Fragen zum Buch Logistik - Antworten - UVK Lucius · Nach dem CONWIP-Verfahren wird die Produktion...

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Helmut Zsifkovits 1 Fragen zum Buch „Logistik“ (Helmut Zsifkovits) - Antworten Abschnitt 1 – Grundlagen und Konzepte 1. Der Begriff TUL-Logistik steht fürTransportieren – Umschlagen – Lagern. 2. Was sind die "6 R der Logistik"? Das richtige Gut zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der richtigen Menge in der richtigen Qualität zu den richtigen Kosten 3. Im Gegensatz zum Begriff "Logistik" fokussiert "Supply Chain Management" stärker auf den reibungslosen operativen Material- und Warenfluss auf den unternehmensübergreifenden Integrationsansatz auf die Führungsfunktion zur flussorientierten Gestaltung des gesamten Unternehmens bzw. aller beteiligten Unternehmen der Lieferkette auf spezifische Aufgaben in den funktionalen Logistikbereichen auf die strategische Orientierung der Lieferkette 4. Was bezeichnet der Begriff Intralogistik? Der Begriff Intralogistik bezeichnet die Organisation, Steuerung, Durchführung und Optimierung des innerbetrieblichen Waren- und Materialflusses und der Informationsströme sowie des Warenumschlags in Industrie, Handel oder öffentlichen Einrichtungen. Meist wird er in Zusammenhang mit automatisierten Hochregallager- und Warenverteilsystemen und den dafür eingesetzten technischen Systemen verwendet. 5. Logistiknetzwerke lassen sich durch Graphendarstellen, in denenKnotendurch Kantenmiteinander verbunden sind. Die Knoten sind Ressourcen, die Kanten stellen Objektflüssedar. 6. Flussobjekte in logistischen Netzwerken sind Quellen Energie Senken Lager Sachgüter Informationen Menschen 7. Welche Flüsse lassen sich in logistischen Systemen unterscheiden? Materialflüsse (auch als Stoffflüsse, Warenflüsse oder Güterflüsse bezeichnet), Informationsflüsse, Wertflüsse. 8. Welche Ebenen lassen sich in logistischen Systemen unterscheiden? Mikro-Ebene, Meso-Ebene, Makro-Ebene.

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Helmut Zsifkovits 1

Fragen zum Buch „Logistik“ (Helmut Zsifkovits) - Antworten

Abschnitt 1 – Grundlagen und Konzepte

1. Der Begriff TUL-Logistik steht fürTransportieren – Umschlagen – Lagern.

2. Was sind die "6 R der Logistik"?

Das richtige Gut

zur richtigen Zeit

am richtigen Ort

in der richtigen Menge

in der richtigen Qualität zu den richtigen Kosten

3. Im Gegensatz zum Begriff "Logistik" fokussiert "Supply Chain Management" stärker

� auf den reibungslosen operativen Material- und Warenfluss

� auf den unternehmensübergreifenden Integrationsansatz

� auf die Führungsfunktion zur flussorientierten Gestaltung des gesamten Unternehmens bzw.

aller beteiligten Unternehmen der Lieferkette

� auf spezifische Aufgaben in den funktionalen Logistikbereichen

� auf die strategische Orientierung der Lieferkette

4. Was bezeichnet der Begriff Intralogistik?

Der Begriff Intralogistik bezeichnet die Organisation, Steuerung, Durchführung und Optimierung des innerbetrieblichen Waren- und Materialflusses und der Informationsströme sowie des

Warenumschlags in Industrie, Handel oder öffentlichen Einrichtungen. Meist wird er in

Zusammenhang mit automatisierten Hochregallager- und Warenverteilsystemen und den dafür

eingesetzten technischen Systemen verwendet.

5. Logistiknetzwerke lassen sich durch Graphendarstellen, in denenKnotendurch

Kantenmiteinander verbunden sind. Die Knoten sind Ressourcen, die Kanten stellen

Objektflüssedar.

6. Flussobjekte in logistischen Netzwerken sind

� Quellen

� Energie � Senken

� Lager

� Sachgüter

� Informationen

� Menschen

7. Welche Flüsse lassen sich in logistischen Systemen unterscheiden?

Materialflüsse (auch als Stoffflüsse, Warenflüsse oder Güterflüsse bezeichnet), Informationsflüsse,

Wertflüsse.

8. Welche Ebenen lassen sich in logistischen Systemen unterscheiden?

Mikro-Ebene, Meso-Ebene, Makro-Ebene.

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9. Erläutern Sie das Zielviereck anhand von Beispielen aus der Logistik!

Ziele besitzen die Dimensionen Qualität, Zeit oder Kosten. Zeit kann ausgedrückt werden als Lieferzeit,

Durchlaufzeit, Bearbeitungszeit, Rüstzeit, Antwortzeit bei Reklamationen oder als Time to Market, als

Zeitbedarf, um ein neues Produkt auf den Markt zu bringen. In Erweiterung dieses „Zieldreiecks“

wurde die Dimension Flexibilität ergänzt.

10. Der zentrale Zielkonflikt der Logistik besteht zwischen Logistikservice (Logistikleistung)und

Logistikkosten.

11. Was sind die Komponenten des Logistikservice?

Lieferzeit, Liefertreue (Lieferzuverlässigkeit), Lieferfähigkeit (Lieferbereitschaft), Lieferqualität (Lieferbeschaffenheit), Lieferflexibilität.

12. Die Logistikkosten setzen sich zusammen aus

� Materiellen und immateriellen Kosten

� Transport- und Lagerungskosten

� Steuerungs-, Bestands-, Lager-, Transport-, Handling- und Umschlagkosten

� Planungs-, Produktions- und Entsorgungskosten

13. Definieren Sie die Kennzahlen Lager-Reichweite und Lagerumschlagshäufigkeit!

Reichweite [Tage] = Lagerbestand / Abgangsmenge pro Zeiteinheit

Lagerumschlagshäufigkeit = Lagerabsatz der Periode / Ø Lagerbestand = 1 / Reichweite

Abschnitt 2 – Supply Chains

14. Definieren Sie den Begriff der Supply Chain!

Die Supply Chain ist ein Netzwerk von Geschäftsprozessen und Instanzen, die Rohmaterial beschaffen,

in Zwischenprodukte und Endprodukte transformieren und die Produkte über ein Distributions-System

an Kunden liefern.

15. Ein System der dezentralen Steuerung zum Auffüllen der Vorräte in einem Distributionszentrum,

bei dem die Entscheidungen über Liefermenge und -zeitpunkt im Distributionszentrum getroffen

werden und damit die Ware aus der Produktionsstätte "gezogen" wird, heißt Pull-System.

Ein System der zentralisierten Steuerung zum Auffüllen der Vorräte des Distributionszentrums,

bei dem die Entscheidungen am Produktionsstandort getroffen werden und Warenbestände in das Distributionszentrum "geschoben" werden, heißt Push-System.

16. Beschreiben Sie die Fertigungsprinzipien Maketo Order (MTO) und Maketo Stock (MTS).

Maketo Order (MTO) gibt Produktionsaufträge nur aufgrund von Kundenaufträgen frei, es wird

ausschließlich auf Bestellung produziert. Dies ist die bevorzugte Strategie für kundenspezifische

Produkte oder Produkte mit geringem oder sporadischem Bedarf. Lagerbestände werden gering

gehalten, Kundenbestellungen sind i. d. R. mit Lieferzeiten verbunden. MTO ermöglicht eine breite

Palette von Produktoptionen.

