FH Rundschau 3/2012

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CAMPUS KAISERSLAUTERN · PIRMASENS · ZWEIBRÜCKEN RUNDSCHAU DER FACHHOCHSCHULE KAISERSLAUTERN AUSGABE 3/2012 ISSN 1867-9420 Allzeit-Hoch bei Einschreibungen Virtuelle Labore zur Erhöhung des Studienerfolgs Von der e-Learning-Support-Einheit zum Referat neue Lehr-Lern-Formen Fachhochschule vergibt 24 Deutschlandstipendien

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CAMPUS KAISERSLAUTERN · PIRMASENS · ZWEIBRÜCKEN

RUNDSCHAUDER FACHHOCHSCHULE KAISERSLAUTERN

AUSGABE 3/2012

ISSN 1867-9420

Allzeit-Hoch bei Einschreibungen

Virtuelle Labore zur Erhöhung des Studienerfolgs

Von der e-Learning-Support-Einheit zum Referat neue Lehr-Lern-Formen

Fachhochschule vergibt 24 Deutschlandstipendien

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Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

dem Umfang der aktuellen Ausgabe können Sie entnehmen,dass sich in den Monaten seit Erscheinen des letzten Hefteswieder viel an unserer Hochschule getan hat und wir blickenauf ein ereignisreiches Jahr 2012 zurück.

Dem gelungenen Auftakt dreier berufsbegleitender Studien -gänge im Fachbereich Angewandte Ingenieurwissenschaftenim März, folgte im Herbst ein erfolgreicher Star t der Stu-diengänge Angewandte Pharmazie, Logistics – Diagnosticsand Design sowie IT-Analyst, so dass unsere Hochschule miteinem Allzeit-Hoch der Studierendenzahlen ins Wintersemesterstar ten konnte.

Anfang November fiel der offizielle Star tschuss zum Projekt„Open MINT-Labs“, das über die erfolgreiche Ein wer bungvon Mitteln aus dem von Bund und Ländern getragenen„Qualitätspakt Lehre“ realisier t werden kann. Im Verbundmit den Hochschulen Koblenz und Trier sollen für laborintensiveStudiengänge der drei Hochschulen vir tu elle Labore geschaffenwerden. Durch diese Möglich keit des E-Learnings mit un-beschränkter Wiederverwendbarkeit und Multiplizierbarkeitin der Lehre, sollen die Selbstlernkompetenzen von Studie-renden verbesser t werden, wovon wir uns eine nachhaltigeSteigerung des Studien erfolgs versprechen. Stark in der Um-setzung der Ziele eingebunden ist das Referat Neue Lehr-und Lernformen, das in diesem Heft vorgestellt wird. DieImplementierung neuer Lehr- und Lernformen wird dazubeitragen, die FH noch attraktiver zu machen und für neueGruppen von Studierenden zu öffnen.

Über die erfolgreiche Einwerbung von Mitteln, die unsererHochschule, wie berichtet, aus dem Landesprogramm „Pro-grammteil Hochschulpakt“, dem „Qualitätspakt Lehre“ undüber die BMBF-Ausschreibung „Aufstieg durch Bildung“

zufließen, ist es auch gelungen, eine Reihe von Stellen zuschaffen, die die Vernetzung mit Unternehmen aus der Region vorantereiben. So konnte am Studienor t Zwei-brücken er stmals eine , vom neu geschaffenen Referat Wir tschaft und Transfer organisier te Firmenkontaktmessestattfinden, und es konnten mit der Unterstützung von Un-ternehmen und Stiftungen nach den ersten acht Deutsch-landstipendien, die im Wintersemester 2011/12 vergebenwurden, im Wintersemester 2012/13 24 Stipendien über-reicht werden.

Aber nicht nur Studierenden will die FH attraktiver Par tnersein, auch im Bereich der Forschung können sich die Erfolgeunserer Hochschule sehen lassen: Zum zweiten Mal in diesemJahr wurde ein BMBF-geförder tes Forschungsprojekt der FHvom Bundeswissenschaftsminister ium zum „Projekt desMonats“ gekür t. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlerder FH waren weltweit unterwegs, um ihre Ergebnisse aufinternationalen Konferenzen zu präsentieren und die FH warselbst Gastgeber internationaler Veranstaltungen.

Lesen Sie mehr hierzu und zu vielen weiteren Themen ausStudium, Lehre und Forschung in diesem Heft.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und ein gutes,gesundes und erfolgreiches Jahr 2013,

Ihr

Prof. Dr. Konrad WolfPräsident der Fachhochschule Kaiserslautern

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EDITORIAL

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EntwicklungenAllzeit-Hoch bei Einschreibungen 4 - 5

e-LSE 2.0 Von der e-Learning Support-Einheit zum Referat Neue Lehr- und Lernformen 6 - 7

Virtuelle Labore zur Erhöhung des Studienerfolgs 8 - 9

FH-Präsident Prof. Dr. Konrad Wolf neuer Vorsitzender der Landeshochschulpräsidentenkonferenz (LHPK) 9

Die Science Alliance Kaiserslautern e.V.Wissenschaftsallianz für die wirtschaftliche Entwicklung der Region 10 - 11

FH meets Web 2.0 Die Facebook-Seite der FH KL 11

Fachhochschule Kaiserslautern begrüßt neue Auszubildende 12

Einweihung des Erweiterungsbaus am Campus Zweibrücken 13

Weincampus Neustadt ist jetzt eine runde Sache! 14

Aus Forschung und Lehre Oberflächeneffekte verstehen und steuern 15 - 16

Neu gegründet: Das Institut „Energieeffiziente Systeme“ (IES) 17

Pioniere am Start: Birkenpflanzung zum Auftakt des Studiengangs „Angewandte Pharmazie“ 18 - 19

Logistics – Diagnostics and Design erfolgreich gestartet 19 - 20

Am Puls der Zeit: Zweibrücker Medizininformatiker bilden Brücke zwischen Ärzten und IT-Branche 21 - 22

Pirmasenser Logistik auf dem Weg in die Spitze 22

Zweibru�cker Forschung gegen den Krebs 23 • Wie ist die Wirksamkeit von Krebsmedikamenten messbar? 23 - 24 • Zellbasiertes Testsystem zur Erforschung von Krebsmedikamenten 24

Innovative Zellforschungen am Campus Zweibrücken 25

Neue Wirkstoffe aus Pilzen gegen chronisch-entzündliche Darmerkrankungen 26

Fachkommission der MBA Fernstudiengänge der FH tagt bei Lotto Rheinland-Pfalz Bezirksdirektion am Nürburgring 27

Forschen für Verkehrssicherheit AEROS – Automatische ERfassung von Objekten aus Bildfolgen des Straßenraums 28 - 29

FH-Projekt ist „Forschungsprojekt des Monats“ des BMBF 30

Deutsch-Argentinischer Doppelabschluss in konkreter Planung 30 - 32

Wissens- und Erfahrungsaustausch in Sachen E-Learning 32 - 33

Dozentenforum des Fachbereichs Betriebswirtschaft der Fachhochschule Kaiserslautern 34

Buch-Neuerscheinung: Minderleistung beheben – Mitarbeiter befähigen 35 - 36

KaRaT testet auf dem Rollenpüfstand der FH 36 - 37

Rund ums StudiumDie Fachhochschule begrüßt ihre Erstsemester 38

Begrüßung der Erstsemester im Fritz-Walter-Stadion 38 - 39

Studierende der Innenarchitektur präsentieren auf der Kunstmesse ART.FAIR in Köln 39 - 40

Firmenkontaktmesse am Campus Zweibrücken informiert FHStudierende über Berufspraxis 40 - 41

Facebook entdeckt ID-enter Start-up aus Kaiserslautern präsentiert sich beim Social Media Marketing 42

Straffes Programm fu�r die Studienanfänger am Campus Zweibrücken 43

Die Fachhochschule Kaiserslautern vergibt 24 Deutschlandstipendien 44 - 45

Erste Sommerakademie am FH Standort Zweibrücken erfolgreich durchgeführt 46 - 47

Es geht weiter: Die Frühlingsakademie 2013 47

Exkursion zur Shanghai Dianji Universität 2012 48 - 49

Flying Weincampus Auslandserfahrungen am Weincampus Neustadt 50 - 51

Brennen fu�r ein Leben als Entrepreneur 52

DAAD-Preis 2012 geht an Zweibrücker Studentin der Medieninformatik 54

Aktuelles aus dem Gründungsbüro: • Innovative Webinarwochen: Von der ersten Idee bis zum eigenen Unternehmen 56 • SummerSchool beflügelt Geschäftsideen 56 - 57

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INHALTSVERZEICHNIS

Impressum

Herausgeber:Der Präsident der FachhochschuleKaiserslautern

Redaktion:Elvira Grub M.A. (egr) Telefon (0631) [email protected]

Redaktionelle Mitarbeit: Christiane Barth M.A., Dipl.-Kfm.Wolfgang Knerr

Beiträge von weiteren Autorinnenund Autoren sind namentlich gekennzeichnet und geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Pressetexte der FachhochschuleKaiserslautern sind mit (fh) gekennzeichnet.

Ausblick

In der nächsten Ausgabe der FHRundschau erwartenSie u.a. folgende Themen:

Forschung an der Fachhochschule

Studierende als Unternehmens-berater

Rückblick 14. Zweibrücker Sym-posium der Finanzdienstleistungen

Wir freuen uns, wenn Sie wieder vorbei blättern.

Herzlichst

die Redaktion

Sind keine Bildquellen angegeben, Fotos von privat.

Wir danken allen Autorinnen und Autoren.

Ausgabe 3/2012Erscheinungsweise: Drei Ausgaben pro Jahr

Anzeigenpreise/Mediadaten unterwww.fh-kl.de/rundschau oder bei der Redaktion

Gestaltung: Agentur Barth, Marketing, Kommunikation und Design GmbH

Druck: Kerker Druck

Titelbild: Chancen durch E-Learning: OpenMINT Labs (Foto: Simone Grimmig)

ISSN 1867-9420

Alumni Geschafft! Studiengang Weinbau und Oenologie verabschiedet auf dem Hambacher Schloss die ersten Absolventen 58 - 59

FH-Absolventen mit herausragenden Leistungen von Kreissparkassenstiftung ausgezeichnet 59

FH Kaiserslautern ehrt ersten Absolventenjahrgang mit dem „Goldenen Diplom“ 60 - 61

Offene FH Kinder-Uni 2012 62 • Bücherrecycling – Wir basteln Kunstwerke aus Büchern 62 - 63 • Schokolade macht glücklich…Kinder stellen im Rahmen der Kinder-Uni ihre eigene Schokolade her 64 • Kinder-Uni am Weincampus Neustadt Kindertagesstätte Mußbach zu Besuch 64

Ungewöhnlicher Laborbesuch: Kleine Vampire forschen in Pirmasens Kindertag der Chemie am FH-Campus Pirmasens 65

Nacht, die Wissen schafft – FH wieder dabei 65 - 66

Präsident von Red Pymes Mercosur, besucht den Campus Zweibrücken 67

Junger Gastwissenschaftler aus China forscht am Campus Zweibrücken 68

Festivalsommer Die FH Bigband beim Landesjazzfestival in Trier und bei Swinging Lautern 69

Lehrende berichten aus dem Ausland • Mehr gemeinsame Projekte mit der „University of the Incarnate Word“ 70 • Entrepreneurship-Merkmale von argentinischen, brasilianischen und deutschen Studierenden 71 - 72 • Ergebnisse der GESt-Studie auf Entrepreneurship-Weltkonferenz in Neuseeland vorgestellt 72 • Im Auftrag der AG-ENS rund um die Welt 73 - 74 • Gastvorlesung an der Universität Nebraska, Lincoln 75 - 76 • Arbeitsgruppe Biomedizinische Messtechnik auf großer Fahrt 77 • Akquisition von Partnerhochschulen mit englischsprachigen Programmen auf der NAFSA-Exhibition in Houston 78

Personen, Preise, EhrungenHans Otto Streuber mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt 79

Ernennungen: • Prof. Dr.-Ing. Michael Herchenhan • Prof. Dr.-Ing. Heiko Heß 80 • Prof. Dr.-Ing. Torsten Hielscher • Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Geromiller • Prof. Dr. Jörg Zeller 81

In Kürze 82

Nachruf: • Nachruf auf Professor Dipl. Ing. Wolfram Even 82 • Zum Tode von Axel Bähre 1.9.1939 – 1.10.2012 83

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Allzeit-Hoch bei EinschreibungenDie Fachhochschule Kaiserslautern startete mit einem Allzeit-Hoch bei den Einschrei-bungen ins Wintersemester 2012/2013. 1567 Erstsemester haben sich an den drei Stu-dienorten Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken eingeschrieben. Das sind 135mehr als im Vorjahr. Damit hat die FH zurzeit 5737 Studierende – mehr als je zuvor.

in Plus bei den Einschreibungenkönnen alle drei Studienor te ver-zeichnen. Am größten jedoch

fällt es am kleinsten Standor t aus: InPirmasens konnten die Zahlen nahezu verdoppelt werden. Hier begannen180 jun ge Menschen gegenüber 97 imVorjahr ein Studium. Das ist in ersterLinie auf die Einführung zweier attrak-tiver Studienangebote zurückzuführen.Auf Anhieb 44 Interessier te haben sich für den neuen Studiengang an-gewandte Pharmazie eingeschrieben und 50 gar für den neuen Studiengang Logistics – Diagnostics and Design. Mit698 Erstsemestern ist der Standor t Zweibrücken, wie auch in den Jah-ren zuvor, der gefragteste Studienor t. Hier wurde das hohe Niveau mit einer Steigerung um dreizehn Einschreibun-gen gut gehalten. Mit 689 Studienan-fängerinnen und -anfängern bei einemPlus von 49 ist der Studienor t Kaisers -lautern in diesem Jahr aber nahezugleichauf. Hier hat primär der Wegfalldes Numerus Clausus in den Studien-gängen Maschinenbau und Wir tschafts-ingenieurwesen den Zuwachs verursacht.Der Maschinenbau legte von 91 Ein-schreibungen im Vorjahr auf 129 zu und das Wir tschafts ingen ieur wesen kann mit einem Plus von 41 Einschrei-bungen in diesem Jahr 128 Erstsemesterverzeichnen.

Schwankungen auf hohem Niveau sindbei einigen benachbar ten Fachgebietenfestzustellen. So hat der StudiengangArchitektur in diesem Jahr einen Zu-wachs von 30 Prozent auf 89 Erstse-mester, während die Zahl der Erst-semes ter im Bauingenieurwesen leichtrückläufig ist. Hier haben 97 gegenüber114 im Vorjahr ein Studium begonnen.Im Jahr zuvor waren die Verhältnisseumgekehr t. Ähnlich in Zweibrücken:Hier hatten die noch immer mit Abstandbeliebtesten Studiengänge Finanzdienst-leistungen und Mittelstandsökonomie34 bzw. sechs Einschreibungen wenigerals im Vorjahr und zählen nun 86 bzw.113 Erstsemester. Dafür konnte dieTechnische Betriebswir tschaft gewal-tig aufholen und hat nun 69 statt der42 Studienanfängerinnen und -anfän-ger vom vergangenen Wintersemester. Auch der Studiengang Wir tschaftsinfor-matik zählt mit 58 in diesem Semesterfünf Anfänger mehr. Im Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnikmusste der Studiengang Medieninfor-matik – wohl nicht zuletzt aufgrund zunehmender Konkurrenz aus benach -bar ten Hochschulen – einen Rückgangvon 80 auf 66 Einschreibungen hinneh-men. Dafür konnte die Angewandte Informatik enorm zulegen und zählt indiesem Jahr ebenfalls 66 Anfängerin-nen und Anfänger statt der 34 aus dem

Vorjahr. Einen guten Star t hatte mit 24Einschreibungen auch der neue Studi-engang IT-Analyst am FH-Campus Zwei-brücken. „Insgesamt können wir sehrzufrieden sein“, kommentier t FH-Prä-sident Konrad Wolf, „die Ergebnissesprechen für die Attraktivität unsererHochschule und unseres Studienange-botes.“ (egr)

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e-LSE 2.0Von der e-Learning Support-Einheit zum Referat Neue Lehr- und Lernformen

-Learning ist schon seit langemThema an der Fachhochschule Kai-serslautern. Bereits im Jahr 2006

wurde die e-Learning Support-Einheit (e-LSE) zur Unterstützung der Lehre als zentrale Einrichtung geschaffen. Seit dem bildet ein breitgefächertes Dienst-leistungsangebot bestehend aus Bera-tungs-, Schulungs- und Weiterbildungs-angeboten zum Auf- und Aus bau vonKompetenzen im Bereich der elektro-nisch-gestützten Lehr- und Lernformen,die Grundlage für eine hohe Akzep-tanz für das Thema E-Learning unter den Lehrenden. Mit der erfolgreichen Beteiligung der FH an zahlreichen Aus-schreibungen und der damit verbun-denen Umstrukturierung innerhalb derHochschule wurde die e-Learning Sup-port-Einheit in das Referat Neue Lehr-und Lernformen umgewandelt.

Das Referat Neue Lehr- und Lernformen

Die Mitarbeiter des neu-geschaffenen Referats werden über die Projekte „För-de rung individueller Studienwege“ (FIS),„Offene Kompetenzregion Westpfalz“(OK Westpfalz), „Open MINT Labs“(OML) und durch Maßnahmen des Hoch -schulpaktes (HSP) finanziert. Unter derLeitung von Simone Grimmig unter stütztdas Team die Lehrenden aller Standorteder FH rund um das The ma E-Learning.Der Support reicht von der Konzeptionüber die multimediale Aufbereitung derInhalte bis hin zur konkreten Realisie-rung von E-Learning-Anwendungen undderen Verwendung in verschiedenen E-Learning-Szenarien und Anwendungs-kontexten.

Durch individuelle Beratungs- und Schu-lungsangebote sollen Lehrende in die Lage versetzt werden, Lehrveranstaltun-gen durch multimediale Komponentenoder spezifische E-Learning-Elemente anzureichern bzw. zu erweitern und sieals festen Bestandteil in die Lehre zu

integrieren. Ein weiteres Ziel des Re-ferats liegt in der Erarbeitung von Lösun-gen zur Öffnung der Hochschule für neueZielgruppen wie beruflich Qualifizierte,BerufsrückkehrerInnen, Berufstätige undfamiliär Gebundene. Für diese inhomo-genen Zielgruppen soll eine bedarfsori-entierte Anpassung der Lernkultur erfol-gen, die örtlich und zeitlich flexibles undan unterschiedliche Lerngeschwindig-keiten und -typen angepasstes Lernen zulässt.

Die inzwischen zehn Referatsmitgliederarbeiten in enger Kooperation mit denanderen Referaten der FH an gemein-sa men Konzepten, die traditionelle Lehr-und Lernformate mit E-Learning-Ele-menten verknüpfen. Diese ermöglicheneine teilweise zeitliche und örtliche Flexibilisierung sowie die Nutzung viel-fältiger Austausch- und Kooperations-formen.

Tandems für den Projekterfolg

Gemeinsam mit den modulverantwort-lichen Lehrenden werden neue didakti-sche Szenarien für die Module, die sichfür eine Hybridisierung eignen, ent-wickelt und bestehende Inhalte in dieseModule überführt. Die erarbeiteten Szenarien werden in die verwendete (landesweite) Lernplattform Open-OLAT(Open Online Learning and Training)übertragen und beispielsweise durch geeignete multimediale Inhalte ergänzt.Die neu entwickelten Module werdendurch ihre Erprobung in der Praxis unddie dadurch gewonnenen Erkenntnissestetig weiterentwickelt.

Als eines der ersten umgesetzten Moduleist dabei ein umfassender Mathematik-Vorkurs entstanden, der für berufsbe-gleitend Studierende konzipiert wurde,um StudienanfängerInnen unmittelbar vor dem Studieneinstieg die Möglichkeitzu bieten, ihre Mathematikkenntnisse aufzufrischen oder zu erweitern. Julia Gaa

vom Referat Qualifizierung und Weiter-bildung, übernimmt dabei die inhaltlicheAusgestaltung sowie die Durchführungder Online- und Präsenzphasen. Für dentechnischen Support und die Weiter-entwicklung auf OpenOLAT ist Referats-mitarbeiter Bastian Zapf verantwortlich.

Weiterhin übernimmt Bastian Zapf auchdie technische Betreuung des berufs-begleitenden Fernstudiengangs IT-Ana-lyst, an dessen Konzeption er ebenfallsmitwirkt.

Ein weiteres Projekt mit dem Schwer-punkt New Blended Learning wird in Ko-operation mit Prof. Dr. Uli Schell und sei-nem Projektmitarbeiter Andreas Schraagdurchgeführt. Dabei spielt vor allem dieBerücksichtigung der Zielgruppe der Be-rufstätigen eine zentrale Rolle. In Zusam-menarbeit mit der Hochschule Koblenzund dem Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz wird dabei in Zweibrücken an einerErgänzung und weiteren Aufwertung deshybriden Lehr-/Lern-Arrangements durchWeb2.0-Komponenten im Bereich derMathematik gearbeitet. Eine Verbesser -ung der Lernbedingungen von Dualstu-dierenden steht dabei im Vordergrund.

Zudem ist die Unterstützung von Leh-renden und Studierenden bei der Einbin-dung von E-Learning-Elementen in dieLehre ein weiterer wichtiger Aufgaben-schwerpunkt des Referats. Die Referats-mitglieder Tobias Decker, Katja Eulen-berg und Beate Baldauf leisten dabei einenumfassenden Support für OpenOLATund sind somit Ansprechpartner für alleFragen von Studierenden sowie von Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern der FHzur Lernplattform.

Zusätzlich dazu erarbeitet Tobias Deckerim Referat auch noch seine Masterar-beit. Schwerpunkt bildet dabei die Ent-wicklung eines E-Learning-Frameworkszur cross-plattform-kompatiblen Distri-bution interaktiver Medieninhalte. Ziel ist es, den Dozenten ein Tool zur einfa-

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chen Strukturierung und Repräsentationvon Lerneinheiten an die Hand geben zukönnen.

Als Mitarbeiterin im Projekt „Förderungindividueller Studienwege“ (FIS) ist KatjaEulenberg zudem Ansprechpartnerin für alle Fragen zum Einsatz von Blended-Learning-Konzepten im Rahmen vonTuto rien. Hierzu bietet sie eine umfas-sende Beratung für die Kolleginnen undKollegen aus dem Referat Studienver-laufsberatung und Tutorien an.

Um vorrangig Assistentinnen und Assis-tenten zu befähigen E-Learning-Elementein Lehrveranstaltungen einzubinden, istBeate Baldauf aktuell damit beschäftigt ein entsprechendes E-Kompetenz-Zerti-fikat in Kooperation mit Personalent-wickler Stefan Allmang zu konzipieren.Entwickelt wird dabei ein modulares Weiterbildungsangebot, welches unter-schiedliche Schwerpunkte der Lehrver-anstaltungskonzeption in Verbindung mit neuen Lehr- und Lernformaten be-rücksichtigt.

Und schließlich werden im hochschul-übergreifenden Verbundprojekt „OpenMINT Labs“ (OML) übergreifende „Blen-ded Lab“-Konzepte für laborintensive natur-und ingenieurwissenschaftliche Studiengänge entwickelt, implementiert,

evaluiert und optimiert. Sie sollen ins-besondere die Vorbereitung, die virtu-elle Durchführung und die Nachbereitungvon Laborversuchen beinhalten und alsVorbereitung realer Laboreinheiten die-nen, aber auch eine rein virtuelle Durch-führung der Laborversuche zulassen.

Als Koordinator der Medienproduktionist Marios Karapanos dabei sowohl für dieDefinition, Steuerung und Evaluation vonProduktionsprozessen, die Kooperationmit den Fachgebietskoordinatoren sowiedie Kommunikation mit der Projektleitungverantwortlich. Die beiden Medienpro-duzenten Michael Sattler und MartinSchiwy produzieren Videos der einzelnenLaborversuche und erstellen (3D)-Ani-mationen von Verfahren, Abläufen, Ver-suchsaufbauten etc. Beide sind gleichzeitigauch für die Web-Programmierung unddie Umsetzung der Inhalte auf Open-OLAT zuständig.

Die beiden Mediengestalterinnen Domi-nique Adt und Kim Schneider überneh-men im Referat alle anfallenden Aufgaben,die mit der Erstellung von Digital- undPrintmedien zu tun haben, wie beispiels-weise die Gestaltung von Logos, Flyern,Plakaten, Präsentationen sowie die Pflegeder Projekt-Webseiten.

Ausblick

Zukünftig wird das Referat daran betei-ligt sein, Studierenden die Möglichkeit zu eröffnen während des gesamten Stu-diums Angebote zur Förderung des Selbstlernens zu nutzen, um dadurch dasSelbststudium systematisch zu optimie-ren. Auch die Entwicklung von online-basierten Self-Assessments, die auf neueund auszubauende Studienangebote ausgerichtet sind, wird dazu gehören.Diese sollen Studieninteressierten ne-ben den klassischen fachbezogenen Eig-nungsdiagnosen auch Fragen einer per-sönlichen „Passung“ und damit eine adäquatere Selbsteinschätzung der Stu-dierfähigkeit bieten.

Simone GrimmigTobias Decker,Katja EulenbergBeate Baldauf

Das Referat „Neue Lehr- und Lernformen“ (v.l.):Dominique Adt, Michael Sattler, Marios Karapanos, Beate Baldauf, Bastian Zapf, Tobias Decker, Simone Grimmig (Referatsleitung), Martin Schiwy,Kim Schneider, Katja Eulenberg (nicht auf Foto), (Foto: Elvira Grub)

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rfreulich ist vor allem, dass wir nicht mehr länger da rüber sprechen, welchen hohen Stellenwer t Lehrehaben müsste, sondern darüber, wie gute Lehre in Hoch-

schulen inzwischen tatsächlich umgesetzt und damit wer t-geschätzt wird“, hob Josef Mentges, Leiter der AbteilungHochschulen und Wissenschaft des Ministeriums für Bildung,Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz, dieBedeutung des Projekts in seinem Grußwor t hervor. Knapp7 Mio. Euro fließen in den nächsten vier Jahren vom Bun-desministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in dasGewinnerprojekt im Rahmen des „Qualitätspakts Lehre“.Ziel ist, die Qualität der Lehre und die Studienbedingungenan den beteiligten Hochschulen zu optimieren.

Der Handlungsbedarf ist da, wie Gastgeber Prof. Dr. KonradWolf, Präsident der Fachhochschule Kaiserslautern bei derVorstellung des Projekts darlegte. Gerade in laborintensivenStudiengängen, wie sie an den Verbundhochschulen stark ver treten sind, könne es beim normalen Laborbetrieb, dereinen hohen Betreuungsaufwand erfordere, zu Engpässenkommen.

Open MINT Labs versteht sich als ein Baustein der modernenAusbildung in den ingenieur- und naturwissenschaftlich/technischen Studiengängen an den Verbundhochschulen. Zusätzlich zu den bestehenden Studienstrukturen aus Vor-lesung, Übung und Labor können Studierende Laborversu-che am PC or ts- und zeitunabhängig durchführen. Durchdiese Möglichkeit des E-Learnings mit unbeschränkter Wiederverwendbarkeit und Multiplizierbarkeit in der Lehreversprechen sich die Projektpar tner eine Verbesserung derSelbstlernkompetenzen von Studierenden und damit verbundeneine enorme Steigerung des Studienerfolgs. Für Prof. Dr.Norber t Kuhn, Vizepräsident der Hochschule Trier, unter-streicht Open MINT Labs darüber hinaus das Ziel einer Stu-dierendenzentrierung und er ist überzeugt: „Open MINTLabs belegt den besonderen Anspruch an eine praxisorientierteAusbildung“. Denn um den Praxisbezug des Studiums in denMINT-Fächern zu stärken, kooperieren die Hochschulen mitregionalen Unternehmen. Der Einbezug von aktuellen An-wendungsbeispielen aus diesen Unternehmen führe dazu,dass die vir tuellen Labore auch eine hohe Relevanz für dasspätere Berufsleben der Studierenden aufweisen, so Kuhn.

Virtuelle Labore zur Erhöhung des StudienerfolgsErfolgreiche Auftaktveranstaltung zum Gewinnerprojekt „OpenMINT Labs“ der Hochschulen Kaiserslautern, Koblenz und Trier

Zur Auftaktveranstaltung des Verbundprojekts

Open MINT Labs (OML) empfingen die Fach-

hochschulen Kaiserslautern, Koblenz und Trier

am 6. November auf dem Campus Kammgarn in

Kaiserslautern rund 100 Gäste aus Wissenschaft,

Bildung und Politik, um über Visionen, Chancen

und Grenzen des Einsatzes virtueller Labore in

MINT-Studiengängen zu diskutieren.

„E

Chancen durch E-Learning: Open MINT Labs

Prof. Dr. Norbert Kuhn, Vizepräsident der Hochschule Trier Projektvorstellung FH Präsident Prof. Dr. Konrad Wolf

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er Präsident der Fachhochschule Kaiserslautern, Prof.Dr. Konrad Wolf, ist seit Oktober neuer Vorsitzenderder Landeshochschulpräsidentenkonferenz (LHPK).

Er löst damit Prof. Dr. Georg Krausch, den Präsidenten derJohannes Gutenberg-Universität Mainz, ab.

In den beiden vergangenen Jahren war Prof. Dr. Konrad Wolf stel lver tretender Vorsitzender dieses Gremiums. Ministerin Doris Ahnen wünschte Wolf für die beiden Jahreseiner Amtszeit eine weiterhin erfolgreiche Kooperation zwischen den Hochschulen, die angesichts aktueller He-rausforderungen von großer Bedeutung sei. Den stellver-tretenden Vorsitz der LHPK übernimmt der Präsident derUniversität Koblenz-Landau, Prof. Dr. Roman Heiligenthal.

In der LHPK sind die vier rheinland-pfälzischen Universitä-ten, die Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaf-ten in Speyer, die sieben Fachhochschulen des Landes, diekirchlichen Hochschulen sowie die private Wissenschaft -l iche Hochschule für Unternehmensführung (WHU) inVallendar ver treten. Die LHPK setzt sich für gemeinsameZiele der Hochschulen ein. (fh)

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Weitere Beiträge zeigten die Spannbreite und vor allem die Aktualität des Themas. Nicht nur der Hauptvor trag vonProf. Dr. Holger Horz über Mediendidaktik und E-Learningan Hochschulen machte deutlich, dass neue Lehr- und Lernformen angestrebt werden müssen, um den aktuellenAnforderungen aus Bildung und Wir tschaft gerecht werdenzu können. Weitere Beiträge zur Offenheit von Bildungs -inhalten und -formaten, zu neuen Formen der Mensch-Computer-Interaktion sowie zu vir tuellen Laboren aus Sichtvon Lehrenden zeigten ebenfalls, dass der Einsatz von vir tuellenLaboren im Studium ein Schritt auf dem richtigen Weg ist.Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hoch-schule Koblenz, brachte den Kerngedanken der Auftaktver-anstaltung auf den Punkt: „Die Open MINT Labs eröffneneine ganz neue, moderne Form des Lernens, von der unsereStudierenden sehr profitieren werden“.

Das bei der Auftaktveranstaltung vorgestellte drei-minütigeMotivationsvideo „Open MINT Labs im Kurzpor trait“ fasstdie Ziele des Projekts zusammen und gibt einen Vor-geschmack auf die Möglichkeiten, die sich durch die Vir tu -alisierung bieten. Von der Fachhochschule Kaiserslautern sind insgesamt dreizehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiteran der Umsetzung des Projekts beteiligt, die meisten von ihnen im Referat Neue Lehr- und Lernformen, das in dieserAusgabe vorgestellt wird.

Daniela Fleuren, Projektkoordination Fotos: Simone Grimmig

Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz Grußwort von Ministerialdirigent Josef Mentges

FH-Präsident Prof. Dr. Konrad Wolf neuer Vorsitzen-der der Landeshochschul-präsidentenkonferenz (LHPK)

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ie Science Alliance hat sich zur Aufgabe gemacht,Potenziale der interdisziplinären Forschung zu er-schließen und in der Praxis verfügbar zu machen.

Industriellen Kooperationspar tnern soll zur Lösung ihrer Fragestellungen von der Grundlagenforschung bis hin zurProdukt- und Prozessentwicklung ein Disziplinen übergrei-fendes Forschungsumfeld geboten werden, das Lösungen unter Berücksichtigung neuester wissenschaftl icher Er-kenntnisse und Technologien ermöglicht. Das ist ein hoherAnspruch. Aber auch die Umsetzung gelingt, beispielsweiseim Fraunhofer-Innovationscluster „Digitale Nutzfahrzeug-technologie“, einger ichtet von den beiden Fraunho fer Instituten IESE und ITWM in Kaiserslautern und mehrerenUnternehmenspar tnern. Im Fall des Nutzfahrzeug-Clustersgeht es darum, die softwaregestützten Entwicklungs-, Planungs- und Fer tigungsprozesse in der Nutzfahrzeug-industrie in Kooperation mit den Herstellern und Zu lieferernzu optimieren.

Mit ihrem traditionellen Anwendungsbezug in Lehre undForschung ist die Fachhochschule ein ideales Bindeglied zwischen Wissenschaft und Praxis im Unternehmen. Ge-meinsame F&E Projekte mit verschiedenen Instituten habensich bisher aus fachlichem Ansatz heraus gefunden. Beispielesolcher Zusammenarbeit gibt es bereits in verschiedenenBereichen: Das Fachhochschul-Projekt AEROS unter Leitungvon Prof. Dr. Mar tin Böhm zur automatisier ten Erfassungvon Verkehrszeichen im Straßenraum hat das Fraunhofer-Institut ITWM zum Par tner. Im BMBF-geförder ten Projektzur Untersuchung der mechanischen Eigenschaften mikro-galvanisch hergestellter Mikrozahnräder von Prof. Dr. JoachimErnst Hoffmann war das Institut für Oberflächen- und Schicht-analytik IFOS Par tner. Prof. Dr. Jens Schuster war Par tnerin einem BMWI-geförder ten Verbundprojekt zur Ver -besserung des Compoundierprozesses in der Kunststoff-technik, das gemeinsam mit dem Institut für Ver bundwerkstoffeIVW und mehreren Unternehmen durchgeführ t wurde.

Das neue Netzwerk der Science Alliance schafft hier einenumfassenderen struk turellen Zugang zu Verbundprojekten.Ein renommier tes Forschungsumfeld hilft einerseits allen In-stitutionen bei der Anwerbung exzellenter Köpfe, andererseitszieht es auch forschungsintensive Unternehmen an, so ge-schehen 2010 mit dem John-Deere-Entwicklungszentrum. Indiesem Sinne kann eine funktionierende Wissenschaftsallianzdie wir tschaftliche Entwicklung der Region maßgeblich mitbeeinflussen.

Von der Vielfalt der im Rahmen der Science Alliance eröff-neten Möglichkeiten profitieren indes nicht nur Kooperati-onspar tner aus der ganzen Welt, sondern auch und geradeStudierende und Promovierende, die sich bereits währenddes Studiums als Mitglieder in internationalen Teams kom-plexen bereichsübergreifenden Fragestellungen in den un-terschiedlichen Forschungsabteilungen der einzelnen Insti-tute widmen können. Umgekehr t sind die Studierenden und Absolventen der beiden Hochschulen eine wichtige per sonelle Ressource für die For schungsinstitute . Das Fraunhofer-Institut IESE ist deshalb auch Par tner beim ko-operativen Studienmodell KOSMO.

Um einen stärkeren Austausch zwischen den Wissenschaftlernder verschiedenen Institute und Hochschulen anzuregen, hatdie Science Alliance Schwerpunktthemen definier t, zu denenWorkshops organisier t werden sollen. Auftakt dieserSchwerpunkt reihe machte ein zweitägiger Energieworkshopim November 2011, den Prof. Dr. Frank Bomarius organisier te.Der wissenschaftliche Austausch zu diesem Themenbereichwurde im September dieses Jahres im DFKI mit interessantenBeiträgen aus den verschiedenen Einrichtungen for tgesetzt.

Weitere Schlüsselthemen der Science Alliance sind: Ge-sundheit und Demografie , Mobilität sowie Informations- technik. Diese Schlüsselthemen ergeben sich aus den aktu-ellen gesellschaftspolitischen Bedarfsfeldern und den durch

D

Die Science Alliance Kaiserslautern e.V.

Wissenschaftsallianz für die wirtschaftliche Entwicklung der Region

Die Science Alliance Kaiserslautern als Zusammenschluss der beiden Hochschulen Technische Uni-

versität und Fachhochschule Kaiserslautern sowie acht renommierter Forschungsinstitute wurde

gegründet, um den Ruf der Stadt als Studien-, Forschungs- und Technologiestandort effektiv zu

bewerben. Seit ihrer Gründung 2007 ist ein Disziplinen übergreifendes Netzwerk entstanden, das

Kooperationspartnern aus Wirtschaft und Wissenschaft innovative Lösungen anbieten kann und

Studierenden eine spannende Zukunftsperspektive in der Forschung ermöglicht.

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eit 2011 betreut die Fachhochschule Kaiserslautern dieSeite www.facebook.com/fhkaiserslautern im Sozialen Netzwerk Facebook und spricht Studierende und Stu -

dien interessierte zielgruppengerecht an. Damit tritt die FH Kaiserslautern in den Dialog und bietet Informatives, Wissens-wertes und Unterhaltsames rund um das Studium an den dreiStu dienorten Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken.

Ursprünglich wurde die Seite für die Marketingaktionen zur Gewinnung von Studierenden im Rahmen der Kampagne „Miteinem Fuß im Unternehmen“ angelegt, seit November 2011wird sie nun vom Referat Öffentlichkeitsarbeit/Schulkontaktebetreut und ausgebaut. Im Zentrum der Aktivitäten steht dabei das Veröffentlichen von Informationen, die den Studie-renden einen Mehrwert bieten sollen, wie etwa Veranstaltungs -hinweise, Termine, Fristen und Ähnliches. Ergänzt wird das Angebot durch Fotos und Videos aus der Hochschulgemein-schaft und von vergangenen Veranstaltungen.

Dass diese Art der Kommunikation ankommt, zeigen auch diewachsenden Fanzahlen. Fans sind dabei Personen, die selbstbei Facebook registriert sind und durch den Klick auf den „Gefällt mir“-Button die Seite „abonnieren“. Ende vergangenenJahres zählte die Seite rund 250 dieser Fans, heute sind es rund1.500 Fans. Dabei sind es nicht nur Studierende, die sich für dieNeuigkeiten auf der Facebook-Seite interessieren, sondern auchMitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Alumni und Studieninteres-sierte aus dem In- und Ausland sind mit der Seite verbunden.

„Mit der Facebook-Seite können wir in den Dialog treten undunsere Studierenden, aber auch Studieninteressierte und Ehe-malige mit Informationen versorgen, über die sie vielleicht sonsthinweggelesen hätten“, sagt Elvira Grub, Leiterin des ReferatsÖffentlichkeitsarbeit/Schulkontakte, das die Seite betreut. Zudembietet sich eine Plattform für die informelle Unterhaltung unter-einander: Studieninteressierte können Fragen an Studierendedes gleichen Fachs richten oder einfach nach zukünftigen Kom-militoninnen und Kommilitonen suchen.

Und auch den Fachbereichen und zentralen Einrichtungen, wiedem Sprachenzentrum oder den Bibliotheken bietet sich einneuer Kommunikationsweg, der immer stärker genutzt wird. Ein entsprechender Hinweis an das Referat Öffentlichkeitsar-beit /Schulkontakte genügt, damit die Information an die rund1.500 Fans weitergeleitet werden kann.

„Das Angebot wird von allen Seiten gut angenommen“, freutsich Elvira Grub und ist gespannt auf die weitere Entwicklung:„Wann wir wohl die 2.000 ‚knacken‘ werden?“ Elisabeth Ott

FH meets Web 2.0 Die Facebook-Seite der FH Kaiserslautern

Besuchen Sie uns unter www.facebook.com/fhkaiserslauternBei Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an das Referat Öffentlichkeitsarbeit/Schulkontakte: [email protected]

11FH RUNDSCHAU 3/2012

die Mitglieder der Science Alliance abgedeckten Arbeitsge-bieten und sollen erweiterbar sein mit Blick auf neue Ent-wicklungen und Bedarfe in Gesellschaft und Wir tschaft.

Am 19.11.2012 trafen sich unter der Schirmherrschaft vonOberbürgermeister Dr. Klaus Weichel und BeigeordnetemJoachim Färber, Aufsichtsratsvorsitzendem des Westpfalz-Klinikums, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Institute der Science All iance Kaiser slautern und des Westpfalz-Klinikums in der Villa Denis in Diemer stein, umdie Weichen für eine engere und strukturier tere Koopera-tion zu stellen. Mehr als 60 Teilnehmende und ca. 40 einge -reichte Ideenskizzen, davon mehrere aus der Fachhoch-schule, zeigen, wie hoch das Potenzial für eine Zusammenarbeitist. Die Etablierung eines „Zentrums für Gesundheits -wissenschaften Kaiserslautern“ stellt eine der mög lichenVarianten dar, von der die Hochschulen, Forschungseinrich-tungen, das Klinikum sowie Stadt und Region gleichermaßenprofitieren würden. Dr. Susanne Schohl

MitgliederDeutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz(DFKI) GmbH

Fachhochschule Kaiserslautern (FH)

Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE)

Institut für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung(IBWF) e.V.

