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Erstellt von Bruno Liedgens © StudienInstitut NiederrheiN 1 Klausur für den Angestelltenlehrgang I, Sekretäranwärter, Verwaltungsfachangestellte Dauer: 180 Minuten Aufgabe 1: Grundlagen der Buchführung (10 %) Kreuzen Sie die richtige(n) Lösung(en) an. Es sind auch Mehrfachnennungen möglich! Wichtig: Sollten Sie auch Lösungen angekreuzt haben, die falsch sind, wird die ent- sprechende Teilaufgabe nicht bewertet! 1 Die Buchführung verzeichnet u. a. A Bestände und Veränderungen an Vermögenswerten, Schulden und Kapital, B alle Geschäftsvorfälle chronologisch und sachlich gegliedert C die Fälligkeiten der einzelnen Forderungen und Verbindlichkeiten D zu einem bestimmten Zeitpunkt die Planzahlen für das kommende Wirtschaftsjahr E die auf die einzelnen Warengruppen entfallenden betrieblichen Aufwendungen 2 Im Inventar wird das Vermögen gegliedert nach A Alphabet B zunehmender Fälligkeit C zunehmender Liquidität D steigender Flüssigkeit E abnehmender Fälligkeit 3 Inventur ist A die mengenmäßige Bestandsaufnahme aller Waren am Bilanzstichtag B die mengen- und wertmäßige Bestandsaufnahme aller Vermögensteile und Schul- den eines Unternehmens auf einen bestimmten Zeitpunkt C Das Verzeichnis aller Vermögensteile und Schulden eines Unternehmens D Die wertmäßige Erfassung aller Vermögensgegenstände und Schulden eines Un- ternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt Finanzwissenschaften

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Klausur für den Angestelltenlehrgang I, Sekretäranwärter, Verwaltungsfachangestellte Dauer: 180 Minuten

Aufgabe 1: Grundlagen der Buchführung (10 %)

Kreuzen Sie die richtige(n) Lösung(en) an. Es sind auch Mehrfachnennungen möglich! Wichtig: Sollten Sie auch Lösungen angekreuzt haben, die falsch sind, wird die ent-sprechende Teilaufgabe nicht bewertet!

1 Die Buchführung verzeichnet u. a. A Bestände und Veränderungen an Vermögenswerten, Schulden und Kapital, B alle Geschäftsvorfälle chronologisch und sachlich gegliedert C die Fälligkeiten der einzelnen Forderungen und Verbindlichkeiten D zu einem bestimmten Zeitpunkt die Planzahlen für das kommende

Wirtschaftsjahr E die auf die einzelnen Warengruppen entfallenden betrieblichen

Aufwendungen 2 Im Inventar wird das Vermögen gegliedert nach A Alphabet

B zunehmender Fälligkeit

C zunehmender Liquidität

D steigender Flüssigkeit

E abnehmender Fälligkeit

3 Inventur ist A die mengenmäßige Bestandsaufnahme aller Waren am Bilanzstichtag

B die mengen- und wertmäßige Bestandsaufnahme aller Vermögensteile und Schul-

den eines Unternehmens auf einen bestimmten Zeitpunkt

C Das Verzeichnis aller Vermögensteile und Schulden eines Unternehmens

D Die wertmäßige Erfassung aller Vermögensgegenstände und Schulden eines Un-

ternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt

Finanzwissenschaften

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4 Ordnen Sie bitte zu: EDV- Anlage

Waren

Geschäftsgebäude

LKW

Hypothek

Verbindlichkeiten a. LL.

Forderungen a. LL.

A Anlagevermögen

B Umlaufvermögen

C Langfristige Schulden

D Kurzfristige Schulden

5 Die Bilanz ist: A ein Verzeichnis, in dem alle Vermögensgegenstände und Schulden nach Art,

Menge und Wert ausgewiesen werden.

