Fokus Notaufnahme im Klinikum Landshut · (KFA) gehen die Blutproben zur genaueren Analyse in das...

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Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH · Robert-Koch-Straße 1 · 84034 Landshut · www.klinikum-landshut.de Auf dem Weg zur Ärztin Seite 12 Nr. 03 | November 2013 Neues Operationsverfahren bei Bauchfellkrebs Seite 14 Rund um die Schilddrüse Interview mit Dr. Bernhard Scher Seite 27 Fokus Notaufnahme im Klinikum Landshut Seite 4

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Zeitschrift für Interessierte, Patienten und Besucher

Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH · Robert-Koch-Straße 1 · 84034 Landshut · www.klinikum-landshut.de

Auf dem Weg zur Ärztin Seite 12

Nr. 03 | November 2013

Neues Operationsverfahren bei Bauchfellkrebs Seite 14

Rund um die SchilddrüseInterview mit Dr. Bernhard Scher Seite 27

Fokus Notaufnahme im Klinikum Landshut Seite 4

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V�� Anf�n� �� �� �u��� H�n���

im Klinikum Landshut

L���� ��r��n�� El���� , wir wollen, dass die Geburt Ihres Kindes für Sie zu einem einmaligen und wun-dervollen Erlebnis wird! Auf Ihrem Weg zum „Eltern werden“ begleiten wir Sie gerne mit kompetenter Unterstützung und vielen hilfreichen Tipps, angefan-gen mit Yoga für Schwangere über Möglichkeiten der Schmerzlinderung bis hin zum Sti llen. Wir laden Sie herzlich ein, unser Geburtsteam, die Kreißsäle und die Wöchnerinnenstati on auf einem unserer Informati onsabende im Klinikum kennenzulernen. Kommen Sie einfach vorbei, wir freuen uns auf Sie!

Ihr Team der Geburtshilfe im Klinikum Landshut

Informati onen und Kontakt:

Klinikum Landshut Klinik für GeburtshilfeRobert-Koch-Straße 1 84034 Landshut

Tel. (08 71) 6 98-32 19 SekretariatTel. (08 71) 6 98-32 39 KreißsaalTel. (08 71) 6 98-32 39 Kreißsaalw w w. k l i n i k u m - l a n d s h u t . d e

INFORMATIONSABENDE

für werdende Eltern

jeden ersten Donnerstag im Monat

um 19.00 Uhr.

5. Dezember 2013 / 2. Januar 2014

6. Februar 2014 / 6. März 2014

3. April 2014 / 5. Juni 2014

An allen anderen Donnerstagen um 17 Uhr.

(außer feiertags)

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in der dritten Ausgabe der Klinikum Aktuell 2013 möchten wir Ihnen zeigen, wie es im wohl betriebsamsten Bereich Ihres Schwerpunkt-versorgers in der Region aussieht. Wir haben Stationsleiterin Maria Bernauer-Becker für einige Stunden während ihrer Arbeit in unserer interdisziplinären Notaufnahme begleitet. Keine Notaufnahme in der Region kann auf mehr Fachabteilungen zurückgreifen als unsere, was sich in der Anzahl der Patienten widerspiegelt.

Einen Blick hinter die Kulissen bietet Ihnen auch Franziska Strasser, Leiterin der Hauswirtschaft und damit verantwortlich für 75.000 Qua-dratmeter Reinigungsfläche.

Ein weiterer Schwerpunkt dieser Ausgabe liegt auf der Ausbildung. Ausnahmsweise stehen diesmal nicht nur unsere Pflegeschüler und Pflegeschülerinnen im Mittelpunkt, die an unserer Berufsfachschule für Krankenpflege ihre dreijährige Ausbildung absolvieren, sondern auch Carola Lange und ihr Weg zur Ärztin. Sie absolviert bei uns derzeit ihr Praktisches Jahr. Außerdem bieten wir auch in den Berei-chen Jura und Medizintechnik regelmäßig Praktika an.

Neben weiteren spannenden Themen werden wir Ihnen auch mei-nen Nachfolger vorstellen. Nicolas von Oppen wird ab 1. Dezember 2013 neuer Geschäftsführer im Klinikum Landshut. Ich wünsche ihm viel Erfolg und das nötige Quäntchen Glück.

Viel Spaß beim Lesen und bleiben Sie unserem Haus verbunden.

Jens Mertens

Geschäftsführer

Verehrte Leserinnen und Leser unserer Zeitschrift „Klinikum Aktuell“,

Inhalt

04 Fokus Notaufnahme im Klinikum Landshut

07 Neurochirurgie für Kinder und Jugendliche

09 Grippeschutzimpfung: Ja oder Nein?

10 Eines der besten Brustkrebszentren in Deutschland – Klinikum Landshut ausgezeichnet

11 Klinikum hat neuen Geschäftsführer

12 Auf dem Weg zur Ärztin

14 Neues Operationsverfahren bei Bauchfellkrebs

16 Reinigungs- und Versorgungs-management im Klinikum – Franziska Strasser im Porträt

19 Löschzug „Siedlung“ übt den Ernstfall im Klinikum

22 Mit dem Fahrrad von Landshut nach Mengkofen

24 Krankenpflegeschule präsentiert sich auf der Niederbayernschau

24 Praktikum im Klinikum – Medizintechnik

25 Praktikum im Klinikum – Jura

26 Gesundheits- und Krankenpflegeaus-bildung – Neuer Jahrgang gestartet

27 Schilddrüsenzentrum – Im Interview mit Chefarzt Dr. Bernhard Scher

28 Neue Gesichter im Klinikum

28 Blütenmeer für Patienten

29 Veranstaltungskalender

IMPRESSUM

Herausgeber:

Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH

Robert-Koch-Straße 1, 84034 Landshut

V.i.S.d.P.: Jens Mertens, Geschäftsführer

Redaktion: Armin Fera, Barbara Jung

Fotos: Armin Fera, Oliver Haßler, Barbara Jung

Auflage: 4000 Exemplare

3Nr. 03 | Nov. 2013

V�� Anf�n� �� �� �u��� H�n���

im Klinikum Landshut

L���� ��r��n�� El���� , wir wollen, dass die Geburt Ihres Kindes für Sie zu einem einmaligen und wun-dervollen Erlebnis wird! Auf Ihrem Weg zum „Eltern werden“ begleiten wir Sie gerne mit kompetenter Unterstützung und vielen hilfreichen Tipps, angefan-gen mit Yoga für Schwangere über Möglichkeiten der Schmerzlinderung bis hin zum Sti llen. Wir laden Sie herzlich ein, unser Geburtsteam, die Kreißsäle und die Wöchnerinnenstati on auf einem unserer Informati onsabende im Klinikum kennenzulernen. Kommen Sie einfach vorbei, wir freuen uns auf Sie!

Ihr Team der Geburtshilfe im Klinikum Landshut

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Klinikum Landshut Klinik für GeburtshilfeRobert-Koch-Straße 1 84034 Landshut

Tel. (08 71) 6 98-32 19 SekretariatTel. (08 71) 6 98-32 39 KreißsaalTel. (08 71) 6 98-32 39 Kreißsaalw w w. k l i n i k u m - l a n d s h u t . d e

INFORMATIONSABENDE

für werdende Eltern

jeden ersten Donnerstag im Monat

um 19.00 Uhr.

5. Dezember 2013 / 2. Januar 2014

6. Februar 2014 / 6. März 2014

3. April 2014 / 5. Juni 2014

An allen anderen Donnerstagen um 17 Uhr.

(außer feiertags)

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Fokus Notaufnahme im Klinikum Landshut Maria Bernauer-Becker betreute in 40 Jahren etwa 120.000 Patienten

Nr. 03 | Nov. 20134

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Wade und Bienenstich

Die interdisziplinäre Notaufnahme ist aufgeteilt in einen operativen und in einen intern-neurologischen Bereich. „Im Normalbetrieb sind die Untersuchungsräume durch den Gang getrennt. Links die Chi-rurgen, rechts die Inneren“, so Bernauer-Becker. Die Pflegekräfte können beides. Sie wechseln jeden Tag. Maria Bernauer-Becker hat heute ihren intern-neurologischen Tag.

Ihr erster Patient ist ein Mann mit einem Taubheitsgefühl, aber auch Schmerzen in der Wade. Nach ei-ner Untersuchung durch den Neu-rologen wird er stationär aufge-nommen.

Der zweite Fall ist ein junger Mann, den der Rettungsdienst gebracht hat. Allergische Reaktion auf einen Bienenstich. Der knapp 20-Jäh-rige hatte Atemnot und eine ge-schwollene Hand. Der Notarzt hat-te ihn bereits stabilisiert und erste Medikamente verabreicht. Maria Bernauer-Becker nimmt ihm Blut ab. Die Pflegeschülerin Maria Hop-fensberger misst Blutdruck, Tem-peratur und erstellt ein Elektrokar-diogramm (EKG). Sie ist im zweiten Lehrjahr und arbeitet unter Anwei-sung von „Schwester Maria“. Zum Abschwellen der dick angeschwol-lenen Hand wird sie verbunden. Er wird für mehrere Stunden zur Be-obachtung in die Aufnahmestation kommen.

Zu Beginn Administration

Vor dem ersten Patienten wartet aber erst einmal Verwaltungsar-beit. Seit bald 15 Jahren leitet Ma-ria Bernauer-Becker den pflegeri-schen Bereich der Notaufnahme. „Der Job als Stationsleitung bringt in erster Linie Verantwortung und eine Menge administrativer Aufga-

ben mit sich“, so Bernauer-Becker. Sie erstellt den Dienstplan und muss auch schon mal kurzfristig ausgefallene Kollegen ersetzen. Heute hatte sie beispielsweise eine Kollegin, die eigentlich frei hatte, gewinnen können, für einen krank-heitsbedingten Ausfall einer ande-ren Mitarbeiterin einzuspringen.

Erschwerte Anamnese bei Heimbewohnerin

Nach dem Patienten mit dem Bie-nenstich kommt eine gut 90-jähri-ge Bewohnerin eines Altenheims in das Untersuchungszimmer. Auch sie kam mit dem Rettungsdienst. Unklarer Druckschmerz im Bauch und der Brust, stark fortgeschrit-tene Demenz und Indolenz, also ein mangelndes Empfinden von Schmerz, so die ersten Informati-onen, die Maria Bernauer-Becker von den Sanitätern erhält. „Bei äl-teren Patienten fragen wir sowieso immer genau nach, wie sie heißen und woher sie kommen. Nicht nur, weil die Adresse auf der Gesund-

heitskarte oft nicht mehr aktuell ist, sondern eben auch, um festzu-stellen, ob sie zeitlich und örtlich orientiert sind“, so die Stationslei-terin.