Maketo Stock (MTS) beschreibt ein System der Auftragsabwicklung, in dem fertige oder halbfertige

Produkte aufgrund von Nachfrageprognosen auf Lager produziert werden. Diese Form der

Lagerproduktion ist die geeignete Strategie für standardisierte Produkte, die in großen Stückzahlen verkauft werden. Große Produktionslosgrößen tragen zu einer Senkung der Herstellkosten bei. Durch

Produkte, die auf Lager liegen, können Kundenwünsche schnell erfüllt werden. Wenn der Bedarf mit

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einiger Zuverlässigkeit prognostiziert werden kann, kann der Lagerbestand gering gehalten werden.

Dies trifft bei vielen Gütern des täglichen Bedarfs zu, wie Lebensmittel, Tierfutter oder Büromaterial.

17. Was ist der Kundenauftragsentkoppelungspunkt?

Der Kundenauftragsentkoppelungspunkt (customerorderdecouplingpoint oder

orderpenetrationpoint) stellt die Grenze zwischen Vorplanung und Kundenauftragsbezug dar. Hier

treffen die beiden logistischen Steuerkreise der kundenanonymen Vorratsproduktion von

Standardkomponenten und der durch einen Kundenauftrag ausgelöste Auftragsfertigung

aufeinander.

18. Erläutern Sie die Charakteristika von Lean und Agile Supply Chains!

„Lean Supply Chains“ stehen für schlanke, effiziente Lieferketten und konzentrieren sich auf die

Vermeidung jeder Art von Verschwendung einschließlich der Zeit. Das Paradigma „Lean“ dominiert in

jenen Marktumgebungen, wo die Nachfrage relativ stabil und somit vorhersehbar und die Produkt-

bzw. Variantenvielfalt gering ist. „Agile Supply Chains“ setzen gezielt Instrumente der Marktforschung

und virtuelle Netzwerke ein, um Ertragspotentiale in volatilen Märkten zu nutzen. Wenn die

Nachfrage unbeständig oder unvorhersehbar ist und der Kunde hohe Anforderungen an Vielfalt stellt,

ist ein höheres Maß an Agilität erforderlich.

19. Die Regel von Pareto sagt aus, dass ein hoher Anteil von etwa 80 % der Ergebnisse eines

Vorhabens in nur 20 % der Gesamtzeit erreicht wird.

20. Durch vertikale Integration internalisiert ein Unternehmen vor- oder nachgelagerte Fertigungsstufen (Produktions- oder Handelsstufen) in einer Wertschöpfungskette.

Rückwärtsintegration (upstreamintegration)beschreibt die Übernahme von Tätigkeiten der

Lieferanten.

Mit Vorwärtsintegration (downstreamintegration) wird die Übernahme von Tätigkeiten

nachgelagerter Wertschöpfungsstufen beschrieben. Beispielsweise vertreibt ein

Produktionsunternehmen nun seine Güter selbstständig.

21. Was sind Mehrwertleistungen (Value-Added Services), die durch logistische Dienstleister

angeboten werden?

Mehrwertleistungen (Value-Added Services) stellen keine eigentlichen Logistikleistungen dar, sondern

sind ein zusätzliches Angebot der Logistikdienstleister an die Kunden. Sie umfassen Dienstleistungen aus den Bereichen der Beschaffung, der Produktion, des Marketings, der Finanzierung sowie weitere

administrative Serviceleistungen, welche die logistischen Prozesse für die Kunden vereinfachen und

optimieren.

22. Erläutern Sie den Begriff 3PL!

Third Party Logistics Service Provider (3PL) sind Systemdienstleister und organisieren den Waren- und

Informationsfluss ihres Kunden, übernehmen dessen gesamte Logistik und bieten teilweise zusätzliche

Leistungen an, wie Finanz- und Informationsdienstleistungen (Value-Added Services). 3PL

übernehmen auch die IT-Umsetzung der Logistikprozesse.

23. Logistik- und Postunternehmen, die sich zu anderen Postdiensten durch das Gewicht und

Volumen der Sendungen, die Geschwindigkeit des Güterversandes und die angebotenen Dienstleistungen differenzieren und Zustellung zu definierten Zeitpunkten und die Beförderung

kritischer Sendungen sowie Informationsdienstleistungen anbieten, heißen Kurier-Express-

Paket-Dienstleister (KEP-Dienste).

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24. Was ist VMI? Was sind die Vorteile?

Vendor-ManagedInventory (VMI), auch Supplier-ManagedInventory (SMI), oder

Lieferantengesteuerter Bestand, ist ein logistisches Konzept zur Verbesserung der Versorgungskette.

Die Verantwortung für die Versorgung mit bestimmten Waren wird auf den Lieferanten übertragen,

er führt die Bestandsverwaltung und Nachschubdisposition durch. Dies setzt die regelmäßige

Übertragung der Bestands- bzw. Verbrauchsdaten an den Lieferanten voraus, oder er erhält den

Zugriff auf die Lagerbestands- und Nachfragedaten des Kunden. Der Lieferant kann Fehlmengen und

damit verbundene Umsatzverluste vermeiden, gleichzeitig ist durch den Zugriff auf aktuelle

Verkaufsdaten eine bessere Planung seiner Produktion möglich.

25. Was sind die Ursachen des Bullwhip-Effekt (Peitscheneffekts)?

Prognoseunsicherheiten

Zeitverzögerte Lieferung

Zusammenfassung von Bestellungen (Batch Ordering)

Preisschwankungen

Taktisches Verhalten bei Engpasssituationen

26. Das verbreitetste branchenübergreifende, standardisierte Geschäftsprozess-Referenzmodell zur

unternehmensbezogenen und -übergreifenden Kommunikation von Supply Chain-Informationen

trägt den Namen Supply Chain Operations Reference Model (SCOR).

Abschnitt 3 - Subsysteme und Prozesse der Logistik

27. Beschreiben Sie die Subsysteme der Logistik!

Die Beschaffungslogistik bildet die Schnittstelle zum Lieferanten, bewirtschaftet das

Wareneingangslager (sofern nicht eine direkte Anlieferung in die Produktion erfolgt) und stellt für die

Produktion Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Kaufteile und Handelsware bereit.

Die Produktionslogistik steuert den Materialfluss in die Produktion, zwischen den Arbeitsstationen

und etwaigen Zwischenlagern und von der Produktion in das Werkslager.

Die Distributionslogistik sorgt für die Verteilung von Fertigfabrikaten, Ersatzteilen und Handelsware

hin zum Kunden. Die Distribution kann über ein mehrstufiges Netz von Lagern und Verteilzentren

erfolgen. Die Redistributionslogistik steuert die rückwärtsgerichteten Materialflüsse. Diese resultieren aus

Kundenrücklieferungen, Behälterkreisläufen und Recyclingprozessen von Materialien.

28. Welche Produktionsfaktoren werden nach Gutenberg unterschieden?

Gutenberg (1983) trifft eine grundlegende Unterscheidung zwischen Elementarfaktoren und

dispositiven Faktoren. Elementarfaktoren des betrieblichen Produktionsprozesses sind die Faktoren

Betriebsmittel und Werkstoffe sowie die menschliche Arbeit.

29. In der industriellen Produktion wird eine begriffliche Trennung nach der Art der verarbeiteten

Güter vorgenommen.

Fertigung beschreibt die Herstellung und Montage von diskreten, zählbaren Teilen (Stückgüter).

Prozessfertigung steht für die prozesstechnische Produktion von Fließgütern. Hier wird der Güterausstoß nicht stückmäßig, sondern mengen- oder volumenorientiert gemessen.

Anwendungsgebiete sind etwa die chemische Industrie und Nahrungsmittelindustrie, Papier-

erzeugung, Rohstoffförderung oder Schüttgüter wie Zement.

Verfahrenstechnik beschreibt die Verarbeitung von Rohmaterialien zu Produkten.

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30. Was beschreibt das 4 M-Modell der Produktion?