Institut für Oberflächen- und Schichtanalytik (IFOS) GmbH

Institut für Technologie und Arbeit (ITA) e.V.

Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschafts-mathematik (ITWM)

Institut für Verbundwerkstoffe (IVW) GmbH

Max-Planck-Institut für Softwaresysteme (MPI SWS)

Technische Universität Kaiserslautern (TU)

Commercial Vehicle Cluster (CVC)

Westpfalz-Klinikum GmbH

S

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ENTWICKLUNGEN

12 FH RUNDSCHAU 3/2012

ie Fachhochschule Kaiserslau-tern ist nicht nur Ausbildungs-stätte für aktuell mehr als 5700

Studierende. Die FH bildet an ihren dreiStandor ten Kaiserslautern, Pirmasensund Zweibrücken derzeit auch in vierAusbildungsberufen im dualen Systemaus. FH-Kanzler Rudolf Becker begrüß-te an ihrem zweiten Arbeitstag die sechsneuen Auszubildenden, die zum 1. Au-gust ihre Lehre begonnen haben. Pat-r ick Musolf und Dennis Sellers sind zwei angehende Chemielaboranten, dieihre Ausbildung in Pirmasens absol -vieren. Mit Julian Damm und StefanKlinck werden in Kaiserslautern am Cam-pus Kammgarn zwei Fachinformatikermit Fachrichtung Systemintegration aus-gebildet und in Zweibrücken star teteAnja Krüger ihre Ausbildung als Ver-waltungsfachangestellte mit Fachrich-tung Landesverwaltung und AndreasKoschela geht als Fachangestellter fürMedien und Informationsdienste mitFachrichtung Bibliothek in die Lehre.

Mehr als 120 Bewerbungen waren fürdie sechs Ausbildungsplätze eingegangen.

Das zeigt, dass die FH als attrakti ve Ausbildungsstätte wahrgenommen wird.Zum Ausdruck kam dies auch in denGesprächen während der Begrüßungs-veranstaltung: Die meisten der Neu-linge berichteten, sich unter mehrerenZusagen für die FH entschieden zu ha-ben. Dennis Sellers, angehender Che-mielaborant, beispielsweise schätzt ander FH die Chance, während der Aus-bildung gleichzeitig die Studienmöglich-keiten der FH genauestens unter dieLupe nehmen zu können, denn er plant,eventuell ein Studium anzuschließen.Ein weiterer Pluspunkt für viele dürftesein, dass die Hochschule verspricht,alle Auszubildenden, die ihre Abschluss-prüfung auf Anhieb bestehen, für min-destens ein Jahr weiter zu beschäftigen.

FH-Kanzler Rudolf Becker zeigte sichstolz darüber, dass die FH wieder sechsneue Auszubildende aufnehmen konnte,obwohl dies nicht zu den Kernkompe-tenzen der Hochschule gehöre. Den-noch lägen die Auszubildenden derHochschulleitung sehr am Herzen. Des-halb treffe man sich zweimal pro Jahr

mit den Auszubildenden, um sich mitihnen über den aktuellen Stand ihrerAusbildung auszutauschen. Probleme,so forder te der Kanzler die Azubis auf,sollten jedoch immer direkt vorge tragenwerden, so dass man sie schnell ausdem Weg räumen könne.

In Begleitung des stellver tretenden Lei-ters des Dezernats Haushalt und Per-sonal, Thomas Wettenmann, besuchtendie Auszubildenden alle Studienor teder FH und lernten die jeweiligen Ein-richtungen und Ansprechpersonen ken-nen. Zurzeit befinden sich insgesamtdreizehn junge Männer und Frauen inAusbildung an der FH.

Die Auszubildenden lernen während ihrer Ausbildung die verschiedenen Be-reiche der Fachhochschule kennen undhaben durch Praktika oder eine Gast-ausbildung auch die Möglichkeit , in andere Betriebe zu „schnuppern“. Seit1996 haben mehr als 50 junge Men -schen eine Berufsausbildung erfolgreichan der Fachhochschule Kaiserslauternabgeschlossen. (egr)

Fachhochschule Kaiserslauternbegrüßt neue Auszubildende

D

(v.l.) Thomas Wettenmann, stellvertretender Leiter des Dezernats Haushalt und Personal FH-Kanzler Rudolf Becker (2. v.l.) mit den neuen Auszubildenden der FH: Stefan Klinck, Anja Krüger, Patrick Musolf, Julian Damm, Andreas Koschela und Dennis Sellers (Foto: Elvira Grub)

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ENTWICKLUNGEN

ach nur sechs Monaten Bauzeitkonnte am 21. November der Erweiterungsbau mit neuen Se-

minar- und Laborräumen am Campus Zweibrücken eingeweiht werden. Er-stellt wurde das Gebäude unter der Füh-rung der Kommunalbau Rheinland-Pfalz.Dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte der Neubau nicht nurter mintreu, sondern auch mit Unter-schreitung des Kostenrahmens realisiertwer den. „Wir haben eine Punktlandunghinbekommen“, freute sich der Geschäfts-führer der Kommunalbau Rheinland-Pfalz,Dr. Thomas Hintsch, bei der Einweihungvor zahlreichen Gästen aus der Hoch-schule, der Wirtschaft und der Politik.

Für FH-Präsident Prof. Dr. Konrad Wolfist der Erweiterungsbau ein wichtiger Fak-tor für die Weiterentwicklung der Hoch-schule. Der zusätzliche Raumbedarf seinicht nur durch die seit Jahren konstanthohe Zahl der am Standort Studierendengegeben, die die ursprüngliche Planungs-zahl von 2000 um 500 Studierende weitüberschreitet. Auch die zunehmendenForschungsaktivitäten bedürften weitererRäumlichkeiten.

Auch Kurt Pirmann, Oberbürgermeisterder Stadt Zweibrücken, ist sich mit seinemAmtsvorgänger Prof. Dr. Helmut Reichlingeinig, dass die Stadt hier eine gute Investition getätigt hat. „Heute fah re ichdie Ernte ein, die mein Vorgänger Hel-mut Reichling gesät hat“, lobte er dennauch die Entscheidung. Er sieht die Hoch-schule als eine wichtige Säule der Kon-version und ihre Studierenden als Bot-schafter für Zweibrücken, die den gutenRuf der Stadt bis weiter über die Grenzentragen.

Marco Bayer, Geschäftsführer der GOLD-BECK Süd GmbH, führt die kurze Bauzeitund die Kostenunterschreitung auf dieSpezialisierung des Unternehmens auf In-dustrie- und Gewerbebau zurück, dasauch dafür garantiere, dass Kriterien derDauerhaftigkeit, Nachhaltigkeit und Ener-gieeffizienz über den gesamten Lebens-zyklus erfüllt würden.

Das vom ortansässigen ArchitekturbüroGrub geplante zweigeschossige Gebäude,das von der GOLDBECK Süd GmbH inSystembauweise errichtet wurde, umfasstauf rund 1.000 Quadratmetern nebenden Seminar- und Verwaltungsräumennoch zwei Laborräume (Chemie- undNano/Biologie) sowie zwei Rechnerpools.

Das Gebäude wird über den Hauptein-gang erschlossen, den man von der Okla-homastraße her erreicht. Darüber hinausgibt es eine Anlieferungszone für den Laborbereich auf der Nordseite sowie ein außenliegendes Fluchttreppenhaus auf der Südseite des Gebäudes. BeideStockwerke sind behindertengerecht zugänglich.

Erstmals trat die Kommunalbau hier nichtnur als Dienstleister im Bereich Projekt-steuerung auf, sondern verantwortete diekomplette Realisierung. Darüber hinausfungiert sie für die ersten drei Jahre als Bestandshalter, der das Gebäude an dieFachhochschule Kaiserslautern vermietetund teilweise vorfinanziert. Zum 1.1.2016geht das Gebäude auf die Stadt Zwei-brücken über, die das Grundstück im Rah-men einer Erbbaurechtsvereinbarung zur Verfügung stellt. Als Finanzierungs-partner konnte die Sparkasse Südwest-pfalz gewonnen werden.

Der Erweiterungsbau ist nach Aussagender Kommunalbau Rheinland-Pfalz, ideal-typisch ein Paradebeispiel für das Zusam-menbringen aller Interessen der Gesell-schafter der Kommunalbau, die 1973 vonden kommunalen Spitzenverbänden undder Sparkassenorganisation gegründetwurde, um einen qualifizierten Dienstleis-ter für das Management von öffentlichenund öffentlich geförderten Bauvorhabenzu schaffen. Sie handele heute wie damalsnach dem Grundsatz: „Die Kommunalbaubaut, die Sparkasse finanziert und der öffentliche Auftraggeber profitiert.“ (egr)

N

Einweihung des Erweiterungsbausam Campus Zweibrücken Der Neubau (Foto: Kommunalbau RLP)

Schlüsselübergabe (v.l.): OB Kurt Pirmann, FH Präsident Konrad Wolf, Dr. Thomas Hintsch, Geschäftsführer Kommunalbau RLP und Marco Bayer, Geschäftsführer Goldbeck Süd GmbH (Foto: Elvira Grub)

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ENTWICKLUNGEN

FH RUNDSCHAU 3/201214

in gemeinsames Dach und einen einheitlichen, modernen Auftritt, das wünschensich die Studierenden am Weincampus Neustadt schon lange. Jetzt sindName, Logo und Claim der gemeinsamen wissenschaftlichen Einrichtung

endlich fer tig.

Der Name Weincampus wurde von den Kooperationspar tnern ausgewählt undist bereits in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen. Er steht für dieEtablierung einer Hochschuleinrichtung am DLR Rheinpfalz.

Das neue Logo und der dazugehörige Claim „Wissen, Erfahrung, Passion“ wurdenvon der Agentur Scheidt & Friends aus Tiefenthal gestaltet. Sie wurden von Stu-dierenden und Lehrenden in einem umfangreichen Auswahlprozess gewählt.

„Unsere große Stärke, die Kooperation von drei Hochschulen und dem DLRRheinpfalz beinhaltet zugleich auch eine Schwäche. Die Darstellung in der Öffentlichkeit mit vier verschiedenen Logos ist zu komplizier t. Das neue Logohilft uns, klar und verständlich zu kommunizieren.“ kommentier t die Professorinfür Marketing Edith Rüger-Muck.

Das neue Signet steht für die enge Verknüpfung von Lehre, Forschung und Praxis,wie sie am Weincampus tagtäglich gelebt wird. Gleichzeitig ist es ein Symbol fürdie enge Verzahnung zwischen dem DLR Rheinpfalz und den drei Hochschulenmit den über 200 Kooperationsbetrieben. „Das neue Logo ist innovativ undmodern, damit können wir uns als Studierende prima identifizieren.“ so derStudent Dominik Süß. Kerstin Klein

E

Weincampus Neustadt ist jetzteine runde Sache!2009 haben die Hochschulen Bingen, Kaiserslautern und Ludwigs-

hafen zusammen mit dem DLR Rheinpfalz den dualen Studiengang

Weinbau und Oenologie gegründet. Die ersten Absolventen ver-

lassen nun den Weincampus Neustadt. Zum Abschied gibt’s ein

eigenes Logo für den Weincampus.

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15FH RUNDSCHAU 3/2012

AUS FORSCHUNG UND LEHRE

m 16. und 17. Juli 2012 fanddie diesjährige EnFI Konferenzam Campus Zweibrücken der

Fachhochschule Kaiserslautern statt.Gastgeber waren Prof. Dr. Sven Inge-brandt und sein Organisationsteam. Der zweitägige Workshop richtete sichin erster Linie an Jungwissenschaftlerund Doktoranden. Dabei wurden wis-senschaftliche Poster präsentier t, wo -bei alle Erstautorinnen und -autorenihre Arbeit durch einen 4-minütigenKurzvor trag bewerben und eventuellinteressier te Kolleginnen und Kollegenan ihr Poster locken konnten. Die The-men bezogen sich auf die Herstellung,die Charakterisierung, die Variation unddie gezielte Manipulation von funktio-nalen Oberflächen, wie sie ins be son-dere in der Nanowissenschaft, der Bio-sensorik und der Elektrochemie einewesentliche Rolle spielen. In diesem Jahrwaren die Themen entlang der folgendenSchwerpunkte geglieder t:

• Nanostrukturen und derenAnwendungen

• Biosensor-Oberflächen

• Grenz- und Oberflächenanalyse

• Implementierung

Eingerahmt wurden die jeweiligen Kurz-vor trags- und Postersessions durch vierKeynote-Vor träge von erfahrenen Wis-senschaftlern. Der erste Tag begann umdie Mittagszeit mit der Begrüßung derTeilnehmenden durch den Präsi dentender Fachhochschule Kaiserslautern HerrnProf. Dr. Konrad Wolf.

Danach führ te Prof. Dr. Cornelia Keck,FH Kaiserslautern, mit ihrem Vor trag„Influence of the surface propertiesof nanoparticles for drug targeting andtoxicity“ sehr schön in das Themen-gebiet Nanostrukturen und ihre An-wendungen ein. In der zweiten Sessionsprach zunächst ein internationaler Gast, der auf persönliche Einladung von Prof. Ingebrandt seine Deutsch-landreise um ein paar Tage verlänger thatte. Prof. Dr. Yoonkey Nam, Korea Advanced Institute of Science and Technology (KAIST), Daejeon, Süd-Korea brachte mit seinem sehr anschau-lichen Vor trag „Surface biofunctio-nalization of in vitro neural interfaces“den Zuhörern die Welt der Biosensorikund insbesondere der Interaktion vonNer venzellkulturen mit Sensorenchipsnahe. Der erste Tag klang dann mit dem Konferenzdinner in einem Hotelin Zweibrücken aus.

Am zweiten Tag wurde zunächst vonFrau Prof. Dr. Christiane Ziegler, Tech-nische Universität Kaiserslautern, einVor trag über „Analysis of Biointer -faces“ gehalten, der in das Themenge-biet der Analyse von Grenzflächen ein-führ te. In der letzten Session an diesemTag wurde durch Dr. Dirk Mayer, Forschungszentrum Jülich GmbH, mitseinem beeindruckenden Vor trag über„Monolayer based electrochemical rec-tifier and related applications“ sehrschön dargelegt, wie man mit moder-nen, biomimetischen Methoden Ober-f lächen mit neuar tigen Funktionen versehen kann. Insgesamt wurden ein-gerahmt von diesen Keynote-Talks 75 Kurzvor träge vorgestellt . Da für jeden dieser Vor träge nur 4 Minutenreservier t waren, verlangte dies einestraffe Organisation. Das erfahrene Technik-Team sowie die fleißigen Helferrund um den Work shop meister tendiese Aufgabe mit Bravour, sodass eszu keinem nennenswer ten zeit li chenVerzug kam.

Ein Poster-Komitee aus vier erfahrenenWissenschaftlern kür te am Ende desWorkshops drei Posterpreisträger, die in der Qualität ihrer Vor träge, der Über-sichtlichkeit der Poster und der quali-fizieren Antwor ten auf die intensivenNachfragen der Komiteemitglieder anden Postern zu überzeugen wussten.

Oberflächeneffekteverstehen und steuernEngineering Functional Interfaces Workshop 16.-17.7.2012,FH Kaiserslautern Standort Zweibrücken

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AUS FORSCHUNG UND LEHRE

Während der Konferenz wurden nochzwei Campustouren durch die Räum-lichkeiten des Fachbereichs Informatikund Mikrosystemtechnik angeboten, von denen die Teilnehmer regen Ge-brauch machten. Die Organisatoren des Workshops waren am Ende derVeranstaltung hochzufrieden mit derResonanz, dem Ablauf und vor allemmit der hohen Qualität der Beiträge.

Für die Jungwissenschaftler bietet sichnun im Anschluss an den Workshop die Möglichkeit, ihre Beiträge als volle Pu-blikationen auszuarbeiten und beimFachjournal Physica Status Solidi einzu-reichen. Traditionell bietet dieses internationale Journal der EnFI-Konfe-renzserie die Möglichkeit, die einge-reichten Beiträge in einem Sonderbandder Zeitschrift abzudrucken.

Prof. Ingebrandt bedankt sich bei seinemOrganisationteam rund um die Haupt-organisatorin Dr. Maryam Weil, bei denSponsoren der Veranstaltung, beim For-schungsschwerpunkt „Integrier te Mi-niaturisier te Systeme“ (IMS) der Fach-hochschule Kaiserslautern und dem VDEfür die organisatorische Hilfe und beider Fachhochschule Kai sers lautern fürdie kostenlose Bereitstellung der Räum-lichkeiten und der Posterwände.

Prof. Dr. Sven Ingebrandt

Teilnehmer der EnFI 2012 Konferenz in Zweibrücken (Foto: FH Kaiserslautern, Rainer Lilischkis)

Impressionen der EnFI 2012 in Zweibrücken (Foto: Rainer Lilischkis)

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AUS FORSCHUNG UND LEHRE

FH RUNDSCHAU 3/2012

m Fachbereich „Angewandte Ingenieurwissenschaften“(AIng) wurde das In-Institut „Energieeffiziente Systeme“(IES) vom Hochschulrat neu eingerichtet. Das Institut soll

neben dem gleichnamigen Studiengang eine Plattform füranwendungsnahe Forschung rund um das Thema „Energie-effizienz“ bieten, das mit ausschlaggebend dafür ist, ob unsereEnergiewende gelingen wird oder nicht. Die Institutsleitungübernimmt Prof. Dr.-Ing. Hartmut Opperskalski gemäß Satzungfür die nächsten drei Jahre, Stellver treter ist Prof. Dr.-Ing.Edgar Stein.

Für die Entwicklung energieeffizienter Systeme sind eine Vielzahl von Kompetenzen notwendig, wie z.B. Leistungs-elektronik, Antr iebstechnik, EMV & Netzrückwirkungen, Steuerungs- und Regelungstechnik, Werkstoffkunde, In for-mations technik. Eine große Zahl dieser Kompetenzen sindim Fachbereich „Angewandte Ingenieurwissenschaften“ vorhanden, unterstützt durch gut ausgebaute Labore indiesem Bereich. Im Bereich „Safety & Security“ von Softwarehat das Fraunhofer Institut IESE bereits seine Mit-arbeit und Unterstützung zugesagt. Weitere personelle Ressourcen werden derzeit im Rahmen neuer Forschungs-projekte beantragt.

Die materielle Ausstattung wird durch eine dreiphasige Netz-simulationseinrichtung mit großer Leistung maßgeblich ver-besser t. Diese wird im Rahmen des Großgeräteprogrammsangeschafft. Um die für die Energiewende notwendigen de-zentralen Strukturen (Smar t Grids) realisieren und die Ziel-vorgaben bezüglich Energieeffizienz erreichen zu können, istes zwingend notwendig, immer mehr leistungselektronischeSysteme einzusetzen. Ob als Umrichter für Photovoltaik-Anlagen, Brennstoffzellen-Systeme, Speicherkonzepte auf Lithium-Ionenbasis inkl. Blindstromkompensation, Ladesta -tio nen für die Elektromobilität oder modernste Antriebs-systeme, überall wird zukünftig eine Vielzahl solcher Systemebenötigt. Ein Teil der Entwicklungsschritte lässt sich mit Hilfevon Simulationswerkzeugen oder Modellen kleinerer Leistungbewerkstelligen. Die letzten Schritte in der Entwicklungskettemachen jedoch den Betrieb der Komponenten bei realerLeistung notwendig. Insbesondere die Prüfung bezüglich elek-tromagnetischer Störungen (Netzrückwirkungen) lässt sichnur im realen Betrieb abschließend beur teilen. Diese reali-tätsnahen Messungen lassen sich mit einer solchen Netz-simulationseinrichtung durchführen.

Konkrete Projektpar tner aus der Industrie stehen bereits fürfolgende Forschungsfelder zur Verfügung: Leistungselek-tronische Systeme, Antriebstechnik, Energiewandlung und -speicherung, Energiever sorgung, Elektromobil ität und Smar t Grids, darunter zwei Forschungsvorhaben von Prof.Dr.-Ing. Edgar Stein mit kooperativen Promotionen.

So wird im Vorhaben „TSFCIM-Antrieb“ ein neuar tiges Mo-torenkonzept entwickelt, das höchste Dynamik und exakteStellgenauigkeit vereint. Das Konzept arbeitet bürstenlos und ist damit nahezu verschleißfrei. Der Verzicht auf Per-manentmagnete senkt Kosten und reduzier t gleichzeitig die Abhängigkeit von auf dem Weltmarkt schwer zugänglichenRohstoffen. Das Forschungsvorhaben wird von Dipl.-Ing. (FH)Christian Schumann im Rahmen seines Promotionsverfahrensdurchgeführ t. Er ist Absolvent unserer Hochschule.

In einem weiteren Projekt wird untersucht, in wie weit sichWohnquar tiere bei deren Sanierung zu einem energie-autarken System umbauen lassen. Hierbei soll auch die In-tegration einer E-Mobilitäts-Sharing-Parks zur elektrischenSpitzenlastunterstützung untersucht werden. Der Bestandan solchen sanierungsbedürftigen Wohnquar tieren ist inDeutschland sehr groß, so dass sich hieraus ein großes Energieeinsparungspotential ergibt.

Neben kooperativen Promotionen soll das Institut auch Ideenlieferant für hochaktuelle Projekt-, Bachelor- und Masterarbeiten sein.

Prof. Dr.-Ing. Har tmut Opperskalski

IDie Institutsleitung Prof. Dr.-Ing. Hartmut Opperskalski (r.) und Prof. Dr.-Ing. Edgar Stein (l.) zusammen mit Dipl.-Ing. (FH) Christian Schumann (Foto: Elvira Grub)

Neu gegründet: Das Institut „EnergieeffizienteSysteme“ (IES)

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AUS FORSCHUNG UND LEHRE

ie Angewandte Pharmazie qualifizier t für die Tätig-keit eines Pharmazeuten in der Pharma-Industrie. Sie verbindet naturwissenschaftliche Grundlagen

mit medizinisch-pharmazeutisch-technologischem Fach-wissen und eröffnet den Absolventen beispielsweise Arbeitsfelder in der Forschung und Entwicklung neuer Arzneistoffe, in der Arzneimittelherstellung, dem Qualitäts-management und der Arzneimittelsicherheit. Dass die FHmit dem neuen Angebot nahe am Markt ist, unterstreichtdie hohe Anzahl der Studienbewerbungen eindrucksvoll: So waren mehr als 220 Bewerbungen für die 40 zur Verfügungstehenden Studienplätze eingegangen.

„Mit unserem neuen Pharmaziestudiengang, der nur durchdie hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Kolleginnenund Kollegen in Pirmasens und Zweibrücken in dieser Formentstehen konnte, sind wir echte Pioniere in Deutschland“,schwärmt Prof. Dr. Cornelia Keck als Studiengangsleiterinvon der Einmaligkeit des Angebotes und der erstklassigenstandor tübergreifenden Kooperation. Der Studiengang nutzt

nämlich neben den insbesondere in Pirmasens vorhandenenpharma- und verfahrenstechnischen Einrichtungen insbesonderedie Strukturen und Labore, die bereits für den StudiengangApplied Life Sciences in Zweibrücken zum Einsatz kommen.Von diesen Synergieeffekten, die sich natürlich nicht nur aufdie technischen Möglichkeiten, sondern auch auf die Kom-petenzen der Lehrenden und damit auf die möglichen Lehr-inhalte und -methoden erstrecken, profitieren in erster Liniedie Studierenden.

Gerade weil die standor tübergreifende Zusammenarbeitbei der Entwicklung des neuen FH-Studiengangs so ausneh-mend gut geklappt hat, sollte auch dessen Star tschuss in kooperativer Form begangen werden: Sowohl am FH-CampusPirmasens, als auch am Studienor t Zweibrücken wollten dieVerantwor tlichen jeweils „ein Bäumchen pflanzen“ – alsSymbol für gegenseitige Unterstützung, Austausch und Ver-flechtung im Rahmen des Programms. Um der Symbolkraftbesonderen Ausdruck zu verleihen, hat sich die FH ganzbewusst für Pflanzung zweier Birken entschieden. „Birken

D

Pioniere am Start: Birkenpflanzung zum Auftakt des Studiengangs „Angewandte Pharmazie“Mit dem Studiengang „Angewandte Pharmazie/Applied Pharmacy“, der zum Wintersemester 2012/13

mit 44 Erstsemestern startete, beschreitet die Fachhochschule bundesweit Neuland, denn keine

andere FH verfügt bisher über ein vergleichbares Angebot aus dieser Disziplin. Das verdiente einen

besonderen Auftakt.

In Pirmasens griffen (v.l.) der Landtagsabgeordnete Thomas Weiner, OB Bernhard Matheis, FH-Präsident Konrad Wolf, Fachbereichs-DekanLudwig Peetz und Studiengangsleiterin Cornelia Keck zum Spaten (Foto: Elvira Grub)

In Zweibrücken halfen neben der Studiengangsleiterin und dem FH-Präsidenten, Fachbereichs-Dekan Oliver Müller, der stellvertretendeVorsitzende des Hochschulrates Hans-Otto Streuber und BeigeordneterHenno Pirmann bei der Birkenpflanzung (Foto: Elvira Grub)

FH RUNDSCHAU 3/2012

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19FH RUNDSCHAU 3/2012

m Montag dem 1. Oktober 2012 erreichte mich um07:19 Uhr die Vorabinformation zur Akkreditie-rung der ASIIN: „Sehr geehr ter Herr Wölker, heute

kann ich Ihnen erfreulicherweise mitteilen, dass der Bachelor -stu dien gang Logistics – Diagnostics and Design Ihrer Hoch-schule von der Akkreditierungskommission für Studien-gänge der ASIIN … akkreditier t wurde.“ Das war just intime, was Dekan Prof. Peetz erfreut bei der Erstsemester-begrüßung mitteilte.

Das Semester begann mit speziellen Veranstaltungen, beidenen die Studierenden von Beginn an die Idee, als LDD’lerausgebildet zu werden, besser verstehen lernen und ein-üben können: Ein Logistiker zu werden, der ausgestattet istmit technischen, naturwissenschaftlichen Kenntnissen unddazu noch über professionelle Beratungskompetenzen verfügt,um diese in Teams und Projekten der Arbeitswelt gezielt ein-setzen zu können.

So wurden in den ersten drei Wochen besondere Übun-gen und Methoden gewählt, bei denen die Studierenden sich untereinander kennenlernten und bereits vorhandenepersönliche Kompetenzen einbringen konnten. Sie machtenerste Erfahrungen, Aufgaben als Teams zu lösen. Dies na-tür lich, mit dem notwendigen Spaß zu Semesterbeginn.

Im zentralen Modul „Teamarbeit und Konfliktmanagement“werden die Grundlagen theoretisch und praktisch erarbei-tet, die die Studierenden befähigen, kompetent als Persön-lich-keit in einem Team handeln zu können. Studierende lernen Techniken der Gesprächsführung, entwickeln ein Verständnis für die Rollen und der Gruppendynamik in Teams. Besonderer Wer t wird darauf gelegt, Konfl ikte in Teams rechtzeitig zu erkennen und konstruktive Lösungenzu finden. Das Modul wird von Frau Tschötschel geleitet, die mit ihren langjährigen Erfahrungen als Sozialwissen-schaftlerin das Team der Logistiker in Pirmasens verstärkt.

Logistics – Diagnostics and Designerfolgreich gestartet Der in nur 9 Monaten durch die ASIIN akkreditierte Studiengang ist mit 50 Studierendenwie geplant zum 1.10.2012 erfolgreich gestartet.

sind – wie wir mit unserem Studiengang – wahre Pioniere;zudem sind sie zwei-geschlechtlich, d.h. Befruchtung, For t-pflanzung und letztlich Wachstum und Vermehrung könnennur im engen Austausch erfolgen“, erläuter t Keck die schöneIdee, mit der dieser symbolische Akt geboren wurde.

Am 1. Oktober und damit exakt zum Star t des Winter-semesters pflanzte Studiengangsleiterin Prof. Dr. CorneliaKeck gemeinsam mit der Hochschulleitung sowie Ver treternaus Politik und Wir tschaft an den beiden beteiligten Stu-dienor ten jeweils eine doppelstämmige Birke in Anspielungauf die enge Kooperation der beiden Standor te.

In Pirmasens, wo die Aktion nahe des Teichs auf dem Außengelände der FH star tete, griffen nicht nur CorneliaKeck und FH-Präsident Konrad Wolf zum Spaten, auch Fach-

bereichsdekan Prof. Dr. Ludwig Peetz war mit von der Par tie.Als besonderer Gast wünschte der Pirmasenser Oberbür-germeister Dr. Bernhard Matheis dem neuen Studiengangein gutes Gelingen und packte gemeinsam mit dem Land-tagsabgeordneten Thomas Weiner bei der Pflanzung mit an.

In Zweibrücken, wo Prof. Dr. Oliver Müller als Dekan desFachbereichs Informatik und Mikrosystemtechnik das FH-Team vervollständigte, packten als Ehrengäste Henno Pirmann,Beigeordneter der Stadt Zweibrücken sowie Hans OttoStreuber als stellvertretender Vorsitzender des Hochschulrates,bei der Baumpflanzung vor der Campus-Kapelle an.

Wolfgang KnerrElvira Grub

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Die Studierenden werden angehalten, spezifische logis-tische Probleme zu erkennen und Lösungsansätze zu derenBeseitigung zu finden. Da eine Problemlösung meist in einemSpannungsfeld unterschiedlicher Anforderungen zu erar-beiten ist, wird so das fachübergreifende Wissen geforder tund vermittelt.

Gleich am ersten Freitag wurden 15 Teams für das neueMINT-Praktikum gebildet und die erste Messaufgabe durchDekan Peetz ver teilt: „Die B10 ist eine für die Südwest-pfalz wichtige Ost-West-Verbindung, deren vier spurigerAusbau zwischen Pirmasens und Landau schon sehr langegeplant ist. Derzeit wird die B10 zwischen Pirmasens undHinterweidenthal vierspurig ausgebaut. Der Ausbau weitererAbschnitte wird von den Beteiligten politisch kontroversdisku tier t, weswegen die Landesregierung eine Mediation zu diesem Thema veranlasst hat, die derzeit durchge führ twird. Ihre Aufgabe in diesem MINT-Versuch ist, möglichstviele systematische Verkehrsmessungen an der B10 in Pirma-sens bzw. in der Südwestpfalz durchzuführen, die Daten zuverdichten, weiterzu verarbeiten und in einem Praktikums-bericht zu präsentieren.“

Offensichtlich ist diese Aufgabe nicht trivial. Aber dieses Problem sollen die Studierenden ja selbstständig erarbeiten.Aus der Beschreibung lassen sich einige Recherche auf trägeableiten:

Fragen, die von der Verkehrswissenschaft beantwortet wer den können:• Wie wird eine systematische Verkehrsmessung

durchgeführ t?• Was sind die Or te an denen gemessen werden muss?

Fragen zur Versuchsmethodik und Auswertung:• Wie müssen Daten ausgewer tet und dargestellt

werden (state-of-the-ar t)?• Wie sieht überhaupt so ein Praktikumsbericht/

Versuchsprotokoll aus?

Natürlich sind unsere Studierenden alle mit dem Google-Orakel gut ver traut. Doch Online-Recherchen bieten nochweit mehr Möglichkeiten. Bereits in der 2. Woche hat FrauFriederike Trippen das gute Angebot unserer Bibliothek den Neuen näher gebracht.

Und am Ende der zweiten Woche wurde mit den Recher-cheergebnissen im Kurs gemeinsam das Vorgehen für dieVerkehrsmessung an der B10 erarbeitet. Inzwischen habendie LDD’ler viele Studenten den Verkehr auf der B10 gezählt. Die Teams haben mit den erhobenen Daten sehrgute Protokolle geschrieben und vor Allen präsentier t.

Mit dem Star t sind wir alle sehr zufrieden und freuen unsauf ein erfolgreiches Wintersemester 12/13.

Prof. Dr.-Ing. Mar tin Wölker

Der neu konzipierte Studiengang LDD nimmtdie doppelte Herausforderung an: Umfangrei-ches Teamwork und technische Logistik-Aus-bildung. So kommen auch klassische Vorlesungenim Mathematik und Logistischen Grundlagennicht zu kurz. Alle LDDer werden konsequentauf logistische Problemlösungen trainiert, wassie gleichzeitig zum Projektingenieur ausgebil-det und auch zur Beratung befähigt.

Der zweite Tag in LDD: Zuhören, diskutieren, Lösung finden im Team und – erste Ergebnisse präsentieren. Fotos: Wölker

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on einem guten Arzt oder einerguten Ärztin erwartet ein Patientsicher l ich insbesondere Zeit ,

Einfühlungsvermögen, Kompetenz unddie Fähigkeit, eine treffende Diagnoseund Therapie zu finden, die den neues-ten wissenschaftlichen Erkenntnissenentspricht. Um diesen Erwar tungen undAnforderungen gerecht zu werden, mussein Mediziner auf viele andere natur-wissenschaftlichen Bereiche zurückgrei-fen. Technische Geräte sind hierbei einunverzichtbares Hilfsmittel. Vor wenigenJahrzehnten noch konnte sich kaum je-mand vorstellen, welche Erleichterungenes durch die Entwicklung immer neuerGeräte für kranke Menschen geben wird.Heute ist es selbstverständlich, dasscom putergestützte Systeme, wie bei-spielsweise EKG- oder Ultraschallgerätein Arztpraxen zum Einsatz kommen.

Die Besonderheit dieser Geräte liegtnicht nur in der technischen Idee, sondernauch in der Software, die diese, wiejeden Kaffeevollautomaten im Haushalt,steuer t. Informatiker, die solche Soft-ware entwickeln, brauchen nicht nurdie Fähigkeit, Programme zu schreiben,sondern bedürfen eines fundier ten Fachwissens aus der Medizin und denNaturwissenschaften. Dabei erstrecktsich ihr Aufgabenfeld von der Entwick-lung neuer Computer- und zunehmendauch Smar tphone-gestützter diagnos-tischer und therapeutischer Systemeüber die Weiterentwicklung bis hin zumService für bereits installier te Geräte.Absolventen einschlägiger Studiengängekönnen administrative Aufgaben im Gesundheitswesen übernehmen unddamit zu dessen Optimierung beitra-gen oder aber auch Ärztinnen und Ärzte bei der Behandlung der Patienten

unterstützen. Sie entwickeln einfach zubedienende Computerprogramme, umdie Patienten- und Datenverwaltungkosteneffizient zu organisieren; sie helfen, Fehlein schätzungen und Be -handlungsfehler zu vermeiden und leisten damit ihren Beitrag zur besserenVersorgung kranker Menschen.

Die Fachhochschule in Zweibrückenstellt sich mit ihrem neuen StudiengangMedizininformatik diesem immer be-deutenderen Aufgabenfeld der Gesund-heitsdienstleistungen, dem sogenann-ten HealthCare-Bereich. S ie bietet jungen Menschen ein interdisziplinäresStudium, welches exakt auf die Anfor-derungen dieses Bereiches abgestimmtist. „An erster Stelle für den Erfolg einerMedizininformatikerin oder eines Me-dizininformatikers steht die Begeisterung,mit Menschen für Menschen zu arbeitenund sich dabei Kenntnissen aus den Naturwissenschaften und der Technik

zu bedienen“, führ t Prof. Dr. GerhardSchmidt, Studiengangsleiter der Medi-zininformatik, aus. „Das Ausbildungs-profil setzt damit Schwerpunkte, dieinsbesondere auch Frauen ansprechenund wir möchten diese auch sehr ermutigen, ein Studium der Medizin-informatik in Betracht zu ziehen“, soSchmidt weiter.

Neben der medizinischen Grundaus-bildung, die in enger Zusammenarbeitmit Unternehmen und Institutionen, darunter auch das Uniklinikum Hom-burg, absolvier t wird, lernen die Stu-dierenden an einem Fachbereich mitmehrfach für ihre Lehre ausgezeichne-ten Do zenten die Grundlagen eines In-formatikstudiums kennen. Ebenso zählt eine Vielzahl spannender Projek-te zum Studieninhalt , in denen das er lernte Wissen ver tieft und praxis-bezogen angewendet wird. Dadurchwird nicht nur der Berufseinstieg,

Am Puls der Zeit: Zweibrücker Medizininforma-tiker bilden Brücke zwischenÄrzten und IT-Branche Software steuert nicht nur unseren Kaffeeautomaten, sondern auch Geräte aus der Medizintechnik.

Die Fachhochschule Kaiserslautern stellt sich am Standort Zweibrücken mit dem Studiengang Medi-

zininformatik dieser besonderen Herausforderung an die Ausbildung.

Professor Schmidt (rechts) mit Studierenden der Medizininformatik am Ergometer

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sondern auch der spätere Einsatz derAbsolventen in den verschiedenstenBerufsfeldern der HealthCare-Brancheunterstützt und erleichter t.

Der Bachelorstudiengang Medizininfor-matik ergänzt den am Standor t Zwei-brücken etablier ten, ebenfalls medizi-nassoziier ten Studiengang „AngewandteLebenswissenschaften“ und nutzt diebereits bestehenden Kompetenzensyner getisch. Die Professoren aus denFachgebieten Informatik, Medizin undden Naturwissenschaften bieten eineumfassende Ausbildung in einem vongegenseitigem Austausch geprägten Lernklima. Dabei liegt dem neuen Stu-diengang ein bewähr tes Konzept zu-grunde: Vergleichbar zum StudiengangMedieninformatik werden die Studie-renden grundsätzlich zu Informatikernausgebildet und erlangen durch medi-zinisch orientier te Zusatzfächer weiterefachspezifische Kompetenzen. Damitstehen den Studierenden am Ende ihrerAusbildung gleich mehrere Berufsfel-der offen: Sie können sowohl am klas-sischen Informatikarbeitsmarkt mit her-

vorragender Ausbildung aufwar ten, alsauch in vielen medizinischen und medi -zintechnischen Bereichen tätig werden.

Nach einem allgemeinen Basisstudiumentwickeln die Studierenden ihre unter-schiedlichen Neigungen. Eignungen undFähigkeiten der in einer Ver tiefungs-phase individuell: So können die Me-dizin-informatikerInnen beispielsweisemit profunden Kenntnissen über bio-logische Prozesse und Wissen aus der„Bioinformatik“ aufwar ten oder sichauch zu Exper ten in der „MedizinischenSignal- und Bildverarbeitung“ und „Em-bedded Systems“, wie sie zum Beispielin Handgelenkblutdruckmessern zumEinsatz kommt, ausbilden lassen. DieVer tiefungsrichtung „Management undKommunikation“ bietet Einblicke in dieGebiete der „Medizinischen Doku -mentation und Statistik“, „Krankenhaus-informationssysteme“, der „Telematikim Gesundheitswesen“ (elektronischePatientenakte) und liefer t umfassendeInformat ionen zum Datenschutz in Gesundheitsnetzen. Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal des Studien-

gangs sind Lehrangebote im BereichQualitäts- und Gebrauchstauglichkeits-sicherung, wie sie zur Zer tifizierung vonSoftware als Medizinprodukt benötigtwerden. Den Abschluss des Studiumsbildet eine Praxisphase in einem Un-ternehmen, wobei sich meist dann dieMöglichkeit anschließt, an gleicher Stelleauch die Bachelorarbeit in direkter Zu-sammenarbeit mit erfahrenen Mitarbei-tern anzufer tigen. Fraglos er leichter tdieser besonders praxisnahe Studien-abschnitt den Direkteinstieg ins Berufs-leben. Wer diesen Praxisbezug nochstärker ausgeprägt sehen will, kann denStudiengang Medizininformatik auch imModell des berufsbegleitenden, ko-operativen Studiums absolvieren, d.h.die Einbindung in ein Unternehmen istdann während der gesamten Stu dien-zeit gegeben.

Informationen im Internet:www.fh-kl.de/fachbereiche/imst/informatik/studieninteressierte.html Wolfgang Knerr

um ersten Mal haben Studie-rende der Fachhochschule Kai-ser slautern an Deutschlands

größtem Wissenswettbewerb im BereichLogistik teilgenommen und schafften es gleich in die Spitzengruppe der Top20. Jedes Jahr beteiligen sich mehr alseintausend Studierende von über 120Hochschulen im deutschsprachigen Raumam Wettbewerb „Logistik Masters“, beidem die Teilnehmer zwischen Januarund August 70 knifflige Fragen aus denBereichen Transpor t, Spedition, Logistikund Supply Chain Management be-antwor ten müssen. Jeweils die zehn besten Wettbewerbsteilnehmer einerHochschule gehen in die Wer tung desLogistik-Hochschul-Rankings ein. „Der

Wettbewerb stellt vielfältige Anforde-rungen an die Inhalte eines Logistik-Studiums. Die guten Resultate, die unse-re Studierenden erzielt haben, zeigen,wie breitbandig das Studium in Pirma-sens angelegt ist“ so Prof. Dr. Mar tinWölker, Studiengangsleiter des neuenStudiengangs Logis tics – Diagnosticsand Design.

„Mit dem Ergebnis auf Platz 17 sind wirhoch zufrieden“ freut sich auch DekanProf. Dr. Ludwig Peetz über den Erfolgder Pirmasenser Studentinnen und Studenten und ergänzt „der drittbes-ter unter den Neueinsteigern, dabei derzweitbeste Neueinsteiger unter denFachhochschulen“.

