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Sommer Programm 1971 fnnK \ y \ J/ \ V

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SommerProgramm1971

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BayerischerRundfunkSommer­programm 1971

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Herausgegebenvom Bayerischen RundfunkAnstalt des öffentlichen RechtsMünchen 2Rundfunkplatz 1Telefon 5 90 01

Intendant: Christian Wallenreiter Programmdirektor: Walter von Cube Fernsehdirektor: Dr. Helmut Geller Verwaltungsdirektor: Hans Spies Technischer Direktor:Dr. Ferdinand Daser Justitiar: Albert Scharf Pressestelle: Arthur Bader

Grafik: Walter Tafelmaler Klischees: Gestreicher & Wagner Druck: Gebr. Bremberger Fotos: Peter Blachian, Reiner Scheck, Bayerischer Flugdienst,Bayerischer Rundfunk,Institut für Rundfunktechnik,Harren, Manhart, Peterreins, Sessner

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Inhalts­verzeichnis Sommerprogrannnn1971

Hörfunk

Nachrichten 12

Politik und Wirtschaft 13Politik 13Zeitfunk 14Regionalprogramm 15Wirtschaft 17Landfunk 19Ostfragen 19Sport 20

Kultur und Erziehung 22Kulturpolitik 22Kulturkritik 23Literatur 24Kirchenfunk 26Familienfunk 29Jugendfunk 30Schulfunk 32Kinderfunk 33Land und Leute 35Hörbild und Feature 39Abendstudio 40Nachtstudio 43

Hörspiel 44

Musik 56Symphoniekonzerte 57Oper 60Kammermusik 61Chor- und Kirchenmusik 63Münchner Sonntagskonzerte 63Operette und Musical 64Unterhaltungsmusik 64Volksmusik 66

Studio Nürnberg 68

Unterhaltung 70Unterhaltendes Wort 70Leichte Unterhaltungsmusik 73

Bayern 3 75

Ausländerprogramm 76

1. Fernsehen

PolKik und Wirtschaft 86Politik und Tagesgeschehen 86Politik und Zeitgeschehen 88

Regionalprogramm 89Abendschau 89

Spiel und Unterhaltung 90Spiel 90l\/lusik und Unterhaltung 91

Erziehung und Ausbildung 92Familie 92

Kultur 93Kulturgeschichte 93

Studienprogramm 95

Erziehung und Ausbildung 96Schulfernsehen 96Telekolleg 97Kursprogramm 98Berufsbildungswerk 101

Politik und Wirtschaft 102Politik und Tagesgeschehen 102Politik und Zeitgeschehen 104

Kultur 107

Spiel und Unterhaltung 109Spiel 109Teleclub 110

Regionalprogramm 111Chronik 111

Bildteil Technik

Technik in iiörfunk und Fernsehen 114

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Teilnahme, Bereitschaft nachzudenken, Erkenntnis gedei­hen am besten in Rede und Gegenrede, in Behauptung und Widerspruch. Dieses Gespräch soll im Rundfunk den Platz erhalten, der ihm gebührt, denn es läßt den Hörer durch die Lebendigkeit und Glaubwürdigkeit des Vorgangs, den Zu­schauer durch die Einheit von Bild und Wort zum Teilneh­mer werden.

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Hörfunk

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Organisation Hörfunk

Programmdirektion Walter von Cuba

Auslandskorrespondanten

Redaktion Bonn

Redaktion Beriin

Ressort Schwaben

Ausländerprogramme

Voiontärsausbildung und Rechtsfragen

Redakteure z. b. V.

Walter von Cube

Dr. Heinz Bäuerlein Wolfgang f^arwitz, Paul Trunk

Dr. Dietrich Bartens

Josef Othmar Zöller

Gerhard BognerPavios Bakojannis, Mario Cerza, Dr. Gualtiero Guldi, José Moll, Manuel Moral

Walther von La RocheDr. Isa Bauer, Dr. Alois Fink, Dieter Fuss, Peter Schäcker, Dr. Kurt Seeberger

HauptabteilungNaciirichten Clemens Martin

Nachrichtenredaktion Clemens Martin Heimo BaumgärtlGerhard A. Friedl, Josef Hoiss, Heinz Kretzschmar, Erich Münsch, Ursula Wagner

Klaus Greiner, Rudolf Kerschensteiner, Werner Limmer, Wolf-Dieter Remmele, Walter Reuter, Wolfgang Richter, Hans Tschech, Horst Weingärtner

Korrespondenten In Bayern Bernhard OckerWalter Koch, Paul-Georg Rehmet

Nachrichtenaufnahme Hans Geigenfeind

Hauptabteilung Politik und Wirtschaft

Walter Kröpelin Hans G ostii

Politik Josef H. MauererWalther Stelzle (Außenpolitik)Josef BielmelerDieter Kuhr (Innenpolitik)Horst MeinhardtGünther Mllbradt (Ostfragen)Alfred MayerleAlfred Horné (Sozialpolitik)Karl-Jörg Wohlhüter

Zeitfunk Felix RichterErasmus Weiß-Rüthel, Georg Wulfflus, Jürgen M. Möller

Wirtschaftsfunk Alfons KochFriedrich Gmelner, Ludwig Thamm, Dietmar Merten, Susanne Schmidt

Landfunk Dr. Erich Geiersberger Ruth Bieling

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Hauptabteilung Bayern, Service und Sport Josef Othmar Zöller

Bayernchronik Franz Josef KuglerRia Hans, Josef Jabionka, Albrecht Lütschg

Bayernableilung Dr. Otto GuggenbichierDr. Wolfgang Buhl, Kurt Hogl, Dr. Peter Kritzer (Regionalprogramme) Dr. Herbert Schindler (Land und Leute)Dorothee KiesselbachBruno Erath (Bergsteiger)

Verkehr, Tourismus und Service

i. A. Josef Othmar ZöMerFritz Buschmann, Dieter Krais, Christoph Lindenmayer, Herbert Mair

Sportfunk Fritz HausmannHeribert Lechner, Oskar Kiose, Hans A. Kraeft, Franz Muxeneder

Hauptabteilung Kultur und Erziehung

Gunthar Lehner Dr. Konrad Franke

Hörspiel und Literatur Dr. Hermann Dollinger

Hörspiel Dr. Hermann DollingerHansjörg Schmitthenner, Maria Fuss

Literatur Wolfram Dieterich Dr. Friedheim Kemp

Hörbild und Feature Reinhard Wilhelm Schmidt

Kunst und Wissensdiaft Dr. Kurt Hoffman

Nachtstudio Dr. Kurt Hoffman Leonhard Reinisch

Kuiturkritik Remigius NetzerDr. Franz Rappmannsberger, Peter Hamm

Naturwissenschaft und Technik Dr. Gustava Mösier

Mensch und Gesellschaft Dr. Walter SchrickerManfred Brauneiser (Kulturpolitik)

Familienfunk Lore WaibFranz J. Bautz, Angelika Sirtl, Irene Stahl

Jugendfunk Dr. Walter Schricker Rüdiger Stolze

Kinderfunk Candida FranckLiselott Musil-FIchtel, Barbara Teutsch

Kirchenfunk Dr. Wilhelm Sandfuchs

Schulfunk Annemarie SchambeckLothar Trautmann, Dr. Rudolf Riedler, Erwin Reutzel, Rudolf Vogel

Studio Nürnberg Konrad Michel

Wort Dr. Wolfgang Buhl, Magda Schieip

Musik Klaus Hashagen, Dr. Helmut Goidmann, Stephan Lindemann

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Hauptabteilung Musik Dr. Siegfried Goslich

Ernste Musik Dr. Siegfried GoslichFranz Biebl, Ulrich Dibelius, Walter Faith, Theodor Holzinger,Karl Peter Pietsch, Dr. Richard Schaal, Heinz Schnauffer, Helene Steffan

Unterhaltungsmusik Dr. Werner KleineGerhard Haffner, Walter Reinhardt, Ronald Schmidt-Boeicke, Günter Sieben

Volksmusik Alfred Artmeier Lydia Speichinger

HauptabteilungUnterhaltung Dr. Rolf Didczuhn

Unterhaltendes Wort Olf FischerHellmuth Kirchammer, Herbert Beckh, Irene Eckhardt, Gisela Becker

Leichte Musik Carl MichalskiWerner Götze, Jimmy Jungermann, Quirin Amper, Eberhard von Berswordt, Wolfgang Felsing, Ivan von G6czy, Franz Lang, Lothar Nakat, Ted Parker,Guido Rauch, Ado Schlier, Peter von Waldherr, Hans Wenninger, Hans Wochenauer

HauptabteilungSendeleitung Gerhard Bogner

Programmredaktion Gerhard Pörtl

Sendung Johann Maria Boykow

Programmaustausch Johann Maria Boykovii

Schallarchiv Erik Maschat

Künstlerisches Betriebsbüro i. A. Gerhard Bogner

Hauptabteilung Produktion Hörfunk Wilhelm Peterreins

Studioproduktion Karl Filbig

Außenproduktion Wilhelm Winkler

Anlagentechnik Hermann Stumvoll

Studio Nürnberg Konrad Seiferth

Ausländskorrespondenten

Europa Paris: Joseph Rovan - London: Hans-Joachim NetzerBrüssel: Hermann Bohle, Dr. Hermann Brunner - Rom: Toni KienlechnerGenf: Eberhard Gelbe-Haussen (SDR) - Madrid: Robert Gerhardt (RB)Wien (für Südosteuropa): Christian Schmidt-Häuer (ARD-WDR)Athen: Wolfgang Pfeiffer (SWF) - Prag: Werner Vieser (ARD-BR)Warschau: Ludwig Zimmerer (ARD-NDR) - Moskau: Heinz Hofmann (ARD-WDR)

Asien Tel Aviv: Rolf W. Schloss (ARD-BR) - New Delhi; Hans Joachim Werbke (ARD-NDR) Tokyo: Dieter Döllken (ARD-NDR) - Hongkong; Günter Müggenburg (ARD-NDR) Singapur: Hans-Wilfried von Stockhausen (ARD-NDR)

Amerika Washington: Rolf Menzel (SFB) - New York; Erwin Behrens (WDR)Mexico-City; Reinhold Keiibach (ARD-SFB) - Buenos Aires; Walter Hanf (ARD-BR)

Afrika Abidjan: Rolf Seelmann-Eggebert (ARD-NDR) - Casablanca: Dr. Joachim Rassat (ARD-HR) Nairobi; Klaus Stiebler (ARD-WDR)

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Zur Reform der Hörfunkorganisation

Nach der Aufbau- und Stabilisierungsphase, die in der ersten Hälfte der sechziger Jahre abgeschlossen war, ist das geistige und gesellschaftliche Leben in eine rasch zunehmende, reformdurstige Unruhe ge­raten. Diese Unruhe hat alle Bereiche der Kunst, der Wissenschaft, der Literatur, der Publizistik, aber auch die festgefügten Gehäuse der Kirchen und der politischen Gruppierungen erfaßt. Von der allge­meinen Unruhe konnten die Rundfunkanstalten nicht unberührt bleiben. Ihre Programmkonzeption einer­seits und ihre interne Strukturierung andererseits wurden Gegenstand der Erörterung, einer oft von machtpolitischen oder interessenorientierten Motiven nicht freien Kritik und schließlich der verschieden­sten Experimente und Reformen. Die Tendenzen der beiden letzteren zielten auf eine dominierende Ver­mehrung des Informationsangebots und auf eine so­genannte Demokratisierung insbesondere der redak­tionellen und programmgestalterischen Struktur.Die bisherigen Ergebnisse dieses Prozesses mahnen zur Vorsicht; die Erfahrung hat gezeigt, wie schwie­rig es ist, berechtigte Wünsche nach mehr Informa­tionen auf allen Gebieten und berechtigte Forde­rungen nach Demokratisierung des hierarchischen Gefüges mit der stabilen, auf der klaren Verantwor­tung der Abteilungsleiter basierenden Stufenordnung nach oben hin in Einklang zu bringen. Es steht außer Zweifel, daß der Rundfunk dem wachsenden Be­dürfnis nach weltweiten Informationen Rechnung tra­gen muß, aber es steht ebenso außer Zweifel, daß er sich nicht durch modische Strömungen und Be­einflussungsversuche interner oder externer Gruppen verunsichern lassen darf. Ein verunsicherter Rund­funk verliert die Kraft, seine Unabhängigkeit zu wahren und die ihm seinem Wesen nach und durch Gesetz auferlegte Aufgabe zu erfüllen. Ohnehin ist der Blick in die Zukunft des deutschen Rundfunk­wesens trübe genug. Es drohen kommerzielle Neu­gründungen mit manipulierten und seichten Pro­grammen, es droht die Aushöhlung seiner föderalen Struktur und deren Ersatz durch eine bundeseinheit­liche Lösung mit eingestreuten Provinzprogrammen, die zwar billiger sein mag, aber die politischen und kulturellen Individualitäten zugunsten einer zentralen Machtposition verkümmern läßt, einer Machtposition, die ihrerseits auf gefährliche Weise zum Mißbrauch verlockt. Und es drohen schließlich politisch akzen­tuierte Aktionen, die durch massiven Druck auf die Rundfunkanstalten oder die Parlamente eine Pro­grammzensur erzwingen wollen.

Walter von Cube10

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Das Sommerprogramm 1971 des Hörfunks

Das Sommerhalbjahr 1971 bietet den Hörern des Bayerischen Rundfunl<s einige Neuerungen und Än­derungen im Programmablauf, die eine Erweiterung des Informationsangebots, eine reichere Auswahl und eine noch deutlichere Gliederung der einzelnen Programmsparten zum Ziel haben.

Der Ausbau des dritten Programms zu der Service- welie »Bayern 3« entspricht einerseits der Notwen­digkeit, den Hörfunk für Verkehrslagemeldungen, Reiserufe und aktuelle Informationen beweglicher zu machen als bisher, andererseits aber auch dem Wunsch zahlreicher Hörer nach einem unterhalt­samen, flotten l\/lusikprogramm. Ein Programm dieser Art, das der Bayerische Rundfunk seit 1965 an­strebte, ist neu in der Bundesrepublik. »Bayern 3« sendet seit 1. April täglich von halbsechs Uhr mor­gens bis halbsechs Uhr abends auf der UKW-Kette IM, die anschließend wie bisher das Ausländerpro­gramm ausstrahit.

Die Einrichtung von »Bayern 3« hat selbstverständ­lich auch Auswirkungen auf das 1. und 2. Programm des Bayerischen Rundfunks.

Im 1. Programm wird das Informationsangebot durch neue Sendungen wie den »Deutschlandspiegel« am Mittwochabend, den »Funkstreifzug« am Samstag­vormittag und eine zusätzliche »Chronik des Tages« am Samstagabend erweitert. Praktische Hinweise zur Vermögensbildung gibt die neue Kurzsendung »Auf Mark und Pfennig«.

Im 2. Programm bietet die »Bayernchronik« (nach wie vor werktags 12.10— 13.00 Uhr) mehr regionale Berichterstattung durch eine Regionalisierung der Ausstrahlung in die drei Sendebereiche Altbayern, Franken und Schwaben im letzten Teil dieser Sen­dung, zwischen 12.40 und 13.00 Uhr.

An vier Abenden der Woche ist das kulturelle Wort­programm nunmehr in 90-Minuten-Blöcke von 21.00 bis 22.30 Uhr zusammengefaßt, in denen Features, Diskussionen, Hörspielexperimente,- Literatur, Buch­kritik etc. miteinander abwechseln werden.

Den Musikfreunden unter den Hörern wird werktags ein großes »Stereoprogramm am Morgen« ebenso willkommen sein wie das zweistündige »Konzert am Nachmittag«. Neu sind im Sonntagsprogramm »Musi­kalische Exkursionen« im 2. Programm und ein Kon­zerttermin am Abend im 1. Programm. Die Über­

tragungen der Symphoniekonzerte am Donnerstag­abend werden vom 1. ins 2. Programm verlegt, damit sie stereophon empfangen werden können.

Stereo-Hörer, die die leichte Musik bevorzugen, können sich unter anderem auf zwei Sendungen am frühen Abend einstellen: den »Club 16«, der nun­mehr um 17.00 Uhr zu hören sein wird, und eine Stereo-Musikieiste um 18.05 Uhr, die im Wechsel von Tag zu Tag Neues vom Popmarkt, Hits in Stereo und die Schlager der Woche bringt.

Am Sonntagnachmittag wird zwischen 15.30 und18.00 Uhr ein großes Unterhaltungsprogramm mit Szenen, Sketchen, Glossen und Musik neu konzi­piert, während gleichzeitig im 2. Programm die Sen­dung »Sport — Stars - Stereo« auf ebenfalls zwei­einhalb Stunden Dauer erweitert wird.

Die Neuerungen in der Programmstruktur, die nicht zuletzt den Klagen der Stereohörer über zuwenig Stereosendungen im Bayerischen Rundfunk Rech­nung tragen, bedingen eine teilweise Verschiebung gewohnter Sendezeiten. Sie sind nicht im Sinn eines drastischen Programmsturzes zu verstehen, sondern als Versuch, Neues neben Bewährtes zu stellen.

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NachrichtenWerktags Sonntags

Uhrzeit 1. Programm 2. Programm 1. Programm 2. Programm6.00 • • •7.00 • • • •8.00 • • •9.00 • •9.03 • Meldungen aus Bayern

9.50 • Englisch, Französisch, Italienisch

• Englisch, Französisch, Italienisch

11.00 • •12.00 • mit Kommentar • mit Kommentar •

12.55 • Schwarzes Brett13.00 • mit Durchsagen,

Berichten, Presseschau •

15.00 • Montag mit Freitag17.00 • •

18.00 •

19.00 • mit Kommentar •

20.00 •21.00 • •

22.00 •

23.00 • •24.00 • • • •

3. Programm ServIce-Welle »Bayern 3« und Ausländerprogramm

Nachrichten zu jeder vollen Stunde von 6.00 bis 17.00 Uhr

Ferner:17.40 Türkisch18.20 Jugoslawisch19.00 Italienisch19.40 Spanisch20.20 Griechisch23.00 Deutsch

Mit der Einführung der Service-Welle »Bayern 3« ab 1. April sind die letzten Nachrichtenlücken um 10.00, 14.00 und 16.00 Uhr im Programm des Bayerischen Rundfunks geschlossen worden. Zwischen 6 Uhr früh und Mitternacht gibt es keine Stunde mehr, zu der nicht in einem der drei Programme Nachrichten zu hören wären.

In Verbindung mit den anderen Sendern der ARD bringt der Bayerische Rund­funk im täglichen Nachtprogramm nach 0.10 Uhr zu jeder vollen Stunde Nach­richten.

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Politik und WirtschaftMit Beginn des Sommeriialbjahrs 1971 sind aucfi im Programmbereicli der Hauptabteilung Politik und Wirtschaft einige neue Sendungen anzukündigen. So wird dem weiterhin am Dienstag- und Freitag­abend ausgestrahlten »Weltspiegel« als Ergänzung am Mittwochabend ein »Deutschlandspiegel« hinzu­gefügt; Sendezeit jeweils 22.30 Uhr.

Zur Aktualisierung des Informationsprogramms am Wochenende dient die Ausdehnung der »Chronik des Tages« auch auf den Samstag. Dreimal monatlich gibt anschließend der Wirtschaftsfunk unter dem Titel »Auf Mark und Pfennig« Hinweise und Tips aus dem Wirtschafts- und Finanzbereich.

Am Samstagmittag, 11.30 Uhr, nimmt der Bayerische Rundfunk wieder die kritische Sendung »Funkstreif­zug« ins Programm.

Details über diese und einige andere Änderungen sowie die genauen Sendezeiten sind den Program­men der einzelnen Abteilungen auf den folgenden Seiten zu entnehmen.

Politik

NEU /M PROGRAMM

DeutschlandspiegelBerichte, Interviews und Kommentare aus Bonn und den Ländern der Bundesrepublik Mittwoch, 22.30 Uhr, 1. Programm

Weitere regelmäßige Sendungen

IMittagskommentarMontag mit l^reitag, 12.05 Uhr, 1. und 2. Programm

PresseschauMontag mit Freitag, ca. 13.23 Uhr, 1. Programm innerhalb der Sendung »Aktuelles am Mittag«

AbendkommentarMontag mit Freitag, 19.10 Uhr, 1. Programm

Sozialpolitische InformationMontag und Donnerstag, 18.25 Uhr, 1. Programm

Politische RundschauDienstag, 17.45 Uhr, 2. Programm

Sozialpolitischer KommentarDienstag, 18.25 Uhr, 1. Programm

Der WeltspiegelDienstag und Freitag, 22.30 Uhr, 1. Programm

Aus erster Hand

und

iUlonatsbericht aus BonnMittwoch, 18.35 Uhr, 1. Programm

DeutschlandspiegelMittwoch, 22.30 Uhr, 1. Programm

Die aktuelle informationFreitag, 19.30 Uhr, 2. Programm

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Aus dem MaximilianeumSamstag, 13.10 Uhr, 1. Programm Kommentar zur bayerischen Landespolitil<

Kommentar der WocheSamstag, 19.10 Uhr, 1. Programm

Bayern fragt BonnMonatlich Samstag, 18.15 Uhr, 1. Programm Bürger stelien Fragen — Politil<er geben Antwort

Aktuelles am SonntagSonntag, 17.05 Uhr, 1. Programm

Einzelsendungen

Halbzeit einer ÄraAbsicht und Erfolg der Regierung Brandt/Scheel

Neue Landkarte gesuchtÜber die Neuordnung der Bundesländer

Sorgen mit der Zukunft Generationenprobleme politischer Parteien

Herz contra Hirn Politische Verhaltensweisen

Das Mittelmeer des 20. Jahrhunderts?Die Atlantische Gemeinschaft auf dem Prüfstand

Weißbuch und WirklichkeitDie innere Verfassung der Bundeswehr

Mehr Rechte für Arbeitnehmer Das neue Betriebsverfassungsgesetz

Die Rationalisierer sind unter uns Ein Bericht über Betriebsberatung

Das lange WeekendProbleme der kurzen Arbeitswoche

Gesucht; Besseres Betriebsklima Psychologie im Arbeitsleben

Zeitfunk

NEU iM PROGRAMM

Chronik des Tages am SamstagSamstag, 18.00 Uhr, 1. Programm

Regelmäßige Sendungen

Aktuelles am IMIttagInformationen und Berichte vom Vormittag Montag mit Freitag im Anschluß an die 13.00-Uhr-Nachrichten, 1. Programm

Chronik des TagesReportagen, Interviews und Korrespondentenberichte über die Ereignisse der vergangenen 24 Stunden Montag mit Samstag, 18.00 Uhr, 1. Programm

Die WochenchronikEine Rückschau auf das politische und kulturelle Geschehen der vergangenen Woche Sonntag, 11.30 Uhr, 1. Programm

Einzelsendungen

Räder rollen durch Europa Die großen Eisenbahnlinien des Kontinents Eine dreiteilige Sendereihe des Bayerischen Rund­funks in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Rundfunk und dem Schweizer Rundfunk

Der Soldat als StudentBildungs- und Ausbildungsprobleme in der Bundes­wehrEine Diskussion — Leitung; Burghard Freudenfeld

Zwischen Ballisodare und Tipperary 50 Jahre irische Republik Von Hans-Joachim Netzer

Die Herren der SteppeNomaden heute - ihr Einfluß auf Politik und Wirt­schaft ihrer LänderNach persönlichen Erlebnissen geschildert von Bernd Glatzer

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Am Himmel erprobt — auf Erden genutztErfolge der WeltraumforschungVon Werner Büdeler und Wolf Mittler

Regionalprogramm

Schatten der Vergangenheit Emigrant — Immigrant Erlebnisberichte von Ludvik Askenazy

Kriminalinspektor S. klärt aufAus dem Leben und der Arbeit einesDetektivs<Ausspioniert von Michael Stiegler

>staatlichen

Schein oder nicht Schein — das ist hier die Frage Die soziale Rolle des Schauspielers Von Hans-Heinz Hatkämper

» ... bittet um Spenden!«Kritische Untersuchung der Praxis bei Sammel­aktionenVon Herbert Lehnert

Naherholung — wie weit ist sie?Realität und WunschvorstellungenIns rechte Licht gerückt von Michael Stiegler

In die Kur genommenKurbetrieb gestern und heuteUntersucht und beobachtet von Anneliese Fleyen-schmidt.

»Wacht auf, Verdammte dieser Erde!«Die höchst wechselvolle hundertjährige Geschichte der »Internationale« .Von Hans-Ulrich Engel

NEU IM PROGRAMM

»Dreimal Bayern« täglichMit Beginn des Sommerprogramms — zum erstenmal am Montag, 3. Mal 1971 - wird die aktuelle Bericht­erstattung aus den drei bayerischen Regionen Alt­bayern (die Regierungsbezirke Oberbayern, Nieder­bayern, Oberpfalz), Franken (Ober-, Mittel- und Un­terfranken) und Schwaben dadurch verstärkt, daß ein Teil der werktäglichen Bayernchronik in den drei Sendebereichen getrennt ausgestrahlt (»regionali- siert«) wird. Dies soll in der Sendezeit zwischen12.40 und 13.00 Uhr geschehen: Ab 3. Mai also täg­lich von Montag mit Samstag »dreimal Bayern« um12.40 Uhr. Innerhalb dieser regionalisierten Sendung bringt wie bisher das »Schwarze Brett« vor 13.00 Uhr den Veranstaltungskalender für jede der drei Regio­nen.

Der FunkstreifzugEine kritische Sendung zum Wochenende Samstag, 11.30 Uhr, 1. Programm Diese einst sehr populäre Sendung, die 1968 aus Etatgründen gestrichen werden mußte und nunmehr wieder ins Programm aufgenommen wird, bringt Re­portagen, Analysen und Glossen zu Themen, die in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Sie wird von allen Wortabteilungen des Bayerischen Rundfunks gemeinsam erarbeitet.

Weitere regelmäßige Sendungen

Die BayernchronikMontag mit Freitag, 12.10 Uhr, 2. Programm Samstag, 12.05 Uhr, 2. Programm Aktuelle Reportagen und Interviews aus Bayern Jeden Dienstag DIrekt-lnformationen aus dem Mini­ster ratDie aktuelle Berichterstattung aus dem Bayerischen Landtag steht weiterhin im Mittelpunkt der Sendun­gen.

»Aus Bayern in die Welt«Berichte und Reportagen von bayerischen Flughäfen und Flugplätzen

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Die beliebte Sendereihe »Kennen Sie Bayern?« wird in den Sommermonaten unterbrochen. Die Sendung wird zum erstenmal wieder am letzten September­Sonntag ins Programm genommen.

Die Kulturumschau in Bayern von Ria Hans wird in veränderter Form weitergeführt.

Dreimal BayernSonntag, 12.05 Uhr, 2. Programm

Zwischen Arber und Wetterstein

Vom Main zur Donau

Der Schwabenspiegel

Diese Regionalsendungen werden (außer am letzten Sonntag im Monat) für die drei bayerischen Stam­mesgebiete Altbayern, Franken und Schwaben ge­trennt ausgestrahlt. In Inhalt und Form spiegeln sie die Eigenart der Stämme und ihrer Kultur in Ge­schichte und Gegenwart,

ZWISCHEN ARBER UND WETTERSTEIN

Von Hochwürden, Posthaltern, Schmusern und son­stigen MenschenVersuch einer altbairischen Typenlehre

Das Rottacher StockhausEin Beitrag zur Geschichte des Hausbaus im alten Bayern

»Die Unvollendete«Die deutsche Alpenstraße zwischen Berchtesgaden und Lindau

Ulrich Schmiedel, der Mitentdecker Lateinamerikas aus Niederbayern

Das vergessene BauernhausVon den letzten Waidlerhäusern und von denen, die sie erhalten oder verkommen lassen

Heimatabend in HuglfingAltbairische Imagepflege aus der Sicht des Fremden­verkehrs

Flüsse, die nach Bayern kommenVariationen über ein an sich geographisches Thema

Standkonzerte aus bayerischen Fremdenverkehrs­orten (während der Urlaubszeit)

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VOM MAIN ZUR DONAU

»Etz is a kleiner Bua«Von Hausrat und Heirat, Kindstauf und Kirchweih und schöner Wohnung

Dreimal Würzburg 1909 Erinnerungen an eine alte Stadt

Das WalberlaVergangenheit und Gegenwärtiges von der Ehren­burg bei Forchheim

Mit Geduld und FliegeVon Fischen und Teichwirten in Franken

Die Hausbräuer um Staffelstein Eine Bierologie aus Oberfranken

Schnelle Tricks und Illusionen Zu Besuch beim magischen Zirkel

Wer zählt die Straßen, kennt die Namen . . .Über Herkunft und Bedeutung von Straßenbenen­nungen

Geschichten um Adebar Franken und seine Störche

DER SCHWABENSPIEGEL

0 alte Wirtshausherrlichkeit . . .Von Gasthäusern, Wirten und Brotzeitmachern

Streifzug durch das Rieser Himmelreich Von Michael Eberhard(9. Folge der Reihe »Wanderungen durchs Ries«)

Der DorfbürgermeisterGegenwart und Zukunftsbild eines achtbaren Berufs

Liegt Geld nur auf der Straße?Ortsumgehung in Schwaben und ihre Folgen

»Im Wasser ist Heil«Sebastian Kneipp zum 150. Geburtstag

Standkonzerte aus schwäbischen Fremdenverkehrs­orten (während der Urlaubszeit)

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Gute Fahrt und gute Reise!Ein Magazin für Autofahrer und Urlauber Samstag, 9.30-11.30 Uhr, 1. Programm Dazwischen: Nachrichten in englischer, französischer und italienischer Sprache (9.50 Uhr) und Nachrichten in deutscher Sprache (11.00 Uhr)Die Autofahrersendung am Samstagvormittag be­ginnt künftig bereits um 9.30 Uhr und bringt aus­führliche Informationen über den bayerischen und den internationalen Tourismus neben den gewohn­ten Beiträgen in der bisherigen Samstagssendung »Gute Fahrt«.

Gute Fahrt!Montag mit Freitag, 17.15 Uhr, 1. Programm mit Reiserufen für Bayern und Verkehrsnachrichten Sonntag, 19.15 Uhr, 1. Programm Die Werktags- und Sonntagssendungen »Gute Fahrt« behalten ihren bisherigen Termin. Größere Sonder­sendungen mit aktuellen Verkehrsinformationen sind an den Feiertagen vorgesehen, ebenso an den Hauptreisetagen am Ferienbeginn und am Ferien­ende. »Gute Fahrt und gute Laune!« heißt es am Samstag, 18. September, dem Tag der Eröffnung des Oktoberfestes in München.

Ferienservice 71Montag mit Donnerstag, 21.05 Uhr, 1. Programm vom 28. Juni bis 16. September 1971 Aktuelle Informationen für Urlauber in Bayern und im Ausland — Reiserufe für Europa

Ponte RadioFreitag, 21.05 Uhr, 1. Programm vom 25. Juni bis 17. September 1971 Ein 90-Minuten-Magazin für die Reisezeit auf der »Urlaubswelle aus München«

Verkehrsinformationen im 3. ProgrammNeben stündlichen Nachrichten und viel unterhalt­samer Musik bringt der Bayerische Rundfunk seit1. April in seinem 3. Programm von 5.30 bis 17.39 Uhr regelmäßig Verkehrslagemeldungen, Wetterbe­richte und Durchsagen (siehe »3. Programm«, S. 75).

Wirtschaft

NEU IM PROGRAMM

Auf iViark und PfennigPraktische Hinweise zur Vermögensbildungan drei Samstagen im Monat, 18.15 Uhr, 1. Programm

Weitere regelmäßige Sendungen

Das iViusikjournai1. Teil: Montag mit Freitag, 6.05-6.25 Uhr2. Teil: Montag mit Freitag, 7.10-8.00 Uhr Samstag: 7.10-7.45 Uhr, 1. ProgrammEine Gemeinschaftssendung der Abteilungen Wirt­schaftsfunk, Politik, Sportfunk und Leichte Unterhal­tungsmusik mit Kurzinformationen, Hinweisen für den Alltag und viel Musik

lUlarkt und iUleinungMontag mit Freitag, 17.10 Uhr, 1. Programm Eine Kurzsendung am Nachmittag, die über die ak­tuellen wirtschafte-, finanz- und währungspolitischen Tagesfragen informiert.

Blick in die WirtschaftMontag, 18.35 Uhr, Mittwoch und Freitag, 18.25 Uhr,1. ProgrammKommentare, Berichte und Interviews aus dem Wirt­schaftsleben

Die BörseninformationMontag mit Freitag, 13.28 Uhr, 2. Programm Täglicher Kurzbericht aus der Münchner Börse in der Sendung »Aktuelles am Mittag«

Wirtschaftsnachrichten, Firmenberichte, IVIarkt- und BörsendienstMontag mit Freitag, 14.15 Uhr, 2. Programm

Bilanz nach BörsenschlußFreitag 17.55 Uhr, 1. Programm Aktienkurse — kritisch betrachtet

In den Wind gesprochenMontag, 17.55 Uhr, 1. ProgrammEine Glosse mit kritischen Randbemerkungen fürVerbraucher und Steuerzahler

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Technischer ReportJeden 4. Montag, 19.30 Uhr, 2. ProgrammNeue Entwicklungen der Industrie-Technik in Berichtund Kommentar

Wenn der Garantieschein trügtEin garantiert kulanter Bericht über die Sache mitder GewährleistungVon Helmut Seitz

SCHWERPUNKTTHEMA

ist die iViarktwirtschaft auf dem Rückzug?

1) Ein Erfolgssystem im Kreuzfeuer der Kritik2) Die Suche nach dem Weg in die 80-er Jahre

Von Heinz Michaels

Einzeisendungen

Das gezähmte MolekülTatsachen und Perspektiven über die Chemiefaser in unserer Welt Von Bastian Müller

»Donau und Main für die Schiffahrt vereint«Vom Ludwigskanal zur Europawasserstraße Von Bernhard Ücker

Mein Haus in FloridaDie Geldanlage im Ausland und ihre Tücken Von Hans Nerth

Vom Papiertiger zur Großmacht Chinas Wirtschaft im Sommer 1971 Von Ludwig Thamm

Der >Vater aller Dinge< und seine Lieferanten Rüstungsindustrien — wirtschaftlich notwendig oder verwerflich?Von Gerhard Herm

Warten auf die HerrenjahreDie Lehrlinge von heute — unsere Existenz von mor­genVon Bastian Müller

Konjunktur auf leichter Welle6. Juni, 24. Juii, 18. September 1971Eine Sonntagabend-Sendung mit leichter Musik undeinigen Kurzfeatures über Themen von heute:Gebühren-NeppEin Kapitel über Ungebührliches im Gebührenwesen Von Erich Paetzmann

Mit herzlichen UrlaubsgrüßenDie Ansichtskarten-Lawine und wer daran verdient Von Helmut Seitz

Geldmannsheil . . .Betrachtungen über das teure Hobby Jagd Von Helmut Seitz

Keine Hoch-Zeit des FigaroEin Kapitel über den Strukturwandel im Frisör-Hand­werk - Von Willy Purucker

Sondersendung

Drei Zimmer mit Bad und WC - Juchhe!Ein Samstag-Abend-Kabarett zu einem eigentlich gar nicht so lustigen Thema Von Helmut Seitz

Jedem sein eigenes Häuschen Utopie und Realität des Bausparens Von Bastian Müller

Manager im TrainingslagerWie sich Führungskräfte weiterbildenVon Dietmar Merten

Träume aus der DoseWird das Kassettenfernsehen ein Milllardengeschäft? Von Gerhard Herm

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Landfunk Ostfragen

Regelmäßige Sendungen

MarktmeidungenWerktags: 5.35 Uhr, 2. Programm Montag: Schlachtviehpreise der Vorviroche Dienstag bis Freitag:Schlachtviehnotierungen jeweils vom Vortag Samstag; Nutzvieh- und Ferkelmärkte der Vorwoche

Blick über den ZaunSonntag, 7.30 Uhr, 1. Programm Informationen und Tips für Gartenbesitzer und Blu­menfreundeJeden letzten Sonntag im Monat senden wir speziell für den Nebenerwerbslandwirt.

LandfunkMontag mit Freitag 11.15 Uhr, 2. Programm

MontagAktuelle Berichte und Reportagen von Ereignissen der vergangenen Woche, Kommentare und Glossen

DienstagInnenwirtschaft, Tierhaltung und Tierzucht

MittwochDiskussion über aktuelle Fragen — live (1. Mittwoch) Das Echolot — live (2. Mittwoch)Ein prominenter Studiogast hat zehn Minuten freie Redezeit; der Inhalt seines Vortrags wird anschlie­ßend durch Fragen »ausgelotet«.Wir und die EWG (3. Mittwoch)Diskussion über einen Fernsehfilm (4. Mittwoch) Gegenstand der Diskussion sind Fernsehfilme aus der Reihe »Für Hof und Garten«, die jeweils am Vor­abend im Studienprogramm ausgestrahlt worden sind. Diese Filme werden gemeinsam mit Bauern und zuständigen Experten abwechselnd in verschie­denen Orten Bayerns empfangen; die Diskussion darüber wird im Landfunk gesendet.

DonnerstagAußenwirtschaft, Ackerbau und Landtechnik

FreitagMarktbericht der WocheSendung für die Landfrau (Familienfunk)

Regelmäßige Sendungen

Zwischen Elbe und OderInformationen über die Entwicklung in der DDR und In Berlin

im Wechsel mit;

Das ostdeutsche TagebuchMittwoch, 17.45 Uhr, 2. ProgrammBerichte, Kommentare und Reportagen über Vertrie-benenfragen und die alte Heimat

Deutschland und der europäische Osten14-tägiich Samstag, 15.30 Uhr, 2. ProgrammGeplant sind unter anderem folgende Sendungen:

Breslau 1971 Ein Reisebericht

»Bin ich noch in meinem Hause?«Zum 25. Todestag von Gerhart Hauptmann

Wiedersehen mit KarlsbadBegegnungen im böhmischen Bäder-Dreieck

Die »Prager Volkszeitung«Das Wochenblatt der Deutschen in der CSSR

Was Neues aus Pommern?Polnische Reporter berichten — deutsche Urlauber erzählen

Ferienland Ostpreußen Berichte in polnischen Zeitungen

In Kassel vor einem JahrBilanz des deutsch-deutschen Dialogs

Das Staatssekretariat für westdeutsche Fragen Eine Ostberliner Einrichtung und ihre Aufgaben

Die Tätigkeit der DDR in nichtkommunistischen Ländern (Indien, Ceylon, Malediven)

Die Rote Flotte auf allen Weltmeeren Versuch einer Bestandsaufnahme

Nach der Posener MesseHat sich Polens Wirtschaft erholt?

Im Blickfeld; Südosteuropa Besuch im Südost-Institut in München

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Gelesen und kommentiert14-täglich Samstag, 15.50 Uhr, 2. Programm jn dieser Zehn-IVlinuten-Sendereilie zitieren wir aucln im Sommerprogramm aus Zeitungen Ost- und l\/1ittel- europas sowie der DDR und kommentieren politi­sche, kuitureiie und wirtschaftliche Veröffentlichun­gen.

Osteuropa und wir14-täglich Samstag, 15.30 Uhr, 2. Programm Berichte, Meinungen und Kommentare über das ak­tuelle Geschehen in Ostmitteleuropa; Reportagen über ostpolitische Veranstaltungen in der Bundes­republik sowie Interviews mit Gästen aus dem ost­mitteleuropäischen Raum.

Sondersendungen

Pflngsttreffen der HeimatvertriebenenBerichte, Kommentare, Musik31. Mai (Pfingstmontag), 18.00 Uhr, 2. Programm

Deutschlandtreffen der Schlesier in München Anmerkungen zu Kundgebungen und Ausstellungen11. Juli, 19.40 Uhr, 2. Programm

Eine Mauer teilt BerlinRückblick auf die letzten zehn Jahre12. August, 21.35 Uhr, 2. Programm

Sport

Eine wesentliche Neuerung im Sommerprogramm des Sportfunks ist die Erweiterung der Sendung »Sport — Stars — Stereo«, die künftig von 15.30 bis18.00 Uhr im 2. Programm ausgestrahlt wird. Dieser große Sport- und Unterhaltungsnachmittag, den der Sportfunk zusammen mit der Abteilung Leichte Musik gestaltet, umfaßt die Berichterstattung von den Spie­len der süddeutschen Fußballregionalliga bis zu den zahlreichen Welt-, Europa- und Deutschen Meister­schaften dieses Sommers. Bekannte Sportler und Plattenstars ais Gäste im Studio sowie viel Musik bilden auch weiterhin den Rahmen für diese Sen­dung.

Daneben richtet der Sportfunk sein Augenmerk noch mehr auf die intensiven Vorbereitungen für die Olym­pischen Spiele 1972 in München. Je näher dieses Ereignis rückt, desto größere Aufmerksamkeit bringt man ihm in der Öffentlichkeit entgegen.

Regelmäßige Sendungen

Sport — Stars — Stereo • •Sonntag 15.30-18.00 Uhr, 2. Programm Eine Gemeinschaftssendung der Abteilung Leichte Musik und des Sportfunks mit Reportagen von den Sportveranstaltungen des Nachmittags und Gästen im Studio, einem Sportquiz und Musik

Sport in KürzeSonntag, 19.10 Uhr, 1. Programm Aktuelle Sportmeldungen

SportquerschnittSonntag, 22.40 Uhr, 1. Programm Ein Rückblick auf die wichtigsten Sportveranstaltun­gen des Wochenendes mit Reportageausschnitten, Kommentaren und Meldungen

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Sport der WocheMittwoch, 22.00 Uhr, 1. ProgrammReportagen, Analysen, Diskussionen und Interviews

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Die SportinformationFreitag, 18.35 Uhr, 1. Programm Unsere Tips fürs Wocfienende

Alftueiie SportmeldungenFreitag, 23.05 Uhr, 1. Programm

Sport vor zwölfSamstag, 11.45 Uhr, 1. ProgrammMutuelles, Interessantes und Amüsantes vom Sport

Heute im StadionSamstag, 16.30 Uhr, 1. Programm Sportreporter bericliten von den Spielen der Fuß­ballbundesliga, der süddeutschen Regionalliga sowie der Bundesliga-Aufstiegsrunde.

Sport in KürzeSamstag, 19.25 Uhr, 1. Programm Aktuelle Sportmeldungen

Sport am SamstagabendSamstag, 22.40 Uhr, 1. Programm Kommentare, Meldungen und Reportagen

Über diese regelmäßigen Sendungen hinaus bringt der Sportfunk jeweils am Montagmorgen im »Musik­journal« im 1. Programm eine Kurzzusammenfassung der sportlichen Ereignisse vom Wochenende mit der Gewinnskala im Deutschen Fußballtoto, den Gewinn­spielen der Auswahlwette »6 aus 39« und der Ge­winnzahl der Olympia-Lotterie.

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Kultur und Erziehungln diesem Sommer sind im Abend-Programm-Kon- zept für das zweite Programm einige Neuerungen vorgesehen; künftig sind dort montags und dienstags ab 21.00 Uhr. an den übrigen Tagen ab 22.05 Uhr Kultur-Sendungen zu hören.

Für den Montag-Abend sind Einzelsendungen und die »Marginalien« geplant, alle vier bis sechs Wochen werden hier aber auch >große< Sendungen, die sich aus Dokumentation, Interpretation und an­schließender Diskussion zusammensetzen, zu finden sein.

Der D/ensiag-Abend wird um 21.00 Uhr mit einer Einzelsendung eröffnet, um 21.30 Uhr folgt die »Plat­tenumschau«, um 22.05 Uhr, nach den Nachrichten, ist die »Geschichte der Woche« zu hören.

Am Mittwoch- und Donnerstag-Abend werden im zweiten Programm neue Bücher vorgestellt - jeweils um 22.05 Uhr. Der Fre/fag-Abend-Termin um 22.05 Uhr wird für Sendungen zu aktuellen Ereignissen im Bereich von Kultur und Erziehung freibleiben — der Titel »Fragen der Zeit« ist deshalb bewußt allgemein gewählt.

Der Samstag-Abend schließlich, von 22.05 bis 22.45 Uhr, wird Sendereihen Vorbehalten sein.

Zusätzlicher Hinweis; der Schulfunk, der Jugendfunk und der Familienfunk ändern ebenfalls mit Beginn des Sommerhalbjahrs einige ihrer Sendezeiten im Vormittags- und Nachmittagsprogramm der Werk­tage.

Kulturpolitik

Regelmäßige Sendungen

Der kulturpolitische BerichtInformationen über Ereignisse und Entwicklungen in der Bundesrepublik und in den europäischen Nach­barstaatenDonnerstag, 18.35 Uhr, 1. Programm

Der KulturkommentarTendenzen des kulturellen Lebens— kritisch untersuchtSamstag, 21.05 Uhr, 1. Programm

Sendereihen

Aktenzeichen SchuleMöglichkeiten und Grenzen der schulischen Selbst­verwaltungOft und oft beklagen sich Lehrer über die vielen Ver­ordnungen und Paragraphen, durch die sie und ihre Unterrichtsarbeit >gegängeit< werden - auf Kosten der freien Initiative und der Spontaneität. Aus päd­agogischen und aus politischen Überlegungen wird darum immer häufiger gefordert, die einzelne Schule brauche mehr Spielraum für Eigen-Initiative und für Mitbestimmung, ihr müsse in bestimmten Grenzen das Recht auf Seibstvenwaltung zugestanden wer­den.Ob und wie und wieweit das möglich ist, diese Frage soll die Sendereihe »Aktenzeichen Schule« klären helfen. Die Reihe umfaßt folgende Sendungen;1) Die reglementierte Schule

Ein Hearing2) Die autonome Schule

Eine Problemstudie3) Autonomie der Schule im Widerstreit der Mei­

nungen - Ein Streitgespräch23. und 29. Juni, 5. Juii

Forum der Diskussion1) Ideal oder Ideologie?