Als erstes dokumentieren die Pfle-gekräfte, was die Patientin alles da-bei hat. Zur Untersuchung abgeleg-te Anziehsachen kommen in eine beschriftete Kleidertüte. Danach misst Maria Hopfensberger wieder Blutdruck, Temperatur und erstellt ein EKG. Die Daten geben einen ersten Überblick über den Zustand des Patienten. Maria Bernauer-Be-cker führt die Blutentnahme durch. Ein Schnelltest gibt Auskunft, ob der Patient einen Blutverlust hat, ob Entzündungen vorliegen und wie es um die Thrombozyten, also um die Blutgerinnung, bestellt ist. Über die Kleingüterförderanlage (KFA) gehen die Blutproben zur genaueren Analyse in das hausei-gene Zentrallabor. „Die KFA hat unsere Arbeit deutlich erleichtert und auch beschleunigt“, so Maria Bernauer-Becker. Maria Hopfens-

„SSchwester Maria“ ist eine Institution in der Notaufnahme des Klinikums Landshut. Seit fast 40 Jahren arbeitet die Gesundheits- und Krankenpflegerin im Klinikum, damals war es noch das Städtische Krankenhaus. Es gab kein drittes Bettenhaus und noch kein Lehrgebäude für die Berufsfachschule für Krankenpflege, wo für Maria Bernauer-Becker al-

les begann. Sie hatte ihren Unterricht nahe der Kapelle erhalten, in Räumen, die heute von der Verwaltung genutzt werden. Gleich nach ihrer dreijährigen Ausbildung hatte Bernauer-Becker in der Notaufnahme angefangen. Vor 36 Jahren war es noch eine chirurgische Ambulanz, die sich mit der Zeit zu einer modernen, interdisziplinären Notaufnahme entwickelt hat. Keine Notaufnahme in der Region kann auf Spezialisten aus mehr Hauptabteilungen zurückgreifen, als die Notaufnahme des Klinikums.

Maria Bernauer-Becker nimmt einem Patienten Blut ab.

5Nr. 03 | Nov. 2013

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berger und sie bleiben heute die gesamte Schicht über ein Team.

Während der Untersuchungen schaut ein PJ-Student vorbei, der einen Teil seines praktischen Jah-res (PJ) in der Notaufnahme ver-bringt. Er beginnt gleich mit der Anamnese, fragt also die Kranken-geschichte der Patientin ab. Auf-grund einer vorliegenden Demenz gestaltet sich die Befragung nicht ganz einfach. Einmal sagt die Pati-entin, es gehe ihr gut und sie hätte keine Schmerzen. Minuten später heißt es dann auf dieselbe Frage, sie hätte Schmerzen. Ähnlich wech-seln die Antworten bei Fragen nach Stuhlgang, Erbrechen oder Herzproblemen. „Die Anamnese ist Teil der Aufgaben des ärztlichen Dienstes, aber in der Notaufnahme arbeiten Pfleger und Ärzte eng zu-sammen“, so Bernauer-Becker. Mit gezielten Fragen helfen die Pfle-gekräfte auch bei der Priorisierung der Fälle.

60 bis 120 Patienten am Tag

In Spitzenzeiten suchen über 100 Patienten die Notaufnahme des Klinikums Landshut auf. Vor allem in der Ferienzeit. „Dann sind viele Hausarztpraxen geschlossen und die Leute kommen zu uns. Der kas-senärztliche Bereitschaftsdienst ist den meisten Patienten weitgehend unbekannt. Dass die Notaufnah-men eigentlich für schwere Ver-letzungen und lebensbedrohliche Fälle gedacht sind, ist nicht allen bewusst“, so Bernauer-Becker. Für das Personal ist vor allem die Verteilung ein Problem. „Wenn 20 Patienten in einer Stunde kommen, wird es stressig“. Heute hingegen ist es noch angenehm.

Auch mit Einweisung zuerst in die Notaufnahme

In einem anderen Raum wartet bereits ein Patient mit Einweisung seines Hausarztes. Er hat Lungen-krebs. Obwohl er aus dem Osten Niederbayerns kommt, möchte er im Lungenzentrum des Klinikums Landshut behandelt werden. Auch dieser Patient wird zunächst in der Notaufnahme versorgt, bevor er stationär aufgenommen wird. Bernauer-Becker und ihre Pflege-

schülerin führen an ihm dieselben Untersuchungen durch, wie an je-dem anderen Patienten der Not-aufnahme.

Die Heimbewohnerin hat ihr Unter-suchungszimmer in der Zwischen-zeit verlassen. Hier liegt ein wei-terer Krebspatient. Die Ergebnisse einer Blutuntersuchung zeigen auf-fällige Werte. Nach ausführlicher Anamnese und Untersuchung durch die Ärzte wird dieser Patient genauso wie der Lungenkrebspa-tient in der onkologischen Station aufgenommen.

Notaufnahme bietet Abwechslung

Für Maria Bernauer-Becker stand nie zur Debatte, auf einer anderen Station zu arbeiten. „Hier in der Notaufnahme bekommen wir gera-de bei echten Notfällen für unsere Arbeit sofort eine positive Rück-meldung. Außerdem bietet diese Abteilung mehr Abwechslung als jede andere“, so Bernauer-Becker. Ein Wermutstropfen ist, dass sie

bei dem Großteil ihrer Patienten nicht mitbekommt, wie es ausgeht.

Es warten bereits zwei weitere Pa-tienten. Ein Mann mit sehr starkem Schwindel und eine Verlegung von einem nahegelegenen Kreiskran-kenhaus. „Schwester Maria“ sucht bereits nach der Vene.

Krankenpflege-schülerin Maria Hopfensberger verbindet einem Patienten unter Aufsicht den Unterarm.

Lebensbedrohliche Notfälle: 112

Giftnotruf: 089-19240

Ärztl. Bereitschaftsdienst: 116117 (für akute Erkrankungen, die nicht bis zur nächsten Sprechstunde des Hausarztes warten können)

Im

Notfall

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KoNtAKt Klinik für Neurochirurgie Chefarzt Prof. Dr. Dieter WoischneckTel. 0871 / 698-3729Fax 0871 / 698-3759Mail neurochirurgie@

klinikum-landshut.de

Das Klinikum Landshut hat als einziges Kranken-haus in der Region eine

Hauptabteilung für Neurochir-urgie. Zum Aufgabenspektrum der Klinik gehört die operative Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems, Gehirntu-moren, Hirnblutungen, Schädel-Hirn verletzungen, Wirbelsäu-lenleiden und Krankheiten der peripheren Nerven an Armen und Beinen.

Erkrankungen des Nervensystems treten auch bei jungen Menschen auf. Deshalb kooperiert das Lands-huter Kinderkrankenhaus St. Ma-rien seit einem Jahr offiziell mit der Neurochirurgie des Klinikums, nachdem die Zusammenarbeit auf fachlicher Ebene in den Jahren zuvor eine zunehmende Dynamik entwickelt hatte. Für Säuglinge typisch sind angeborene Fehlbil-dungen des Nervensystems oder Wachstumsstörungen der Schädel-knochen. Bei Jugendlichen kommt es häufiger zu wachsenden Schä-delbrüchen, Hirngeschwülsten oder Störungen des Hirnwasser-kreislaufes – Hydrozephalus, um-gangssprachlich „Wasserkopf“. Bei all diesen Erkrankungen kann eine Operation erforderlich sein, die in

Kooperation von Neuropädiatrie, Kinderchirurgie und Neurochirur-gie durchgeführt wird. Weitere Fachdisziplinen der beiden Häuser werden bei Bedarf hinzugezogen. Seit längerem besteht eine Koope-ration mit der Klinik für Onkologie unter Leitung von Chefärztin Bar-bara Kempf.

Für eine möglichst schonende Operation an Kopf und Wirbelsäu-le stehen den Neurochirurgen spe-zielle Techniken zur Verfügung: die Neurosonografie, das intraopera-tive Monitoring und die intraopera-tive Computertomographie. Diese Techniken kommen auch kombi-niert zum Einsatz.

Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Häusern koordinieren auf Seiten des Kinderkrankenhauses Dr. med. Christian Blank (Neuro-pädiatrie und sozialpädiatrisches Zentrum), Dr. med. Bastian Baum-gartner (stationäre Neuropädiat-rie) sowie die Kinderchirurgen Dr. med. Oliver Fuchs und Dr. med. Thomas Fels. Auf Seiten des Kli-nikums erfolgt die Betreuung der Kinder über Prof. Dr. med. Dieter Woischneck und Dr. med. Michael Schütze von der Neurochirurgie. Beide verfügen über langjährige

Erfahrungen in der Kinderneuro-chirurgie. Die Beratung und Be-handlung erfolgt individuell.

Chefarzt Prof. Dieter Woischneck hatte zuvor an der Universitätsklinik in Magdeburg acht Jahre die neu-ropädiatrischen Stationen betreut und war am Universitätsklinikum Ulm vier Jahre lang für die pädia-trische Neurochirurgie zuständig. Sein leitender Oberarzt Dr. Micha-el Schütze hatte zuvor am Univer-sitätsklinikum Rostock acht Jahre lang die Kinderneurochirurgie be-treut. Sein besonderes Interessens-gebiet ist die Neuroonkologie.

Erkrankte Kinder und Jugendliche, die nicht operiert werden, müssen kontinuierlich von den Neurochi-rurgen beraten werden. Hat sich der Tumor in der Größe verändert? Weiten sich die Hirnkammern? Neurochirurgen beobachten und warten ab, um Übertherapieren zu vermeiden.

Gerade bei Kindern und Jugend-lichen können sich Behandlungs-optionen ergeben, die nur in weni-gen Spezialzentren in Deutschland sinnvoll sind. Hier können die be-troffenen Familien die Kompetenz und die Netzwerke der Neurochi-rurgie zur Beratung und Weichen-stellung nutzen.

Neurochirurgie für Kinder und JugendlicheKlinikum Landshut kooperiert mit Kinderkrankenhaus St. Marien

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Untersuchung von Kindern» Magnetresonanztomographie» Kernspin-Mammographie» MR-Angiographie» Herz-MRT» Ganzkörper-MRT

» alle Untersuchungen auch im offenen Gerät möglich

Unsere Leistungen

1 Jahr Offene MRT

STAndORT 1: Kernspin im Klinikum, Robert-Koch-Str. 1, 84034 Landshut

STAndORT 2: Offene MRT im Gesundheitszentrum am Klinikum, Robert-Koch-Str. 2, 84034 Landshut

Anmeldung (beide Standorte): Tel. 0871 / 975 102-20

E-Mail: [email protected]. 03 | Nov. 20138

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Mit Beginn der kalten Jahreszeit naht auch die nächste Grippewelle.

