Firmenportrait Peiner Wirtschaftsspiegel · 2019. 12. 19. · Volksbank Vechel-de-Wendeburg...

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Peiner Wirtschaftsspiegel Wirtschaftsspiegel Wirtschaftsmagazin für den Landkreis Peine Aus dem Inhalt Ausgabe 03 ; 2008 Seite 8 Interview Michael Meyer zu Hörste über die Zukunft des Galileo-Projektes Seite 18 Standortanalyse Landkreis Peine gilt als attraktiver Wirtschaftsstandort Seite 29 Fuhrparkmanagement Leasing bietet „Rundum-sorglos-Paket“ Foto: ESA

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Firmenportrait1

Peiner WirtschaftsspiegelWirtschaftsspiegel

Wir t s cha f t smagaz in f ü r den Landk re i s Pe ine

Aus dem Inhalt

Ausgabe 01 ; 2004Ausgabe 03 ; 2008

Wachstumsmarkt Logistik

Seite 8

Interview

Michael Meyer zu Hörste über die Zukunft des Galileo-Projektes

Seite 18

Standortanalyse

Landkreis Peine gilt als attraktiver Wirtschaftsstandort

Seite 29

Fuhrparkmanagement

Leasing bietet „Rundum-sorglos-Paket“

Foto: ESA

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2Firmenportrait

Inhalt ImpressumInhalt Impressum

Peiner Wirtschaftsspiegel – Wirtschaftsmagazin für den Landkreis Peine

Impressum

Herausgeber Wirtschafts- undTourismusfördergesellschaftLandkreis Peine mbHin Kooperation mit der Peiner Allgemeinen Zeitung GmbH & Co. KG

Redaktion Melanie Stallmanntext-markt.de, PeineJörg Schmidt (verantwortlich)

Verlagsleitung Claas Schmedtje

Verantwortlich für Anzeigen Hans-Georg Wolf

Herstellung SatzPhotowerk Gifhorn

Druck Niedersachsen Druck Bähr GmbHPoststraße 4438440 Wolfsburg

Auflage 5.000 Exemplare

Anschrift Werderstraße 49, 31224 PeineHotline 0 51 71 / 406-121

[email protected]

Seite 3

Editorial

Seite 25

Industrie-VereinDr. Johannes Peter Gerling referiert über geologische CO2 -Speicherung

Seite 4

Aktuelles aus der Wirtschaft

Seite 16

EisenbahnverkehrVPS befördert glühend-heiße Massengüter über eigenes Schienennetz

Seite 32

Kult(ur)stätteRom-Art-Atelier präsentiert Kunst für jedermann

Seite 6

WachstumsmärkteModerne Logistik lässt Erdball immer kleiner erscheinen

Seite 22

Messen und Ausstellungen Am Peiner Land führt kein Weg vorbei

Seite 12

Altkleider-verwertungAus Peine gelangen ausrangierte Textilien in die ganze Welt

Seite 30

UmstrukturierungVolksbank Vechel-de-Wendeburg implementiert zweite Führungsebene

Seite 10

Fashionlogistikhat europaweit die Nase vorn

Seite 24

GründungsberatungAndreas Schnelle bleibt zentraler Ansprechpartner

Seite 34

FreizeittippsAuf den Spuren der Peiner Eule unterwegs

Seite 14

In- und OutsourcingKlinikum Peine will hohen Servicegrad bieten

Seite 20

UnternehmensnachfolgeAnonymisierte Datenbank führt Angebot und Nachfrage zusammen

Seite 26

EnergiegewinnungSteinbrücker Biogas anlage liefert Strom und Wärme

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Peiner Wirtschaftsspiegel ;

3Editorial

Peiner Wirtschaftsspiegel ;

Zeit ist Geld – eigentlich eine Selbst-verständlichkeit, die Kaufleute spätestens im ersten Semester ihres Betriebswirt-schafts-Studiums wissenschaftlich erfas-sen. Diese Selbstverständlichkeit erhält aber in unserer Welt globalen Handels immer mehr Bedeutung. Und somit fällt der Logistik eine sehr wichtige Rolle zu.

Es wäre zu kurz gegriffen, unter dem Be-griff Logistik einfach nur den Transport von Waren von einem Ort zum anderen zu verstehen. Die Logistik des Jahres 2008 ist eine umfassende Wissenschaft, die sich von der Theorie bis zur praktischen Anwendung damit beschäf-tigt, welcher Produzent auf welchen Kundenwunsch mit welchem Transport-mittel welche Waren zu welchem Ter-

min an welchem Ort dieser Erde zur Verfügung stellt. Dass dabei modernste Computer-Technologie und ausgeklü-gelte Modelle zur Anwendung kommen, ist Stand der Technik. Heutzutage steu-ern Last wagenfahrer ihre Ziele per GPS-Ortung an und werden im Notfall auch per GPS geortet. Doch GPS ist gestern, Galileo ist morgen.

Es ist ein Quantensprung für alle Teile der Logistik, ganz gleich, ob es um den Transport auf der Straße, der Schiene, den Wasserwegen oder der Luft geht. Galileo Galilei (1564-1642), der italie-nische Astronom, widerlegte das Welt-bild der Menschen im Mittelalter. Sie glaubten, dass sich die Sonne um die Er-de drehe statt umgekehrt, und einige meinten, dass die Erde eine Scheibe sei. Galileo Galilei widersprach und erklär-te, dass die Erde eine Kugel sei und um die Sonne kreise. Diese Theorie hatte bereits vorher der berühmte Astronom Kopernikus vertreten.

Wegen seiner Entdeckungen wurde Ga-lileo Galilei von der Kirche veurteilt und lebenslang unter Hausarrest gestellt, das

sollte aber kein Omen sein für ein Hightechprodukt, das die weltweite Lo-gistik dramatisch verbessern wird. Die Rede ist vom Satelliten-Navigations-Sy-stem Galileo, an dem Braunschweiger Forscher federführend mitwirken. In we-nigen Jahren werden 30 Galileo- Erdtrabanten in Umlaufbahnen unterwegs sein. Mit ihrer Hilfe wird die zentimetergenaue Navigation in allen drei Dimensionen möglich seit. Kürzere Taktzeiten auf der Schiene, engere Slots auf den Flughäfen, gefahrlosere Steue-rung von Schiffen in Meeresengen – all das, was heute noch wie Science-Fiction klingt, wird schon bald Wirklichkeit werden. Der Zwang zu immer effizienteren Formen der Planung um Umsetzung von Logistik wird genau dorthin führen, denn Zeit ist Geld, auch im 3. Jahrtausend unserer Zeitrechnung. Daher ist dieser Wirtschaftsspiegel dem Titelthema Logistik gewidmet.

Ihr Jörg Schmidt

Chefredakteur der Peiner Allgemeinen Zeitung

Liebe Leserinnen und Leser,

Marktstraße 2–4 · 31224 Peine · Telefon (0 51 71) 90 59 27Öffnungszeiten: Mo–Fr 9.30–18.30 Uhr · Sa 9.30–18.00 Uhr

Herrenmode ist

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Peiner Wirtschaftsspiegel ;

4Firmenportrait

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Aktuelles

Weltrekord: 65 Kilometer rückwärts im Gigaliner

Gigaliner stehen nach wie vor in der Diskussion, doch bestens geeignet scheinen sie für Re-kordversuche: Jüngst legte ein Berufssoldat in der Lüneburger Heide darin im Rückwärtsgang stolze 65 Kilometer zurück und sicherte sich damit den Weltre-kord und einen Platz im Guin-ness Buch der Rekorde. Fünfeinhalb Stunden brauchte der 34-Jährige, bis er das 27 Meter lange Gefährt auf In-itiative der Landesverkehrs-wacht Niedersachsen und von Polizeiwagen eskortiert unun-terbrochen und vor allem un-fallfrei durch 110 Kurven ge-steuert hatte. Der Soldat, der bei der Bundes-wehr unter anderem Fahrsicher-heitstrainings gibt, erklärte, er habe mit der Aktion auf das Rückwärtsfahren als eine der häufigsten Unfallursachen auf-merksam machen wollen. Die Landesverkehrswacht appellier-te anlässlich des Rekordver-suchs an die Spediteure und Be-rufskraftfahrer, moderne Fahrsi-cherheits- und Assistenzsyste-me wie Abstandregler oder

Spurwarner einzusetzen. „Da-mit könnten wir 20 Prozent we-niger Unfälle haben“, hieß es dort.

Sauberer Transport: Mehrheit der Verbraucher würde Aufpreis zahlen

Fast jeder zweite Verbraucher würde für umweltfreundlich transportierte Waren einen Auf-preis zahlen. Dabei wäre ein Umweltzuschlag von bis zu fünf Prozent für die meisten ak-zeptabel. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die die

Wirtschaftsprüfungs- und Bera-tungsgesellschaft Pricewater-houseCoopers (PwC) vorgelegt hat. 500 Verbraucher waren da-für befragt worden. Als „beson-ders schadstoffarm“ schätzen die Konsumenten den Transport auf der Schiene ein (86 Prozent), während die Gü-terbeförderung per Lastwagen für die überwiegende Mehrheit (83 Prozent) als „eher umwelt-schädlich“ gilt und sogar kriti-scher bewertet wird als der Wa-rentransport via Inlandsflug, den 80 Prozent mit negativen Umweltfolgen verbinden.

Studie: Ost-West-Güter- verkehre verdoppeln sich

Nach einer vom Institut für Mobilitätsforschung (ifmo) vor-gelegten Studie werden sich die Ost-West-Güterverkehre bis 2030 verdoppeln und die heimische Infrastruktur für alle Ver kehrs träger zunehmend be-lasten. Daher müsste eigentlich eine zusätzliche dreispurige Autobahn gebaut werden, um die Transportmengen zu be-wältigen, heißt es. Denn: Der Anteil der Straße in West-Ost- Richtung wird für 2030 mit 70 Prozent prognostiziert, die Transporte via Schiene auf ein Viertel der Verkehrsleistung. Für das Binnenschiff sei mit fünf Prozent zu rechnen. In umgekehrter Richtung soll der Anteil der Schiene 2030 etwa 19 Prozent betragen, was mit den Transportweiten insbeson-dere in Russland zusammen-hänge. Daher werde der Ver-kehrsträger Straße nur mit 35 Prozent veranschlagt, Rohr-fernleitungen zum Transport von Eröl und Gas kämen auf ei-nen Anteil von knapp 42 Prozent, das Binnenschiff auf 4,2 Prozent.

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Aktuelles aus der Wirtschaft

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Aktuelles

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6Firmenportrait

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Titelgeschichte

Die Welt ist klein geworden, denn Grenzen fallen und die Globalisierung schreitet unauf-hörlich voran. In vielen Segmen-ten wird dieser Prozess als Be-drohung empfunden – wirt-schaftlich gesehen aber bedeutet er die Bildung globaler Märkte für Güter und Dienstleistungen, Kapital und Arbeit. Bei der Erschließung dieser Märkte ist Vernetzung angesagt, und schon heute werden Waren und Güter wie nie zuvor über Ländergrenzen bewegt: Sport-schuhe und Kleidung aus China, Notebooks aus Korea, Digitalka-meras aus Japan, Erdgas aus Russland, Wein aus Frankreich und Pasta aus Italien. Möglich machen das ausgefeilte Logistiksysteme, in denen sämtli-che Informations- und Material-flüsse „von der Quelle bis zur Senke“ minutiös geplant und or-ganisiert sind. Denn anders als oft angenommen, ist Logistik viel mehr als bloß Transport, Um-schlag und Lagerung von Waren – sie ist überall und auch aus kei-nem unserer Lebensbereiche

mehr wegzudenken. Sie sorgt dafür, dass nach dem „Beep“ an der Scannerkasse täglich frische Milch ins Regal kommt, das „Fünf-Tage-Auto“ überhaupt ge-baut werden kann oder in unse-ren Städten ständig „neue Ein-kaufswelten“ entstehen. Auch bevor der Bestseller vom Online-Buchhändler versandt werden kann, haben zig Logistiker ihre Finger mit im Spiel, um Aufga-ben von der Kalkulation des weltweiten Papierbedarfs beim Holzanbau über die Organisati-on von Druckerei-Kapazitäten bis hin zur Planung von Lager-hallen und Vertriebswegen beim Verlag zu übernehmen. Schon all diese, vermeintlich ba-nalen Beispiele zeigen, welcher logistische Rattenschwanz aus unterschiedlichen Jobs sich hin-ter Waren und Dienstleistungen versteckt.