B eine zusammengefasste Gegenüberstellung von Vermögen und Kapital in Konten-

form

C eine Kurzfassung des Inventars in Staffelform

D eine Kurzfassung des Inventars in Kontenform

6 Die rechte Seite der Bilanz: A heißt Aktiva

B gibt Auskunft über die Kapitalquellen

C zeigt die Höhe des Anlage- und Umlaufvermögens

D zeigt die Eigentumsverhältnisse

E ist die Investitionsseite

7 Die Differenz zwischen Aktiva und Passiva A ist Null

B ergibt die Höhe des Eigenkapitals

C ergibt die Höhe des Fremdkapitals

D ist immer positiv

E ergibt das Reinvermögen

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8 Als Differenz zwischen der Summe der Beträge der Aktivseite abzüglich des Fremdkapitals ergibt sich

A die Höhe des Umlaufvermögens

B die Höhe des Fremdkapitals

C die Höhe des Eigenkapitals

D die Höhe des Anlagevermögens

E stets Null

9 Eigenkapital + Fremdkapital – Anlagevermögen =

A ergibt stets Null

B Summe der Aktivseite

C Summe der Aktivseite- Anlagevermögen

D Summe der Passivseite- Anlagevermögen

E Umlaufvermögen

10 Welche Aussage ist richtig? A die Bilanz ist eine Momentaufnahme

B jeder Geschäftsvorfall verändert die Werte mindestens zweier Bilanzposten

C die Bilanz ist eine Zeitraumbetrachtung

D jeder Geschäftsvorfall wirkt sich einmal auf der Aktivseite und einmal auf der

Passivseite der Bilanz aus. Deshalb bleibt die Bilanz stets im Gleichgewicht

11 Wie wird auf Bestandskonten gebucht? A Abgänge (Minderungen) stehen immer im Haben

B Zugänge (Mehrungen) stehen immer im Haben

C Zugänge stehen jeweils auf derselben Seite wie der Anfangsbestand

D Abgänge stehen bei Aktivkonten im Soll

E Abgänge stehen bei Passivkonten im Soll

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4

12 Ordnen Sie bitte zu! Darlehensforderungen

Gebäude

Kasse

Verbindlichkeiten

Eigenkapital

Bankguthaben

A Aktives Bestandskonto

B Passives Bestandskonto

13 Wie wird bei einem Bestandskonto der Saldo (= Schlussbestand) ermittelt? A Anfangsbestand + Zugang – Abgänge = Saldo

B Summe der Sollseite – Summe der Habenseite = Saldo

C Summe der Habenseite – Summe der Sollseite = Saldo

D Anfangsbestand – Zugänge + Abgänge = Saldo

E Die wertmäßig größere Seite wird addiert und anschließend wird davon die Sum-

me der wertmäßig kleineren Seite abgezogen

14 Welche Aussagen über Bestandskonten sind falsch? A Anfangsbestände stehen stets im Soll

B Auf reinen Bestandskonten schlagen sich keine Erfolge nieder

C Es gibt aktive und passive Bestandskonten

D Die Salden der Bestandskonten werden in das GuV- Konto übertragen

E Bei aktiven Bestandskonten werden die Zugänge im Soll, bei passiven Be-

standskonten im Haben gebucht

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15 Wie hoch ist der Saldo (= Schlussbestand) auf dem folgenden Konto?

Soll Bank Haben

AB 20.000,- Banküberweisung 13.000,-

Einzahlung 5.000,- Abhebung 4.000,-

Gutschrift 3.000,- Scheck 3.000,-

Einzahlung 7.000,- Banküberweisung 10.000,-

A

25.000,- € auf der Habenseite

B 30.000,- € auf der Habenseite

C 15.000,- € auf der Habenseite

D 5.000,- € auf der Habenseite

E 5.000,- € auf der Sollseite

16 Der Unternehmer beauftragt Sie, die Tageseinnahmen in Höhe von 5.000,- € zur

Bank zu bringen, auf das betriebliche Bankkonto 4.500,- € einzuzahlen und für 500,- € Wechselgeld mitzubringen. Wie ist zu buchen?

A Bank an Kasse 4.500,- €

B Bank an Kasse 5.000,- €

C Kasse an Bank 4.500,- €

D Kasse an Bank 5.000,- €

E Es ist keine Buchung vorzunehmen

17 Das GuV- Konto zeigt folgendes Bild:

Soll GuV- Konto Haben

Personalaufwand 10.000,- Prov.- Erträge 5.000,-

Steuern 1.000,- Mieterträge 3.000,-

Büromaterial 200,- Zinserträge 100,-

Mietaufwand 2.000,-

Mit welcher Buchung ist das Konto abzuschließen?

A Eigenkapitalkonto an GuV- Konto 4.900,- €

B GuV- Konto an Eigenkapitalkonto 4.900,- €

C Eigenkapitalkonto an GuV- Konto 5.100,- €

D GuV- Konto an Eigenkapitalkonto 5.100,- €

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18 Welche der folgenden Geschäftsvorfälle verändern das Eigenkapital nicht?