Was heißt Leistung in unserer Gesellschaft2) Was muß der Staat müssen?

Das Recht auf Bildung - ein umstrittener Verfas­sungsauftrag

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Einzelsendungen

Kummer mit den FerienStudie über ein bürokratisches ProblemVon Ulrich Eickhoff

»Gärtnerin aus Liebe?«Die Kindergärtnerin: Ein Berufsbild voller Verlegen­heit - Von Erika Wisselinck

Blind für die BehindertenDie vernachlässigte SonderschuleVon Ulrich Eickhoff

AutoritätEin Kapitel Verhaltensforschung Von Hansjochem Autrum

Lob der Faulheit Ein improvisiertes Spiel Von Gert Heldenreich

Curriculum: Alles andere als ein Schlagwort Die Lehrpläne — das wichtigste Kapitel Schulreform

Kulturkritik

NEUE SENDEZEITEN

Der KulturspiegeiMontag und Donnerstag, 22.30 Uhr, 1. Programm

Für Sie gelesen — aus neuen BüchernMittwoch, 22.05 Uhr, 2. Programm

Für und widerEine Buchbesprechung Donnerstag, 22.05 Uhr, 2. Programm

WIE BISHER

Diese unsere WeltSonntag, 9.05 Uhr, 1. Programm

Unter anderem sind folgende Sendungen geplant:

Kristallkugel und Trommelrhythmus Zur Psychologie des Orakels Von Wolfgang Schmidbauer

Die Yoruba in Brasilien Von iVlaritta Koch-Weser

Keine Chance für den Otter?Ein Bericht über aussterbende Tierarten Von Georg Kleemann

Opferpriester, Kurschmied, Tierarzt Zur Geschichte eines Berufes Von Karlheinz Röder

Aus der Werkstatt der SpracheÜber die Mittel und Wege der deutschen WortbildungVon Herbert Drube

Vorhersage über den IMenschenEine dreiteilige Sendereihe von Helmut Swoboda In dieser Reihe werden die Möglichkeiten und Gren­zen der Vorhersagbarkeit menschlichen Einzelverhal­tens und kollektiven Verhaltens herausgearbeitet und in ihren vielfältigen Wechselbeziehungen zur Zukunftsforschung, zur Massenpsychologie, zur Staatstheorie, aber auch zur Nationalökonomie und Theologie dargestellt. In einer Zeit, in der Planung und Prognose von ständig wachsender Bedeutung sind, zeigt diese Reihe, was man - und unter wel­chen Voraussetzungen — am menschlichen Verhal­ten Vorhersagen kann und wo das Unberechenbare im Einzelschicksal und im Weltgeschehen beginnt.1) Der durchschaubare Mensch

Erfahrung und Analyse2) Der berechenbare Mensch

Theorien, Modelle, Utopien3) Der Mensch als Wille und Schicksal

Einzelsendungen

Heiterkeit als Menschenpflicht Vom Schaden humorloser Humanität Von Friedrich Heer

Zum Beispiel LogistikÜber die Möglichkeit, das Denken zu mathematisie- ren — Von Curt Hohoff

Revolution - siehe unter NeuroseAus dem Wörterbuch der aktuellen DiskussionVon Wilhelm Höck

Wissenschaft und Gewissen Von der Freiheit und Verantwortung des Natur­wissenschaftlers - Von Heinrich Schirmbeck

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Welttheater — Halbwelttheater Was repräsentiert die Bühne heute? Von Friedrich Heer

Literatur

Ein Baum, auf dem Fabeln wachsenJean de La Fontaine zum 350. Todestag am 8. JuliVon Franz A. Hoyer

Dostojewski heuteModelle und Typen im Werk des russischen Dichters Von Curt Hohoff

William Faulkner oder Das verlorene Paradies lllber den amerikanischen Irrweg Von Wilhelm Grasshoff

Ein Mundvoll Schweigen Die Prosa Samuel Becketts Von Wilhelm Höck

Porträt unseres HaussternsDas Sonnenbild in der jüngsten ForschungVon Heinrich Schirmbeck

Der Staatschef aus der Maschine Wenn Computer Politik machen Von Helmut Swoboda

Wenn die Schnapphähne krähten Die Räuber in der Literatur Von Helga Kästner

Gustave Flauberts Laboratorium Eine Selbstdarstellung in Briefen Von Wilhelm Grasshoff

Nora 71Gibt es eine zweite Emanzipation der Frau?Von Friedrich Heer

Nietzsches »Geburt der Tragödie ...« (1871)Eine Wende im abendländischen Kulturverständnis Von Wilhelm Höck

Maler in MünchenErinnerungen an Künstler der letzten 30 Jahre Von Johann Ludwig Döderiein

Die Fahrkarte nach OrplidGewagte Idyllen und gebrechliche Paradiese in der Literatur der allerjüngsten Romantik Von Karlheinz Kramberg

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Der SpaziergangSonntag, 9.35 Uhr, 2. Programm

MaiJJuniIn Fortsetzung der Reihe »Bild und Bildung des Menschen in Zeugnissen von der Antike bis zur Gegenwart« fünf Sendungen mit Texten von Adal­bert Stifter; »Über Stand und Würde des Schrift­stellers«, »Vom Rechte und von der Freiheit«, »Über Schule und Erziehung«; Auszüge aus Beiträgen, die Stifter nach der Revolution von 1848 In Wiener Zeit­schriften veröffentlicht hat.

Juni bis SeptemberBeobachtungen, Berichte, Betrachtungen — Erfahrung und Wahrnehmung der Lebenswirklichkeit - Mittei­lungen der vergleichenden Verhaltensforscher Kon­rad Lorenz und irenäus Eibl-Eibesfeldt: Auszüge aus den Büchern »Er redete mit dem Vieh, den Vögeln und den Fischen«, »So kam der Mensch auf den Hund«, »Galapagos — Die Arche Noah im Pazifik«.

Faszinierende Erlebnisse mit Fischen, Dohlen, Gän­sen, Hunden, Katzen, Seelöwen, Kormoranen, Al­batrossen und anderen Kreaturen. Dazu Dschuang Dse (vor über zweitausend Jahren): »Sieh, wie lustig die Fische im Wasser springen, das ist die Freude der Fische.« — Hui Dse sprach: »Du bist kein Fisch. Wie kannst du der Fische Freuden ken- hen?« — Dschuang Dse sprach: »Ich kenne der Fische Freuden aus meiner Freude, ihnen von der Brücke aus zuzusehen.«

Literatur am Sonntagnachmittag(Welt und Umwelt)Sonntag, 18.00 Uhr, 2. Programm

MaiJosef Martin Bauer: »Eine Kindheit in Bayern« — fünf Folgen aus dem Roman »Siebtens Die Gottes­furcht« des im März 1970 verstorbenen Erzählers.

JuniJJuliMarcel Proust (100. Geburtstag): aus dem Roman­zyklus »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit« (sechs Folgen)

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AugustSiegfried von Vegesacic »Aus der Brieflade meines Urgroßvaters« (sechs Folgen)

SeptemberHeimito von Doderer (75. Geburtstag): »Tod einer alten Dame im Sommer«, Erzählung: Episoden aus den Romanen »Die Strudlhofstiege« (1951) und »Die Merowinger oder Die totale Familie« (1962)

Zeitgenössische AutorenMontag, 15.30 Uhr, 1. Programm

MaiJJuniErzählungen, Schilderungen und Betrachtungen deutscher Schriftsteller, gelegentlich auch Autoren­lesungen, wobei Gedenl<tage berücksichtigt werden; unter anderen die Geburtstage von Stefan Andres (65), Max Frisch (60), Wolfgang Koeppen (65), Luise Rinser (60), W. E. Süskind (70). .

Juli bis September»Bayerische Erzähler«: Georg Britting, Hans Caros- sa, Lena Christ, Wilhelm Diess, Marieluise Fleisser, Leonhard Frank, Oskar Maria Graf, Ernst Heimeran, Gottfried Kölwel, Annette Kolb, Alois Johannes Lippl, Georg Lohmeier, Joseph Maria Lutz, Max Peinkofer, Anton Schnack, Ludwig Thoma

Charles Baudelaire zum 150. Geburtstag geboren 9. April 1821 - gestorben 31. August 1867 »Le Spleen de Paris«Gedichte und Gedichte in Prosa 25. Juni 1971

Marcel Proust zum 100. Geburtstaggeboren 10. Juli 1871 - gestorben 18. November 1922Leben und Werkin Selbstzeugnissen und Zeugnissen von Zeit­genossen 9. Juli 1971

Valery Larbaud zum 90. Geburtstaggeboren 29. August 1881 — gestorben 3. Februar 1957»Kinderseelen«Drei Erzählungen 27. August 1971

Pierre Jean Jouvegeboren 11. Oktober 1887 in Arras»Frost«aus dem Roman »Die leere Welt«24. September 1971

Die Geschichte der WocheDienstag, 22.05 Uhr, 2. Programm

In der während der Sommermonate eine Stunde später beginnenden Sendezeit Geschichten und Er­zählungen deutscher und ausländischer Autoren unserer Zeit, abwechselnd einmal ernst, hart, traurig, einmal heiter bis komisch und amüsant; unter ande­rem Wiederholungen guter Aufnahmen aus der nun­mehr seit zehn Jahren bestehenden Reihe »Die Geschichte der Woche«.

Sondersendungen am Freitagabend im 2. Programm

Rahel Varnhagen zum 200. Geburtstag geboren 19. Mai 1771 - gestorben 7. März 1833 Ein Porträt in Briefen und in Dokumenten der Zeit­genossen 21. Mai 1971

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Kirchenfunk

Dkumenisches Pfingsttreffen in Augsburg 1971Zum erstenmal in der Kirchengeschichte vereinigen sich in diesem Jahr die Katholiken und Protestanten in Deutschland zu einem gemeinsamen Kirchentag. Schauplatz ist die alte Reichsstadt Augsburg, deren Name mit der Reformationszeit eng verbunden ist. Begriffe wie das Augsburger Bekenntnis, das Augs­burger Interim und der Augsburger Religionsfriede gehören zu den bedeutenden und versöhnlicheren Wegmarken der Kirchentrennung im 16. Jahrhundert. Deshalb hat es einige Berechtigung, daß Augsburg heute zum Markstein eines neuen gemeinsamen We­ges der Kirchen werden soll, wenn die Stadt auch für eine Massenveranstaltung dieser Art nicht gerade geschaffen ist.Das ökumenische Pfingsttreffen, das vom 2. bis 5. Juni stattfindet, konzentriert sich auf sechs The­men: Glaubensnot und Kirchen — Gottesdienst — Ehe — Sorge für den einzelnen Menschen: Indivi­duelle Lebenshilfe — Ausländische Arbeitnehmer — Entwicklungshilfe. Sechs Arbeitsgruppen, paritätisch mit Katholiken und Protestanten besetzt, leisten seit einem Jahr die Vorarbeiten. Ihre schriftlich nieder­gelegten Ergebnisse werden vom Kirchenfunk am 2. Mai in den zu einer gemeinsamen Stunde ver­einigten Reihen »Katholische Welt« und »Evange­lische Botschaft« dokumentiert und kommentiert. Autoren sind Johann Christoph Hampe und P. Wolf­gang Seibel.Das Pfingsttreffen wird dann in zahlreichen Sendun­gen dargestellt und untersucht. Täglich vom Mitt­woch, 2. Juni, mit Samstag, 5. Juni, wird ein Abend­kommentar die Ereignisse des Tages behandeln. Am Samstag, 5. Juni, wird live um 17.00 Uhr die letzte Stunde der Verhandlungen mit Sprechstellen in den verschiedenen Hallen verfolgt. Ebenfalls live folgt dann am Abend desselben Tages die Übertra­gung des ökumenischen Schlußgottesdienstes im Augsburger Rosenaustadion. Am Sonntag, 6. Juni, wird in der Reihe »Evangelische Botschaft« ein Querschnitt des Pfingsttreffens mit zahlreichen Ori­ginalaufnahmen gesendet.

2. Ordentliche Bischofs-Synode in RomEnde September 1971 tritt im Vatikan die von Papst Paul VI. nach dem Wunsch des Konzils geschaffene Bischofs-Synode zu ihrer 2. Ordentlichen Sitzung zu­sammen. In mehrwöchigen Beratungen werden Bi­schöfe aus allen Kontinenten und führende Persön­lichkeiten der römischen Kurie mit dem Papst eine

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Reihe von besonders drängenden Fragen des kirch­lichen Lebens und der theologischen Entwicklung erörtern. Der Kirchenfunk wird in verschiedenen Sen­dungen die zur Debatte stehenden Probleme auf­greifen und über den Verlauf der Synode in Kom­mentaren und Interviews berichten.

Evangelische MorgenfeierSonntag, 10.00 Uhr, 1. Programm Die Diskussion um die Morgenfeier unter Gestaltern und Hörern hält an. Sie wurde durch verschiedene Versuche mit funkischen Formen ausgelöst. Einig ist man sich jedoch, daß die bisherige, aus den ersten Jahren des Rundfunks tradierte Form der Morgenfeier nicht die einzige Lösung sein kann. Sie war im Zeichen einer noch wenig entwickelten Technik ohne Aufnahme- und Zuspielmöglichkeiten als die technisch unproblematischste Lösung ent­standen. Nachdem der Hörfunk neuerdings nach 20 Jahren im Schatten des Fernsehens durch Einsatz seiner ganzen technischen Mittel wieder an Gestalt und Gewicht gewinnt, darf sich die wichtigste Ver­kündigungssendung nicht in eine falsch verstandene Tradition begeben. Es geht um die noch lange nicht erreichte Integration der Verkündigung in das Me­dium Funk. Die in diesem Zusammenhang seit nun­mehr fast drei Jahren in den Evangelischen Morgen­feiern unternommenen Dialoge mit dem Hörer wei­sen auch auf neue Möglichkeiten einer dialogischen Massenkommunikation hin. Das gegenwärtige Team der evangelischen Rundfunkprediger versucht eine systematische Weiterentwicklung der funkgerechten Verkündigung, ohne daß dabei die Interessen kon­servativer Hörer außer acht gelassen werden.Die Mitglieder des Teams sind die Pfarrer Fried­rich Eras, Freising, Theodor Glaser, München, Kir­chenrat Gerhard Hildmann, Tutzing, Georg Kugler, Nürnberg, Kirchenrat Georg Lanzenstiel, München, Kirchenrat Helmut Lindenmeyer, Augsburg, Hans- Georg Lubkoll, Oberaudorf/Inn, Johannes Opp, Kit- zingen, Oberkirchenrat Hans Schmidt, München, Kir­chenrat Hans Wilhelm Schmidt, München, Kirchenrat Adolf Sommerauer, München, Bischof Wilhelm Stäh- lin, Prien, und Johannes Viebig, Nürnberg.

Katholische MorgenfeierSonntag, 10.30 Uhr, 1. Programm Eine Reihe über das aktuelle Thema »Glauben — heute« leitet die Katholischen Morgenfeiern des Sommerprogramms ein. »Glauben - was ist das?«, »österlicher Glaube«, »Glaube — Geschenk oder Leistung?«, »Gelebter Glaube« und »Glauben heute« heißen die Themen der sonntäglichen Ansprachen

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dieser Reilie. Ilir schließen sich Betrachtungen über die Texte des jeweiligen Sonntags nach der neuen Leseordnung an. Die Sprecher sind neben anderen Prälat Karl Förster, München, Alfons Fleischmann, Eichstätt, Stadtpfarrer Msgre. Karl Fröhlich, Mün­chen, Kaplan Peter Götz, Bamberg, Präfekt Gerhard Hellgeth, Bamberg, Regens Albert Lupp, Augsburg, Präfekt Erich Maler, Regensburg, Norbert Maginot, Ettal, Kurat Klaus Mucha, München, Manfred Müller, Augsburg, Studentenpfarrer Willibald Leierseder, Regensburg, Pfarrer Ernst Schmitt, Hirschaid, und Domprediger P. Michael Tupec, Passau. Zum Thema des Herbst-Caritas-Sonntags »Helfen macht Freude« spricht Bischof Josef Stangl, Würzburg. Chöre aus den verschiedenen bayerischen Diözesen wirken an der musikalischen Gestaltung der Morgenfeiern mit.

Katholische WeltSonntag, 8.00 Uhr, 2. Programm Um die Hörer über den Fortgang der synodalen Arbeit auf dem laufenden zu halten, greifen mehrere Sendungen dieser Reihe die wichtigsten Themen der Kommissionen der bundesdeutschen Synode auf. Ebenso sollen Beiträge über den Schluß der Wiener Synode sowie über die Vorbereitungen zur Synode in der Schweiz informieren. In den Wochen vor Be­ginn der römischen Bischofs-Synode erörtern meh­rere Sendungen die in den dortigen Beratungen auf der Tagesordnung stehenden Probleme. Jeweils am letzten Sonntag eines Monats faßt die »Kirchliche Zeitchronik« die wichtigsten Ereignisse der voraus­gehenden Wochen in einem Überblick zusammen. Er enthält jeweils zahlreiche Original-Ausschnitte aus Reden und Verlautbarungen führender Persönlich­keiten des kirchlichen Lebens sowie Kommentare zu den wesentlichen Geschehnissen.

Außerdem sind folgende Sendungen geplant:

Autorität und Freiheit bei John Henry Newman Von Heinrich Fries

Autorität und Freiheit bei Teilhard de Chardin Von Eugen Biser

Autorität und Freiheit bei Johannes XXIII.Von Georg Moser

Die nachkonziliare Kirche in den USA Von Erik von Kuehnelt-Leddihn

Zum 500. Geburtstag von Thomas von Kempen Von Franz A. Hoyer

Wo steht die Liturgie-Reform?Ein Gespräch zwischen Liturgieforschern, Seelsor­gern und Laien

Evangelische BotschaftSonntag, 8.30 Uhr, 2. Programm In dieser Sendereihe findet die Auseinandersetzung mit den kirchlichen und theologischen Fragen der Gegenwart statt. Hier werden Entwicklungslinien dargestellt, neue Erkenntnisse untersucht und disku­tiert, um auf diese Weise die bleibenden Inhalte des Christentums in ihren vielseitigen Ausdrucksmög­lichkeiten festzustellen und festzuhalten.Mittelpunkt des Sommerprogramms ist eine Be­standsaufnahme zu dem Thema: Jugend - Reli­gion - Kirche. In zunehmendem Maß zeigt sich bei den Teens und Twens eine Sehnsucht nach religiö­sem Bewußtsein, das als Ausdruck der Geborgen­heit verstanden wird. Der dabei eingeschlagene Weg von Yoga-Übungen über psychedelische Musik bis zu Drogen und Rauschgift liegt weitab von dem, was etwa die christlichen Kirchen in ihrer durch Reformation und Aufklärung geprägten Form der Jugend zu bieten haben. Gleichzeitig beruft sich je­doch ein großer Teil dieser Jugend in ihrem sozia­len und politischen Engagement auf Christus und seine Botschaft. Keimzellen der studentischen Pro­testbewegung waren vor allem die evangelischen Studentengemeinden. Alle diese Erscheinungen und die für das institutionalisierte Christentum daraus zu entnehmenden Erkenntnisse sollen in diesen Sen­dungen untersucht werden. Interviews und Ge­spräche mit jungen Menschen stehen dabei im Mit­telpunkt.Einzelbeiträge im Sommerprogramm sind u. a. ein Report über Besuche eines Pfarrers bei Kirchen­fernen und -fremden, die höchstens noch bei Taufe, Trauung und Beerdigung die Kirche besuchen. Autor ist Pfarrer Theodor Glaser. Der Mediziner und Synodale Kurt Lendtrodt gibt eine Analyse des Lei­dens aus medizinischer und theologischer Sicht. Heinz Flügel setzt die phantastisch-skurrile Folge »Ungebetene Gäste« mit einem weiteren Kapitel fort. Es ist wieder eine zeitgenössische Begegnung mit einem Zeugen aus ferner Vergangenheit.

Morgenfeiern der i<leineren ReligionsgemeinschaftenSonntag, 7.45 Uhr, 1. Programm Sprecher aus sieben religiösen Gemeinschaften wenden sich in diesen Feiern mit einem sonntäg­lichen Wort an die Hörer. Beteiligt sind die Alt­katholische Kirche, die Adventistengemeinde, die

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Baptisten, die Christliche Wissenschaft, die Evange­lischen Freil^irchen, die Evangelisch-methodistische Kirche und die Freireligiöse Landesgemeinde in Bayern.

Israelitische FeierstundeFreitag, 17.45 Uhr, 2. Programm Gemeinde-Rabbiner Hans-Isaak Grünewald und Baruch Graubard erläutern In den israelitischen Sendungen den Wochentext. Jüdische Chöre aus dem In- und Ausland leiten die Ansprachen ein, die weithin interessierte Hörer finden.

Kirche und WeitMontag, 17.45 Uhr, 1. Programm Der aktuellen Information über das kirchliche Leben im In- und Ausland will diese Sendung dienen. Sie enthält Interviews, Kommentare und Vorträge über die Entwicklung der Kirchen und ihre Stellungnah­men zu den Problemen von Staat und Gesellschaft. Unter anderem sind in dieser Reihe geplant:

Diener Gottes - Diener der Menschen Bericht über die Konferenz Europäischer Kirchen

Kirche in Brasilien (I)Zwischen Medici und Camara

Kirche in Brasilien (II)Porto Alegre: Eine Lehre für Lutheraner

Das AmulettGeschäft mit dem Aberglauben

Kirchliche Streiflichter aus der DDR Von einem Pfarrer in Thüringen

Nachrichten und Kommentare aus dem idrchllchen LebenDienstag, 18.35 Uhr, 1. Programm Nachrichten aus der Weltkirche und Ökumene sowie aus dem kirchlichen Leben der Heimat - Kommen­tare zu aktuellen kirchlichen Ereignissen

Minute der BesinnungWerktags, 5.57 und 7.07 Uhr, 1. Programm Ein Wort der Besinnung zum guten Geleit in den Alltag. Texte aus früheren Jahrhunderten und aus dem Schrifttum der Gegenwart, gelesen von Helmuth M. Backhaus, Wolfgang Büttner, Jürgen Goslar und Fritz Strassner.

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Besuch am KrankenbettMittwoch, 10.40 Uhr, 1. Programm Den kranken Hörern in Kliniken und Krankenhäusern und jenen, die daheim ihre Genesung und Gesun­dung erwarten, gilt die wöchentliche Sendung »Be­such am Krankenbett«. Dichter, Schriftsteller, Ärzte, Theologen beteiligen sich an dieser Reihe. Sie ent­hält Lesungen wie Ansprachen, Betrachtungen wie religiösen Zuspruch. An Themen sind unter anderem vorgesehen: »Anleitung zur Meditation«, »Lebens­sinn und Krankheit«, »Bücher für die Stille«, »Sinn und Unsinn der Krankheit«, »Liebe Mutter«, »Die Wahrheitsfrage am Krankenbett« sowie Erzählungen von Josef Martin Bauer, Johann Christoph Hampe, Gottfried Kölwel, Anton Schnack, Reinhold Schnei­der, Alfons Teuber und Wilhelm Zentner.

Zum SonntagSamstag, 18.05 Uhr, 2. Programm Zwischen den 18-Uhr-Nachrichten und geistlicher Musik ein besinnliches Wort: Es will dazu helfen, den >Feiertag< richtig zu sehen und zwischen den Tagen der Arbeit Kraft für den Alltag zu schöpfen.

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Familienfunk

Die Gesellschaft von heute und morgen braucht— wir werden das noch lange wiederholen müssen — die aufgeklärte, kritische, mitsprachefähige Frau, die bereit ist, mitzuwirken bei der Humanisierung der Welt — einer Welt, die kinder- und altenfreundlicher ist als die heutige, die menschlichere Arbeitsbedin­gungen und demokratischere Strukturen in allen Le­bensbereichen und Institutionen schafft und in der die Verantwortung für den Nächsten Denken und Handeln für »unsere Milliarden Nachbarn« einschließt.

Die Programme des Familienfunks wenden sich dem­gemäß vorrangig an Frauen und versuchen, ihnen die Bedeutung und die Chancen ihrer verschiedenen Funktionen in Beruf, Familie, Öffentlichkeit bewußt zu machen, ihnen Informationsmaterial anzubieten für die Mitarbeit zu Hause und im Betrieb, im Raum der Kirche, der Gewerkschaft, der Politik. Daß viele Frauen begonnen haben, ihre überlieferten Rollen zu überprüfen, beweisen die in- und ausländischen, an Aktivität und Bedeutung zunehmenden Frauenbewe­gungen — Aktionskreise, Wählerinnen- und Bürger­initiativen und immer neue Versuche, Frauenparteien zu gründen Ausdruck des Unbehagens über man­gelnde Berücksichtigung ihrer existenziellen Bedürf­nisse und Interessen ebenso wie des Strebens nach mehr Selbst- und Mitbestimmung.

Eine nicht unwichtige Sendezeitänderung ist anzu­merken: »Das Notizbuch« wird um eine halbe Stunde vorverlegt und beginnt nunmehr (montags mit frei­tags) um 10.00 Uhr.

Regelmäßige Sendungen

Das Noiizbudi

Montag mit Freitag, 10.00 Uhr, 1. Programm

MontagDie moderne Familie

DienstagFrau und Öffentlichkeit

Mittwoch»Anruf genügt!« Annette Pfeiffer am TelefonElternsprechstundeSoziallexikonGesundheitsmagazin

DonnerstagVerbraucherfragen

FreitagFreizeit und Kultur

Frau im BerufDienstag, 5.40 Uhr, 1. und 2. Programm Donnerstag, 6.40 Uhr, 2. Programm

Für die LandfrauFreitag, 11.30 Uhr, 2. Programm

Die ältere GenerationFreitag, 15.30 Uhr, 1. Programm

Familie Brandl14-täglich Samstag, 14.40 Uhr, 1. Programm

FrühgymnastiltMontag mit Samstag, 6.05 Uhr und 6.55 Uhr, 2. Programm

Einzelsendungen

»Alle sind an allem schuld«Eine StudenteneheVon Elke Riegert-Heidenreich(Gemeinschaftsproduktion mit der Hörspiel-Abteilung) 31. August 1971

»Warum ist Frau B. so unglücklich?«Geschichte einer Ehescheidung Von Anne Dorn(Übernahme vom Hessischen Rundfunk)25. September 1971

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Jugendfunk Pop SelectionMusik der Jungen Welle nonstop Sonntag, 11.05 Uhr, 3. Programm

Jetzt Club 16 um fünfUnter den Veränderungen im Programm der Jungen Welle dürfte die Sendezeitverschiebung von »Club 16« am meisten Beifall finden: Um 17.00 Uhr kann die beliebteste Musiksendung der Jungen Welle nun von v\ieitaus mehr berufstätigen Jugendlichen gehört werden; die Verkürzung auf eine Dreiviertelstunde müssen wir gegenüber dieser Verbesserung in Kauf nehmen.Die »Redaktion 4-32« meldet sich statt alle 14 Tage am Samstag in Zukunft wöchentlich: am Donners­tag um 19.15 Uhr im 1. Programm. Die ebenfalls bis­her am Samstag (im Wechsel mit »Redaktion 4— 32«) gesendeten halbstündigen »Beiträge der Jungen Welle« werden künftig in unregelmäßiger Folge samstags um 16.00 Uhr im 1. Programm zu hören sein.»Club 16« am Samstag und Sonntag im 3. Programm, schon bisher mit eigenem Charakter gegenüber den Werktagen, rückt unter jeweils eigenem Titel um eine Stunde nach vorn auf 15.05 Uhr. Im 3. Pro­gramm des Sonntags nimmt »Pop Selection« den Platz von »Pop Sunday« ein, das auf die (hoffentlich nicht zu späte) 23.05-Uhr-Zeit ausweicht.

Treffpunkt Junge WelleEine Wunschsendung mit Ado Schlier Sonntag, 15.05 Uhr, 3. Programm

KontaktEin Abendmagazin der Jungen Welle Kontaktmann: Rüdiger Stolze Sonntag, 18.00 Uhr, 1. Programm

Pop SundayMusik und TexteSonntag, 23.05 Uhr, 3. Programm

Beiträge der Jungen WelleUnregelmäßig Samstag, 16.00 Uhr, 1. Programm

Aktenträger oder Polit-Berater?Ein Bericht der Jungen Welle über die Assistenten der Bundestagsabgeordneten Von Armin Beth und Gert Kolbe

Regelmäßige Sendungen

Club 16Die Musiksendung der Jungen Welle Woniag mit Freitag, 17.00 Uhr, 2. Programm

Redaktion 4-32Das aktuelle Magazin der Jungen Welle Redakteur im Studio: Rüdiger Stolze Donnerstag, 19.15 Uhr, 1. Programm

Playback Club 16Wiederholung vom Montag Disk-Jockey: Raoul Hoffmann Samstag, 14.05 Uhr, 3. Programm

Disco-3Eine Musiksendung der Jungen Wellemit Julia EdenhoferSamstag, 15.05 Uhr, 3. Programm

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Abitur nach ArbeitsschlußEin Wegweiser für den zweiten BildungswegVon Ulrich Eickhoff und Theodor Dolezol

Neue Tips für Weltstadt-TripsEin aktueller Reiseführer der Jungen Wellezusammengestellt von Raoul Hoffmann

Karriere in KronwinklAmon Düül l l ’s Umzug aus der Kommune in den Kommerz — Ein Musik-Report der Jungen Welle Von Raoul Hoffmann

Verschenkte Zeit?Jugendliche in freiwilligen sozialen Diensten Eine Reportage von Christiane Ehrhardt (Wiederholung)

Traumwelt vom Weltraum Science-Fiction-Literatur und wie sie entsteht Eine Sendung von Raoul Hoffmann (Wiederholung)

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Im Dienst für eine bessere WeltÜber Chancen und Aufgaben der Entwicklungshelferberichtet Theodor Dolezol(Wiederholung)

AufstiegsfibelHinweise der Jungen Welle, wie man in seinem Be­ruf weiterkommtVon Karl Jörg Wohlhüter und Ado Schlier

Warum Mädchen Mädchen mögenEin Versuch der Jungen Welle, hinter die Gründeweiblicher Freundschaften zu kommenVon Stefanie Ruppmann

Das dritte AugeAbergläubische Tendenzen in der jugendlichen Sub­kultur — aufgespürt von Helmut Fritz (Übernahme vom Hessischen Rundfunk)

Das Hörspiel soll auffordern, über Begriffe wie Frei­heit, Toleranz, Revolution nachzudenken.(Eine Produktion des RIAS mit dem Südwestfunk; gemeinsam mit der Abteilung Hörspiel, vgl. S. 52.)

Sondersendungen

Poptime in CoburgEin Free-Concert der Jungen Welle in Zusammen­arbeit mit dem Kreisjugendring

Pop-PublikumInterviews und Musik aus Rock-Konzerten

Fugen mit Feedback • •Diskussion über die Verbindung von Pop und Klassik zwischen Ulrich Dibelius und Raoul Hoffmann

Hörspiel im Jugendfunk

ReservatThere are no truths outside The Gates of Eden Hörspiel von Michael KoserKosers Utopie handelt von einem künstlichen Para­dies, geschaffen von einer zukünftigen Weltregie­rung für alle diejenigen, die gegen den >Plan<, die vorausberechnete wirtschaftliche und politische Ordnung opponieren und rebellieren: Künstler, Hip­pies, Gammler, Oppositionelle jeder Art. In dem von der Außenwelt abgeschlossenen Reservat erhalten die darin Angesiedelten mühelos alles, was sie zum Leben brauchen, haben völlige Freiheit, die Lebens­form zu wählen, die sie sich wünschen; — die Ge­sellschaft >draußen< aber hat sich dadurch auf >hu- mane< Art von ihrer unberechenbaren Opposition und Revolution befreit. Gleichzeitig beutet sie die im Reservat entstehenden künstlerischen Ideen wirt­schaftlich aus - das Reservat rentiert sich dadurch sogar.

Auf der anderen Seite finden sich auch die Außen­seiter der Gesellschaft im Reservat mit der >repres- siven Toleranz< ab, geben in dieser >paradiesischen Umwelt echte revolutionäre Haltung (den »Plan außer Kraft zu setzen) auf zugunsten einer indivi duellen Glücksbefriedigung (Drogen, Meditation Ästhetik). Sie hören auf, über ihre Lage nachzuden ken. Anstatt zu sagen »wir können nicht hier raus sagen sie »die können nicht rein zu uns«. Sie wer den zu exotischen Fischen in einem riesigen Aqua rium.

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Schulfunk

LeistungstestsVon den im Schuljahr 1970/71 angebotenen neuen und teilweise neuartigen Schulfunksendereihen haben die Leistungstests in besonderem IVlaße Auf­merksamkeit erregt und Zustimmung gefunden. Sie sind ein Teil der Bemühungen um eine flexiblere Gestaltung des Übertritts von der Grundschule in weiterführende Schulen und sollten dazu dienen, Anhaltspunkte zu gewinnen für das hierbei zu prak­tizierende neue Verfahren.

Auf Anregung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus und in Zusammenarbeit mit dem Staatsinstitut für Schulpädagogik wurden nach vorangehenden Probesendungen drei Test­reihen zu je drei Aufgaben — Rechtschreiben, Auf­satz und Sprachlehre — ausgestrahlt. Bereits am ersten Leistungstest haben annähernd 15 000 Schü­ler teilgenommen. Mehrere hundert 4. Klassen waren an diesem Versuch beteiligt, zu gleicher Zeit im gan­zen Land objektive Leistungskontrollen — hier im Unterrichtsfach Deutsch — vorzunehmen, und zwar ohne großen Verwaltungsaufwand, ohne Verpflich­tung und in aller Öffentlichkeit. Auch den Eltern vieler Schüler, das hat sich nebenbei herausgestellt, ist an solchen Leistungsproben sehr gelegen. Auf ähnliche Tests, die von den Schulämtern durchge­führt werden, stützt sich das Übertrittsgutachten, das künftig von den Grundschulen erstellt wird.

Zwei neue Leistungstests werden zu Beginn des nächsten Schuljahrs im Programm stehen. Sie die­nen der objektiveren Bestandsaufnahme des vorhan­denen Wissens aus dem 3. und 4. Schuljahr.

ÜbersichtsthemenDer dritte Abschnitt des Jahresprogramms läßt Raum zur Behandlung von Übersichtsthemen. Insbesondere die Schüler der Abschlußklassen werden mit Fragen vertraut gemacht, die den eigentlichen Stoffplan überschreiten.

Hauptschule

Die Entstehung des Grundgesetzes

Auf dem Weg zum Vereinten Europa

Bevölkerungsexplosion und Welternährungsprobleme

Berufstätige Mütter

Weltweite Abhängigkeit aller von allen

Das Wochenendproblem

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GymnasienDas zweite Vatikanische Konzil

Die EKD von 1948 bis heute

Die ökumenische Bewegung

Realschulen

»Die öffentliche Meinung« und »Wirtschaftskunde« waren die Themenkreise des 1. und 2. Trimesters. Im letzten Programmabschnitt folgen acht Viertel­stunden zur »Erziehungskunde«;

Notwendigkeit und Grenzen der Erziehung

Die Entwicklung des Kindes und des Jugendlichen

Die Erziehung des Gewissens

Familie und Schule als Erziehungsräume

Autorität und Autoritätskrise

Fehlformen der Erziehung

Erziehung gestern und morgen

Erziehung zur Mündigkeit und Verantwortung

Zum DürerjahrAlbrecht Dürer im Urteil seiner Zeitgenossen 21. und 25. Mai 1971

KursreihenIm nächsten Schuljahr, das im September beginnt, werden unter anderem folgende Sendereihen wieder zu hören sein;

Sprachtraining für Schulanfänger

Hören lernen - Materialien zur Hörerziehung

»Hello, I speak Englishl« - für das 6. Schuljahr

Diese Jahresreihe zum Englischunterricht an Haupt­schulen wird für das 3. Jahr Englisch mit Sendungen der gleichen Art fortgesetzt »Hello, I speak Englishl« für das 7. Schuljahr soll vor allem der Wiederholung und Vertiefung des Stoffes dienen.

Wissenschaft für die PraxisDiese Sendereihe des Schulfunks im Abendstudio bringt am 6. Mai den letzten von zehn Vorträgen von Hans Schiefele; »Begabung durch Lernen.«Es folgt eine Reihe von fünf Vorträgen über Fragen der vorschulischen Erziehung von Gerhard Pause (siehe Seite 42).

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Zum Abschluß der Jahresreihe »Hören lernen - IVIaterialien zur Hörerziehung« wiederholen wir die beiden Vorträge von Hermann Regner:Wahrnehmung und Verarbeitung von Hörereignissen Didaktik und Methode des Hörenlernens Das Schulfunkprogramm während der Sommerferien bringt Wiederholungen aus der Produktion der letz­ten Jahre, vor allem solche Hörfolgen und Features, die über die Schule hinaus bei einem großen Hörerkreis Anklang gefunden haben. Bei der Aus­wahl denken wir nicht zuletzt an Touristen und Feriengäste. Ihnen widmen wir einige Kapitel aus Bayerns Geschichte und Gegenwart.

Kinderfunk

NEU IM PROGRAMM

Sagen aus BayernSagen hat man früher nicht gelesen, man hat sie er­zählt bekommen. Paul Ernst Rattelmüller wird in loser Folge am Dienstag um 15.30 Uhr im 1. Pro­gramm Sagen aus Bayern (Altbayern, Franken, Schwaben) nach alten Quellen erzählen - so wie sie die Kinder früherer Generationen hörten.

Schulfunk-Sendezeiten

Die Sendezeiten haben sich mit Beginn des Sommer­programms zum Teil geändert:

Montag1. Programm: 8.30 Uhr2. Programm: 9.35, 10.05, 10.30 und 14.30 Uhr

Dienstag1. Programm: 8.30 Uhr2. Programm: 10.05, 10.30 und 14.30 Uhr

Mittwoch1. Programm: 8.30 und 15.30 Uhr2. Programm: 10.05, 10.30 und 14.30 Uhr

Donnerstag1. Programm: 8.30 Uhr2. Programm: 10.05, 10.30 und 14.30 Uhr

Freitag1. Programm: 8.30 Uhr2. Programm: 10.05, 10.30 und 14.30 Uhr

Samstag2. Programm: 9.00 und 9.30 Uhr

SCHULFUNK IM ABENDSTUDIO

Donnerstag2. Programm: 19.30 Uhr

Für Buben und Mädchen (ab 10 Jahren)Sonntag, 14.00 Uhr, 1. Programm

Hörspiele

Sein Freund, der Kaiser Von Wolfgang Ecke

Die Pferdediebe in ArkansasNach Friedrich Gerstäcker für den Funk bearbeitet von Paul Alverdes — (Vier Teile)

Tödliche Fracht Von Cord Reh köpf

Weg eines GeniesRöntgen, Erfinder der X-StrahlenVon Ernst Niederreither

Der Schatz des Marco Polo Von Anne Faber

Eine Handvoll Töne Musikalisches Preisrätsel Von Wolfgang Ecke

Musikalische Sendungen

Musik der Meister

Ein junger Meister am Ufer der Themse Mancherlei von und über Henry Purcell Von Kurt Brüggemann

Der Meister von St. Florian Mancherlei von und über Anton Bruckner Von Kurt Brüggemann

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Lieder aus Ungarn Hörspiele

Der Kinderchor des Bayerischen Rundfunl<s und seine Instrumentalgruppe unter Leitung von Kurt Brüggemann

Erzählungen

Der Geist in der Mittagssonne Von Sid Fleischmann - (Vier Teile)

»Immer bin’s ich geweseni« Lausbubengeschichten von Manfred Bacher

Neue Schelmengeschichten aus Chelm Von I. B. Singer

Für Kinder (ab 6 Jahren) Sonntag, 13.30 Uhr, 2. Programm

Märchen und Geschichten

Der fliegende BärVon Eva Marder - (Drei Teile)

Andi Swetar oder Der Auszug aus dem Kinderkeller Von Christine Nöstlinger — (Zwei Teile)

Von einem der auszog das Räubern zu lernen Von Anne Faber

Die feuerrote Friederike Von Christine Nöstlinger

Duda mit den FunkelaugenVon Irina Korschunow — (Drei Teile)

Lieber Freund TulliVon Vera Ferra-Mikura — (Zwei Teile)

»Mir san vom Wald«Niederbayerische Lieder und Geschichtenvom Wolkersdorfer Friedl und von Kurt Brüggemann

Die Krone des Schlangenkönigs Polnisches Märchen

Das Boot, das immer größer wurde Von Hakon Stephensen

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IMeister Eder und sein Pumuckl

Diese Reihe von Ellis Kaut wird unter anderem mit folgenden Hörspielen fortgesetzt:

Pumuckl und der Föhn Pumuckl und die Gummiente Pumuckl und die abgerissenen Tulpen

Wiederholungen

Hörspiele

Das Geheimnis der weißen Raben Von Wolfgang Ecke - (Vier Teile)

Brüderchen und Schwesterchen Nach Grimm von Paul Alverdes

Der EisenofenNach Grimm von Paul Alverdes

Huasco und der Herr der BergeNach einem peruanischen Märchen von Anne Faber

Die Abenteuer des Pinocchio Ein Singspiel von Kurt Brüggemann

Erzählungen

Wolfgang Reichmann erzählt Das kalte HerzVon Wilhelm Hauff - (Zwei Teile)

Theo Fischer erzählt Hüter der weißen Herde Von Ester Wier - (Drei Teile)

Geschichten und Märchen

Die Wawuschels mit den grünen Haaren Von Irina Korschunow — (Drei Teile) Sprecher: Karl-Michael Vogler

Gespenster essen kein Sauerkraut Von Gina Ruck-Pauquet — (Zwei Teile) Sprecher: Klaus Havenstein

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Folgende Sendereilien im Wechsel;

Neues für LeserattenKon + LexI - Mit dem Zwanzig-Minuten-Lexikon WummeMärchen und Geschichten

Für Groß und KleinDienstag, 15.30 Uhr, 1. Programm

Land und Leute

Die regelmäßigen Sendungen unter dem Titel »Bayern für Liebhaber« und »Land und Leute«, bis­her am Sonntagabend, sind vorverlegt worden auf den Sonntagnachmittag.

Für die KleinenDortnerstag, 15.30 Uhr, 1. Programm

»Jeremias Schrumpelhut erzählt« abwechselnd mit Lieder für die Kleinen undDas klingende Bilderbuch

Für Buben und iUlädchenSamstag, 14.00 Uhr, 2. Programm

»Allerlei zwischen zwei und halbdrei«abwechselnd mit»Alles Gute zum Geburtstag!«und»Rätsel, Spiel und Spaß« von und mit Emil Vierlinger

Das BetthupferlTägiich 18.55 Uhr, 1. Programm

Bayern für Liebhaber14-täglich Sonntag, 15.00 Uhr, 2. Programm Diese Reihe ist den Freunden der bayerischen Ge­schichte und den Liebhabern bayerischer Kultur und Kunst zugedacht. Deshalb wechseln Im Programm­angebot historische Betrachtungen mit Porträts, Städtebilder mit Kunstwanderungen, aktuelle Bei­träge mit Reisen in die vergessene Zeit. Die Sen­dungen sollen weiterhin ein lebendiges Spiegel­bild sein für ein kulturbewußtes und freiheitliches Bayern, das die Wurzeln seiner Herkunft nicht ver­achtet, aber auch - wo es angebracht erscheint - die bayerische Tugend des Widerspruchs pflegt, vor allem gegen die klischeehaften Bayern-Bilder.

