FichtelCon 3 - Im Bann der FichtelWichtel1 FichtelCon 3 – im Bann der Fichtelwichtel von Andy...

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1 FichtelCon 3 – im Bann der Fichtelwichtel von Andy Schmid (Lumpazie) Nun ist er schon wieder vorbei, der dritte clubinterne TCE-Con, so schnell kann es gehen. Einen Conbericht soll man ja möglichst gleich nach dem Con schreiben, weil da die Erinnerungen noch am Frischesten sind. Diesem weisen Rat möchte ich gleich mal nachgehen, um einen möglichst umfassenden Conbericht abzuliefern. Das habe ich im LoC zum letzten PARADISE versprochen – also, ich werde mir Mühe geben. Sollte der eine oder andere Teilnehmer des Cons etwas anderes in Erinnerung haben, so darf er das gerne zu Papier bringen, sei es in Form eines LoCs oder gar in einem Conbericht. Und man möge es mir dann nachsehen, dass mich die Erinnerung getäuscht hat – ja mei, man wird halt nicht jünger ;-). Genug der Vorrede – jetzt zum eigentlichen Conbericht. Wie schon in den Jahren davor, fand auch dieser Con wieder in der Roglermühle in Bad Alexanderbad statt. Die Mühle hat sich als Conort bewährt und durch Roland Lindners gute Beziehungen hatten wir auch dieses Jahr wieder einen Spezialpreis für den Aufenthalt und die Zimmer bekommen. Die freundliche Aufnahme und Bewirtung durch Familie Erhardt tat da natürlich ihr Übriges. Für die Nürnberger TCEler Norbert Reichinger (Nobby) und meine Wenigkeit (Lumpazie) ist die Anreise mit dem Zug natürlich ideal. Da Bad Alexanderbad noch innerhalb der Grenzen Bayerns lag, konnten wir das Bayernticket der DB nutzen und hatten damit eine sehr günstige stressfreie Alternative zur Anreise mit dem Auto. Gerade für Nobby war das sehr gut, weil dieser direkt vom Arbeitsplatz kam. Im Vorfeld hatte ich schon Monika Abt (Selana Bashir) und Toni Berger (Schalmirane) per Email kontaktiert. Wie ich vom letzten FichtelCon wusste, müssen beide in Nürnberg den Zug wechseln, um weiter nach Marktredwitz zu fahren. Was lag also näher, den Rest der Reise gemeinsam zu beenden und den Con schon im Zug beginnen zu lassen ;-). In Marktredwitz wollten wir dann mit Roland Lindner (Shadow) und Jennifer Heine (Tani) zusammentreffen. Ich kam um 14:00 Uhr am Nürnberger Hbf auf und besorgte erst mal das Bayernticket für Nobby und mich. Danach fand ich mich auf Gleis 15 ein, wo pünktlich um 14:15 Uhr der Zug aus dem schwäbischen Lande eintraf. Irgendwer hat mir mal erzählt, dass Frauen meist im Mittelteil eines Zuges reisen – also dachte ich mir, das prüfst Du mal, ob das stimmt. Und tatsächlich, Monika stieg direkt vor mir aus der Bahn ;-). Sie hat mich nicht gleich erkannt, aber da machte ich mich schon bemerkbar. Gemeinsam gingen wir rüber auf Gleis 16, wo unser Zug um 14:50 Uhr nach Marktredwitz weiterfahren sollte. Hier trafen wir auch Nobby, der uns voller Stolz seinen neuen Koffer präsentierte (recht spontan in der Mittagspause gekauft). – Jetzt fehlte eigentlich nur noch Toni. Der Zug fuhr schon ein, hatte aber noch etwas Aufenthalt. Da im letzten Jahr die Wagons sehr voll waren, sicherten wir uns erst mal einen Sitzplatz; zeitgleich kam Toni an, und ich holte in zu uns in Abteil. Nach einer kurzen Begrüßung ging die Reise dann los. Die Fahrt war sehr kurzweilig; lange hatten wir uns nicht mehr gesehen und es gab viel zu erzählen. Natürlich waren der anstehende Con und sein Programm ebenfalls ein Gesprächsthema. Bei der Fahrkartenkontrolle stellte der Schaffner fest, dass wir im falschen Abteil saßen, denn der Zug wurde in Pegnitz getrennt. Aber das war kein Problem, wir