Die Branche boomt

Seinen Ursprung hat der Begriff Logistik in dem französischen Wort „Logis“ und der Militär-Lo-

gistik, die die Versorgung, Quar-tierung und den Transport der Truppen und ihrer Ausrüstung si-cherstellen musste. So zählte be-reits der byzantinische Kaiser Leontos VI. (865-912) die Logi-stik neben Strategie und Taktik zu einer militärischen Führungs-aufgabe. Im heutigen 21. Jahrhundert wird in der Praxis häufig die „Seven-Rights-Defini-

tion“ nach Plowman angewen-det: Logistik heißt, die Verfügbar-keit des richtigen Gutes, in der richtigen Menge, im richtigen Zustand, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, für den richtigen Kunden, zu den richtigen Kosten zu sichern. Vor allem in der In-dustrie. Daher gilt die Faustregel: Ein Prozent Wachstum der Welt-wirtschaft bringt drei Prozent

„Volle Kraft voraus“: Moderne Logisti k lässt den Erdball immer kleiner erscheinen und wirtschaftlich e Träume wahr werden

Peiner Wirtschaftsspiegel ;

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Der zunehmende Produkt- und Warentransport via Schiene und Straße, zu Wasser und in der Luft erfordert ausgefeilte logistische Systeme.

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Firmenportrait7

Peiner Wirtschaftsspiegel ;

Titelgeschichte

Wachstum bei der Logistik.Die Folge: Die Branche boomt und beschäftigt derzeit allein in Deutschland rund 2,7 Millionen Menschen, die einen Umsatz von 210 Milliarden Euro pro Jahr erwirtschaften. Ein Rekord-ergebnis – Platz eins in Europa. Tendenz weiter steigend. Schließlich ist es für viele Fir-men längst eine Selbstverständ-lichkeit, an einem Ende der Welt zu Planen, am anderen Ende zu produzieren und letztlich rund um den Globus zu liefern. Der andere Grund ist natürlich der Trend der Unternehmen, weite Teile ihrer Warenorganisation und Produktion auszulagern, um Geld zu sparen und auch qualifiziertes Wissen zu nutzen. Konzentration aufs Kerngeschäft ist angesagt, während spezielle Logistikunternehmen Komplett-services inklusive effizienter Lenkung von Warenströmen, taktgenaue Zulieferungen, inno-vatives Waren- und Lagerma-nagement sowie maßgeschnei-derte Lösungen für jeden Betrieb versprechen.

Ungeahnte Möglichkeiten

Doch gerade das muss schneller gehen, denn Zeit ist bekanntlich Geld, und jede Sekunde zählt. Daher dürfte die gesamte Wirt-schaft das europäische Satelli-ten-Navigationssystem Galileo bereits mit größter Spannung er-warten. Schließlich soll es bishe-rige Technologien revolutionie-ren, neue Märkte öffnen, Wa-ren- und Produktströme weiter steigen lassen, und zu Wasser, in der Luft sowie auf Straße und Schiene nahezu ungeahnte Möglichkeiten bieten: Lückenlo-se Gefahrgutüberwachung und vollautomatische Fahrerunter-stützung im Straßenverkehr, Fahrwegsteuerung und -überwa-chung in den Zügen sowie fern-gesteuerte Flugführung unbe-mannter Flugzeuge. Nicht zu vergessen die sichere Steuerung von Riesenschiffen durch Meer-engen und in Häfen zu jeder Ta-ges- und Nachtzeit und unab-hängig von Wind und Wetter. Den Forschern scheinen die Ideen einfach nicht auszugehen.

Jetzt gilt es nur noch, die Visionen auch bezahlbar in die Tat umzusetzen und die Menschheit von der Sicherheit der Systeme zu überzeugen – dann dürfte es schon bald nicht mehr überraschen, wenn uns auf der Autobahn plötzlich der Lastwagen überholt, während sich der Fahrer in seiner Kabine

in aller Seelenruhe von den Stra-pazen seines Jobs erholt. Und haben wir nicht alle schon ein-mal davon geträumt, unser Ziel bei rasanter Geschwindigkeit völlig ungestört und „im Schlaf“ zu erreichen? Das europäische Satelliten-Navigationssystem macht`s möglich: „Volle Kraft voraus.“

„Volle Kraft voraus“: Moderne Logisti k lässt den Erdball immer kleiner erscheinen und wirtschaftlich e Träume wahr werden

Peiner Wirtschaftsspiegel ;

Das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo soll bisherige Technologien revolutionieren. (Foto: ESA)

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8Firmenportrait

Peiner Wirtschaftsspiegel ;

Interview

Worin werden sich das amerikanische und das europä-ische Satellitennavigations-system unterscheiden?

Das amerikanische System wird vom Verteidigungsministerium betrieben und das hält sich die Option offen, GPS im Fall einer Krise abzuschalten oder Störun-gen hervorzurufen. Das europä-ische System aber ist ein ziviles, das sich der militärischen Räson

entzieht. Ein weiterer Punkt ist: Das GPS-System hat zwei Frequenzen – die frei zugängige und die militärische, deren Codierung ausschließlich den amerikanischen Militärs bekannt ist. Bei Galileo ist das anders: Das Satellitennavigationssystem hat einen öffentlich bekannten Code und einen geschützten für die öffentliche Hand, also für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsverantwortung– beispielsweise Bundesgrenz-schutz, Polizei oder Feuerwehr. Darüber hinaus gibt es einen so-genannten „commercial ser-

vice“, der – gegen Gebühr – ei-ne höhere Leistungsfähigkeit verspricht und zusätzliche Da-ten liefert. Und dann soll es – ebenfalls gegen Gebühr – den speziellen „safety-of-life-service“ geben, der für die Genauigkeit und Verlässlichkeit der Daten auch noch eine Garantie über-nimmt.

Heißt das, zuverlässige Daten kommen nur bei demjenigen an, der dafür zusätzlich be-zahlt?

Nein, auf gar keinen Fall.

Grundsätzlich ist das europä-ische System Galileo sehr robust und leistungsfähig und minde-stens so wenig störanfällig wie GPS. Man ist auch auf der öf-fentlichen Frequenz in der Lage, beispielsweise im land- und forstwirtschaftlichen Bereich Fahrzeuge zu navigieren, wo GPS nicht mehr zuverlässig ist. Unser System bietet aber noch wesentlich mehr und vor allem bedarfsgerechte Anwendungs-möglichkeiten, deren Entwick-lung und praktische Umsetzung jede Menge Geld kostet und ir-gendwie bezahlt werden muss.

Wer könnte von den Mehrwer-ten profitieren und dafür zah-len wollen?

Unter anderem Betreibergesell-schaften für Schiffe, Flugzeuge und Eisenbahnen. Denn wenn sich beispielsweise große Fähren auch bei Unwetter, Nacht oder Nebel sicher in den Hafen steu-ern lassen, lässt sich möglicher-weise auch die Anzahl der Transporte erhöhen. Der Unter-

„Vorstellbar sind Lastwagen, die den Fahrer schlafen lassen“

Das europäische Satellitennavigations-system ist laut Aussage zu Hörstes robu-ster und leistungsfähiger als das ameri-kanische GPS.

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Nach derzeitigem Stand könnte das europäische Satelliten-navigationssystem Galileo 2013 endgültig starten. Es soll unter anderem im Straßen- und Luftverkehr sowie zur See zum Einsatz kommen, und auf den Meter genaue Positions-meldungen liefern – so wie eigentlich heute schon das ame-rikanische Navigationssystem GPS – aber eben besser. Im Interview sprach Dr. Michael Meyer zu Hörste, wissen-schaftlicher Mitarbeiter des Institutes für Verkehrssystem-technik beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Braun schweig, über das Projekt, das bisherige Technolo-gien revolutionieren könnte.

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Firmenportrait9

Peiner Wirtschaftsspiegel ;

Interview

nehmer kann also zusätzlichen Gewinn einfahren, nutzt dafür allerdings die Dienstleistung von jemandem, der seinerseits an diesem Gewinn beteiligt sein will. Als ganz heißes Thema in der Automobilbranche gilt die Fra-ge, ob sich in den Fahrzeugen nicht ein Assistenzsystem zur Unfallvermeidung integrieren lässt, das aktiv in Bremse und Lenkung eingreift und das Auto sicher auf der Straße hält, wenn der Fahrer zu schnell in die Kur-ve fährt oder Gegenständen auf der Fahrbahn nicht mehr recht-zeitig ausweichen kann. Das scheint derzeit auch aus juristi-schen Gründen noch nicht um-setzbar, da der Fahrer als letzte Instanz im Auto gilt, doch die Ei-senbahner beispielsweise haben schon viele Erfahrungen in die-sem Gebiet gesammelt. Auf ver-schiedenen Hochgeschwindig-keitsstrecken schaltet der Lok-führer schon heute nur noch sein Automatisches Fahr- und Bremssystem ein und achtet dar-auf, dass und ob es einwandfrei läuft.

Das heißt, die fahrerlose Beförderung ist bereits Realität?

Im Prinzip ja – allerdings mit ei-ner Einschränkung: In den Bahn-hof einfahren muss der Lokfüh-

rer noch per Hand, denn auf ei-nem bestimmten Zielpunkt bremsen kann das heutige Sy-stem noch nicht. Vollautoma-tisch und wirklich ohne Fahrer unterwegs sind eine U-Bahnlinie in Nürnberg und eine in Paris. Darüber hinaus gibt es an eini-gen Flughäfen sogenannte „Peoplemover“, die Fluggäste in Kabinen vollautomatisch von ei-nem Terminal zum anderen befördern.

Sind derartige Entwicklungen künftig auch im Flugverkehr denkbar?

Heute machen Piloten beim Landeanflug zum Beispiel noch sehr viel per Hand. Wenn sich das derzeitige Instrument Landing System aber mit Galileo speisen lässt, können die Flug-zeuge durchaus ohne Zutun des Piloten landen – und zwar un-abhängig von Wind und Wetter. Das Ergebnis ist ein erheblicher Kapazitätengewinn an den Flug-häfen, denn auch die beim Lan-deanflug an den Flügelspitzen rotierenden Wirbelungen, die Nachfolger behindern, und jetzt noch bestimmte Zeitabstände erfordern, können durch die Da-tenlieferungen Galileos exakt und vollautomatisch umflogen werden. Dann werden mögli-cherweise sogar Parallel-Lan-dungen möglich.

Welche Bedeutung hat Galileo für die deutsche Wirtschaft?

Die Produktion der Satellitenre-ceiver wird sicher kein großer Wirtschaftsfaktor sein, gesamt-wirtschaftlich wird es spannend bei der Entwicklung verschiede-ner Applikationen. Schließlich gibt es eine ganze Reihe, auf die man erst einmal vielleicht gar nicht kommt.

An welche denken Sie dabei?

Das europäische Navigationssy-stem basiert auf einer perfekten Uhrzeit, die optimal bei der Syn-chronisation verschiedener Ein-heiten – wie bei der Energiever-sorgung – genutzt werden kann. Soll zum Beispiel das eine Kraft-werk ausgeschaltet und dafür ein anderes hochgefahren wer-den, kann das mit Galileo ohne kostenaufwendige Steuergeräte auf die Sekunde genau vonstat-ten gehen. Auch informations-technische Netze wie Internet, Telefon – alles, was mit Aktivie-rung und Deaktivierung von Knoten zu tun hat, läuft damit wunderbar. Nicht zu vergessen die genaue Ortung von Gefah-rentransporten, Frachtgut oder die Verfolgung gestohlener Fahr-zeuge und hochwertiger Miet-wagen und Schiffe. Vorstellbar sind selbst Lastwagen, die auf bestimmten Streckenabschnit-

ten alleine fahren und den Fah-rer bis kurz vor der letzten Aus-fahrt einfach schlafen lassen, Notrufgeräte für Bergsteiger und Skifahrer sowie Parkmanage-mentsysteme. Der erhebliche Anteil für Deutschland wird sein, mithilfe des Galileo-Projek-tes hochtechnologische Funktio-nalitäten bereitzustellen, die dem Anwender einen Mehrwert bieten. Wenn es gelingt, die re-levanten Bedarfe zu ermitteln und entsprechende Lösungen in einem kleinen Kästchen unter-zubringen, dann gleicht das Ganze einer technischen Revo-lution. Und Deutschland ist ganz vorne mit dabei.

„Vorstellbar sind Lastwagen, die den Fahrer schlafen lassen“

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Michael Meyer zu Hörste sieht in dem Galileo-Projekt große Chancen für die deutsche Wirtschaft.

