Foto: Rand Im Spagat zwischen Familie und Beruf...Zeit und Engagement für ein Ehrenamt aufbringen...

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LOKALES 5 DIENSTAG, 11. FEBRUAR 2014 KOMPAKT Wallhecke in Brand geraten - Feuerwehr löscht RZ LEER. Am Sonntag ge- gen 16.50 Uhr ist eine Wall- hecke hinter den Bahnglei- sen an der Siedlerstraße im Leeraner Ortsteil Loga in Brand geraten. Verletzt wurde niemand. Die Feu- erwehr konnte den Brand schnell löschen, wie die Po- lizei mitteilte. Zeugen, die Hinweise zur Entstehung des Brandes geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei Leer zu melden. Mercedes auf Parkplatz am Borro beschädigt RZ LEER. Zwischen Sams- tag, 8.50 Uhr, und Sonntag, 8.30 Uhr, wurde an der Kirchstraße in Leer, auf dem rückwärtigen Park- platz des Borromäus-Hos- pitals, ein schwarzer Merce- des (A-Klasse) beschädigt. Vermutlich entstand der Schaden durch ein anderes Fahrzeug beim Ein- oder Ausparken, wie die Polizei mitteilte, die um Zeugen- hinweise bittet. VHS und DLRG: Schwimmer lernen Rettung RZ LEER. In Kooperation mit der Deutschen Lebensret- tungsgesellschaft (DLRG) bietet die Volkshochschule Leer ab Montag, 17. Februar, um 18 Uhr im Aqua-Park in Leer einen Kurs zum Rettungsschwimmen an. Im Lehrgang über zwölf Abende werden theoreti- sche und praktische Inhalte vermittelt, um Fremdret- tung und Selbstrettung zu stärken. Dadurch sollen die Teilnehmer in die Lage versetzt werden, sich und anderen bei Gefahren und Unfällen in und am Wasser zu helfen - bis hin zur me- dizinischen Erstversorgung. Es besteht die Möglichkeit, die Rettungsschwimmab- zeichen in Bronze, Silber oder Gold zu erwerben. Der Lehrgang und die Prüfung erfolgen nach der Prü- fungsordnung der DLRG. Interessierte können sich im Internet unter www. vhs-leer.de anmelden und informieren. Telefonische Auskünfte erteilt die VHS unter 0491-929920. Über die Grenze: Orchester sucht Musik-Talente RZ RHEIDERLAND. Musiker im Alter von 14 bis 21 Jah- ren können sich bis zum 31. März für die Teilnahme an der Jungen Ems-Dollart Philharmonie 2014 anmel- den. Die gemeinsame Ar- beitsphase mit vier Konzer- ten findet vom 31. Juli bis 11. August in Lingen statt. Vor Ort wird ein achtköpfi- ges Dozententeam, darun- ter Musiker des Emsland Ensembles und des Noord Nederlands Orkest Gronin- gen, und Dirigent Johannes Leertouwer die Orchester- teilnehmer begleiten. Auf dem Programm steht unter anderem die 5. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch. Das deutsch-niederländi- sche Jugendsinfonieorches- ter trifft sich einmal im Jahr zu einer Probenphase mit Abschlusskonzerten in Deutschland und den Niederlanden. Es wurde mit dem Ziel gegründet, talentierte Musiker aus der Region in einem grenz- übergreifenden Orchester zusammenzuführen und zu fördern. Weitere Informa- tionen gibt es bei Kerstin Hammer vom Kulturbüro Emsland unter Tel. 0591- 9003801 sowie im Internet unter www.jed-phil.org. Harmonisches Königspaar Zum traditionellen Kohlessen in der Pension »Har- monie« in Weener trafen sich jetzt die Sängerinnen und Sänger der Liedertafel »Harmonie«. Nach einer Wanderung zum Clubhaus des Surf- und Kanuclubs Rheiderland tischte Vereinswirt Jens Braasch