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    FichtelCon 3 – im Bann der Fichtelwichtel

    von Andy Schmid (Lumpazie) Nun ist er schon wieder vorbei, der dritte clubinterne TCE-Con, so schnell kann es gehen. Einen Conbericht soll man ja möglichst gleich nach dem Con schreiben, weil da die Erinnerungen noch am Frischesten sind. Diesem weisen Rat möchte ich gleich mal nachgehen, um einen möglichst umfassenden Conbericht abzuliefern. Das habe ich im LoC zum letzten PARADISE versprochen – also, ich werde mir Mühe geben. Sollte der eine oder andere Teilnehmer des Cons etwas anderes in Erinnerung haben, so darf er das gerne zu Papier bringen, sei es in Form eines LoCs oder gar in einem Conbericht. Und man möge es mir dann nachsehen, dass mich die Erinnerung getäuscht hat – ja mei, man wird halt nicht jünger ;-). Genug der Vorrede – jetzt zum eigentlichen Conbericht. Wie schon in den Jahren davor, fand auch dieser Con wieder in der Roglermühle in Bad Alexanderbad statt. Die Mühle hat sich als Conort bewährt und durch Roland Lindners gute Beziehungen hatten wir auch dieses Jahr wieder einen Spezialpreis für den Aufenthalt und die Zimmer bekommen. Die freundliche Aufnahme und Bewirtung durch Familie Erhardt tat da natürlich ihr Übriges. Für die Nürnberger TCEler Norbert Reichinger (Nobby) und meine Wenigkeit (Lumpazie) ist die Anreise mit dem Zug natürlich ideal. Da Bad Alexanderbad noch innerhalb der Grenzen Bayerns lag, konnten wir das Bayernticket der DB nutzen und hatten damit eine sehr günstige stressfreie Alternative zur Anreise mit dem Auto. Gerade für Nobby war das sehr gut, weil dieser direkt vom Arbeitsplatz kam. Im Vorfeld hatte ich schon Monika Abt (Selana Bashir) und Toni Berger (Schalmirane) per Email kontaktiert. Wie ich vom letzten FichtelCon wusste, müssen beide in Nürnberg den Zug wechseln, um weiter nach Marktredwitz zu fahren. Was lag also näher, den Rest der Reise gemeinsam zu beenden und den Con schon im Zug beginnen zu lassen ;-). In Marktredwitz wollten wir dann mit Roland Lindner (Shadow) und Jennifer Heine (Tani) zusammentreffen. Ich kam um 14:00 Uhr am Nürnberger Hbf auf und besorgte erst mal das Bayernticket für Nobby und mich. Danach fand ich mich auf Gleis 15 ein, wo pünktlich um 14:15 Uhr der Zug aus dem schwäbischen Lande eintraf. Irgendwer hat mir mal erzählt, dass Frauen meist im Mittelteil eines Zuges reisen – also dachte ich mir, das prüfst Du mal, ob das stimmt. Und tatsächlich, Monika stieg direkt vor mir aus der Bahn ;-). Sie hat mich nicht gleich erkannt, aber da machte ich mich schon bemerkbar. Gemeinsam gingen wir rüber auf Gleis 16, wo unser Zug um 14:50 Uhr nach Marktredwitz weiterfahren sollte. Hier trafen wir auch Nobby, der uns voller Stolz seinen neuen Koffer präsentierte (recht spontan in der Mittagspause gekauft). – Jetzt fehlte eigentlich nur noch Toni. Der Zug fuhr schon ein, hatte aber noch etwas Aufenthalt. Da im letzten Jahr die Wagons sehr voll waren, sicherten wir uns erst mal einen Sitzplatz; zeitgleich kam Toni an, und ich holte in zu uns in Abteil. Nach einer kurzen Begrüßung ging die Reise dann los. Die Fahrt war sehr kurzweilig; lange hatten wir uns nicht mehr gesehen und es gab viel zu erzählen. Natürlich waren der anstehende Con und sein Programm ebenfalls ein Gesprächsthema. Bei der Fahrkartenkontrolle stellte der Schaffner fest, dass wir im falschen Abteil saßen, denn der Zug wurde in Pegnitz getrennt. Aber das war kein Problem, wir