Ein Arbeitssystem als kleinste selbstständig arbeitsfähige Einheit in der Produktion besteht aus

Mensch, Maschine, Methode, Material.

31. Was sind die Komponenten der Durchlaufzeit?

Transportzeit

Liegezeit ablaufbedingt (Warteschlange)

Liegezeit störungsbedingt

Liegezeit während Lagerung

Kontrollzeit (Qualitätssicherung) Zeit für logistische Tätigkeiten (Verpacken, Sortieren, Kommissionieren etc.)

Fehlerbehebungszeiten

32. Das Verhältnis von Durchlaufzeit zu Physikalischer Durchlaufzeit (DLZ / PDLZ) heißt Flussgrad.

33. Unterscheiden Sie die Produktionstypen Sortenfertigungund Serienfertigung!

Bei Sortenfertigung werden aufeinanderfolgend unterschiedliche Varianten gleichartiger Erzeugnisse

hergestellt, z. B. unterschiedliche Sorten von Schrauben. Die Produkte unterscheiden sich nur in

Funktionalität, Abmessung oder Gestalt (Größe, Farbe, etc.), nicht aber hinsichtlich des

Herstellungsprozesses und der eingesetzten Materialien. Beispiele sind Schuhe oder Fruchtsäfte.

In der Serienfertigung wird eine begrenzte Stückzahl gleichartiger Erzeugnisse gefertigt, die in der

Herstellung unterschiedliche Prozessschritte und Materialien erfordern. Erfolgt die Fertigung der Serien auf den gleichen Produktionsanlagen, so sind Umrüstvorgänge erforderlich. Nach der Anzahl

bzw. Menge der erzeugten Produkte werden Klein-, Mittel- und Großserienfertigung unterschieden.

34. Prozessbezogene Produktionstypen sind

� Werkstattfertigung

� Stückfertigung

� Investitionsgüterproduktion

� Fließfertigung

� Gruppenfertigung

� Objektprinzip

� Funktionsprinzip � Baustellenfertigung

35. Nennen Sie Verfahren der (quantitativen) Prognose!

Trendmodelle, Gleitender Durchschnitt, Gewogener gleitender Durchschnitt, Prognoseverfahren mit

exponentieller Glättung

36. Erläutern Sie die Begriffe Primärbedarf, Sekundärbedarfund Tertiärbedarf!

Primärbedarf: Dies ist der im Hauptproduktionsprogramm festgelegte Bedarf an absatzbestimmten

Endprodukten und Ersatzteilen, als Summe aus originärem Bedarf und Substitutionsbedarf.

Sekundärbedarf: Bedarf an Rohstoffen, Einzelteilen und Baugruppen, der sich aus dem Primärbedarf

ergibt. Eine direkte Ableitung aus dem Primärbedarf ist bei Kenntnis der Erzeugnisstruktur möglich.

Tertiärbedarf: Dieser bildet den Bedarf an Hilfs- und Betriebsstoffen sowie billigen Verschleißwerkzeugen ab, die Ermittlung erfolgt meist mittels Prognoseverfahren.

37. Welche Arten von Stücklisten lassen sich unterscheiden?

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Eine Mengenübersichtsstückliste ist eine eindime

eine Baugruppe eingehenden Erzeugnisse ohne Berücksichtigung struktureller Informationen.

Eine Strukturstückliste (auch Dispositionsstückliste) berücksichtigt strukturelle Informationen und

dokumentiert die Hierarchie von Baugruppen und Einzelteilen. Die abgebildete Stückliste hat drei

Dispositionsstufen: Stufe 0 wird durch das Endprodukt (Skateboard) gebildet, Stufe 1 bezeichnet die

direkt in das Endprodukt eingehenden Baugruppen und Einzelteile (Rollen, B

Schrauben), Stufe 2 definiert die Zusammensetzung der Baugruppe Rollen.

Eine Baukastenstückliste enthält nur Baugruppen und Einzelteile, die direkt eingehen. Für darunter

liegende Strukturebenen erfolgt ein Verweis auf entsprechende weiteAufbau bietet Vorteile hinsichtlich der Verwaltung der Stücklisten und vermeidet Redundanzen,

insbesondere dann, wenn Baugruppen oder Module in mehreren Produkten zum Einsatz kommen.

38. Losgrößenpolitiken sind beis

� Fixed Order Quantity (FOQ x)

� EAN-13

� Periodenlosgröße (Lot for Lot

� Fixed Order Period (FOP n)

39. Eine Menge einer Produktart, die ohne Unterbrechung der Produktion durch andere

Produktarten in einer Produktions

40. Erläutern Sie die Berechnung der Optimalen Produktionslosgröße!

Mit zunehmender Losgröße x steigen die Kosten der Lagerhaltung (aufgrund höherer Bestände, wie

dargestellt), gleichzeitig sinken die Einrichtkosten (aufgrund einer geringeren Anzahl an

Rüstvorgängen). Die Gesamtkostenkurve zeigt einen typisch

Kosten lässt sich grafisch ermitteln, der entsprechende x

41. Das quantitative und qualitative Leistungsvermögen einer Fertigungseinheit pro Zeiteinheit,

definiert durch die auf Dauer maximal mögliche

42. Erläutern Sie KANBAN und die Unterschiede zu CONWIP!

KANBAN ist ein dezentrales Steuerungss

Verwendung von Steuerungskarten. Es ist in Japan für die Programmtypen der Serien

Massenfertigung sowie für die Organisationstypen der Fließfertigung entwickelt worden.

Grundprinzip ist die dezentrale Steuerung des Materialflusses bei mehrstufiger Fertigung (Holpflicht).

Nach dem CONWIP-Verfahren wird die Produktion von der zentralen Verwaltungsstelle nach Ankunft einer im System kreisenden Karte ausgelöst. Im Gegensatz zu KANBAN begleitet d

jedoch durch die ganze Produktion. Ein Vorteil gegenüber KANBAN ist die Einsetzbarkeit bei

variantenreicher Fertigung. Ein Nachteil gegenüber KANBAN ist, dass Reihenfolgeprobleme vor

Arbeitsstationen auftreten können, die durch das Ver

Eine Mengenübersichtsstückliste ist eine eindimensionale Auflistung der in ein Endprodukt oder in

eine Baugruppe eingehenden Erzeugnisse ohne Berücksichtigung struktureller Informationen.

Eine Strukturstückliste (auch Dispositionsstückliste) berücksichtigt strukturelle Informationen und

e Hierarchie von Baugruppen und Einzelteilen. Die abgebildete Stückliste hat drei

Dispositionsstufen: Stufe 0 wird durch das Endprodukt (Skateboard) gebildet, Stufe 1 bezeichnet die

direkt in das Endprodukt eingehenden Baugruppen und Einzelteile (Rollen, Brett, Achse und

Schrauben), Stufe 2 definiert die Zusammensetzung der Baugruppe Rollen.

Eine Baukastenstückliste enthält nur Baugruppen und Einzelteile, die direkt eingehen. Für darunter

liegende Strukturebenen erfolgt ein Verweis auf entsprechende weitere Stücklisten. Dieser modulare Aufbau bietet Vorteile hinsichtlich der Verwaltung der Stücklisten und vermeidet Redundanzen,

insbesondere dann, wenn Baugruppen oder Module in mehreren Produkten zum Einsatz kommen.

ispielsweise

Fixed Order Quantity (FOQ x)

Periodenlosgröße (Lot for Lot – LFL)

Fixed Order Period (FOP n)

ine Menge einer Produktart, die ohne Unterbrechung der Produktion durch andere

Produktarten in einer Produktionsstufe erzeugt wird, heißt Los (Produktions

Erläutern Sie die Berechnung der Optimalen Produktionslosgröße!

