese Ge-tränke aufgrund des enthaltenen Zuckers nicht empfohlen werden. Sie tragen dazu bei, dass die Verzehrsempfehlungen überschritten werden, was wiederum gesundheitsnachträgliche Auswirkungen, wie die Entstehung von Adipositas oder Diabetes Mellitus Typ2, mit sich bringen kann. So kamen die Autorinnen zu dem Ergebnis, dass die Werbeaussagen bei diesen Getränken in Bezug auf Gesund-heitsförderung nicht zutreffen.

https://arbeiterkammer.at/beratung/konsument/EssenundTrin-ken/Bio-Limo__Beim_Zucker_nicht_besser.html

ZUCKERGEHALT IN BIO-LIFESTYLE GETRÄNKE

OhnlyRefresh + Detox

0 Stück330 ml

29%

22%

33%

40%

34%

41%

43%

45%

40%

Chariteared

2,8 Stück330 ml

DIE SORTEN

CHARITEA RED Rooibos-Tee mit PassionsfruchtCHARITEA GREEN Grüner Tee mit Ingwer und HonigCHARITEA BLACK Schwarzer Tee mit ZitroneCHARITEA MATE Mate-Tee mit Orange & Zitrone – und viel Koffein

Frischer Bio-Eistee aus Fairem Handel.

Natürliche Erfrischung aus echtem Tee 100 %ige Direktsäfte Ohne Aromen, Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker Gesüßt mit Bio-Agavendicksaft oder Honig Ausschließlich aus Bio-Zutaten hergestellt Fair gehandelt

DIE ZUTATEN

CHARITEA RED – Aufguss aus Rooibos-Tee (91 %), Agavendicksaft, Passionsfruchtsaft (4 %), Holundersaft.CHARITEA GREEN – Aufguss aus Grüntee und Ingwer (94 %), Agavendicksaft, Honig, Zitro-nensaft. CHARITEA BLACK – Aufguss aus Schwarztee (93 %), Agavendicksaft, Zitronensaft (3 %). CHARITEA MATE – Aufguss aus Mate-Tee und Schwarztee (92 %), Agavendicksaft, Orangen-saft (3%), Zitronensaft (3 %), Kohlensäure.

NÄHRWERTANGABEN (pro 100ml | RED/GREEN/BLACK/MATE)

Brennwert

KohlenhydrateZucker

Kann Spuren von Fett, gesättigten Fettsäu-ren, Eiweiß und Salz enthalten.*Ausnahme ChariTea green – enthält Honig

**ChariTea green wurde 2012 von der Stiftung Ökotest mit „Sehr gut“ bewertet.

68 kj16 kcal3,4 g3,4g

63 kj15 kcal3,2 g3,2 g

70 kj17 kcal3,8 g3,8 g

71 kj17 kcal4,0 g4,0 g

sehr gut

***

All I Need

3,6 Stück250 ml

PonaTarocco Orange

4,1 Stück330 ml

BionadeZitronen-Bergamotte

4,3 Stück330 ml

Chia Birds

5 Stück330 ml

Makava Iced Tea

5 Stück330 ml

FrubySpritzige Trauben

5,1 Stück330 ml

NowHollerblüte

5,4 Stück330 ml

LemonaidBlutorange

5,6 Stück330 ml

Anteil am empfohlenen Tageskonsum von Zucker

AK Grafik

56%

67%

65%

50%

54%

55%

58%

60%

50%

53%

Proviant Fruchtsaftschorlen

Rhabarber-naturtrüb 6,2 Stück330 ml

EZA Rotbusch-Eistee

6,3 Stück500 ml

EZA Mate-EisteeLimette

6,6 Stück500 ml

Fritz spritz bioRhabarbersaft

6,8 Stück330 ml

Vöslauer BiolimoZitrone

6,9 Stück500 ml

Voelkel BioZischMatcha

7 Stück330 ml

EZA Guaranito

7,2 Stück275 ml

Tee-ja-vuBio-Limetten-

Grünteegetränk 7,5 Stück500 ml

Höllinger sprizzLemon

8,1 Stück500 ml

Pfanner Green Tea Mango

8,4 Stück500 ml

* Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO)

max. 12,5 Zuckerwürfel / Tag*

max. 12,5 Zuckerwürfel / Tag*

Anteil am empfohlenen Tageskonsum von Zucker

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Ergotherapie

Im Juni fand in Galway/Irland der erste Kongress in Kooperation von COTEC (Council of Occupational Therapists for European Countries) und ENOTHE (European Network of Occupational Therapy in Higher Education) unter dem Motto „Connecting: Education, Practice, Rese-arch, Policy“ statt. Dementsprechend viele Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten nahmen an diesem thematisch breitgefächerten Kongress teil.

Mag. Sabine Dielacher und Dr. Renate Ruckser-Scherb, MSc, MEd präsentierten ihr Posters zum Thema “Evidence-based Practice: attitudes, confidence and competencies among occupational the-rapy students”, sie leiteten zwei Sessions und besuchten diverse Vorträge. Sie beteiligten sich an den zahlreichen Workshops und pflegten internationale Kontakte im typischen Setting des Landes.