reich- lich auf. Nach dem Essen rief die Frauenchor-Vor- sitzende Gertrud Cordes das neue Kohlkönigspaar aus: Kohlkönigin wurde Jutta Albrandt-Meyer, Kohl- könig Bernhard Buss (Bild). Dem Ehrentanz folgte eine stimmungsvolle Feier. Foto: privat 2061 Euro für gute Zwecke Spenden in einer Gesamthöhe von 2061 Euro kamen bei der alljährlichen Weihnachtsbaumaktion der evange- lisch-reformierten Kirchengemeinde in Bunde zusammen. Der Betrag wird für verschiedene gute Zwecke verwen- det, nämlich für die Jugendarbeit der reformierten Kirchengemeinde (1031 Euro), für den Verein für Körperbehin- derte (515 Euro) und für den Heester Frauentreff (515 Euro). Durch Konfir- manden und Jugendliche, Sponsoren, die ihre Fahrzeuge für diesen Tag zur Verfügung stellten, freiwillige Helfer und Helferinnen, Fahrer und nicht zu- letzt durch die Freude am Tun wurde die diesjährige Aktion wieder zu einem vollen Erfolg. Alle Beteiligten wurden während des Tages mit einem Früh- stück, Tee, Kaffee und Kuchen, den die Bäckerei Warsing spendiert hatte, belohnt. Foto: privat hk VELLAGE. Fast die Hälfte der insgesamt 25 Einsatz- kräfte der Freiwilligen Feuer- wehr Vellage, sie ist eine von insgesamt sechs Ortswehren der Stadt Weener und wurde vor 78 Jahren gegründet, wurde am Freitag anläss- lich der Jahresversammlung befördert oder in die aktive Wehr aufgenommen. Den höchsten und für ihn siebten Rang in seiner Feuerwehrlaufbahn erhielt mit der Beförderung zum Hauptlöschmeister Alwin Meints. Der stellvertretende Ortsbrandmeister war eines von insgesamt elf aktiven Mitgliedern, die alle eine Stufe höher stiegen auf der Karriereleiter oder als An- wärter rangmäßig den ersten Schritt zum freiwilligen Hel- fer taten. Dass diese »außerhalb und innerhalb der Feuerwehr entsprechend gewürdigt und wertgeschätzt« werden, wünschte sich Ortsbrand- meister Frank-Thomas Obst. Es sei keine Selbstverständ- lichkeit mehr, Menschen zu haben oder zu finden, die Zeit und Engagement für ein Ehrenamt aufbringen wollen oder können: »Und das im- mer im Spagat zwischen Be- ruf, Familie und persönlichen Bedürfnissen.« Mit Larissa Obst von der eigenen Ju- gendfeuerwehr sowie Grieto Lamein und Bert Komdeur konnten gleich drei neue Freiwillige begrüßt werden. Neben feuerwehrtechni- schen Tätigkeiten und Akti- vitäten für die Dorfgemein- schaft erwähnte Frank-Tho- mas Obst zwei Einsätze im Jahr 2013. Wie vermut- lich für jede Feuerwehr im Rheiderland bescherte das Sturmtief am 28. Oktober auch der Vellager Wehr einen Einsatz. In Halte blockierte ein umgestürzter Baum die Straße. »Bei die- ser Hilfeleistung kam zum ersten Mal unser Digitalfunk zum Einsatz, der sich sehr gut bewährt hat«, so Obst. Die zweite Hilfeleistung im vergangenen Jahr dauerte fünf Stunden und betraf die Verkehrsregelung anlässlich einer Schiffsüberführung. Eine Einsatzübung vor Ort erweiterte das praktische und theoretische Wissen der freiwilligen Helferinnen und Helfer. Im Spagat zwischen Familie und Beruf Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Vellage mit elf Beförderungen Freiwillige Feuerwehr Vellage Gegründet 1936 Funktion im Verbund Ortswehr der Stadt Weener im Brandschutzabschnitt Süd des Landkreises Leer Einsatzgebiet