Mit zunehmender Losgröße x steigen die Kosten der Lagerhaltung (aufgrund höherer Bestände, wie

dargestellt), gleichzeitig sinken die Einrichtkosten (aufgrund einer geringeren Anzahl an

üstvorgängen). Die Gesamtkostenkurve zeigt einen typischen U-förmigen Verlauf. Das Mini

Kosten lässt sich grafisch ermitteln, der entsprechende x-Wert ist die optimale Losgröße.

s quantitative und qualitative Leistungsvermögen einer Fertigungseinheit pro Zeiteinheit,

Dauer maximal mögliche Leistung, heißt Kapazität.

Erläutern Sie KANBAN und die Unterschiede zu CONWIP!

KANBAN ist ein dezentrales Steuerungssystem der Fertigung nach dem Hol-Prinzip (Pull

Verwendung von Steuerungskarten. Es ist in Japan für die Programmtypen der Serien

Massenfertigung sowie für die Organisationstypen der Fließfertigung entwickelt worden.

dezentrale Steuerung des Materialflusses bei mehrstufiger Fertigung (Holpflicht).

Verfahren wird die Produktion von der zentralen Verwaltungsstelle nach Ankunft einer im System kreisenden Karte ausgelöst. Im Gegensatz zu KANBAN begleitet d

jedoch durch die ganze Produktion. Ein Vorteil gegenüber KANBAN ist die Einsetzbarkeit bei

variantenreicher Fertigung. Ein Nachteil gegenüber KANBAN ist, dass Reihenfolgeprobleme vor

Arbeitsstationen auftreten können, die durch das Verfahren nicht gelöst sind.

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nsionale Auflistung der in ein Endprodukt oder in

eine Baugruppe eingehenden Erzeugnisse ohne Berücksichtigung struktureller Informationen.

Eine Strukturstückliste (auch Dispositionsstückliste) berücksichtigt strukturelle Informationen und

e Hierarchie von Baugruppen und Einzelteilen. Die abgebildete Stückliste hat drei

Dispositionsstufen: Stufe 0 wird durch das Endprodukt (Skateboard) gebildet, Stufe 1 bezeichnet die

rett, Achse und

Eine Baukastenstückliste enthält nur Baugruppen und Einzelteile, die direkt eingehen. Für darunter

re Stücklisten. Dieser modulare Aufbau bietet Vorteile hinsichtlich der Verwaltung der Stücklisten und vermeidet Redundanzen,

insbesondere dann, wenn Baugruppen oder Module in mehreren Produkten zum Einsatz kommen.

ine Menge einer Produktart, die ohne Unterbrechung der Produktion durch andere

Los (Produktionslos).

Mit zunehmender Losgröße x steigen die Kosten der Lagerhaltung (aufgrund höherer Bestände, wie

dargestellt), gleichzeitig sinken die Einrichtkosten (aufgrund einer geringeren Anzahl an

förmigen Verlauf. Das Minimum der

Wert ist die optimale Losgröße.

s quantitative und qualitative Leistungsvermögen einer Fertigungseinheit pro Zeiteinheit,

Prinzip (Pull-Prinzip) unter

Verwendung von Steuerungskarten. Es ist in Japan für die Programmtypen der Serien- und

Massenfertigung sowie für die Organisationstypen der Fließfertigung entwickelt worden.

dezentrale Steuerung des Materialflusses bei mehrstufiger Fertigung (Holpflicht).

Verfahren wird die Produktion von der zentralen Verwaltungsstelle nach Ankunft einer im System kreisenden Karte ausgelöst. Im Gegensatz zu KANBAN begleitet die Karte den Auftrag

jedoch durch die ganze Produktion. Ein Vorteil gegenüber KANBAN ist die Einsetzbarkeit bei

variantenreicher Fertigung. Ein Nachteil gegenüber KANBAN ist, dass Reihenfolgeprobleme vor

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43. Wie lassen sich aus dem Trichtermodell Durchlaufdiagramme ableiten?

Die Ergebnisse des Trichtermodells werden in das Durchlaufdiagramm übertragen.

Die Abgangskurve zeigt die fertiggestellten Aufträge mit ihrem Arbeitsinhalt (in V

über dem Fertigstellungstermin kumulativ aufgetragen.

Die Zugangskurve stellt die zugehenden Aufträge mit ihrem Arbeitsinhalt (in Vorgabestunden) über

dem Zugangstermin aufgetragen dar.

44. Ein integriertes, computergestütztes Informations

einer zentralen Datenbank aufbaut und Entscheidungen der mittelfristig

Produktionsplanung bis hin zur kurzfristig

Auftragskontrolle unterstützt, ist ein

45. Nennen und erläutern Sie Beschaffungsstrategien!

Single Sourcing: Beschaffung einer definierten Palette an Waren bzw. Dienstleistungen von einem

einzigen Anbieter

Dual Sourcing: Beschaffung von ein und demselben

Double Sourcing)

Multiple Sourcing: Beschaffung von ein und demselben Gut von mehreren bis vielen Anbietern

Global Sourcing: Beschaffung des günstigsten Produkts auf dem Weltmarkt, Nutzung

internationaler/weltweiter Bezugsquellen

Local Sourcing: Gegensatz zu Global Sourcing, Bezug von Beschaffungsquellen in geographischer

Nähe des Unternehmens

Forward Sourcing: Integrative Beschaffungsstrategie im Sinne einer „nach vorn gerichteten

Beschaffung“. Lieferanten werden bereits in die Produktplanung eingebunden, der Hersteller

entwickelt das Produkt gemeinsam mit den Herstellern einzelner Bauteile.

46. Klassifizieren Sie Beschaffungsobjekte!

Wie lassen sich aus dem Trichtermodell Durchlaufdiagramme ableiten?

Die Ergebnisse des Trichtermodells werden in das Durchlaufdiagramm übertragen.

Die Abgangskurve zeigt die fertiggestellten Aufträge mit ihrem Arbeitsinhalt (in V

über dem Fertigstellungstermin kumulativ aufgetragen.

Die Zugangskurve stellt die zugehenden Aufträge mit ihrem Arbeitsinhalt (in Vorgabestunden) über

dem Zugangstermin aufgetragen dar.

Ein integriertes, computergestütztes Informations-, Dispositions- und Steuerungssystem, das auf

einer zentralen Datenbank aufbaut und Entscheidungen der mittelfristig-taktischen

Produktionsplanung bis hin zur kurzfristig-operativen Produktionssteuerung und

Auftragskontrolle unterstützt, ist ein Produktionsplanungs- und -steuerungssystem (PPS

Nennen und erläutern Sie Beschaffungsstrategien!

Single Sourcing: Beschaffung einer definierten Palette an Waren bzw. Dienstleistungen von einem

Dual Sourcing: Beschaffung von ein und demselben Gut von zwei verschiedenen Anbietern (auch:

Multiple Sourcing: Beschaffung von ein und demselben Gut von mehreren bis vielen Anbietern

Global Sourcing: Beschaffung des günstigsten Produkts auf dem Weltmarkt, Nutzung

iter Bezugsquellen

Local Sourcing: Gegensatz zu Global Sourcing, Bezug von Beschaffungsquellen in geographischer

Forward Sourcing: Integrative Beschaffungsstrategie im Sinne einer „nach vorn gerichteten

werden bereits in die Produktplanung eingebunden, der Hersteller

entwickelt das Produkt gemeinsam mit den Herstellern einzelner Bauteile.

Klassifizieren Sie Beschaffungsobjekte!

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Die Ergebnisse des Trichtermodells werden in das Durchlaufdiagramm übertragen.

