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a b Chief Investment Office WM April 2016 Für Anlegerinnen und Anleger mit Wohnsitz in der Schweiz UBS Outlook Schweiz Wachstum durch Innovation

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ab Chief Investment Office WMApril 2016

Für Anlegerinnen und Anleger mit Wohnsitz in der Schweiz

UBS Outlook SchweizWachstum durch Innovation

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2 UBS Outlook Schweiz 2. Quartal 2016

UBS Outlook Schweiz 2. Quartal 2016

Bitte beachten Sie die wichtigen rechtlichen Informationen am Ende der Publikation.

Regional CIO SchweizDr. Daniel Kalt

ChefredaktionSibille Duss

E-Mail: [email protected]

RedaktionViviane Vajda

Redaktionsschluss11. April 2016

DesktopCIO digital & print publishing

Titelbild

Ecole polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL)

prisma/giulio andreini

Druckgalledia ag, Flawil, Schweiz

SprachenDeutsch, Englisch, Französisch und Italienisch

[email protected]

BestelladresseUBS Switzerland AG, Help Desk/Operations,

F2AL, Postfach, CH-8098 Zürich,

Fax +41 44 238 50 21,

E-Mail: [email protected]

Abonnements- und AdressänderungenE-Mail: [email protected]

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UBS-Homepage: www.ubs.com

SAP-Nr. 80428D-1602

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32. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz

Liebe Leserin Lieber Leser

Daniel KaltRegional CIO Switzerland

Editorial

Über die vergangenen Jahre sah sich die Schwei-zer Wirtschaft extrem schwierigen Bedingungen ausgesetzt. Viele Beobachter reiben sich heute die Augen, dass wir seit dem Frankenschock vor gut einem Jahr nicht schon längst in einer tiefen Wirtschaftskrise stecken. Dies ist nicht zuletzt das Resultat der enormen Anpassungsfähigkeit und Flexibilität, welche die hiesigen Unterneh-men an den Tag gelegt haben. Bei genauerer Betrachtung fällt aber auch auf, dass das Wirt-schaftswachstum grösstenteils in der Binnen-wirtschaft stattfand und durch Faktoren wie die hohe Einwanderung sowie die extrem expansive Geld politik und den dadurch verursachten Boom in der Bauwirtschaft getrieben war. Ausserdem wuchsen das Gesundheits- und Sozialwesen sowie die öffentliche Verwaltung überdurch-schnittlich. Diese Wachstumstreiber werden nicht ewig anhalten und sind längerfristig nicht nachhaltig.

Der Wohlstand in der Schweiz wird nur gestei-gert, wenn es uns gelingt, Innovationen privater Unternehmen erfolgreich in Wertschöpfungs- und Beschäftigungswachstum umzumünzen. Deshalb fokussieren wir in der vorliegenden Ausgabe von UBS Outlook Schweiz auf das The-ma «Wachstum durch Innovation». Dabei analy-

sieren wir folgende Fragestellungen: Welche Bedeutung haben die innovativsten Schweizer Unternehmen für unsere Wirtschaft? Wo liegen die Stärken im Innovationsprozess und wo orten wir Verbesserungspotenzial? Und wie kann die Politik auf verschiedenen Ebenen unseres Staats-wesens die Rahmenbedingungen für innovative Unternehmen verbessern? Zudem finden Sie auf den darauf folgenden Seiten wie gewohnt unse-re Einschätzungen zu den Konjunkturperspekti-ven sowie den Zins- und Wechselkursaussichten.

Viel Vergnügen bei der Lektüre

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4 UBS Outlook Schweiz 2. Quartal 2016

Auf einen Blick

Innovationschampion Schweiz unter DruckWill die Schweiz die Innovationsrangliste auch künftig anführen, muss Forschung und Ent-wicklung in der Schweiz beheimatet sein. Innovationsstarke Branchen sind gefordert, ihre Innovationsprozesse zu öffnen und vermehrt in Geschäftsmodellen zu denken. Zudem sollte die Politik Fördermassnahmen ergreifen.

Innovation: Herzstück der Schweizer IndustrieHigh-Tech-Branchen wachsen am schnellsten, schaffen die meisten Arbeitsplätze und sind international wettbewerbs fähig, wie unsere Top-Down-Analyse ergibt. Der Bottom- Up-Ansatz zeigt aber, dass auch Low-Tech-Branchen und Dienstleister als Zulieferer vom Erfolg der innovativsten Unternehmen profitieren.

Wenig klare Trends in der WeltwirtschaftDie US-Wirtschaft setzt ihren Aufschwung fort, doch die Fed zögert, die Zinsen anzuheben. Europa wächst zwar leicht, die EZB muss aller-dings die Geldschleusen weiter öffnen, um eine Deflation zu verhindern.

Schweizer Wachstum besser, aber noch nicht gutDieses Jahr dürfte die Schweizer Wirtschaft nur um 1 Prozent wachsen und in der kurzen Frist noch vom Anpassungsprozess an die neue Wechselkursrealität geprägt sein. Die SNB wird voraussichtlich bis Herbst 2017 die Zinsen unver-ändert lassen und einer allfälligen Frankenauf-wertung die Stirn bieten.

Bessere Rahmenbedingungen statt AktivismusNicht alle Kantone konnten in den letzten Jahren ihr Innovationspotenzial in Produktivitätswachs-tum ummünzen. Die Innovationsförderung sollte drei ökonomischen Prinzipien folgen. Am erfolgversprechendsten scheint die Verbesserung der Rahmenbedingungen über die Bildungs- und Steuerpolitik.

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52. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz

Stabiler Ausblick für EURCHFDas Jahr 2016 hat volatiler begonnen, als es die meisten – wir eingeschlossen – erwarteten. Sowohl die Aktienmärkte als auch die Zins- und Währungsmärkte erlebten grössere Schwankun-gen.

Zinsen weltweit unter DruckWährend die Fed die Zinsen weiter schrittweise anheben dürfte, lockern die EZB und die BoJ weiter ihre Geldpolitik, was Abwärtsdruck auf die Zinsen ausübt. Vor diesem Hintergrund dürften die Zinsen in der Schweiz für längere Zeit niedrig bleiben. Die Renditen von Eidgenossen dürften langfristig leicht höher tendieren.

Abwärtstrend erfasst auch DienstleisterDie Industrie tritt trotz einer leichten Frankenab-schwächung immer noch an Ort. Spürbar nach-gelassen hat die Dynamik bei den Dienstleistern. In beiden Sektoren waren vor allem die Erträge im ersten Quartal unter Druck.

Industrie-Panorama

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6 UBS Outlook Schweiz 2. Quartal 2016

INNOVATION

Innovationschampion Schweiz unter Druck

Die Schweiz ist der Innovationschampion Euro-pas, aber die Aufholländer Schweden, Däne-mark, Finnland und Deutschland haben ihren Abstand in den letzten Jahren verkleinert. Die Globalisierung von Forschung, Technologie und Innovation hat in den letzten Jahren zugenom-men. Zwar geniessen die Schweizer Unterneh-men einen exzellenten Heimatstandort, doch sie verfügen auch über einen guten Zugang zu internationalen Märkten und zu Ressourcen. 1989 flossen noch 46 Prozent der Forschungs- und Entwicklungs- (F&E) Aufwendungen von Schweizer Unternehmen ins Ausland, im Jahr 2012 waren es bereits 54 Prozent, was im inter-nationalen Vergleich hoch ist.

Inländische Forschung profitiert von High-Tech-ClusternEin zentraler Standortvorteil der Schweiz liegt in den High-Tech-Clustern. Der Anteil der High-Tech-Branchen an der Industriewertschöpfung hat in der Schweiz stark zugenommen (siehe Beitrag auf Seite 10). Die Innovationslandkar-te (Abbildung 1) zeigt die regionalen Zentren der Innovation. Klare Schwerpunkte gibt es im Bereich Pharma in der Nordwestschweiz, in der Uhrenindustrie im Jura sowie im Medtech-Bereich im Mittelland und in der Zentralschweiz. Darüber hinaus ist die Region Zürich ein be-deutendes Zentrum für Innovation, ohne einen klaren Branchenschwerpunkt aufzuweisen.

Die Bedeutung der Branchen Pharma, Chemie und Biotech spiegelt sich in den F&E-Ausgaben der Privatwirtschaft wieder: 2014 entfielen auf diese Firmen 47 Prozent der F&E-Ausgaben der Schweizer Privatwirtschaft. Sie investier-ten weltweit 20,7 Milliarden Franken in F&E,

davon 6,6 Milliarden Franken in der Schweiz, bei einem Umsatzanteil der Schweiz von nur 2 Prozent. Forschung wird zunehmend in Absatz-märkte verlagertHeute geben Schweizer Unternehmen mehr für F&E im Ausland aus, als Schweizer und ausländische Unternehmen zusammen in der Schweiz ausgeben (Abbildung 2, auswärts ge-richtete F&E-Intensität). Darüber hinaus bewegt sich das Verhältnis zwischen F&E-Ausgaben, die aus dem Ausland in die Schweiz fliessen, und den F&E-Ausgaben von schweizerischen und ausländischen Unternehmen zusammen in der Schweiz im internationalen Vergleich im Mittelfeld (Abbildung 2, einwärts gerichtete F&E-Intensität).

Nestlé erwirtschaftet nur 2 Prozent des welt-weiten Umsatzes in der Schweiz und nur 3 Prozent seines weltweiten Personals sind in der Schweiz tätig. Gleichzeitig betreibt Nestlé acht Forschungs- und Innovationszentren und elf Produktionsstandorte in der Schweiz, hat seit 2002 über 3,3 Milliarden Franken investiert und damit über 3000 neue Stellen geschaffen. 60 Prozent des F&E-Aufwandes von Nestlé fallen somit in der Schweiz an. Doch Roche erwirtschaftet 98,5 Prozent des Umsatzes im Ausland und verlagert die Forschung zuneh-mend in die relevanten Märkte. Auch ABB verlagerte sein Kompetenzzentrum für Robotik 2006 nach Shanghai, um den immens grossen Automatisierungsmarkt in China besser bedie-nen zu können.

Will die Schweiz die Innovationsrangliste auch künftig anführen, muss Forschung und Entwicklung in der Schweiz beheimatet sein. Innovationsstarke Branchen sind gefordert, ihre Innovationsprozesse zu öffnen und vermehrt in Geschäftsmodellen zu denken. Zudem sollte die Politik Fördermassnahmen ergreifen.

Prof. Dr. Oliver GassmannUniversität St. Gallen

Dipl.-Ing.Florian HomannUniversität St. Gallen

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72. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz

INNOVATION

Quellen: SECA, Universität Basel, UBS

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Material- und Ingenieurswissenscha

Nanotechnologie und Mikrosystemtechnik

Effiziente Konzepte, Prozesse und Komponenten im Bereich Mobilität

Energieversorgung

Energieeffizienz

Biomasse

Logistik

Lebensmittel

Biotechnologie

Medizintechnik

Die Kreise zeigen die Anzahl der KMU, grossen Unternehmen und öffentlichen Forschungseinrichtungen pro Innovationsthema und Region 2013–2015: © ITEM-HSG (2016)Updates finden Sie auf: www.co-analytics.ch

Abbildung 1

Höchstes Innovationspotenzial in den BallungszentrenInnovationslandkarte der Schweizer Privatwirtscha

Für den Standort Schweiz wäre es wichtig, mehr ausländische F&E-Direktinvestoren wie Google oder IBM anzuziehen, um die einwärts gerichte-te F&E-Intensität zu steigern.

Damit die Schweiz Innovationschampion Euro-pas bleibt, sollten innovationsstarke Branchen zwei Stossrichtungen verfolgen: die Öffnung der Innovationsprozesse und vermehrtes Den-ken in Geschäftsmodellen.

Öffnung der InnovationsprozesseOffene Innovationsprozesse beinhalten eine strategisch stärkere Integration von Kunden und Lieferanten in die frühen Innovationsphasen, eine stärkere Zusammenarbeit mit externen Innovationspartnern und Dienstleistern sowie die Nutzung von internetbasierten Innovations-prozessen wie Crowd Sourcing.

Die Schweiz hat traditionell ein offenes Wissenschaftssystem, was für eine kleine Volks-wirtschaft essentiell ist. Gleichzeitig variiert

der Öffnungsgrad bei Innovation stark. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind weniger bereit, sich zu öffnen. Einerseits ist es für KMU schwieriger, Technologien effektiv zu schützen und diese Schutzrechte in kostenintensiven Prozessen auch durchzusetzen. Andererseits fehlen ihnen oft die Fähigkeiten, die externen Wissens- und Technologiequellen strategisch zu nutzen. Auch besteht Angst vor übermächtigen Kunden oder Lieferanten, die Wissen abschöp-fen könnten. Ein Schweizer Automobilzuliefe-rer beispielsweise, der über 30 Prozent seines Umsatzes mit Volkswagen erzielt, befürchtet, dass durch eine zu starke Einbindung von Volkswagen in die Innovationsprozesse das Wissen abgesaugt und an günstigere Liefe-ranten im Ausland übertragen werden könnte. Zwar sind solche Bedenken zu berücksichtigen, gleichzeitig muss jedoch beachtet werden, dass Technologieentwicklungen zumeist zu teuer geworden sind, als dass ein Hersteller sie alleine durchführen kann. Die richtige Balance ist hier strategisch abgeleitet zu treffen.

Diese Seiten enthalten Ansichten, die von Einheiten ausserhalb von UBS CIO WM erstellt wurden. Diese Einheiten unterliegen nicht allen gesetzlichen Bestimmungen bezüglich der Unabhängigkeit der Finanzanalyse.

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8 UBS Outlook Schweiz 2. Quartal 2016

INNOVATION

Quellen: OECD und BFS, in Anlehnung an Dachs et al., 2012

Abbildung 2

Die Schweiz sollte für F&E-Investitionen aus dem Ausland attraktiver werden Einwärts gerichtete F&E-Intensität gegenüber auswärts gerichtete F&E-Intensität, 2012

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einwärts gerichtete F&E-Intensität

Einwärts gerichtete F&E-Intensität:Ausgaben der ausländischen Privatwirtscha für F&E-Aktivitäten in der Schweiz im Vergleich zu den gesamten Ausgaben der inländischen und ausländischen Privatwirtscha für F&E in der Schweiz (inward BERD/total BERD; BERD = Business Enterprise Expenditure on Research and Development).Intensität: <25%; entspricht dem internationalen Mittelfeld

Auswärts gerichtete F&E-Intensität:Ausgaben der schweizerischen Privatwirtscha für F&E-Aktivitäten im Ausland im Vergleich zu den gesamten Ausgaben der inländischen und ausländischen Privatwirtscha für F&E in der Schweiz (outward BERD/total BERD).Intensität: >100%

Praktisch sind Unternehmen drei Ansatzpunkte zu empfehlen:

(1) Führende visionäre Kunden, sogenannte Lead User, sind frühzeitig in den Innovations-prozess zu integrieren. Die Strategie von Hilti gilt als erfolgreiches Beispiel für die Kunden-einbindung in die frühe Produktentwicklung. Voraussetzung ist eine vertragliche Vorab-regelung mit den Lead Usern bezüglich des generierten geistigen Eigentums.