Die Diskussion, ob eine Grip-peschutzimpfung dringend zu empfehlen ist, wurde insbeson-dere 2009 durch die sogenann-te Schweinegrippe verstärkt. Nachdem die erste Schweine-grippewelle eher sanft verlief, blieben viele Länder, einschließ-lich Deutschland, auf dem teuren Impfstoff sitzen. Gleichzeitig sterben nach Schätzungen des Robert-Koch-Institutes durch-schnittlich jedes Jahr 15.000 Menschen in Deutschland an einer Grippe. ob und für wen eine solche Impfung erforderlich ist, erklärt Prof. Dr. Stephan Hol-mer, Chefarzt der Medizinischen Klinik II für Kardiologie, Pneu-mologie und Intensivmedizin im Klinikum Landshut.

Herr Prof. Holmer, ist die alljährliche Emp-

fehlung zur Grippeschutz-impfung eine Kampagne der Pharmafirmen und würde es eigentlich auch ohne gehen?

Da eine Grippe nicht per se ursäch-lich behandelt werden kann, ist eine Impfung für bestimmte Grup-

pen sinnvoll. Der Ausbruch einer Grippe führt regelhaft zu großen Epidemien, rund 15.000 Menschen sterben pro Jahr. Die einzige wirk-same Prophylaxe ist daher die Grip-peschutzimpfung. Laut Empfeh-lungen des Robert-Koch-Instituts sollte die Impfung insbesondere bei Risikogruppen und bei Perso-nen, die als Überträger in Frage kommen, wie z. B. Krankenhaus-personal, flächendeckend zur An- wendung kommen. Zu den Risiko-gruppen gehören außerdem Per- sonen mit Immunschwäche, chro-nischen Herzerkrankungen, Herz-insuffizienz, chronischen Lungen-erkrankungen, COPD, Asthma, Personen über 60 Jahre und Tu-morpatienten. Bei den genannten Risikogruppen kann eine Grippe einen sehr schweren bis tödlichen Verlauf nehmen.

Was passiert bei einer Grippe bzw. Influenza

und warum kann sie gefähr-lich werden?

Die Influenza ist eine plötzlich auf-tretende Krankheit, die mit dem banalen Schnupfen verwechselt werden könnte, jedoch deutlich gefährlichere Ausmaße annehmen kann. Dazu gehört ein plötzlicher Krankheitsbeginn mit Husten, Schnupfen, Schwäche oder Durch-

fall. Besonders gefährlich ist eine bakterielle Zusatzinfektion, die häufig zu schweren Lungenentzün-dungen führen kann. Manchmal ist auch eine Herz-Muskel-Entzün-dung oder eine Hirnhautentzün-dung beteiligt. Vor allem bei den bekannten Risikogruppen.

Was empfehlen Sie, wenn kein Impfschutz

vorhanden ist, aber Grippe-symptome auftreten?

Hauptsächlich hygienische Maß-nahmen, um die Ausbreitung auf andere Menschen zu vermeiden.

Zur Behandlung der Grippe gibt es bis heute nur wenige Medika-mente. Die sogenannten Neura-minidase-Hemmer blockieren das Enzym Neuraminidase, das bei der Vermehrung des Grippevirus eine wichtige Rolle spielt. Diese sind jedoch nur wirksam, wenn sie ganz früh gegeben werden. In klinischen Studien haben diese Medikamen-te jedoch an Bedeutung verloren, da lediglich die Erkrankungsdauer verkürzt wird. Die Ausbreitung der Erkrankung wird nicht verhindert. Durch die Behandlung verläuft die Erkrankung milder und ist schneller wieder vorbei. Die Medikamente muss man so schnell wie möglich nach Auftreten der ersten Sympto-me anwenden, spätestens jedoch nach 48 Stunden.

Grippeschutzimpfung: Ja oder Nein? Drei Fragen an Chefarzt Prof. Dr. Stephan Holmer

KoNtAKt Klinik für Kardiologie, Intensivmedizin und Pneumologie Chefarzt Prof. Dr. Stephan Holmer Tel. 0871 / 698-3723Fax 0871 / 698-3463Mail [email protected]

9Nr. 03 | Nov. 2013

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Eines der besten Brustkrebszentren in Deutschland Klinikum Landshut belegt Focus Platz 27

Für die Sonderausgabe „Gesundheit“ hat das Magazin Focus 18.000 Ärzte be-fragt und Millionen Daten zur Qualität von Therapien und Operationen gesam-melt. Über ein halbes Jahr arbeitete das unabhängige Recherche-Institut Munich Inquire Media an der Rangliste.

Neben der umfangreichen Befragung von Ärzten studierte das Institut zusätzlich die Qualitätsberichte der Kliniken und in-formierte sich in den einzelnen Zentren gezielt nach dem Leistungsangebot und den Diagnose- und Therapiemöglich-keiten. Das Brustzentrum im Klinikum Landshut überzeugte vor allem durch die hohe medizinische Behandlungsqualität. Insgesamt 80 Prozent aller Operationen werden im Klinikum Landshut brusterhal-

tend durchgeführt. Durch die Teilnahme an klinischen Studien partizipieren die Patientinnen frühzeitig an modernsten Therapieformen, die sich gerade erst eta-bliert haben.

Einzigartig für die Region ist das umfas-sende Diagnose- und Therapiespektrum im Klinikum Landshut. Neben herkömm-lichen diagnostischen Möglichkeiten wie z.B der Mammographie kann das so genannte PET/CT zur Abklärung von Krebsherden, zur Beurteilung von Tu-morausdehnungen sowie bei der Rezi-divdiagnostik zum Einsatz kommen. Mit jährlich rund 70.000 erkrankten Frauen in Deutschland ist Brustkrebs der häufigste bösartige Tumor der Frau. Die Behand-lung dieser Erkrankung hat sich in den

Das zertifizierte interdisziplinäre Brust-zentrum unter Dr. med. Ingo Bauer-feind, Chefarzt der Frauenklinik im

Klinikum Landshut, belegt in einer Sonder- ausgabe des Nachrichtenmagazins Focus Platz 27 der besten Brustzentren Deutsch-lands. Vor ihm platziert sind fast ausnahmslos Universitätskliniken. In Bayern sind laut Focus überhaupt nur vier Zentren für Brustkrebs-behandlung vor dem Klinikum positioniert.

vergangenen Jahren ständig verbessert. Je früher die Diagnose desto höher die Heilungschancen. Als Leiter der Projekt-gruppe „Mammakarzinom“ im Tumor-zentrum der Münchner Universitäten arbeitet Dr. Ingo Bauerfeind seit Jahren federführend an den neuesten Behand-lungsrichtlinien mit.

Neben der exzellenten Tumorbehand-lung im Brustzentrum betont Dr. Bauer-feind aber auch das weitere Behandlungs-spektrum der Frauenklinik. So werden in der Klinik nicht nur alle anderen gut- und bösartigen Erkrankungen der Frau be-handelt, auch die Geburtshilfe genießt wegen ihrer sehr guten Betreuung und Fürsorge einen hervorragenden Ruf.

Das Ärzteteam im Landshuter Brustkrebszentrum von links: Ltd. Oberarzt Klaus Störmer, Susann Reinhardt, Dr. Philipp Neissner, Oberärztin Dr. Barbara Weber, Chefarzt Dr. Ingo Bauerfeind, Dr. Victoria Hagenbourger, Dr. Markus Wäckerle, Dr. Sabine Matthiesen, Oberärztin Dr. Katharina Schröder, (nicht auf dem Bild: Oberärztin Ulrike Runge, Oberärztin Dr. Bettina Löhrs, Dr. Paula Dietzfelbinger, Dr. Ilona Hader-Lipp, Dr. Birgit Wetzel)

BrustKreBs

DeutschlanDs grösster

KranKenhaus- vergleich

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Nicolas von Oppen (links) wird ab 1. Dezember die Geschäftsführung des Klinikums übernehmen. Foto: Stadt Landshut

Nicolas von oppen ist neuer Geschäftsführer des Klinikums in Landshut und tritt seine Aufgabe am 1. Dezember 2013 an. Der

40-Jährige war in den vergangenen zwei Jahren als Vorstand der Amper Kliniken in Dachau tätig. Der gebürtige Hamburger ist mit einer Münchnerin verheiratet und hat sein halbes Leben in Bayern verbracht. Zwei seiner vier Kinder (zwei Mädchen und zwei Jungen) sind in Bayern geboren.

Klinikum hat neuen Geschäftsführer

Von Oppen hat bereits seine Diplomarbeit im Control-ling des Rotkreuz Klinikums in München geschrieben. Nach seinem Studium zum Krankenhausbetriebswirt wurde er dort als Assistent des Verwaltungsleiters übernommen. Nach sieben Jahren wechselte er zu dem privaten Träger Ameos. Er war vier Jahre als Klinikdirektor in der Ameos Klinik in Vogtsburg tätig, bevor er das Klinikum Halberstadt der Ameos Grup-pe übernahm. Neben der Führung des gesamten Klinikums mit 450 Betten war er insbesondere verant-wortlich für die strategische Ausrichtung und den wirt-schaftlichen Erfolg.

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Eigentlich wollte Carola Lange nach dem Abitur Rechtsmedizinerin werden, Verbre-chen aufklären und herausfinden, warum und

woran ein Mensch gestorben ist. Die Aufnahmebe-dingungen für ein Medizinstudium in Deutschland sind jedoch im Vergleich zu anderen Studiengän-gen noch immer sehr streng. Im Wintersemester 2013/2014 liegt z.B. der Numerus Clausus für ein Medizinstudium in Bayern bei einer Abiturnote von 1,0. Ebenso in Brandenburg, wo Carola Lange herkommt. Die 32-Jährige ist in templin geboren und hat nach ihrem Abitur eine dreijährige Aus-bildung zur Ergotherapeutin gemacht. Nach dem Abschluss und drei Berufsjahren konnte sie ihrem Berufswunsch Ärztin nachgehen. Sie bekam 2007 den gewünschten Studienplatz an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Nach zehn Semestern ist Carola Lange seit Februar 2013 als PJ-Studentin im Klinikum Landshut tätig. Nebenbei schreibt sie an ihrer Doktorarbeit über Rippenver-letzungen nach der Herz-Druck-Massage.

