Foto: Jürgen Brand Stadt lädt zu Teilnahme an ... · 200-Millionen-Euro-Projekt soll im Frühjahr...

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S-West Advent im Galerienhaus Die Galerie Merkle lädt am vierten Advents- wochenende zum Editionswochenende ein. Am Samstag, 17. Dezember, und Sonntag, 18. Dezember, werden jeweils von 11 bis 16 Uhr in allen Galerien des Galerienhaus Künstleredi- tionen angeboten. Außerdem sind in der lau- fenden 30x30 No. 3 neue Werke zu sehen. Die Ausstellung 30 x 30 No. 3 ist noch bis zum 21. Januar 2017 in der Galerie Merkle, Breit- scheidstraße 48, zu sehen. kay S-West Anonymer HIV-Test Die AIDS-Hilfe Stuttgart bietet am Mittwoch, 21. Dezember, wieder eine HIV-Schnelltest-Ak- tion an. Sie findet von 18 bis 19.30 Uhr unter ärztlicher Aufsicht in der Beratungs- und Ge- schäftsstelle der AIDS-Hilfe in der Johanness- traße 19 statt. Eine Anmeldung ist nicht erfor- derlich. Der Test ist kostenlos und anonym. kay S-West Weihnacht auf Englisch Am Montag, 5. Dezember, gastiert im Merlin beim Dark Monday wieder das Neat-Theater mit einem englischen Bühnenprogramm. Ge- spielt wird „A Child’s Christmas in Wales“ von Dylan Thomas aus den 1950er Jahren. Das ur- sprünglich als Hörspiel geschriebene Stück schildert das Weihnachtsfest aus der Perspek- tive eines kleines Kindes. Die Lesung im Merlin wird präsentiert und musikalisch modelliert von den dem Sänger Derrick Jenkins. Die Vor- stellung beginnt um 20 Uhr, Augustenstraße 72. Die Karten kosten fünf Euro. kay S-Mitte Heilige Berge Michael Albus, Theologe und Fernsehjourna- list, hat zusammen mit Reinhold Messner Hei- lige Berge besucht, sich mit Pilgern auf den Weg dorthin begeben. Darüber hat er in Fern- sehreportagen (1998-2006) berichtet, mit Bil- dern, die die Faszination Heiligen Höhen sehen, spüren, erahnen lassen und ins Herz der Reli- gionen führen. Seine Reportage über den Heili- gen Berg der Indianer Nordamerikas zeigt er am Montag, 12. Dezember, um 19 Uhr im Hos- pitalhof, Büchsenstraße 33. kay S-Mitte Bauchtanz lernen Der orientalische Tanz steht für Körpergefühl und Lebensfreude. Unter dem Motto „Bauch- tanz – ohne Eile“ lädt die Begegnungsstätte für Ältere der Evangelischen Gesellschaft (eva) in- teressierte Frauen ab 55 Jahren dazu ein, diese besondere Tanzkunst kennenzulernen. Das An- gebot findet immer donnerstags von 15 bis 16 Uhr im Haus der Diakonie der eva, Büchsen- straße 34/36, statt. Weitere Informationen er- halten Interessierte bei Agnes Dorothée Keller, Telefon 20 54 464. kay S-Mitte Spende ans Olgahospital Eine Spende von 3000 Euro sowie Bücher ha- ben Vertreter des Automobilzulieferers Borg- Warner an die Kinderonkologie im Olgahospi- tal übergeben. Mit der Spende solle der Kran- kenhausalltag der Kinder abwechslungsreicher werden, sagte Geschäftsführer Werner Steck. „Die Summe werden wir für unsere kleinen Pa- tienten für das Spielzimmer und für die Ju- gendlichen den Jugendtreff ab 13 ‚Contact’ ver- wenden“, so Stefan Bielack, Ärztlicher Direktor der Kinderonkologie. kay Kurz berichtet Die Dorotheen-Dächer nehmen Form an S-Mitte Das Dorotheenquartier im Herzen der Landes- hauptstadt macht täglich für die in diesen Tagen vielen