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k Gesellschaft der Fördererder Hochschule Bonn-Rhein-Sieg e.V.

Förderpreise

2015

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Impressum:

Herausgeberin:Gesellschaft der Fördererder Hochschule Bonn-Rhein-Sieg e.V.

Redaktion:Wolfgang Grießl Frank SeidelFidegnon Witte

Layout:Frank Seidel

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Inhalt Vorwort ..............................................................................................................................4

Geleitwort ..........................................................................................................................5

Agiles Projektmanagement: Ein neuer Ansatz zur Steuerung komplexer Projekte oder „alterWein in neuen Schläuchen“?(Patrick Hessler) ..................................................................................................................6

Kollektiver Konsum im digitalen Zeitalter – empirische Untersuchung zu Einstellungen derGeneration Y(Astrid Dorothea Fuchs) ......................................................................................................8

Semantic Image Segmentation Combining Visible and Near-Infrared Channels with DepthInformation(Maurice Velte) .................................................................................................................10

Fast Text Detection for Road Scenes(Matias Alejandro Valdenegro Toro) ..................................................................................12

„Entwicklung einer Analyseumgebung für Softwaremodule der DEUTZ AG auf Basis vonProcessor-in-the-Loop-Simulationen“(Lutz Langel) .....................................................................................................................14

Planung und Implementierung einer Fertigungslinie zum Isolieren, Komplettieren undVerpacken von Warmwasserspeichern(Jorge Xavier Tapia Daza) ..................................................................................................16

Untersuchung und Optimierung von Schweißprozessen an Fräswalzen zurBodenstabilisierung(Michael Wiehlpütz)..........................................................................................................18

Öffentliche Förderung der Qualität im Lokaljournalismus – eine Untersuchung am Beispielder Stiftung „Partizipation und Vielfalt“(Léonie Herder-Issig)..........................................................................................................20

Analytische Untersuchungen zur Bildung und Zerstörung von Nitroso-Verbindungen mitBlick auf die Verkehrssicherheit kosmetischer Produkte(Gerrit Winter) ..................................................................................................................22

Studies for the Soluble Expression of Dirigent Proteins(Kristiane Hayes) ...............................................................................................................24

Untersuchungen zur Korrelation von chemischer Struktur und Eigenschaften kommerziellerTrägermaterialien für die Knochenregeneration(Tim Hausen) ....................................................................................................................26

Neuregelungen des Restschuldbefreiungsverfahrens durch das „Gesetz zur Verkürzung desRestschuldbefreiungsverfahrens und zur Stärkung der Gläubigerrechte“ ab dem 1.7.2014und Auswirkungen auf den Ablauf des Insolvenzverfahrens(Renata Divkovic) ..............................................................................................................28

Preisstifter der Vorjahre .....................................................................................................30

Die Preise der Gesellschaft der Förderer der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg..........................30

Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger .........................................................................31

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Wolfgang GrießlVorsitzender der Gesellschaft derFörderer der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg e.V.

Auszeichnung für die Jahrgangsbesten: DieWirtschaft der Region und die Förderer derHochschule honorieren herausragendeLeistungen mit Förderpreisen

Seit 16 Jahren zeichnen nun Wirtschafts un -ternehmen und Institutionen der Regiongemeinsam mit den Förderern der Hoch -schu le herausragende Abschlussarbeitenmit einem Förderpreis in Höhe von jeweils1.000 Euro aus.

Die Qualität der Arbeiten dokumentiertjedes Jahr, auf welch hohem Niveau dieStudierenden der Hochschule arbeiten. Sieüberzeugt immer wieder die Mitglieder derJury und die stiftenden Unternehmen. Nichtnur die aussergewöhnlichen wissenschaft-lichen Leistungen der Absolventen werdengewürdigt – wesentliches Kriterium sindauch soziales Engagement der Preisträger.

Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg kann stolzsein auf die Preisträger, auf ihre Botschafter,die den Ruf der Hochschule in die Arbeits -welt tragen. Auch die Absolventen könnenstolz sein auf ihre Hochschule, in der sieihr Studium erfolgreich beendet haben. Siealle haben ihre Leistungsfähigkeit undihren Leistungswillen bewiesen. Sie habensich mit ihren Aufgaben und Themen soinnovativ und wissenschaftlich fundiertauseinandergesetzt, dass das Ergebnis ihrerArbeit herausragend ist und durch die Ver -leihung des Preises für die beste Abschluss -arbeit in ihrem Fachbereich ausgezeichnetwird. Sie haben ihr Studium exzellentabsolviert und damit eine ausgezeichneteBasis für einen Start ins Berufsleben oderweiteres wissenschaftliches Arbeitengelegt. Wir hoffen alle, dass sie in ihremerfolgreichen, weiteren beruflichen Weg

nicht vergessen werden, an welch heraus-ragender Hochschule sie ihre wissenschaft-liche Qualifikation erhalten haben.

Die Unternehmen wissen, welchen Stellen -wert die Hochschule für unsere Region hat– nicht zuletzt die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg trägt wesentlich zum Erfolg derRegion bei.

Mein großer Dank gilt diesen Unternehmenund Institutionen, die es ermöglichen dieAuszeichnungen vorzunehmen; er gilt aberauch allen, die an Vorbereitung undOrganisation der Preisverleihung beteiligtwaren, den Jury-Mitgliedern und den vie-len „helfenden Händen“ im Hintergrund.Erst die gute Zusammenarbeit aller ermög-licht, dass die Förderpreise diesen besonde-ren Stellenwert für die Studierenden unddie Hochschule erlangt haben.

Den Preisträgern gratuliere ich im Namender Förderer der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg – sie alle haben gezeigt, dass sie überdie Qualitäten verfügen, die vonUnternehmen gesucht werden. Ihnen allenwünsche ich weiterhin großen Erfolg undhoffe, dass diese wichtige Auszeichnungder Beginn mancher ungewöhnlichenKarriere sein wird.

Wolfgang GrießlVorstandsvorsitzender der Förderer der HochschuleBonn-Rhein-Sieg

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Prof. Dr. Hartmut IhnePräsident der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

In Abschlussarbeiten wird in der Regel vielZeit und auch Herzblut investiert. DieHerausforderungen sind groß: Aus einempraktischen Problem, einer offensichtlichenLeerstelle in der wissenschaftlichenForschung, einer absehbaren Gefahr bis hinzu einer sehr komplexen Herausforderunggilt es eine Chance zu entwickeln. NeueDenkansätze und kreative Lösungen zuerarbeiten. Den Mut zu haben, andere undunkonventionelle Weg zu gehen. EigeneIdeen in konkrete, praxisbezogene, nach-haltige Lösungen umzusetzen. Wem esgelingt, diese Anforderungen auf hervorra-gende Weise in einer Abschlussarbeit zuverwirklichen, dem gebührt unsere höchsteAnerkennung.

Um den herausragenden Leistungen ausge-zeichneter Nachwuchstalente durch einebesondere Ehrung Respekt zu zollen, enga-gieren sich die Förderer der HochschuleBonn-Rhein-Sieg. Seit nunmehr bereits 16Jahren verleihen sie mit den Förderpreiseneine ideelle wie auch finanzielle Auszeich -nung für herausragende Abschlussarbeitenan die besten Absolventinnen und Absol ven -ten der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Ver -bindendes Element der Förderer ist dabeidie gemeinsame Verpflichtung, in dieZukunft unseres Nachwuchses gezielt zuinvestieren. Dafür danke ich Ihnen ausdrük-klich.

Für viele Absolventinnen und Absolventen,die heute einen Förderpreis erhalten, ist esder erste Wissenschaftspreis in ihrerLaufbahn. Alle Preisträgerinnen undPreisträger zeigen, dass sie nicht nur guteIdeen haben, sondern diese auch lösungs-orientiert konkretisieren und in die Praxisumsetzen können. Und wer solchesPotenzial unter Beweis stellt, das wissenwir, in dem steckt noch viel mehr! Den aus-gezeichneten Absolventinnen und

Absolventen ist es in besonderem Maßegelungen, ihr Wissen mit Engagement undZielstrebigkeit einzusetzen und weiterzu-entwickeln und dabei stets die praxisorien-tierte Umsetzbarkeit ihres Projekts im Blickzu halten. Für die Förderer spielt aber auchdie Persönlichkeit der Absolventen eineRolle: neben unkonventionellem Denkenund Mut, neue Methoden und Ansätze zukonzipieren, sind Leidenschaft und dieFähigkeit, auf Menschen zuzugehen undgemeinsam Ziele zu unterstützen, wichtig.

Anwendungsorientierung in Forschung undLehre ist ein zentraler Pfeiler unseres akade -mischen Ansatzes. Wir wollen durch dieAusbildung unserer Studierenden denWissenstransfer in Wirtschaft und Gesell -schaft befördern. Die Preisträgerinnen undPreisträger der Förderpreise möchten wir zuBotschaftern dieser Philosophie machen:denn sie haben mit überdurchschnittlichemEngagement ihr Studium abgeschlossenund mit ihrer Arbeit gezeigt, welchesLeistungspotential für die Zukunft in ihnensteckt.

Herzlichen Glückwunsch allen Preisträ ger -innen und Preisträgern! Mit Ihrem Studiuman der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg habenSie die Weichen in Richtung Erfolg gestellt– der Förderpreise setzt hinter Ihren Abschlussnoch ein Ausrufezeichen. Für die weitereZukunft wünsche ich Ihnen alles Gute.

Ob als Preisträgerin oder Preisträger,Stifterin oder Stifter, Freund oder Förderer:Bleiben Sie uns – Ihrer Alma Mater – stetsverbunden.

Ihr Prof. Dr. Hartmut Ihne Präsident der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

Geleitwort

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Preisträger:Patrick HesslerFachbereich WirtschaftswissenschaftenRheinbach(FB 01)Betreuung:Prof. Dr. Stephan TankDipl.-Kfm., Dipl.-Volksw. Frank Maikranz

Agiles Projektmanagement: Ein neuer Ansatz zur Steuerungkomplexer Projekte oder „alter Wein in neuen Schläuchen“?

Patrick Hessler

Abstract: Projektmanagement stellt einFührungskonzept dar, dessen Zweck es ist,spezifische Aufgaben und Elemente einesProjekts zu koordinieren, um das Projekt -ziel in definierter Qualität, Termintreue undinnerhalb eines festgelegten Kostenrah mensabzubilden. Eine Voraussetzung für denErfolg ist die kooperative Zusammenarbeitvon verschiedenen Aufgabenträgern ineinem zeitlich befristeten Projektteam.Die Thesis: Die vorliegende Arbeit unter-sucht zunächst die Grundlagen des Projekt -managements. Definitionen, Merkmale undProjektarten werden vom Autor so darge-stellt, dass der Leser ein Grundverständnisder Thematik erlangen kann. Im Folgendenwerden das „Klassische Projektma na ge -ment“ (KPM) und das „Agile Projekt ma na -gement“ (APM) nacheinander intensivdiskutiert. Nach der sehr tiefen Analyse derbeiden Ansätze schließt sich der Ver gleichin einer Synthese an.Es wird deutlich, dass die Projektphasen„Vision, Initiierung, Planung, Ausführung,Controlling und Abschluss“ in beidenVerfahren vertreten sind. Im KPM wird einPhasenplan erstellt, welcher zeitlich undlogisch in verschiedene Arbeitspakete(Einzelschritte) geordnet wird. Das im APMals Product Backlog bezeichnete Verwaltenvon Anforderungen (Sprints) nach Prioritätbildet hierbei das ähnliche Gegenstück. Vergleichbar ist des Weiteren der Einzel -schritt im KPM mit dem Sprint im APM. Bei der Gegenüberstellung der einzelnenRollen des KPM und APM lassen sich eben-so Parallelen aufzeigen. Diese werden beim Projektteam deutlich,welches im KPM sowohl als auch im APMfür die Umsetzung der einzelnen Arbeits -schritte zuständig ist, jedoch im APM unter

dem Namen „Scrum Team“ bekannt ist. Die Funktion des Projektauftraggebersspiegelt sich in den Tätigkeiten des im APMgenannten Product Owners wider.Lediglich der Einsatz von sozialen Kompe ten -zen (u.a. direkte Kommunikation, Respekt),die im Agilen Manifest unter den Wertenund Prinzipien niedergeschrieben sind,rückt im APM stärker in den Mittelpunkt. Begründung der Auszeichnung:Projekte, im Besonderen solche, die sichdurch sehr hohe Kosten auszeichnen undvon der öffentlichen Hand initiiert werden,sind in der nahen Vergangenheit inDeutschland in eine signifikante Schieflagegeraten. Der Flughafen Berlin-Brandenburg,die Hamburger Elbphilharmonie, Stuttgart21, das Bonner WCCB stehen an der Spitzeeines katastrophalen Projektmanagementsbei nationalen Infrastrukturvorhaben. ImBesonderen vor dem Hintergrund von Bud -getüberschreitungen, signifikanten Verläng -erungen der Projektlaufzeiten und Nicht-Einhaltung von zuvor vereinbarten Liefer-und Leistungsvereinbarungen scheint eineKompetenz „made in Germany“, nämlichdie erfolgreiche, also „in time – in budget– in quality“, Projektrealisierung abhanden -gekommen zu sein.Um in dieser komplexen Materie grundle-gende Verbesserungen umzusetzen, sindvielfältige Anstrengungen erforderlich.Bspw. existiert seit einigen Jahren die vonFlyvbjerg u.a.(Saïd Business School,University of Oxford, UK) präferierte Fokus -sierung auf die Projektplanungsphase, inder es u.a. gilt, die Überschätzung vonNutzen (so z.B. die Anzahl zahlender Be -sucher für kulturelle Veranstaltungen) unddie Unterschätzung von Kosten (z.B.Baukosten) durch Vergleiche mit bereits

