Franz Xaver Riedl Alfons Schweiggert Fabeln erweitern und ... · Ein Esel schlüpfte einmal in eine...
Transcript of Franz Xaver Riedl Alfons Schweiggert Fabeln erweitern und ... · Ein Esel schlüpfte einmal in eine...
Franz Xaver RiedlAlfons Schweiggert
Fabeln erweitern
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2 Stundenentwürfe: Fabeln mal anders & Neue Fabeln
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2 Stundenentwürfe:Fabeln mal anders & Neue Fabeln
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9. Fabeln mal anders
Aufgaben
Eine Fabel erweitern und neu schreiben
Lernziele
1. Eine Fabel lebendig erzählen2. Eine Fabel zu einer Erzählung mit Einleitung und Schluss
erweitern3. Eine ähnliche Fabel erfinden
Kompetenzen
1. Textarten unterscheiden, indem typische Elemente und Funktionen herausgearbeitet werden
2. Kinderliterarische Texte in andere künstlerische Ausdrucks-formen umsetzen und dabei Textverständnis zeigen
3. Typische Elemente aus erzählenden Texten, auch im Aus-tausch mit anderen, für eigene Texte heranziehen
4. Erzählende Texte lebendig, wirkungsvoll und anschaulich durch den gezielten Einsatz passender sprachlicher Mittel gestalten
Durchführung
1. Motivationsphase1.1 Bildimpuls – Esel und Fuchs (AB 1 oben)
Freie Äußerungen, Vermutungen zum Inhalt1.2 Begriffserklärung: Tiergeschichte und Fabel
Fabel: Autoren wollen dem Leser etwas sagen, eine Bot-schaft mitgeben: die „Lehre“ der Fabel
1.3 Fabel kennenlernen (AB 1) � Lehrervortrag bis „Alle erschraken, nur der Fuchs nicht.“ � Vermutungen, wie die Geschichte weitergehen könnte
1.4 Zu-Ende-Lesen des Textes
2. Mündliche und halbschriftliche Gestaltungsphase2.1 Textanalyse (AB 1): Die vordergründige Handlung
� Esel findet eine Löwenhaut, läuft umher, erschreckt die Tiere
� Fuchs erkennt ihn an der Stimme, tritt vor den Esel, verhöhnt ihn, lacht ihn aus
� Eigenschaften der beiden Tiere, z. B.: Esel: dumm, feige, stolz, schwach, fühlt sich stark Fuchs: schlau, mutig, keck, listig, stark
� Feststellung: Eigenschaften des Fuchses sind das Gegenteil der Eigenschaften des Esels
2.2 Der gemeinte Sinn – die Lehre der Fabel � Lehre: Mancher Einfältige im prächtigen Gewande gälte mehr, wenn er schwiege, denn: Mit Schweigen sich niemand verrät.
� Autor lässt Fuchs sagen „Ein Esel bist und bleibst du.“: Der Satz soll für die Menschen gelten. Mancher Mensch möchte gern ein anderer oder anders sein als er ist. Aber, das, was er sagt und wie, verrät ihn oft.
2.3 Transfer � Redensarten und Sprichwörter, die den Sinn der Fabel verdeutlichen, z. B. Sich mit fremden Federn schmücken, sich aufs hohe Ross setzen, den Mund zu voll nehmen, auf die Pau-ke hauen, große Töne spucken
� Das Gegenteil ist laut Fabel besser: Zurückhaltung, Bescheidenheit
� Namen und Bezeichnungen für die Fabeltiere finden: Esel: Maulheld, Angeber, Dummkopf, Wichtigtuer, Blender, Einfaltspinsel, Narr Fuchs: Schlauberger, Schlitzohr, Spitzbube, Schlau-kopf, Pfiffikus
3. Szenische Darstellung Ein Rollenspiel vorbereiten und ausführen in GA (AB 2 unten)
� Mithilfe der Bilder die Fabel in Szenen einteilen � Personal (ca. 4–5 Personen + Erzähler) und Requisiten festlegen und beschaffen (z. B. Mantel für Löwenfell)
� Dialoge überlegen und der Klasse vorspielen
4. Halbschriftliche Gestaltungsphase4.1 Erzählschritte ordnen (AB 2)
� Erzählschritte und Texte verbinden Erzählschritt 1: Der Esel findet eine Löwenhaut und schlüpft hinein. Erzählschritt 2: Der Esel stolziert schreiend im Wald herum.Erzählschritt 3: Die Tiere des Waldes erschrecken und rennen davon.Erzählschritt 4: Nur der Fuchs erkennt den Esel und bleibt mutig stehen.Erzählschritt 5: Der Fuchs tritt keck vor den Esel und verhöhnt ihn.