A Der Unternehmer überweist die Lagerraummiete in Höhe von 2.000,- € per Banküber-

weisung

B Der Unternehmer zahlt eine Lieferantenverbindlichkeit in Höhe von 5.000,- per Bank-

überweisung

C Der Unternehmer erhält von einer Bank Zinsen in Höhe von 300,- € auf dem betriebli-

chen Bankkonto gutgeschrieben

D Kauf einer Schreibmaschine in bar für 1.800,- €

19 Über welches Konto werden die Erfolgskonten abgeschlossen?

A Bankkonto

B Schlussbilanzkonto

C GuV- Konto

D Eigenkapitalkonto

20 Orden Sie bitte zu:

Aufwandskonto

Ertragskonto

Aktivkonto

Passivkonto

A Telefongebühren

B Eigenkapital

C Provisionseinnahmen

D Kasse

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Aufgabe 2: Bestands- und Erfolgskonten (35 %)

Die nachfolgend aufgeführten Konten, Anfangsbestände und Geschäftsvorfälle sind gegeben. Ermitteln Sie die Schlussbilanz! Geben Sie alle Buchungssätze an und füllen Sie alle erfor-derlichen T- Konten aus (Aktiv-, Passiv-, Aufwands- und Ertragskonten, Eröffnungsbilanz, GuV- Konto und Schlussbilanzkonto). Bestandskonten: Darlehen, Geschäftsausstattung, Kasse, F. a. LL., Waren, Bank, EK, V. a. LL., Erfolgskonten: Personalkosten, Mieten, Aufwendungen für Strom und Wasser, Werbekos-ten, Allgemeine Verwaltungs- und Geschäftskosten (AVK), Zinsaufwendungen, Zinserträge, Provisionserträge, GuV Anfangsbestände [€]:

Geschäftsausstattung 40.000

Bankguthaben 24.000

Kasse 5.000

Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung 15.000

Forderungen aus Lieferung und Leistung 10.000

Waren 37.000

Darlehensschulden 18.000

Geschäftsvorfälle

1. Einkauf eines PC auf Ziel 3.800

2. Gehaltszahlung durch Banküberweisung 2.700

3. • Ein Kunde begleicht einen Teil seiner Rechnung bar

• den Rest überweist er

1.000

1.000

4. Ausgleich der Telefonrechnung durch Banküberweisung 245

5. Die Bank schreibt uns Zinsen gut 1.015

6. Bareinkauf von Büromaterial 80

7. Ein Kunde begleicht seine Rechnung durch Banküberweisung 750

8. Die Strom- und Wasserrechnung wird durch Banküberweisung beglichen 495

9. Briefmarkeneinkauf bar 45

10. Barzahlung für eine Werbeanzeige 200

11. Zahlung der Darlehenszinsen durch Banküberweisung 220

12. Wir erhalten Provision für Geschäftsvermittlung durch Banküberweisung 2.000

13. Wir gleichen eine Lieferrechnung durch Banküberweisung aus 4.000

14. Tilgung eines Darlehens durch Banküberweisung 2.800

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Buchungssatz

Konto A an Konto B Betrag

[€]

1

2

3

4

5

6

7

7

8

9

10

11

12

13

14

Buchung vom GuV- Konto auf das EK- Konto:

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Aktivkonten

S Bank H

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Passivkonten

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Aufwands- und Ertragskonten

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Eröffnungsbilanz

Schlussbilanz

Gewinn- und Verlustrechnung

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Aufgabe 3: Besondere Buchungssätze (35%)

Das Amt Zentrale Dienste der Stadt Muldenau bezieht über das Jahr 2011 verteilt Leucht-stoffröhren. Dabei kommt es zu folgenden Geschäftsvorfällen:

Datum Menge

[Stück]

Einheitspreis

[€/Stück]

Preis [€]

09.03.2011 60 2,65

08.7.2011 80 2,25

17.09.2011 120 2,05

22.12.2011 20 3,85

1. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2011 lagerten noch 60 Stück aus dem Vorjahr mit ei-nem Gesamtwert von 180 €. Lt. Inventur sind am Ende des Jahres noch 70 Stück im La-ger. Ermitteln Sie die Auswirkungen mittels Durchschnittswertmethode auf das Jah-resergebnis.

2. Der aktuelle Tagessatz (31.12.2011) liegt bei 2,59 €/Stk. Mit welchem Wert müssten Sie

die Auswirkungen auf den Jahresabschluss ermitteln: dem Tageswert oder dem aus 1. ermittelten Wert? Warum?