(2) Eine frühe Lieferantenintegration in die Ent-wicklung kann neue Impulse bringen. Dabei ist es wichtig, dass die Lieferanten nicht nur Blackbox-Spezifikationen erfüllen, sondern aktiv in den frühen Phasen des Innovations-prozesses ihre vollen Kompetenzen einbrin-gen, beispielsweise in Form von Markt-, Produkt- oder Prozesswissen während gemeinsamer Innovationsgespräche. Dazu ist Vertrauen und eine klare Fokussierung auf wenige strategische Lieferanten wichtig.

(3) Technologien, Patente und Erfolgsmuster sind systematisch aus anderen Branchen zu übertragen. Zurzeit lernt der Maschinenbau generell stark von Automobilindustrie, aber auch von der Telekombranche, je mehr die Produkte und Prozesse intelligent und ver-netzt werden.

Da offene Innovationsprozesse im Kopf der Mitarbeitenden beginnen, müssen Ideen von ausserhalb akzeptiert und wertgeschätzt wer-den. Dies ist die grösste Barriere, insbesondere in traditionell innovativen und führenden Un-ternehmen. Eine hohe Diversität in den Teams sowie eine offene, informelle Kommunikations-kultur wirken unterstützend.

Denken in GeschäftsmodellenSchweizer Unternehmen sind meist stark in Technologie- und Produktentwicklung, jedoch relativ schwach im Innovieren von Geschäfts-modellen (Kasten Seite 9). Dies birgt die Gefahr, dass Unternehmen sich immer stärker auf im-mer anspruchsvollere technologische Nischen-märkte konzentrieren und so laufend Marktan-teile verlieren. Kostengünstige Lösungen von Wettbewerbern aus Niedriglohnländern steigern dabei ihren Marktanteil, wodurch sie ihre F&E-Investitionen erhöhen können und somit weiter zum Schweizer Innovationsführer aufrücken. Dieser Gefahr müssen sich die Schweizer Unter-nehmen bewusst sein. Sie müssen ihren Fokus wieder stärker auf die Grundfunktionalitäten

von Produkten ausrichten und kostenoptimale Systeme entwickeln. Dabei wächst die Bedeu-tung der Geschäftsmodelle.

Grosse Erfolgsgeschichten gehen immer weniger auf einzigartige Technologien oder Produkte zurück, sondern auf ein innovatives Geschäftsmodell: Amazon wurde zum grössten Buchhändler der Welt ohne ein einziges Laden-geschäft. Uber revolutionierte die Taxibranche ohne eigene Taxis oder gar Taxifahrer. Skype ist der grösste grenzüberschreitende Kommunika-tionsanbieter der Welt ohne eigene Netzwerk-infrastruktur. Man spricht hier bereits von einer «Ubernisierung» der Wirtschaft, die durch die Digitalisierung aller Branchen getrieben wird.

Für erfolgreiche Geschäftsmodellinnovationen gibt es bisher nur wenige Schweizer Beispiele, wie das Nespresso Lock-in Razor&Blade Modell oder das Hilti Flottenmanagement. Dabei ist die

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92. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz

INNOVATION

Schweizer Konzentration des für Unternehmen relevanten methodischen Wissens zu Geschäfts-modellen weltweit einzigartig, das Geschäfts-modell Canvas wurde an der ETH Lausanne EPFL entwickelt, der neuere Geschäftsmodell-Navigator an der Universität St. Gallen (HSG).

Politische HausaufgabenNeben den Massnahmen, welche die Unter-nehmen selbst vorantreiben können, muss die Schweiz auch politische Hausaufgaben erledi-gen, will sie ihren Spitzenplatz als Innovations-champion verteidigen:

(1) Der Zugang zu qualifizierten Fachkräften, sowohl aus der Europäischen Union, als auch aus Drittstaaten, ist für forschende Unter-nehmen besonders wichtig. Forschung und Innovation ist spätestens seit dem Internet weitgehend globalisiert. Der konzerninterne Transfer zu Forschungs-, Aus- und Weiter-bildungszwecken muss möglich sein, um wichtige Innovationsakteure wie Nestlé, Novartis oder Google zu halten. Um den Bedarf an qualifizierten Fachkräften besser abdecken zu können, sollte die inländische Ausbildung durch die Stärkung technisch-na-turwissenschaftlicher Fächer bereits in frühen Schul phasen gefördert werden.

(2) Förderinstrumente für Spitzenforschung müssen erhalten und ausgebaut wer-den, hier ist vor allem an die Stärkung des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) sowie an den Zugang zum EU-Forschungsprogramm «Horizon 2020» zu denken. Die KTI ist im europäischen Vergleich einer der unbürokratischsten und effektivsten Innovationsförderer, weshalb sie gerade für KMU bestens geeignet ist.

(3) Die Quelle für zukünftige Arbeitsplätze liegt im Unternehmertum. Daher sind auch Start-Ups und Spin-Offs mit unternehmerischem Freiraum zu fördern sowie autarke Räume wie Labs an Universitäten schaffen. Nur so kann Spitzenforschung auch zu nationaler Wertschöpfung werden.

(4) F&E-Förderung kann mit verschiedenen Instrumenten erfolgen: F&E-Inputförderung, beispielsweise durch die Mehrfachabzugs-fähigkeit von F&I-Aufwand bei der Gewinn-steuer, wird in 27 von 34 OECD-Staaten und in sämtlichen BRIC-Staaten angewendet. F&E-Outputförderung kann über Patentboxen erfolgen, durch die Erträge aus Immaterial-güterrechten gesondert ausgewiesen und

niedriger besteuert werden können als andere Erträge. Steuerliche Anreize für F&E im Aus-land sind hauptsächlich für Holdings attraktiv.

Nicht alles, was gewagt wird, gelingt. Aber alles, was gelingt, wurde einmal gewagt. Will die Schweiz ihren Platz als Innovationschampion Europas verteidigen, muss sie hohe Wertschöp-fungsteile im Inland halten können. Bemerkens-wert ist, dass Schweizer Unternehmen mehr für F&E im Ausland ausgeben, als insgesamt von schweizerischen und ausländischen Unternehmen für F&E in der Schweiz ausgegeben wird. Um F&E – die Grundvoraussetzung für Innovation – im Inland zu erhöhen, sollte die Schweiz vermehrt versuchen, ausländische Direktinvestitionen anzu-ziehen und gleichzeitig einer Abwanderung der Forschungstätigkeit von hiesigen Unternehmen mit Fördermassnahmen entgegenwirken.

Ein Geschäftsmodell erklärt, wie Werte geschaffen und Margen erwirtschaftet werden. Es beantwortet vier Fragen:

(1) Der Kunde – Wer sind unsere Zielkunden? Für jedes erfolgreiche Geschäftsmodell muss ein Unternehmen genau verstehen, welches die relevanten, zu adres-sierenden Kundensegmente sind. Der Kunde steht im Zentrum jedes Geschäftsmodells, immer und ohne Ausnahme.

(2) Das Nutzenversprechen – Was bieten wir den Kun-den an? Die zweite Dimension beschreibt, was den Zielkunden angeboten wird, um deren Bedürfnisse zu befriedigen. Das Nutzenversprechen beschreibt alle Leistungen eines Unternehmens (Produkte und Dienst-leistungen), die dem Kunden von Nutzen sind.

(3) Die Wertschöpfungskette – Wie stellen wir die Leis-tung her? Um das Nutzenversprechen zu erzielen, sind verschiedene Prozesse und Aktivitäten nötig. Diese Pro-zesse und Aktivitäten zusammen mit den involvierten Ressourcen und Fähigkeiten und deren Koordination entlang der Wertschöpfungskette eines Unternehmens bilden die dritte Dimension des Geschäftsmodells.

(4) Die Ertragsmechanik – Wie wird Wert erzielt? Die vierte Dimension erklärt, warum ein Geschäftsmodell finanziell überlebensfähig ist. Es beinhaltet Aspekte wie die Kostenstruktur und die Umsatzmechanismen. Diese Dimension beantwortet die zentrale Frage jeder Firma: Wie erzielt man mit dem Geschäft Wert?

Geschäftsmodell

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10 UBS Outlook Schweiz 2. Quartal 2016

Innovation: Herzstück der Schweizer Industrie

Top-Down-Analyse

High-Tech-Branchen als Zugpferd der VolkswirtschaftDie Daten zur Bruttowertschöpfung des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigen die in den letzten Jahren gestiegene Bedeutung der Branchen mit überdurchschnittlich hohen Forschungs- und Entwicklungsausgaben (siehe Kasten Seite 11). Auf die High-Tech-Branchen entfielen im Jahr 2000 noch 30 Prozent der ge-samten Bruttowertschöpfung der Industrie; bis 2013 stieg dieser Anteil auf 43 Prozent (Abbil-dung 1). Im selben Zeitraum steigerten sie ihren Anteil an der Wertschöpfung der gesamten Volkswirtschaft von 5 auf 8 Prozent.

Die High-Tech-Branchen wiesen somit das höchste Wachstum auf (Abbildung 2). So nahm ihre reale Bruttowertschöpfung von 2000 bis

2013 um durchschnittlich 6,8 Prozent pro Jahr zu, womit diese deutlich schneller wuchsen als die übrigen Industriebranchen. Auch unter den Dienstleistern verzeichneten Unternehmen aus höher technologisierten Branchen überdurch-schnittlich hohe Wachstumsraten.

High-Tech-Branchen wachsen am schnellsten, schaffen die meisten Arbeitsplätze und sind international wettbewerbs-fähig, wie unsere Top-Down-Analyse ergibt. Der Bottom- Up-Ansatz zeigt aber, dass auch Low-Tech-Branchen und Dienst-leister als Zulieferer vom Erfolg der innovativsten Unternehmen profitieren.

Dominik StuderÖkonom

INNOVATION

Abbildung 2

High-Tech-Branchen als WachstumstreiberJährliches Wachstum der realen Bruttowertschöpfung 2000 bis 2013, Durchschnitt in Prozent

Quellen: BFS, UBS

Low-Tech

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Medium-High-Tech

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Abbildung 3

Industrie: neue Arbeitsplätze hauptsächlich im High-Tech-SektorJährliches Beschäigungswachstum (Vollzeitäquivalente) 2000 bis 2014, in Prozent

Quellen: BFS, UBS

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Low-Tech

Medium-Low-Tech

Medium-High-Tech

High-Tech

Industrie

Gesamtwirtscha

Abbildung 1

Immer mehr High-Tech in der Schweizer IndustrieAnteile an der nominalen Industriewertschöpfung nach Innovationsintensität 2000 und 2013, in Prozent

Quellen: BFS, UBS

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112. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz

INNOVATION

1 Vgl. «High-Tech-Standort Schweiz: Eine Bestandsaufnahme», BAK, Oktober 2014

Um die Bedeutung und Entwicklung der inno-vationsintensiven Branchen in der Schweiz zu untersuchen, wurden die Sektoren nach dem Kriterium der Innovationsintensität in Grup-pen unterteilt. Bei dieser Einteilung dient die Klassifikation der OECD als Grundlage, wobei vier Branchengruppen unterschieden werden,

deren Einstufung anhand zweier Indikatoren erfolgt (Tabelle 1).* Somit ergeben sich klare Abgrenzungen zwischen High- und Medium-High-Tech, als innovationsintensive Branchen bezeichnet, sowie Medium-Low- und Low-Tech.

High-Tech Medium-High-Tech Medium-Low-Tech Low-Tech

Pharma Elektrische AusrüstungenGlas, Keramik, Verar- beitung Steine/Erden

Nahrungsmittel/Tabak

DatenverarbeitungMineralölverarbeitung/Chemie

Metallerzeugung/ -bearbeitung

Textilien/Bekleidung

UhrenAutomobile/Automobil-teile/Maschinenbau

Metallerzeugnisse Holzbearbeitung/Möbel

Sonstiger FahrzeugbauGummi-/Kunststoffe/ sonstige Waren

Reparatur/Installation Maschinen/Ausrüstungen

Papier/Druck

Quellen: BAK, OECD, UBS

* Dies sind Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) relativ zur Produktion bzw. relativ zur Bruttowertschöpfung. Vgl. C. Rammer: «Bedeutung von Spitzentechnologien, F&E-Intensität und nicht forschungsintensiven Industrien für Innovation und Innovationsförderung in Deutschland», ZEW-Dokumentation Nr. 11–01, 2011

Tabelle 1

Klassifikation der Industriebranchen nach Innovationsintensität

Dank hoher Produktivität wettbewerbsfähigDie High-Tech-Branchen heben sich auch bei der Beschäftigungsentwicklung vom Rest der Schweizer Industrie ab (Abbildung 3). Von 2000 bis 2014 wuchs die Beschäftigung in den High-Tech-Branchen um durchschnittlich 2,7 Prozent pro Jahr und insgesamt wurden knapp 45 000 High-Tech-Stellen (Vollzeitäqui-valente) geschaffen. Die anderen drei Gruppen hingegen verzeichneten eine rückläufige Be-schäftigung; insgesamt gingen hier knapp 55 000 Stellen verloren.

Die internationale Wettbewerbsfähigkeit von innovativen Industrien ist ihrer hohen Produk-tivität zu verdanken. Im Hochlohnland Schweiz ist eine überdurchschnittliche Produktivität das A und O für den Erfolg. High-Tech-Branchen weisen eine rund doppelt so hohe Produktivität auf wie andere Industriebranchen oder anders gesagt, erwirtschaftet ein High-Tech-Arbeitneh-mer pro Stunde etwa das Doppelte an Wert-schöpfung.1 Hier kommt die Bedeutung von Innovationen für den Wohlstand in der Schweiz klar zum Ausdruck.

Bottom-Up-Analyse

Makroökonomischer Multiplikatoreffekt innovativer UnternehmenDie innovationsintensiven Branchen bilden das Herzstück der Schweizer Industrie. Vom Erfolg dieser Unternehmen profitieren auch Low-Tech-Branchen als Zulieferer, was die Bedeutung der innovativen Unternehmen für die Schweiz erhöht. Zur Illustration zeigen wir für die 20 Schweizer Firmen, die im Jahr 2014 am meisten Patente angemeldet haben, die geschätzte im Inland generierte Wertschöpfung (siehe Methodik).

Diese 20 Unternehmen bieten insgesamt knapp 91 000 Arbeitsplätze in der Schweiz an (2,5 Prozent aller Arbeitsplätze) und erwirt-schaften eine nominale Bruttowertschöpfung von gut 28 Milliarden Franken (Tabelle 2) oder 4,4 Prozent des nominalen Bruttoinlandprodukts (BIP). Unter Einbezug der indirekten Effekte (inklusive Zulieferer) dürfte die wirtschaftliche Aktivität der analysierten Unternehmen insge-samt eine Bruttowertschöpfung im ersten und zweiten Sektor von etwa 62 Milliarden Franken generieren, womit rund 270 000 Arbeitsplät-ze verbunden sind. Damit steigt die effektive

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12 UBS Outlook Schweiz 2. Quartal 2016

INNOVATION

Bedeutung der betrachteten Unternehmen auf 9,6 Prozent des nominalen BIP und 7,6 Prozent aller Schweizer Arbeitsplätze (Abbildung 4). Besonders hervorzuheben sind die Pharmaunter-nehmen, die für über die Hälfte des Multiplika-toreffekts bei der Wertschöpfung und gut einen Drittel bei der Beschäftigung verantwortlich zeichnen.