� Eigene Stichwörter zu den Erzählschritten ergänzen4.2 Eine Fabel zu einer Erzählung erweitern
� Einleitung und Schluss als Erzählschritte besprechen (Merkkästen AB 3)
� Möglichkeiten und Ideen suchen im PL als TA, z. B. Einleitung: Esel bei Müller, bei Bauer, im Zirkus, schwere Arbeit, läuft davon Schluss: kehrt zurück, ist geläutert und froh, läuft un-glücklich weiter
� Vorgegebene Einleitungen und Schlüsse beurteilen (AB 3)4.3 Anschaulich und lebendig erzählen (AB 4)
� Wortfeld renneneilen, stürmen, hetzen, fliehen, flitzen, flüchten, sich retten, davonstürzen, davonlaufen
� Sprechblasen der Tiere mit Redesätzen füllen, z. B.: Oh Schreck! Hilfe, nichts wie weg! Schnell! Rennt um euer Leben! Ein Löwe! Kinder, schnell! Rettet euch!
� Sprechblase des Fuchse füllen, z. B.: Ja, wen haben wir denn da? Viel Lärm und nichts dahin-ter! Du bist doch bloß ein armer alter Esel, du!
� Gedankenblasen des Esels füllen, z. B.:1. Gedankenblase: Oh, wie toll! Die haben alle Angst vor mir! Was bin ich nur für ein Genie?! Ich bin der Größte und Beste!2. Gedankenblase: Oh, der Fuchs hat mich erkannt! So gemein! Und wie peinlich!
5. Schriftliche Gestaltungsphase5.1 Eine Fabel erweitern (AB 4 unten)
� Die Fabel „Der Esel und der Fuchs“ zur Erzählung „Der Esel in der Löwenhaut“ erweitern
� Einleitung und Schluss erfinden � Anschaulich und lebendig erzählen durch Verwendung treffender Verben, wörtlicher Rede und unterschiedlicher Namen für die Tiere
5.2 Eine ähnliche Fabel gestalten (AB 5) � Charakteristika einer Fabel wiederholen im PL � Den Anfang von „Die Maus mit den Vogelschwingen“ im PL vorlesen, in PA mögliche Fortsetzungen überlegen
� Bildergeschichte betrachten, Höhepunkt festlegen in PA: Höhepunkt: Bild 3 – Die Katze kommt, die Vögel flie-gen weg, aber die Maus muss am Boden bleiben
� Eine Lehre formulieren in PA, z. B.: Auch mit Federn kann die Maus nicht fliegen, weil sie eine Maus ist und bleibt. Sie schmückt sich nur mit fremden Federn.