Ortschaften Nesseburg, Halte und Vellage Ortsbrandmeister Frank-Thomas Obst Stellvertreter Alwin Meints Aktive Mitglieder 18 Männer, 7 Frauen Durchschittsleiter 33 Jahre Jugendfeuerwehr 5 Mädchen, 3 Jungen Einsatzfahrzeug TSF-W Alarmierungen 2013 2 Hilfeleistungen, 1 Übung Altersabteilung 6 Männer Elf Beförderte und ein Gewählter mit (von links) Ortsbrandmeister Frank-Thomas Obst und seinem Stellvertreter Alwin Meints (befördert zum Hauptlö- schmeister), Tobias Obst (Feuerwehrmann), Kisan Thapa (Feuerwehrmann), Grieto Lamein (Feuerwehrmann-Anwärter), Katharina Hessenius (Feuerwehr- frau), Harold Janssen (Feuerwehrmann), Larissa Obst (Feuerwehrfrau-Anwärterin), Klaas-Enno Haken (Feuerwehrmann), Tomke Obst (Oberfeuerwehrfrau), Jannes Pannenborg (Hauptfeuerwehrmann), Bennet Beyer (Jugendwart) und Kai Bruns (Oberfeuerwehrmann). Als Gäste von der Stadt Weener waren anwesend (von rechts) Bürgermeister Wilhelm Dreesmann, Stadtbrandmeister Jörg Fisser und sein Vertreter Gerhard Kuper. Foto: Rand RZ KREIS LEER. Die Aus- schüsse im Deutschen Bun- destag haben ihre Arbeit auf- genommen. Der SPD-Bun- destagsabgeordnete Markus Paschke ist in den Ausschüs- sen »Arbeit und Soziales« und »Petition« als ordent- liches Mitglied aktiv. »Ich freue mich, dass ich dem Ausschuss für Arbeit und Soziales angehöre«, sagte Paschke. »Es war mein Wunsch, dort mitzuarbei- ten.« Auch der Petitionsaus- schuss sei ein interessantes Gremium. »Dort werden wir mit den alltäglichen Proble- men der Bürgerinnen und Bürger konfrontiert«, weiß der Sozialdemokrat. Im Petitionsausschuss ist Markus Paschke für die SPD-Fraktion der Berichter- statter für die Bereiche Ar- beit und Soziales sowie Um- welt, Natur, Bau und Reak- torsicherheit. Im Ausschuss Arbeit und Soziales ist er unter anderem Berichter- statter für den Haushalt der Bundesanstalt für Arbeit, für die Arbeitsförderung (SGB III) sowie die Grundsiche- rung für Arbeitssuchende (SGB II). Auch die Organisation der Arbeitsmarktpolitik (Job- center) und die Sonderre- gelungen in der Kurzarbeit sowie die Transfergesell- schaften gehören zu Pasch- kes Themenbereichen als Berichterstatter. Außerdem ist der hiesige Bundestags- abgeordnete künftig auch Berichterstatter für Themen des Arbeitsrechts wie zum Beispiel das Arbeitnehmer- entsendegesetz, Werkver- träge, Arbeitnehmerüberlas- sung und Praktika. Markus Paschke in seinem Wunschausschuss Ausbildungszeugnisse in der Tasche Zehn Auszubildende der Sparkasse LeerWittmund haben nach zweiein- halbjähriger Lehrzeit die Prüfung zur Bankkauffrau und zum Bankkaufmann erfolgreich bestanden. Anke Brandt (Jemgum), Olga Tissen (Weener), To- bias Cordes (Horsten), Kai Dänekas (Nortmoor), Anna Harms (Westoverle- dingen), Jan-Ole Hedlefs (Esens), Janna Mansholt (Wiesmoor), Ramona Post (Wittmund), Axel Rieken (Esens) und Marlies-Neelke Steinsiek (Westerholt) nahmen jetzt ihre Ausbildungszeug- nisse in Empfang. »Die Ergebnisse der Abschlussprüfungen sind wieder einmal mehr als zufriedenstellend«, freute sich Ausbildungsleiterin Gina Poppen. Allein achtmal erreichten die Sparkassen-Azubis die Note »gut«. Die Jungangestellten sind jetzt in der Kundenberatung tätig und wenden ihre Kenntnisse in der Praxis