3. Sie haben noch die Methoden FIFO und LIFO zur Bewertung von Vorräten kennenge-

lernt. Ermitteln Sie für beide den Bilanzansatz in €/Stk. 4. Wir unterstellen, Sie dürften nach Handelsrecht und Steuerrecht die Methode zur Bewer-

tung von Vorräten frei wählen. Warum würden Sie welche Methode (Durchschnittswert-methode, FIFO, LIFO) wählen, um einen möglichst hohen Aufwand auszuweisen?

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Das Grünflächenamt der Stadt Muldenau hat zum 02.01.2010 ein Fahrzeug zur Pflege der Grünflächen angeschafft. Die Anschaffungskosten lagen damals bei 75.000 €.

5. Sie schreiben gemäß § 35 Abs. 1 GemHVO linear ab. Wählen Sie Laufzeit und Zins-

satz. Ermitteln Sie den jährlichen Abschreibungsbetrag. Wie lautet der dazugehören-de Buchungssatz? Verwenden Sie die NKF- Rahmentabelle der Gesamtnut-zungsdauer für kommunale Vermögensgegenstände (Anlage 15 VV Muster zur GO und GemHVO, Dresbach 34. Auflage, S. 94 ff).

6. Gem. § 35 Abs. 1 Satz 3 GemHVO dürfen Sie auch degressiv abschreiben. Wählen

Sie einen geeigneten Zinssatz unter folgenden steuerrechtlichen Einschränkungen: o der von Ihnen zu wählende Zinssatz darf maximal doppelt so hoch sein wie der

von Ihnen bei der linearen Abschreibung gewählte Zinssatz und o der Zinssatz darf nicht größer als 20% sein. Wie hoch ist der im laufenden Geschäftsjahr (2012) ermittelte Abschreibungsbetrag? Wie lautet der Buchungssatz?

7. Sie haben gehört, dass man zwischen den Abschreibungsmethoden wechseln darf.

Unter welchen Randbedingungen darf man das und in welchem Jahr würden Sie in dem o. g. Sachverhalt wechseln? Begründung! Skizzieren Sie den Abschreibungsver-lauf beider Abschreibungsmethoden von 2010 an bis zum Abschreibungsende. Tra-gen Sie auch den Zeitpunkt des Wechsels dar und den Verlauf der dann weiteren Ab-schreibung.

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Bei dem Grünflächenamt sind in 2012 noch weitere Geschäftsvorfälle aufgetreten. Bilden Sie die Buchungssätze hierzu: 8. Wir verkaufen unser Fahrzeug zur Pflege der Grünflächen für 36.500 € auf Ziel. Un-

terstellen Sie einen fiktiven (!) Buchwert in Höhe von 27.500 €.

9. Wir vermieten eine Halle, die wir nicht mehr brauchen, für 3.500 € monatlich. Der Mie-ter zahlt verabredungsgemäß immer einen Monat später. Wie wäre die November-miete 2012 bzw. die Dezembermiete 2012 im laufenden Geschäftsjahr 2012 zu ver-buchen?

10. Nach Ablauf der Zahlungsfrist von 30 Tagen schreiben Sie dem Käufer unseres Fahr-

zeugs zur Pflege der Grünflächen (8.) einen „netten“ Brief zur Begleichung der Rech-nung. • Wie würden Sie den Sachverhalt buchungstechnisch behandeln?

• Trotz mehrfacher Mahnungen kommt keine Antwort mehr. Wir erfahren, dass der Käufer samt Fahrzeug mit unbekanntem Ziel verschwunden ist. Eine Zah-lung wird definitiv nicht mehr stattfinden. Wie verbuchen Sie diesen Sachver-halt?

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Aufgabe 4: Allgemeine Fragen zum NKF (20 %)

Sie nehmen teil am Angestelltenlehrgang AI am S. I. M. (Studieninstitut Muldenau). Ihre schriftlichen Prüfungen haben Sie erfolgreich abgeschlossen. Sie bereiten sich nun auf die praktische Prüfung vor. Beantworten Sie im Rahmen Ihrer Prüfungsvorbereitung folgende Fragen: 1. Welche Ziele und Aufgaben hat das NKF? Stellen Sie diese stichpunktartig dar.

2. Sie haben den Aufbau der Bilanz gem. § 41 GemHVO besprochen. Sie wissen, dass es

immer wieder zu Verständnisschwierigkeiten bei den Begriffen „Rückstellungen“ und „Rücklagen“ gibt. Erklären Sie die Begriffe und die Unterschiede!