Am Pirmasenser Campus der Fach -hochschule Kaiserslautern sind derzeitmehr als 300 Studierende in Logistik-Stu diengängen eingeschrieben. Wäh-rend 214 junge Frauen und Männer den Bachelor-Studiengang „Technische Logistik“ absolvieren, haben sich 50 inden Studiengang „Logistics – Diagnos-tics and Design“ eingeschrieben, wei-tere 43 Studierende bereiten sich aufihren Master in „Logistik und Produk-tionsmanagement“ vor.

Christiane Bar th

Pirmasenser Logistik auf dem Weg in die Spitze

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Zweibrücker Forschunggegen den Krebs

roteine sind wichtige Elementevon Signalwegen in Zellen. Ge-sunde Zellen empfangen ständig

eine Vielfalt an Botschaften aus ihrerUmgebung. Diese werden in den Zell-kern, die Schaltzentrale der Zelle, wei-tergeleitet, wo sie interpretier t und ver-arbeitet werden. Die Folge ist, dassbestimmte Gene abgelesen werden. SindSignalwege gestör t, können Krank-heiten wie Krebs entstehen. Krebszel-

len interpretieren Signale falsch undreagieren beispielsweise mit unkontrol-lier tem Wachstum. Da Krebs nach denHerz-Kreislauferkrankungen die zweit-häufigste Todesursache in Deutschlandist, wird ständig nach neuen Krebsme-dikamenten geforscht.

Am FH Campus Zweibrücken hat sichum die Professoren Sven Ingebrandtund Oliver Müller eine Forschungs-

gruppe gebildet, die sich intensiv mitdem Thema Krebsmedikamente befasst.Bereits in der letzten Ausgabe der FHRundschau haben wir die Arbeit zweierDoktoranden vorgestellt, die sich demThema mit unterschiedlichen Ansätzennähern. Hier stellen wir mit den For-schungsarbeiten der DoktorandinnenAnna Susloparova und Patr icia Rei-schmann zwei weitere Ansätze vor.

P

Wie ist die Wirksamkeit vonKrebsmedikamenten messbar?Seit gut zwei Jahren forscht die 28-jährige Anna Susloparova aus Baku (Aserbaidschan) am Campus

Zweibrücken an der Entwicklung und Verwendung von Feldeffekt-Transistoren zur Analyse der

Wirksamkeit von Krebsmedikamenten. Nachdem sie den Diplomstudiengang Physik am Karlsruher

Institut für Technologie (KIT) erfolgreich absolviert hatte, waren die modernen, gut ausgestatteten

Labore und der Reinraum die ausschlaggebenden Argumente, im Rahmen ihrer Doktorarbeit am

Campus Zweibrücken zu forschen.

icht nur die Arbeiten im Labor,sondern auch der wissenschaft-liche Austausch sind wichtige

Bestandteile des Alltags der Jungfor-scherin. So findet beispielsweise in derinterdisziplinären Arbeitsgruppe „Bio-medizinische Messtechnik“, zu der FrauSusloparova gehör t, jede Woche ein Seminar zur Besprechung der Projekt-verläufe statt. Im Rahmen eines über-geordneten Doktorandenseminars gibtes zusätzlich die Möglichkeit, Wissenund Erfahrungen zwischen den Dokto-randinnen und Doktoranden der Arbeits gruppen des Forschungsschwer-punktes „Integr ier te miniatur isier te Systeme“ auszutauschen. Außerdem gibt es im Fachbereich noch ein weiteresSeminar mit externen Referenten, zudem Wissenschaftler aus dem In- und

Ausland eingeladen werden. Ziel derPromotionsarbeit von Frau Susloparovaist die Entwicklung einer Technologiezum Nachweis der Wirkungsweise vonKrebsmedikamenten. Dabei werden Feldeffekt-Transistoren zur Analyse voneinzelnen, adhärenten Zellen durch dieMethode der Impedanzspektroskopieausgelesen. Die Impedanzspektroskopieerfasst allgemein die Eigenschaften eineselektronischen Bauteils oder Schalt-kreises als Funktion der Frequenz. DasVerfahren zur Analyse einzelner Zellenbasier t auf der Aufnahme der Über tra-gungsfunktionen des Systems Zelle –Feldeffekt-Transistor. Dabei beschreibtdie Über tragungsfunktion die Abhän-gigkeit des Ausgangssignals eines Sys-tems von dessen Eingangssignal. DieGröße der Sensoren auf dem Zellchip

wurde in der Größenordnung einzel-ner Tumorzellen gewählt , was eine Verkleinerung der bekannten Methodeder Impedanzspektroskopie an Zell-kulturen bis zu einer einzelnen Zelle

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Foto: Anna Susloparova

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ermöglicht. Mit Hilfe der genanntenFeldeffekt-Transistoren werden also be-stimmte Reaktionen einzelner Zellenauf Medikamente messtechnisch erfasst.Die somit erhaltenen Daten können alszusätzliche Infor mationen bei der Inter-pretation der Spezifizität und Wirkungs-weise von neuar tigen Medikamentengenutzt werden.

Zur Analyse der Wirksamkeit von Krebs-medikamenten wurde ein Messaufbaumit einem schnellen Lock-in Verstärker,mit dem die Zellmessungen bei höherenFrequenzen möglich sind, entwickelt.Im Rahmen der Arbeit sowie einer wei-teren biologischen Promotionsarbeitwird der Einfluss von verschiedenenZelltypen auf die Impedanzspektren der

Feldeffekt-Transistoren untersucht. DieVersuche wurden bisher mit mensch-lichen embryonalen Nierenzellen (HEK293) und einer menschlichen Lungen-Adenokarzinom-Linie (H441) durchge-führ t.

Aus den durchgeführ ten Experimentenlässt sich sehen, dass die Adhäsion voneinzelnen Zellen an die Transistoren zueiner Änderung in den Impedanzspek-tren führ t. Dadurch kann unterschie-den werden, welche Transisto ren voneiner Zelle bedeckt waren und welchenicht. Weiterhin wurde die Wirkungeines typischen chemotherapeutischenMedikaments (topotecan hydrochloride)auf die Tumorzellen untersucht. Die Medikamente leiten den kontrollier ten

Zelltod (Apoptose) ein, was nach Mög-lichkeit nur das Tumorgewebe betreffensollte. In Zukunft sollen auf den ChipsTumorzellen und gesunde Zellen in einersogenannten Ko-Kultur vermessen wer-den, um so die spezifische Wirkweiseder Krebsmedikamente auf die Tumor-zellen nachzuweisen.

Frau Susloparova wird von Herrn Pro-fessor Sven Ingebrandt der Fachhoch-schule Kaiserslautern aus dem Bereichder Biomedizinische Messtechnik undBiosensor ik betreut. Auch zukünftigmöchte sie in der Forschung arbeiten.

Mar tina Staub

Zellbasiertes Testsystem zur Erfor-schung von Krebsmedikamenten

m die Suche nach neuen Krebs-medikamenten zu vereinfachen,entwickelt die 28-jährige Pa tricia

Reischmann im Rahmen ihrer Doktor-arbeit eine neue Zelllinie, um die Wech-selwirkung zwischen Proteinen, so ge-nannte Proteininteraktionen, sichtbarzu machen und das entwickelte Test-system zu etablieren.

Patricia Reischmann aus Ramstein forschtim Rahmen ihrer Doktorandentätigkeitseit Juli 2010 an einem neuen Test -system am Campus Zweibrücken. Zu-vor absolvierte sie erfolgreich ihr Diplomin Biologie an der Johannes-Guten-berg Universität in Mainz.

Zentraler Punkt der Tätigkeit von FrauReischmann ist die fluoreszenzmikro-skopische Detektion krankheitsbeding-ter Proteininteraktionen. Dazu werdenZellen genetisch so veränder t, dass dieAktivität eines bestimmten Zell-Signal-wegs sichtbar gemacht werden kann.Dieser Signalweg ist in vielen Tumorendauerhaft angeschaltet. Anschließendsollen neue Substanzen, bei welchen essich um potenzielle Krebsmedikamentehandelt, identifizier t werden, die die

fluoreszenzmikroskopisch detektier-baren Interaktionen beeinflussen, alsoden Signalweg hemmen oder ausschalten.

Der Campus Zweibrücken bietet dazuzahlreiche moderne Geräte und Laborezur Forschung. Eine von Frau Reisch-mann verwendete Methode ist die Klonierung, das heißt Neukombinationund Vervielfältigung von DNA-Abschnit-ten. Dabei wird das Protein des zu er-forschenden Signalweges mit einem Genfür einen Fluoreszenzfarbstoff fusionier t.

Bei der Arbeit mit Zellkulturen lässtFrau Reischmann Nierenepithel-Zellenin einem Nährmedium unter optimalenBedingungen wachsen. Im Anschluss wirddie vorher klonier te DNA in die Zellegeschleust. Dieser Vor gang wird als Trans-fektion bezeichnet. Ziel ist dabei derdauerhafte Einbau der neu klonier tenDNA in die zelleigene DNA. Anschlie-ßend sollen die fluoreszierenden Prote-ine mithilfe des Fluoreszenzmikroskopsdetektier t werden.

Die Betreuung von Frau Reischmannübernimmt Professor Dr. Stöcker vonder Johannes-Gutenberg Universität in Mainz sowie Professor Dr. Oliver Müller von der Fachhochschule Kaisers-lautern am Campus Zweibrücken.

Frau Reischmann arbeitet auf einem aktuellen Forschungsgebiet mit hohemPotenzial. Daher wäre eine zukünftigeArbeit in der Forschung oder auch inder Industrie für sie nicht ausgeschlossen.Positiv am Campus Zweibrücken findetsie die steigende Forschungsaktivität aufdem Gebiet Bio- und Medizinwissen-schaften. Mar tina Staub

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Foto Frau Reischmann

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Innovative Zellforschungenam Campus ZweibrückenAnalyse der Auswirkungen von Schwefel-Verbindungen auf Zelllinien und primäre Mauszellen

hairan Khairan aus Aceh in In-donesien ist 37 Jahre alt und hat 2004 seinen Master in Phar-

mazie absolvier t. Direkt nach dem Masterabschluss lehr te er als Dozentin Indonesien an der Fakultät für Na-turwissenschaften im Deapar tment derChemie/Pharmazie an der UniversitätSyiah Kuala in Banda Aceh.

In seiner Kindheit hegte der Wissen-schaftler einen anderen Berufswunsch:er wollte Arzt werden, wie seine beidenBrüder. Heute ist sein Ziel für die Zukunftdas Arbeiten an der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät seinerUniversität in Syiah Kuala. Er will dor tdie pharmazeutische Abteilung stärkenund sein frisch erworbenes Know-howan Studierende weitergeben.

Aktuell ist Khairan Khairan Doktorandin der Arbeitsgruppe Biochemie vonProf. Dr. Claus Jacob an der Fakultät für Pharmazie der Univer sität desSaar landes (Saarbrücken) tätig. SeineDisser tation verfasst er über schwefel -haltige Naturprodukte, Synthese-Ver-bindungen und ihre Aktivitäten. SeitFebruar 2012 forscht Herr Khairan inder Arbeitsgruppe von Prof. Dr. med.Kar l-Herber t Schäfer am Campus Zweibrücken, um seine Wirkstoffe aufbesonderen Zellen zu untersuchen: Ner-ven- und Gliazellen des Magen-Darm-Traktes.

Vor den Forschungsaktivitäten in derArbeitsgruppe Schäfer arbeitete HerrKhairan mit Dr. Mareike Kelkel und Prof. Dr. Marc Diederich am Labora-toire de Biologie Moléculaire et Cellul -aire du Cancer (LBMCC) in Luxemburgzusammen. Während der gegenwär-tigen Forschungsaktivitäten hält er engenKontakt mit weiteren Wissenschaftlernvon der TU Kaiserslautern: Dr. Mi cha-ela Leroch und Prof. Dr. Matthias Hahnaus dem Fachbereich Biolo gie . HerrKhairan etablier te im Rahmen dieserKooperationen Techniken zum erfolg-reichen Testen zytotoxischer AktivitätPilz-basierender Proben.

Neben der Projektarbeit besucht HerrKhairan die wöchentlichen Arbeitsgrup-penmeetings am Campus Zweibrücken,in denen die Projektfor tschritte und die weitere Vorgehensweise besprochenwerden. Darüber hinaus besteht dieMöglichkeit im Rahmen der Doktoran-denseminare im Kollektiv Probleme zuerläutern und aufzuarbeiten, wovon derDoktorand gerne profitier t: „For me,with these seminars, I can learn howto prepare, manage and make the re-sults of my research presentable”. Sehrgerne besucht er auch Seminare in Saarbrücken an der Universität des Saarlandes, in Stuttgar t sowie die über-regional angebotenen Seminare in Metzund Luxemburg.

Herr Khairan ist über die Forschungsakti -vitäten am Campus Zweibrücken unddie ihm zur Verfügung gestellte moder -ne Forschungstechnik sichtlich begeis-ter t: „I think the research activities atFH Zweibrücken are very amazing forme, because I learn many, many newthings and techniques here“, sagt HerrKhar ian über die For schungsaktivi-täten und -möglichkeiten am Standor tZweibrücken Mar tina Staub

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Herr Khairan bei der Arbeit im Labor (Foto: Khairan)

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Neue Wirkstoffe aus Pilzen gegen chronisch-entzündlicheDarmerkrankungen

armerkrankungen sind nicht nursehr unschön, sondern stellenauch einen wichtigen Bereich

der Immunabwehr da. Wie häufig kommtes vor, dass wir unter psychischem Druckstehen durch den Arbeitsstress oder in-nerhalb der Prüfungsphasen und unsdies auf den Magen schlägt? Der 23-jährige Doktorand Dominik Schreiber,mit einem Master of Sciences in Bio-wissenschaften, setzt sich mit der Be-handlung von solch unschönen Darm-erkrankungen auseinander.

Dominik Schreiber promovier t in derArbeitsgruppe Enterisches Nervensystem(ENS) an der FH Kaiserslautern am Cam-pus Zweibrücken. Im Rahmen seinerDoktorandentätigkeit kooperier t HerrSchreiber mit der AG Biotechnologieder TU Kaiserslautern und dem Institutfür Biotechnologie und Wirkstoffforschunge.V. in Kaiserslautern.

Um alle gegeben Potentiale auszuschöp-fen, experimentier t Herr Schreiber so-wohl am Campus Zweibrücken als auchin Kaiserslautern an der TechnischenUniversität mit unterschiedlichen Tech-nologien und Ansätzen. Das Doktoran-denseminar am FH-Campus Zwei-brücken erlaubt es ihm Synergien mitanderen Doktoranden und deren Ar-

beits gruppen wie auch deren einzel-nen individuellen Erfahrungen zu eru-ieren und in die eige ne Arbeit einfließenzu lassen. Zur Seite stehen ihm seinebetreuenden Professoren im LehrgebietBiotechnologie Prof. Dr. med. Kar l-Herber t Schäfer vom FH-Campus Zweibrücken und Herr PD Dr. G. Erkelder TU Kaiserslautern.

Herr Schreiber forscht an einem Test -system zur Entdeckung und Entwicklungvon neuen Wirkstoffen aus Pilzen zumEinsatz gegen chronisch-entzündlicheDarmerkrankungen. Dieses sogenanntein-vitro Entzündungsmodell zur Testungvon entzündungshemmenden Stoffenberuht auf dem Entnehmen einzelnerDarmteile von Mäusen und deren Beo-bachtung außerhalb des Körpers. Dazumüssen diese Darmabschnitte über ihreeigenen Blutgefäße mit einer Nährlösungversorgt werden. Diese Technik erlaubtes den Darm über mehrere Stundenund eventuell sogar Tage am Leben zuerhalten. Versuche an lebenden Tierenkönnen durch dieses in-vitro Systemreduzier t werden, wodurch ein Beitragzur Ver meidung von Tierversuchen ge-leistet wird. Im zweiten Schritt wird andiesen Darmabschnitten mit sogenanntenCytokinen eine Entzündung ausgelöst,um dann die entzündungshemmenden

Stoffe testen zu können. In-vitro be-deutet in diesem Zusammenhang, dassdie wissenschaftliche Untersuchung desDarm ge webes unter Erhaltung der Funk- tions fähigkeit quasi im Reagenzglas, bzw. einem Organbad und nicht am lebenden Körper einer Maus durchge-führ t wird. Grundlegend sind dabei dieErhaltung der Vitalfunktionen des iso-lier ten Darms über einen längeren Zeit-raum der Testphase, sowie der Nachweis der Entzündungs reaktion auf geneti-scher Ebene.

Im nächsten Schritt wird dieser Vor-gang an Darmnervenzellen durchge-führ t, um die Wirkstoffe zu testen unddie Entzündungsreaktionen zu erfor-schen. Warum zuerst der Darm unddann die Nervenzellen untersucht wer-den, hat den Grund, dass speziell dasDarmnerven- und das Immunsystemeng zusammen arbeiten.

Für die Zukunft könnte Herr Schreibersich eine akademische Laufbahn an derUniversität oder an der Fachhochschulegut vorstellen. Weiterhin wäre die Phar-maforschung ebenfalls ein sehr interes-santes Arbeitsgebiet für ihn.

Text: Mar tina StaubZeichnung: Dominik Schreiber

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AUS FORSCHUNG UND LEHRE

Fachkommission der MBA Fernstudien-gänge der FH tagt bei Lotto Rheinland-Pfalz Bezirksdirektion am Nürburgring

ürzl ich fand in der Bezir ksdirektion der Lotto Rheinland-Pfalz GmbH Eifel am Nürburgr ing dieSitzung der Fachkommission der Fernstudiengänge

MBA Ver triebsingenieur und MBA Marketing-Managementder Fachhochschule Kaiserslautern statt. Bezirksleiter JensSchmitt, der selbst vor zwei Jahren erfolgreich den Fern-studiengang MBA Marketing-Management absolvier t hat, begrüßte die Mitglieder des Gremiums in einem etwas ungewöhnlichen, jedoch überaus interessanten, technischenund forschungsnahen Umfeld. Nachdem Herr Schmitt dieProdukte und Strukturen von Lotto Rheinland-Pfalz vorge-stellt hatte, ging er auf das Engagement der Stiftung LottoRheinland-Pfalz mbH im Bereich Bildung und Wissenschaftein. Ab dem Sommersemester 2012 hat die Stiftung ihr Engagement im Bereich Bildung, Wissenschaft und For-schung nochmals intensivier t und 16 Hochschulen in Rhein-land-Pfalz angeboten, zunächst für ein Jahr ein Deutschland-stipendium zu übernehmen. Weitere Stipendien werdenunter bestimmten Voraussetzungen vergeben.

Die Leiterin der berufsbegleitenden MBA Fernstudiengänge,Frau Prof. Dr. Bettina Reuter, führ te durch die Sitzung derFachkommission. Sie ging auf die überaus positive Entwicklungder Fernstudiengänge und deren Teilnehmerzahlen ein. Sieführ te dies unter anderem auch auf die Gründung eines wei-teren Präsenzor tes in Augsburg zurück. Fernstudierende ausdem süd- und südostdeutschen Raum können so an denPräsenzveranstaltungen (drei Wochenenden pro Semester)lange Anfahr tswege erspar t werden. Fernstudienabsolventensind bei Arbeitgebern hoch angesehen – denn ein Studiumneben Beruf und Familie erforder t Disziplin und Organisa-tionsvermögen. Darüber hinaus gelten sie als belastbar undflexibel – Eigenschaften, die neben Fachkenntnissen vor allemin Führungspositionen gefragt sind. Die Vor teile eines MBA-Fernstudiums liegen auf der Hand: Ohne Berufsunterbrechungerwerben die Fernstudierenden umfassendes betriebswir t-schaftliches Know-how und Managementkompetenzen.

Das Fernstudium MBA Ver triebsingenieur richtet sich an Ingenieure oder Absolventen eines naturwissenschaftlichenErststudiums, die sich für eine Karriere im mittleren und gehobenen Management weiterqualifizieren möchten.

Herr Prof. Dr. Walter Ruda, ehemaliger Aufsichtsratsvor-sitzender des 1. FC Kaiserslautern und seit Beginn im Fern-studiengang engagier t, betonte in den Räumen von LottoRheinland-Pfalz, dem Par tner des Spor ts, dass insbeson-dere Disziplin, Ausdauer und Ehrgeiz in einem Fernstudiumnotwendig sind. Alles Erfolgsfaktoren, die auch im Spor t mit ausschlaggebend sind. Das Fernstudium MBA Marke-ting-Management bereitet Absolventen eines ersten Hoch-schulstudiums jeglicher Fachr ichtung, auf Aufgaben wie Planung, Koordination sowie Kontrolle verschiedenster Unternehmensabläufe und -strategien vor.

Die Professoren, die an der Fachhochschule Kaiserslauternund an der THM Mittelhessen lehren sowie das Studien-gangsteam besichtigten in der Pause die Boxengasse. Sokonnte ein guter Einblick in die Renn- und Automobilszeneermöglicht und Kontakte geknüpft werden zu Personen ausForschung und Technik. Im Anschluss an den offiziellen Teilverfolgten die Gäste das ROWE 250 Meilen Rennen imRahmen der 9. Langstreckenmeisterschaft am Nürburgringvon der Tribüne und später mit Blick aus „der ersten Reihe“vom Konferenzraum aus.

Für eine rundum gelungene Veranstaltung bedankten sichFrau Prof. Dr. Reuter und Herr Prof. Dr. Walter Ruda beiihrem ehemaligen Studenten Jens Schmitt. Weitere Ver-anstaltungen und ggf. Kooperationen in den Fernstudiengängensind geplant.

Mar tina Fremgen Dipl. Betriebswir tin (FH)

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v.l.n.r. Jens Schmitt, Prof. Dr. Walter Ruda, Prof. Dr. Bettina Reuter

Eindrücke vom Start des ROWE 250 Meilen Rennens

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AUS FORSCHUNG UND LEHRE

Ziele von AEROSGeoinformationen und damit verbundene Technologien sindein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der modernen Informa-tions- und Wissensgesellschaft. Die Dienstleister für Straßen-informationen sind ständig bestrebt, ihre Datenerfassungstech-nologien auf hohem Niveau zu halten und sind offen für den Einsatz und die Vermarktung neuer innovativer Verfahren.

Die Straßenbau- und -verkehrsverwaltungen in Deutschland haben die gesetzlich vorgeschriebene Pflicht, die Sicher heit undden Fluss des öffentlichen Straßenverkehrs zu gewährleisten. Zu diesem Zweck dienen u.a. Verkehrszeichen, deren Aufstellungdurch verkehrsrechtliche Anordnungen geregelt ist. Zur laufen-den Gewährleistung der Verkehrssicherheit ist eine regelmäßigeÜberprüfung aller Verkehrszeichenstandorte erforderlich. Nebendieser gesetzlichen Pflicht haben die Behörden auch Eigeninte-resse an der Vollständigkeit und Korrektheit der aufgestelltenZeichen, da im Zweifelsfalle die Behörde gegenüber Verkehrs-teilnehmern bei Schadensereignissen aufgrund fehlender odernicht erkennbarer Zeichen haftet. Somit besteht auch unterdem Aspekt der Beweissicherung Handlungsbedarf in allen Verwaltungen.

Die Erfassung des sicherheitsrelevanten Bestands an Objektenim Straßenraum, wie Verkehrszeichen und Lichtsignalanlagen,aber auch Schutzplanken, Fahrbahnmarkierungen und vieles andere in Straßeninformationsbanken (SIB) sowie die Laufend-haltung dieses Bestands, stellt eine immer wichtigere Aufgabefür Bund, Länder und Kommunen dar. Eine gängige Erfassungs-methode ist, die betreffenden Straßen mit kamerabestücktenFahrzeugen zu befahren, die in regelmäßigen Abständen Bilderaufzeichnen. Diese Bildfolgen werden bis dato manuell ausge-wertet und die Daten für die SIB aufbereitet.

Diese manuelle Auswertung der Bildfolgen ist sehr zeit- undkostenintensiv. Dabei muss der geschulte Bearbeiter die Positionjedes in der Bildfolge zu sehende Verkehrszeichen markierenund die Bezeichnung des Schildes aus dem offiziellen Verkehrs-zeichenkatalog in die SIB eintragen. Ein zusätzliches Problemstellt die Fehleranfälligkeit dar, die jeden manuellen Auswerte-prozess begleitet.

Ziel des AEROS-Projekts ist die automatisierte Auswertung dieser Bildsequenzen mittels Bildverarbeitungsmethoden undmaschineller Lernverfahren.

Das Projekt AEROSAEROS ist ein öffentlich gefördertes Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), in demsowohl Forschungsinstitute als auch Industriepartner beteiligtsind. Der Antrag wurde im Rahmen des ForschungsprogrammsFHprofUnt im Jahre 2010 gestellt und bewilligt; die Projekt-aufzeit beträgt drei Jahre.

Die Projektleitung liegt bei der Fachhochschule Kaiserslauternmit dem Projektleiter Prof. Dr. Martin Böhm und dem Assisten-ten Dipl.-Inform. Falco Hirschenberger. Als wissenschaftlicher Berater ist der Doktorand M.Sc. Erwin Kraft vom Fraunhofer Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM), in Kaiserslautern am Projekt beteiligt. Außerdem integriert sind diedie Firmen IVT GmbH, Oppenheim und STRADIS Ingen-ieurgesellschaft, Wiesbaden als Industrie partner. Diese zeichnendie Bild- und SIB-Daten auf und verarbeiten sie. Außerdem ste-hen sie beratend in Fragen der Prozesssteuerung, der Ab-läufe in den öffentlichen Verwaltungen als auch in der Evaluationder Algorithmen zur Seite.

Forschen für

Verkehrs-

sicherheitAEROS – Automatische ERfassung von Objekten aus Bildfolgen des Straßenraums

Logo-/Infografik

Marco Blauth und Viktor Truderung an ihrem Arbeitsplatz am Fraunhofer ITWM

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AUS FORSCHUNG UND LEHRE

ProjektstandIm Rahmen des Projektes wurden bereits mehrere Studien-, Se-mester- und Bachelorarbeiten durchgeführt oder befinden sichnoch in der Erstellung. Insbesondere Bildverarbeitungsmethodenzur Detektion und Klassifikation der Verkehrszeichen wurdenvon Studierenden der FH-KL bearbeitet aber auch Werkzeugezur vereinfachten Verarbeitung der großen Menge an Bilddatensind im Rahmen des Projekts entstanden.

Da Farben einen wichtigen Beitrag zur Erkennung von Verkehrs-zeichen liefern, entwickelte Dorothea Steinhauer, derzeit Assis-tentin im Fachbereich Angewandte Ingenieurwissenschaften, inihrer Bachelorarbeit ein Verfahren zur Farbsegmentierung undKlassifizierung von Bilddaten. Damit lassen sich Bildbereiche detektieren, die verkehrszeichenspezifische Farben aufweisen.Dieses Verfahren muss stabil bei verschiedenen Beleuchtungs-und Kontrastwerten funktionieren. Anschließend werden zu-sammenhängende Regionen nach ihrer äußeren Form klassifiziert.Durch den Algorithmus werden die Bereiche Verkehrszeichen-gruppen zugeordnet, bei denen Form und Farbe übereinstimmt.Frau Steinhauer hat ein Verfahren implementiert, das diese An-forderungen außerordentlich gut erfüllt.

Ein zweiter wichtiger Faktor bei der Erkennung von Verkehrs-zeichen ist die Form der Verkehrszeichen. Hier hat der StudentMarco Blauth in seiner Studienarbeit ein Verfahren aus dem Be-reich der Gesichtserkennung angepasst und optimiert, um diegesuchten Verkehrszeichen anhand ihrer spezifischen Form zufinden. Das Verfahren des Viola-Jones-Detektors arbeitet dabeimit Verfahren des maschinellen Lernens in Verbindung mit ein-fachen, schnell auszuführenden Bildverarbeitungsoperationen.Ferner arbeitet Herr Blauth momentan in seiner Bachelorarbeitan der Verbesserung des Viola-Jones-Verfahrens für unserenAnwendungsfall und der Unterdrückung von Fehldetektionendurch nachgeschaltete Optimierungs- und Votingalgorithmenwie zum Beispiel einer Schrifterkennung bei Tempolimit-Schildern.

Um die große Anzahl an Bilddaten, welche zum Testen der ent-wickelten Verfahren benötigt werden, effizient sichten und manuell klassifizieren zu können, entwickelte der Student Viktor Truderung in seiner Studienarbeit eine erweiterte statis-tische Auswertung für ein bereits bestehendes Auditierungs-werkzeug. Momentan arbeitet er in seiner Diplomarbeit an einem Verfahren, mit dem die Position der Verkehrszeichen an-

hand der GPS-Position des Fahrzeugs und dazu gehörigen Ste-reobilddaten ermittelt werden kann. Dieser Schritt wird benötigt,damit im Anschluss der Verkehrszeichenerkennung, die Orts-position des detektierten und klassifizierten Verkehrszeichensin die Datenbank eingetragen werden kann.

Allen diesen hier vorgestellten studentischen Arbeiten ist gleich,dass die Studierenden diese Arbeiten direkt am FraunhoferITWM in der Abteilung Bildverarbeitung erstellt haben. Dabeihatten sie den großen Vorteil, in einem wissenschaftlichen Um-feld arbeiten zu dürfen. Sie hatten kurze Wege zu internationalenWissenschaftlern, zu Studierenden anderer Hochschulen, denLaboren, den Einblick in andere Bildverarbeitungsprojekte alsauch die Möglichkeit themenverwandten Vorträgen beizuwoh-nen. Dies kam sowohl dem Projektfortschritt als auch den Stu-dierenden selbst zugute. Gleich war auch, dass die erzielten Er-gebnisse von den Studierenden vor einem Auditorium von etwa20 Bildverarbeitern verteidigt und vorgestellt werden konnte,was ausnahmslos allen Studierenden sehr gut gelang.

Neben einer Präsentation von AEROS am Tag des offenenCampus der FH, waren wir im April 2012 auf der HannoverMesse am Gemeinschaftsstand von Rheinland-Pfalz in der HalleForschung und Entwicklung vertreten, wo Frau Steinhauer undHerr Hirschenberger den derzeitigen Stand des AEROS-Projektsvorstellten. Dabei wurde u.a. eine Live-Demonstration des AE-ROS-Algorithmus auf einem Großbildmonitor vorgestellt.

Das Projekt befindet sich momentan in der Hälfte der Gesamt-laufzeit und wir können bereits einige sehr gute Ergebnisse vor-weisen. Ziel ist es, am Ende ein autonom arbeitendes Systemmit Produktreife, d.h. hohen Erkennungsraten für einen Großteildes Verkehrszeichenkatalogs bei diversen Witterungsbedingun-gen mit einer ergonomischen Benutzeroberfläche entwickelt zuhaben. Zur Erhöhung des Bekanntheitsgrades von AEROS sollin 2013 die Cebit als auch der deutsche Verkehrskongress alsPräsentationsplattform genutzt werden.

Wir sind ständig auf der Suche nach guten Studierenden, dieSpaß am Programmieren haben und uns in der Weiter- oderNeuentwicklung von Teilaspekten weiterhelfen können. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Martin Böhm ([email protected]).

http://www.fh-kl.de/~martin.boehm/sites/aeros.html

Dipl.-Inform. Falco Hirschenberger

Prof. Dr. Martin Böhm und Dipl.-Inform. Falco Hirschenberger als Aussteller auf der Hannovermesse 2012

Spezialfahrzeug zur Erfassung der Bildsequenzen.

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AUS FORSCHUNG UND LEHRE

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FH-Projekt ist „Forschungsprojekt des Monats“ des BMBFInteraktion zwischen magnetischen Nanopartikeln und Zellen

ie exzellent die Fachhochschule (FH) Kaisers-lautern und hier speziell der Fachbereich Infor-matik und Mikrosystemtechnik auch im Bereich

For schung aufgestel lt ist , unter streicht die neuer l iche Auszeichnung eines dor t angesiedelten Projekts als „For-schungsprojekt des Monats“. Nachdem bereits im Juni letz-ten Jahres ein FH-Team unter der Leitung von Prof. Dr. Sven Ingebrandt vom Bundesministerium für Bildung undForschung (BMBF) mit diesem Preis bedacht worden war,ist es nunmehr Prof. Dr. Hildegard Möbius, deren Forschungzur „Interaktion zwischen magnetischen Nanopar tikeln undZellen“ diese besondere Würdigung und Auszeichnung erfährt.

Magnetische Nanopar tikel, mit denen sich das Forschungs-projekt des Monats November speziell beschäftigt, sind kleinste Teilchen, deren Größe im Bereich von Nanometernliegt. Damit sind sie deutlich größer als Atome, jedoch kleinerals Zellen. Sie werden beispielsweise aus Eisenverbindungenhergestellt und können, abhängig von der Nutzung, in ihrerGröße variier t wer den. Aufgrund ihrer magnetischen Eigen-schaften gewinnen sie im biome di zi nischen Bereich zu-nehmend an Bedeu tung. Zu den bekanntesten Anwendun-gen gehör t der Einsatz als Kontrastmittel in der Kernspin-tomographie. In der Krebstherapie werden magnetische Nanopar tikel verwendet, um Medikamente gezielt in dieKrebszellen zu transpor tieren oder Tumore durch lokaleHitzeeinwirkung zu zerstören.

Die Wechselwirkungen zwischen magnetischen Nanopar -tikeln und Zellen sind in den genannten Anwendungsfeldernvon zentraler Bedeutung. Nano par tikel interagieren nichtnur mit der Zellmembran, sie können auch vollständig ineine Zelle eindringen. Das Team um Professor Möbius er-forscht nun zusammen mit dem Max-Planck-Institut für Poly-

merforschung sowohl die Interaktion zwischen magneti-schen Nanopar tikeln und Zellen als auch den Einfluss dieserPar tikel auf die Lebensfähigkeit und Funktion von Zellen.Dafür werden in Kunststoff gehüllte Magnetit-Nanopar tikelin Nervenzellen eingeschleust und dahin gehend untersucht,wie sie sich an der Zelloberfläche anlagern bzw. von derZelle aufgenommen werden. Hier spielen Parameter wie Interaktionsdauer, Zellar t oder Par tikelgröße eine wichtigeRolle. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen zu einem tiefe-ren Verständnis dieser Wechselwir -kungen beitragen undneue Einsatzmöglichkeiten in der Medizintechnik eröffnen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unter-stützt das Forschungsprojekt im Rahmen der Förderlinie„Profil NT“. Diese Förderlinie setzt auf der erfolgreichenBeteiligung der Fachhochschulen an themenorientier ten Verbundprojekten der BMBF-Fachprogramme in Schlüssel-technologien, wie z.B. Mikro systemtechnik oder OptischeTechnologien auf und zielt darauf ab, einen weitergehen-den Mehrwer t aus dieser Beteiligung zu realisieren und dieNachhaltigkeit zu sichern.

Professor Möbius freut sich mit ihrem Projektteam über dieAuszeichnung und sieht diese als Bestätigung für die Qualitätsowie die Anwendungs- und Zukunftsorientierung der FH-Forschungsaktivitäten. „Natürlich ist diese besondere Aus-zeichnung für uns alle eine zusätzliche Motivation, das Pro-jekt voranzutreiben und zu einem erfolgreichen Abschlusszu bringen“, so Möbius. Gewiss werden sich auch die mitdem Preis verbundenen Fördergelder in Höhe von rund285.000 Euro positiv auf den Projektfor tschritt auswirken.

Dipl.-Kfm. Wolfgang Knerr

W

emeinsam mit der wir tschaftswissenschaftl ichen Fakultät der Universidad Nacional del Litoral in SantaFe, Argentinien hatte sich der Fachbereich Betriebs-

wir tschaft im April 2012 um ein gemeinsames Masterprojekt

am Deutsch-Argentinischen Hochschulzentrum (CUAA-DAHZ) beworben. Der Zuschlag wurde im August er teiltund in der ersten Oktoberwoche 2012 fand das Kick-Off-Meeting in Buenos Aires statt. An zwei Tagen wurden die

Deutsch-ArgentinischerDoppelabschluss in konkreter PlanungZiel – einmal studieren und zwei Masterabschlüsse erhalten!

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weitere Zeit- und Projektplanung, die Akkreditierungs-vorschriften, die Auswahlkriterien, der Finanzrahmen sowiedie einzelnen Projekte im Detail vorgestellt und diskutier t. Seitens der Fachhochschule waren der Dekan, ProfessorGunter Kürble, und der Vorsitzende des Mastercourse Boards,Professor Marc Piazolo mit von der Par tie, während dieKollegen Graciela Gesualdo und Mar tin Dutto die Par tner-hochschule ver traten.

Von 24 eingereichten Projekten hatten zwölf die erste Hürdeübersprungen – neben der FH Kaiserslautern nur eine einzigeweitere Fachhochschule. Vier Promotionsstudiengänge undacht Masterstudiengänge sind im Rennen. Generell ist es dasZiel mit neuen Studiengängen und einem integrier ten Aus-tauschprogramm Doppelabschlüsse anzubieten. Dabei müssendie Studierenden mindestens ein Drittel des Studiums imAusland – d.h. an der jeweiligen Par tnerhochschule – ab-solvieren. Zudem sollen die Hochschulen über gemeinsameForschungsvorhaben und den Austausch von Dozenten engkooperieren. Die Mobilität von Studierenden und Dozentenwird vom CUAA-DAHZ finanzier t. Das Hochschulzentrumist an die Deutsch-Französische Hochschule angelehnt, undes wird finanziell über den DAAD, das argentinische Bil-dungsministerium sowie deutschen Unternehmen im Rahmender Deutsch-Argentinische Vereinigung für Wissenschaft undTechnologie getragen.

Zur Überraschung der argentinischen Kooperationspar tnerbietet die staatliche Behörde CONEAU die Akkreditierungder Studiengänge im Schnellverfahren an. Dies spiegelt diestarke politische Unterstützung des Vorzeigeprojektes CUAA-DAHZ wieder. Aufgrund des hohen Prestigeeffekts wollendie argentinischen Par tner das Projekt zum Erfolg führen.Doch die Hürden sind hoch: Der For tschrittsbericht (Mai

2013) ist die Grundlage für die Einreichung der Akkreditie-rungsunterlagen bei der Comisión Nacional de Evaluacióny Acreditación Universitaria CONEAU (September 2013);zwei Monate später wird die Behörde die Studiengänge be-wer tet haben. Im Normalfall zieht sich dies über mehr alsein Jahr hin. „Parallel hierzu werden wir die Akkreditierungin Zweibrücken voranbringen und könnten im Frühjahr 2014die ersten Masterstudenten aufnehmen“, so Gunter Kürble.

Die konkrete Abstimmung der Studieninhalte setzten wir ander UNL in Santa Fe for t. Santa Fe hat 350.000 Einwohnerund liegt 450 km nördlich der Hauptstadt an einem Seitenarmdes Parana. Die Hochschule selbst wurde 1919 gegründetund hat 38.000 Studierende an vier Standor ten in der gleich-namigen Provinz, die stark agrarisch geprägt ist. An derFacultad de Ciencias Económicas studieren über 5.000 –wobei die Masterstudiengänge in der Regel berufsbegleitendstattfinden. Nach zwei Tagen intensiver Arbeit steht das Curriculum und das Rahmenabkommen zwischen den Hoch-schulen ist entworfen.

Das Studium soll – in Vollzeit – drei Semester dauern: Imersten Semester star ten die Studierenden an ihrer Heimat-hochschule, das zweite Semester wird in Argentinien respek -tive Zweibrücken absolvier t, während im dritten Semesterdie Master-Thesis an beiden Institutionen geschrieben werdenkann. Um die Flexibilität zu erhöhen, können die Semes teran den Heimathochschulen auch berufsbegleitend studier twerden. Die Studiendauer ver länger t sich entsprechend.„Wir legen Wer t auf ein integrier tes Praxisprojekt mit Un-ternehmen im Ausland. Zusätzlich werden die Studierendenmit Hilfe von Sprachkursen auf das jeweilige Umfeld kulturell

Kick-Off-Meeting in Buenos Aires (Martin Dutto, Gunter Kürble, Graciela Gesualdo, Marc Piazolo)

Kollegen vor der UNL – mit dem Projektinitiator Ruben Ascua (zweiter vonrechts)

Rosa Präsidentenpalast in Buenos Aires

Gelungenes Konversionsprojekt in Santa Fe

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vorbereitet. Um die Akzeptanz zu erhöhen, bieten wir dieLehrveranstaltungen in der Muttersprache sowie in Englischan“, meint Marc Piazolo.

Wie könnte das Studium an der Graduate School of Manage -ment in Zweibrücken aussehen? Eine Studentin star tet mitManagementkursen in Deutsch bzw. Englisch. Sie setzt dasStudium mit dem Schwerpunkt Finance in Englisch an derUNL for t und schreibt die Thesis – unter Betreuung vonKollegen beider Hochschulen – in Deutsch oder Englisch.Bei Erfolg im Studium winken ihr die beiden Abschlussgrade„Maestria Internacional en Administronion y finanzas“ derUNL, Santa Fe, sowie „International Master in Manage mentand Finance M.A.“ der FH Kaiserslautern.

Die Attraktivität des neuen Masterprogramms l iegt in seiner Internationalität, Praxisnähe sowie der Ausrichtungauf Lateinamerika. Aufgrund der gemeinsamen Organisa-tion mit der UNL sowie der gleichzeitigen finanziellenFörderung durch das Deutsch-Argentinische Hochschul-zentrum wer-den wir einen in Deutschland einzigar tigenMaster studiengang anbieten. Das „Abfallprodukt“ – eindoppelt akkreditier ter Abschlussgrad – dürfte das Studien-interesse weiter anheizen. „Deshalb werden wir unsererseitsalles tun, dieses Projekt gemeinsam zum Fliegen zu bringen“,ist der Dekan Gunter Kürble überzeugt.