an. Foto: privat mari LEER/AURICH. Ein 42-jähriger Rechtsanwalt aus Leer soll sich der falschen un- eidlichen Aussage vor Gericht schuldig gemacht haben. Das Amtsgericht Aurich verur- teilte ihn jedenfalls wegen dieses Delikts zu einer Bewäh- rungsstrafe von acht Mona- ten. In der Berufungsinstanz vor dem Landgericht Aurich kämpft der Angeklagte um einen Freispruch. Hintergrund der Geschichte ist ein Unfall oder besser ge- sagt »ein Unfällchen«, wie es Berufungsrichter Heinz-Die- ter Mündel nannte. In das Geschehen, das nur kleine Kratzer an den Fahrzeugen hinterließ, war die Schwester des Angeklagten verwickelt. Ihr Auto soll sich auf dem »Nix wie hin«-Parkplatz in Leer selbstständig gemacht haben, weil sie nicht ord- nungsgemäß die Handbremse angezogen beziehungsweise einen Gang eingelegt hatte, bevor sie das Fahrzeug ver- ließ. Das jedenfalls hatte die Polizei festgestellt, die am Unfallort versuchte, die betei- ligten Fahrzeuge zu bewegen. Nur das Auto der Schwester bewegte sich, als es von Man- neskraft geschoben wurde. Dass sich die Sache wohl so zugetragen hat, meinte auch der bestellte Sachverständige, der sogar an Ort und Stelle selbst Tests vornahm. Der Unfallgegner machte seinerzeit die Schwester des Angeklagten auf das »Unfäll- chen« aufmerksam, wollte aber kein großes Aufhebens machen, weil ja nicht viel pas- siert war. Doch die Schwester beschuldigte den Mann, den Unfall verursacht zu haben und rief ihren Bruder herbei. Der Angeklagte fertigte nicht nur Fotos, sondern sprach auch mit dem Unfallgegner. Später führte er das zivil- rechtliche Verfahren, in dem seine Schwester Ansprüche anmeldete, als Rechtsbei- stand durch. Dabei gab er sich auch noch als Zeugen an und behauptete, der Unfallgegner hätte auf Platt gesagt: »Dann muss ich da wohl dran gekom- men sein.« Im Berufungsverfahren zi- tierte der Angeklagte spontan noch einmal den Unfallgeg- ner, allerdings mit einer etwas anderen Bedeutung, wie Rich- ter Mündel bemerkte. »Dann muss ich da wohl dran gekom- men sein, oder was?«, lautete die neue Formulierung. »Das soll ja wohl aus dem Mund des Unfallgegners das genaue Gegenteil bedeuten, nämlich: Ich bin bestimmt nicht gegen das andere Auto gefahren«, interpretierte der Richter die Äußerung. Mit welchem Wortlaut die Streitigkeiten auf dem Park- platz ausgetragen wurden, daran konnte sich keiner der Zeugen mehr erinnern. Das verwundert nicht weiter, denn das Geschehen hat sich schließlich vor drei Jahren zugetragen. Die Schwester machte vom Aussageverwei- gerungsrecht Gebrauch. Richter Mündel schlug vor, das Verfahren gegen die Zah- lung einer saftigen Geldbuße in Höhe von 15.000 Euro ein- zustellen. Doch Oberstaatsan- walt Bernard Schunck lehnte das ab. Er hatte wohl noch die Worte des Berufungsrichters im Ohr, der zu Beginn des Prozesses sagte: »Das Anse- hen der ganzen Justiz ist ver- bunden mit dem Vertrauen in die Organe der Rechtspflege.« Die Verteidigung baut nun auf eine weitere Zeugin, die die Aussage des Unfallgegners ge- hört haben soll. Dabei handelt es sich um die Mutter des An- geklagten. Der Prozess wird am 19. Februar fortgesetzt. Rechtsanwalt auf der Anklagebank Nach »Unfällchen«: Falschaussage zugunsten der Schwester?