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    Starvowi & Torsten

    wechselten das Abteil dann einfach und bekamen trotzdem noch einen guten Platz, denn die meisten Mitreisenden verließen in Pegnitz den Zug. Um 16:19 Uhr kamen wir in Marktredwitz an. Hier wurden wir schon von Roland Lindner und Jennifer Heine erwartet. Jenny war schon eine Stunde früher in Marktredwitz angekommen, weil sie ein Sonderangebot der DB nutzte. Roland, unser Mann vor Ort, hatte schon ausgekundschaftet, wann der nächste Bus nach Bad Alexanderbad fahren würde – gerademal eine Viertelstunde mussten wir warten. Das Wetter war sehr wechselhaft und windig. Aber davon ließen wir uns unsere gute Laune nicht vermiesen. Im Bus wurde eine Gruppenkarte gelöst (was den Busfahrer schier überforderte ;-)) und schon ging es in Richtung Roglermühle weiter, wo wir nach einer 15 Minuten Fahrt ankamen.

    Vor Ort bezogen Nobby und ich unser Zimmer. Da diesmal etwas mehr TCEler Quartier in der Roglermühle bezogen, hatten wir uns entschlossen, ein Doppelzimmer zu nehmen. Die Zimmer sind wirklich sehr schön, mit Bad, Kühlschrank, Fernseher und wunderbarem Blick auf grüne Weiden mit, man glaubt es kaum, sogar echten Büffeln: yippie yeah!

    Nachdem wir das Gepäck verstaut und uns etwas frisch gemacht hatten, wollten wir natürlich gleich mal nachschauen, wer schon alles da war. Das schöne an der Roglermühle ist, dass man neben einem sehr guten Service, tollem Ambiente und einer super Lage auch einen eigenen Clubraum zur Verfügung hat, welcher für den gesamten Con genutzt werden kann. Genau diesen Raum steuerten wir an. Zwei Plakate an den Türen wiesen ihn schon als TCE-Domäne aus; im Eingangs-bereich begrüßte ein lebensgroßer Perry Rhodan aus Pappe die Besucher. Ein Tisch mit allen bisher erschienenen Fanzines des TCE lud zum Schmökern ein, ein weiterer Tisch bot Informationsmaterial zur Umgebung, und ein Laptop mit der TCE-Homepage stand auch da. Ein mit Getränken gefüllter Kühlschrank würde keine Kehle austrocknen lassen, und ein Fernseher mit DVD-Player und

    Receiver rundeten das Equipment ab. Ein idealer Tagungsraum für den FichtelCon, der so liebevoll von den schon eher angereisten TCElern herge-richtet war. Und das war kein geringerer als Joachim Kutzner (Joe, the Nighthawk), dessen Begrüßung etwas einseitig ausfiel, weil er nicht wirklich sicher war, den echten Lumpazie vor sich zu

    Selana

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    haben (hatte ich mich wirklich so verändert? ;-)1. Ähnlich ging es Volker Wille (Starviwo), der mich bis dato nur von Fotos kannte (so wie ich ihn auch). Es war schön, unseren Herold der Nacht endlich mal persönlich kennen zu lernen, und ich muss sagen, er hat sein Amt zu Recht. Volker hat eine offene sympathische Art, auf einen zuzugehen, und man hat das Gefühl, ihn schon jahrelang zu kennen. Gleiches gilt für seinen Kumpel Thorsten Franz (einer der Organisatoren des Dort-Cons). Dieser hatte es von uns allen ja am schwierigsten, weil er außer Joe und Volker keinen kannte. Das hatte ihn aber anscheinend überhaupt nicht gestört, und ich fand mich umgehend mit den beiden im Gespräch. Während Nobby ebenfalls die Anwesenden begrüßte, sagte ich zu Erich Wallner (E-Man-Wall-1) „Hallo!“, der im hinteren Teil des Raumes seine Farbzeichnungen sortierte. Roland, Moni, Toni und Jenny kamen zu unserer Runde, was den Conraum richtig mit Le-ben erfüllte. Nun standen nur noch Thomas Bilat (Thorndike), Christian Spließ (Prospero) und unser Gast Thomas Muszkiet aus. Joe orderte erstmal bei der Wirtin zwei Kannen Kaffee und versorgte uns mit etwas Schokolade. Eine kleine Stärkung war nach der Anreise schon nötig und steigerte die

    Gemütlichkeit immens. Während einige den guten Kaffee genos-sen, andere schon in erste Gespräche vertieft waren, nutzten weitere Fans die Zeit, um ihre Wichtelgeschenke zu verpacken.