Prof. Dr. Marc Piazolo

ie diesjährige Veranstaltung zeigte die vielfältigen Ein -satzbereiche des Open-Source Learning-Management-Systems OLAT. OLAT zeichnet sich durch technische

Stabilität und Skalierbarkeit aus und eignet sich hervorragend zur Umsetzung vielfältiger didaktischer Lernszenarien sowie individuell und flexibel gestalteter Kurse. Egal ob im reinen Online- oder im Blended-Learning-Modus, OLAT bietet für dieunterschiedlichsten, auch komplexen Szenarien gute Rahmen-be dingungen. So wird beispielsweise kollaborative Teamarbeitvon Studierenden mit Hilfe von Wikis, Foren, gemeinsamenOrdnern und Gruppenräumen optimal unterstützt.

Die Vorträge am Vormittag wurden durch einen Call for Parti-cipation ermittelt. Alle OLAT-Autoren hatten die Möglichkeit,Vorschläge einzureichen, um so das Programm aktiv mitzu-bestimmen. Aus diesen Einreichungen wurden die fünf inte-ressantesten Konzepte zur Präsentation ausgewählt. Die FH Kaiserslautern wurde in diesem Block durch die beiden Beiträgevon Julia Gaa (Vom SCORM-Modul zum universellen Bausatz –Entwicklung- und Variationsmöglichkeiten eines Blended-Learning Mathematikvorkurses) und Bastian Zapf (Kreativ undkonsequent: OLAT als Schlüsselmedium des berufsbegleitendenFernstudiengangs „IT-Analyst“) der Referate Qualifizierung &Weiterbildung und Neue Lehr- und Lernformen vertreten.

Wissens- und Erfah-rungsaustausch in Sachen E-LearningNachlese zur 9. Learning-Management-System-KonferenzRheinland-Pfalz 2012: OLAT – einfach lernen

Am 18.9.2012 fand an der Universität Koblenz-Landau am Campus Landau zum neunten Mal die LMS Konferenz RLP der Hochschulen aus Rheinland-Pfalz statt.

D

Das modulare Kurssystem der hybriden Mathematik-Vorkursewar Thema von Julia Gaa

Bastian Zapf erläutert, wie OLAT als Schlüsselmedium im berufsbegleitenden Fernstudiengang IT-Analyst zum Einsatz kommt

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Großes Interesse an den praktischen Workshops im Nachmittagsblock

Katja Eulenberg bei der Teilnehmerbetreuung im Workshop „E-Assessment mit OLAT“

Tobias Decker präsentiert die vielfältigen E-Assessmentformen, die mit OLAT realisierbar sind

Angeregte Diskussionen zum Einsatz von OLAT auch in den Kaffeepausen

Da die neuen berufsbegleitenden Studienmodelle der FH Kaiserslautern auch angepasste Konzepte erfordern, präsentierte Julia Gaa in ihrem Vortrag das modulare Kurssystem der an derHochschule eingesetzten hybriden Mathematik-Vorkurse. Die-ses modulare Konzept wurde entwickelt, um Studienanfänger-Innen – trotz stark reduzierter Präsenzzeit und großer Hetero-genität – mit einem überschaubaren Aufwand möglichst optimalvorzubereiten. Das an die jeweiligen Bedürfnisse der beteiligtenFachbereiche anpassbare Konzept bietet den Studierenden neben der individuellen Gestaltung der Kurse zusätzliche Services,wie z.B. eine umfassende Online-Betreuung, an.

Das grundlegende Studiengangskonzept mit OLAT als zentralesLeitmedium im berufsbegleitenden Fernstudiengang IT-Analystwar Schwerpunkt im Beitrag von Bastian Zapf. Am Beispiel desersten Moduls „Einführung in das Online-Studium“ wurden ins-besondere die zeitliche und inhaltliche Modulstruktur, die ein-gesetzten didaktischen Methoden und die konkrete Verwendungder einzelnen OLAT-Funktionen im Rahmen des Stu diengangsvorgestellt.

Ausgiebig gestärkt durch ein gemeinsames Mittagessen ging esdann in die seit Jahren bewährten praktischen Workshops. Hierwar für jeden etwas dabei – vom Einsteiger-Workshop bis hinzu Workshops, die Kenntnisse zu bestimmten Aspekten ver-tieften. Neu war in diesem Jahr ein Workshop, der nicht direktam PC durchgeführt wurde, sondern stärker die didaktische Pla-nung von innovativen E-Learning Szenarien und Lernumgebun-gen mit OLAT im Fokus hatte (Wir planen eine Online-Rallye:Entwicklung eines game-basierten Konzeptes für die Umset zungmit OLAT).

Auch in diesem Veranstaltungsblock am Nachmittag beteiligtesich das Referat Neue Lehr- und Lernformen der FH Kaisers-lautern mit Katja Eulenberg und Tobias Decker, die den Work-shop „E-Assessment mit OLAT“ durchführten. Schwerpunktdes Workshops war zunächst eine Vorstellung der zur Verfügung stehenden Werkzeuge zur Durchführung verschiedener Test -formen, die durch OLAT unterstützt werden. Der gut besuchteWorkshop richtete sich demnach an Hochschullehrende, die

E-Assessmentformen mit OLAT in ihren Lehrveranstaltungenumsetzen möchten. Der Teilnehmerkreis setzte sich dabei so-wohl aus OLAT-Einsteigern als auch fortgeschrittenen OLAT-Nutzern zusammen. Dieses Thema fand regen Anklang, auchbei den überregionalen Gästen der Konferenz. Angeregt durch praktische Beispiele, wie der Einsatz von E-Assessment in einerLehrveranstaltung aussehen könnte, hatten die TeilnehmendenGelegenheit, den Einsatz von E-Assessmentformen zu planenund in OLAT auszuprobieren. Während des Workshops wurde angeregt über mögliche Anwendungsszenarien diskutiert. Ab-gerundet wurde er durch didaktische und methodische Tipps &Tricks rund um das Thema E-Assessment.

Austausch und InformationDie LMS Konferenz RLP verfolgt generell das Ziel, die Personen,die das Learning-Management-System des VCRP nutzen, zu-sammenzubringen und den Austausch anzuregen. Erfahrene undweniger erfahrene Kurs-ErstellerInnen treffen aufeinander undtauschen sich bezüglich technischer, didaktischer und kreativerAspekte aus.

Stichwort „OLAT“:OLAT ist eine – durch den VCRP bereitgestellte – zentraleLernplattform für die Hochschulen in Rheinland-Pfalz und hat2012 die Vorgängerplattform Blackboard vollständig abgelöst.Lehrende können OLAT im Rahmen der Lehre kostenfrei nutzenund auf ein umfangreiches Service- und Schulungsangebot zu-rückgreifen. Hierzu steht Ihnen das Team des Referats NeueLehr- und Lernformen unter [email protected] gerne als Ansprechpartner zur Verfügung!

Dr. Sabine Hemsing (VCRP)Simone Grimmig (RNLL)Katja Eulenberg (RNLL)Tobias Decker (RNLL)

Julia Gaa (RQ&W)Bastian Zapf (RNLL, RQ&W)

Fotos: Simone Grimmig

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AUS FORSCHUNG UND LEHRE

34 FH RUNDSCHAU 3/2012

m 24. Mai 2012 fand ein großes Dozentenforum des

Fachbereichs Betriebswir tschaft im Gelben Saal der

Festhalle in Zweibrücken statt. Eingebettet in diese

Tagung, welche der Präsident der Fachhochschule Kaiserslautern,

Prof. Dr. Konrad Wolf, eröffnete, wurde Prof. Dr. Christoph

Lauterbach, der vom 1.3.2009 bis zum 29.2.2012 als Dekan

des Fachbereichs Betriebswir tschaft fungier te, feier lich in

den Ruhestand verabschiedet. Prof. Dr. Lauterbach, der in

diesem Jahr seine Professorenlaufbahn aus Altersgründen

beenden möchte, wird jedoch nach wie vor einige Vorlesungen

im Fachbereich Betriebswir tschaft halten, was daher treffend

vom aktuell amtierenden Dekan mit „Verabschiedung in den

Unruhestand“ umschrieben wurde.

Im Rahmen der Tagung führ te zunächst Roland Paul, stell-

ver tretender Direktor des Instituts für Pfälzische Geschichte

und Volkskunde Kaiserslautern, das Auditorium auf eine Reise

durch die Geschichte unserer Region und referier te über

die Kulturregion Pfalz als Or t der Wissenschaft und Bildung.

Im Anschluss stellten Professoren des Fachbereichs Betriebs-

wirtschaft aktuell laufende Forschungsprojekte des Fachbereichs

vor. Das Tagungsprogramm wurde vom Auditorium, welches

sich aus der Hochschulleitung, Professoren und Mitarbeitern

der Fachhochschule Kaiserslautern und insbesondere des

Fachbereichs Betriebswir tschaft, dem Advisory Board und

Ver tretern aus der Wir tschaft zusammensetzte, mit großem

Interesse verfolgt.

Im Anschluss an die Vor träge und Präsentationen stand eine

Besichtigung der Roseninstallation von Künstler Ottmar Hörl

am Herzogsplatz in Zweibrücken auf dem Programm. Dr.

Jürgen Ecker, Vorsitzender des Zweibrücker Kunstvereins,

berichtete über die Kunstaktion „Rosen für Zweibrücken“,

die aus der Installation von 1.000 überlebensgroßen roten

Rosen bestand und anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des

Zweibrücker Kunstvereins e.V. errichtet wurde.

Zum Abschluss kehrte man in die Räumlichkeiten der Festhalle

zurück und konnte sich im Rahmen eines Sektempfangs beim

gemütlichen Get-Together austauschen, bevor ein festliches

Drei-Gänge-Menü-Dinner mit musikalischer Umrahmung den

Tag abrundete.

Durch das Programm des Tages und der Tagung führ te der

seit März 2012 amtierende Dekan, Prof. Dr. Kürble.

Dr. Ursula-Anna Schmidt

Dozentenforum des Fach-bereichs Betriebswirtschaft derFachhochschule Kaiserslautern„An Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit…“ Mit diesen Worten aus dem Hit der

Gruppe „Die Toten Hosen“ verabschiedete der Gründungsdekan des Fachbereichs Betriebswirt-

schaftslehre der Fachhochschule Kaiserslautern, Prof. Dr. Walter Ruda, den scheidenden Dekan, Prof.

Dr. Lauterbach, in den Ruhestand.

AKunstaktion „Rosen für Zweibrücken“v.l.n.r.: Prof. Dr. Konrad Wolf, Prof. Dr. Kürble und Prof. Dr. Lauterbach

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35FH RUNDSCHAU 3/2012

arion Straßer, Leiterin der Hoch-schulbibliothek an den Standor-ten Zweibrücken und Pir ma-

sens, hat sich mit diesen Fragen eingehend beschäftigt. Ihr Ergebnis ist das Buch „Minderleistung beheben – Mitarbeiterbefähigen. Erfolgreicher Umgang mit Low Performern“, das sie zusammen mit Diplom-Sozialpädagogin Beate Hoge geschrieben und nun veröffentlicht hat.

Ich habe mich mit Marion Straßer überEntstehungsgeschichte, Inhalte und Zieledieses Werkes unterhalten.

Trippen: Frau Straßer, wie sind Sieauf die Idee gekommen, dieses Buchzu schreiben?

Straßer: Von 2007 bis 2009 habe ich nebenberuflich in meiner Freizeit ein Fern-studium (Personalentwicklung/Orga-nisationsentwicklung) absolviert. MeineMasterarbeit habe ich im Bereich Perso-nalführung geschrieben und ein heraus-forderndes Thema gesucht. Und so entschied ich mich für Minderleister, „Low Performer“, Mitarbeiter, die aus ver schiedensten Gründen nicht die Leis-tung bringen, die erwartet wird. Dazuhabe ich Firmen besucht und im Rah-men meiner Recherchen mit Führungs-kräften gesprochen. Hierbei kam ich zuder Erkenntnis, dass der Schwachpunkt

in der Praxis tatsächlich meist bei denFührungskräften liegt. Grund für die Minderleistung von Mitarbeitern ist häufigein Fehlverhalten der Personalver-ant wort lichen oder Schwachstellen in derge sam ten Organisation. So habe ich inder Praxis den Bedarf erkannt, sich mitdie sem aktuellen und auch schwierigenThema intensiv auseinanderzusetzen.

Und noch bevor ich die Arbeit beendethatte, kam mir der Gedanke: Wenn icheine gute Note bekomme, mache ich einBuch daraus! Und dann hatte ich eine sehr gute Note. (Straßer lacht.)

Trippen: Ja, herzlichen Glückwunsch!Und wie kam es zur Zusammen arbeitmit Beate Hoge?

Straßer: Beate Hoge habe ich im Studiumkennen gelernt. Wir beide hatten unab-hängig voneinander unsere Masterarbeitzum gleichen Thema geschrieben, wennauch von zwei unterschiedlichen Per -spektiven her beleuchtet: Frau Hoge hatte einen Regelkreis für Organisationen ent-wickelt und ich ein Handlungskonzept,wie Führungskräfte vorgehen können. So kam mir die Idee, beide Ansätze in einem Buch zusammenzufügen, und FrauHoge zeigte Interesse. Erst ging einige Zeit ins Land, aber dann haben wir dieSache angepackt. Es entstand ein guter

Buch-Neuerscheinung: Minderleistung beheben –Mitarbeiter befähigenBibliotheksleiterin Marion Straßer verfasst Leitfaden für Führungskräfte

Jede Führungskraft muss sich früher oder später mit leistungs-

schwachen Mitarbeitern auseinandersetzen. Doch wie kann ich als

Personalverantwortlicher leistungsschwachen Mitarbeitern begeg-

nen? Warum handeln sie so und setzen nicht ihr ganzes Können

und Wollen für die von ihnen geforderte bzw. mögliche Arbeits -

leistung ein? Welche Möglichkeiten habe ich als Vorgesetzter, sie

zu fordern und zu fördern? Oder als letzte Lösung: Was muss ich

beachten, wenn keine weitere Zusammenarbeit mehr möglich ist?

M Marion Straßer (Foto: Volker Wadle)

Beate Hoge (Foto: privat)

„In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst!“

Augustinus

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Mix: Meine Mit-Autorin als Sozialpä-dagogin, die Mitarbeiter und Führungs-kräfte be rät, und ich als Führungskraft.

Trippen: Wie lange haben Sie dennan dem Buch geschrieben?

Straßer: Über ein Jahr, denn es war dochsehr viel Arbeit! Auch wegen erschwerterArbeitsbedingungen. Das Buch ist nebenunserer Haupttätigkeit entstanden. UndBeate Hoge wohnt in Bayern, die Kom-munikation verlief meist telefonisch oderper Email. Wir dachten, wir setzen ein-fach die Masterarbeiten zusammen, aberwir haben das unterschätzt. Es war dochein langwieriger Prozess, aus dem schließ-lich etwas ganz Neues entstanden ist.

Trippen: Haben Sie Ihre Entschei-dung zwischendurch bereut?

Straßer: Es war in der Tat sehr anstren-gend. Aber es war eine gute Erfahrung,die wir nicht missen möchten, und jetztsind wir umso glücklicher und begeistertvon dem Buch. Es ist ein tolles Gefühl,nach der vielen Arbeit das fertige Buch in Händen zu halten!

Trippen: Ihr Buch ist nun als vierterBand der Reihe „KompaktwissenKommunikations- und Führungs tech -nik“ von Professor Albert Herbigerschienen, der am Standort Zwei-brücken als Professor für Betriebs-wirtschaft Kommunikations- undFührungstechniken unterrichtet.

Straßer: Ja, das war meine Idee. Ichdachte, es passt thematisch gut in dieBuchreihe von Professor Herbig. Und daich schon seit Jahren eng mit ProfessorHerbig im Rahmen seiner Studienme-thodik „Arbeitstechniken“ zusammen- arbeite, habe ich ihn gefragt, ob er sich unser Thema in seiner Buchreihe vor-

stellen könnte. Herr Herbig hat sich unser Manuskript angesehen und wargleich angetan davon. Im Zuge unseres Schreibprozesses hat er uns unterstütztund Tipps gegeben.

Trippen: Was bezwecken Sie mit diesemBuch? Wer ist die Zielgruppe?

Straßer: Zielgruppe des Buches sind Führungskräfte, die täglich mit ihren Mitarbeitern zu tun haben. Ihnen möch-ten wir einen Leitfaden für ihr Verhaltenund Handeln an die Hand geben. So istunser Buch ein Arbeitsbuch mit fünf Kapiteln geworden. Zum Abschluss eines jeden Kapitels finden sich eine Zusam-menfassung und Reflexions- und Trans- ferfragen, die viel Praxisnähe bieten.

Wir fragen in dem Buch, worin die Ur-sachen für Minderleistung bestehen. Istder Mitarbeiter vielleicht krank? Kann ernicht mehr leisten? Oder will er es nicht?Und warum nicht? Auch aus Kosten-gründen für ein Unternehmen sollten sich Personalverantwortliche genau mitdiesen Fragen auseinandersetzen, mit dem Ziel, die volle Leistungsfähigkeit (wieder) herzustellen. Hierbei ist es wich-tig, dass die Führungskraft vor allem im-mer wieder an sich selbst arbeitet undnicht in erster Linie die Fehler beim Mit-arbeiter sucht. Denn nur wer sich selbstführen kann, kann auch andere führen!

Unser Buch beleuchtet das Thema durch-gehend und umfassend, ein Buch in dieserForm gab es bislang nicht. Wir denken,dass wir eine Marktlücke getroffen haben.

Unsere Fachhochschule stellt sich übri-gens im Bereich Personalentwicklung mittlerweile gut dar, und dafür bin ich

sehr dankbar. Es kostet zwar viel Mühe,aber die lohnt sich!

Trippen: Haben Sie im Zusammen-hang mit dem Buch einen Wunsch?

Straßer: Ja: Dass das Buch Führungs-kräften hilfreich ist, sie es nutzen und damit arbeiten. Wir sind der festen Über-zeugung, dass Führungskräfte, die um-sichtig, authentisch, zielorientiert und mit Emo tionen führen, in der Lage sind,sehr gute Leistungen mit ihren Mitar-beitern zu erzielen.

Trippen: Dann viel Erfolg und dankefür das informative Gespräch!

Straßer: Gerne!

Friederike Trippen, M.A.

Hoge, Beate /Straßer, Marion:Minderleistung beheben –Mitarbeiter befähigen. Erfolgreicher Umgang mit Low Performern, aus der ReiheKompaktwissen Kommunika-tions- und Führungstechnik,hrsg. v. Prof. Dr. Albert Herbig,Books on Demand, Norderstedt 2012, ISBN 978-3-8448-8940-6, 214 Seiten, 56 Abbildungen, 21,90 Euro. www.kommunikations-undfuehrungstechnik.de

„Menschen haben Gründe dafür, dass sie sich so verhalten, wie sie sich verhalten.“ Augustinus

KaRaT testet auf dem Rollenprüfstand der FH

as gemeinschaftliche FormulaStudent-Team der FH Kaisers-lautern und der TU Kaiserslau-

tern „KaRaT Kaiserslautern Racing Teame.V.“ muss laut Reglement für jede Sai-son ein neues, einsitziges Rennfahrzeug

bauen. Dies bedeutet, dass das Teamjeweils weniger als ein Jahr Entwick-lungs- und Erprobungszeit zur Ver fü-D

FH_RS_Ausgabe_3_2012_BEL_RZ 18.12.12 17:09 Seite 36

Page 39: FH Rundschau 3/2012

AUS FORSCHUNG UND LEHRE

37FH RUNDSCHAU 3/2012

gung hat. Im Vergleich zur Automobil-industrie, wo für solche Aufgabenstel-lungen, wenn auch deutlich komplexererNatur, mehrere Jahre zur Verfügung stehen, liegt deshalb die große Heraus-forderung im knapp bemessenen Zeit-rahmen. Gegenüber den bekanntenRennser ien, wie beispielsweise For-mel 1, DTM oder WRC, wo oft über100 Personen pro Team beteiligt sindund alle erdenklichen Erprobungs- undTesteinrichtungen bereitstehen, mussKaRaT mit deutlich geringeren perso-nellen und infrastrukturellen Ressourcenauskommen.

Zeitverzögerungen, die in den Konzep-tions-, Konstruktions-, Beschaffungs- undFer tigungsphasen der einzelnen Haupt-baugruppen Chassis, Fahrwerk, Antrieb,Motorisierung und Elektronik entstehen,gehen letztendlich zu Lasten der Erpro-bung des Gesamtfahrzeugs. Dessen Er-probung sowie die Abstimmung derKomponenten aufeinander kann sinn-vollerweise nur im Fahrbetrieb erfolgen.Als Teststrecken werden der Park&Ride-Parkplatz Kaiserslautern Ost sowie dasGelände der Fa. Becker in Sembach ge-nutzt. Um sich dor t, in der ebenfalls be-grenzt verfügbaren Zeit, gänzlich derAbstimmung des Fahrwerks auf die An-forderungen der einzelnen Disziplinen,wie Acceleration, Skid Pad, Autocrossund Endurance, konzentrieren zu können,wurde für die Abstimmung des Antriebsund des Motors der Rollenprüfstandder FH Kaiserslautern genutzt.

Für die Saison 2011 wurde für den verwendeten Verbrennungsmotor dieAbgasanlage unter strömungstech-nischen Gesichtspunkten optimier t. Anschließend wurde die Programmie-rung des Steuergerätes durch Tests auf dem Rollenprüfstand des Fachbe-reichs Ange wandte Ingenieurwissen-schaften (AING) der FH an die Charak -teristik der neuen Abgasanlage an gepasst.Der große Vor teil lag darin, dass das

Rennfahrzeug während der Einstell-arbeiten or tsfest auf dem Rollenprüf-stand stand. Somit konnten die ange-henden Ingenieure leicht mit ihren Lap-tops, auf denen einerseits Betr iebs-daten des Motors angezeigt wurden,aber auch die Schnittstelle zum Steu-ergerät bereitgestellt war, direkt nebendem Rennfahrzeug Platz nehmen. DieAnpassung der Steuergeräteparameterwar online möglich. Auswirkungen konn-ten direkt an den online visu alisier tenLeistungsdaten verfolgt werden.

In der Saison 2012 trat KaRaT erstmalsmit einem elektr isch angetr iebenenRennfahrzeug an. Wegen der sehr kurz-fr istigen Fer tigstellung des „Electro-nyte12“ konnte vor den geplanten Eventsin Spielberg/Österreich und Hocken-heim/Deutschland lediglich ein statischerFreigängigkeitstest auf dem Rollenprüf-stand durchgeführ t werden. Dieser warnotwendig, da sich einerseits die Ge-wichtsver teilung wegen des Akkus undandererseits die Bodenfreiheit in derneuen Konstruktion gegenüber den Vorgängermodellen deutlich geänder thatten. Mit den Erfahrungen und Ergeb-nissen der diesjährigen Events möchteKaRaT auch mit den Nachfolgern des„Electronyte12“ wieder verstärkt aufRollenprüfstandstests zurückgreifen. Damit wäre es zum Beispiel möglich,das Regelverhalten der Leistungselek-tronik unter realitätsnahen Bedingungen

so einzustellen, dass die erlaubten Grenz-wer te bezüglich maxi maler Leistung imvom Reglement zugelassenen Rahmenoptimal ausge nutzt werden können. Un-zulässige Über schreitungen der Grenz-wer te, die zwangsläufig eine Disqua -l i fikation nach sich ziehen würden,könnten dann erfolgreich unterbun denwerden.

Darüber hinaus findet mit dem Teamzurzeit ein Gedankenaustausch bezüglicheines zukünftigen Versuchsträgers statt.Dieser sollte einerseits von der Boden-freiheit und der Bereifung an die Be-dingungen des aktuellen und des zu-künftigen Rollenprüfstands, der imNeubau auf dem Kammgarn-Gelän derealisier t werden soll, angepasst werden.Andererseits könnte eine universelleSchnittstelle zu Elektromotoren undLeistungselektronik sowie gegebenenfallsvorgesehenen Getr ieben geschaffenwerden. Mit diesem Versuchs trägerkönnte dann der gesamte Antriebsstrangfrühzeitig und unabhängig vom eigent-lichen, jeweils aktuellen Rennfahrzeugerprobt werden.

Der Fachbereich AING der FH Kaisers-lautern freut sich, in dieser Weise daseinzige Formula Student-Team aus Rheinland-Pfalz bei der Erprobung ihrer Rennfahrzeuge tatkräftig unterstützenzu können. Prof. Dr. Peter Heidrich

Abstimmung des Steuergerätes auf die neue Abgasanlage des Carbonyte11 (David Woike,links, und Fabian Reuter, rechts), Foto: KaRaT

Statischer Freigängigkeitstest mit dem Electronyte12 auf dem Rollenprüfstand (Fabian Giehl),Foto: Heidrich

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Page 40: FH Rundschau 3/2012

RUND UMS STUDIUM

38 FH RUNDSCHAU 3/2012

und 1600 Erstsemester haben zum Wintersemester ein Studium an den drei Studienor ten der Fachhochschule

aufgenommen. Der offizielle Star tschuss zum Semesterbeginn fiel am 1. Oktober. An diesem Tag begrüßten die

Fachbereiche aller Standor te ihre Neulinge und führ ten mit Unterstützung der Fachschaften ins Studentenleben ein.

Am Campus Pirmasens begleitete Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis die Einführungsveranstaltung und hieß die

Neulinge in der Stadt willkommen. In Zweibrücken begrüßte Oberbürgermeister Kur t Pirmann die Erstsemester in der

Stadt. In Kaiserslautern ist es seit mehreren Jahren Tradition, die Erstsemester gemeinsam mit TU, Stadt und FCK im Fritz-

Walter-Stadion zu begrüßen. (egr)

Die Fachhochschule begrüßtihre Erstsemester

R

ute Stimmung herrschte unter den rund 700 Studie-

renden, die der Einladung zur gemeinsamen Erstse-

mesterbegrüßung von Technischer Universität und

Fachhochschule Kaiserslautern zusammen mit der Stadt und

dem 1. FC Kaiserslautern ins Fritz-Walter-Stadion gefolgt

waren. Mehr als dreißig Aussteller innen und Aussteller

hielten in der Walter-Elf-Lounge ein buntes und abwechs-

lungsreiches Informationsspektrum für die Neuankömm-

linge bereit. Begrüßt wurden die frisch gebackenen Studie-

renden von den Präsidenten der beiden Hochschulen, Helmut

Schmidt und Konrad Wolf, Oberbürgermeister Klaus

Weichel und dem Team-Manager des 1. FCK, Marco Haber.

Günter Fingerle, Schauspieler des Pfalztheaters, moderier te

die kurzweilige Veranstaltung.

„Ich würde mich freuen, wenn Kaiserslautern noch mehr zur

Studentenstadt wird als sie es jetzt schon ist“, äußerte Fingerle

zu Beginn der Veranstaltung. TU-Präsident Helmut Schmidt

lobte die kurzen Wege und „hervorragenden Studienmög-

lichkeiten“ als Vorzüge der Westpfalzmetropole. Als relativ

einfach bezeichnete er es, hier aus der Anonymität zu kom-

men. Der neu konzipier te Uniball, der im Sommer ein voller

Erfolg gewesen sei sowie die Wanderung und der Lauf zur

Villa Denis, der Begegnungsstätte der Uni in Diemerstein,

tragen zur Begegnung von Studierenden, Mitarbeitern und

Bürgern bei.

Oberbürgermeister Klaus Weichel verwies bei der Begrüßung

der Studierenden auf das fast familiäre Klima zwischen Politik,

Wir tschaft und Wissenschaft, das durch die kurzen Wege und

engen Kontakte gekennzeichnet sei und den Standor t Kai-

serslautern ausmache. Hinzu käme eine sehr gute Kultur-

szene, die sich mit dem Drei-Spar ten-Haus Pfalztheater,

dem Kulturzentrum Kammgarn und den spor tlichen Einrich-

tungen sehen lassen könnte. Von Moderator Fingerle ange-

sprochen, was er davon besonders empfehlen würde, ging

der Oberbürgermeister humorvoll auf die politischen Kaba-

retteinlagen der Untiere um Wolfgang Marschall ein. „Dor t

bin ich regelmäßig Gegenstand der Aufführung und werde

durch den Kakao gezogen.“

Als sehr praxis- und anwendungsorientier t stellte FH-Präsi -

dent Konrad Wolf das Studium an der Fachhochschule Kai-

serslautern vor. Durch kooperative Studiengänge mit Unter-

G

Begrüßten gemeinsam die Erstsemester in Kaiserslautern: (v.l.): Team-Ma-nager des 1. FCK, Marco Haber, Günter Fingerle, Schauspieler des Pfalz-theaters, TU-Präsident Prof. Dr. Helmut Schmidt, FH-Präsident Prof. Dr.Konrad Wolf, Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel (Foto: Thomas Koziel)

Begrüßung der Erstsemesterim Fritz-Walter-StadionRund 700 Studierende bei gemeinsamer Veranstaltung von TU, FH, Stadt und 1. FCK

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Page 41: FH Rundschau 3/2012

nehmen könnten die Studierenden in den Semesterferiensowohl Geld verdienen als auch ihre Studieninhalte ver-tiefen. „Das Studium an der FH ist vielfältig und lebensnahund durch viele enge Kontakte gekennzeichnet“, brachte esder FH-Präsident auf den Punkt.

Team-Manager Marco Haber, der die Studierenden ab-schließend begrüßte, stellte den 1. FC Kaiserslautern als Tra-ditionsverein vor, in welchem mit großer Leidenschaft Fuß-ball gelebt werde. Die fr isch gebackenen Studierenden

informier te Haber, dass der Verein regelmäßig Aushilfsjobsund Praktikumsplätze aus dem IT-Bereich bis hin zur Betriebs-wir tschaft anbiete. „Allein an einem Spieltag haben wir drei-bis vierhunder t Aushilfskräfte im Einsatz“, forder te der Team-Manager die Erstsemester auf, sich beim 1. FCK umeinen Stundenjob zu bewerben. Als Willkommensgruß er-hielten die Neuankömmlinge eine Freikar te für das Heimspieldes 1. FC Kaiserslautern gegen Jahn Regensburg sowie einenRabattgutschein für den Fanshop.

Sandra Zehnle

Fachschaftsrat Angewandte Ingenieurwissenschaften informierte ebenfallsmit einem Stand (Foto: Elvira Grub)

Christiane Barth informierte bei der Erstsemesterbegrüßung über das Spra-chenzentrum (Foto: Elvira Grub)

ass sich die Studierenden des 5. Semesters des Studiengangs Innenarchitektur unter die Ausstellerrenommier ter Galerien und vielversprechender Neu-

gründungen einreihen dürfen, verdanken sie den Kontaktenihres Betreuers Stefan Hofmann, Professor für die Lehr -gebiete Lichtplanung und Szenisches Gestalten an der Fach-hochschule Kaiser slautern. Bereits nach dem er sten Ausstellungstag resümier t er : „Wir haben einen tollen Platzvorgefunden und unsere Studierenden sind zu Recht stolzauf Ihre Arbeiten. Die Kuratoren der ART.FAIR sind von denBeiträgen der Studenten angetan und so dürfen wir hoffentlichauch im kommenden Jahr dabei sein.“

D

Studierende der Innenarchi-tektur präsentieren auf derKunstmesse ART.FAIR in KölnAls sich vom 31. Oktober bis zum 4. November die Augen der Kunstwelt auf Köln richteten, wo die

ART.FAIR | Messe für moderne und aktuelle Kunst zum zehnten Mal ihre Tore öffnete und die

Besucher im Kölner Staatenhaus internationale Kunst aus Gegenwart und Moderne erwartete,

waren auch Werke von Studierenden der Fachhochschule Kaiserslautern zu sehen.

Fotoarbeiten DEFACED FACES 2012

FH_RS_Ausgabe_3_2012_BEL_RZ 17.12.12 18:10 Seite 39

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40 FH RUNDSCHAU 3/2012

Innenarchtikturstudierende präsentieren Tanzperfomanceauf ART-FAIR Tanzperfomance mit Fotoarbeiten DEFACED FACES 2012

Mit ihrer Fotoausstellung und einer Tanzperformance setztensich die Studierenden mit einem Thema auseinander, dasalles andere als „leichte Kost“ ist: Mit der aus dem Tsunamiresultierenden Atomkatastrophe in Japan. Hierbei beschäf-tigen sie sich mit den gesellschaftlichen Auswirkungen derKatastrophe. Die Atomkatastrophe von Fukushima geht lauteiner Studie auf eine nicht verzeihbare „Arroganz undIgnoranz“ bei Verantwortlichen und Organisationen zurück.In einer Untersuchung des schlimmsten nuklearen Unglücksseit 25 Jahren heißt es zusammenfassend: „Der Atomreak-tor-Unfall in Fukushima war das Ergebnis von Verwirrungzwischen Regierung, Aufsichtsbehörden und Tepco sowiedem Mangel an Führung der genannten Parteien.“ Dabeimachen die Autoren als „fundamentale Ursachen“ der Ka-tastrophe „tief verwurzelte Konventio nen der japanischenKultur“, wie „Gehorsam“, „Autoritätshörigkeit“, „Ergebenheit“und „Programmtreue“ aus. Nach Fukushima allerdings, istein „Aufwachen“ bei vielen Japanern zu beobachten. Hiersetzen die Arbeiten der FH-Studierenden an. Sie wollen dieteilweise Abkehr von Konventionen hin zu offeneren Ein-stellungen sichtbar machen und haben dafür Portraitauf-nahmen von Japanern mit ihren eigenen überlagert. Bei den

Arbeiten mit dem Titel DEFACED FACES 2012 handelt essich um 40x40 cm große Drucke auf Fotokarton.

In ihrer Tanzperformance setzten sich die Studierenden mitder Uniformität durch ein zentral gesteuertes System aus-einander. Hier hängen alle Tanzenden wie Marionetten aneinem zentralen Faden und sind miteinander verbunden, biseine Person aus diesem Kreis ausbricht…

Stefan Hofmann freut sich mit den Studierenden über diepositive Resonanz. Die Erfahrung, die die angehenden Designer durch einen solchen Auftritt fernab curricularerVorgaben haben, schätzt der Professor äußerst hoch ein:„Die Studierenden dürfen sich hier ganz frei entfalten underfahren außerdem, wie es ist, mit voller Konzentration aufeinen solchen Termin mit großer Öffentlichkeit hinzu -ar beiten.“

In diesem Jahr strömten über 34.000 Kunstinteressierte durchdie denkmalgeschützten Messehallen. Damit gehört dieART.FAIR zu den größten deutschen Kunstmessen und hatsich endgültig als eine Institution am Kunstmarkt etabliert. (egr)

ie besondere Stärke des Studiums an einer Fachhoch-schule (FH) ist seine Nähe und Verzahnung mit der beruflichen Praxis. Nicht zuletzt deshalb ist es für die

Studierenden wichtig, schon ab den ersten Semestern mit Unternehmen in Kontakt zu treten. Auf diese Weise lässt sichdie fachliche Ausbildung an der FH möglichst frühzeitig mit Praktika, Nebenjobs, einem kooperativen Studium, der Ab-schlussarbeit und bestenfalls dem direkten Berufseinstieg verknüpfen.

Zum Marktplatz für entsprechende Firmenkontakte ist am30.Oktober die Aula der Fachhochschule am Campus Zwei -

brücken geworden: An über 30 Ständen gaben Firmen und Institutionen der Region Einblick in ihre Arbeitspraxis und Beschäftigungsmöglichkeiten. Auf der Bühne stellten sich Un -ternehmen als potenzielle Arbeitgeber vor und einzelne Fir -men engagierten sich zusätzlich in Workshops, insbesondere zu Berufsbildern in den Bereichen Betriebswirtschaft, Informatikund Logistik, welche speziell zum lokalen Studienangebot passten. In diesen Veranstaltungen schilderten beispielsweise Firmenvertreter der GHMT AG (Bexbach) oder der psb GmbH(Pirmasens) den Arbeitsalltag von Führungskräften und be antworteten die Fragen der Studierenden. Zudem prüftenPersonalverantwortliche an den Ständen mitgebrachte Bewer -

D

Firmenkontaktmesse am Cam-pus Zweibrücken informiert FH-Studierende über BerufspraxisRegionale Unternehmen profitieren von der Veranstaltung

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41FH RUNDSCHAU 3/2012

bungsmappen und gaben den Studierenden in Einzelgesprä chenhilfreiche Tipps.

Unter dem Standpersonal waren auch Absolventinnen und Absolventen der Fachhochschule zu finden, die gerne an ihrealte Hochschule zurückkamen, um aktuelle Studierende über Berufschancen und Praktikumsplätze in ihrem Unternehmen zuinformieren. So ist Sebastian Stolz, Absolvent der TechnischenLogistik, der sich durch sein Studium an der FH sehr gut aufseine berufliche Tätigkeit vorbereitet fühlt, heute in der Sys-templanung bei psb intralogistics tätig. Personalleiter JochenHoffmann bestätigt, dass die psb GmbH bislang sehr gute Er-fahrungen mit Absolventen der Fachhochschule gemacht hatund sich gerne am Kooperativen Studienmodell KOSMO betei-ligt. So war psb ein KOSMO-Unternehmen der ersten Stun-de und beschäftigt den ersten Absolventen des KooperativenIngenieurstudiums.

Auch am Stand der Stabsstelle für Wirtschaftsförderung undStadtentwicklung Zweibrücken war mit Betriebswirtin Anna Yerlikaya eine Absolventin der FH vertreten. Ebenfalls mit einem Stand präsent war Wirtschaftsingenieur Oliver Strecke,der sich nach seinem Studium an der FH selbständig gemachthat. Sein Unternehmen OBJECTdetect bietet einen weltweiteinmaligen Diebstahlschutz für PV-Anlagen mit globaler Ortungvon einzelnen Solarmodulen über GPS und Alarmierung überSMS und/oder E-Mail.

Auch andere Firmenvertreter schätzen die Teilnahme an Fir-menkontaktmessen zur Nachwuchsgewinnung. Marion Fechter,die auf der Messe das Unternehmen Accenture vertrat, das amStandort Kaiserslautern für internationale Kunden in der Kon-sumgüterindustrie Softwarelösungen für Kundenmanagementund Mobility bereithält, hat ihre erste Stelle selbst über eine Kontaktmesse erhalten. An die FH kommt sie sehr gerne undhat offensichtlich bislang gute Erfahrungen gemacht: Allein inihrer Arbeitsgruppe hat sie drei FH-Absolventinnen der Studi-engänge Wirtschaftsingenieurwesen und Medieninformatik. „Unddas sind nicht die einzigen in unserem Unternehmen“, sagt sie.

Mehr als 300 Studierende der verschiedenen FH-Standortelockte das vielfältige Programm an, zu dem auch ein professio-nelles Shooting von Bewerbungsfotos sowie ein Mini-Assess-ment Center gehörte. FH-Präsident Konrad Wolf sieht in derFirmenkontaktmesse eine gute Chance für die Studierenden Firmenkontakte aufzubauen, um damit möglichst frühzeitig „mit einem Fuß im Unternehmen“ zu sein. Wolf betont aberauch den Zusammenhang zur Förderung des Wirtschafts-standorts: „Als regional verankerte Hochschule möchten wir inZusammen -arbeit mit der ZukunftsRegion Westpfalz e.V. undMultiplikatoren der Region, dass die heimische Wirtschaft vondieser Messe profitiert. Wir sprechen die Studierenden als aka-demische Nachwuchskräfte an, die in Zukunft vor Ort gebrauchtwerden. Die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber haben dieChance, sich ein Bild von ihrem Führungsnachwuchs zu machen.“

Ebenfalls unterstützt wurde das Messe-Programm von der Stabsstelle für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Zwei brücken, die zusätzliche Programmpunkte anbot und selbst moderierte. Sie war mit Betriebswirtin Anna Yerlikayaebenfalls mit zwei Absolventinnen der FH vertreten.

Dr. Tobias LobstädtElvira Grub

Marion Fechter von Accenture nutzt gern Firmenkontaktmessen zurNachwuchsgewinnung (Foto: Elvira Grub)

Reges Interesse an Gesprächen mit Firmenvertretern (Foto: Elvira Grub)

FH-Absolvent und Firmengründer Oliver Strecke präsentiert sein Unternehmen (Foto: Elvira Grub)

psb-Personalleiter Jochen Hoffmann (4.v.l.) und Systemplaner Sebastian Stolz von psb (3.v.l.) im Gespräch (Foto: Elvira Grub)

FH_RS_Ausgabe_3_2012_BEL_RZ 17.12.12 18:10 Seite 41

Page 44: FH Rundschau 3/2012

RUND UMS STUDIUM

42 FH RUNDSCHAU 3/2012

ebastian Wille, Doktorand am Lehr-

stuhl Entwurf Mikroelektroni-

scher Systeme von Prof. Wehn,

und Torsten Jensen, Student an der FH

Kaiserslautern, hatten die Chance ihre

Entwicklung „ID-enter“ auf dem Social

Media Marketing iCommerce Summit

2012 (SMiCS12), am 10. und 11. Juli im

RAI-Konferenzzentrum in Amsterdam

zu präsentieren. Die SMiCS zählt zu den

relevantesten Social Media-Veranstal-

tungen 2012 in Europa. Mit der Leit-

These „Is this the end of Marketing as

we know it?“ liefer te der Veranstalter

MicroStrategy einen guten Grund zum

Kommen. Zu Gast waren unter anderem

Tim Campos (Head of Information Tech-

nology bei Facebook), Brians Solis (Social

Media Legende und Autor des Bestsellers

„Engage!“), Digital-Innovation-Tank Scott

Galloway, Extreme-Trust-Evangelist

Mar tha Rodgers und Mobile-Wave-

Wakeborder Michael J. Saylor.