ähnlichen abgeschlossenen Projekten zurelativieren und von vornherein mehrBudget bereitzustellen. Ein anderer Ansatz,derjenige des heutigen Bundesministeriumsfür Verkehr und digitale Infrastruktur, ist es,das Projektmana ge ment für öffentlicheVorhaben ganzheitlich in Arbeitsgruppenanalysieren und Verbesse rungsvorschlägeauf allen Prozessstufen erarbeiten zu las-sen (der Abschlussbericht wurde in diesemJahr vorgelegt).Patrick Hessler hat sich mit dem Themaseiner Abschlussarbeit in diese Materie vor-gewagt. Dabei ist es ein Leichtes, sich inder schwierigen, viele Fachrichtungen undKompetenzen betreffenden Thematik zuverirren. Darüber hinaus gibt es eine schierunüberschaubare Anzahl an Veröffentlich -ungen zu den unterschiedlichsten Aspek tendes Projektmanagements. Der Autor hat den Aspekt des Projektma -nage ments ausgesucht, also den Bereichder Umsetzung eines Projektes. Dabei hater konsequent das Führungsthema ausge-blendet, insofern wäre der Begriff„Projektverfahren“ ggf. passender. SeineAbschlussarbeit gibt Zeugnis von seinerklaren und stringenten Orientierung anden in der Problematisierung sehr detail-liert und argumentativ exzellent aufbereite-ten Untersuchungsfragen. Nur so konntees ihm gelingen, in einer inhaltlichbegrenzten Final Thesis eines Bachelor-Studiums ein solch komplexes Thema zubewältigen. Patrick Hessler hat somit insgesamt eine sehrgute Arbeit vorgelegt, die ihn im Zusammen -spiel mit seinen Studienleistungen, seinemhohen Engagement in der Hochschule,einer steten Neugier und der Bereitschaft,auch Bekanntes immer wieder zu hinter-fragen, zu einem würdigen Preisträger desFörderpreises 2015 machen.

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7„Vor neun Jahren saßen wir noch selber imHörsaal und nun haben wir eine eigeneFirma und fördern Absolventen unsererHoch schule – das ist schon skurril. Da wirselber wissen, wie wichtig der Support amAnfang ist, freuen wir uns, junge Talente beiihren Ide en unterstützen zu können.“

Marco Knauf, Geschäftsführer von true fruits.

Der Anblick von Menschen, die morgens miteinem Coffee-to-go zur Arbeit sprinten, ge -hört mittlerweile zum Alltag. Neu hingegenist das Bild von Menschen, die ein leuchtendfruchtiges Getränk kräftig schütteln, bevorsie es voller Glückseligkeit trinken – schulddaran ist die Bonner Firma true fruits, die voracht Jahren den Frucht saftbereich inDeutsch land mit Smoothies bereichert hat.

Begonnen hat alles mit einem Auslandsse -mes ter. In Schottland entdeckten Firmen -gründer Inga Koster und Marco Knauf ihreLiebe zu Smoothies: sämige Getränke, dieaus pürierten Früchten hergestellt werden.Zurück in Deutschland kam die Ernüchte -rung: Die heiß geliebten Smoothies warenhierzulande nirgendwo zu bekommen. Vordie Wahl gestellt, auf Smoothies zu verzich-ten oder die Sache selbst in die Hand zuneh men, war die Entscheidung schnell ge -fallen.

Gemeinsam mit ihrem Mitstudenten NicolasLecloux wurde recherchiert, getüftelt, aus-probiert und experimentiert. Unterstützungbekamen sie dabei von der HochschuleBonn-Rhein-Sieg, die es ihnen ermöglichte,ein interdisziplinäres Forschungsprojekt insLeben zu rufen. Als dann der entwickelteBusinessplan prämiert wurde, war klar, dasses kein Zurück mehr gab. Zusammen mitzwei Investoren wurde die true fruits GmbHin Bonn gegründet.

Dass die Zeit reif war für „Smoothies – madein Germany“ merkten die Firmen grün derrecht schnell. Mittlerweile sind true fruitssmoothies in Supermärkten im deutsch-sprachigen Raum vertreten. Seit 2015 sindsie Marktführer.

Das Produktkonzept ist simpel: Leidenschaftstatt Industrie, Qualität statt Zusatzstoffe undallem voran das Prinzip: true fruits – no tricks.„Uns war es von Anfang an wichtig, unseremKonzept treu zu bleiben und ein ehrlichesProdukt zu entwickeln. Keine leeren Ver spre -chen, keine Konzentrate, Farbstoffe undStabilisatoren, die eh keiner braucht.“ DerWeg war hart, aber das Konzept ist aufge-gangen: Im nächsten Jahr feiert true fruitssein 10 jähriges Jubiläum.

Von smoothiesüchtigen Studenten zu erfolgreichen Unternehmern

Preisstifter Fachbereich Wirtschaftswissenschaften: true fruits GmbH

true fruits GmbHAugustsstraße 153229 BonnTel. 0228 387330Fax 0228 [email protected]

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Kollektiver Konsum im digitalen Zeitalter –empirische Untersuchung zu Einstellungender Generation Y

Astrid Dorothea Fuchs

Abstract: Die Thesis untersucht, ob dieGeneration Y einzelnen Ausprägungen desZukunftstrends der Sharing Economy positivgegenüber eingestellt ist und inwieweit esinnerhalb der Gruppe unterschiedlicheEinstellungsmuster, Motivationen und Ver -haltensweisen gibt. Die Arbeit verbindetdazu theoretische Konzepte der SharingEconomy mit einer empirischen Analyse,die unter Studierenden der HochschuleBonn-Rhein-Sieg durchgeführt worden ist.Die Thesis: Modelle der Sharing Economyhaben in den letzten Jahren zunehmend anBekanntheit und Beliebtheit gewonnen.Dazu zählt vor allem das Modell des kollek-tiven Konsums. Charakteristisch für dieseForm des Wirtschaftens ist der zeitlichbeschränkte Besitz oder Zugriff auf mate-rielle und immaterielle Güter durch mehrerePersonen (z.B. Werkzeuge, Wohnungen,PKW). Organisation und Kommunikationerfolgen über Internet-Plattformen. AlsTreiber der Entwicklung gelten Motive derKostenreduktion, der Nachhaltigkeit undeine Abkehr von klassischen Formen desEigentums. Häufig findet sich die These,dass die jüngere Internetaffine Generation,die als Y-Generation bezeichnet wird,gegenüber dieser Form des Wirtschaftensaufgeschlossen ist. Sie sind mobiler alsandere Generationen und interessieren sicheher dafür, ihre Bedürfnisse hier und jetztzu befriedigen. Materielles Eigentum undStatussymbole, so die Hypothese, verlierenan Bedeutung.Die Thesis stellt zunächst verschiedene Aus -prägungen des kollektiven Konsums vor, dieauch die Basis der empirischen Untersuch ungbilden. Die Autorin unterscheidet Produkt-und Dienstleistungssysteme,Redistributionsmärkte und kollaborativeLebensstile. Anschließend erfolgt eine präg-

Preisträgerin:Astrid Dorothea FuchsFachbereich WirtschaftswissenschaftenSankt Augustin(FB 01)Betreuung:Prof. Dr. Reiner ClementProf. Dr. Dirk Schreiber

nante Beschreibung und Typologisierungvon Ausprägungen der Generation Y.Die zur Validierung von Arbeitshypothesendurchgeführte empirische Studie wurde imRahmen einer Befragung von Studierendender Hochschule erstellte (Grundgesamt von451 Personen; davon 42 Prozent männlichund 58 Prozent weiblich; mehrheitlichgeboren von 1987 - 1996). Die Ergebnissewurden mit dem Statistik-Tool SPSS ausge-wertet. Nach der Darstellung von relativenund absoluten Häufigkeiten werdenZusammenhänge zwischen einzelnenVariablen, z.B. Alter und Nutzverhal ten,Geschlecht und Nutzverhalten anhand vonstatistischen Güterkriterien (Korrelations ko -effizient, asymptotische Signifikanz) unter-sucht.Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass sichdie in der Literatur häufig unterstelltenEinstellungsmuster der Generation Y zuFormen des kollektiven Konsums nurbedingt bestätigen lassen. Insgesamt sindModelle des gemeinschaftlichen Konsumsim digitalen Zeitalter aber nicht mehr weg-zudenken.Begründung der Auszeichnung: DasMagazin Time kürte den gemeinschaft-lichen Konsum im Jahr 2011 zu einer derzehn großen Ideen, die die Welt verändernwerden. „Someday we'll look back on the20th century and wonder why we ownedso much stuff”. Bislang gibt es jedoch nochkein klares Bild zu den ökonomischen,ökologischen und sozialen Auswirkungendes gemeinschaftlichen Konsums. Diehohe Anzahl der Online-Plattformen undWeb-Portale, die rund um die SharingEconomy entstanden sind, deuten jedochdarauf hin, dass ökonomisches Potenzialvorhanden ist. Die Ökonomie des Teilenshat relativ schnell Verbreitung gefunden

und scheint vor allem bei jüngeren undinternetaffinen Menschen auf Resonanz zustoßen. Die Arbeit von Astrid Fuchs ver-knüpft diese Entwicklung mit Einstellungs -mustern der Y-Generation und analysiertdiese mit Methoden der empirischenWirtschaftsforschung. Sie vollzieht damitden für eine anwendungsorientierte Uni -versität kennzeichnenden Brückenschlagvon Theorie und Praxis. Die Arbeit bestichtdurch eine klare wissenschaftliche Aufga -benstellung, eine stringente Vorgehens -weise, eine tiefgehende Methodenkenntnisund eine kritische Distanz zu den erarbei-teten Ergebnissen. Hervorzuheben ist, dasssich die Autorin in ihrer Arbeit stets auchdifferenziert mit den Verhaltensweisen undMerkmalen der eigenen Y-Generation aus-einandersetzt.Astrid Fuchs rundet mit ihrer Bachelor-Thesis ihren hervorragenden Studienab -schluss mit der Gesamtnote „sehr gut“ ab.Sie hat sich mit den in ihrer Arbeit enthal-tenen Methodenkenntnissen zudem strate-gisch für die Aufnahme eines Master-Studiums an der Universität zu Köln vorbe-reitet. Astrid Fuchs zeichnet sich durch eine hoheAuffassungsgabe auch komplexer Sachver -halte und ein großes Maß an Eigenini tia tiveaus. Die Nominierung von Astrid Fuchs fürdiesen Preis stellt daher nicht nur eine An -erkennung ihrer Leistungen im Studiumdar, sondern würdigt auch eine gleicher-maßen zielstrebige und freundlichePersönlichkeit.

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9Als Finanzdienstleister ist die KreissparkasseKöln bereits seit 162 Jahren in der Regionverwurzelt. Ihr Geschäftsgebiet umfasstneben dem Rhein-Sieg-Kreis auch denRhein-Erft-Kreis, Rheinisch-Bergischen Kreisund Oberbergischen Kreis. Als Universal kre -ditinstitut ist sie für rund 1 MillionenMenschen der Partner in Geld- und Finanz -angelegenheiten. Sowohl Privat- als auchFirmen- und Kommunalkunden schätzen ihrumfangreiches Leistungsangebot und ihrGeschäftsmodell, welches vor allem auf ihrerregionalen Verankerung sowie Vertrauen undNähe basiert.

Mit ihren großen Regional-Filialen, vielenweiteren Filialen sowie den Haltepunktender Mobile Filialen und SB-Service-Stellensteht die Sparkasse ihren Kunden flächen-deckend im gesamten Geschäftsgebiet zurVerfügung. Neben der klassischen Beratungin der Filiale bietet die Kreissparkasse Kölnzudem eine Online-Beratung über Video-,Sprach- oder Textchat an – und zwar mitdem vertrauten Berater aus der örtlichenFiliale. Damit ist sie für ihre Kunden überverschiedene Wege und von jedem Ort derWelt direkt erreichbar. Für diese innovativeStrategie wurde die Kreissparkasse Köln mitdem „Service-Innovationspreis 2014“ desMarktforschungsinstituts YouGov geehrt.Dass Regionalität und Ortsverbundenheit

Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischenWirtschaft und Wissenschaft

Preisstifter Fachbereich Wirtschaftswissenschaften: Kreissparkasse Köln

Kreissparkasse KölnNeumarkt 18-2450667 KölnTel. 0221 22701Fax 0221 [email protected]

In der Region, für die Region – diesem Leit -satz folgend, engagiert sich die KreissparkasseKöln für die Hochschule Bonn-Rhein-Siegbereits seit deren Gründung. „Wissen undBildung junger Menschen zu fördern,bedeutet für uns, Zukunft zu gestalten unddamit unsere Region zu stärken“, sagtWolfgang Schmitz, Vorstandsmitglied derKreissparkasse Köln.

Die enge, partnerschaftliche Zusammenar -beit zwischen Sparkasse und Hochschulekommt auf vielfältige Weise zum Ausdruck.Sei es durch die Stiftung einer Professur fürExistenzgründungs- und Mittelstandsma na -ge ment an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg,die Unterstützung der BusinessCampusGmbH oder durch den von der HochschuleBonn-Rhein-Sieg verliehenen und von derKreissparkasse Köln mit 5.000 Euro dotier-ten Innovationspreis.