Optimale Bedingungen für PJ-Studenten

Carola Lange lernte das Klinikum bereits als Famulantin kennen. Aufgrund der damaligen guten Erfahrungen in der Neurologie entschied sie sich, im Klinikum ihr Praktisches Jahr (PJ) zu absolvieren. Ausschlaggebend war aber auch, dass sie als PJ-Studentin im Klinikum etwas Geld verdienen kann. „Es gibt viele Krankenhäu-ser, die ihren PJ-Studenten nichts zahlen“, meint Caro-la Lange. 300 Euro im Monat, ein kostenfreies Mittag-essen und mit ganz viel Glück ein kostenloses Zimmer im Personalwohnheim, wenn eines frei ist, bietet das Klinikum Landshut seinen PJ-Studenten. Carola Lange findet das gut. „Es wird hier viel für uns PJ-Studenten getan. Auch die zahlreichen Fortbildungsveranstaltun-gen mit den Chefärzten sind klasse. Das gibt es auch nicht in jedem Krankhaus“, betont sie. Das Klinikum bietet die chirurgische und internistische Ausbildung an. Die Studenten werden der gastrologischen oder kardiologischen Klinik zugeteilt. Außerdem ist ein Ein-satz in der interdisziplinären Notaufnahme oder in der Onkologie möglich. In der Chirurgischen Klinik unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Florian Löhe lernen die Studenten die Bereiche der Bauch-, Gefäß- und Un-fallchirurgie kennen und können im Operationssaal assistieren.

Auf dem Weg zur ÄrztinEinblicke: PJ-Studentin im Einsatz

KoNtAKt PJ-Sekretariat im Klinikum Landshut Adelheid MeierTel. 0871 / 698-3717Fax 0871 / 698-3476Mail [email protected]

Auch Abhören will gelernt sein: Carola Lange im Einsatz auf der kardiologischen Station.

Nr. 03 | Nov. 201312

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Viel Zeit für Praxis und Theorie

Neben der praktischen Ausbildung auf den Stationen absolvieren die Studenten jede Woche rund zehn Fort-bildungsstunden bei verschiedenen Chefärzten. „Bei Prof. Holmer lernen wir zum Beispiel, wie eine Elekt-rographie interpretiert wird, welche Erkrankungen sich hinter typischen Symptomen verbergen oder welche Risikofaktoren es für eine Herzerkrankung gibt“, so Lange. Spannend ist auch die Pathologie im Klinikum Landshut. Jeden Donnerstag präsentiert der Patholo-ge Prof. Dr. Willibald Permanetter frisch eingegangene Gewebeproben z.B. aus der weiblichen Brust, der Nie-re, Leber oder Darmpolypen, die dann auf Bösartigkeit untersucht werden. „Bei Prof. Dr. Axel Holstege lernen wir alles über internistische Krankheitsbilder, insbeson-dere über Erkrankungen der Leber“, so Lange. Prof. Holstege nimmt die PJ-Studenten mit auf die Visite. Dort werden Befunde gemeinsam gesichtet, Aufklä-rungsgespräche geübt und verschiedene Untersu-chungen angeleitet – wie z.B. Pulse tasten oder Lunge abhören. Zur Ausbildung im Klinikum gehört daher auch, Patienten selbstständig zu betreuen. „In Ab-sprache mit den leitenden Ärzten führe ich körperliche Untersuchungen durch, stelle Diagnosen und schlage Therapiemöglichkeiten vor“, so Lange.

Nach der internistisch-chirurgischen Ausbildung im Klinikum folgen für Carola Lange drei Monate in einer anästhesiologischen Klinik, bis sie ihr Praktisches Jahr Ende Januar 2014 abschließt. Rechtsmedizinerin will sie wahrscheinlich nicht mehr werden. „Da steckt ein erheblicher Teil Büroarbeit dahinter,“ sagt Lange. „Ich bin noch unentschlossen, die Bauchchirurgie interes-siert mich sehr“, so die angehende Ärztin.

Klinikum Landshut international

Neben der Ludwig-Maximilians-Universität in Mün-chen kooperiert das Klinikum Landshut auch regelmä-ßig mit der Ignaz-Semmelweis-Universität in Budapest. Insgesamt acht ungarische Studenten absolvieren ge-genwärtig ihr Praktisches Jahr in Landshut.

Chefarzt Prof. Dr. Stephan Holmer mit den acht ungari-schen Studenten von der Ignaz-Semmelweis-Universität in Budapest.

Chefarzt Prof. Dr. Axel Holstege bei der wöchent-lichen Fortbil-dung mit seinen PJ-Studenten.

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Bauchfellkrebs gilt bisher als unheilbar. Rund 20.000 Menschen sind jährlich davon in Deutschland betroffen. Die Lebensdauer nach Diagnosestellung wird auf bis zu zwölf Monate geschätzt.

Häufig entwickelt sich der Bauchfellkrebs als Folge früherer Krebs-erkrankungen des Magens oder des Darms, die in den Bauchraum gestreut haben. In der Regel kann der Krebs nicht operativ entfernt werden. Das Bauchfell überzieht alle organe und kleidet die Bauch-höhle von innen aus. Streut der Krebs diffus in den Bauchraum, ist es nahezu unmöglich, alle Krebszellen zu entfernen. In diesen Fällen wird versucht, diese fortgeschrittene tumorerkrankung durch eine Chemotherapie zu behandeln. Allerdings erreichen die Substanzen der Chemotherapie das Bauchfell aufgrund seiner geringen Durch-blutung schlecht und können daher ihre Wirkung nur eingeschränkt entfalten.

Neues Operationsverfahren bei Bauchfellkrebs Chemotherapie im Bauchraum

Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Florian Löhe führt jetzt ein neues Operations-verfahren bei Bauchfellkrebs durch.

Bei dem sogenannten HIPEC-Ver-fahren (hypertherme intraperitone-ale Chemotherapie) wird die Ope-ration mit einer speziellen Art der Chemotherapie kombiniert. Bei

Das Schema zeigt die Zu- und Abläufe der Zytostatika.

Im Operationssaal im Klinikum Landshut: Die 40-Grad warme Flüssigkeit läuft während der Operation in den Bauchraum und wieder zurück (unten).

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der neuen Kombinationstherapie wird das zunächst vom Krebs be-fallene Gewebe operativ entfernt. Anschließend wird die Bauchhöhle bis zu eineinhalb Stunden lang mit einer chemotherapeutischen Flüs-sigkeit gespült, die vorher auf 40 Grad erhitzt wurde. Da Krebszellen hohe Temperaturen schlecht ver-tragen, wird die Wirkung dieser lo-

KoNtAKt Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie Chefarzt Prof. Dr. Florian LöheTel. 0871 / 698-3729Fax 0871 / 698-3449Mail [email protected]

kalen Chemotherapie deutlich ver-stärkt. Verbliebene Tumorzellen, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind, werden durch die Chemotherapie unter Wärmeein-satz abgetötet. Das gesunde Ge-webe wird nicht bzw. nur minimal geschädigt. „Mit diesem Verfah-ren kann man manchen Patienten mit bestimmten Tumorerkrankun-gen helfen“, erläutert Prof. Löhe. „Wir können ein bisschen mehr Zeit und Lebensqualität zurückge-ben – das ist für die Patienten, die verzweifelt und ohne Hoffnung zu uns kommen, unendlich viel“, so der Chirurg.

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Höchste Konzentration während der Operation im Bauchraum.

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Der Wecker klingelt bereits um 4 Uhr früh. Keine Seltenheit für die 50-jährige Geisenhausenerin. Um 6 Uhr hat Franziska Strasser ihren ersten termin. Um 4:45 Uhr sitzt sie auf ihrem Rad und ab geht’s ins Klinikum. „Wenn es die Witterung

zulässt, fahr ich immer mit dem Fahrrad ins Klinikum. Je nach Ampelglück dauert‘s rund 40 Minuten“, so Strasser. Nur in der kalten Jahreszeit oder bei Regen greift sie zum Auto. Um 5:30 Uhr ist sie im Büro und bereitet sich vor. Um 6 Uhr trifft sie sich mit Sabrina Meier von der Firma KDS. Die Klinikdienste Süd GmbH (KDS) ist ein externer Dienstleister, der rund die Hälfte aller Flächen im Klinikum reinigt.

Reinigungs- und Versorgungsmanagement

im Klinikum Hauswirtschaftsleitung

Franziska Strasser im Porträt

werden müssen. Die Markierungen sind unsichtbar, werden bei korrek-ter Reinigung aber weggewischt. Sollte das nicht der Fall sein, er-kennt Strasser die Markierungen mit einer UV-Schwarzlichtlampe. „Ist ein ganz guter Ergebnistest“, so Strasser, die seit 1998 im Klini-kum Landshut angestellt ist. Sie hatte damals die Hauswirtschaft in einem Altenheim mit 200 Betten geleitet und wollte sich beruflich verändern. Im Klinikum wurde die stellvertretende Leitung der Haus-wirtschaft gesucht und Strasser wurde eingestellt.

Nach dem Test in der Chirurgi-schen Straße geht es eine Ebene höher zu den Kreißsälen. Die Ge-burtshilfe beklagt einen Mangel an Bezügen für die Stillkissen, obwohl eigentlich ausreichend Bezüge im Haus sein sollten. Das Ergebnis ist eine Prozessoptimierung. Es gibt nun einen festen Ort, an dem die frischen Kissenbezüge hinterlegt sind und nur einen Ort, an dem die benutzten Bezüge für die Rei-nigung gesammelt werden.

Herrscherin über 75.000 m2 Reinigungsfläche

„Der Hauswirtschaft obliegt die Verantwortung über rund 75.000 Quadratmeter Reinigungsfläche“, so Franziska Strasser. Seit 2004 leitet sie die Abteilung Hauswirt-schaft. Sie hat das Klinikum in rund 40 Reviere aufgeteilt. Jedem Re-vier sind bestimmte Räume und Flure zugeordnet, die von einer Person gereinigt werden. Es gibt Bereiche, die dreimal am Tag ge-reinigt werden, wie z.B. die Not-aufnahme, und Bereiche die nur einmal im Monat gereinigt werden, wie z.B. diverse Lagerräume im Keller. Rund 40.000 Quadratmeter werden täglich gereinigt, mehr als die Hälfte davon übernimmt KDS.

Um 6 Uhr prüfen Franziska Strasser und Sabrina Meier die Reinigungs-leistung in der Chirurgischen Stra-ße. Dort beginnt die Reinigung um 5 Uhr früh, weshalb auch die Stich-probe zeitnah erfolgen muss. Die Überprüfung geschieht über einen kleinen Handcomputer, in dem alle Räume mit den dortigen Objekten und Reinigungstätigkeiten hinter-legt sind. Franziska Strasser führt regelmäßig mit der Kollegin von KDS diese Stichproben durch.

Stichproben

In ihrem Büro hat Franziska Strasser auch noch ein Glow Check-Set. Mit einem Stift, einem Spray oder ei-nem Stempel kann Strasser Ober-flächen markieren, die gereinigt

Franziska Strasser in ihrem Büro.

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Nach der Geburtshilfe eilt Fran-ziska Strasser zur onkologischen Station auf Ebene 0, der Station 0f/g. Hier soll eine Umorganisation die Reinigungsleistung weiter ver-bessern. Wegen der krebskranken Patienten und der damit verbunde-nen Immunschwäche sind die An-forderungen vergleichbar mit den Operationssälen und den Intensiv-stationen, die genauso wie die 0f/g von eigenem Personal gereinigt werden.