Das ID-enter-Team hatte einen eigenen

Messestand, an dem die anwesenden

Gäste und Redner die zum Patent an-

gemeldete Technologie live austesten

konnten. Ein kleiner Plastikstempel mit

digitalem Innenleben dient als interaktives

Interface zwischen der realen und der

Online-Welt. Besucher der SMiCS konn-

ten ihren Facebook-Account mit dem

Stempel verknüpfen und verschiedene

Interaktionen aus -lösen. Beispielsweise

konnten sie mit einem einfachen „Stem-

peln“ vor einer Webcam automatisch

ein Bild von sich, das mit einem Erklärtext

über das SMiCS-Event ergänzt wurde,

auf Facebook posten. Tim Campos mit

knapp 80.000 Abonnenten testete das

System live und postete mit dem ID-

enter-Stempel ein Bild von sich auf seiner

Pinnwand. Brian Solis tauschte sich eben-

falls mit dem ID-enter-Team aus und

hatte sichtlich Spaß am „Interaction In-

terface“.

Für die beiden Gründer, die wer tvolle

Kontakte und Feedback zu ihrem Sys-

tem erhalten haben, hat es sich mehr

als gelohnt, auf dem diesjährigen SMICS-

Event live dabei zu sein. „Es geht in die

richtige Richtung“, so die Gründer Torsten

Jensen und Sebastian Wille mit einem

Augenzwinkern. Eine gut geplante Kom-

munikationsstrategie und die richtigen

Meinungsführer auf seiner Seite, das sei

der beste und einzig vernünftige Star t

für eine neue Firma mit Innovations-

charakter.

Das Star t-up ID-enter ist die erste ge-

meinsame Ausgründung aus TU und FH

Kaiserslautern. Das Gründer team wird

von Carl Christian Rheinländer (Student

an der FH Kaiserslautern) unterstützt,

ohne dessen Mithilfe die kurzen Ent-

wicklungszyklen nicht möglich gewesen

wären. Das Team freut sich immer über

Feedback von kreativen Köpfen und

bietet auch Praxis-, Bachelor- und Mas-

terarbeiten im höchst innovativen

Umfeld mit viel Praxisbezug unter an-

derem aus den Bereichen Elektrotech-

nik, Vir tual Design und Wir tschaft-

singenieurwesen.

S

Facebook entdeckt

ID-enterStart-up aus Kaiserslautern präsentiert sichbeim Social Media Marketing iCommerce Summit 2012

Vordere Reihe, v.l.n.r. Torsten Jensen, Sebastian Wille, Brian Solis

V.l.n.r. Tim Campos (CIO, Facebook), Torsten Jensen, Sebastian Wille

QR-Code scannen und ID-enter Video anschauen

Kontakt

Facebook: https://www.facebook.com/IDenter

Twitter: ww.twitter.com/ID_enter

E-Mail: [email protected]

URL:www.id-enter.com

FH_RS_Ausgabe_3_2012_BEL_RZ 17.12.12 19:11 Seite 42

Page 45: FH Rundschau 3/2012

RUND UMS STUDIUM

43FH RUNDSCHAU 3/2012

KONTAKT ASTA

Name: Allgemeiner Studierendenausschuss Zweibrücken (AStA ZW)

Webseite: www.asta-zw.deE-Mail: [email protected]: Gebäude A, Raum A126Standort: ZweibrückenTelefon: 0631-3724-5188Adresse: AStA ZW, Amerikastr. 1, 66482 Zweibrücken

BeschreibungDie Aufgaben des AStA ergeben sich einerseits aus den gesetzlich geregelten Aufgaben der Studierendenschaft undandererseits aus den örtlichen Gegebenheiten. D.h. in ei-nem "Einheitssystem" ist der AStA grundsätzlich für alleAufgaben der Studierendenschaft zuständig, während ihmin einem "Parlamentsystem" in der Regel die Führung derlaufenden Geschäfte, die Ausführung der Beschlüsse desParlaments sowie die Außenvertretung der Studierenden-schaft obliegen. Daneben bietet der AStA den Studieren-den eine Reihe von Dienstleistungen an, z. B. Sozialbera-tung, Wohnungvermittlung und einen Sportraum.

VorsitzRonny Bölter ([email protected])

Stellvertretender VorsitzBjörn Endres, Moritz Winnen (gleichberechtigt)([email protected])

u Beginn des neuen Wintersemesters begrüßten diebeiden Fachbereiche am Standor t zusammen wiedermehr als 500 Erstsemester. Nach vielen formalen

Grußwor ten, Vorstellungen und Präsentationen läuteten diestudentischen Gremien am Nachmittag den lockeren Teil desProgramms ein. Die Führungen von Studenten für Studentenüber das Campusgelände endeten nämlich am Grill. Um sichvorzustellen spendierten der Allgemeine Studierendenausschuss(AStA) und die beiden Fachschaftsräte BW und IMST 1000Essenspor tionen und genau so viele Flaschen Bier. Natürlichgab es auch Antialkoholisches zu trinken. Der Andrang warüber den Tag ver teilt beinah genau so groß, wie bei der einenoder anderen FH-Par ty der jüngsten Vergangenheit. Weiterim Programm ging es bereits zwei Tage später. Der Tag derDeutschen Einheit begann mit einem gemeinsamen Frühstück.Die am Feier tag an der Fachhochschule gebliebenen Erst-semester konnten die Gelegenheit nutzen, um Fragen zumLeben rund um den Campus zu stellen. Während die meist-gehör te Frage bei der Semestereröffnung noch die nach

dem Weg zu den Toiletten war, interessier ten sich viele fürTipps rund um ihren Studiengang. Debattier t wurde auchüber das BAFöG und die beliebtesten Lokalitäten in Zwei-brücken. Die erste ernsthaftere Pflichtveranstaltung standam Donnerstagabend an. Die Semesterpar ty in der Kon-trastbühne war ebenfalls gut besucht.

Die studentischen Gremien nutzten die Veranstaltungen inerster Linie um sich bei den Erstsemestern vorzustellen.Sowohl die beiden Fachschaften IMST und BW als auch derAStA Zweibrücken suchen ständig neue Mitglieder.

David Semmet

Z

Straffes Programm für die Studienanfänger am Campus Zweibrücken

KONTAKT FS BW

Name: Fachschaftsrat BWWebseite: http://fsbw.unixag-zw.fh-kl.de/E-Mail: [email protected]: Gemeinsames Gremienbüro in A.126Standort: ZweibrückenTelefon: 0631-3724-5187

KONTAKT FS IMST:Name: Fachschaftsrat IMSTWebseite: http://www.eurefachschaft.de/imst/E-Mail: [email protected]: Gebäude A, Raum A 126 Standort: ZweibrückenTelefon: 0631-3724-5186

Foto: Die Ersti-Partys der Fachschaften finden immer regen Anklang (Foto: David Semmet)

FH_RS_Ausgabe_3_2012_BEL_RZ 17.12.12 18:10 Seite 43

Page 46: FH Rundschau 3/2012

RUND UMS STUDIUM

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten mit Vertreterinnen und Vertretern der sponsernden Unternehmen und Stiftungen (Foto: Elvira Grub)

unächst für die Dauer eines Jah-res erhalten die Stipendiatin-nen und Stipendiaten eine mo-

natliche Unterstützung von 300 Euro.Das Deutschlandstipendium wurde imvergangenen Jahr vom Bundesministe-rium für Lehre und Forschung ins Le-

ben gerufen. Dabei zahlt der Bund fürjeden von den Hochschulen eingewor-benen Euro einen Euro dazu. Bis zu achtProzent aller Studierenden (ca. 160.000)an deutschen Hochschulen sollen mit-telfristig so geförder t werden.

Für die Fachhochschule biete dasDeutschlandstipendium eine weitereForm der engen Kooperation mit Unternehmen, freute sich FH-Präsi-dent Konrad Wolf bei seinen Gruß-wor ten. Wie auch beim KooperativenStudienmodell KOSMO der FH hätten

Z

Die Fachhochschule Kaiserslautern vergibt 24DeutschlandstipendienAm späten Nachmittag des 28. November überreichte FH-Präsident Konrad Wolf ge -

meinsam mit den Sponsoren die Urkunden für die Deutschlandstipendien für das Winter-

semester 2012/2013. Nachdem die Fachhochschule Kaiserslautern im Wintersemester

2011/12 zum ersten Mal 8 Deutschlandstipendien vergeben hat, können nun insgesamt

24 Studierende mit einem der begehrten Stipendien gefördert werden. Die Fachhoch-

schule konnte hierfür 18 Förderer aus Unternehmen und Stiftungen gewinnen sowie

sechs weitere Unternehmen, die in einen eigens gegründeten Fond eingezahlt haben.

FH_RS_Ausgabe_3_2012_BEL_RZ 17.12.12 18:10 Seite 44

Page 47: FH Rundschau 3/2012

die Unternehmen der Region über ihrEngagement fürs Deutschlandstipendiumbeste Chancen für die Akquise ihresFach- und Führungskräftenachwuchsesund damit für die Standor tsicherung.

Die 24 aktuellen Stipendiatinnen undStipendiaten konnten sich unter mehrals 100 Bewerbungen durchsetzen. Da-bei sei, wie der FH-Präsident anmerkte,an einer Hochschule mit starkem Fokusauf MINT-Fächer besonders bemer-kenswer t, dass die Gruppe der Ausge-wählten zur Hälfte aus Frauen besteht.Zwar hätten sich mit 35 Prozent ten-denziell auch mehr Frauen beworben,als ihrem Anteil unter den Studierendender FH entspricht, der zurzeit bei gut28 Prozent liegt. So befinden sich unterden Stipendiaten gleich zwei Maschi-nenbaustudentinnen. Dass aber letzt-endlich so viele Studentinnen in derPräsentation überzeugen konnten, seiein Beleg für die hervorragenden Vo-raussetzungen, mit denen gerade Frau-en ein Studium in den naturwissen-schaftlich-technischen Fächern beginnen. Aber auch insgesamt lobte er die hoheQualität der Präsentationen in der zweiten Runde des Auswahlverfahrens. Nach einer Vorauswahl aus den schrift-lichen Bewerbungen mussten sich dieAnwärterinnen und Anwärter persönlichpräsentieren und der Jury aus Hoch-schul-, Stiftungs- und Firmenver treternRede und Antwor t stehen. Als Vorbe-reitung hierfür hatten alle die Möglich-keit erhalten, an einem Semi narangebotzum Thema Selbstpräsentation der Kar-r iereberatung der FH teilzunehmen.

Dr. Gerhard F. Braun, Geschäftsführerder Karl Otto Braun GmbH & Co. KGund Mitglied im Beirat zur Vergabe derDeutschlandstipendien an der FH zeigtesich erfreut über die neue Stipendien-kultur, die mit dem Deutschlandstipen-dium einkehre. Für die Studierendenfast noch wichtiger als die finanzielleFörderung sei die ideelle Unterstützungdurch die Unternehmen, denn der früheKontakt zu Unternehmen sei für die be-rufliche Orientierung von großem Wert.

Insgesamt wurden dreizehn Stipendienfür Studierende am Studienor t Kai-serslautern vergeben, vier für den Stu-dienor t Pirmasens und sieben für Zweibrücken. (egr)

45FH RUNDSCHAU 3/2012

Vergabe der Stipendien nach Fachbereichen

Die 18 Förderer, die ein mindestens 1 volles Stipendium vergeben

Angewandte Ingenieurwissenschaften AING: 10 Stipendien

Stiftung PfalzMetallGebr. Pfeiffer SEFreundeskreis Kaiserslautern der Fachhochschule e.V.Brunel GmbHWipotec Wiege- und Positioniersysteme GmbH – 2 Stipendien

ABZ Handels GmbHCorning GmbHFresenius SE & Co. KGaATLT Turbo GmbH

Bauen und Gestalten BG: 3 Stipendien

Freundeskreis Kaiserslautern der Fachhochschule e.V.KreissparkassenstiftungFondstipendium*

Angewandte Logistik u. Polymerwissenschaften ALP: 4 Stipendien

Karl Otto Braun GmbH & Co. KGLeis-Polytechnik polymere Werkstoffe GmbHBoehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KGSWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs AG – Stiftung der GasanstaltKaiserslautern AG

Betriebswirtschaft BW: 4 Stipendien

Stadtsparkasse Kaiserslautern – 2 Stipendien

Stiftung der Volksbank Kaiserslautern-Nordwestpfalz eGSWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs AG – Stiftung der GasanstaltKaiserslautern AG

Informatik und Mikrosystemtechnik IMST: 3 Stipendien

Lotto-RLP-StiftungMP Beteiligungs GmbHKreissparkassenstiftung

* Die 6 Förderer, die im Rahmen der Firmenkontaktmesse in den Fonds fürdas Deutschlandstipendium gespendet haben, diese sind:

IMS Gear GmbHcraniMAX GmbHvwd WirtschaftsdiensteOBJECT detect, Oliver Streckepro Alpha Software AGZukunftsregion Westpfalz e.V.

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RUND UMS STUDIUM

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ie diesjährige Sommerakademie star tete mit demzweitägigen Seminar „Wirkungspotenzial Stimme“.Denn in Studium und Beruf sind immer mehr auch

sprecherische Qualitäten gefragt. Eine gute, klangvolle Stimmewirkt überzeugend, dynamisch und verstärkt eine positiveAusstrahlung. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, dasPotenzial Ihrer eigenen Stimme zu erfahren und somit wei-terzuentwickeln. Um dies zu erreichen, wurden die Grundlageneines ökonomischen und wirkungsvollen Stimm- und Sprech-gebrauchs erfahrbar gemacht. Dabei wurde der eigene pa-raverbale Ausdruck reflektier t und Modifikationen entwickelt,um das stimmliche Ausdruckspotenzial wirkungsvoll zu op-timieren. Dabei legte Trainerin Karin Kröninger, promovier teLinguistin und geprüfte Sprechwissenschaftlerin und Sprech-erzieherin, einen besonderen Fokus auf das Ausprobierendes variablen Sprechausdrucks für unterschiedliche Situationen.In Szenen aus dem beruflichen bzw. dem universitären Alltaghatten die Teilnehmenden die Gelegenheit einen Transfer fürdie eigene Stimme herzustellen, denn, so Karin Kröninger :„Mit der Stimme kann man bei seinem Gegenüber eine

positive Resonanz erreichen und zu einer gelingenden Kom-munikation beitragen“.

Zum Abschluss der Sommerakademie wurde im Workshop„Wine and Dine“ im Romantik Hotel Landschloss Fasaneriein Zweibrücken das Geheimnis gelüftet: „Was ist ein Couver t und wo finde ich meinen Brotteller?“.

Führungskräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitRepräsentationsaufgaben sind sich bewusst: „Für den erstenEindruck gibt es keine zweite Chance“. Durch ihr geschultesAuftreten können sie die gewünschte Wirkung erzielen.Gerade im künftigen Business gibt es für die Studierendenviele Anlässe, bei denen perfekte Umgangsformen sich alsnotwendig erweisen. Gutes Benehmen und Stil können imberuflichen Kontext wie im privaten Bereich ein „Türöffner“sein. Referent Wolfgang Egler, Mitglied in zwei internationalenWeinbruderschaften mit langjähriger Tätigkeit in der Presse-und Öffentlichkeitsarbeit eines führenden Energieversorgers,gestaltete den Abend mit praxisbezogenen Erklärungen,

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Erste Sommerakademie amFH Standort Zweibrücken erfolgreich durchgeführtStudierende eigneten sich Schlüsselkompetenzen an

Am 17. und 18. September 2012 fand die erste Sommerakademie der Fachhochschule Kaiserslautern

am Studienort Zweibrücken statt. Ziel war es den besonders begabten und engagierten Studierenden

die Tür zu neuen persönlichen Erfahrungen zu öffnen und sie im Bereich der Schlüsselkompetenzen

weiterzuentwickeln.

Schick gemacht für Wine and Dine - Teilnehmende der Sommerakademie mit Trainer Wolfgang Egler

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47FH RUNDSCHAU 3/2012

Übungen und Demonstrationen. Im gehobenen Ambientewurden die Studierenden in die deutschen Regeln des Ge-schäftsessens eingeführt. Ein Stehempfang mit anschließendemDrei-Gänge Menu und korrespondierenden Weinen gab denRahmen für dieses Live-Event. Der Workshop „Wine andDine“ verbesserte die professionelle Wirkung durch stilsichere

und situationsgerechte Kleidungswahl, passende Umgangs-formen und positive Körpersprache. Schon im Workshopentwickelten die Studierenden ein souveränes Auftreten undstrahlten zugleich eine natürliche Kompetenz aus.

Gaby Himber t

enschen verbringen einen großen Teil ihrer täglichenZeit im beruflichen Kontext, dabei arbeiten sie ei-genverantwortlich, in Teams und in einer Organisation.

Innerhalb dieser Systeme entstehen Wechselwirkungen.Gleichzeitig sind Sie als Studierende und zukünftige Arbeit-nehmer „Inhaber“ verschiedener Rollen, die Sie mit Lebenfüllen. Gemeinsamen mit Ihnen werfen wir einen Blick in undauf Ihre zukünftigen Rollen innerhalb der einzelnen Systeme.Wir möchten sie unterstützen und Ihnen Impulse vermitteln,

damit Sie in Ihrer zukünftigen Arbeitswelt zufrieden underfolgreich durchstar ten. Zum Abschluss der Frühlingsakade -mie werden wir im Restaurant twenty one in Kaiserslauterneintauchen in die Welt der Geschäftsessen mit korrespondierenWeinen.

Teilnehmen können alle Studierenden ab dem 3. Semester.Bewerbungsschluss: 10. Februar 2013

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Fortsetzung folgt!Die Frühjahrsakademie 2013Die Frühjahrsakademie findet vom 25.-28. Februar 2013 am Campus Kaiserslautern statt.

Wir schärfenIhr Profi l!

Liebe Studierende,

wir möchten Ihr Profil schärfen und Sie aktiv unterstützen! Durch die jährlich stattfindende Frühjahrs- und Sommerakademie möch-ten wir Ihnen die Tür zu neuen persönlichen Erfahrungen öffnen und Sie im Bereich der Schlüsselkompetenzen weiterentwickeln.

Lust auf Profilschärfung?

Wir freuen uns auf Sie!

h t t p : / / g o . f h - k l . d e /k a r r i e r e b e r a t u n g

Gaby Himbert | Referat Qualifizierung und Weiterbildung | Karriereberatung Morlauterer Str. 31 | Raum A214a | 67657 Kaiserslautern

(+49) 631 3724 2229 | [email protected]

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RUND UMS STUDIUM

ach einer gelungenen Exkursionzur Shanghai Dianji Universität2011, fand im Juli dieses Jahres

erneut ein Austausch mit der chinesischenPartneruniversität statt. Koordiniert undgeleitet wurde dieser von FH-ProfessorinDr. Liping Chen.

Nach zwanzigstündiger Anreise vonFrankfurt über Paris nach Shanghai kamendie vier Professoren und fünfzehn Stu-dierenden der Fachhochschule Kaisers-lautern vom Standort Pirmasens um sie-ben Uhr morgens Ortszeit übernächtigtan der Dianji Universität an.

Vor Ort wurden zunächst die Zimmerdes Wohnheims für ausländische Studie-rende bezogen. Anschließend fand einRundgang über den Campus statt, umerste Eindrücke zu erhalten.

Nach dem chinesischen Frühstück standam darauffolgenden Tag das erste High-light der Exkursion auf dem Programm.Nach einer einstündigen Busfahrt in die Innenstadt wurde das Shanghai World Financial Center, welches mit 492 Meterndas vierthöchste Gebäude der Welt ist,

besichtigt. Aufgrund seiner eigentüm -lichen Bauweise ist es auch unter demNamen Flaschenöffner bekannt.

Zuerst wurde ein Video vorgeführt unddanach ein Modell des Gebäudes und sei-ner Umgebung besichtigt. Anschließendging es mit dem Lift hinauf zum Skywalk.Dieser befindet sich auf 474 MeternHöhe. Nicht nur von dort aus, sondernauch von den in diesen Höhen gelegenenPanoramatoiletten, hatte man einenatemberaubenden Blick über die chinesi-sche Weltmetropole.

Nach der Rückkehr auf den Campusstand nun das Welcome Meeting auf demProgramm. Nach einer herzlichen Begrü-ßung, die auch das Angebot an die deut-schen Professoren beinhaltete, dort Gast-vorlesungen zu halten, bedankte sichDekan Prof. Dr. Ludwig Peetz im Namender Fachhochschule Kaiserslautern für die Ermöglichung dieses Besuches, dernicht nur die Zusammenarbeit zwischenden beiden Partneruniversitäten, sondernauch den kulturellen Austausch zwischenDeutschland und China fördert.

Im Anschluss daran ging es weiter in einnahegelgenes Restaurant. Das dort ser-vierte traditionelle chinesische Essen hattenur wenig gemeinsam mit den asiatischenRestaurants, die man aus Europa kennt.Die 23 Gänge bestanden unter anderemaus Qualle, Seegras, Leber, Tofu und einem halben Rinderkopf, welcher auf einer Drehplatte inmitten eines großenrunden Tisches serviert wurden.

An den beiden darauffolgenden Tagenfanden jeweils morgens Cultural Studiesstatt. Hierbei lernte man die chinesischeGeschichte, Kultur und Sprache näherkennen.

Mittags ging es jeweils in die Innenstadtvon Shanghai. Dabei wurde die Gruppeunterteilt und von hilfsbereiten chinesi-schen Studentinnen und Studenten be-gleitet. Unter anderem wurden dasShang hai Museum und der People’sSquare besichtigt. Bei Dämmerung wur-de dann der sogenannte Bund besucht,die Flaniermeile von Shanghai, von woaus man einen fantastischen Blick auf diebeleuchtete Skyline von Shanghai ge-nießen konnte.

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Exkursion zur ShanghaiDianji Universität 2012

Die Exkursionsgruppe beim Welcome Meeting in der Dianji Universität (Foto: Liping Chen)

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Am fünften Tag der Exkursion ging es indie drei Stunden weit entfernte Stadt Suz-hou, die aufgrund ihrer vielen Kanäle auchVenedig des Ostens genannt wird. Dortangekommen, wurde bei einer extremenHitze von 38 °C, die durch die hohe Luft-feuchtigkeit gefühlt noch heißer war, einehistorische Gartenanlage besichtigt.

Am Abend trafen sich deutsche und chi-nesische Studierende gemeinsam mit denProfessoren am auf dem Campus gelege-nen See, um das am Tag Erlebte bei einem kühlen Bier Revue passieren zu lassen.

An einem weiteren Tag wurde der Tief-seehafen besucht. Um diesen zu errei-chen musste man eine sechsspurige und32 Kilometer lange Brücke überqueren. Es war sehr beeindruckend an der kilo-meterlangen Hafenanlage vorbeizufah -ren, an der bis zu 50 Containerschiffegleichzeitig anlegen können.

Anschließend fand ein Werksbesuch beidem auf der anderen Seite der Stadt ge-legenen Unternehmen Demag Chinastatt. In einer kurzen Präsentation wurdedas Unternehmen und seine Produktevorgestellt. Ausgerüstet mit Schutzhelmund Sicherheitsschuhen wurden danachnoch die Produktionshallen besichtigt.

Ein weiterer Höhepunkt der Exkursionwar der Besuch des Yu Garden. Dies istein großes Shoppingareal, in dem man inunzähligen kleinen Läden alles bekommt,was das Touristenherz begehrt. Unge-wohnt war es, bei jedem Einkauf langeüber die Preise zu verhandeln. Dies waraber nicht anders möglich, da jeder Preiszu Beginn eines Verkaufsgesprächs vonSeiten des Verkäufers erst einmal viel zuhoch angesetzt wurde. Mit Hilfe der chinesischen Studierenden, die uns dasFeilschen näher brachten, kamen dann jedoch meistens faire Preise zustande.

Am vorletzten Tag wurde durch einenKoch der Dianji Universität demonstriert,wie man die chinesische SpezialitätDumplings zubereitet. Dies ist ein gefüll -tes Teigbällchen, welches in heißem Was-ser gekocht wird. So konnte nun jeder ei-genständig sein Mittagessen zubereiten.

Da am Abend das Abschiedsdinner in der Innenstadt stattfand, wurde die Ge-legenheit genutzt, um mit dem Transrapiddorthin zu gelangen. Trotz der eher kur-zen Strecke, erreichte die Magnet schwe -bebahn eine Höchstgeschwindigkeit von431 km/h.

Der Präsident der Shanghai Dianji Uni-versität, Prof. Dr. Xia Jianguo, hatte in einRestaurant geladen, um jedem Teilneh-mer der Exkursion ein Zertifikat zu über-reichen. Auch hier gab es wieder zahl -reiche Gänge mit allerlei Köstlichkeiten.Eine Besonderheit bei Einladungen oderfestlichen Anlässen ist der chinesischeTrinkspruch „Ganbei!“. Er bedeutet „Trockenes Glas“, also „Auf Ex!“. Bevorman diesen ausspricht, geht man entwe-der zu einem anderen Teilnehmer undtauscht Komplimente aus oder bedanktsich bei dem ganzen Tisch, woraufhin alleihr Glas leeren müssen. Je mehr man inseinem Glas hat, desto mehr Respekt zolltman seinem Gegenüber.

Der letzte Tag stand den Studierendenzur freien Verfügung. Alle wollten nocheinmal in die Innenstadt, so wurde dies inkleineren Gruppen in Angriff genommen.Noch fehlende Souvenirs wurden einge-kauft und letzte Impressionen des pulsie-renden Shanghaier Zentrums gewonnen.Das Abendessen nahm jede Gruppe eigenständig wahr. Eine Gruppe probiertenach einer Empfehlung der einheimi-schen Studentinnen und Studenten diechinesische Spezialität Hot Pot. Dies istein zweigeteilter Topf in der Mitte desTisches, der in eine scharfe und eine mildeSeite unterteilt ist. Die einzelnen Gängewurden nacheinander auf diese verteiltund konnten nach Belieben herausgenom-men werden.

Nach dieser spannenden und lehrreichenExkursion stand nun schon der Rückflugbevor. Was bleibt sind einmalige Impres-sionen einer beeindruckenden Welt -metropole, die man für immer in Erinne-rung behalten wird. Man kann nur jedemempfehlen diese Erfahrungen selbst zumachen und die Möglichkeit zu nutzen, an diesem Austausch teilzunehmen.

Daniel SchugAlexander Simon

Gruppe Studierender am Bund (Foto: Alexander Simon)

Abschlussveranstaltung der Shanghai-Exkursion (v.l.): Prof. Schell, Fachbereich ALP, Herr Gro, Dolmetscher der Shanghai Dianji University, Prof. Xia, Präsident der Shanghai Dianji University, Prof. Peetz, Dekan des Fachbereichs ALP und Frau Esche, ALP-Studentin (Foto: Liping Chen)

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m 5.November begann am Wein -campus Neustadt das Winter -semester und zu diesem kehrte

ein beachtlicher Teil des fünften Semes-ters des dualen Studiums Weinbau und Oenologie von Auslandsaufenthaltenzwecks Praktika zurück. Der Studiengangsieht in seinem Curriculum vor, dass dieStudierenden möglichst viel der wichtigenZeiten des Weinjahres in den Betriebenverbringen. Während den vier Herbsten,die die Studierenden in ihrer Ausbildungs-zeit durchlaufen, haben sie die Möglich-keit, von den Erfahrungen der ausbilden-den Winzer zu profitieren und eigeneErkenntnisse mit in den Theorieteil desStudiums einzubringen. Durch die Praxis-projekte, die in den Betrieben stattfinden,widmen sich die Studierenden in jedemSemester einer neuen Aufgabe und set-zen sich mit verschiedensten Fragestel-lungen auseinander. Die im Laufe des Stu-diums gesammelten Erfahrungen sollen inden letzten beiden Semestern nochmaldurch Auslandspraktika ergänzt werden:die Studierenden können vor dem 5. Se-mester eine Weinlese in einem anderenweinbautreibenden Land der nördlichenHemisphäre verbringen oder im Frühjahrvor dem 6. Semester zum Herbst auf dersüdlichen Hemisphäre reisen.

In der Zeitspanne von August bis No-vember 2012 nutzten 25 Studierende desfünften Semesters diese Gelegenheit ihren Erfahrungsschatz in Weinbauländernauf der ganzen Welt zu erweitern; diessind immerhin 71 Prozent des Semesters,von dem ebenfalls nicht wenige Studie-rende auch im Frühjahr 2013 ein Prakti-kum absolvieren werden – Verträge mit

Betrieben in Südafrika und Australien sindschon gemacht.

Gleich zehn der Studierenden des Wein-campus Neustadt verbrachten den2012er Herbst in Österreich: KatharinaSauer aus Kallstadt in der Pfalz absolviertePraktika in den Weingütern Birgit Braun-stein in Purbach und Martin Pasler in Jois,wo sie „besonders die Variationen anAusbauarten – Tongefäß, Edelstahl, Bar-rique, Holzfass – in Kombination mit dem biologischen Gedanken“ faszinierten.Für Sauer liegt ein großer Unterschiedzwischen den Erfahrungen, die sie in denletzten Jahren in Deutschland sammelteund den aktuellen Erlebnissen im Bur-genland und am Neusiedlersee vor alleman der „Natürlichkeit und der Zeit, diedem Wein beim Gären gelassen wer-den“, und so nimmt die 24jährige die Erkenntnis mit nach Hause, dass es „wenig Technik bedarf um guten Weinzu machen, solange der Boden und das Klima und die Erfahrung des Winzers mitseinen Lagen stimmen“.

Elia Arslan aus Gießen/Hessen zog esnach Kreta, wo er auf dem Weingut An-dreas Dourakis zum ersten Mal mit Reb-sorten wie Grenache, Vidiano, Romaiko,Mantilari und Kotsaphali arbeitet. Beson-deres Augenmerk widmete Arslan der„etwas anderen Form der Most- undWeinkühlung; nämlich mit Hilfe einesKühlaggregats, das durch flüssiges Gas dieWärme des Weins aufnimmt und diesenbeim Durchfließen des Rohres abkühlt.Diese Methode ist natürlich von Nachteilim Vergleich zu einer eingebauten Tank-kühlung, da der Wein mehr bewegt wer-den muss, aber stellt hier das Mittel derWahl dar, da keine Tankkühlung vorhan-den war“ erklärte der 26-jährige Student,der ebenfalls beobachtete, dass „für dieRotweine neben einer Fasslagerung, eineMikrooxygenierung angewendet wird, die über ein Ventil und eine Sauerstoff-flasche automatisch durch einen Compu-ter gesteuert wird und ein sehr gutes Ergebnis liefert“. Äußerst spannend warfür den Student auch eine Methode derSüßweinherstellung, bei der die Traubenzum Trocknen in der Sonne ausgelegt

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Flying WeincampusAuslandserfahrungen am Weincampus Neustadt

Katharina Sauer im Weinkeller in Österreich (Foto: privat)

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wer-den und dabei durch Verdunstungdes Wassers Traubeninhaltsstoffe aufkon-zentriert werden. Elia Arslan sagt, dass erim Praktikum auf Kreta lernte, das ThemaTourismus und Wein erfolgreich mit-einan der zu verbinden.

Fünf Studierende wollten die Entstehungeines Weinjahrgangs in Frankreich miter-leben und so ging es beispielsweise fürJulia Weckbecker von der Mosel ins Bor-deaux, wo sie den Herbst im ChateauMazeyres, Appelation Pomerol verbrachteund sich vor allem über die „Faszinationder Tradition und die gleichzeitig sehrmoderne und aufwändige Kellertechnik“freute. Auch die im „Umgang mit demMedium Wein absolute Wertschätzungdes Produkts von der Lese bis zum Ge-nuss“ faszinierte die Studentin. „Das Chateau hat 25 ha und sieben ständigeMitarbeiter. Ich war einigermaßen ge-schockt, als dann montags plötzlich50 Personen zum Trauben lesen vorge-fahren sind“, erzählt die vom Bordeauxbegeisterte 22jährige und ergänzt er-staunt: „Man glaubt es kaum, aber hiermuss man – gerade als Frau – jedem Menschen, egal ob man mit ihm redetbzw. reden kann oder ihn kennt oderauch nicht, ein Küsschen auf jede Wangegeben. Wirklich jedem!! Als die Herbst-mannschaft am Montag mit ihren 50 Leu-ten kam, waren wir erst mal eine Stundemit Küsschen geben beschäftigt.“ GroßeBeachtung schenkte Weckbecker demUmgang mit dem Lesegut: „Die Trauben

werden extrem stark selektioniert. Ange-fangen im Weinberg, wo nur gesundesund reifes Material in die Kiste kommt,um dann per Hand an einem Sortierbandvorselektioniert zu werden, bevor dieTrauben entrappt und mit der Sortier - maschine erneut selektioniert und dannnoch einmal per Hand nachselektioniertwerden. Man nimmt sich im Bordeauxwesentlich mehr Zeit für die Trauben undschickt sie nicht sofort in Gärung. Wirklichneu für mich war es, dass der Herbst an-gefangen hat und die Presse nicht malgrob gereinigt war, da man hier auch nachder Gärung noch lange mazeriert und dieerste Pressung wahrscheinlich erst Mittebis Ende des nächsten Monats statt-findet.“

Im Weingut Monteverro in der Toskanaverbrachte der Haßlocher Sebastian Huhndie Weinernte 2012, in der vor allem die„Rotweinbereitung in einem modernen,innovativen und aufstrebenden Weingutkennenlernen“ wollte. Schon Mitte Au-gust begann für den 25jährigen die Ern-tezeit, wobei der Herbst dadurch „auchnicht so kompakt war und man sich soviel Zeit lassen konnte, dass die Traubenihre optimale Reife erreichten“. AuchHuhn bestaunte die „äußert penible Selektion der Trauben und Einzelbeeren“.Anerkennend betrachtete der Studie-rende die „zeit- und ressourcensparendeKellertechnik, die nicht teuer sein muss,um sehr wertige Weine zu erzeugen“ undso erlebte der Pfälzer das Praktikum als

„perfekte Symbiose aus italienischemdolce vita und spannendem Arbeits alltag“.

Beliebt waren auch Praktikumsstellen inÜbersee. Den aus Weinstadt (BaWü)stammenden Christoph Klopfer zog es „ineine junge Weinbauregion mit Potential.Ins Okanagan Valley kommen viele Wi-nemaker aus der ganzen Welt und brin-gen die Weinstile ihrer Heimat mit“. SeineErlebnisse in der Bluemountain Wineryin Kanada beschreibt der Studierendeauch sehr anschaulich in seinem Blog klop-fergoescanada.wordpress.com. Dort er-zählt Klopfer von Weinproben, Tier-Sich-tungen und Freizeitmöglichkeiten inKanada, aber auch von seinen weinbauli-chen und oenologischen Erfahrungen unddiese sind umfangreich: „Bewässerung isthier ein großes Thema. Für mich interes-sant sind betriebsspezifische Dinge wieökologische Aspekte im Anbau, Schaum-weinerzeugung im Allgemeinen, sowiekellerwirtschaftliche Aspekte beim Aus-bau von Pinot Noir. Auch die Verbesse-rung meiner Englischkenntnisse, das Sich-ten eines Bären und das Miterleben vonWaldbränden gehören zu meinem Aben-teuer Kanada“. „Im Unterschied zumdeutschen Herbst“, erklärt Klopfer, „kenntman die ständige Angst vor Regen imOkanagan Valley nicht. Botrytis ist nahezuein Fremdwort. Allerdings muss man mitder Gewissheit leben, dass erfahrungsge-mäß spätestens Mitte bis Ende Oktoberder erste starke Frost alle Blätter abfriert.Es gibt aber auch edelsüße Weine, sogaraus Riesling.“

Alle Studierenden, die sich – neben denoben genannten Ländern – auch in derSchweiz, im Staat New York, in Spanienoder Israel aufhielten, sammelten interes-sante und eindrucksvolle Erlebnisse, diesie in ihrer beruflichen und menschlichenEntwicklung prägten und die bei ihnenselbst aber durch Erzählungen auch beiden jüngeren Semestern die Neugier aufweitere Weinbauländer schürt.

Sandra Morsch

Christoph Klopfer in Kanada (Foto: privat)Elia Arslan bei der Arbeit auf Kreta (Foto: privat)

Julia Weckbeckers Arbeitsplatz im Chateau (Foto: privat)

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RUND UMS STUDIUM

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nter dem Motto „(Re)Inventingan Industry“ fand am 5.-6. Ok-tober 2012 das diesjäh r ige

EBSpreneurship Forum in Oestr ich-Winkel statt. Über das gesamte Wo-chenende hatten die Teilnehmer die

Möglichkeit, von Vor trägen erfahrenerund erfolgreicher Unternehmer zu pro-fitieren, an Workshops, Speed Datingsund Star tup Pitches teilzunehmen, Po-diumsdiskussionen zu verfolgen und inangenehmer Atmosphäre Ideen auszu-tauschen und Kontakte zu knüpfen.

Hochkarätige Sprecher wie Thomas Kramer, Dr. Cornelius Boer sch und

Andreas Thümmler ließen die Zuhörer an den interessanten Erfahrungen ihres berufl ichen (und pr ivaten) Lebens teilhaben. Sie verstanden es auf beein-druckende Weise, den Unternehmer-geist jedes Zuhörers zu wecken bzw.

zu intensivieren. Besonders hervorzu-heben ist in dieser Hinsicht auch derVor trag des reBuy-Gründers MarcusBörner, der für seine ebenso heraus-ragende wie emotionale Rede über dieEssenz des Lebens als Entrepreneur zuRecht Standing Ovations erntete. Bildlichgesprochen würde ich den Vor trag wiefolgt zusammenfassen: Marcus Börnerhat es geschafft, das in ihm brennende

Feuer und seine Hingabe an ein Lebenals Entrepreneur innerhalb von nur 45 Minuten derar t auf die Zuhörer zuüber tragen, dass die freigesetzte Ener-gie eine Kleinstadt mit Strom versor-gen könnte.

Auffällig und der Glaubwürdigkeit allerVor träge zuträglich war, dass sämt licheSprecher nicht den Versuch unternah-men, die Schwierigkeiten zu verhehlen,die mit dem Leben als junger Entrepre-neur einhergehen. Im Gegenteil, alle be-tonten die Notwendigkeit eines abso-luten Willens, eines klaren Ziels undnicht zuletzt einer gehörigen Por tionGlücks, welche die Ver wirklichung desTraums vom erfolgreichen Star tup er-forder t. Dennoch war die überein-stimmende Message aller Sprecher : Ar-beitet har t, glaubt an euch und stehtwieder auf, wenn ihr hinfal lt ! Dannwerdet ihr Erfolg haben …

Selbstver ständlich wurde an einem solchen von Energie und Enthusiasmusgeprägten Wochenende auch ordentlichgefeier t. Die feuchtfröhliche Stimmung(es regnete ;-)) auf der legen dären Abschlusspar ty des EBSpreneurship Forums war sogar derar t ausgelassen,dass auch die Nachbarschaft nicht umhinkam, darauf aufmerksam zu werden.

Insgesamt war das EBSpreneur ship Forum 2012 eine rundum gelungeneVeranstaltung, die wir nächstes Jahrgerne wieder besuchen werden. GroßesLob und besonderer Dank gebührendaher dem gesamten Organisations-Team um Chairman David Brunier sowieunseren vorbildlichen Gastgebern RaniBhandari und Lauritz Fischer.

Christian Classen3. Vorsitzender des Student

Business Consulting e.V.

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Brennen für ein Leben als Entrepreneur Student Business Consulting e.V. Zweibrücken nimmt am EBSpreneurship Forum 2012 teil

Jungunternehmer im Gespräch (Foto: privat)

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Page 55: FH Rundschau 3/2012

RUND UMS STUDIUM

53FH RUNDSCHAU 3/2012

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RUND UMS STUDIUM

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er mit 1000 Euro dotier te Preis für gute Studien-leistungen und interkulturelles Engagement, den derDeutsche Akademische Austauschdienst DAAD den

deutschen Hochschulen jährlich zur Verfügung stellt, ging ander Fachhochschule Kaiserslautern in diesem Jahr an dieZweibrücker Studentin Grisani Husnain aus Indonesien.Der DAAD-Preis ist als Anerkennung der Leistungen aus-ländischer Studierender zu sehen, welche die ehrenwer teLeistung vollbringen, in ihrem Gastland in einer fremdenSprache nicht nur sehr gute Studienleistungen zu erzielen,sondern die es darüber hinaus auch noch schaffen, sich per-sönlich einzubr ingen. Mit sozialem, gesel lschaftl ichem oder kulturellem Engagement, sei es jetzt an der eigenenHochschule oder im neuen Umfeld. „Dass dies nicht immereinfach ist, ist jedem klar, der selbst mal für einige Zeit imAusland war“, unterstreicht Beatrice Melendez vom Akade-mischen Auslandsamt der Fachhochschule Kaiserslautern dieLeistung, die hier honorier t wird.