Bereits Tradition ist auch die Stiftung einesFörderpreises für herausragende Abschluss -arbeiten im Fachbereich Wirtschaft. So wirdauch in diesem Jahr wieder eine Absolventinausgezeichnet. „Zu ihrer gelungenenBachelor-Thesis zum kollektiven Konsum imdigitalen Zeitalter möchten wir Astrid Fuchsherzlich gratulieren“, so Wolfgang Schmitz.

Wesensmerkmale der Kreissparkasse Kölnsind, äußert sich auch durch ihr Engage -ment für den wirtschaftlichen Aufschwungin der Region. So wird etwa das ThemaExistenzgründungsförderung bei der Kreis -sparkasse Köln groß geschrieben: Allein inden vergangenen fünf Jahren wurden über1.000 Existenzgründer von der Kreisspar kasseKöln auf ihrem Weg in die Selbstständig keitbegleitet, wodurch rund 2.800 neue Arbeits -plätze in der Region geschaffen werdenkonnten.

Getreu dem Motto „In der Region, für dieRegion“ reicht das Wirken der Kreisspar kasseKöln aber auch bis in den sozialen und kul-turellen Bereich. Einen großen Anteil hieranhaben ihre 13 Stiftungen mit einem Kapitalvon rund 73 Mio. Euro, mit denen sie dasgesellschaftliche Leben in der Region unter-stützt. Allein im Jahr 2014 stellte die Kreis -sparkasse Köln über 6 Mio. Euro an Förder -mitteln aus Spenden und Stiftungsaus -schüttungen für Jung und Alt, für Soziales,Sport und Kultur sowie für Umwelt undBildung bereit. Dadurch konnten über 3.000Einzelprojekte von Vereinen, Institutionenoder ehrenamtlich Engagierten gefördertwerden.

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Semantic Image Segmentation CombiningVisible and Near-Infrared Channels withDepth Information

Maurice Velte

Preisträger:Maurice VelteFachbereich Informatik(FB 02)Betreuung:Prof. Dr.-Ing. Norbert Jung M. Sc. Holger Steiner

Abstract: In seiner Master-Thesis untersuchtMaurice Velte, auf welche Weise und inwelchem Maße eine auf neuronalen Netzenbasierende Objekterkennung in Bilderndurch eine Kombination verschiedener Bild -quellen wesentlich verbessert werden kann.Dabei kommen Aufnahmen von normalenFarbkameras in Kombination mit speziellenNahinfrarot- und Tiefenka me ras zumEinsatz. Die Ergebnisse werden an hand ver-schiedener Klassifikationsprobleme ver-glichen und die Zusammenhänge zwischender primären Bildinformatione und derObjekterkennung eingehend analysiert.Die Thesis: Das Bildverstehen ist eine zen-trale Aufgabe aus der „Computer Vision“.Es hat viele Anwendungen in Bereichenwie der Robotik, der Überwachung gefähr-deter Bereiche oder auch schon in moder-nen Kraftfahrzeugen. Eine Voraussetzungfür das Bildverstehen ist die hier verwende-te semantische Bildsegmentierung. Damitist die korrekte Zuordnung einzelner Bild -punkte zu Objekten im Bild gemeint. Die Master-Thesis verfolgt zur Lösung diesesKlassifikationsproblems einen Ansatz ausdem Bereich des maschinellen Lernens, beidem hier Aufnahmen einer Szene mit ver-schiedenen Kameratypen kombiniert wer-den. Es wird gezeigt, dass die Zuver lässig -keit der semantische Bildsegmentierungwesentlich verbessert werden kann, wennverschiedene Bildtypen als Eingabe für einsogenanntes „Convolutional Neural Net -work“ (CNN) kombiniert werden, anstattwie bisher üblich nur einen Bildtyp zu nut-zen. Als Ergänzung einer normalen RGB-Farbkamera werden dazu eine mehrkanaligeNahinfrarot- und eine Tiefenbild ka merabenutzt. Die Erkennung von Personen wirdzudem durch die Verwendung spezieller

Hauterkennungsalgorithmen deutlich zuver -lässiger, die auf Basis spektraler Sig na turenaus den Nahinfrarot-Bildern berechnet wer -den. Es wird auch gezeigt, dass die Segmen -tierungsgenauigkeit durch ein Klassen-Mehrheitswahlverfahren auf Basis einersogenannten Superpixel-Vorsegmen tierungverbessert werden kann. Die vorliegendeArbeit beschreibt den im Laufe dieser Thesisentwickelten Ansatz und erläutert identifi-zierte Probleme. Es wird gezeigt, dass einCNN imstande ist, Merkmale aus multimo-dalen Bildern zu lernen, zu kombinierenund erfolgreich zur Vorhersage einer seman -tischen Bildsegmentierung einzusetzen.Begründung der Auszeichnung: DieMaster-Thesis von Maurice Velte zeichnetsich gleichermaßen durch theoretischenTiefgang und praktische Anwendbarkeitder Ergebnisse in den laufenden For schungs -projekten aus. Darüber hinaus ist sie gutstrukturiert, die Vorgehensweise systema-tisch und sehr gut nachvollziehbar.Insgesamt ist die Thematik überzeugenddargestellt. Insbesondere hat Maurice Veltedie praktischen Probleme beim Kombinierender Bilddaten aus den verschiedenen Quellengut analysiert und Lösungsvor schlä ge erar-beitet. Die Nominierung von Maurice Veltefür diesen Preis sollte nicht nur als Aner -kennung für die hervorragende wissen-schaftliche Arbeit verstanden werden, son-dern auch eine Ermutigung sein, den ein-geschlagenen Weg weiter zu gehen!

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11„Nicht allein die Fähigkeit, sondern der Wil-le und die Leidenschaft zu Überdurch-schnittlichem sind die Brücke zum Erfolg.“Ralph Brand

Vorstandsvorsitzender der Zurich Gruppe Deutschland

Unsere Zeit ist geprägt von rasantem tech-nischem Fortschritt und großen gesell-schaftspolitischen, ökonomischen und sozi-alen Aufgaben für die Zukunft. Als Unter-nehmen sind wir in der Verantwortung die-sen Herausforderungen aktiv zu begegnenund Lösungen zu gestalten. Dafür benöti-gen wir qualifizierte und engagierte Mitar-beiter, die fähig und willens sind Über-durchschnittliches zu leisten. Sie sind dieBasis für den nachhaltigen Erfolg einesUnternehmens. Die Zurich Gruppe Deutsch-land, eines der führenden Versicherungs-unternehmen in Deutschland und einer dergrößten Arbeitgeber in der RegionBonn/Rhein-Sieg, ist sich dieser Tatsache be-wusst. Deshalb setzen wir uns engagiert alsSponsor für Bildung und Wissenschaft undfür eine aktive Förderung der Studierendenan der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ein. Mit der Verleihung des Zurich Förderpreiseswerden Hochschulabsolventen unterstützt,die ihre Bereitschaft zu lernen, ihre Lei-stungsfähigkeit und Ihren Erfolgswillen ein-

Zurich Förderpreis honoriertEngagement und Praxisnähe

Preisstifter Fachbereich Informatik: ZurichGruppe Deutschland

Zurich Gruppe DeutschlandPoppelsdorfer Allee 25-3353115 Bonnwww.zurich.de

drucksvoll unter Beweis gestellt haben. Sohaben die Preisträger nicht nur durch per-sönliches Engagement, Leidenschaft undmentale Beweglichkeit überzeugt, sie ha-ben damit auch entscheidende Schritte ge-tan, um bestens für ihren weiteren beruf-lichen Werdegang gewappnet zu sein.Die Zurich Gruppe Deutschland gehört zurweltweit tätigen Zurich Insurance Group.Mit Beitragseinnahmen (2013) von rund 5,9Mrd. Euro, Kapitalanlagen von mehr als 31Mrd. Euro und rund 5.600 Mitarbeiternzählt Zurich zu den führenden Versicherun-gen in Deutschland. Zurich bietet innovativeund erstklassige Lösungen zu Versicherun-gen, Vorsorge und Risikomanagement auseiner Hand. Individuelle Kundenorientie-rung und hohe Beratungsqualität stehendabei an erster Stelle. Zurich zählt zu den100 wertvollsten Marken weltweit (Quelle:Interbrand). Die Zurich Gruppe Deutschland– mit einem Direktionsstandort in Bonn – istüber verschiedene intensive Kooperationenmit Bildungseinrichtungen in ganz Deutsch-land verbunden – insbesondere auch in derWirtschaftsregion Bonn/Rhein-Sieg.

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Fast Text Detection for Road Scenes

Matias Alejandro Valdenegro Toro

Abstract: Robuste Texterkennung in Bildernwie z.B. beim Lesen von Schildern im Außen -raum während des autonomen Fahrens istein schwieriges Problem, da im Bild globalgesucht werden muss nach nur schwierigzu formalisierenden, verteilten und im all-gemeinen uneingeschränkten Zeichen sätzen.Die vorliegende Arbeit kombinierte einebekannte Technik – die der „maximal stabi-len Regionen“– mit einem Strichbreiten-Klassifikator um zunächst Kandidaten be rei chezu finden. Danach werden diese Bereichemittels Strahlverfolgung zu Buchstaben -gruppen zusammengeführt und schließlichaus den Gruppen Textzeilen mithilfe einesVerfahrens des maschinellen Lernens gebil-det. Güte und Reproduzierbarkeit entspre-chen dem Stand der Technik, aber diegleichzeitige Anwendbarkeit auf beliebigeZeichensätze wie z.B. Englisch undJapanisch ist ein Alleinstellungsmerkmal.Die Thesis: Der Autor attackiert dasProblem der vollautomatischen und robu-sten Lokalisation von Schriftsegmenten inbeliebigen Bildern im Außenraum durchden Entwurf einer sequentiellen Filterkette.Außergewöhnlich ist dabei die Anforderung,dass der zu entdeckende Schriftsatz unein-geschränkt bleibt, d.h. das Erkennen vonTextteilen in z.B. fernöstlichen Zeichensys -temen in den entsprechenden Bildberei chen(Region of Interest (ROI)) soll möglich sein.Diese Fragestellung darf in ihrer vollenAllgemeinheit als weitgehend ungelöstbetrachtet werden. Der Stand der Forschungist die sogenannten Stroke Width Trans for -mation (SWT), die darauf beruht, dass dieStrichbreiten in den meisten Zeichensätzennur sehr wenig variiert. Die implementierte vierstufige Filterketteerlaubt es dem Autor, die patentierte SWT

Preisträger:Matias Alejandro Valdenegro Toro Fachbereich Informatik(FB 02)Betreuung:Prof. Dr. Paul G. Plöger Prof. Dr. Gerhard Kraetzschmar

mit seinem favorisierten – und nicht ge -schütz ten – Ansatz der Runlength EncodedHistograms (RLH) zu vergleichen. Konkreterwurden folgenden Algorithmen implemen-tiert:ROI Kandidaten Bestimmung mittels•

Maximally Stable Extremal Regions (MSER),Buchstaben Erkennung über an gelernte•

Merkmalserkennung (Support VectorMachine (SVM) basierend auf entwederSWT oder RLH Merkmalen),Buchstaben Gruppierung (Wörter•

/Zeilenteile) durch Raytracing und schließlichText Validation (TVS) mittels erneu ter•

Buchstabenketten-Erkennung anhand vongelernten Merkmalen für Buchstaben -ketten.Danach folgt eine ausführliche Evaluation.Während der Trainingsphase generalisierendie trainierten Erkenner sehr gut auf ande-re Zeichensätze also z.B. vom Englischenauf japanisches Hiragana oder Katakana.Auch werden Nicht-Buchstaben Regionensehr sicher erkannt. Diese Verallgemeine rungüber die Grenzen von Zeichensätzen hinwegist in der hier vorliegenden Form in derLiteratur bisher wenig untersucht und stellteine echte Innovation dar. Angewendetauf einen Datensatz des FraunhoferInstituts IAIS mit Videomaterial von realenAutobahnsituationen ergibt sich, dass derRLH Klassifikator in allen Fällen mindestensen-par mit der bisherigen Bestmarke SWTist, aber deutlich schneller und wesentlicheinfacher zu berechnen ist.In allen durchgeführten Testläufen warenEmpfindlichkeits- und Genauigkeitsratensehr nahe an den bestmöglichen in der

Literatur bekannten Werten. Das Verfahrenerbringt mit einem sehr kleinen Parameter -um fang gute bis sehr gute Resultate amoberen Ende der Leistungsskala.

Begründung der Auszeichnung: Das zulösende Problem ist hochgradig nicht-trivialund der Autor attackiert es mit vorbild-licher wissenschaftlicher Sorgfalt. Nacheiner gründlichen Analyse des Stands derTechnik – dokumentiert durch eine um fang -reiche und vollständige Literaturliste – wirdeine clevere, relative kurze Filterkette kon-struiert, die sowohl einen schnellen, über-raschend einfachen und gleichzeitig kom-petitiven Klassifikator RLH einsetzt undauch ausführlich validiert. Eine klare Erwei -terung des Wissenstands betrifft die sehrhohe Generalisierbarkeit des Verfahrensüber die verwendeten Zeichensätze sowohlwährend des Trainings als auch währendder Erkennung. Detailfragen wie dasVerhalten der Erkennungsgenauigkeit beiVariationen der Zeichen durch Rotationoder ihre Verteilung über das jeweiligeAlphabet werden gründlich untersucht. Beiallen Teilalgorithmen wurde darauf geach-tet, dass der Satz der Parameter überschau -bar bleibt, um eine systematische Suchenach optimalen Parametersätzen nicht ander Komplexität des Suchraumes scheiternzu lassen. Deshalb darf man als ein Zentralresultat derArbeit die Erkenntnis werten, dass auch mitkleinen Parametersätzen hohe Güte undReproduzierbarkeit im Bereich der bild-glo-balen Buchstaben- und Wortsuche erreich-bar sind. Damit wird die Klippe der hohenDimension erfolgreich umschifft. Diese neueErkenntnis steht im deutlichen Kontrast zuden gegenwärtig in Wissenschaft sehr be -liebten aber hochparametrisierten Convo -lu tional Neural Networks.