Folgende Einzelbeiträge sind geplant;

Bayern in der Publizistik und Satire des 18. Jahr­hundertsVon Günter D. Roth

Die Schwarzenburg in der Oberpfalz Von Carl Oskar Renner

Der Münchner Hofmaler Nikolaus Stuber Von Gabriele Scherl

Die Söhne Max Haushofers Von Quirin Engasser

Zepherin Zettl — ein vergessener Mundartdichter aus dem Böhmerwald Von Carl Oskar Renner

Die >sittlich-ökonomische hausenVon Josef Pfennigmann

Gesellschaft< in Burg-

Johann Nepomuk Ringseis Lebensbild eines bayerischen Patrioten Von Wolfgang Johannes Bekh

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Die Stadt tiinter der Grenze Eine Betrachtung der Stadt Hof Von IVIarianne Langewiesche

Ein Poet in der bayerischen Armee Aus den persönlichen Aufzeichnungen des Grafen August Platen-Hallermünde Von Siglinde Stiel

Waldsassen und die Wallfahrtskirche Kappel Kunstwanderung im Stiftsland Von Herbert Schindler

Die bayerischen HopfenstraßeGeschichte und Geschichten, aufgefädelt an derB 301 — Von Josef Brückl

Monumenta Europaea

Wir beenden diese Hörbildreihe über die großen Klosteranlagen mit folgenden Sendungen:

Kloster Einsiedeln in der Schweiz Von Richard Zürcher

Stift Klosterneuburg bei Wien Von Reinhard Raffalt

Theater für jedermannIn einer Zeit, in der einerseits der Verfall der Mund­art beklagt wird, andererseits aber die Sprache der Bühne sich wieder mit Mundart belebt, möchten wir in einem kleinen Kolleg die Entwicklung und Eigen­farbe des bayerisch-österreichischen Volksstücks und Mundarttheaters untersuchen. Der Kreis der Betrachtungen (mit Szenenausschnitten) reicht bis in die Gegenwart und schließt auch die reale Erschei­nung des heutigen Fremdenverkehrs- und Bauern­theaters nicht aus.

Es sind folgende Beiträge geplant:

Wo man bei Queri nicht rot werden braucht Komische Szenen, vorgeführt von Hans Prähofer

Das frühe Wiener Volksstück Von Stranitzky bis Raimund Von Hannelore Neves

Schau-Spiele in der Mundart Von Nestroy bis Martin Sperr Von Wilhelm Höck

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»An der schönen grünen Isar ...«Ein Versuch über ödön von Horwarth Von Carl Amery

Die Sprache bei Ludwig Thoma Von Johann Lachner

Sebastian Sailer, der schwäbische AristophanesVon Franz Weyr(Wiederholung)

Das Bauerntheater heute Von Inga Schmidt

Land und Leute14-täglich Sonntag, 15.00 Uhr, 2. Programm Die Sendungen in dieser Reihe sollen die land­schaftliche Umwelt darstellen, die vielfachen Wech­selbeziehungen zwischen Mensch und Umgebung aufweisen, geschichtliche, gesellschaftliche, wirt­schaftliche Entwicklungen sichtbar machen, die all­tägliche Rede und das dichterische Wort in Original­aufnahme und Lesung wiedergeben und dem Hörer ein Bild vermitteln von dem Land, das er etwa als Gast besucht oder in dem er seinen Alltag lebt und das er durch die Interpretation eines anderen nun auf neue Weise erfährt.

Von den einzelnen Beiträgen seien einige genannt:

»Liberalitas Bavariae«Das Kloster Polling und sein Geschick Ein Hörbild von Robert Münster und Eberhard Dünninger

Der WochenendflüchtlingEine Studie über die GroßstadtmüdenVon Günther Kapfhammer

Die verhexte Kindsmagd Hans Prähofer auf den Spuren eines Zauberei­prozesses

Dürers Reisebriefe aus Italien

Palai - eine deutsche Sprachinsel im Trentino Ein Hörbild mit Originalaufnahmen Von Günther Kapfhammer

Was so in deutschen Häusern hängt Eine Untersuchung über den Wandschmuck Von Heinz Schilling

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Die Jugendlandschaft des Simplicius Simplizissimus (Zum 350. Geburtstag des Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen)Ein Hörbild von Eberhard Dünninger

Südtiroler Dichter in Bayern Vorgestellt von Hans Pörnbacher

Das abenteuerliche Leben des Oswald von Wolken­steinAufgezeichnet und aus seiner Dichtung ausgewählt von Bernhard Schemmel

Johann Andreas Schmeller - ein Lebensbild Dargestellt von Hans Pörnbacher

Die bayerische Volksfrömmigkeitund die AufklärungDargestellt von Josef Pfennigmann

Sprachkurs

Eine Reise nach NeapeiItalienischer Sprachkurs von Reinhard Raffalt Samstag, 15.00 Uhr, 2. Programm Ursprünglich als Leitfaden für die ersten Italien­reisen gedacht, hat dieser Sprachkurs, den wir im Sommerprogramm wiederholen, noch nichts von sei­nem Charme verloren.In 75 Lektionen begleiten Reinhard Raffalt, Anna Sproveri und Alfonso Pietroch den Hörer vom Bren­ner nach Neapel.

Allgemeine Themen

Alle schwimmen auf der WanderwelleEine kritische Betrachtung sogenannter »Wander-Aktlonen«

Der verflixte dritte Tag!Training und Akklimatisation beim Bergsteigen

Klettern in der Schule lernenErfahrungsbericht über entsprechende Versuche inÖsterreich

Naturkuriositäten in SüdtirolDie Erdpyramiden und Eislöcher in Südtirol

Eine Bergbesteigung um 1600Zur 400. Wiederkehr des Geburtstags von Hippolyth Guarinoni

Bergspitzen als »Sonnenuhren«

Bergsteiger sind auch nur Menschen Entmystifizierung der alpinen »Supermänner«

Familien-Urlaub auf dem Bergbauernhof

Hygiene in den Bergen und auf Hütten

Die Berge sind für alle da!Über die Initiativen der Bayerischen Staatsregierung für das Programm »Freizeit und Erholung«

Die UnscheinbarenMoose und Flechten erobern die Alpen

Rund um die Trettach Geschichte und Geschichten

Für Bergsteiger und NaturfreundeMittwoch, 20.45 Uhr; Samstag 6.05 Uhr, 1. Programm

A propos: Familienträträ!Bergwandern mit Kindern

»Oh Wanderer, der Du hier stehst ...« Marterl und Grabsprüche in den Bergen

Zeltler-Sorgen

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Eine Waclnau-Fahrt mit »Haderndampfer« und »Flohhaxn«

Von der »Schilderitis« in den Bergen

Aus alten Bergbüchern

»Wenn Haare knistern und Eispickel singen ...« Berggewitter und Blitzgefahr

Wanderfaiter traversieren den Alpenkamm

Blütenwunder im Bergwald: Der Frauenschuh

»Die stürzenden Wasser der Berge«Von berühmten Wasserfällen der Alpen

Wie entstehen Gletscherbrüche und -spalten?

Aus dem Leben des LuchsesZur Wiedereinbürgerung dieses Tieres im bayeri­schen Nationalpark

Ober die Unfallhaftung auf Bergwegen

Lob der »mäßigen« Schwierigkeiten

Kleine Wortkunde für Alpenreisende

Flurdenkmäler am Wanderweg

Sonderling der Bergnatur: Die Äskulapnatter

Steigleiter und Schotterband Der Wegbau im Hochgebirge

Sonnwendfeier auf dem Spielberg

Touren- und Wandervorschläge

Ein Heuberg-Bummel im Mai

Der Einsiedler-Forst im Landkreis Roding

Zwischen Flysch und Nagelfluh Bergwanderung zum Siplingerkopf (Allgäu)

Frühlingswanderungen um Mittenwald

Ein Mai-Ausflug zur Brecherspitze

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Auf Wanderschaft im Kollbachgrund Von Burg zu Burg zwischen Vils und Rott

Auf hoher Tribüne über dem Walchensee (Herzogstand - Heimgarten)

Gipfelsammlerfreuden zwischen Roßkopf und Bay- reuther Hütte (Rofan)

Wer kennt schon den Zingerstein?(Südlichster Gipfel der Ammergauer Alpen)

Die ArnspitzenEinsame Berge zwischen Wetterstein und Karwendel

Täler um die TribulauneWanderungen und Gipfeltouren im Gschnitz-, Obern- berger- und Pflerschtal

Über den Höllhof zum Herrgottsbach (Taubergrund)

Gletscherlandschaft am Kapruner Törl (Tauern)

Der PolinikEine Genußtour in der Kreuzeck-Gruppe

Der Hochkogel im Tennengebirge

Zwischen Hafenlohr und Main Wanderwege im Ostspessart

Die Kackenköpfe sind nicht so!Reizvolle Bergwanderziele nordwestlich von Oberstdorf

Ein Streifzug durch die Sarntaler Alpen

Von Ginzens nach Neustift (Kalkkögel-Oberschreitung)

Am Wochenende in die RIesenferner-Gruppe

Sommerliche Haiminger AueDas Landschaftsschutzgebiet der Salzachmündung

Der Durissini-Weg in der Cadin-GruppeEin neuer, großartiger Klettersteig in den Dolomiten

Vom Schlenken zum Zinken

Der Kammweg über die Osterhorngruppe im Salz­burger Land

Die RichterspitzeEin leichter Dreitausender über dem Zillergrund

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Bergtage im Kaunergrat

Große Liebe zum kleinen BergdorfBergtouren um St. Magdalena im Gsiestal (Südtirol)

Spätherbst am Hochgern (Chiemgauer Alpen)

Hörbild und Feature

Reiseberichte - Funi<feuiiletons - Doi<umentationen

Größere Einzelsendungen

Die Julischen AlpenEin Hörbild im Rahmen der Sendereihe über die be­rühmtesten und interessantesten Gebirgsgruppen der Alpen

Auf den Dächern EuropasDie Ersteigungsgeschichte der höchsten Alpengipfel

Aus Briefen und Tagebüchern berühmter Alpen­reisender

Geplante Themen:

Gibt es Wunder immer wieder?Tondokumente vom Wettkampf um einen Fernseh­auftrittManuskript und Reportagen: Ekkehard Sass Sonntag, 9. Mai 1971

Sauerkraut in Celebes Reiseleiter erzählenManuskript und Reportagen: Ekkehard Kühn Pfingstsonntag, 30. Mai 1971

Feuerland - Landschaft am Ende der Welt Reisenotizen von Rudolf Jacobs Freitag, 11. Juni 1971

Als Kumpel in BolivienEin Bericht mit Originalaufnahmen von Kari Brugger Sonntag, 27. Juni 1971

Der rote, der schreckliche BischofEin Interview Oriana Fallacismit Dom Haider Camara(In der Reihe »Lateinamerika heute«)Mittwoch, 30. Juni 1971

Die LoireEin Reisebericht über den längsten Strom Frank­reichsManuskript und Interviews: Hubert von Ranke Freitag, 16. Juli 1971

Wo Autos und Tauben verboten sind . . . Impressionen auf der Kanalinsel Sark, aufgezeichnet von Reinhard Wilhelm Schmidt Sonntag, 25. Juli 1971

Adam; Falsch programmiert?Möglichkeiten und Grenzen der GenetikEin dokumentarischer Bericht von Theodor Dolezol(Wiederholung)Freitag, 13. August 1971

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Vertrauliche Mitteilungen Geschichte eines Mordverdachts Von Katharina Adler (Wiederholung)Sonntag, 29. August 1971

Die Geräusche des menschlichen Körpers • •Radiocollage, zusammengestellt von einem Team medizinischer und technischer Spezialisten Freitag, 10. September 1971

Schwarzer Sherlock Holmes Ein Tatsachenbericht über Chester Himes Von Willy Hochkeppel Sonntag, 26. September 1971

Regelmäßige Sendungen

Das offene FensterReisefeuilletons aus aller Welt 14-täglich Samstag, 17.45 Uhr, 2. Programm

Das HerrenmagazinPlaudereien — nur für ihn1. Samstag im Monat, 22.45 Uhr, 2. Programm

Abendstudio

Montag mit Donnerstag 19.30 Uhr, 2. Programm

ABENDSTUDIO AM MONTAG

Medizin aktuellEin Gesundheitsmagazin für die Praxis

Unter diesem Titel eröffnet das Abendstudio am Montag im Mai 1971 eine neue Sendesparte. »Medi­zin aktuell« wird — im Wechsel mit dem Wissen­schaftlichen Bericht und dem Technischen Report - einmal monatlich ausgestrahlt und soll medizinische Themen behandeln, die für den Hörer von unmittel­barem Interesse sind.In jeder Sendung wird ein Hauptproblemkreis von verschiedenen Gesichtspunkten aus beleuchtet wer­den (Rheuma, Ernährung, Herzinfarkt etc.). Da in der Medizin die Prävention immer mehr in den Vor­dergrund rücken wird und diese Vorsorgemedizin das aktive Mitwirken des Patienten erfordert, soll die Information der Öffentlichkeit über vorbeugende, ge­sundheitserhaltende Maßnahmen im Mittelpunkt des neuen Magazins stehen. Neben dem jeweiligen Hauptthema wird »Medizin aktuell« einschlägige Nachrichten, Kurzinformationen und praktische Hin­weise enthalten.

Der wissenschaftliche BerichtInformationen über die neuesten Entwicklungen aus den Natur- und Geisteswissenschaften (14-täglich)

Technischer ReportNeue Entwicklungen der Technik (Monatlich)

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ABENDSTUDIO AM DIENSTAG

Verständnis für den ändernDie starke Beanspruchung in Beruf und Familie ent­lädt sich bei vielen in Spannungen und Konflikten, die den Alltag schwer erträglich machen. Die neuere Psychologie lehrt nun, daß die Grenzen zwischen krankhaftem und normalem Verhalten fließend ver­laufen. Damit werden die Erfahrungen, die der Psy­chotherapeut in seinem Sprechzimmer macht, für uns alle interessant. Was können die verschiedenen psy-

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chotherapeutischen Forschungsrichtungen zur Klä­rung und Lösung solcher Alltags-Konflikte beitra­gen? Ausgehend von einer Vortragsreihe der Münch­ner Volkshochschule soll dieser Frage in neun Sen­dungen nachgegangen werden.Juni und Juli 1971

Die Kunst zu reisen(Wiederholung)Das Reisen ist in unseren Tagen nicht mehr ein Privileg von Aristokraten, reichen Bürgern und Künstlern; Reisen ist beinahe schon gleichbedeu­tend mit Urlaub, und Urlaub hat heutzutage ein je­der. Aber es gibt noch verschiedene Arten zu rei­sen: allein, zu zweit oder in zahlreicher Gesell­schaft; mit dem Zug, per Flugzeug oder Schiff, via Auto-stop oder im eigenen Wagen; mit der Absicht, sich zu erholen, etwas zu erleben, zu renommieren, sich zu bilden, zu zerstreuen . . . - kurzum, Anlaß genug, die Spuren so vielfältigen Reisens ein wenig zu verfolgen.August 1971

Das Böse in der WeltMan kann es sich leicht machen: Es gibt ein gutes und ein böses Prinzip in der Welt, und der Mensch hat sich zwischen dem einen und dem anderen je­weils zu entscheiden. Doch zeigt die Erfahrung Tag für Tag, wie mit bestem Willen falsch gehandelt wird und wie »böse Folgen« daraus entstehen. Wir wissen, daß sogenannte Bosheit häufig nur das Resultat erlittener Kränkungen ist, gegen die sich das Opfer blindlings wehrt. Und wir erleben immer wieder, daß scheinbare Tugend einen schlimmen Kern hat. Daß das Böse in der Welt keine eindeutige Erscheinung ist, soll in acht Sendungen dargelegt werden.September und Oktober 1971

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Das Unbehagen an der JuristereiDiese Reihe bietet eine kritische Analyse der juri­stischen Praxis und vor allem des juristischen Stu­diums. Namhafte Juristen, die in den letzten Jahren durch ihre Reformvorschläge hervorgetreten sind, beteiligen sich daran: Werner Maihofer, Rudolf Wassermann, Theo Rasehorn, Claus Roxin. Die Sen­dereihe versucht zunächst, die Krisen im Recht von gestern und heute, in der Rechtspflege, der Justiz­ausbildung und dem Rechtsstudium aufzuzeigen und geht dann über zu Reformvorschlägen des Rechts­

studiums, der Justizausbildung, der Rechtspflege und schließlich des Rechts als einer Sozial- und Zu­kunftswissenschaft. Grundgedanke ist, das Bewußt­sein dafür zu schärfen, daß das Recht wie die Ge­sellschaft steter Wandlung unterworfen ist.Die einzelnen Sendungen:

1) Vom ewigen Unbehagen am Recht2) Die Verunsicherung des Rechts in der Umwer­

tung aller Werte3) Das Unbehagen an der Rechtspflege4) Das Ungenügen der Justizausbildung5) Die Krise des Rechtsstudiums6) Die Krise des Rechtsstudiums7) Die Reform des Rechtsstudiums8) Die Reform des Rechtsstudiums9) Reform der Justizausbildung

10) Die Reform der Rechtspflege11) Rechtswissenschaft zwischen Positivismus und

Realismus12) Rechtswissenschaft als Sozialwlssenschaft

Macht und Ohnmacht des literarischen WiderstandsEin Überblick über die Protestliteratur in Ost und WestAm ohnmächtigsten ist die Literatur dort, wo alles geschrieben werden darf. Wer sich in der Bundes­republik für einen verfolgten Schriftsteller hält, ver­dient mildernde Umstände. Die wirkliche Literatur des Untergrunds ist nicht diejenige, die sich so nennt. In der Sowjetunion und der DDR, in Griechen­land und Spanien, in Lateinamerika und Ostasien, überall, wo Schriftsteller Gefängnisse bevölkern, wird die Literatur zur Stimme der Anklage, des Pro­tests, schließlich der Verteidigung und des Aufstands der Person. Diese Literatur erreicht uns zunächst nur als Information, da sie aus anderen Erlebnis­welten kommt, wohl auch, weil sie formal oft recht unzulänglich ist. Als Stimme des gequälten Men­schen ist sie aber zugleich eben ein document humain.

Sprache als Hindernis(Übernahme vom Süddeutschen Rundfunk)Wir können unsere immer komplizierter werdene Welt und unsere empfindliche politische Ordnung nur dann bewältigen und verbessern, wenn alle, die daran teilhaben, in der gemeinsamen Sprache dazu die Voraussetzungen schaffen. Wenn auf diese Weise die Grenzen unserer Sprache auch die Gren­zen unserer Welt bilden, wenn unser Denken vom Instrumentarium der Sprache abhängt, dann fehlen

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immer noch den meisten von uns die Voraussetzun­gen, das, was geschieht, zu verstehen und das, was nötig ist, zu tun. Die Sprache ist soziales Verhalten und bewegt sich in Grundmustern, die in der langen Entwicidung der IVlenschheit angelegt wurden, aber erst in der l<urzen Entwicklung des einzelnen zur Entfaltung kommen. Leider werden sie nur unvoll­kommen und höchst unterschiedlich entfaltet. Es ent­stehen aus verschiedenen Gründen und auf verschie­dene Weise Sprachbarrieren, die die soziale Wirkung der Sprache herabsetzen oder ganz verhindern. Einige solcher Gründe sollen in dieser Sendereihe aufgezeigt und erörtert werden.

Was ist und wohin führt der Kapitalismus?Analyse, Interpretation und Kritik eines Begriffes Die bevorzugte Zielscheibe gegenwärtiger revolutio­närer und reformerischer Kräfte ist ohne Zweifel der Kapitalismus. Die Kritik dieser Wirtschaftsform stützt sich nach wie vor auf die Analyse von Karl Marx, mag auch der Kapitalismus in seinen sogenannten Spätformen mit den Marx’schen Kategorien nicht mehr zureichend erklärbar sein. Festgehalten wird ebenfalls an der These, daß die Ökonomie diejenige materielle Basis darstellt, aus der alle übrigen ge­sellschaftlichen Tatbestände abgeleitet werden sollen.Im Mittelpunkt dieser Sendereihe soll die Frage stehen, inwieweit die politisch-ökonomischen Thesen zum Kapitalismus im technologischen Zeitalter noch haltbar sind und, damit zusammenhängend, wie groß die Elastizität dieser Form des Wirtschaftens ist, um auch noch etwaige radikale Reformen verkraften zu können. Im Laufe dieser Erörterungen sollen ebenfalls die zentralen Begriffe des Kapitalismus erläutert und diskutiert werden, wie zum Beispiel die Tauschgesellschaft, der Profit, das Konkurrenz­prinzip, Privateigentum und anderes.Die Thematik jeder einzelnen Sendung wird von zwei Autoren behandelt — einem Verfechter des re­formierten Kapitalismus und einem dem Marxismus nahestehenden politischen Ökonomen.

Ein solcher Wandel trifft besonders für einen Bereich zu, der bis vor wenigen Jahren noch kaum diskutiert wurde, nun aber immer stärker in den Vordergrund der pädagogischen Beachtung rückt: die vorschu­lische Erziehung. Dem auch in der Öffentlichkeit wachsenden Interesse an der Vorschule liegen ver­änderte wissenschaftliche Einsichten zugrunde. Wurde lange Zeit die kindliche Entwicklung als ein mehr oder weniger zwangsläufiger, phasenspezifisch gegliederter Reifungsprozeß betrachtet und Bega­bung als vorwiegend genetisch fixierte Größe ange­sehen, so haben inzwischen zahlreiche Untersuchun­gen nachgewiesen, daß beide Phänomene viel stär­ker von äußeren Einflüssen abhängig sind als bis dahin angenommen: Entwicklung und Begabung sind steuerbar, und zwar besonders bereits in einer Zeit, die vor dem heute üblichen Schuleintritt liegt. Diese neuen Erkenntnisse lassen zur optimalen Aus­bildung individueller Fähigkeiten das frühe Lernen nicht nur möglich, sondern dringend erforderlich er­scheinen.Die Vortragsreihe von Gerhard Pause, Professor an der Pädagogischen Hochschule Lüneburg, befaßt sich mit fünf Themen:1) Vorschule in neuer Sicht2) Frühe Förderung im Elternhaus3) Was ist kompensatorische Erziehung4) Inhalte und Ziele der institutionalisierten Vor­

schulerziehung5) Eltern — Lehrer — Öffentlichkeit

Ohne Zusammenarbeit geht es nicht

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Vorschulerziehung — für wen, durch wen, wozu?In dieser Reihe, die wir der besonderen Aufmerk­samkeit der Lehrer, aber auch der Eltern empfehlen, wird dargestellt, in welcher Weise Ergebnisse der neuen Forschung die bisherigen Ansichten und Lehr- meinungen geändert haben.

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Nachtstudio

Arbeit - Geid - PrestigeBerufsbilder 1971Am Samstagabend wollen wir — beginnend Anfang Mai - in neun Sendungen Vorstellung und Wirklich­keit von wichtigen Führungs- und Massenberufen untersuchen, die gleichzeitig einen Spiegel unseres gesellschaftlichen Zustands und Wandels darstellen. Wir gehen dabei von Thesen des Soziologen Theo Pirker aus, in denen die soziale Relevanz des Be­rufs sichtbar gemacht wird.

Der gesellschaftliche Wandel seit dem Ende des zweiten Weltkriegs hat sich besonders stark auf das Gebiet der Arbeit ausgewirkt. Die alten Vorstellun­gen vom Beruf des Priesters, des Richters, des Arz­tes oder auch des Bauern und Arbeiters erscheinen bei der Konfrontation mit der Wirklichkeit geradezu als romantisch. Was den Inhalt, den materiellen Ge­winn und das Ansehen heutiger Berufe ausmacht, soll in acht dokumentarischen Sendungen gezeigt werden. Sie haben die klassischen Führungsberufe — Priester, Politiker, Professor und Unternehmer — zum Inhalt, daneben jene Berufe, denen die Masse der Bevölkerung angehört; den Beamten, den Ange­stellten, den Arbeiter und den Bauern.

x-mal DürerEin halbes Jahrtausend ist vergangen, seit (am 21. Mai) in Nürnberg Albrecht Dürer geboren wurde. Seine Heimatstadt nimmt dies ein Jahr lang zum Anlaß, ihn und sich zu feiern. Und wir feiern mit in dem guten Gefühl, einmal eine erfreuliche Tradition näher in unser Bewußtsein zu rücken, statt der vielen politisch-tristen, von denen wir umstellt sind und die wir nicht verdrängen dürfen. Unter den Gratulanten finden wir den Mathematiker Wilhelm Fucks, Erfolgs­autor der »Formeln zur Macht« mit dem Thema »Maß und Zahl bei Albrecht Dürer - Maß und Zahl heute«, den Schriftsteller, Graphiker und Bildhauer Günter Grass, der über »Melancolía — ein deutsches Blatt« meditiert, den Zoologen und Morphologen Adolf Portmann, der »Albrecht Dürer in der Sicht der Gestaltforschung« untersucht, und schließlich den aus dem Leid unseres Jahrhunderts geprägten Schriftsteller-Philosophen Jean Amery, der ohne Iro­nie nach einem »Leben ohne Dürer« fragt. Weitere Autoren sind Carlo Schmid, Arnold Gehlen und Hart­mut von Hentig.

Ist Eigentum Diebstahl?Das Eigentum ist die Weltanschauung unserer Zeit. Seine Ordnung und Unordnung sind Anlaß für Ge­walt, Streit und Krieg. An drei Fragen der Eigen­tumsordnung hat sich in jüngster Zeit die öffentliche Diskussion bis zur leidenschaftlichen Kritik gestei­gert; an der Relation von Privat- und Gemein­eigentum und der Sicherung des Privateigentums, am Grundbesitz und Mietzins, schließlich an den durch die Mitbestimmungsforderungen ausgelösten Fragen nach einem Mitbesitz der Arbeitenden an den Betrieben. Ober diese Themen werden Liberale und Sozialisten, Wirtschaftler und Juristen, Ideolo­gen und Theologen in drei Diskussionskreisen zu Wort kommen. Die provokanten Thesen zu diesen Gesprächen zeichnet Helmut Lindemann auf.

Idole des ZeitgeistesEs sind nicht die sogenannten Großen der Weltge­schichte, die in dieser neuen Sendereihe mit Sym­pathie und Ironie porträtiert werden, sondern die »Prominenten«, die Skandalumwitterten, die Stars, die Künstler und Lebenskünstler aller Fakultäten und Schattierungen. Sie nämlich sind es, die zwar keine Weltgeschichte machen, die aber ihrer Epoche das unverwechselbare Flair verleihen und den Zeit­genossen jenes genaue Gefühl vermitteln, mit dem sie sagen können; das ist meine Zeit. Vielfach sind diese epochemachenden, mit Klatsch bedachten Figuren die heimlichen oder auch offenbaren Idole ihrer Mitwelt, Ausdruck dessen, wovon viele träu­men, was viele wünschen und womit sie sich identi­fizieren möchten.Zunächst sind vorgesehen Porträts von Salvador Dali, Leonard Bernstein, Curd Jürgens, Herbert von Karajan, Cassius Clay, Romy Schneider, Alain De­lon, Lord Snowdon, Gunter Sachs. Namhafte Auto­ren werden mit spitzer Feder und aufgrund intimer Personalkenntnis die Biographien der »Idole des Zeitgeistes« in Form von Features skizzieren.

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HörspielDer Hörspielplan inn Sommer 1971

Regelmäßiger Hörspieltermin ist der Montagabend — 19.30 Uhr im 1. Programm. Daneben werden im2. Programm an Freitag- oder Samstagabenden in unregelmäßigen Abständen Hörspiele (vor allem Stereo-Hörspiele) zur Sendung kommen, die sich von Inhalt und Form her an einen besonders interessier­ten Hörerkreis wenden.

Sogenannte experimentelle Hörspiele, in denen die Vielzahl der in jüngster Zeit entwickelten Gestal­tungsformen erprobt und zur Diskussion gestellt wird, werden am ersten Freitagabend eines jeden Monats im »Hörspielstudio« zu hören sein.

Gemeinsam mit der Unterhaltungsabteilung wird die Reihe »Bayerische Szene« fortgesetzt (jeweils am dritten Montagabend eines jeden Monats). Weitere Hörspiele werden ausgestrahlt in Zusammenarbeit der Hörspielabteilung mit dem Jugendfunk und dem Familienfunk.

Für das Sommerprogramm 1971 (Anfang Mai bis Ende September) sind rund 50 Werke aus neun Ländern vorgesehen — darunter zwölf Ursendungen und sechs deutschen Erstsendungen. 19 Autoren stellen wir zum erstenmal unseren Hörern vor.

Aus Deutschland:

Aus Österreich:

Aus Norwegen:

Aus England:

Aus Polen:

Aus der CSSR:

Aus Frankreich:

Aus Italien:

Aus Amerika:

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Hans Magnus Enzensberger,Elke Riegert-Heidenreich, Wolfgang Herbst, Mauricio Kagel, Axel Plogstedt, Alf Poss, Gabriele Wohmann

Ernst Nowak

Finn Havrevold (mit seinem im letzten Jahr mit dem Prix Italia ausgezeichneten Hörspiel »Eine Bank im Park«)

Don Haworth, Gerard McLarnon, Maggy Ross

Jaroslaw Abramow

Vaclav Havel, Pavel Kohout, Ladisiav Smoöek

Monique Wittig

Edoardo Sanguineti

Leo Goidmann

Von 16 Autoren, die unseren Hörern schon von frü­heren Sendungen her bekannt sind, stehen neue Hörspiele auf dem Programm. Auch bei diesen Pro­duktionen handelt es sich teils um eigene Produk­tionen, teils um Gemeinschafts-Produktionen mit an­deren Stationen, teils um Übernahmen. Zu nennen wären: Ludvik Askenäzy, Manfred Bieler, Otto Grün­mandl, Ludwig Harig, Dieter Hasselblatt, Franz Hiesel, Marie Luise Kaschnitz, Otto Heinrich Kühner. Karl Günther Hufnagel, Friederike Mayröcker/Ernst Jandl, Harald Mueller, Rainer Puchert, Bernd Schroe- der, Paul Wühr, Friedrich Wolf.

Außerdem wird das Sommerprogramm durch Funk­einrichtungen von Klassikern und Bühnenwerken so­wie durch eine Reihe von Wiederholungen aus unse­rem Repertoire ergänzt.

Auch in diesem Halbjahr werden wieder mehrere Autoren als Realisatoren ihrer eigenen Werke vor­gestellt: Otto Grünmandl, Ludwig Harig, Mauricio Kagel und Paul Wühr.

Die Sendungen der Hörspielabteilung werden durch Hörspiele der Unterhaltungsabteilung (u. a. Kriminal­hörspiele am Donnerstagabend um 20.00 Uhr im 1. Programm) ergänzt.

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Zum erstenmal im Programm(Ur- und Erstsendungen, Übernahmen)

Jaroslaw Abramow Die EintagsfliegeAus dem Polnischen von Karl Horst Hiller Toni Raloms, ein Durchschnittsmensch ohne beson­dere Begabung, ist ein Topstar geworden, denn er entspricht genau dem modischen Trend, den das Showgeschäft in sorgfältigem Marketing erkundet hat, er ist haargenau der Typ des Idols, das augen­blicklich gefragt ist. Aber Tony Raloms wird mit sei­ner Rolle als Abgott der Teenager nicht fertig. Der Ruhm steigt ihm zu Kopf. Auf dem Höhepunkt der Popularität glaubt er, auf niemanden mehr Rücksicht nehmen zu müssen und sich alle Freiheiten heraus­nehmen zu dürfen. Zu spät sieht er ein, daß er einem eitlen Wahn zum Opfer gefallen ist.Deutsche Erstsendung in einer Produlttion des Westdeutschen Rundfunlis mit dem Bayerischen Rundfunk

Ludvik Askenázy NamenAus des Tschechischen von Alexandra Baumrucker Ludvik Askenázy ist ein Autor, der »zwischen den Zeilen< schreibt. Seine Dialoge sind erfüllt von poe­tischer Melancholie, von einer sublimen Tragikomik, bei der man gleichzeitig lachen und weinen möchte. Er spricht vieles an, und er spricht wenig aus: So auch in seinem neuen Hörspiel »Namen«.

Ein Ehepaar überlegt sich Namen für ein Kind. Denn ein Kind ist unterwegs. An die von >ihm< und >ihr< gemachten Namensvorschläge knüpfen sich Vorstel­lungen und Assoziationen, die nicht nur das Zu­kunftsbild des Kindes betreffen, sondern die auch die unterschwelligen Gedanken der beiden Partner- Sehnsüchte, Wünsche, Argwohn und Vorurteil — an die Oberfläche bringen.Übernahme einer Produktion des Norddeutschen Rundfunl<s

Hans Magnus Enzensberger Das Verhör von HabanaEine RekonstruktionDer Versuch einer Truppe von Exil-Cubanern, im April 1961 durch eine Landung an der Schweine­bucht die revolutionäre Regierung Cubas zu stür­zen, schlug fehl. Kurz nach der gescheiterten inva­sión am Strand von Girón verkündete Fidel Castro: »Die Invasoren sind vernichtet. Die Revolution ist aus dieser Schlacht siegreich hervorgegangen. Inner­halb von 72 Stunden hat sie eine Armee vernichtet,

die über viele Monate hinweg von der imperialisti­schen Regierung der USA aufgebaut worden ist.« Wenige Tage später begann in der cubanischen Hauptstadt das Verhör von Habana. Die Gefangenen wurden verpflegt, ärztlich versorgt und mit Kleidern versehen. Dann lud man sie auf Lastwagen und fuhr sie nach Habana. Sie haben dort, auf einem öffent­lichen Hearing, also keiner Gerichtsverhandlung, vier Nächte lang dem cubanischen Volk Rede und Antwort gestanden. Das Verhör fand vor Mikrofonen und Kameras statt; es konnte in ganz Nord-, Mittel­und Südamerika verfolgt werden. Hans Magnus En­zensberger hat aus dem über 1000 Seiten langen Tonbandprotokoll des öffentlichen Hearings — aus 41 Verhören - sechs besonders charakteristische für die Funkfassung eingerichtet. Es ist der Versuch einer dokumentarischen Rekonstruktion.Übernahme einer Produktion des Westdeutschen Rundfunks mit dem Hessischen Rundfunk

Leo Goldmann Dreht euch nicht umAus dem Amerikanischen von Hermann Naber Im Lehrsaal einer amerikanischen Militärakademie werden ein Korporal und einige gemeine Soldaten unter Anleitung des Colonel Kahn durch Computer auf Freund/Feind-Identifikation gedrillt. Auf schaurig rationale Weise demonstriert dieses amerikanische Hörspiel die Ideologisierung durch Erziehungs­maschinen, die Macht der Technokraten in einem hochindustrialisierten Land, der der einzelne hilflos verwirrt gegenübersteht. Doch die Schulungsexper­ten erreicht die Katastrophe gerade dort, wo sie sie eigentlich ausschließen wollten.Übernahme einer Produktion des Hessischen Rundfunks

Otto GrünmandlDer Vogei des PrometheusMit Mutmaßungen und Spekulationen ist den rätsel­haften Vorgängen nicht beizukommen, die sich mit und um den Helden dieser skurrilen Funkkomödie, Prometheus Krautstampfer, abspielen. Und auch der Autor Otto Grünmandl bleibt dem Hörer - augen­zwinkernd - die Frage schuldig, wie er auf jenen Vogel aus der Antike kam, der hier eine so wesent­liche Rolle spielt, wenn er sagt: »Ich glaube, daß es sich im Falle eines mythischen Vogels immer noch am ehesten empfiehlt, der traditionellen götter- und heldensagenhaften Sprachregelung zu folgen: mag sie nicht nur unglaubwürdig klingen, sondern es auch tatsächlich sein. Es ist dies ein Mangel, der weitgehendst dadurch aufgehoben wird, daß man ja weiß, derlei Dinge sind nicht unbedingt wörtlich zu nehmen.«Übernahme einer Produktion des Hessischen Rundfunks

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Ludwig Harig StaatsbegräbnisDer im modernen dramatischen Schaffen zu beob­achtenden Tendenz, mit authentischen Materialien zu arbeiten, wird hier eine spezifisch >funi<ische< Variante abgewonnen. >Stoff< des Autors sind Mit­schnitte der Reden und Funkreportagen anläßlich der Begräbnisfeierlichkeiten für Konrad Adenauer. Indem er diese Tondokumente zu >vier Lektionen politischer Gemeinschaftskunde< arrangiert, macht der Autor deutlich, daß sich ins Zeitalter der parla­mentarischen Demokratie mehr Elemente eines mon­archischen Stils hinübergerettet haben, als uns ge­meinhin bewußt ist.

Saarländischen Rundfunksmit dem Westdeutschen Rundfunk

Väciav Havel Der SchutzengelAus dem Tschechischen von Franz Peter Künzei Der »Schutzengel« ist das bisher einzige Originalhör­spiel des bedeutenden tschechischen Dramatikers und Lyrikers Väciav Havel. In dieser Dialoggroteske erfährt ein Schriftsteller buchstäblich am eigenen Leib den Kontrollanspruch der Behörden.Der Fremde, der in die Häuslichkeit des Schriftstel­lers eindringt, erscheint zunächst wie ein harmloser Vertreter. Aber sein Autoritätsanspruch wird zuneh­mend unerbittlicher, seine Forderungen werden im­mer bedrohlicher. Um den Schriftsteller davor zu bewahren, zuviel zu hören oder mitzuteilen, greift der von einer anonymen Obrigkeit entsandte Schutzengel schließlich zu einem drastischen Mittel: Er schneidet seinem Schützling beide Ohren ab.Obernahme einer Produktion des Süddeutschen Rundfunks mit dem österreichischen Rundfunk, Studio Wien

Finn Havrevold Eine Bank im ParkAus dem Norwegischen von Reginald Kahl Schauplatz dieses 1970 mit dem Prix Italia ausge­zeichneten Hörspiels ist eine Bank in einem nor­wegischen Park. Sie ist das angestammte Plätzchen von Mimi und Markus, zwei alten Leuten. In ihre besinnlichen Gespräche bricht die Realität ein - Mimi und Markus sollen ihren Platz räumen, weil revoltierende Studenten die Bank zum Barrikaden­bau brauchen. Aber die Bank ist außerdem auch das Eroberungsziel einer Gruppe von spielenden Kindern. Ihre Aggression richtet sich gegen Mimi und Markus, die ihnen im Weg sind. Zuerst fliegen Steine, dann planen die Kinder die völlige Ver­nichtung der beiden Alten. Sie sollen im Bach er­46

tränkt werden. Und während Mimi und Markus fried­lich und im unreflektierten Glauben an das Gute bei anbrechender Dunkelheit ihren Heimweg antre­ten, lauern ihnen die Kinder auf . . .Deutsche Erstsendung In einer Produktion des Hessischen Rundfunks mit dem Bayerischen und dem Westdeutschen Rundfunk

Don HaworthEine Uhr im WölkenkuckucksheimAus dem Englischen von Marianne de Barde und Hubert von BechtolsheimHetty, ein ISjähriges Mädchen, ausgestattet mit einer sogenannten gutbürgerlichen Erziehung, lernt auf einer Busfahrt George, einen jungen Mann aus ein­fachen Verhältnissen, kennen. Sie verlieben sich Hals über Kopf ineinander und machen ein abgelegenes kleines Haus für ein paar Tage zu einem glücklichen VVolkenkuckucksheim, in dem nur noch ihre Liebe gilt und nichts von dem, was sie ihrer Herkunft und ihren Lebenserwartungen nach trennt. Doch als jemand aus Hettys »früherer Welt<, ihre ange­schwärmte Lehrerin, in dem Idyll auftaucht, erkennt Hetty, wie zäh die Fäden der Vergangenheit sie fest­halten, und der Mut, mit George einen neuen An­fang zu wagen, verläßt sie.Deutsche Erstsendung in einer Produktion des Bayerischen Rundfunks

Wolfgang HerbstDer Feuerfisch 9 9Aus scheiribar beiläufiger Perspektive wird ein ganz und gar nicht beiläufiges Phänomen akustisch-spie­lerisch analysiert: unsere Sprache. Der Ort, an dem die Analyse ansetzt, ist eine Künstlerkneipe irgend­wo. Eine Fülle rivalisierender Artikulations- und Denkvorgänge, eine Fülle unterschiedlicher Ge­räuschimpulse schiebt sich hier übereinander. — Als Einübung ins Widersprüchliche versteht der Autor sein Werk: »So gesehen ist der Feuerfisch, der nichts >aussagen< oder >mitteilen<, sondern einfach ein Gefühl der Irritation hervorrufen will, ein zeit­kritisches und provokantes Spiel für Nachdenkliche.« Obernahme einer Produktion des RIAS Berlin

Franz Hiesel Das Paket

Die größte und modernste Paketsortieranlage der Welt, ein monströser Komplex, Stolz der Postver­waltung, dirigiert die vielfältigen Arbeitsvorgänge in ihrem Innern mit einer technisch-elektronischen Per­fektion, die jeden Irrtum ausschließt. Dennoch wartet

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in der Ausgabehalle Hermine Nitsch, eine alte Frau, schon den fünften Tag auf ein Paket aus Australien. Die Schalterbeamten bestreiten den Anspruch der Frau, eher würden sie dem lieben Gott als der Pa­ketsortieranlage eine Fehlleistung Zutrauen. Hermine Nitsch ist daher auf drastische Selbsthilfe ange­wiesen. Sie begibt sich unbefugt in die Anlage, in ein schematisches Ebenbild unserer Welt mit Konti­nenten, Ländern, Städten. Auch wenn sie in dem Labyrinth das Paket findet, das sie sucht, ist ernst­haft zu bezweifeln, ob sie selbst jemals wieder zum Vorschein kommen kann, denn sie ist leider nicht adressiert.Ursendung in einer Produktion des Bayerischen Rundfunks mit dem Norddeutschen Rundfunk

Karl Günther Hufnagel O betrübteste Mutter MariaViele von uns wissen von jenem Dorf in Bayern, in dem vor nicht langer Zeit unter beschämenden Be­gleitumständen die Gründung eines Heims für gei­stig behinderte Kinder vereitelt wurde. Der Autor, der diesen Fall aufgreift, verzichtet darauf, diese Ort­schaft oder die handelnden Figuren beim Namen zu nennen. Es geht nicht um die Anprangerung eines einmaligen Falls, es geht um eine Analyse derjeni­gen Triebkräfte im kollektiven Unbewußten, die einen Fall dieser Art allerorten hervorrufen könnten. Die Täter sind zugleich Opfer - Opfer jenes Ballasts aus Vorurteilen und verschleierten Brutalismen, den unsere angeblich so fortschrittliche Gesellschaft im­mer noch mit sich schleppt.Ursendung in einer Produktion des Bayerischen Rundfunks mit dem RIAS Berlin

Marie Luise Kaschnitz Die Reise des Herrn AdmetDas Hörspiel »Die Reise des Herrn Admet«, das aus Anlaß des 70. Geburtstags von Marie Luise Kasch­nitz auf dem Programm steht, gehört zu den schön­sten und poesievollsten Werken der Dichterin auf dem Gebiet des Hörspiels. Mit diesem Stück hat Marie Luise Kaschnitz eine moderne Version der Alkestis-Sage geschaffen. Nach der griechischen Mythologie opfert sich Alkestis, die Gattin des Thes- saiierkönigs Admet, und geht für ihn, der nicht ster­ben möchte, ins Reich der Schatten. Aber der Admet im Hörspiel von Marie Luise Kaschnitz handelt an­ders: Er nimmt das Opfer seiner Frau, die bereit ist, an seiner Stelle die Reise ins Schattenreich anzu­treten, nicht an.Übernahme einer Produktion des Hessischen Rundfunks

Pavel Kohout Krieg im dritten Stoci«Aus dem Tschechischen von Gerhard und Alexandra BaumruckerEs ist immer der gleiche Mechanismus, der dem Entsetzlichen den Anschein der Verwaltbarkeit geben soll: Auf den Stellungsbefehl folgt die ärztliche Tauglichkeitsprüfung; dann übernehmen die Militärs selbst Ausrüstung und Ausbildung der Truppe. Doch die >Truppe< besteht in diesem Fall lediglich aus Herrn Dr. Emil Blaha, wohnhaft in Prag. Er soll - da im Zeitalter der Massenvernichtungsmittel eine Kriegsführung im traditionellen Sinn zu gefährlich geworden ist — als Einzelkämpfer antreten gegen Herrn Karl Maria Müller, Weinhändler aus Saar­brücken. Als Kriegsschauplatz ist Dr. Blahas Woh­nung vorgesehen: Lange Gasse 13, dritter Stock links. - Mittels satirischer Verkürzung der Perspek­tive macht der Autor die Absurdität eines Phäno­mens kenntlich, das aufgrund der Meinungsbildung durch die tägliche Nachrichtenflut leider nur zu oft als etwas Unabwendbares und Zwangsläufiges hin­genommen wird.Ursendung einer Produktion des Bayerischen Rundfunks mit Radio Bremen

Otto Heinrich Kühner Pastoraie 67Kontrapunktiert von Beethovens idyllischer 6. Sym­phonie mit Kuckucksruf und Schalmei, schildert Kühner das Leben in einem modernen Dorf. Dabei muß er die Bauern nicht nur gegen Blut-und Boden­Klischees verteidigen, sondern auch gegen das Kli­schee vom >Bauern in der lndustriegesellschaft<. Mit dem Rücken gegen die Wand des Spotts und der Iro­nie ficht der Autor gegen eine falsche Romantik und gibt ein realistisches, aber nichtsdestoweniger hei­teres Bild ländlichen Lebens. Daß in diesem Bild ein Schriftsteller vorkommt, der just an dem Preis­ausschreiben teilnimmt, dessen zweiten Preis Küh­ner erhielt, läßt erkennen, daß der Autor auch nicht mit Ironie gegenüber sich selbst spart.Übernahme einer Produktion des Norddeutschen Rundfunks

Gérard McLarnonAufstieg und Faii des Sammy PosnettAus dem Englischen von Marianne de Barde und Hubert von BechtolsheimEs ist bekannt, daß in den frühen Tagen des Jahres 1900 nur eine außergewöhnliche Verknüpfung von außergewöhnlichen Umständen das Britische Empire rettete. Der Autor nahm dies zum Anlaß, eine ebenso skurrile wie vergnügliche Geschichte zu er­finden, die Geschichte von dem Gemischtwaren­

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händlerssohn Sammy Posnett, der, ohne eigenes Zu­tun und für ihn selbst höchst erstauniich, zum Hel­den der Nation wird. Es beginnt damit, daß Sammys spiritistisch interessierte Tante Mu telepathische Eigenschaften bei Sammy entdeckt. Sie stellt das ungevyöhnliche Talent bei der berühmtesten Hell­seherin Englands vor. Und diese Dame unterwirft nun Sammy zwecks Herstellung eines telepathischen Kontaktes mit ihrem verstorbenen Gatten einer Probe seiner Physis, die keineswegs nur spiritueller Natur ist. Sammy avanciert daraufhin zum geschätz­ten IVIedium der Hellseherin. Wie er dann das Em­pire (siehe oben) rettet, aber schließlich doch zu Fall kommt, wird jeden amüsieren, der weiß, daß es zwischen Telepathie und Scharlatanerie seit altersher Berührungspunkte gibt.Obernahme einer Produl<tion von Radio Bremen

Harald Mueller Dunkle BilanzRosel ist eine von vielen hunderttausend Frauen, die in der modernen Großstadt ein Leben zu führen gezwungen sind, dessen Maßstäbe die Brutalität einer Männerwelt gesetzt hat. Sie will selbständig und frei sein, stößt aber immer wieder auf die Wand des Vorurteils >Frau< und scheitert schließlich an sich selbst. Denn auch in ihrer eigenen Vorstellung ist sie vor allem >Frau<: Es gelingt ihr nicht, sich anders als durch das Gegenbild >Mann< zu definieren.