    Ich hatte ja im Vorfeld des Cons den Vorschlag gemacht, dass jeder ein kleines Geschenk mitbringt, welches gut verpackt am Abend verlost würde –. als kleiner Programmpunkt zur Auflockerung des Abends gedacht. Natürlich fanden auch die neusten Zines des TCE reges Interesse, zum Beispiel entdeckte unser Gast Thorsten schnell Interesse an dem Lilith-Band der Grey Edition-Reihe (s. re.). Da mittlerweile alle da waren, fand es Joe an der Zeit, den Con offiziell zu eröffnen. Er begrüßte uns im

    1 Doch hat er – vergleicht nur mal die Bilder vom 45 Jahre PR Con in München mit denen vom FichtelCon! Wenn der junge Mann sich mir dann noch als „Andys Bruder“ vorstellt und dessen Fehlen entschuldigt ... also ich kam für einen Moment wirklich ins Zweifeln. Die Überraschung war echt gelungen, Lumpazie! – Joe

    Selana, Nobby & Joe

    Toni & E-Man

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    Namen des TCE, da Christian noch nicht da war. Der Obererbe des TCE war anscheinend auf dem Weg ins Fichtelgebirge aufgehalten worden, also übernahm Joe diesen Part. Mit den Anwesenden waren immerhin ein Drittel des ganzen Clubs angereist – ein gutes Ergebnis, wie Joe fand. Die meisten Fans waren schon am vorigen FichtelCon beteiligt; nur Nobby, Thorsten und Volker waren das erste Mal dabei. Dafür mussten wir auf lieb gewonnene andere frühere Teilnehmer diesmal verzichten: Christiane Lieke (Wintermute) musste aus beruflichen Gründen und Doris Frehsonke (Joes Lebensgefährtin) aus gesundheitlichen Gründen absagen.

    Anschließend sahen sich die TCEler einige STAR WARS Fanfilme an, welche Roland Lindner mitgebracht hatte, während ich mich mit Joe auf dessen Zimmer zurückzog. Wir be-reiteten die eingesammelten Wichtel-geschenke vor, indem wir sie mit Nummern versahen und die entspre-chenden Lose vorbereiteten.

    Außerdem machten wir eine Kleider-probe, denn als Überraschung für die anderen Conteilnehmer hatte Joe einge-plant, dass wir beide die Verlosung als

    „Fichtelwichtel“ durchführen, er als „Fichtelgeist“ und ich als sein Assistent, der „Wichtelgeist“. Dazu hatte Joe eigens einiges zum Verkleiden (wie z.B. Perücken, Hüte, Klamotten usw.) mitgebracht. Wir sprachen unser weiteres Vorgehen ab und begaben uns anschließend wieder zu den anderen. Mittlerweile war es schon früher Abend, und lang-sam meldete sich auch der Magen zu Wort. Traditionell wurde ja am ersten Tag in der Roglermühle gegessen. Eigens dafür stellte uns Familie Erhardt eine Speisekarte zusammen, die bei

    Nobby präsentiert die Menüauswahl.

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    den beiden ersten FichtelCons aus drei Menüs bestanden hatte: einer günstigen Speise für den kleineren Geldbeutel, einem mittleren und einem in der gehobeneren Preisklasse. So fanden wir uns wieder im Gewölberestaurant ein und studierten eifrig die Speisekarte. Dieses Jahr war die Auswahl sogar noch größer: gleich sechs Gerichte standen zur Auswahl! (s.o.).

    Da nun alle beisammen waren, wur-den auch gleich die Con-Taschen verteilt. Joe hatte wieder liebevoll Jutetaschen mit dem aktuellen Fichtel-Con-Motiv bedruckt und mit reichlich Werbematerial verschiedener Verlage gefüllt. Auch VPM hatte sich nicht lumpen lassen und einige Goodies ge-schickt, darunter einen PERRY RHO-DAN-Schlüsselanhänger, das neue coole Feuerzeug, einen Kugelschrei-ber, Prospekte und das Postkartenset Nr. 6. Als besonderes Goodie vom Club selbst lag der Nachdruck eínes älteren GdN-Romans von Christiane