3. Folgenden Sachverhalt haben Sie in Ihren Unterlagen zur Vorbereitung auf die prakti-

sche Prüfung vorgefunden: In einer Sitzung des Rates der Stadt Muldenau fragt der Ratsvertreter Huub Stevens den Kämmerer Raúl Gonzales Blanco, ob der Entwurf des Haushaltsplans wirklich so umfangreich sein muss. Als sparsamer Bürger hält er es für ausreichend, wenn nur die Teilpläne vorgelegt würden, aus denen man die Aufwendungen und Erträge sowie die Investitionen ersehen kann. Die vielen Gesamtübersichten und Anlagen brauch-ten dann nur noch nach Beschlussfassung durch den Rat erstellt werden. Dieses würde auch dem Grundsatz der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit entsprechen. Stellen Sie stichpunktartig dar, welche Unterlagen dem Rat zur Beschlussfas-sung nun tatsächlich vorzulegen sind.

4. Sie werden den Eindruck nicht los, dass auch in der praktischen Prüfung der Dozent auf

die Begriffe Einzahlungen, Auszahlungen, Einnahmen, Ausgaben und Erträge und Aufwendungen eingehen könnte. Daher schauen Sie sich Ihre Lehrgangsunterlagen noch einmal genauer an. Geben Sie jeweils einen Geschäftsvorfall an in dem: (a) Keine Auszahlung aber ein Aufwand in Höhe von 300 € (b) Keine Einzahlung, aber eine Einnahme in Höhe von 200 € zu verzeichnen ist.

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Lösungsskizze

Aufgabe 1: Grundlagen der Buchführung (15 %)

1 A B

2 C D

3 B

4 A B A A C D B

5 B D

6 B D

7 A

8 C

9 C D E

10 A B

11 C E

12 A A A B B A

13 A E

14 A D

15 D

16 A

17 C

18 B

19 C

20 A C B D

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Aufgabe 2: Bestands- und Erfolgskonten (35 %)

Buchungssatz

Konto A an Konto B Betrag

[€]

1 BGA / V. a. LL 3.800

2 Personalaufwand / Bank 2.700

3a

3b

Kasse

Bank

/

/

F. a. LL.

F. a. LL.

1.000

1.000

4 AVK / Bank 245

5 Bank / Zinserträge 1.015

6 AVK / Kasse 80

7 Bank / F. a. LL. 750

8 Energie/ Wasser / Bank 495

9 AVK / Kasse 45

10 Werbung / Kasse 200

11 Zinsaufwand / Bank 220

12 Bank / Provisionserträge 2.000

13 V. a. LL. / Bank 4.000

14 Darlehen / Bank 2.800

Buchung vom

GuV- Konto

auf das EK-

Konto:

EK / GuV 970

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19

43.800 43.800

Aktivkonten Aktivkonten

S Bank H

S F. a. LL H

S Waren H

S BGA H

S Kasse H

AB: 24.000

(3b) 1.000

(5) 1.015

(7) 750

(12) 2.000

2.700 (2)

245 (4)

495 (8)

220 (11)

4.000 (13)

2.800 (14)

18.305 (SB)

AB 40.000

(1) 3.800

1.000 (3 a)

1.000 (3 b)

750 (7)

7.250 (SB)

AB: 5.000

(3a) 1.000

80 (6)

45 (9)

200 (10)

5.675 (SB)

AB: 37.000

37.000 (SB)

43.800 (SB)

43.800

37.000 37.000

AB: 10.000

10.000 10.000

28.765 28.765

6.000 6.000

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20

Passivkonten

S EK H

86.300 86.300

Passivkonten

S EK H

S Darlehen H

S V. a. LL. H

AB: 83.000 970 (GuV)

82.030 (SB)

AB: 18.000 (14) 2.800

(SB) 15.200

(13) 4.000

(SB) 14.800

AB: 15.000

(1) 3.800

18.000 18.000

18.800 18.800

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21

S Personal H

(2) 2.700

Aufwands- und Ertragskonten Aufwands- und Ertragskonten

S Werbung H

S Energie/ Wasser H

S AVK H

S Zinserträge H

S Zinsaufwand H

S Provision H

(4) 245

(6) 80

(9) 45

(8) 495

(10) 200

(11) 220

1.015 (5)

2.000 (12)

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Eröffnungsbilanz Eröffnungsbilanz