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Stiftung Evolution: Förderung vorallem junger Menschen

Preisstifter Fachbereich Informatik: Stiftung Evolution

Stiftung EvolutionStefan RaetzTurmstr. 3353359 RheinbachTel.: 02226/917100Fax: 02226/[email protected]

Die 1998 gegründete Stiftung privatenRechts EVOLUTION geht auf ein testamen-tarisches Vermächtnis des 1993 verstorbe-nen Düsseldorfer Kaufmanns W.A. Bram-bring zurück, der mit seinem Nachlass denGedanken der wissenschaftlichen Weiter-entwicklung des Menschen fördern wollte.Dabei ist nicht nur von den im Namen derStiftung deutlich werdenden Ideen in derBiologie oder Geologie auszugehen, son-dern auch von Entwicklungen in Medizinund Naturwissenschaften, in der Geschich-te, der Sprache, von gesellschaftlichen oderpolitischen Wertvorstellungen. Alle zur Förderung anstehenden Projekteenthalten in diesem Sinne den Entwicklungs -gedanken. Folgende Beispiele verdeutlichendie Bandbreite der Förderung, vor allemjunger Menschen:

Von der Naturgeschichte zur Geschichte•der NaturDie Entstehung und Entwicklung des•

Klaviers

Geschichte und Theorien der Überset-•zungDie Weiterentwicklung von Hochlei-•

stungsdrachen mit Hilfe von satellitenge-stützter Mess- und ÜbertragungstechnikDie Suche nach Impfstoffen gegen AIDS,•

ein Kampf gegen die großen evolutionärenFähigkeiten eines VirusE-Learning•Das perpetuum mobile – die Geschichte•

einer unmöglichen ErfindungEntwicklung einer humanen Gentechnik?•Integration als evolutionärer Prozess•Glossar zur Entwicklung der Stahltech-•

nologien gestern – heute – morgenKönnen sich Hühner aus Käfighaltung zu•

normalen Mitgliedern eines Freilauf-Hüh-nerhofes entwickeln?Studie zur Entwicklung von Kindern in•

Togo, die von der Togo-Hilfe betreut wer-den

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„Entwicklung einer Analyseumgebungfür Softwaremodule der DEUTZ AG aufBasis von Processor-in-the-Loop-Simulationen“

Lutz Langel

Preisträger:Lutz LangelFachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus(FB 03)Betreuung:Prof. Dr.-Ing. Andreas Bunzemeier Prof. Dr. rer. nat. Dirk Reith

Abstract: Innerhalb einer bestehenden in -dustriellen Testumgebung für elektronischeSteuergeräte wird die sog. „Processor-in-the-Loop-Simulation“ (PIL) implementiert,mit der sich bei vertretbarem AufwandKomponenten der realen Zielhardware indie Testabläufe einbeziehen lassen. Auf bau -end darauf wird eine sehr vielseitig einsetz-bare Analyseumgebung entwickelt, die eineautomatisierte PIL-Simulation einschließlicheiner Auswertung der Ergebnisse ermöglicht.Die Thesis: In modernen Fahrzeugen istheutzutage eine Vielzahl elektronischerKomponenten verbaut. Technisch betrachtethandelt es sich dabei im überwiegenden Fallum elektronische Steuergeräte, die für dieNutzerinnen und Nutzer des Fahrzeugs un -sichtbar in Form sog. „Embedded Systems“in der Nähe des Motorraums oder unterdem Armaturenbrett untergebracht sind.Innerhalb dieser Steuergeräte sind sowohlFunktionen des Motormanagements(Einspritzung, Abgasnachbehandlung etc.)als auch sicherheitsrelevante Funktionen(Airbag, Gurtstraffer etc.) und Fahrerassis -tenzfunktionen implementiert. Ein großer Vorteil dieses Konzepts ist diehohe Flexibilität. Viele neue Funktionen las-sen sich einfach per Software implementie-ren und an den technischen Fortschritt an -passen. Durch die zunehmende Komplexitätder Hard- und Software nimmt allerdingsgleichzeitig auch der Aufwand für den Testneu implementierter Funktionen überpro-portional zu. Mit der reinen Funktionsprü -fung einer neuen Software-Komponente istnoch nicht sichergestellt, dass die Softwareauch mit der speziellen Hardware desSteuergerätes und im Zusammenspiel mitden übrigen Komponenten stabil und feh-lerfrei funktioniert.

Um dieser Problematik zu begegnen, arbei-tet die Deutz AG bei ihren Motorsteuer ge -räten bereits nach den bewährten Prinzipiender sog. „modellbasierten Softwareent wick -lung“ und setzt beim Softwaretest moder-ne Simulationsmethoden ein, um Problemeim Zusammenhang mit der Zielhardwarefrühzeitig zu erkennen. In diesem Umfeldist die Bachelor-Thesis von Lutz Langelangesiedelt. In seiner Thesis hat Lutz Langeldie vorhandene Testumgebung zunächstum die sog. „Processor-in-the-Loop-Simulation“ (PIL) erweitert. Diese Methodeermöglicht es der Deutz AG, bei vertretba-rem Aufwand bereits Komponenten derrealen Zielhardware in den Test einzubezie-hen, was die Aussagekraft der Tests signifi-kant erweitert. Darauf aufbauend hat LutzLangel eine sehr vielseitig einsetzbareAnalyseumgebung entwickelt, mit der eineautomatisierte PIL-Simulation einschließlicheiner Auswertung der Ergebnisse durchge-führt werden kann. Letztere bereitet dieimmense Fülle an Testergebnissen bereitssoweit auf, dass das Testpersonal ganz ge -zielt zu den Stellen geleitet wird, an denennoch Optimierungen des Programm codeserforderlich sind. Dadurch wird das Unter -nehmen in die Lage versetzt, innerhalbeines überschaubaren Zeitrahmens funktio-nell sehr tiefgehende Testreihen durchzu-führen.Begründung der Auszeichnung: Bei derBearbeitung der Aufgabe ist Lutz Langelvon Beginn an sehr zielstrebig und struktu-riert vorgegangen, hat dabei ein beachtli-ches Arbeitspensum geleistet und konntezahlreiche eigene Ideen einbringen underfolgreich umsetzen. Bereits in sehr kurzerZeit hatte er sich in das komplexe Themaeingearbeitet und sich eine Übersicht darü-ber verschafft, welche Tools ihm zur

Verfügung standen und welche Randbe -dingungen es einzuhalten galt, damit dasAnalysewerkzeug später nahtlos in diebestehende Test-Landschaft integriert wer-den kann. Diese strukturierte Herangehensweise setztsich auch in seiner schriftlichen Arbeit fort.Auch hier gelingt es Lutz Langel, die ein-zelnen Phasen seiner Entwicklungen sehrgut nachvollziehbar darzustellen. Beson derspositiv fällt auf, dass er alle Schritte undÜberlegungen, die schließlich zur Lösunggeführt haben, schlüssig begründet undsauber dokumentiert. Speziell in Kapitel 8wird dies gut sichtbar, wo er auch kleinstenAbweichungen in Laufzeiten und Speicher -verbrauch mit viel Akribie auf den Grundgeht – ein Aspekt, der gerade bei derEntwicklung von Testsystemen sehrwesentlich ist. Der insgesamt positiveEindruck der Bachelor-Thesis wurde durchdas Kolloquium weiter untermauert. Lutz Langel hat nicht nur eine „sehr gute“Bachelorarbeit angefertigt, sondern überden gesamten Studienverlauf durchgängigSpitzenleistungen erbracht. So konnte ersein Studium innerhalb der Regelstu dien -zeit mit der sehr selten zu vergebendenGesamtnote 1,0 abschließen und ist damitBester seines Jahrgangs. Dies ist umsobemerkenswerter, als dass sich Lutz Langelgleichzeitig auch im Formula Student Teamder Hochschule engagiert und er dortinnerhalb kurzer Zeit die Funktion des Sub -teamleiters bzw. des stellvertretenden Sub -teamleiters Electrics innehatte. Heute istLutz Langel als Masterstudent aktives Mit -glied des Subteams Academy, das sich umden Wissenstransfer an neue Mitglieder undden Austausch von Erfahrungen kümmert.Abseits dieser fachlich herausragendenLeistungen zeichnet sich Lutz Langel nichtzuletzt auch durch ein stets zuvorkommen-des, verlässliches, freundliches und jeder-zeit hilfsbereites Wesen aus, so dass erauch in dieser Hinsicht ein sehr würdigerPreisträger des diesjährigen Förderpreises„Elektrotechnik“ ist.

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Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis

besitzt hohen Stellenwert

Preisstifter Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbauund Technikjournalismus: Eaton Industries GmbH Bonn/Hein-Moeller-Stiftung GmbH

Auch in diesem Jahr stehen wir zu unsererTradition, eine herausragende Arbeit imStudiengang Elektrotechnik, Maschinenbauund Technikjournalismus an der HochschuleBonn-Rhein Sieg zu fördern. Besonders stolz sind wir in diesem Jahr dar-auf, den diesjährigen Preisträger Lutz Langelschon eine Weile in seinem Studium beglei-ten zu dürfen und das auf den unterschied-lichsten Wegen.Die Geschäftsführung der Hein-Moeller-Stiftung GmbH, die diesen Preis innerhalbunseres Unternehmens finanziert, möchteIhnen dazu ganz herzlich gratulieren undSie zu dieser außerordentlichen Leistungbeglückwünschen. „Bestleitungen von Studierenden garantierennach wie vor die wirtschaftliche und tech-nologische Entwicklung in Deutschland. DieAnforderungen an den Erfolg vonTechnologieunternehmen haben sich in denletzten Jahren extrem verändert undbeschleunigt; wir sind stolz darauf mit demPreis einen Teil in die Technologie entwick lungDeutschlands im Namen von Eaton mit Ihnengemeinsam beitragen zu können“, sagtChristof Spiegel, Geschäftsführer der Eaton

Eaton Industries GmbHHein-Moeller-Str. 7-1153115 BonnTel. 0228 6020www.eaton.eu

Industries GmbH.Enzo Strappazzon und Christof SpiegelGeschäftsführer der Eaton Industries GmbHund der Hein-Moeller Stiftung GmbH

Eatons Geschäftsbereich Elektrotechnik istweltweit führend bei Produkten undDienstleistungen zur Energieverteilung,sicheren und unterbrechungsfreienStromversorgung, Maschinen- undGebäudeautomatisierung, Anlagen- undMotorschutz, Beleuchtungs-, Sicherheits-und Kabelmanagement sowieKomponenten für raueUmgebungsbedingungen und explosions-gefährdete Bereiche. Eaton ist ein imBereich des Energiemanagements tätigesUnternehmen, das 2014 einen Umsatz von22,6 Mrd. US-Dollar erwirtschaftete. Eatonstellt seinen Kunden energieeffizienteLösungen bereit, mit denen sie elektrische,hydraulische und mechanische Energieeffektiver, effizienter, sicherer und nachhal-tiger managen können. Eaton beschäftigtca. 102.000 Mitarbeiter und verkauftProdukte an Kunden in mehr als 175Ländern.

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Abstract: Das Unternehmen Bosch Thermo -technik GmbH in Eibelshausen beabsichtig-te einen neuen Warmwasserspeicher aufden Markt zu bringen, welcher auch in„Low Cost Countries“ wettbewerbsfähigeinzusetzen ist. Hierzu war es erforderlich,eine neue Fertigungslinie zur Isolierung,Komplettierung und Verpackung zu ent-wickeln.Die Thesis: In dieser Bachelorarbeit wurdedie Planung und Implementierung einerneuen Fertigungslinie zum Isolieren, Kom -plettieren und Verpacken von Warmwasser -speicher bearbeitet. Als erstes wurde dasProjekt Basic Speicher mit dem dazugehöri-gen Produkttypen analysiert. Die Planungund Implementierung der neuen Linie erfol g -te in Anlehnung an das Bosch ProductionSystem, dessen Bausteine die Grundlagenzur Arbeitsgestaltung und Ergonomiebeschreiben, so dass diese zunächst studiertwerden mussten.Als nächstes wurden die verschiedenenFertigungsbereiche analysiert sowie darüberhinaus die Herstellungsprozesse der End -montage in der Schäumerei. Aufbauend aufdie Prozessanalyse wurde ein umfassendesPflichtenheft erarbeitet. Daran anschließendwurde ein Benchmar king verschiedener amMarkt befindlicher Pro duk te durchgeführt,aus dessen Erkenntnissen und der Analyseverschiedene Lösungs kon zepte zum Isolieren,Komplettieren und Verpacken erarbeitetwurden. Diese bedingten auch eine kon struk -tive Anpassung der Speicherkonstruktion.Zur Realisierung wurde vorab eine Prozess-FMEA erstellt, in der erforderliche Maß nah -men zur Berücksichtigung bei der Imple men -tierung beschrieben wurden.