Die Ergotherapiestudierende Kerstin Weissinger war als Stu-dent-Volunteer beteiligt und finanzierte sich so die Teilnahme an diesem außergewöhnlichen Ereignis. Sie unterstützte Vortragende bei ihren Vorbereitungen in den Hörsälen und stand für Fragen der Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer zur Verfügung. Als Dan-keschön wurden alle Volontäre gemeinsam mit den irischen Ergo-therapiestudierenden zu einem typisch irischen Abend eingeladen. Dabei ergab sich die Gelegenheit internationale Kontakte zu knüp-fen, viel über die verschiedenen Ausbildungen zu erfahren und das Bild und Verständnis der Ergotherapie zu erweitern.

Das diesjährige Rheumacamp Österreich, veranstaltet vom Öster-reichischen Jugendrotkreuz, fand vom 17.bis 30. Juli im Warmbad Villach statt. Der Ferien- und Therapieaufenthalt richtet sich an rheumakranke Kinder und Jugendliche im Alter von 8-18 Jahren. Neben Physiotherapie und Ergotherapie stehen auch jede Menge Freizeitaktivitäten und Spaß am Programm.

Die Aufgabe der zwei „frisch gebackene Ergotherapeutinnen“ Elisa Barthofer, BSc und Martina Haslhofer, BSc (Absolventinnen 2016) und der zwei Ergotherapiestudierenden Maximilian Berghammer und Viktoria Stadlbauer war neben Schienenherstellung, Hilfsmit-telversorgung, Funktionstraining und Gelenkschutztraining auch die Freizeitgestaltung und Betreuung der 21 Kindern und Jugend-lichen rund um die Uhr.

Maximilian Berghammer und Viktoria Stadlbauer nutzten die Gele-genheit und erhoben während dieser zwei Wochen Daten für ihre Bachelorarbeit mit dem Thema: Juvenile Idiopathische Arthritis: Auswirkungen auf Partizipation und Freizeitgestaltung.

Ergotherapie und Rheumacamp

Apps in der ErgotherapieDie Ergebnisse ihrer beiden Bachelorarbeiten zum Thema „Apps in der Ergotherapie“ stellt Marion Dosti, BSc, Absolventin des Bachelor-Studiengangs Ergotherapie in der aktuellen Ausgabe der Fachzeit-schrift Ergotherapie Austria vor, die dem Schwerpunkt Technologi-en in der Ergotherapie gewidmet ist.

http://www.ergotherapie.at/fachzeitschrift

COTEC / ENOTHEKongress in Galway

Kerstin Weissinger

Am Beispiel von Aufmerksamkeitsstörungen bei Erwachsenen wird aufgezeigt, wie geeignete Apps gefunden werden können, welche Apps empfehlenswert sind und was beim Einsatz zu be-achten ist. Darüber hinaus wurden Erfahrungen und Empfehlun-gen von Ergotherapeutinnen, die Apps in der Praxis einsetzen, anhand einer schriftlichen Befragung erhoben. Wir gratulieren zu diesem tollen Artikel!

v.l.n.r.: Maximilian Berghammer, Elisa Barthofer, BSc Viktoria Stadlbauer, Martina Haslhofer, BSc

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Ergotherapie

Kreativ in BelgienSechs Studierende vom Studiengang Ergotherapie absolvierten im September 2016 den „creative summer course of occupational the-rapy“ in Belgien. Insgesamt 60 Studentinnen und Studenten aus Europa und auch Kanada besuchten verschiedene Kurse, wo vor allem Kreativität, Kommunikation und Bewegung im Vordergrund standen. Kreativität ermöglicht das Erleben von Achtsamkeit, Gemeinschaft, Inklusion und Respekt gegenüber andern Kulturen, Werthaltungen

und Persönlichkeiten. Die Studentinnen erlebten die Woche als sehr bereichernd und prägend hinsichtlich ihres beruflichen Vorankom-mens. Besonders in Erinnerung bleibt der Tag, an dem die Zusam-menarbeit mit belgischen Kindern angeboten wurde.

Gerda Estl, MSc OT und Manuela Grünzweil, MSc absolvierten ein Erasmus Teaching im Rahmen dieses „summer courses“. Danke an unseren Kooperationspartner, die Artevelde Hogeschool in Gent für die Planung und Organisation.