Da auch Firmen aus Bereichen wie Grosshandel und Wirtschaftsdienstleistungen wichtige Zu-lieferer der 20 untersuchten Unternehmen sind, ist der makroökonomische Multiplikator effekt noch deutlich höher. Zudem steigern auch die Konsumausgaben der Mitarbeitenden dieser 20 Unternehmen die Wertschöpfung und die Beschäftigung im Detailhandel und Gewerbe. Somit dürften zigtausend weitere Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor von den innovativsten Unternehmen in der Schweiz abhängen.

Unsere Berechnungen basieren auf einer komparativ-statischen Analyse ohne Berück-sichtigung von Anpassungsmechanismen. Bei Abwanderung der innovativsten Unternehmen würde zwar ein beträchtlicher volkswirtschaft-licher Schaden entstehen und die Zulieferer müssten nach neuen Geschäftsmöglichkeiten suchen. Selbst im schlechtesten Fall dürfte der indirekte Multiplikatoreffekt mittelfristig nicht vollständig wegfallen.

Rang UnternehmenPatent- anmeldungen

NOGA2

1 ABB 434 27

2 Nestlé 252 10

3 Novartis 249 21

4 Roche 209 21

5 Alstom 105 28

6 ST-Ericsson 92 26

7 Syngenta 89 20

8 Sika 84 20

9 Philip Morris 80 12

10 Schindler 69 28

11 Sonova 63 27

12 Clariant 54 20

13 Endress & Hauser 46 26

14 OC Oerlikon 34 28

15 Swatch Group 29 26

16 Sulzer 25 28

17 Tyco Fire & Security 25 26

18 Actelion 20 21

19 JT International 19 12

20 Lonza 17 20Quellen: BFS, WIPO Statistics Database (März 2015)

Tabelle 2

Die innovativsten privaten Unternehmen in der SchweizRanking nach Anzahl Patentanträgen unter dem

Patent Cooperation Treaty1

1 Die Unternehmen Tetra Laval Group, Firmenich AG und Sicpa Holding S.A. sind nicht börsennotiert und wurden aufgrund fehlender Angaben zu Mitarbeiterzahlen in der Schweiz ausge-schlossen.

2 Die «Nomenclature Générale des Activités économiques» (NOGA) ist ein System zur Klassifizierung von Wirtschaftszweigen für statistische Zwecke. Dabei wird jedem Unternehmen gemäss seiner Hauptaktivität ein NOGA-Code zugewiesen.

Methodik

Auf Basis der hierzulande registrierten Arbeitsplätze in Vollzeitäquivalenten haben wir für jedes der 20 analysier-ten Unternehmen über die branchenspezifische Arbeits-produktivität die Bruttowertschöpfung in der Schweiz geschätzt. Die Arbeitsproduktivität stützt sich dabei auf Branchenmittelwerte aus der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Mithilfe eines Input-Output-Modells des Bundesamts für Statistik (BFS) wird berechnet, wie stark weitere Unternehmen des ersten und zweiten Sektors in ihrer Funktion als Zulieferer von der wirtschaftlichen Tätigkeit dieser 20 Unternehmen profitieren. Das Modell beinhaltet branchenspezifische Wertschöpfungsmultipli-katoren, mit denen die indirekten Wertschöpfungseffekte auf andere Branchen ermittelt werden können. Mit Hilfe der branchenüblichen Arbeitsproduktivität lässt sich abschätzen, wie viele Arbeitsplätze in der Schweiz indirekt mit der wirtschaftlichen Tätigkeit dieser 20 Unternehmen verbunden sind.

Abbildung 4

Volkswirtschaliche Bedeutung in ZahlenDirekte und indirekte Effekte auf Bruttowertschöpfung und Beschäigung (Vollzeitäquivalent)

* Direkter Effekt: Unmittelbare Wertschöpfung und Beschäigung in den 20 analysierten Unternehmen

** Indirekter Effekt: Wertschöpfung und Beschäigung bei inländischen Zulieferern des ersten und zweiten Sektors Quellen: BFS, UBS

Direkter Effekt*

Indirekter Effekt**

Bruttowertschöpfung in Mrd. CHF

33,5

28,3

61,8

Direkter Effekt*

Indirekter Effekt**

Anzahl Arbeitsplätze in Tausend

179,5

90,6

270,2

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132. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz

KonjunkturDaniel KaltRegional CIO Schweiz

Alessandro BeeÖkonom

Elias HafnerÖkonom

Matthias HolzheyÖkonom

Der positive Effekt des Strukturwandels zeigte sich in den Kleinkantonen.

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14 UBS Outlook Schweiz 2. Quartal 2016

KONJUNKTUR

Wenig klare Trends in der Weltwirtschaft

Die US-Wirtschaft zählt das siebte Jahr ihres anhaltenden und soliden Aufschwungs seit der weltweit tiefen und synchronen Rezession im Jahr 2009. Allerdings haben deutlich schwächere Konjunkturindikatoren zu Jahresbeginn erste Befürchtungen heraufbeschworen, die amerika-nische Wirtschaft könne deutlich an Schwung verlieren oder gar in Richtung Rezession schlit-tern. Angesichts der seit Mitte Februar wieder besseren Konjunkturindikatoren scheint es sich dabei jedoch lediglich um einen vorübergehen-den «Durchhänger» in der Wirtschaftsdynamik zu handeln. Ein solcher war vor allem im verar-beitenden Sektor auszumachen. Im Dienstleis-tungssektor hingegen hielten sich die Früh-indikatoren derweil relativ gut und tendierten in den letzten zwei Monaten gar wieder auf-wärts. Auch der Arbeitsmarkt in den USA ge-

neriert weiterhin knapp eine Viertelmillion neue Stellen pro Monat, was die Arbeitslosenquote deutlich nach unten brachte. Zudem unterstüt-zen neben der zunehmenden Beschäftigung auch leicht steigende Löhne sowie die dank niedrigeren Erdölpreisen tiefe Teuerung den Privatkonsum. Einzig die stagnierenden Investi-tionen im Unternehmenssektor trüben das ansonsten solide US-Konjunkturbild. Inzwischen lassen sich auch erste Anzeichen dafür ausma-chen, dass die Teuerung allmählich nach oben tendieren könnte. Während die Gesamtteuerung aufgrund tieferer Energiepreise zuletzt lediglich 1 Prozent betrug, erhöhte sich die um Rohstoff-preiseffekte bereinigte Kernteuerung von deut-lich unter 2 Prozent im zweiten Halbjahr 2015 auf 2,3 Prozent im Februar.

Die US-Wirtschaft setzt ihren Aufschwung fort, doch die Fed zögert, die Zinsen anzuheben. Europa wächst zwar leicht, die EZB muss allerdings die Geldschleusen weiter öffnen, um eine Deflation zu verhindern.

Daniel KaltChefökonom Schweiz

Globale Wachstums– und Inflationstrends Reales BIP–Wachstum in Prozent Inflation in Prozent

2013 2014 2015 2016P 2017P 2013 2014 2015 2016P 2017P

Schweiz 1,8 1,9 0,9 1,0 1,5 –0,2 0,0 –1,1 –1,0 0,0

EWU –0,3 0,9 1,5 1,4 1,7 1,4 0,4 0,0 0,3 1,5

Deutschland 0,4 1,6 1,5 1,4 1,6 1,6 0,8 0,1 0,1 1,3

Frankreich 0,7 0,2 1,1 1,2 1,7 1,0 0,6 0,1 1,1 1,4

Italien –1,8 –0,4 0,6 1,2 1,5 1,2 0,2 0,1 0,6 1,5

Spanien –1,7 1,4 3,2 2,6 2,2 1,5 –0,2 –0,6 –0,4 1,6

Grossbritannien 2,2 2,9 2,2 2,0 2,3 2,6 1,5 0,0 0,5 1,7

USA 1,5 2,4 2,4 1,5 2,5 1,5 1,6 0,1 1,7 2,6

Japan 1,6 –0,1 0,6 0,8 0,4 0,3 2,8 0,8 0,2 0,8

China 7,7 7,3 6,9 6,2 5,8 2,6 2,0 1,4 1,9 1,0

Asien1 6,4 6,3 6,0 5,6 5,4 4,2 3,2 2,3 2,6 2,2

Lateinamerika 2,8 1,0 –0,4 –0,8 1,8 8,2 10,9 19,0 18,8 12,8

Welt 3,4 3,4 3,1 2,9 3,3 3,4 3,3 3,5 3,7 3,3

1 ohne Japan Quellen: Macrobond; Prognosen UBS (Stand 4. April 2016)

Bei der Erstellung der UBS CIO WM-Konjunkturprognosen haben die Ökonomen von UBS CIO WM mit bei UBS Investment Research beschäftigten Ökonomen zusammen gearbeitet. Die Prognosen und Einschätzungen sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ändern.

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152. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz

iSto

ck

US-Fed agiert zögerlichTrotz der soliden Entwicklung zeigt sich die Federal Reserve bisher sehr zögerlich in Sachen Zinserhöhung als Antwort auf erste Inflations-signale. Die zuletzt wieder deutlich stärkeren Verwerfungen an den Finanzmärkten lassen US-Notenbankchefin Janet Yellen offenbar mit weiteren Zinserhöhungen zuwarten, da die-se sich insbesondere auf die Schwellenländer auswirken könnten. Für Schweizer Unternehmen sowie Investoren ist es zentral, dass sowohl der US-Aufschwung wie auch die Erholung in Europa noch einige Zeit anhalten. Denn nur wenn der Wirtschaftsgang in den USA solide und auch die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte stabil bleiben, kann die US-Notenbank die Leitzinsen graduell anheben. Und dies wiederum bildet die Voraussetzung für ein Ende der Negativzins-politik der Europäischen Zentralbank und der Schweizerischen Nationalbank.

Chinas Führung hält dagegenIn den Schwellenländern harzt die Entwicklung seit einiger Zeit, nicht zuletzt weil einzelne Schwergewichte, die prominentesten Vertreter sind Brasilien und Russland, in einer hartnäcki-gen Rezession stecken. Beide Länder kämpfen neben unterschiedlich gelagerten politischen und strukturellen Problemen mit dem Zerfall der Rohstoffpreise. Ansonsten fokussieren die Kon-junkturbeobachter auf die Entwicklung in China, wo die einst zweistelligen realen Zuwachsraten auf deutlich unter 7 Prozent abgesackt sind. Die chinesischen Wirtschaftslenker wollen sie jedoch mit einem wohldosierten Einsatz fiskal- und vor allem geldpolitischer Stimulierungsmassnahmen in diesem Bereich halten. Über eine Ausweitung der Kreditvergabe gelang es bisher zumindest in den grossen Städten, die Entwicklung an den Im-mobilienmärkten zu stimulieren, und die jüngs-ten vorlaufenden Konjunkturindikatoren zeigen

eine Belebung der Wirtschaftsaktivitäten. Aller-dings herrscht vor allem in den Schwerindustrien seit einiger Zeit Flaute, während die Entwicklung in den Konsum- und Dienstleistungssektoren noch immer verhältnismässig solide läuft. Wir gehen davon aus, dass es der chinesischen Führung gelingen wird, das Wirtschaftswachs-tum bei leicht über 6 Prozent zu stabilisieren und dass die bei den Schwellenländern beobachtete Wachstumsverlangsamung der vergangenen Jahre heuer einen Boden findet.

Europa kämpft mit allen Mitteln gegen DeflationEuropas Wirtschaft hat zwar in einzelnen, vor al-lem exportlastigen, Sektoren von der Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar profitiert. Insgesamt verzeichnet die Region auch ein ganz ordentliches reales Wachstum, das wir für 2016 um 1,4 Prozent veranschlagen. Viele der struk-turellen Probleme sind jedoch erst ansatzweise gelöst, mit der Flüchtlingsproblematik stehen neue Herausforderungen ins Haus und das auf Ende Juni angesetzte Brexit-Referendum in Grossbritannien ist eine entscheidende Wei-chenstellung für Europas Zukunft. Gleichzeitig hält sich die Teuerung infolge des wenig dyna-mischen Wirtschaftsgeschehens und der stark gefallenen Rohstoffpreise hartnäckig im negati-ven Bereich, was EZB-Präsident Mario Draghi im März dazu bewog, sein Anleihekaufprogramm von 60 auf 80 Milliarden Euro auszudehnen und den Einlagensatz für Banken bei der EZB um 0,1 Prozent auf –0,4 Prozent zu senken. Immer-hin liess er anlässlich der Ankündigung dieser Schritte durchblicken, dass es damit «getan sein dürfte». Wir rechnen mit einer Fortsetzung der moderaten Konjunkturerholung und einem all-mählichen Teuerungsanstieg von durchschnittlich 0,3 Prozent im laufenden Jahr auf 1,5 Prozent im kommenden Jahr.

UBS Global Research wird unabhängig erstellt. Alle hierin geäusserten Meinungen entsprechen den Ansichten des/der genannten Analysten und wurden unabhängig erarbeitet – auch in Bezug auf UBS. Die Ansichten des Analysten entsprechen nicht zwingend den Ansichten von UBS als Bank. Weder der/die Analyst(en) noch UBS befürworten oder unterstützen ein bestimmtes Ergebnis des Referendums, das am 23. Juni 2016 in Grossbritannien abgehalten wird.

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16 UBS Outlook Schweiz 2. Quartal 2016

KONJUNKTUR

Schweizer Wachstum besser, aber noch nicht gut

Auch ein Jahr nach der Aufhebung des EURCHF-Mindestkurses ist die Schweizer Wirtschaft immer noch vom Entscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gezeichnet. Im vierten Quar-tal hat sich das Wachstum des Bruttoinlandpro-dukts zwar leicht beschleunigt (+0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal), doch das Wachs-tum von 0,9 Prozent für das Gesamtjahr 2015 hat sich gegenüber dem Vorjahr fast halbiert. Vereinzelte Massenentlassungen in der Industrie, beispielsweise beim Investitionsgüterhersteller Alstom angekündigt, zeigen, dass die Schweizer Wirtschaft auch im Anfangsquartal dieses Jahres noch im Anpassungsprozess an die neue Wech-selkurrealität steckte.

Dieser schmerzhafte Anpassungsprozess wird sich fortsetzen, weshalb wir für das Jahr 2016 nur eine leichte Beschleunigung des Wachstums auf 1 Prozent erwarten. Dazu trägt auch die Unsicherheit über den künftigen Zugang von hiesigen Firmen zum europäischen Binnenmarkt bei. Bislang fehlt der schweizerischen Politik ein überzeugendes Konzept für die Umsetzung der Initiative «Gegen Masseneinwanderung», ohne die bilateralen Verträge mit der EU zu gefähr-den. Der Wirtschaftsgang war 2016 bisher zwar besser als 2015, aber noch nicht gut. Erst 2017 dürfte sich in der Schweiz mit einem Wachstum von 1,5 Prozent wieder Normalität einstellen.

Aussenhandel solid, aber risikobehaftetDie Erholung des Aussenhandels gewann in den ersten Monaten des neuen Jahres an Fahrt und kann sich in den kommenden Quartalen fortsetzen. Der EURCHF-Wechselkurs notiert schwächer als vor einem Jahr und Schweizer

Exporteure dürfen mit einer soliden Ausland-nachfrage rechnen. Zwar erwarten wir das tiefste Weltwirtschaftswachstum seit der Finanz-krise (Abbildung 1), insbesondere aufgrund der Abschwächung in China und den USA, aber die für die Schweizer Exporte wichtige Eurozone entwickelt sich zufriedenstellend. Das anhand von Schweizer Ausfuhren gewichtete Weltwirt-schaftswachstum liegt auf dem Niveau der letz-ten Jahre. Unser Ausblick für den Aussenhandel wird jedoch durch diverse Risiken, darunter ein Austritt Grossbritanniens aus der EU, getrübt.