Preisträger:Jorge Xavier Tapia DazaFachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus(FB 03)Betreuung:Prof.'in Dr. Elvira JankowskProf. Dr.-Ing. Johannes Geileni

Für die Implementierung des neuen Ferti -gungskonzeptes wurden im Rahmen derBachelorarbeit verschiedene Einrichtungenkonzipiert, konstruiert und gebaut.Aufgrund der Reihenfolge der geplantenProzesse wurden das Komplettieren undVerpacken zusammengefasst. Hierbei wurdeeine Kippvorrichtung für alle Basic Speicher,d.h. verschiedene Höhen und Durchmesser,entwickelt. Mit Hilfe der Schwerpunkte undeinem Hubmechanismus für die Höhen -einstellung wurde ein leichtes Drehen derSpeicher erforderlich. Für die verschiedenenPalettenstellungen aufgrund der unter-schiedlichen Durchmesser der Speicherwurden mit einem Exzenter dieseDifferenzen ausgeglichen. Weiterhin wurdenoch für eine weitere ergonomischeOptimierung ein Montagetisch konzipiertund weitere Werkzeuge ausgewählt.Anschließend wurde eine vorhandeneWickelstretchanlage modifiziert, um dasProdukt final zu verpacken.Begründung der Auszeichnung: JorgeXavier Tapia Daza wuchs in Ecuador aufund machte dort auch sein Abitur in Natur -wissenschaften. Danach erlang er seineDeutsche Hochschulreife in Karlsruhe.Später kam er zu uns an die Hochschuleund absolvierte sein Bachelor Maschinen -baustudium sehr erfolgreich. Während sei-nes Studiums war Jorge Xavier Tapia Dazaschon bei der Bosch Thermotechnik GmbHin Eibelshausen-Eschenburg als Studenttätig. Zunächst absolvierte er dort erfolg-reich sein Praxissemester und erhielt schondafür eine erste Auszeichnung in Formeines Seminares bei der Deutschen MTM-Vereinigung. Danach führte er dort erfolg-reich seine Bachelorarbeit durch. Für dieseArbeit, die er mit einer 1,0 abschloss,

Planung und Implementierung einerFertigungslinie zum Isolieren, Komplettierenund Verpacken von Warmwasserspeichern

Jorge Xavier Tapia Daza

16 erhielt er wiederum diverse Auszeichnungenin Form von Seminaren wie z.B. bei derBerufsgenossenschaft Holz und Metall„Maschinenkonstruktionsgrundlagen“oder bei der Robert Bosch GmbH„Improved (8D-) Problem Solving“. Vorallem erhielt er als Auszeichnung aber eineStelle im PreMasterprogramm der RobertBosch GmbH. Hier ist er über sein gesam-tes Masterstudium, welches er an unsererHochschule durchführt, als Mitarbeiter beiBosch Thermotechnik GmbH beschäftigt.Darüber hinaus wurde er in das Netzwerkstudents@bosch aufgenommen, welchesihm Auslandsaufenthalte ermöglicht. Erwird für sechs Monate in einem Werk imAusland bei Bosch tätig werden. Nicht nur seine fachliche Qualifikation inBezug auf analytisches und synthetischesDenken begründet den Preis, sondern auchseine persönlichen und sozialen Kompe ten -zen. Sein großes Verantwortungsbe wusst -sein, seine große Leistungsbereitschaft,seine Teamkompetenz, sein Witz undHumor sowie seine Fähigkeit selbst anzu-packen sind besonders hervorzuheben.Diese Kompe ten zen haben im Rahmen sei-ner Bachelor arbeit auch die Werker vonBosch sehr beindruckt.

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Menschen fördern, Technik gestalten

Preisstifter Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus: Dr. Reinold Hagen Stiftung

„Menschen fördern, Technik gestalten“ – solautet der Leitgedanke der Dr. Reinold HagenStiftung, die zu den großen, operativ tätigenStiftungen in Deutschland gehört. Die HagenStiftung ist eine unabhängige, gemeinnützi-ge und parteipolitisch neutrale Organisa tion,die sich in der Tradition ihres Stifters für dasGemeinwohl engagiert. Fundament der Stif -tungsarbeit ist die Überzeugung, dass sichunternehmerisches Handeln, technologischeEntwicklungen und soziale Verantwortungeinander bedingen und eine wesentlicheBasis für gesellschaftlichen Fortschritt sind.Gemeinsam mit ihren Beteiligungsgesell -schaf ten, der Hagen Engineering GmbHund der Weiterbildungs gesellschaft der IHKBonn/Rhein-Sieg setzt die Dr. Reinold HagenStiftung innovative Impulse.Die Stiftung initiiert Vorhaben im Bildungs-und Forschungsbereich. Dabei konzentriertsie sich auf die Bereiche, in denen sie sichaufgrund ihrer Historie und Projekterfah rungbesonders hohe Kompetenz erworben hat:

Dr. Reinold Hagen Stiftung Kautexstraße 53 53229 Bonn-Holzlar Tel. 0228 97690 Fax 0228 9769500 www.hagen-stiftung.dee-mail: [email protected]

Kunststofftechnik mit dem SchwerpunktBlasformen und Maschinenbau, gewerblich-technische Aus- und Weiterbildung sowieProjekte zur Berufswahlorientierung. Die Stiftung betreibt eine überbetrieblicheAusbildungswerkstatt für die gewerblich-technische Erstausbildung im Metall-,Elektro-, Kunststoff- und IT-Bereich. Für denForschungs- und Lehrbetrieb unterhält siezudem ein Technikum für die Kunststoffver -arbeitung. Ein Labor für Werkstoffkunde,ein eigener Werkzeugbau und ein Bereichfür Konstruktions- und Simulationsaufgabenvervollständigen das breite Leistungsspek -trum.

Mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg bestehtein Kooperationsvertrag. Studenten absolvie-ren Praxissemester in der Stiftung, in derauch Vorlesungen stattfinden, und erhaltendie Möglichkeit, im Rahmen von Industrie-und Forschungsprojekten ihre Bachelor- undMaster-Thesis zu schreiben. Die engeZusammenarbeit zwischen Stiftung undHochschule wird durch die Partnerschaft mitdem Institut für Technik,Ressourcenschonung und Energieeffizienz(TREE) an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieguntermauert.

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Preisträger:Michael WiehlpützFachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus(FB 03)Betreuung:Prof.’in Dr. Sabine LepperProf.’in Dr. Iris Groß

Abstract: In der Straßeninstandsetzungwerden sogenannte „Recycler“ zur Boden -stabilisierung eingesetzt. Diese Maschinenfräsen die beschädigten Schichten auf, ver-setzen das Material mit Bindemitteln, ver-dichten es und bauen es wieder ein. Welt -marktführer in diesem Bereich ist das Unter -nehmen Wirtgen GmbH in Windhagen.Beim Wirtgen-Recycler besteht die Fräs -walze aus einem Stahlwalzenrohr und mehrals hundert aufgeschweißten Schmiedeste -gen. An diesen sind die eigentlichenSchneid werkzeuge (Meißel) befestigt.Aufgrund der extremen Belastung kommtes beim Fräsen gelegentlich zum Abreißeneines Schmiedestegs vom Walzenrohr. Die Zielsetzung dieser Bachelorarbeit wareine Analyse des derzeitigen Fertigungspro -zesses, um Hinweise auf mögliche Ursachenfür das Versagen zu finden. Außerdem soll-te ein Werkstoff gesucht werden, der diegeforderten Eigenschaften Verschleißfes tig -keit, Schweißbarkeit und Festigkeit besserin sich vereint als der zurzeit verwendeteStahl. An einer Testwalze sollten schließlichSchweißversuche mit aus diesem Materialgefertigten Schmiedestegen durchgeführtund bewertet werden.Die Thesis: Die Bewältigung der komplexenAufgabenstellung gelang Michael Wiehlpützdurch seine sehr systematische und zielge-richtete Herangehensweise. Zur Vorberei -tung der eigentlichen Versuche waren er -hebliche Vorarbeiten und Vorüberle gungennotwendig: Als erstes führte MichaelWiehlpütz in professioneller Weise eineSchadensanalyse der aufgetretenen Ver sa -gensfälle durch. Mit Hilfe der Unter -

Untersuchung und Optimierung von Schweißprozessen anFräswalzen zur Bodenstabilisierung

Michael Wiehlpütz

suchung der Bruchflächen, der Bewertungder Schweißbarkeit des Werkstoffs undMessungen des Härteverlaufs konnte ereine überzeugende Schadenshypotheseaufstellen: Aufhärtungen im Bereich derSchweißnaht führen offensichtlich zuMikrorissen und langfristig zum Bruch. Imzweiten Schritt hat Michael Wiehlpütz einesehr detaillierte Ist-Analyse der jetzigenFertigung durchgeführt, um diejenigenProzessschritte zu identifizieren, die zu die-ser kritischen Situation führen. Der kom-plette Fertigungsprozess von der Lieferungdes Rohmaterials über die Fertigung derKomponenten (Walzenrohr, Schmiedesteg,Meißel) bis zum Schweißen dieser Kompo -nenten wurde kritisch durchleuchtet.Michael Wiehlpütz konnte auf dieser BasisVorschläge erarbeiten, welche Prozess -schritte abgeändert werden sollten, umeine betriebssichere Schweißverbindungzwischen Walzenrohr und Schmiedesteg zuerreichen. Parallel zur Ist-Analyse führteMichael Wiehlpütz eine umfangreiche Ma -terialrecherche durch. Er fand eine Stahl -sorte, die sowohl die von ihm berechneteerforderliche Festigkeit als auch eine guteSchweißeignung aufweist. Im nächstenSchritt sollten die Wirksamkeit der verän-derten Prozessführung und die Eignungdes neuen Werkstoffs in einer Versuchs reiheüberprüft werden. Hierfür standen eineTest walze sowie eine begrenzte Anzahl vonSchmiedestegen aus dem neuen Werkstoffzur Verfügung. Michael Wiehlpütz setzte

diese Stege sehr zielorientiert für Opti mie -rungsversuche ein, bei denen die Schweiß -reihenfolge, die Streckenenergie und dieSchweißpositionen variiert wurden. An dengeschweißten Bauteilen führte er anschlie-ßend umfangreiche werkstoffkundlichePrüfungen (insb. Härtemessungen undmetallographische Gefügeuntersuchungen)durch. Zum Vergleich wurde jeweils eineStandardschweißung nach bisherigerProzessführung mit dem bisherigemWerkstoff herangezogen. In vorbildlicherWeise wurden die umfangreichen Versuchs -ergebnisse von Michael Wiehlpütz doku-mentiert und ausgewertet. Sein hervorra-gendes Grundlagen- und Fachwissenerlaubten ihm eine in jedem Detail nach-vollziehbare Bewertung und Begründungder beobachteten Phänomene. Er konnteabschließend zeigen, dass die Qualität derSchweißung durch die vorgenommenenVeränderungen in der Prozessführung inKombination mit dem neuen Werkstoffdeutlich gesteigert werden konnte.Begründung der Auszeichnung: DerSchwierigkeitsgrad der Aufgabenstellungdieser Bachelorarbeit war weit überdurch-schnittlich. Sie erforderte eine sehr syste-matische Herangehensweise, die vonMichael Wiehlpütz im Wesentlichen selbstbestimmt wurde. Sowohl den Werkstoffals auch die Prozessführung betreffend hater völlig neue Ansätze gefunden. Er hathierbei ein extrem umfangreiches Arbeits -programm geleistet, das sehr unterschiedli-che Themen umfasste und sowohl grund-legende theoretische Kenntnisse als auchexperimentelles Geschick erforderte.Michael Wiehlpütz hat sich in die für dieArbeit relevanten Themen außerordentlichtief eingearbeitet. Man erkennt an der

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Bachelorarbeit aber nicht nur sein umfang-reiches Detailwissen, sondern herausragendist vor allem seine Fähigkeit, die unter-schiedlichen Aspekte in sinnvolle Beziehungzu setzen, Verknüpfungen herzustellenund eine schlüssige Gesamtbewertung zuerstellen. Die Ergebnisse wurden auch im Unter neh -men Wirtgen als überzeugend angesehen.Der von Michael Wiehlpütz vorgeschlage-ne Werkstoff und auch die verändertenSchweißprozesse wurden deshalb inzwi-schen in die Serienfertigung übernommen. Michael Wiehlpütz erlangte die Hoch -schulzulassung nach Hauptschulabschlussund Berufsausbildung auf dem Weg überdie Meisterprüfung. Vor diesem Hinter grundist es umso anerkennenswerter, dass ernun sein Maschinenbaustudium mit einerüberdurchschnittlichen Gesamtnote undeiner in jeder Hinsicht herausragendenBachelorarbeit abgeschlossen hat.