Der Preis, der seit mehr als zehn Jahren vergeben wird, sollnach Auskunft des DAAD „dazu beitragen, den großen Zahlenausländischer Studierender an deutschen Hochschulen Ge-sichter zu geben und sie mit Geschichten zu verbinden. Damitwird deutlich, dass jeder einzelne ausländische Studierendeein Stück von Deutschland in seine Heimat mitnimmt undetwas von sich in Deutschland lässt – eine Bereicherung fürbeide Seiten.“ Auch Beatrice Melendez, die die Vergabe desPreises an der FH betreut, ist überzeugt: „Je mehr ausländischeStudierende diesen Spagat in einer fremden Kultur schaffen,desto mehr können wir Deutsche uns auf künftige gute undfruchtbare Kontakte in der Welt freuen.“

Dass der diesjährige Preis bei Grisani Husnain in den richtigenHänden ist, davon ist sie genauso überzeugt, wie Hochschul-lehrer Dr. Huber t Zitt, der die 21-jährige, die seit 2010 amStandor t Zweibrücken Medieninformatik studier t, empfohlenhatte. Bei seiner Laudatio im Rahmen der diesjährigen Ab-solventenfeier des Fachbereichs Informatik und Mikrosys-temtechnik hob der Hochschullehrer hervor, dass die Indo-nesierin nicht nur seit Beginn ihres Studiums aktives Mitgliedder Fachschaft ist, sondern außerdem in der Unix AG mit-arbeitet, bei der Organisation und Durchführung von Ab-solventenfeiern und Semestereinführungstagen hilft und Stu-dierende bei Problemen im Fach Mathematik unterstützt.Dass die Studentin darüber hinaus auch noch hervorragendeStudienleistungen erbringt, war für Zitt ein Grund mehr,Grisani Husnain für die Auszeichnung vorzuschlagen: „IhreLeistungen sind durchgängig sehr gut. Die Prüfung in meinemFach „Technische Grundlagen der In formatik“ hat sie im Win-tersemester 2010/11 mit der Note 1,0 abgelegt. Bei damals

über 100 Prüfungsteilnehmern wurde die Note 1,0 nurfünfmal vergeben. Damit gehör t sie – in erster Näherung– zu den besten fünf Prozent ihres Jahrgangs“, lobte Zittbei der Preisverleihung. Im Fachbereich Informatik und Mi-krosystemtechnik ist Grisani Husnain die erste Preisträgerinüberhaupt.

Für Grisani Husnain bedeutet der Preis eine weitere Motivationauf ihrem Weg durchs Studium: „Ich will immer und überallmein Bestes geben und niemals aufgeben“, sagt die jungeFrau über sich selbst. Diese Einstellung habe sie schon oftzum Erfolg geführ t und ihr auch über die erste har te Zeitihres Studienbeginns in Zweibrücken geholfen. Als sie ankam,dachte sie: „Oh my God, ich kenne hier niemanden und wiesoll sich das jemals ändern?“ Sie habe sich immer ganz schüch-tern in die letzte Ecke des Hörsaals gesetzt, bis ihr klarwurde, dass sie durch dieses Verhalten nie Freunde findet.Und so hat sie selbst den ersten Schritt gemacht. „Heutesitze ich in der ersten Reihe und meine Freunde sitzen nebenmir“, freut sie sich. Um ihr Studium erfolgreich beenden zukönnen, hofft sie auf ein Stipendium. Bereits zum Studieneinstieghatte sie für ein Jahr das Stipendium der FH für Studien-anfängerinnen. Im nächsten Jahr will sie sich für ein Deutsch-landstipendium bewerben und plant, schon im kommendenJahr den Bachelor in der Tasche zu haben, um mit dem Mas-terstudium beginnen zu können. Und vielleicht bringt ihrWahlspruch: „Dream it, believe it and make it!“ sie ja nichtnur diesem Ziel näher, sondern auch ihrem großen Wunsch,Professorin zu werden. (egr)

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DAAD-Preis 2012 geht an Zweibrücker Studentin der Medieninformatik

Grisani Husnain (Mitte) bei der Preisverleihung mit Beatrice Melendez undDr. Hubert Zitt (Foto: Marco Wille)

Carmen Rubio Pajuelo

Amerikast 66482 Zweibrücken www.fh-kl.de/sprachenzentrum

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uf dem Weg zur Unternehmens-gründung gibt es viele unter-schiedliche Dinge zu berück -

sichtigen. Wie genau verdiene ich mitmeiner Idee Geld? Ist mein Produktüberzeugend, damit der Kunde es kauft?Wie plane ich mein Projekt? und vorallem wie finanziere ich das Ganze?

Leicht zugänglich bietet das Gründungs-büro ab Februar Antworten auf all dieseFragen. Ab Februar werden in Webi-

nar- Wochen ver schiedene Themen rund um die Selbstständigkeit behandelt.Pro Tag wird dabei ein Aspekt des Themasin einer Stunde überblickhaft vorgestellt.

Für das erste Halbjahr sind als Themengeplant:

• Februar: Ideenmanagement• März: Geschäftsmodell• April: Marketing• Mai: Soft Skills

• Juni: Steuern und Recht• Juli: Finanzierung

Montag bis Donnerstag finden die We-binare jeweils von 16 bis 17 Uhr statt,freitags von 14-15 Uhr. Interesse welcheAspekte angesprochen werden? Dannschaut doch einfach mal rein.

Weitere Informationen und Anmeldung:www.gruendungsbuero.info

Aktuelles aus dem Das Gründungsbüro ist eine gemeinsame Einrichtungder Technischen Universität und der FachhochschuleKaiserslautern.

Das Gründungsbüro und seine Angebote werdenvom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiter-bildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz unterEFRE-Kofinanzierung gefördert.

RUND UMS STUDIUM

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Innovative Webinarwochen: Von der ersten Idee bis zum eigenen Unternehmen

SummerSchool beflügelt GeschäftsideenBereits zum vierten Mal trafen sich im September angehende Gründer und Gründerinnen zur jährlich

stattfindenden „SummerSchool“ in Kaiserslautern. Organisiert vom Gründungsbüro der Technischen

Universität und der Fachhochschule Kaiserslautern erhielten die Teilnehmer täglich ein spezielles

Trainingsprogramm, das sie mit ihrer Unternehmensidee voranbringen soll.

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or träge, Exper tenrunden, Prä-sentationen, offene Kaminabende,Gründer-Barbecue – die fünf-

tägige SummerSchool war für die vierweiblichen und 15 männlichen Teilneh-mer ein Intensivprogramm in SachenFirmengründung. Für die Teilnah me mussten sich die Studierenden, wissen-schaftlichen Mitarbeiter und Absolven-ten der beiden Hochschulen vorab mit

einer Ideenskizze rund um ihre Grün-dung bewerben. „Voraussetzung für die SummerSchool ist eine konkrete Ge-schäftsidee, an der gearbeitet werdensoll“, erklär t Dr. Bernhard Schu, Leiterdes Gründungsbüros in Kaiserslautern,der einige Neu-Gründer schon von Be-ratungen kannte und andere bei der Veranstaltung zum er sten Mal traf .

„Den Teilnehmern soll bei der Sum -merSchool jede Menge Wissen vermit-telt werden, unter anderem, was siealles bedenken müssen, um mögli-che Investoren von ihrer Geschäftsideezu überzeugen“, berichtet Schu überdie in der Villa Denis im FrankensteinerOr tsteil Diemerstein und im Innovati-onszentrum Westpfalz in Kai serslauternstattfindenden Schulung. „Wir zeigen

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KOLUMNENTITEL

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RUND UMS STUDIUM

Teilnehmenden der SummerSchool des Gründungsbüros freuen sich über ihre Urkunden

den zukünftigen Gründern beispielsweise,wie sie einen Businessplan erstellen undwollen gleichzeitig Mut zur Selbststän-digkeit machen, da dies eine tolle per-sönliche Perspektive ist.“ Für die Vorträge,Diskussionen und individuellen Bera-tungen waren deshalb Exper ten wieSteuer-, Unternehmens- oder Bankbe-rater eingeladen. „Neben dem ehertheoretischen Wissen der Hochschulenkommen die Referenten direkt aus demMarkt und sind auf dor tige Themen-gebiete spezialisier t“, so Schu, der mitseinen Kolleginnen und Kollegen dieSummerSchool plant und durchführ t.

Viele der pfiffigen Gründungsideen dreh-ten sich rund um Technik, Dienstleistungund Beratung sowie die Entwicklung diverser Produkte. So arbeitete in diesemJahr auch der in Kaiserslautern lebendeDennis Röver bei der SummerSchoolan seinem Geschäftsmodell: Brillen ausHolz. Der Gedanke dazu kam dem 29-Jährigen in Vorbereitung seiner Pro-motion über das Thema Holz im Fach-bereich Architektur an der TU Kaisers-lautern und nun verwirklicht Röver seinVorhaben nach und nach privat in seinerFreizeit. „Ich hatte mir von der Sum-merSchool eine professionelle Einschät-zung meiner Idee erhofft, da man selbstvielleicht den Realitätsblick ver lier t“, erzählt der gebür tige Saarländer. Genauwie die Gründerkollegen waren ebenso

die Berater von seinem Einfall begeistert:Neben zwei Basismodellen und einerSonnenbrille, deren Rohstoff aus demPfälzer Wald stammen soll, möchte Röverindividuelle Brillen aus Holz anfer tigen,das den Brillenträgern persönlich etwasbedeutet. Ob der alte Kirschbaum imGar ten oder ein Stück Treibholz vomletzten Urlaub – alles wird von demDiplom Ingenieur zu einer Brille gefertigt.Mit diesem Alleinstel lungsmerkmalmöchte sich der mögliche Bald-Gründervon dem bisher einzigen vorhandenenMitbewerber in Deutschland absetzen.Zudem sind seine ausgefallenen Brillenwahre Hingucker, ökologisch abbaubar,nachhaltig und dank der natür lichenStoffe für Allergiker bestens geeignet.„Ich bin bei der SummerSchool ziemlichbestärkt worden und merkte gleichzeitig,dass ich mich über Betriebswir tschaft-liches noch besser informieren und mirExper ten ins Boot holen muss“, sagtDennis Röver, der seit einem halbenJahr selbst ein eigenes Produkt auf derNase trägt und nun vom Gründungsfiebergepackt ist. „Mein Wohnzimmer siehtwie ein Optikerladen aus und ich arbeitemanchmal Nächte durch, aber die Holz-brillen sind eine wahre Herzensange-legenheit und machen mir ungemeinviel Spaß.“

Wie alle Teilnehmer war auch DennisRöver nach fünf bis in die Abendstundenvollgepackten Tagen der SummerSchooletwas müde, jedoch gleichzeitig extreminspirier t. „Bei vielen ist durch die Sum-merSchool richtig Feuer dahinter, ihreIdee und das hier Gelernte in die Tatumzusetzen“, weiß Manuela Schmidt,Referentin des Gründungsbüros undOrganisatorin der Summer-School, auf-grund der Erfahrungen in den Vorjahren.„Der gegenseitige Austausch ist einegroße Motivation und unsere Veranstal-tung wirkt bei vielen wie ein Beschleu-niger – sie geben jetzt Vollgas!“ Undeines werden die Teilnehmer der Kai-ser slauterner „SummerSchool“ lautSchmidt wahrscheinlich schon unmit-telbar gründen: Eine gemeinsame Face-book-Gruppe, um miteinander in Kontaktzu bleiben und sich gegenseitig zu un-terstützen.

Das Gründungsbüro und seine Angebotewerden vom Ministerium für Bildung,Wissenschaft, Weiterbildung und Kulturdes Landes Rheinland-Pfalz unter EFRE-Kofinanzierung geförder t.

Weitere Informationen unter:www.gruendungsbuero.infoTelefon: 0631 205-3891

Manuela Schmidt

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m festlichen Ambiente des Hambacher Schlosses fand am30.November 2012 die erste Absolventenfeier des Wein-campus Neustadt statt. Zur Begrüßung genossen die

160 Gäste die malerische Aussicht über die Rheinebene bei einem Glas Winzersekt aus dem Staatsweingut & Johannitergutin Neustadt-Mußbach. Um 16 Uhr eröffnete der Direktor desDLR Rheinpfalz, Dr. Günter Hoos, die Veranstaltung und be-grüßte die Studierenden mit Ihren Angehörigen und Freundensowie die zahlreichen Gäste aus Politik und Weinwirtschaft, diesich auf den Weg „Hinauf, hinauf zum Schloss!“ gemacht hatten.

Die rheinland-pfälzische Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft,Ernährung, Weinbau und Forsten, Ulrike Höfken, würdigte in ihrer Ansprache die Pionierarbeit, die am Weincampus Neustadtin den vergangenen drei Jahren geleistet wurde. Die Staats -sekretärin im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiter -bildung und Kultur, Vera Reiß, lobte die Dualität des Studien-gangs, welcher so einzigartig in Deutschland angeboten wird.Viele Studierende kommen aus benachbarten Bundesländernund aus dem Ausland nach Neustadt. Der Präsident der Land-wirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Norbert Schindler, MdB,zeigte sich beeindruckt von der Kooperation dreier Hochschulen(Ludwigshafen, Bingen und Kaiserslautern) mit dem DLR Rhein-pfalz und über 220 Ausbildungsbetrieben in ganz Deutschland.Prof. Dr. Peter Mudra sprach stellvertretend für die drei betei-ligten Hochschulen Bingen, Kaiserslautern und Ludwigs hafen. Ergab dem Erfolgsprojekt Weincampus Neustadt die Anregungmit, weitere Studienangebote zu entwickeln und den Weincam-pus dadurch zu gestalten. Die pfälzische Weinkönigin AndreaRömmich "krönte" die Urkundenverleihung ihrer Kommilitonendurch ihre Anwesenheit.

Musikalisch umrahmt vom Violinenduo „The Twiolins“ aus Mann-heim begann anschließend der Teil des Abends, auf den alleGäste gewartet hatten. Die Ministerin und die Staatssekretärin

überreichten den Absolventen ihre Urkunden, während der Präsident der Hochschule Ludwigshafen, Prof. Dr. Peter Mudradie Themen der Bachelorarbeiten vorstellte und sich auch vonZungenbrechern wie „Plasmopara viticola“ und „Botrytis cine-rea“nicht aus der Ruhe bringen ließ.

Herausragende wissenschaftliche Leistungen zu würdigen, daswurde durch zahlreiche Spenden an diesem Nachmittag möglich.Der Deutschamerikaner David Golitko wurde mit dem Förder-preis von 500 Euro für den besten Abschluss in 2012, gestiftetvon der Vereinigung Pfälzer Winzergenossenschaften, ausge-zeichnet. Den Preis für die beste Bachelorarbeit Ökonomie über500 Euro, welcher durch einen Vertreter der VR Bank Südpfalzübergeben wurde, erhielt die Absolventin Sophie Hodel für Ihre Untersuchung über Empfehlungsmarketing. InNaturalien mit „Flüssigem Gold“ ausgezahlt, wurde DominikSüß für die beste oenologische Bachelorarbeit mit einer Mag-numflasche Chateau Guiraud 2009, 1er Cru Sauternes, die derGründungs-Studiengangsleiter Prof. Dr. Ulrich Fischer für diefranzösische Firma Laffort, der weltweit führende Hersteller vonbiotechnologischen Produkten rund um den Wein, überreichte.Den Förderpreis für die beste weinbauliche Bachelorarbeit, gestiftet vom Verein der Absolventen Weinbau in Neustadt, teilten sich die Absolventen Johannes Genné und Daniel Regnerymit je 250 Euro. Last but not least überreichte die Interessen-gemeinschaft Pfälzer Kellermeister einen Innovationspreis dotiertmit 200 Euro an Gundolf Krum für seine Arbeit über den Sau-erstoffeintrag bei der Füllung von Weißweinen.

Für die aktuellen Studierenden am Weincampus Neustadt gabes ebenfalls Grund zur Freude: Die Geschäftsführer des Meinin-ger-Verlages, Andrea Meininger-Apfel und Christoph Meininger,überreichten der Semestersprecherin des fünften Semesters,Franziska Schmitt, ein Stipendium über jährlich 10.000 Euro,welches zur Förderung der Studierenden am Weincampus

Geschafft!Studiengang Weinbau und Oenologie verabschiedet aufdem Hambacher Schloss die ersten Absolventen

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Ulrike Höfken, Staatsministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten, beglückwünscht die ersten Absolventen am Weincampus Neustadt

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Die Preisträger Jürgen Kaufmann (2.v.l.), Roman Weber (3.v.l.), Sylvia Heib, Oliver Brusdeilins (4.v.r.) und Jens Betha (3.v.r.) mit denKSK-Vorstandsmitgliedern Rupert Schönmehl (l.) und Kai Landes (2.v.r.)sowie FH-Präsident Prof. Dr. Konrad Wolf (Foto: Rainer Dietrich)

um 25. Male zeichnete die Kreissparkassen-Stiftung fürdie Fachhochschule Kaiserslautern Absolventen derHochschule aus, die sich durch besondere Leistungen

hervorgetan haben. Seit 1987 wurden von der Stiftung insgesamt132.500 Euro an Preisgeldern vergeben.

Die Feierstunde im Deutschordensaal der Kreissparkasse wurdevon KSK-Vorstandsmitglied Rupert Schönmehl eröffnet, der ne-ben den Preisträgern, ihren Familien und Angehörigen der Fach-hochschule auch viele Vertreter des öffentlichen Lebens begrü-ßen konnte. Mit den Worten „es geht nicht nur um das Preisgeld,vielmehr ist es für Ihr berufliches Weiterkommen nützlich, dass

hier eine unabhängige Instanz Ihre Leistung mit einem Zertifikatkrönt“, wandte er sich an die jungen Wissenschaftler.

FH-Präsident Prof. Dr. Konrad Wolf betonte, es sei ihm jedesJahr eine große Freude, seine Hochschule bei dieser Gelegenheitmit der Vielfalt ihrer Disziplinen und ihrer hohen Qualität dar-stellen zu können.

Ausgezeichnet und mit einem Preisgeld von je 750 Eurobelohnt wurden:Bachelor of Engineering Sylvia Heib, Steinwenden (FachbereichAngewandte Ingenieurwissenschaften); Bachelor of Engine eringRoman Weber, Kaiserslautern (Fachbereich Angewandte Logis-tik- und Polymerwissenschaften); Master of Arts Jens Betha, Kai-serslautern, (Fachbereich Bauen und Gestalten); Master of Busi-ness Administration Jürgen Kaufmann, Neustadt (FachbereichBetriebswirtschaft); Bachelor of Engineering Oliver Brusdeilins,Ottweiler (Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik).

Für den musikalischen Schwung der Feierstunde sorgte das Saxophon-Quartett der Bigband der Fachhochschule. (KSK)

FH-Absolventen mit herausragenden Leistungen von Kreissparkassenstiftungausgezeichnet

Z

Neustadt dient. Damit sollen insbesondere Studierende mit Kindern und Studierende in schwierigen Situationen sowie ge-sellschaftliches Engagement der Studierenden gefördert werden.Nicht unerwähnt bleiben, soll an dieser Stelle die Unterstützungdes Landes Rheinland-Pfalz, deren Stifterkontingent sowie diegute Zusammenarbeit mit der Hambacher Schloss Betriebs-GmbH, die Nutzung des Hambacher Schlosses überhaupt erstfinanziell möglich gemacht hat.

Zum krönenden Abschluss der Verleihungszeremonie nahm Absolventin Claudia Proske den Saal mit auf eine Reise durchdie vergangenen sechs Semester und beschrieb den Beginn desStudiengangs Weinbau und Oenologie als gegenseitiges Lernender Professoren und Studierenden voneinander. Sie schätztedie Absolventen als fähig ein, „Entscheidungen zu treffen, Pro-bleme zu lösen und Verantwortung zu tragen“ und hofft, dassalle „so zur positiven Entwicklung der deutschen Weinwirtschaftbeitragen können.“ Das gelungene Engagement der Absolventen,die den zweiten Teil der Festlichkeit (Buffet und Party) selbstverantwortet haben, ist ein Beispiel dafür, wie positiv sie sichentwickelt haben. Der Abend hat gezeigt, sie sind in der Tatfähig, Verantwortung zu übernehmen.

Nach der Verleihung ließen sich die Absolventen und ihre Gästedas Buffet und die von den Ausbildungsbetrieben gestiftetenWeine schmecken. Dabei bestand auch Gelegenheit zum Aus-

tausch über die Zukunftspläne der Absolventen, die den ver-gangenen Herbst zum Großteil schon in neuen Betätigungsfel-dern verbracht hatten. Insbesondere die Studierenden des 5. Semesters wurden bei Buffet und Party in die Pflicht genom-men, da Sie für die scheidenden Kommilitonen den Ausschankder Weine übernommen hatten. Ganz klar, im nächsten Jahrdürfen Sie sich dann zurücklehnen und das untere Semestermuss zeigen was es drauf hat.

Gegen 21 Uhr fand erneut ein Umbau im Festsaal des Hamba-cher Schlosses statt: Bei der anschließenden Party mit Live-Musik von „Fisherman’s Friends“ feierten die frisch beurkundetenBachelors mit Freunden und Familien bis tief in die Nacht denerfolgreichen Abschluss ihrer Studienzeit. Auch die Mitarbeiter,Professoren, Vertreter der Politik und Weinwirtschaft ließensich nicht von dem einen oder anderen Tänzchen abhalten. Gegen fünf Uhr morgens verließ das studentische Orga-Teamzusammen mit den letzten Gästen müde, aber zufrieden dasHambacher Schloss.

Allen Spendern, Unterstützern und Helfern sei an dieser Stelleherzlich gedankt, ohne sie wäre eine solche Veranstaltung niemöglich gewesen!

Kerstin KleinWilhelma Metzler

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Jahre nach ihrem erfolgreichbestandenen Ingenieurexa - men ehrte die Fachhochschu-

le acht der ersten Absolventen ihrer Vorgängerinstitution, der Ingenieurschulefür Maschinenwesen. Die Elektrotechnik-und Maschinenbauabsolventen gehörtenzur Pioniergeneration, die 1959 den Lehr-betrieb an der ehemaligen Ingenieurschulenach dem Krieg wieder aufnahm und1962 ihren Abschluss machte.

FH-Präsident Konrad Wolf überreichteden Absolventen am Abend des 8. No-vember das „Goldene Diplom“. Auch FH-Vizepräsident Hans-Joachim Schmidtund FH-Kanzler Rudolf Becker sowie der Dekan des Fachbereichs AngewandteIngenieurwissenschaften, Thomas Reiner,ließen es sich nicht nehmen, den Jubilarenzu gratulieren.

Zehn von 17 Anfängern in der Elektro-technik und 17 von 30 Anfängern im Maschinenbau hatten 1962 ihr Ingenieur-examen bestanden, wie Freundes kreis -vorsitzender Dr. Gerd Wauer sich im Rahmen der Feier erinnerte. Er gehörtzum nachfolgenden Studentenjahrgangder damaligen Ingenieurschule und warebenfalls gekommen, um mit den ehe-maligen Kommilitonen über alte Zeiten

zu plaudern. Aber nicht nur Erinnerungenwaren Thema der Zusammenkunft. Auchüber aktuelle und künftige Entwicklungenan ihrer alten Hochschule konnten sichdie Goldenen Diplomanden informieren.Bei einer Führung durch eine Auswahl derrund 40 Labore am Cam pus in der Mor-lauterer Straße der heutigen Fachhoch-schule staunten die Ehemaligen sehr überden starken Praxisbezug, den die heutigenStudierenden genießen. „Wir hatten da-mals praktisch keine Labore“, war aus ihren Reihen zu hören. Werkstatt- undLaborgebäude II und III waren zu dieserZeit noch in der Planung.

Unter anderem stand ein Besuch derWerkstoffkunde auf dem Programm, woDoktorand Martin Schmitt die High-Tech-Anlagen aus dem Forschungs-schwerpunkt „Integrierte miniaturisierteSysteme“ vorstellte. Benjamin Wagner erläuterte Laboreinrichtung und die Forschungsaktivitäten im Verfahrenstech-niklabor und Tim Rothmann führte eineeindrucksvolle Präsentation des Quatro-copters, eines viermotorigen Flugmodells,vor. Mit sichtlichem Interesse fachsimpel-ten die Ingenieure auch mit Studierendendes Kaiserslauterer Racing-Teams KaRaT,die zwei ihrer selbst konstruierten Renn-

FH Kaiserslautern ehrt

ersten Absolventenjahrgangmit dem „Goldenen Diplom“

Die Jubilare mit Studierenden des Kaiserslauterer Racing-Teams KaRaT (Foto: Elvira Grub)

Die Einladungskarte zur Absolventenfeier von 1962

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Zeitungsartikel 1962

Die Jubilare mit Vertretern der Fachhochschule (v.l.): Claus Eisenacher, Freundeskreisvorsitzender Dr. Gerd Wauer, Dekan Prof. Dr. Thomas Reiner,Josef Weggenmann, Kanzler Rudolf Becker, Hermann Moll, Robert Schehr, Werner Schaaf, Horst Steil, Friedrich Jung, Horst Dick, Vizepräsident Prof. Dr. Hans-Joachim Schmidt, Präsident Prof. Dr. Konrad Wolf (Foto: Elvira Grub)

Boliden vorstellten, mit denen sie euro-paweit an den Wettbewerben FormulaStudent teilnehmen. Und so meinte ClausEisenacher, einer der Studenten der ersten Stunde denn auch: „Ich bin mir sicher, dass heute das Studium an der FH eher noch schwieriger geworden istals zu unserer Zeit. Trotzdem bin ich einbisschen neidisch auf die heutigen Stu-dierenden bezüglich ihrer umfangrei-chen Möglichkeiten die Technik und diesogenannten Soft-Skills zu erlernen.“

Liest man den Zeitungsartikel, den Ab-solvent Friedrich Jung archiviert hat undin dem die Rheinpfalz vom 1. August 1962über die erste Absolventenfeier berichtet,entsteht der Eindruck, dass der erste Jahr-gang wahrhaftig nicht die besten Bedin-gungen zum Studieren hatte. So warendie Aufbaujahre offensichtlich von einemDozentenmangel begleitet und größereLaboreinrichtungen erst in der Planung.

Aber, man war stolz auf das Erreichte und die ersten Absolventen wurden infestlichem Rahmen verabschiedet, wie die Einladungskarte zeigt. Auch derrheinland-pfälzische Regierungspräsident– damals bestand dieses Amt noch in Rheinland-Pfalz – war zugegen und überbrachte die Anerkennung der Lan-desregierung. Die Ausbildung scheint auf jeden Fall solide genug gewesen zu sein, um aus allen Absolventen kompetente Ingenieure zu machen, die heute auf ein erfülltes Berufsleben zu-rückblicken können.

Eine Computeranimation des geplantenNeubaus auf dem Kammgarngelände gab einen Ausblick auf die Zukunft unddie Örtlichkeiten für das nächste Jubilä-um, auf das sich die Absolventen schonfreuen. (egr)

Bei der Absolventenfeier 1962 (Foto: privat)

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ie am FH-Campus Pirmasens, wo die Reihe mitdem Workshop „Mokassins-Indianerschuhe zumSelbermachen“ star tete, wurde den 8-12jährigen

in nahezu allen Veranstaltungen die Möglichkeit gegeben,selbst etwas auszuprobieren. Am Campus Kaiserslauternwurden erneut Kinder-Uni-Repor ter ausgebildet. In Zusam-menarbeit mit dem MedienKompetenzNetzwerk (mkn), derRheinpfalz und medien+bildung.com erhielten Kinder untermedienpädagogischer Anleitung die Möglichkeit, als Zeitungs-, Radio- oder Fernseh-Repor terinnen und -Repor ter über

die Kinder-Uni zu berichten. Besonders beliebt waren wiederVeranstaltungen, wie „Lizenz zum Löten“ oder „Wie pro-grammier t man einen Roboter?“, die auch in Zweibrückenangeboten wurden. Prof. Dominik Durner, der am WeincampusNeustadt lehr t, klär te mit den Kindern, woher die Erdbeereweiß, dass sie rot werden muss wenn sie reif ist. Einenähnlichen Workshop bot er in Neustadt für Kindergartenkinderan. Über diese und zwei weitere Veranstaltungen der Kin-der-Uni berichten wir hier etwas ausführlicher.

Kinder-Uni 2012Auch im 8. Jahr der Kinder-Uni an der Fachhochschule Kaiserslautern war das Interesse an den insgesamt 18 Beiträgen an den drei Studienorten der FH groß: Mehr als angemeldete 400 Kinder mit rund 1000 Teilnahmen konnten gezählt werden.

Bücherrecycling – Wir bastelnKunstwerke aus BüchernHochschulbibliothek beteiligt sich standortübergreifend an Kinder-Uni

W

erzlich Willkommen in der Bücherklinik von Zwei-brücken!“ So lautete Jans spaßiger Kommentar, wäh-rend er aufmerksam die Reparaturarbeiten beobach-

tete, die Bibliotheksmitarbeiterin Kirstin Gros an einembeschädigten Buch vornahm.

So wie Jan verfolgten noch zahlreiche weitere Jungstuden-tinnen und Jungstudenten die Darbietungen und Angeboteder diesjährigen Kinder-Uni, die wir als Bibliotheksteam unsin diesem Jahr überlegt hatten. Einige der Kinder nahmenbereits zum wiederholten Male an der Kinder-Uni in unsererHochschulbibliothek teil, und sie waren wieder mit Begeis-

terung dabei. Diesmal stand unser Beitrag unter dem Motto„Bücherrecycling. Wir basteln Kunstwerke aus Büchern.“ Der Ansturm auf diese Veranstaltung war so groß, dass wirsowohl in Zweibrücken als auch in Pirmasens jeweils zweiTermine durchführ ten.

Auf zwei Tischen hatten wir fer tige Exemplare ausgestellt,um zu zeigen, was man alles aus alten Büchern basteln kann:Von dekorativen Wand-Zettel-Haltern, Schatz- und Schmuck-kästchen, Bilderrahmen und Vasen über Schmetter linge, Eulen, Mäuse, Hasen und Igel bis hin zu Blätter-Bäumen undBücher-Birnen. Nahezu alles war zu finden und zu bestaunen,

Mit Glitzer und Blumen erstrahlt das alte Buch in neuem Glanz Tina Bäuerle foliert ein Buch

„H

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was das Bastler-Herz begehr t und Phantasie, Kreativität undMaterial zulassen.

„Das mache ich gleich nachher zu Hause mit meinem Ma-the-Buch“, erschall es aus den Mündern mehrerer Kindergleichzeitig. Doch halt – nein, nein! Uns war es wichtig, denteilnehmenden Kindern und Jugendlichen den Wer t einesBuches zu vermitteln, ihnen ans Herz zu legen, wirklich nurBücher zum Basteln zu nehmen und zu zerschneiden, dienicht mehr gebraucht werden oder die niemand mehr lesen möchte bzw. deren Inhalt veraltet und überholt ist.Bücher, die schon lange ungenutzt im Bücherregal stehen,einfach nur, weil sie zum Wegwerfen zu schade sind.

Daher führ ten wir zunächst vor, wie mühsam und arbeitsreichdie Entstehung eines Buches vonstattengeht. Anhand einesPlakates erklär ten wir die Herstellung eines Buches. ZehnArbeitsschritte wurden aufgezeigt: Von der Idee, die derAutor zunächst zum Schreiben braucht, über Lektoren, diedas Manuskript Kontrolle lesen, hin zu Verlag und Druck, bisein Buch in der Buchhandlung und schließlich zu Hause imRegal stehen kann. Schnell erkannten die Kinder : Es stecktimmens viel Arbeit dahinter, bis ein Buch fer tig ist!

Um Buchrekorde ging es im weiteren Verlauf, zunächst umdas schnellste Buch der Welt. Innerhalb nur eines einzigenTages gelang es einem Verlag zum „Welttag des Buches“, alldiese zehn Arbeitsschritte durchzuführen: Morgens bekamen40 deutschsprachige Autoren das Thema genannt, über dassie einen Text verfassen sollten, und zwar unter dem Motto„Tempo“. Zwei Stunden hatten sie zum Schreiben Zeit, undbereits mittags sollte das Lektorat mit dem Korrekturlesenfer tig sein. Nach dem Druck an historischen Maschinenwurden die Bücher gebunden und in mehrere deutscheGroßstädte geliefer t. Sämtliche 1.000 ge druckten Exemplaremit dem Titel „Tempo“ konnten noch am selben Abend füreinen guten Zweck verkauft werden. Doch was ist wohl dasam häufigsten verkaufte Buch? „Harry Potter“? Nein, es istdie Bibel, die im kompletten Text in 469 Sprachen übersetztwurde, in Teilen in 2527 Sprachen. Besonders interessantfanden alle das kleinste Buch der Welt: ein Bilder-ABC, geradeeinmal 2,4x2,9 Millimeter groß, das auf Bestellung mit Lupeim Geschenkkar ton geliefer t wird.

Bevor es nun ans Basteln selbst ging, zeigten Kirstin Grosund unsere Auszubildende Tina Bäuerle noch, wie Büchergeschützt und mit welchen Hilfsmitteln beschädigte Büchergeflickt werden können. Denn erst, wenn wirklich keine Re-paraturen mehr möglich sind und niemand mehr das Buchlesen möchte oder es inhaltlich veraltet ist, erst dann solltees auch zum Basteln verwenden werden.

Dazu konnten sich die Kinder zunächst die Modelle unsererAusstellung ansehen und daraus ihr Wunschexemplar aussuchen,das sie nachbasteln wollten. Für einige der ausgestellten Bas-telarbeiten benötigt man jedoch Schablonen und es mussmit viel Kraft und scharfen Messern gearbeitet werden, daherentschieden wir uns, die Kinder nur die Exponate nachbastelnzu lassen, für die lediglich Fingerfer tigkeit und Phantasiegefragt waren – und Geduld. Denn letztere braucht es schon,um ein ganzes Buch Seite für Seite zu falten, bis schließlichzum Beispiel der Igel auch dick genug ist, um schön runddastehen zu können und Halt genug zu haben. Andere Figurenwiederum, zum Beispiel schöne Wandskulpturen, gingen soschnell, dass sich manche Kinder gleich an mehrere Kunststückeheranwagten. Es herrschte eine gute Stimmung, die Kindererzählten munter drauflos, hatten viel Freude und Spaß amBasteln und waren sich einig: „Wozu brauchen wir Schulbücher?Wir brauchen Eulen!“ Und so fer tigten sie mit viel Kreativitätund Liebe zum Detail wahre Kunstwerke an, die sie späterihren Eltern – zu Recht – stolz und strahlend präsentier ten:mit Glitzeraugen und Papp-Flügeln verzier te Eulen, mitGelstiften und Blumen dekorier te Bäume oder originelleMäuse mit bunten Pfeifenreiniger-Schwänzen.

Zum Abschluss bekamen alle Teilnehmer zur Belohnung eineUrkunde sowie als Andenken einen Bleistift mit einem kleinenMäuschen besetzt – gefaltet aus, wie könnte es anders sein,Teilen eines alten Buches.

Auch uns Erwachsenen, Kirstin Gros (Standort Kaiserslautern),Tina Bäuer le, Janine Lorenz und Friederike Trippen (alleStandor t Zweibrücken), hat die Kinder-Uni wieder viel Spaßgemacht, sowohl die Vorbereitung als auch die Durchführung– also werden wir mit Sicherheit im kommenden Jahr auchwieder mit einem Beitrag dabei sein!

Text und Fotos: Friederike Trippen, M.A.

Die Kinder basteln eifrig Maus und Igel begegnen sich

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Schokolade macht glücklich…Kinder stellen im Rahmen der Kinder-Uni ihre eigene Schokolade her

er ganze Seminarraum duftetnach Kakao, es wird eifrig ge-knetet und gerührt. Schließlich ist

sie fertig: die eigene Schokolade.

Über 120 Kinder nahmen dieses Jahr amKinder-Uni-Workshop „Die nachhaltigeSüßigkeiten-Werkstatt“ teil, um verschie-dene Süßigkeiten herzustellen und derenBezug zu einer nachhaltigen Entwicklungzu erfahren. Insbesondere die Herstellungeigener Schokolade stieß dabei auf großeBegeisterung.

Wo kommen die Kakaobohnen für dieSchokolade her? Unter welchen Bedin-gungen werden sie angebaut und geern-tet? Was bedeutet in diesem Zusammen-hang „fairer Handel“? Welchen Weglegen die Kakaobohnen zurück bis sie alsSchokolade zu uns in den Supermarkt gelangen?

Die Kinder merken schnell, dass hinterund in einer Tafel Schokolade viel mehrsteckt als auf den ersten Blick erkennbar.So setzt sich der Workshop das Ziel zusensibilisieren und den im wahrsten Sinnedes Wortes „Blick über den Tellerrandhinaus“ zu fördern. Dies stellt eine we-sentliche Zielsetzung des Forschungs-schwerpunkts „Nachhaltige Produkte undDienstleistungen“ der Fachhochschuledar, welcher durch die regelmäßige Konzeption und Durchführung nachhal-tigkeitsbezogener Workshops die Nach-haltigkeitsthematik verschiedenen Ziel-gruppen und hier den Kindern näherbringen möchte.

Im Rahmen des Kinder-Uni-Workshops„Die nachhaltige Süßigkeiten-Werkstatt“werden anhand der Herstellung eigenerSchokolade mit Zutaten aus fairem Handel viele Schritte des Produktions -prozesses und die damit verbundenen Inhaltsstoffe kennengelernt. So wird zumNachdenken beim eigenen Handeln an-geregt.

Und die Kinder in der „nachhaltigen Sü-ßigkeiten-Werkstatt“ legen sofort los. Zu-nächst wird aus Salzteig eine beliebigeForm für die Schokoladenmasse herge-stellt. Herzen, Fußballfelder, Gesichter,Wiesen mit Blumen; der Fantasie sindkeine Grenzen gesetzt. Zu Hause ist dieSalzteigform nach dem Backen erneut alsSchokoladenform oder zur Aufbewahrungkleinerer Gegenstände nutzbar. Nachdem Verrühren der Schokoladenmassekann diese in die Form gefüllt und mitFrüchten und Nüssen aus biologischemAnbau je nach Geschmack verfeinert unddekoriert werden. Eigentlich müsste dieSchokolade anschließend zum Festwer-den für einige Stunden in den Kühlschrank,jedoch verraten Schokoladenfinger und -münder, dass bereits vorher ordentlichgenascht wurde. Das damit verbundeneLachen zeigt: Schokolade macht glücklichund je mehr Menschen im Prozess derSchokoladenherstellung glücklich sind,umso besser.

Text und Foto: Anja Wiesmeier, M.A.

Kinder-Uni am Weincampus NeustadtKindertagesstätte Mußbach zu Besuch

ass Naturwissenschaften spannend sind und alltagsnah, das erfuhren am Wein-campus schon die Allerkleinsten. Prof. Dr. Dominik Durner zeigte den 18 Kin-dern der Marienkäfergruppe von der Städtischen Kindertagesstätte Mußbach,

wie Farbstoffe farbig werden, wie neue Farben durch das Zusammenmischen vonGrundfarben entstehen und wie durch einfache Papier-chromatographische Experi-mente Farbmischungen wieder entmischt werden können.

In der Natur gibt es viele Farben, die uns etwas signalisieren. Da wären zum Beispieldie gelben oder roten Blätter, die den Herbst ankündigen oder die rote Farbe vonBeerenfrüchten, die uns wissen lässt, dass sie reif sind und süß schmecken. Aber werbestimmt eigentlich, dass Erdbeeren rot werden? Um Antworten auf diese Fragen zufinden tauchten die Kinder in die Welt der Farbstoffe ein. Dazu führten sie (Natur-)chemische Experimente durch, um herauszufinden, wie die Farben entstehen, die wirsehen können. PM Weincampus Neustadt

D

Prof. Dr. Dominik Durner experimentiert mit den Kindern aus der KiTa Mußbach mitFarbstoffen

Schokolade macht glücklich: Kinder stellen nachhaltige Schokolade her

DAnja Wiesmeier (M.A.), Assis-tentin Forschungsschwerpunkt„Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen“[email protected] (0631) 3724 2720

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Ungewöhnlicher Laborbesuch:Kleine Vampire forschen inPirmasensKindertag der Chemie am FH-Campus Pirmasens

Kinder der 5. bis 7. Klasse, die Chemie zum An-

fassen erleben – das ist das Ziel der Kindertage

der Chemie an der Fachhochschule in Pirmasens.

Auch diesmal erlebten wieder 60 Kinder einen

spannenden Experimentalvortrag und durften

selbst mit Pipette und Reagenzglas forschen.

inen Tag vor Halloween trafen sich in den Morgenstunden60 kleine Vampire, um „ihren“ Tag vorzubereiten. Bei Raureif und Nebel versammelten sie sich im Vorle-

sungssaal der Fachhochschule in Pirmasens, um in die Welt derNaturwissenschaften einzutauchen. Angereist aus verschiedenenSchulen, starteten die Schülerinnen und Schüler mit einer faszi-nierenden Show mit Experimenten aus der Chemie.

Angeleitet von Prof. Thomas Stumm und Ramona Grawert wurden Vampir-Experimente, angelehnt an die TV-Serie „Vampir-Tagebücher“, vorgeführt und mit Beifall der Zuschau -er be gleitet. „Die Experimente in eine Geschichte einzu bin-den, die die Kinder kennen und mögen, erhöht nochmals die Bereitschaft, sich mit Chemie auseinanderzusetzen“, freut sichPro fessor Stumm über den Erfolg.