Dieses Jahr dürfte die Schweizer Wirtschaft nur um 1 Prozent wachsen und in der kurzen Frist noch vom Anpassungsprozess an die neue Wechselkursrealität geprägt sein. Die SNB wird voraussichtlich bis Herbst 2017 die Zinsen unverändert lassen und einer allfälligen Frankenaufwertung die Stirn bieten.

Alessandro BeeÖkonom

Abbildung 1

2008 2009 2010 2011 2012 2013 20152014 2016

8

0

–2

2

4

6

–4

Prognose

In den wichtigen Schweizer Exportmärkten schwächt sich das Wachstum nur leicht abGlobales BIP-Wachstum und exportgewichtetes globales BIP-Wachstum, in Prozent

Quellen: BfS, UBS

Globales BIP-Wachstum

Globales BIP-Wachstum gewichtet nach Schweizer Exporten

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172. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz

KONJUNKTUR

Von den Investitionen sind dieses Jahr kaum Impulse für die Wirtschaft zu erwarten. Den letztjährigen Gegenwind für die Schweizer Exportindustrie werden zunehmend auch die Ausrüstungsinvestitionen zu spüren bekommen. Zusätzlich verzögert die politische Unsicherheit Investitionsentscheide. Auch für die Bauinvesti-tionen sind die Aussichten durchwachsen, denn die starke Bautätigkeit der letzten Jahre liess die Leerstandquote ansteigen. Darunter litten die Bauinvestitionen bereits im letzten Jahr und auch in den kommenden Quartalen ist nicht mit einer Verbesserung zu rechnen.

Konsum stützt dank weiterhin negativer InflationVerhaltene Exporte und ein leichter Rückgang der Investitionen werden in diesem Jahr den Arbeitsmarkt belasten, weshalb wir einen weiteren Anstieg der Arbeitslosenrate auf 3,5 Prozent erwarten. Mit einer Trendwende im Arbeitsmarkt ist erst 2017 zu rechnen. Obwohl die steigende Arbeitslosigkeit den Privatkonsum belastet, sehen wir die wachsenden Konsumaus-gaben der Haushalte als tragenden Pfeiler für das Schweizer Wirtschaftswachstum in diesem Jahr, das wir auf 1,2 Prozent veranschlagen. Unterstützend wirkt, dass auch 2016 mit einer deutlichen Steigerung der Realeinkommen zu rechnen ist. Das liegt weniger an den Löhnen, die nur leicht zunehmen, sondern vor allem an den Konsumentenpreisen, die in den kommen-den Monaten weiter sinken werden.

Mit –1,1 Prozent sank die Inflationsrate im Jahr 2015 auf den tiefsten Stand seit 65 Jahren, getrieben von der Frankenaufwertung und dem starken Rückgang der Erdölpreise. Während der Ölpreiseffekt im Jahresverlauf an Bedeutung ver-lieren wird, dürfte die Frankenaufwertung über Zweitrundeneffekte auch in diesem Jahr noch deutlich zu spüren sein. Inländische Anbieter sind nämlich gezwungen, ihre Preise zu senken, um mit der ausländischen Konkurrenz mitzuhal-ten. Wir rechnen für das laufende Jahr mit einer Inflationsrate von durchschnittlich –1 Prozent.

SNB mit doppelter VerteidigungslinieDie SNB wird eine sehr expansive Geldpolitik fahren, damit die fragile Wirtschaftserholung nicht durch eine erneute Aufwertung des Fran-kens gefährdet wird. Kurzfristig fokussiert die Nationalbank daher auf die Möglichkeit, bei Be-darf gegen eine Frankenaufwertung einschreiten zu können. Wir erwarten, dass die SNB bei ei-nem Niveau von EURCHF 1.07 eine Aufwertung mit signifikanten Devisenmarkt-Interventionen verhindern wird (Abbildung 2, erste Verteidi-gungslinie). Würde sich der Aufwertungsdruck als zu gross erweisen, dürfte die SNB ab einem Wechselkurs von 1.05 die Leitzinsen weiter ins Negative drücken (zweite Verteidigungslinie).

Mittelfristig stellt sich die Frage, wann die SNB ihre Negativzinspolitik wieder beendet. Die Nationalbank muss dabei die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) berücksichtigen. Erst wenn die EZB ihre Geldpolitik zu normalisie-ren beginnt und auch die Zinsen in der Eurozone steigen, kann die SNB eine erste Zinserhöhung wagen, ohne den Franken gleich unter Aufwer-tungsdruck zu bringen. Falls das Anleihekauf-programm der EZB im Frühjahr 2017 zu Ende geht, bietet sich für die SNB die Gelegenheit eines Zinsschrittes im Herbst 2017.

Abbildung 2

Februar 2015 Mai 2015 August 2015 November 2015 Februar 2016

1.12

1.04

1.03

1.06

1.08

1.10

1.05

1.07

1.09

1.11

1.02

Die SNB schützt den Franken mit doppelter VerteidigungslinieEURCHF-Wechselkurs

Quellen: Macrobond, UBS

Erste Verteidigungslinie: Interventionen am DevisenmarktEURCHF

Zweite Verteidigungslinie: Zinssenkung

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18 UBS Outlook Schweiz 2. Quartal 2016

Wirtschaft im Überblick

Die aktuellen Wirtschaftsprognosen finden Sie stets detailliert unter www.ubs.com/investmentviews � Fokus Schweiz

Wirtschaftsindikatoren SchweizReale Veränderung gegenüber Vorjahr, in Prozent Prognose UBS

Niveau1 2013 2014 2015 2016P 2017P

Bruttoinlandprodukt 639,6 1,8 1,9 0,9 1,0 1,5

Privater Konsum 347,9 2,2 1,3 1,0 1,2 1,1

Konsum Staat 72,4 1,3 1,3 1,7 0,9 1,1

Investitionen 152,0 1,3 2,1 1,4 –0,1 1,6

Bau 59,4 3,1 3,3 –1,2 –0,6 0,9

Ausrüstungen 92,5 0,1 1,3 3,2 0,3 2,0

Exporte2 331,3 0,0 4,1 3,2 2,9 3,6

Importe2 256,5 1,5 2,8 1,7 2,8 3,2

1 Jahr 2015 (in Milliarden CHF zu laufenden Preisen), P: Prognose UBS2 ohne Wertsachen und nicht monetäres Gold Quellen: Seco, UBS

Bei der Erstellung der UBS CIO WM-Konjunkturprognosen haben die Ökonomen von UBS CIO WM mit Ökonomen von UBS Investment Research zusammengearbeitet. Die Prognosen und Einschätzungen sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ändern. Stand 4. April 2016.

KONJUNKTUR

25

15

50

–5

–15

–25

2

3

4

1

0

–2

–1

–3

–42006 2008 2010 2012 2014 20162002 2004

Quellen: Macrobond, UBS

Energiekomponente des Konsumentenpreisindex (links)Konsumentenpreisindex total (rechts)

Rückläufige Energiepreise drücken die Inflation tief ins MinusKonsumentenpreisindex und seine Energiekomponente

65

55

45

35

25

2345

10

–2–1

–3–4

1999 2001 2005 2009 20132003 2007 2011 20151995 1997-4

-3

-2

-1

0

1

2

3

4

5

Quellen: Macrobond, Seco, UBS

Einkaufsmanagerindex (Quartalsende, links)Reales BIP-Wachstum (prozentuale Veränderung gegenüber Vorjahr, rechts)

Vorlaufindikatoren zeigen leichte Verbesserung anEinkaufsmanagerindex und Wachstumsrate des realen Bruttoinlandprodukts zum Quartal des Vorjahres (in Prozent)

6

4

0

–4

2

–2

–61998 2002 2006 2010 2014 20161992 1994 1996 2000 2004 2008 2012

Beschäigungswachstum kühlt ab, Arbeitslosenrate steigtArbeitslosenrate (saisonbereinigt, in Prozent) und Beschäigung (Vollzeitäquivalent, im Vergleich zum Vorjahresquartal in Prozent)

Quellen: Seco, Macrobond, UBS

Arbeitslosenrate Beschäigung

4,03,5

2,53,0

–1,0–1,5

1,01,51,0

00,5

–0,5

2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017

Erste Zinserhöhung erst im Herbst 2017 erwartet 3-Monats-Libor und SNB-Zielband, in Prozent

Quellen: Macrobond, UBS

Prognose

3-Monats-Libor Ziel Zielband

6

4

–6

2

0

–2

–4

2006 2007 2011 2012 2013 20152005 2009 20102008

Investitionen tragen kaum noch zum Wachstum beiWachstumsbeiträge, in Prozentpunkten, zum Vorjahr

Quellen: Seco, UBS

Privatkonsum

Staatskonsum

Investitionen Lager

Nettoexporte BIP J/J

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192. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz

KONJUNKTUR

Wachstum Reale Veränderung des Bruttoinlandprodukts gegenüber Vorjahr in Prozent

2012 2013 2014 2015 2016P 2017P

Schweiz 1,1 1,8 1,9 0,9 1,0 1,5

Eurozone –0,8 –0,3 0,9 1,5 1,4 1,7

Deutschland 0,6 0,4 1,6 1,5 1,4 1,6

Frankreich 0,2 0,7 0,2 1,1 1,2 1,7

Italien –2,9 –1,8 –0,4 0,6 1,2 1,5

Grossbritannien 1,2 2,2 2,9 2,2 2,0 2,3

USA 2,2 1,5 2,4 2,4 1,5 2,5

Japan 2,0 1,6 -0,1 0,6 0,8 0,4

Inflation Veränderung der Konsumentenpreise gegenüber Vorjahr in Prozent; Jahresdurchschnitt (Tabelle) beziehungsweise Monatswerte (Grafik)

2012 2013 2014 2015 2016P 2017P

Schweiz –0,7 –0,2 0,0 –1,1 –1,0 0,0

Eurozone 2,5 1,4 0,4 0,0 0,3 1,5

Deutschland 2,1 1,6 0,8 0,1 0,1 1,3

Frankreich 2,2 1,0 0,6 0,1 1,1 1,4

Italien 3,3 1,2 0,2 0,1 0,6 1,5

Grossbritannien 2,8 2,6 1,5 0,0 0,5 1,7

USA 2,1 1,5 1,6 0,1 1,7 2,6

Japan 0,0 0,3 2,8 0,8 0,2 0,8

Arbeitslosenquote in Prozent; Jahresdurchschnitt (Tabelle) beziehungsweise Monatswerte (Grafik)

2012 2013 2014 2015 2016P 2017P

Schweiz 2,9 3,2 3,2 3,3 3,5 3,6

Eurozone 11,5 12,0 11,6 11,0 10,4 10,1

Deutschland 5,4 5,2 5,0 4,6 4,5 4,6

Frankreich 9,4 9,9 9,9 10,1 10,1 9,9

Italien 10,7 12,2 12,7 11,9 11,3 11,0

Grossbritannien 7,8 7,2 5,7 5,1 4,6 4,5

USA 8,1 7,4 6,2 5,3 4,9 4,5

Japan 4,4 4,1 3,6 3,3 3,0 2,9

Zinsen Renditen zehnjähriger Staatsobligationen in Prozent per Jahresende (Tabelle) beziehungsweise Monatsdurchschnitte (Grafik)

2011 2012 2013 2014 2015 2016P

Schweiz 0,7 0,5 1,1 0,3 –0,1 0,1

Deutschland 1,8 1,3 1,9 0,5 0,6 0,7

Frankreich 3,1 2,0 2,6 0,8 1,0 1,2

Italien 7,1 4,5 4,1 1,9 1,6 2,1

Grossbritannien 2,0 1,8 3,0 1,8 2,0 1,9

USA 1,9 1,8 3,0 2,2 2,3 2,2

Japan 1,0 0,8 0,7 0,3 0,3 0,0

Wechselkurse per Jahresende (Tabelle) beziehungsweise Monatsdurchschnitte (Grafik)

2012 2013 2014 2015 2016P KKP*

EURCHF 1.21 1.23 1.20 1.08 1.11 1.26

USDCHF 0.92 0.89 0.99 0.99 0.99 1.00

GBPCHF 1.48 1.47 1.54 1.47 1.52 1.61

JPYCHF 1.06 0.85 0.83 0.82 0.81 1.28

Quellen: Reuters EcoWin, Thomson Financial; P = Prognose UBS1 und UBS; *Kaufkraftparität

Bei der Erstellung der UBS CIO WM-Konjunkturprognosen haben die Ökonomen von UBS CIO WM mit Ökonomen von UBS Investment Research zusammengearbeitet. Die Prognosen und Einschätzungen sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ändern. Stand 4. April 2016.

6,08,0

4,02,0

–10,0

0

–6,0–4,0–2,0

–8,0

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Schweiz USAEurozone Japan

6,0

4,0

2,0

–4,0

0

–2,0

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Schweiz USAEurozone Japan

12,0

14,0

10,0

8,0

6,0

4,0

2,0

0

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Schweiz USAEurozone Japan

6,0

5,0

4,0

3,0

2,0

1,0

02006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Schweiz GrossbritannienDeutschland USA

2.5

2.0

1.5

1.0

0.5

EURCHF GBPCHF JPYCHFUSDCHF

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

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20 UBS Outlook Schweiz 2. Quartal 2016

REGIONEN

Bessere Rahmenbedingungen statt Aktivismus

Elias HafnerÖkonom

Nicht alle Kantone konnten in den letzten Jahren ihr Innovationspotenzial in Produktivi-tätswachstum ummünzen. Die Innovations-förderung sollte drei ökonomischen Prinzipien folgen. Am erfolgversprechendsten scheint die Verbesserung der Rahmenbedingungen über die Bildungs- und Steuerpolitik.

Die Schweiz ist Innovationsweltmeisterin. Jahr für Jahr schafft sie es in renommierten internationa-len Innovationsvergleichen auf den ersten Platz. Viele Patentanmeldungen, hohe Forschungs- und Entwicklungsausgaben, gute Ausbildungsstätten und eine grosse Verfügbarkeit von Fachkräften sind die Erfolgsfaktoren. Unter den Kantonen verfügt Basel-Stadt gemäss dem Innovations- Ranking des Kantonalen Wettbewerbsindikators (KWI) 20161 über das mit Abstand grösste Inno-vationspotenzial, gefolgt von Waadt und Neuen-burg (Abbildung 1). Auch Zug, Zürich, Genf und Basel-Landschaft setzen sich deutlich vom Mittel der Kantone ab. Zu den Kantonen mit einem geringen relativen Innovationspotenzial gehören verschiedene Klein- und Gebirgskantone sowie Bern.

Strukturwandel als WachstumstreiberEine hohe Innovationskraft sollte sich länger-fristig in einer höheren (Arbeits-)Produktivität widerspiegeln. In der Zusammensetzung des Wirtschaftswachstums zeigen sich aber grosse Unterschiede. Ein überdurchschnittliches Pro-duktivitätswachstum verzeichneten von 2003 bis 2013 führende Industriestandorte wie die beiden Basel, Neuenburg und Schaffhausen (Abbildung 2). So vermochten die in diesen Kantonen ansässigen wertschöpfungsstarken und international kompetitiven Branchen, allen voran die Pharma-, Chemie- und Uhrenbranche, ihre Produktivität zu steigern und gewannen an Gewicht.