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10FirmenportraitTitelgeschichte

Peiner Wirtschaftsspiegel ;

In der Fashionlogistik europaweit die Nase vorn: Meyer & Meyer sorgt für volle Rega le im Textilhandel

In der textilen Kette zwi-schen Industrie und Handel gibt es kaum noch einen Dienstleistungsschritt, der nicht hinter den Kulissen des seit 1974 in Peine ansässigen und international tätigen Familienunternehmens Meyer & Meyer erledigt wird, denn: Der Transport vom Hersteller oder Zentrallager zum Handel via Lastwagen ist dort nur ein kleiner Baustein des täglichen Arbeitsaufkommens. Nach der täglichen Lieferung trister Pappkartons verschiedener

Hersteller aus aller Herren Länder rauschen blitzschnell ungezählte und einwandfrei aufbereitete T-Shirts, Pullis, Hosen und Jacken durch die Hallen des 2007 eröffneten Logistikzentrums an der Hei-senbergstraße in Peine, um letztlich im Handel für Ab-wechslung und vor allem ge-füllte Regale zu sorgen.„Wir bieten sämtliche Trans-port-, Lager-, Aufbereitungs- und Sonderarbeiten für Fa-shion- und Lifestyleartikel an“, erläutert Niederlassungs-leiter Alexander Preisler. „Der größte Aufwand aber besteht darin, die produzierten Waren verkaufsfertig zu machen.“ Dazu gehören das aufwendige Handbügeln hochwertiger Textilien genauso wie das ma-schinelle Tunneln, Toppen und Multiformen. Darüber hinaus übernimmt Meyer & Meyer umfassende Qualitätssiche-rungen, die Im- und Export-verzollung, die Befestigung von Sicherungs- und Preiseti-ketten und stellt die Waren

passend für den jeweiligen Handel zusammen. Inklusive ausgefeilter Logistikberatung entwickelte sich das Unter-nehmen mit Hauptsitz in Osnabrück zum kompakten Systemlieferanten, der alle Leistungen rund um die Texti-lien aus einer Hand anbietet und so die Umsatzzahlen in den vergangenen fünf Jahren verdoppelte.

Steigende Nachfrage

Doch nicht nur aus diesem Grund kommt dem Standort Peine innerhalb des in- und ausländischen Niederlassungs-netzes Meyer & Meyers eine ganz besondere Bedeutung zu: „In unserem Logistikzentrum verfügen wir über die größte Fläche und den höchsten Auto-matisierungsgrad, sodass wir hier rund 50 Millionen Teile pro Jahr umschlagen können“, betont Preisler. Tendenz stei-gend, denn nach Eröffnung der riesigen Hallen in 2007 wur-den schon in 2008 durch den

Einbau einer riesigen Bühne zusätzliche Lager- und Kom-missionierflächen von 5500 Quadratmetern geschaf-fen, um der kontinuierlich stei-genden Nachfrage nach Logi-stikdienstleistungen gerecht werden zu können. Darüber hinaus wurden im Verlauf der vergangenen Jahre zusätzliche Standbeine ge-schaffen, die eine Verlagerung von der reinen Monowirtschaft zur Risikoverteilung auf ver-schiedene Geschäftsfelder er-möglichen. So reicht das Auf-gabengebiet der Teams neben der Fashionlogistik mittlerwei-le über die Fahrrad- und Ma-tratzenlogistik bis in die Trans-port- und Logistikbereiche der Automobilzulieferer, Vliesher-steller und Möbelfabrikanten.

Höherer Technisierungsgrad

„Weiterhin bleibt es unser Ziel, die Warendurchlaufzei-ten durch einen noch höheren Technisierungsgrad weiter zu verkürzen“, deutet der Nieder-lassungsleiter an. Doch: von Arbeitsplatzabbau keine Spur. „Im Gegenteil“, betont Preisler mit Blick auf die Zahlen, die einen Anstieg um mehr als 100 auf insgesamt rund 560 Kräfte allein in den vergangenen 15 Monaten präsentieren. Pei-ne bleibe ein bedeutender Standort, denn die Fuhsestadt biete beste Voraussetzungen für weitere Entwicklungen: „Ausreichende Expansionsflä-chen im Gewerbegebiet, gute Zusammenarbeit mit Ämtern und Behörden und ein optima-les Arbeitnehmerumfeld“, zählt Preisler auf. Immerhin müsse der reguläre Zwei-schichtenbetrieb in den Sai-sonspitzen im Frühjahr und Spätsommer um eine dritte Schicht und entsprechende Einsatzkräfte aufgestockt wer-den. „Wobei wir derzeit mit verschiedenen Partnern an Konzepten arbeiten, um die Beschäftigungsschwankungen zu nivellieren“, sagt der Nie-derlassungsleiter. Außerdem plane das Unter-nehmen, zusätzliche Logistik- und Speditionskaufleute sowie

Alexander Preisler will in Peine weiter expandieren.

Die Logistikbranche boomt, denn Globalisierung, Preiswett-bewerb und Sparzwang stellen insbesondere Fabri kanten immer wieder vor große Herausforderungen. Das Ergebnis: Zunehmend profitieren Logistikdienstleister von der wach-senden Zahl an Firmenkunden, die sich auf ihre Kernkom-petenzen zurückziehen und angestammte Auf gaben an in-novative Dienstleister vergeben.

Rund 55000 Quadratmeter umfasst das Betriebsgelände an der Heisenbergstraße.

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Peiner Wirtschaftsspiegel ;

Firmenportrait11

Peiner Wirtschaftsspiegel ;

Titelgeschichte

Berufskraftfahrer auszubilden, um angesichts des Logistik-booms ausreichend Fachkräfte vorzuhalten und die Nase auch bei steigender Nachfrage weiter vorn zu behalten. Immerhin gilt die Unterneh-mensgruppe schon heute als führender Spezialist für Fa-shionlogistik in Europa, denn: In 5 Logistikzentren mit insge-samt 25 Standorten innerhalb Deutschlands und weiteren 7 Standorten in Europa steu-ern knapp 2300 Mitarbeiter lo-gistische Aktivitäten in insge-samt 40 Ländern.

Bescheidene Anfänge

Der Ursprung der mittlerweile mehr als 100-jährigen Firmen-geschichte von Meyer & Meyer liegt in der Schreinerei. Denn als sich der Tischlermeister Adolf Clemens Maximilian Meyer 1902 zur Gründung ei-nes Fuhrunternehmens ent-schloss, hatte die industrielle Möbelproduktion gerade einen für Handwerker existenzbedro-henden Erfolgskurs eingeschla-gen. Ein neues Standbein mus-ste her. So legte sich der da-mals 26-Jährige kurzerhand ei-

nen Möbelwagen samt Pferde-gespann zu und band sein sechsköpfiges Mitarbeiterteam in das Transportgeschehen ein. Aus einem Möbelwagen wur-den schnell vier, bevor voll-gummibereifte Automöbelwa-gen und Lastwagen, Übernah-me des Unternehmens durch die beiden Söhne und schließ-lich die Neuorientierung in der

Textilbranche folgten. 1990 wurden die seit Ende der 40er-Jahre getrennten Betriebe in der Adolf Meyer & Josef Meyer Internationale Spediteu-re GmbH & Co. KG zusam-mengeführt und gehen durch kontinuierliche Modernisie-rung und Expansion heute als „Meyer & Meyer – we live logi-stics“ weiter auf Erfolgskurs.

In der Fashionlogistik europaweit die Nase vorn: Meyer & Meyer sorgt für volle Rega le im Textilhandel

Das Peiner Logistikzentrum in Zahlen

Grundstücksgröße 55.000 m²

Hallengrundfläche 24.000 m²

Hallennutzfläche48.000 m² durch Einbau einer Bühnenanlage

Erweiterungsmöglich keiten (Hallennutzfläche)

10.000 m²

Aufbereitungsfläche für Textilien 3.100 m²

Hängewarenlager27 km Kleiderstangen länge für 900.000 Teile

Hänge- und Liegwarenkapazität 50 Mio. Teile Umschlag/Jahr

Palettenlager 11.000 Stellplätze

Modernste Technik ermöglicht allein in der Fuhsestadt den Umschlag von 50 Millionen Teilen.

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Peiner Wirtschaftsspiegel ;

12FirmenportraitTitelgeschichte

Peiner Wirtschaftsspiegel ;

Altkleiderverwertung gilt als hart um kämpfter Markt: Aus Peine gelangen ausrangierte Textili en in die ganze Welt Schon in den frühen Morgen stunden geht es auf dem Betriebsgelände der Firma Sal-vatore Padula an der Werner-Nordmeyer-Straße im Peiner Gewerbegebiet Horst hoch her: Unaufhörlich schieben sich die riesigen Tore mit den orangefar-benen Blink lichtern auf und zu, lassen Lastwagen voller Altklei-der, Schuhen und Federbetten vor die Ladetore des Gebäudes fahren, während die kunterbunt gefüllten Gitterboxen den riesi-gen Hallen vorübergehend die Leere nehmen. Von dort aus ge-langen die aussortierten Waren zur weiteren Verwendung in die ganze Welt. „Wobei uns das endgültige Ziel nicht bekannt ist“, sagt Firmeninhaber Bene-detto Padula. „Zu unserem Kunden kreis zählen Sortierbe-

triebe in Spanien, Italien, Tune-sien, Polen, Bulgarien und Ru-mänien, wo die Lieferungen zu-

nächst separiert und dann den Abnehmer wünschen entspre-chend neu zusammengestellt

und verschickt werden.“ Schließlich seien in Ländern wie Afrika Wollmäntel und Pelze si-cherlich weitaus weniger gefragt als beispielsweise T-Shirts, Shorts oder Röcke.

Standort entscheidet über Qualität

„Insgesamt schlagen wir in Pei-ne Monat für Monat rund 600 bis 800 Tonnen Textilien um“, erläutert Padula. Das sind Inhal-te aus insgesamt 2000 Contai-nern, die er gegen eine monatli-che Miete an verschiedenen deutschen Standorten – vorwie-gend in Niedersachsen, Ham-burg und Teilen Sachsen-Anhalts – aufgestellt hat. „Zu unseren Vertragspartnern zählen große Handelsketten genauso wie Städte und Gemeinden, Woh-nungsbaugesellschaften sowie kleine Vereine und Organisatio-nen, auf deren Gelände wir die Behälter aufstellen“, erklärt er.Mehr als zwei Drittel der Con-tainer stehen laut seiner Aussage an stark frequentierten Standor-ten wie Supermarkt-Parkplätzen oder Wertstoffinseln. „Ein Krite-rium, das oft auch über die Qualität der weggeworfenen Waren entscheidet“, ist Padula überzeugt. Denn auch wenn die Behälter bestens gegen Dieb-stahl gesichert sind, sei das noch lange kein Schutz gegen Müll, der eigentlich in die Bio- oder Restmülltonne oder gar auf den Sperrmüll gehört. Und der lasse sich an un-beobachteten Stellen natürlich besser entsorgen, als an stark besuchten. „So landen jeden Monat rund 35 Tonnen echter Müll und Schrott zur kostenauf-wendigen Entsorgung bei uns“, bemängelt er. Ob alte Türgriffe, Alufelgen, DVD-Player oder gar Fahrräder – alles, was durch die Klappe der Altkleider-Container passt, lande irgendwann auch darin. Besonders ärgerlich aber sei, dass durch den Einwurf losen Grasschnitts, Autobatterien oder Öl auch große Mengen an Texti-lien nicht mehr verwertbar sind und entsorgt werden müssen. Denn würden sie bei den Ab-nehmern landen, seien die

S.12_Planungsverband 10.06.2008 15:29 Uhr Seite 1

Benedetto Padula (rechts) plant, die Altkleiderverwertung an der Werner-Nord-meyer-Straße noch weiter auszubauen.

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Peiner Wirtschaftsspiegel ;Peiner Wirtschaftsspiegel ;

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Altkleiderverwertung gilt als hart um kämpfter Markt: Aus Peine gelangen ausrangierte Textili en in die ganze Welt

Preiseinbußen enorm und der Lieferant angesichts des konti-nuierlich steigenden Wettbe-werbs ganz schnell „raus aus dem Rennen“. Schließlich gelte die Verwertung alter Kleider als Teil der Müllentsorgung als um-kämpfter Markt, auf dem sich al-lein in Niedersachsen mehr als 50 Sammel unternehmen tummeln. Das Peiner Unternehmen be-wegt sich dabei im oberen Mit-telfeld. „Gründe dafür sind, dass wir unsere Standorte ganz ge-zielt auswählen und vor dem Versand an die Sortierbetriebe ein besonderes Augenmerk auf die Inhalte der Container rich-ten, Grobsortierungen vorneh-men und aufgrund verschiede-ner Qualitätskriterien im Durch-schnitt höhere Preise erzielen können“, erklärt der Geschäfts-führer.