Schlupfhosen mangel?

Um 10 Uhr muss Strasser in die Abteilungsleitersitzung, die alle zwei Wochen mit der Geschäfts-führung stattfindet. In der großen Runde der Führungskräfte erklärt Franziska Strasser ein Problem mit dem vollautomatischen Wä-scheausgabesystem. Dieser Auto-mat hält rund 3.000 Kleidungsstü-cke für die Mitarbeiter parat. An einzelnen Wochenenden sind die großen Größen der sogenannten Schlupfhose mit Gummizug und Kordel ausgegangen. Sie ist bei den Mitarbeitern des Pflegediens-tes beliebt, weil sie flexibler und belastbarer ist als die sogenannte „weiße Unisexhose mit seitlich ver-stellbarer Weite und Druckknöpfen vorne“. Da sich unter den Mitarbei-tern herumgesprochen hatte, dass die Hose am Wochenende einmal ausgegangen ist, begannen sie, bereits unter der Woche Ersatzho-sen für das Wochenende aus dem Automaten zu ziehen, womit sich die Problematik verschärft hat.

Am nächsten Tag schilderte Stras-ser das Problem in der Stationslei-tersitzung. Der Wechsel auf einen Hosentyp, und zwar auf jenen mit den Druckknöpfen, der vom ärzt-lichen Dienst mehrheitlich genutzt wird, wird abgelehnt. Sie überlegt nun, eine Berufsgruppe, z.B. die Küche, aus dem Automatensystem zu nehmen.

Aktualisierung der Arbeits-anweisungen

Nach der Sitzung organisiert Stras-ser von ihrem Büro aus Ersatz für eine Nachtbereitschaft. Da in ei-nem Krankenhaus auch nachts die Möglichkeit für Operationen oder

Kaiserschnitte bestehen muss, schläft immer eine Mitarbeiterin der Hauswirtschaft im Klinikum und wird im Notfall zur Reinigung ange-funkt.

Anschließend schreibt sie einige Arbeitsanweisungen für die Reini-gung um. Im Klinikum werden die Räume immer wieder umgewid-met, Mitarbeiter ziehen um oder es wird renoviert. Dann muss Strasser einzelne Räume wieder anderen Raumgruppen mit anderen Reini-gungsintervallen zuordnen.

Rechnungskontrollen sind eine weitere klassische Bürotätigkeit. „Teilweise bekommen wir noch Rechnungen von einer Firma, die

seit einem Jahr keine Aufträge mehr von uns bekommen hat. Also ich muss schon genau schau-en, was ich da abzeichne. Manch Dreistigkeit kennt oft keine Gren-zen“, so Strasser.

Logistik, Kalkulationen und Bettenaufbereitung

Der Hol- und Bringedienst und der Transport der Speisen und des La-germaterials fallen ebenfalls in den Aufgabenbereich von Franziska Strasser. Sie muss an 365 Tagen im Jahr dafür sorgen, dass das Essen der Zentralküche auch auf den Pa-tientenzimmern ankommt. Manch-mal muss sie kurzfristige Ausfälle ersetzen. „Aber bislang ist noch

Franziska Strasser informiert in der Stationsleiter-sitzung über das Kleidungs-Management.

Franziska Strasser inspiziert die So-ckelleiste eines Stationsflurs, dessen Boden ersetzt wird.

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keiner unserer Patienten verhun-gert“, merkt Strasser augenzwin-kernd an.

Ein weiterer Teil ihrer Aufgaben ist die Kalkulation bspw. von Rei-nigungskosten bei neuen Aus-schreibungen. Hier unterstützt sie maßgeblich den Einkauf mit exak-ten Angaben der Kosten und des Zeitaufwandes für jeden einzelnen Raum.

Ebenfalls zur Hauswirtschaft gehört die Bettenaufbereitung. Rund 560 Betten hat das Klinikum Landshut. Sie werden nach jedem Patienten in einer eigenen Anlage zur Rei-nigung der Bettgestelle und zur Desinfektion der Matratzen wieder aufbereitet.

Immer im Einsatz

Am Nachmittag kümmerte sich Franziska Strasser noch um die

Der Hygiene-Check, der nur mit einer UV-Schwarzlicht-lampe zu erken-nen ist.

Ein Teil des „Fuhrparks“ der Hauswirtschaft.

Entfernung eines abgeknickten Baums im Patientengarten. Die rund 53.000 Quadratmeter Grün-fläche fallen ebenfalls in den Ver-antwortungsbereich der Leiterin der Hauswirtschaft. Mäh- oder Baumschnittarbeiten werden in der Regel fremdvergeben. Die Entfernung des abgeknickten Bau-mes übernehmen Mitarbeiter des Stadtgartenamtes.

Als letzte Tat des Tages stand ge-gen 16.30 Uhr noch die Inspek-tion eines Stationsflurs an, dessen Bodenbelag ausgetauscht werden soll. Hier klärte Strasser mit dem technischen Dienst ab, inwieweit die Entfernung der Sockelleiste abgeschlossen ist, und ob bereits eine Bodenreinigung vorgenom-men werden kann.

Um kurz nach 17 Uhr saß Strasser wieder auf dem Fahrrad Richtung Geisenhausen. „Ausnahmsweise mach ich heut mal früher Schluss. Schließlich ging es ja schon in aller Herrgottsfrühe los.“

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Der ort: Ein Raum, in dem radioaktive Strahlung messbar ist. In diesem Fall der Keller mit den Abklingbecken der Radiojodtherapiestation der Klinik für Nuklearmedizin.

Das szeNarIo: Ein Schwelbrand der einen Kurzschluss verursacht hat, starke Rauch-entwicklung und zwei vermisste Personen, die gerettet werden sollen.

Löschzug „Siedlung“ übt den Ernstfall im Klinikum

pe an den Brandort vor, um das Feuer zu löschen. Die Feuerwehr-leute werden dann ebenfalls von den Strahlenschützern überprüft.

Ganz am Ende, nachdem der Brand gelöscht und der Rauch weitgehend verzogen ist, rückt der Strahlenschutztrupp an den Ort des Geschehens vor und misst die Höhe der vorhandenen Strah-lung.

Die rund einstündige Übung ist un-ter den Augen von Stadtbrandrat Erich Gahr durchgeführt worden. Zugführer Gerhard Koglin war mit der Durchführung sehr zufrieden. „Es gebe zwar immer ein paar Kleinigkeiten, die man verbessern kann, aber genau dafür sind die Übungen da.“ Friedrich Schweg-ler, Sicherheitsingenieur des Klini-kums Landshut und Ulrich Dempf, Leiter des technischen Dienstes, waren mit der Kooperation eben-falls sehr zufrieden. Sowohl Feu-erwehr als auch Klinikum können sich vorstellen, im nächsten Jahr eine Großübung mit Personenret-tung durchzuführen.

Um 19.15 Uhr erreicht ein Not-ruf die Freiwillige Feuerwehr in Landshut. Ein Brandort, an dem radioaktive Strahlung vorherrscht und zwei Personen als vermisst gemeldet wurden.

Gegen 19.30 Uhr rückt der Lösch-zug Siedlung aus und trifft Minu-ten später im Patientengarten des Klinikum Landshut ein. Da zwei Personen gerettet werden müs-sen, ergänzt der erste Trupp sei-ne stichflammensichere Montur durch Strahlenschutzhauben über den Kopf, bevor die Pressluftat-mer angezogen werden. Sofort rücken die drei Männer Richtung Brandherd vor. Nach dem Öffnen der Tür stellen sie fest, dass sie nichts sehen und befestigen des-

halb eine Leine am Eingang, um wieder zurück zu finden. Anschlie-ßend suchen zwei Feuerwehrmän-ner den Raum nach Personen ab, während einer am Eingang zurück bleibt, um notfalls die Kameraden mit der Leine wieder rauszuzie-hen. Mit Hilfe von Strahlenmess-geräten versuchen sich die beiden Männer zu orientieren und starken Strahlenherden fern zu bleiben. Die beiden Freiwilligen sehen die Hand vor Augen nicht. Trotzdem gelingt es den beiden, die Perso-nen aufzufinden und dann zu ber-gen. Die beiden Puppen werden auf einer abgesperrten Fläche für potenziell kontaminierte Opfer abgelegt.

Während der mittlerweile einge-kleidete Strahlenschutztrupp die beiden Puppen auf Kontamination überprüft, rückt die nächste Grup-

Den gesamten einsatz in Bildern sehen sie auf den folgenden seiten 20 bis 21.

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Ulrich Dempf (li.), Leiter des Technischen Dienstes, und Franz-Xaver Schwimmer (re.), stv. Leiter, beobachten Oberlöschmeister Raimund Schmidt bei den Vorberei-tungen

Zwei versteckte Puppen, die gerettet werden sollen

Oberlöschmeister Raimund Schmidt beginnt mit der Vernebelung des Raumes

Leitung mit radioaktivem Abwasser

Die Feuerwehr rückt an

Bereits mit Strahlenschutzhauben ausgerüstete Feuermänner erhalten Anweisungen von Zugführer Gerhard Koglin

Die ersten drei Männer nähern sich dem Brandort

Befestigung der Leine

Öffnen der Tür zum Brandort

Dichter Rauch erschwert das Vorrücken

Oranges Blinklicht (oben rechts) simuliert Brandherd

Der erste Trupp birgt die erste, rund 80 Kilo schwere Puppe

Die Puppe wird in der Verletztensammelstelle abgelegt

Feuerwehrmann schultert die zweite, rund 65 Kilo schwere Puppe

Strahlenschutztrupp misst die Strahlung der Puppen

Auch die eingesetzten Feuerwehrmänner werden auf Strahlung überprüft

Strahlenschutztrupp am gelöschten Brandort

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Mit dem Fahrrad von Landshut nach Mengkofen Gemeinsam Patienten betreuen und Freizeit gestalten

Einen außergewöhnlichen Ausflug hat das team der Klinik für orthopädie und Un-fallchirurgie um Chefarzt Privatdozent Dr. Klaus Lerch gemeinsam mit dem Reha-team der PhysioKlinik im Aitrachtal unternommen. Mit dem Fahrrad ging es von

Landshut nach Mengkofen. Die Akutklinik von Privatdozent Lerch kooperiert eng mit der Rehabilitationsklinik. „Über die Jahre ist ein sehr enges, vertrauensvolles Verhältnis zwischen den Mitarbeitern der beiden Kliniken entstanden“, so Chefarzt Lerch. Der Ärztliche Leiter der PhysioKlinik, Dr. Markus Furtner, war ebenfalls mit von der Partie.