    Lieke bei, die Nr. 7 „Der Staat im Staate“, sowie eine Ijon Tichy-DVD. Während die Taschen verteilt und begutachtet, die ersten Bestellungen fürs Abendessen aufgenommen wurden, kamen noch zwei weitere Gäste an: Zunächst unser Ehrengast für diesen Abend: der PERRY RHODAN-Autor Hubert Haensel, der praktisch um die Ecke in einem Nachbarort wohnt. Hubert wurde als Begrüßungsgeschenk von Joe eine Ausgabe des Karl-Herbert Scheer-Gedenk-werks überreicht, worüber sich dieser sichtlich freute. Während wir nach dieser offiziellen Be-grüßung erwartungsvoll dem Abendessen entgegen-fieberten, traf dann auch noch Thomas Muszkiet aus dem nahen Pegnitz ein und erhielt seine Con-tasche. Nun fehlte nur noch einer von den ange-meldeten Gästen. Da die Roglermühle Angusrinder züchtete, ließ ich mir natürlich die Gelegenheit nicht entgehen, ein

    frisches Angus-Steak zu genehmigen. Dabei blieb ich natürlich nicht allein, und ich muss sagen, das war ein richtiges Festmahl ;-)! Selbst Norbert Reichinger, Insidern

    Joe & Hubert Thomas, Hubert, E-Man & Shadow

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    eher als bescheidener Esser bekannt, „haute“ richtig rein und ließ es sich munden. Woran lag es? An der guten Luft des Fichtelgebirge? Am lecke-ren Essen? An der netten Gesell-schaft der TCEler? Ich denke, das dürfte von jedem etwas gewesen sein. Mittlerweile machten sich schon einige Sorgen um den Verbleib von Christian Spließ. Joe gelang es dann, ihn telefonisch zu erreichen, und er musste uns die traurige Mitteilung machen, dass Christian nicht mehr zum FichtelCon kommen würde. Ihm war leider etwas dazwischen gekommen.

    Der Abend wendete sich nun seinem offiziellen Programmpunkt zu, nachdem alle gut gestärkt waren – schließlich war Hubert Haensel nicht nur zum Spaß an der Freude zu uns gekommen. Also zitierten wir alle in den Clubraum, während Joe und ich uns für unseren Auftritt umzogen. Als wir dann in Verkleidung in den Clubraum betraten, bepackt mit den Wichtelgeschenken, war das Gelächter natürlich groß. Wir zogen eine kleine Show ab: Zuerst stellten wir uns vor als „der Herr Fichtel und sein Wichtel“, und jeder TCEler (nebst den Gästen) durfte ein Los ziehen. Jedem wurde dann sein Geschenk überreicht, das er öffentlich auspacken durfte. War ein spaßige Sache, und ich hatte den Eindruck, die meisten hatten ihren Spaß dabei.

    Nachdem jeder sein Wich-telgeschenk hatte, moderierte Joe die Fragestunde mit Hubert Haensel.

    Dabei wurden interessante Themen wie die Bearbeitung der PERRY RHODAN-Hardcover und deren Fortführung bei der EDEL GmbH besprochen ... genauso Fragen beantwortet wie, ob es Hubert nach all den Jahren noch Spaß mache, für PERRY RHODAN zu

    Frau Erhardt, die Pensionswirtin

    Herr Fichtel & Herr Wichtel

    Shadow & Joe , Tani & Selana

    Auch ‚n Bier, Hubert?