Preisstifter Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus: Dr. Reinold Hagen Stiftung, vorgestelltauf Seite 17

Dr. Reinold Hagen Stiftung Kautexstraße 53 53229 Bonn-Holzlar Tel. 0228 97690 Fax 0228 9769500 www.hagen-stiftung.dee-mail: [email protected]

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20 Abstract: Diese Arbeit nahm die Forderungnach öffentlicher Förderung von Lokaljour -nalismus zum Anlass, den Konflikt derInteressensgruppen bei der Gründung derStiftung „Partizipation und Vielfalt“ abzubil-den. So sollte das Potential der Stiftungeingeordnet werden, Finanzierung undQualität im Lokaljournalismus zu sichern.Die Thesis: Der Lokaljournalismus ist vordem Hintergrund zurückgehender Auflagender Tageszeitungen in einer Finanzierungs -krise. Das NRW Ministerium für Bundesan ge -le gen heiten, Europa und Medien legte 2012eine Studie vor, aus der die Forderung nachRahmenbedingungen von öffentlicher Seitehervorgeht. Im Juli 2014 wurde die Stiftung„Partizipation und Vielfalt“ im Landesme -dien gesetz verankert. Die Gründung wurde allerdings von Dis -kussionen zu Staatsferne oder Marktkon -kurrenz begleitet. So kam die Frage auf,welchen Beitrag die Stiftung zur Förderungund Sicherung der Qualität in der Lokal -berichterstattung leisten kann und welcheKonflikte zwischen den Interessensgruppenbestehen. Zunächst wurden der Lokaljournalismus undpublizistische Qualität definiert. Anschließendwurden Finanzierungsmodelle des Journa -lismus aufgezeigt. Es wurde deutlich, dassein kunden- und werbefinanziertes Ge -schäftsmodell die lokale Berichter stat tungin Zukunft nicht tragen kann. Daher wur-den in Anlehnung an die Forschungsfragestiftungs- und öffentlich finanzierterJournalismus näher beleuchtet. Es fandensich in Wissenschaft und Praxis mehrPositionen, die sich gegen ein Engagementdes Staates wanden, doch auch einige

Meinungen, die öffentliche Förderung desJournalismus zur Sicherung der Demokratiebegrüßen würden. Basierend auf diesen Erkenntnissen wurdeein Leitfadeninterview entwickelt, um Ein -schätzungen der verschiedenen Akteurezum Potential der Stiftung herausarbeitenzu können. Es bestand Einigkeit darüber, dass in Lokal -redaktionen Geld und damit Personal undZeit fehlen, um die Recherche zu betreiben,die den Ansprüchen an die Qualität desMediums gerecht werde. Bezüglich der Stiftung zeigte sich, dass esgroße Skepsis zu ihrem Erfolg gibt. Alsbesonders interessant zeigte sich dasSpannungsverhältnis zwischen Verlagen,Redaktionen und der Stiftung. Ziehen allean einem Strang, können gemeinsamgestartete Projekte wichtige Erfahrungenund Meilensteine für die Zukunft desQualitätsjournalismus bringen. Arbeiten dieAkteure jedoch gegeneinander, wird es fürdie Stiftung schwierig sein, ihr Ziel, dieFörderung der Vielfalt und Qualität imLokaljournalismus, zu erreichen. Begründung der Auszeichnung: LéonieHerder-Issig wählte die Stiftung „Partizipationund Vielfalt“, die 2014 in NRW ins Lebengerufen wurde, zum Untersuchungs gegen -stand ihrer Bachelor-Arbeit und untersuchtedas Potential dieser Stiftung in Bezug aufdie Förderung von Qualität im Journalismus.Sie hat damit ein Thema von hoherRelevanz für die Zukunft des Journalismusaufgegriffen: Da die klassische Finanzierungvon Zeitungsredaktionen bei rückläufigenAbonnentenzahlen und Anzeigenerlösennicht mehr gesichert ist und es keine über-zeugenden Finanzierungsmöglichkeiten fürOnline-Angebote gibt, werden andereBezahlmodelle diskutiert. Dem Thema des

Öffentliche Förderung der Qualität im Lokaljournalismus –eine Untersuchung am Beispiel der Stiftung „Partizipationund Vielfalt“

Léonie Herder-Issig

Preisträgerin:Léonie Herder-IssigFachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus(FB 03)Betreuung:Prof. Dr. Katharina SeuserProf. Stefan Korol

stiftungsfinanzierten Journalismus kommtgroße Bedeutung zu: So werden in denUSA allein von Privatpersonen alljährlich100 Millionen Dollar für den Journalismusgespendet. In Deutschland steht dieöffentliche Förderung journalistischer Pro -jekte dagegen noch am Anfang. Mit ihrer Bachelorarbeit hat Léonie Herder-Issig eindrucksvoll bewiesen, dass sie einerfachlich hochinteressanten Fragestellungmit Hilfe wissenschaftlicher Methoden aufden Grund gehen kann. Von denSchwierig kei ten, die mit der Bearbeitungeiner solchen Fragestellung verbundensind, ließ sich Léonie Herder-Issig nichtabschrecken: Da sich die Stiftung zumZeitpunkt der Untersuchung noch inGründung befand und diese Gründung inFachkreisen kontrovers beurteilt wurde,gestaltete sich die Suche nach Experten fürexplorative Interviews zunächst schwierig.Es ist der Zielstrebigkeit und der gutenVorbereitung von Léonie Herder-Issig, aberbestimmt auch ihrer freundlichen undkommunikativen Art zu verdanken, dasssie hochkarätige Experten gewinnen konn-te. Diese Eigenschaften von Léonie Herder-Issig – ihr fachlicher Einsatz gepaart mitFreundlich keit, Hilfsbereitschaft undKommunikations stärke – haben bereitswährend ihres Studiums dazu geführt, dassihre Teilnahme und Mitarbeit an Projektenstets eine Berei che rung für alle war. DerErfolg des Teams stand für sie immer imVordergrund. Nach dem Abschluss ihresBachelor-Studiums hat Léonie Herder-Issigim Frühjahr 2015 das Masterstudium„Technik- und Innovations kommunikation“an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg aufge-nommen.

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212013 hat der Verlag gemeinsam mit seinemSchwesterunternehmen FID Verlag GmbHFachverlag für Informationsdienste über310 Produkte herausgegeben und einenUmsatz von 112,6 Mio. Euro erwirtschaftet.Damit rangiert er im Ranking der deutschenFachverlage auf Platz 8.Heute sind mehr als 400 Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter in den deutschen Unter -nehmen der Verlagsgruppe tätig. Nebender Verlag für die Deutsche Wirtschaft AGsind dies die Schwesterunternehmen FIDVerlag GmbH Fachverlag für Informations -dienste und die Prisma WerbeagenturGmbH. Zusammen mit dem PSB PresseService Bonn GmbH & Co. KG bilden siedie Rentrop-Verlagsgruppe. Die Gruppe istneben Deutschland in acht Staaten aktiv.Vorstände sind Dipl.-Kaufmann HelmutGraf und Dipl.-Kaufmann Guido Ems. DieAG wurde 1998 als Tochterunternehmendes Verlag Norman Rentrop gegründet.Vorsitzender des Aufsichtsrates ist NormanRentrop.

Der Verlag für die Deutsche Wirtschaft hateine klare Mission: Menschen publizistischzu beraten und die Handlungs- und Ent schei -dungskompetenz seiner Kunden zu steigern.Seit mehr als 30 Jahren ist der Verlag ausBonn damit erfolgreich.Der Verlag vertreibt heute, unterteilt in ver-schiedene Fachverlage, Loseblattzeitschriften,Fachinformationsdienste, Fachzeitschriftenund elektronische Produkte mit praxisnahaufbereitetem Beratungswissen. Er unter-stützt die Kunden bei der erfolgreichen Be -wältigung ihrer Aufgaben im Berufs- undPrivatleben. Die Themen reichen von A wieArbeitsrecht, über G wie Geldanlage bis Zwie Zeitmanagement.

Seit über 30 Jahren publizistische Beratung

Preisstifter FB 03: Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG

Verlag für die Deutsche Wirtschaft AGTheodor - Heuss - Strasse 2 - 453117 BonnTel.: 0228 8205-7274Fax: 0228 8205-5288www.vnrag.de

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Analytische Untersuchungen zur Bildung undZerstörung von Nitroso-Verbindungen mit Blick auf dieVerkehrssicherheit kosmetischer Produkte

Gerrit Winter

Abstract: Im Rahmen der Arbeit wurdenspezielle N-Nitrosoamide hinsichtlich ihrerBildung, Analysierbarkeit und Zerstörbarkeituntersucht. Diese Verbindungen sind krebs-erregend und können als Spuren in kosme-tischen Rohstoffen vorliegen. Das Verhaltenund die sichere Analytik dieser Verbindungensind sowohl für industrielle Hersteller kos-metischer Fertigprodukte als auch für Roh -stofflieferanten von außerordentlich großerBedeutung. Die Untersuchungser geb nissezeigen, dass Gefährdung kosmetischer Pro -dukte durch N-Nitrosamide ausgeschlossenwerden kann.Die Thesis: Die Arbeit von Gerrit Winterentstand im Rahmen seines Praxissemestersbei der Henkel AG &Co. KGaA und derBASF Personal Care and Nutrition GmbH .Ziel war es, spezielle N-Nitrosoverbindung enhinsichtlich Ihrer Bildung, Analysierbarkeitund Zerstörbarkeit zu untersuchen. DieseVerbindungen sind krebserregend und kön-nen als Spuren in kosmetischen Rohstoffenvorliegen. Fraglich war, ob diese Verbin dungs -klassen möglicherweise bei der Analytik aufN-Nitrosamine ebenfalls detektiert werdenund somit falsch positive Signale erzeugenwürden. Diese Thematik spielt für dieProduktsicherheit von Kosmetika eine wich-tige Rolle.Zur Überprüfung wurden insbesondere dieN-Nitrosamide auf ihre Herstellbarkeit undAnalysierbarkeit im Vergleich zu den N-Nitrosaminen untersucht. Da N-Nitrosamidekommerziell nicht verfügbar sind, wurdenin der vorliegenden Arbeit verschiedeneNitrosierungsmethoden getestet und expe-rimentell entwickelt.Die Ergebnisse zeigen, dass N-Nitrosamideunter den typischen Nitrosierungsbedin -

gungen nicht oder nur in kosmetisch irrele-vanten Mengen entstehen. Aus diesemGrund kann eine Gefährdung kosmetischerProdukte durch N-Nitrosamide ausgeschlos-sen werden.Zudem wurde im Rahmen der Arbeit eineErweiterung der bisherigen Prüfmethodeentwickelt, die die Anwesenheit von N-Nitrosaminen in Positivbefunden verifizierensoll. Die theoretische Basis stellt dabei einemögliche Differenzierung bestimmterNitrosoverbindungen aufgrund ihrer unter-schiedlichen Photosensibilität im UV-Bereichdar. Für die Messungen wurden der Chemo -lumineszenzdetektor Thermal Energy Analyzer(TEA) teils mit dem Gaschromatographengekoppelt sowie ein GC-MS-System ver-wendet.Begründung der Auszeichnung: Die Ab -schlussarbeit von Gerrit Winter zeich net sichin idealer Weise durch hohen Praxisbe zugund unmittelbare Anwendbarkeit derResultate aus. Der Bezug zur Praxis wurdebereits oben gewürdigt und spiegelt sich inder Bewertung mit der Note sehr gut (1,0)wieder. Sie ist entstanden im Rahmen einerKooperation von Henkel und BASF und ist– wie die externen Betreuer nachdrücklichbestätigen – von unmittelbar praktischemund ökonomischem Nutzen für dieseUnternehmen. Ausdrücklich verweisen siedabei auf die hohe wissenschaftlicheQualität sowie die sehr gut strukturierteund sprachliche Umsetzung, die sie bei

Preisträger:Gerrit WinterFachbereich Angewandte NaturwissenschaftenStudiengang Forensik(FB 06)Betreuung:Prof. Dr. Gerd KnuppDr. Michaela Wirtz

einem Bachelorstudenten mit sehr kurzerStudiendauer für ungewöhnlich halten,auch im Vergleich zu Absolventen andererHochschulen. Gerrit Winter ist dem Betreuer der Arbeitseit dem Wintersemester 2012/13 sehr gutbekannt. Er fiel in den Veranstaltungen desersten und zweiten Semesters sofort durchsein deutlich über dem Durchschnitt lie-gendes Fachwissen auf. Dazu kommt, dasser seine Lösungswege auch den anderenStudierenden verständlich erläutern kann,ohne dabei besserwisserisch zu wirken. Gerrit Winter hat sein Studium in der kür-zest möglichen Zeit abgeschlossen. Er istein vielseitig interessierter und engagierterStudent, der sich neben seinem äußersternsthaften fachlichen Engagement bereit-willig innerhalb und außerhalb der Hoch -schule engagiert und über den fachlichenTellerrand hinausschaut. So pflegt er seinemusikalischen Interessen (Gitarre), hat alsEventmanager in England die Durchfüh -rung von Musik- und Showevents unter-stützt und war während seiner Schulzeit alsGruppenleiter in seiner Kirchenge meindeaktiv. An unserer Hochschule hat er sich alsErstsemesterbetreuer engagiert. Er setzt seinStudium im Masterstudiengang AnalytischeChemie und Qualitätssicherung an dieserHochschule fort.Zusammenfassend ist festzustellen, dassGerrit Winter ein außergewöhnlicherStudent des FB Angewandte Naturwissen -schaften und ein hervorragender Botschafterunserer Hochschule ist. Sein ausgeprägtesziel- und leistungsorientiertes Handeln lässterwarten, dass er zu einer Führungsper sön -lichkeit heranwachsen wird. Der Absol ven -tenpreis wird ihn sicherlich zusätzlich moti-vieren.

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23Die Firma Innovatec Gerätetechnik GmbHwurde 1994 mit Sitz in Rheinbach gegrün-det. Der Unternehmenszweck ist die Ent -wicklung und Herstellung von Klein appa -raturen und Geräten für die Analytik undPräparation in der Chemischen und Pharma -zeutischen Industrie sowie der Medizintech -nik. Die Kernprodukte sind heute Ozongen -e ra toren auf Basis der stillen elektrischenEntladung, PEM-Ozon-Elektrolysezellensowie Curiepunkt-Pyrolysen für die GC/MSAnalytik. Das Produktprogramm wird abge-rundet durch Zubehör-Komponenten, z.B.katalytische Ozondestruktoren und kunden -spezifische Produkte und Komponenten,welche nicht unter dem Innovatec-Labelvermarktet werden (OEM).

