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  • Abfallwirtschaftskonzept 2012

    fr den Main-Kinzig-Kreis

    Bearbeitung:Main-Kinzig-Kreis, Eigenbetrieb Abfallwirtschaft

    November 2011

  • Abfallwirtschaftskonzept 2012 fr den Main-Kinzig-Kreis

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    Inhaltsverzeichnis

    Seite

    1. Einleitung 3

    2. Abfallwirtschaftliche Grundlagen 42.1 Gebiets- und Bevlkerungstruktur 42.2 Wirtschaftsstruktur 6

    3. Organisation der Abfallwirtschaft 83.1 Organisatorische Struktur und Verwaltung 83.1.1 Eigenbetrieb Abfallwirtschaft 83.1.2 Main-Kinzig-Entsorgungs- und VerwertungsGmbH 103.1.3 Beauftragte Dritte 103.1.4 Duale Systeme 11

    3.2 Einsammlung der Abflle 113.2.2 Stdte und Gemeinden 113.2.2 Main-Kinzig-Kreis, Eigenbetrieb Abfallwirtschaft 12

    3.3 Beseitigung und Verwertung der Abflle 15

    4. Abfallarten und bilanzen 184.1 Mengenstrme 184.2 Abfallzusammensetzung 204.3 Begrndungen zur Abfallentsorgung 214.3.1 Notwendigkeit der Abfallbeseitigung und Angaben

    zur mangelnden Verwertbarkeit von Abfllen 214.3.2 Entsorgung von Abfllen auerhalb des

    Entsorgungsgebietes 23

    5. Bewertung der Entsorgungssituation 24

    6. Abfallwirtschaftliche Prognosen 286.1 Bevlkerungsentwicklung 286.2 Wirtschaftliche Entwicklung 296.3 Abfallmengenentwicklung 30

    7. Ziele und Manahmen 39

    8 Fazit und Ausblick 43

    Rechtsgrundlagen 44Literaturverzeichnis 44Tabellen- und Abbildungsverzeichnis 45

  • Abfallwirtschaftskonzept 2012 fr den Main-Kinzig-Kreis

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    1 Einleitung

    Nach 19 Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW/AbfG) sowie 14 des Hessischen Ausfhrungsgesetzes zum Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (HAKA) haben die ffentlich-rechtlichen Entsorgungstrger (Entsorgungspflichtigen) Abfallwirtschaftskonzepte ber die Verwertung und Beseitigung der in ihrem Gebiet anfallenden und ihnen berlassenen Abflle zu erstellen.Das Abfallwirtschaftskonzept soll enthalten:

    1. Angaben ber Art, Menge und Verbleib der zu verwertenden und zu beseitigenden Abflle,

    2. Darstellung der getroffenen und geplanten Manahmen zur Verwertung und zur Beseitigung der Abflle,

    3. Begrndung zur Notwendigkeit der Abfallbeseitigung, insbesondere Angaben zur mangelnden Verwertbarkeit aus den in 5 Abs. 4 KrW/AbfG genannten Grnden,

    4. Darlegung der vorgesehenen Entsorgungswege fr die nchsten fnf Jahre einschlielich der Angaben zur notwendigen Standort- und Anlagenplanung sowie ihrer zeitlichen Abfolge.

    Das vorliegende Abfallwirtschaftskonzept bezieht sich auf die Aufgaben des Main-Kinzig-Kreises als ffentlich-rechtlicher Entsorgungstrger, die im Kreislauf-wirtschafts- und Abfallgesetz (KrW-AbfG) und im Hessischen Aus-fhrungsgesetz zum KrW-/AbfG (HAKA) festgelegt sind, und fr die Abflle, fr die der Main-Kinzig-Kreis entsorgungspflichtig ist. Dies sind zu verwertende und zu beseitigende Abflle aus privaten Haushalten sowie Abflle zur Beseitigung aus anderen Herkunftsbereichen.

    Der Planungszeitraum erstreckt sich auf die Jahre 2012 bis 2017. Das vorliegende Abfallwirtschaftskonzept orientiert sich weitgehend an der Gliederung des Leitfadens fr die Erstellung Kommunaler Abfallwirtschaftskonzepte (HlfU, 1998).