Rosei hat ihr halbes Leben hinter sich, als sie auf eine ehemalige Schulfreundin stößt, vor der sie in einem langen Monolog die Bilanz ihres bisherigen Lebens zieht. Sie schildert die letzten zwanzig Jahre ihres Lebens: Aufbruch, Hoffnungen, Träume, halbe Erfolge, Rückschläge, Niederlagen und Resignation. Ihrem sozialen Abstieg entsprechend verändert sich ihre Ausdrucksweise: Sie beginnt im Hochdeutsch der gebürtigen Akademikertochter und endet im rüdesten Gassenjargon.Ursendung in einer Produktion des Westdeutschen Rundfunks mit dem Bayerischen Rundfunk

Friederike Mayröcker / Ernst JandlGemeinsame Kindheit • •Eine Frau und ein Mann treffen einander. Sie er­innern sich an ihre Kindheit und stellen fest, daß nicht allein die Zeit, sondern auch der Ort ihrer Kindheit nahezu identisch sind. In fröhlicher Sticho- mythie, in Passagen, in denen sich die Rede über­schlägt, sich die Reminiszenzen überlagern, in rasch wechselnden Bildern und Szenen zieht das Kalei­doskop der »gemeinsamen Kindheit« vorüber. Spon­taneität und poetische Arabesken geben diesem Spiel der Evokation und Assoziation den Reiz. Übernahme einer Produktion des Westdeutschen Rundfunks

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Axel Plogstedt BeschreibungenWeder der aus der Bundesrepublik für einige Tage nach Prag gereiste Stefan Jelewski noch das Mäd­chen Jana, das der Deutsche mit auf sein Hotel­zimmer genommen hat, ahnen es: Ihr Gespräch wird von zwei Sicherheitsbeamten abgehört. Unter rein sicherheitspolitischen Gesichtspunkten jedoch ist die Unterhaltung des Liebespaares alles andere als er­giebig. Jana provoziert Stefan zu einem Wettstreit in autobiographischen Beschreibungen. Dennoch wird dieser Abend für den Beamten Kroner zu einem entscheidenden Erlebnis: Die Unkompliziertheit, die Offenheit, mit der die beiden jungen Menschen sich begegnen, läßt ihm seine eigene Existenz unerträg­lich werden.Ursendung in einer Produktion des Bayerischen Rundfunks mit dem Norddeutschen Rundfunk

Alf Poss Auto AutoAutoglück, Autoärger. Automusik, Autolärm. Auto­narren, Autove rächte r. Auto-Bewußtes, Auto-Unbe­wußtes. Autoreklame. Autobalzriten. Auto und Sport, Auto und Mord. Auto und Liebe, Auto und Diebe Verkehrserziehung, Verkehrsrechtsprechung, Unfall­chirurgie. Autokomplexe und Autokongresse. Auto­pflege und Autourlaub. Autoaggressionen, Auto­träume. Schimpfwortvorschläge für Autofahrer. Doku­mentarisches, Statistisches. Loblieder, Klagen, Mei­nungen. Prognosen. Ein Auto-Chor. Eine akustische Phänomenologie des Autos. Ein Stereo-Hörspiel. Ursendung In einer Produktion des Bayerischen Rundfunks mit dem Westdeutschen Rundfunk und der Deutschen Weile

Rainer Puchert Götter sterben langsamWer schon ist völlig frei davon: »Toi-toi-toi« sagen wir - und klopfen dabei auf Holz. »Sicher ist sicher«, »zum Donnerwetter«, »in Dreiteufeisnamen« — un­sere Sprache ist voll von Beschwörungsformeln, über deren genaue Adresse wir uns kaum Rechenschaft ablegen. Auf Hotelfluren wird die Zimmernummer 13 beharrlich übersprungen, in jedem dritten Automobil baumelt ein Maskottchen am Rückspiegel, zur Jah­reswende werden Miliionenwerte als Feuerwerk ver­pulvert - kurzum: eine Unzahl heidnischer Glau­bensrudimente hat sich ins Zeitalter der Kernspal­tung und der Weltraumtechnik hinübergerettet. — Herr Zebrasse, Hauptfigur dieses Hörspiels, hat solche Beschwörungsformeln nicht häufiger verwen­det als jeder von uns. Bis man ihn beim Wort nimmt! Bis man für diese unzähligen, unbedacht ausgestoße­nen Hilferufe eine schmerzliche Gegengabe verlangt!Ursendung in einer Produktion des Bayerischen Rundfunks mit dem Hessischen Rundfunk

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Maggy RossDas BeförderungsspielAus dem Englischen von Barbara Kurl<owsl<i Wie bei einem sportlichen Wettkampf moderiert ein Erzähler hier die einzelnen Runden eines Matchs, das in dieser oder ähnlicher Form heute recht häufig ausgetragen wird; Abteilungsleiter Mr. Goodrich be­sucht mit Gemahlin den aufstiegsinteressierten Mr. Martin, um sein häusliches Ambiente kennenzuler­nen und einen kleinen Test mit ihm anzustellen, der ergeben soll, ob Mr. Martin für den vorgesehenen Posten geeignet ist. Es beginnt mit einem harmlosen Schlagabtausch bei einem vorzüglichen Menü und vielen Drinks. Doch je weiter der Abend fortschreitet, desto verwickelter und komplizierter wird das Spiel, da die Ehefrauen ebenfalls >eingestiegen< sind und neben den Männern ihr eigenes Spiel spielen, das keineswegs immer mit den Schachzügen ihrer Ehe­männer identisch ist.Obernalime einer Produktion des Südwestfunks

Bernd Schroeder Miteinander — FüreinanderWo immer man zur Mittagszeit in eine Gaststätte kommt: an jedem Tisch wird geredet, und manchmal erfährt man aus den Gesprächen, die man gern oder ungern mitanhört, Einzelheiten über Herkunft und Beruf der Gäste, über das Milieu, in dem sie leben, über ihre Sorgen und Pläne. Menschen, die mitein­ander leben und eigentlich füreinander da sein soll­ten, leben nebeneinander her - ohne Verständnis für die Probleme des anderen. Unfähigkeit zu echten Beziehungen spiegelt sich in der Beziehungslosig- keit der Dialoge.Ursendung in einer Produktion des Bayerischen Rundfunks

Ladisiav SmoöekDie Schlacht auf dem BergAus dem Tschechischen von Gerhard und Alexandra BaumruckerDie uralte Eiche auf einer Anhöhe weitab von der Straße, in deren Schatten zwei Paare ihr Sonntags­picknick halten, ist in alten Zeiten Zeuge grausiger Schlachten gewesen. Noch heute fördern die Bauern hier mit dem Pflug gelegentlich alte Schwerter, Steigbügel, Lanzenspitzen und sogar Menschen­gebeine ans Tageslicht. Der rechte Platz für die vier Ausflügler, sich des eigenen Zeitalters zu freuen: Endlich - wenn auch mit Rückschlägen - scheint die Menschheit sich doch zu der Erkenntnis durchzu­ringen, daß durch technischen Wettstreit und hin und wieder, wenn es denn sein muß, durch ein in­ternationales Fußballspiel alle Aggressionen auf hu­mane Weise abzureagieren sind. Aber wie die Men­

schen so sind - sie bringen es fertig, sich sogar über gemeinsame Überzeugungen zu zerstreiten und sich im Glauben an die Allmacht der Vernunft in die Katastrophe zu manövrieren.Deutsche Erstsendung In einer Produktion des Bayerischen Rundfunks mit Radio Bremen

Monique Wittig Die iViassageAus dem Französischen von Erika und Elmar TophovenDer Vorgang einer Massage ist für die junge franzö­sische Autorin das >Spielfeld<, auf dem sie zwei Frauen — Kundin und Masseuse — eine ganze Skala ekstatischer, phantasievoller, kapriziöser, verführe­rischer und rivalisierender weiblicher Verhaltens­weisen durchexerzieren läßt. Die fest zupackenden Handgriffe der Masseuse verwandeln sich unver­sehens in eine Seelenmassage der Kundin. Aber das >Opfer< bleibt der Masseuse nichts schuldig: So wie diese mit ihren gezielten Handgriffen die Kundin weichknetet, so setzt die zum Zwecke der Schönheit Gefolterte Worte und Vorstellungen ein, die die Mas­seuse an den Rand ihrer Fassung bringen. Übernahme einer Produktion des Süddeutschen Rundfunks

Gabriele Wohmann • •KurerfolgDen geografischen Mittelpunkt dieser hintergründi­gen Text-Collage bildet ein Kurhaus. Es liefert das soziologische Ambiente, in dem sich die verschie­denartigen Stimmen und Texte gruppieren. Der Kur­betrieb wird zum Sinnbild für den großen Prozeß der Programmierung und normativen Ausrichtung, die an uns allen tagtäglich vorgenommen wird. Zu Wort kommen Personal und Patienten des Kur­hauses, wissenschaftliche Disziplinen und Persön­lichkeiten der Geistesgeschichte. Geläufige Defini­tionen von Begriffen wie Freiheit und Notwendigkeit oder Sätze aus der Haus- und Kurordnung markie­ren das Kraftfeld von Individualität und Kollektiv, von Sexualität und Gesetz, zwischen denen sich Gabriele Wohmann ironisch, skeptisch, zweifelnd be­wegt.Übernahme einer Produktion des Westdeutschen Rundfunks mit dem Hessischen Rundfunk

Friedrich WolfSOS . . . Rao rao . . . FoynFriedrich Wolf (1888-1953) war neben Arnold Bron­nen, Bertolt Brecht und Alfred Döbiin einer der ak­tivsten Pioniere in der Frühzeit des deutschen Hör­spiels. Das neue Medium Rundfunk faszinierte ihn als eine Möglichkeit, politisch-aufklärerisches Enga­gement in einer Breitenstreuung einzusetzen, wie es

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der Literatur zuvor nicht möglich) war. — In seinem am 8. November 1929 in Köln und Berlin uraufgeführ- ten Hörspiel »SOS . . . Rao rao . . . Foyn« ist dieses neue Medium zugleich das Hauptthema: Die Rund- funl<technik ermöglicht es, über alle politischen und ideologischen Grenzen hinweg ein Kommunikations­netz zu bilden, um die Überlebenden des über der Arktis verschollenen Luftschiffs >ltalia< zu retten. — Als Plattenaufnahme ist die unter der Regie von Alfred Braun in Berlin entstandene Erstproduktion erhalten. Die Neusendung soll neben der Faszination eines spannenden Geschehens auch einen Eindruck der Realisierungspraktiken in der Frühzeit des deutschen Hörspiels vermitteln.Historische Schallplattenaufnahme aus dem Deutschen Laut­archiv in Frankfurt

Hörspielstudio

Mauricio Kagel(Hörspiel) Ein Aufnahmezustand • •Der Autor, gebürtiger Argentinier, zur Zeit Leiter des Instituts für Neue Musik und der Kölner Kurse für Neue Musik an der Rheinischen Musikhochschule, schreibt zu seinem ersten Originalhörspiel: »Im Hör­spiel >(Hörspiel)< werden Intention, Methode und for­maler Aufbau nur mittelbar in Zusammenhang ste­hen. Jeder der sieben Mitwirkenden, der zu einer Studioaufnahme eingeladen ist, wird erst a posteriori erfahren, daß nebensächliche Fragen und Antworten, spontane Äußerungen, ungezwungene Bemerkungen und Nebengeräusche Hauptinteresse der Produktion sind. Die Aktion der Tonaufnahme - mit dem ge­wohnten Streben nach Perfektion — wird in diesem Produktionsprozeß relativiert, und zwar zugunsten einer wachsenden Diskrepanz zwischen Vorausset­zung (= Spontaneität), Realisation (= sich von selbst ergebender Dramaturgie) und Handlung (= willkürliche Heraushebung eines Aufnahmezu­standes als Situation). Damit soll die Voraussetzung für einen nichtgerichteten, tendenzfreien Ablauf ge­schaffen werden.«Übernahme einer Produktion des Westdeutschen Rundfunks

Franz Mondas gras wies wächst • •Konsequent setzt Franz Mon alle von ihm miterarbei­teten experimentellen Schreibweisen ein: Wortreihun­gen, Sprachfindungsprozesse, Spiel mit der Bedeu­tungsaura von Worten, Spiel mit dem Klangkörper der Sprache, Spiel auch mit dem Aufrufen von Asso­ziationen, die bald unmißverständlich, bald nur in Andeutungen an Semantisches hinführen. Er gibt ein Beispiel für die Tendenzen, die im Hörspiel nicht mehr nur ein >Spiel mit Handlung< zum Hören, son­dern ebenso auch ein Spiel mit dem Hören, mit dem Hörbaren anstreben.Produktion des Saarländischen Rundfunks mit dem Baye­rischen Rundfunk und dem Westdeutschen Rundfunk

Ernst NowakHören spielen • •Im Durchlaufen einer breiten Skala möglicher Hör­erfahrungen wird deutlich, daß der Hörvorgang nicht nur der Prozeß des Einverleibens bestimmter ge­danklicher oder semantischer Inhalte sein muß, daß das Akustische nicht nur Medium ohne Eigenwert, nicht nur Werkzeug und Transportmittel ist. Viel­mehr hat das Phänomen Hören seine eigene Sinn­lichkeit, eine Vielzahl von Modulationen und Farben,

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aus denen sich — unabliängig von aiien Inhalten - Genüsse, Schreck- und Sensationserlebnisse bezie­hen lassen.Ursendung in einer Produktion des Bayerischen Rundfunks

Edoardo Sanguineti ProtokolleAus dem Italienischen von Alice Vollenweider Zwei männliche, zwei weibliche, zwei kindliche Stim­men. Jede der Stimmen hat einen eigenen, von den anderen unabhängigen Sprechtext. Aber die Stim­men überlappen einander, werden stereofon inein­ander verschlungen und teilweise kanonisch geführt. In ständig wechselnden Kombinationen gibt jede Stimme für sich ihre Eindrücke und Erlebnisse zu Protokoll. Ein subtiles, kaleidoskopisch angelegtes Sprechgewebe, das die abgebildeten menschlichen Beziehungen in gläsern-abstrahierender Form durch­scheinend macht.Obernahme einer Produktion des Süddeutschen Rundfunks mit dem Westdeutschen Rundfunk

Paul Wühr PreisliedEs sollte ein Preislied entstehen; Münchner sollten dieses Preislied singen. Stimmen wurden gesammelt, aus der Sprechsituation gelöst und in eine andere einmontiert. Der einzelne äußerte vor dem Mikro­fon seine persönlichen Ansichten, sprach sie aus und übergab zugleich seine Stimme an den Autor: Sie wurde zum Material, das sich mit anderem Stimmaterial verknüpfen, konfrontieren, das sich auf einen all diesen Meinungsäußerungen gemeinsamen Nenner bringen ließ. Zwar wurden Person und Stimme jeweils getrennt, zwar wurden alle persön­lichen Äußerungen in ein Spiel überführt, aber alle Stimmen zusammen bestimmten dieses Spiel. Die Gesamtfiguration ist die Stimme des Autors. Ursendung in einer Produktion des Bayerischen Rundfunks mit dem Norddeutschen Rundfunk

Hörspiel im Familienfunk

Anne DornWarum war Frau B. so unglücklich?Die Geschichte einer ScheidungDie Neudefinition der Rolle der Frau in unserer Ge­sellschaft hat die öffentliche Diskussion weitgehend geleistet. Wortgewandte Plädoyers für Emanzipation und Gleichberechtigung der Frau sind Legion. Wie aber sieht es in der Praxis aus! In detaillierter Schil­derung eines konkreten Beispiels zeigt die Autorin auf, welcher Unzahl verkrusteter Rollenvorstellungen, welchen Vorurteilen und gezielten Fehlinterpretatio­nen eine Frau auch heute noch ausgesetzt ist, die als über Vierzigjährige, nach anderthalb Jahrzehn­ten verzichtreichen Hausfrauendaseins den Mut fin­det, ihr Recht auf Selbstverwirklichung durchzu­setzen.Obernahme einer Produktion des Hessischen Rundfunks

Elke Riegert-Heidenreich Eine StudenteneheUte und Thomas hatten sich alles so schön vorge­stellt: Heiraten, das Geld Zusammenlegen und zu­sammen fertig studieren. Aber ihre Ehe scheitert schon nach kurzer Zeit. Ute beginnt unter der Dop­pelbelastung von Studium und Haushalt zu leiden. Thomas, der zunächst versprochen hatte, daß man »alles gemeinsam machen würde«, fühlt sich nicht zuständig, er ist von zu Hause her gewöhnt, sich be­dienen zu lassen. Als auch das Geld nicht mehr reicht, gibt Ute auf das Zureden von Thomas hin ihr Studium auf und arbeitet in einem Verlag. Aber als »Halbstudierte« muß sie sich mit Hilfsarbeiten begnügen und fühlt sich nun doppelt unbefriedigt: im Beruf, wo sie nicht das tun darf, was sie auf­grund ihrer Intelligenz leisten könnte, und zu Hause, wo nach wie vor alles auf sie abgeschoben wird, während es Thomas nur wichtig erscheint, daß er sein Studium beendet. Und obgleich sie sich noch lieben, obgleich kein Dritter zwischen ihnen steht, wird das Verhältnis zwischen Ute und Thomas immer gespannter und führt schließlich zur Trennung. Ursendung in einer Produktion des Bayerischen Rundfunks

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Hörspiel im Jugendfunk

Michael Koser ReservatDieses utopische Hörspiel ist in Teamarbeit entstan­den. Der Autor, der Regisseur Manfred Marchfeider und der Komponist Friedrich Scholz haben den Stoff von der Grundidee bis zur Sendereife gemeinsam entwici<elt.Das >Reservat< ist ein l<ünstliches Paradies, geschaf­fen von einer zukünftigen Weltregierung für all die­jenigen, die gegen das herrschende System opponie­ren, die gegen eine von Technokraten total vorpro­grammierte Wirklichkeit ihre eigenen Vorstellungen von Glück verteidigen wollen. In dem von der Außen­welt hermetisch abgeschlossenen Areal haben sie zwar die Freiheit, ihr Leben nach ihren Wünschen zu gestalten, doch diese Gegenwelt wirkt ähnlich mechanistisch wie die Welt draußen: Nur der (un­möglich gewordene) geselischaftsverändernde Im­puls könnte ihr Sinn geben.Obernahme einer Produktion des RIAS Berlin mit dem Süd­westfunk

Bayerische Szene(Sendungen in Zusammenarbeit mit der Unterhai- tungsabteilung)

H. C. Artmann Das DonauweibchenHarry, Boss einer Rockerbande, legt bei einer nächt­lichen Heimfahrt vor seinen Freunden eine Mutprobe ab und macht auf dem Geländer einer Donaubrücke einen Handstand. Er stürzt dabei ins Wasser und er­trinkt. Ehrenhalber wird ihm sein Motorrad nachge­worfen und in die Donau versenkt.Der Ertrunkene wird im Reiche des Fiußgottes Danu­bius als Neuzugang gemeldet und bringt durch seine Angebereien die sittlich geordnete Welt der Fluß­gott-Hierarchie in Unordnung. Vor allem Elfi, die 17­jährige Tochter des Danubius, sehnt sich plötzlich nach Rockerfreiheit, entflieht der väterlichen Autori­tät und sucht auf der Oberwelt die gepriesene de­mokratische Freiheit und Anschluß bei den Rockern. Ihre Erlebnisse enden in Moll, sie kehrt wieder in den Fluß zurück und findet durch eine Notlüge gnädige Aufnahme. Doch unmittelbar nach ihrer Heimkehr beginnt wieder die väterliche Tyrannis, und Elfi sehnt sich ein zweites Mal vergeblich nach der Oberwelt zurück.Erstsendung in einer Produktion des Bayerischen Rundfunks

Elke Riegert-Heidenreich und Bernd Schroeder Die Geburtstage der Gaby HambacherAis Gaby riambacher geboren wird, geht es schon los: Sie ist — leider! — nur ein Mädchen. Als sich die Familie versammelt, um Gabys zweiten Geburts­tag zu feiern, wird der Onkel ausgelacht, der ein Spielzeugauto mitbringt. Mädchen spielen nur mit Puppen. Und von Geburtstag zu Geburtstag rundet sich das Bild der Rolle, in die das Mädchen Gaby hineinwächst, einer Rolle, die vorgeprägt ist, von Familie und Gesellschaft diktiert. Das Mädchen Gaby selbst hat in diesem Hörspiel keine Stimme. Was hätte sie auch zu sagen? Stolze Eitern und liebe Tanten haben ihren Weg und ihr Verhalten längst ausgeplant.Ursendung In einer Produktion des Bayerischen Rundfunks

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Martin SperrJagdszenen aus NiederbayernFunkeinrichtung: Waltraud StiegeleDer zu den bekanntesten jungen Dramatikern inDeutschland zählende Martin Sperr stammt aus

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einem niederbayerisctien Ort. Seine Stücl<e spielen in Bayern, ihre Personen sprechen IVIundart; aber ihre Verhaltensweisen sind l<ein lokales Privileg oder Stigma. Die Jagd von IVlenschen auf IVlenschen und die Zusammenrottung zu solchem Vergnügen, die Unduldsamkeit der Normalen und ihre Anfälligkeit für die Hatz auf solche, die unter einer anderen Ordnung stehen als sie selbst, sind ein schreck­liches Allgemeingut.Produl<tion des Bayerischen Rundfunks (1970)

Edmund Steinberger Der grüne HutNach der gleichnamigen Novelle von Joseph Maria LutzDie Eheleute Lorenz und Franziska Schaiier feiern morgen »Diamantene Hochzeit«. Heute abend sind sie — eine Etage höher — bei ihrem Sohn Herbert und dessen Gattin Maria zum Essen eingeladen. Auch der siebzehnjährige Hans, seine Freunde nen­nen ihn »Jonny«, sitzt mit am Tisch. Nachdem der Pudding verspeist ist, glaubt Hans, seine Anstands- pfiicht den >Alten< gegenüber erfüllt zu haben. Sicher, er kann sie ganz gut leiden, die Großeltern, aber jetzt noch eine Stunde dabeisitzen zu müssen und sich ihre >Erlebnisse< und >Weisheiten< anzu­hören, das wäre zuviel verlangt; zumal er heute noch ins Roxy gehen wollte, wo ein dufter Hitchcock läuft. Aber — er geht nicht. Und schuld daran sind eigent­lich nur die beiden Alten mit ihrer Geschichte vom grünen Hut . . .Ursendung in einer Produktion des Bayerischen Rundfunks

Ludwig Thoma Adreas VöstFunkbearbeitung: Edmund Steinberger Die Tragödie eines aufrechten, stolzen Bauern, der das Herz auf dem rechten Fleck hat und Verstand und Gemeinsinn, so daß ihn das Dorf zum Bürger­meister wählt, den aber der Haß eines engstirnigen, eifernden jungen Pfarrers durch Verleumdung zu vernichten trachtet; denn Vöst ist Bauernbündler, denkt liberal, fügt sich nicht den Wünschen und An­ordnungen des neuen Dorfgeistlichen. Er rebelliert. Das Unheil wächst heran, bis ihm der gequälte und in seiner Ausweglosigkeit selbst straffällig gewor­dene Vöst zum Opfer fällt.Produktion des Bayerischen Rundfunks (1968)

Aus dem Repertoire(Wiederholungen)

Michel CournotSie brauchen mehr ais die anderenAus dem Französischen von Re Soupault (Ausgezeichnet mit dem Prix Italia 1963 und dem Prix de ¡’Emission Dramatique de la ORTF 1963) Was sich im Dienstzimmer eines Pariser Jugendrich­ters Tag für Tag abspieit, sind Vernehmungen von Jugendlichen, die kriminell wurden, und von Erwach­senen, die mitschuldig sind am Schicksal dieser jun­gen Menschen, weil sie ihnen ihre Liebe und ihre Hilfe versagten. Aus einer scheinbar realistischen Reportage über solche Verhöre und Gespräche ent­steht das Porträt eines Mannes, der sich bis zur Selbstgefährdung dafür einsetzt, die Opfer des Ver­sagens ihrer Mitmenschen wieder in die Gesellschaft einzugliedern.Produktion des Bayerischen Rundfunks mit dem Hessischen Rundfunk und dem Westdeutschen Rundfunk sowie dem Österreichischen Rundfunk und dem Schweizerischen Rund­funk (1964)

Hellmut von Cube Der HirschkäferGriechenland ist für Tausende von Touristen zur Attraktion geworden. Dem einen verheißt es wolken­lose Sonnentage an seinen vielen Stränden, dem anderen mit den Ruinen der antiken Bauwerke und den Schätzen der Museen Stoff für echte oder ge­heuchelte Bildungserlebnisse. Geist und Magie sei­ner Landschaft wie der Zeugen seiner Geschichte werden für zwei Menschen zu einem seelischen Katalysator: Sie aktivieren einen lange vorhandenen aber immer überspielten Konflikt und geben ihm eine tragische Wendung. Geschichtsbewußtsein er­langt Macht über die Lebenden, Zufall wird Schick­sal, und die Götter stehen wieder auf über denen, die für sie bereit sind.Produktion des Bayerischen Rundfunks mit dem österre i­chischen Rundfunk, Studio Salzburg (1969)

Günter Eich TräumeIn fünf Traumbildern von bedrängender Wirklich­keitsnähe gestaltet der Dichter die existenzielle Angst des heutigen Menschen. Es sind Visionen des Grauens, die in Gestalt von Träumen verschiedene Menschen aller Erdteile bedrängen.Produktion des Bayerischen Rundfunks mit der Station WNYC, New York (1964)

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Jürg Federspiel Tod eines FohiensEin 13-jähriger hört ungewollt eine dramatische Aus­einandersetzung seiner Eltern, ohne die Zusammen­hänge ganz zu begreifen. Eine Welt stürzt für ihn ein; er überschreitet die Schwelle der Kindheit zur Welt der Erwachsenen. In Briefen beschreibt und erzählt er seinem gleichaltrigen Schulfreund das für ihn so bestürzende Erlebnis, das ihn dazu veranlalBt hat, von zu Haus fortzugehen.Produktion des Bayerischen Rundfunks mit dem österreichi­schen Rundfunk und dem Schweizerischen Rundfunk (1962)

Bernd GrashoffBesichtigung eines AusweichzielsDer Bauunternehmer Byron Edelen hat seine Firma vor dem Bankrott gerettet, indem er einen militäri­schen Auftrag übernahm: Er hat Abschußbasen für Atomraketen gebaut. Obwohl dies unter Tarnung und strenger Geheimhaltung vor sich ging, erfährt er durch Zufall den Namen jener Stadt in Europa, die, als Ziel eingeplant, im Ernstfall Objekt der Ver­nichtung sein wird. Er besichtigt sie als Tourist. In­dem er in seiner Phantasie das Inferno, an dessen Vorbereitung auch er beteiligt war, Schritt für Schritt durchlebt — sehend mit den Augen eines i\/lädchens, das er liebgewinnt — wird er sich der Fragwürdigkeit all der Argumente bewußt, mit denen seine Auftrag­geber argumentierten und die er bisher bedenken­los akzeptierte.Produktion des Bayerischen Rundfunks mit dem Westdeut­schen Rundfunk (1968)

Wolfgang Hildesheimer Herrn Walsers RabenSeitdem Herr Adrian Walser eine reiche Erbschaft gemacht hat, kann er ein — fast — sorgenfreies Le­ben führen. Seine Verwandtschaft, genau gesagt: wer davon noch vorhanden ist, glaubt zwar, er sei schuld am geheimnisvollen Verschwinden einiger Onkel und Tanten. Aber wer Herrn Walser in dieser Hinsicht etwa ein bißchen erpressen möchte, lernt schnell seine ebenso seltene wie beneidenswerte Begabung kennen, deren Zeugen die sein Haus mit Gekrächz umkreisenden Raben sind. Nur vor einer Person hat sich Herr Walser in acht zu nehmen. Als er eines Tages den Besuch eines Herrn bekommt, der gerade diese Person sein könnte, muß er all seine Intelligenz und Gedankenkraft aufbieten, um die Ruhe zu bewahren. Denn davon hängt es ab, ob sich die Zahl der schwarzen Vögel wieder einmal um einen vermehrt — um Herrn Walser selbst oder seinen Besucher.Produktion des Bayerischen Rundfunks mit dem Norddeut­schen Rundfunk (1960)

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Rudolf Noelte Mathilde MöhrlngNach der gleichnamigen Erzählung von Theodor FontaneDas letzte Wort, das Vater Möhrlng an seine Tochter gerichtet hatte, als er, Buchhalter in einer kleinen Firma, erst Mitte vierzig, starb, hatte gelautet: »Mathilde, halte dich propperl« Das war nun schon wieder sechs Jahre her, und Mathildchen war eine richtige Mathilde von 23 Jahren geworden. Das mit dem »propper« hatte sich ihr eingeprägt, aber sie war trotzdem nicht recht zum Anbeißen, was doch das eigentlich Appetitliche ist. Sie hatte scharfe Augen und viel Menschenkenntnis, und so nahm man nur Leute in Untermiete, die einen soliden Ein­druck machten . . . Der Jurastudent, der bei Möhrings ein ruhiges Zimmer sucht, ist ein wenig zu alt für das Examen, auf das er sich vorbereiten will, aber er ist aus gutem Hause und nicht eigentlich ver­bummelt, vielmehr ein wenig verträumt — ein Mann, der von einer Frau geführt werden muß. Und Mathilde leitet ihn mit dem kleinbürgerlichen Ehr­geiz, der in ihr erwacht, nicht nur in die Heirat, son­dern auch in eine respektable Karriere. Die Ehe ist freilich kurz, aber Mathilde, die früh verwitwet wie­der zur Mutter zurückkehrt, ist verwandelt. Sie lehnt jeden Gedanken an eine Wiederverheiratung ab, lernt, macht ihr Examen; und als sie im Norden Ber­lins zum erstenmal vor eine Schulklasse tritt, hat sie frischere Farben als früher.Produktion des Bayerischen Rundfunks mit dem Südwestfunk (1965)

Jan Rys FrantaDer Mensch weiß nicht, wer er ist, solange er an irdischer Realität festhält. Er kennt nur die Formen seiner Existenz, die ihm von den anderen jeweils mitgeteilt werden. So muß der eben zum Subkonser­vator eines Museums ernannte Smeijkal erfahren, daß er der Gärtner Vrtel ist; sowie er aber zum Schulgärtner des Gymnasiums avanciert ist, wird ihm gezeigt, daß er der Schuldiener Tropfinger ist und, von den Kindern bedrängt, zum Pater Podolny wird, der am Bett eines Sterbenden die Nichtigkeit der Dinge begreift, um sich schließlich selbst in den schnapstrinkenden Straßenkehrer Franta zu verwan­deln, der ohne Erinnerung an Gewesenes in einem Schneesturm verschwindet.Produktion des Bayerischen Rundfunks mit Radio Bremen und dem Südwestfunk (1965)

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Klassiker und Bühnenwerke

Johann Wolfgang von Goethe Hermann und DorotheaHörspieleinrichtung: Hartwig Schmidt Dorothea, das fremde junge Mädchen aus einer Flüchtlingsschar, dem die Französische Revolution Heimat und Existenz raubte, beeindruckt den schüch­ternen Wirtssohn Hermann, der aber nicht wagt, ihr seine Liebe zu gestehen, sondern sie als Magd dingt und ins Elternhaus einführt. Dem voreiligen Spott des Vaters setzt Dorothea Ihr stolzes Selbst­bewußtsein entgegen und bekennt nach verwirren­den Mißverständnissen als erste ihre Liebe zu Her­mann. In bildkräftigen Szenen entfaltet sich der Ver­lauf dieses in Hexametern geschriebenen Werks, in dem das deutsche Bürgertum für lange Zeit sein hu­manitäres Ideal dichterisch verwirklicht sah.Produktion des Bayerischen Rundfunks (1957)

Gerhart Hauptmann Der BiberpelzHörspieleinrichtung: Walter Netzsch Scharf und unerbittlich greift Gerhart Hauptmann in dieser Diebeskomödie die politischen und sozialen Zustände seiner Zeit an. Zugleich hat er mit diesem Werk die deutsche Literatur um eine ihrer wenigen großen Charakterkomödien bereichert. Der treue preußische Untertan, Amtsvorsteher Wehrhahn, der stets auf seinen Vorteil bedachte Denunziant Motes und der politische Schwärmer Dr. Fleischer, vor allem aber die Verkörperung des gesunden Men­schenverstandes, Mutter Wolffen, haben den »Biber­pelz« zu Hauptmanns volkstümlichstem Bühnenstück werden lassen.Produktion des Bayerischen Rundfunks (1957)

Anton Tschechow Drei SchwesternDeutsche Fassung und Hörspieleinrichtung: Rudolf NoelteEin an gesellschaftlichen Ereignissen und kulturellen Anregungen reiches Leben war für die drei Töchter eines russischen Regimentskommandeurs schlag­artig zu Ende, als der Vater aus Moskau ins Hinter­land versetzt wurde. Die Hoffnung, einmal in die Metropole zurückkehren zu können, wurde mehr und mehr ihr einziger Halt in der neuen und tristen Um­gebung. Doch nach dem Tod des Vaters ist diese Hoffnung längst zum unerfüllbaren Traum geworden. Immer endgültiger wird die glorifizierte Vergangen­

heit zugedeckt von lähmenden Alltagssorgen, vom abwechslungsarmen Umgang mit den einstmals dem Vater unterstellten Offizieren sowie mit den philister­haften Honoratioren des Provinzstädtchens. - Das Drama, das Anton Tschechow eigens für das Mos­kauer »Künstlerische Theater« schrieb, kam 1901 zur Uraufführung.Erstsendung einer Produktion des Bayerischen Rundfunks

Thomas Wolfe Willkommen in AltamontDeutsche Fassung: Susanne Rademacher Hörspieleinrichtung: Martha Meuffels Nur noch eine schmutzige Siedlung steht der Aus­dehnung einer rasch wachsenden Stadt in einem Südstaat der USA im Wege. Durch dunkle Machen­schaften werden die Neger gezwungen, ihre Hütten aufzugeben. Nur einer setzt sich zur Wehr: Dr. John­son, ein Mulatte, der als Arzt seine armen Rassen­genossen betreut hat. Aber nach einem Zwischenfall geht »Niggertown« in Flammen auf, und in einer organisierten Aktion schießt weißer Mob die Schwar­zen wie eine Meute wilder Hunde zusammen. Produktion des Bayerischen Rundfunks mit dem österrei­chischen Rundfunk, Studio Wien

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MusikIm Musikprogramm sind zum Beginn des Sommer­halbjahrs 1971 einige neue Sendungen und Sende­zeiten anzumerken. Ein großes zweistündiges »Kon­zert am Nachmittag« ermöglicht an den Werktagen eine abwechslungsreiche Programmgestaltung, die die symphonische Musik, die Oper, die Kammer­musik sowie Aufnahmen älteren und neuesten Da­tums In gleicher Weise berücksichtigt. Die Übertra­gungen der Symphoniekonzerte am Donnerstagabend werden zwecks stereophoner Ausstrahlung vom 1. Ins 2. Programm verlegt. Am Sonntagabend sind zwei neue Termine zu notieren: »Musikalische Ex­kursionen« mit Ulrich Dibelius um 18.45 Uhr im2. Programm und eine Konzertstunde um 20.00 Uhr im 1. Programm.

Besondere Akzente erhält das Sommerprogramm durch Übertragungen von Gastspielen des Sympho­nieorchesters unter der Leitung von Rafael Kubelik in Portugal, Wien und Würzburg. Monatlich einmal wird eine Sonntagsmatinee dem symphonischen Werk Gustav Mahlers (anläßlich des 60. Todestags des Komponisten) gewidmet sein. Ein Zyklus be­kannter und wenig bekannter Oratorien reicht von Vivaldl bis Schönberg.

Wie Immer steht im übrigen der Sommer im Zeichen der wichtigsten europäischen Festspiele (Salzburg, Bayreuth, München, Edinburgh, Prag usw.), von de­nen zahlreiche OfJernaufführungen, Symphoniekon­zerte und Solistenabende zu hören sein werden. Aus Nürnberg wird eine Reihe von Konzerten übertragen, die anläßlich des Dürer-Jahres veranstaltet werden.

Fünf Porträts bekannter Sänger steuert das Rund­funkorchester unter seinem Dirigenten Kurt Eich­horn bei. Die Aufnahmen der Sonntagskonzerte der Saison 70/71 werden noch einmal »da capo« ge­sendet.

Freunde moderner Unterhaltungsmusik können sich- neben vielen anderen interessanten Terminen — die Stereo-Neuaufnahme des Musicals »Sweet Cha- rity« vormerken, die am 30. Mai gesendet wird.

Auch der Anteil der Volksmusik am Gesamtpro­gramm wird durch Verlängerung der Morgensendun­gen erweitert. Die Sendung »Boarischer Hoagascht« wird künftig am Sonntagnachmittag im 1. Programm zu hören sein.