Passanten am Karlsplatz und bei der Markthalle sichtba- re Fortschritte. Nicht so genau erkennen kann man von unten aber, was eigentlich auf den Dächern des neuen Quartiers passiert. Die gläsernen Aufbauten sind zwar weithin sichtbar und regelmäßig stellen Bauarbeiter in schwindelnder Höhe einen weiteren Abschnitt fertig, De- tails erkennt man aber erst bei einem Blick von oben auf den neuen Gebäudekomplex. In diesen oberen Etagen ent- stehen die künftigen Wohnungen, die dem Vernehmen nach – trotz ihres Preises – sehr begehrt sind. Die Berei- che der Dächer, auf denen jetzt schon Grün erkennbar ist, sind die künftigen großzügigen Dachterrassen der Be- wohner. Diese sind später einmal zwar mittendrin im Großstadtgeschehen – und doch weit weg davon. Das 200-Millionen-Euro-Projekt soll im Frühjahr 2017 fer- tiggestellt werden. Mit der Vermarktung der insgesamt 20 exklusiven Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 3000 Quadratmetern soll in diesen Tagen begonnen wer- den. (and) Foto: Jürgen Brand Stadt lädt zu Teilnahme an Bürgerhaushalt ein A uch im nächsten Jahr gibt es ihn wieder, den Bürgerhaushalt der Stadt Stuttgart. Wer sich an der Ge- staltung seiner Stadt beteiligen möchte, kann dort mitmachen. Ab Ende Januar können die Stuttgarter Bürger ihre Vor- schläge für 2018 und 2019 einbringen. Da- rüber informiert die Stadt in einer Presse- mitteilung. Beim Bürgerhaushalt beteili- gen sich Bürger an der Aufstellung des Haushaltsplans. Sie können dabei vor- schlagen, wie und wo die Stadt Geld ein- nehmen kann, wo gespart werden und wo- für Geld ausgegeben werden soll. Ab 31. Januar ist es möglich, Vorschläge zu den städtischen Finanzen einzureichen. Das kann schriftlich oder online bis zum 20. Februar geschehen. Auf der Website zum Bürgerhaushalt, www.buergerhaus- halt-stuttgart.de, können sich Interessierte registrieren. Dort können sie ihre Ideen einreichen und andere Vorschläge kom- mentieren und bewerten. Es ist auch mög- lich, sich ohne Internetzugang zu beteili- gen. Dazu liegen ab 31. Januar Formulare und Informationsmaterial in Bezirksrat- häusern, Bürgerbüros und in den einzelnen Stadtteilbibliotheken aus. Außerdem wird es verschiedene Veranstaltungen in den Stadtbezirken für Personen geben, die kei- nen Internetanschluss oder keinen Bezug zum Internet haben. Vom 7. bis zum 27. März wird dann über die Vorschläge abgestimmt, zuvor werden doppelte Ideen aussortiert. Danach werden die hundert Ideen ermittelt, die am besten bewertet wurden. Diese Top 100 nimmt sich die Verwaltung zur Brust und unter- zieht sie einer fachlichen Prüfung. Das heißt, sie überprüft, ob die Vorschläge machbar sind und ob die Stadt überhaupt zuständig ist. Die geprüften Vorschläge werden im Juli 2017 dem Gemeinderat prä- sentiert. Im Herbst berät der Gemeinderat über den Haushalt 2018/2019. Dabei ent- scheidet er, welche der Ideen aufgegriffen und umgesetzt werden. Auf der Website des Bürgerhaushaltes wird nach Abschluss ge- zeigt, was aus den Ideen geworden ist. 23 Ehrenamtliche, sogenannte Multi- plikatoren, werben für den Bürgerhaushalt in der Stadt. Dazu haben sich 15 Personen an drei Wochenenden neu ausbilden las- sen. In dieser Zeit