Am Bild (v.l.n.r.): Stefanie Zöchbauer, Johanna Zarl, Katharina Frauscher, Eva Heidl, Juliana Espernberger, Sabine Pötscher, vorne: Mitglieder des Lehr- und Forschungspersonals Gerda Estl, MSc OT und Manuela Grünzweil, MSc

Inclusive Dance Workshop

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Hebamme

Hand in Hand - Begleitung von Schwangeren mit AsylhintergrundUnter dem Titel „Hand in Hand“ steht ein Projekt, bei dem sich Stu-dentinnen des Bachelor-Studienganges Hebamme der FH Gesund-heitsberufe OÖ mit der Situation schwangerer Asylwerberinnen oder Asylberechtigten auseinandersetzen. Dafür wurde ein eigener Folder erstellt und in fünf Sprachen übersetzt. Er liegt in ausge-wählten gynäkologischen Praxen und Einrichtungen auf und soll die Schwangeren auf das Angebot aufmerksam und eine schnelle und einfache Kontaktaufnahme möglich machen. Die Studentinnen sprechen mit diesen Frauen über den Ablauf der Geburt in Öster-reich, begleiten sie zur Hebammensprechstunde oder zeigen ihnen das Kreißzimmer. Ziel ist einerseits ein Angstabbau vor der unbe-kannten Geburtssituation in Österreich und andererseits ein auf-einander Zugehen und gegenseitiges Kennenlernen unterschiedli-cher Kulturen.

Seit Mai gibt es zu diesem Projekt 15 Anfragen, hauptsächlich im Raum Linz. Der Bedarf einer Unterstützung dieser Frauen ist ge-geben. Die Studentinnen, die an diesem Projekt mitarbeiten sind derzeit im 5. Semester werden im Juli nächsten Jahres ihr Studium abschließen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird eine Evaluierung stattfinden, in die wir alle mitwirkenden Personen miteinbeziehen, ganz besonders betreuende Sozialarbeiterinnen und Sozialarbei-ter, die uns bisher ein sehr positives Feedback gaben. Eine Weiter-führung des Projektes ist aus jetziger Sicht sehr wahrscheinlich.

Luise Hehenberger, Magdalena Wagner, Nicole Danner und Sara Etzelsdorfer (Foto von links nach rechts) haben sich bisher an „Hand in Hand“ beteiligt. Vielen Dank für Euren Einsatz!

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Hebamme

Im Land der vielen Inseln Ein Praktikumsbericht über Dänemark von Alexandra Viehböck, Hebammenstudentin

Mein geburtshilfliches Praktikum im 4. Se-mester in der Region Midtjylland in Däne-mark hat mir sehr gut gefallen. Mit ca. 2.200 Geburten gehört dieses Regionalhospitalet in Herning zu den größten im Land. Meine Einsatzbereiche umfassten die Abteilungen Kreißzimmer, Wochenbett und Ambulanz. Die Arbeit war für mich sehr spannend, ab-wechslungsreich und fordernd. Mir sind einige Unterschiede zum öster-reichischen System aufgefallen. Fast alle Hebammen sind im Krankenhaus angestellt und übernehmen von dort aus einen Teil der Schwangerenbetreuung. Diese umfasst u. a. zwischen vier und sieben Hebammensprech-stunden pro Frau. Zudem gibt es auch Heb-ammenteams, die rufbereit sind, um die Gebärenden und Wöchnerinnen zu begleiten. Vorwiegend handelt es sich dabei um Frau-en, die einer Zusatzbetreuung bedürfen z. B. sozial benachteiligte oder minderjährige Frauchen. Das Krankenhaus in Herning för-dert die ambulante Geburt. Dieses Geburts-modell ist vor allem für Mehrgebärende eine attraktive Option und wird sehr häufig in

Anspruch genommen. Erstgebärende können auch eine Nacht auf der Wochenbettstation im Familienzimmer verbringen. Abhängig davon stattet ihnen die mobile Hebamme ein bis zwei Hausbesu-che nach der Entbindung ab. Danach wird die Betreuung von einer speziell ausgebildeten Krankenschwester übernommen. Die Arbeit in der sogenannten „mobilen Wochenbettbetreuung“ hat mir große Freude bereitet. Die dänischen Hebammen legen großen Wert auf das traditionelle alte Hebammenhandwerk wie zum Beispiel das Abhören der Herztö-ne mit einem Dopton. Zu meinem persönlichen Highlight im Prakti-kum zählte mit Abstand das Dabeisein bei Wassergeburten. Wovon ich vielleicht am meisten profitiert habe, ist die Kommunika-tion in englischer Sprache. Dank des längeren Aufenthalts habe ich auch einen Einblick in die dänische Kultur- und Lebensweise gewon-nen. Die Dänen sind ein sehr freundliches, offenes und hilfsberei-tes Volk. Wenn man in Kopenhagen als Tourist verzweifelt mit dem Stadtplan in der Hand nach dem Weg sucht, bleiben vorbeifahrende Einheimische mit dem Fahrrad stehen und fragen, ob sie irgendwie behilflich sein können. Die offene Haltung der Menschen hat mich wirklich beeindruckt. Der Einblick in das geburtshilfliche System und das Kennenlernen unterschiedlicher Arbeitsweisen hat sich für mich sehr gelohnt. Auf meiner Erfahrung basierend kann ich ein Auslandspraktikum in Dänemark in jedem Fall nur weiterempfehlen.Alexandra Viehböck, Hebammenstudentin

Die Uhren ticken doch nicht anders Eine Auslandserfahrung in der Schweiz, berichtet von Franziska Zauner, Hebammenstudentin