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Symphoniekonzerte

UER-Konzert in BremenReinhard Keiser: »Der lächerliche Prinz Jodelet« Solisten: Ursula Buckel, Nancy Burns, Gertie Char- lent, Friedreich Melzer, Claus Ocker, William Pear­son, Günter Reich, Jürgen Thormann Der Chor der Theater der Freien Hansestadt Bremen; das Bremer Kammerorchester Leitung; Hermann Michael 3. Mai 1971

Zeitgenössisches Konzert des Österreichischen RundfunksHans Werner Henze: »Das Floß der Medusa« Solisten: Edda Moser, Roland Hermann, Helmut JanatschKonzertvereinigung Wiener Staatsopernchor; ORF- Chor; Wiener Sängerknaben; Symphonieorchester des Österreichischen Rundfunks Wien Leitung: Miltiades Caridls5. Mai 1971

10. Abonnementkonzert des BR-SymphonleorchestersIgor Strawinsky: Symphony in three movements • • Sergej Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2 g-moll Igor Strawinsky; Le Sacre du Printemps Solist: Rudolf Koeckert Leitung: Rafael Kubelik6. Mai 1971

Konzert der Berliner Philharmoniker # 9Igor Strawinsky: Zwei kleine Suiten Giselher Klebe: »Herzschläge« (Sinfonische Szene) Maurice Ravel: Klavierkonzert für die linke Hand Maurice Ravel: Daphnis und Chlo6, 2. Suite Solist: Robert Casadesus, Klavier Leitung: Horst Stein13. Mai 1971

Sonderkonzert des BR-Symphonleorchesters in NürnbergLudwig,.van Beethoven: Violinkonzert D-dur Johannes Brahms: 4. Symphonie e-moll Solist: Henryk Szeryng, Violine Leitung: Rafael Kubelik14. Mai 1971

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Jubiläumskonzert des IVlünchner KammerorchestersGeorg Friedrich Händel: Concerto grosso op. 6/1 • • Johann Sebastian Bach: Konzert für Violine E-dur Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Violine D-dur, KV 211; Symphonie C-dur, KV 200 Solist: Arthur Grumiaux, Violine Leitung: Hans Stadlmair15. Mai 1971

11. Abonnementkonzert des BR-Symphonieorchesters9 #

Robert Schumann: Szenen nach Goethes »Faust« Solisten: Edith Mathis, Lou Ann Wykoff, Charlotte Berthoid, Brigitte Fassbaender, Norma Procter, Wer­ner Krenn, Hermann Prey, Franz Crass Der Chor des Bayerischen Rundfunks Leitung: Erich Leinsdorf 20. Mai 1971

Konzert der Berliner Philharmoniker • •Lubos Fiser: Fünfzehn Blätter nach Dürers ApokalypseLudwig van Beethoven: 3. Klavierkonzert c-mollAnton Dvofäk: 6. Symphonie A-durSolist: Claudio ArrauLeitung: Vaclav Neumann22. Mai 1971

5. öffentliches Konzert des Westdeutschen RundfunksWolfgang Fortner: Chant de Naissance • •Luigi Cherubini: Requiem c-moll Solisten: Joan Caroil, Christiane Edinger Der Kölner Rundfunkchor; das Kölner Rundfunk­Sinfonieorchester Leitung: Herbert Schernus27. Mai 1971

Gustav Mahler-Zyklus • •16. Mai 1971: 9. Symphonie d-moll13. Juni 1971: 8. Symphonie Es-dur12. Juii 1971: 3. Symphonie d-moll15. August 1971: 6. Symphonie a-moil19. September 1971: 5. Symphonie cis-moll Edith Mathis, Erna Spoorenberg, Martina Arroyo, Julia Hamary, Norma Procter, Majorie Thomas, Donald Grobe, Dietrich Fischer-Dieskau, Franz Crass; Chöre des Bayerischen Rundfunks, des Nord­deutschen Rundfunks und des Westdeutschen Rund­funks, Regensburger Domspatzen, Tölzer Knaben­chor, Münchner Motettenchor Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Leitung: Rafael Kubelik

Gastkonzert des BR-Symphonieorchesters In Liverpool • •Ludwig van Beethoven: 9. Symphonie d-mollSolisten: Agnes Giebel, Norma Procter, LudovicSpless, Karl RldderbuschRoyal Philharmonie ChoirLeitung: Rafael Kubelik(Aufnahme vom 18. Oktober 1970)3. Juni 1971

Gastkonzert des BR-Symphonieorchesters in Lissabon • •Joseph Haydn: Symphonie Nr. 101 D-dur (Die Uhr)Igor Strawinsky: CapriccioAnton Dvoi'äk: 9. Symphonie c-mollSolist: Nikita MagaloffLeitung: Rafael Kubelik10. Juni 1971

12. Abonnementkonzert des BR-Symphonieorchesters in Verbindung mit der »Musica viva« # #Olivier Messiaen: »La Transfiguration de notre Seig­neur Jesus Christ« für gemischten Chor, sieben In­strumentalsolisten und großes Orchester (Deutsche Erstaufführung)Der Chor des Bayerischen Rundfunks Leitung: Rafael Kubelik 12. Juni 1971

Eröffnungskonzert des Münchner Bach-Festes 1971Johann Sebastian Bach: Kantaten Nr. 31 (»Der Him­mel lacht, die Erde jubiliert«), Nr. 39 (»Brich den Hungrigen dein Brot«) und Nr. 34 (»O ewiges Feuer,0 Ursprung der Liebe«)Solisten: Elisabeth Spreiser, Anna Reynolds, Kurt Equiluz, Siegmund Nimsgern Münchner Bach-Chor, Leitung: Karl Richter 20. Juni 1971

Mozartwoche Salzburg 1971 # #Peter Tschaikowsky: Mozartiana Helmut Eder: Metamorphosen über ein Mozart­FragmentMax Reger; Mozart-Variationen Mozarteum-Orchester Salzburg Leitung: Leopold Hager24. Juni 1971

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Gastkonzert des BR-Symphonieorchesters beim IVIozart-Fest Würzburg • •Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie B-dur, KV 319; Klavierkonzert C-dur, KV 467; Symphonie Nr. 35 D-dur, KV 385 (Haffner-Symphonie)Solist: Robert Casadesus Leitung: Rafael Kubelik 26. Juni 1971

Konzert aus dem Großen Saai der Musikakademie BudapestJoseph Haydn: Symphonie Nr. 104 D-durEndre Szekely: Symphonie concertantePeter Tschaikowsky: 5. Symphonie e-mollSolisten: Hedy Schneider, Klavier; Tibor Berkovits,ViolineUngarisches Staats-Symphonieorchester Leitung; Tamäs Päl3. Juii 1971

Gastkonzert des BR-Symphonieorchestersbei den Wiener Festwochen • •Franz Schubert: 6. Symphonie Gustav Mahler: Kindertotenlieder Franz Schubert: 3. Symphonie Solistin: Janet Baker Leitung: Rafael Kubelik8. Juli 1971

Konzert der Berliner Philharmoniker • •Ludwig van Beethoven: 6. Symphonie F-dur Woifgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 28 C-dur KV 200Igor Strawinsky: »Feuervogel«Leitung: Karl Böhm10. Juli 1971

Gastkonzert des BR-Symphonieorchestersbeim Mozart-Fest Würzburg • •Wolfgang Amadeus Mozart: Divertimento Nr. 2 D-dur, KV 131; Violinkonzert G-dur, KV 216; Symphonie D-dur, KV 425 (Linzer Symphonie)Solistin: Yuuko Shiokawa Leitung: Rafael Kubelik11. Juli 1971

Zeitgenössisches Konzert des Österreichischen RundfunksCornelius Cardew: OctetKurt Schwertsik; Musik vom Mutterland Mu

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Olivier Messiaen: Oiseaux exotiques Solist: Ivan Eröd, Klavier Ensemble »die reihe«Leitung: Kurt Schwertsik14. Juli 1971

Sonderkonzert der Münchner Philharmoniker • •Richard Wagner: Ausschnitte aus »Die Meistersinger von Nürnberg« und »Lohengrin« Mussorgskij/Stokowski: »Bilder einer Ausstellung« Leitung: Leopold Stokowski15. Juli 1971

Gastkonzert des BR-Symphonleorchestersbei den Wiener Festwochen • •Igor Strawinsky: Concerto in re; Capriccio für Kla­vier und Orchester; »Sacre du printemps«Solist: Nikita Magaloff Leitung: Rafael Kubelik22. Juli 1971

Gastkonzert des BR-Symphonieorchestersbeim Mozart-Fest Würzburg • •Wolfgang Amadeus Mozart: c-moll-Messe Solisten: Agnes Giebel, Werner Krenn, Boris Carmeii Der Chor des Bayerischen Rundfunks Leitung: Rafael Kubelik5. August 1971

Salzburger Festspiele 1971 • •Ludwig van Beethoven: 1. Klavierkonzert C-durLeos Janacek: SinfoniettaAlexander Skrjabin: Le Poème de l'ExtaseSolistin: Martha ArgerichTschechische Philharmonie PragLeitung: Claudio Abbado12. August 1971

Salzburger Festspiele 1971 • •Ludwig van Beethoven: 5. Klavierkonzert Es-durPeter Tschaikowsky: 4. Symphonie f-mollSolist: Emil GilelsTschechische Philharmonie PragLeitung: Karl Böhm26. August 1971

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Gastkonzert des BR-Symphonieorchesters in LissabonB6la Bartök: Violinkonzert Johannes Brahms: 4. Symphonie e-moll Solist: Pinchas Zukerman Leitung: Rafael Kubelik29. August 1971

Salzburger Festspiele 1971 # #Anton Bruckner: 8. Symphonie c-moll Wiener Philharmoniker Leitung: Herbert von Karajan9. September 1971

Salzburger Festspiele 1971 • •Franz Schubert: 8. Symphonie B-dur; 7. Symphonie C-durWiener Philharmoniker Leitung: Karl Böhm 12. September 1971

20. Internationaler Musikwettbewerb der ARD in München # #Orchesterkonzert der Preisträger im Herkulssaal16. September 1971

Bregenzer Festspiele 1971 • •Franz Schubert: Messen in G-dur und Es-dur Wiener Symphoniker Leitung: Vittorio Gui23. September 1971

Salzburger Festspiele 1971 • •Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie C-dur, KV 551 (»Jupiter«)Ludwig van Beethoven: 3. Symphonie Es-dur Wiener Philharmoniker Leitung: Rafael Kubelik30. September 1971

Gastkonzert des BR-Symphonieorchesters in LissabonFranz Schubert: 6. Symphonie C-dur Gustav Mahler: 1. Symphonie D-dur Leitung: Rafael Kubelik 2. Oktober 1971

Oratorien

Joseph Haydn: Die Schöpfung • •Solisten: Gundula Janowitz, Christa Ludwig, Fritz Wunderlich, Werner Krenn, Dietrich Fischer-Dieskau, Walter BerryChor der Gesellschaft der Musikfreunde Wien Berliner Philharmoniker Leitung: Herbert von Karajan 20. Mai 1971

Georg Friedrich Händel: »Saul« • •Solisten: Jennifer Vyvyan, Helen Watts, Herbert Handt, Thomas Hemsley und andere Der Kopenhagener Domchor; die Wiener Sympho­nikerLeitung: Mogens Wöldike19. Juni 1971

Arnold Schönberg: »Gurre-Lieder« • •Solisten: Inge Borkh, Hertha Töpper, HerbertSchachtschneider, Kleth Engen, Lorenz Fehenberger, Hans Herbert FiedlerChor und Symphonieorchester des Bayerischen RundfunksLeitung: Rafael Kubelik1. Juli 1971

Antonio Vivaldi: »Juditha triumphans«Solisten: Zsuzsa Barlay, Margit Läszlö, Zsolt Bende, Jözsef Dene, Jözsef R6tiBudapesti Madrigal Körus; Allami Hangversendy- zenekarLeitung: Ferenc Szekeres2. September 1971

Sondersendungen

Bachs Klavierwerk und seine Interpreten Von Kurt B. Fischer3. Juli 1971

Antike Weisen aus der Inka- und Vorinkazeit in der Volksmusik Südamerikas Von Günter Holzmann19. und 26. Juli 1971

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Das Problem Liszt Von Everett Helm18. September 1971

Lied als Spiel und als VerhängnisVon Max See20. September 1971

Oper

Festspielübertragungen

Bayreuther Festspieie

Richard Wagner: »Parsifal« • •James King, Janis Martin, Thomas Stewart, Franz Crass, Gerd Nienstedt, Karl Ridderbusch Chor und Orchester der Bayreuther Festspiele Leitung: Eugen Jochum24. Juli 1971

Richard Wagner: »Der fliegende Holländer«Gwyneth Jones, Thomas Stewart, Sieglinde Wagner,Hermin Esser, Karl RidderbuschChor und Orchester der Bayreuther FestspieleLeitung: Karl Böhm8. August 1971

Richard Wagner: »Die Walküre« • •Berit Lindholm, Gwyneth Jones, Anna Reynolds, Helge Brilioth, Karl Ridderbusch, Theo Adam Orchester der Bayreuther Festspiele Leitung: Horst Stein28. August 1971

Richard Wagner: »Götterdämmerung« • •Berit Lindholm, Janis Martin, Jean Cox, Franz Mazura, Gustav Neidlinger, Karl Ridderbusch, Anna ReynoldsChor und Orchester der Bayreuther Festspiele Leitung: Horst Stein25. September 1971

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Saizburger Festspiele

Gaetano Donizetti: »Don Pasquale« # 9Emilia Ravaglia, Pietro Bottazzo, Fernando Corena,Rolando PaneraiWiener PhilharmonikerLeitung: Ricardo Muti19. August 1971

Giuseppe Verdi: »Othello«Mirella Freni, John Vickers, Peter Glossop Wiener Philharmoniker Leitung: Herbert von Karajan22. August 1971

Alban Berg: »Wozzek« • •Anja Silja, Gertrude Jahn, Loren Driscoll, GeraintEvans, Helmut Melchert, Zoltán KelemenWiener PhilharmonikerLeitung: Karl Böhm11. September 1971

Münchner Opernfestspiele

Richard Strauss: »Die schweigsame Frau« • • Reri Grist, Lotte Schädle, Brigitte Fassbaender, Donald Grobe, Barry McDaniel, Kurt Böhme Chor und Orchester der Bayerischen Staatsoper Leitung: Wolfgang Sawallisch14. Juli 1971

Giuseppe Verdi: »Simone Boccanegra« • •Gundula Janowitz, Robert llosfalvy, Piero Cappuc- cilli, Ruggiero RaimondiChor und Orchester der Bayerischen Staatsoper Leitung: Claudio Abbado31. Juli 1971

Richard Strauss: »Salome« • •Leonie Rysanek, Astrid Varnay, Dietrich Fischer­Dieskau, Wieslaw Ochmann, Gerhard Stolze Orchester der Bayerischen Staatsoper Leitung: Ferdinand Leitner14. August 1971

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Operngesamtaufnahmen

Georges Bizet: »Carmen« * *Anna Moffo, Helen Donath, Franco Corelli. Piero CappuccilliLeitung: Lorin Maazel 8. Mai 1971

Daniel François Auber: »Fra Diavolo« • •(Zum 100. Todestag des Komponisten am 12. iVlai) Giuseppe Campora, Marco Stecchi, Margaret Simon- cini, Romano Grigolo, Vito Susca, Cecilia Fusco12. Mai 1971

SängerporträtsAufnahmen aus den Studios des Bayerischen Rundfunks

Helen Donath 28. Juni 1971

Gianni Raimondi12. Juli 1971

William Cochran16. August 1971

Hildegard Hillebrecht13. September 1971

Das Rundfunkorchester - Leitung: Kurt Eichhorn

Werner Egk: »Die Zaubergeige«(Zum 70. Geburtstag des Komponisten am 17. Mai) Raimund Grumbach, Lotte Schädle, Albrecht Peter, Annelle Waas, Friedrich Lenz, Max Proebstl, Kurt Böhme, Ferry Gruber, Joseph Knapp, Carl Hoppe, Walter CarnuthChor und Orchester der Bayerischen Staatsoper Leitung: Werner Egk16. Mai 1971

Hector Berlioz: »Die Trojaner« • •Berit Lindholm, Josephine Veasey, John Vickers, Peter Glossop Leitung: Colin Davis29. Mai 1971

Krzystof Penderecki: »Die Teufel von Loudun« • • Tatjana Troyanos, Andrzej Hiolski, Bernard Ladysz Chor und Orchester der Hamburgischen Staatsoper Leitung: Marek Janowski 2. Juni 1971

Kammermusik

Öffentliche Konzerte des Bayerischen Rundfunks

1. öffentliches Kammerkonzert in Passau • •Werke von Wolfgang Amadeus Mozart Koeckert-Quartett und Kurt Redel, Flöte22. Juni 1971

2. öffentliches Kammerkonzert • •in der Evangelischen Auferstehungskirche in Pfronten Werke von Boccherini, Michael Haydn und Schubert Mitglieder des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks17. Juli 1971

Solistenkonzerte der Salzburger Festspiele

Liederabend Peter Schreier • •7. August 1971

Bläservereinigung der Wiener Philharmoniker • •21. August 1971

Solistenabend Martha Argerich • •4. September 1971

Solistenabend Alexis Weissenberg • •18. September 1971

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20. Internationaler IVIusil(weUbewerb der ARD in IVlünclienKammerkonzert der Preisträger im Herkulessaal der Residenz17. September 1971

Verlegt vom 1. ins 2. Programm, daher nunmehr instereophoner Ausstrahlung!

Symphoniekonzert am Donnerstagabend • •Donnerstag, 20.05 Uhr, 2. Programm

Musik von Tag zu Tag

NEU IM PROGRAMM

■Musikalische Exkursionenmit Ulrich DibeliusSonntag, 18.45 Uhr, 2. Programm

Konzert am SonntagabendSonntag, 20.00 Uhr, 1. Programm Im Wechsel werden zu hören sein:Aufnahmen von Konzerten im HerkulessaalInterpreten von gesternOpern- und Festspielübertragungen

Konzert am Nachmittag MMontag mit Freitag, 15.00 Uhr, 2. ProgrammEin neuer zweistündiger Werktagstermin für Freundeder Musik — Die Programmeinteilung:

Montag:15.00 Opernmusik16.00 Symphoniekonzert

Dienstag:15.00 Orgelmusik, Raritäten der Orchester- und

Kammermusikliteratur15.30 Münchner, fränkische und schwäbische Kom­

ponisten16.15 Musik aus dem Studio Nürnberg

Mittwoch:15.00 Orchesterkonzert16.00 Kammermusik

Donnerstag:15.00 Kammerkonzert aus dem Studio Nürnberg16.00 Schöne Stimmen

Freitag:15.00 Symphonische Musik, Oratorien, Opern- und

Liederzyklen, Aufnahmen öffentlicher Konzerte62

Weitere regelmäßige Sendungen

Symphonische Matinée am Samstag • •Samstag, 10.00 Uhr, 2. Programm

Symphonische Matinée am Sonntag • •Werke für Orchester vom Barock bis zur Gegenwart Sonntag, 10.00 Uhr, 2. Programm

IMeisterwerke der Kammermusik • •14-täglich, Sonntag 14.00 Uhr, 2. Programm

Schaiipiattenumschau • •mit Musikbeispielen und kritischem Kommentar Dienstag, 21.30 Uhr, 2. Programm

Nachtkonzert # 0Musik unserer Zeit in Aufnahmen, die in den Münch­ner Musica-viva-Konzerten, bei ähnlichen Veranstal­tungen anderer Sender oder Festspielen zeitgenös­sischer Musik entstanden.Montag, 23.00 Uhr, 2. Programm

Konzert am IMorgen • •für Freunde symphonischer Musik Montag mit Samstag, 8.05 Uhr, 2. Programm

Musikalische Soirée MDer Auftakt der Abendsendungen im 2. Programm Montag mit Freitag, 19.00 Uhr, 2. Programm

Stereo-Konzerte am Abend • •Montag mit Samstag 20.05 Uhr, 2. ProgrammMontag: Künstlerporträts und OpernausschnitteDienstag: KammermusikMittwoch: Neue SchallplattenaufnahmenDonnerstag: SymphoniekonzertFreitag: MeisterwerkeSamstag: Opern und Konzerte

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Konzert zu später StundeMontag mit Samstag, 23.00 Uhr, 2. Programm Montag: Nachtkonzert Dienstag: Symphonische Musik Mittwoch: Zeitgenössische Musik Donnerstag: JazzFreitag: Für Kenner und Liebhaber Samstag: Serenade, Notturno musicaie

Münchner Sonntagskonzerte

Wie jedes Jahr wiederholen wir auch in diesem Sommer sonntags zwischen 12.05 und 14.00 Uhr im1. Programm die Münchner Sonntagskonzerte der soeben beendeten Saison. Das Rundfunkorchester begleitete Solisten der größten Opernhäuser der Welt.

Chor- und Kirchenmusik

Laudate Dominum • •Sonntag, 9.00 Uhr, 2. ProgrammKantaten und Messen der Barockzeit und der Klassik(Folge nach dem Kirchenjahr)

Geistliche iMusik • •Samstag, 18.10 Uhr, 2. ProgrammOrgelwerke alter und neuer MeisterChöre und Motetten aus vier Jahrhunderten in derOrdnung des KirchenjahresOrchestermessen

Schüier singen und musizierenMontag, 9.15 Uhr, 2. Programm

Voikstümliche ChormusikMontag, 14.15 Uhr, 1. ProgrammDienstag und Mittwoch, 6.40 Uhr, 2. Programm

Kunst des Chorgesangs • •Montag, 22.30 Uhr, 2. Programm

Deutsche VoiksiiederFreitag, 18.45 Uhr, 1. Programm

Bayerische Chöre singenSamstag, 16.00 Uhr, 2. Programm

1. Konzert(Aufnahme vom 11. Oktober 1970)Evelyn Lear, Thomas Stewart Leitung: Matthias Kuntzsch2. Mai 1971

2. Konzert(Aufnahme vom 15. November 1970)Pilar Lorengar, Ion Buzea, Barry McDaniel Leitung: Kurt Eichhorn23. Mai 1971

3. Konzert(Aufnahme vom 24. Januar 1971)Catarina Ligendza, William Cochran, Theo Adam Leitung: Kurt Eichhorn20. Juni 1971

4. Konzert(Aufnahme vom 14. Februar 1971)Ingrid Bjoner, Grit van Jüten, Eduardo Alvares, Vin­cenzo Sardinero Leitung: Kurt Eichhorn 8. Juli 1971

5. Konzert(Aufnahme vom 28. März 1971)Sylvia Geszty, Anton de Ridder, Nicolae Herlea Leitung: Kurt Eichhorn15. August 1971

6. Konzert(Aufnahme vom 30. November 1969)Jeanette Pilou, Nicolai Gedda Leitung: Kurt Eichhorn 12. September 1971

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Operette und Musical

Carl Millöcker: »Gasparone«Lotte Schädle, Dorothea Chryst, Heinz Maria Lins, Erich Wess, Jörn Wilsing, Ulf Fürst, Manfred Ball Der Münchner Kammerchor Rundfunkorchester, Leitung: Gernot Schwickert15. Mai 1971

Cy Coleman: »Sweet Charity«Dagmar Koller, Louise Martini, Inge Brandenburg, Eric Schumann, Peter Pasetti, Iwan Rebroff Rundfunkorchester, Leitung: Heinz Geese30. Mai 1971

Jacques Offenbach: »Die schöne Helena«Manfred Schmidt, Raimund Grumbach, Richard Ko­gel, Friedrich Lenz, Ulf Fürst, Hedi Klug, Ursula BenzChor des Bayerischen Rundfunks Rundfunkorchester, Leitung: Kurt Eichhorn5. Juni 1971

Leonard Bernstein: »Trouble in Tahiti«Ursula Sutter, Klaus Hirte, Gisela Evers, Wolfgang Isenhardt, Theophil Maier Radio-Orchester Stuttgart, Leitung: Willy Mattes (Übernahme vom Süddeutschen Rundfunk)14. Juni 1971

Franz Lehár: »Die lustige Witwe«Elisabeth Schwarzkopf, Hanny Steffek, Nicolai Gedda, Eberhard Waechter, Josef Knapp Philharmonia Chor, Philharmonia Orchestra London, Leitung: Lovro von Matacic17. Juli 1971

Paul Abraham; »Viktoria und ihr Husar« • •Sylvia Geszty, Monika Dahlberg, Isy Orén, Manfred Schmidt, Jörn Wilsing, Harry Friedauer, Ulf Fürst Münchner KammerchorRundfunkorchester, Leitung: Werner Schmidt Boeicke15. August 1971

Zu Besuch bei Leo Fall21. August 1971

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Willy Leitner: »Der Filmmillionär«Lotte Rysanek, Helga Leitner, Werner Krenn, OskarCzerwenka, Carlo Böhm, Günter FrankRudi Kreuzberger-ChorOrchester Karei Krautgartner24. August 1971

Johann Strauß; »Der Zigeunerbaron«Rita Streich, Gisela Litz, Hermann Prey, Nicolai Gedda, Wolfgang Anheißer, Kurt Böhme Chor der Bayerischen Staatsoper München Orchester der Bayerischen Staatsoper, Leitung: Franz Aliers18. September 1971

Unterhaltungsmusik

Sondersendungen

Kennen Sie diese Stimme . . . ?Ein Quiz mit internationalen Opernstars 28. Mai, 18. Juni, 24. September 1971

Ralph Maria Siegel zum 60. Geburtstag 8. Juni 1971

Welterfolge des Musicals • (Julia Migenes,,William Ray, Peggy Brown Singers Rundfunkorchester, Leitung: Werner Eisbrenner (Wiederholung)10. Juni 1971

Telefonwunschkonzerte11. Juni, 1. Oktober 1971

Emmerich Kälmän - Paprika und Partituren Eine Sendung von Pelz von Felinau12. Juni 1971

Ludwig Stiel zum 70. Geburtstag8. Juli 1971

Wunder der BegegnungEine Opernsendung von Klaus Adam12. und 13. Juli 1971

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Polka parisienneEine Sendung von Ernst Gärtner und Arthur Scherle26. Juli 1971

Regelmäßige Sendungen

Soirée bei Oscar Straus • •Ursula Benz, Lotte Schädle, Anna Moffo, Margit Schramm, Renate Holm, Hanny Steffek, Manfred Schmidt, Ulf Fürst, Peter Alexander, Rudolf Schock, Sergio Franchi, Benno Kusche, Richard Tauber Rundfunkorchester: Berliner Symphoniker, Leitung: Werner Schmidt Boeicke 1. August 1971

Unvergessene OperettenpremierenEine Sendung von Eberhard von Berswordt9. August 1971

Soirée mit Jan Koetsier zu seinem 60. Geburtstag18. August 1971

Schwanengesang eines Unsterblichen Zum 50. Todestag von Enrico Caruso Eine Sendung von Otto Harwarth20. August 1971

Unvergessene MusicalpremierenEine Sendung von Eberhard von Berswordt6. September 1971

Zwei erfolgreiche Fünfundsechziger Gerhard Winkler und Michael Jary14. September 1971

Edmund Nick zum 80. Geburtstag17. September 1971

Noten, Namen und NotizenEin Journal für Musikfreunde von Gerhard Haffner Sonntag, 7.05 Uhr, 2. Programm

lUiit IVIusik In den Sonntag14-täglich Sonntag, 8.05 Uhr, 1. Programm

Mitlagskonzertmit Operetten- und Unterhaltungsmusik (1. Teil) sowie Opern- und Konzertmusik (2. Teil)Sonntag, 12.05 Uhr, 1. Programm

Was es nicht auf Platte gibt •<Montag, 9.00 Uhr, 2. Programm

Aus Oper und KonzertDienstag, 7.10 Uhr, 2. Programm

Konzertante UnterhaltungsmusikDonnerstag, 7.10 Uhr, 2. Programm

Schwung nach NotenSamstag, 7.10 Uhr, 2. Programm

Unterhaltungsmusik am VormittagDienstag mit Donnerstag, 11.03 Uhr, 1. Programm Dienstag: Sang und Klang Mittwoch: Aus Oper und Konzert Donnerstag: Aus Operette und Musical

Musik mal zweiSpieloper, Operette und Musical Donnerstag und Freitag, 9.00 Uhr, 2. Programm

Musik nach Tisch 4Montag und Mittwoch, 13.15 Uhr, 2. Programm

Das GlückwunschkonzertMontag mit Freitag, 16.00 Uhr, 1. Programm

Musik auf Welle MünchenMontag mit Freitag, 23.05 Uhr, 1. Programm

Musikalische Soirée 4Dienstag und Donnerstag, 19.00 Uhr, 2. Programm

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Karussell der NotenUnterhaltungsmusik aus aller Welt Unregelmäßig Montag, 21.05 Uhr, 1. Programm

Vorhang hochfür Operette und IVIusical Dienstag, 21.05 Uhr, 1. Programm

Sie wünschen.. . ?Populäre Musik, angesagt von Fred Rauch Einmal monatlich Mittwoch, 19.15 Uhr, 1. Programm

Zauber der OperetteEinmal monatlich Freitag, 20.00 Uhr, 1. Programm

Gute Noten für gute NotenEin heiteres Ratespiel mit Fred Rauch Einmal monatlich Freitag, 20.00 Uhr, 1. Programm

Leichte Unterhaitungsmuiic international • •14-täglich, Donnerstag, 22.15 Uhr, 2. Programm

Treffpunkt Musik # #Ein Unterhaltungskonzert mit namhaften Solisten Samstag, 13.00 Uhr, 2. Programm

Unterhaitsames PotpourriSamstag, 18.20 Uhr, 1. Programm

Volksmusik

Regelmäßige Sendungen

MorgengruBEin Chorlied und alte Turmmusik Sonntag, 5.50 Uhr, 1. und 2. Programm

So singen und spieien die anderenSprecher; Sid Sindelar-Brecht im Wechsel mit der Sendung

Aus aiten NotenbüchernSprecher: Bruno Aulich Sonntag, 9.30 Uhr, 1. Programm

Lustige Gsangin und a Musi dazuaRegionale Ausstrahlung für die Gebiete Altbayern, Schwaben und Franken ’Sonntag, 13.00 Uhr, 2. Programm

A weni kurz, a weni langVolksmusikwunschsendung mit dem Fanderl Wastl 14-täglich Sonntag, 14.30 Uhr, 1. Programm

Boarischer HoagaschtEine Sendung mit Paul Ernst Rattelmüller 14-täglich Sonntag, 16.30 Uhr, 1. Programm

Morgens in aller FruahVolksmusik zum TagesbeginnMontag mit Freitag, 6.10 Uhr, 2. Programm

Volksmusikals Auftakt zu den täglichen Landfunksendungen Montag mit Freitag, 11.00 Uhr, 2. Programm

Volksmusik(Regional getrennte Ausstrahlung für Altbayern­Schwaben und Franken)Montag, Mittwoch und Freitag, 13.00 Uhr, 2. Programm

Volkstümliche IMusik(Regional getrennte Ausstrahlung für Altbayern­Schwaben und Franken)Volkstümliche Instrumente aller ArtDeutsche Volkslieder und Tänze

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Lieder aus der Küche

SaitenspielDienstag und Donnerstag, 13.000 Uhr, 2. Programm

Unsere kleine VolksmusikMontag, Mittwoch und Donnerstag, 18.45 Uhr,1. Programm

Für Freunde der ZithermusikMittwoch, 14.15 Uhr, 1. Programm

Da is was g’schehng!A Handvoll g'spassige GsanginEinmal monatlich Mittwoch, 23.05 Uhr, 1. Programm

Blasmusik14-täglich Freitag, 14.15 Uhr, 1. Programm

VolksmusikAufnahmen von Sänger- und Musil<antentreffen Samstag, 14.00 Uhr, 1. Programm

VolkslledersingenEinmal monatlich Samstag, 16.00 Uhr, 2. Programm

Sondersendungen

Voil<smusil< der DonauländerAufnahme eines Konzerts in Novi Sad, Jugoslawien31. Mai 1971

So singen und spielen die anderenTelefonwunschsendung4. Juli 1971

Von Fall zu Fall

Bairische Singstund’ mit dem Fanderl Wasti

öffentliche Veranstaltungen in München und anderen Orten Bayerns

Volksmusil<instrumente der Welt Sprecher: Sid Sindelar-Brecht

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Studio NürnbergWort

Der 21. Mai 1971 ist der Mittelpunl<t des Dürerjahres, in dem die Stadt Nürnberg den 500. Geburtstag des Malers begeht. An diesem Tag überträgt der Baye­rische Rundfunl< von 10.30 bis 11.30 Uhr im 1. Pro­gramm eine Festal<ademie aus dem Germanischen Nationalmuseum; es sprechen neben anderen Bun­despräsident Gustav Heinemann und der Kunsthisto- ril<er Wolfgang Stechow, USA.Bereits am Vortag berichten Korrespondenten der ARD unter dem Titel »Dürer international« von 12.05 bis 13.00 Uhr im 2. Programm über Dürer-Veranstal­tungen in den wichtigsten Hauptstädten Europas. Die mit dem Gedenkjahr verbundenen Ausstellungen be­stimmen weitgehend die kulturelle Berichterstattung im Hörfunk, wobei folgende Titel hervorzuheben sind;

1471 Albrecht Dürer 1971Original-Gemälde, Zeichnungen und Grafiken Dürers. Verbunden mit einer Einführungs-Schau »Dürer-Stu­dio — Sehen, Verstehen, Erleben«

Biennale 1971 Nürnberg»Was die Schönheit sei, das weiß ich nicht«Künstler — Theorie — Werk

Albrecht Dürer zu Ehren Werke zeitgenössischer Künstler

Gold + Silber - Schmuck + Gerät Künstlerische Goldschmiedearbeiten von der Dürer­Zeit bis zur Gegenwart

Kostbare Rüstungen, Waffen und Jagdgeräte aus fünf Jahrhunderten

Malerei und Grafik der Dürer-Zeit

Grafik der Welt 1945-1970Verbunden mit einer Ausstellung Nürnberger Grafiker Dürers Landschaften heute

Landschaftsbilder zeitgenössischer Maler ars viva 71Ausstellung moderner Kunst des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie

Die im Winterprogramm begonnene Reihe von Hör­bildern, die Dürer in der Sicht und Darstellung des

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Auslands behandelt, wird mit Beiträgen aus Frank­reich und Spanien fortgesetzt.

Am 28. Mai kommen beim 15. Abend der »Gespräche im Studio Nürnberg« nach Wolfgang Hildesheimer und Wolfgang Koeppen zwei weitere Schriftsteller mit ihren Nürnberger Ansichten zu Wort;

Horst Krüger - Nürnberger Augenblicke Robert Neumann — Kein Wort über Dürer

Diese beiden Vorträge werden am 28. und 29. Mai jeweils um 22.05 Uhr im 2. Programm gesendet. Am6. Juni spricht Hermann Kesten auf Einladung des Studios im Germanischen Nationalmuseum zum Thema »Der Autor Dürer — Die Schriften des Malers und seine literarische Wirkung« (Sendung 6. Juni,12.05 Uhr, 2. Programm). Am 28. Juni folgt, in Ver­bindung mit der Stadt Nürnberg, im Tucherschlöß- chen ein Vortrag von Hans Max von Aufseß; »Der scherzhafte Reiz der Fränkischen Schweiz«. Am23. September beschließt die Vorführung des Text­Musik-Spiels »Hier wohnt Krappmann« von Gode­hard Schramm und Walter Zimmermann die öffent­lichen Veranstaltungen des Sommers (Ort; Studien­zentrum Heilig Geist).Besondere Beiträge gelten der Bachwoche in Ansbach und der Nürnberger Orgelwoche. Im Regionalpro­gramm »Vom Main zur Donau« (siehe auch Seite 16) wird die Reihe »Fränkische Städte« u. a. mit Por­träts von Lichtenfels, Ostheim und Münnerstadt fort­gesetzt. Die Folge »Fränkische Ärzte und Naturfor­scher« ist in Vorbereitung.Die Regionalisierung der Bayernchronik - jeweils 12.40-13.00 Uhr, 2. Programm - ermöglicht ab 3. Mai die Verstärkung der aktuellen Berichterstattung aus Nordbayern.

Musik

Im Sommerprogramm 1971 sendet Studio Nürnberg Aufnahmen von verschiedenen öffentlichen Veran­staltungen, wie zum Beispiel der »Orgelwoche Bay­reuth«, der »ars nova-tage 1971 nürnberg«, der »In­ternationalen Orgelwoche 1971 in Nürnberg« und der »Ansbacher Bachwoche«. Außerdem werden einige Uraufführungen der Auftragskompositionen der Stadt Nürnberg aus Anlaß des Dürer-Jahres gesendet. Unterhaltungs- und Volksmusikveranstaltungen sind in verschiedenen fränkischen Städten und Dörfern vorgesehen.

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Regelmäßige Sendungen

ERNSTE MUSIK

iUlusii<aiisclies Tafeilionfeltt • •14-täglich Sonntag, 14.00 Uhr, 2. Programm

Das Nürnberger KonzertSonntag, 23.00 Uhr, 2. Programm

Chormusil(Monatlich Montag, 22.30 Uhr, 2. Programm

Fräni<ische Komponisten

Oberpfäizisciie KomponistenFränltisciie iWeister des 17. und 18. Jahriiunderts14-täglich Dienstag, 15.00 Uhr, 2. Programm

Konzert am Naciimittag • •Dienstag, 16.15 Uhr, 2. Programm

Konzert am iViorgen • •Mittwoch, 8.05 Uhr, 2. Programm

iViusil^aiische Soirée • •Mittwoch, 19.00 Uhr, 2. Programm

Neue Musiic • •Aussctinitte aus den »ars nova«-KonzertenAlle fünf Wochen Mittwoch, 23.00 Uhr, 2. Programm

Junge Soiisten musizieren

Kammermusil(

Neue iViusil( auf aiten InstrumentenDonnerstag, 15.00 Uhr, 2. Programm

Für Kenner und LiebhaberFreitag, 23.00 Uhr, 2. Programm

Notturno musicale14-täglich Samstag, 23.00 Uhr, 2. Programm

VOLKSMUSIK

Quer durch Franken

Übern Tisch nei g‘sungaEin musikalischer Stammtisch in fränkischen Dörfern und StädtenSonntag, 13.00 Uhr, 2. Programm (regional)

Tanz rüber - tanz nüber!Fränkische VolksmusikMontag mit Freitag, 11.00 und 13.00 Uhr, 2. Programm (regional)

Unsere kleine VolksmusikDienstag, 18.45 Uhr, 1. Programm

Lied und Tanz im Frankenland14-täglich Freitag, 14.15 Uhr, 1. Programm

LEICHTE MUSIK

Nürnberger Musik-Parade

Studio Nürnberg bittet zum TanzMusik für jung und altSonntag, 0.05 Uhr, 1. und 2. Programm

Erinnern Sie sich?

I\1usik aus dem Studio NürnbergMontag, 11.03 Uhr, 1. Programm

l\1usik nach TischLeichte Musik von fränkischen Komponisten Unsere Komponisten-Visitenkarte Dienstag, 13.15 Uhr, 2. Programm

Volkstümliche KlängeDienstag, 14.15 Uhr, 1. Programm

Hören Sie das gern? • •Heitere OperetteMittwoch, 9.00 Uhr, 2. Programm

Musik nach Tisch • •Nürnberger Orchester und Kapellen unterhalten mit neuen Stereo-Aufnahmen Donnerstag, 13.15 Uhr, 2. Programm

Jazz aus Nürnberg • •Monatlich Freitag, 23.00 Uhr, 2. Programm

Auf leichter Welle • •Eine musikalisch-stereophone Unterhaltung Samstag, 14.30 Uhr, 2. Programm

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UnterhaltungUnterhaltendes Wort

UNTERHALTUNG AM DONNERSTAG

Treffpunkt für Krimifreunde

Donnerstag, 20.00 Uhr, 1. Programm Dieser Krimi-Termin ist neu: eine Stunde früher als bisher und vom 2. ins 1. Programm verlegt — ein sehr prominentes Funkpodium also für Mörder und ihre Detektive!Geplant sind folgende Einzel-Krimis:

»Der Pavillon in Saint Cloud«Von Anke Beckertnach dem gleichnamigen Roman von Frédéric Dard6. Mai 1971

»Der dunkle Winkel«Von Edmund Steinbergernach der gleichnamigen Erzählung von Frank Ward13. Mai 1971

»Die Witwe«Von Mischa MIeinek(Übernahme vom Sender Freies Berlin)27. Mai 1971

»Auf Gedeih und Verderb«Von Louis C. Thomas(Übernahme vom Sender Freies Berlin)3. Juni 1971

»Bericht eines Unfalls«Von Joachim Wichmann17. Juni 1971

»Ein Toter. Kein Täter?«Von Jean-Robert Lestlenne24. Juni 1971

»Die Zauberlehrlinge«Von Jean-Pierre Fernere1. Juli 1971

»Ich bin ein Krimineller«Von Louis C. Thomas8, Juli 1971

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»Alibi«Von Karl Richard Tschon (Wiederholung)15. Juli 1971

»Die Falle«Von Robert Thomas22. und 29. Juli 1971

»Anonyme Briefe«Von Louis C. Thomas(Übernahme vom Süddeutschen Rundfunk)5. August 1971

»Fingerabdrücke lügen nicht«Von Edmund Steinbergernach einer Erzählung von Stewart Palmer12. August 1971

»Achtung — Aufnahme!«Von Jacques Fayet(Übernahme vom Süddeutschen Rundfunk)19. August 1971

»Top Job«Von Ray Butler(Übernahme vom Südwestfunk)26. August 1971

»Das Mädchen von der Marne«Von Alain Franck(Übernahme vom Süddeutschen Rundfunk)2. September 1971

»Der Nagel«Von Edmund Steinberger nach der gleichnamigen tonio de Aiarcön9. September 1971

Erzählung von Pedro An-

»Ein Schilling für Kerzen«Von Rex Rienits und Josephine Tey16. und 23. September 1971

»Die Hecke«Von Edmund Steinbergernach der gleichnamigen Erzählung von CharlotteArmstrong30. September 1971

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Musikkorrespondenten berichtenDonnerstag, 22.00 Uhr, 1. Programm Unsere ständigen Korrespondenten und reisenden Reporter werden IVIusikaufnahmen aus aller Welt - zwischen Paris und Hongkong, Prag und Rio de Janeiro — vorführen.

UNTERHALTUNG AM FREITAG

Die kieine SpätieseAus dem Papierkorb der Weltpresse 14-täglich Freitag, 23.05 Uhr, 1. Programm

UNTERHALTUNG AM SONNTAGNACHMITTAG

Sonntag, 15.30-18.00 Uhr, 1. Programm

Neuer großflächiger Programmblock mit viel Musik und Spezialbeiträgen - Fest im Programm:

Denksport und AiiotriaVon und mit Emil Vierlinger1. und 3. Sonntag im Monat, 15.50 Uhr

Bayrisch IHerz1. und 3. Sonntag im Monat, 16.20 Uhr

Boarischer HoagaschtVolksmusiksendung mit Paul Ernst Rattelmüller2. und 4. Sonntag im Monat, 16.30 Uhr

UNTERHALTUNG AM SAMSTAG

Leichte MischungSamstag, 15.00 Uhr, 1. Programm Das populäre Samstagsmagazin wird im wöchent­lichen Wechsel herausgegeben von Herbert Beckh, Olf Fischer, Klaus Wolff, Franz Messner und Justin Schröder.

Die kiingende JiiustrierteAktuell, amüsant, interessant Redakteur vom Dienst: Jimmy Jungermann Sprecher: Hans Müller-Trenck1. Samstag im Monat, 19.30 Uhr, 1. Programm

Aus der weißbiauen Truhe

Der Komödienstadei

Bayerische Bauernbühnen2. Samstag im Monat, 19.30 Uhr, 1. Programm

Operette und Musicai(Näheres S. 64)3. Samstag im Monat, 19.30 Uhr, 1. Programm

Charivari90 Minuten — vorwiegend heiter Von und mit Emil Vierlinger4. Samstag im Monat, 19.30 Uhr, 1. Programm

Im freien Wechsel von Sonntag zu Sonntag werden folgende Kurzbeiträge oder auch Glossen erschei­nen:

Unterwegs in GedankenReisefeuilleton von Willy Purucker

Zwischen Krokodii und Radio Eriwanöstliche Satiren

Heute vor x JahrenVon und mit Hartmann Goertz

Das Tagebüchiein des Mädchens BaburkaVon Jii i Melisek

Ganz privat bei jedermannAktuelle Reportagen

Politik aus ietzter Hand oder Den ietzten beißen die Hunde

Bayerischer Wirtshausführer

Neuigkeiten aus Parismit Eva Busch

Neuigkeiten aus Rommit Otto Ernst Rock

Das Neueste vom AitenVon und mit Friedrich Meyer

Ausgefallenes vom PlattenmarktVon Erro Wacker

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UNTERHALTUNG AM SONNTAGABEND

Das StarporträtMusikalische Kurz-Biographien Unregelmäßig Sonntag, 22.00 Uhr, 1. Programm

Cabaret, Features, SonderprogrammeSonntag, 21.00 Uhr, 2. Programm

»Songs - Lieder - Chansons«Öffentliche Veranstaltung im Rahmen des Musik­Forums der UER

»Der Held der westlichen Weit«(>The Playboy of the Western World<)Eine Komödie von John M. Synge mit der Musik von Sean 0 ‘Riada Deutsch von Peter Hacks Funkeinrichtung; Heinrich von Loesch

»Mein Fürst, der Hammel ist geschlachtet«Ein Schah besucht das Deutsche ReichEin alter Reisebericht, ausgegraben und kommentiertvon Klaus Wolff

»Die Damenkapelle«Plauderei über ein anmutiges Kapitel der Musikgeschichte Von Leopold Lerchenfeld

»Amorgos - Hellas — Land der Träume«Von Manos Hadjidakis und Micos Gatsos Funkbearbeitung: Heinrich von Loesch

»La Belle Epoque oh! Quelle Epoque«Ein Divertissement von Herbert Witt

»Ich hab’ meine Tante geschlachtet ..,«Die Naturgeschichte des schwarzen Humors in Szenen, Prosa und Chansons von Edgar Alan Poe bis heute - Von Heinz Greul

»Laue Donau und teutscher Rhein«Cabaret und Chanson nach 1945 in Österreich und Deutschland, wechselseitig betrachtet und kommen­tiert von Sepp Prager (Klagenfurt) und Heinz Greul (München)(Koproduktion mit dem österreichischen Rundfunk)

»Julien sans Albertine«Die Geschichte der Sarrazinsgeschildert von George Sinclair und Eva Busch72

»Métro«Die Geschichte der Pariser Untergrundbahn — musikalisch reichhaltig illustriert von Elsa Manet

»Yves Montand und Paris«Porträt eines Sängers, Porträt einer Stadt Von France Brifaut

Seinerzeit ausverkauftDiese Reihe wird mit einigen neuen Aufnahmen fort­gesetzt. Vorgesehen sind;

»Voruntersuchungen«Von Max Alsberg

»Ein Glas Wasser«Von Eugen Scribe

»Die deutschen Kleinstädter«Von August von Kotzebue

UNTERHALTUNG AM MONTAG

Bayerische SzeneMonatlich Montag 19.30 Uhr, 1. Programm Diese Reihe wird unter der Redaktion von Hellmuth Kirchammer gemeinsam mit der Abteilung Hörspiel gestaltet. Inhaltsangaben siehe unter »Hörspiel« auf den Seiten 52 und 53.

»Das Donauweibchen«Von H. C. Artmannin der bayerischen Fassung von Oskar Weber17. Mai 1971

»Der grüne Hut«Ein Hörspiel von Edmund Steinbergernach dem gleichnamigen Roman von Joseph M. Lutz21. Juni 1971

»Jagdszenen aus Niederbayern«Von Martin Sperr25. Juli 1971

»Andreas Vöst«Von Ludwig Thoma Funkbearbeitung; Edmund Steinberger22. August 1971

»Der Geburtstag der Gaby Hambacher« oder »Ehret die Frauen«Von Bernd Schroeder19. September 1971

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Leichte Unterhaltungsmusik

NEU IM PROGRAMM

Für Stereo-Freunde der leichten Musil« # #

Montag Musil<report

Dienstag Kennwort: Pop

Mittwoch Hits in Stereo

Donnerstag Rendezvous der Plattenstars

Freitag Die Schlager der Woche

jeweils 18.05 Uhr, 2. Programm

Gute Bekanntevon Film, Funk und FernsehenMontag mit Freitag, 8.10 Uhr, 1. Programm

Songs, Lieder, Chansons 9 #Dienstag und Freitag, 22.30 Uhr, 2. Programm

Die goldene SchallplatteGeschichte und Geschichten um die Bestseller der MusikDonnerstag, 21.05 Uhr, 1. Programm

Mal wieder ins Kino geh’n • •Neue Filmmusik und Tips für Cineasten 14-täglich Donnerstag, 22.15 Uhr, 2. Programm

Mit Sang und Klang ins AlpenlandFröhliche Lieder, beschwingte Weisen Freitag, 11.03 Uhr, 1. Programm

Aus unserem GeburtstagskalenderWir gratulieren Prominenten der leichten Muse Monatlich Freitag, 20.00 Uhr, 1. Programm

Internationale Hitparadevorgeführt von Plattenkramer Werner Götze V/öchentlich Samstag, 17.30 Uhr, 1. Programm

Weitere regelmäßige Sendungen

Start mit SchwungFlotte Melodien für Frühaufsteher am Sonntag­morgenSonntag, 6.07 Uhr, 1. Programm

Grüße aus den BergenVolkstümliche Melodien Sonntag, 7.07 Uhr, 1. Programm

Mit Pauken und TrompetenFröhliche Blasmusik — zusammengestellt von Quirin Amper Sonntag, 11.03 Uhr, 1. Programm

Das Album für Kenner # #Ausgewählte Langspielplatten mit leichter Musik Sonntag, ca. 11.30 Uhr, 2. Programm

Musik für dichUnser Sonntags-Wunschkonzert 14-täglich Sonntag, 14.30 Uhr, 1. Programm

Sport - Stars - Stereo • •Live-Sportberichte, exquisite Stereo-Musik, Gäste im Studio(Gemeinsam mit der Sportredaktion)Sonntag, 15.30 Uhr, 2. Programm

Gute Fahrt!Musik, Informationen und Plaudereien fürs AutoradioSonntag, 19.15 Uhr, 1. ProgrammMontag mit Freitag, 17.15 Uhr, 1. Programm

Swing und Sweet in Stereo MProminente Solisten und Orchester Programmauswahl: Lothar Nakat Sonntag, 20.05 Uhr, 2. Programm

Das Film-AlbumStars und SchlagerUnregelmäßig Sonntag, 22.00 Uhr, 1, Programm

Rendezvous um Mitternachtmit Renée FrankeSonntag, 23.05 Uhr, 1. Programm

Der klingende WeckerBeschwingte Musik zum TagesbeginnMontag mit Samstag, 5.30 Uhr, 1. und 2. Programm

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Das Musik-JournalFröhliche IVIelodien, dazwischen aktuelle Glossenund Tips zum Tage(Gemeinsam mit dem Wirtschaftsfunk)Montag mit Freitag 6.05 und 7.10 Uhr,Samstag, 7.10 Uhr, 1. Programm

Schlager und Tanzmusik •<ausgesucht von Hans Wochenauer Dienstag mit Freitag, 9.30 Uhr, 2. Programm

Gut aufgelegtLeichte Musik zur MittagspauseMontag mit Freitag, 12.10 Uhr, 1. Programm

Schallplatten-RevueMontag mit Freitag, 14.30 Uhr, 1. Programm (Übernahme vom Süddeutschen Rundfunk)

Club 16 um fünfEine Disk-Jockey-Sendung für junge Leute (Gemeinsam mit dem Jugendfunk)Montag mit Freitag, 17.00 Uhr, 2. Programm Samstag und Sonntag, 15.00 Uhr, 3. Programm

Frisch aus der PresseNeue Pop-PlattenMontag, 19.15 Uhr, 1. Programm

Saludos Amigos!Melodien und Rhythmen aus südlichen Zonen — ausgesucht und vorgestellt von Wolfgang Felsing Montag, 22.00 Uhr, 1. Programm

Der bunte Tellerserviert von Jimmy Jungermann Dienstag, 19.15 Uhr, 1. Programm

Jazz JournalSeit 26 Jahren im Dienste der Fans Dienstag, 22.00 Uhr, 1. Programm

Sie wünschen . . . ?Wir spielen Ihre Liebiingsmelodien Am Mikrofon; Fred Rauch Mittwoch, 19.15 Uhr, 1. Programm

Tanz um die Weltmit vielen Orchestern und Solisten Zusammenstellung; Ivan von Geczy Mittwoch und Freitag, 21.05 Uhr, 1. Programm 74

Jazz Studio 71 Jazz aus Schwabing Wer? Wie? Was?Ein Jazz-Platten-Test Jazz aus NürnbergWechselweise Donnerstag, 23.00 Uhr, 2. Programm

Wir schallplattelnEine Disk-Jockey-Sendung mit Plattenkramer Werner GötzeFreitag, 19.15 Uhr, 1. Programm

Gute Fahrt und gute Reise!Ein Magazin für Autofahrer und Urlauber Samstag, 9.30 Uhr, 1. Programm

Die deutsche SchlagerparadeSamstag, 12.05 Uhr, 1. Programm

Musikalischer Cocktail • •Eine Nonstop-Revue moderner Melodien Samstag, 16.30 Uhr, 2. Programm

Melodien aus aller Welt • •mit beliebten Solisten und Orchestern Am Mikrofon; Margarete Graf Samstag, 19.00 Uhr, 2. Programm

Tanzparty am SamstagabendEine Schallplattenrevue bekannter Schlagerstars und Tanzorchester —ausgewählt von Eberhard von Berswordt Samstag, 21.15 Uhr, 1. Programm

Tausend Takte TraummusikSonntag, 0.05 Uhr, 1. Programm

VON FALL ZU FALL

Flughafenkonzerte aus München-RiemMünchner Tanz- und Blasorchester Interviews und Reportagen: Gerd Chlebiensky Leitung; Quirin Amper

Konjunktur auf leichter WelleGemeinschaftssendung mit dem Wirtschaftsfunk

Das Kleine Jazz-KonzertMittwoch, 22.30 Uhr, 2. Programm

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Bayern 3 Die Service-Welle von Radio München

Seit 1. April 1971 strahlt der Bayerische Rundfunk über seine dritte UKW-Kette unter dem Motto »Gut aufgelegt und besser informiert« sein Service-Pro­gramm »Bayern 3« aus: täglich von 5.30 bis 17.39 Uhr.