sind sie in den Bereichen Bürgerhaushalt, Gemeinwei- sen und Kommunikation und Moderation geschult worden. Sie stoßen zu den acht bereits vorhandenen Multiplikatoren dazu. Ziel der Multiplikatoren ist es, möglichst viele Bürger zum Mitmachen zu animie- ren. Dazu informieren sie unter anderem auf Mitglie- derversammlungen von Ver- einen, bei Elternabenden von Schulen und Kindertagesstätten oder in den Jugend- häusern. Dazu kommen eigens angesetzte Termi- ne zum Bürgerhaushalt. Sie können außer- dem kostenlos gebucht werden: über die je- weiligen Bezirksämter und über den Arbeitskreis Stuttgarter Bürgerhaushalt. Der Arbeitskreis ist über die E-Mail-Adres- se heinrich.schneider@buergerhaushalt- stuttgart.de zu erreichen. Für den Bürgerhaushalt wird mit Kos- ten von 160 000 Euro gerechnet. Darin ent- halten sind die Kosten für die Bereitstel- lung, Moderation und Verbesserung der Homepage von etwa 50 000 Euro. Für die Umsetzung der Vorschläge gibt es kein vor- her festgesetztes Budget. Es können Vorschläge zu allen Themen eingebracht werden, die den Haushalt betreffen. Zuletzt hatte es 2015 einen Bürgerhaushalt gegeben. Beim dritten Stuttgarter Bür- gerhaushalt konnten die An- wohner ihre Anregungen für den Haushalt 2016 und 2017 einbringen. Mehr als 3700 Ideen wurden damals von über 38 000 Teil- nehmern eingereicht. Der am besten be- wertete Vorschlag bezog sich auf das Köni- gin-Charlotte-Gymnasium in Stuttgart- Möhringen. Die abgenutzten alten Physik- und Chemieräume waren sanierungsbe- dürftig, es wurde eine Modernisierung ge- wünscht. Der Vorschlag wurde geprüft und vom Gemeinderat angenommen. S-Mitte Die Bürger können sich ab 31. Januar nächsten Jahres an der Gestaltung der städtischen Finanzen beteiligen. Von Jacqueline Vieth Starke Rhythmen für starke Frauen L uftiger, minimal arrangierter Pop gepaart mit Rock, Blues und Reggae. Diesen musikalischen Stilmix beka- men am Samstagabend, 3. Dezember, die rund 100 Besucher des Kulturzentrums Merlin bei einem Konzert der Bands „Ten- der Buttons“ und „Somethin‘ Special“ zu hören. Die Musiker und die beiden Front- frauen Maren Katze und Nina Bullock ga- ben ein Benefizkonzert zu- gunsten des Stuttgarter Ver- eins Frauen helfen Frauen. Mit den während des Kon- zerts gesammelten Spenden soll die Arbeit des Vereins unterstützt werden, der sich gegen häusliche Gewalt an Frauen, Mäd- chen und Jungen einsetzt. Doch bevor die Musiker das Merlin mit einfühlsamem Blues und rockigen Gitar- renriffs in eine Live-Bühne verwandelten, ergriffen Andrea Bosch vom Verein Frauen helfen Frauen und die Grünen-Landtags- abgeordnete Brigitte Lösch das Wort. Zu- nächst dankte Andrea Bosch den Musikern und allen Helfern für ihr kostenloses Enga- gement. Brigitte Lösch, die Schirmherrin der Veranstaltung, betonte, wie „unglaub- lich wichtig“ die Arbeit des Vereins Frauen helfen Frauen sei. Sie selbst, sagte Lösch, sei „seit 25 Jahren Politikerin und Frauen- politikerin“. In den vergangenen Jahren habe sich in Sachen Frauenrechte einiges bewegt – etwa im Sexualstrafrecht, wo ein Nein nun auch als Nein gelte. „In Zeiten von zunehmendem Rechts- populismus, von verrohender Sprache, in einer Zeit, in der das Thema Gender