Start mit kleinem Pritschenwagen

Dabei hatte Firmengründer Sal-vatore Padula wohl kaum an derartige Erfolge gedacht, als er sich nach jahrelanger Tätigkeit in einem Sammelbetrieb 1975 zum Schritt in die Selbstständig-keit entschloss: Mit zwei Mitar-beitern und einem kleinen Prit-schenwagen gründete der Italie-ner in Dedenhausen sein eige-nes kleines Unternehmen, dem schon fünf Jahre später sechs Mitarbeiter angehörten, die täg-lich rund 2000 Kilogramm Alt-textilien sammelten. 1990 folgte die Umstellung von Straßen- auf Containersammlungen, 1993

zog Padula – mittlerweile in Uetze ansässig – nach Steder-dorf und schließlich an die Wol-torfer Straße in Peine. Dort sam-melten 25 Arbeitskräfte mit neun Lastwagen etwa 30 000 Kilogramm Alttextilien täglich. 1995 eröffnete Padula in Listerfehrda bei Wittenburg eine Zweigstelle und nur drei Jahre später erreichte das Unternehmen mit 43 Mitarbeitern, 3000 Contai-nern, 16 Lastwagen und einer Sammelleistung von 60 000 Ki-logramm Alttextilien täglich den bisherigen Spitzen wert. In den Folgejahren herrschte Krisen-stimmung in der Branche: 2004 musste die Zweigstelle in Li-sterfehrda geschlossen werden und die Anzahl der Beschäftig-ten sank auf 22, bevor Sohn Be-nedetto 2005 die Firma über-nahm. Seitdem ging es wieder kontinuierlich bergauf: Nach dem Umzug auf das Betriebs-grundstück an der Werner-Nordmeyer-Straße in 2008 zählt der Unternehmer 26 Mitarbei-ter, die mit der eigenen Fahr-zeugflotte pro Monat rund 600 bis 800 Tonnen Alttextilien befördern. Und es sollen noch mehr werden, denn: „Im kom-menden Jahr wollen wir den Fuhrpark auf 12 Lastwagen erweitern, die Mitarbeiterzahl auf rund 30 erhöhen und zusätzliche Container anschaffen“, betont Padula. „Ich würde mir wünschen, dann auch erste Behälter in Peine auf-stellen zu dürfen – auch wenn es bisher aus organisatorischen Gründen unmöglich erschien.“

Nach der Entleerung der Container werden die Altkleider, Federbetten und Schu-he zum Versand an Sortierbetriebe in Gitterboxen verladen.

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Firmenportrait

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14Titelgeschichte

Klinikum Peine: Ausgefeilte Logistik stellt den Patienten in den Mittelpunkt

Das Wohl des Patienten steht in Einrichtungen wie dem Klinikum Peine im Mittelpunkt. Doch mit der medizinischen und pflegerischen Versorgung allein ist es dabei längst nicht getan. Denn während die Kran-ken und Verletzten in ihren Zimmern in aller Ruhe gene-sen, herrscht hinter den Kulis-sen Hochbetrieb. Einsatzpläne für Ärzte, Schwe-stern und Pfleger müssen ge-schrieben, Betten nach Entlas-sung von Patienten neu aufbe-reitet und Unmengen an Haus-müll entsorgt werden. Darüber hinaus gilt es, in der hauseige-nen Küche Menüs entspre-chend der Patientenwünsche zusammenzustellen und pünkt-lich anzuliefern, Zimmer zu rei-nigen und die einzelnen Statio-nen und Behandlungszimmer mit ausreichend Medikamenten und Medikalprodukten auszu-statten. Nicht zu vergessen die Vielzahl an verwaltungstechni-schen Aufgaben, die das breite Aufgabenspektrum des tägli-chen Klinikbetriebes komplet-

tieren. All das erfordert ein per-fektes Zusammenspiel, das auf guter Planung und Organisati-on basiert.

Optimale Vorratshaltung

Rund 750 Mitarbeiter beschäf-tigt das Klinikum Peine mittler-weile, 80 Vollkräfte davon al-lein in der Logistik. „Dort sind alle Tätigkeiten angesiedelt, die den Kernprozess der medizini-schen und der pflegerischen Ar-beit unterstützen und dazu bei-tragen, den reibungslosen Ab-lauf des Krankenhausbetriebes zu garantieren“, erklärt Leiter Ulrich Adam. Beispiel Vorratsschränke: War es zu früheren Zeiten noch das Pflegepersonal, das auf den ein-zelnen Stationen dafür sorgte, dass jederzeit ausreichend Des-infektionsmittel, Verbandsmate-rial, Spritzen, Kanülen und Ka-theter vorhanden waren, sind es heute die sogenannten Versor-gungsassistenten. Dreimal pro Woche überprüfen sie die In-halte der Modulschränke auf Per Scanner werden die Warenbestände in den Vorratsschränken überprüft.

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Firmenportrait

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15Titelgeschichte

Vollständigkeit, scannen ein, was aufgefüllt werden muss und liefern den Kollegen im La-ger via Computer vollständige Protokolle über die zu packen-den Kommissionierboxen, die dann zurück auf die Stationen und in die Schränke gebracht werden müssen.Das spart Zeit und Geld: „Wir sehen schon auf den ersten Blick ganz genau, welche Ma-terialien und Medikamente wirklich benötigt werden, und können unsere wöchentlichen Bestellungen bei Herstellern entsprechend bedarfsgerecht gestalten“, erklärt Gundula Meißner, Leiterin der Wirt-schafts- und Versorgungsdien-ste. Fast automatisch entfalle damit auch die regelmäßige Entsor-gung abgelaufener Produkte, die sich in früheren Jahren noch als erheblicher Kostenfaktor in den Büchern präsentiert habe. Denn aufdecken ließ sich mit Einführung des Systems außer-dem, welche Produkte wenig oder gar keine Anwendung mehr fanden und daher unnötig in den Schränken lagerten.

Externe Dienstleister

Doch um die Wirtschaftlichkeit eines Klinikbetriebs trotz drasti-scher Kürzungen im Gesund-heitswesen langfristig zu si-

chern und in einem immer här-ter werdenden Wettbewerb be-stehen zu können, seien oft auch komplette Neustrukturie-rungen unabdingbar. „Aus-schlaggebend für uns war vor allem der Zusammenschluss mit dem Allgemeinen Kranken-haus und dem St. Josef Stift in Celle in 2003“, betont Adam. Schließlich hätten sich auf die-sem Weg zahlreiche Synergie-effekte ergeben, die schnell ge-winnbringend eingesetzt wer-den konnten: Der gemeinsame Waren- und Produktkauf ließ eine völlig neue Preisgestaltung zu, bisherige Standards wurden hinterfragt und neu gestaltet und verschiedene Arbeiten au-ßerhalb des Kerngeschäfts an externe Dienstleister vergeben. So zum Beispiel die Wäsche-aufbereitung, die über Jahr-zehnte in der hauseigenen Wä-scherei erfolgte.

Wäscherei geschlossen

„Wir hatten für den Betrieb nur noch Bestandsschutz und hät-ten im Zuge der Umbauarbei-ten enorme Summen investie-ren müssen“, erklärt Meißner. Daher entschied sich das Klini-kum zum Outsourcing des Be-triebs und wird seit Mitte des Jahres – wie auch die beiden Celler Häuser im Verbund – von einem Wäschereidienstleister

aus Hildesheim beliefert. „Outsourcing wie Insourcing sind für uns Strategien, die wir stets gegeneinander abwägen“, sagt Adam. Fest steht aber:„ Mit

den Dienstleistungen der Logi-stik wollen wir auch zukünftig einen hohen Servicegrad bie-ten. Selbstverständlich zugun-sten der Patienten.“

Im hauseigenen Lager werden die Warenbestände bedarfsgerecht für die einzelnen Stationen zusammengestellt.

7er

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16Firmenportrait

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Titelgeschichte

Glühendheißer Transport: Salzgitter- Tochter VPS befördert 42 Millionen Tonnen Massengüter ü ber eigenes Schienennetz

Der Blick aus der Vogel-perspektive lässt dem Be-trachter ein fast schon verwir-rendes Bild erscheinen: Kreuz und quer und scheinbar un-aufhörlich rauschen die Die-selloks samt Waggons und La-dung über das eng verwobene Schienen- und Weichennetz der Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter (VPS). Dabei ist je-de Fahrt der Gütertransporter minutiös geplant und Teil ei-nes ausgeklügelten und com-puterüberwachten Logistiksy-stems. Denn ohne die Züge läuft an den drei Produktions-standorten der Salzgitter AG in Peine, Salzgitter und Ilsen-burg praktisch nichts.

Rund 42 Millionen Tonnen umfasst die jährliche Beförde-rungsmenge der Salzgitter AG-Tochter, die gemessen am Be-förderungsvolumen das fünft-größte von rund 150 Eisen-bahnunternehmen in Deutsch-land ist. „Davon entfallen rund 60 Prozent allein auf den innerwerklichen Verkehr“, er-läutert VPS-Geschäftsführer Peter Vogel. Während am Standort Salzgitter vor allem eingehende Rohstoffe wie Erz,

Kohle, Koks und Kalk sowie Roheisen, Schlacke, Rohstahl, Stahlhalbzeug- und Stahlfer-tigprodukte befördert werden, liegt der Transportschwerpunkt in Peine in der Zufuhr von Schrott zum Elektrostahlwerk sowie in der Beförderung von Vormaterial und Stahlfertig-produkten. Hinzu kommt der Standort Ilsenburg, an dem das Grobblechwalzwerk mit Vormaterial beliefert wird und dort erzeugte Fertigprodukte wieder abtransportiert wer-den. Dafür sind 63 kleine und gro-ße Lokomotiven mit rund 1600 Güterwagen fast pausen-los auf rund 365 Kilometern Gleisstrecke unterwegs. „Rund 5000 Wagen bewegen wir in Salzgitter pro Tag“, sagt Vogel. Damit gilt die VPS als zentra-ler Baustein in der Stahlpro-duktion. „Wenn wir nicht funktionieren, können den Stahlgesellschaften schnell Schäden in Millionenhöhe entstehen.“ Schließlich könne jeder kleinste Fehler im Sy-stem, jede Zeitverzögerung Produktionsverzögerungen oder gar -ausfälle nach sich ziehen.

Schrott ist nicht gleich Schrott

Beispiel Peine: Für den Laien mögen die bei der Peiner Trä-ger GmbH tagtäglich einge-schmolzenen Mengen unter dem Motto „Schrott ist Schrott“ ein immer gleiches Bild abgeben – doch weit ge-fehlt. Jede Charge, die in den riesigen Elektroofen gelangt, setzt sich – den jeweiligen Qualitätsanforderungen der Abnehmer entsprechend – aus bis zu elf verschiedenen Sor-ten Schrott zusammen. Das heißt für die Logistiker hinter den Kulissen des Konzerns: Das Material muss zum richti-gen Zeitpunkt in der ge-wünschten Menge vorrätig be-ziehungsweise abrufbar sein, damit die angeforderten Liefe-rungen entsprechend zusam-mengestellt, auf Waggons ver-laden und auch noch pünkt-lich beim Stahlwerk angelie-fert werden können. Der Hauptschrottplatz der Deumu-Deutsche Erz- und Metallunion, die als 100-pro-zentige Tochtergesellschaft der Salzgitter-Gruppe für die Ver-sorgung des Werkes mit Stahl-schrott verantwortlich zeich-

net, befindet sich dabei nach wie vor in Salzgitter. „Grund ist zum einen natürlich, dass die Lagerkapazitäten auf dem hiesigen Gelände wesentlich größer sind“, erläutert Vogel. Darüber hinaus sei bei der „Fütterung“ des Elektro-Ofens zu beachten, dass in diesen ausschließlich Teile bis zu einer Höchstlänge von 1,50 Metern passten und zahlreiche Schrottlieferungen daher entsprechend geschreddert werden müssten.Da der Wechsel zwischen den Schmelzzeiten rund 40 Minuten beträgt, und die Transportdauer aus Salzgitter in die Fuhsestadt rund 60 Minuten umfasst, rauschen die Züge ständig zwischen den beiden Standorten hin und her. Hinzu kommen Schrottmengen, die die Raili-on von externen Lieferanten nach Peine bringt und solche, die per Binnenschiff im Hafen Peine ankommen. Mit all diesen Mengen füllt VPS die „Schächte“ des Systems, „das dem eines Zigarettenautoma-ten gleicht“, wie Geschäfts-führer Dr. Axel Grüter er-gänzt.

Die einzelnen „Schächte“ des Peiner Systems werden mit unterschiedlichen Schrottsorten gefüllt.