� Die Fabel „Die Maus mit den Vogelschwingen“ in EA schreiben
6. Überarbeitungsphase6.1 Schreibkonferenz
� Die Partner auf unterschiedliche Gruppen für Schreib-konferenzen verteilen
� Fabeln vorlesen, gemeinsam kritisch besprechen6.2 Die Fabel überarbeiten
Mithilfe der Ergebnisse aus der Schreibkonferenz den Text (auch rechtschriftlich) korrigieren in EA
1 9. Fabeln mal anders
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Der Fuchs und der EselÄsop
Ein Esel schlüpfte einmal in eine Löwenhaut, lustwandelte mit stolzen Schrit-ten im Wald und schrie sein I-ah aus Leibeskräften, um die anderen Tiere im Wald in Schrecken zu versetzen. Alle erschraken, nur der Fuchs nicht. Dieser trat keck vor ihn hin und höhnte: „Mein Lieber, auch ich würde vor dir erschrecken, wenn ich dich nicht an deinem I-ah erkannt hätte. Ein Esel bist und bleibst du!“Mancher Einfältige im prächtigen Gewande gälte mehr, wenn er schwiege, denn: Mit Schweigen sich niemand verrät.
Esel und Fuchs sind Fabelfiguren mit menschlichen Eigenschaften. Welche? Notie-re und vergleiche!
Was ist die Lehre der Fabel? Notiere!
Findest du Redensarten für das Verhalten des Esels? Erzähle!
Wie könnte man den Esel und den Fuchs in der Geschichte noch nennen? Kreise ein – die Namen für den Esel rot, die Bezeichnungen für den Fuchs grün!
Maulheld Schlauberger Angeber Dummkopf
Wichtigtuer Schlitzohr Blender Spitzbube
Einfaltspinsel Schlaukopf Narr Pfiffikus
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Die Geschichte lässt sich sehr gut spielen! Es macht Spaß, die einzelnen Tie-re darzustellen. Welche Tiere braucht ihr? Welche Szenen könnt ihr spielen? Überlegt euch die Dialoge der Tiere!
Der Esel in der Löwenhaut
Die Sätze zu den Erzählschritten sind durcheinander geraten. Verbinde die Sätze mit den Bildern, sodass eine folgerichtige Geschichte entsteht! Ergänze die Erzähl-schritte mit eigenen Stichwörtern!
1. Erzählschritt Die Tiere des Waldes erschrecken und rennen davon.
2. Erzählschritt Der Esel findet eine Löwenhaut und schlüpft hinein.
3. Erzählschritt Der Esel stolziert im Wald herum.
4. Erzählschritt Dann aber trat er keck vor ihn hin und verhöhnte ihn.
5. Erzählschritt Der Esel schreit und der Fuchs bleibt mutig stehen.
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3 Eine Fabel spielen und ausführlich erzählen
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Die Fabel zu einer Erzählung erweitern
Eine Erzählung teilen wir in drei Hauptabschnitte ein:
Einleitung Hauptteil Schluss
Die Einleitung gestalten
Die Einleitung darf dem Leser nicht die Spannung nehmen. Sie soll:� kurz zum Hauptteil hinführen,� Interesse und Neugierde wecken,� darf aber nicht zu viel verraten.
Die Einleitung gibt dem Leser Auskunft über folgende Fragen:� Wer ist an der Geschichte beteiligt?� Wo spielt sich die Geschichte ab?� Wann ereignet sich die Geschichte?
Überlege, welche der Einleitungen zur Erzählung „Der Esel in der Löwenhaut“ am besten passen könnten! Kreuze an!
Es war einmal ein Esel, der wollte die Tiere des Waldes erschrecken. Darum ging er in die Stadt und kaufte sich eine Löwenhaut.
Eines Tages rief ein Esel aus: „Jetzt reichts mir! Nur Schläge und kein Futter! Ich hab’s jetzt satt!“ – Als einmal die Stalltür offenstand, riss sich der arme Kerl los, trabte unbemerkt auf den Hof hinaus und rannte in den Wald hinaus.
Den Schluss gestalten
Mit dem Ende des Geschehens ist die Geschichte abgeschlossen. Der Erzähler kann aber auch mit einigen Schlusssätzen auf die Überschrift und auf die Einlei-tung noch einmal eingehen und so die Geschichte sinnvoll abrunden.
Kreuze an, welcher Schluss dir für „Der Esel in der Löwenhaut“ besser gefällt! Oder schreibe selbst einen möglichen Schluss auf!