zum Schimpfwort ge- worden ist, ist es dringend notwendig, sich für Frauen- rechte einzusetzen“, so Lösch. Dabei gebe es noch viel zu tun. Auch in Baden-Württemberg habe es 2016 einige Einsätze wegen häusli- cher Gewalt gegeben. Daher arbeite die Politik aktuell an einem Aktionsplan zum Thema Gewalt gegen Frauen. „Manche Städte haben bis heute kein eigenes Frau- enhaus“, so die Landtagsabgeordnete. Des- halb wolle man künftig gemeinsam mit den Akteuren schauen, wo in Not geratene Frauen untergebracht werden können. Der Stuttgarter Verein Frauen helfen Frauen wurde 1977 gegründet und setzt sich seither gegen häusliche Gewalt an Frauen, Mädchen und Jungen ein. In sei- nem Frauenhaus bietet der Verein Frauen und ihren Kindern eine anonyme Unter- kunft, Schutz und Sicherheit vor körperli- cher, psychischer und sexueller Gewalt, die von Ehemännern, Lebenspartnern, Vätern oder Familienangehörigen ausgeht. An der Römerstraße betreibt der Verein außerdem eine Beratungsstelle und eine Fraueninter- ventionsstelle. Beide Einrichtungen sind öffentliche Anlaufstellen für Frauen, die Opfer von häuslicher Gewalt oder Stalking werden. Außerdem will der Verein häusli- che Gewalt an Frauen und Kindern öffent- lich machen und sich politisch für eine Ver- besserung von deren Situation einsetzen. Mit den Spenden, die im Rahmen des Benefizkonzerts im Merlin gesammelt wurden, können die Akteure zwar keine großen Sprünge machen. Eine Unterstüt- zung für ihre Arbeit ist das Geld dennoch: 889 Euro sind am Samstagabend zusam- men gekommen. „Für diese tolle Summe“, sagt Andrea Bosch, „sind wir sehr dankbar“. S-West Ein Benefizkonzert im Kulturzentrum Merlin kommt dem Verein Frauen helfen Frauen zugute. Von Caroline Friedmann Ausstellung Das Stammbuch als Alter Ego S-Mitte/Straßburg Die Württembergische Landesbibliothek (WLB) kann gegenwärtig baubedingt keine Ausstellungen in ihren Räumlichkeiten präsentieren. Durch Ko- operationen mit anderen Institutionen setzt die WLB jedoch ihr Ausstellungspro- gramm fort. Das gilt insbesondere für die enge Zusammenarbeit mit der französi- schen Partnerbibliothek, der Bibliothèque nationale et universitaire de Strasbourg (BNU). Aktuell werden in der in Straßburg ausgewählte Stammbücher aus den beiden Bibliotheken präsentiert. Die aktuelle Ausstellung „Alter ego“ ist dort noch bis zum 12. Februar zu sehen. Sie ist das Ergebnis einer dreijährigen Vorbe- reitungszeit, basierend auf einem großen Digitalisierungsprojekt. Die WLB besitzt knapp 200 Stammbücher. Viele dieser kleinformatigen Erinnerungsbücher wei- sen wertvolle Zusammenhänge mit der württembergischen Kultur- und Landesge- schichte auf. Von besonderem Interesse sind die Stammbücher mit Einträgen von Friedrich Hölderlin, Georg Wilhelm Fried- rich Hegel oder Wilhelm Schickard. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in fran- zösischer und deutscher Sprache. kay Die „Tender Buttons“ spielen Pop und Folk für den guten Zweck. Foto: Caroline Friedmann Der Verein setzt sich seit Langem gegen häusliche Gewalt ein. 23 Ehrenamtliche informieren über den Bürger- haushalt und sollen Bürger zur Teilnahme animieren. Nr. 140 S-Mitte/S-West II Montag, 5. Dezember 2016