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    2 Abfallwirtschaftliche Grundlagen

    2.1 Gebiets- und Bevlkerungsstruktur

    Der Main-Kinzig-Kreis gehrt zum Regierungsbezirk Darmstadt und ist in seiner jetzigen Gebietsabgrenzung im Zuge der Gebietsreform im Jahr 1974 aus dem Zusammenschluss der Landkreise Gelnhausen, Hanau und Schlchtern entstanden. Das Kreisgebiet des Main-Kinzig-Kreises, das mit 1.398 m2 die viertgrte Flche der hessischen Landkreise umfasst, erstreckt sich in nordstlicher Richtung von der stlichen Grenze der Stadt Frankfurt im Westen bis zum Landkreis Fulda im Osten. Er hat Anteil am Unteren Vogelsberg im Norden sowie Spessart und Rhn im Sden und Osten.

    Tabelle 1: Gebietsstruktur

    Einwohnerzahl (30.12.2010) 407.234

    Flche (km 2) 1.398Einwohnerdichte (E/km2) 291Wohnungen pro Wohngebude 2

    Flchennutzungen (Verteilung in %)

    43 % Wald40 % Landwirtschaft15 % Siedlungs- u. Verkehrsflche

    2 % Wasserflche

    In der strukturrumlichen Gliederung des Kreises verbinden sich lndlich geprgte Strukturen mit den Einflssen des Verdichtungsraumes. Entsprechend der naturrumlichen Verteilung lassen sich drei Gebietskategorien definieren (Regionalplan Sdhessen, 2010):- Verdichtungsraum/Ordnungsraum mit dem Zentrum Hanau- Ordnungsraum im mittleren Kreisgebiet- Lndlicher Raum im stlichen Kreisgebiet

    Dabei befinden sich die Siedlungsschwerpunkte im Raum Hanau sowie im Kinzigtal.

    Mit 407.234 Einwohnern (Stand 30.12.2010) in 29 Stdten und Gemeinden ist der Main-Kinzig-Kreis der bevlkerungsreichste Kreis in Hessen. Die Bevlkerung verteilt sich unterschiedlich auf die drei Altkreise: So leben im Altkreis Hanau

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    knapp 60%, im Altkreis Gelnhausen knapp 30% und im Altkreis Schlchtern etwas mehr als 10% der Einwohner des Kreises. Mit Hanau und Maintal liegen auch die beiden grten Stdte im Altkreis Hanau. Grte Stadt im Altkreis Gelnhausen ist Gelnhausen, im Altkreis Schlchtern die Stadt Schlchtern.Die Stadt Maintal mit ca. 38.000 Einwohnern ist selbst fr die Entsorgung der in ihrem Gebiet anfallenden Abflle entsorgungspflichtig und hat sich zur Erfllung ihrer Aufgaben der Rhein-Main-Abfallwirtschaft GmbH angeschlossen.In Tabelle 2 ist die Stadt Maintal daher nicht aufgefhrt. Ebenso gelten alle Aussagen zur Abfallwirtschaft des Main-Kinzig-Kreises nicht fr die Stadt Maintal.

    Der Main-Kinzig-Kreis ist damit fr derzeit ca. 369.000 Einwohner entsorgungs-pflichtig.

    Tabelle 2: Gemeinden des Main-Kinzig-Kreises mit Einwohnerzahlen

    Stadt/Gemeinde 30.12.2010Bad Orb 9.780Bad Soden-Salmnster 13.600Biebergemnd 8.305Birstein 6.297Brachttal 5.168Bruchkbel 20.572Erlensee 13.126Flrsbachtal 2.484Freigericht 14.630Gelnhausen 21.510Grokrotzenburg 7.342Grndau 14.652Hammersbach 4.811Hanau 88.637Hasselroth 7.291Jossgrund 3.615Langenselbold 13.453Linsengericht 9.847Neuberg 5.169Nidderau 19.895Niederdorfelden 3.665Rodenbach 11.149Ronneburg 3.229Schlchtern 16.777Schneck 12.079Sinntal 9.169Steinau a. d. Str. 10.723Wchtersbach 12.297Einwohner gesamt 369.272

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    Eindeutiger Abfallschwerpunkt, sowohl beim absoluten als auch beim spezifischen Abfallaufkommen, ist die Stadt Hanau. So wird beim Restmll das mit Abstand hchste Pro-Kopf-Aufkommen (218 kg/EW im Jahr 2010) im gesamten Kreis erzielt. Ursachen sind die verdichtete Siedlungsstruktur sowie im Rahmen der ffentlichen Sammlung eingesammelter Geschftsmll, dessen Anteile aber bereits stark zurckgegangen sind, da die Abfallerzeuger ihren Restmll vermehrt privaten Unternehmen zur Entsorgung berlassen.