Der Esel aber ging wieder zu seinem Herrn zurück. Dieser war froh, dass sein braves Arbeitstier wieder da war und behandelte ihn besser als je zuvor.
Der Esel ging weinend nach Hause. Ab jetzt war er bescheidener und großzügiger zu anderen.
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Schreibe nun deine Erzählung „Der Esel in der Löwenhaut“ auf! Denke an eine Einleitung und einen Schluss! Verwende Redesätze und anschauliche Verben! Greife auf die unterschiedlichen Bezeichnungen für Esel und Fuchs zurück, um Wiederholungen zu vermeiden!
Was der Esel und die Tiere tun und sagen
Der verkleidete Esel kommt und die Tiere rennen davon. Welche Verben passen am besten? Markiere!
Was rufen die Tiere, als der Esel in den Wald kommt? Was sagt der Fuchs, als er ihn erkennt? Schreibe Redesätze in die Sprechblasen!
Was denkt der Esel in den Situationen? Setze es in die Gedankenblasen ein!
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Schreibe deine Geschichte auf und lies sie deinen Freunden vor!
Die Maus mit den Vogelschwingen
Lies den Anfang der Geschichte! Überlege, wie die Geschichte weitergeht!
Eine Maus wurde immer von einer Katze gejagt.Einmal hatte die Maus beobachtet, dass sich ein Spatz durch Davonfliegen vor den scharfen Zähnen der Katze retten konnte. Da wollte sie auch ein Vogel sein.
Betrachte mit deinem Partner die Bilder! Wo ist der Höhepunkt?
Eine Fabel braucht eine Lehre! Wie könnte sie lauten? Schreibt sie auf die Linien!
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7 18. Neue Fabeln
18. Neue Fabeln
Aufgaben
Typische Elemente von Fabeln herausarbeiten und eine neue Fabel (mithilfe von Vorgaben) erfinden
Lernziele
1. Inhalt, Aufbau und Erzählstruktur einer Fabel erkennen
2. Eine Fabel szenisch darstellen3. Die Figuren, den Ort der Handlung und die Attribute
verändern
Kompetenzen
1. Beim Sprechen auf Lautstärke, Tempo und Satzme-lodie achten und verständnisunterstützende Gesten verwenden
2. Textarten unterscheiden, indem die Schüler typische Elemente und Funktionen herausarbeiten
3. In Geschichten zeigen, welche Ereignisse die Hand-lung in Gang bringen und die Erzählung interessant machen und diese Einsichten beim Schreiben eige-ner Texte nutzen
4. Erzählende Texte lebendig, wirkungsvoll und an-schaulich durch den gezielten Einsatz passender sprachlicher Mittel gestalten
Durchführung
1. Motivationsphase
1.1 Überschrift und Bilder als Impuls (AB 1) � Freie spontane Vermutungen zur Handlung mit Katze, Hund, Affe � Was erwartet man beim Titel der Fabel „Der Affe als Richter“?
1.2 Fabel „Der Affe als Richter“ kennenlernen � Stilles Erlesen � Naives Erfassen des Gelesenen
2. Mündliche Gestaltungsphase
2.1 Differenziertes Erfassen des Inhalts im PL (AB 1) � Berichten, was den Schülern am Verhalten der Tiere aufgefallen ist:Tiere verhalten sich wie Menschen. � Tiere miteinander vergleichen und beschreiben, z. B.Katze: frech, diebisch, böse, eigennützig, geizigHund: dumm, einfältig, wütend, habgierig, faulAffe: streng, klug, listig, raffiniert
2.2 Erzählung und Lehre unterscheiden � Klären, was eine „Lehre“ ist. Mit einem Witz ver-gleichen: Die Lehre ist wie eine Art Pointe � Die Lehre im Text suchen, vorlesen: „Man kann sich auf niemanden mehr verlassen!“ � Die Lehre mit einem Sprichwort ausdrücken: „Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte.“
2.3 Kennzeichen einer Fabel als TA sammeln � Fabeln handeln von Tieren (und Pflanzen), die sich wie Menschen verhalten/die für Menschen stehen. � Die Tiere haben charakteristische, klar verteilte Eigenschaften (Fuchs = schlau, Löwe = stark, …). � Zeit und Ort werden in Fabeln nicht genau genannt. � Fabeln sind meist kurz und im Präteritum (in der 1. Vergangenheit) geschrieben. � Am Ende der Fabel steht meistens eine Lehre; was man aus der Fabel lernen kann; eine Moral.