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Advent im Galerienhaus Die Galerie Merkle lädt am vierten Advents-wochenende zum Editionswochenende ein. Am Samstag, 17. Dezember, und Sonntag, 18. Dezember, werden jeweils von 11 bis 16 Uhr in allen Galerien des Galerienhaus Künstleredi-tionen angeboten. Außerdem sind in der lau-fenden 30x30 No. 3 neue Werke zu sehen. Die Ausstellung 30 x 30 No. 3 ist noch bis zum 21. Januar 2017 in der Galerie Merkle, Breit-scheidstraße 48, zu sehen. kay

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Anonymer HIV-TestDie AIDS-Hilfe Stuttgart bietet am Mittwoch, 21. Dezember, wieder eine HIV-Schnelltest-Ak-tion an. Sie findet von 18 bis 19.30 Uhr unter ärztlicher Aufsicht in der Beratungs- und Ge-schäftsstelle der AIDS-Hilfe in der Johanness-traße 19 statt. Eine Anmeldung ist nicht erfor-derlich. Der Test ist kostenlos und anonym. kay

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Weihnacht auf EnglischAm Montag, 5. Dezember, gastiert im Merlin beim Dark Monday wieder das Neat-Theater mit einem englischen Bühnenprogramm. Ge-spielt wird „A Child’s Christmas in Wales“ von Dylan Thomas aus den 1950er Jahren. Das ur-sprünglich als Hörspiel geschriebene Stück schildert das Weihnachtsfest aus der Perspek-tive eines kleines Kindes. Die Lesung im Merlin wird präsentiert und musikalisch modelliert von den dem Sänger Derrick Jenkins. Die Vor-stellung beginnt um 20 Uhr, Augustenstraße 72. Die Karten kosten fünf Euro. kay

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Heilige BergeMichael Albus, Theologe und Fernsehjourna-list, hat zusammen mit Reinhold Messner Hei-lige Berge besucht, sich mit Pilgern auf den Weg dorthin begeben. Darüber hat er in Fern-sehreportagen (1998-2006) berichtet, mit Bil-dern, die die Faszination Heiligen Höhen sehen, spüren, erahnen lassen und ins Herz der Reli-gionen führen. Seine Reportage über den Heili-gen Berg der Indianer Nordamerikas zeigt er am Montag, 12. Dezember, um 19 Uhr im Hos-pitalhof, Büchsenstraße 33. kay

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Bauchtanz lernenDer orientalische Tanz steht für Körpergefühl und Lebensfreude. Unter dem Motto „Bauch-tanz – ohne Eile“ lädt die Begegnungsstätte für Ältere der Evangelischen Gesellschaft (eva) in-teressierte Frauen ab 55 Jahren dazu ein, diese besondere Tanzkunst kennenzulernen. Das An-gebot findet immer donnerstags von 15 bis 16 Uhr im Haus der Diakonie der eva, Büchsen-straße 34/36, statt. Weitere Informationen er-halten Interessierte bei Agnes Dorothée Keller, Telefon 20 54 464. kay

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Spende ans OlgahospitalEine Spende von 3000 Euro sowie Bücher ha-ben Vertreter des Automobilzulieferers Borg-Warner an die Kinderonkologie im Olgahospi-tal übergeben. Mit der Spende solle der Kran-kenhausalltag der Kinder abwechslungsreicher werden, sagte Geschäftsführer Werner Steck. „Die Summe werden wir für unsere kleinen Pa-tienten für das Spielzimmer und für die Ju-gendlichen den Jugendtreff ab 13 ‚Contact’ ver-wenden“, so Stefan Bielack, Ärztlicher Direktor der Kinderonkologie. kay