„Eine Radtour bietet natürlich eine ganz andere Form des Austau-sches, als wenn sich zwei Chefärzte in weißem Kittel im Büro gegen-über sitzen“, so Dr. Furtner. Wäh-rend der drei Stunden auf dem Weg nach Mengkofen gibt es viel zwischen Ärzten, Physiotherapeu-ten und Gesundheits- und Kran-kenpflegern zu erzählen. In der orthopädischen Klinik im Klinikum Landshut werden die Patienten z.B. an der Wirbelsäule operiert oder bekommen ein neues Gelenk eingesetzt. Nach der Behandlung folgt spätestens zwei Wochen nach Entlassung aus dem Krankenhaus eine sogenannte Anschlussheilbe-

Die PhysioKlinik in Mengkofen.

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handlung (AHB). Je nach Schwere der Erkrankung erfolgt die AHB stationär, teilstationär oder ambu-lant. Ziel ist es, den Patienten nach einer schweren Erkrankung wieder an den Alltag und das Berufsleben zu gewöhnen. Im Regelfall dauert eine solche Behandlung drei Wo-chen. Aufgrund der relativen Nähe zwischen Klinikum Landshut und der PhysioKlinik Aitrachtal eignet sich die Einrichtung für Patienten

aus der Region vor allem für teilsta-tionäre und ambulante Anschluss-heilbehandlungen. „Viele unserer Patienten, die auf eine AHB ange-wiesen sind, wünschen sich einen Aufenthalt in Mengkofen. Das liegt vor allem an der räumlichen Nähe und natürlich auch an der guten Zusammenarbeit zwischen den beiden Kliniken“, fasst Privatdo-zent Dr. Klaus Lerch abschließend zusammen.

Dr. Markus Furtner mit einer Patientin im Gespräch. Krankengymnastik in der Reha-Klinik.

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Praktikum im Klinikum Sabrina Schneider wird Medizintechnikerin

Medizintechnikerin – das ist der Berufswunsch von Sabrina Schneider aus Rottenburg. Dafür hat sie als ersten Schritt ein sechswöchiges Praktikum in der

Medizintechnik im Klinikum Landshut absolviert. Ein solches Vorpraktikum ist die Voraussetzung für ein Studium der biomedizinischen technik.

Zunächst hat die 23-Jährige eine Ausbildung zur Friseurin ge-macht und als Gesellin gearbeitet. Kurz vor dem Ausbildungs-beginn zur Friseurmeisterin entschied sie sich dann doch, das Abitur nachzumachen, um zu studieren. Sie ging an die Staatli-che Berufsoberschule in Landshut und schloss mit dem fachge-bundenen Abitur ab. „Ich hatte an der Schule schon immer ein größeres Interesse an Mathe, Physik und Chemie gehabt“, so Schneider.

Im Klinikum Landshut ist die Medizintechnik für knapp 6700 Me-dizinprodukte verantwortlich, also für medizinische Geräte, Soft-ware und Vorrichtungen bis hin zum Krankenbett. Die Techniker führen an allen Produkten regelmäßig sicherheitstechnische Kontrollen, elektrische Messungen und messtechnische Kontrol-len durch. Außerdem führen sie Wartungen durch und setzen defekte Geräte wieder in Stand. Robert Schübel leitet die Ab-teilung zusammen mit Alexander Matl. Die Medizintechnik und die Medizinphysik, die rund 300 Geräte gemäß der Röntgenver-ordnung betreut, sorgen im Klinikum für eine stabile technische Basis zur sicheren Behandlung der Patienten.

Die Rottenburgerin Sabrina Schneider hat sechs Wochen lang in den Beruf des Medizintechnikers hineinschnuppern können und unter Aufsicht bereits selbstständig kleinere Reparaturen an Geräten wie Spritzenpumpen oder Monitoren durchgeführt. Außerdem hat sie an mehreren Einführungen neuer Geräte teil-genommen, zuletzt an einer Demonstration des neuen Ultra-schallskalpells. Die meiste Arbeit wird in der Werkstatt erledigt, die zugleich als Büro dient. Außeneinsätze vor Ort sind eher selten.

Ihr Interesse an Medizintechnik begründet sie mit dem Beruf Ihrer Mutter. „Sie arbeitet als Krankenschwester in Mallersdorf. Wahrscheinlich kommt daher mein Interesse an Medizin und Krankenhaus“.

Seit Oktober studiert sie biomedizinische Technik an der Fach-hochschule in Regensburg.

Sabrina Schneider öffnet unter den wachsamen Augen des Medizintechnikers Alexander Matl eine Spritzenpumpe.

Krankenpflegeschule präsentiert sich auf der Niederbayernschau

Auch in diesem Jahr hat sich mit Begeiste-rung wieder die Krankenpflegeschule am Klinikum Landshut auf der Niederbayern-

schau präsentiert. Neben Informationen über die Ausbildungsinhalte demonstrierten die Schüler der Klasse 2a die Grundsätze der Kinästhetik. Ein Kon-zept, das im Klinikum Landshut angewandt wird. Die Patienten werden ohne Heben und tragen in ihrer Bewegung schonend unterstützt. Über Be-rührung und Bewegung wird die Mobilität deutlich verbessert. Besonders großen Anklang fanden die Handmassage und das Dufträtsel.

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Das Klinikum Landshut bildet nicht nur Ärzte aus, sondern auch Juristen. Cornelia Diewald aus Ergoldsbach möchte Staats-anwältin werden. Sie studiert seit sieben Semestern Rechts-

wissenschaften an der Universität Regensburg. Im Rahmen ihres Studiums hatte Diewald bereits zwei Praktika abgeleistet, einmal in einem Büro der Staatsanwaltschaft in Landshut und einmal bei E.oN Bayern. Ihr drittes Praktikum wollte die 22-Jährige in einem Kranken-haus machen, um während ihres Studiums möglichst breite Einblicke zu bekommen.

Im Internet auf alte Bekannte gestoßen

„Die Suche nach einem geeigneten Krankenhaus war gar nicht so einfach, weil nicht jedes Krankenhaus auch einen Juristen beschäftigt“, so Die-wald. Die Juristische Ausbildungsprüfungsordnung schreibt zur Betreu-ung eines Praktikanten einen Juristen vor, der mindestens das 1. Staats-examen hat. Ines Theis hat beide Staatsexamen. Die Juristin leitet im Klinikum Landshut die Allgemeine Verwaltung. Als Cornelia Diewald bei der Recherche ausgerechnet auf Ines Theis im Klinikum stieß, stand für die Studentin sofort fest, wo sie sich bewerben würde. Sie kannte die Juristin von früher. „Wir hatten mal die Pferde im selben Stall“, so die passionierte Reiterin aus Ergoldsbach.

Breites Spektrum an Aufgaben

Das Aufgabengebiet im Klinikum ist sehr vielschichtig. Medizinrecht, Sponsoring, Datenschutz, die Bearbeitung allgemeiner rechtlicher Frage-stellungen, die Erstellung und Betreuung von Verträgen, die Prüfung von Verträgen Dritter sowie die Fertigung juristischer Konzepte und Stellung-nahmen in unterschiedlichen Rechtsgebieten. „Zur Zeit prüfen wir aber hauptsächlich Verträge“, sagt Diewald. Heute ging es z.B. um Koopera-tionsverträge, die möglicherweise nicht mehr dem aktuellen Stand ent-sprechen. Verträge die vor mehreren Jahren unterschrieben wurden, müssen deshalb gegebenenfalls aufgelöst und neu geschlossen werden. „Viele interessante Fragestellungen bringt auch die Rechtsform der Ge-meinnützigkeit mit sich“, zeigt sich die 22-Jährige fasziniert. Was darf ein Krankenhaus mit dieser Rechtsform und was nicht.

Trotz der interessanten Wochen als Juristin in einem Krankenhaus bleibt die Studentin aber bei ihrem Berufswunsch der Staatsanwältin.

Praktikum im Klinikum Cornelia Diewald wird Staatsanwältin

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Ines Theis (rechts) mit Cornelia Diewald.

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An der Berufsfachschule für Krankenpflege des Klini-kums Landshut haben An-

fang oktober 28 junge Männer und Frauen die Ausbildung zum „schönsten Beruf, den es gibt“, aufgenommen. So sieht es Schul-leiterin Marie Luise Emslander.

Fünf Männer und 23 Frauen im Al-ter zwischen 16 und 25 Jahren stel-len sich der anspruchsvollen und verantwortungsvollen Berufung zum Gesundheits- und Kranken-pfleger. Der Großteil der praxiso-rientierten Ausbildung findet im Klinikum Landshut statt. Als einzige Krankenpflegeschule in der Region bietet sie den Schülern umfassen-de Einblicke in die unterschiedli-chen Disziplinen, so bilden die 19 Haupt- und Belegabteilungen des Schwerpunktversorgers nahezu das gesamte medizinische Spek-trum ab. Das breite Angebot er-leichtert den Krankenpflegeschü-lern ihre Entscheidung, in welchem Gebiet sie später arbeiten und sich weiter spezialisieren wollen. Er-fahrung im Umgang mit psychisch

Kranken oder Kindern sammeln die Schüler im Rahmen mehrwöchiger Praxisaufenthalte im Kinder- und Bezirkskrankenhaus in Landshut. Zu den 2.500 Praxisstunden kom-men noch 2.100 Theoriestunden, die sich auf drei Jahre verteilen. Neben den zehn hauptamtlichen Lehrkräften unterrichten noch rund 35 nebenamtliche Lehrer aus un-terschiedlichen Berufsgruppen. Zu den Referenten gehören Apothe-ker, Ärzte und auch Physiker.

Die Schule, die über die Region hinaus einen hervorragenden Ruf genießt, vermittelt den Schülern eine optimale Ausbildung, die aus-gezeichnete Zukunftschancen bie-tet. Das Klinikum Landshut deckt seinen Bedarf an Pflegekräften fast

ausschließlich über den eigenen Nachwuchs. Mehr als die Hälfte der Absolventen des letzten Jahr-gangs hatte das Klinikum überneh-men können. Andere wechseln in die Großstadt oder ins Ausland.

Die 28 Männer und Frauen, die in diesem Monat die Ausbildung aufgenommen haben, werden sich in drei Jahren aussuchen können, wo sie arbeiten wollen. Zweimal im Jahr startet ein Lehrgang mit jeweils maximal 28 Schülern die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Für den 1. April 2014 sind bereits die ers-ten Plätze vergeben. Auch für den 1. Oktober 2014 können sich In-teressierte bereits bewerben. Die Ausbildung ist kostenfrei.

Gesundheits- und Kranken-pflegeausbildung Neuer Jahrgang im Klinikum gestartet

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Woran erkenne ich eine Schild-drüsenerkrankung?

Die Schilddrüse ist zwar ein sehr kleines Organ, hat aber eine enorme Bedeutung für uns. Sie produziert Hormone, die für viele Körperfunktionen lebenswichtig sind. Die Anzeichen für ein Problem mit der Schilddrüse sind dementsprechend vielfältig. Die häufigsten Symptome kön-nen Gewichtsprobleme, innere Unruhe, Müdigkeit oder Bluthochdruck sein.