Im 4. Semester absolvierte ich mein Hebammen-Berufspraktikum im Kantonsspital Aarau in der Schweiz. Die Entbindungsstation ist dort ausgestattet mit fünf Gebärzimmern, in denen zirka 1.700 Kinder pro Jahr das Licht der Welt erblicken. Von den dort tätigen Hebammen wurde ich sehr herzlich im Team aufgenommen und ich fühlte mich sehr wohl, obwohl ich anfangs den Schweizer Dialekt schwer verstehen konnte. Aber nach drei Mo-naten hatte ich auch mit dem Schwiizerdütsch keine Probleme mehr. Die Geburtshilfe, die Begleitung und Betreuung von Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen wird ähnlich wie in Österreich ge-lebt. Das Abtasten und Abhorchen des Ungeborenen durch den Bauch der Mutter habe ich in dieser Zeit sehr gut üben können. Neben dem Pflichtpraktikum hatte ich auch die Gelegenheit, zwei Tage im Geburtshaus „Storchenäscht“ zu schnuppern. Dieses Haus wird von neun Hebammen geleitet und bietet mit fünf Einzel- bzw. Doppelzimmer den Müttern und Vätern die Möglichkeit, dort die Geburt und die ersten Tage danach zu verbringen. Neben den Heb-

ammen kümmert sich der „Hausdienst“ um das leibliche Wohl der Eltern. Es war sehr spannend einen Einblick in diese Form der Geburtshilfe zu erlangen.Ich genoss den Umstand, dass ich ne-ben meinen Diensten keinen weiteren Verpflichtungen nachgehen musste. Ich nutzte die Zeit, um, z.B. das Land zu erkunden. Nach drei Monaten war die Freude dann umso größer, wieder nach Hause, zu Familie und Freunden, zu kommen.Franziska Zauner, Hebammenstudentin

Fotocredit: Alexandra Viehböck

Fotocredit: Franziska Zauner

Kreißzimmer

vor dem Kreißzimmer

Klinik

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Logopädie

„Logopädie goes International“Outgoing nach Italien

Im Rahmen einer Erasmus Fortbildung verbrachte Elfriede Haus-knotz, MSc eine Woche in Perugia in Italien. Die Teilnehmerinnen aus vier europäischen Ländern (Italien, Deutschland, Schweiz, Ös-terreich) absolvierten 41 Unterrichtseinheiten zum holistischen

Therapieansatz der „Integrativen Stimmthe-rapie und –pädagogik“. In diesem Seminar wurden Ansätze für Stimmerkrankungen funktioneller, organischer, psychogener und neurogener Genese vorgestellt und nach dem

Stimmfunktionskreis von Evemarie Haupt, die selbst das Seminar leitete, behandelt. Diese Vorgehensweise orientiert sich an der In-ternational Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) und stellt einen kompakten methodischen Ansatz dar. Es wurden Falldarstellungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und die Methode der „Kollegialen Beratung“ mit einbezogen. Der fachliche Austausch wurde außerdem durch Gruppenarbeiten gefördert.

Aber nicht nur im Seminar, auch zwei gemeinsame Ausflüge in das Stadtzentrum von Perugia und nach Assisi boten Gelegenheit ein-ander kennenzulernen und berufliche internationale Kontakte zu knüpfen.

Integrative Stimmtherapie und -pädagogik

Teilnahme der Studierenden am Internationalen Kongress: „family-cen-tered early Intervention (FCEI Kongress)“, Juni 2016 in Bad IschlInterview mit Barbara Wallner, Logopädiestudentin Jahrgang 2014/17

Welche Aspekte der Internationalisierung waren für Sie am Kon-gress spürbar?Die Internationalisierung wurde unter anderem durch Besucher aus allen Teilen der Welt spürbar. Es waren Gäste aus Australien, Afrika, Südafrika, Finnland, Indien, Amerika, Spanien und vielen anderen Ländern und Kontinenten vertreten. Ein weiterer As-pekt, der die Internationalisierung veranschaulichte war, dass die offizielle Sprache bei diesem Kongress Englisch war. Für jeden Vortrag wurden Audioübersetzungen auf Deutsch angeboten und mindestens zwei Gebärdendolmetscher, da auch viele gehörlose Besucher anwesend waren. Die gesamte Podiumsdiskussion wur-de zusätzlich auf einer Leinwand verschriftlicht.

Was nehmen Sie für Ihre zukünftige logopädische Arbeit mit?Für meine zukünftige logopädische Arbeit nehme ich mir mit, dass es sehr wichtig ist, eng mit den Eltern zusammenzuarbeiten, weil sie ihr Kind am besten kennen. Außerdem können „Selbsthilfe-gruppen“, bei denen Eltern mit gehörlosen Kindern andere Eltern mit gehörlosen Kindern kennen lernen können, sehr hilfreich sein.