Kurz berichtetDie Dorotheen-Dächer nehmen Form an

S-Mitte Das Dorotheenquartier im Herzen der Landes-hauptstadt macht täglich für die in diesen Tagen vielenPassanten am Karlsplatz und bei der Markthalle sichtba-re Fortschritte. Nicht so genau erkennen kann man von unten aber, was eigentlich auf den Dächern des neuen Quartiers passiert. Die gläsernen Aufbauten sind zwar weithin sichtbar und regelmäßig stellen Bauarbeiter in

schwindelnder Höhe einen weiteren Abschnitt fertig, De-tails erkennt man aber erst bei einem Blick von oben aufden neuen Gebäudekomplex. In diesen oberen Etagen ent-stehen die künftigen Wohnungen, die dem Vernehmennach – trotz ihres Preises – sehr begehrt sind. Die Berei-che der Dächer, auf denen jetzt schon Grün erkennbar ist,sind die künftigen großzügigen Dachterrassen der Be-

wohner. Diese sind später einmal zwar mittendrin im Großstadtgeschehen – und doch weit weg davon. Das200-Millionen-Euro-Projekt soll im Frühjahr 2017 fer-tiggestellt werden. Mit der Vermarktung der insgesamt 20 exklusiven Wohnungen mit einer Gesamtfläche von3000 Quadratmetern soll in diesen Tagen begonnen wer-den. (and) Foto: Jürgen Brand

Stadt lädt zu Teilnahme an Bürgerhaushalt ein

Auch im nächsten Jahr gibt es ihnwieder, den Bürgerhaushalt derStadt Stuttgart. Wer sich an der Ge-

staltung seiner Stadt beteiligen möchte, kann dort mitmachen. Ab Ende Januarkönnen die Stuttgarter Bürger ihre Vor-schläge für 2018 und 2019 einbringen. Da-rüber informiert die Stadt in einer Presse-mitteilung. Beim Bürgerhaushalt beteili-gen sich Bürger an der Aufstellung des Haushaltsplans. Sie können dabei vor-schlagen, wie und wo die Stadt Geld ein-nehmen kann, wo gespart werden und wo-für Geld ausgegeben werden soll.

Ab 31. Januar ist es möglich, Vorschlägezu den städtischen Finanzen einzureichen.Das kann schriftlich oder online bis zum20. Februar geschehen. Auf der Website zum Bürgerhaushalt, www.buergerhaus-halt-stuttgart.de, können sich Interessierteregistrieren. Dort können sie ihre Ideen einreichen und andere Vorschläge kom-mentieren und bewerten. Es ist auch mög-

lich, sich ohne Internetzugang zu beteili-gen. Dazu liegen ab 31. Januar Formulare und Informationsmaterial in Bezirksrat-häusern, Bürgerbüros und in den einzelnenStadtteilbibliotheken aus. Außerdem wirdes verschiedene Veranstaltungen in denStadtbezirken für Personen geben, die kei-nen Internetanschluss oder keinen Bezugzum Internet haben.

Vom 7. bis zum 27. März wird dann überdie Vorschläge abgestimmt, zuvor werdendoppelte Ideen aussortiert. Danach werdendie hundert Ideen ermittelt, die am bestenbewertet wurden. Diese Top 100 nimmtsich die Verwaltung zur Brust und unter-zieht sie einer fachlichen Prüfung. Dasheißt, sie überprüft, ob die Vorschlägemachbar sind und ob die Stadt überhauptzuständig ist. Die geprüften Vorschläge werden im Juli 2017 dem Gemeinderat prä-sentiert. Im Herbst berät der Gemeinderat über den Haushalt 2018/2019. Dabei ent-scheidet er, welche der Ideen aufgegriffen

und umgesetzt werden. Auf der Website desBürgerhaushaltes wird nach Abschluss ge-zeigt, was aus den Ideen geworden ist.