Schlussbilanz

Gewinn- und Verlustrechnung

BGA 40.000

F. a. LL. 10.000

Waren 37.000

Bank 24.000

Kasse 5.000

EK 83.000

Darlehen 18.000

V. a. LL. 15.000

Personal 2.700

AVK 370

Energie/ Wasser 495

Zinsaufwand 220

Werbung 200

Zinserträge 1.015

Provision 2.000

EK (GuV) → 970

BGA 43.800

F. a. LL. 7.250

Waren 37.000

Bank 18.305

Kasse 5.675

EK 82.030

Darlehen 15.200

V. a. LL. 14.800

116.000 116.000

3.985 3.985

112.030 112.030

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23

Aufgabe 3: Besondere Buchungssätze (35%)

1.

Datum Menge

[Stück]

Einheitspreis

[€/Stück]

Preis

[€]

01.01.2011 60 3,00 (*) 180,00 (*) 3,00 = 180/ 60

09.05.2011 60 2,65 159,00

08.10.2011 80 2,25 180,00

17.11.2011 120 2,05 246,00

22.12.2011 20 3,85 77,00

Summe 340 Ø= 2,48 842,00

(*) 70 Stück * 2,48 €/Stück = 173,60 €

2. Der aktuelle Tagessatz (31.12.2011) liegt bei 2,59 €/Stk. Mit welchem Wert müssten Sie die Auswirkungen auf den Jahresabschluss ermitteln: dem Tageswert oder dem aus 1. ermittelten Wert? Warum?

Tageswert: 7,50 €/m³

Durchschnittswert: 4,60 €/m³

Aufgrund des Niedrigstwertprinzip → 4,60 €/m³

S Aufwandkonto H

159,00

180,00

246,00

77,00

6,40

668,40 668,40

S Bestandskonto H

(AB) 180

6,40 (BM↓)

173,60 (*) (SB)

180,00 180,00

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3. Sie haben noch die Methoden FIFO und LIFO zur Bewertung von Vorräten kennenge-lernt. Ermitteln Sie für beide den Bilanzansatz in €/Stk.

FIFO:

Datum Menge

[Stück]

Einheitspreis

[€/Stück]

Preis [€]

17.11.2011 50 2,05 102,50

22.12.2011 20 3,85 77,00

Summe 70 2,56 179,50

LIFO:

Datum Menge

[m³]

Einheitspreis

[€/m³]

Preis [€]

01.01.2011 60 3,00 (*) 180,00

09.05.2011 10 2,65 26,50

Summe 70 Ø= 2,95 206,50

4. Wir unterstellen, Sie dürften nach Handelsrecht und Steuerrecht die Methode zur Bewer-tung von Vorräten frei wählen. Warum würden Sie welche Methode (Durchschnittswert-methode, FIFO, LIFO) wählen, um einen möglichst hohen Aufwand auszuweisen?

Methode Bilanzansatz [€/Stk.] Summe [€]

LIFO 2,95 206,50 ←Lösung

FIFO 2,56 179,50

Ø 2,48 173,60

(Tageswert 2,59 181,30)

� je höher der Bilanzansatz, desto höher der Saldo im Bestandskonto

� je höher der Saldo im Bestandskonto, desto höher die Bestandsminderung

(BM↓)

� je höher die Bestandsminderung (BM↓), desto höher der Saldo im Aufwandskon-

to

� daher wäre die LIFO- Methode zu wählen, da sie den höchsten Bilanzansatz

ausweist

Bilanzansatz:

2,56 €/Stk.

Bilanzansatz:

2,95 €/Stk.

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Das Grünflächenamt der Stadt Muldenau hat zum 02.01.2010 ein Fahrzeug zur Pflege der Grünflächen angeschafft. Die Anschaffungskosten lagen damals bei 75.000 €.

5. Sie schreiben gemäß § 35 Abs. 1 GemHVO linear ab. Wählen Sie Laufzeit und Zinssatz.

Ermitteln Sie den jährlichen Abschreibungsbetrag. Wie lautet der dazugehörende Bu-chungssatz? Verwenden Sie die NKF- Rahmentabelle der Gesamtnutzungsdauer für kommunale Vermögensgegenstände (Anlage 15 VV Muster zur GO und GemHVO, Dresbach 34. Auflage, S. 94 ff).