Die Abgangskurve zeigt die fertiggestellten Aufträge mit ihrem Arbeitsinhalt (in Vorgabestunden)

Die Zugangskurve stellt die zugehenden Aufträge mit ihrem Arbeitsinhalt (in Vorgabestunden) über

und Steuerungssystem, das auf

taktischen

ktionssteuerung und

rungssystem (PPS-System).

Single Sourcing: Beschaffung einer definierten Palette an Waren bzw. Dienstleistungen von einem

Gut von zwei verschiedenen Anbietern (auch:

Multiple Sourcing: Beschaffung von ein und demselben Gut von mehreren bis vielen Anbietern

Global Sourcing: Beschaffung des günstigsten Produkts auf dem Weltmarkt, Nutzung

Local Sourcing: Gegensatz zu Global Sourcing, Bezug von Beschaffungsquellen in geographischer

Forward Sourcing: Integrative Beschaffungsstrategie im Sinne einer „nach vorn gerichteten

werden bereits in die Produktplanung eingebunden, der Hersteller

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47. Was bedeutet das Prinzip Shipto Line? Was sind die Vorteile?

Der Lieferant liefert direkt in die Produktion des Kunden. Die Wareneingangsprüfung und Lagerung

auf Seiten des Kunden entfallen.

48. Was ist Just in Time?

Just in Time (JIT) beschreibt ein Liefer

Baugruppen, Teile oder Produkte werden erst dann gefertigt, transportiert, bereitgestellt oder

montiert werden, wenn die empfangende interne oder externe Leistungseinheit diese benötigt.

49. Skizzieren Sie eine Teilematrix!

50. Erläutern Sie das Vorgehen in einer ABC

Schritte der ABC-Analyse:

1. Verbrauchswerte pro Materialposition feststellen (Menge * Wert)

2. Verbrauchswerte in absteigender Reihenfolge sortieren

3. Verbrauchswerte kumulieren

4. Prozentsätze bilden

5. Anteil der Materialpositionen an der Gesamtzahl feststellen

6. Anteil der Materialpositionen kumulieren

51. Erläutern Sie das Vorgehen in einer XYZ

Mit Hilfe der XYZ-Analyse wird die Regelmäßigkeit des Verbrauchs von Materialien analysiert. Die

mathematische Beschreibung des Verbrauchsverhaltens erfolgt mittel

Variationskoeffizienten; dieser ergibt sich aus dem Verhältnis von Standardabweichung zu Mittelwert.

Was bedeutet das Prinzip Shipto Line? Was sind die Vorteile?

liefert direkt in die Produktion des Kunden. Die Wareneingangsprüfung und Lagerung

Just in Time (JIT) beschreibt ein Liefer- bzw. Bereitstellungskonzept, bei dem Rohmaterial,

dukte werden erst dann gefertigt, transportiert, bereitgestellt oder

montiert werden, wenn die empfangende interne oder externe Leistungseinheit diese benötigt.

Skizzieren Sie eine Teilematrix!

Erläutern Sie das Vorgehen in einer ABC-Analyse!

1. Verbrauchswerte pro Materialposition feststellen (Menge * Wert)

2. Verbrauchswerte in absteigender Reihenfolge sortieren

5. Anteil der Materialpositionen an der Gesamtzahl feststellen

6. Anteil der Materialpositionen kumulieren

Erläutern Sie das Vorgehen in einer XYZ-Analyse!

Analyse wird die Regelmäßigkeit des Verbrauchs von Materialien analysiert. Die

mathematische Beschreibung des Verbrauchsverhaltens erfolgt mittels des sog.

Variationskoeffizienten; dieser ergibt sich aus dem Verhältnis von Standardabweichung zu Mittelwert.

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liefert direkt in die Produktion des Kunden. Die Wareneingangsprüfung und Lagerung

bzw. Bereitstellungskonzept, bei dem Rohmaterial,

dukte werden erst dann gefertigt, transportiert, bereitgestellt oder

montiert werden, wenn die empfangende interne oder externe Leistungseinheit diese benötigt.

Analyse wird die Regelmäßigkeit des Verbrauchs von Materialien analysiert. Die

Variationskoeffizienten; dieser ergibt sich aus dem Verhältnis von Standardabweichung zu Mittelwert.

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Die Standardabweichung ist ein Indikator für die Schwankungsbreite des Verbrauchs, der Mittelwert

ist ein Indikator für den Durchschnittsverbrauch.

52. Die vertikaleDistributionsstruktur definiert die Anzahl der Lagerstufen, die ein Produkt bis zum

Kunden durchläuft. Die horizontaleDistributionsstruktur definiert die Anzahl der Lager je Stufe.

53. Was sind die Aufgaben der Lagertypen Werkslager, Zentrallager, Regionallager und

Auslieferungslager?

Werkslager: Fertigwarenlager in der Nähe der Produktion. Sie enthalten nur die im örtlichen Betrieb

produzierten Erzeugnisse, dienen dem kurzfristigen Mengenausgleich.

Zentrallager: Zentrallager sind die zweite Lagerstufe. Ihre Anzahl ist begrenzt, sie nehmen die gesamte Sortimentsbreite des Unternehmens auf. Sie sorgen bei vorhandenen nachgeordneten

Lagerstufen für ein Auffüllen der Bestände. Liegt eine zentralisierte Distributionsstruktur vor, stellen

Zentrallager die Waren in den von den Abnehmern bestellten Mengen zur Auslieferung bereit.

Regionallager: Regionallager schaffen innerhalb einer bestimmten Absatzregion einen Puffer

zwischen Produktion und Absatzmarkt; durch eine Bestandshaltung werden vor- und nachgelagerte

Lagerstufen entlastet. Regionallager nehmen nur Teile des Sortiments auf.

Auslieferungslager: Auslieferungslager befinden sich auf der untersten Stufe dezentral im gesamten

Verkaufsgebiet. Ihre Aufgabe besteht in einer Vereinzelung der Mengen zu den von den Abnehmern

georderten Einheiten und deren Bereitstellung zur Kundenbelieferung. Auslieferungslager ordnet man

einer bestimmten Verkaufsregion und den dortigen Kunden direkt zu. Sie enthalten entweder das gesamte Sortiment oder die absatzstarken Produkte.

54. Beschreiben Sie den Prozess der Kommissionierung!

Die Kommissionierung umfasst das Sammeln bzw. Zusammenstellen von Waren innerhalb eines

Lagers nach einem Kundenauftrag oder internen Auftrag und deren Transport zum Versandplatz.

Grundsätzlich werden mehrere Formen der Kommissionierung unterschieden.

Die Warenbereitstellung erfolgt nach den Prinzipien „Mann zur Ware” oder „Ware zum Mann”.

Der Kommissioniervorgang kann ein-, zwei- oder mehrstufig erfolgen

55. Was sind die Anlässe für Rückflüsse und Rücklieferungen in der Lieferkette?

Rückstände aus Produktion und Konsumation werden einer Verwendung oder Verwertung zugeführt

oder im engeren Sinne entsorgt, also beseitigt oder deponiert Retouren von Kunden aus Qualitätsgründen oder aufgrund von Fehllieferungen

Rücktritt des Kunden vom Kauf und Rücksendung

Kreisläufe von Mehrwegtransportbehältern und Ladungsträgern

Rückläufe zu Wartungszwecken

56. Stellen Sie Einweg- und Mehrwegsysteme für Verpackung anhand ihrer Vor- und Nachteile

gegenüber!