Der positive Effekt des Strukturwandels zeigte sich in den Kleinkantonen. Verschiebungen von den wertschöpfungsschwachen Branchen Land-wirtschaft und Gastronomie in die Nahrungsmit-

InnovationDer unternehmerische Fortschritt und der Erhalt wirt-schaftlicher Wettbewerbsfähigkeit beruhen auf Innovati-on, der Fähigkeit Neues zu schaffen und zu vermarkten. Branchencluster (hohe regionale Konzentrationen von Beschäftigten in voneinander abhängigen Branchen) stellen ein optimales Umfeld für Innovationen dar. Die Innovationskraft eines Kantons wird zusätzlich durch die Anzahl der in Forschung und Entwicklung tätigen Personen getrieben. Die Anzahl Patentanmeldungen und die Höhe der Venture-Capital-Investitionen zeigen, ob Innovationen zu Wettbewerbsvorteilen werden. Weitere Indikatoren sind die Zahl der erfolgreichen Startups, der Unternehmensgründungen und der in diesen Unterneh-men neu geschaffenen Stellen.

Matthias HolzheyÖkonom

Basel-Stadt am innovativstenSpektrum der Kantone, normiert von 0 bis 100

100

76 7469 65

0

BS VD NE ZG ZH GE BL AG TI NW JU SH SZ LU SG FR SO AR VS TG OW BE AI GR GL UR

5954

45 41 40 37 35 33 32 29 27 24 24 20 20 18 18 15 14

3

Abbildung 1

1 Mehr zur Publikation Kantonaler Wettbewerbsindikator 2016 fin-den Sie unter www.ubs.com/kantonalerwettbewerbsindikator-de.

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212. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz

REGIONEN

telindustrie oder von der Textilbranche und dem Maschinenbau in Richtung Elektrotechnik und Fahrzeugbau steigerten die Gesamtproduktivität. Die Kantone Appenzell Ausserrhoden, Glarus und Uri konnten trotz einer Stagnation der Beschäftigung ihre Wirtschaftsleistung deutlich erhöhen.

Das Wachstum in den Universitätskantonen Genf, Zürich, Tessin und Waadt war aber vor allem beschäftigungsgetrieben. Beispiels-weise wuchs die Genfer Wirtschaft in diesem Zeitraum durchschnittlich 2,2 Prozent, die Pro-duktivitätssteigerung machte aber weniger als 0,3 Prozentpunkte aus. Auch gesamtschweize-risch kaschierte ein beschäftigungsgetriebenes, hohes Wirtschaftswachstum eine mässige Pro-duktivitätsentwicklung.

Innovationsförderung im Fokus der KantonePrinzipien der InnovationsförderungZunehmend versuchen die Kantone Innovation mittels gezielter Massnahmen zu fördern. Der Nutzen dieser Massnahmen ist aufgrund der Langfristigkeit und Komplexität von Innovations-prozessen aber kaum messbar und schwierig gegen die Kosten aufzuwägen. Daher sollten Interventionen zumindest drei ökonomischen Prinzipien folgen.

KonzentrationEine hohe Wettbewerbsintensität, die Nähe zu Wirtschaftszentren und die Möglichkeit des Aus-tauschs mit anderen Innovatoren schaffen ein günstiges Umfeld. Innovation sollte daher geo-grafisch konzentriert gefördert werden; eine regional ausgeglichene Streuung stellt hingegen eine Fehlallokation der Ressourcen dar.

SubsidiaritätIdealerweise verhält sich der Staat subsidiär zur Privatwirtschaft und übernimmt keine Funktio-nen, die gleichwertig durch privatwirtschaftliche Akteure erbracht werden (können). Eine Ausnah-me stellt die Grundlagenforschung dar, deren Nutzen für die Gesellschaft als Ganzes grösser ist als für die einzelnen Unternehmen, weshalb sie typischerweise eine Staatsaufgabe ist. Denn es ist unsicher, ob dabei ein marktfähiger Erkennt-nisgewinn erzielt und geschützt werden kann.

LangfristigkeitEin funktionierendes Zusammenspiel von Bil-dung, Forschung und wirtschaftlichen Rahmen-bedingungen ist die Grundvoraussetzung des Innovationsprozesses. Diese Komponenten kön-nen oft nur mit mittel- bis langfristig greifenden Massnahmen beeinflusst werden. Hingegen sind kurzfristig initiierte Massnahmen zur Innovations-förderung, beispielsweise zur Abfederung von wirtschaftlichen Schocks oder zum Erhalt regio-nalwirtschaftlicher Strukturen, meist nicht nach-haltig oder gar kontraproduktiv.

Produktivitätsschub in der OstschweizKomponenten des BIP-Wachstums (Schätzung von UBS) 2003 bis 2013, annualisiert in Prozentpunkten

Quellen: BFS, UBS

Produktivitätswachstum Beschäigungswachstum

2,0

4,0

3,0

0

1,0

CH SH AI AR NE JU TG UR GL OW NW BL BS SG ZG SO VS AG BE LU GR FR VD SZ TI ZH GE

Abbildung 2

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22 UBS Outlook Schweiz 2. Quartal 2016

Populäre FörderinstrumenteZu den populärsten Förderinstrumenten der Kantone gehören Gründerzentren, Branchenclus-ter und Finanzhilfen für Jungunternehmen. Die staatliche Förderung in diesen Bereichen ist aber kritisch zu hinterfragen.

GründerzentrenIn den oft von der öffentlichen Hand getragenen Gründerzentren erhalten Jungunternehmen kos-tenlose Beratung in Sachen Gründung, Strategie-festlegung, Finanzierung oder Schutz des geisti-gen Eigentums, was relativ effektiv zu sein scheint. Auch ist die Beratung für die Behörden mit verhältnismässig geringen Kosten verbunden, während für Firmen der Initialaufwand oft hoch ist. Parallel ist eine vereinfachte Firmengründung und eine Reduktion der administrativen Kosten anzustreben; das Ausland schneidet in diesen Bereichen teilweise besser ab.

Zudem stellen die Zentren Räumlichkeiten für Startups und KMU zur Verfügung mit dem Ziel, Networking zu fördern und Fixkosten zu teilen. Günstige Büroräumlichkeiten sollten jedoch von privatwirtschaftlichen Akteuren angeboten wer-den. Beispielsweise eignet sich die Förderung von Startups gut zur Imagepflege oder zur Akquisiti-on von Talenten, wodurch tiefere Mieteinnah-men kompensiert werden können.

BranchenclusterRegionale Firmennetzwerke gelten als Innovati-onsmotoren und werden dementsprechend in vielen Kantonen gefördert. Mittels entsprechen-der Raumplanung sowie Vermarktung und Inte-ressensvertretung der Region nach aussen kön-nen die Kantone die Weiterentwicklung ihrer Branchencluster unterstützen. Der Versuch, in innovativen Branchen neue Firmennetzwerke auf der grünen Wiese – ohne klaren Bezug zur bestehenden Wirtschaftsstruktur oder Bildungs-landschaft – zu gründen, ist hingegen wenig erfolgsversprechend.

FinanzierungshilfenStartups und Jungunternehmen können ver-schiedene staatliche Finanzierungshilfen bean-spruchen, wie Finanzierung von Beratungskos-ten, Mietzinszuschüsse oder à-fonds-perdu- Investitionsbeiträge. Allerdings herrscht in der Schweiz kein offensichtlicher Mangel an privaten Wagnisfinanzierungen für Firmen mit gesunden Zukunftsperspektiven und/oder innovativen Geschäftsideen. Sind Unternehmen jedoch auf Kredite der öffentlichen Hand angewiesen, so kann dies auf einen Mangel an Wettbewerbs-fähigkeit hindeuten.

Wirtschaftspolitische RahmenbedingungenInnovation sollte vor allem durch eine Verbesse-rung der allgemeinen Rahmenbedingungen begünstigt werden. Der grösste Hebel besteht dabei in der Bildungs- und Steuerpolitik: Kantone und Gemeinden geben jährlich über 30 Milliar-den Franken für Bildung aus, was mehr als einem Viertel ihrer Gesamtausgaben entspricht. Gleich-zeitig erheben die Kantone 11 Milliarden Franken direkte Steuern bei Unternehmen.

Privatwirtschaft in die Bildung miteinbeziehenDie Verfügbarkeit gut ausgebildeter Fachkräfte ist eine zentrale Voraussetzung jedes innovativen Wirtschaftsstandorts. Während der obligatori-schen Schulzeit kann die Grundlage unternehme-rischen und innovativen Denkens gelegt werden. Die verstärkte Vermittlung ökonomischer Zusam-menhänge und die Förderung des konzeptionel-len Lernens sind hierbei erfolgversprechende Ansätze.

In der Mittelschule und auf Tertiärstufe dürfte eine Stärkung der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) die Innovationsfähigkeit fördern. Diese Disziplinen sind naturgemäss innovationsnäher als Geistes- oder Sozialwissenschaften und in vielen Berufs-feldern gefragt. Generell gilt: Je stärker das Bil-dungsangebot auf die Bedürfnisse der regiona-len Wirtschaft ausgerichtet ist, desto grösser sind die Synergien zwischen einem Bildungs- und Wirtschaftsstandort. An den meisten kantonalen Universitäten machen MINT-Studierende jedoch weniger als 15 Prozent aller Disziplinen aus. Dies ist mit ein Grund, dass die Kantone Freiburg, Luzern, Neuenburg und St. Gallen, wo die lokale Wirtschaft einen hohen Bedarf an technischen Fachkräften hat, trotz hoher Bildungsausgaben an einem «Brain Drain» (Abwanderung von Hochqualifizierten) leiden. Eine Förderung der höheren Berufsbildung und berufsbegleitende Hochschulen können der Abwanderung von qualifizierten Arbeitskräften entgegenwirken, da diese an ansässige Firmen und die Region gebunden werden.

Zudem sollte die Umsetzung von Hochschul-forschungsresultaten in marktfähige Produkte und Dienstleistungen unterstützt werden. Mögli-che Massnahmen sind der Einbezug betriebswirt-schaftlicher Kompetenzen in die Studiengänge, die Förderung praxisbezogener Forschungspro-jekte in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und die vermehrte Akzeptanz privat finanzierter Lehr-stühle.

REGIONEN

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232. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz

Tiefe Steuern schaffen ForschungsanreizeTiefe Gewinn- und Kapitalsteuern erhöhen den finanziellen Spielraum aller Unternehmen. For-schung und Entwicklung (F&E) kann aber auch gezielt steuerlich begünstigt werden. Zwei solche Massnahmen stehen im Rahmen der Unterneh-menssteuerreform III zur Debatte:

In Patentboxen werden Erträge aus Immaterial-güterrechten wie Patenten deutlich tiefer be steu-ert. Viele EU-Staaten kennen eine solche Ver-günstigung – in der Schweiz nur der Kanton Nidwalden. Patentboxen sollen die steuerliche Attraktivität für forschungsintensive multinatio-nale Unternehmen auch nach der Abschaffung der kantonalen Steuerprivilegien erhalten. Dies ist wichtig für den Innovationsstandort Schweiz, denn die betroffenen Konzerne generieren rund die Hälfte der hiesigen F&E-Ausgaben.

Mit Abzügen für F&E-Aufwendungen können Investitionen gefördert werden, für die kein Patentschutz möglich ist. Bereits heute sind F&E-Aufwendungen vollumfänglich steuerlich absetzbar, doch ein Abzug von über 100 Prozent

würde die Forschungsanreize weiter erhöhen. Für Startups und KMU könnte bei tieferen Inves-titionen (beispielsweise bis 10 Millionen Franken) ein noch höherer Abzug gewährt werden. Die Kantone können bei der Ausgestaltung die Bege-benheiten der lokalen Wirtschaft berücksichtigen und so Mitnahmeeffekte2 reduzieren.

Schliesslich kann eine reduzierte Vermögenssteu-er für Startup-Gründer, wie sie einige Kantone bereits kennen, die Standortattraktivität steigern. Wertet ein Startup nach einer erfolgreichen Finanzierungsrunde deutlich auf, so fallen hohe Vermögenssteuern für die Gründer an. Da jedoch das Unternehmen in dieser Phase häufig noch keinen Ertrag abwirft, muss die anfallende Steuer mit Krediten oder Anteilsveräusserungen finan-ziert werden, was zum Wegzug von erfolgrei-chen Startups führen kann.

Quellen: SECA, Universität Basel, UBS

Lausanne mit erfolgreichster GründerszeneVenture-Capital-Investitionen nach Wirtschasregion, jährlicher Durchschnitt 2013 bis 2015

CHF 10 Millionen CHF 1 Million

Schweiz

CHF 520 Millionen

2 Von Mitnahmeeffekten im Rahmen der Innovationsförderung spricht man, wenn Unternehmen zwar von Fördermassnahmen (Steuervergünstigungen oder Finanzhilfen) profitieren, aber ihre Innovationstätigkeit dadurch nicht erhöhen.

REGIONEN

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24 UBS Outlook Schweiz 2. Quartal 2016

Finanzmärkteund ImmobilienConstantin BolzAnalyst

Teresa SardenaAnalystin

In den vergangenen Jahren fand die politische Unsicherheit an den Finanzmärkten meist ihren Ursprung in der Eurozone.

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252. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz

Stabiler Ausblick für EURCHF

Constantin BolzAnalyst

WÄHRUNGEN

Zu Beginn dieses Jahres ging der Marktkonsens von drei bis vier weiteren Zinserhöhungen der US-Notenbank aus. Ende Januar veränderte sich die Stimmung derart, dass zeitweise keine einzi-ge Zinserhöhung mehr bis Ende 2017 einge-preist wurde. Einige der grösseren Kursbewe-gungen verringerten sich im Februar und März wieder, nachdem die erste Panik abgeflaut war und verschiedene Zentralbanken klargestellt hatten, dass sie ihre Geldpolitik an die verän-derten Umstände anpassen würden. Insbeson-dere die Ankündigung der US-Zentralbank, die-ses Jahr die Zinsen eher zweimal und nicht, wie ursprünglich prognostiziert, viermal anzuheben, führte zu einer Stabilisierung an den Märkten.

Politische Unsicherheit bleibtIn den vergangenen Jahren fand die politische Unsicherheit an den Finanzmärkten meist ihren Ursprung in der Eurozone. Neben der expansi-ven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ist dies auch der Hauptgrund für die lang-jährige Überbewertung des Schweizer Fran-kens. Für politische Unsicherheit sorgt dieses Jahr bisher weniger die Eurozone, als die USA und Grossbritannien. Die Briten werden Mitte Juni über ihre Mitgliedschaft in der Europäi-schen Union abstimmen. Sollten sich die Briten für die EU entscheiden, dürfte dies nach der Abstimmung zu einer Erholung des Pfundes führen. Falls sich die Briten jedoch für einen EU-Austritt entscheiden, wird dies nicht nur das Pfund, sondern auch den Euro schwächen und die Nachfrage nach dem Schweizer Franken als sicheren Hafen wieder schüren.