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  • LOKALES 5DIENSTAG, 11. FEBRUAR 2014

    KOMPAKT

    Wallhecke in Brand geraten - Feuerwehr löschtRZ LEER. Am Sonntag ge-gen 16.50 Uhr ist eine Wall-hecke hinter den Bahnglei-sen an der Siedlerstraße im Leeraner Ortsteil Loga in Brand geraten. Verletzt wurde niemand. Die Feu-erwehr konnte den Brand schnell löschen, wie die Po-lizei mitteilte. Zeugen, die Hinweise zur Entstehung des Brandes geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei Leer zu melden.

    Mercedes auf Parkplatz am Borro beschädigt

    RZ LEER. Zwischen Sams-tag, 8.50 Uhr, und Sonntag, 8.30 Uhr, wurde an der Kirchstraße in Leer, auf dem rückwärtigen Park-platz des Borromäus-Hos-pitals, ein schwarzer Merce-des (A-Klasse) beschädigt. Vermutlich entstand der Schaden durch ein anderes Fahrzeug beim Ein- oder Ausparken, wie die Polizei mitteilte, die um Zeugen-hinweise bittet.

    VHS und DLRG: Schwimmer lernen Rettung

    RZ LEER. In Kooperation mit der Deutschen Lebensret-tungsgesellschaft (DLRG) bietet die Volkshochschule Leer ab Montag, 17. Februar, um 18 Uhr im Aqua-Park in Leer einen Kurs zum Rettungsschwimmen an. Im Lehrgang über zwölf Abende werden theoreti-sche und praktische Inhalte vermittelt, um Fremdret-tung und Selbstrettung zu stärken. Dadurch sollen die Teilnehmer in die Lage versetzt werden, sich und anderen bei Gefahren und Unfällen in und am Wasser zu helfen - bis hin zur me-dizinischen Erstversorgung. Es besteht die Möglichkeit, die Rettungsschwimmab-zeichen in Bronze, Silber oder Gold zu erwerben. Der Lehrgang und die Prüfung erfolgen nach der Prü-fungsordnung der DLRG. Interessierte können sich im Internet unter www.vhs-leer.de anmelden und informieren. Telefonische Auskünfte erteilt die VHS unter 0491-929920.

    Über die Grenze: Orchester sucht Musik-Talente

    RZ RHEIDERLAND. Musiker im Alter von 14 bis 21 Jah-ren können sich bis zum 31. März für die Teilnahme an der Jungen Ems-Dollart Philharmonie 2014 anmel-den. Die gemeinsame Ar-beitsphase mit vier Konzer-ten findet vom 31. Juli bis 11. August in Lingen statt. Vor Ort wird ein achtköpfi-ges Dozententeam, darun-ter Musiker des Emsland Ensembles und des Noord Nederlands Orkest Gronin-gen, und Dirigent Johannes Leertouwer die Orchester-teilnehmer begleiten. Auf dem Programm steht unter anderem die 5. Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch. Das deutsch-niederländi-sche Jugendsinfonieorches-ter trifft sich einmal im Jahr zu einer Probenphase mit Abschlusskonzerten in Deutschland und den Niederlanden. Es wurde mit dem Ziel gegründet, talentierte Musiker aus der Region in einem grenz-übergreifenden Orchester zusammenzuführen und zu fördern. Weitere Informa-tionen gibt es bei Kerstin Hammer vom Kulturbüro Emsland unter Tel. 0591-9003801 sowie im Internet unter www.jed-phil.org.