Der Geschäftsführende Gesellschafter, DirkSchulze ist seit 27 Jahren mit demKerngeschäft Ozon befasst. Im Jahr 1997erfolgte der Umzug des Betriebes mitVerwaltung und Fertigung von Rheinbach-Merzbach in das Industriegebiet Nord II inRheinbach, im Jahre 2006 in dasHochschulviertel Rheinbach.

Innovatec GmbH: ...aus Freude an der Innovation

Preisstifter Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften: Innovatec GmbH

INNOVATEC Gerätetechnik GmbHvon-Liebig-Str. 6 53359 Rheinbach

Viele der festen Mitarbeiter und verbunde-nen Berater haben langjährige Erfahrung inder Entwicklung und Herstellung von PEM-Ozon-Elektrolysezellen für diePharmaindustrie, einige davon sind seitAnbeginn der PEM-Technologie in derSchweiz dabei.

1999 und 2000 erfolgte auf dem Geländedes Industrieparks Höchst (bei Frankfurt a.M.) der Bau der weltweit größten „kalten“AP-Ringleitung (Spitzenlast über 400 m³Wasser/h), welche mit elektrolytisch erzeug-tem Ozon geschützt wird. Christ/BWT -Innovatec rüstete diesen Ring mit mehr als30 Elektrolysezellen aus. Auf dem gesam-ten Gelände, verteilt auf die angesiedeltenPharma-Betriebe, sind ca. 70 Elektrolyse -zelleneinheiten verschiedenster Typen vonInnovatec durch Christ/BWT bzw. Wedeco/Xylem installiert und in Betrieb. Weltweitsind weit über 1.500 Innovatec-Ozon-Zellenim Einsatz. Damit stellt Innovatec einen derMarktführer auf diesem Gebiet dar.

Ägypten, Australien, Belgien, Brasilien,China, Deutschland, England, Frankreich,Indien, Indonesien, Iran, Irland, Italien,Kroatien, Malta, Marokko, Mexiko,

Niederlande, Österreich, Polen, PuertoRico, Russland, Saudi Arabien, Schweden,Schweiz, Spanien, Slowakei, Slowenien,Tschechische Republik, Türkei, Ungarn unddie USA sind Einsatzorte für InnovatecProdukte. Die Innovatec GerätetechnikGmbH ist in den Niederlanden, Frankreichund der Schweiz und über Partnerfirmenweltweit vertreten.

“Wir teilen mit dem beruflichen Nachwuchsdie Freude Neues zu schaffen. Dies lebenwir in zahlreichen Projekten gemeinsammit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg –getragen durch die Motivation und dasEngagement von Studierenden, Dozentenund wissenschaftlichen Mitarbeitern derHochschule und unseren Mitarbeitern.“

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Studies for the SolubleExpression of Dirigent Proteins

Kristiane Hayes

Abstract: Naturstoffe sind von vielerleiInteresse. Sie finden beispielweise Einsatz inder Landwirtschaft, aber auch alsMedikamente bei der Krebstherapie, oderbei Infektionen. Häufig ist es sinnvoll natür-liche Komponenten zu synthetisieren undzu modifizieren. Dabei sind Lignane vonbesonderem Interesse. Ihr möglicher Einsatzals dirigierende Proteine wurde untersucht.Die Thesis: Viele bakterielle Infektions krank -hei ten werden heutzutage durch Antibiotikabehandelt. Aufgrund ihrer häufigen Nutzunghaben in den letzten Jahren immer mehrantibiotikaresistente Bakterienstämme ent-wickeln können. Laut der Weltgesundheits -or gani sation WHO wird es zukünftig konti-nuierlich weniger zur Therapie geeigneteAntibiotika geben. Daher besteht ein wach-sendes Interesse an der Erforschung vonAlternativen für die Behandlung von resi-stenten Keimen. Eine diesbezüglich beson -ders erfolgversprechende Stoffgruppe istdie der Lignane. Diese kommen ausschließ-lich in Pflanzen vor, wo sie an der Immun -antwort gegen Mikroben beteiligt sind. IhreSynthese wird durch so genannte dirigie-rende Proteine möglich gemacht.Im Projekt wurde an der Etablierung einesSystems gearbeitet, welches die günstigeProduktion von dirigierenden Proteinen inBakterien ermöglicht. Dirigierende Proteineaus Bakterien sind jedoch nicht wasserlös-lich, daher auch nicht aktiv. Zur Kompensa -tion sollten dirigierende Proteine mit was-serlöslichen Proteinen fusioniert und alsFusionsprotein gemeinsam produziert wer-den. Es wurde mittels verschiedenerKlonierungsmethoden ein Konstrukt ent-worfen welches ein Gen für ein wasserlösli-ches Protein beinhaltet. In dieses Konstruktkann man in verschiedenen Ansätzen Gene

von dirigierenden Proteinen unterschiedlicherWirtspflanzen einfügen und diese dann ge -meinsam in Bakterien produzieren.In zukünftigen Forschungsarbeiten solltenverschiedene dirigierende Proteine in diesemKonstrukt produziert und anschließend aufihre Aktivität getestet werden. Die verschie-denen potentiellen Fusionsproteine verspre-chen eine vielfältige Nutzung der produzier -ten dirigierenden Proteine in unterschied-lichen biochemischen und biotechnologi-schen Produktionsprozessen. Diese Arbeitbildet den Grundstein für die Erforschungder Produktion von Lignanen, die eine viel-versprechende Alternative zu Antibiotikadarstellen.Begründung der Auszeichnung:Kristiane Hayes hat ihre Bachelorthese imForschungszentrum in Jülich in einem Bereichangefertigt, der nicht im Zentrum ihres bis-herigen Studiums stand – gemeint ist diebioorganische Chemie. Durch diese Entschei -dung stellte sie ihre breite wissenschaftlicheNeugierde unter Beweis, welche durch ihraußergewöhnliches Engagement, ihre aus-geprägte Selbstständigkeit und ihren hohenGrad an Leidenschaft für die wissenschaftli-che Arbeit mehr als unterstrichen wurde.Besonders hervorzuheben ist bei KristianeHayes ein hohes Maß an sozialer Empathie,das sich in einem regen Austausch mitKollegen, großer Hilfsbereitschaft und einerausgesprochenen Teamfähigkeit nieder-schlägt. Ein reges gesellschaftlichesEngagement zeigte sich bereits währendihres Studiums, wo sie den verantwor-tungsvollen Posten des Kassenwartes derFachschaft übernahm und Kommilitonenmehrmals als Tutor und als study buddy zurSeite stand.

Preisträgerin:Kristiane HayesFachbereich Angewandte Naturwissenschaften Studiengang Biology (FB 05)Betreuung:Prof. Dr. Edda TobiaschDr. Thomas Classen

Ihre Abschlussarbeit ist äußerst positivdadurch gekennzeichnet, dass KristianeHayes Frustrationen in einem hohen Maßstandhielt und Rückschlägen mit einer –sowohl qualitativ als auch quantitativ – gro-ßen Kreativität entgegnet. Diese Kreativitätwird untermauert von ihren wissenschaftlichfundierten Kenntnissen und dem unbändigenBestreben, Neues zu erlernen. Ihre Studien -begeisterung zeigt sich auch darin, dass sieeinen Doppelabschluss anstrebt: Zum einenden Bachelor of Science im StudienfachApplied Biology der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und zum anderen den Bachelorof Applied Sciences im Fach Life Sciencesan der Hogeschool van Arnhem enNijmegen.Kristiane Hayes ist eine vorbildliche Stu den -tin, eine vielversprechende Jungwissen schaft -lerin und ein äußerst sympathischerMitmensch und verdient diese ehrenvolleAuszeichnung.

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Antiinfectives Intelligence – Dienstleistung an derSchnittstelle zwischen Forschung und pharmazeutischerAnwendung

Preisstifter Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften: Antiinfectives Intelligence GmbH

Die Antiinfectives Intelligence GmbH ist imJahr 2000 aus einer Arbeitsgruppe desInstituts für Medizinische Mikrobiologie,Immunologie und Parasitologie der Uni versi - tät Bonn hervorgegangen. Die Unternehmensphilosophie beruht aufden umfangreichen Erfahrungen derGründer/-innen aus der pharmazeutischenIndustrie und der universitären Forschung.Im Fokus der Tätigkeiten stehen Dienstleis -tungen im Umkreis antibiotischer Wirk -stoffe, insbesondere die Bestimmung derIn-Vitro-Aktivität vorhandener oder in derEntwicklung befindlicher Antibiotika, derNachweis von Infektionserregern und ihrerResistenzmechanismen sowie resistenzepi-demiologische und arzneimittelmikrobiolo-gische Fragestellungen. Die Fort- und Wei -terbildung von Ärzten/-innen und Apothe -kern/-innen sowie von Mitarbeitern/-innender pharmazeutischen Industrie bilden einenweiteren Tätigkeitsschwerpunkt. Zudem übtdie Firma die Geschäfts stellen tätigkeit fürdie Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemo -therapie e. V. aus.

Die Räumlichkeiten der Firma befinden sichseit dem Jahr 2005 im BusinessCampusRhein-Sieg in Rheinbach. Aufgrund der un -mittelbaren Nähe und gemeinsamer In -teres sen haben sich inzwischen Koopera ti -onen mit verschiedenen Professoren/-innenan der dortigen Hochschule ergeben.Der oftmals schwierige Weg von der Ideebis zur Anwendung von Verfahren oderProdukten erfordert über die Zeit Kreati -vität, Durchhaltevermögen und Motivation– gerade auch bei jungen Menschen amBeginn ihrer beruflichen Karriere. Mit derStiftung des Biologiepreises möchten wirzur Anerkennung herausragender wissen-schaftlicher Leistungen und sozialen Enga -ge ments beitragen.

Antiinfectives Intelligence GmbHCampus Hochschule Bonn-Rhein-Siegvon-Liebig-Straße 20D-53359 Rheinbachtel. 2226 908912Fax 2226 [email protected]

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Untersuchungen zur Korrelation vonchemischer Struktur und Eigenschaftenkommerzieller Trägermaterialien für dieKnochenregeneration

Tim Hausen

Abstract: Thema der Abschlussarbeit sind„Untersuchungen zur Korrelation von che-mischer Struktur und Eigenschaften kom-merzieller Trägermaterialien für die Knochen -regeneration“. Diese Arbeit ist Teil des BMBF-finanzierten Drittmittelprojektes „Personali -sierte zellbesiedelte Implantate fürKnochen defekte mit kritischer Größe“. DasProjekt adressiert ein Problem aus demBereich Medizintechnologie (ein NRW-Förderschwerpunkt): die Entwicklung einesfür Patienten maßgeschneiderten Gewebe -ersatzmaterials, ein Knochensurrogat.Die Thesis: Kritische (“critical size“)Knochendefekte stellen ein signifikantes Ge -sundheitsproblem dar, das durch die zurzeitgängigen Knochenersatzmaterialien nichtbzw. nicht effizient therapiert werdenkann. Kritische Knochendefekte werdenmit artifiziellen Biomaterialien behandelt,die bislang eine unzureichende Regenera ti -onskapazität aufweisen. Es geht also um dieNeuentwicklung eines auf den Patientenzugeschnittenen biobasierten Trägers sowieOptimierung kommerzieller Träger derkoope rierenden Firmen. Ziel ist die mehr-stufige Entwicklung eines individualisierten,funktionalen Ersatzmaterials.Im Rahmen der Bachelor-Abschlussarbeitwird das Trägermaterial eingehend unter-sucht und charakterisiert sowie im Anschlussoptimiert. Dazu wird der kommerzielle Trägermit den förderlichsten Faktoren (CD73, P1und P2 Rezeptor-Liganden) für eine oste-ogene Differenzierung beladen. Zu den un -tersuchten kommerziellen Trägermaterialiengehören folgende Produkte der Firma BotissGmbH Berlin: Cerabone®, Flexbone®,Maxresorb® (natürliches humanes bzw.bovines Material sowie artifizielles Materialbasierend auf Hydroxyapatit). Die chemi-

schen Analysen zur Strukturaufklärung derkommerziellen Trägermaterialien umfassenzum einen Methoden zur Oberflächenana -lyse als auch zur Aufklärung der dreidimen-sionalen Struktur der Träger (u.a. Röntgen -ver fahren XRD, SAXS, WAXS, MikroskopieREM, spektroskopische Methoden wie UV-Vis und FTIR sowie chromatographischeMethoden wie Pyrolyse GC-MS). Im Ergebniswerden die Resultate zur dreidimensionalenund der Oberflächenstruktur der Trägerkorreliert mit der „biologischen Aktivität“,d.h. mit dem Einfluss auf die Adhäsion vonStammzellen sowie auf deren Proliferationund osteogene Differenzierung. Teile derArbeit wurden als Posterbeitrag auf demdiesjährigen „Wissenschaftsforum“ derGDCh in Dresden vorgestellt. Zudem wer-den die Ergebnisse der These einfließen ineinen Folgeantrag im Rahmen des NRW-Leitmarktwettbewerbs. Begründung der Auszeichnung: TimHausen ist Studierender im Bachelor-Studien -gang Chemie mit Materialwissenschaftenmit Schwerpunkt Instrumentelle Analytikund Polymerchemie. Er gehörte stets zu denausgesprochen engagierten und interessiertenStudierenden. Seine Bachelor-Abschluss arbeithat Tim Hausen in der von Prof.‘in MargitSchulze geleiteten Arbeitsgruppe „Neue Ma -terialien aus nachwachsenden Roh stof fen“am Fachbereich Angewandte Naturwissen -schaften der Hochschule Bonn-Rhein-Siegangefertigt. Die Aufgabenstellung ist ange-siedelt im hochaktuellen Gebiet derNutzung nachwachsender Rohstoffe für dieHerstellung neuer Werkstoffe undMaterialien.