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    schreiben oder ob schon sehr viel Routine in seinem Job liege? Auch die aktuelle Handlung der RHODAN-Serie wurde thematisiert. Auf die Frage, welche PERRY RHODAN-Figur Hubert Haensel am liebsten hätte, antwortete dieser mit einem Lachen: Roi Danton. Makaber, denn – für alle, die es nicht wissen – Roi Danton wurde und wird derzeit in der PERRY RHODAN-Serie sehr Übles angetan: Er wurde geteilt und mit einem Echsenwesen zu einem Hybridwesen verbunden. Das sorgte für große Kontroversen unter den PERRY RHODAN-Lesern. Autor dieses umstrittenen Romans war ... Hubert Haensel ;-). Auch das PERRY RHODAN-Forum und dessen Einfluss auf die Serie bzw. wie sich der Einfluss der Leser auf die Serie in all den Jahren verändert habe, war ein wichtiges Diskussionsthema. Dabei merkten wir gar nicht, wie schnell die Zeit verging. Flugs war es kurz vor 0.00 Uhr, und Hubert machte sich langsam auf den Nachhauseweg. Langsam? Sehr langsam, denn wie das so ist, man plaudert halt doch noch gerne etwas. Der offizielle Programmteil war auf jeden Fall beendet, und der erste Tag des FichtelCons auch. Einige gingen gleich auf ihr Zimmer, andere unterhielten sich noch über dies und das. Kurz vor 1:00 Uhr ging ich dann auch zu Bett. Nobby lag schon in der Koje, war aber noch wach. Ein Zimmer über uns wanderte unruhig jemand umher und seufzte lauthals.2 Man hörte dies durch das Knarzen des Holzfussbodens. Aber davon ließen wir uns nicht stören. Um 7:30 Uhr war die Nacht für mich vorbei. Ich hatte gut geschlafen und war ausgeruht. Während Nobby noch etwas weiterdöste, duschte ich mich schon mal. Frisch angezogen hörte ich am Gang schon einige Leute – Jenny und Moni waren auf dem Weg zum Frühstück. Da Nobby noch nicht ganz fertig war, gesellte ich mich schon zu ihnen. Am Frühstückstisch waren schon Thorsten und Volker, Toni und Thomas M. versammelt. Beim Frühstück wird in der Roglermühle auch so einiges geboten: ein kleines Büffet mit Wurst aus eigener Schlachtung, Käseaufschnitt, hauseigene Marmelade, drei Sorten Müsli, Fruchtsäfte, Joghurt und natürlich frischer Tee oder Kaffee. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Nach und nach gesellten sich alle anderen zu uns und stärkten sich für den kommenden Tag. Als letzter kam noch Thomas Bilat (Thorndike) zu Tisch. Er war extra mit dem Nachtzug aus der Schweiz angereist und nun doch noch etwas müde; Joe hatte ihn vom Bahnhof Marktredwitz abgeholt, da er sehr schlecht geschlafen hatte und, statt wach und seufzend im Bett zu liegen, die Zeit bis zum Frühstück sinnvoll nutzen wollte. Womit sich für uns auch

    aufklärte, wer der nächtliche Wanderer über uns gewesen war: eben der Nachtfalke. Ein weiterer Nachtschwärmer war Erich Wallner; der hätte das ausgezeichnete Frühstück beinahe verschlafen. Pünktlich um 10:00 Uhr ging es dann mit dem offiziellen Conpro-gramm weiter: Roland hatte einen Kleinbus organisiert, mit dem ein Ausflug in die nahe Tschechei geplant war. In dem klitzekleinen Ort Soos gab es einen sehenswerten Naturpark mit

    einem Museum. Außerdem konnte man dort die üblichen grenznahen Artikel einkaufen wie 2 Das „Wandern“ bezog sich rein auf die Strecke zwischen Bett und Toilette, soll hier aufklärend gesagt werden, und „geseufzt“ soll ich haben? Das ist eine wenig despektierliche Beschreibung des wohl tönenden Gesangs eines einsamen Nachtfalkens zu seiner Lieblingsstunde ;-). – Joe

    Thorndike

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    z.B. Zigaretten, Alkohol ..., und das Mittagessen war dort auch eingeplant. Bis auf Thomas M. (welcher lieber in der Roglermühle blieb) bestiegen wir den Bus und begaben uns nach kurzer Begrüßung durch den Busfahrer auf die Reise. Die Fahrtzeit war nicht lange, nach einer knappen Stunde waren wir schon am Ziel. Vor Ort besuchten wir erst das Naturkundemuseum, in dem viele ausgestopfte Tiere zu bewundern waren.

    In einem weiteren Gebäude wurden lebensgroße Dinosaurier-modelle ausgestellt, welche vor allem Dinofan Monika besonders erfreuten. Eine Skulptur eines Neandertalers veranlasste einen TCEler zu dem Spruch: „Sieh an, unser vermisster Obererbe!“ Armer Christian, das hatte er wirklich nicht verdient ;-). Danach ging es dann in das Moor; ein hölzerner Pfad führte uns durch die naturbelassene Gegend, die nicht selten an Mondlandschaften erinnerte.