23 Ehrenamtliche, sogenannte Multi-plikatoren, werben für den Bürgerhaushaltin der Stadt. Dazu haben sich 15 Personenan drei Wochenenden neu ausbilden las-sen. In dieser Zeit sind sie in den BereichenBürgerhaushalt, Gemeinwei-sen und Kommunikation undModeration geschult worden.Sie stoßen zu den acht bereitsvorhandenen Multiplikatorendazu. Ziel der Multiplikatorenist es, möglichst viele Bürgerzum Mitmachen zu animie-ren. Dazu informieren sieunter anderem auf Mitglie-derversammlungen von Ver-einen, bei Elternabenden von Schulen undKindertagesstätten oder in den Jugend-häusern.

Dazu kommen eigens angesetzte Termi-ne zum Bürgerhaushalt. Sie können außer-dem kostenlos gebucht werden: über die je-weiligen Bezirksämter und über denArbeitskreis Stuttgarter Bürgerhaushalt.Der Arbeitskreis ist über die E-Mail-Adres-

se [email protected] zu erreichen.

Für den Bürgerhaushalt wird mit Kos-ten von 160 000 Euro gerechnet. Darin ent-halten sind die Kosten für die Bereitstel-lung, Moderation und Verbesserung derHomepage von etwa 50 000 Euro. Für die Umsetzung der Vorschläge gibt es kein vor-

her festgesetztes Budget. Eskönnen Vorschläge zu allenThemen eingebracht werden,die den Haushalt betreffen.

Zuletzt hatte es 2015 einenBürgerhaushalt gegeben.Beim dritten Stuttgarter Bür-gerhaushalt konnten die An-wohner ihre Anregungen fürden Haushalt 2016 und 2017einbringen. Mehr als 3700

Ideen wurden damals von über 38 000 Teil-nehmern eingereicht. Der am besten be-wertete Vorschlag bezog sich auf das Köni-gin-Charlotte-Gymnasium in Stuttgart-Möhringen. Die abgenutzten alten Physik-und Chemieräume waren sanierungsbe-dürftig, es wurde eine Modernisierung ge-wünscht. Der Vorschlag wurde geprüft undvom Gemeinderat angenommen.

S-Mitte Die Bürger können sich ab 31. Januar nächsten Jahres an der Gestaltung der städtischen Finanzen beteiligen. Von Jacqueline Vieth

Starke Rhythmen für starke Frauen

Luftiger, minimal arrangierter Popgepaart mit Rock, Blues und Reggae.Diesen musikalischen Stilmix beka-

men am Samstagabend, 3. Dezember, dierund 100 Besucher des KulturzentrumsMerlin bei einem Konzert der Bands „Ten-der Buttons“ und „Somethin‘ Special“ zuhören. Die Musiker und die beiden Front-frauen Maren Katze und Nina Bullock ga-ben ein Benefizkonzert zu-gunsten des Stuttgarter Ver-eins Frauen helfen Frauen.Mit den während des Kon-zerts gesammelten Spendensoll die Arbeit des Vereinsunterstützt werden, der sichgegen häusliche Gewalt an Frauen, Mäd-chen und Jungen einsetzt.

Doch bevor die Musiker das Merlin miteinfühlsamem Blues und rockigen Gitar-renriffs in eine Live-Bühne verwandelten,ergriffen Andrea Bosch vom Verein Frauenhelfen Frauen und die Grünen-Landtags-abgeordnete Brigitte Lösch das Wort. Zu-nächst dankte Andrea Bosch den Musikernund allen Helfern für ihr kostenloses Enga-gement. Brigitte Lösch, die Schirmherrinder Veranstaltung, betonte, wie „unglaub-

lich wichtig“ die Arbeit des Vereins Frauenhelfen Frauen sei. Sie selbst, sagte Lösch,sei „seit 25 Jahren Politikerin und Frauen-politikerin“. In den vergangenen Jahrenhabe sich in Sachen Frauenrechte einigesbewegt – etwa im Sexualstrafrecht, wo ein Nein nun auch als Nein gelte.