3. Halbschriftliche Gestaltungsphase
3.1 Differenziertes Erfassen der Aussagen (AB 2) � Eigenschaften von Hund und Katze zuordnenKatze: frech, böse, neugierig, geizigHund: schläfrig, wütend, einfältig, faul � Eigenschaften des Affen feststellen, z. B. vor dem Urteil: freundlich, hilfsbereit während des Urteils: schwatzhaft, gönnerhaft nach dem Urteil: ärgerlich, böse � Erkenntnis 1:Das Verhalten des Affen ist nach dem Urteil genau das Gegenteil von dem vor dem Urteil: freundlich – ärgerlich � Erkenntnis 2: Die Tiere verhalten sich so, als ob sie Menschen wären.Eigenschaften der Tiere Eigenschaften der Menschen
3.2 Eigenschaften der Tiere darstellen als Ratespiel � Sich für ein Tier und eine seiner Verhaltenswei-sen entscheiden und die mimische und gestische Darstellung überlegen in EA � Mit Mimik und Gestik eine Eigenschaft der Tiere im PL darstellen � Wer errät, welches Tier vorgespielt wird?
3.3 Erfassen der Erzählstruktur in PA � Die Fabel in Abschnitte gliedern (AB 1) Die Fabel lesen und in Erzählschritte gliedern:Einleitung + 7 Erzählschritte (vgl. AB 3) + Schluss � Erzählschritte ordnen und Teilüberschriften zuord-nen (AB 3)1 (Bild 5) Der Kuchen auf dem Wandbrett 2 (Bild 3) Der Katzensprung zum Kuchen 3 (Bild 6) Der Streit um den Kuchen 4 (Bild 1) Der Vorschlag des Affen 5 (Bild 2) Die Kuchenteilung 6 (Bild 4) Die List mit dem Kuchenrest � Teilüberschriften für Erzählschritt 7 und Schluss suchen 7 Die betrogenen Streithähne Schluss: Die Lehre � Die Gliederung der Fabel erfassenDiebstahl EinleitungStreit und Urteil ErzählschritteÄrger Schluss
4. Szenische Darstellung und Erzählübungen
4.1 Ein Streitgespräch darstellen (AB 3) � Zu den Erzählschritten einen Dialog vorbereiten in GA Gründe suchen, warum der Kuchen dem Hund oder der Katze gehören soll – Ausreden und erklä-rende Reden überlegen – Redeteile und Vorwürfe von Hund und Katze am Ende � Die Geschichte mit verteilten Rollen im PL vorspielen
4.2 Fabeln vergleichen (AB 4) � Die Fabel „Der schlaue Richter“ von Jean de la Fontain und die Erzählung „Die Nuss“ von Chris-toph von Schmid auf Gruppen verteilen � Texte lesen und Unterschiede zur Fabel „Der Affe als Richter“ notieren in GA � Geschichten vorspielen und Unterschiede sam-meln im PL
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4.3 Erzählübungen „Eine Fabel verändern“ im Erzählkreis
� „Der Affe als Richter“ aus einer anderen Perspek-tive erzählen:Der Affe erzählt der Affenfrau, wie er Hund und Katze hereingelegt hat � Für „Der schlaue Richter“ einen neuen Schluss erfinden: Die Wurst, die Fuchs und Hund fanden, war vergiftet � Die Fabel „Der Affe als Richter“ durch Alltagsge-schichten wie „Die Nuss“ aktualisieren: Zwei Freunde entdecken in der Bücherei ein span-nendes Buch. Jeder will es zuerst lesen …
5. Schriftliche Gestaltungsphase
Gestaltungsaufgaben je nach Leistungsniveau verteilen