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    Der Naturpark bot eine Vielzahl an Mi-neralquellen, in denen teils reines Kohlendi-oxid hochstieg. Auf dem 1,2 km lan-gen Weg durch das Moor gab es auch zahlreiche Anschau-ungstafeln, auf denen das Gesehene erklärt wurde. Zum Glück

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    machte das Wetter auch mit; abgesehen von einem kleinen Schauer und starken Winden (die vor allem Nobby störten) blieb es zwar bedeckt aber trotzdem schön. Nach unserem Gang durch den Naturpark machte wir eine kleine Verschnaufpause, um uns dann auf den Weg zum Lokal zu machen. Dort angekommen war das Lokal etwas zu voll, um unsere Gruppe aufzunehmen, also nutzten wir die Zeit für einen kleinen Spaziergang durch den Ort Soos und einige Schnappschüsse.

    Gegen 13:30 Uhr nahmen wir dann unser Mittagsessen ein. Leider muss-ten wir in zwei getrennten Gruppen im Lokal sitzen, aber das gute und vor allem sehr günstige Essen machten dies wieder wett. Das weitere Programm sah einen Ausflug ins ca. 6 km entfernte Franzensbad vor. Mit dem Bus dorthin gefahren, wanderten wir dort durch die Kurortzone (s. lks.). Sehr schöne alte Bauten mit zahlreichen Geschäften luden hier zum Bummeln ein. Das

    Hier darf man noch ...

    Zeigt herEure Füße ...

    Super Essen, super Preise!

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    Wetter hellte auch auf, sodass ein Tässchen Kaffee mit einem Stück Kuchen natürlich nicht ausblieb ;-). Etwas später ging es dann auf die Heimreise nach Deutschland. Da die Roglermühle an diesem Tag mit einer Veranstaltung voll besetzt war, hatten wir mit der Wirtin ausgemacht, außerhalb zu Abend zu essen. Roland hatte einen Tisch in einem Lokal des Nachbarorts Tröstau bestellt, daher hielten wir nur kurz an der Roglermühle, um Thomas M. aufzunehmen und anschließend gleich weiter zu

    fahren. Vielen von uns wäre eine kleine Pause auf dem Zimmer sehr recht ge-wesen, aber da wir den Bus für den ganzen Nachmittag gemietet hatten, muss-ten wir dies gleich ausnutzen. Ansonsten hätte wir noch mal zahlen müssen. War aber kein Problem, denn im Lokal „Zum Krug“ mussten wir sehr lange auf das Essen warten. Diese Wartezeit

    lohnte sich aber sehr – die Portionen waren gigantisch, alles frisch zubereitet und sehr, sehr lecker. Keiner, der dort hungrig vom Tisch ging, und das zu sehr fairen Preis. Da konnte keiner meckern!

    Um 20:00 Uhr kamen wir dann wieder bei der

    Roglermühle an. Der Rest des Abends sollte gemütlich verbracht werden. Der Tag hatte viel Kraft gekostet, sodass

    einige TCEler gar nicht mehr von ihrem Zimmer runterkamen. Trotzdem fanden sich die meisten im Clubraum wieder ein. Joe überspielte auf seinen Laptop gleich alle gemachten Fotos von den Digitalkameras und zeigte einige Tricks, wie man Texte am Computer bearbeiten konnte. Erich Wallner diskutierte indes fleißig mit Thomas M. (s. lks.). Nobby und ich zappten mal etwas durchs TV-Programm und blieben bei der Grand Prix-Ausscheidung hängen. Da der Abend schon sehr weit fortgeschritten war, entschlossen wir uns auch zu Bett zu gehen. Die Müdigkeit forderte ihren Tribut.

    Thomas

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    Also verabschiedeten wir uns von den Anwesenden und gingen auf unser Zimmer. Auch diese Nacht verging sehr schnell. Nobby hatte etwas Probleme mit Heuschnupfen, aber ich konnte gut schlafen.3 Ca. 7:30 Uhr stand ich auf, packte meine Sachen und duschte mich. Danach stand Nobby auf und ging derweilen runter in den Clubraum. Dort waren auch schon Joe und Thomas Bilat anwesend; gemeinsam gingen wir zum Frühstück und unterhielten uns über den vorangegangenen Tag. Nach und nach kamen alle TCEler zum Frühstück (auch Erich) und alle stärkten sich noch mal kräftig. Die Getränkerechnung wurde bei der Wirtin beglichen und die Kurtaxe bezahlt. Anschließend trafen wir uns alle im Clubraum. Als letzter offizieller Programmpunkt stand noch eine Versteigerung an. Einige Wichtelgeschenke waren übrig (Joe, Roland und ich hatte ein, zwei Geschenke mehr mitgebracht, falls einer sein Geschenk vergessen hätte oder ein Überraschungsgast auftauchen würde), sowie einige Spenden von Hubert Haensel, Roland Lindner und Thomas M. Joe versteigerte diese unter den Anwesenden zu Gunsten der Clubkasse.