„In Zeiten von zunehmendem Rechts-populismus, von verrohender Sprache, in

einer Zeit, in der das ThemaGender zum Schimpfwort ge-worden ist, ist es dringendnotwendig, sich für Frauen-rechte einzusetzen“, so Lösch.Dabei gebe es noch viel zu tun.Auch in Baden-Württemberg

habe es 2016 einige Einsätze wegen häusli-cher Gewalt gegeben. Daher arbeite diePolitik aktuell an einem Aktionsplan zum Thema Gewalt gegen Frauen. „MancheStädte haben bis heute kein eigenes Frau-enhaus“, so die Landtagsabgeordnete. Des-halb wolle man künftig gemeinsam mit denAkteuren schauen, wo in Not gerateneFrauen untergebracht werden können.

Der Stuttgarter Verein Frauen helfenFrauen wurde 1977 gegründet und setztsich seither gegen häusliche Gewalt an

Frauen, Mädchen und Jungen ein. In sei-nem Frauenhaus bietet der Verein Frauen und ihren Kindern eine anonyme Unter-kunft, Schutz und Sicherheit vor körperli-cher, psychischer und sexueller Gewalt, dievon Ehemännern, Lebenspartnern, Vätern oder Familienangehörigen ausgeht. An derRömerstraße betreibt der Verein außerdemeine Beratungsstelle und eine Fraueninter-ventionsstelle. Beide Einrichtungen sindöffentliche Anlaufstellen für Frauen, dieOpfer von häuslicher Gewalt oder Stalking

werden. Außerdem will der Verein häusli-che Gewalt an Frauen und Kindern öffent-lich machen und sich politisch für eine Ver-besserung von deren Situation einsetzen.

Mit den Spenden, die im Rahmen desBenefizkonzerts im Merlin gesammeltwurden, können die Akteure zwar keinegroßen Sprünge machen. Eine Unterstüt-zung für ihre Arbeit ist das Geld dennoch:889 Euro sind am Samstagabend zusam-men gekommen. „Für diese tolle Summe“,sagt Andrea Bosch, „sind wir sehr dankbar“.

S-West Ein Benefizkonzert im Kulturzentrum Merlin kommt dem Verein Frauen helfen Frauen zugute. Von Caroline Friedmann

Ausstellung

Das Stammbuch als Alter EgoS-Mitte/Straßburg Die WürttembergischeLandesbibliothek (WLB) kann gegenwärtigbaubedingt keine Ausstellungen in ihrenRäumlichkeiten präsentieren. Durch Ko-operationen mit anderen Institutionen setzt die WLB jedoch ihr Ausstellungspro-gramm fort. Das gilt insbesondere für die enge Zusammenarbeit mit der französi-schen Partnerbibliothek, der Bibliothèque nationale et universitaire de Strasbourg(BNU). Aktuell werden in der in Straßburgausgewählte Stammbücher aus den beidenBibliotheken präsentiert.

Die aktuelle Ausstellung „Alter ego“ istdort noch bis zum 12. Februar zu sehen. Sieist das Ergebnis einer dreijährigen Vorbe-reitungszeit, basierend auf einem großen Digitalisierungsprojekt. Die WLB besitztknapp 200 Stammbücher. Viele dieserkleinformatigen Erinnerungsbücher wei-sen wertvolle Zusammenhänge mit derwürttembergischen Kultur- und Landesge-schichte auf. Von besonderem Interesse sind die Stammbücher mit Einträgen vonFriedrich Hölderlin, Georg Wilhelm Fried-rich Hegel oder Wilhelm Schickard. ZurAusstellung erscheint ein Katalog in fran-zösischer und deutscher Sprache. kay

Die „Tender Buttons“ spielen Pop und Folk für den guten Zweck. Foto: Caroline Friedmann

Der Verein setzt sich seit Langem gegen häusliche Gewalt ein.

23 Ehrenamtliche informieren über den Bürger-haushalt und sollen Bürger zur Teilnahme animieren.

Nr. 140S-Mitte/S-WestII

Montag, 5. Dezember 2016