Anschaffungskosten: 75.000 € Nutzungsdauer gem. NKF Rahmentabelle (Anlage 15): 6- 10 Jahre Nutzungsdauer gewählt: 10 Jahre Abschreibung: 150.000 € : 10 Jahre= 7.500 €/a Buchungssatz: Afa/ Fuhrpark 7.500 6. Gem. § 35 Abs. 1 Satz 3 GemHVO dürfen Sie auch degressiv abschreiben. Wählen Sie

einen geeigneten Zinssatz unter folgenden steuerrechtlichen Einschränkungen: o der von Ihnen zu wählende Zinssatz darf maximal doppelt so hoch sein wie der

von Ihnen bei der linearen Abschreibung gewählte Zinssatz und o der Zinssatz darf nicht größer als 20% sein. Wie hoch ist der im laufenden Geschäftsjahr (2012) ermittelte Abschreibungsbe-trag? Wie lautet der Buchungssatz? Zinssatz: gewählt 20 % (2* 10 % und ≤ 20 %)

Lfd.

Jahr

Jahr Anschaffungswert/

Restbuchwert

Abschreibungsbetrag Restbuchwert

1 2010 75.000 15.000 60.000

2 2011 60.000 12.000 48.000

3 2012 48.000 9.600 38.400

Im 3. ten Jahr (2012) beträgt der Abschreibungsbetrag den Wert: 9.600 €.

Damit lautet der Buchungssatz: Afa/ Fuhrpark 9.600

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7. Sie haben gehört, dass man zwischen den Abschreibungsmethoden wechseln darf. Un-ter welchen Randbedingungen darf man das und in welchem Jahr würden Sie in dem o. g. Sachverhalt wechseln? Begründung! Skizzieren Sie den Abschreibungsverlauf beider Abschreibungsmethoden von 2010 an bis zum Abschreibungsende. Tragen Sie auch den Zeitpunkt des Wechsels dar und den Verlauf der dann weiteren Abschreibung.

Gesucht ist das Jahr, in dem der degressive Abschreibungsbetrag kleiner als der lineare Abschreibungsbetrag ist. In dem Jahr bzw. dem darauf folgenden Jahr kann gewechselt werden:

Lfd.

Jahr

Jahr Anschaffungswert/

Restbuchwert

Abschreibungsbetrag Restbuchwert

3 2012 48.000 9.600 38.400

4 2013 38.400 7.680 30.720

5 2014 30.720 6.144 24.576

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Bei dem Grünflächenamt sind in 2012 noch weitere Geschäftsvorfälle aufgetreten. Bilden Sie die Buchungssätze hierzu:

8. Wir verkaufen unser Fahrzeug zur Pflege der Grünflächen für 36.500 € auf Ziel. Un-

terstellen Sie einen fiktiven (!) Buchwert in Höhe von 27.500 €. Restbuchwert: 27.500 €

(1) F. a. LL./ Erlöse a. A. 36.500

(2) Erlöse a. A./ Fuhrpark 27.500

(3) Erlöse a. A. / Erträge a. A. 9.000

9. Wir vermieten eine Halle, die wir nicht mehr brauchen, für 3.500 € monatlich. Der Mie-ter zahlt verabredungsgemäß immer einen Monat später. Wie wäre die November-miete 2012 bzw. die Dezembermiete 2012 im laufenden Geschäftsjahr 2012 zu ver-buchen?

Nov.: F. a. LL. / Mieterträge 3.500

Dez.: sonstige Forderungen/ Mieterträge 3.500

10. Nach Ablauf der Zahlungsfrist von 30 Tagen schreiben Sie dem Käufer unseres Fahr-zeugs zur Pflege der Grünflächen (8.) einen „netten“ Brief zur Begleichung der Rech-nung.

• Wie würden Sie den Sachverhalt buchungstechnisch behandeln? • Trotz mehrfacher Mahnungen kommt keine Antwort mehr. Wir erfahren, dass

der Käufer samt Fahrzeug mit unbekanntem Ziel verschwunden ist. Eine Zah-lung wird definitiv nicht mehr stattfinden. Wie verbuchen Sie diesen Sachver-halt?