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Firmenportrait

Doppelte Transportmengen

„Angesichts des Baus eines zweiten Elektroofens in Peine werden wir natürlich vor große Herausforderungen gestellt“, betont Grüter. Schließlich ver-doppele sich mit der Inbetrieb-nahme nicht nur das Produkti-onsvolumen des Werkes, son-dern auch die dafür erforderli-che Rohstoffmenge, die beför-dert werden muss. Das bisher vorhandene Gleisnetz lasse sich aufgrund der räumlichen Gegebenheiten aber nicht un-endlich ausdehnen und erwei-tern. Und eine komplette Verla-gerung der Transporte zur Ver- und Entsorgung des Standortes auf Lastwagen und Schiff sei angesichts enger Zeitplanungen und riesiger Lademengen un-möglich. „Immerhin befördern wir pro Zug rund 1000 bis 2000 Tonnen“, macht Grüter deutlich. Daher werde die bisherige logi-stische Architektur neu struktu-riert, um 80 Weichen und fast 15 Kilometer neue Gleise er-

weitert, während 8,5 Kilometer bisheriger Strecke abgebaut würden. Zu-dem will man das „rollende Material“ wie Loks und Wag-gons aufstocken und einherge-hend die Mitarbeiterzahl erhö-hen. Geplantes Investitionsvolu-

men bis Produktionsbeginn: Rund 50 Millionen Euro – wo-bei Betriebs- und Lohnkosten noch gar nicht berücksichtigt sind. „Ein enormer finanzieller Brocken, der angesichts steigen-der Umsatz- und Mitarbeiter-

zahlen aber bestens angelegt ist“, ist der technische Ge-schäftsführer überzeugt. Dar-über hinaus verschaffe sich die VPS mit diesem Einsatz zusätzli-ches Wissen, das sie als Indu-strielogistiker im Wettbewerb nahezu unschlagbar macht.

Glühendheißer Transport: Salzgitter- Tochter VPS befördert 42 Millionen Tonnen Massengüter ü ber eigenes Schienennetz

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Titelgeschichte

Die bisherige logistische Architektur wird mit dem Bau des zweiten Elektroofens neu strukturiert.

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Peiner Wirtschaftsspiegel ;

18Firmenportrait

Peiner Wirtschaftsspiegel ;

wito gmbh

Die Beschäftigtenzahlen steigen leicht an, der Kauf-kraftabfluss beschleunigt sich, die Bevölkerung wächst nicht mehr – das sind drei von vielen Ergebnissen, die die dritte Auf-lage der „ Standortanalyse Landkreis Peine“ zum wertvol-len Ratgeber für Politik, Wirtschaft und Verwaltung machen.

Die neue Ausgabe der von der wito gmbh herausgegebenen und 129 Seiten umfassenden Standortanalyse hat zwei Schwerpunkte: Zum einen be-leuchtet sie die wichtigsten Ent-wicklungen am Peiner Wirt-schaftsstandort und vergleicht sie mit dem gesamten Bundes-gebiet, dem Land Niedersachsen und anderen Landkreisen. Zum zweiten deckt sie die Struktur- und Entwicklungsunterschiede in-nerhalb der Peiner Kommunen auf und präsentiert ent-sprechende Kommentare. Doch die Analysen sind nicht nur für die wito gmbh eine gro-

ße Entscheidungshilfe. „Sie bil-den vor allem für Unternehmen auf Standortsuche die Grundla-gen, um Chancen zu erkennen und Risiken zu vermeiden“, er-klärt Melitta Arz, die die Unter-suchung in monatelanger Fleiß-arbeit erstellte. Dabei sorgen Grafiken und Tabellen für einen schnellen und kompakten Überblick. Aktuelle Daten – unter anderem vom Landesbe-trieb für Statistik und Kommunikationstechnologie er-hoben –garantieren, dass die Standortanalyse auf dem neue-sten Stand ist.

Wachstumsmarkt Dienstleistungen

Deutlich wird in dem Werk, dass sich die günstige Konjunkturentwicklung des ver-gangenen Jahres auch im Peiner Land widerspiegelt. „Mit Blick auf Region, Land und Bund zeigt sich allerdings, dass sich der Aufwärtstrend hier auf einem niedrigeren Niveau be-wegt“, sagt Arz. Das belege bei-

spielsweise die Zahl der Be-schäftigten, die grundsätzlich zwar gestiegen ist, aber eben nicht so stark wie auf Landes- oder Bundesebene. Einen maß-geblichen Anteil am Beschäfti-gungsplus habe der Dienstlei-stungssektor, in dem viele Men-schen eine Teilzeitbeschäftigung fanden. Andere Segmente dage-gen –‚ beispielsweise das Verar-

beitende Gewerbe – weisen rückläufige Zahlen auf. Auffallend bei der Untersu-chung der Löhne und Gehälter ist, dass das verfügbare Jahres-einkommen pro Einwohner im Landkreis Peine mit 16 373 Eu-ro deutlich unter dem Bundes-durchschnitt von 17 702 Euro liegt. Das unterdurchschnittli-che Verdienst-Niveau korre-

Neuauflage der Standortanalyse Lan dkreis Peine: Großteil an Facharbeitern pendelt in s Umland

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Peiner Wirtschaftsspiegel ;

Firmenportrait19

Peiner Wirtschaftsspiegel ;

wito gmbh

spondiert dann allerdings mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, was zum Beispiel Immobilienpreise oder Mieten betrifft.

Gute Infrastruktur bietet große Chancen

Und es gibt noch eine weitere gute Nachricht in Bezug auf den Wirtschaftsmarkt: Aktuelle Umfragen bei Unternehmen dokumentieren, dass die hiesige Infrastruktur – zum Bei-spiel Verkehrsanbindungen und Gewerbegebiete – weiterhin als bedeutender Standortvorteil wahrgenommen wird. Unter diesem Blickwinkel gelte der Landkreis Peine als attraktiver Wirtschaftsstandort für Unter-nehmen.

Zumal auch Steuer- und Abga-benbelastungen für Unterneh-men im Vergleich zum regiona-len Umfeld niedrig sind. Und auch das Arbeitskräftepotenzial findet immer mehr Beachtung und belegt in der Wertigkeit der

wichtigsten Standortfaktoren nach der Verkehranbindung in-zwischen den zweiten Rang. „Der hohe Facharbeiteranteil im Peiner Land ist zu einer be-deutenden Größe geworden“, betont Arz. Allerdings sei dabei zu berücksichtigen, dass die Großstädte in der Umgebung eine große Anziehungskraft auf genau diese Beschäftigten-Gruppe ausüben und sich diese

Sog-Wirkung aufgrund des dro-henden Fachkräftemangels zu-künftig noch verstärken werde. Schon jetzt pendele ein großer Teil qualifizierter Arbeitskräfte in die Umlandregionen. Damit komme der Qualifizierung der vor Ort Beschäftigten im Wett-bewerb der Regionen eine be-deutende Schlüsselposition zu, denn angesichts der demografi-schen Entwicklungen werden

auch Peiner Unternehmen im-mer stärker nach Fachkräften suchen.

Wer sich näher über die Ent-wicklung des Landkreises Peine informieren möchte, kann die die gebundene Ausgabe der Standortanalyse bei der wito gmbh für 30 Euro (zzgl. MwSt.) erwerben. Kontakt: Melitta Arz, Tel.: 0 51 72/ 94 92 621.

Neuauflage der Standortanalyse Lan dkreis Peine: Großteil an Facharbeitern pendelt in s Umland

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S.19_PUT 10.06.2008 14:40 Uhr Seite 1

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Peiner Wirtschaftsspiegel ;

20Firmenportrait

Peiner Wirtschaftsspiegel ;

Jahr für Jahr stehen kleine und mittlere Unternehmen aus dem Peiner Land vor einer großen Herausforderung: Sie sind auf der Suche nach ei-nem Nach folger für die Ge-schäftsleitung. Der neue Re-gional-Pool Unternehmens-nachfolge der Projekt Region Braun schweig GmbH soll hel-fen, diese Aufgabe zu mei-stern.

„Die erfolgreiche Geschäfts-übergabe ist insbesondere für kleine Unternehmen eine schwierige Angelegenheit“, sagt wito-Unternehmensbera-ter Matthias Adamski. Der Re-gional-Pool Unternehmens-nachfolge könne dabei eine wertvolle Hilfe sein, denn: Der Regional-Pool ist eine an-onymisierte Datenbank, die Angebot und Nachfrage zu-sammenführt, da sich dort so-wohl Unternehmer, die ihr Geschäft abgeben wollen, re-gistrieren, als auch potenzielle Nachfolger, die einen Betrieb zur Übernahme suchen.

Diskretion ist garantiert

Im Vergleich zu anderen Nachfolgebörsen ist der große Vorteil des Regional-Pools Un-ternehmensnachfolge laut Aussage Adamskis seine Dis-kretion, denn die Suche dringe nicht an die Öffentlichkeit. So bestehe weder die Gefahr, dass Mitarbeiter und Kunden verunsichert werden, noch dass die Konkurrenz aus der Situation Kapital schlägt. „Wir wissen, dass Vertraulichkeit in dieser sensiblen Phase von größter Bedeutung ist, um den Generationswechsel erfolg-reich zu gestalten“, sagt Tho-mas Kausch, Projektleiter Un-ternehmensnachfolge bei der Projekt Region Braunschweig GmbH. Im Landkreis Peine ist die wito gmbh der einzige Projektpart-ner, der Zugriff auf diesen nicht öffentlichen Pool hat. „Als Netzwerkpartner des Re-gional-Pools unterstützen wir Peiner Unternehmer kostenlos und vertrauensvoll bei der Su-

che nach Nachfolgern oder Anbietern“, betont Adamski. Gut zu wissen sei dabei, dass die Datenbank schon inner-halb kurzer Zeit einen beacht-lichen Umfang erreicht habe.

Wer sich für den neuen Regio-nal-Pool interessiert, kann bei der wito gmbh, Matthias Adamski, Rufnummer 0 51 72/ 94 92 623 weitere Informationen bekommen.

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Die erfolgreiche Geschäftsübergabe gilt insbesondere in kleinen Unternehmen als schwierige Angelegenheit.

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22Firmenportrait

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Tourismus

Wann bekommt man schon einmal die Chance, sich eine Kornnatter um den Hals zu legen? Und wo bauen klei-ne Tierchen Schadstoffe biolo-gisch ab und vollbringen das Wunder, Brauch- in Trinkwas-ser zu verwandeln? Die Ant-wort: Während des 21. Ent-deckertages der Region Han-nover in Gadenstedt. Dort war die wito gmbh genauso vertreten wie auch beim Wehnser Kartoffelmarkt, der Lahstedter Wirtschaftschau und der Braunschweiger Mes-se Harz + Heide.

250 Zuschauer begeisterten sich bei prächtigem Wetter für das abwechslungsreiche Ent-decker-Angebot des Peiner Landes, das das Tourismus-team der wito gmbh zusam-mengestellt hatte. Und da der Entdeckertag ganz im Zeichen des Klimaschutzes stand, galt die Schilfkläranlage in Gaden-stedt –‚ sozusagen die „natür-lichste Kläranlage der Welt“ – bei den Besuchern als belieb-

ter Anlaufpunkt. Allerdings war dort auch der Peiner Öko-garten zu Gast – und sorgte mit Kornnatter und Bartagame, mit Tausendfüßler und Vogel-spinne für Aufsehen und so manche nachhaltige Gänse-haut.

Lahstedter Wirtschaftsschau

Großen Andrang verbuchte die wito gmbh aber auch bei der Lahstedter Wirtschaftsschau, wo sie ihr Dienstleistungsan-gebot von der Unternehmens-beratung über das Standort-marketing bis zur Tourismus-förderung präsentierte. Aller-dings kamen dabei nicht nur die erwachsenen Wirtschafts-interessierten voll auf ihre Ko-sten, sondern auch der Nach-wuchs: Am Stand der wito gmbh gingen insgesamt 400 fantasievoll marmorierte Holz-figuren über den Tisch, die die Mädchen und Jungen sicher noch lange an ihren Besuch auf der Wirtschaftsschau erin-nern werden.

Vom Entdeckertag bis zur Regionalm esse: Am Peiner Land führt kein Weg vorb ei

Beim Entdeckertag begeisterten sich insgesamt 250 große und kleine Besucher für das Thema Klimaschutz.

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Peiner Wirtschaftsspiegel ;

Firmenportrait23

Peiner Wirtschaftsspiegel ;

Vom Entdeckertag bis zur Regionalm esse: Am Peiner Land führt kein Weg vorb ei

Für Unternehmen aus nahezu allen Branchen ist bei der Standortwahl die Anbindungsqualität an vorhandene Verkehrsinfrastrukturen entscheidend.

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Tourismus

Peiner Wirtschaftsspiegel ;

Wehnser KartoffelmarktWie erwartet, herrschte beim Wehnser Kartoffelmarkt und damit am Gemeinschaftsstand von wito gmbh und Gemeinde Edemissen Hochbetrieb. „Wir haben viele Informationen zum Angebot des Peiner Lan-des weitergeben können“, er-klärt Madlen Richter, Touris-mus-Referentin der wito gmbh, voller Stolz. Insbesondere das Paddeln auf der Fuhse habe wieder hoch im Kurs gestan-den. Nicht zu vergessen das Torwandschießen der wito gmbh, das gerade bei den klei-nen Besuchern für große Be-geisterung sorgte.