    Harmonisches Königspaar

    Zum traditionellen Kohlessen in der Pension »Har-monie« in Weener trafen sich jetzt die Sängerinnen und Sänger der Liedertafel »Harmonie«. Nach einer Wanderung zum Clubhaus des Surf- und Kanuclubs Rheiderland tischte Vereinswirt Jens Braasch reich-lich auf. Nach dem Essen rief die Frauenchor-Vor-sitzende Gertrud Cordes das neue Kohlkönigspaar aus: Kohlkönigin wurde Jutta Albrandt-Meyer, Kohl-könig Bernhard Buss (Bild). Dem Ehrentanz folgte eine stimmungsvolle Feier. Foto: privat

    2061 Euro für gute Zwecke

    Spenden in einer Gesamthöhe von 2061 Euro kamen bei der alljährlichen Weihnachtsbaumaktion der evange-lisch-reformierten Kirchengemeinde in Bunde zusammen. Der Betrag wird für verschiedene gute Zwecke verwen-det, nämlich für die Jugendarbeit der reformierten Kirchengemeinde (1031 Euro), für den Verein für Körperbehin-derte (515 Euro) und für den Heester Frauentreff (515 Euro). Durch Konfi r-

    manden und Jugendliche, Sponsoren, die ihre Fahrzeuge für diesen Tag zur Verfügung stellten, freiwillige Helfer und Helferinnen, Fahrer und nicht zu-letzt durch die Freude am Tun wurde die diesjährige Aktion wieder zu einem vollen Erfolg. Alle Beteiligten wurden während des Tages mit einem Früh-stück, Tee, Kaffee und Kuchen, den die Bäckerei Warsing spendiert hatte, belohnt. Foto: privat

    hk VELLAGE. Fast die Hälfte der insgesamt 25 Einsatz-kräfte der Freiwilligen Feuer-wehr Vellage, sie ist eine von insgesamt sechs Ortswehren der Stadt Weener und wurde vor 78 Jahren gegründet, wurde am Freitag anläss-lich der Jahresversammlung befördert oder in die aktive Wehr aufgenommen.

    Den höchsten und für ihn siebten Rang in seiner Feuerwehrlaufbahn erhielt mit der Beförderung zum Hauptlösch meister Alwin Meints. Der stellvertretende Ortsbrandmeister war eines von insgesamt elf aktiven Mitgliedern, die alle eine Stufe höher stiegen auf der Karriereleiter oder als An-

    wärter rangmäßig den ersten Schritt zum freiwilligen Hel-fer taten.

    Dass diese »außerhalb und innerhalb der Feuerwehr entsprechend gewürdigt und wertgeschätzt« werden, wünschte sich Ortsbrand-meister Frank-Thomas Obst. Es sei keine Selbstverständ-lichkeit mehr, Menschen zu haben oder zu fi nden, die Zeit und Engagement für ein Ehrenamt aufbringen wollen oder können: »Und das im-mer im Spagat zwischen Be-ruf, Familie und persönlichen Bedürfnissen.« Mit Larissa Obst von der eigenen Ju-gendfeuerwehr sowie Grieto Lamein und Bert Komdeur konnten gleich drei neue

    Freiwillige begrüßt werden.Neben feuerwehrtechni-

    schen Tätigkeiten und Akti-

    vitäten für die Dorfgemein-schaft erwähnte Frank-Tho-mas Obst zwei Einsätze

    im Jahr 2013. Wie vermut-lich für jede Feuerwehr im Rheiderland bescherte das Sturmtief am 28. Oktober auch der Vellager Wehr einen Einsatz. In Halte blockierte ein umgestürzter Baum die Straße. »Bei die-ser Hilfeleistung kam zum ersten Mal unser Digitalfunk zum Einsatz, der sich sehr gut bewährt hat«, so Obst.

    Die zweite Hilfeleistung im vergangenen Jahr dauerte fünf Stunden und betraf die Verkehrsregelung anlässlich einer Schiffsüberführung.

    Eine Einsatzübung vor Ort erweiterte das praktische und theoretische Wissen der freiwilligen Helferinnen und Helfer.