In der zweiten Jahreshälfte wird sich der Fokus dann auf die andere Seite des Atlantiks ver-schieben. Nach acht Jahren unter der Präsident-schaft von Barack Obama werden sich die US-Bürgerinnen und Bürger höchstwahrschein-lich zwischen Hillary Clinton und Donald Trump entscheiden müssen. Dabei wird Clinton für eine Weiterführung der Obama-Politik stehen, Trump hingegen für radikalere und wenig vor-hersehbare Veränderungen. Sollten Trump vor der Wahl ernsthafte Siegchancen eingeräumt werden, könnte dies den US-Dollar zum Jahres-ende unter Druck bringen.

EURCHF in einer Spanne von 1.05 bis 1.15Nach grösseren EURCHF-Kursbewegungen im Jahr 2015 rechnen wir im laufenden Jahr mit weniger Volatilität. Wir erwarten keine Verän-derung der Negativzinsen und somit einen vergleichsweise stabilen EURCHF. Sollte jedoch der Franken stark aufwerten, wird die SNB nicht zögern in einem ersten Schritt zu inter-venieren und in einem zweiten Schritt die Zinsen stärker in den negativen Bereich zu drücken. Sollte sich der Franken jedoch stärker als erwartet abschwächen, gehen wir davon aus, dass die SNB versuchen wird, die Negativ-zinsen schneller als bisher erwartet anzuheben. Dies dürfte EURCHF in einer Spanne von 1.05 bis 1.15 halten.

Das Jahr 2016 hat volatiler begonnen, als es die meisten – wir eingeschlossen – erwarteten. Sowohl die Aktienmärkte als auch die Zins- und Währungsmärkte erlebten grössere Schwankungen.

UBS Global Research wird unabhängig erstellt. Alle hierin geäusserten Meinungen entsprechen den Ansichten des/der genannten Analysten und wurden unabhängig erarbeitet – auch in Bezug auf UBS. Die Ansichten des Analysten entsprechen nicht zwingend den Ansichten von UBS als Bank. Weder der/die Analyst(en) noch UBS befürworten oder unterstützen ein bestimmtes Ergebnis des Referendums, das am 23. Juni 2016 in Grossbritannien abgehalten wird.

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26 UBS Outlook Schweiz 2. Quartal 2016

Zinsen weltweit unter Druck

ZINSEN

Während die Fed die Zinsen weiter schrittweise anheben dürfte, lockern die EZB und die BoJ weiter ihre Geldpolitik, was Abwärtsdruck auf die Zinsen ausübt. Vor diesem Hintergrund dürften die Zinsen in der Schweiz für längere Zeit niedrig bleiben. Die Renditen von Eidgenossen dürften langfristig leicht höher tendieren.

In den ersten Monaten des Jahres 2016 sind die Renditen in der Schweiz im Gleichschritt mit den Renditen von Staatsanleihen der Eurozone gesunken. Bis Ende Februar erholten sie sich allerdings leicht infolge der anhaltenden Erho-lung der Risikoanlagen und des Ölpreises. Welt-weit betrachtet sanken die Renditen Anfang die-ses Jahres aufgrund der Konjunkturschwäche, der steigenden Markterwartung hinsichtlich einer weiteren Lockerung durch die Bank of Japan (BoJ) und die Europäische Zentralbank (EZB) und eines noch moderateren Zinszyklus in den USA. Im März kehrte sich der Zinstrend teil-weise um.

Am 29. Januar gab die BoJ die Einführung von Negativzinsen bekannt, die überdimensionale Auswirkungen auf die Zinsmärkte weltweit hatten. Die Anleihenrenditen gingen über die gesamte Kurve hinweg sowie länderübergreifend stark zurück. In der Eurozone stieg das Angebot an auf Euro lautenden Schuldtiteln, deren Rendi-te unter dem EZB-Einlagenzins liegt (diese kön-nen gemäss den Regeln des EZB-Anleihenkauf-programms von der EZB nicht aufgekauft wer-den). Dies veranlasste die EZB, den Einlagenzins zu senken. Zudem blieben die schwachen Inflati-onsdaten aus Europa nach wie vor ein wichtiger Faktor. Sie zwangen die EZB, im Januar eine grössere Dringlichkeit zu signalisieren und an ihrer März-Sitzung ein umfassendes Paket zu liefern. Die Notenbank senkte den Einlagenzins um 10 Basispunkte auf –0,4%, erhöhte das Volumen der monatlichen Wertpapier käufe um 20 Milliarden Euro und erweiterte ihr Kaufpro-gramm um Unternehmensanleihen ausserhalb des Banksektors. Ferner führte sie ein neues

TLTRO-Programm ein, das für Banken attraktiver und grosszügiger ist als sein Vorgänger. Eine Woche nach der EZB war die Schweizerische Nationalbank (SNB) an der Reihe. Am 17. März beliess die SNB die Zinsen auf CHF-Sichteinlagen unverändert (wie erwartet). Sie ergriff keine wei-teren Massnahmen, um eine unerwünschte und möglicherweise extreme Aufwertung des Schweizer Frankens zu verhindern. Allerdings unterstrich die Notenbank ihre Bereitschaft, bei Bedarf stark an den Devisenmärkten zu interve-nieren.

Schweizer Zinskurve kurzfristig verankert, langfristig leicht höherMit Blick auf die Zukunft sind wir der Meinung, dass die Renditen auch künftig stark von der Geldpolitik abhängen werden. Zwei Kräfte wir-ken in entgegengesetzter Richtung: Einerseits ist die Lage am US-Arbeitsmarkt zunehmend ange-spannt, was zu weiteren, schrittweisen Zinserhö-hungen durch die Fed führen wird. Allerdings antizipiert der Markt die zweite Zinserhöhung später als anfänglich gedacht. Andererseits üben die Wertpapierkäufe, die in der Eurozone und in Japan im Rahmen der quantitativen Lockerung erfolgen, Abwärtsdruck auf die Zinsen aus. In der Schweiz wird die SNB eine weitere Zinssen-kung nach Möglichkeit vermeiden, sodass das kurze Ende der Kurve verankert bleiben dürfte. Am langen Ende der Kurve werden die Zinsen wegen der aktiven Zentralbanken unter Druck bleiben – mit weltweiten Folgen. Wir rechnen damit, dass die Renditen von Eidgenossen infol-ge ihrer Korrelation mit den globalen Renditen, insbesondere den Renditen von Bunds, leicht steigen werden.

Teresa SardenaAnalystin

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272. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz

BranchenSibille DussÖkonomin

Die Erträge der Industrieunternehmen bleiben weiter unter Druck.

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28 UBS Outlook Schweiz 2. Quartal 2016

Abwärtstrend erfasst auch Dienstleister

BRANCHEN

Die Geschäftslage der meisten Unternehmen im Industriesektor trübte sich trotz des zu Jahres-beginn etwas schwächeren Schweizer Frankens weiter ein, doch der Abwärtstrend verlangsamte sich leicht. Immer noch als sehr schlecht wurden die ausländischen Auftragseingänge bewertet, die sich seit der starken Frankenaufwertung im Jahr 2011 auf tiefem Niveau stabilisierten. Zusammen mit tieferen Bestellungseingängen im Februar gegenüber dem Vorjahr belasteten sie das Produktionsniveau, das sich im Vorjahres-vergleich ebenfalls verschlechterte.

Obwohl Industrieunternehmen im Allgemeinen die Situation negativ beurteilten, zeigte sich je nach Branche ein recht unterschiedliches Bild. Im Februar bewertete nur noch die Chemie-industrie, zu der wir auch die Pharmaindustrie zählen, ihre Geschäftslage als gut. Die Nah-rungsmittelunternehmen hatten Ende des letz-ten Jahres ihre Geschäftslage noch als gut bewertet – sogar noch besser als diejenige der Chemieindustrie –, doch zu Jahresbeginn ver-schlechterte sich die Situation beträchtlich. Den Abwärtstrend stoppen konnten hingegen die Unternehmen der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie, deren Geschäftslage sich auf tiefem Niveau stabilisierte.

Erträge der Industrieunternehmen weiter unter DruckIn allen Industriebranchen sanken die Erträge im ersten Quartal. Die Unternehmen der Elektro-industrie litten am stärksten, während die Metall-, Nahrungsmittel-und Chemieindustrie den Abwärtstrend bei den Erträgen beendeten. Ein Grund für die tiefen Erträge in der Industrie dürften die gesunkenen Preise sein, die in der Elektroindustrie und bei Herstellern von Materia-

lien am stärksten zurückgingen. Viele Firmen waren nach der Aufhebung der EURCHF-Kurs-untergrenze zu Preissenkungen gezwungen, um im internationalen Wettbewerb noch mithalten zu können.

Der daraus resultierende Margenrückgang dürf-te sich auch auf das Beschäftigungsniveau aus-wirken. Die meisten Industrieunternehmen bezeichneten im Februar ihr Beschäftigungs-niveau als zu hoch. Wir gehen davon aus, dass die Arbeitslosigkeit in der Schweiz bis Mitte Jahr noch leicht steigen und sich danach stabilisieren wird. Fürs Gesamtjahr rechnen wir mit einer Arbeitslosenrate von 3,5 Prozent.

Baugewerbe schwächeltIm Baugewerbe, lange Zeit eine Stütze des Schweizer Wirtschaftswachstums, setzte sich der Trend der letzten Quartale auch im ersten Quartal fort: Die Unternehmen schätzten die

Die Industrie tritt trotz einer leichten Frankenabschwächung immer noch an Ort. Spürbar nachgelassen hat die Dynamik bei den Dienstleistern. In beiden Sektoren waren vor allem die Erträge im ersten Quartal unter Druck.

Sibille DussÖkonomin

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0

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5

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–20

Bestellungseingang im IndustriesektorDiffusionsindex, Daten saisonal geglättet

Quellen: KOF, UBS

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Entwicklung letzte 3 Monate

Erwartete Entwicklung nächste 3 Monate

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292. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz

Geschäftslage schlechter ein als im Vorquartal. Im Anfangsquartal war die Beurteilung so schlecht wie seit sieben Jahren nicht mehr und sank auf das Niveau von 2009. Diese negative Einschätzung war weit verbreitet, denn alle Indi-katoren verschlechterten sich in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres.

Vom Abwärtstrend in der Immobilienbranche waren auch Architektur- und Ingenieurbüros betroffen, die ihre Geschäftslage im ersten Quar-tal gleich schlecht bewerteten wie 2009. Aller-dings war dies nicht der negativste Wert in den letzten sieben Jahren; im Jahr 2014 hatten die Unternehmen ihre Situation noch leicht pessimis-tischer beurteilt. Die schlechte Geschäftslage war auf rückläufige Aufträge in den letzten Monaten zurückzuführen und auch die Erträge sanken in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres im Vergleich zum Schlussquartal 2015. Die Erträ-ge dürften in naher Zukunft angesichts des har-ten Preiskampfs kaum steigen.

Dynamik bei Dienstleistern lässt nachAuch der eher binnenorientierte Dienstleistungs-sektor konnte sich der Wachstumsverlangsa-mung nicht entziehen. Der grösste Teil der Unternehmen beurteilte die Geschäftslage zwar immer noch als gut, doch dieser Anteil ver-kleinerte sich in den letzten Monaten spürbar. So stabilisierte sich die Nachfrage nach Dienst-leistungen gegenüber dem letzten Quartal, doch die Ertragslage der meisten Unternehmen blieb unter Druck. Wie in den vergangenen Monaten dürfte sich die schlechte Ertragslage kaum verbessern, denn die Unternehmen er -warten bis Mitte Jahr leicht sinkende Preise für Dienstleistungen.

In allen Dienstleistungsbranchen kühlte sich die Dynamik ab. Gut schnitten im ersten Quartal nur Anbieter von persönlichen und wirtschaftlichen Dienstleistungen ab. Stark rückläufig war die Dynamik in der Branche Verkehr und Kommuni-kation, deren Geschäftslage im Vorquartal noch als befriedigend beurteilt wurde, sowie im Grosshandel. Die Grosshandelsunternehmen bewerteten im ersten Quartal ihre Geschäftslage das erste Mal seit 2009 wieder als schlecht. Auch der Abwärtstrend im Tourismus konnte

nicht gestoppt werden und die Geschäftslage verschlechterte sich zu Beginn des Jahres erneut. Neben dem starken Franken machte auch das Wetter dem Tourismus einen Strich durch die Rechnung. Schliessich litt auch der Detailhandel unter der Frankenstärke; die Detaillisten bewer-teten die Geschäftslage weiterhin als schlecht, aber die Abwärtsdynamik verlangsamte sich.

Nachfrage entwickelte sich unterschiedlichIn den einzelnen Branchen entwickelte sich die Nachfrage in den letzten drei Monaten sehr unterschiedlich. Bei den Unternehmen im Ver-kehr und der Kommunikation, im Tourismus und im Grosshandel verschlechterte sich die Nachfrage im Vergleich zum Vorquartal. Hin-gegen erfreuten sich die Anbieter persönlicher Dienstleistungen einer soliden und sogar leicht besseren Nachfrage.

Während sich die Erträge bei Anbietern persön-licher und wirtschaftlicher Dienstleistungen sowie im Detailhandel auf dem Niveau des Vorquartals stabilisierten, sanken sie im Gross-handel, im Tourismus und bei den Unternehmen im Verkehr und der Kommunikation. Die Detail-listen gehen für das zweite Quartal von stag-nierenden Umsätzen aus, was sich bei weiter sinkenden Preisen negativ auf die Ertragslage auswirken dürfte.

1015

0

–10–5

–20

–30

5

–15

–25

–35

Nachfrage im DienstleistungssektorDiffusionsindex, Daten saisonal geglättet

Quellen: KOF, UBS

Entwicklung letzte 3 Monate

Erwartete Entwicklung nächste 3 Monate

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30 UBS Outlook Schweiz 2. Quartal 2016

BRANCHEN

Industrie-PanoramaDie Daten sind saisonal geglättet.