Was können Sie dem Patienten konkret an Diagnostik anbieten, wenn er ins Schilddrüsenzentrum eingewiesen wird?

Wir können auf das gesamte Angebot der Schilddrüsendiagnostik zurückgrei-fen. Dazu gehört die hochauflösende Ul-traschalluntersuchung, mit der sich Form und Größe der Schilddrüse untersuchen lässt sowie die Durchblutung. Mit der Feinnadelpunk tion entnehmen wir eine Zellprobe aus der Schilddrüse, die direkt im Pathologischen Institut im Klinikum analysiert werden kann. Natürlich machen wir hier auch eine Schilddrüsenszintigra-phie, mit der wir Schilddrüsenknoten und mögliche Funktionsstörungen der Schild-drüse beurteilen können. Außerdem ver-fügen wir über ein hochmodernes, in der Region immer noch einmaliges PET/CT. Mit diesem Hybridscanner erreichen wir

eine höchstmögliche Genauigkeit bei der Diagnostik von bösartigen Schilddrüsen-tumoren.

Neben den bösartigen Tumoren gibt es aber noch andere Schild-drüsenerkrankungen …

Natürlich. Der bösartige Schilddrüsentu-mor ist sogar eher selten. Häufiger sind eine Unter- oder Überfunktion der Schild-drüse. Bei der Unterfunktion werden zu wenig Hormone ausgeschüttet, was zu Müdigkeit, Gewichtszunahme oder Ver-stopfung führen kann. Hier reicht eine medikamentöse Therapie, die wir zusam-men mit dem Hausarzt erstellen. Bei einer Überfunktion werden zu viele Hormone gebildet, was zu Herzrasen, Nervosität oder Durchfall führen kann. Diese muss entweder mit Medikamenten, durch eine Radiojodtherapie oder durch eine Opera-tion behandelt werden.

Häufig ist auch eine vergrößerte Schild-drüse, in der Knoten entstehen können. Sogenannte heiße oder kalte Knoten. Heiße Knoten weisen einen erhöhten Stoffwechsel auf und produzieren Über-mengen an Schilddrüsenhormonen. Sie sind fast immer gutartig. Kalte Knoten hingegen verhalten sich nicht wie nor-males Schilddrüsengewebe und können bösartig sein. Hat der Patient diese bös-artigen Geschwülste, muss die Schild-drüse operativ entfernt und im Anschluss noch mit einer Radiojodtherapie behan-delt werden. Außerdem gibt es auch eine Überfunktion der Nebenschilddrüse. Hier sind meist versteckt liegende gutartige Geschwulste der Nebenschilddrüse die Ursache für die Überfunktion. Für die Chirurgen ist das Auffinden der Tumoren deshalb besonders schwer. Mit Chefarzt Prof. Dr. Florian Löhe und Oberärztin Dr. Anna Eder haben wir aber zwei erfahrene Schilddrüsenchirurgen im Klinikum. Un-terstützen können wir sie von nuklearme-dizinischer Seite durch die Durchführung einer Nebenschilddrüsenszintigraphie vor der Operation, um ihnen das Auffin-den der Nebenschilddrüsengeschwulste zu erleichtern.

Sie erwähnten zweimal die Radio-jodtherapie. Was ist das?

Die Radiojodtherapie kommt unter ande-rem bei einer Schilddrüsenüberfunktion zum Einsatz. Sie schlucken hierbei eine Radiojodkapsel, die dann vereinfacht gesagt, gezielt die überaktiven Bereiche von innen bestrahlt. Diese Therapieform wird fast nur an Universitätskliniken an-geboten. Glücklicherweise sind wir dazu auch in der Lage. Es gibt sogar eine ei-gene Station für diese Therapie im Kli-nikum Landshut. Insgesamt müssen die Patienten dafür in der Regel nicht länger als fünf Tage zu uns ins Klinikum kommen, in manchen Fällen dauert der stationäre Aufenthalt auch nur zwei Tage.

Außerdem kommt diese Therapie zur Si-cherheit nach der operativen Entfernung bösartiger Geschwulste der Schilddrüse zum Einsatz. Damit wollen wir sicherge-hen, dass auch an den Rändern der ent-fernten Schilddrüse sämtliche Krebszellen abgetötet werden, ebenso wie mögliche Tochtergeschwulste. Zur weiteren Verbes-serung der Heilungschancen kann in fort-geschrittenen Fällen zusätzlich noch eine Strahlentherapie sinnvoll sein. Auch diese können wir hier im Klinikum anbieten.

Wie kann man sich die Operation vorstellen? Habe ich danach eine riesige Narbe am Hals, die bei jedem Blick in den Spiegel daran erinnert?

Nein, keine Sorge. Unsere Chirurgen ver-suchen, wann immer möglich, nur einen kleinen Schnitt in einer Hautfalte am Hals zu setzen. Die Narbe, ein kleiner feiner Strich, ist danach kaum zu erkennen. In-teressant sind aber auch die Vorsichts-maßnahmen bei einer Operation. Da die Schilddrüse direkt an der Luftröhre sitzt und den Stimmbändern benachbart ist, wird das sogenannte Neuro-Monitoring angewendet. Damit können die Chirur-gen die Nerven überwachen und werden sofort gewarnt, sobald die Stimmband-funktion in Gefahr ist.

Dr. Bernhard Scher ist seit Jahresbeginn neuer Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizin im Klinikum Landshut. Wie bei seinem Vorgänger Dr. Wolfgang Kullak steht auch bei ihm die Behandlung der Schilddrüse im Mittelpunkt des nuk-learmedizinischen Spektrums. Das Schilddrüsenzentrum im Klinikum hat einen überregionalen Ruf und bietet durch

die Zusammenarbeit mit Chirurgie, Strahlentherapie, onkologie und Inneren Medizin alle therapiemöglichkeiten aus einer Hand an.

Schilddrüsenzentrum im Klinikum Landshut Diagnostik und Therapie aus einer Hand – Chefarzt Dr. Bernhard Scher im Interview

Chefarzt Dr. Bernhard Scher beim Schild-drüsen-Ultraschall.

27Nr. 03 | Nov. 2013

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Neue Gesichter …

PERSONALIA

… in der Klinik für onkologie und Hämatologie OBERARZT DR. ADRIAN SCHEMBOR

Beruflicher Werdegang:• Studium der Soziologie (Vordiplom) sowie der Medizin an der

LMU München• Facharzt für Innere Medizin in der Klinik Kösching 2006• Schwerpunktbezeichnung Hämatologie und Internistische

Onkologie an der Universitätsklinik Regensburg 2011• Seit 01.09.2013 Oberarzt in der Medizinischen Klinik III im

Klinikum Landshut

Was wollten Sie als Kind werden? Vieles, aber letztendlich nichts konkretes.

Welche Hobbys haben Sie? Lesen, Musik, Radfahren.

Was mögen Sie gar nicht? Intoleranz und Ungerechtigkeit.

Wie sind Ihre ersten Eindrücke von der Klinik? Freundliche Atmosphäre. Gutes Team.

Was wünschen Sie sich für Ihre Abteilung? Weiterer Ausbau.

… in der Apotheke DR. BURKHARD DICKENHORST

Beruflicher Werdegang:• 1998-1999: Zivildienst im Rettungsdienst / Rettungssanitäter• 1999-2003: Pharmaziestudium an der Technischen Universität

Braunschweig• 2004: Praktika in öffentlicher Apotheke und pharmazeutischer

Industrie• 2005-2010: Promotion in pharmazeutischer Technologie an der

Freien Universität Berlin• 2010-2013: PostDoc an der Freien Universität Berlin

Was wollten Sie als Kind werden? Älter …

Welche Hobbys haben Sie? Programmieren, Radfahren, Klavierspielen

Was mögen Sie gar nicht? Ironieresistenz, Selbstdarsteller und Zeitverschwendung.

Wie sind Ihre ersten Eindrücke von der Klinik? Sehr positiv.

Was wünschen Sie sich für Ihre Abteilung? Eine Erweiterung der analytischen Möglichkeiten in der Apotheke, um noch mehr Service anbieten zu können.

Blütenmeer für Patienten

Mit den letzten warmen Sonnenstrahlen im oktober pflanzt Helmut Dendl, Leiter der Selbsthilfegruppen Schlafapnoe und

Restless Legs, rund 500 tulpenzwiebeln vor den Eingang und in den Park des Klinikums Lands-hut. Im Frühling erwarten dann die Besucher und Patienten hoffentlich ein Meer aus Rembrandt-, Queen und King-tulpen in pink, gelb und rot-weiß gestreift.

„Vielen Dank für Ihren ehrenamtlichen Einsatz für das Klinikum, Herr Dendl!“

Nr. 03 | Nov. 201328

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Wasserkopf bei Kindern und Erwachsenen

Donnerstag, 14. November • 17.30 Uhr

Die meisten Menschen wissen nicht ge-nau, was ein Wasserkopf eigentlich ist. Das Problem: durch eine Ansammlung von Hirnwasser kommt es zu einem Druckanstieg im Inneren des Gehirns. Die Folgen: Übelkeit, Erbrechen, Kopf-schmerzen, Sehstörungen, Einengung des Gesichtsfeldes und neurologische Symptome. Es ist eine rasche Abhilfe er-forderlich, um den Druck im Gehirn auf das normale Maß zurückzuführen. Dazu wird meist operativ ein Abfluss für das überschüssige Hirnwasser geschaffen. Dies geschieht mit Hilfe eines Schlauch-Ventil-Systems (Shunt) aus Kunststoff. Chefarzt Prof. Dr. Dieter Woischneck und dessen leitender Oberarzt Dr. Micha-el Schütze informieren ausführlich über Krankheitsbild und Therapie.

Klinikum Landshut, Raum Hammerbach, Ebene 0, Gebäude B

Prof. Dr. Dieter Woischneck, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie, u.a. Referenten

1. Schilddrüsentag

Samstag, 16. November • 14.00 Uhr

In Deutschland leidet fast jeder Dritte an einer Erkrankung der Schilddrüse. Dabei handelt es sich vor allem um Vergröße-rungen, Über- und Unterfunktionen, Kno-ten, Entzündungen, aber auch Krebs. Die Symptome einer Schilddrüsenerkrankung können vielfältig sein. Gewichtsproble-me, innere Unruhe, Müdigkeit oder Blut-hochdruck gehören mit zu den häufigsten Auffälligkeiten. Wegweisende Symptome und Warnsignale werden oftmals ver-drängt, übersehen oder fehlgedeutet. Eine frühzeitige Behandlung der Schild-drüse wird dadurch verzögert.An unserem 1. Schilddrüsentag im Klini-kum Landshut informieren wir Sie umfas-send über verschiedene Diagnose- und Therapieansätze bei Schilddrüsenerkran-kungen. Darüber hinaus haben Sie die Gelegenheit hinter die Kulissen von un-serem Schilddrüsenzentrum zu blicken. In unserem Expertenforum stehen unse-re Ärzte für Ihre Fragen gerne zur Verfü-gung.