    Im Spagat zwischen Familie und BerufJahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Vellage mit elf Beförderungen

    Freiwillige Feuerwehr VellageGegründet 1936Funktion im Verbund Ortswehr der Stadt Weener im Brandschutzabschnitt Süd des Landkreises LeerEinsatzgebiet Ortschaften Nesseburg, Halte und VellageOrtsbrandmeister Frank-Thomas ObstStellvertreter Alwin MeintsAktive Mitglieder 18 Männer, 7 FrauenDurchschittsleiter 33 JahreJugendfeuerwehr 5 Mädchen, 3 JungenEinsatzfahrzeug TSF-WAlarmierungen 2013 2 Hilfeleistungen, 1 Übung Altersabteilung 6 Männer

    Elf Beförderte und ein Gewählter mit (von links) Ortsbrandmeister Frank-Thomas Obst und seinem Stellvertreter Alwin Meints (befördert zum Hauptlö-schmeister), Tobias Obst (Feuerwehrmann), Kisan Thapa (Feuerwehrmann), Grieto Lamein (Feuerwehrmann-Anwärter), Katharina Hessenius (Feuerwehr-frau), Harold Janssen (Feuerwehrmann), Larissa Obst (Feuerwehrfrau-Anwärterin), Klaas-Enno Haken (Feuerwehrmann), Tomke Obst (Oberfeuerwehrfrau), Jannes Pannenborg (Hauptfeuerwehrmann), Bennet Beyer (Jugendwart) und Kai Bruns (Oberfeuerwehrmann). Als Gäste von der Stadt Weener waren anwesend (von rechts) Bürgermeister Wilhelm Dreesmann, Stadtbrandmeister Jörg Fisser und sein Vertreter Gerhard Kuper. Foto: Rand

    RZ KREIS LEER. Die Aus-schüsse im Deutschen Bun-destag haben ihre Arbeit auf-genommen. Der SPD-Bun-destagsabgeordnete Markus Paschke ist in den Ausschüs-sen »Arbeit und Soziales« und »Petition« als ordent-liches Mitglied aktiv. »Ich freue mich, dass ich dem Ausschuss für Arbeit und Soziales angehöre«, sagte Paschke. »Es war mein Wunsch, dort mitzuarbei-ten.« Auch der Petitionsaus-schuss sei ein interessantes Gremium. »Dort werden wir mit den alltäglichen Proble-men der Bürgerinnen und Bürger konfrontiert«, weiß der Sozialdemokrat. Im Petitionsausschuss ist Markus Paschke für die SPD-Fraktion der Berichter-statter für die Bereiche Ar-beit und Soziales sowie Um-welt, Natur, Bau und Reak-torsicherheit. Im Ausschuss Arbeit und Soziales ist er unter anderem Berichter-statter für den Haushalt der Bundesanstalt für Arbeit, für die Arbeitsförderung (SGB III) sowie die Grundsiche-rung für Arbeitssuchende (SGB II).

    Auch die Organisation der Arbeitsmarktpolitik (Job-center) und die Sonderre-gelungen in der Kurzarbeit sowie die Transfergesell-schaften gehören zu Pasch-kes Themenbereichen als Berichterstatter. Außerdem ist der hiesige Bundestags-abgeordnete künftig auch Berichterstatter für Themen des Arbeitsrechts wie zum Beispiel das Arbeitnehmer-entsendegesetz, Werkver-träge, Arbeitnehmerüberlas-sung und Praktika.

    Markus Paschke in seinem

    Wunschausschuss

    Ausbildungszeugnisse in der Tasche

    Zehn Auszubildende der Sparkasse LeerWittmund haben nach zweiein-halbjähriger Lehrzeit die Prüfung zur Bankkauffrau und zum Bankkaufmann erfolgreich bestanden. Anke Brandt (Jemgum), Olga Tissen (Weener), To-bias Cordes (Horsten), Kai Dänekas (Nortmoor), Anna Harms (Westoverle-dingen), Jan-Ole Hedlefs (Esens), Janna Mansholt (Wiesmoor), Ramona Post (Wittmund), Axel Rieken (Esens) und

    Marlies-Neelke Steinsiek (Westerholt) nahmen jetzt ihre Ausbildungszeug-nisse in Empfang. »Die Ergebnisse der Abschlussprüfungen sind wieder einmal mehr als zufriedenstellend«, freute sich Ausbildungsleiterin Gina Poppen. Allein achtmal erreichten die Sparkassen-Azubis die Note »gut«. Die Jungangestellten sind jetzt in der Kundenberatung tätig und wenden ihre Kenntnisse in der Praxis an. Foto: privat

    mari LEER/AURICH. Ein 42-jähriger Rechtsanwalt aus Leer soll sich der falschen un-eidlichen Aussage vor Gericht schuldig gemacht haben. Das Amtsgericht Aurich verur-teilte ihn jedenfalls wegen dieses Delikts zu einer Bewäh-rungsstrafe von acht Mona-ten. In der Berufungsinstanz vor dem Landgericht Aurich kämpft der Angeklagte um einen Freispruch.