Damit gibt es in Bayern als erstem deutschen Bun­desland ein spezielles Dienstleistungsprogramm, be­stehend aus flotter Musik, stündlichen Nachrichten und aktuellen Informationen. Die neue Welle des Bayerischen Rundfunks wendet sich primär an den Autofahrer und unterrichtet ihn stündlich, in akuten Fällen auch sofort, über Verkehrslage und Straßen­zustände. Darüber hinaus sendet »Bayern 3« Wetter­berichte für Bayern, für Deutschland und für Europa und je nach Jahreszeit einen ausführiichen »Freizeit­Service«: detaillierte Badewetterinformationen, Se­gelflugwetter, Informationen für Bergsteiger und an­deres mehr. Ein Service-Signal nach der Melodie des »Alten Peter« kündigt jeweils die stündlichen, aber auch die Sofort-Meldungen an.

»Bayern 3« sendet auf folgenden UKW-Frequenzen: In SUdbayern

(Grünten/Allgäu)(München)(Wendelstein)

95,8 MHz = Kanal 29 97,3 MHz = Kanal 34 98,5 MHz = Kanal 38

In Nordbayern96.3 MHz = Kanal 31 97,9 MHz = Kanal 3699.4 MHz = Kanal 4199.5 MHz = Kanal 42

(Kreuzberg/Rhön)(Dillberg bei Neumarkt/Opf.) (Ochsenkopf/Fichtelgebirge) (Hühnerberg bei Harburg)

Den Hauptteil der Servicewelle »Bayern 3« bilden attraktive, unbeschwerte Musiksendungen. Für die einzelnen regelmäßigen Sendungen gelten folgende Richtzeiten:

Montag mit Freitag

5.30 Start mit Schwung

7.07 Das hört man gern!Hits von heute, gestern und morgen

8.05 Bitte recht freundlich!Übernahme von ö 3

9.07 Musikboutique

10.07 Stunde der Melodie

11.07 Schlagerkarussell

12.07 Pop-Service

13.07 Gramola-Souvenirs

14.07 HiFi-Concerto

15.07 Musik-Box

16.07 Sing und swing

Samstag

5.30 Start mit Schwung

6.07 Pop am Morgen(Übernahme vom Süddeutschen Rundfunk)

8.07 Von Melodie zu Melodie(Obernahme vom Süddeutschen Rundfunk)

9.07 Music-Hall(Übernahme vom Süddeutschen Rundfunk)

10.05 Gute Fahrt und gute Reise!

11.30 Mit Banjo und FiddleCountry- und Western-Musik

12.07 internationale Musikrevue

14.05 Playback Club 16

15.05 Disco 3Eine Musiksendung der Jungen Welle mit Julia Edenhofer

16.05 Musikalisches Gästebuch

Sonntag

5.30 Start mit Schwung

7.05 Das hört man gern!Hits von heute, gestern und morgen

8.07 Musik-Box am Sonntagmorgen

9.07 PlattenthekeSchlager-Frühschoppen mit Ulrich Paasche

10.07 Musik-ReportNeues vom Pop-Markt, serviert von Werner Götze

11.05 Pop SelectionMusik der Jungen Welle nonstop

12.07 EURO-Diskothek

15.05 Treffpunkt Junge WelleEine Wunschsendung mit Ado Schlier

16.05 Musikalisches Gästebuch

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AusländerprogrammIm jüngst vergangenen Winterhalbjahr stieg die Zahl der in der Bundesrepubiil< lebenden Ausländer auf rund drei Millionen. Dem geflügelten Wort von Max Frisch »Wir haben Arbeitskräfte gerufen und es sind Menschen gekommen!« entsprechend, ist die dauernde Anwesenheit so vieler Menschen fremder Zunge nicht mehr nur ein organisatorisches Problem der Verwaltungen, sondern immer weitreichender ein allgemeines Thema des öffentlichen Lebens. Dazu gehören das Wohnungsproblem, die Familienzusam­menführung, die Schulfrage, aber auch die Konse­quenzen der Tatsache, daß nicht alle Ausländer >Gastarbeiter< sind und daß es unter ihnen immer mehr Angestellte, Akademiker und Studenten gibt. Sie möchten in unserem Land weder nur geduldet, noch besonders willkommen geheißen, sondern ein­fach als Menschen behandelt werden. Dafür genügt das viel gebrauchte Wort >lntegration< nicht, weil es die Probleme von neuem verengt. Wahrscheinlich trifft kein Schlagwort die Aufgabe des heranwach­senden Europa ganz.

Um diese Thematik bewegen und mit ihren Sachfra- gen beschäftigen sich die Sendungen des Auslän­derprogramms, das der Bayerische Rundfunk täglich in italienischer, spanischer und griechischer Sprache namens und im Auftrag der »Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in der Bun­desrepublik Deutschland (ARD)« produziert und im Verbund mit den vom Westdeutschen Rundfunk pro­duzierten Sendungen ausstrahlt. Ihre Aufgabe ist weder Antipropaganda zu den Sendungen aus Län­dern des Ostblocks noch irgend eine andere Anti­haltung, sondern sie wollen >pro< sein: zum Vorteil des einzelnen Hörers, zugunsten des Zusammenle­bens verschiedenster Menschen in der Gesellschaft der Bundesrepublik und für eine bessere Zukunft im gemeinsamen, freien Europa!

Für Türken17.40-18.20(Vom Westdeutschen Rundfunk)

SonntagMusik aus türkischen Landschaften Sozialfragen, von uns beantwortet Musik

MontagSportkommentarTürkischer Pressespiegel aus Ankara Musik

DienstagReportagen vom Leben der Türken in Deutschland - Musik

MittwochDer Arzt hat das Wort Sozialfragen, von uns beantwortet Musik

DonnerstagGeistliches WortBesuch in einem KrankenhausMusik

FreitagBerichte von Rhein und Ruhr Musik

SamstagBerichte und Reportagen Wunschkonzert

Für Jugoslawen18.20-19.00(Vom Westdeutschen Rundfunk)

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Sonntag mit SamstagNachrichten, Berichte und Musik 14-täglich Donnerstag;Der Arzt hat das Wort Samstag: Antwort auf Hörerbriefe

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Für Italiener 19.00-19.40(Vom Bayerischen Rundfunl<)

Für Spanier 19.40-20.20(Vom Bayerischen Rundfunl<)

Für Griechen20 .20- 21.00(Vom Bayerischen Rundfunk)

MontagNachrichtenSportJi Gazettino

MontagNachrichtenSportSpanische Welt in Deutschland

MontagNachrichtenSportGriechenspiegel

DienstagNachrichtenKultursendung/Deutschland (14-täglich)VolksmusikSprachkurs

DienstagNachrichten Blick nach Spanien Sprachkurs Musik

DienstagNachrichtenMusikSprachkurs

MittwochNachrichten Wunschkonzert Italienisch für Italiener

MittwochNachrichtenWunschkonzert

MittwochNachrichtenWunschkonzert

DonnerstagNachrichtenL'Arcobaleno

FreitagSprachkurs Aria di casa Musik Sprachkurs

DonnerstagNachrichtenSportPanorama bzw. Kultursendung

FreitagNachrichtenKindermärchenSprachkursMusik

DonnerstagNachrichten»Du und Dein Geld«»Sie fragen — wir antworten« Musik

FreitagNachrichtenSportVolksmusikSprachkurs (Wiederholung)

SamstagNachrichtenSportvorschauTreffpunkt Samstag / La Ribalta (14-täglich)

SonntagNachrichten Domenica sera Sport MusikGeistliches Wort

SamstagNachrichten Thema der Woche Sport Musik

SonntagNachrichten Geistliches Wort Hörspiel oder Sketch Spanien und seine Musik

SamstagNachrichtenPresseschau / Thema der Woche (14-täglich)MusikGeistliches Wort

SonntagNachrichtenSportBunter Abend

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Fernsehen

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Organisation Fernsehen

Im Fernsehen des Bayerischen Rundfunks sind nach der Entscheidung des Rundfunkrats seit dem1. Februar 1971 zusammengefaßt:

in Redaktionen oder Projektgruppen die Redakteure:

in Programmbereichen und Sonderprogrammen sachlich verwandte Redaktionen oder Projekt­gruppen;

beim Direktor die Programmgruppen der sachlich verwandten Programmbereiche und Sonderpro­gramme mit ihren Koordinatoren, der Produktions­betrieb Fernsehen mit dem Produktionschef und die zentralen Dienstbereiche Programmredaktion,Programmwirtschaft, Sendeleitung und Besondere Aufgaben.

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Im Fernsehen desI Bayerischen Rundfunics

sind verantwortiich:

Direktor

Politik und Wirtschaft Chefredakteur

Regionalprogramm

Spiel und Unterhaltung

Kultur

Erziehung und Ausbildung

Produktionschef

Dr. Helmut Oeller

Rudolf Mühlfenzl Thilo Schneider

Heinz Böhmler

Franz Josef Wild Hellmut Haffner Friedrich Sauer Dr. Kurt Hoffman

Dr. Wolf Seidl Dr. Otto Guggenbichier Manfred Schwarz Dr. Alois Fink

Dr. Walter Remmer Dr. Gertrud Simmerding Dr. Walter Fuchs

Helmuth Haselmayr

Zur Redaktion gehören;

Reimar Allerdt Adolf Althen Joachim Andrae Dr. Heinz Bäuerlein Dr. Franz Baumer Wilhelm H. Bencker Norbert Bittmann Heinz Böhmler Dr. Manfred Boos Dr. Alfred Breitkopf Wedige von Buch Heinz Burghart Enzio von Cramon Dr. Horst Dallmayr Helmut Daum Eugène Delmas Wolfgang Dem Dr. Gertrud Diepolder Bernd DostDr. Helmut Dotterweich Peter M. Dudzik Dietmar Ebert Dr. Ernst Emrich Dr. Helmut Engelhardt Dr. Konrad Falter Wolfgang Feller Dr. Alois Fink Helmut Fischer

Dr. Walter Flemmer Günther Friedrich Dr. Walter R. Fuchs Alfred Gail Dr. Eckhard Garczyk Dr. Erich Geiersberger Rainer Geis Brigitte Gerth-Seufert Friedrich Geyer Dr. Max Gleissl Dr. Siegfried Goslich Helmut Groll Dr. Christian Grote Edmund Gruber Dr. Otto Guggenbichier Walter Hähle Hellmut Haffner Axel von Hahn Dieter Hariitzsch Elisabeth Harpaintner Georg Hartl Alfons Hausier Jakob Hausmann Elmar Hegenauer Felix Heidenberger Andreas von Hertllng Hellmut Hildmann Dr. Kurt Hoffman Peter Hoheisel

Harald Hohenacker Rosemarie von Hornstein Ruth Horwitz Dr. Hans-Dieter Hübner Detlef Jungjohann Wolfgang Kahle Benigna von Keyserlingk Dr. Dieter König Alois Kolb Silvia Koller Peter Krebs Traugott Krischke Elisabeth Laussen Dr. Hans Lechleitner Eberhard Leube Marlene Limpert Dagobert Lindlau Judith Linker-Benesch Heinz Maegerlein Friedrich Mager Franca Magnani Herbert Marchl Erich Mayer Jürgen Meyer-Josten Britta Meyer-Osterkamp Peter Miroschnikoff Dr. Gustava Mösier Rudolf Mühlfenzl Klaus Müller-Gräffshagen

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Dr. Karl Neumann Joachim NIehuss Carl Nützel Dr. Helmut Oeller Marietta Orthofer Franz Paviicek Constanze Pfeifer Eberhard Piltz Dr. Walter Popp Helena Rail Leonhard Reinisch Dr. Hermann Renner Erika Saucke Friedrich Sauer Armin Schikora Dr. Christoph Schmid Thilo Schneider Dr. Friedrich Schreiber Christian Schütze

Peter Schulz Georg Schwarz Manfred Schwarz Dr. Wolf Seidl Christian Seiffert Horst Siebecke Dr. Gertrud Simmerding Johann Baptist Stadler Dr. Franz Stark Hannes Stauder Hans Stepan Frank Strecker Karl Strobel Heinz Strubl Armin Thiecke Werner Thun Hans-Jörg Vogel Manfred Vorderwülbecke Margit Wagner

Dieter Wahl Georg Walschus Dietrich von Watzdorf Dr. Horst-Günther Weise Jürgen Wesche Fritz Westermeier Birgit Wiesner Franz Josef Wild Kurt Wilhelm Hermann von Wlmpffen Hans-Herbert Winkel Ursula Wondrak Henric L. Wuermeling Dr. Irene Zander Dr. Margret Zang Friedrich Ziegler Peter ZillPeter Zimmermann

Zur Produktion gehören:

Helmuth Haselmayr, Peter Kayser, Hans Ketnath, Josef Liebi, Axel Regnier

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Politik und WirtschaftPolitik und Tagesgeschehen

Aktuelles Feature und DiskussionDie monatliche Sendereihe Fernsehdiskussion wird im Laufe des Jahres neu l<onzipiert. Die Impulse des gesellschaftlichen und parlamentarischen Gesprächs sollen hier eine breite Plattform finden.

Das Aktuelle Feature versteht sich als ein Informa­tionsservice. Durch diese neue Form sollen wichtige Ereignisse über die Tagesschau hinaus in ihrem sozialen, ökonomischen und politischen Zusammen­hang untersucht werden. Innerhalb dieser aktuellen Berichterstattung bestreitet der Bayerische Rundfunk drei Termine der jeweils am ersten Mittwoch eines Monats ausgestrahlten neuen Sendereihe Im Brenn­punkt.

TagesschauDie Auslandsstudios des Bayerischen Rundfunks so­wie die Münchner Redaktion tragen zur Tagesschau des Deutschen Fernsehens täglich Originalberichte bei. Jährlich bringt der Bayerische Rundfunk rund 600 bis 700 Beiträge ein.

Der WeltspiegelUnsere Auslandsstudios in Tel Aviv, Rom und Wien werden auch in diesem Sommer aktuelle Berichte über die politischen Ereignisse in ihren Gebieten für den Weltspiegel abfassen, der seit Anfang April jeden Sonntag um 19.30 Uhr gesendet wird. Sonder­korrespondenten des Bayerischen Rundfunks sind von Zeit zu Zeit ebenfalls für die Weltspiegel-Redak­tion in Hamburg und Köln tätig.

Report

Im Wechsel mit »Panorama« (NDR), »Report« (SWF) und »Monitor« (WDR) wird das Magazin »Report München« auch weiterhin an jedem vierten Montag um 20.15 tJhr das politische, wirtschaftliche und kul­turelle Zeitgeschehen in Filmbeitrag und Interview darstellen, erläutern und kommentieren. Der Münch­ner Redaktion liegt besonders daran, Denkschablo­nen und Vorurteilen auf die Spur zu kommen, die das Verständnis unserer Welt verstellen. »Report München« sucht Ansätze zu neuen Entwicklungen aufzuzeigen, Vermutungen über unsere Zeit zu for­mulieren und zum »zweiten Gedanken« anzuregen. 86

Europa und die Drille WeltL-andflucht, medizinischer Fortschritt und die Attrak­tion Urbanen Lebens führen zu einer Massenwande­rung in die Wellblechvorstädte afrikanischer Groß­städte. Mit diesem »Proletariat ohne Hoffnung« wird sich ein Feature befassen. - Das Auftreten der DDR in Schwarzafrika soll ein Beitrag mit dem Arbeits­titel »Sächsisch südlich der Sahara« untersuchen.

KulturpolitikDaß Umweltschutz als Thema in Mode gekommen ist, darf als erfreulich notiert werden. Mit einem der drängendsten Probleme wird sich eine Sendung be­fassen, die von der Redaktion Kulturpolitik gegen­wärtig unter dem Arbeitstitel »Seeufer« vorbereitet wird.

WirtschaftDas Angebot eines spektakulären Lastwagenge­schäfts durch die Sowjetunion hat den deutschen Osthandel wieder in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Die politischen Verträge mit Moskau und Warschau scheinen auch einen neuen Abschnitt mit den Wirtschaftsbeziehungen der Bundesrepublik zum Osten einzuleiten.

Dem ersten Überschwang ist inzwischen eine ge­wisse Ernüchterung gefolgt. Was dürfen wir in der Zukunft von Geschäften mit dem kommunistischen Block erwarten? Unser Film »Ostkurs - Handel mit der kommunistischen Welt - Gefahr oder Chance« sucht Antwort auf diese Frage.

Sport

Im Vorfeld der Olympischen Spiele ist die Palette der großen Veranstaltungen in Bayern bunter denn je zuvor. Plötzlich finden in Bayern internationale und nationale Kämpfe in Sportarten statt, von denen Bayern bisher weitgehend ausgeschlossen war. Das bedeutet vor allem eine Fülle von Außenübertragun­gen, genau gesagt, vier- bis fünfmal soviel wie wir sonst in einem Sommer hatten. In der olympischen Sportart Nummer eins trifft sich z. B. beim Hanns­Braun-Sportfest die Leichtathletik-Elite der ganzen Welt, 3 Länderkämpfe finden auf bayerischem Boden statt (Deutschland : Rumänien, Länderkampf der Frauen; Deutschland : Belgien, Länderkampf der Männer; Länderkampf Deutschland : Sowjetunion: Zehnkampf der Männer und Fünfkampf der Frauen). Die Kanuten tragen in Garmisch-Partenkirchen ihre Weltmeisterschaftsausscheidung im Wlldwasserfah- ren aus, und die besten Kanuslalomfahrer der Welt kommen in Augsburg schon ein Jahr vor den Spie­len zusammen. Die Volleyballnationen der Welt,

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unter anderem Japan und die Sowjetunion, begeg­nen sich in IVlünchen in zwei großen Länderturnie­ren. Die zweite Runde im Daviscup wird in Augs­burg ausgetragen, die Ruderer erproben in einer internationalen Regatta die neue olympische Regat­tastrecke in Feldmoching, die weitbesten Hockey­mannschaften starten bei einem internationalen Länderturnier in f^lünchen, die Schwimmer tragen in der Olympiastadt einen Länderkampf Deutsch­land — UdSSR - Großbritannien — Holland aus. Die Boxer kämpfen in einem internationalen vorolympi­schen Turnier, die deutsche Military-Meisterschaft wird mit internationaler Beteiligung auf olympischem Kurs ausgetragen, die modernen Fünfkämpfer kämp­fen um Meistertitel in München und so fort.

Der Bayerische Rundfunk eröffnet im August die Olympiareihe der ARD mit einem Filmbericht »Olym­pia 72 - Ein Jahr vor Beginn der Spiele von Mün­chen«. Ergänzt wird das Programm durch einen Film »Variationen für Kajak«, durch das Feature »Zwi­schen Winter und Sommer« und durch etwa 50 wei­tere Sportschaubeiträge.

rade in der Hippie-Generation erkennbar wird: die erneute Hinwendung zum Religiösen, die sich aus der Emotion heraus ihre eigenen Formen sucht.

Aus der Praxis der evangelischen Gemeindearbeit heraus will die Sendung »Taube hören das Wort« zeigen, welche Aufgaben sich bei der religiösen Be­treuung taubstummer Gemeindemitglieder ergeben.

Wie schon in früheren Jahren wird der Bayerische Rundfunk im Spätherbst auch wieder über die Ak­tion »Brot für die Welt« berichten. Vorgesehen ist ein informativer Film über den Wiederaufbau der von der Überschwemmung zerstörten Dörfer im Ganges­delta. Im Augenblick ist es allerdings noch offen, ob es für das Kamerateam möglich sein wird, zur Be­richterstattung in das Unruhegebiet einzureisen.

Zum erstenmal schließlich übernimmt der Bayerische Rundfunk in diesem Jahr das Adventssingen. Es wird an jedem Adventssonntag vom Windsbacher Knabenchor unter der Leitung von Kirchenmusik­direktor Hans Thamm gestaltet.

Kirche und WeltJahrelang standen die kirchlichen Fernsehsendungen am Sonntagvormittag im Programm. Seit Januar wer­den sie nun am Samstagnachmittag von 17.15 bis 17.45 Uhr ausgestrahlt, zu einer Zeit also, die bis­lang jeweils am ersten Samstag des Monats den Vespergottesdiensten Vorbehalten war.

Damit ergibt sich die Notwendigkeit, die kirchlichen Sendungen auch für jene Zuschauergruppen zu ge­stalten, die relativ regelmäßig am Samstagnachmittag ihr Gerät einschalten, ohne unbedingt ein religiöses Programm zu erwarten. Größere Information in auf­gelockerter Form ist die Konsequenz, die sich aus dieser Umstellung ergibt.

Die Berichterstattung über das ökumenische Pfingst­treffen in Augsburg zählt zu den wichtigsten Auf­gaben, die im Juni auf die Redaktion zukommen. Dieses Treffen ist Ausdruck einer progressiven Ent­wicklung, die in beiden Kirchen vor nicht allzu langer Zeit begonnen und sicherlich auch noch nicht alle Gläubigen erfaßt hat. So schien es sinnvoll zu sein, mit dem Film »Der Gott der kleinen Leute« ein Thema einzuplanen, das den Überlegungen und Vor­behalten jener Schicht gerecht zu werden versucht, die inmitten des Fortschritts ihren traditionellen Glauben gefährdet sieht.

Die Sendung »Schrei nach dem Paradies« soll ein Phänomen untersuchen, das in der letzten Zeit ge-

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Politik und Zeitgeschehen

Feature-RedaktionIst die aus dem 19. Jatirhundert stammende Form der parlamentarischen Demokratie in unseren Mas­sengesellschaften noch praktikabel? Die Feature­Redaktion beginnt im Spätsommer eine Serie unter dem Titel »Herrschaft des Volkes im Zeitalter der Computer«. Den Anfang der Serie macht ein Bericht über die parlamentarische Situation in Deutschland mit dem nach den Erfahrungen der Weimarer Repu­blik ausbalancierten Verhältnis zwischen Regierung und Parlament. Als Gegensätze dazu werden später Berichte über das französische und das italienische Beispiel folgen, wo das Schwergewicht jeweils auf der Legislative beziehungsweise auf der Exekutive liegt.

Ein weiteres Feature, das sich mit einem sehr um­strittenen Thema befaßt, ist dem neuen deutschen Scheidungsrecht gewidmet. Befürworter und Gegner der Regierungsvorlage sollen dabei ausführlich zu Wort kommen.

Einen der größten und bis heute nicht restlos aufge­klärten Prozesse der Nachkriegszeit wollen wir gleichfalls in diesem Sommer im Hinblick auf ein mögliches Wiederaufnahmeverfahren behandeln. Es ist »Der Fall Brühne«.

In loser Folge soll schließlich die Situation der Ju­den in einigen europäischen Ländern ein Vierteljahr­hundert nach der Hitler-Zeit untersucht werden. Wir beginnen mit einem Bericht aus Österreich,

Das Ziel dieses neuen Wissenschaftsmagazins ist es, ein kritisches Bewußtsein zu erzeugen und es für die Beobachtung jener Vorgänge zu schärfen, die sich jetzt schon in unserer Umgebung abspielen und frü­her oder später ihre Auswirkungen auf unsere Exi­stenz haben werden.

Die Reaktionen auf die Untersuchung über »Autori­tät und Gehorsam« waren mit ein Anlaß dafür, das Thema weiterzuführen und zu vertiefen, und zwar jetzt in den Bereichen des menschlichen Alltags. Ein Film über menschliche Verhaltensweisen vor »Auto­ritäten« steht im Herbstprogramm der Redaktion »Versuche und Entwicklungen«.

SozialpolitikVon Fragen der Krankenkassenreform bis hin zu Analysen komplexer gesellschaftlicher Entwicklungen reicht heute das Arbeitsgebiet einer sozialpolitischen Redaktion. Mit Übernahmen aus dem Studienpro­gramm und Neuproduktionen soll die Präsenz sozial­politischer Thematik im Ersten Programm künftig verstärkt werden. In Planung befindet sich unter an­derem ein kritischer Bericht aus dem Berührungs­gebiet von Sozialpolitik und Medizin unter dem Ar­beitstitel »Der Mann an der künstlichen Niere«.

Versuche und EntwicklungenAlle drei Monate steht ein neues Wissenschafts­magazin im Programm. Die Absicht dieser Sende­reihe ist es, nicht etwa nur über neue wissenschaft­liche Forschungen und Tendenzen zu berichten, son­dern sich ebensosehr damit zu beschäftigen, wie die bisherigen Resultate in unserem Bewußtsein verar­beitet werden.

Die Kluft zwischen Informierten und Nichtinformier- ten wird immer weiter wachsen, wenn es nicht ge­lingt, zumindest Bruchteile der technischen und wis­senschaftlichen Entwicklung in unser Denken aufzu­nehmen. Dabei wird es weniger darauf ankommen. Wissen zu vermitteln, als vielmehr über Themen zu berichten, die dazu angetan sind, mehr oder weniger direkt in unser Leben einzugreifen.

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Reg ional prog ram mAbendschau

Die Abendschau sendet von Montag mit Freitag von18.00 bis 20.00 Uhr, am Samstag von 18.30 bis 20.00 Uhr.

Das Programm der Abendschau gliedert sich in zwei Blöcke mehr informierenden Charakters:

Bayernjournal (18.00-18.30 Uhr)

Vor acM (18.30-20.00 Uhr)

- abgerundet durch Weltnachrichten und bayerische Aktualitäten in Wort und Bild und in einen mehr unterhaltenden Teil.

Die Redaktion Abendschau-Information berichtet vom täglichen Geschehen und von allen in Bayern und für Bayern wichtigen Vorgängen. Die Tagesereig­nisse werden von Montag mit Samstag in Wort- und kurzen Filmberichten und, soweit sie von größerer Bedeutung sind, im Bayernjournal dargestellt, inter­pretiert und kommentiert. Zum Wochenende und am Wochenanfang ist das Journal im allgemeinen dem sportlichen Geschehen Vorbehalten; es wird deshalb unter dem Titel »Sport am Samstag« und »Sport am Montag« gesendet. Den Sendeteil »Vor acht« räumt die Abendschau-Redaktion täglich einem wichtigen bayerischen Thema ein.

Neben den laufenden Unterhaltungsserien sind unter anderem folgende Sendereihen geplant:

Verliebt in eine Hexe(Farbe)Noch den ganzen Sommer wird sich Darrin Stephens mit der Hexenverwandtschaft seiner Frau Samantha herumärgern müssen. Seit April sind die Stories in Farbe gedreht.Dienstag

Cowboy in Afrilta(Farbe)In dieser Serie zeigen wir die Abenteuer zweier Wildwest-Cowboys auf einer Tierfarm in Afrika. Chuck Connors als Jim Sinclair und Tom Nardini als John Henry fangen afrikanische Wildtiere mit Cow­boymethoden. Auch sonst erleben die beiden sehr spannende Abenteuer in der afrikanischen Savannah. Mittwoch

Sag die Wahrheit!(Farbe)Diese beliebte Quizsendung werden unsere Zu­schauer nur noch in diesem Jahr sehen können, dann wird die Sendereihe eingestellt.Mittwoch

77 Sunset StripVor etwa sechs Jahren war dies eine der beliebte­sten Krimi-Serien im ARD-Programm. Ab April kön­nen unsere Zuschauer wieder miterieben, wie Kookie und das Detektivbüro 77 Sunset Strip die schwierig­sten Fälle löst.Mittwoch

Merkwürdige Geschichten(Farbe)Sind Nachrichten aus dem Jenseits möglich, leben Hexen unter uns? Um solche und ähnliche Themen geht es in dieser Serie.Donnerstag

Fortgesetzt wird ebenfalls die bayerische Reihe Unter unserem Himmel, die einmal in der Woche— und zwar am Dienstag — Volksmusik, Bergfilme, bayerische und nachbarliche Themen, also etwa Be­suche in einer Stadt oder einem Dorf, Szenen aus Bauerntheatern, Ludwig-Thoma-Reihen, Valentinia- den, Wintersport, Interessantes aus unserer Tierwelt, und eine große bayerische Geschichtssendung brin­gen wird.

Studio NürnbergDas bayerische Franken in seiner Eigenheit, aber ebenso in seiner Bezogenheit auf die anderen Lan­desteile Bayerns im Bild darzustellen, ist die Auf­gabe des Fernsehens im Studio Nürnberg. Die Wahr­nehmung von Tagesereignissen für die dokumenta­rischen Sendungen des Ersten und Dritten Pro­gramms gehört ebenso dazu wie die Projektion die­ser Ereignisse auf den geographischen, historischen und wirtschaftlichen Hintergrund der Landschaft in vertiefender Filmarbeit, jedoch abseits von derWahr- nehmung bloßer regionaler >Belange<.

Panorama Itallano»Panorama Itallano« ist eine Sendung für italieni­sche Gastarbeiter, die aber zugleich auch den baye­rischen Zuschauer ansprechen soll.Samstag, 14.10 Uhr

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Spiel und UnterhaltungSpiel

Das Abenteuer eines armen ChristenmenschenVon Ignazio Silone Regie: Fritz Umgelter

Teil I:Italien 1294: Die katholische Christenheit war zu diesem Zeitpunkt ohne Papst. Die Kardinäle hatten sich während eines zwei Jahren dauernden Kon­klave, das von üblen Machtkämpfen und politischen Intrigen gekennzeichnet war, noch immer nicht für einen Nachfolger auf den Stuhl Petri entscheiden können. Da nimmt dieses Konklave ein ans Wunder­bare grenzendes Ende: zum Papst wird ein Einsied­ler-Mönch, Bruder Peter, gewählt. Er nimmt die Wahl an, nennt sich Papst Cölestin V. und geht mit eini­gen Getreuen nach Neapel, dem damaligen Sitz des Papstes.18. Mai 1971

Teil II:Da Cölestin versucht, auch und gerade auf dem Stuhl Petri ein Christ zu sein und als solcher zu handeln, ist er nicht in der Lage, sein Amt mit der geforderten weltlichen Diplomatie und Machtfülle auszuüben. Äußerlich gesehen scheitert er und ver­zichtet freiwillig auf den Stuhl Petri. Die Konsequenz einer wahrhaften Nachfolge Christi konnte einer in weltlicher Machtposition erstarrten Kirche nicht ge­nehm sein: Bruder Peter wird ins Gefängnis gewor­fen und stirbt den Märtyrertod.20. Mai 1971

Orestie»Die Choephoren - Die Eumeniden«Von Aischylos in der Neudichtung von Walter Jens Regie: Franz Josef WildOrestes, Agamemnons Sohn, der in der Fremde auf­wuchs, kommt nach Argos, um den Tod des Vaters zu rächen. Er dringt als Bote verkleidet in den Palast ein und ermordet seine Mutter Klytämnestra und ihren Buhlen Aigisth. Kaum aber hat Orest den Mut­termord vollzogen, sieht er sich umringt von Rache­göttinnen, den Erinnyen, vor deren Verfolgung er nicht mehr zur Ruhe kommen soll. In seiner Not wendet er sich um Hilfe an Apollon. Dieser sendet ihn nach Athen, wo er sich vor dem Areopag des Volkes für seine Tat zu verantworten hat. Athene, die Schutzgöttin der Stadt, greift in den Konflikt ein. Orest wird entsühnt und die Erinnyen wandeln sich zu Eumeniden, Göttinnen des Rechts, Hüterinnen der Würde des Menschen.15. Juni 1971

Der ZeugeVon Clemens Münster Regie: Reinhard MiekeUnter geheimnisvollen Umständen ist in Mexiko ein Politiker ermordet worden. Gegen die Interessen der Sicherheitspolizei versucht ein Freund des Opfers den Mördern und ihrem Motiv auf die Spur zu kom­men. Er erfährt, daß der Ermordete sich durch eine ganz persönliche Gewissensentscheidung in Un­gnade gebracht hatte. Der Freund wird von der Sicherheitspolizei an weiteren Nachforschungen ge­hindert.Oiitober 1971

DavorVon Günter Grass Regie: Peter Schulze-RohrEin politisch leidenschaftlich engagierter Oberschüler und seine Freundin gedenken ein Exempel zu sta­tuieren, um die in fettem Wohlstand erstarrte Gesell­schaft aufzurütteln: Sie wollen auf dem Kurfürsten­damm in Berlin den Hund des Oberschülers mit Ben­zin übergießen und verbrennen. Dieses Vorhaben wird nun mit einem reaktionären Zahnarzt, einem aufgeschlossenen Studienrat, dem Lehrer der beiden Schüler und einer Studienrätin durchdiskutiert. Das Stück kann und will keine Lösung anbieten, es zeigt vielmehr eine Gegenwartsproblematik auf, die uns alle angeht.31. Mai 1971

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Wiederholungen:

iWeine Frau erfährt kein WortVon George Axelrod - Regie: Franz Josef Wild4. Juni 1971

Biaues WiidVon Franz Hiesel, nach einer Erzählung von Inge-borg BachmannRegie: Peter Schulze-Rohr16. Juii 1971

Ein Dorf ohne i\AännerVon ödön von Horvath — Regie: Michael Kehlmann27. August 1971

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Duett im ZwielichtVon Noel Coward — Regle: Kurt Wilhelm10. September 1971

Die VerschwörungVon Walter Jens — Regie: Franz Josef Wild Oktober 1971

Besuch gegen zehnVon Rolf Schneider - Regie: Ludwig Cremer Oktober 1971

Musik und Unterhaltung

Mit vier Volksstücken ist der Bayerische Rundfunk am Sommerprogramm des Deutschen Fernsehens beteiligt. »Kirsch und Kern« von Ludwig Bender in­szeniert Theodor Gradier mit Beppo Brem, Erni Sin­gerl, Paul Klinger und anderen. — In der Komödie »Sturm im Wasserglas« von Bruno Frank, die wir am 10. Juli als Wiederholung bringen, spielen The­rese Giehse und Michl Lang die Hauptrollen. — In dem modernen Schwank »Ein toller Dreh« von An­thony Mariott und Alistair Foot wirken Gerlinde Locker, Friedrich Schönfelder und Gerd Vespermann unter der Regie von Kurt Wilhelm mit. — Auf der diesjährigen Funkausstellung in Beriin wird »Der Ehestreik« von Julius Pohl aufgeführt. In diesem Komödienstadel wirken Michl Lang, Erni Singeri und Maxi Graf mit.

Eine neue Samstagabend-Sendung ist Ende Juli im Programm. Sie führt den Titel »Zeitvertreib« und bringt Sketches, Chansons, Spiele sowie Begegnun­gen mit Prominenten. Buch und Regie: Kurt Wilhelm. Die ARD hat mit dem österreichischen Fernsehen eine Unterhaltungsserie »Wenn der Vater mit dem Sohne .. .« produziert. Vater und Sohn sind Fritz Eckhardt und Peter Weck. An dieser Gemeinschafts­sendung ist der Bayerische Rundfunk mit zwei Fol­gen beteiligt.

Eine der erfolgreichsten amerikanischen Unterhal­tungs-Serien ist die Jerry-Lewis-Show. Ausschnitte aus mehreren Folgen mit dem großen amerikani­schen Komiker bringen wir am 8. September.

»Soul in Babylon« ist eine kritische Unterhaltungs­sendung, die die kulturelle Situation der schwarzen Bevölkerung in Amerika und Europa zum Thema hat. Der Regisseur George Moorse versucht in dieser Show, die Identität der schwarzen Menschen mit ihrer Musik zu definieren.

Die mit Wedekind, Tucholsky, Kästner und Thoma begonnene biographische Reihe setzen wir mit einem Porträt von Joachim Ringelnatz unter dem Titel »Überall ist Wunderland« fort.

Einmal im Monat, jeweils am Dienstag um 20.15 Uhr, sind auch weiterhin »Was bin ich?« mit Robert Lembke und »Alles oder nichts« mit Erich Helmens- dorfer auf dem Bildschirm zu sehen. Nachdem im Januar 1971 »Alles oder nichts« von Montag 21.00 Uhr auf Dienstag 20.15 Uhr verlegt wurde, sind die Einschaltziffern sprunghaft in die Höhe gegangen.

Seit Anfang dieses Jahres werden im ARD-Pro­gramm ab und zu zwischen 17.10 und 17.55 Uhr Un­terhaltungssendungen wiederholt. Der Bayerische Rundfunk beteiligt sich im Sommerhalbjahr daran mit »Musik und Tanz - mal so, mal so« (Ausschnitte aus einem »Sonntagskonzert« im Deutschen Museum).

Pitt Koch und Klaus Kirschner haben Chariie Rivel während seines Aufenthalts in München begleitet und ihre Impressionen in einem Film festgehalten. Die Sendung ist für den Spätherbst geplant.

Komische Situationen, die sich aus den Realitäten des Alltags ergeben, sind Inhalt der Sendung »Tu es selbst und scheue nichts«. Jürgen Feindt als zwar begeisterter aber unbegabter Bastler, spielt die Hauptrolle.»Tereza«, eine Personality-Show mit und über die in Paris lebende jugoslawische Sängerin und Instru- mentalistin Tereza, der Gewinnerin des Coup Europe Musicaie 1970, wird ebenfalls in unseren Farbstudios produziert.

Werner Egk, dem Bayerischen Fernsehen durch viele Produktionen eng verbunden, wird am 17. Mai 70 Jahre alt. Zwei seiner Werke sind aus diesem Anlaß im Programm: Das Ballett »Die Nachtigall und der Kaiser« und seine Oper »Columbus«.

Im September findet zum 20. Mal der Internationale Musikwettbewerb statt, der von den Rundfunkanstal­ten der Bundesrepublik Deutschland ausgeschrieben und betreut wird. Ein Konzert mit den Preisträgern des Wettberwerbs wird am 26. September gesendet.

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Erziehung und AusbildungFamilie

Die Projel<tgruppe »Familie« des Bayerischen Rund­funks gestaltet im Wechsel mit den übrigen Anstal­ten der ARD das Nachmittagsprogramm des Deut­schen Fernsehens an den Samstag- und Sonntag­nachmittagen.

Das Programmschema sieht vor:

Kindersendungen von Montag bis Freitag sowie am Sonntagvormittag und -nachmittag

Sendungen für junge Leute am Freitag und Samstag

Sendungen für die Frau am Mittwoch.

Kindersendungen

Einige Schwerpunkte aus unserem Sommerpro­gramm:Mit großem Erfolg begann das Experiment, Kinder als Zuschauer zu Hause in die Diskussion um Sen­dungen miteinzubeziehen. »>Was sagst Du dazu?< — Kinder sprechen über einen Film« liefert die Diskus­sionsgrundlage durch einen kleinen Problemfilm und die Vordiskussion mit Kindern im Studio. »Das aktuelle Telefon« schafft für zuschauende Kinder die Möglichkeit, sich mit ihren Gedanken und Fragen spontan und direkt an das sonst anonym bleibende Fernsehen zu wenden. Diese Reihe wird während des Sommerhalbjahrs fortgesetzt.

Ebenfalls auf die Beteiligung und Aktivierung des Kindes zielt die Sendereihe »Presto«, in der Kurt Pahlen auf kurzweilige Art durch die verschiedensten Gebiete der Musik führt. Noch schneller geht es an­schließend bei »Prestissimo« zu, mit Snapsticks aus der »wieselflinken Flimmerkiste«.

Einen besonderen Akzent setzen zu Beginn des Sommerprogramms unsere Serien. Die kleineren Kinder freuen sich bestimmt über neue Geschichten vom drolligen Elefanten »Babar«.

Neu zusammengestellt erscheint »Die verbotene Tür« wieder im Programm. Diese Fortsetzungsreihe er­zählt vom Leben der Schülerinnen des Pariser Opern­balletts.

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Im Mittelpunkt des Interesses werden aber die Aben­teuer »Robin Hoods« stehen, des sagenumwobenen Helden aus der Zeit der normannischen Eroberung Englands im 11. Jahrhundert. In immer neuen span­nenden Geschichten setzt sich >Robin< nach seiner Rückkehr aus dem Heiligen Land und seiner Äch­tung durch die normannischen Eroberer für die Ar­men, Unterdrückten und Entrechteten ein, mit denen er in den Wäldern seiner Heimat lebt.

Sendungen für junge Leute

Hier wird es eine Reihe von Filmberichten zu aktuel­len Themen geben. »Zum Beispiel Ibiza« untersucht die Verhaltensweisen junger Urlauber im Massen­tourismus. Ober die Lebensgeschichte des Musikers Curtis Johns hinaus wird sich die Sendung »Blues, Beat und Ideologie« mit der kommerziellen Ausnut­zung ideeller Bewegungen befassen. Ebenfalls ein Geschäft, nämlich das mit der Jugend, hat ein Film­bericht zum Gegenstand, der sich mit der gewinn­trächtigen »Umfunktionierung« eines Stadtteils be­schäftigt.

Zwei weitere Untersuchungen gelten den engagier­ten jungen Mädchen aller Zeiten (von der Jungfrau von Orleans bis zu den demonstrierenden Studen­tinnen), und dem »Bild der Jugend in deutschen Jllu- strierten«. Im September bringen wir die erste Sen­dung einer neuen Reihe mit dem Titel »Flashlight«. Diese Reihe versucht, durch Momentaufnahmen von den Licht- und Schattenseiten unserer gesellschaft­lichen Wirklichkeit Bilder vom nächtlichen Großstadt­leben zu vermitteln. Die inhaltliche Spannweite er­streckt sich von der Staatsoper bis zum Obdach­losenheim.

Außerdem sind neue Ausgaben des »Teletechnikum« und der »Bildstörung« vorgesehen, einer Sendung von Redakteuren der Münchner Schülerpresse.

Sendungen für die Frau

Unsere Frauensendungen sind im Sommerhalbjahr drei Themen gewidmet: Im Mai läuft ein Bericht mit dem Titel »Bürger ergreifen Initiativen«. Dabei geht es um exemplarische Aktivitäten, die verantwortungs­bewußte Mitbürger im Interesse des Gemeinwohls vor allem auf sozialem Gebiet entwickelt haben. In dem Film »Cornelia« kommt eine medizinisch-tech­nische Assistentin zu Wort: Kein historisch-allgemei­ner, sondern ein ganz konkret-persönlicher Beitrag zum Thema Emanzipation der Frau.

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KulturEin in England begonnenes internationales Schul- modell, das United World College, stellen wir in dem Beitrag »Unser Platz ln der Welt« vor. Schüler aus der ganzen Welt sind hier zwei Jahre lang vereint und bekommen einen überall anerkannten Schulab­schluß vermittelt. Der Schwerpunkt der Erziehung liegt nicht auf der Wissensvermittlung allein, sondern auch in der technisch-praktischen und charakter­lichen Bildung.