    Ich hielt mich etwas zurück und nutzte die Zeit (s. lks.), um Thomas Bilat eine kleine Zeichnung (um die er mich gebeten hatte) in einen Lilith-Band zu machen und erklärte nebenbei Volker Wille, woher mein Clubpseudonym seinen Ursprung hatte.

    Danach wurden der Con und die vergangenen beiden Jahre des TCE-Clubgeschehens resümiert: Was kam alles heraus ... was passierte ... wie sind die Zahlen ... was für Projekte stehen an? Schnell war eine eifrige Diskussion in Gange. Besonders schön war, dass sich Thorsten Franz durch den Con motiviert sah, in den TCE einzutreten! Das freute uns alle 3 Ob’s daran lag, dass der einsame Wanderer der letzten Nacht in dieser Nacht nicht mehr allein war, weil er das Bett von Doris großzügig Thorndike überlassen hatte, der sonst aufgrund seiner Last Minute-Anmeldung in einer benachbarten Pension hätte übernachten müssen? – Joe

    Tani hatte ein Star Trek-Buch ersteigert.

    8 Paradise-Ausgaben seit dem letzten FichtelCon ...!

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    doch sehr, und das zeigt, dass es zwei sehr schöne Tage waren, die auch die Gäste überzeugten. Damit endete der 3. FichtelCon schon. Um 13:30 Uhr ging unser Zug in Marktredwitz – daher entschlossen wir uns, um 12:45 Uhr aufzubrechen. Wir, das waren wieder Monika Abt, Toni Berger, Norbert Reichinger und ich. Dazu gesellten sich nun noch Jennifer Heine und Thomas Bilat, die ebenfalls in Nürnberg umsteigen mussten. Was lag also näher, als die Heimreise wieder gemeinsam anzutreten! Roland Lindner bestellte uns ein Gruppentaxi, und wir verabschiedeten uns von allen anderen. Roland begleitete uns noch mit zum Zug und damit endete dieser Con offiziell. Die Heimreise war sehr angenehm (kein Wunder bei der Gesellschaft). In Nürnberg angekommen, hatten Jenny, Moni und Thomas noch etwas Aufenthalt, während Toni gleich weiter nach München fuhr. Nobby und ich wären auch noch gerne geblieben, aber sonntags sind die Verkehrsverbindungen sehr schlecht. Daher machten wir uns sogleich auf den Nachhauseweg. Nobby in Richtung Norden Nürnbergs, ich in Richtung Süden. Tja, das war er nun, der 3. FichtelCon des TCE. Sicherlich gäbe es mehr zu berichten, aber das würde etwas ausufern. Ich habe versucht, einen mög-lichst übersichtlichen Conbericht zu schrei-ben, der einen guten Blick über die Veran-staltung bietet und mit fast sieben Seiten rei-nem Text ohne Fotos ist das doch einiger-maßen gelungen, oder? Mir bleibt noch, mich an dieser Stelle ganz offiziell bei den Conorganisatoren Joe und Roland zu bedanken. Jungs, ihr habt wieder ein tolles Programm geboten, mit viel Abwechslung und Goodies, da war für jeden etwas dabei! Danke für Eure Mühen. Dann natürlich ein Dankeschön an die Familie Erhardt von der Roglermühle für die freundliche Aufnahme und den fantastischen Service! Und natürlich ein Danke an Hubert Haensel für seinen Besuch, der dieser Veranstaltung ein kleines Flair an Professionalität gegeben hat ;-). Und natürlich Danke an alle TCEler und Gäste, die dabei waren! Leute, es war urgemütlich und toll mit Euch. Ich hoffe ihr seid alle wieder in 2 Jahren dabei!!! Ich würde mich freuen. Bis in 2 Jahren – zum vierten FichtelCon!!! Euer ANDY SCHMID (Lumpazie) Fotos: Die meisten von mir selbst ... und Dank an Selana, Nobby und Joe für ihre Fotos!