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Physiotherapie

Ein halbes Leben verbringen wir auf unseren Füßen! Da passt es gut, dass sieben Studierende der FH Gesundheitsberufe OÖ vom Standort Steyr, unter Betreuung von Physiotherapeut und neben-beruflich Lehrendem Hans-Peter Hagmüller, MSPhT im Auftrag der Gesunden Gemeinde Nußbach Ende Oktober in der Volksschule am „Tag der Fußgesundheit“ mitwirkten. Ziel der Veranstaltung war es ,Informationen über den menschlichen Fuß an die Besucherinnen und Besucher zu vermitteln. Die Studierenden betreuten drei Stati-onen, wo spielerisch oder auch unter voller Konzentration Übungen mit den Besucherinnen und Besuchern durchgeführt wurden. Eine sehr beliebte Station war die dynamischen Fußdruckmessung – die Pedobarographie. Sie liefert interessante Informationen über das Abdruckverhalten der Füße.

„Wir hatten sehr viel Spaß bei der Betreuung der Stationen und durften uns am Ende der Veranstaltung noch über das eine oder andere Geschenk freuen, welches wir bei der Verlosung gewonnen haben. Die Rückmeldung war sehr positiv und insgesamt war es eine wirklich gelungene Veranstaltung mit informativem Charakter und natürlich auch viel Spaß.“ Kutzenberger, Katharina Bernadette, Studentin am Standort Steyr

Gesunde Füße Zuständig für Stütze, Gleichge-wicht und Beweglichkeit

Ende Oktober fand die Karate WM in Linz statt. Physiotherapeutisch wurde diese von 20 Studierenden aus den Standorten Linz und Wels gemeinsam mit den Hauptberuflich Lehrenden, Mag. Ute Kiesl, Mag. Doris Hemmers und Siegrid Egger, MSPht betreut. Im Rahmen dieses sportlichen Großereignisses hatten die Studierenden die Möglichkeit, physiotherapeutische Erfahrungen zu sammeln. Zur besonderen Freude gab es eine Goldmedaille für Österreich.

Karate WM in Linz

Goldmedailliengewinnerin Alisa Buchinger mit unseren Studierenden

Hans-Peter Hagmüller, MSphT mit Studierenden vom Standort Steyr

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Physiotherapie

Herbstkonferenz des Europäischen Netzwerkes für Hochschullehrende in der Physiotherapie (ENPHE)Die Herbstkonferenz des Europäischen Netzwerkes für Hochschul-lehrende in der Physiotherapie (ENPHE) fand vom 15. bis 17. Sep-tember 2016 an der FH Joanneum in Graz statt. Der Fokus lag in diesem Jahr auf dem Thema „Education in the Digital Age & Multi-cultural Society“ gelegt.

Im Rahmen der „Inspiring Sessions“ wurden interessante Inputs beispielsweise zu Themen wie „Internationalisation@Home“, „Blen-ded Learning in Physiotherapy“, „Learning Apps”, “Entrepreneurial Skills in Education” gegeben.

Tolle Kooperation mit der University College of Northern Denmark in AalborgVerena Aichinger und Dominik Gojer, zwei Studierende des Stu-diengangs Physiotherapie, haben im Sommer 2017 die Möglich-keit, ein sehr abwechslungsreiches Praktikum in Dänemark zu absolvieren. Wir freuen uns über diese gute Zusammenarbeit, die heuer im Herbst auch durch einen persönlichen Besuch von Erna Roselund Meyer, MHSc, PT in Linz intensiviert wurde.

Erna Rosenlund Meyer,MHSc,PT (DK), Gabi Mayrhofer, Elisabeth Ecker-storfer, MA und Rita Krenn, BSc

Spannend war zu erfahren, wie der Einsatz von Blended Learning an anderen Europäischen Hochschulen in der Physiotherapie Um-setzung findet und dass die Förderung der Multikulturellen Kom-petenzen einen wichtigen Stellenwert an allen Studiengängen für Physiotherapie in Europa einnimmt. Viele praktischen Inputs und interessante Gespräche und Diskussionen sowohl mit Lehrenden als auch mit Studierenden rundeten diese gelungene Veranstal-tung ab.

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Physiotherapie

Absolventenportrait Thomas Riegler, BScPhysiotherapeut im Berner Reha Zentrum in der Schweiz

Name: Thomas Riegler, BSc - PhysiotherapeutBeruf: Therapie-Experte Pneumologie im Berner Reha Zentrum, SchweizAusbildung: Studium an der FH Gesundheitsberufe OÖ Bachelor-Studiengang Physiotherapie, Standort Linz von 2011 bis 2014