Industrie8 Maschinen Elektro Metalle Chemie

Bestellungs-eingang 1

2010 2012 2014 2016 2010 2012 2014 2016 2010 2012 2014 2016 2010 2012 2014 2016 2010 2012 2014 2016

Auftrags-bestand Ausland 2

Produktion 1

Geschäftslage 2

Beschäftigung 2

Ertragslage 3

Verkaufs-preise 3

StrukturdatenVollzeitstellen in 1000 4 998,3 91,0 137,4 92,9 108,1Anteil Beschäftigter in KMU 5 70% 59% 42% 84% 28%Anteil Beschäftigterin Grossunternehmen 5 30% 41% 58% 16% 72%

Anteil der Exporte: 6 – in die USA 12,4% 10,2% 12,5% 7,3% 15,2%– in die EU 54,7% 52,8% 43,3% 75,3% 55,4%– nach Deutschland 18,5% 23,2% 13,4% 37,4% 15,7%– nach Frankreich 7,2% 5,6% 8,2% 6,8% 5,9%– nach Italien 6,6% 4,4% 4,6% 7,5% 7,0%– nach China 4,2% 8,0% 5,2% 3,7% 3,5%

Nominale Bruttowertschöp-fung in Mrd. CHF (2015) 7 128,5 13,7 25,0 10,3 37,3

Nominale Bruttowertschöpfung pro Vollzeitstelle in 1000 CHF 7 128,7 151,0 182,0 110,5 345,3

Die Prognosen und Einschätzungen sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ändern.

höher

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tiefer

höher

unverändert

tiefer

höher

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tiefer

höher

unverändert

tiefer

zu tief

ausreichend

zu hoch

höher

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tiefer

höher

unverändert

tiefer

Industrie Maschinen Elektrotechnik Metall Chemie

1 Im Vergleich zum Vorjahresmonat2 Subjektive Beurteilung3 Entwicklung in den vergangenen drei Monaten

4 Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten in Vollzeitäquivalenten 2015, Quelle: BfS5 Anzahl der Beschäftigten in Vollzeitäquivalenten gemäss STATENT 2013, Quelle: BfS6 Quelle: Aussenhandelsstatistik 2014 (Stand Mai 2015)

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312. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz

BRANCHEN

Nahrungsmittel Materialien 10 Baugewerbe Gebrauchsgüter 9Vorleistungs-güter 9

Bestellungs-eingang 1

2010 2012 2014 2016 2010 2012 2014 2016 2010 2012 2014 2016 2010 2012 2014 2016 2010 2012 2014 2016

Auftrags-bestand Ausland 2

Produktion 1

Geschäftslage 2

Beschäftigung 2

Ertragslage 3

Verkaufs-preise 3

StrukturdatenVollzeitstellen in 1000 4 75,7 75,3 322,0Anteil Beschäftigter in KMU 5 59% 83% 89%Anteil Beschäftigterin Grossunternehmen 5 41% 17% 11%

Anteil der Exporte: 6 – in die USA 12,5% 5,2%– in die EU 58,5% 76,7%– nach Deutschland 14,1% 36,8%– nach Frankreich 12,7% 8,4%– nach Italien 5,7% 9,0%– nach China 1,0% 3,1%

Nominale Bruttowertschöp-fung in Mrd, CHF (2015) 7 11,8 6,9 32,9

Nominale Bruttowertschöpfung pro Vollzeitstelle in 1000 CHF 7 155,8 91,3 102,2

Quellen: KOF, UBS

Nahrungsmittel Materialien Bau Gebrauchsgüter Vorleistung

Auftragsbestand

ErwartungPreise

Geschäftslage

ErwartungBeschäftigung

Auslastungsgradin %

AuftragsbestandBauhauptgewerbe

7 Quelle: BAK Basel, UBS8 Industrie Durchschnitt ohne Bau9 Gütergruppen; branchenübergreifend

10 Materialien umfasst die Branchen Holz und sonstige nichtmetallische Produkte; Papier, Druck und Verlag; Textil, Bekleidung, Leder und Schuhe; gewichtet gemäss Betriebs-zählung 2008

höher

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ausreichend

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32 UBS Outlook Schweiz 2. Quartal 2016

DurchschnittDienstleister

Wirtschaftliche Dienstleistungen

Persönliche Dienstleistungen

Verkehr und Kommunikation Grosshandel

Nachfrage 1 2010 2012 2014 2016 2010 2012 2014 2016 2010 2012 2014 2016 2010 2012 2014 2016 2010 2012 2014 2016

Wettbewerbs- position 1

Geschäftslage 2

Beschäftigung 2

Ertragslage 1

Erwartung Preise 3

StrukturdatenVollzeitstellen in 1000 5 2842,6 590,6 730,7 256,7 205,2

Anteil Beschäftigter in KMU 6 69% 76% 77% 53% 77%

Anteil Beschäftigter in Grossunternehmen 6 31% 24% 23% 47% 23%

Nominale Bruttowertschöp-fung in Mrd. CHF (2015) 4 393,5 64,6 61,4 24,7 57,5

Nominale Bruttowertschöpfung pro Vollzeitstelle in 1000 CHF 4 138,4 109,4 84,0 96,1 280,3

Die Prognosen und Einschätzungen sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ändern.

Durchschn. Dienstl. Wirtschal. Dienstleist. Persönl. Dienstl. Verkehr + Kommunikation Grosshandel

Lagerbestand 2

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

zu tief

ausreichend

zu hoch

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

BRANCHEN

Dienstleistungs-PanoramaDie Daten sind saisonal geglättet.

1 Entwicklung in den letzten drei Monaten2 Subjektive Beurteilung3 Erwartete Entwicklung in den nächsten drei Monaten

4 Quellen: BAK Basel, UBS5 Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten in Vollzeitäquivalenten 2015, Quelle: BfS6 Anzahl der Beschäftigten in Vollzeitäquivalenten gemäss STATENT 2013, Quelle: BfS

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332. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz

Tourismus Detailhandel Finanz- dienstleistungen

Immobilien und Architektur

Nachfrage 1 2010 2012 2014 2016 2010 2012 2014 2016 2010 2012 2014 2016 2010 2012 2014 2016

Wettbewerbs- position 1

Geschäftslage 2

Beschäftigung 2

Ertragslage 1

Erwartung Preise 3

StrukturdatenVollzeitstellen in 1000 5 183,4 322,7 215,7 105,2

Anteil Beschäftigter in KMU 6 87% 60% 38% 95%

Anteil Beschäftigter in Grossunternehmen 6 13% 40% 62% 5%

Nominale Bruttowertschöp-fung in Mrd. CHF (2015) 4

10,830,8 60,9 20,8

Nominale Bruttowertschöpfung pro Vollzeitstelle in 1000 CHF 4

58,795,4 282,1 197,8

Quellen: KOF, UBS

Tourismus Detailhandel Finanz Architektur

Leistung 1

Betriebseinkommen

Beschäftigung 2Umsatz Geschäftslage 2

Beschäftigung 2

ErwartungPreise 3

Lagerbestand 2

ErwarteterUmsatz 3

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

zu tief

ausreichend

zu hoch

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

BRANCHEN

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Auswahl vonUBS-Publikationen

Kantonaler Wett- bewerbsindikator (KWI)Der KWI basiert auf acht Säulen mit insgesamt mehr als 50 Variablen (Wachs-tumstreiber). Diese mehrdimensionale Betrachtung ermöglicht eine Beurteilung der kantonalen Volkswirtschaften anhand eines Stärken-Schwächen-Profils und dient als Werkzeug für regional-stra-tegische Entscheide.

In der Ausgabe 2016 finden Sie neben der Rangliste der Kantone und ihren jeweiligen Stärken und Schwächen auch konkrete Massnahmen, wie Kantone Innovation fördern können.

20 Seiten A4; Deutsch und FranzösischApril 2016

ab

Kantonaler Wettbewerbsindikator2016

Chief Investment Office WM

Bestellen oder abonnierenAls UBS-Kundin oder -Kunde können Sie die oben aufgeführten Publikationen bestellen beziehungsweise abonnieren. Wenden Sie sich hierfür bitte an Ihre Kundenberaterin oder Ihren Kundenberater oder senden Sie ein E-Mail an [email protected].Öffentlich verfügbare Publikationen finden Sie auf http://www.ubs.com/investmentviews (frei zugängliche Inhalte).

Bitte beachten Sie, dass aus rechtlichen Gründen gewisse Publikationen nicht für die Distribution in alle Länder verfügbar sind.

AussenhandelChancen, Risiken und Perspektiven

UBS outlookImpulse zur Unternehmensführung 2014

AnalyseSchwellen zur Zukunft

AusblickInnovation oderEmigration?

LösungenRisiken undNebenwirkungen

UBS outlook «Aussenhandel – Chancen, Risiken und Perspektiven»Innovation, Produktivitätssteigerung, neue Märkte – die Reaktionen der exportierenden Schweizer Unternehmen auf Frankenstärke und Konjunkturflaute sind vielfältig. Einschätzungen und Erfolgsfaktoren finden Sie im UBS outlook Aussenhandel.

40 Seiten A4; Deutsch, Französisch, Englisch;Mai 2014.Bestell-Nr. 83418D-1401

Altersvorsorge 2020 – Bundesrat vs. Ständerat

Künftig werden die Einnahmen der AHV selbst unter Berücksichtigung der Erträge des AHV-Fonds nicht mehr ausreichen, um die Ausgaben zu decken. Die Analyse der Reformvorschläge zeigt, dass der Entwurf des Ständerats hinter dem des Bundesrats zurückbleibt. Trotz der grossen Sanierungslast, die hauptsächlich die jungen und zukünftigen Generatio-nen zu tragen haben, wären beide Reformvorschläge ein Schritt in die rich-tige Richtung. Die Studie zeigt, dass für zukünftige Generationen das grösste Risiko in einer Ablehnung beider Reform-vorschläge liegt.

Februar 2016, auf Deutsch.

Altersvorsorge 2020 – Bundesrat vs. StänderatAuswirkungen der Reformentwürfe auf die Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit in der AHV

UBS House View Weekly

Mit diesem wöchentlichen Update bleiben Sie über das Marktgeschehen auf dem Laufenden. Es informiert Sie zeitnah über die neuesten Entwick-lungen und deren Bedeutung für Ihre Anlagen.

Erscheint jeweils am Donnerstag auf Englisch und am Freitag auf Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch.

Weekly4. Februar 2016

UBS House View SchweizChief Investment Office WM

ab

MarktkommentareAls Berechnungsgrundlage dienen die vergangenen fünf Tage

¢ Die globalen Aktienmärkte entwickelten sich während der letzten fünf Handelssitzungen unter-schiedlich: Der Euro Stoxx 50 und die Schweizer Märkte blieben zurück, derweil der Nikkei 225 (Japan), der S&P 500 Index (USA) und der MSCI Emerging Market Index stiegen.

¢ Brent-Rohöl verteuerte sich um rund 5% auf über USD 35 je Barrel, nachdem es Ende Januar unter USD 30 je Barrel gesunken war. Die Ölpreise erhiel-ten Unterstützung durch Hinweise, dass Russland für Gespräche mit der Organisation der Erdöl exportie-renden Länder offen ist, falls sich das Kartell auf Massnahmen zum Abbau des globalen Überange-bots einigen kann.

¢ Europäische Hochzinsanleihen gewannen 0,7% und reduzierten den Verlust seit Jahresbeginn auf 1,2%. US-Hochzinsanleihen stiegen um 0,9%. Erst-klassige Anleihen aus Europa und den USA legten um 0,8% beziehungsweise 0,3% zu.

Dieser Bericht wurde von UBS AG, UBS Switzerland AG und UBS Financial Services Inc. erstellt. Bitte beachten Sie die wichtigen rechtlichen Informationen am Ende der Publikation.

Unter der Lupe

Ein Abschwung, keine Rezession — Seite 2

Standpunkt

Reform der Altervorsorge muss gelingen — Seite 3

Die Bank of Japan (BoJ) führte nega-tive Zinssätze ein und schob den Termin für das Erreichen des Inflationsziels erneut auf. Die BoJ senkte den Einlagensatz uner-wartet von 0,1% auf –0,1%, wird aber wei-terhin Staatsanleihen für JPY 80 Bio. pro Jahr kaufen. Sie reagierte damit auf die vor der geldpolitischen Sitzung veröffentlichten schwachen gesamtwirtschaftlichen Daten. Der voraussichtliche Termin, bis zu dem die BoJ ihr Inflationsziel von 2% erreichen will, wurde wegen der anhaltenden Schwäche und der sinkenden Produzentenpreise vom zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2016 ins erste Halbjahr des Geschäftsjahrs 2017 (März bis Oktober 2017) verschoben. Das CIO behält in seiner globalen taktischen Vermögensallokation (TAA) seine empfoh-lene Long-Position im USD gegenüber einer Short-Position im JPY bei.

In den USA sind die Indikatoren zuletzt schwach ausgefallen. Der ISM-Einkaufs- managerindex für die Industrie lag im Januar bei 48,2. Damit notierte er im vier-ten Monat in Folge unter der Schwelle von 50, der Grenzlinie zwischen Expansion und Kontraktion. Der Wert lag auch unter der Prognose (48,4). Die Aussichten für die US-Beschäftigung insgesamt sind positiv, jedoch sank die Arbeitsplatzkomponente auf 45,9, den niedrigsten Wert seit 2009. Erfreulicher war, dass die Komponenten Produktion und Auftragseingang erstmals seit Oktober beide über 50 stiegen. Dage-gen verzeichnete der ISM-Index für den Dienstleistungssektor einen deutlichen Rückgang (von 55,8 auf 53,5). Das deutet darauf hin, dass sich die Schwäche in der Industrie möglicherweise stärker auf andere Bereiche der Wirtschaft auswirkt als erwar-tet. Mit 52,9 notiert der gewichtete US-ISM-Index im Bereich seines tiefsten Standes seit dem Ende der Finanzkrise.

Die Einkaufsmanagerindizes (PMIs) für die Industrie der Eurozone zeigten indes ein anhaltendes Wachstum an, das jedoch etwas schwächer war. Der PMI für die Industrie der gesamten Eurozone sank im Januar leicht auf 52,3, nach 53,2

Im Fokusim Dezember. Der Gesamt-PMI für die Eurozone fiel im Januar aber auf ein 4-Monatstief, und der markante Rückgang der Produzentenpreise passt zu den Markt-erwartungen, dass die Inflation in der Eurozone nach wie vor sinkt. Daher glaubt das CIO, dass die tatsächliche und erwar-tete niedrige Inflation noch mehr Argu-mente für eine weitere Lockerung der Geldpolitik bei der Sitzung der Europäi-schen Zentralbank im März liefern wird. Eine weitere Lockerung würde der Erho-lung der Konjunktur und der Gewinne in der Region positive Impulse geben.

Die Aktivität im chinesischen Dienst-leistungssektor legte auf ein 6-Monatshoch zu. Laut einer von Caixin veröffentlichten privaten Erhebung stieg der PMI für den Dienstleistungssektor von 50,2 im Dezember auf 52,4 im Januar. Die zu Wochenbeginn veröffentlichten PMI- Daten für die Industrie hatten infolge starker Anpassungen in traditionellen Fertigungssektoren indes einen Rückgang angezeigt. Wir erwarten, dass sich dieser Trend aufgrund des weiteren wirtschaft-lichen Umbaus Chinas von einer von den Investitionen und Exporten abhängigen zu einer konsum- und dienstleistungsorien-tierten Volkswirtschaft fortsetzt.

China lockerte die Vorschriften für Wohnhypotheken weiter. Der Mindest-eigenkapitalanteil für Hauskäufe in Städten ohne Beschränkungen für Eigenheimkäufe – Städte der zweiten, dritten und vierten Kategorie – wird beim Kauf einer Erst-immobilie von 25% auf 20% und beim Kauf einer Zweitimmobilie von 40% auf 30% gesenkt. Diese Ankündigung und die laufende Reform des Meldesystems für private Haushalte sollen die Nachfrage nach Wohnimmobilien anregen und die negativen Effekte der Anpassungen auf dem Wohnimmobilienmarkt mildern. Das CIO erwartet eine weitere Lockerung der Vorschriften für Wohnimmobilien, mit denen vor allem in Städten der dritten und vierten Kategorie der Bestandsüberhang abgebaut werden soll.