(1) zweifelhafte Forderungen/ F. a. LL. 36.500

(2) Abschreibungen a. F./ zweifelhafte Forderungen 36.500

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Aufgabe 4: Allgemeine Fragen zum NKF (20 %)

Sie nehmen teil am Angestelltenlehrgang AI am S. I. M. (Studieninstitut Muldenau). Ihre schriftlichen Prüfungen haben Sie erfolgreich abgeschlossen. Sie bereiten sich nun auf die praktische Prüfung vor. Beantworten Sie im Rahmen Ihrer Prüfungsvorbereitung folgende Fragen:

1. Welche Ziele und Aufgaben hat das NKF? Stellen Sie diese stichpunktartig dar.

� Darstellung des Vermögens und der Schulden einer Kommune und des vollständigen

Ressourcenverbrauchs

� Aufhebung der Fragmentierung des Rechnungswesens im Konzern Kommune

� Darstellung der tatsächlichen wirtschaftlichen Verhältnisse

� Intergenerative Gerechtigkeit

� Produktorientierte Transparenz

� Darstellung der Liquidität der Kommune

� Aufbau einer Kosten- und Leistungsrechnung

2. Sie haben den Aufbau der Bilanz gem. § 41 GemHVO besprochen. Sie wissen, dass es immer wieder zu Verständnisschwierigkeiten bei den Begriffen „Rückstellungen“ und „Rücklagen“ gibt. Erklären Sie die Begriffe und die Unterschiede!

Rückstellung:= (§ 249 HGB) sind für ungewisse Verbindlichkeiten und drohende Verlus-

te aus schwebenden Geschäften zu bilden. Bildung der R. hat zum Zeitpunkt der Verur-sachung zu erfolgen, die Inanspruchnahme zu Zeitpunkt der Zahlung.

Wichtiges Beispiel ist die Pensionsrückstellung; das Kapital steht zwar der Kommune zu Verfügung, der zukünftige Anspruch aber gehört den Pensionären. Letztendlich sind die Rückstellungen Verbindlichkeiten „mir selbst“ gegenüber.

Rücklagen:= sind Bestandteil des EK und damit „Rechengrößen“- keine realen Größen,

mit denen Anschaffungsgüter o. ä. angeschafft werden können. Wir kennen u. a. die All-gemeine Rücklage und die Ausgleichsrücklage.

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3. Folgenden Sachverhalt haben Sie in Ihren Unterlagen zur Vorbereitung auf die prakti-

sche Prüfung vorgefunden: In einer Sitzung des Rates der Stadt Muldenau fragt der Ratsvertreter Huub Stevens den Kämmerer Raúl Gonzales Blanco, ob der Entwurf des Haushaltsplans wirklich so umfangreich sein muss. Als sparsamer Bürger hält er es für ausreichend, wenn nur die Teilpläne vorgelegt würden, aus denen man die Aufwendungen und Erträge sowie die Investitionen ersehen kann. Die vielen Gesamtübersichten und Anlagen brauch-ten dann nur noch nach Beschlussfassung durch den Rat erstellt werden. Dieses würde auch dem Grundsatz der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit entsprechen. Stellen Sie stichpunktartig dar, welche Unterlagen dem Rat zur Beschlussfas-sung nun tatsächlich vorzulegen sind. � weder in GO noch GemHVO finden sich Bestimmungen darüber, welche Anlagen

zur Haushaltssatzung gehören � aus § 78 Abs. 2 GO ergibt sich aber, dass die Haushaltssatzung die Festset-

zung des Haushaltsplans enthält � damit gilt, dass der Haushaltsplan unverzichtbarer Bestandteil der Haushaltssat-

zung ist � § 79 Abs. 2 GO und § 1 Abs. 1 GemHVO setzen als Bestandteile des Haushalts-

planes den Ergebnisplan, den Finanzplan, die Teilpläne und ggfls. das Haus-haltssicherungskonzept fest

� weiterhin sind nach § 1 Abs. 2 Nr. 1 bis 10 GemHVO dem Haushaltsplan als Be-standteil des Haushaltssatzung Pflichtanlagen beizufügen

Damit ist die Aussage vom Huub Stevens falsch; die vom Kämmerer, Herrn Blanco vorgelegten Unterlagen sind allesamt erforderlich.

4. Sie werden den Eindruck nicht los, dass auch in der praktischen Prüfung der Dozent auf

die Begriffe Einzahlungen, Auszahlungen, Einnahmen, Ausgaben und Erträge und Auf-wendungen eingehen könnte. Daher schauen Sie sich Ihre Lehrgangsunterlagen noch einmal genauer an. Geben Sie jeweils einen Geschäftsvorfall an in dem:

(a) Keine Auszahlung aber ein Aufwand in Höhe von 300 € (b) Keine Einzahlung, aber eine Einnahme in Höhe von 200 € zu verzeichnen ist.

(a) Entnahme vom Material im Wert von 300 € aus dem Materiallager (b) Kunde kauft Waren im Wert von 200 € auf Ziel