� Einen neuen Schluss für „Der Affe als Richter“ erfinden:Die Geprellten legen den Affen herein � Die Fabel „Der schlaue Richter“ in Teilen verän-dern (AB 5 Mitte):Die Umstände bleiben, Figuren, Objekt und Ort ändern sich: Hund und Fuchs finden auf dem Markt einen Hamburger � Eine völlig neue Fabel erfinden (AB 5 unten): Kuh und Schaf auf der Weide oder andere eigene Fabeltiere verwenden
6. Überarbeitungsphase
6.1 Fabeln kritisch besprechen in PATexte vorlesen und gemeinsam kritisch besprechen
6.2 Fabeln überarbeiten � Texte nach Hinweisen und rechtschriftlich korrigieren � Texte für eine Präsentation illustrieren und gestalten
6.4 Im Erzählkreis vorlesen und präsentieren
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Der Affe als RichterAus Indien
Früher liefen fast alle Tiere frei herum und wenige von ihnen wohnten bei den Menschen. Zu dieser Zeit lebten im Hause eines Gelehrten ein Hund und eine Katze.Eines Tages hatte der Gelehrte einen frisch gebackenen Kuchen geschenkt bekommen. Da er für ein paar Stunden das Haus verlassen musste, stellte er ihn zur Sicherheit auf ein Brett, das an der Wand hing. Die Katze hatte den Gelehrten aufmerksam beobachtet und kaum war dieser zur Tür hinaus, sprang sie auf den Korbsessel, der am Fenster stand, von dort auf den Tisch und von dort wagte sie den weiten Sprung auf das Brett.Der Nagel, der das Brett mit einem Bambusgeflecht nur notdürftig verband, war diesem Ansturm nicht ge- wachsen. Polternd stürzte das Brett mit dem Kuchen und der Katze zu Boden. Der Hund hatte sich schläf- rig in der Sonne ausgestreckt und auf die Rückkehr seines Herrn gewartet. Bei dem plötzlichen Getöse fuhr er erschreckt auf und sauste in das Zimmer. Als er den wohlduftenden Kuchen in den Fängen der Katze sah, sprang er auf sie zu und wollte ihn ihr entreißen. Die Katze wehrte sich fauchend und verpasste ihrem Hausgenossen einen kräftigen Schlag auf die Nase. Der Hund jaulte auf.Ein Affe turnte gerade über die Gartenmauer und blickte neugierig zum Fenster hinein. „Warum streitet ihr zwei euch bei einem so herrlichen Wetter?“, fragte er belustigt. Der Hund bellte wütend: „Diese nichtsnut-zige diebische Katze hat unserem Herrn seinen Kuchen stibitzt!“ – „Was geht das dich an?“, maunzte die Katze böse. „Während du faul in der Sonne gedöst hast, habe ich mich sehr geplagt. Ich habe mir den Ku-chen mühsam verdient!“ – „Unverschämtes, eigennütziges Biest!“, knurrte der Hund. „Glaubst du, du kannst den Kuchen allein essen? Er gehört unserem Herrn, ich habe also auch ein Anrecht darauf.“„Hört auf zu streiten!“, sagte der Affe. „Ist der Kuchen nicht groß genug für euch beide? Ich sehe dort auf dem Tisch eine Waage stehen. Ich werde euch die Beute in zwei gleiche Stücke teilen.“ Die Katze und der Hund waren damit einverstanden. Aufgeregt verfolgten sie, wie der Affe den Kuchen durchbrach und die eine Hälfte auf die eine, die zweite Hälfte auf die andere Waagschale legte. Die eine Waagschale plumpste hinunter. „Das Stück ist wohl etwas zu schwer“, meinte der Affe mit ernsthafter Miene, bröckelte ein paar Krumen davon ab und steckte sie genüsslich in den Mund.Hund und Katze sahen erwartungsvoll zu, wie sich die Schale langsam wieder hob. „Jetzt ist es gut!