Harz + Heide

An dem Gemeinschaftsstand von Zweckverband Großraum Braunschweig und den regio-nalen Partnern auf der Braunschweiger Regionalmes-se Harz + Heide führte in die-sem Jahr kein Weg vorbei: Eine Vielzahl an Broschüren über das Freizeitangebot im Peiner

Land und die beliebten Erleb-nisführungen durch die Braue-rei Härke oder das Kraftwerk Mehrum wechselten dort den Besitzer. Als absoluter Renner aber galten nach Aussage des Teams die Schoko-Kostproben des Herstellers Rausch. Das Unternehmen zählt zu den Partnern der wito gmbh und lockt mit der „süßesten Versu-chung der Welt“ Jahr für Jahr nahezu ungezählte Besucher nach Peine.

Am Gemeinschaftsstand von wito gmbh und Gemeinde Edemissen herrschte während des Wehnser Kartoffelmarktes Hochbetrieb.

Bei der Regionalmesse Harz + Heide informierten sich viele Gäste über das Peiner Land.

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Peiner Wirtschaftsspiegel ;

wito gmbh

Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass der Startschuss für die neue EU-Förderperiode fiel. Seit-dem können Peiner Unterneh-men mit Unterstützung aus den Fördertöpfen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) rechnen – zumindest, wenn sie die Förderbedingungen erfüllen. 15 Unternehmen, so die Zwischenbilanz, haben das in den vergangenen Monaten geschafft.

Peiner Unternehmen zeigen wei-terhin großes Interesse, auf den EFRE-Topf zuzugreifen. Die wito gmbh, die innerhalb der EU-För-derperiode alleiniger Ansprech-partner ist, hat bisher Förderungen in Höhe von 1,2 Millionen Euro bestätigt: Dabei kommt das Geld 15 Betrieben zugute, die Investi-tionen in Höhe von insgesamt rund 13 Millionen Euro tätigen. Förderberechtigt sind allerdings

nur Unternehmen, deren Investi-tionen neue Arbeitsplätze nach sich ziehen. Die bisherige Bilanz: Es werden rund 60 Vollzeit-Jobs entstehen.„Diese Zahlen belegen, dass nicht nur Peiner Unternehmen von den Förderungen profitieren, sondern auch die Arbeitnehmer“, betont wito-Unternehmensberater Volker Kolloch. Er unterstützt die Unter-nehmen in der Vorbereitungspha-

se, nimmt die Anträge entgegen, prüft sie, zahlt das Geld aus und kontrolliert ihre Verwendung. Bis 2013 steht eine Fördersumme von insgesamt fünf Millionen Euro zur Verfügung. „Wer sich für die Förderung interessiert, sollte auf jeden Fall vor der Investition mit uns Kontakt aufnehmen“, betont Kolloch.Kontakt: wito gmbh, Volker Kol-loch, Telefon 0 51 72 / 94 92 622.

Peiner erhalten 1,2 Millionen Euro aus dem EFRE-Topf

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Peiner Wirtschaftsspiegel ;

250 Gründer hat Andreas Schnelle bisher beraten – jetzt ist sicher, dass weitere dazu-kommen werden. Der Fach-dienst Arbeit und die wito gmbh haben beschlossen, ihr gemein-sames Projekt fortzusetzen. Da-mit haben Peiner Gründer mit wito-Gründungsberater An-dreas Schnelle auch in Zukunft einen zentralen Ansprechpart-ner an ihrer Seite.Doch kurz zum Hintergrund:

Seit März 2007 werden ALG-II-Empfänger nicht mehr allein vom Fachdienst Arbeit auf dem Weg in die Selbstständigkeit be-gleitet, sondern auch von der wito gmbh – und das mit Erfolg. „Das Projekt bekommt von al-len Seiten Zuspruch, auch von den Gründern, die von der ge-stiegenen Förderungsintensität profitieren“, sagt wito-Ge-schäftsführer Gunter Eckhardt.Schnelle prüft unter anderem

Geschäftsidee und Erfolgschan-cen, checkt die Qualifikation des Gründers und unterstützt ihn beim Erstellen des Business-Plans und bei Gesprächen mit der Bank. „Natürlich betreue ich die Gründer auch über den Start hinaus“, betont der Di-plom-Kaufmann. Damit gilt das Projekt als ein wichtiger Baustein, die Nach-haltigkeit der Gründungen zu erhöhen und die Insolvenzquo-

te zu senken – damit die Grün-der, die jetzt noch ALG II be-kommen, später von ihrer Selbstständigkeit leben können. – Und zwar ohne finanzielle Unterstützung des Landkreises.

Fachdienst Arbeit und wito gmbh setzen Gemein schafts projekt fort: Andreas Schnelle bleibt zentraler Gründungsberater

Andreas Schnelle bleibt auch in Zukunft zentraler Ansprechpartner bei Grün-dungsvorhaben.

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Peiner Wirtschaftsspiegel ;

Industrie-Verein

Niedersachsendruck1/2 Seite

Der Industrie-Verein Peine und Umgebung startet am Donnerstag, 6. November, im Gildesaal des Peiner Schützen-hauses seine große Herbstver-anstaltung 2008. Mit dabei ist unter anderem Dr. Johannes Peter Gerling von der Bundes-anstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover, der zum Thema „Geologische CO2 -Speicherung – Chancen und Grenzen dieser klimapoli-tischen Option für den Stand-ort Deutschland“ referieren wird.

Neben den Prioritäten „Effizi-enzsteigerung“ und „Ausbau der erneuerbaren Energien“ gelte es für die zukünftige Ener-gieversorgung, den Einsatz fos-siler Energieträger umweltver-träglich zu gestalten. „Hierbei kann die Speicherung von CO2 aus der Verbrennung fossiler Rohstoffe eine wichtige Rolle spielen“, ist Gerling überzeugt. Innerhalb der Beratungstätig-keit gegenüber Politik und In-dustrie sowie angesichts der

Notwendigkeit, die Öffentlich-keit kompetent zu informieren, beschäftige sich die Bundesan-stalt seit 2000 mit den Mög-lichkeiten, ob und in welcher Größenordnung CO2 im Unter-grund Deutschlands gespei-chert werden kann.

Erdöl- und Erdgasforschung

Der 1954 geborene Rohstoffex-perte Gerling hat von 1975 bis 1981 Geologie/Paläontologie an der Westfälischen Wil-helms-Universität Münster stu-diert. Nach anschließender dreijähriger Tätigkeit in der deutschen Erdölindustrie (DST Lingen) wechselte er 1984 an die Bundesanstalt für Geowis-senschaften und Rohstoffe. Schwerpunkt seiner Arbeiten bis 2001 war die Erdöl- und Erdgasforschung – unterbro-chen durch eine zwölfmonati-ge Tätigkeit als Referent im Bundesministerium für Wirt-schaft und Technologie in den Jahren 1996 und 1997. Von 2001 bis April 2007 be-

schäftigte sich Gerling als Lei-ter des Referates „Energieroh-stoffe“ insbesondere mit der Verfügbarkeit von Energieroh-stoffen. Ein weiterer Schwer-punkt seiner Arbeiten ist seit

einigen Jahren die geologische CO2-Speicherung. Seit April 2007 leitet er das Referat „Nutzung des tiefen Unter grundes, CO2-Ablage-rung.“

Referat über Chancen und Grenzen der CO2-Speicherung

Im Gildesaal des Peiner Schützenhauses startet der Peiner Industrie-Verein seine große Herbstveranstaltung.

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Die Veranstaltungsreihe „Peiner Firmen stellen sich vor“ hat sich bei den Mitgliedern des Industrie-Vereins Peine und Umgebung längst als „feste Grö-ße“ im jährlichen Terminplan etabliert: Auf Einladung des Nie-dersächsischen Landvolks, des Wasserverbandes Peine, der

EnerSon Planungs- und Verwal-tungs GmbH sowie der Bio-En-ergie Hoheneggelsen GmbH & Co. KG führte der jüngste Be-such hinter die Kulissen der in der Gemeinde Hoheneggelsen neu errichteten Biogasanlage mit direkt angeschlossener Klär-schlammtrocknung.

Dort erfuhren rund 70 Interes-senten, wie sich aus Getreide-bergen Biogas gewinnen lässt und wie die dabei entstehende Wärme zur Klärschlammtrock-nung eingesetzt werden kann. Von Geruchsbelästigung war – anders als von zahlreichen Teil-nehmern befürchtet – auf dem gesamten Gelände und auch in der Umgebung keine Spur, denn: Gülle kommt in der mo-dernen Anlage nicht zum Ein-satz.

Maissilage als Hauptsubstrat

Der Weg zu dem rund 11 000 Quadratmeter umfassen-den Gelände bei Steinbrück führt direkt vorbei an den nach-wachsenden Energielieferanten, denn als Hauptsubstrat der Bio-gasgewinnung gilt die Maissila-ge. Sie gelangt in das Kernstück der Anlage, den sogenannten Fermenter, in dem Biomasse un-ter Ausschluss von Licht und Sauerstoff von Mikroorganismen abgebaut wird. Aus den Abbau-produkten dieses Gär- bezie-

hungsweise Faulprozesses bil-den methanogene Bakterien dann Methan und Kohlendioxid. Das in diesem Prozess entste-hende Gas wird abgesaugt, in dem direkt angrenzenden Blockheizkraftwerk zur Stromer-zeugung genutzt und ins Netz der e-on/Avacon eingespeist. Die Abwärme gelangt in die ge-genüberliegende Klärschlamm-Trocknungsanlage des Wasser-verbandes Peine.

Das „elektrische Schwein“

Dort wühlt sich in dem 400 Quadratmeter großen Glas-haus, das auf den ersten Blick ei-nem herkömmlichen Gewächs-haus gleicht, zusätzlich ein „elektrisches Schwein“ durch die vorentwässerten und etwa 25 Zentimeter hohen Massen, um den Schlamm zu wenden und zu belüften und damit den Trocknungsprozess zu beschleu-nigen. „Nach zwei bis drei Wo-chen ist durch die thermische Trocknung eine Trockensubstanz von etwa 70 Prozent erreicht,

Energie aus Faulsubstrat: Steinbrücker Biogasanlage liefert Str om und Wärme

BESSER BAUEN MIT ERFAHRUNG

S.16_Hanke 12.06.2008 9:59 Uhr Seite 1Überraschend war für zahlreiche Mitglieder des Industrie-Vereins vor allem eins: Von Geruchsbelästigung ist bei der Biogasgewinnung keine Spur.

Industrie- Verein

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Energie aus Faulsubstrat: Steinbrücker Biogasanlage liefert Str om und Wärme

Im Glashaus durchwühlt das „elektrische Schwein“ die Klärschlammassen.

sodass die Massen dann als Gra-nulat zwischengelagert und schließlich landwirtschaftlich genutzt werden können“, erläu-terte Günter Wolters, Geschäfts-führer des Wasserverbandes. Denn auch wenn die Klär-schlammnutzung seit Jahren kontrovers diskutiert werde und im Bundesdurchschnitt lediglich ein Drittel der Mengen – in Nie-dersachsen sind es rund 70 Prozent – landwirtschaftlich verwertet werden: „Gerade im ländlichen Raum gilt er als

wichtiger Nährstoffträger, der sich bedenkenlos als Dünger nutzen lässt“, betonte er.

Getreide zum Dumpingpreis

Doch zurück zur eigentlichen Biogasgewinnung: In kleinen Gruppenführungen erläuterten die Investoren wie Wilfried Henties, der sich vor einigen Jahren gemeinsam mit vier be-freundeten Landwirten zu Pla-nung und Bau einer entspre-chenden Anlage entschloss,

Details der Biogasgewinnung, das Zusammenspiel der einzel-nen Betriebseinheiten, und wel-che Gründe zu dem Bau der An-lage geführt haben: „Wir sahen uns durch die Globalisierung plötzlich landwirtschaftlichen Nachbarn gegenüber, die we-sentlich günstiger produzierten und ihre Produkte entsprechend bei uns platzierten“, erklärte Henties. Das Ergebnis: „Die Ge-treidepreise sanken auf ein Ni-veau unter dem Preis von Hun-defutter und zwangen so man-chen Landwirt in die Knie“, kri-tisierte Carl Lauenstein vom Niedersächsischen Landvolk. Jetzt war Umdenken angesagt. Als dann Rahmenbedingungen geschaffen wurden, die es Bau-ern möglich machten, in Energie

zu investieren, „haben wir uns für die Biogasanlage entschie-den“, sagte Henties. Rund drei Millionen Euro umfasste das In-vestitionsvolumen, weitere 810 000 Euro kostete die kom-plette Anlage zur Klärschlamm-trocknung.Besonders begeistert zeigte sich Henties über die Auslastung der Anlage, die jährlich 14 000 Ton-nen Maissilage und andere landwirtschaftliche Produkte verschlingen kann: Mit 7500 bis 8000 Betriebsstunden erziele sie Werte, von denen sich bei ande-ren landwirtschaftlichen Gerä-ten nur träumen lasse. „Inklusive entsprechender Produktionser-gebnisse ist unser Investment damit bestens angelegt“, zeigte sich der 47-Jährige überzeugt.