Einwegsystem Mehrwegsystem

Vorteile geringe Herstellungskosten

niedriges Gewicht

keine Reinigung

einfache Distribution

Wiederverwendung

Kompatibilität zur Gesetzgebung

(Konfliktvermeidung)

Poolbildung

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individuelle Gestaltung

spezifische Dimensionierung, Modulbildung

Einsparung Packmittelkosten

Einsparung Entsorgungskosten

Nachteile ökologische Belastung

Förderung des Wegwerfverhaltens

Deponiebelastung

abnehmende Akzeptanz

Kapitalbindung

Rückführungskosten

Reparaturkosten

Verwaltungskosten

Reinigungskosten

ungünstige Modulbildung

Höhere Anschaffungskosten für Behälter

Abschnitt 4 – Operative Prozesse der Logistik

57. Was sind die wesentlichen physischen und dispositiven Prozesse der Logistik?

Auftragssteuerung

Beschaffungslogistik

Avisierung/Anlieferung

Wareneingangssteuerung

Retourenabwicklung Qualitätskontrolle

Einlagerung

Lagerung/Bestandsführung

Produktion

Materialflusssteuerung

Interne Lagerbewegung/Nachschub

Kommissioniersteuerung/Nachschub

Kommissionierung

Konfektionierung/Rüsten Versand-Disposition

Versandabwicklung

Transport/Auslieferung

58. Der externe Auftrag (Kundenauftrag) ist das Bindeglied zwischen der Distributionslogistik des

Lieferanten und der Beschaffungslogistik des Kunden. Der interne Auftrag verbindet

intraorganisatorische Logistiksysteme (z. B. Zentrallager und Außenlager).

59. Auftragsmanagement umfasst die Funktionen

� Kommissionieren

� Planen

� Lagern � Einlagern/Auslagern

� Disponieren

� Steuern

60. Vergleichen Sie die Verkehrsträger hinsichtlich verschiedener Kriterien!

Straße Schiene Luft Wasser Rohrleitung

Kosten mittel hoch niedrig niedrig niedrig

Abdeckung Point-to-point Terminal-to-terminal

Terminal-to-terminal

Terminal-to-terminal

Terminal-to-terminal

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Wettbewerb (Anzahl Wettbewerber)

viele wenige mittel wenige wenige

Güterwert alle Arten niedrig/mittel hoch niedrig niedrig

Gütervolumen alle Arten mittleres/ hohes

geringes hohes hohes

Durchschnittliche Transportdistanz (km)

350 1,000 330 500 to 2,000 400-500

Transportkapazität (to) 10-25 50-12.000 5-125 1.000-60.000 30.000-2.500.000

Geschwindigkeit

(time-in-transit)

mittel/schnell mittel schnell langsam langsam

Verfügbarkeit hoch mittel mittel niedrig niedrig

Zuverlässigkeit

(Lieferzeit-Variabilität)

hoch mittel hoch niedrig bis

mittel

hoch

Verlust und Schäden niedrig mittel niedrig niedrig bis mittel

niedrig

Flexibilität (Kundenwünsche) hoch mittel niedrig bis mittel

niedrig bis mittel

niedrig

61. Eine mehrgliedrige Transportkette, die unterschiedliche Verkehrszweige integriert, heißt

kombinierter Verkehr oder gebrochener Verkehr.

62. Was sind die Funktionen der Lagerhaltung?

Ausgleichsfunktion (Überbrückung der zeitlichen und quantitativen Differenzen zwischen

ankommenden und ausgehenden Güterflüssen)

Bündelungsfunktion Sicherungsfunktion

Sortierungsfunktion

Spekulationsfunktion

Veredelungsfunktion

63. Was sind Bestände? Wie lassen sich diese unterscheiden?

Bestände sind alle Materialien in einem Unternehmen, die nicht aktuell im Wertschöpfungsprozess

benötigt werden. Eine Trennung der Bestandsarten kann nach Art, Ort und Entstehung (geplant –

ungeplant) vorgenommen werden.

Zu den Beständen zählen Material (zugekaufte Teile, Roh-, Hilfs- und Betriebs-stoffe), unfertige

Erzeugnisse (Produkte oder Bauteile mit bestimmten Bearbeitungsgrad) und Fertigprodukte (stehen für den Verkauf bzw. Versand bereit).

64. Erläutern Sie die Konzepte des sog. allgemeinen Lagermodells! (Maximalbestand,

Durchschnittsbestand etc.)

Der Maximalbestand (Höchstbestand) wird aufgrund von räumlichen Restriktionen, Reichweiten,

Bestelllosgrößen und anderen Faktoren festgelegt. Dieser dient als Richtlinie für die nicht zu

überschreitende Lagermenge eines Artikels.

Der Sicherheitsbestand ist jene Lagermenge eines Artikels, die auf keinen Fall unterschritten werden

soll. Er hängt ab von der Variation des Verbrauchs des Artikels und vom Servicegrad (Lieferfähigkeit).

Der Durchschnittsbestand errechnet sich aus den Ist-Beständen zu mehreren Mess-punkten geteilt durch die Anzahl der Messpunkte. Im Minimum müssen zwei Messpunkt vorhanden sein (Anfangs-

und Endbestand), eine höhere Anzahl bringt präzisere Aussagen und gleicht etwa saisonale

Unterschiede aus.

Helmut Zsifkovits

Der Meldebestand ist jene Menge eines Artikels, bei deren Unterschreitung eine Bestellung

auszulösen ist. Dabei ist die Wiederbeschaffungszeit zu berücksichtigen, das ist

Auslösen der Bestellung und dem Eintreffen der Ware im Lager.

65. Erläutern Sie das Konzept der Optimalen Bestell

Mit zunehmender Bestelllosgröße x steigen die Kosten der Lagerhaltung (aufgrund höherer

Bestände), gleichzeitig sinken die Bestellkosten (aufgrund einer geringeren Anzahl an

Bestellvorgängen, Transporten, Ein

U-förmigen Verlauf. Das Minimum der Kosten lässt sich grafisch ermitteln, der entsprechende x

ist die optimale Bestellmenge.

66. Welche Formen der Kommissionierung lassen sich unterscheiden?

Die Warenbereitstellung erfolgt entweder nach dem Prinzip „Mann zur Ware” oder „Ware zum

Mann”. Mann zur Ware steht für ein Kommissionierprinzip, bei dem die W

Lagerplatz zur Kommissionierung bereitsteht, bis der Kommissionierer sie entnimmt. Diese Vorgänge

laufen manuell oder teilautomatisiert ab. Ware zum Mann steht für ein Kommissionierprinzip, bei

dem die Ware an einen Arbeitsplatz be

durchgeführt wird. Diese Vorgänge laufen meist teil

67. Unterscheiden Sie verschiedene Lagerzonen!

Wareneingang und Warenausgang

Kommissionierbereich

Lagerzonen für unterschiedliche Güterarten

68. Die Verpackung eines Gutes besteht aus:

� Ladungsträger

� Packstoff

� Ladungssicherung

� Packmittel

� Identträger � Anwendungshinweis

� Packhilfsmittel

69. Was sind die Merkmale einer Euro

Eine Europoolpalette (umgangssprachlich: Europalette, auch Flachpalette) ist eine genormte,

mehrwegfähige Transportpalette mit einer Grundfläche von 0,96 Quadratmeter und den

Der Meldebestand ist jene Menge eines Artikels, bei deren Unterschreitung eine Bestellung

auszulösen ist. Dabei ist die Wiederbeschaffungszeit zu berücksichtigen, das ist der Zeitraum zwischen

Auslösen der Bestellung und dem Eintreffen der Ware im Lager.

Erläutern Sie das Konzept der Optimalen Bestelllosgröße!

Mit zunehmender Bestelllosgröße x steigen die Kosten der Lagerhaltung (aufgrund höherer

nken die Bestellkosten (aufgrund einer geringeren Anzahl an

Bestellvorgängen, Transporten, Ein- und Auslagerprozessen etc.). Die Gesamtkostenkurve zeigt einen

förmigen Verlauf. Das Minimum der Kosten lässt sich grafisch ermitteln, der entsprechende x

Welche Formen der Kommissionierung lassen sich unterscheiden?