Wochenendprogramm

»Mobile« heißt das neue Wochenendjournal aus München, das an Samstagnachmittagen gesendet wird. Michael Schanze präsentiert in 75 Minuten viele bunte Beiträge, die im engeren oder weiteren Sinne zum Thema Freizeit gehören. Interessante Filme und Studiogäste vervollständigen dieses Unterhaltungs­angebot.

Im rein musikalischen Bereich des Wochenendpro­gramms setzen wir unter dem Titel »Synthesizer Workshop« die in »Sound Vision« begonnene Aus­einandersetzung mit experimenteller elektronischer Musik fort. Außerdem ist wieder das Münchner Ju- gend-Symphonie-Orchester mit Werken von Siegfried Ochs und Karl Ditters von Dittersdorf vertreten. Die dreiteilige Reihe »Trenker und seine Filme« endet im September mit Ausschnitten aus »Condottieri«, und dem »Kaiser von Kalifornien«.

Natürlich wird auch in diesem Sommerhalbjahr der Fanderl Wastl wieder sein weit über die weiß-blauen Grenzen hinaus beliebtes »Bayerisches Bilder- und Notenbüchl« aufschlagen.

Kulturgeschichte

Kulturgeschichte fassen wir in einem sehr weiten Sinn. Der Begriff »Kultur« umschließt alle Lebensfor­men, alle angestrebten und verwirklichten Ziele einer Zeit, einer Gesellschaft. Kultur erscheint uns als die Bewußtwerdung der Natur durch den Menschen und für den Menschen. Geschichte beginnt mit dem gestrigen Tag.

Von Edmund Wolf bringen wir einen Filmbericht unter dem Titel »Das Theater ist tot, es lebe das Theater!« Der Autor vertritt darin die These, daß der Mensch als homo sapiens auch homo ludens bleibt, also Theater immer spielen wird trotz und entgegen allen Theaterkrisen.

»Ultima Thule, das Vergnügen eines Ungeselligen« nennt Karl Heinz Kramberg seinen Filmbericht von einer Wanderung durch die unermeßliche Einsam­keit Nordgrönlands.

Unter dem Titel »Das Kloster Ettal« stellt uns der Autor Franz Stefani die Geschichte dieses mehr als 600 Jahre alten geistigen Zentrums in Oberbayern dar und vermittelt einen Eindruck vom heutigen Le­ben der Mönche unter der Fiegel des heiligen Bene­dikt.»Phantasie über Orlando« nennt Reinhard Raffalt seinen Film über den großen Komponisten des16. Jahrhunderts und sein Leben am Hofe des Bayernherzogs Albrecht V. in München.

Die Kulturlandschaft Jugoslawiens behandeln zwei Filmberichte von Lis Klatt und Berhard Brandl unter den Titeln »Menschen im Karst« und »Land am Ohridsee«.

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Erziehung und AusbildungSchulfernsehen

Entscheidende Forderung der Schule an das Schul­fernsehen ist — im Unterschied zu anderen Lehrmit­teln - das Prinzip der Aktualität. Weder Schulbuch noch Schulfilm können den Schüler so unmittelbar an den Wandlungen und den großen Ereignissen unserer Welt teilhaben lassen wie das Schulfernse­hen.

Dieses Prinzip der Aktualität spiegelt sich deutlich im Sommerprogramm. Aber auch scheinbar »zeit­lose« Themen aus dem Bereich der Naturwissen­schaften, der IVIathematik und der Fremdsprachen smd gegenwartsnah aufbereitet: Letzte wissenschaft­liche Erkenntnisse und neueste Lehr- und Lernme- thoden werden im Schulfernsehen berücksichtigt.

Erdkunde

Das Fach Erdkunde ist dem Medium von der Sache her besonders zugänglich, denn infolge der raschen technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen be­dürfen gerade auf diesem Gebiet die herkömmlichen Unterrichtsmittel rasch der Korrektur.Das Sommerprogramm des Schulfernsehens setzt hier zwei Schwerpunkte: eine fünfteilige Reihe über Afrika - den Kontinent, der den Schritt vom Faust­keil zum Atomreaktor, von der Jagd- und Krieger­horde bis zur Demokratie in weniger als einem Men­schenalter vollziehen mußte — und eine vierteilige Sendereihe über Südamerika und seine besonderen Probleme.

Arbeits- und Soziallehre

Für die Abschlußklassen der Hauptschule bestimmt sind zu diesem Fach vier Sendungen, die der wach­senden Bedeutung des Wirtschaftsbereichs »Dienst­leistungen« Rechnung tragen und hier Fakten und Einblicke bieten, die auf andere Weise nicht mit letz­ter Aktualität und gleicher Eriebniskraft vermittelt werden können.

KunsterziehungAls gegenwartsnahe »Schule des Sehens« bereitet eine vierteilige Reihe zur Stilkunde die reale Begeg­nung mit der Kunst vor. Die Sendungen »Die roma­nische Kirche«, »Die gotische Kirche«, »Die Baukunst der Renaissance« und »Die Barockkirche« setzen keinerlei stilkundliches und fachterminologisches Wissen voraus und erwarten für die unterrichtliche Nacharbeit nicht den vollausgebildeten Kunsterzieher.96

Ausführiiche Fakten zum Thema und didaktische Empfehlungen im Begleitheft »Schulfernsehen« geben auch dem kunsthistorisch Nichtversierten die Mög­lichkeit, für seine Schüler und sich selbst Gewinn aus den Sendungen zu ziehen.Vorurteile gegen den Jazz abzubauen und seine Verbindung mit der klassischen Musik aufzuzeigen, ist das Anliegen der Sendung: »Was ist Jazz? Fra­gen an Friedrich Gulda«. Der in beiden Bereichen international anerkannte Pianist erläutert an Tonbei­spielen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der bei­den Musikformen.

DeutschSchwerpunkt des Schulfernsehens im Fach Deutsch ist im Sommertrimester eine dreiteilige Sendung für die Oberstufe des Gymnasiums über den »Deutschen Expressionismus«. Sie zeigt Ausschnitte aus einer Dokumentation, die anläßlich einer Matinée zum 50-jährigen Bestehen der Beriiner »Tribüne« vom Schulfernsehen des Bayerischen Rundfunks aufge­zeichnet worden ist. Kern dieser Sendung ist eine Bestandsaufnahme wichtiger Aspekte, Erinnerungen und Begegnungen zum Sammelbegriff »Deutscher Expressionismus«.

aktuell

Beiträge zur Sendereihe »aktuell« stehen in 14-täg- lichem Rhythmus auf dem Programm. Diese periodi­schen Sendungen wenden sich an Schüler aller Schularten von der 8. Klasse an und stellen aktuelle Ereignisse aus dem Bereich der Politik, der Wirt­schaft, der Gesellschaft und des kulturellen Lebens zur Diskussion. Der junge Staatsbürger soll ange­regt werden, sich eine begründete Meinung zu bil­den, statt sich mit unverstandenen Schlagworten zu begnügen.

LehrerkollegDas Sommerprogramm des Lehrerkollegs begann am 20. April mit einer elfteiligen Sendereihe zur Didaktik des Englischunterrichts in den ersten bei­den Jahren, also im 5. und 6. Schuljahr.Das Schulfernsehen des Bayerischen Rundfunks ver­sucht damit, einen akuten Notstand zu mildern; denn nur ein Teil der Lehrer an der Hauptschule ist in diesem Fach sprachdidaktisch ausreichend vorgebil­det, und es fehlen — vor allem auf dem Land — Fachlehrer, die den Englischunterricht voll überneh­men könnten.Im kommenden Schuljahr wird das Lehrerkolleg - entsprechend dem soeben erschienenen Programm des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht

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und Kultus - verbindlich in das offizielle Programm für Lehrerfortbildung eingebaut werden.Das Schulfernsehen des Bayerischen Rundfunks strahlt sein Programm von Montag bis Freitag aus. Jeder Beitrag wird abends um 18.00 Uhr über die Sender des 3. Programms den Lehrern vorgestellt und zweimal in Abständen von zwei bis drei Tagen in den Vormittagsstunden wiederholt (in der Regel über das 3. und 1. Programm). Jede Englisch-Lek- tion wird insgesamt viermal ausgestrahlt. Das Leh­rerkolleg wird einmal wiederholt.Zur Information des Lehrers dient das Begleitheft »Schulfernsehen«. Es enthält ausführliche Inhaltsan­gaben zu den Sendungen sowie ergänzende Daten, Bilder, didaktische Empfehlungen und Literaturhin­weise.

Telekolleg

Das seit dem 2. Januar 1967 in Bayern bestehende Telekolleg verfolgt das Ziel, den Stoff der Berufs­aufbauschule in einem kontinuierlichen Lehrsystem allen zugänglich zu machen. Das Telekolleg führt bei der Mitarbeit nach »Form A« zur staatlich anerkann­ten Fachschulreife. Dieses neuentwickelte Lehrsystem in der Zuordnung von Fernsehunterweisung, Selbst­studium und ergänzendem Gruppenunterricht ermög­licht es, den Lehrstoff der Berufsaufbauschule auf einen sechs Trimester umfassenden Lehrgang zu konzentrieren und bei erfolgreicher Mitarbeit mit dem Fachschulreifezeugnis abzuschließen. Zwischen dem Freistaat Bayern und dem Bayerischen Rund­funk wurde hierfür ein Vertrag abgeschlossen. Der Bayerische Rundfunk ist für die Produktion und Aus­strahlung der Lehrsendungen sowie für die Erarbei­tung des schriftlichen Begleitmaterials verantwort­lich, die Durchführung der Kollegtage und Prüfun­gen liegt in der Zuständigkeit des Freistaates Bayern.

Die Sendungen des Telekollegs werden im 3. Fern­sehprogramm ausgestrahlt. Grundfächer: Deutsch, Englisch, Geschichte, Mathematik und Physik; Zu­satzfächer: Biologie, Technisches Zeichnen, Wirt­schaftsgeographie, Volks- und Betriebswirtschaft, Praktische Mathematik, Sozialkunde, Chemie, Tech­nische Chemie und Betriebliches Rechnungswesen. Für jedes Fach wird den Teilnehmern Begleitmaterial zur Verfügung gestellt. Das schriftliche Begleitmate­rial für einen Lehrgang umfaßt ca. 4600 Seiten. Es wurde bis Herbst 1969 in loser Blattform direkt vom Bayerischen Rundfunk an die Teilnehmer versandt. Seit September 1969 erscheint das Material bei der TR-Verlagsunion in Buchform. Es kann von allen Zu­schauern, also auch von denjenigen, die nicht den Fachschulreife-Abschluß anstreben, dort und über den Buchhandel bezogen werden.

In dreiwöchentlichem Zyklus finden für die Teilneh­mer nach »Form A« Kollegtage statt (derzeit in ca. 80 Orten Bayerns), die die Möglichkeit bieten, in kleinen Gruppen mit Fachlehrern zu arbeiten. Der kontinuierlichen Leistungskontrolle dienen dem Be- gleitmateriai beigefügte Prüfungsbogen, die an die Lehrkräfte einzusenden sind und von diesen korri­giert und benotet werden. Auch die Zwischenprüfun­gen werden an den Kollegtagorten abgehalten.

Der dritte Lehrgang des Telekollegs hat im Januar 1969 begonnen. Hier entschieden sich für die Mit­arbeit nach Form A ca. 2200 Teilnehmer. Erfreu­

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licherweise weist der Letirgang 3 eine prozentual geringere Abbrecherquote auf als die ersten beiden Lehrgänge. Dies dürfte nicht zuletzt darauf zurück­zuführen sein, daß das Lernen mit dem Medium Fernsehen inzwischen selbstverständlicher und ver­trauter geworden ist; außerdem kommen die größe­ren Erfahrungen der Kollegtaglehrer den Teilneh­mern zustatten. Im April 1970 haben die Teilnehmer des 3. Lehrgangs mit großem Erfolg die erste Zwi­schenprüfung abgelegt. Die Fachschulreifeprüfung wird im Mai 1971 stattfinden. Ein neuer Lehrgang (4) des Telekollegs hat im Januar 1971 begonnen. Dazu haben sich rund 2750 A-Teilnehmer angemeldet.

Über die Zahl dieser eingeschriebenen Teilnehmer hinaus kann ein weitreichender Programmeffekt fest­gestellt werden. Die Sendungen des Telekollegs wer­den inzwischen von Schülern aller Schularten, von Eltern, die sich mit dem neuesten Lehrstoff vertraut machen möchten, und von Zuschauern, die ihr früh- her erworbenes Wissen auffrischen wollen, als will­kommener »Nachhilfeunterricht« in Anspruch genom­men. Wegen der modernen Darbietung des Lehrstof­fes nehmen auch viele Lehrer, besonders in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern, die Gelegenheit wahr, sich neue Anregungen für den Unterricht zu holen.

Ab Herbst 1971 muß vor dem Eintritt in die Inge­nieurschulen die sogenannte Fachoberschule absol­viert werden. Der Bayerische Rundfunk und der Süd­westfunk sowie die Kultusministerien Bayerns und des Südwestraumes überlegen derzeit zusammen mit Vertretern der Rundfunkanstalten und Unterrichtsgre­mien der Schweiz und Österreichs, ob der Lehrstoff dieses neuen Schultyps auf der Basis einer breiten Kooperative nach dem Modell des Telekollegs ange­boten werden kann. Angestrebt wird ein konvertibles Programmangebot, das einen flexiblen Einsatz in den genannten Bereichen garantiert.

Kursprogramm

Dialoge auf Kanal 0811/34 0001 Die Macht des BürgersEine Sendereihe über politisches Verhalten in der BundesrepublikIn der Bundesrepublik ist die Klage verbreitet, der Bürger interessiere sich zu wenig für die Politik und sei zu politischem Engagement nicht bereit. Als Be­weis für diese Behauptung wird unter anderem ge­nannt: die geringe Mitgliederzahl der Parteien, die Ämterhäufung bei denen, die sich politisch engagie­ren, die geringe Zahl von Beschwerden oder Briefen an Abgeordnete und Minister, die Massennutzung der politisch wenig oder gar nicht informierenden Medien, der geringe Kenntnisstand, wobei sowohl die politischen Institutionen als auch die politischen Aufgaben und die Teilnahmemöglichkeiten des Bür­gers zur Debatte stehen.

Die Kommunikationsträger klagen über das geringe Interesse an denjenigen Informationsbemühungen, zu denen sie durch Gesetz verpflichtet sind oder die sie freiwillig anstellen; Dienstaufsichtsbeschwerden finden fast gar nicht statt, Petitionen sind vielfach nur Ausdruck von Hilflosigkeit oder von Querulan- tentum. Briefe an politisch Verantwortliche werden nur selten geschrieben, um Anregungen zu geben oder begründete Kritik vorzutragen. Offen ist die Frage, warum das so ist.

Die Sendereihe geht davon aus, daß die tatsächlich vorhandenen Verhaltensmöglichkeiten relativ selten genutzt werden. Sie wird deshalb an konkreten Bei­spielen nachweisen, daß es solche Möglichkeiten gibt und daß es auch einen Sinn hat, sie zu nutzen. Gleichzeitig wird sich die Serie mit dem Komplexi­tätsargument auseinandersetzen und sich die Frage stellen, welchen Widerstand herrschende Gruppen gegen bürgerliche Aktivität leisten und leisten kön­nen. So läßt sich die Frage formulieren: welche Macht hat der Bürger wirklich und was hindert ihn, diese Macht auszuüben?Montag, 20.15 Uhr (ab 24. Mai)

E = mc^Einführung in die Relativitätstheorie Von Hermann BondiDie spezielle Relativitätstheorie, die im Jahre 1905 von Albert Einstein veröffentlicht wurde, zählt zu den großartigsten gedanklichen Leistungen der mo­dernen Physik. Ihre Geschlossenheit und Schönheit

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ist nur mit der Newtonschen Mechanil< vergleichbar. Sie brachte eine klare Analyse der Begriffe von Zeit, Raum und Materie mit sicii. Unter dem Titel »E = mc^«, einer der zentralen Formeln dieser Theorie, gibt Professor Hermann Bondi, London, eine Einfüh­rung in diese »klassische« Theorie der modernen Physik.Dienstag, 21.15 Uhr

Bleib jung mit SchwungDie Gymnastik, die in der 13-teiligen Sendereihe »Bleib jung mit Schwung« gezeigt wird, ist speziell auf den berufstätigen Zuschauer abgestimmt. Mus­kelgruppen, die im Alltag wenig oder nur einseitig belastet werden, erhalten ein gezieltes Training. Be­sonderen Wert wurde auf Übungen gelegt, die sich ohne große Mühe am Arbeitsplatz ausführen lassen, um bei Ermüdungserscheinungen und dadurch be­dingten Leistungsabfall einen Ausgleich zu schaffen. Obwohl sich die Sendung optisch vor allem an die Zuschauerinnen richtet, sind keineswegs nur Frauen angesprochen. Auch Männern würde es gut tun, wenn sie einige der hier vorgeführten Übungen in ihr täg­liches Trainingsprogramm aufnähmen.Mittwoch, 19.30 Uhr

News of the WeekDie englischsprachige Nachrichtensendung ist im Studienprogramm zu einer ständigen Einrichtung ge­worden und wird als einzige Sendung von mehreren Dritten Programmen in der Bundesrepublik live über­nommen. Sie gibt den Zuschauern mit Grundkennt­nissen in der englischen Sprache die Möglichkeit, ihre Kenntnisse aufzufrischen und lebendig zu hal­ten.Mittwoch, 19.45 Uhr

Schaltplan des GeistesVon Helmut GrünewaldDer Körper des Menschen wird von einem Nachrich­tennetz durchzogen, das ebenso rasch wie zuverläs­sig Reize empfängt, weiterleitet, verarbeitet und be­antwortet. Der Mensch besitzt zehn Milliarden Ner­venzellen, direkt oder indirekt miteinander verschal­tet: Sie lassen das Herz automatisch 70 oder 80 Jahre lang schlagen, sie rechnen aus, wieviel 126x18 ist, sie lassen auf einen Schmerz willkürlich die Augen tränen oder sie denken ein Leben lang nach.

Trotz dieser komplexen Struktur gibt es ein paar einfache Gesetze, denen die Maschinerie des Gei­stes folgt. Helmut Grünewald, der für die Sende­reihe »Bauplan des Lebens« 1968 den Adolf Grimme­Preis in Gold erhielt, will sie erklären. Mit anschau­

lichen Modellen und gefilmten Experimenten gibt er einen Einblick in die biochemischen Voraussetzun­gen von Denk- und Lernprozessen.Donnerstag, gegen 21.30 Uhr (14-täglich)

En Français IIIMit der dritten Reihe geht der Sprachkurs »En Fran­çais« zu Ende. In seinen Sendungen wendet er sich an Anfänger mit Vorkenntnissen und an Fortgeschrit­tene und wird sie nicht nur sprachlich fördern, son­dern ihnen vor allem auch Informationen über Land und Leute unseres Nachbarn Frankreich vermitteln. Freitag, 19.30 Uhr; Samstag, 17.45 Uhr

Actualités FrançaisesDie gleiche Absicht wie »News of the Week« verfolgt der französischsprachige Nachrichtendienst, den das Kursprogramm seit Januar 1970 eingerichtet hat und der - nachdem lange Jahre im Deutschen Fernse­hen die französische Sprache praktisch nicht mehr existierte - den Freunden unseres Nachbarn Frank­reich nicht nur die Gelegenheit gibt, ihre Franzö­sischkenntnisse aufzufrischen, sondern auch jede Woche einmal speziell über Frankreich informiert zu werden.Freitag, 19.45 Uhr

Welt unserer KinderAusgangspunkt dieser Sendereihe ist der Mangel an Wissen über die geistige und seelische Entwicklung eines Kindes und den Vorgang der Bewältigung sei­ner Umwelt. Die Kamera hat typische Lebenssitua­tionen der Kinder beobachtet. Aus dieser Betrach­tung werden Erkenntnisse, gewonnen, untersucht und ausgewertet. Das Ergebnis führt zu einer Pflege­anleitung, die nicht von einem Lehrsatz abgeleitet, sondern aus der optisch verfolgbaren Beobachtung am Kind gewonnen ist.Freitag, 21.30 Uhr (14-täglich)

panorama culturel»panorama culturel« ist eine neue Reihe in französi­scher Sprache, die im Laufe der Zeit dem Zuschauer einen Eindruck vom kulturellen Leben des Nachbar­landes vermitteln will. Vorgestellt von France Brifaut, bilden Originalfilme des französischen Fernsehens die Grundlage jeder Sendung. Die Besprechung kul­tureller Ereignisse, Buchkritiken etc. durch nam­hafte französische Kommentatoren wird angestrebt. Kurz: Eine Sendung, die in unterhaltsamer Weise zur Vertiefung fremdsprachlicher Kenntnisse beitra­gen soll.Freitag, 21.30 Uhr (monatlich)

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Die Netsiiii^-Eskimos»Ich wußte, daß ich von ihnen viel über das Leben der Eskimos lernen konnte, da sie ohne Kontakte mit anderen Völkern lebten. Sehr wenige Menschen außer Eskimos haben jemals das Land der Netsilik betreten.« So schrieb der dänische Forscher Knud Rasmussen 1923 zu seiner Expedition in die kana­dische Arktis. Anfang der sechziger Jahre suchte der Anthropologe Asen Balikci die Netsilik im Gebiet der Simpson-Halbinsel und der Pelly-Bay auf. Ob­gleich seit etwa 1930 Missionare, die Hudson Bay Company und damit die europäische Zivilisation auch ins Land der Netsilik gekommen waren, war dort die traditionelle Lebensweise noch keineswegs vergessen. Der Überzeugungskraft eines Anthropo­logen gelang es, eine Netsilik-Gruppe zu bewegen, für wissenschaftliche Filmaufnahmen ihre Wanderun­gen und Jagden nach herkömmlichem Muster wieder aufzunehmen. So entstanden 21 halbstündige Farb­filme, die zu zehn Sendungen zusammengeschnitten und mit einem Kommentar versehen wurden. Sie ver­mitteln Einblicke in den nomadischen Jahreszyklus der Netsilik.Samstag, 17.00 Uhr (17. April bis 19. Juni)

Am farbigen AbglanzVon Hanjo DüringDer Mensch zählt zu den Augentieren, und das menschliche Auge besitzt die Fähigkeit, Farben wahr­zunehmen. Diese elementare Fähigkeit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen zum Identifizieren und Ordnen, zur Erkenntnis und Beherrschung der Na­tur.

In der Sendereihe wird darüber hinaus der Symbol­gehalt der Farbe in verschiedenen Kulturkreisen er­läutert, wissenschaftliche Modelle des Farbensehens werden diskutiert.Samstag, 17.00 Uhr (20. Juni bis 10. Juli)

Einführung in die ExperimentaiphysikVon Edgar LüscherFernsehserien, die eine Einführung in die Physik geben, gehen normalerweise von einfachen Beob­achtungen und Experimenten aus. Mit Hilfe der Ver­suchsergebnisse werden einfache empirische Ge­setze entwickelt, die schließlich in allgemeine Theo­rien zusammengefaßt werden. Die vorliegende »Ein­führung in die Experimentalphysik« von Professor Edgar Lüscher, Direktor am Physikdepartment der Technischen Universität München, geht im Gegensatz zu diesen »klassischen Darstellungen« bereits von den grundlegenden Begriffen und Prinzipien der

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Physik aus. Diese Darstellungsform überbrückt die Trennung zwischen experimenteller und theoreti­scher Physik.Sonntag, 17.30 Uhr

Sonntag in EuropaIn dieser Filmfeuilleton-Reihe werden verschiedene Städte Europas vorgestellt und zwar aus der Sicht österreichischer Fernsehregisseure und Kameraleute. Was sie in Bild und Musik einzufangen versuchten, waren nicht Museen, Baudenkmäler, historische Stätten oder sonstige Sehenswürdigkeiten, sondern das allwöchentlich ersehnte sonntägliche »Dolce far niente«, das süße Nichtstun europäischer Großstadt­menschen. Dabei stellt sich heraus, daß der Groß­stadtmensch im Osten und im Westen, im Norden und im Süden Europas eines gemeinsam hat: Er will dem Zwang der »normalen Welt«, dem zumeist grauen Alltag entfliehen. Nur im »Wie« gibt es Un­terschiede — und im Temperament.Sonntag, 18.00 Uhr (ab 16. Mai)

Russische GeschichtenAnhand von historischem Bildmaterial beschreibt ein berufener Kenner, Professor Günther Stökl, die Ent­wicklung Rußlands von den Anfängen bis zur Okto­berrevolution.Sonntag, 19.00 Uhr (ab 16. Mai bis 20. Juni)

FarbensehenVon Ernst W. BauerFür den Menschen ist es selbstverständlich, farbig zu sehen. Er orientiert sich in der Umwelt zum gro­ßen Teil durch Farben. Für den Biologen und Psy­chologen ist die Farbe bis heute ein zentrales wis­senschaftliches Problem. In der Sendereihe werden die wichtigsten Phänomene des Farbensehens prä­sentiert und einige Theorien anschaulich dargestellt. Sonntag, 19.00 Uhr (27. Juni bis 11. Juli)

Fragen nach GottDie Theologie hat in diesem Jahrhundert vielfältige Wandlungen durchgemacht. Die neue 13-teilige Sen­dereihe führt in das theologische Denken der Gegen­wart ein und zeigt dabei ebenso die Krise des Glau­bens wie den Versuch der einzelnen Konfessionen, zusammenzuarbeiten und sich über ihre eigenen Fragestellungen hinaus auch mit den Fragen des Atheismus auseinanderzusetzen. Die einzelnen The­men der Sendereihe konzentrieren sich auf Frage­stellungen, die vor allem die Schwierigkeiten be­rühren, in einer sich ständig verändernden Welt Sicherheit im Glauben zu finden.Sonntag, 19.30 Uhr

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Berufsbildungswerk

Bereits das 1. Trimester »tele-Beruf« (seit 11. Januar 1971 mit einer »Betriebsl<unde« auf dem Bildsctiirm im Studienprogramm) hat mit Fernsehiel<tion und schriftlichem Begleitmaterial ein neuartiges Zusatz­angebot zur betrieblichen Unterweisung und zum Berufsschulunterricht vorgestellt. »tele-Beruf« wendet sich an alle gewerblich und l<aufmännisch Aus­zubildenden: das gemeinsame branchenübergrei­fende Wissen soll mobilisiert werden. »tele-Beruf« ist mit dieser Zielsetzung eine wertvolle Unterstüt­zung für die im Betrieb mit der Ausbildung Beauf­tragten.

»tele-Beruf-Volkswirtschaft«bietet fernab aller >grauen Theorie« die volkswirt­schaftlichen Zusammenhänge in höchst interessan­ten Fallstudien an. Drei Spielgruppen - sie stellen Unternehmensleitungen dar — treten miteinander in Wettbewerb. Obwohl das in den 13 Lektionen durch­geführte Unternehmensplanspiel vorwiegend be­triebswirtschaftlich ist, beschreibt das Trimester den vollständigen Verlauf einer Konjunkturkurve und läßt die dargestellten Unternehmen im wirtschaftlichen Gesamtprozeß reagieren und handeln. Ein besonde­rer Pfiff ist es, daß die »Unternehmer« der drei Spielgruppen, die übrigens völlig unabhängig von­einander entscheiden, selbst Auszubildende sind. Ein Spielleiter ordnet die Einzelentscheidungen in den Gesamtablauf ein. Auch kommen in jeder Lek­tion Fachleute zu Wort, die im Dialog mit den jungen Unternehmern und dem Spielleiter die jeweilige wirtschaftliche Situation des Spielverlaufs erläutern. Montag, 9.30 Uhr, Mittwoch, 15.30 Uhr,Samstag, 10.00 Uhr

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Politik und WirtschaftPolitik und Tagesgeschehen

WIRTSCHAFT

Das Bedürfnis des Bürgers nach Informations- und Serviceprogrammen ist in den letzten Jahren beson­ders auf dem Gebiet der Wirtschaft gewachsen. Das Fernsehen leistet Pionierarbeit, wo es darum geht, Themen aus diesem Bereich nicht nur verständlich zu machen, sondern auch interessant zu präsen­tieren.

Kehrt marsch — nach vorn!In dieser Reihe versuchen wir eine Analyse des Pro­gramms der Inneren Reformen: Inwieweit sind sie realistisch, was werden sie kosten und wer soll sie bezahlen?

Krankheiten einer gesunden Gesellschaftoder Krankheits-Symptome einer zu gesundenden Gesellschaft

Die Sendereihe behandelt Aspekte unserer industria­lisierten Umwelt und Arbeitswelt, Aspekte, die doku­mentieren, wie in Europa an Stelle der überwunde­nen Plagen Krieg, Hunger und Seuchen andere Be­drohungen getreten sind, die den Menschen heraus­fordern.1) Stress (Vom Hochgefühl zum Herzinfarkt)2) Schock (Aggression im Frieden)3) Smog (Die tödliche Glocke)4) Schmutz (Der Abschaum der Zivilisation)

Die vergessene ReformImmer wieder vertagt, von Mal zu Mal gestutzt und abgeschwächt, so bietet sich das Städtebauförde­rungsgesetz dem politischen Beobachter dar. Doch gerade die Ordnung von Grund und Boden in der Bundesrepublik verlangt wie kaum ein anderes Pro­blem nach einer durchgreifenden Reform.

FestivalAuch heuer stellen wir wieder die interessantesten preisgekrönten Industriefilme vor.

Die Frage der WocheProvokation an den Zuschauer Regelmäßig jeden zweiten Dienstag geht die Wirt­schaftsredaktion Fernsehen »auf die Straße«, kon­frontiert Passanten in München, Augsburg oder Nürn­

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berg mit provozierenden Thesen und versucht, den Zuschauer mit in die Sendung einzubeziehen. »Höhe­re Steuern für Reformen«, »Preis- und Lohnstop« oder »Mode nach Diktat?« - das sind die Fragen, die wir zur Diskussion stellen.

Europa und die Dritte WeltNeben der Planung von Dokumentationen, mit denen die Redaktion Europa und Dritte Welt zukünftig im Programm erscheinen soll, steht gegenwärtig die Mitwirkung an der »Stunde der Politik« (Samstag,19.00 Uhr) im Mittelpunkt der Arbeit.

Intermag 3Filmberichte aus dem internationalen Magazinpool Intermag sollen über gesellschaftspolitische Probleme im Ausland berichten und gleichzeitig über die Ar­beiten ausländischer Fernsehanstalten informieren. Zu den ständigen Partnern zählen »24 Hours« und »Panorama« (BBC), »Format 60« (Radio Canada), »Horizonte« (ORF), »Panorama« (ORTF), »TV 7« (RAI), »Aujourd’ Hui« (RTB), »Temps Présent«, »Rundschau« (Schweiz), »Stop« (RTV Zagreb). Fried­rich Schreiber moderiert die Sendung.

pro & contraAktuelles aus Wirtschaft und Sozialpolitik »pro & contra« behandelt wirtschafts- und sozial­politische Themen, die aktuell sind oder aktuell sein müßten. Filmbeiträge, Studiogespräche und Diskus­sionen sollen die kontroversen Aspekte dieser The­men offenlegen und analysieren, »pro & contra« unternimmt« somit den Versuch, eine Mischform zwischen aktuellem Filmbericht und Fernsehdiskus­sion zu finden. Bei geeigneten Themen wird die Form des Fernseh-Hearing gewählt. Dieter Schäfer ist der Moderator der Sendung.

LANDWIRTSCHAFT

Die Sendung »Für Hof und Garten« ist nicht aus­schließlich für Landwirte gedacht, sondern für alle Bewohner des ländlichen Raumes (Dienstag, 19.30 Uhr). Die bewährte Aufgliederung wird beibehalten. Monatlich einmal wird der »Film des Monats« aus­gestrahlt. An drei übrigen Dienstagen wird die halbe Stunde »Für Hof und Garten« in zwei Teile geteilt. Hier finden die Sendereihen »Der Berater empfiehlt«, »Aus der Weltlandwirtschaft«, »Der aktuelle Bericht« und »Wir stellen vor« ihren Platz. Vorgestellt werden insbesondere Dr. Martin Schmidt-Gellersen, Vorsit­zender des Agrarausschusses im Deutschen Bun­destag und der Präsident der DLG Jacob.

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In Vorbereitung sind zwei Koproduktionen mit dem Irischen Fernsehen, die sich mit der Zukunft der europäischen Landwirtschaft beschäftigen.

Abgeschlossen ist die 13-teilige Reihe »Der Bauer in der Karikatur«, die voraussichtlich im Herbst gesen­det wird.

KULTURPOLITIK

Am 18. Mai um 20.15 Uhr bringt die Redaktion Kul­turpolitik eine Untersuchung über Gründe und Hin­tergründe der Städtewerbung, die von deutschen Großstädten in zunehmendem Maße betrieben wird, um ihr Image aufzupolieren und Arbeitskräfte, Wirt­schaftsunternehmen oder auch Touristen für die Ver­stärkung der Wirtschaftskraft ihres Gemeinwesens anzulocken. In der Sendung »Make up — Deutsch­lands Städte haben’s nötig« von H. S. Lampe und Pitt Koch wird die Stadt als Markenartikel darge­stellt. Eine Stadt, die sich nicht gut verkauft, verliert den Anschluß an die Zukunft.

In der Stunde der Politik befaßt sich die Redaktion am 17. April mit zwei gesellschaftskritischen Themen. In dem Beitrag »Revolution aus der Tube« wird die Funktion linker Symbole in der Werbung untersucht. Unter dem Titel »Waldläufer oder Revoluzzer« wird am Beispiel der Pfadfinder versucht, die Krise unse­rer Jugendbewegung zu analysieren. Die »Stunde der Politik« am 4. Juli ist der Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen der Kulturpolitik Vorbehalten.

Saigon« berührt, einem Bericht, der die Hilfe der evangelischen Kirche für Südvietnam untersuchen soll.

»Karl Rahner — ein Porträt« will keine umfassende Biographie, sondern aktuelle Ausschnitte aus dem Wirkungsbereich eines Mannes zeigen, der erst vor kurzem als der »bedeutendste Theologe Europas« bezeichnet wurde.

Wie schon in den Jahren 1967 und 1969 wird der Bayerische Rundfunk auch dieses Jahr über die rö­mische Bischofssynode berichten, die durch die an­gekündigte Zölibatsdiskussion auch im außerkirch­lichen Raum weites Interesse auf sich ziehen wird. Schließlich wird die Redaktion eine allmählich schon traditionelle Aufgabe fortsetzen: in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie Tutzing soll wie­derum ein Tagungsthema für den Zuschauer des Studienprogramms durchdiskutiert werden.

KIRCHE UND WELT

Die kirchlichen Sendungen des Studienprogramms sind weiterhin an jedem zweiten Donnerstagabend eingeplant und werden stärker als in den vergange­nen Trimestern redaktionell geplante Einzelsendun­gen enthalten. Bereits im vergangenen Jahr wurde mit der Produktion des Filmberichts »Die fromme Schröpfung« begonnen, der — am Beispiel der Evan­gelischen Landeskirche in Bayern — die Verwendung von Kirchensteuergeldern untersuchen will. — »Die Konservativen« ist ein Filmbericht, der eine Analyse der Synodenbefragung und ihrer Auswertung vor­nimmt. — Hinter dem Titel »Operation Schöne Wolke« verbirgt sich ein Thema, das mehr sein will als nur eine Reportage über das Friedensdorf für vietnamesische Kinder. Es geht letztlich dabei um die Frage, wo die Möglichkeiten und Grenzen cari- tativer Hilfeleistungen liegen. Ein Filmvorhaben übri­gens, das sich mit der Sendung »Die Kinder von

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Politik und Zeitgeschehen

BERICHTE UND REPORTAGEN

Das Hauptgewicht der Sendungen, die in der Redak­tion »Berichte und Reportagen« gemacht werden, liegt zur Zeit noch im Dritten Programm. Informative Filmbeiträge und aktuelle Diskussionen aus dem Be­reich der bayerischen Politik, Deutschland- und Welt­politik sollen Entwicklungen in ihren Kausalzusam­menhängen darstellen.

Checkpoint BerlinEin deutschlandpolitisches Hearing24. April 1971

Assistenzarzt Dr. B.Porträt eines deutschen Mediziners Von Gustav Adolf Bähr (Übernahme vom SWF)8. Mai 1971

Die Pleite der KommunenStädte und Gemeinden können ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen Von Franz Stark22. Mai 1971

The End Of The Dialog Die Rassenpolitik der Regierung Vorster in der Kritik der südafrikanischen Minderheit (Übernahme vom WDR)12. Juni 1971

Chiles Kupferfesseln fallen Präsident Allendes demokratische Revolution Von Peter Schmid19. Juni 1971

Polit-Party: Frau 71Meinungsbildung zwischen Küche und Revolution Von Thilo Schneider3. Juli 1971

Diskussion nach AnsageVorgesehen sind ein Streitgespräch in einer Münch­ner Klinik mit Assistenzärzten über ihre Probleme, ein Gespräch zwischen einem Vertreter des Bundes, des Landes Bayern und einigen bayerischen Gemein­den über die wirtschaftliche Situation der Kommu-104

nen und die Aufzeichnung einer öffentlichen Diskus­sion anläßlich der diesjährigen Tagung des P.E.N.- Zentrums in Nürnberg mit Heinrich Böll, Gerhard Zwerenz, Alexander Mitscherlich und Thilo Koch zum Thema »Pornographie«.

POLITISCHE DOKUMENTATION

Aktuelle Ereignisse durch die Darstellung eines grö­ßeren Zusammenhangs verständlich zu machen, Ur­sachen und Hintergründe aufzuzeigen, die politisches Handeln bewirken und damit das eigene Urteil des Zuschauers zu schärfen; das setzt sich die Abteilung »Politische Dokumentation« als Programmaufgabe. Der Themenkreis ist im Sommersemester 1971 in­nenpolitisch und gesellschaftspolitisch orientiert.

Gegen grau-blauen HimmelErstes deutsches Ministerium für Umweltschutz Von Alfred Karbe und Günter Friedrich Der Himmel im weiß-blauen Bundesland hat sich über der Landeshauptstadt München bereits so ver­dunkelt, daß man Vergleiche mit der Dunstglocke über Tokio anstellt. Der Umweltschutz wird zu einer immer dringenderen Aufgabe des Staates. In Bayern sucht das erste deutsche Ministerium, das sich spe­ziell diesen Fragen widmet, gegen einen grau- t)lauen Himmel anzukämpfen. Die Farb-Dokumenta- tion von Alfred Karbe und Günter Friedrich unter­sucht die Möglichkeiten, mit administrativen Mitteln einer Entwicklung Einhalt zu gebieten, die allmählich zum Problem Nummer eins der Industrie-Nationen zu werden scheint.27. April 1971

Emigration der Emigranten?Russen, Polen, Ukrainer und die neue deutsche Ost­politikVon André LibikDie Bundesrepublik ist noch aus früheren Zeiten nach dem Zweiten Weltkrieg ein bevorzugter Platz für zahlreiche Emigrantengruppen unterschiedlichster Schattierungen. Manche haben sich in Richtung Volkstumsvereine entwickelt, andere sind Gruppie­rungen mit kreuzzugsähnlicher Denkart. Die neue deutsche Ostpolitik ist sicher nicht ohne Einfluß auf die Emigranten-Organisationen, zumindest nicht auf die der Russen, Polen und Ukrainer. André Libik, selbst Ungarn-Flüchtling, untersucht die vielschich­tige Thematik auf ihre weitere Entwicklung.11. Mai 1971

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Das kranke MeerDie Verscinmutzung der Ostsee Von Jürgen Sctiröder-JahnDie Versctimutzung der Meere durch die steigende Industrialisierung, den schnellen Zuwachs der Be­völkerungszahlen mit der sich daraus ergebenden Abwasserflut ist ein weiteres Problem des Umwelt­schutzes, das Jürgen Schröder-Jahn in einem Farb­film über die Ostsee untersucht. Der Befund in der Bundesrepublik, in Finnland, Schweden und Däne­mark ist erschreckend, nicht nur für die Urlauber, die Erholung in erfrischenden Wellen suchen.25. Mai 1971

Asyl für Luftpiraten?Die Gesetzgebung für heimatlose Ausländer in derBundesrepublikVon Paul MautnerDie Luftpiraterie gehört zu den verwerflichsten Me­thoden des modernen Guerillakrieges, zählt aber gleichfalls oft zum letzten Ausweg, sich diktatori­scher Gewalt zu entziehen. Wann, wie und warum erhält ein Flüchtling - und sei er auch ein Luft­pirat - in der Bundesrepublik Asyl; ist die Gesetz­gebung für heimatlose Ausländer ein Freibrief für jeden oder eine menschliche Notwendigkeit für un­sere Gesellschaftsordnung? Diesen Fragen geht die Farb-Dokumentation von Paul Mautner nach, in de­ren Mittelpunkt das bekannte Lager Zirndorf bei Nürnberg steht.8. Juni 1971

Nürnbergs neues ProfilEine Stadt im Spiegel der Zeit Von Ernst Deuerlein und Helmut Groll Die Stadt Albrecht Dürers und der Meistersinger, aber auch der Reichsparteitage und Nürnberger Ge­setze, ist Mittelpunkt dieser historisch-zeitgeschicht­lichen Dokumentation. Ihre vielgestaltige Vergangen­heit wird mit dem Bild der Gegenwart konfrontiert. 22. Juni 1971

Die politische Streitfragegestellt von Paul NoackKontroverse politische Standpunkte zu politischen Grundsatzfragen werden auch im Sommertrimester 1971 wieder von Kontrahenten unterschiedlicher Auf­fassungen dargelegt. Diese Sendung will durch nichts anderes als durch die Argumente der Gegner dem politisch Interessierten Material für seine eige­ne politische Willensbildung liefern.27. April, 25. Mai und 22. Juni 1971

Abschied vom Land der fünf KönigreicheEin Bericht über Irlands Weg in unsere Zeit Von Hermann Renner und Hans-Joachim Netzer Beinahe unbemerkt vollzieht sich in der Republik Irland ein Bewußtseins- und Strukturwandel, der politische und ökonomische Folgen nach sich zieht, wie sie bisher auf der grünen Insel unbekannt waren. Der Farbfilm untersucht die Veränderungen des Lebens und der Einstellung der Iren, Entwick­lungen, die sich aus den politischen und gesell­schaftlichen Umschichtungen seit der Erringung der Unabhängigkeit des Landes vor fünfzig Jahren erge­ben haben. Es zeigt sich ein Irland, abseits der üb­lichen Klischee-Vorstellungen, das von manchen Traditionen Abschied nimmt.

Die großen MeinungsmacherFrankreichs liberales Blatt »Le Monde«Von Ernst Weisenfeld und Jean-Paul Franceschini Profil und Arbeitsweise einer der bedeutendsten un­abhängigen Zeitungen der Welt soll in diesem Farb­film dargelegt werden. Lange vor allen journalisti­schen Mitbestimmungsbestrebungen in Deutschland hatte diese Zeitung ein Redaktionsstatut und aus­gesprochen demokratische Besitzverhältnisse: Durch ein seinerzeit zumindest für Europa einzigartiges System waren Redaktion und Personal Mitbesitzer des Blattes geworden. Oberster Leitgedanke war stets, die politische und wirtschaftliche Unabhängig­keit der Zeitung zu wahren. Bei einer leicht links­liberalen Färbung ist bei allen Anlässen der Tages­situation ein intensives Bemühen um Objektivität deutlich zu erkennen; freilich eine Objektivität aus Pariser Sicht, denn letzten Endes ist auch diese große Zeitung zunächst ein französisches Blatt.

In Planung:

Sport als Mittel der PolitikIn dieser Farbdokumentation soll nachgewiesen wer­den, daß zumindest der Leistungssport jenseits jeg­lichen Streites im Amateurbegriff ein Mittel ist, Poli­tik zu machen, Politik durchzusetzen oder Politik zu publizieren. Darüber hinaus will Helmut Groll als Regisseur des Films mit bekannten deutschen und ausländischen Verhaltensforschern die Rolle unter­suchen, die der Sport bei der Umleitung mensch­licher Aggressionen zu leisten in der Lage ist. Unter diesem Aspekt kann der Sport vielleicht sogar ein Mittel sein, den Frieden zu erhalten.

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Rapallo — Hintergründe und Folgen eines VertragsAus Anlaß des 50. Jahrestags soll ein dokumentari­sches Bild der Situation gezeichnet werden, die zum Vertrag von Rapallo zwischen der Sowjetunion und dem Deutschen Reich geführt hatte und der Folgen, die sich daraus ergaben.

SOZIALPOLITIK

In Produktion und Planung befinden sich unter ande­rem folgende Titel:Ein Stadtteil zieht um - Bürgerinitiativen in Berlin­KreuzbergDiesen Film haben BR, NDR III und WDR gemeinsam bei einer Berliner Fi Im kooperative in Auftrag gege­ben. Er zeigt die — letztlich notwendig scheitern­den - Versuche betroffener Bürger, durch Agitation und Solidarität zu verhindern, daß sie als Mieter bei dem Riesengeschäft der »Sanierung« des Arbeiter­quartiers Berlin-Kreuzberg die einzigen Betrogenen sind, indem sie an den Stadtrand in teure Wohnun­gen »umgesetzt« werden.