“, rief der Hund. „Nein!“, sagte der Affe streng. „Das Kuchenstück ist noch etwas zu schwer. Man soll mir nicht nachsagen, dass ich ein ungerechter Richter bin.“Mit diesen Worten brach er noch ein kleines Stück von dem Kuchen ab und ließ es in seinen Mund wan-dern. Aber er hatte zu viel genommen, denn jetzt sank die andere Waagschale hinunter. Der Affe murmelte ein paar unverständliche Worte und begann von dem zweiten Stück Krümel für Krümel abzubrechen und behaglich in den Mund zu schieben, bis die beiden Waagschalen sich nach und nach wieder näherten. Im letzten Augenblick nahm er nochmals zu viel von dem größeren Kuchenstück, sodass dieses jetzt kleiner wurde als das andere und die Waagschale sich hob. Er musste seine Arbeit von neuem beginnen. Dieser Vorgang wiederholte sich so lange, bis eine Waagschale schließlich ganz leer war und auf der anderen nur noch ein kleines Stückchen lag.Da wurde er böse und schimpfte mit dem Hund und der Katze: „Wegen solch einer lächerlichen Kleinigkeit zankt ihr euch und bemüht mich als Schiedsrichter? Ihr sollt euch schämen! Damit nun endgültig Frieden herrscht, esse ich das Kuchenstückchen selber auf.“ Er steckte auch noch den letzten Happen in seinen Mund und schwang sich aus dem Fenster. Der Hund und die Katze sahen ihm verdutzt nach. „Das hast du nun davon!“, fauchte die Katze. „Warum bist du auch so geizig gewesen!“, knurrte der Hund und trottete zurück an seinen Sonnenplatz. „Man kann sich auf niemanden mehr verlassen“, brummte er und schlief wieder ein.
Vergleiche die drei Tiere miteinander! Beschreibe sie und ihr Verhalten!
Welche Lehre möchte die Fabel den Menschen erteilen? Erzähle!
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10 Eine Fabel analysieren und Charaktereigenschaften spielen
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Fabeltiere und ihre Eigenschaften
Ordne die Eigenschaften den beiden Tieren Hund und Katze zu!
frech schläfrig wütend böse einfältig faul neugierig geizig
Welche Eigenschaften zeigt der Affe vor, während und nach dem Urteil? Notiere!
vor dem Urteil
während des Urteils
nach dem Urteil
Wie könnt ihr die Eigenschaften der Tiere darstellen?
Was fällt dir auf? Ergänze!
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11 Eine Fabel in Erzählschritte gliedern
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Eine Fabel lebendig erzählen
Der Vorschlag des Affen
Der Katzensprung zum Kuchen
Die Kuchenteilung
Der Streit um den Kuchen
Die List mit dem Kuchenrest
Der Kuchen auf dem Wandbrett
Schneide die Bilder aus und ordne sie in der richtigen Reihenfolge! Schneide die Teilüberschriften aus und ordne sie den Bildern zu!
Suche Teilüberschriften für den 7. Erzählschritt und für den Schluss!
Schreibt zu den Bildern ein Streitgespräch und spielt es vor!