    In den anderen Stdten und Gemeinden im Kreisgebiet liegt das Abfallaufkommen zwischen ca. 52 und 179 kg/EW. Ein rumlicher Bezug oder ein direkter Einflu der Einwohnerzahlen ist hier nicht deutlich herzustellen.

    Das durchschnittliche Pro-Kopf-Aufkommen beim Restmll liegt bei ca. 128 kg/EW (im Kreisgebiet ohne die Stadt Hanau bei ca. 100 kg/EW).

    2.2 Wirtschaftsstruktur Der Main-Kinzig-Kreis liegt im Osten des Rhein-Main-Gebiets. Er verfgt ber eine gute Anbindung an die wichtigsten innerdeutschen und europischen sowie ber die Nhe zum Flughafen Frankfurt auch weltweiten Verkehrsnetze.Nach den Angaben des Main-Kinzig-Kreises, Referat fr Wirtschaft und Verkehr (Internetauftritt des Main-Kinzig-Kreises) verfgt der Wirtschaftsraum Main-Kinzig ber eine vielfltige Wirtschaftsstruktur und einen ausgeprgten Branchenmix. Das Spektrum der im Kreis ansssigen Unternehmen erstreckt sich von moderner Groindustrie und verarbeitendem Mittelstand ber innovative Handwerksbetriebe bis hin zu der in den vergangenen Jahren stark angewachsenen Zahl neuer Start-Ups.

    Tabelle 3: Wirtschaftsstruktur

    Wirtschaftszweig Zahl der sozialversicherungspflichtigen

    Beschftigten(Stand 30.06.2008)Land- und Forstwirtschaft 1.202 1,08%Verarbeitendes Gewerbe, Energie- und Wasserwirtschaft

    34.123 30,59%

    Baugewerbe 7.195 6,45%Handel 18.755 16,81%Gastgewerbe 2.218 1,99%Verkehr und Nachrichtenbermittlung

    4.814 4,32%

    Sonstige Dienstleistungen 43.247 38,77%Insgesamt 111.594

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    Im verarbeitenden Gewerbe sind die strksten Branchen die Kunststoff- und Gummiindustrie, Maschinenbau, Elektrotechnik, chemische Industrie und Fahrzeugbau.

    Abb. 1: Sozialversicherungspflichtig Beschftigte nach Wirtschaftsbereichen imMain-Kinzig-Kreis (Angaben gerundet)

    Baugewerbe6%

    Handel17%Gastgewerbe

    2%

    Verkehr und Nachrichtenbermittlung

    4%

    Sonstige Dienstleistungen39%

    Verarbeitendes Gewerbe, Energie- und Wasserwirtschaft

    31%

    Land- und Forstwirtschaft1%

    Wirtschaftliches Zentrum im Main-Kinzig-Kreis ist die Stadt Hanau, in der ca. 42% der im Kreisgebiet Beschftigten arbeiten.

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    3 Organisation der Abfallwirtschaft

    Die Zustndigkeiten fr die Aufgaben der Abfallwirtschaft sind im Landesabfallgesetz festgelegt. Gem 4 Abs. 2 und 3 des Hessischen Ausfhrungsgesetzes zum Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (HAKA) sind die abfallwirtschaftlichen Aufgaben der ffentlich-rechtlichen Entsorgungstrger zwischen den Stdten und Gemeinden einerseits und dem Kreis andererseits geteilt. Danach haben die Stdte und Gemeinden die in ihrem Gebiet anfallenden und ihnen berlassenen Abflle einzusammeln. Bis auf die Stadt Hanau und die Gemeinde Grokrotzenburg, die die Abfalleinsammlung mit einem eigenen Fuhrpark bzw. ber einen Mllabfuhrzweckverband betreiben, haben alle Stdte und Gemeinden