    Hintergrund der Geschichte ist ein Unfall oder besser ge-sagt »ein Unfällchen«, wie es Berufungsrichter Heinz-Die-ter Mündel nannte. In das Geschehen, das nur kleine Kratzer an den Fahrzeugen hinterließ, war die Schwester des Angeklagten verwickelt. Ihr Auto soll sich auf dem »Nix wie hin«-Parkplatz in Leer selbstständig gemacht haben, weil sie nicht ord-nungsgemäß die Handbremse angezogen beziehungsweise

    einen Gang eingelegt hatte, bevor sie das Fahrzeug ver-ließ. Das jedenfalls hatte die Polizei festgestellt, die am Unfallort versuchte, die betei-ligten Fahrzeuge zu bewegen. Nur das Auto der Schwester bewegte sich, als es von Man-neskraft geschoben wurde. Dass sich die Sache wohl so zugetragen hat, meinte auch der bestellte Sachverständige, der sogar an Ort und Stelle selbst Tests vornahm.

    Der Unfallgegner machte seinerzeit die Schwester des Angeklagten auf das »Unfäll-chen« aufmerksam, wollte aber kein großes Aufhebens machen, weil ja nicht viel pas-siert war. Doch die Schwester beschuldigte den Mann, den Unfall verursacht zu haben und rief ihren Bruder herbei. Der Angeklagte fertigte nicht nur Fotos, sondern sprach auch mit dem Unfallgegner. Später führte er das zivil-

    rechtliche Verfahren, in dem seine Schwester Ansprüche anmeldete, als Rechtsbei-stand durch. Dabei gab er sich auch noch als Zeugen an und behauptete, der Unfallgegner hätte auf Platt gesagt: »Dann muss ich da wohl dran gekom-men sein.«

    Im Berufungsverfahren zi-tierte der Angeklagte spontan noch einmal den Unfallgeg-ner, allerdings mit einer etwas anderen Bedeutung, wie Rich-ter Mündel bemerkte. »Dann muss ich da wohl dran gekom-men sein, oder was?«, lautete die neue Formulierung. »Das soll ja wohl aus dem Mund des Unfallgegners das genaue Gegenteil bedeuten, nämlich: Ich bin bestimmt nicht gegen das andere Auto gefahren«, interpretierte der Richter die Äußerung.

    Mit welchem Wortlaut die Streitigkeiten auf dem Park-platz ausgetragen wurden,

    daran konnte sich keiner der Zeugen mehr erinnern. Das verwundert nicht weiter, denn das Geschehen hat sich schließlich vor drei Jahren zugetragen. Die Schwester machte vom Aussageverwei-gerungsrecht Gebrauch.

    Richter Mündel schlug vor, das Verfahren gegen die Zah-lung einer saftigen Geldbuße in Höhe von 15.000 Euro ein-zustellen. Doch Oberstaatsan-walt Bernard Schunck lehnte das ab. Er hatte wohl noch die Worte des Berufungsrichters im Ohr, der zu Beginn des Prozesses sagte: »Das Anse-hen der ganzen Justiz ist ver-bunden mit dem Vertrauen in die Organe der Rechtspfl ege.« Die Verteidigung baut nun auf eine weitere Zeugin, die die Aussage des Unfallgegners ge-hört haben soll. Dabei handelt es sich um die Mutter des An-geklagten. Der Prozess wird am 19. Februar fortgesetzt.

    Rechtsanwalt auf der AnklagebankNach »Unfällchen«: Falschaussage zugunsten der Schwester?

    SandyHervorheben