Im Anschluss an die Show durften die kleinen Vampire selberHand anlegen: Es wurden Blutflecken nachgewiesen, verschie-dene Geheimschriften gelehrt und ein Geruchsmemory durch-geführt. In einer kleinen Rallye erledigten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Aufgaben. Die einzelnen Ergebnisse wurden abschließend zu einer großen Lösung, dem Perioden-system der Elemente, zusammen geführt.

Die Aktion ist eine Kooperation der FH Kaiserslautern am Campus Pirmasens und der Chemieverbände Rheinland-Pfalz.Gestartet wurde sie 2011, im Internationalen Jahr der Chemie,und soll einmal jährlich in Pirmasens stattfinden.

PM Chemieverbände RLP

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Nacht, die Wissen schafft – FH wieder dabeiBereits zum dritten Mal präsentierte sich die Stadt Kaiserslautern mit der „Nacht, dieWissen schafft“ interessierten Bürgern als Wissenschaftsstandort, der eine Menge zubieten hat. Am 9. November herrschte großer Andrang auf der Wissenschaftsmeile inder Trippstadter Straße.

wischen 19.00 und 24.00 Uhr waren alle Interessier tenbei freiem Eintr itt auf das Gelände der TU Kaiserslautern und des PRE Uni-Parks entlang der

Trippstadter Straße eingeladen. Die Veranstaltung wurde zu-sammen mit der Science All iance , spr ich den beiden Hochschulen und den fünf Forschungsinstituten, sowie demZ

Kleine Forscher an der FH (Foto: Chemieverbände RLP)

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Projektbüro für städtische Veranstaltungen der Stadt Kai-serslautern organisier t. Themengeber war das Jahr der Be-gegnung unter dem Motto: „Spor t trifft Wissenschaft – trifftKultur“.

Auf dem gesamten Campus-Gelände war teten interessanteVor träge und Führungen, Experimente und Workshops aufdie Besucherinnen und Besucher. Wissenschaftlerinnen undWissenschaftler stellten ihre Projekte vor und zeigten, woransie forschen und arbeiten. Ein abwechslungsreiches Rahmen-programm mit musikalischen, kulinarischen und kulturellenGenüssen sorgte für gute Unterhaltung.

Wie im vergangenen Jahr gastier te die FH in den Räumendes Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelli-genz (DFKI) und der Technischen Universität. Am Infostand:„FH Kaiserslautern – das Team für deine Zukunft“ präsen-tier te sich die FH im Foyer von Gebäude 46 der TU mitInformationen zu den Betreuungsangeboten der Fachhoch-schule in allen Studienphasen sowie mit Exponaten zumThema Spor t aus der angewandten Forschung. Rege Nach-frage herrschte dabei vor allem am Crash-Test-Dummy derArbeitsgruppe von Prof. Dr. Lutz Gäng aus der Mikrosys-temtechnik. Die AG beschäftigt sich mit technischen Lösungenzur Verbesserung der Insassensicherheit im PKW, vor allembeim rückwär tigen Auffahrunfall. Dazu wurde ein Dummyentwickelt, dessen Wirbelsäule der menschlichen sehr nahe

kommt. Die beiden Standbetreuer waren bis Mitternachtpermanent im Gespräch mit interessier ten Besuchern.

Der Studiengang Informatik war im DFKI ver treten. Prof. Dr.Dieter Wallach und seine Mitarbeiter aus dem Fach -bereich Informatik und Mikrosystemtechnik vom Standor t Zweibrücken stel lten eine Multitouch-Applikation zur interaktiven Präsentation ausgewählter State Of The Ar tWPF-Anwendungen vor und hatten ebenfalls den ganzenlangen Abend viele Fragen zu beantwor ten.

Ein ganz und gar voller Erfolg war der Science Slam „Miteinem Fuß im Unternehmen“ mit dem die FH ein Formatin die Veranstaltung einbrachte, das dem Publikum wissen-schaftliche Themen auf unterhaltsame und verständlicheWeise näher brachte. Drei FH-Absolventen verschiedenerFachrichtungen und ein FH-Mitarbeiter warfen sich unterModeration von Referatsleiter Jens Egler „in den Ring“ undpräsentier ten die Ergebnisse ihrer Abschlussarbeiten sowieihre aktuellen Aufgabengebiete. Das Publikum kür te perApplaus die beste Präsentation. FH-Absolvent Jan Busch-baum erläuter te, wie er in seiner Disser tation eine Softwareentwickelt, mit deren Hilfe Knochenfrakturen mittels com-puterassistier ter Operation gerichtet werden können. Ab-sol-vent Oliver Strecke vermittelte kurzweilig, wie er mitseiner Unternehmensgründung mit einem weltweit einzig-ar tigen Diebstahlschutz für Photovoltaik-Anlagen „vom Hörsaal in den Chefsessel“ kam. Masterstudent Jörn Guken -biehl erklär te Selektionsstrategien in der Personalrekru-tierung anhand des Sonnensystems. Bastian Zapf schließlichunterhielt mit der humorvollen Vorstellung des ersten Ein-führungs-Moduls und des didaktischen Werkzeugkastens des neuen Fernstudiengangs „IT-Analyst“ unter dem Titel„Studieren am Strand“. In einem durch gängig vollen Vor-tragsraum mit einem Publikum, das die kurzweiligen Präsen-tationen engagier t verfolgte wurde, letztlich Bastian Zapfzum strahlenden Sieger gewählt.

Text und Fotos: Elvira Grub

Die Multitouch-Applikation der Informatik

Die Science Slammer (v.l.n.r.): Jan Buschbaum, Jörn Gukenbiehl, Oliver Strecke und Bastian Zapf

Interessierte Gespräche beim Crash-Test-Dummy

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rof. Dr. Rubén Ascúa, von den beiden argentinischenKooperationsuniversitäten Universidad Tecnológica Nacional, Rafaela und Universidad Nacional de General

Sarmiento, Buenos Aires besuchte die Fachhochschule Kai-serslautern und den Campus Zweibrücken. Der Besuch desPräsidenten von Red Pymes Mercosur, dem Mittelstands-netzwerk in Lateinamerika, und Senior Vice President Marketingdes International Council for Small Business (ICSB) wurdevom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) ge-förder t. Professor Ascúa hielt Vorlesungen im Studienfach„Star t Up and Going Pub lic“ des Master-Studienganges „International Finance & Entrepreneurship“. An verschiedenenTagen wurde in deutsch- und englischsprachigen Veranstal-tungen mit den Studierenden das Going Public von Inter-net-Unternehmen wie z.B. Groupon, Yelp, LinkedIn behandelt.Natürlich durfte auch das Initial Public Offering (IPO) vonFacebook, das in der Öffentlichkeit rege diskutier t wird, nicht fehlen. In verschiedenen Gesprächen mit Prof. Dr.Gunter Kürble, Dekan des Fachbereichs Betriebswir tschaft,Dr. Ursula-Anna Schmidt und Prof. Dr. Walter Ruda wurdeder weitere Ausbau der Beziehungen zwischen dem FachbereichBW und den beiden Par tneruniversitäten besprochen. Erstkürzlich absolvier te Elena Gienger, eine Master-Studentin,ihren obliga torischen Auslandsaufenthalt in Argentinien. FrauGienger führ te für Ogoout, ein Zweibrücker Internet Star t-up, eine Marktstudie für Lateinamerika durch. Mit EugenWolf, dem Gründer von Ogoout, wurden die Ergebnisse die-ser Marktrecherche und des Auslandsaufenthalts diskutier t.

Professor Ascúa lehr t auch an der renommier ten und traditionsreichen Universidad Nacional del Litoral in SantaFe. Santa Fe ist die Hauptstadt der gleichnamigen ProvinzSanta Fe mit Städten wie z.B. Rosario und Rafaela. VerschiedeneAspekte einer möglichen Kooperation mit der UNL in denMaster-Studiengängen „International Finance & Entrepre-neurship“ sowie „Information Management“ wurden mitProf. Dr. Marc Piazolo, dem Vorsitzenden des Master-CourseBoards, eruier t und diskutier t. Es ging hierbei auch um dieBetei l igung am Binationalen Programm zur Förderung deutsch-argentinischer Hochschulnetzwerke durch dasDeutsch-Argentinische Hochschulzentrum (DAHZ).

Mit den Professoren Dr. Walter Ruda und Dr. Thomas A. Mar tin sowie M.A. Benjamin Danko, Lehrbeauftragter imFB BW wurden die weiteren Schr itte der GESt-Studie (Gründung und Entrepreneurship bei Studierenden), diedurch das Zentrum für Mittelstands- und Gründungsökonomie(ZMG) durchgeführ t wird, behandelt. Im Rahmen der GESt-Studie werden Studierende in verschiedenen Ländern weltweitzu unternehmerischen Kriterien befragt, um Erkenntnisseüber den Vorgründungsprozess und den Ausgestaltungsbedarfvon Gründungsförderprogrammen zu erlangen. Prof. Ascúahat mittlerweile als Leiter des ZMG-For schungsstandor tesArgentinien und als Präsident von ICSB Argentina auf derICSB-World Conference in Wellington, Neuseeland überweitere Teilergebnisse der GESt-Studie im internationalenLänder-Vergleich berichtet. Sowohl das ZMG als auch dieUNL Santa Fe verfolgen die Ziele, Entre preneurship zu er-forschen und unternehmerische Aktivi -täten zu schulen bzw.zu beraten, um einen positiven Beitrag zur Ausbildung undFörderung von Entrepreneurship und der Mittelstandsökonomiezu leisten. In diesem Zusammenhang wird mit Unterstützungdurch die UNL ein gemeinsames Buch „Entrepreneurial pro-pensity of university students in selected countries of Europeand Latin America – GESt Study“ publizier t, das auf denweltweiten Befragungen der GESt-Studie basier t. Die Mo-dalitäten eines Letter of Intent, der mittlerweile von beidenSeiten unterschrieben worden ist, wurden darüber hinausin mehreren Gesprächen behandelt. Prof. Dr. Walter Ruda

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Präsident von Red Pymes Mercosur, besucht den CampusZweibrücken

(v.l.n.r.) Prof. Dr. Gunter Kürble, Prof. Dr. Rubén Ascúa, Dr. Ursula-Anna Schmidt

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Junger Gastwissen-schaftler aus Chinaforscht am CampusZweibrücken

or etwa einem Jahr star tete amCampus Zweibrücken der Fach-hochschule (FH) Kaiserslautern

ein europäisch geförder tes Projekt zum Austausch von Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftlern. Aus nahe liegen-den Gründen trägt das Projekt „Micro-Multi-Material Manufacture to EnableMultifunctional Miniaturised Devices“die etwas einfachere zu handhabendeKurzbezeichnung „M6“ und beschäftigtsich im Kern mit Fer tigungsprozessenfür miniatur isier te Systeme, die aus verschiedenen Materialien bestehen undunterschiedliche Funktionen aufweisenkönnen. Ein Beispiel hierfür ist die Her-stel lung von so genannten Lab-on-Chip-Systemen, also kleinen Laborenim Taschenformat zur Untersuchungoder Herstellung von (bio)chemischenSubstanzen. Das Projekt hat jedoch nichtnur fachliche Aspekte zum Ziel, sonderninsbesondere auch den kulturel len Austausch zwischen europäischen so-wie asiatischen Par tneruniversitäten.

Die vier Par tnerhochschulen – nebender FH Kaiserslautern sind die Lough -borough University aus Großbritannien,die Huazhong University of Scienceand Technology aus China sowie dasNational Institute of Advanced IndustrialScience and Technology aus Japan – sinddabei über vielfältige Aktivitäten ver-bunden: So finden einmal jährlich M6-Konferenzen an den ver schiedenen Par tneruniversitäten statt und nach derdiesjährigen Konferenz in der chinesi-schen Metropole Wuhan wird der FH-Campus Zweibrücken im kommendenJahr der Gastgeber dieser Veranstal-tung sein.

Ein weiterer bedeutender Baustein der Projektpar tnerschaft ist der Aus-tausch von Gastwissenschaftlerinnenund Gastwissenschaftlern: Seit März dieses Jahres forscht nun der 24jährigeBin Wu aus der chinesischen Millionen-stadt Wuhan in den Laboren der Mi-krosystemtechnik und der angewandtenLebenswissenschaften am Campus Zwei-brücken. Wissenschaft lich betreut wirder von den beiden Professoren MonikaSaumer und Karl-Herber t Schäfer undderen Mitarbeitern. Dabei arbeitet BinWu nicht nur an der FH, sondern wohntauch am Campus in Zweibrücken undverbringt dort seine Freizeit mit anderenStudierenden des Standor ts.

Bin Wu besitzt bereits seinen Bache-lor-Abschluss in „Materials Processingand Control Engineering“ und ist anseiner Heimatuniversität im Rahmenseines Master studiums bereits seit einigen Jahren an einem Projekt namens„experience and social practice“ beteiligt.Hierunter fallen auch seine aktuellenArbeiten am Campus Zweibrücken, diesich mit der Herstellung und dem Testeines Gerüsts (Fachbegriff „Scaffold“)aus knochenähnlicher Substanz befassen.Ziel ist es, auf diesem Gerüst Zellwachs-tum zu erzeugen, damit nach und nachknochenähnliches Gewebe entstehenkann. Im Endeffekt könnte beispielsweisekranke, menschliche Knochensubstanzdurch dieses künstliche Gewebe ersetztwerden, z.B. bei pathologischen Befundenwie Osteoporose oder Knochenkrebs.Seine ersten viel versprechenden For-schungsergebnisse stellte Bin Wu im Julidieses Jahres auf der InternationalenKonferenz EnFI 2012 vor, die ebenfallsin Zweibrücken stattfand.

Bisher hat Bin Wu nicht nur die exzellenteForschungsumgebung, die ihm die FHbietet, zu schätzen gelernt, sondern ins-besondere auch die Kollegialität, Hilfs-bereitschaft und Freundlichkeit der FH-Mitarbeiter und Studierenden und nichtzuletzt die Unterstützung durch seinewissenschaftlichen Mentoren. Dabei sindes neben der fach-lichen Arbeit speziellauch sozusagen die gemeinsamen, eherinformellen Aktivitäten nach Dienst-schluss, die den jungen Gastwissen-schaftler begeistern. Bin Wu wird nochbis Ende September in Zweibrückenbleiben und dann zunächst in sein Hei-matland zurück-kehren. Sein großerWunsch ist es, bald noch eine ausge-dehnte Europareise zu unternehmen.

Mar tina Staub

VGastwissenschaftler Bin Wu aus China

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ie Bigband der Fachhochschule wurde 1994 gegründetund spielt seitdem in wechselnder Besetzung in derGroßregion. Das Ensemble besteht aus Mitarbeitern

der Fachhochschule, einigen ambitionierten Amateurmusikernaus der Umgebung und engagierten Studenten und Studentin-nen, die der Band oft auch nach dem Studium treu bleiben.

Seit einigen Jahren wird die Bigband von Viktor Loos geleitet,der als Profi-Musiker in der Region und darüber hinaus wohl-bekannt ist und über jahrzehntelange Erfahrung als Musiker, gelernter Dirigent und Pädagoge verfügt. Durch seine weit reichenden Beziehungen können bei vielen Auftritten immerwieder hochkarätige Gastmusiker vorgestellt werden.

Stilistisch bewegt sich die Band zwischen Swing, Rock, Funk und Latin. Das breit gefächerte Repertoire basiert auf ausge -wählten Stücken der klassischen Bigband-Literatur, enthält aberauch Werke moderner Komponisten. Je nach Bedarf werden die Arrangements originalgetreu oder mit eigenen Anpassungengespielt.

Als Hausband spielt die Bigband bei vielen Veranstaltungen derFachhochschule. Darüber hinaus ist die Band immer wieder beiVeranstaltungen in der Stadt und der Umgebung zu erleben.

Am 26. und 27. Mai fand in Trier das Landesjazzfestival 2012,gleichzeitig Jazzfest am Dom statt. Vor der eindrucksvollen Kulisse des Domes wurde vom Quintett bis zur Bigband anzwei Tagen dem Publikum ein breit gefächertes Programm miteinem repräsentativen Querschnitt durch die Bigband- und traditionelle Jazz-Szene der Stadt und der Region präsentiert.

Am Samstag, 26. Juli bot die Bigband ab 19.00 Uhr einen ein-stündigen Einblick in ihr Repertoire und zauberte gute Laune unter den Sommerhimmel. Höhepunkte waren die Gesangs-stücke mit den Sängerinnen Sabrina Roth, Julia Flach und unserem Gitarristen und Hobbysänger Björn Decker.

Zum zehnten Mal fand 2012 das Barbarossa-Fest „Swinging Lau-tern“ statt. Das erfolgreiche Fest ist über die Jahre zum festenBestandteil des Kaiserslauterer Veranstaltungskalenders gewor-den und bietet mit seinem internationalen Musikprogramm ausSwing, Blues, Boogie, Jazz, Soul und Salsa gepaart mit einem tol-len Ambiente dem Gast viele Stunden bester Unterhaltung.

Die FH-Bigband spielte am Samstag, dem 1. September um14.00 Uhr am Altenhof, nach der Band „Wings of Dixie“, einer besonderen Formation der USAFE Band. Bei sich besserndemWetter bot die Bigband vier Stunden beste Unterhaltung, diedas Publikum in seinen Bann zog und viele Passanten „nötigte“bis zum Ende zu bleiben und den Einkaufsbummel aufzuschieben.Bis 18.00 Uhr wurde der Altenhof von Bigband-Musik der Ex-traklasse erfüllt. Matthias Frank

Moritz Braun und Ralf Schäfer beim Solo (Foto: Alexander Roth)

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OFFENE FH

FestivalsommerDie FH Bigband beim Landesjazzfestival in Trier und bei Swinging Lautern

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Julia Flach, Björn Decker, Sabrina Roth (Foto: Alexander Roth)

Infos zur Bigband

Proben immer dienstags, 20.00 Uhr, in der Aula Morlautererstraße 31, Kaiserslautern

Wer mag, kann mitspielen!Weitere Informationen: http://www.fh-bigband.de

Kontakt: Matthias Frank, [email protected]

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ereits seit dem Jahre 2005 ist dieUniversity of the Incarnate Word(UIW) in San Antonio, Texas offi-

zielle Partnerhochschule unserer FH. DasKooperationsabkommen sieht vor, dasspro Semester zwei unserer Studenten an der UIW – ohne die dort üblichen Stu diengebühren – studieren können, wasauch regen Zuspruch findet. Im Herbst2008 habe ich selbst ein Semester lang an der UIW als „Visiting Professor“ gelehrt. Der Kollege Prof. Dr. Marc Pia-zolo vom Fachbereich Betriebswirtschafthat im darauf folgenden Jahr ebenfalls für ein Semester dort gearbeitet.

Während unsere FH seit Jahren in jedemSemester zwei Studierende zur UIW ent-sendet und bereits zwei unserer Lehren-den als „Visiting Professoren“ dort ge-arbeitet haben, gab es bisher nur relativwenige Angebote, die von den Studie-renden und Lehrenden der UIW bei uns wahrgenommen wurden. An dieserStelle möchte ich den Fachbereich Be-triebswirtschaft lobend erwähnen, demes mehrfach gelungen ist, Besuchergrup-pen der UIW zu uns einzuladen und denGästen ein interessantes Rahmenpro-gramm zu bieten. Die Resonanz der Be-sucher aus Texas war stets sehr positiv.

Dennoch gibt es ein Ungleichgewicht, wasden Austausch von Studierenden undLehrenden betrifft. Es gehen mehr Stu-dierende von uns zur UIW als umgekehrt.Der Grund ist naheliegend: unsere Stu-dierenden haben ein sehr viel größeres Interesse daran, Englisch zu lernen, alsStudierende aus USA, Deutsch zu lernen.Als ich im Herbstsemester 2008 an derUIW war, gab es dort 80 ausländischeStudierende aus 54 Ländern. So etwas istin Deutschland leider undenkbar. Wennwir das internationale Ansehen unsererFH steigern wollen, werden wir dies nurdadurch erreichen, dass mehr Vorlesun-gen oder auch Seminare in englischerSprache angeboten werden. Ein sehr gutes Konzept hat dabei zum Beispiel derFachbereich Angewandte Ingenieurwis-senschaften umgesetzt, der einen Master-studiengang anbietet, den man sowohlkomplett in Deutsch als auch komplett inEnglisch oder auch „gemischt“ studierenkann. Aber auch kleinere Aktivitäten inenglischer Sprache wie zum Beispiel einKurs im Rahmen einer Blockveranstaltungoder einer „Summerschool“ würde dieAttraktivität unserer FH für internationaleGäste deutlich steigern.

Mit der Motivation, die oben genanntenIdeen und Konzepte an der UIW vorzu-stellen, bin ich Ende September nach SanAntonio gereist, wo ich mehrere Meetingsmit den dortigen Kollegen für in -ternationale Angelegenheiten hatte. DieBemühungen unserer FH und die bereitsexistierenden Lehrangebote für ausländi-sche Studierende in englischer Sprache,fanden vor allem bei Ph. D. Javier E. Lozano, dem zuständigen Direktor derUIW für Partnerhochschulen, große Zu-stimmung. Es ist geplant, dass bei nächsterGelegenheit Vertreter der UIW un serenStandort besuchen werden. Unser län-gerfristiges Ziel ist es, eine Gruppe von UIW-Studenten im Rahmen einesSummerschool-Projektes des Studien-gangs Information zu uns einzuladen. Einmögliches Thema wäre zum Beispiel einKurs in App-Programmierung. Die UIWhat großes Interesse daran bekundet und im Studiengang Informatik sind dieKursunterlagen in englischer Sprache be-reits so gut wie fertig.

Neben den Gesprächen mit den Kollegenfür internationale Angelegenheiten konnteich meinen Besuch an unserer Partner-hochschule nutzen, um mich mit einemStudenten unseres Studiengangs Informa-tik auszutauschen, der – unter meiner Be-treuung – zurzeit an der UIW seine Ba-chelorarbeit schreibt. Außerdem habe ichgerne die Einladung angenommen, nachvier Jahren nochmals eine Star Trek-Vor-lesung an der University of the IncarnateWord in San Antonio, Texas zu halten.

Dr. Hubert Zitt

Mehr gemeinsame Projektemit der „University of theIncarnate Word“ Dr. Hubert Zitt besucht Partnerhochschulein San Antonio, Texas

OFFENE FH

(v.l.) Dr. Hubert Zitt (Fachbereich IMST), Prof. Phillip Youngblood (Computer Information Systems),Alanna Taylor (Study Abroad Coordinator), Ph.D. Javier Lozano (Director of Sister Scholl Partnership)

Hubert Zitt bei der Star Trek-Vorlesung an derUIW in Texas

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uf der XVIIª Reunión Anual de la Red Pymes Mercosuran der Universidade de São Paulo (USP) vom 26. biszum 28. September 2012 referierten und diskutierten

Wissenschaftler, insbesondere aus Lateinamerika, unter demLeitthema „PMEs, Clusters e Inovação: uma agenda para o MER-COSUL“. Auch ein Beitrag aus Zweibrücken, der im Rahmendes Forschungsprojektes „Gründung und Entrepreneurship vonStudierenden“ (GESt-Studie) entstanden ist, wurde dem insbe-sondere Spanisch- und Portugiesisch-sprachigen Fachpublikumvorgestellt. Benjamin Danko, Lehrbeauftragter im FachbereichBetriebswirtschaft und Master-Absolvent der Graduate Schoolof Management, Zweibrücken, besuchte auf privater Basis dieKonferenz und präsentierte auf Spanisch den Beitrag „Compa-ración de la propensión a crear empresas y características em-presariales de estudiantes universitarios en Alemania, Argentinay Brasil“. Es handelt sich hierbei um ein Gemeinschaftsproduktder Professoren Dr. Walter Ruda, Dr. Thomas A. Martin, Dr. Rubén Ascúa von den argentinischen Partneruniversitätenin Rafaela und Buenos Aires und Lehrbeauftragter im FachbereichBetriebswirtschaft, Professor Dr. Wolfgang Gerstlberger vonder Syddansk Universitet, Odense, Dänemark sowie M.A. Ben-jamin Danko. Eine Kurzfassung des Beitrags wurde im Vor-feld von Gutachtern der Konferenz positiv bewertet. Das For-schungspapier wurde darüber hinaus in die Konferenz-Procee-dings und zudem als Kapitel in die von R. Ascúa, R. Garcia undG. Camprubí herausgegebene Publikation „Entrepreneurship,Creación y Desarrollo de Empresas y Formación – Lecturas seleccionadas de la XVII Reunión Anual de la Red Pymes Mer-

cosur“ aufgenommen. Die von Professor Dr. Walter Ruda geleitete GESt-Studie „Gründung und Entrepreneurship vonStudierenden“ wird in Zusammenarbeit mit dem Zentrum fürMittelstands- und Gründungsökonomie (ZMG) Zweibrücken-Ludwigshafen-Rafaela durchgeführt.

Den auf über 4.400 deutschen, über 750 argentinischen undüber 500 brasilianischen Fragebögen basierenden Forschungs-ergebnissen zufolge zeigen die in Brasilien befragten Studieren-den eine weitaus höhere Gründungsneigung, während sie demMittelwert zufolge in den anderen beiden analysierten Länderngleich hoch ausgeprägt ist, wobei das argentinische Sample mehrGründungssensibilisierte und Gründungsvorbereiter beinhaltetals das deutsche und die deutsche Stichprobe mehr Gründungs-interessierte als die argentinische umfasst. Die brasilianischenStudierenden sind vergleichsweise zu den argentinischen unddeutschen seltener Gründungslaien und weitaus häufiger Grün-dungsvorbereiter sowie Gründer. Diese auf die studentischeZielgruppe bezogenen Ergebnisse weichen von denen des sichauf Erwerbstätige gesamt beziehenden aktuellen Global Entre-preneurship Monitor (GEM) ab, der entsprechend für Argenti-nien eine höhere Early Stage Entrepreneurial Activity Rate (TEA)herausgearbeitet hat als für Brasilien sowie Deutschland. Auchhinsichtlich des Gründungsmotives aus ökonomischer Notwen-digkeit differieren die Forschungsergebnisse gegenüber denendes GEM, da die GESt-Studie für Brasilien ein auffallend gerin-ger ausgeprägtes Notgründungsmotiv aufzeigt als für Argentinienund Deutschland, während dem GEM zufolge Deutschland dasim Drei-Ländervergleich geringste Notgründungsmotiv repräsen -tiert. Demzufolge besitzen Studierende andere Unternehmer-tum-Merkmale als Erwerbstätige gesamt, woraus sich der Bedarfableiten lässt, speziell auf die Bedürfnisse der studentischen Ziel-gruppe ausgerichtete Gründungsunterstützungsprogramme zuentwickeln, um Studierende einerseits für Entrepreneurship zusensibilisieren und andererseits den potenziellen Gründern adäquat unternehmerische Grundkenntnisse und Fähigkeiten zuvermitteln, damit sie befähigt werden, potenzielle Geschäfts-ideen erfolgreich zu vermarkten.

Als Keynote Speakers fungierten unter anderen Professor Dr.Thomas M. Cooney, Dublin Institute of Technology und Presi-

OFFENE FHOFFENE FHLehrende berichten aus dem ausLand

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Entrepreneurship-Merkmale von argentinischen, brasilianischen und deutschen StudierendenTeilergebnisse der GESt-Studie aufder XVII. Red Pymes Mercosur-Konferenz in São Paulo vorgestellt

AVeneziano Araujo, Ariana Costa, Benjamin Danko, Prof. Dr. Renato Garcia

Benjamin Danko, Prof. Dr. Rubén Ascúa

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OFFENE FH

dent des International Council for Small Business (ICSB), mit seinem Vortrag „Challenges for Minority Entrepreneurship“ sowie Professor Dr. Jeffrey Alves, Dekan der Sidhu School ofBusiness, Wilkes University, PA, USA und President-Elect desICSB, mit seinem Vortrag „Entrepreneurship and SMEs: TheFoundation and Key to Rebuilding after Economic Shocks“. Fer-ner präsentierten Professor Dr. Rubén Ascúa, Präsident des„Mittelstands-Netzwerkes Lateinamerika“ und Senior Vice-President – Marketing des ICSB, zusammen mit Lic. Nicolás Novaira in ihrem Vortrag „Propensión emprendedora de baseuniversitaria tecnológica en la región centro“ sowie ProfessorDr. Juan J. Jiménez Moreno, Universidad de Castilla-La Mancha,Spanien, mit seinem Vortrag „La intención emprendedora enalumnado universitario: un estudio en la Universidad de Castilla-

La Mancha (España)“ weitere Ergebnisse der internationalenGESt-Studie. Auch der aus São Paulo stammende ZweibrückerDiplom-Absolvent der Technischen Betriebswirtschaft RodrigoRojais besuchte die Konferenz. Darüber hinaus arbeitete Ben-jamin Danko zusammen mit Professor Dr. Renato Garcia, Escola Politécnica da Universidade de São Paulo, und dessen For -schungsteam zwei Wochen an der Ausweitung der GESt-Stu-die auf Brasilien. Außerdem diente der Besuch der Red Pymes-Konferenz auch der Kontaktknüpfung und Kontaktintensivierungzur weiteren Internationalisierung des Forschungsprojektes.

Master of Arts, Diplom-Betriebswirt (FH) Benjamin Danko

n Wellington/Neuseeland fand im Juni 2012 die 57. Weltkon-ferenz „Leading from the Edge“ der auf dem Gebiet Unter-nehmertum/Entrepreneurship weltweit führenden Forschungs-

vereinigung International Council for Small Business (ICSB) statt.Dem Fachpublikum aus allen Teilen der Welt wurde im Rahmender Diskussion neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse vonProf. Dr. Rubén Ascúa von den zwei argentinischen Partner-hochschulen in Rafaela und Buenos Aires sowie Lehrbe-auftragter im Master „International Finance & Entrepreneurship“ein Beitrag „Analyzing entrepreneurial potential – A comparisonof students in Germany and Greece“ präsentiert. Das For-schungspapier von Prof. Dr. Walter Ruda, Prof. Dr. Thomas A.Martin, Prof. Dr. Rubén Ascúa, M.A. Benjamin Danko, Lehrbe-auftragter im Fachbereich Betriebswirtschaft, sowie Dr. IreneFafaliou von der Universität Piraeus entstand im Rahmen derGESt-Studie (Gründung und Entrepreneurship bei Studierenden),die in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Grün-dungs- und Mittelstandsökonomie (ZMG) durchgeführt wird.

Im Rahmen der international angelegten betriebswirtschaft-lichen GESt-Studie wird erforscht, welche Faktoren die Ent-stehung und Umsetzung von unternehmerischem Denken undHandeln sowie Motivation zur Selbständigkeit bei Studieren-den beeinflussen. Im Zuge dieses mehrjährig angelegten For-schungsprojektes, an dem Wissenschaftler von Universitätenaus mehreren Ländern mitarbeiten, wurde ein Vergleich deut-scher und griechischer Studierender dem interessierten Publi-kum präsentiert und diskutiert, welche Schlussfolgerungen sichdaraus für Wissenschaft, Hochschulpolitik und Wirtschafts-förderung ergeben. Hochschulabsolventen, die eine selbstän-dige Berufstätigkeit ausüben, liefern oftmals, vor allem im Falle inno vativer Technologie-Start Ups, einen wichtigen ökonomi-schen Beitrag für die Dynamik und Wettbewerbsfähigkeit der Gesamtwirtschaft und schaffen zudem hochqualifizierte Arbeitsplätze für wei tere Akademiker.

Von den im Ländervergleich analysierten Studierenden habenvon der deutschen Stichprobe 2,8 % bereits ein Unternehmen

gegründet, während 7,7 % der griechischen Studierenden alsGründer zubezeichnen sind. Allerdings herrscht den Ergebnissenzufolge in Deutschland ein höheres Gründungsinteresse, undmehr Studierende bereiten bereits ihre Gründung vor als inGriechenland, wo das Gründungsklima von den Befragten we-sentlich schlechter wahrgenommen wird als in Deutschland.Dennoch scheinen die Studierenden in beiden Ländern nicht ausreichend für die potenzielle eigene Gründung vorbereitet zusein, so dass die Hochschulen explizit gefordert sind, ein positivesGründungklima zu schaffen und ihren Studierenden zielgrup-pendifferenzierte Gründungsunterstützung anzubieten. Nur sokönnen mehr Arbeitsplatz schaffende Unternehmen und zu-sätzliche Hochpotenzialunternehmen entstehen, die ohne Grün-dungssupport nicht ent stehen könnten, sei es beispielsweise aufgrund fehlender Geschäftsideen oder infolge fehlender be-triebswirtschaftlicher Kenntnisse.

Der Konferenzbeitrag wurde im Rahmen eines international üb-lichen sogenannten double-blind Begutachtungsverfahrens vonvier Gutachtern positiv begutachtet und zum Hauptprogrammin der Session „New Venture Creation“ angenommen.

Prof. Dr. Rubén AscúaM.A. Dipl.-Betriebswirt (FH) Benjamin Danko

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Ergebnisse der GESt-Studie auf Entre-preneurship-Weltkonferenz in Neuseelandvorgestellt

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Professor Dr. Rubén Ascúa (rechts) zusammen mit Professor Dr. RenatoGarcia, brasilianischer Kooperationspartner der GESt-Studie

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Lehrende berichten aus dem ausLand

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u Jahresbeginn konnten im Rah-men der 19. Jahrestagung derDeutschen Gesellschaft für

Neurogastroenterologie und Motilität(DGNM), 24.-26. Februar in Freising Frau Anne Schuster, Sandra Schrenk undMarie Theisen mit ihren Forschungs-arbeiten derar t überzeugen, dass drei der vier ausgeschr iebenen Mar tin-Wienbeck Reisestipendien an die AG-ENS vergeben wurden. In der sonsteher beschaulichen Klosterklause wurdedieser Erfolg ge bührend gefeier t.

Die fleißigen Vorbereitungen haben sichausgezahlt und ermöglichten es das „3rdSymposium on Development of the En-teric Nervous System“ vom 25.-28. Märzin Hongkong zu besuchen. Da Frau

Svenja Häuser zusätzlich von der Stu-dienstiftung des Deutschen Volkes un-terstützt wurde, konnte die AG-ENSmit insge samt neun Beitragenden alsgrößte Teilnehmergruppe aus Europanach Hongkong reisen. Als begeister teForscher beteiligten wir uns an dem regen Austausch während des Sympo-siums und konnten sozu sagen nichtübersehen werden. Frau Anne Schustergewann mit ihrem Vor trag „Lipopoly-saccharide Indu -ces Cell Responses inMyenteric Neu-rons by Effecting L-TypeVoltage Gated Calcium Channels“ denYoung Investigator Travel Award unddurfte somit als echte „Neurogastro-enterologin“ die Belast barkeit des ENSin eigenen Feld studien testen.

Kaum zurück aus Asien konnte Herr David Grundmann erneut die Koffer packen um mit Dominik Schreiber inSan Diego, USA während der DigestiveDisease Week (DDW), 19.-22. Mai vonStammzellkulturen und Motili tätsverän -derungen des Darmes unter Medika -menteneinfluss zu berichten.

Während Frau Dr. Hagl im Rahmen des „13th Congress of the Euro-pean Pae diatric Surgeons Association(EUPSA)“ die Untersuchungen zumMorbus Hirschsprung, einer Erkrankungmit totalem Fehlen der Nervenzellenim Dickdarm vorstellte und mit ihrenKollegen über erste Nervenzelltrans-plantationen diskutier te, kamen „kleine“Dinge in Zweibrücken ganz groß heraus.

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Im Auftrag der AG-ENSrund um die WeltDie Arbeitsgruppe Enterisches Nervensystem (AG-ENS) unter der Leitung von Profes-sor Karl-Herbert Schäfer blickt auf ein erfolgreiches Jahr mit vielen interessanten Kon-gressbeiträgen und wissenschaftlich anspruchsvollen Arbeiten zurück.

Abb. 1: Das Team der Arbeitsgruppe Enterisches Nervensystem (AG-ENS) mit Professor Karl-Herbert Schäfer

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„Spiking rate of myenteric neurons re -corded from multi-electrode arrays depends on local microenviroment“(Rebekka Meder t), „Laser processedhierarchial structures lead to neuriteguidance“ (Lukas Kristoffer Schwarz)und „Dynamics and Str ucture of Magnetic Nanopar ticles in a Polymer Matrix at Interfaces“ (Felix Kettenbaum)waren der Beitrag der AG-ENS zumENFI-Kongress vom 16.-17. Juli . Die Diskussionsgruppen um die Poster zeigten wie spannend technische undbiologische Systeme miteinander in-ter agieren können.

Das Treffen der „European Society ofNeurogastroenterology and Motility(ESNM)“ und der „American Neuro-gastroenterology and Motility Society –Functional Brain-Gut Research Group(ANMS-FBG)“ vom 6.-8. September inBologna wurde von der AG-ENS eben -so zahl- wie erfolgreich besucht. Mitihren Posterbeiträgen „Vascular andneuronal Stem cells in the Gut – a suc-cessful team“ (Sandra Schrenk), „Acuteeffect of amyloid-protein upon the gastrointestinal tract and the EntericNervous System – a potential way ofgut involvement in Alzheimer’s dis ease“(Anne Braun), „A model of in vitro per-fused mouse intestine suitable for pharmacological testing of antiinflam-mator y drugs“ (Dominik Schreiber),„Spatial analysis oft the enteric nervoussystem of GFP-Nestin expressing mice“(David Grundmann) und „Neurogenesis:Granulocyte colony-stimulating factorfacilitates neural stem cell differentiation“(Anne Schuster) sicher ten sich alle einStipendium der „Deutschen Gesellschaftfür Neurogastroenterologie und Moti-lität“.

Dass ein solch erfolgreiches Team gernevon anderen Arbeitsgruppen aufgenom-men wird, ist verständlich und so wirdFrau Sandra Schrenk ein halbes Jahr in Padua im Labor von Professorin MariaTeresa Conconi forschen, während FrauAnne Schuster dort den Wnt-Signalwegweiter untersucht.

Zum Abschluss der Kongressreisen undnoch vor Beginn des Semesters reistenVer treter der AG-ENS nach Londonzum „XXVth International Symposiumon Paediatric Surgical Research“. Hierdurfte mit exzellenten Vor trägen überAlkohol einfluss auf das Enterische Ner-vensystem (Prof. Schäfer), Darmmoti-lität und Narkotika (Dominik Schreiber)und Veränderungen der Glia-Populationbei Morbus Hirschsprung (Dr. Hagl) unddrei Posterbeiträgen geglänzt werden,während das Team zu Hause bereitswieder fleißig in den Laboren arbeitetum inter nationale Publikationen vorzu-bereiten und für die nächste „Kongress-saison“ die Daten zu generieren.

Dr. Cornelia HaglAbb. 4: Anne Schuster und Sandra Schrenk bei der Poster-Präsentation in Bologna

Abb. 5: Dominik Schreiber ist voll Motivation anden „Cellobserver“ in Zweibrücken zurückgekehrt

Abb. 3: Posterpräsentation während des ENFI-Kongress; Lukas Kristoffer Schwarz (re.) in reger Diskussion mit interessierten Besuchern

Lehrende berichten aus dem ausLand

Abb. 2: v.li.n.re.: Elvira Wink, Anne Schuster, Sabine Heumüller,Cornelia Hagl, Marie Theisen, Svenja Häuser,Sandra Schrenk und Kollegen aus Hongkong

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Lehrende berichten aus dem ausLand

ur Universität Nebraska, Lincoln(UNL) habe ich schon seit meh-reren Jahren sehr enge Kon tak -

te. An dieser Universität gibt es seit den fünfziger Jahren eine sehr erfolgreiche Arbeitsgruppe zur Ellipsometrie, einerspeziellen optischen Messtechnik zur Charakterisierung dünnster Schichten und Oberflächenstrukturen. Diese Tech-nik habe ich in der IBM ebenfalls ent -wickelt und zur industriellen Anwendunggebracht. Dabei half mir stets das Stan-dardwerk von Azzam und Bashara ausdem Jahre 1979.

Beide Wissenschaftler waren die führen-den Köpfe dieser Arbeitsgruppe an derUniversität in Lincoln. Daher hatte ich bereits in meiner IBM-Zeit den großenWunsch, diese Forschungsgruppe, die inzwischen von ihrem Nachfolger, JohnWoollem, geleitet wurde, einmal kennenzu lernen. Leider ließen andere, dringen-dere Aufgaben dies nicht zu.

Das änderte sich erst, als der ArbeitskreisEllipsometrie im Jahre 2000 im Anschlussan die erste Tagung an der UniversitätStuttgart von etwa 15 Wissenschaftlernund Ingenieuren gegründet wurde mitdem Ziel, einen regelmäßigen Erfahrungs-austausch in Form von Workshops ins Leben zu rufen. Diese nationale Initiativeführte zu vier Tagungen, alle zwei Jahre im Wechsel zwischen Stuttgart und Ber-lin. Auf meine Initiative wurde daraus imJahre 2006 ein eigener Verein, der Ar-beitskreis Ellipsometrie – Paul Drude e.V.gegründet und die Aktivitäten auf euro-päische Länder ausgedehnt. Die erste europäische Tagung fand dann im Jahre2009 in Zweibrücken statt, danach 2011in Berlin und 2012 in Leipzig. Die Zahlder Beiträge und Teilnehmer ist in denJahren stark gestiegen.