TätigkeitsbereichIch arbeite im Berner Reha Zentrum (https://www.rehabern.ch), einer Rehaklinik mit den Fachbereichen Pneumologie, Chirurgie, Onkologie, Kardiologie und Orthopädie. Mein spezieller Bereich in der Physiotherapie ist die Pneumologie, wo ich als Therapie-Experte arbeite. Therapie-Experten kümmern sich um die fachliche Leitung ihres jeweiligen Bereiches und sollten eine fünfjährige Erfahrung sowie einschlägige Ausbildungen in dem jeweiligen Fachbereich vorweisen können. Zu meinen Aufgaben zählt die ständige, auf Evidenz basierte Weiterentwicklung dieses Bereiches. Dies erfor-dert das Arbeiten mit Studien und die Teilnahme an Kongressen und Tagungen, um die aktuelle wissenschaftliche Lage in der Klinik umsetzen zu können. Ebenso bin ich zuständig für die fachliche Qualität des Bereiches - dies beinhaltet Fortbildungen zu geben, Coachings durchzuführen, neues Personal einzuschulen und Stu-dierende / Praktikantinnen und Praktikanten zu betreuen. Ebenso unterstütze ich meine Kolleginnen und Kollegen bei schwierigen Patientenfällen. Des Weiteren bin ich zuständig für die interdiszi-plinäre Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten, der Pflege, Di-agnostik, etc. Meine Anstellung beinhaltet 50% Patientenkontakt und 50% Forschung & Entwicklung.

Ein kurzer Rückblick auf die AusbildungVorweg muss ich sagen, ich bin wirklich sehr froh, dass die Aus-bildung gesamtheitlich auf Bachelor-Abschluss umgestellt wurde. Dies sehe ich als Voraussetzung dafür, dass ich jetzt meine Arbeit professionell ausführen und mit meinen Schweizer Kolleginnen und Kollegen auf gleicher Basis kommunizieren kann. Ich schätze die Ausbildung, die ich an der FH Gesundheitsberufe OÖ genossen habe sehr. Die Unmengen an Unterlagen, die ich erhal-ten habe, helfen mir heute noch und ich kann bei jedem Thema auf bereits Gelerntes zurückgreifen. Was ich aber etwas hervorheben

möchte, ist die fundierte Ausbildung in der Manueller Therapie. Im Vergleich mit anderen Fachhochschulen, auch hier in der Schweiz, sehe ich nun, wie viele - und vor allem unterschiedliche Ansätze - wir gelernt haben.

Unterschiede im Physiotherapie-Alltag zwischen der Schweiz und Öster-reichAllgemein umfasst in der Schweiz eine Vollzeit-Anstellung mehr Ar-beitsstunden als in Österreich. Des Weiteren ist in dieser Klinik der Patientenplan völlig selbstständig zu erstellen - das heißt, ich kann entscheiden, wen ich wann behandle. Auch welche Therapien bzw. Gruppentherapien die Patientin bzw. der Patient erhält entscheidet die betreuende Therapeutin bzw. der betreuenden Therapeut. Auf-grund der engen Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten lässt sich dies gut koordinieren und auf einer guten Vertrauensbasis zusammenarbeiten.In meinem Team, aber auch interdisziplinär, arbeite ich mit Kolle-ginnen und Kollegen unterschiedlichster Nationalitäten zusammen. So haben wir in unserem Team Kolleginnen und Kollegen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland aber auch aus Australien, Bel-gien, den Niederlanden, Brasilien etc.

InteressenEine sehr kluge Frau sagte mir einmal: „Thomas lerne eine Arbeit, die dir Spaß macht“. So ist es gekommen, dass Physiotherapie auch mein Hobby ist und ich Freude daran habe, meine Tätigkeit auszu-üben und darin auch besser zu werden. Aber keine Sorge, ich habe noch ein Leben neben der Arbeit. Ich mache sehr gerne Musik; das heißt Gitarre, Bass, Piano, Gesang, usw. Aber nicht nur meine Inst-rumente sind mein Ausgleich, sondern - wie könnte es auch anders sein als Physio - (Ausdauer-)Sport.

KarrieretippZwei Grundsätze haben mir bis jetzt sehr gut geholfen. Get your facts straight - man sollte immer wissen, wovon man redet. Und bei aller Wissenschaft sollte man kreativ bleiben und die Gegeben-heiten kritisch betrachten und hinterfragen.

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Radiologietechnologie

Nach den sehr positiven Erfahrungen am Standort Linz wurde das Bildnachbearbeitungssystem Osirix wurde nun auch am Standort Steyr (Campus Gesundheit an der gespag-Klinik Steyr) installiert. Es handelt sich hierbei um eine wertvolle Ergänzung zur Lehrver-anstaltung, in der die Möglichkeiten des Postprocessing von ra-

Bildnachbearbeitungssystem Osirix

Der Studiengang Radiologietechnologie geht seinem Auftrag, Ra-diologietechnologinnen und Radiologietechnologen auszubilden gleichermaßen nach, wie an der Weiterentwicklung von Methoden und Prozessen in der Applikation von radiologischen Untersuchun-gen aktiv mitzuwirken.