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Fabeln vergleichen
Der schlaue RichterJean de la Fontain
Ein Hund und ein Fuchs gingen einmal miteinander spazieren. Plötzlich entdeckten beide gleichzeitig mitten auf dem Weg eine schöne, große Wurst. Sie stritten um den Fund. Und weil sie sich nicht einigen konnten, schlug der Hund vor: „Dann kämpfen wir eben um die Wurst.“ Der Fuchs war einverstanden. Nach einer Weile war der Kampf noch immer unent- schieden. Da vereinbarten sie, den Fund dem klugen Affen zu bringen; er möge entschei-den, wem die Wurst gehören sollte.Der Affe hörte ihnen geduldig und aufmerksam zu. Dann nahm er die duftende Wurst in die Hand, betrachtete sie von allen Seiten und sprach listig: „Die An-gelegenheit ist sehr einfach. Jedem gehört die Wurst, und jeder bekommt die Hälfte.“ Hund und Fuchs hörten artig zu. Die Sache schien ihnen klar zu sein. Der Affe brach die Wurst entzwei und legte jeden Teil auf eine Waage. Eine Waagschale senkte sich tiefer. So nahm er die größere Hälfte und biss ein großes Stück ab. Dann legte er die beiden Stücke wieder auf die Waage. O je! Da senkte sich die andere Waagschale tiefer. Wieder kein Gleichgewicht! Der Affe schüttelte bedenklich den Kopf. „Hm! Hm! Hm!“ Der schlaue Kerl biss vom anderen Teil ein Stück ab. Und so ging es eine Weile hin und her und auf und ab. Die Wurstenden wurden immer kürzer und die Gesichter der beiden Zuschauer immer länger. Und zuletzt war von der ganzen schönen, großen Wurst nicht ein Stückchen übrig geblieben. Fassungslos schauten sich Fuchs und Hund an und mussten erkennen, dass sie der Affe betrogen hatte. Hilflos hob er die Schultern und zeigte seine leeren Hände. „Meine Herren, was wollen Sie? Ein gerechtes Urteil!? Jeder von euch bei-den hat doch jetzt gleich viel!“Da konnten die beiden nicht widersprechen und schlichen davon mit einer Riesenwut im Bauch.
Die NussVon Christoph von Schmid
Unter einem Nussbaum fanden zwei Knaben eine Nuss. „Sie gehört mir“, rief der eine, „ich habe sie zuerst gesehen!“ – „Nein, sie gehört mir!“, schrie der andere. „Ich habe sie zuerst aufgehoben.“ Beide gerieten in einen heftigen Streit.„Hört, ich will euren Streit schichten“, sagte ein größerer Junge, der eben dazukam. Er stell- te sich zwischen die streitenden Jungen, machte die Nuss auf und sprach: „Die eine der beiden Schalen gehört dem von euch, der die Nuss zuerst sah, die andere gehört dem, der sie zuerst aufhob. Den Kern aber behalte ich, weil ich den Streit geschlichtet habe.“ Und ehe sich die zwei noch besonnen hatten, war der Kern verschwunden.
Vergleicht die Texte mit der Fabel „Der Affe als Richter“! Was ist gleich? Was ist unterschiedlich?
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12 Fabeln lesen, vergleichen und spielen
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Neue Fabeln erfinden
Erzähle die Fabel „Der Affe als Richter“ aus einer anderen Perspektive!
Der Affe erzählt der Affenfrau, wie er Hund und Katze hereingelegt hat.
Verändere die Fabel „Der schlaue Richter“! Verwende die Einleitung!
Hund und Fuchs marschieren durch die Stadt. Sie finden auf dem Markt einen Hamburger.
Denke dir eine neue Fabel zum gleichen Thema aus: die Bilder helfen dir!
Kuh und Schaf finden auf der Weide ... Sie streiten sich um den Fund. Wer soll der Schiedsrichter sein? Wie geht die Geschichte aus?
Du kannst auch ganz andere Fabeltiere wählen: Wo treffen sie sich? Was finden sie? Welche Eigenschaften haben sie? Was machen sie mit dem Fund? Wer ist der Schiedsrichter? Wie geht die Geschichte aus?
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13 Eine neue Fabel erfi nden
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Impressum
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Autoren: Franz Xaver Riedl, Alfons SchweiggertIllustrationen: Corina BeurenmeisterUmschlagillustration: Julia Niedermeier (www.julaila-design.de)
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