Service

Wilfried Henties (3. von rechts) erläuterte den Besuchern das Zusammenspiel der verschiedenen Betriebseinheiten.

Industrie- Verein

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Klinikum Peine KlinikumPeine

Virchowstraße 8 h · 31221 Peine� 0 51 71/ 93-0 · http://www.klinikum-peine.de

� Klinik für Anästhesie,operative Intensivmedizinund Schmerztherapie

� Klinik für Unfallchirurgie

� Klinik für Gefäßchirurgie

� Klinik für Allgemein- undVisceralchirurgie

� Innere Medizin(Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und internistischeIntensivmedizin)

� Innere Medizin(Klinik für Gastroenterologie)

� Frauenheilkunde und Geburtshilfe

� Radiologische Abteilung

� Belegabteilung– HNO– Augenheilkunde

� Krankenpflegeschule

� Sozialdienst

� Physiotherapie

� Hospizstation

Die Klinikum Peine gGmbH ist eineTochtergesellschaft der Stiftung AKHCelle. Das AKH Celle, St.-Josef-Stift Celleund das Klinikum Peine verfügen über1.102 Betten.Das Klinikum Peine hat 331 Betten, 8 ärztlich geleitete Fachabteilungen und2 Belegabteilungen. 800 Mitarbeiter ver-sorgen jährlich ca. 13.500 Patienten.

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Klinikum Peine KlinikumPeine

Virchowstraße 8 h · 31221 Peine� 0 51 71/ 93-0 · http://www.klinikum-peine.de

� Klinik für Anästhesie,operative Intensivmedizinund Schmerztherapie

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Die Klinikum Peine gGmbH ist eineTochtergesellschaft der Stiftung AKHCelle. Das AKH Celle, St.-Josef-Stift Celleund das Klinikum Peine verfügen über1.102 Betten.Das Klinikum Peine hat 331 Betten, 8 ärztlich geleitete Fachabteilungen und2 Belegabteilungen. 800 Mitarbeiter ver-sorgen jährlich ca. 13.500 Patienten.

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Firmenportrait29

Peiner Wirtschaftsspiegel ;

Bankentipps

Fuhrparkmanagement: Leasing bietet „Rundum-sorglos-Paket“

Beschaffung, Finanzierung, Zulassung, Wartung, Reparatu-ren sowie Reifenwechsel – je-des Fahrzeug kostet Zeit und vor allem Geld. Insbesondere bei Unternehmen mit einer ei-genen Fahrzeugflotte sind da-her oft enorme Ressourcen er-forderlich, um die zahlreichen Firmenwagen optimal zu be-treuen. „Dabei kann ein Lea-sing-Angebot mit Full-Service Abhilfe schaffen“, weiß Rainer Hartmann, Leiter des Unter-nehmensbereichs Firmen bei der Kreissparkasse Peine.

Leasing in Verbindung mit zu-sätzlichen Dienst- und Ser-viceleistungen ist für Unterneh-men gerade beim Fuhrparkma-nagement besonders interes-sant. Schließlich kann von War-tungsarbeiten über Versiche-rungsleistungen bis hin zur Tankkarte jede Dienstleistung in den Leasing-Vertrag und damit auch in die Leasing-Raten ein-gerechnet werden. „Das ist ein Angebot, das vor allem von Mit-telständlern gern genutzt wird“, erklärt Hartmann. Denn anstatt sich mit der Betreuung ihres Fuhrparks auseinanderzuset-zen, könnten sich diese aus-schließlich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Optimale Abläufe

Als bedeutender Anbieter von Leasingdienstleistungen gilt zum Beispiel die Deutsche Lea-

sing AG, ein Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe, das seit 1971 tätig ist. Erst im Juli 2008 belegte sie unter den Dienstleistungsunternehmen den 15. Platz im Ranking „Die 100 größten Unternehmen Deutschlands“, den die Wirt-schaftsredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffent-lichte.Als Markt der Deutschen Lea-sing gelten vor allem Mehrmar-ken-Flotten ab 5 und mit bis zu über 1 000 Fahrzeugen. Die Vorteile für Kunden derartig großer Leasing-Gesellschaften können in günstigen Einkaufs-konditionen und optimalen Ab-läufen bei der Verwaltung der Fahrzeugflotte liegen. „Schließ-lich können Unternehmer auf diesem Weg bis zu 30 Prozent ihrer Kosten sparen bei gleich-zeitig freier Auswahl der Fabri-kate und Modelle“, sagt Hart-mann.

Und nicht nur das: Mit dem speziellen Online-Tool FIT (Fleet Information Tool) ermög-licht die Deutsche Leasing den Unternehmern, dass sie jeder-zeit einen Überblick über die gesamte Fahrzeugflotte haben und die anfallenden Wartun-gen, Reparaturen sowie entspre-chende Kosten jederzeit im Blick behalten, denn: Das Onli-ne-Tool ist direkt vor Ort und je-derzeit auf dem Rechner des je-

weiligen Fuhrparkmanagers in den Unternehmen nutzbar. Ein einfaches Einloggen auf der In-ternetseite der Deutschen Lea-sing reicht aus, um via Maus-klick an alle wichtigen Informa-tionen zu gelangen. So lässt sich zum Beispiel der Kraftstoffverbrauch der Flotte blitzschnell analysieren und auch Fahrzeuge mit extremer Kilometerleistung können pro-blemlos identifiziert werden. Damit dient FIT als effizientes Frühwarnsystem, das Optimie-rungsbedarf rechtzeitig aufzeigt.

Detaillierte Planungsübersicht

Auch wenn Verträge auslaufen und Neubestellungen notwen-dig werden, weiß der Fuhrpark-manager rechtzeitig Bescheid – für noch mehr Überblick in der Planung. „Einfacher und effizi-enter kann man einen Fuhrpark nicht managen“, ist Hartmann überzeugt.Und sollten dann doch einmal Fragen auftauchen, biete eine funktionierende Telefonbera-tung schnell verbindliche Auskunft, denn bei der Deut-schen Leasing betreuen nach Aussage Hartmanns Versiche-rungsfachleute, Kfz-Mechaniker und Leasing-Spezialisten die eingehenden Anrufe der Kun-den des Leasing-Unternehmens. Dieser Service ist zudem nach ISO DIN EN 9001-2000 zertifi-

ziert, wodurch das Leasing-Un-ternehmen einen der kritisch-sten Ansprüche an einen Full-Service-Leasinganbieter erfülle.

Geprüfte Fahrzeugrücknahme

Um die Fahrzeugrücknahme nach Ende der Leasingvereinba-rung transparent zu gestalten, verleiht der TÜV-Nord die „Faire Fahrzeugbewertung“. Dabei werden beispielsweise Kosten transparent gemacht und geregelt, welche Schäden am Vertragsende „normal“ für ein gebrauchtes Fahrzeug sind und welche nicht. Die Deutsche Leasing beispielsweise arbeitet mit ihrer Tochter AutoExpo Deutsche Auto-Markt GmbH in Gießen zusammen, der das Zertifikat des TÜV-Nord verliehen wurde.

Generell sollte ein Unterneh-men bei der Einholung von Angeboten aber auf zwei As-pekte achten: die Kosten sowie den Service – und zwar hin-sichtlich Umfang und Qualität. „Das Ziel besteht darin, selbst aktives Kostencontrolling zu be-treiben und gleichzeitig ein Ma-ximum an Entlastung bei der Verwaltung des Fuhrparks zu erreichen“, weiß der Bereichs-leiter aus der vielfältigen Zu-sammenarbeit mit den Unter-nehmern. Denn Zeit sei be-kanntlich Geld.

„Leasing-Angebote mit Full-Service wer-den vor allem von Mittelständlern gern genutzt“, weiß Rainer Hartmann.

An der Beethovenstraße in Peine erwartet Firmenkunden der Kreissparkasse ein umfassendes Beratungsangebot.

Klinikum Peine KlinikumPeine

Virchowstraße 8 h · 31221 Peine� 0 51 71/ 93-0 · http://www.klinikum-peine.de

� Klinik für Anästhesie,operative Intensivmedizinund Schmerztherapie

� Klinik für Unfallchirurgie

� Klinik für Gefäßchirurgie

� Klinik für Allgemein- undVisceralchirurgie

� Innere Medizin(Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und internistischeIntensivmedizin)

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� Frauenheilkunde und Geburtshilfe

� Radiologische Abteilung

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� Hospizstation

Die Klinikum Peine gGmbH ist eineTochtergesellschaft der Stiftung AKHCelle. Das AKH Celle, St.-Josef-Stift Celleund das Klinikum Peine verfügen über1.102 Betten.Das Klinikum Peine hat 331 Betten, 8 ärztlich geleitete Fachabteilungen und2 Belegabteilungen. 800 Mitarbeiter ver-sorgen jährlich ca. 13.500 Patienten.

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30Firmenportrait

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Banken

Nach dem Ausscheiden von drei Vorstandsmitgliedern aus dem aktiven Dienst wird die Volksbank Vechelde-Wen-deburg seit diesem Jahr von den Vorstandsmitgliedern Thomas Stolper und Martin Rüegg geleitet. Im operativen Geschäft werden sie von den Prokuristen Volker Rümenapf, Roland Schreiber und Jens Schrader unterstützt.

Der Diplom-Kaufmann Volker Rümenapf hat seinen Dienst als Leiter des Betriebsbereiches in der Volksbank zum 1. Juli ange-treten. Dabei blickt der 37-Jäh-rige auf einen weitreichenden Erfahrungsschatz zurück: Nach Ausbildung zum Bankkauf-mann und anschließender, sechsjähriger Beschäftigung in einer Raiffeisenbank entschloss sich Rümenapf zunächst für ein

vierjähriges Studium, bevor er im Prüfungsdienst des Genos-senschaftsverbandes Nord-deutschland tätig war. Für den Vertrieb zeichnet der Diplom-Bankbetriebswirt Ro-land Schreiber verantwortlich, der bis zum 30. September des vergangenen Jahres bei der Volksbank Wolfenbüttel-Salz-gitter einen der drei Marktbe-reiche geleitet hatte, während

der Diplom-Bankbetriebswirt Jens Schrader den Bereich Pro-duktion/Qualitätssicherung verantwortet.

Dabei zählt Schrader fast zu den Urgesteinen der Bank, denn 1981 hatte der heute 44-Jährige seine Ausbildung bei der Volksbank in Vechelde gestartet.

Ständiger Veränderungsprozess

Durch die Umstrukturierung in-klusive Implementierung der zweiten Führungsebene sei die Bank bestens aufgestellt, um den künftigen Anforderungen des täglichen Bankgeschäfts gerecht zu werden, denn: „Auch die Banken sind durch gesetzliche Neuordnungen und Bestimmungen einem ständi-gen Veränderungsprozess aus-gesetzt, der von der Theorie in die Praxis umgesetzt werden muss“, erklärt Schrader. Die Trennung von Markt und Marktfolge nach dem Kredit-wesengesetz, die Einführung

Die neue 2. Führungsebene der Volksbank Vechelde-Wendeburg (von links): Jens Schrader, Roland Schreiber und Volker Rümenapf.

Volksbank Vechelde-Wendeburg scha fft neue Strukturen: Einführung zweiter Führungsebene so ll Vorstände entlasten

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Banken

Volksbank Vechelde-Wendeburg scha fft neue Strukturen: Einführung zweiter Führungsebene so ll Vorstände entlasten

von Rating-Verfahren sowie die Dokumentationspflicht von Be-ratungsgesprächen seien dabei nur einige Beispiele aus der Vergangenheit. Angesichts der aktuellen Finanzkrise stünden den Banken in Zukunft sicher-lich einige Neuerungen bevor.

Intensive Kundengespräche

Derzeit aber bilde das intensi-ve Gespräch mit den Kunden einen ganz bedeutenden Schwerpunkt, denn der Aufklä-rungsbedarf in der Bevölke-rung über Ursachen und Aus-wirkungen der Finanzkrise bei-spielsweise sei enorm gestie-gen. „Für uns als Bank vor Ort bietet das im Vergleich zu den Großbanken natürlich große Chancen“, ist der Prokurist überzeugt. „Durch die räumli-che Nähe sind wir unseren

Kunden meist seit Jahren per-sönlich bekannt, direkt greifbar und vor allem jederzeit ge-sprächsbereit.“ Das schaffe Vertrauen – und das sei neben Qualität und Service nun ein-mal das A und O im Bankenge-schäft. Und klar erkennbar sei schon jetzt, dass mancher An-leger kritischer darüber nach-denke, ob er sein Geld auf-grund hoher Gewinnverspre-chen bei unbekannten Institu-ten anlegt oder lieber auf ein Prozent Zinsen verzichtet und sein Geld bei seiner kleinen Bank vor Ort sicher aufgeho-ben weiß. „Denn unser Ziel bleibt es nach wie vor, unseren Kunden und Mitgliedern als eigenstän-dige Bank in allen Bereichen des Bankgeschäfts als fairer Partner zur Seite zu stehen“, betont Schrader.