Die Abhängigkeit der abhängig BeschäftigtenDie Lage der arbeitenden Klasse in Deutschland (1) Eine Diskussion auf dem Jungen Forum der Ruhr­festspieleMit Hilfe von Filmzuspielungen soll eine Diskussion in Gang gebracht werden, welche die heutigen For­men der Abhängigkeit der abhängig Beschäftigten aufhellt und damit einen bescheidenen Beitrag lei­stet zur Analyse sowohl des Spätkapitalismus als auch möglicher Strategien der Arbeiterbewegungen in dieser Phase.

Die Lage der arbeitenden Klasse in Deutschland (II und III)

Hier soll in jeweils einer halben Stunde die Gruppe der Facharbeiter (Autor und Regisseur Peter Gehrig) sowie die Gruppe der älteren Arbeitnehmer (Autor Eckard Garczyk / Regisseur Milan Cumpelik) unter­sucht werden.

Für den Herbst 1971 ist hauptsächlich an eine Fort­setzung der Reihe »Die Lage der arbeitenden Klasse in Deutschland« gedacht. Es ist geplant, diese Reihe mit Porträts junger Arbeiter zu kombinieren, die ge­genwärtig für den Südwestfunk vom Team Strobel/ Tichawsky produziert werden.

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KulturZu Vergangenheit und Gegenwart unserer und ande­rer Kulturen bringt dieses Programm Dokumente und Berichte aus Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft mit dem Ziel, dem Leben genauer, damit wirklicher und aufgeschlossener zu begegnen.

Zeitgeschichte aus erster HandInterview mit Averell Harriman Gesprächspartner: Michel Alexandre In dem Interview, das Averell Harriman, der ehe­malige amerikanische Botschafter in Moskau, unse­rem Mitarbeiter Michel Alexandre gab, werden wesentliche Ereignisse und Persönlichkeiten der Weltpolitik der vergangenen 30 Jahre aus der Sicht des unmittelbar Beteiligten lebendig. Von besonde­rem Interesse sind Harrimans Schilderungen über die Absichten der US-Regierung bei der Teilung Deutschlands und über seine Warnungen vor den Verwicklungen der USA in die Vietnam-Politik.22. April 1971

Bernard BerensonPorträt eines ÄsthetenDer Film über Bernard Berenson erzählt die Ge­schichte eines ungewöhnlichen Lebens. Berenson wurde 1865 in einem kleinen Städtchen in Litauen geboren. Als lOjähriger emigrierte er mit seinen Eltern in die Vereinigten Staaten. In den Slums von Boston wuchs er auf. Gönner ermöglichten ihm ein Studium an der Harvard-Universität. Die Eindrücke einer Italienreise wurden bestimmend für sein weite­res Leben. Er begann, sich mit italienischer Kunst­geschichte zu beschäftigen, und setzte mit der Ent­wicklung der stilanalytischen Methode neue Maß­stäbe in der Kunstforschung. 1900 ließ er sich in der' Villa Tatti nahe Florenz nieder, die bald zu einem Zentrum künstlerischen und intellektuellen Lebens wurde. Heute beherbergt die Villa ein kunsthisto­risches Institut der Harvard-Universität. Kenneth Clark, bei uns bekannt durch die Sendereihe »Civi- lisation«, ist der Autor der Sendung.30. April 1971

KontroversTreibt die technologische Gesellschaft in eine Diktatur?Zunehmende Technisierung, die dahin tendiert, alles Machbare zu machen, zwingt zur Konzentration der wirtschaftlichen Kräfte und damit zu Mammutunter­nehmen. In nicht zu ferner Zukunft könnte technische Superkratie die einzige Lösung zur Garantierung des Wohlstands darstellen. Politische Kontroll- systeme zur Verwaltung dieser totalen technischen

Zivilisation drohen aufgrund starrer Eigengesetzlich­keit diktatorische Züge anzunehmen. Radikale De­mokratie in diesem Ausmaß könnte zur demokra­tischen Diktatur werden. Das sind einige der provo­zierenden Thesen, die in dieser Diskussion unter der Leitung von Willy Hochkeppel zur Sprache kommen sollen.14. Mai 1971

Albrecht DürerEin Film von John ReadIn Zusammenarbeit mit der BBC London entstand der Film »Albrecht Dürer«, ein Beitrag des Studien­programms zum Dürer-Jahr, anläßlich des 500. Ge- burstages des Künstlers. Die neue Sicht der Natur in Dürers Werk, Dürers Auseinandersetzung mit den überlieferten Programmen, der christlichen Ikono­graphie und den formalen Errungenschaften der ita­lienischen Renaissance und seine Erkenntnis, daß Kunst ein Kommunikationsmittel sei, sind die Haupt­themen des Films.20. Mai 1971

Spielen Sie mit?Ein unnötiges MagazinRätsel, Spiele, Reisen und andere ähnliche »ernste« Dinge sind die Hauptthemen des Magazins. Der Zu­schauer soll dabei nicht nur Informationen erhalten, sondern in mancherlei Weise angeregt werden, sel­ber mitzumachen und vor allem mitzuspielen.3. Juni 1971

Albrecht AltdorferEin Film von Georgia van der Rohe Der Film über Albrecht Altdorfer zeigt die Persön­lichkeit und das Werk dieses Künstlers in ihrer Viel­schichtigkeit, Hintergründigkeit und Dämonie. Ein besonderes Interesse gilt den Landschaftsdarstellun­gen, die als selbständiger künstlerischer Ausdruck eine neue Dimensiion der europäischen Malerei er­schlossen haben.10. Juni 1971

Hermann Hesse — ein Heiliger der Hippies?Seit Jahren macht Hermann Hesse Schlagzeilen in der amerikanischen Presse: »Der Poet der Reise nach innen« - »Der größte Schriftsteller unseres Jahrhunderts« — »Hesse und die Germanisierung der amerikanischen Jugend« — »Hesse-Kult der psychedelischen Generation« - »Hesse-Bewegung hält immer noch an« usw. - Die amerikanische Ju­gend hat den »letzten Ritter im glanzvollen Zug der Romantik« neu entdeckt. War Hesse wirklich nur der

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weltfremde Neuromantiker? Die offizielle Literatur­geschichtsschreibung stellt ihn gelegentlich so hin. Amerikas Hippies und Drogen-Jünger, doch auch angepaßte Studenten und bekannte Professoren in den USA sind anderer Meinung. Wie es zu der gro­ßen Hesse-Welle dort gekommen ist, was sie über die geistige Situation in diesem Lande aussagt, zu welche Art Leitbild der Dichter des »Siddharta«, des »Steppenwolf« und des »Glasperlenspiels« in den USA geworden ist, ob aus innerer Notwendigkeit oder durch Mißverständnis, das untersucht an zahl­reichen Schauplätzen der amerikanischen Ost- und Westküste, in Deutschland und der Schweiz die 60­minütige Farbfilmdokumentation von Jochen Richter und Franz Baumer, an der auch die BBC London beteiligt ist.24. Juni 1971

Den Fischen vom Wasser erzählenDas ökologiewerk und Spielzeug-Laboratorium in Milford, New Hampshire, USA Amerika sucht nach einem neuen Selbstverständnis. Eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern lebt an einem kleinen Steinbruch in New Hampshire. Sie nennt sich »Ecology Tool and Toy«. Mit ihren haupt­sächlich aus weichen Materialien bestehenden »Spielzeugen zum Denken«, mit fühlenden, reagie­renden Maschinen wird ein neues »nachindustrielles, antilineares Denken« geübt. Ein neues Ganzheits­gefühl bezieht den Mitmenschen und die Natur stän­dig mit ein und versteht sich als Umwelt für die Umwelt.

»Es ist Teil der Botschaft, daß du nicht nur deine Augen und Fingerspitzen zum Arbeiten benutzt. Du benutzt dein ganzes Sein dazu, Dinge zu machen.« — »Du und die Maschine — ihr erforscht euch so lange, bis das Produkt entsteht, das du magst.« - »Ich möchte, daß mein Telefon meine Hand anders hält als deine.«25. Juni 1971

noch eine gewichtige, wenngleich bisher kaum ge­nug beachtete Rolle. Dies wird in thematisch präg­nanten Beispielen vorgeführt. Welche Rolle spielt nun das Museum in der heutigen veränderten Situa­tion für den Künstler und sein Publikum? Ist es nicht überhaupt ein Mißverständnis, die heutige Kunst an einem Kunstbegriff messen zu wollen, der sich historisch an der Museumskunst orientiert?2. Juii 1971

AlmanachAlmanach ist ein kulturelles Magazin, das jeweils einstündig etwa sechsmal im Jahr von 20.15-21.15 Uhr im Studienprogramm ausgestrahlt wird.

Almanach versucht Werte festzustellen, die auf un­sere Gegenwart Bezug haben und unsere Zukunft bestimmen könnten; die bayerische Bezogenheit ver­steht sich.

Wie modern ist die moderne Kunst?Bild und Abbild — Kunst, Museum, Leben Ein Bericht von Laszio Glozer »Die Krise der Kunst« ist ein beliebtes Diskussions­thema. Das Unbehagen kulminiert in spektakulär gestellten Fragen wie »Ist das noch Kunst?«. Ge­meint ist damit die gegenwärtige Arbeit des Künst­lers jenseits der traditionellen Gattungen der Male­rei und Skulptur. Für die Avantgardisten seit dem späten 19. Jahrhundert spielte die Überlieferung, gesammelt und ausgestellt in den Museen, stets

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Spiel und UnterhaltungSpiel

Die Programmgruppe »Spiel und Unterhaltung« bie­tet im Sommertrimester 1971 Sendungen an, die von der Theateraufzeichnung über das Original-Fernseh­spiel bis zur Übernahme einer Kabarettvorstellung reichen.

Das Fernsehspiel »Silent Song« von Frank O’Connor und Hugh Leonhard ist eine Sendung, die fast ohne Dialog auskommt und doch eine Geschichte pla­stisch, spannend und höchst unterhaltsam erzählt. Es handelt sich um die Erlebnisse eines jungen Mannes, der in ein irisches Trappistenkloster ein­treten will und mit den strengen Regeln dieses Or­dens in Konflikt gerät.

In italienischer Sprache kommt eine Aufzeichnung des Lustspiels »Diener zweier Herren« von Carlo Goldoni in einer Inszenierung von Giorgio Strehler aus dem »Piccolo Teatro di Milano«. Die Glanzrolle dieses anmutigen Stücks wird von dem unverges­senen Marcello Moretti dargestellt.

Drei Fernsehspiele runden das Angebot ab; »Pas­sion eines Politikers« von Carl Merz mit Helmut Qualtinger in einer seiner tragikomischen Rollen, »Die Pianola-Story« von Gerhard Bronner und Peter Wehle, die die Abenteuer eines skurrilen Sonder­lings zeigt, dessen einziger Besitz ein altes Pianola ist, und »Ex und Hopp«, eine Vorstellung des Ber­liner Reichskabaretts.

Unter dem Titel »Das Liebeslied des Barney Kem- pinski« wird die vergnügliche Beschreibung eines nicht ganz normalen Tagesablaufs in New York ge­zeigt.

Nachdem in den vergangenen Trimestern je eine Sendung über die »Blues und Gospel Show« und das Konzert mit dem »Dave Brubeck Trio und Gerry Mulligan«, beides Veranstaltungen der Berliner Jazz­tage 1970, zu sehen waren, bringt das Sommertri­mester Ausschnitte aus dem von der Fachpresse als dritten Höhepunkt gefeierten Konzert mit dem »Globe Unity Orchestra«. Das Globe Unity ist ein Jazz-Avantgarde-Orchester, eine Versammlung der führenden europäischen Musiker des Neuen Jazz.

Von Tschechows »Kirschgarten«, einer Aufzeichnung aus dem Residenztheater in München (Regie; Rudolf Noelte) über Franz Molnars satirisches Theaterstück »Die Hochzeit«, in dem angeknackste bürgerliche

Moral und das Feilschen um Mitgift dem bevorste­henden Fest einen makabren Hintergrund geben, spannt sich der Bogen bis zu lonescos tragischer Farce »Die Stühle« (Regie; Peter Zadek) und Ray­mond Queneaus Stilübung »Autobus S«, in der eirie kleine vorgeschriebene Szene von vier Personen je nach Beruf, Nation und Charakter syntaktisch und stilistisch variiert wird. Aus den Kammerspielen des •Theaters in der Josefstadt kommt ein harmlos-hei­terer Beitrag mit Ernst Waldbrunns Lustspiel »Jo­hanna geht«.

In dem Fernsehspiel von Walter Vogt »Spiele der Macht« spielen René Deltgen und Heinrich Gretler zwei alte Männer, die in der Mansarde eines Miets­hauses vegetieren.

»Variationen« ist eine Etüde für einen Regisseur und eine Kamera und zeigt 52 stumme Variationen einer Begegnung auf der Straße.

In der Sendung »Stefan Wigger liest Politischen Kitsch« soll an Texten von Wilhelm II. über die Auto­ren des Dritten Reichs bis zu Herbert Hupka und dem Bürgermeister von Oberammergau die Fähig­keit, den Kitschgehalt politischer Texte überprüfen zu können, erweitert werden.

In der grell erleuchteten Szenerie von »Change« entwickeln Wolfgang Bauers >dubiose< Helden einen Schlagabtausch von zunehmender Härte, ein sich steigerndes Spiel der Aggressionen, in dem Täter und Opfer, Jäger und Gejagte immer wieder ihre Rollen wechseln. Eine unheimliche Eskalation der Gewalt wird sichtbar und zerbricht jäh die Fassade bürgerlicher Wohlanständigkeit.

Nach der Komödie »Die Ehe des Herrn Mississippi« von Friedrich Dürrenmatt hat Kurt Hoffmann einen Film mit Johanna von Koczian und O. E. Hasse in den Hauptrollen gedreht. Die Verbindung eines Ge­neralstaatsanwalts mit einer Gattenmörderin ist der seltsame Hintergrund dieser Geschichte eines maka­bren Strafvollzugs.

Der Einakter »Das Mal« des bekannten amerikani­schen Schriftstellers Saul Bellow ist eine geistreich­frivole Kostprobe dieses Autors.

In das Jugoslawien des Kriegsjahres 1941 führt der Film »Ein serbischer Traum« von Purisa Djordjevic. Die Partisanen entwerfen das Zukunftsbild eines Le­bens nach dem Krieg, in dem teils naiv, teils traum­haft und auch demagogisch die Möglichkeiten des Sozialismus entwickelt werden.

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»Talking to a Stranger« heißt das vierteilige Fern­sehspiel von John Hopkins (BBC 1966) in deutscher Bearbeitung. Dieser Klassiker des englischen Fern­sehspiels zeigt das Wochenende einer Londoner Familie, jeweils aus dem Blickpunkt einer der vier Hauptpersonen: Vater, Mutter, Sohn und Tochter.

Als »Unheimliche Betthupferl« werden auch in die­sem Trimester die »Geschichten, die nicht zu erklä­ren sind«, fortgesetzt. In dieser Serie bringt Rod Serling rätselhafte Vorgänge, die sich außerhalb ir­discher Dimensionen abspielen. Es sind eben »Ge­schichten, die nicht zu erklären sind .. .«

In den kommenden Trimestern werden Produktionen aus Ländern vorgestellt, deren Fernseharbeit den Zuschauern noch weitgehend unbekannt ist.

Teleclub

Dieses Sommertrimester bringt aus strukturellen Er­wägungen eine wichtige Änderung im Programm: Die Spielfilme, die bisher am Samstagabend unter der Bezeichnung »Filmkabinett« zusammengefaßt waren, werden nun zu gleichen Anfangszeiten am Sonntagabend gesendet. Umgekehrt werden die Pro­grammbeiträge, die bisher am Sonntagabend unter dem Titel »Teleclub« ausgestrahlt wurden, nun am Samstagabend placiert. Die filmkundlichen Sendun­gen, die bisher ihren Platz am Sonntagabend zum Abschluß des Programms hatten, sind nun in loser Folge zwischen dem Mittwoch- und Sonntagabend­Programm verteilt. In diesem Trimester handelt es sich dabei um eine Untersuchung des Filmjournali­sten Klaus Kreimeier über »Ideologische Tendenzen im deutschen Film«. Die Reihe besteht aus sieben einzelnen Halbstunden-Sendungen.

Der Film am Freitag hat seinen Stammplatz zum Abschluß des Freitagabend-Programms behalten. In dieser Reihe findet sich eine bunte Mischung von Spielfilmen, die in diesem Trimester von »Dr. Jekyll and Mr. Hyde« (18. Juni) aus dem Jahr 1931 bis zu »Einer muß dran glauben« (9. Juli) von Arthur Penn aus dem Jahr 1958 reicht. Der amerikanische Regis­seur Howard Hawks, dessen neuester Film »Rio Lobo« im April in unsere Kinos kommt, ist mit zwei ganz unterschiedlichen Werken vertreten: mit der 1938 entstandenen Komödie »Leoparden küßt man nicht« (7. Mai) und mit dem 1948 entstandenen Western »Red River« (14. Mai).

Zwei andere Spielfilme dieser Reihe präsentieren eine legendäre Schauspielerin, die amerikanische Heroine Mae West, die in den frühen Dreißiger Jah­ren den Typ des männermordenden Vamps kreierte: »She Done Him Wrong« (23. April) aus dem Jahr 1933 und »Belle Of The Nineties« (4. Juni) aus dem Jahr 1934. Eher als Kuriosität ist die Kolriödie von Alfred Hitchcock »Mr. And Mrs. Smith« (2. Juli) zu betrachten. 1940 entstand dieser letzte Unterhal­tungsfilm des Thriller-Spezialisten, bevor er sich endgültig dem Kriminalfilm zuwändte.

Das Teleclub-Programm vom Samstagabend bietet im Bereich des Spielfilms zwei Regie-Debüt-Filme: »Festtage« (8. Mai) des ungarischen Regisseurs Fe­renc Kardos und »Brigitte et Brigitte« (5. Juni) des Franzosen Luc Moullet, den die Kritiker zu den gro­ßen Regiehoffnungen seines Landes zählen. - An mehreren Abenden wird über junge Dokumentar-

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filmer im Ausland informiert. Aus Cuba am 24. April, aus Algerien am 3. Juli; entsprechende Dokumentar­filme aus Italien werden im Mittwoch-Abendpro­gramm am 19. Mai gesendet.

Schließlich präsentiert Teleclub, wie schon in den letzten Trimestern, zwei Abschlußarbeiten aus der Hochschule für Fernsehen und Film, München. Am 1. Mai »Dark Spring« der Schwedin Ingemo Eng­ström, der im vergangenen Jahr bei der Internatio­nalen Festwoche in Mannheim Aufsehen erregte. Am 29. Mai »Ein Film für Cheyenne« von Klaus Emmerich, der später auch vom Ersten Programm der ARD übernommen wird.

Das Spielfilm-Programm des Sonntagabends wird, wie schon früher im »Filmkabinett«, im wesentlichen von Reihen bestimmt, die sich an den Namen be­deutender Regie-Persönlichkeiten der Vergangenheit orientieren. Verschiedene solcher Reprospektiven laufen in diesem Sommertrimester aus. So die Reihe amerikanischer Stummfilme von David W. Griffith mit dem 1924 gedrehten Spielfilm »America« (20. Juni). Die Jean-Renoir-Retrospektive wird mit zwei Sendungen abgeschlossen: mit dem 1935 ge­drehten Spielfilm »Das Verbrechen des Monsieur Lange« (16. Mai) und mit der 1936 entstandenen Version Les Bas-Fonds von Gorkis »Nachtasyl« (13. Juni).

Als neue Reihe wird der japanische Regisseur Yasujiro Ozu mit drei Spielfilmen vorgestellt: aus dem Jahr 1953 »Die Reise nach Tokio« (9. Mai), aus dem Jahr 1960 »Spätherbst« (6. Juni) und aus dem Jahr 1961 »Der Herbst der Familie Kohavagawa« (4. Juli).

Eine besondere Rarität im Programm des Sonntag­abends stellt der deutsche Spielfilm »Der Sonder­ling« (2. Mai) dar. Er wurde 1929 gedreht, ist der erste abendfüllende Film mit Karl Valentin und Liesl Karlstadt in den Hauptrollen und zugleich Valentins letzter Stummfilm.

Das Spielfilm-Programm von Samstag- und Sonntag­abend bringt außerdem zwei erwähnenswerte deut­sche Erstaufführungen: »Benito Cereno« (10. Juli) wurde von dem Franzosen Serge Roullet 1968 nach der gleichnamigen Novelle von Hermán Melville gedreht. »Sturm im Privatleben« (11. Juli) ist der zweite Spielfilm des tschechoslowakischen Regis­seurs Hynek Bocan, der 1965 für seinen Debütfilm »Niemand wird lachen« bei der Internationalen Film­woche in Mannheim ausgezeichnet wurde.

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RegionalprogrammChronik

Als Nachrichten- und Informationssendung des Stu­dienprogramms unterrichtet die Chronik täglich - zusätzlich zu der um 20.00 Uhr übernommenen »Tagesschau« - zweimal in Wort, Bild und Film über die neuesten Tagesereignisse. Sie erfüllt damit eine Aufgabe, die den Nachrichtensendungen der anderen Programme gleichwertig ist. Ihren zusätz­lichen Wert erhält sie dadurch, daß sie gezielter und intensiver auf Ereignisse im unmittelbaren Sende­bereich eingehen kann. Dies bezieht sich nicht nur auf Politik, Wirtschaft und Kultur, sondern auf alle Gebiete, nicht zuletzt auch auf eine den besonderen Verhältnissen in Bayern angepaßte Wettervorher­sage.

Die Abend-Chronik — meist um 21.15 Uhr — bringt neben den Nachrichten und aktuellen Kurzberichten aus Bayern täglich ein besonderes Chronik-Thema.

Hierzu gehören die Reihen:

BR - internInformationen für den Fernsehzuschauer über neue Programmvorhaben, über Entwicklungen auf dem Gebiet der Fernsehtechnik und über aktuelle rund­funkpolitische Fragen.Montag, einmal im Monat

Sport für NichtsportlerDer passive Zuschauer-Sportler soll hier Anregungen zu gesunder Bewegung und eigener sportlicher Be­tätigung ohne Leistungszwang und Mannschaftsehr­geiz erhalten.Montag, dreimal im Monat

Vor der KameraAus jeweils gegebenem aktuellem Anlaß werden Persönlichkeiten unserer Zeit in Kurzporträts oder Interviews vorgestellt. aktuell

AuslandsberichtAusländskorrespondenten geben Hintergrundinfor­mationen zu aktuellen Ereignissen in unseren euro­päischen Nachbarländern.Jeden Samstag

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Jugend und GesellschaftZu Fragen der gesellschaftspolitischen Entwicklung nehmen bei besonderen Anlässen Vertreter der jun­gen Generation Stellung.Einmal im Monat

Der aktuelle KunstberichtNeue Tendenzen auf dem Gebiet der bildenden Kunst werden aufgezeigt und zur Diskussion gestellt. Jeden zweiten Donnerstag

Premieren an bayerischen BühnenEin Überblick über die Theaterereignisse an den Bühnen außerhalb der Landeshauptstadt München. Einmal im Monat

In der Kommentarsendung Köpfe der Woche bezie­hen die Moderatoren der Chronik an jedem Samstag kritisch Stellung zu wichtigen Ereignissen und Äuße­rungen der vergangenen Woche.

In Sondersendungen und Live-Übertragungen infor­miert die »Chronik« außerdem zu besonderen An­lässen über aktuelle Ereignisse aus der Landespoli­tik und dem kulturellen Geschehen.

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Jahresschema des Studienprogramms1971

4. Januar 2. Trimester Wintertrimester 1971 13 Wochen

5. April Unterhaltung in Amerika

12. April 3. Trimester Sommertrimester 1971 13 Wochen

12. Juli Sommerferien

10. September Sonderprogramm

20. September 1. Trimester Herbsttrimester 1971 13 Wochen

20. Dezember Weihnachten im2. Januar Studienprogramm

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TechnikBayerischerRundfunkHörfunk

Fernsehen

Aufgabe der Techniker im Rundfunk ist es, den

Programmabteilungen den technischen Apparat

zur Verfügung zu stellen, der zu Produktion,

Sendeabwicklung und Ausstrahlung der

Programmvorhaben nötig ist. Die technischen Betriebe

gliedern sich in »Hörfunk« «Fernsehen« und

»Ausstrahlung«. Hinzu kommen als zentrale

Abteilungen der »Technische Ausbau« und »Zentrale

Aufgaben«.

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Organisationsaufbau Technik

Technische Direi<tion

Wirtschaftsingenieur

Dr. Ferdinand Daser

Egon Müller-Escherich

Technischer Bereich i Technischer Ausbau

Eugen Keßler

Senderanlagen Ernst AngermüllerStudioanlagen Alfred WackerlTechnischer Einkauf u. Lager Hans Pirzer

HauptabteilungProduktion Hörfunk* Wilhelm PeterreinsStudioproduktion Karl FilbigAußenproduktion Wilhelm WinklerAnlagentechnik Hermann StumvollStudio Nürnberg Konrad Seifert

* Organisatorische Eingliederung unter Programmdirektion Hörfunk, Fachaufsicht beim Technischen Direktor

Technischer Bereich iliFernseh-Studiobetrieb Dr. Joachim GoldmannProduktionstechnik Dr. Joachim GoldmannBetriebsabwicklung Heinz VoelkelAnlagentechnik Johannes Kotthoff

Technischer Bereich iVSenderbetrieb Sepp ZwingertSender-Meßdienst Heinz RudatSendergruppe Süd Hermann SpiellerSendergruppe Nord Herbert ScholzHauptsender München-Ismaning Franz MüllerHauptsender Nürnberg-Dillberg Walter Aechtner

Technischer Bereich VZentrale AufgabenTechnische Information und

Erhard Graff

Teilnehmerberatung Reinhard SchneiderSendernetz-Planung Erhard GraffTechnisches Sicherheitswesen Meß- und Empfangsstation Gauting

Gerhard Lippert

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Hörfunk

Der Bereich Produktionstechnil< Hörfunk sorgt für eine wirtschaftlich und technisch einwandfreie Herstellung der für das Programm benötigten Eigenproduktionen. Die Produktionsaufgaben sind sehr vielfältig, Sportreportagen gehören genau so dazu wie Symphoniekonzerte. Die überwiegende Zahl der Produktionen wird auf Tonband konserviert und kann dann zu einem späteren Zeitpunkt gesendet und beliebig oft wiederholt werden. Die Zahl der direkt ausgestrahlten Sendungen (»Live-Sendungen«) steigt jedoch im Zeichen der Aktualisierung des Hörfunks ständig und hat bereits wieder einen beachtlichen Anteil im Gesamtprogramm erreicht. Die Produktions­technik im Hörfunk ist auch für die Sende­abwicklung verantwortlich. Der Schwerpunkt der Produktion liegt im Münchner Funkhaus. Weitere Studios stehen in Nürnberg und Bonn.

Die Sendezeit je Tag entwickelte sich von 18 Stunden 20 Minuten im Jahr 1949/50 (ein Programm) auf 54 Stunden 20 Minuten Im Jahr 1971 (drei Programme). Ende 1966 wurden stereophone Rundfunksendungen eingeführt.Seit 1949, dem Neubeginn des Bayerischen Rundfunks, wurden in den Ausbau und die Modernisierung der technischen Einrichtungen des Hörfunks ca. 27 Millionen DM investiert.

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M usikproduktion im S tudiokom plex 1 mit dem Rundfunkorchester; im Regieraum Toningenieur und Vertreter der M usikabteilung (rechts).

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Sämtliche Im Funkhaus ankom ­menden und von do rt abgehenden Tonleitungen, aber auch die Verb indungsle itungen der technischen Räume innerhalb des

Hauses liegen am Kreuzschienen­verte ile r im Schaltraum auf und können hier be liebig m iteinander verbunden werden.

Nach der Aufzeichnung w ird das Tonband sendefertig gemacht. M usikschnitte verlangen besonderes E infühlungs­verm ögen der Cutterin.

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Jedes der drei Hörfunkprogram m e läuft über einen Sendekom plex (B ild). Dort werden beispielsweise Nachrichten, Ansagen aus dem Sprecherstudio (im H intergrund), Bandsendungen, Reportagen aus dem Fußballstadion oder Übernahmen von e iner anderen R undfunkanstalt »auf Sendung« geschaltet. Technikerinnen m it viel Betriebserfahrung bedienen diese Anlagen.

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Der Weg einer Hörfunkproduktion vom Mikroplion bis zum Lautspredier

^ _»■ ■ ■ .1 -rroBiiKTion Produktionskomplex mit Studios, SchallarchivRegie und Tonaufzeichnung

Tonband

Nachrichten­S tu d io

Musil<-Unterhaltungs­studios

Wortstudios festeD-Stellen

0-Wagen Leitung V. anderen Rundfunk­anstalten

Sendung Sendekomplex mit Sprecherräumen, A Tonquellen

Schaltraum ■ ■ ■ ■

Regie,Bandwiedergabe

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fertiges Programm ' zu anderen r RundfunkanstaltenI

drahtloseProgrammzubringung(Ballempfang)

Rundfunkkabel (DBP)

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Aktua litä t ist im Hörfunk besonders gefragt. Von den Brennpunkten des Geschefiens im Land liefern Übertragungsfahrzeuge (Ü-Wagen) Berichte ins Funkhaus — über Kabel oder drahtlos, monophon und zum Teil stereophon. Ü-Wagen sind auch fü r Tonbandaufnahmen ausgerüstet. Im B ild : Stereo- 0-W agen auf dem Königsplatz in München

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Schnellreportagewagen Die technischen Einrichtungen des Rundfunks bedürfen zur Erhaltung der Betriebssicherhe it e iner ständigen und fachgerechten Betreuung durch den W artungsdienst. Im B ild ; Ein S tudio-M agnettongerät w ird durchgemessen.

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Oben: Die zunelim ende M iniatu ris ierung der elel<tronischen Bauelemente macht die Fehlerbeseitigung o ft zu einer m inuziösen Präzisionsarbeit.

Unten; Auch bei einem Ausfall der öffentlichen Strom versorgung kann der technische Betrieb des Funkhauses weiterlaufen. Dafür sorgt eine eigene Energiezentrale.

Arbe it am Tagesplan. Über einen um fangreichen Kom m unikations­apparat ist der D isponent für P roduktionsräum e, Geräte und Personal m it allen Abteilungen des Hauses und mit anderen Rundfunkanstalten verbunden.

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Fernsehen

Die technischen Anlagen und Geräte des Fernsehstudiobetriebs sind auf zwei räumlich getrennte Fernsehkomplexe, die Studios München-Freimann und Unterföhring, verteilt.

Die Anlagen In Unterföhring dienen ausschließlich der Vorproduktion von Fernsehsendungen, die Anlagen in Freimann auch der Abwicklung des Sendebetriebs. Vorproduzierte Sendungen werden In der Regel mit Hilfe von Bildaufzeichnungs­anlagen auf Magnetband, aktuelle Sendungen vorwiegend auf Film gespeichert. In Freimann ist auch der Außenübertragungsdienst stationiert.

Über das Fernsehstudio Freimann liefen im Geschäftsjahr 1955/56 im täglichen Durchschnitt Fernsehsendungen von 5 Stunden 13 Minuten Dauer. 1970 waren es - einschließlich der Sendungen des Studienprogramms - im Tages­schnitt 13 Stunden 35 Minuten. Ab 1967 wurden die technischen Anlagen auf Farbe umgerüstet. Seit 1951 wurden für den technischen Ausbau und die Modernisierung der technischen Einrichtungen des Fernsehens ca. 56 Millionen DM investiert.

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Farbfernsehstudio in München­Freimann. Der blaue H intergrund der Sprecherecke eröffnet eine gern benutzte Trickm öglichkeit, die sogenannte »blue screen«-Technik. Die blauen Farbanteile des von der Kamera ge lieferten B ildsignals werden elektronisch ausgetastet.

Übrig b le ib t der Sprecher vor schwarzem H intergrund (linkes Bild S. 13). Ihm kann je tzt ein be lieb iger neuer H intergrund als S tandbild (Schrift, Landkarte) oder als bewegtes Bild (Film) zugemischt werden, ohne daß sich die Konturen von Person und H intergrund überschneiden.

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Auf den M onitoren der B ildregie erscheinen die B ilde r der einzelnen Kameras und anderer B ildquellen. H ier w ird entschieden, welche Kamera »auf Sendung« geschaltet, wann und in welcher Form von einer B ildquelle auf d ie andere überblendet w ird.

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Vor Beginn einer Farbsendung oder -aufzeichnung müssen die e lektronischen Kameras überprüft und erforderlichenfa lls zur Verm eidung von Farbstichen und Farbdeckungsfehlern jus tie rt werden.

Während des Betriebs beeinflußt die B ild technikerin im Kam era-Kontroll-G eräteraum (KKG) durch Fernsteuerung der O bjektivblenden und Regelung verschiedener e lektrischer Betriebswerte die B ildeigenschaften der elektronischen Kameras.

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In der Tonregie. Erst das harm onisciie Zusammenwirl<en von B ild und Ton erweckt im Zuschauer das vom Regisseur beabsichtigte

Fernseherlebnis. Der Toningenieur berücksichtigt bei der Aussteuerung das optische Geschehen durch Beobachten der Bildschirm e.

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Der Weg einer Fernsehproduktion von der Kamera bis zum Bildsdiirm

Produktion

Produktionskomplex mit Studio, Bild- und Tonregie

Sendung

Aufzeichnung

Archiv

Film- oder magnetische Aufzeichnung

Ausstrahlung

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Fernsehsender

JWiedergabe Studio für AuBen-

Live- übertragungSendung

Sendeabviicklung Bild- und Schaltraummit Ansagestudio, iTonque llenBild- und Tonregie

fertiges ^Programm

Übernahme von anderen Rundfunkanstalten über Sternpunkt Frankfurt,

zu anderen Rundfunkanstalten über Sternpunkt Frankfurt

□ Empfang

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Elektronische Kameras zerlegen die (MAZ) ist aber ungleich schw ierigerFernsehbilder in eine Folge elektrischer Signale. Diese können auf einem M agnetband gespeichert und später w ieder abgespie lt werden. Der Schnitt einer m agnetischen Bildaufzeichnung

als der e iner Tonbandaufnahme. Oben: Cutterin an der e lektro­nischen Schneidelehre vor einer MAZ-Anlage

Unten: Durch besondere Behandlung

sichtbar gemachte M agnetisierung auf einem MAZ-Band (O rig inal­größe). Der Intervall zwischen zwei hellen Impulsen auf den senkrechten Aufzeichnungsspuren (vergrößerter Ausschnitt) enthält die Inform ation einer gesamten Fernsehzeile.

I MerKspur Sleuersignalspur

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Film abtasterraum . Neben der magnetisctien Bildaufzeichnung w ird - besonders im aktuellen Außendienst - der Film als Speichermedium in Schwarz/weiß- und Farbausführung verwendet.

Der W artungsdienst des Fernsehstudios hat einen um fangreichen technischen Apparat zu betreuen, der von der E lektron ik über S tarkstrom bis hin zu Feinwerktechnik und O ptik reicht.Im B ild : O bjektivprüfung e iner Film kam era

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Sender

Der Bayerische Rundfunk verfügte bei seinem Start Im Januar 1949 über drei Mittelwellensender und einen Kurzwellensender für die Ausstrahlung eines Hörfunkprogramms.Am 1. April 1971 betrug die Zahl der Sender des Hörfunks fünf Mittelwellensender, einen Kurzwellensender und 54 UKW-Sender zur Ausstrahlung von drei Programmen; ferner für die Ausstrahlung des ersten Fernsehprogramms zwölf Grundnetzsender und 86 Füllsender. — Das Studienprogramm wird über Sender der Deutschen Bundespost verbreitet. Im April 1971 waren es 21 Grundnetzsender und 73 Füllsender in Bayern.

14 UKW-Sender können zur Zeit stereophone Sendungen ausstrahlen, sämtliche Fernsehsender sind farbtüchtig. Zwölf Sendestationen - sie umfassen meist einen Fernsehsender und mehrere Hörfunksender - sind mit Personal besetzt. Alle anderen arbeiten automatisch und werden turnusmäßig vom Senderwartungsdienst betreut. Der Bayerische Rundfunk Investierte seit 1949 ca. 61 Millionen DM In den Ausbau und die Modernisierung seiner Sendernetze.

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Die drei Arten der Prog ram mzufüli rung vom Studio zu den Sendern

Hörfunk Mittelwelle

Funkhaus 1

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Sender

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1 1 1 1

Fernsehen

Fernsehstudio

FüllsenderFernmeldeturm Grundnetzsender

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Fall 1:

Ein Erdkabel de r Deutschen Bundespost b ring t das Programm aus dem Funkhaus zum Sender, de r es drahtlos w eiter verbreite t.

Fall 2;

Das Programm kom mt zunächst über Kabel zu einem UKW-Sender und w ird von diesem ausgestrahlt. W eitere UKW-Sender em pfangen das Signal drahtlos von diesem und strahlen es nach Verstärkung in einem anderen Sendekanal w ieder aus (Ballem pfang).

Fall 3:

Das Fernsehsignal (B ild und Ton) kom mt vom Studio über Spezialkabel zum Fernm elde­turm der Post, w ird auf Zentim eterw ellen über eine Richtfunkstrecke zum Grundnetz­sender gebracht und von do rt ausgestrahlt. Füllsender zur Versorgung von Gebieten, die von de r S trahlung des G rund­netzsender abgeschattet sind, em pfangen das Signal drahtlos und strahlen es nach Verstär­kung und Umsetzung in einen anderen Kanal w ieder aus (Umsetzer).

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Der selbststrahlende Rohrmast des neuen M ittelwellensenders in M ünchen-Ismaning ist 171,5 Meter hoch. Der Sender s trah lt mit maximal 370 kW Leistung. Im Hintergrund der 1932 errichtete Holzturm des alten Senders

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Drei UKW-Sender und ein Fernsehsender auf dem 1838 Meter hohen W endelstein versorgen nicht nur ein V iertel der Fläche Bayerns, sondern bringen das Programm drahtlos auch zu weiteren Sendern in Südbayern (Ballempfang).Rechts neben der Antennenanlage das Sonnenobservatorium

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Die Sendernetze

Fernsehfüllsender Eichstätt. Über 80 Stationen dieser Art erschließen kleinere, von der S trahlung großer Sender abgeschattete Gebiete dem Fernsehen. Das Programm w ird über die Antenne an der Mastspitze von einem nicht allzu w eit entfernten Grundnetzsender aufgenommen, dann verstärkt, in einen anderen Fernsehkanal um gesetzt und über die Antennenfelder in der M itte des Mastes w ieder ausgestrahlt.

Zahl der Sender am 1. April 1971 Sendernetz

Hörfunk

1. Programm Mittelwelle Kurzwelle UKW 1

51

21

II. Programm UKW II

(davonStereo)

26

(14)Bayerischer

IM. Programm UKW III 7Rundfunk

Fernsehen1. Programm Grundnetz­

sender

Füllsender

12

86

Studien­programm Grundnetz­

sender

Füllsender

21

73

Deutsche

Bundespost

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Beschaffung und Errichtung einer größeren technischen Anlage setzen sich aus zahlreichen Einzelschritten zusammen. H ier ein Ausschnitt aus dem Netzplan der A rbeitsabläufe fü r ein Senderprojekt.

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Bau des Stahlbetonturm s fü r den G rundnetzsender B rotjackiriegel Im Bayerischen Wald

Funktionsprüfung bei der Senderabnahme des neuen M itte lw ellensenders München- Ismaning im H erstellerwerk

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Eine störungsfre ie Hörfunl<- und Fernsehversorgung setzt eine s innvo lle Frequenzplanung voraus. Die Sendernetze in Europa sind heute so verzahnt, daß das Hinzukommen eines neuen Senders, oft auch nur ein geringfügiges Abgehen von den vereinbarten Betriebswerten (z. B. eine Frequenzabweichung) Auswirkungen bis in entfernte Länder haben kann. Deshalb ist bei jede r Änderung der kennzeichnenden M erkmale eines Senderstandortes, insbesondere der Leistung und der Betriebsfrequenz, eine internationale Absprache notwendig.

Die Meß- und Empfangsstelle Gauting d ien t der Beobachtung und dem meßtechnischen Verfo lg von Frequenzbelegung und Versorgungsqualitä t in allen Rundfunkbereichen. Auswärtige Rundfunksender können für Programm übernahmen und zur technischen Auswertung em pfangen werden. Veränderungen in den Sendernetzen oder abnorm e Übertragungsbedingungen (z. B. Überreichweiten) lassen sich auf diese W eise frühzeitig erkennen.

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A lle Sender werden aufgrund der m it den Fernm eldeverwaltungen technisch abgestim m ten »Kennzeichnenden Merkmale« betrieben. H ier die Lizenzurkunde fü r den M itte lw ellengroßsender München-Ismaning.

RUNDFUNK-SENDECENEHMICUNG

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Aus fast allen Teilen Europas, zum Teil auch aus Übersee, kommen Empfangsberichte von Hörern. Die Schreiber stammen vielfach aus der e ifrigen G ilde der Kurzwellen­amateure. Sie erb itten eine

Em pfangsbestätigungskarte (Funkerabkürzung: QSL). W er viele QSL-Karten bekommen hat, tapeziert dam it gern die Wände seiner »Bude«. H ier zwei Muster der vom BR verschickten Karten.

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Der em pfangstechnischen Sorgen von Hörern und Zuschauern nimmt sich d ie Technische Teilnehm er- beralung an. Die Probleme reichen von Antennenfragen bis zum S tereoem pfang. Soweit erforderlich , werden S törungsfä lle In Zusam m enarbeit m it dem Funkstörungsm eßdienst der Deutschen Bundespost oder dem Rundfunkfachhandel bearbeitet.

Eine in den Städten neuerdings häufig beklagte Fernsehstörung: Durch einen neu errichteten Hochbau nim m t d ie Empfangs­antenne das Sendersignal zweimal auf; einm al d irekt, ein zweites Mal als Reflexion von dem neuen Bauwerk. Die Folge sind Doppelkonturen und G eisterb ilder auf dem Fernsehschirm. Abhilfem aßnahm en sind von Fall zu Fall verschieden.

re flektierteStrahlung

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Reichweitenkarten

Für die Rundfunkversorgung werden elektromagnetische Wellen unterschiedlicher Frequenz benutzt, die sich in ihrem Ausbreitungsverhalten unterscheiden.

Die tagsüber nur regionale Reichweite der Mittelwellen (Bodenwelle) nimmt nach Einbruch der Dunkelheit erheblich zu (Raumwelle). Weil der Mittelwelienbereich jedoch sehr stark belegt Ist, stören sich dann häufig Sender, die den gleichen Kanal benutzen. — Der Mittelwellensender München-Ismaning auf 1602 kHz — 187 m hat während der Dunkelheit zur Zeit eine große Reichweite. Empfangsberichte liegen aus ganz Europa, dem Mittelmeerraum und Afrika, vereinzelt sogar aus Japan und Neuseeland vor.

Der UKW-Hörfunk dient ausschließlich der regionalen Rundfunkversorgung, weil die Ultrakurzwellen im allgemeinen nur wenig über die optische Sichtweite hinausreichen. Je kürzer die verwendete Wellenlänge auf UKW, desto geringer wird auch die überbrückbare Entfernung und desto mehr Sender sind zur Versorgung eines bestimmten Gebietes nötig.

Auch für das Fernsehen werden Ultrakurzwellen verwendet. Daher verfügen unsere Fernsehsender ebenfalls nur über eine begrenzte Reichweite.Die Sender in den UKW-Bereichen I bis III (VHF — längere Fernsehwellen) überdecken dabei noch größere Flächen als die Sender in den UKW-Bereichen IV und V (UHF — kürzere Fernsehwellen).

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Hörfunk 1 Versorgungsgebiete MW bei Nacht

direl<ter Mitlelwellenempfang (Bodenwelle)

indirekter Mittelwellenempfang (Raumwelle)

o UKW-Sender mit Kanalnummer

ausgezogene Strahlen = Versorgungsgebiet UKW I

gestrichelte Strahlen - Streubereich UKW I

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Hörfunk 2 Regional-Programm altbayerisches fränkisches schwäbisches

iMonosender ® ausgezogene Strahlen = VersorgungsgebietStereosender gestrichelte Strahlen = Streubereich

UKW-Sender II mit Kanal-Nr.

Garmisch­Partenkirchen

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Hörfunk 3Service-Welle und Ausländerprogramm

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ausgezogene Strahlen = Versorgungsgebiet gestrichelte Strahlen = Streubereich

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Fernsehen 1 Grundnetzsender mit Kanalnummer Füllsender mit Kanalnummer

ausgezogene Strahlen = Versorgungsgebiet gestridielte Strahlen = Streubereich

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StudienprogrammSender der Deutschen Bundespost O Grundnetzsender mit Kanalnummer ^ Füllsender mit Kanalnummer

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Bayerischer Rundfunk München 2, Rundfüokplatz 1, Telefon 59001