Die Warenbereitstellung erfolgt entweder nach dem Prinzip „Mann zur Ware” oder „Ware zum

Mann”. Mann zur Ware steht für ein Kommissionierprinzip, bei dem die Ware an einem definierten

Lagerplatz zur Kommissionierung bereitsteht, bis der Kommissionierer sie entnimmt. Diese Vorgänge

laufen manuell oder teilautomatisiert ab. Ware zum Mann steht für ein Kommissionierprinzip, bei

dem die Ware an einen Arbeitsplatz befördert wird, an dem die Entnahme vom Kommissionierer

durchgeführt wird. Diese Vorgänge laufen meist teil- bzw. vollautomatisiert ab.

Unterscheiden Sie verschiedene Lagerzonen!

Wareneingang und Warenausgang

iche Güterarten

Die Verpackung eines Gutes besteht aus:

Was sind die Merkmale einer Europalette?

Eine Europoolpalette (umgangssprachlich: Europalette, auch Flachpalette) ist eine genormte,

mehrwegfähige Transportpalette mit einer Grundfläche von 0,96 Quadratmeter und den

12

Der Meldebestand ist jene Menge eines Artikels, bei deren Unterschreitung eine Bestellung

der Zeitraum zwischen

Mit zunehmender Bestelllosgröße x steigen die Kosten der Lagerhaltung (aufgrund höherer

nken die Bestellkosten (aufgrund einer geringeren Anzahl an

und Auslagerprozessen etc.). Die Gesamtkostenkurve zeigt einen

förmigen Verlauf. Das Minimum der Kosten lässt sich grafisch ermitteln, der entsprechende x-Wert

Die Warenbereitstellung erfolgt entweder nach dem Prinzip „Mann zur Ware” oder „Ware zum

are an einem definierten

Lagerplatz zur Kommissionierung bereitsteht, bis der Kommissionierer sie entnimmt. Diese Vorgänge

laufen manuell oder teilautomatisiert ab. Ware zum Mann steht für ein Kommissionierprinzip, bei

fördert wird, an dem die Entnahme vom Kommissionierer

Eine Europoolpalette (umgangssprachlich: Europalette, auch Flachpalette) ist eine genormte,

mehrwegfähige Transportpalette mit einer Grundfläche von 0,96 Quadratmeter und den

Helmut Zsifkovits 13

Abmessungen 1200 × 800 × 144 mm (Länge × Breite × Höhe) sowie einem Eigengewicht von 20–24 kg

(je nach Holzfeuchte).

Die Europalette ist eine Vierwegpalette, d. h., sie kann von allen vier Seiten mit einem automatischen

Flurfördergerät, einem Gabelstapler oder Hubwagen aufgenommen werden.

Damit eine Palette „tauschfähig“ ist, muss sie bestimmte Kennzeichnungen tragen, unter anderem

das Zeichen des Europäischen Paletten-Pools EUR in ovaler Umrandung, das Zeichen EPAL in ovaler

Umrandung (optional), den Hersteller-Code und eine Kennzeichnung der zur Herstellung zugelassenen

Bahn.

70. Welche Einheit wird zur Messung der Ladekapazität von Schiffen und des Umschlags von Containerterminals international verwendet?

Die Einheit Twenty-footEquivalent Unit (TEU).

Abschnitt 5 - Informationslogistik

71. Welche Standards sind in der Informationslogistik von Bedeutung?

Der Begriff der Schnittstelle wird häufig zur Bezeichnung von Standards verwendet, die dazu

entwickelt wurden, um diese Schnittstelle zu überbrücken. Zu unterscheiden sind physische

Schnittstellen (Hardwareschnittstellen), logische Schnittstellen (Softwareschnittstellen) sowie

organisatorische Schnittstellen.

Hardwareschnittstellen sind Schnittstellen zwischen physikalischen Systemen, etwa in der Elektrotechnik, Elektronik und Computertechnik. Industriestandards für Computer machen diese zu

offenen Systemen, die aus Komponenten verschiedener Hersteller zusammengesetzt werden können.

Auch Standards in Materialflusssystemen sind hier anzuführen.

Softwareschnittstellen sind logische Berührungspunkte in einem Softwaresystem: sie definieren, wie

Anweisungen und Daten zwischen verschiedenen Komponenten und Prozessen ausgetauscht werden.

Organisatorische Schnittstellen sind Schnittstellen im Bereich der Organisation mit ihren Strukturen

(Hierarchien) und Abläufen (Prozessen). Solche Schnittstellen sind administrative oder auch physische

Regeln und Einrichtungen, die einen reibungslosen Ablauf innerhalb eines Betriebes oder zwischen

mehreren Betrieben und Personen ermöglichen.

72. Logistische Geschäftsobjekte sind � Entität

� Attribut

� Auftrag

� Objektklasse

� Primärschlüssel (Identifier)

� Geschäftspartner

� Produkt

� Arbeitsgang

� Arbeitsplatz

� Stammdaten � Bewegungsdaten

73. Was sind die Grundmodule eines Warehouse Management System (WMS)?

Verbuchen von Warenzu- und –abgängen

Lagerplatzverwaltung

Helmut Zsifkovits 14

Kommissionierung

Bestandsanalysen und Reports

74. Nennen Sie Technologien, die für die Identifikation von Objekten im Materialfluss herangezogen

werden können, sowie deren charakteristischen Anwendungsbereiche!

Barcode (im übergreifenden Warentransport)

Mehrdimensionaler Barcode (im Dokumentenfluss)

Klarschrifterkennung (OCR – Optical Character Recognition)

Briefpost-Standard (im Postverkehr)

Biometrische Verfahren (Iris-Scan, Fingerabdruck-Scan, Handflächen-Scan) Elektronische Verfahren (RFID – Radio-FrequencyIdentification)

Chipkarten/Magnetkarten (für Personenidentifikation)

Spracherkennung (in Kommissioniersystemen)

75. Welche Schichten von E-Business-Standards werden unterschieden?

� Electronic Data Interchange (EDI)

� Produktidentifikation

� Produktklassifikation und -beschreibung

� Katalogaustauschformate

� Modulmaß (Europalette)

� Supplier Portals � Transaktionen (Austausch von Geschäftsdokumenten)

� Geschäftsprozesse

76. Prinzipien von Electronic Data Interchange (EDI) sind:

� Nutzung von Telekommunikationsnetzen und –dienste

� Normung der Produktabmessungen

� Definierte Datenelemente und -segmente zur Darstellung und Strukturierung der

Dateninhalte

� Syntax-Regeln als international genormte Grammatik für den Datenaustausch

� Einsatz von einheitlichenHardwareplattformen

� International einheitliche Nachrichtentypen als branchenübergreifende strukturierte Geschäftsvorgänge

77. Jener Standard für den multilateralen elektronischen Datenaustausch, der am frühesten

Verbreitung erfahren hat, trägt den Namen EDIFACT (Electronic Data Interchange for

Administration, Commerce and Transport).

Abschnitt 6–Gestaltungsansätze der Logistik

78. Beschreiben Sie die Charakteristika logistischer Prozesse!

Ein Prozess ist die integrierte Gesamtheit von Aktivitäten, mit denen ein Produkt hervorgebracht oder

eine Dienstleistung bereitgestellt wird, das/die den Anforderungen der internen oder externen Kunden

entspricht. Ein Prozess ist durch einen definierten beginn und ein definiertes Ende gekennzeichnet, hat einen messbaren In- und Output, fügt Wert hinzu, ist wiederholbar und besitzt eine klar definierte

personelle Verantwortlichkeit. Logistische Prozesse sind Materialflussprozesse mit den dazu

erforderlichen Informationsflussprozessen.