Klinikum Landshut, Glasdachhalle, Ebene 0

Risikofaktoren senken – Mediterrane Küche

Mittwoch, 20. November • 17.30 Uhr

Vortrag und ShowcookingMehrere Medizinische Studien zeigen, dass Bewohner der Mittelmeerländer sel-tener unter Bluthochdruck und Überge-wicht leiden und auch seltener von Herz-Kreislauferkrankungen betroffen sind. Außerdem ist die Lebenserwartung hö-her. Mediziner führen das auf die Mittel-meerküche zurück mit Olivenöl, frischem Gemüse und Kräuter. Im Klinikum Lands-hut wird den Patienten bereits seit Jahren jeden Tag ein mediterranes Gericht ange-boten. Küchenchef Carsten Fleuren wird mit Prof. Dr. Stephan Holmer im Klinikum ein Showkochen veranstalten.Maximal 40 Teilnehmer. Anmeldung über die VHS Landshut. Ein Unkostenbeitrag von 27,00 € ist direkt bei der Veranstal-tung im Klinikum Landshut zu entrich-ten. In dem Beitrag ist ein Kochbuch der Deutschen Herzstiftung enthalten.

Klinikum Landshut, Raum Hammerbach - Casino, Ebene 0, Gebäude B

Prof. Dr. Stephan Holmer, Chefarzt der Medizinischen Klinik II und Küchenleiter Carsten Fleuren

Herzschwäche

Donnerstag, 21. November • 18.00 Uhr

In diesem Patientenforum im Rahmen der Herzwochen der Deutschen Herzstiftung dreht sich alles um das schwache Herz. Die häufigsten Ursachen für chronische Herzschwäche sind ein zu hoher Blut-druck oder eine Verkalkung der Arterien. Prof. Dr. Stephan Holmer, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, wird die Diagnostik und die Therapie des Herzens vorstellen. Mit einer konsequenten und frühzeiti-gen Therapie lassen sich die Folgen von Herzschwäche aufhalten oder zumindest hinauszögern. Im Anschluss an das Forum wird Prof. Holmer für Fragen zur Verfü-gung stehen und durch die Räumlichkei-ten des neuen Herzkathetermessplatzes führen.

Klinikum Landshut, Raum Hammerbach, Ebene 0, Gebäude B

Prof. Dr. Stephan Holmer, Chefarzt der Medizinischen Klinik II

Der rückenkranke Patient zwischen Beratung und Operation

Dienstag, 26. November • 18.00 Uhr Dienstag, 28. Januar • 18.00 Uhr Dienstag, 25. März • 18.00 Uhr

Nur in seltenen Fällen ist eine Operation bei Rückenschmerzen dringend erforder-lich. Welche Behandlungsverfahren bei Rückenschmerzen in Frage kommen und wann eine Operation angezeigt ist, erläu-tert aus neurochirurgischer Sicht Chefarzt Prof. Dr. Dieter Woischneck.

Klinikum Landshut, Raum Hammerbach, Ebene 0, Gebäude B

Prof. Dr. Dieter Woischneck, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie

Sodbrennen und Reflux – Wenn Medikamente nicht mehr ausreichen

Donnerstag, 28. November • 18.00 Uhr

Magensäure in der Speiseröhre sorgt bei Betroffenen für große Schmerzen im Oberbauch. Bitteres Aufstoßen kann aber auch auf Probleme im Zwölffingerdarm hinweisen. Viele Betroffene leiden dau-erhaft unter Reflux und Sodbrennen und nicht nur nach dem Verzehr fettiger oder scharfer Speisen. Prof. Dr. Florian Löhe erläutert in seinem Vortrag, wie mit Hilfe minimal-invasiver Operationsmethoden dauerhaftes Sodbrennen und Reflux be-seitigt werden können.

Klinikum Landshut, Raum Hammerbach, Ebene 0, Gebäude B

Prof. Dr. Florian Löhe, Chefarzt der Chirur-gischen Klinik I

Das gesamte Vortragsprogramm finden sie unter www.klinikum-landshut.de

29Nr. 03 | Nov. 2013

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Ich bekomme ein künstliches Gelenk

Mittwoch, 4. Dezember • 14.45 Uhr Mittwoch, 8. Januar • 14.45 Uhr Mittwoch, 5. Februar • 14.45 Uhr Mittwoch, 5. März • 14.45 Uhr

Dieses Patientenforum der Volkshoch-schule Landshut und des Klinikums soll Patienten und deren Angehörigen die Angst vor dem Einsetzen eines künstli-chen Gelenks nehmen. Ärzte und Kran-kengymnasten informieren über Gelenk-verschleiß und Endoprothetik sowie über aktuelle Behandlungsmöglichkeiten, Im-plantat-Typen und Operationstechniken. Die Entstehung und Symptome von Ar-throse werden ebenso erklärt wie mögli-che Komplikationen und der Umgang mit dem Gelenkersatz im Alltag. Betroffene und Angehörige können im Anschluss Fragen stellen.

Klinikum Landshut, Raum Hammerbach, Ebene 0, Gebäude B

Zoff in der Steinzeit

Donnerstag, 12. Dezember • 17.30 Uhr

Das Leben im steinzeitlichen Europa scheint keine friedliche Idylle gewesen zu sein. Aus einigen Gegenden Deutsch-lands wie Heilbronn und Mecklenburg kennen Archäologen sogar Massengrä-ber, in den zahlreiche erschlagene Män-ner, Frauen und Kinder verscharrt wur-den. Möglicherweise sind sie Opfer von Konflikten um wertvolle Ressourcen wie fruchtbares Land oder hochwertige Feu-ersteingruben gewesen. „Die Menschen waren damals viel gewalttätiger als Wis-senschaftler ihnen lange zugetraut hat-ten. Eine friedliche Steinzeit hat es nicht gegeben. Dr. Michael Schütze befasst sich seit langem mit dem Thema und entführt uns weit zurück in unsere Vergan-genheit.

Klinikum Landshut, Raum Hammerbach, Ebene 0, Gebäude B

Dr. Michael Schütze, ltd. Oberarzt der Kli-nik für Neurochirurgie

Leberschäden durch Arzneimittel

Donnerstag, 9. Januar • 18.00 Uhr

Die Leber ist das Organ, in dem haupt-sächlich Arzneimittel abgebaut werden. Halten sich Patienten nicht an die vor-geschriebene Dosierung und Dauer der Einnahme, kann es zu Leberschäden kommen. Bei einigen Menschen kann es aber auch dann zu Leberschäden kom-men, obwohl sie sich an die empfohlene Dosierung halten.Prof. Dr. Axel Holstege wird Symptome von Leberschäden erläutern wie Abge-schlagenheit, Gewichtsverlust, Gelbsucht oder Stuhlentfärbung. Der Chefarzt der Medizinischen Klinik I wird erklären, wer Gefahr laufen könnte, auch bei korrekter Medikamenteneinnahme Leberschäden zu erleiden, und wie die Patienten einer Erkrankung vorbeugen können. Kommt es dennoch zum Leberschaden, zeigt Prof. Holstege, wie diese heute im Kran-kenhaus behandelt werden können.

Klinikum Landshut, Raum Hammerbach, Ebene 0, Gebäude B

Prof. Dr. Axel Holstege, Chefarzt der Me-dizinischen Klinik I

Erkrankungen der Schilddrüse

Dienstag, 14. Januar • 18.00 Uhr

Jeder Dritte hat entweder eine Schild-drüsenvergrößerung oder Knoten in der Schilddrüse. Im Alter nimmt die Häu-figkeit zu, so dass jeder Zweite über 65 Jahren betroffen sein kann. Bösartige Schilddrüsenerkrankungen manifestieren sich oft früher zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr. Aber welche Therapie ist für welche Erkrankung die richtige? Prinzipi-ell gibt es drei Behandlungsmöglichkei-ten: Medikamentöse Therapie, Radiojod-therapie und Operation.Die Entscheidung ergibt sich nach Stel-lung der Diagnose durch eine einge-hende Diagnostik mit SD-Sonographie, SD-Szintigraphie, Laborwerten unter Ein-beziehung des Alters und der Lebenssitu-ation des Patienten. Oberärztin Dr. Anna Eder wird erklären, wann welche Therapie am besten ist, und im Anschluss für alle Fragen zur Verfügung stehen.Klinikum Landshut, Raum Hammerbach, Ebene 0, Gebäude B

Dr. Anna Eder, Oberärztin der Chirurgi-schen Klinik I

Therapie möglichkeiten bei ungewolltem Harnverlust bei Frauen

Donnerstag, 13. Februar • 18.00 Uhr

Rund sechs Millionen Männer und Frauen leiden in Deutschland unter Harninkonti-nenz. Dennoch ist es ein Tabuthema und nur wenige trauen sich, mit ihrem Arzt darüber zu sprechen. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, dieses oft unangenehme Leiden zu behandeln.Dr. Ingo Bauerfeind, Chefarzt der Frau-enklinik, wird über neue Behandlungsver-fahren bei Blasenschwäche, unwillkürli-chen Urinverlust und Senkungszuständen bei der Frau berichten.

Klinikum Landshut, Raum Hammerbach, Ebene 0, Gebäude B

Dr. Ingo Bauerfeind, Chefarzt der Frauen-klinik

Herausforderung Schmerz

Donnerstag, 27. Februar • 17.30 Uhr

17 Prozent der Deutschen sind von lang anhaltenden, chronischen Schmerzen betroffen. Menschen mit chronischen Schmerzen haben oft eine lange Leidens-geschichte, häufig leidet der Betroffene unter körperlichen Einschränkungen, aber auch Niedergeschlagenheit, Sor-gen, Schlafstörungen und herabgesetzte Konzentration können die Folge sein. Ihre Bedeutung für die Betroffenen und die Gesellschaft sind noch gar nicht so lange (und häufig immer noch nicht) als eigen-ständiges Krankheitsbild anerkannt. Oft dauert es lange bis Betroffene eine aus-reichend wirksame Behandlung erhalten.In dem Vortrag erfahren Sie mehr über dieses Krankheitsbild (Ursachen, Auswir-kungen) und wirksame anhaltende Be-handlungsmöglichkeiten.

Klinikum Landshut, Raum Hammerbach, Ebene 0, Gebäude B

Dr. Edda Gehrlein-Zierer, Leiterin Tages-klinik für Schmerztherapie

Nr. 03 | Nov. 201330

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im Gesundheitszentrum am Klinikum Landshut

neben der Notaufnahme