Die Geschäftsstelle an der Hildesheimer Straße in Vechelde ist einer der beiden Hauptstandorte der Volksbank Vechelde-Wendeburg.

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Kult(ur)stätte

Es ist die Leidenschaft, die beim Betrachten von Kunst-werken scheinbar unaufhörlich aus ihm sprudelt und sein Ge-genüber fesselt: Begeistert, la-chend, gestikulierend – einfach mitreißend plaudert Hans Joachim Grove über die Kunst, ihre Schönheit, über die sich bekanntlich streiten lässt, und über die emotionale Wirkung, die ein Gemälde beim Betrach-ter hinterlässt.

Spätestens nach einem ausgie-bigen Gespräch in seinem Wendeburger Rom-Art-Atelier, wird deutlich, warum der 63-Jährige seinen eigentlichen Beruf als Maschinenbauer, der es in die Forschungsabteilung eines renommierten Automobil-herstellers schaffte, vor einigen Jahren an den Nagel hängte, um sich ausschließlich der Kunst zu widmen. Nicht etwa, um eine künstlerische Karriere als Maler oder Bildhauer einzu-schlagen – Grove entschied sich für einen beruflichen Neu-start als Galerist, eröffnete in Braunschweig seine Rom-Art-Galerie und im Untergeschoss seines Wendeburger Wohnhau-ses das Rom-Art-Atelier, um Hemmschwellen zu nehmen und Kunst wirklich für jeder-mann zugänglich zu machen. „Wobei das für mich eigentlich kein Beruf, sondern vielmehr die Berufung ist“, erklärt er. Schließlich habe er sich selbst schon in frühester Kindheit für die Kunst interessiert und zu-nächst schlichtweg alles be-malt, was ihm in die Quere kam: Neben weißem Papier waren das – sehr zum Leidwe-sen seiner Eltern – auch Wände,

Stühle oder Decken. Dennoch habe sein Mal- und Zeichenta-lent nie für den Aufstieg zum professionellen Künstler ge-reicht, und Grove entschied sich nach dem Schulabschluss für ein Studium zum Maschi-nenbauer.

Bilder für den „emotionalen Kick“

Seinem Interesse für die Male-rei habe das aber keinen Ab-bruch getan. Im Gegenteil: In seiner Freizeit wälzte er unge-zählte Bildbände, besuchte auf Dienstreisen Galerien und durchstöberte verschiedene na-tionale und internationale Aus-stellungen und Museen. Immer auf der Suche nach dem neuen „emotionalen Kick“, dem Mo-tiv, das den Alltag noch schöner macht oder einfach nur die Sin-ne berührt – egal, ob positiv oder negativ. Denn für ihn ist unumstritten: Jedes Werk löst unterschiedliche Emotionen aus. „Das, was für den einen dekorativ und schön erscheint, kann den anderen auch völlig kalt lassen oder sogar absto-ßen“, weiß er aus eigener Erfah-rung. Dabei können Farben, Motive oder Maltechnik genau-so über das Gefühl entschei-den, wie das jeweilige Bildar-rangement oder dessen Be-leuchtung. „Gewonnen hat je-des Bild, wenn es die Aufmerk-samkeit und das Interesse auf sich lenkt“, ist Grove über-zeugt.Und so stellt der Galerist auch jede Ausstellung nach seinem eigenen Bauchgefühl zusam-men, denn: Sein Ziel sei es nicht, Räume leichtfertig mit

Bildern zu dekorieren. Grove will mehr: „Ich möchte mit der Kunst bewirken, dass der Be-trachter das gleiche Prickeln empfindet wie ich und die Kunst damit wirklich an sich heran und auf sich wirken lässt“, erläutert er. Seine Vorge-hensweise zeigt Erfolg, wie die lange Referenzenliste deutlich macht. Ob große Banken, Versi-cherungen oder Kliniken – der Unternehmer scheint stets den „künstlerischen Nerv“ seiner Kunden zu treffen.Die Frage nach einem Lieb-lingskünstler weiß der Wende-burger spontan zu verneinen, wobei ihn doch ein Name seit vielen Jahren zu begleiten scheint: Nicolae Maniu. Begon-nen hatte alles 1972 in Rumäni-en, als das Ehepaar Grove bei einem ihrer vielen Besuche in Cluj-Napoca (Klausenburg) in einer Kunstausstellung auf Ar-beiten des Künstlers stießen. „Seine zum Teil sehr rätselhaf-ten Bilder haben uns schlicht-weg fasziniert“, erinnert sich Grove. Nach einem persönli-chen Gespräch brachte der Ga-lerist einige Werke des in seiner Heimat bereits bekannten Ma-lers mit nach Deutschland, be-vor Maniu selbst nach Wende-

burg folgte und sich schließlich entschloss, für immer im We-sten zu bleiben. Heute lebt der Künstler, der sich der hyperrea-listischen Malerei verschrieben hat, in Paris und gilt als interna-tional gefragter und anerkann-ter Maler, dessen Arbeiten in Singapur, Tokio, Miami und New York zu sehen sind. 16 seiner Meisterwerke in Öl auf Leinwand aber bilden den Grundstock der von den Groves gegründeten Stiftung „Grove-Moldovan Art Foundation Braunschweig”, mit der das Paar ihre vielfältigen Tätigkeiten zugunsten der „Hilfe zur Selbst-hilfe” in Rumänien und der Re-gion Braunschweig – Peine für naturwissenschaftliche, kultu-relle und soziale Projekte auf eine sichere finanzielle Basis stellen und die Werke dieses Künstlers der Öffentlichkeit zu-gänglich machen wollen. Das Gros seiner Wendeburger Aus-stellungsstücke aber setzt sich aus durchaus erschwinglichen Werken zusammen, denn: „Bil-der, die den Staub des Alltags von der Seele wischen und das Leben einfach schöner machen, müssen nicht unbezahlbar sein“, ist der Sympathieträger überzeugt.

Begeisternde Bilder: Rom-Art-Atelier bietet Kunst für jedermann

Kommende Ausstellungen im Überblick

Samstag, 1. November, 16 bis 18 Uhr:

Gruppenausstellung mit sechs verschiedenen Künstlern aus der Region

Samstag und Sonntag, 8. und 9. November, jeweils 16 bis 20 Uhr:

Hobbymaler und Hobbyfoto-grafen zeigen „Bäume der Region“

Sonntag, 30. November, 16 bis 20 Uhr:

Weihnachtssausstellung mit den Hyperrealisten Nicolae Maniu und Ovidia Avram

Hans Joachim Grove vor dem Bild „Mitternacht“ des Rollenmalers Peter Matzat.

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Freizeittipps

„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nahe?“, schrieb Goethe einst in seinem Gedicht „Erinnerun-gen“. – Eine Frage, die bis heute nicht an Aktualität eingebüßt hat, denn natürlich haben klei-ne und große Städte fernab der Heimatregion eine gewisse An-ziehungskraft. Sie wecken die Abenteuerlust, bisher vielleicht Unbekanntes neu zu entdek-ken. Denn das Terrain vor der Haustür scheint den Einheimi-schen oft bekannt wie die be-rühmt-berüchtigte eigene We-stentasche. Doch ist es das wirklich? „Mit Sicherheit nicht“, weiß die Peiner Gästeführerin Marianne Dietrich aus Erfah-rung und lacht. Denn als sie sich vor 21 Jahren nach einem Aufruf der Stadt Peine dazu ent-schloss, Einwohner und Gäste in kleinen Gruppen durch die Fuhsestadt zu führen, konnte sie zunächst selbst kaum glau-ben, welch bunte Vielfalt ihr bisher verborgen geblieben war: Spannende Geschichten, witzige Anekdoten, idyllische Plätzchen mitten im städtischen Getümmel und Bausubstanz, die über viele Jahrhunderte er-

halten geblieben ist und auch heute noch an die längst ver-gangene Geschichte Peines er-innert.

Töpfer blieben vor dem Tor

„Es gibt so viel zu sehen in un-serer Stadt“, schwärmt Dietrich und weiß dabei ganz genau, wovon sie spricht. Schließlich habe sie in all den vergangenen Jahren – wie auch die Kollegin-nen im Gästführerinnen-Team bei Peine Marketing – unge-zählte Bücher und Bildbände durchforstet, in verschiedenen Archiven nach immer wieder neuen Materialien gesucht und die Peiner Stadtgeschichte gera-dezu verschlungen. „Irgend-wann sucht man wie ein Geier nach immer wieder neuen In-formationen und spannenden Geschichten, die unsere Füh-rungen bereichern“, sagt sie.„Hätten Sie zum Beispiel ge-wusst, woher der Gröpern sei-nen Namen hat?“, fragt sie das interessierte „Gefolge“ beim gemeinsamen Marsch durch die Innenstadt. Die Besucher-gruppe tauscht zunächst hoff-nungsvoll Blicke aus, um dann

doch unwissend mit den Schul-tern zu zucken. Dort habe sich im Mittelalter das Töpferhandwerk angesie-delt – „und zwar vor den Toren der Stadt“, erklärt Dietrich, be-vor sie auf den Verlauf des ehe-maligen Stadtwalls aufmerksam macht. „Schließlich waren die Dächer damals noch mit Stroh gedeckt und hätten durch die Brennöfen, in denen die Tonge-fäße namens Grapen (später Gröpern) schmorten, blitz-schnell in Flammen stehen kön-nen“, sagt sie. Erst im Zeitalter der Ziegeldächer sei das Hand-werk direkt in die Stadt inte-griert worden und entsprechen-de Mauern und Tore wurden auf Höhe des heutigen Hansen-Hauses am Ende der Fußgän-gerzone versetzt.

Spannende Thementouren

Doch es gibt neben der histori-schen Altstadt noch viel mehr, für das es sich lohnt, in Peine auf Entdeckungstour zu gehen: Die Besichtigung der Unterneh-mensparks I und II, die Ge-schichte des Stahldorfs, die Wanderung zum Sundern, Pei-ner Kirchen und die vielen Oa-sen der Ruhe. Peine Marketing hat gemeinsam mit den Stadt-führerinnen eine Vielzahl unter-schiedlicher Themenführungen zusammengestellt, die voller Überraschungen und vor allem Wissenswertem stecken. So er-fuhren die Gäste bei der jüng-sten Führung „Peine in der Dämmerstunde“ zum Beispiel, wo Tilly in Peine Quartier be-zog, Gästen ein tödliches Pilz-gericht serviert wurde, was ein „Kuddel-Muddel“ ist und wo sich das Erbmarschallschwert befindet. Hinzu kommen Infor-mationen über Persönlichkeiten wie Friedrich von Bodenstedt, Gerhad-Lucas Meyer oder auch das „Peiner Original“ Schicke-Schacke, der Peiner Unterneh-mern als treuer Botengänger zur Seite stand und dabei als „lebende Zeitung“ fungierte. Nicht zu vergessen die Sage von der Peiner Eule, die ihr Nest im Kanonenrohr auf der Burg gehabt haben soll, und die eingeschlafenen Wächter mit

lautem Geschrei auf den na-henden Feind aufmerksam machte, und damit die Stadt ge-rettet habe. „Eine Geschichte, über die sich unsere kleinen Gäste beim Rundgang durch den Burgpark und einem Be-cher Kakao in der alten Kase-matte immer am meisten freu-en“, schmunzelt Dietrich. Denn auch die Kinder kommen bei den Stadtführungen nicht zu kurz. Und gerade dabei sei es manchmal schon fast unglaub-lich, mit welcher Begeisterung sich der Nachwuchs auf „Ent-deckungsreise“ durch die Hei-matstadt begebe. Wie lebte man früher in einer kleinen, mittelalterlichen Stadt? Und mussten Kinder auch schon zur Schule gehen? – Der Wissens-durst der Kleinen sei enorm. Und wenn nach den Geschich-ten über Eulen und Ritter auch noch das Burggespenst mit lau-tem Geschrei verjagt werden darf, scheint der Tag einfach perfekt.

Wer gern selbst einmal die Spu-ren der Geschichte entdecken möchte und hören will, wie aus Peine eine blühende Kreisstadt wurde, in der es viel zu sehen gibt, kann sich bei der Peine Marketing GmbH, Goethestraße 20 in Peine, unter Tel.: 0 51 71/ 54 55 61 oder im Internet unter www.peinemar-keting.de informieren.

Stadtführungen: Auf den Spuren der Peiner Eule unterwegs

Marianne Dietrich (vorne links) und ihre Kolleginnen vom Gästeführerinnen-Team haben viel über die Stadt Peine zu erzählen.

Voller Begeisterung gehen in Peine auch die Kleinen auf Entdeckungstour.

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Ringwitz GmbH /KSK-PE 13.10.2008 11:54 Uhr Seite 1