MarktbewegungenCIO view –1W – 3M ytd

S&P 500 3,3% –7,3% –5,0%

Euro Stoxx 50 OW –1,7% –12,7% –8,5%

MSCI EM UW 4,9% –12,3% –6,4%

FTSE 100 UW 1,2% –5,4% –4,1%

SMI –1,3% –8,1% –6,9%

NIKKEI 225 6,2% –4,9% –6,7%

US high grade bonds UW 0,3% 1,1% 1,6%

Euro high grade bonds UW 0,8% 2,3% 2,4%

US investment grade bonds OW –0,1% –0,8% 0,0%

Euro investment grade bonds OW 0,6% 0,5% 0,5%

US high yield bonds OW 0,9% –6,1% –1,4%

European high yield bonds OW 0,7% –2,6% –1,2%

EM sovereign bonds 1,0% –1,9% –0,3%

EM corporate bonds 0,9% –2,4% –0,3%

Quelle: Bloomberg, UBS, per 4. Februar 2016 OW = Taktische Übergewichtung (tactical overweight) UW = Taktische Untergewichtung (tactical underweight)

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352. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz

Die Anlagebeurteilungen des Chief Investment Office WM von UBS werden durch Wealth Management und Retail & Corporate oder Wealth Management Americas, Unternehmensbereiche von UBS AG (in der Schweiz durch die FINMA beaufsichtigt), eine Tochtergesellschaft oder ein verbundenes Unternehmen («UBS») produziert und veröffentlicht. In gewissen Ländern wird UBS AG als UBS SA bezeichnet. Dieses Mate-rial dient ausschliesslich zu Ihrer Information und stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zur Offertenstellung zum Kauf oder Verkauf von Anlage- oder anderen spezifischen Produkten dar. Einige Dienstleistungen und Produkte unterliegen gesetzlichen Beschränkungen und können deshalb nicht unbeschränkt weltweit angeboten und / oder von allen Investoren erworben werden. Alle in diesem Material enthaltenen Informationen und Meinungen stammen aus als zuverlässig und glaubwürdig eingestuften Quellen, trotzdem lehnen wir jede vertragliche oder stillschweigende Haftung für falsche oder unvollständige Informationen ab (ausgenommen sind Offenlegungen, die sich auf UBS beziehen). Alle Informationen und Meinungen sowie angegebenen Preise sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ohne Vorankündigung ändern. Die in den Performance-Grafiken und Tabellen angegebenen Marktpreise entsprechen den Schlusskursen an der jeweiligen Hauptbörse. Der Inhalt basiert auf zahlreichen Annahmen. Unterschiedliche Annahmen könnten zu materiell unterschiedlichen Ergebnissen führen. Hierin geäusserte Meinungen können von den Meinungen anderer Geschäftsbereiche von UBS abweichen oder diesen widersprechen, da sie auf der Anwendung unterschiedlicher Annahmen und / oder Kriterien basieren. UBS und ihre Direktoren oder Mitarbeiter könnten berechtigt sein, jederzeit Long- oder Short-Positionen in hierin erwähnten Anlageinstrumenten zu halten, in ihrer Eigenschaft als Auftraggeber oder Mandatsträger Transaktionen mit relevanten Anlageinstrumenten auszuführen oder für den Emitten-ten beziehungsweise eine mit diesem Emittenten wirtschaftlich oder finanziell verbundene Gesellschaft bzw. das Anlageinstrument selbst andere Dienstleistungen zu erbringen. Zudem könnten Mitglieder der Konzernleitung bei der Emittentin oder einer mit ihr verbundenen Gesellschaft als Verwaltungsräte tätig sein. Die von UBS und ihren Mitarbeitern getroffenen Anlageentscheidungen (einschliesslich der Entschei-dung, Wertpapiere zu kaufen, verkaufen oder zu halten) könnten von den in den Research-Publikationen von UBS geäusserten Meinungen abweichen oder ihnen widersprechen. Bei Illiquidität des Wertpapier-markts kann es vorkommen, dass sich gewisse Anlageprodukte nicht sofort realisieren lassen. Aus diesem Grund ist es manchmal schwierig, den Wert Ihrer Anlage und die Risiken, denen Sie ausgesetzt sind, zu quantifizieren. UBS setzt Informationsbarrieren ein, um den Informationsfluss aus einem oder mehreren Bereichen innerhalb von UBS in andere Bereiche, Einheiten, Divisionen oder verbundene Unternehmen von UBS zu steuern. Der Termin- und Optionenhandel ist mit Risiken behaftet. Die Wertentwicklung einer Anlage in der Vergangenheit stellt keine Gewähr für künftige Ergebnisse dar. Weitere Informationen sind auf Anfrage erhältlich. Manche Anlagen können plötzlichen und erheblichen Wertverlusten unterworfen sein. Bei einer Liquidation Ihrer Anlagewerte kann es vorkommen, dass Sie weniger zurückerhalten als Sie investiert haben, oder dass man Sie zu einer Zusatzzahlung verpflichtet. Wechselkursschwankungen können sich negativ auf den Preis, Wert oder den Ertrag einer Anlage auswirken. Der / die Analyst(en), der / die diesen Bericht erstellt hat / haben, können zum Zweck der Sammlung, Zusammenfassung und Interpretation von Marktinformationen mit Mitarbeitern des Trading Desk und des Vertriebs sowie anderen Gruppen interagieren. Die steuerliche Behandlung hängt von der individuellen Situation ab und kann sich in Zukunft ändern. UBS erbringt keine Rechts- oder Steuerberatung und macht keinerlei Zusicherung im Hinblick auf die steuerliche Behandlung von Vermögenswerten oder deren Anlagerenditen – weder im Allgemeinen noch in Bezug auf die Verhältnisse und Bedürfnisse eines spezifischen Kunden. Wir können nicht auf die persönlichen Anlageziele, finanziellen Situationen und Bedürfnisse unserer einzelnen Kunden eingehen und empfehlen Ihnen deshalb, vor jeder Investition Ihren Finanz- und / oder Steuerberater bezüglich möglicher – einschliesslich steuertechnischer – Auswirkungen zu konsultieren. Dieses Material darf ohne vorherige Einwilligung von UBS nicht reproduziert werden. UBS untersagt ausdrücklich jegliche Verteilung und Weiter-gabe dieses Materials an Dritte. UBS übernimmt keinerlei Haftung für Ansprüche oder Klagen von Dritten, die aus dem Gebrauch oder der Verteilung dieses Materials resultieren. Die Verteilung dieser Publikation darf nur im Rahmen der dafür geltenden Gesetzgebung stattfinden. Die Konjunkturprognosen des Chief Investment Office (CIO) wurden in Zusammenarbeit von CIO-Ökonomen mit Ökonomen von UBS Investment Research erstellt. Die Prognosen und Einschätzungen sind lediglich zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ohne Vorankündigung ändern. Informationen darüber, wie das UBS CIO WM Konflikte regelt und die Unabhängigkeit seiner Anlagebeurteilungen, des Publikationsangebots, des Research sowie der Ratingmethoden aufrechterhält, finden Sie unter www.ubs.com/research. Weitere Informationen über die jeweiligen Autoren dieser und anderer CIO-Publikationen, auf die in diesem Bericht verwiesen wird, sowie Kopien von vergangenen Berichten zu diesem Thema können Sie bei Ihrem Kundenberater bestellen.

Externe Vermögensverwalter und Finanzberater: Für den Fall, dass dieses Research oder die Publikation an einen externen Vermögensverwalter oder Finanzberater ausgegeben wird, untersagt UBS dem externen Vermögensverwalter oder Finanzberater ausdrücklich, diese an ihre Kunden und / oder Dritte weiterzugeben beziehungsweise zur Verfügung zu stellen. Australien: 1) Kunden von UBS Wealth Management Australia Ltd: Diese Mitteilung wird von UBS Wealth Management Australia Ltd. ABN 50 005 311 937 (Inhaberin der australischen «Financial Services Licence» Nr. 231127) ausgestellt: Der Inhalt dieses Dokuments ist allgemeiner Art und stellt keine persönliche Beratung zu Finanzprodukten dar. Die Publikation berücksichtigt weder die Ziele noch die finanzielle Situation oder Bedürfnisse einer bestimmten Person. Vor jeglichen Anlageentscheidungen sollte ein Empfänger Beratung von einem unabhängigen Finanzberater einholen und alle relevanten Angebotsunterlagen oder Offenlegungsdokumente prüfen. 2) Kunden von UBS AG: Diese Mitteilung wird durch UBS AG ABN 47 088 129 613 (Inhaberin der australischen «Financial Services Licence» Nr. 231087) ausgestellt: Diese Publikation wird durch UBS AG ausgestellt und verteilt, auch wenn in vorliegendem Dokument eine gegenteilige Bestimmung enthalten ist. Die Publikation ist einzig zur Verwendung durch «Firmenkunden» gemäss der Definition in Section 761G («Who-lesale Clients») des Corporations Act 2001 (Cth) («Corporations Act») bestimmt. Unter keinen Umständen darf die Publikation von UBS AG einem «Privatkunden» gemäss der Definition in Section 761G des Cor-porations Act zur Verfügung gestellt werden. Die Research-Services von UBS AG stehen einzig «Firmenkunden» zur Verfügung. 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Deutschland: Herausgeberin im Sinne des deutschen Rechts ist UBS Deutschland AG, Bockenheimer Landstrasse 2-4, 60306 Frankfurt am Main. UBS Deutschland AG ist von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht lizenziert und wird durch diese beaufsichtigt. Dubai: Der Vertrieb von Research erfolgt durch UBS AG Dubai Branch innerhalb DIFC ausschliesslich an professionelle Kunden und darf nicht innerhalb der Vereinigten Arabischen Emirate weitergegeben werden. Frankreich: Diese Publikation wird an Privatkunden und «Prospects» von UBS (France) SA, einer französischen «Aktiengesellschaft» mit einem Aktienkapital von EUR 125 726 944 vertrieben. Ihr Domizil ist an der 69, boulevard Haussmann, F-75008 Paris, R.C.S. Paris B 421 255 670. UBS (France) SA ist als Finanzdienstleister entsprechend den Bestimmungen des französischen «Code Monétaire et Financier» ordnungsgemäss zugelassen und ist eine unter der Aufsicht der französischen Bank- und Finanzauf-sichtsbehörden sowie der «Autorité de Contrôle Prudentiel et de Résolution» stehende Bank. Hongkong: Diese Publikation wird durch die Niederlassung von UBS AG in Hongkong, einem nach der «Hong Kong Banking Ordinance» lizenzierten und gemäss den Bestimmungen der «Securities and Futures Ordinance» registrierten Finanzinstitut, an Kunden der Niederlassung von UBS AG in Hongkong verteilt. Indien: Verteilt durch UBS Securities India Private Ltd. 2 / F, 2 North Avenue, Maker Maxity, Bandra Kurla Complex, Bandra (East), Mumbai (India) 400051. Telefon: +912261556000. SEBI-Registrationsnummern: NSE (Kapital-marktsegment): INB230951431, NSE (F&O-Segment): INF230951431, BSE (Kapitalmarktsegment): INB010951437. Indonesien: Dieses Research- oder Publikationsmaterial ist nicht zum Zwecke eines öffentlichen Zeichnungsangebots gemäss indonesischem Kapitalmarktrecht und dessen Umsetzungsbestimmungen ausgelegt und erstellt. Die hierin erwähnten Wertpapiere sind und werden nicht gemäss indonesischem Kapitalmarktrecht und dessen Bestimmungen eingetragen. Israel: UBS Switzerland AG ist als ausländischer Händler eingetragen, der mit UBS Wealth Management Israel Ltd, einer 100%igen Tochtergesellschaft von UBS, zusammenarbeitet. UBS Wealth Management Israel Ltd ist zugelassener Portfolio Manager, der auch Investment Marketing betreibt und unter der Aufsicht der «Israel Securities Authority» steht. Diese Publikation kann keine auf Ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnittene Anlageberatung und / oder Marketingangaben zu Finanzanlagen durch entsprechend lizenzierte Anbieter ersetzen. Italien: Dieses Doku-ment wird an Kunden der UBS (Italia) S.p.A., via del vecchio politecnico 4 – Mailand, eine ordnungsgemäss von der «Banca d’Italia» als Finanzdienstleister zugelassene und unter der Aufsicht von «Consob» und der «Banca d’Italia» stehende italienische Bank, verteilt. Jersey: UBS AG, Niederlassung Jersey, wird reguliert und autorisiert durch die Jersey «Financial Services Commission» zur Durchführung von Bankgeschäften, Anlagefonds und Investmentgeschäften. Kanada: In Kanada wird diese Publikation von UBS Investment Management Canada Inc. an Kunden von UBS Wealth Management Canada verteilt. Luxemburg: Diese Publikation stellt kein öffentliches Angebot nach luxemburgischem Recht dar, kann jedoch Kunden der UBS (Luxembourg) S.A., 33A avenue J.F. Kennedy, L-1855 Luxembourg, R.C.S. Luxembourg B 11142, einer lizenzierten Bank unter der gemeinsamen Aufsicht der Europäischen Zentralbank und der «Commission de Surveillance du Secteur Financier» (CSSF), der denen diese Publikation nicht zur Genehmigung vorgelegt wurde, zu Informationszwecken zur Verfügung gestellt werden. Mexiko: Dieses Dokument wurde verteilt von UBS Asesores México, S.A. de C.V., einem Unternehmen, das weder der UBS Grupo Financiero S.A. de C.V. noch einer anderen mexikanischen Finanzgruppe angehört. Die Verbindlichkeiten dieses Unternehmens werden nicht von Dritten garantiert. UBS Asesores México, S.A. de C.V., sichert keine Rendite zu. Neuseeland: Diese Mitteilung wird von UBS Wealth Management Australia Ltd an Kunden von UBS Wealth Management Australia Limited ABN 50 005 311 937 (Inhaberin der australischen «Financial Services Licence» Nr. 231127), Chifley Tower, 2 Chifley Square, Sydney, New South Wales, NSW 2000, verteilt. Sie erhalten diese UBS-Publikation, weil Sie gemäss Ihren Angaben gegenüber UBS als «Wholesale»-Anleger und / oder zugelassener Anleger («zertifizierter Kunde) in Neuseeland zertifiziert sind. Diese Publikation oder dieses Material ist nicht für Kunden bestimmt, die keine zertifizierten Kunden («nicht zertifizierte Kunden») sind. Falls Sie kein zertifizierter Kunde sind, sollten Sie keine Entscheidung auf Basis dieser Publikation oder dieses Materials treffen. 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Singapur: Bitte kontaktieren Sie die Niederlassung von UBS AG Singapore, einem «exempt financial adviser» gemäss dem «Singapore Financial Advisers Act» (Cap. 110) und eine nach dem «Singapore Banking Act» (Cap. 19) durch die «Monetary Authority of Singapore» zugelassene Handelsbank, für alle Fragen, welche sich durch oder in Verbindung mit der Finanzanalyse oder dem Bericht ergeben. Spanien: Diese Publikation wird durch die UBS Bank, S.A., eine bei der «Banco de España» registrierte Bank, an Kunden der UBS Bank, S.A., verteilt. Taiwan: Dieses Material wird in Einklang mit den Gesetzen Taiwans oder mit dem Einverständnis der Kunden oder auf deren Wunsch zugestellt. UK: Genehmigt von UBS AG, in der Schweiz beaufsichtigt und autorisiert von der Eidgenössischen Finanzmarktauf-sicht. 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Vereinigte Arabische Emirate: Diese Research-Publikation stellt in keiner Weise ein Angebot, einen Verkauf oder eine Lieferung von Aktien oder anderen Wertpapieren gemäss den Gesetzen der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) dar. Der Inhalt dieser Publikation wurde und wird nicht durch irgendeine Behörde der Vereinigten Arabischen Emirate einschliesslich der VAE-Zentralbank und der «Dubai Financial Services Authority», der «Emirates Securities and Commodities Authority», des «Dubai Financial Market», des «Abu Dhabi Securities Market» oder einer anderen Börse in den VAE genehmigt.

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