79. Leistung im Rahmen betrieblicher Arbeitssysteme lässt sich wie folgt klassifizieren:

Blindleistungbeschreibt ungeplante, nicht wertneutrale Aktivitäten, die aber Kosten

Helmut Zsifkovits 15

verursachen. Sie umfasst die klassischen Verschwendungen.

Stützleistungumfasst wertneutrale, aber geplante Aktivitäten, die erforderlich sind, um die

Kernleistung zu erbringen. Dazu zählen das Rüsten von Werkzeugmaschinen, innerbetriebliche

Transporte, Planung und Steuerung.

Mit Nutzleistungwerden jene Aktivitäten bezeichnet, die zur Wertschöpfung an Produkten und

Dienstleistungen beitragen.

Fehlleistungumfasst wertmindernde Aktivitäten, die der Kunde auch als solche wahrnimmt, wie

fehlerhafte Produkte, falsche oder falsch terminierte Dienstleistungen.

80. Was ist die Natur und Zielrichtung der Wertstromanalyse?

Die Wertstromanalyse ist eine Methode, um den Ist-Zustand einer Produktion übersichtlich und

umfassend abzubilden. Dies geschieht durch die Darstellung von Produktionsprozessen, Materialfluss

und Informationsfluss. Eine Visualisierung erfolgt durch einfache Symbole.

81. Nennen Sie Faktoren, die zur Steigerung von Produktvarianten in den letzten Jahrzehnten

beitragen!

Nachfrageseitige Faktoren:

Heterogene Konsumentenpräferenzen

Variety-Seeking

Reduktion der Transaktionskosten

Regalflächen-Effekt Scatter-Shot-Effekt

Angebotsseitige Faktoren:

Technischer Fortschritt

Markteintrittsbarrieren

Globalisierung

Verminderung des Wettbewerbsdrucks

Preisdiskriminierung

Oil-Pool-Effekt

82. Was sind typische Auswirkungen der Variantenvielfalt in den Unternehmensbereichen?

Entwicklung Beschaffung Produktion Vertrieb Kundendienst

Produkteinlauf

Zusätzliche Versuche

Konstruktions-zeichnungen,

Stücklisten

Zusätzliche Lieferantensuche/

-auswahl

Zusätzliche Werkzeuge,

Arbeitspläne

Zusätzliche Mitarbeiter-

schulung

Aufwändigere Kalkulation

Zusätzliche Kundendienst-

unterlagen, Mitarbeiter-

schulung

Marktzyklus

Anpassung der Varianten an

technische oder sonstige Änderungen

Sinkende Bestellmengen:

Mengennachlässe nicht genutzt

Potentiell interessante

Anbieter fallen aus

Aufwändigere Fertigungssteue-

rung, Qualitätssiche-rung

Höhere

Rüstkosten/ Anlaufverluste

Höhere Bestände

Höhere Fertigerzeugnis-

bestände zur Herstellung der Lieferbereitschaft

Größere

Fehlerhäufigkeit bei Auftrags-bearbeitung

Verminderung der für

Kundenzufriedenheit durch reduzierte

Lernkurve

Produktauslauf Zusätzliche Datenbereini-gung

Aufwändigere Auslaufplanung

Betriebsmittel-/ Werkzeugent-sorgung

Aufwändigere Auslaufplanung

Ersatzteilbevorratung nach Produktauslauf

Helmut Zsifkovits

83. Beschreiben Sie die Vorgehensweise

Reduzierung der Typen und

Im ersten Schritt werden Teile eliminiert, die nicht mehr eingesetzt werden („Leichen“), nachfolgend

wird eine Rückwärtsstandardisierung vorgenom

das bestehende Produktprogramm festgelegt. In

Modularisierung in Verbindung mit Neueinführungen von Produkten durchgeführt, parallel dazu

erfolgt eine laufende Bereinigung. Diese Maßnahmen können helfen, die Teilevielfalt zu reduzieren

oder zumindest deren Wachstum zu bremsen.

84. Unterscheiden Sie Gleichteile, Baukastensysteme, Module, Systeme und Plattformen als

Elemente der Produktstruktur!

Gleichteile: Die gleichen Teile werden in unterschiedlichen Produkten verwendet. Dadurch kann es zu

einer Funktionsübererfüllung kommen; die Mehrkosten werden aber i. d. R. durch

Kostendegressionseffekte kompensiert.

Baukastensystem: Das Endprodukt ist additiv aus mehreren Bausteinen zusammengesetzt. Varianten

entstehen durch unterschiedliche Kombinationen.

Module/Systeme: Diese erfüllen (im Gegensatz zum Baustein) eigenständig eine Funktion. Module

hängen (im Gegensatz zu Systemen) physisch zusammen.

Plattformen: Verschiedene Produkte bauen auf einem gemeinsamen Kern auf. Varianten entstehen

durch zusätzliche Module auf der Basis der gemeinsamen Plattform.

Vorgehensweise im Rahmen des Komplexitätsmanagements zur

Teile!

Im ersten Schritt werden Teile eliminiert, die nicht mehr eingesetzt werden („Leichen“), nachfolgend

kwärtsstandardisierung vorgenommen, d. h. es werden Standards und Gle

duktprogramm festgelegt. In weiterer Folge wird eine Teilestandardisierung und

Modularisierung in Verbindung mit Neueinführungen von Produkten durchgeführt, parallel dazu

erfolgt eine laufende Bereinigung. Diese Maßnahmen können helfen, die Teilevielfalt zu reduzieren

deren Wachstum zu bremsen.

Unterscheiden Sie Gleichteile, Baukastensysteme, Module, Systeme und Plattformen als

Elemente der Produktstruktur!

Gleichteile: Die gleichen Teile werden in unterschiedlichen Produkten verwendet. Dadurch kann es zu

Funktionsübererfüllung kommen; die Mehrkosten werden aber i. d. R. durch

Kostendegressionseffekte kompensiert.

Baukastensystem: Das Endprodukt ist additiv aus mehreren Bausteinen zusammengesetzt. Varianten

entstehen durch unterschiedliche Kombinationen.

dule/Systeme: Diese erfüllen (im Gegensatz zum Baustein) eigenständig eine Funktion. Module

hängen (im Gegensatz zu Systemen) physisch zusammen.

Plattformen: Verschiedene Produkte bauen auf einem gemeinsamen Kern auf. Varianten entstehen

Module auf der Basis der gemeinsamen Plattform.

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im Rahmen des Komplexitätsmanagements zur

Im ersten Schritt werden Teile eliminiert, die nicht mehr eingesetzt werden („Leichen“), nachfolgend

men, d. h. es werden Standards und Gleichteile für

weiterer Folge wird eine Teilestandardisierung und

Modularisierung in Verbindung mit Neueinführungen von Produkten durchgeführt, parallel dazu

erfolgt eine laufende Bereinigung. Diese Maßnahmen können helfen, die Teilevielfalt zu reduzieren

Unterscheiden Sie Gleichteile, Baukastensysteme, Module, Systeme und Plattformen als

Gleichteile: Die gleichen Teile werden in unterschiedlichen Produkten verwendet. Dadurch kann es zu

Funktionsübererfüllung kommen; die Mehrkosten werden aber i. d. R. durch

Baukastensystem: Das Endprodukt ist additiv aus mehreren Bausteinen zusammengesetzt. Varianten

dule/Systeme: Diese erfüllen (im Gegensatz zum Baustein) eigenständig eine Funktion. Module

Plattformen: Verschiedene Produkte bauen auf einem gemeinsamen Kern auf. Varianten entstehen