Dementsprechend wurden im Rahmen der Bachelorarbeit von Chris-tina Naderhirn, Daniel Schneeweis und Julia Schwarzgruber in Ko-operation mit dem Zentralen Radiologie Institut am Med Campus III. und Med Campus IV. des Kepler Universitätsklinikums die möglichen Dosiseinsparungspotenziale unter Beachtung der Bildqualität bei pädiatrischen thorakalen Volumen-Computertomographieuntersu-

Retrospektive Datenanalyse von pädiatrischen Thorax-CTsBachelorarbeit von Christina Naderhirn, Daniel Schneeweis und Julia Schwarzgruber

chungen an zwei Computertomotgraphen unterschiedlicher Ent-wicklungsgenerationen eruiert. Hierbei handelte es sich um eine retrospektive Analyse. Ergänzend wurden Phantomuntersuchun-gen zur weiteren Optimierung der Ergebnissen durchgeführt, um einen für den Patienten relevanten Benefit zu entwickeln.

Durch diese Arbeit konnte eine wesentliche Ersparnis der Strahlen-dosis eruiert werden und diese in die Applikation der Untersuchung des kindlichen Thorax übernommen werden. Das bedeutet einen wesentlichen Entwicklungsschritt in der Optimierung der radiolo-gischen Untersuchungstechnik.

Erlebens Sie eine echte Anatomie-Vorlesung der FH Gesund-heitsberufe OÖ mit Prim. Univ.-Prof. Dr. Franz Fellner vom Kepler Uniklinikum - jedoch nicht im Hörsaal, sondern im Deep Space des Ars Electronica Center Linz!Die Vorlesungen finden am 17.1., 7.2. und 21.2.2017, jeweils von 17:00 – 18:30 Uhr statt.http://www.aec.at/center/programm/deep-space-programm/

Open Lecture „FH-Anatomie Vorlesung im Deep Space“

diologischen Bilddaten vermittelt wird. Damit erfolgt der Bezug zur klinischen Routine wesentlich praxisnaher und die Studierenden haben die Möglichkeit, bereits im Vorfeld der klinischen Übungen und Praktika ihre Fertigkeiten in der Bildnachbearbeitung weiter-zuentwickeln.

Fotocredit: Daniel Schneeweis

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Radiologietechnologie

Kinder-Uni 2016Der Studiengang Radiologietechnologie begeisterte heuer erneut viele junge, wissbegierige Kids mit bunten und abwechslungsrei-chen Stationen. So konnten die Kinder auf spielerische Art Knochen, das menschliche Skelett und Schnittebenen durch unseren Körper erforschen. Mit Fingerfarben Röntgenfilme bemalen war ebenso ein Hit, wie ein Ultraschallgerät selber bedienen zu dürfen! Das High-light bildete unser Röntgenaufnahmeraum, welcher Einblicke in die „Welt der Strahlen“ gewährte. Frei nach Motto „Unsichtbares wird sichtbar!“

„Kückenparty“Traditionell fand auch heuer das Ritual der Kückenparty für unse-re Erstsemestrigen statt. Die „Kücken“ werden durch die „älteren Hasen“ in die Welt des Studentenlebens eingeführt. Die Räumlich-keiten des Studiengangs Radiologietechnologie in Steyr boten die ideale Umgebung, um sich zu beschnuppern und kennenzulernen.

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Hochschuldidaktik

Einsatz von Coachingelementen in der Lehre – „Wie die fachliche und persönliche Weiterentwicklung von Lehrenden und Studierenden gefördert werden kann.“Bei dieser Überschrift könnte man sich natürlich fragen, was mo-derne Lehrende noch alles leisten sollen und dürfen, um einen passenden Entwicklungsraum für Lernende gestalten zu können. Immer mehr Anforderungen und Aufgaben, wie kann auf all dies im Arbeitsalltag noch geachtet werden?!Diese Fragen sind durchaus berechtigt. Geht es aber um den spe-ziellen Kontext des Einsatzes von Coaching-Elementen in der Leh-re, so kann genau dies eine Entlastung für Lehrende bringen und gleichzeitig selbstgesteuertes Lernen bei Studierenden fördern. Es steht das Empowerment der Lernenden im Fokus. Für sie gilt es Lösungen und Antworten selbst zu finden, Lehrende begleiten diesen Prozess.Wie dies in der Praxis möglich ist, erproben die Studierenden des Master-Lehrgangs Hochschuldidaktik für Gesundheitsberufe in ih-ren Berufspraktika des dritten Semesters. Neben den Lehrveran-staltungen an der FH Gesundheitsberufe OÖ absolvieren sie derzeit in unterschiedlichsten Bildungseinrichtungen des Gesundheitswe-sens im In- und Ausland (z.B. an der FH Salzburg, der FH Campus Wien oder der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften in Winterthur) ein Praktikum in der Lehre bzw. Praxisanleitung. Ge-meinsam mit einer Mentorin bzw. einem Mentor wird der Transfer der breiten Wissensbasis in die Berufspraxis besonders gut inten-siviert. In der parallel laufenden Lehrveranstaltung Coaching und Mentoring erproben die Studierenden des Master-Lehrgangs im ersten Schritt die spezielle Haltung des Coaches, hinterfragen ihre Denk- und Ver-haltensmuster und erkennen Erweiterungsmöglichkeiten für die ei-gene Lehrpraxis, im speziellen für selbstgesteuerte Lernprozesse. Im zweiten Schritt werden Coaching-Methoden praktisch angewen-det und deren Einsatz in der Lehre und Berufspraxis kritisch hin-terfragt und geplant. Dazu gehören zum Beispiel aktives Zuhören, die Fähigkeit, die passende Frage im passenden Moment zu stellen und situationsadäquat zu intervenieren. Die Master-Studierenden setzen sich intensiv mit den Inhalten auseinander und schaffen unmittelbar den Transfer ins Berufspraktikum. So werden die neu gewonnenen Erfahrungen gleich evaluiert und Anpassungsmög-lichkeiten erprobt.