Auf einer Sitzung im Jahre 2005 kün -digte Mathias Schubert aus Leipzig, sehraktives Mitglied im Arbeitskreis, an, dasser künftig nur noch wenig aktiv zur Ver-einsarbeit beitragen könnte, weil er dieNachfolge von Prof. Woollam antretenwürde, der sich von nun ab völlig seinerFirma widmen wollte, weil diese im Laufeder Jahre ständig gewachsen war. Heutehat die Firma etwa 140 Mitarbeiter, ent-wickelt moderne Ellipsometer für die verschiedensten Anwendungen und ver-treibt die Geräte weltweit.

Inzwischen beschränkt sich die Ellipso -metrie nicht mehr nur auf das sichtbareund nahe infrarote Spektrum wie in derAnfangszeit dieser Technologie. Heutestehen verschiedene moderne und sehrleistungsfähige Geräte zur Verfügung, mitdenen der Bereich von der sehr hartenUV-Strahlung bis zu den Mikrowellen imTHz-Bereich abschnittsweise abgedecktwerden kann.

Besonders beeindruckend fand ich eineMessapparatur, mit der auf einem be -sonders sorgfältig gereinigten glatten Substrat in einem Behälter im Ultra-hochvakuum, in den gezielt winzige Gas-mengen zugeführt wurden, das Auf-wachsen von jeweils monomolekularenLagen mit Ell ipsometrie beobachtetwurde und so der Beschichtungsprozess

in allen Ein zelschritten genau verfolgt undvermessen werden kann.

Im Jahre 2005 schloss Daniel Schmidt, ein hervorragender Student der Mikro-systemtechnik, sein Studium in Zweibrü-cken ab, bekam für seine hervorragendeDiplomarbeit den BOSCH-Preis und eine Doktorandenstelle an der UNL bei Prof. Schubert. Auch dort hat HerrSchmidt eine außerordentlich gute Arbeit geleistet, seine Doktorarbeit undseine weiteren wissenschaftlichenVeröffent lichungen sind weltweit mehr-fach prämiert und mit wissenschaftlichenPreisen ausgezeichnet worden, so u.a. aufdem Workshop Ellipsometrie 2011 inBerlin mit der Paul Drude Medaille.

Schon seit mehreren Jahren hat mich Prof. Dr. Schubert gebeten, einmal eineGastvorlesung in Mikrosystemtechnik an der Universität in Lincoln zu halten.Wegen Termin- und Finanzierungs -schwierig keiten war das lange unmöglich.Diese Situation änderte sich schlagartig,als im Dezember 2011 bekannt gegebenwurde, dass nunmehr Programme zurFörderung der Dozentenmobilität auchin Nicht-EU-Länder zur Verfügung stün-den. Unmittelbar nach Bekanntgabe die-ser Möglichkeit habe ich mit meinem Kollegen in Lincoln den Termin für dieseLehrveranstaltung festgelegt. In Lincoln

Z

Gastvorlesung an der Uni-versität Nebraska, Lincoln

Capitol des US Bundesstaates Nebraska in Lincoln – die Figur auf der Kuppel stellt

einen Farmer dar, der Saat aussät

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Lehrende berichten aus dem ausLand

wird das Sommersemester immer EndeMai mit den Prüfungen abgeschlossen, sodass danach mehr Zeit für individuelleKurse, freiwillige Praktika und Sommer-schulen zur Verfügung steht.

An meiner Lehrveranstaltung „Microsys-tems and Technologies“, die ich als Som-merschule im Juni 2012 durchgeführt habe, nahmen 12 Studenten teil, von de-nen zehn regelmäßig und an allen Tagenanwesend waren und die auch die Ab-schlussprüfung ablegten, zwei Bachelor-und vier Masterstudenten sowie vier Dok-toranden. Meine Lehrveranstaltung um-fass te 60 Stunden Vorlesung plus 15 Stun-den Übungen, auf die FH Kaiserslauternübertragen entspricht das einer Vorlesungvon vier Semesterwochenstunden (SWS)plus Übung von einer SWS. Abgeschlos-sen wurde die Lehrveranstaltung mit einermündlichen Prüfung, die zu benoten war;alle zehn Teilnehmer bestanden mit gu-tem oder sehr gutem Erfolg.

Zur Universität in Lincoln

Die Universität Nebraska, Lincoln besitzteinen recht hübschen, stark verkehrsbe-ruhigten Campus mit einem sehr aktivenStudentenleben. An der Universität sindderzeit 25 Tausend Studierende allerFachrichtungen eingeschrieben. Wegendes großen Erfolges der Football-Mann-schaft aus Lincoln – sie ist im vergangenenJahr um mehrere Klassen aufgestiegen –wird derzeit das schon dreimal erweiterteStadion noch einmal erheblich vergrößert.Und weil der Sport in den USA einensehr großen Stellenwert besitzt, wollenjetzt deutlich mehr junge Menschen inLincoln studieren. Mit 30-35 Tausend Studierenden wird gerechnet und daher werden derzeit sehr viele Gebäude neuerrichtet, um rechtzeitig auf den großenZuwachs vorbereitet zu sein.

Zum US-Staat Nebraska

Nebraska ist ein Staat im Mittleren Wes-ten. Er grenzt im Osten an Iowa und Missouri, im Westen an Colorado undWyoming, im Norden an South Dakotaund im Süden an Kansas.

Nebraska ist ein weites und überwiegendabsolut flaches Land, geprägt von Vieh-zucht und Maisanbau. Geschichtlich ist esbekannt durch den Oregon-Trail, auf demtausende Siedler im 19. Jahrhundert nachWesten gezogen sind, und zwar immerentlang dem North und South Platte River, wo sie sich mit Wasser versorgthaben. Beide Flüsse fließen von den RockyMountains ziemlich genau in Ost-West-Richtung, vereinen sich zum Platte Riverund münden in den Missouri, dem Grenz-fluss zu den beiden östlichen Nachbar-staaten.

Die Siedler zogen mit Planwagen über dieweite Prärie und kamen bei Scott’s Bluff,einem markanten Berg, der bereits wie

ein Leuchtturm aus großer Entfernungausgemacht werden konnte, in die Vor-gebirge der Rocky Mountains. Dort muss-ten sich die Siedler endgültig entscheiden,ob sie die nördliche Route nach Oregon,die mittlere nach Kalifornien oder die süd-liche nach Salt Lake City in Utah einschla-gen wollten. So zogen die Mormonennach Salt Lake City, die Goldsucher nachKalifornien und die Farmer nach Oregon.

Lincoln ist die Hauptstadt von Nebraskaund hat gut 225 Tausend Einwohner.Omaha, direkt am Missouri gelegen, istmit etwa 390 Tausend Einwohnern zwargrößer, doch verlor die Stadt im Streitum die Wahl der Hauptstadt nach derGründung des Staates im Jahre 1867durch eine Nacht- und Nebelaktion der„South Platters“, die in einem Schnee-sturm die Staatskasse und die wichtigstenDokumente nach Lancaster brachten.Lancaster wurde dann in Lincoln umbe-nannt.

Prof. Dr. Peter Pokrowsky

Scott Engineering Center, das die Departements of Electrical and Mechanical Engineering beherbergt

Buchläden auf dem Campus

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KOLUMNENTITEL

77FH RUNDSCHAU 3/2012

s wurden in insgesamt sechs Pos-terbeiträgen die aktuellen For-schungsergebnisse der Arbeits-

gruppe präsentiert. Für die beidenmitgereisten Doktoranden Dieter Kop-penhöfer und Anna Susloparova war diesdie erste große internationale Konferenzmit über 1000 Teilnehmern. Sie wurdenbegleitet von Prof. Dr. Ingebrandt unddrei erfahrenen, promovierten Wissen-schaftlern der Arbeitsgruppe. Die Bei trägeaus Zweibrücken stießen auf große Re-sonanz. Beide Doktoranden ergriffen dieChance und reichten Ihre Arbeiten alsvollwertige Publikation beim renommier-ten Fachjournal Biosensors and Bioelec -tronics ein, das alle zwei Jahre eine Spe-zialausgabe zur Biosensor-Konferenz

abdruckt. Thematisch geht es bei diesenArbeiten um die elektronische Detektionder Wirkung von Anti-Krebsmedikamen-ten auf Tumorzellen (A. Susloparova, D.Koppenhöfer, X.T. Vu, M. Weil, S. Inge-brandt*, Impedance spectroscopy withfield-effect transistor arrays for the analysisof anti-cancer drug action on individualcells, Biosensors and Bioelectronics,http://dx.doi.org/10.1016/j.bios.2012.06.006) und von Nanopartikeln, die z.B. inFeinstäuben vorkommen, auf Zellen derLungenwand (D. Koppenhöfer, A. Suslo-parova, D. Docter, R.H. Stauber, S. Inge-brandt*, Monitoring nanoparticle inducedcell death in H441 cells using field-effecttransistors. Biosensors and Bioelectronics,http://dx.doi.org/10.1016/j.bios.2012.06.031).

Dies ist nach drei Jahren der Aufbauarbeitein toller Erfolg für die noch junge Ar-beitsgruppe und ist ein Beweis für die international anerkannte, qualitativ hoch-wertige Forschungsarbeit an der Fach-hochschule Kaiserslautern im FachbereichInformatik und Mikrosystemtechnik. Mittlerweile ist die Arbeitsgruppe aufsechs Doktoranden und vier promovierteWissenschaftler angewachsen, die For-schungsarbeiten gefördert durch das Bun-desministerium für Bildung und For- schung, durch die Europäische Union im7. Rahmenprogramm und durch direk-te Ko operationsprojekte mit Industrie-partnern bearbeiten. Die Arbeiten sind indie Aktivitäten des Forschungsschwer-punktes Integrierte Miniaturisierte Sys-teme (IMS) eingebettet.

Prof. Dr. Sven Ingebrandt

Mitarbeiter der AG Biomedizinische Messtechnik während der Posterpräsentation

E

Arbeitsgruppe Biomedizinische Mess-technik auf großer FahrtEinige Mitglieder der Arbeitsgrup-

pe Biomedizinische Messtechnik

von Prof. Dr. Sven Ingebrandt im

Fachbereich Informatik und Mikro-

systemtechnik am Stand ort Zwei-

brücken nahmen im Mai 2012 an

der größten internationalen Kon-

ferenz im Bereich der Biosenso-

rik, dem Biosensor World Con-

gress 2012, vom 15. bis 18. Mai in

Cancun, Mexiko, teil. Mehr dar-

über: www.biosensors-congress.

elsevier.com

Mitarbeiter der AG Biomedizinische Messtechnik im Gartenbereich des Konferenzhotels. Von links nach rechts: Dr. Xuan-Thang Vu, Anna Susloparova, Dr. Maryam Weil, Dieter Koppenhöfer, Dr. Jessica Ka-Yan Law, Prof. Dr. Sven Ingebrandt

Lehrende berichten aus dem ausLand

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KOLUMNENTITEL

78 FH RUNDSCHAU 3/2012

ufgabe der Auslandbeauftragtenjeden Fachbereichs ist es, fürdie Studierenden des Fachbe-

reichs attraktive Par tneruniversitätenim Ausland zu finden und entsprechendeAgreements abzuschließen. Die Wünscheder Studierenden fokussieren bevorzugtauf Par tneruniversitäten mit englisch-sprachigen Programmen. Universitätenmit nicht englischen Programmen (z.B.in Frankreich oder Russland) werdensehr selten, tei l-weise gar nicht füreinen Austausch inBetracht gezogen.Überträgt man die-se Verhaltenswei-se auf ausländischeUniver sitäten, soscheint plausibel,dass für ausländi-sche Studierendedeutsche Hochschu -len mit ihren zu-meist deutschspra-chigen Vorlesungennicht sehr interes-sant sind. Auslands-ämter von Univer-sitäten im Auslandmit englischsprachi-gen Pro grammensignalisieren daherauch, dass der Aus-tausch mit deut-schen Universitätensehr einseitig ist,weil die Anzahl derdeutschen Incom ings die Zahl der ei-genen Outgoings bei weitem übersteigt.Entsprechend schwierig gestaltete sichbisher die Ge winnung passender Par t-nerhochschulen.

Der Fachbereich „Angewandte Logis-tik- und Polymerwissenschaften“ ist ausoben genannten Gründen mit Par tnern,die englischsprachige Projekte offerieren,nur schlecht vernetzt. Es wurde deshalbim Fachbereichsrat beschlossen, den

neu geplanten Masterstudiengang „Pro-duktveredelung“ als vollständig englisch-sprachiges Programm mit dem Namen„Product Refinement“ anzubieten. DieserStudiengang wäre der zweite englisch-sprachige Studiengang an der FH Kai-serslautern neben dem internationalenStudiengang „Mechanical Engineering /Mechatronics“ des Fachbereichs Ange-wandte Ingenieurwissenschaften.

Mit einem diesen Studiengang beschrei-benden Flyer im Gepäck, reiste ich EndeMai 2012 nach Houston, um auf derdor tigen NAFSA-Messe (NAFSA – Na-tional Association of Foreign StudentAdvisors; jetzt umbenannt in Associationof International Educators), einer Kon-taktmesse für Hochschulen mit mehrals achttausend Teilnehmern, Par tner-hochschulen zu suchen. Bei rund 20 geführ ten Gesprächen war schnell einsehr ähnliches Verhaltensschema bei

den angesprochenen Hochschulen zubemerken. Nach der erfolgten Vorstellungmeiner Person und der FH, transfor-mier te die anfängliche Gesprächsbe-reitschaft in unterschwellige Ablehnung.Erst die Erwähnung des neuen englisch-sprachigen Masterprogramms ermög-lichte ein weiteres konstruktives Ge-spräch. Es zeigte sich deutlich, dass nurder, der etwas Inte ressan tes im Ange-bot hat, auf Augenhöhe verhandeln

kann und nicht alsBittsteller auftretenmuss. Näheres In-te resse bekundeten15 Hochs c h u l e naus vier Kontinen -ten.

Aus Ruanda, im-merhin ein Partner-land von Rheinland-Pfalz, meldeten sichschon zwei Studi-eninteressierte undbaten um nähereInformationen. Dieanderen Kontaktebefinden sich z.Zt.in der Nachbear-beitungsphase.

Der Senat beschlossam 27.6.2012 ein-stimmig, den Stu-diengang „ProductRefinement“ zum Sommersemester

2013 einzuführen. Die in Houston gemachten Erfahrungen zeigen, dasseng lischsprachige Studiengänge ein pro-bates Mittel sind, um die Internationa-lisierung der Fachhochschule weiter voranzutreiben.

Prof. Dr. Jens Schuster

A

Akquisition von Partnerhochschulen mit englischsprachigen Programmen aufder NAFSA-Exhibition in Houston

Die NAFSA- Kontaktmesse für Hochschulen mit mehr als achttausend Teilnehmern

Lehrende berichten aus dem ausLand

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inisterpräsident Kurt Beck hat am18. Oktober dem ehemaligenOberbürgermeister von Zwei-

brücken und früheren Präsidenten desSparkassenverbandes Rheinland-Pfalz,Hans Otto Streuber, das Bundesver-dienstkreuz überreicht. Neben vielfältigenweiteren Ehrenämtern ist Streuber 2. Vorsitzender des Hochschulrates derFH Kaiserslautern.

„Mit einer besonderen Auszeichnung wird heute das herausragende Engage-ment von Hans Otto Streuber gewürdigt,dessen langjähriges und vielseitiges politi-sches und gesellschaftliches Wirken unseraller Anerkennung verdient“, sagte Minis-terpräsident Kurt Beck bei der feierlichenÜbergabe des vom Bundespräsidentenverliehenen Verdienstkreuzes 1. Klassedes Verdienstordens der Bundesrepub likDeutschland.

Vom Ministerpräsidenten geehrt wurde„das außerordentliche kommunalpoliti-sche, gesellschaftliche und soziale Enga -gement von Hans Otto Streuber im Gan-zen“. Neben den beruflichen Erfolgen alsPräsident des SparkassenverbandesRheinland-Pfalz, als Oberbürgermeisterund als Geschäftsführer der Gemein -nützigen Wohnungsbaugesellschaft wür-digte Kurt Beck vor allem das ehren-amtliche Engagement von Hans OttoStreu ber, der nicht nur in der Kommu-nalpolitik, sondern auch in den BereichenSport, Kultur und Gesundheit ehren-amtlich aktiv war und ist.

Im Verlauf der 1990er Jahre setzte sichStreuber als Oberbürgermeister und alsGeschäftsführer der GemeinnützigenWohnungsbaugesellschaft erfolgreich fürdie bauliche und städtebauliche Ent -wicklung in Zweibrücken ein. Gemeinsammit den Bürgerinnen und Bürgern sowiedem Land Rheinland-Pfalz entwickelte erinnovative Zukunftsperspektiven für dieStadt und für die gesamte Region West-pfalz. Diesem Engagement ging in den1970er und 1980er Jahren ein kommu-nalpolitisches Engagement voraus. Seit2003 ist Streuber erneut Mitglied desOrtsbeirates in seinem Heimatort Mörs-bach.

Darüber hinaus war Streuber unter an-derem von 2000 bis 2010 Mitglied im Präsidium der Sporthilfe Rheinland-Pfalz / Saarland, davon vier Jahre als de-ren Vorsitzender, ist Mitglied des Vor-standes des Fördervereins des MuseumsZweibrücken und engagiert sich auf Orts-, Kreis- und Landesebene beimDeutschen Roten Kreuz. Viele Jahre warer zudem Mitglied im Vorstand der Kul-turstiftung Rheinland-Pfalz und zahl-reichen weite ren Stiftungen.

Aber Hans Otto Streuber hat nicht nuraußerordentlich viel für die Region in undum Zweibrücken getan, auch die Fach-hochschule schuldet ihm einen ganz be-sonderen Dank: Als Oberbürgermeisterder Stadt Zweibrücken hat er ganz un-mittelbar und sehr engagiert am Aufbaudes FH-Standortes Zweibrücken mitge-wirkt. „Für die Stadt war der Aufbau derFH Chefsache“ erinnert sich Streuber. Erwirkte als Mittler zwischen dem Minis -terium, dem staatlichen Hochbauamt und der Hochschule. Fast täglich wurdeim kleinen Kreis konferiert. Die Verhand-lungen für die FH übernahm hierbei –vor allem in der Phase der konkreten Umsetzung – Prof. Kurt Neumeier, in seiner Funktion als Aufbaubeauftragter für den Standort.

Nach dem Rückschlag für die Stadt Zweibrücken, den der Abzug der ameri-kanischen Streitkräfte verursacht hatte,lag Streuber sehr daran, „Wieder neues Leben in alte Kasernen“ zu bringen, wieer es nennt. Eine zukunftsgewandte zi-vile Nutzung der vorhandenen Liegen-schaften und die Schaffung von neuenPerspektiven für junge Menschen der Re -gion war ihm besonderes Anliegen. DerAufbau einer Hochschule mit zukunfts-orientierten Studiengängen erschien ihmals ideale Lösung. So ist Hans Otto Streu-ber von Beginn an sehr eng mit der Fach -hochschule verbunden und stellt sich alsZweiter Vorsitzender des Hochschulrates,dem er seit Bestehen dieses Gremiumsin dieser Funktion angehört, in den Dienstder Hochschule.

Die Fachhochschule sieht er auf einemsehr guten Weg. Sie habe stark an Profilgewonnen. Nun gelte es für die Hoch-schule, „am Ball zu bleiben“, zu wissen,was bei jungen Leuten nachgefragt wirdund mit den neuesten EntwicklungenSchritt zu halten und die Zusammenarbeitmit Unternehmen weiter zu stärken.

79FH RUNDSCHAU 3/2012

M

Ministerpräsident Beck hat Hans Otto Streuber das Bundesverdienstkreuz überreicht Foto: Peter Pulkowski /© Staatskanzlei

Hans Otto Streuber mit demBundesverdienstkreuz geehrt

PERSONEN, PREISE, EHRUNGEN

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Dr.-Ing. Michael Herchenhan wurde am 30. August 2012 zum Professor ernannt. Erverantwortet am Fachbereich angewandte Ingenieurwissenschaften das Fachge-biet Regelungstechnik. Der gebürtige Fuldaer absolvierte zunächst eine Berufsaus-bildung zum Energieelektroniker / Betriebstechnik, die er nach vorzeitiger Abschluss-prüfung innerhalb von zwei Jahren mit Auszeichnung abschloss. Schon in seinem anschließenden Studium der Elektrotechnik mit Schwerpunkt Automatisierungs-technik an einer Fachhochschule entdeckte Herchenhan ein besonderes Interesse für das Fachgebiet Regelungstechnik.

Mit einem weiteren Diplom schloss er ein Zweitstudium der Elektrotechnik und Informationstechnik mit Schwerpunkt Systemtechnikan der Technischen Universität Ilmenau ab, bevor er eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Regelungstechnikder Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig aufnahm. Der wesentliche Schwerpunkt seiner dortigen For-schungsarbeit lag in dem interdisziplinären Forschungsprojekt „Faszination Hybrid“, das durch mehrere Institute der TU Braunschweiggemeinsam mit der Konzernforschung eines großen Automobilkonzerns bearbeitet wurde. Ziel des Projektes waren innovative Konzepte für hybride Antriebe in Kraftfahrzeugen. Wesentliche Projektergebnisse, an denen Herchenhanmaßgeblich beteiligt war, wurden patentiert.

Nach Fertigstellung seiner Dissertation zum Thema „Modellierung, Mehrfachregelung und optimale Steuerung eines leistungs-verzweigten hybriden Antriebs“ schloss er seine Promotion zum Doktor der Ingenieurwissenschaften an der Fakultät für Elektro-technik, Informationstechnik, Physik der Technischen Universität Braunschweig ab und wechselte zur EDAG GmbH & Co. KGaAnach Fulda. Bei EDAG arbeitete er überwiegend im Auftrag verschiedener großer Automobilkonzerne weiterhin an zukunftswei-senden Konzepten für Antriebe in Elektro- und Hybridfahrzeugen, wobei sich Herchenhan hauptsächlich mit der Modellierung,Steuerung, Regelung, Auslegung/Dimensionierung und Simulation entsprechender Antriebsstränge und deren Steuer- und Regel-algorithmen federführend befasste.

Zum Professor ernannt wurden außerdemProf. Dr. Karsten Glöser zum 10. Oktober an den Fachbereich Angewandte Ingenieurwissenschaften

Prof. Dr. Bert Forschelen zum 1. August an den Fachbereich Bauen und Gestalten

Prof. Martin Reichrath zum 1. August an den Fachbereich Betriebswirtschaft

Sie werden in der nächsten Ausgabe vorgestellt.

PERSONEN, PREISE, EHRUNGEN

80 FH RUNDSCHAU 3/2012

ERNENNUNGEN

Prof. Dr.-Ing. Michael Herchenhan

Prof. Dr.-Ing. Heiko HeßZum 16. August 2012 wurde Dr. Heiko Heß zum Professor für das Lehrgebiet „Technische Me cha nik, Messtechnik und Technische Akustik“ im Fachbereich Ange-wandte Ingenieurwissenschaften ernannt. Parallel zu seinem Studium des AllgemeinenMaschinenbaus an der Fachhochschule Kaiserslautern, bei dem er als bester Absolventdes Fach bereichs abschloss, absolvierte der gelernte Kraftfahrzeugelektriker an derFH Kaiserslautern ein Fernstudium mit Ausbildung zum Vertriebsingenieur, bei dem er ebenfalls Jahrgangsbester war. Es folgte eine Tätigkeit als Entwicklungsingenieuram Institut für Verbundwerkstoffe IVW GmbH in der Abteilung „Berechnung und Konstruktion“ und die Übernahme von Lehraufgaben für die Vorlesungen „Verbund-werkstoffbauweisen“ und das „Sonderlabor Verbundwerkstoffe“ an der Technischen Universität Kaiserslautern, wo er auch im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik zum Dr.-Ing. promovierte.

Nach der Promotion war er bei der BASF SE als Projektingenieur tätig und verantwortete im Rahmen einer Kooperation zwischenBASF und Daimler AG die Entwicklung der ersten großserienfähigen Kunststofffelge für den smart forvision, einem Konzeptauto,das auf der IAA 2011 präsentiert wurde. Weitere Lehrerfahrung sammelte er an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg inMannheim.

An der Fachhochschule Kaiserslautern liegt ihm die praxisnahe und anwendungsorientierte Gestaltung der Lehre durch dasEinbringen von Beispielen aus der Industrie am Herzen. Seine Unternehmenskontakte will er nutzen, um bilaterale Projekte mitder Industrie zu initiieren und umzusetzen.

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Page 83: FH Rundschau 3/2012

Zum 1. Oktober 2012 wurde Dr.-Ing. Torsten Hielscher zum Professor für die Fach-gebiete Produktionstechnik und Grundlagen des Maschinenbaus im Fachbereich Angewandte Ingenieurwissenschaften ernannt.

Nach seinem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der TU Kaiserslautern warer fünf Jahre in der Forschung im Bereich Spanende Bearbeitung am Lehrstuhl für Fertigungstechnik und Betriebsorganisation an der TU Kaiserslautern tätig. An seinePromotion zum Thema Qualitätsmanagement in fertigungstechnischen Prozess -ketten schlossen sich vier Jahre in leitenden Tätigkeiten bei einem großen Automo-bilzulieferer in der Umform-, Oberflächen- und Montagetechnologie sowie in der Arbeitsvorbereitung an.

Seiner Berufung an die FH gingen mehrere Lehraufträge an der TU Kaiserslautern zu Themen aus dem Bereich der Fertigungstechnikvoraus. In der Optimierung von Zerspanprozessen und der Technischen Bauteilsauberkeit liegen die akademischen Schwerpunkte des Hochschullehrers. Vor allem in der Technischen Bauteilsauberkeit sieht er ein Forschungsthema, das bei derTendenz zur Fertigung immer kleinerer Bauteile zunehmend an Bedeutung gewinnt. Nicht nur hierzu will er seinen Studierendenzukunftsrelevante Kompetenzen vermitteln. Mit dem Ausbau des Labors „Musterfabrik“ will er dazu beitragen, die Praxisnähe des Stu diums noch weiter zu steigern.

Dr. Jörg Zeller erhielt seinen Ruf zum 1.10.2012 für den Fachbereich Bauen und Gestalten im Lehrgebiet „Recht und Baurecht“. Er studierte Rechtswissenschaften anden Universitäten Heidelberg und Köln und absolvierte sein Referendariat am OLGKoblenz. Zusätzlich legte er ein Studium zum Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) an der Fach-hochschule Kaiserslautern ab.

Seit 1999 ist er als selbständiger Rechtsanwalt (Kanzlei Neuhaus Massenkeil Zeller & Partner, Koblenz) tätig, wobei er als Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht sowie Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) und zertifizierter Sachverständiger für Grundstücks-und Immobilienwertungen auf die anwaltliche Vertretung und Beratung im Bereich der Bau- und Immobilienwirtschaft spezialisiert ist.

Zu seinen Mandanten zählen insbesondere Städte und Kommunen, öffentliche und private Auftraggeber, Bauunternehmen, Architekten und Ingenieure, Bauherren gemeinschaften, Arbeitsgemeinschaften am Bau, Bauträgergesellschaften, Banken und Ver-sicherungen, Handwerksbetriebe und Immobilieneigentümer. Er berät und vertritt insbesondere bei der Gestaltung und beim Abschluss von Architektenverträgen, Ingenieurverträgen, Bau- und Werkverträgen sowie von Immobilienkaufverträgen. Darüberhinaus berät und vertritt er bei der Abwehr und Durchsetzung von Werklohnansprüchen, Nachtragsforderungen und Gewähr-leistungsrechten sowie bei der Kündigung von Bau- und Architektenverträgen.

Diese in der Praxis erworbenen Erfahrungen und Kenntnisse möchte er den Stu dierenden vermitteln und Ihnen insbesondere mögliche Haftungsrisiken frühzeitig bewusst machen, um im späteren Berufsleben sicher und erfolgreich tätig werden zu können.

PERSONEN, PREISE, EHRUNGEN

81FH RUNDSCHAU 3/2012

Prof. Dr. Jörg Zeller

Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Geromiller

Prof. Dr.-Ing. Torsten Hielscher

Seit 31. Oktober 2012 unterrichtet Dr. -Ing. Hans-Peter Geromiller das Lehrge -biet Elektrische Messtechnik im Fachbereich Angewandte Ingenieurwissenschaften. Geboren und aufgewachsen im Allgäu, absolvierte er zunächst eine Ausbildung zumKfZ-Mechaniker und holte über den zweiten Bildungsweg die Fachhochschulreife nach.Er studierte Elektrotechnik/Nachrichtentechnik an der Fachhochschule Koblenz undder Universität Bremen, promovierte zum Dr.-Ing an der Universität Cottbus und warlangjährig im Hochschulbereich tätig.

Bevor er im April 2012 eine Vertretungsprofessur an der Fachhochschule Kaisers -lautern übernahm, arbeitete er für einen Automobilzulieferer im Qualitätswesen. Seit 31. Oktober 2012 ist er unbefristet dem Fachbereich Angewandte Ingenieur -wissenschaften zugeordnet.

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82 FH RUNDSCHAU 3/2012

NACHRUFAm 4. Oktober 2012 verstarb Professor Dipl. Ing. Wolfram Even im Alter von89 Jahren.

Professor Even lehr te von 1961 bis 1988 in der Textiltechnik. Als Direktor derstaatlichen Ingenieur und Fachschule für das Textilwesen, Lambrecht, war HerrEven einer der Gestalter und Mitbegründer des Erfolgsmodells „Fachhochschule“in Rheinlandpfalz. Ab 1972 an der Fachhochschule Rheinland-Pfalz, Standor t Kai-serslautern leitete er den neuen Fachbereich Textiltechnik in Kaiserslautern.

Dem Fachbereich Textiltechnik war er stets ein hervorragender und engagier terHochschullehrer sowie weitsichtiger Dekan, der immer achtend, mitnehmend,vermittelnd und integrierend wirkte. Die Textiltechnik in hat er über 27 Jahrenachhaltig geprägt. Er genoss hohes Ansehen bei den Studierenden und im Kol-legenkreis, wirkte stets ausgleichend und positiv-konstruktiv und setzte sich inganz besonderem Maße für den Mittelbau ein.

Professor Even war ein herausragender Hochschullehrer, der es verstand, Theorieund Praxis in vielfacher Weise zu wirklich neuen Gesamtlösungen zusammenzuführen.Er trug seine Konzepte nicht nur in die Fachöffentlichkeit, sondern vor allemauch in die Gesellschaft und Politik. Bei zahlreichen dienstlichen Auslandsaufenthaltenwirkte er bei Entwicklungshilfeprojekten in Afrika und Asien, sowie beim Aufbauder Textilausbildung an der Universität von Izmir mit.

Wolfram Even war Visionär und Vordenker. Mit seiner ausgeprägten Beobachtungsgabe, seinem tiefen Detailverständnis,seiner Intelligenz und dem ausgeprägten Willen, Menschen mit gleichen – und insbesondere auch unterschiedlichen –Interessen zusammenzubringen, hat er als Lehrer und Mensch unschätzbar viel dazu beigetragen, die Welt ein Stücklebenswer ter zu machen.

In seiner tiefen Menschenliebe und seiner ausgeglichenen, bescheidenen Ar t ist er für uns ein ganz besonderer Menschgewesen.

Professor Wolfram Even wird uns stets in bester Erinnerung bleiben.

Prof. Dr. Peter Schäfer

PERSONEN, PREISE, EHRUNGEN

I N K Ü R Z E

IN DEN RUHESTAND VERABSCHIEDET WURDEN

Prof. Dr. Horst Rückel, der vom 1.9.1998 bis 30.9.2012 im Fachbereich Bauen und Gestalten die Lehrgebiete Baubetrieb und Baukonstruktion ver trat.

Prof. Norbert Messer, der vom 1.1.1987 bis 29.2.2012 im Fachbereich Bauen und Gestalten das Lehrgebiet Baurecht ver trat.

VERÖFFENTLICHUNGEN VON LEHRENDEN

Prof. Dr. Jens Schuster war als Mitautor maßgeblicham Buch SYNTHETIC POLY-MER-POLYMER COMPOSITESvon Stoyko Fakirov und DebesBhattacharrya beteiligt und hatdarin ein Kapitel mit dem Titel„Manufacturing and Processingof Polymer Composites“veröffentlicht.

Nachruf auf Professor Dipl. Ing. Wolfram Even

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Page 85: FH Rundschau 3/2012

83FH RUNDSCHAU 3/2012

rof. Axel Bähre, 1939 in Danziggeboren, verbrachte seine Jugend-jahre in Lübeck.

Es scheint, als ob die privaten und be-ruflichen Stationen bis hin zu seinemWunsch einer Seebestattung auf dieNähe zum Meer gegründet sind:

Er machte sein Abitur in Lübeck undstudier te danach vier Semester Medi-zinstudium in Hamburg, bevor er 1962von Professor Poelzig überzeugt wurde,zum Architekturstudium nach Berlin zuwechseln. Das Studium der Architekturan der TU Berlin wurde 1967 mit einerDiplomarbeit bei Prof. Poelzig ab-geschlossen. Es folgte ein zweijährigerAuslandsaufenthalt als Ful br ight-Sti-pendiat am renommier ten Pratt-Insti-tute in New York, gemeinsam mit seinerFrau Anke und seinem späteren Büro-par tner Thomas Lahme.

Zurück über den großen Teich wagteer den Sprung in die Selbständigkeit:Das junge Architektenteam Bähre/Lah me fasste 1970 in Mainz Fuß underzielte zahlreiche Erfolge bei Wett-bewerben. Unter anderem Wettbe-werbserfolge mit dem Chemiegebäu deder TU Kaiserslautern, der Landes bankKaiserslautern und dem Finanzminis-terium in Mainz.

Sechs Jahre später wurde das Architek -turbüro Lahme und Par tner nach Kai-serslautern verlegt, wo Axel Bähre biszum Beginn seiner Hochschultätigkeiterfolgreich tätig war : Nach mehrjährigerwissenschaftlicher Mitarbeit bei Prof.Eissler (FB Architektur der TU KL) wurdeBähre 1983 an den damaligen Fachbe-reich Architektur der FachhochschuleKaiserslautern berufen, wo er die Lehr-gebiete Gebäudelehre, Entwerfen undDarstellende Geometrie mit großemEngagement ver trat.

Frischen Wind brachte er durch denAufbau von Par tnerschaften mit Hoch-schulen im Ausland in den Fachbereich;die positiven Erfahrungen der Jahre inNew York hatten ihn überzeugt, wiewichtig ein Auslandsaufenthalt für diePersönlichkeitsentwicklung und die Be-rufschancen zukünftiger Architekten ist.

Das persönliche Engagement für denAustausch von Studenten brachte ihmdas Amt des Sokrateskoordinators fürdie gesamte Fachhochschule ein, bevorein neu gegründetes zentrales Auslands-amt und Beauftragte des jeweiligen Fach-bereichs die ständig wachsende Aktivitätauf mehrere Schultern ver teilte.

Die letzten fünf Jahre seiner Tätigkeitals Dekan ab 1999 forder ten ein großesMaß an Willen, Weitsicht und großerÜberzeugungskraft:

Die erste Evaluation an der FH KL wur -de aufgrund seiner Initiative im Fachbe -reich durchgeführ t, die Fachberei cheArchitektur und Innenarchitektur wurdenzusammengelegt und auch inhaltlich ver-bunden, um neue Synergien zu entwi-ckeln.

Weitere Herausforderungen, wie dieschlechte Arbeitsmarktlage und dieÜberkapazität an Architekturabsol-venten, beantwor tete Bähre durch dieEinführung eines Bachelorstudien gan-ges Vir tual Design, den er maß geblichmitgestaltete und so neue Professoren-stellen generieren konnte. Die Einführungvon Bachelor und Masterstudiengängenfür Architektur und Innenarchitekturwurden in Folge von ihm in Angriff ge-nommen.

Ohne Axel Bähre wäre der Fachbe -reich wohl noch heute in Diskussionenum ein Für und Wider zerstritten. Mitgroßem Engagement beschleunigte erdie Konversion, so dass der Fachbe-reich im Wintersemester 2004/2005 als einer der ersten in Deutschland, Bachelor wie auch Masterstu diengängefür die beiden Studiengän ge Architekturund Innenarchitektur anbieten konnte.Der Fachbereich ist mittlerweile selbst-verständlich umgestaltet und bestensaufgestellt, um die Herausforderungender neuen Hochschullandschaft nachdem Bolognaprozess zu bewältigen.

Axel Bähre hat vorrausschauend denWeg dazu bereitet und eine effizienteOrganisation aufgebaut sowie die Ver-antwor tung frühzeitig und schrittweisean Kollegen übertragen. Der Fachbereichwürdigt diese Leistungen und ist dankbarfür den Mut und die Kraft, die AxelBähre hierfür eingesetzt hat.

Die Jahre nach seiner Pensionierungwidmete er sich verstärkt seinen künst-lerischen Interessen, die er in Ausstel-lungen präsentier te . Trotz schwererKrankheit hat er die letzten Jahre durch seine positive Lebenseinstellungund mit der ihm eigenen Zuversicht bewundernswer t bewältigt.

Am 1. Oktober 2012 ist er nun gestor-ben.

Er hat die Geschichte des FachbereichsBauen und Gestalten mitge schriebenund eindrückliche Spuren hinterlassen.Seine Fähigkeit, über Studiengangsinte-ressen hinaus zu denken, sich für das„Ganze“ einzusetzen, Verbindungen insAusland zu gestalten und Menschen zubegeistern und zusammenzuführen, sindauch heute noch Wer te, die im Fach-bereich als Haltungen verstanden- undweitergetragen werden können.

Professor Dr. Thomas Lechner Prof. Gregor M. Rutrecht

Dekan Fachber. Bauen + Gestalten

P

Zum Tode von Axel Bähre1.9.1939 – 1.10.2012

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GRÜNDERINFO

eit rund zwölf Jahren unterstütztder Gründer-Wettbewerb 1,2,3,GOGründungswillige bei ihrem Ge-

schäftsvorhaben. Im jährlich durchge-führ ten Wettbewerb messen sich jungeFirmen und Gründer aus der Groß-region Luxemburg, Lothr ingen, Wal-lonien, Saar land und Rheinland-Pfalz mit ihrer Geschäftsidee. Zu gewinnengibt es Geldpreise, wer tvolle Kontakteund kostenlose Exper tenhilfe. Für dieWestpfalz ist das bic der zuständige Ansprechpar tner. Ab sofor t können wieder innovative Ideen auf der Home-page von 1,2,3,GO angemeldet werden,ein Link findet sich auf der Homepagedes bic (www.bic-kl.de) oder unter www.123go-networking.org.

Am Anfang jeder Unternehmung stehteine innovative Idee. Damit diese amMarkt bessere Chancen haben wird,stellt die Initiative 1,2,3,GO tatkräftigeUnterstützung zur Verfügung. Erfahre-ne Unternehmer und Exper ten helfen,die Geschäfts-Idee zu analysieren, wei-ter zu entwickeln und umzusetzen, er läutern Maria Beck und Silvia Kick,die für die Westpfalz den Wettbewerbkoordinieren.

Der Wettbewerb 1,2,3,GO wurde 2000in Luxemburg gegründet, zwischenzeitlichbesteht das Netzwerk aus rund 300Exper ten und Unternehmern aus derGroßregion. Bislang wurden mehr als2.500 Projekte angemeldet. Von der EU-Kommission wurde „1, 2, 3, GO“ imJahr 2007 mit dem „European EnterpriseAward“ für die grenzüberschreitendeUnterstützung der Unternehmer tätig-keit ausgezeichnet.

Teilnehmen kann jeder mit einer inno-vativen unternehmerischen Idee, dienoch es so noch nicht in der Großregiongibt. Das Vorhaben darf noch nicht durchKapitalgeber (wie bspw. Venture Capi-tal-Gesellschaften) finanzier t wordensein. Über die Teilnahme entscheidetein Komitee der Initiative. Mit Unter-stützung von Coachs aus dem Netzwerkkann ein professioneller Businessplanerstellt werden. Dieser muss bis Juni2013 eingereicht werden. Den Gewin-nern winken darüber hinaus Preisgel-der und beachtliche öffentliche Auf-merksamkeit. Neben diesen konkretenHilfestellungen können innovative tech-nologieorientierte Gründungen in Rhein-land-Pfalz eine finanzielle Förderung beantragen.

Mit innovativen Ideenzum ErfolgGründerwettbewerb 1,2,3,GO startet in neue Runde

Planen, Entwerfen, Entwickeln, Gründen – das sind die wichtigsten Schritte auf dem Par-cours zum wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Damit diese Schritte überlegt,sicher und kompetent getan werden können, gibt es den überregionalen Gründerwett-bewerb 1,2,3,GO. Die neue Runde für 2012/2013 ist gestartet. Ansprechpartner ist dasBusiness + Innovation Center Kaiserslautern.

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Weitere Informationen und Kontakte im Internet unter: www.bic-kl.de

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Fachhochschule KaiserslauternUniversity of Applied Sciences

Campus Kaiserslautern I • Morlauterer Straße 31 • 67657 KaiserslauternTel. (0631) 37 24-2-0 • Fax (0631) 37 24-2105 • http://www.fh-kl.de

Campus Kaiserslautern II • Schoenstraße 6 • 67659 KaiserslauternTel. (0631) 37 24-2-0 • Fax (0631) 37 24-2105 • http://www.fh-kl.de

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