Verantwort-ung, Selbst-

verantwortung

aktives Zuhören, Refor-mulieren, Pers-

pektivenwechsel

Beziehung, Präsenz,

Empathie, Authentizität

selbstgesteuer-tes Lernen,

Transfer Berufs-praktikum

Wirklichkeits-konstruktion,

Verhalten, eigene

Geschichte

Fragen, Techni-ken, Tools, Inter-ventionen, Rat-

schläge

Coaching

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Management for Health Professionals

Weihnachtliche Stille vor dem großen FinaleEin Rückblick von Gerhard LindenhoferZwei Drittel sind nun vorbei. Die intensive Beschäftigung mit der Master-arbeit beginnt und wird das vierte Semester bestimmen. An dieser Stelle kann auf eine ereignisreiche Zeit zurück geblickt werden.

Erstes Semester – die AufwärmphaseNach dem ersten Kennenlernen ging es in die verschiedenen Fächer wie Projektmanagement, Qualitätsmanagement und Führung. Allen Lehrveranstaltungen zu Grunde lag ein praxisorientierter Ansatz mit viel Spielraum für Fragen. Selbst die als eher „trocken“ gelten-den Inhalte wie Recht, Betriebswirtschaftslehre und Gesundheits-ökonomie entpuppten sich als spannend und wurden anschaulich für die berufliche Praxis aufbereitet. Zweites Semester – die ArbeitsphasePerspektiven zu Führung und Qualität wurden beleuchtet. Wichtig in diesem Prozess war die Reflexion des eigenen Führungsverhal-tens und der Bezug zur eigenen Persönlichkeit. Die Beschäftigung mit Forschungsmethoden warf zu Beginn oft viele Fragen auf, zum Schluss wurde es aber wieder „rund“.

Drittes Semester – die ProjektphaseZentral für dieses Semester ist die Durchführung eines realen Pro-jekts in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen. In Gruppen set-zen wir derzeit diverse Themen in der Praxis um. Es ist spannend, herausfordernd und der nächste Schritt hin zum erfolgreichen Stu-dienabschluss. Fotocredit: Dr. Susanne Fink

Fotocredit: Maria Reiter

Studierende des Masterstudiengangs, Autor Gerhard Lindenhofer, 2. von links, zweite ReiheFotocredit: Harald Eibensteiner

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Wissen.schafft.Gesundheit

Termine

Wissen.schafft.Gesundheit

www.fh-gesundheitsberufe.at

Infoabend Fr, 02.12.2016 17:00 - 18:00 UhrInfotag Fr, 27.01.2017 10:00 - 16:00 UhrInfoabend Fr, 03.03.2017 17:00 - 18:00 UhrInfoabend Fr, 05.05.2017 17:00 - 18:00 Uhr

am Neuromed Campus, Niedernharterstraße 20, 4020 Linz

Master-Lehrgang Hochschuldidaktik für Gesundheitsberufe

Infoveranstaltungen

Wissen.schafft.Gesundheit

www.fh-gesundheitsberufe.at

Infoabend Fr, 02.12.2016 16:00 - 17:00 UhrInfotag Fr, 27.01.2017 10:00 - 16:00 UhrInfoabend Do, 02.03.2017 17:00 - 18:00 UhrInfoabend Mi, 03.05.2017 17:00 - 18:00 Uhr

jeweils am Neuromed Campus, Niedernharterstraße 20, 4020 Linz

im Palais Kaufmännischer Verein Linz

Master-Studiengang Management for Health Professionals Schwerpunkt Krankenhausmanagement

Infoveranstaltungen

Karrierforum Linz Di, 14.03.2017 09:00 - 16:00 Uhr

infotag27.1.2017, 10-16 UhrLinz / Steyr / Wels

Bewerbung: Bachelor-Studiengänge: 1.1. - 31.3.2017Master-Programme: 1.1. - 15.6.2017

www.fh-gesundheitsberufe.at/infotag

7 Bachelor-Studiengänge + 2 Master-Programme

Foto

: Fot

olia

Montag, 19.12.2016 19:30 Uhr - Kepler Salon Linz SURPRISE! Denkmodelle des aktuellen Diskurses über Zeugung, Schwangerschaft und Geburt – Welche Trends prägen vorherrschende Strategien und Strukturen am Beginn des Lebens. Dr. Barbara Schildberger, MA

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Infoveranstaltungen Master-Programme

Freitag, 27.01.2017 Infotag