Preisträger:Tim HausenFachbereich Angewandte NaturwissenschaftenStudiengang Chemie(FB 05)Betreuung:Prof.’in Dr. Margit SchulzeProf. Dr. Steffen Witzleben

Die ihm erteilten Aufgaben und Frage -stellungen löste Tim Hausen selbständig,engagiert und äußerst gewissenhaft. ImRahmen der Arbeit hat Tim Hausen ver-schiedene kommerzielle Produkte desVerbundpartners Botiss GmbH Berlin unter-sucht. Dabei konnte er seine sehr gutenfachlichen Kenntnisse ausbauen, vertiefenund anwenden. Die zum Teil sehr komple-xen Ergebnisse (u.a. natürliche humaneProdukte sowie Träger tierischen Ursprungsund artifizielle Komposite) wurden stetskorrekt analysiert und gegebenenfalls kri-tisch betrachtet.Im Anschluss an sein Bachelor-Studium wirdTim Hausen ein Masterstudium „Chemie“an der Universität Köln aufnehmen. TimHausen strebt zudem eine Promotion an.Die Basis für den weiteren Werdegang legter mit einem hervorragenden Bachelor-Abschluss. Auch die neuen Aufgaben wirder zielstrebig umsetzen. Innerhalb seinesStudienjahrgangs gilt Tim Hausen alsfreundlicher und hilfsbereiter Kommilitone,der aufgrund seiner natürlichen und auf-geschlossenen Art sehr geschätzt wird.Sein Wissen gibt er gerne an jüngere oderleistungsschwächere Studierende weiter.Dies entspricht seiner gesamten Lebens -einstellung und spiegelt sich u.a. auch inseinem langjährigen ehrenamtlichenEngagement als Pfadfinder wider. Seit 2003ist er aktives Mitglied der Pfadfinder, einigeJahre davon hat er als Gruppenleiter gear-beitet, zurzeit engagiert der sich aktiv inder Vereinsführung. Tim Hausen ist in jeder Hinsicht ein Vorbildfür andere Studierende und ein ausgespro-chen würdiger Preisträger.

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Mit einem Jahresumsatz von rund einerMilliarde Euro (2014) zählt Siegwerk zu dengrößten Druckfarbenherstellern der Welt.Das Unternehmen mit Hauptsitz in Siegburgberät und beliefert mit rund 4.800 Mitar bei -tern Kunden in mehr als 100 Ländern.Siegwerk befindet sich in Familienbesitz,wur de 1830 in Köln als Tuchdruckerei ge -gründet und siedelte 1840 nach Siegburgum. Bis heute zählt Siegwerk weltweit zuden innovativsten Marktteilnehmern derDruckindustrie. Unter anderem werden hierdie Farben für die Haribo-Goldbärentüte,Mars-Riegel, Marlboro-Zigarettenver packung -en und viele andere bekannte Markenartikelhergestellt. Im Bereich Publikationen zählenVerlage wie die Frankfurter Allgemeine,Springer („Bild“, „Welt“) und namhafteTitel wie „Der Spiegel“, „Stern“ und „Focus“zu den Kunden. Auch der letzte HarryPotter-Band wurde mit Siegwerk-Farben ge -druckt.

Trotz seiner Größe hält das Unternehmenganz bewusst an den Wurzeln eines mittel-ständisch geprägten Druckfarbenherstellersfest. Siegwerk bietet seinen Kunden überallauf der Welt individuelle Lösungen an.Passende Produkte für die individuellen

Wünsche der Kunden, kompetente Beratungbei der Optimierung ihrer Prozesse und dasgemeinsame Erarbeiten von Ressourcenschonenden Anwendungen sind die Schlüsselfür eine höchstmögliche Kundenzufrieden -heit. Die kontinuierliche Steigerung derEffizienz sorgt dafür, dass Siegwerk langfri-stig ein gesundes, profitables und unab-hängiges Unternehmen in Privatbesitz bleibt.

Siegwerk ist dank seiner Internationalitätein attraktiver Arbeitgeber. Aus derUnterneh mens zentrale in Siegburg herauswerden alle weltweiten Aktivitäten gesteu-ert. Mit der Erfahrung aus 180 Jahren alstechnologischer Treiber der Druckindustriebesetzt Siegwerk eine Reihe führenderinternationaler Marktpositionen in seinenKunden segmenten: Flexible Verpackungen,Tabak verpackungen, Etiketten, Getränkever -packungen, konventioneller Bogenoffset &UV, Papier & Karton, Coldset, Heatset undIllustrationstiefdruck. Mit rund 1.100 Mit -arbeitern ist Siegwerk im Rhein-Sieg-Kreisder größte industrielle Arbeitgeber.

Siegwerk Druckfarben: Von Siegburg in die Welt

Preisstifter Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften: Siegwerk Druckfarben AG & Co. KGaA

Siegwerk Druckfarben AG & Co. KGaAAlfred-Keller-Str. 5553721 SiegburgTel. 02241 304-0Fax 02241 [email protected]

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Neuregelungen des Restschuldbefreiungsverfahrens durch das „Gesetz zurVerkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens und zur Stärkung derGläubigerrechte“ ab dem 1.7.2014 und Auswirkungen auf den Ablauf desInsolvenzverfahrens

Renata Divkovic

Abstract: Das Gesetz wird im Hinblick aufseine Auswirkungen in der Insolvenzpraxis(unter Einbeziehung von sachkundigenStellungnahmen und der umfangreichbegleitenden Fachliteratur) einer sorgfältigenund sehr kritischen Rezeption unterzogen.Voraus geht eine unter bewusster Schwer -punktbildung durchgeführte Gegenüber -stellung der Alt- und Neuregelungen.Die Thesis: Die Arbeit geht den Auswir -kungen der im Rahmen der großen Insol -venzrechtsnovellierung erlassenen sog.zweiten Stufe der Reform nach, die derReform des Verbraucherinsolvenz- undRestschuldbefreiungsverfahrens mitWirkung ab 1.7.2014 galt. Im Mittelpunktdes Gesetzes steht eine neu eröffneteVerkürzung der Wohlverhaltensperiode(auch Bewährungszeit genannt) auf dreiJahre, nach der ein Schuldner nachErreichen einer Mindesttilgungsquote von35 % vollständigen Schuldenerlass erhält.Einher gehen weitere Änderungen, teilserleichternder, teils erschwerender Naturfür den Schuldner, insbesondere eine ver-besserte Beteiligung der Gläubiger im Ver -fahren um Erteilung bzw. Versagung derRestschuldbefreiung. Renata Divkovicgelingt es im Laufe der Betrachtung, diezahlreichen Änderungen an der Maßgabedarzustellen und zu bewerten, inwieweitder jeweilige Eingriff in die Autonomie derbeteiligten Protagonisten (Gläubiger undSchuldner) zu einem angemessenen Aus -gleich der beiderseitigen Interessen führt.Auch die Auswirkungen auf die gesamte

Wirtschaft werden (neben den nur geringenAuswirkungen auf die an Insolvenz ver fahrenbeteiligten Unfallversicherungsträger)beleuchtet. Ihre recht kritische Rezeption,belegt auch durch zahlreiche bereitserschienene kritische Stellungnahmen in derFachöffentlichkeit, zeigt auf, dass der Wegaus der „Schuldenfalle“ heraus keineswegsals „Königsweg“ für verschuldete Personen,gleichgültig ob infolge privat oder geschäft -lich verursachten Verschuldungen, geltenkann. Vielmehr birgt er die Gefahr weitererSchulden durch die Ablösung in Höhe derMindestbereinigungsquote. Bemerkenswertdaher das zum Ende der Bearbeitung aufge -nommene Kapitel zur Schuldenpräven tion.Begründung der Auszeichnung: RenataDivkovic hat sich mit dem Thema derGesetzesrezeption einer schwierigen undnicht gerade im Zentrum des Studiums lie-genden, gleichwohl mit hoher sozialpoliti-scher Bedeutung belegten Rechtsmateriegewidmet. Sie hat hierbei unter Beweisgestellt, dass sie in der Lage ist, juristischeFeinarbeit und Sorgfalt mit einer weit überdie rein juristische Bewertung hinausrei-chenden sozialpolitischen Analyse der Aus -wirkungen eines Gesetzes zu verbinden.Angeregt durch die sicherlich zahlreichbereits bei Inkrafttreten vorliegenden Fach -beiträge, die sie sehr umsichtig und zielge-richtet ausgewählt und analysiert hat, zeigtsie geradezu vorbildhaft, dass wissenschaft-liches Arbeiten zu eigenen und weiterfüh-renden Erkenntnissen und Gedanken befä-higt.In ihrem Studium hat Renata Divkovic einekontinuierliche Leistungsverbesserunggezeigt und sich auch durch ein hervorra-

PreisträgerinRenata DivkovicFachbereich Sozialversicherung(FB 06)Betreuung:Prof. Dr. Susanne Peters-LangeGerd Bigge

gendes Engagement aus der gesamtenStudierendenschaft (z.B. bei der Organisa -tion der fachbereichsinternen Abschluss -feier) hervorgehoben. Im Berufsleben, ein-gesetzt in der Mitgliedsabteilung einesUnfallversicherungsträgers, fällt sie durchsehr gute Leistungen auf und wird hierbereits nach kurzer Zeit, nicht zuletzt sicherauch wegen ihres freundlichen Wesens, imBereich der Unternehmens be treuung fürGroßunternehmen eingesetzt. Der Preissoll als Anerkennung und zugleich Anspornfür eine ebenso erfolgreiche und engagierteFortsetzung ihrer beruflichen und persön-lichen Entwicklung dienen.

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29Die Deutsche Gesetzliche Unfallver sicher -ung ist der Spitzenverband der gewerb-lichen Berufsgenossenschaften und der Un -fallversicherungsträger der öffentlichenHand. Die DGUV hat ihren Hauptsitz inBerlin und beschäftigt rund 900 Mitarbeiteran den Standorten Berlin, München, SanktAugustin, Hennef und Bad Hersfeld sowiein ihren drei Forschungsinstituten in SanktAugustin, Bochum und Dresden. Die Mit -glie der der DGUV – die Berufsgenossen -schaften und die Unfallkassen – versichernmehr als 70 Millionen Menschen in Deutsch - land gegen Arbeits-, Wege- und Schulun -fälle sowie Berufskrankheiten. Ihr Versiche -rungs schutz erfasst unter anderem alle ab -hängig Beschäftigten – egal ob in der ge -werblichen Wirtschaft oder im öffentlichenDienst –, Schüler und Studierende sowieehrenamtlich Tätige.

Die Deutsche Gesetzliche Unfallver siche -rung fördert die gemeinsamen Aufgabenihrer Mitglieder und nimmt ihre Interessenwahr. Organe der DGUV als eingetragenerVerein sind die Mitgliederversammlung undder Vorstand. Beide sind wie die Selbst -verwaltung der Unfallversicher ungs trägerparitätisch be setzt. Die Mitglieder ver -

sammlung, das „Parlament” der DGUV,berät und ent schei det zweimal jährlichüber Grund satz fragen. Der Vorstand wirdvon der Mitglie der versammlung gewählt. Erführt die Ge schäfte der DGUV und wähltden Haupt geschäftsführer.

Neben der Interessenvertretung koordiniertdie DGUV die Arbeit der Unfallversiche-rungs träger in wichtigen Bereichen: zumBeispiel in Prävention und Rehabilitation, inForschung, Bildung und Kommunikation.Der Verband schließt für seine Mitgliederzudem Verträge mit medizinischen Leistungs -erbringern.

Deutsche GesetzlicheUnfallversicherung e.V.(DGUV)

Preisstifter Fachbereich Sozialversicherung:Deutsche Gesetzliche Unfallver sicher ung

Deutsche GesetzlicheUnfallversicherung (DGUV)Mittelstraße 5110117 BerlinTel. 030 288763800Fax 030 [email protected]

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Antiinfectives Intelligence GmbHwww.antiinfectives-intelligence.de

BonnConsult Unternehmens- und Personalberatung GmbHwww.bonnconsult.de

DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaftwww.deginvest.de

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)www.dguv.de

Dr. Reinold Hagen Stiftungwww.hagen-stiftung.de

DSG-Canusa GmbHwww.dsgcanusa.de

Eaton Industries GmbHwww.eaton.eu

GEBRA GmbH & Co. KGwww.gebra.com

Hennecke GmbHwww.hennecke.com

Innovatec Gerätetechnik GmbHwww.innovatec-rheinbach.de

IP Labs GmbHwww.iplabs.de

Kreissparkasse Kölnwww.ksk-koeln.de

Moeller Holding GmbHwww.moeller.net

Phoenix Software GmbHwww.phoenixsoftware.de

Siegwerk Druckfarben AGwww.siegwerk.com

Stiftung Evolution

true fruits GmbHwww.true-fruits.com

Verlag für die Deutsche Wirtschaft AGwww.vnr.de

Zurich Gruppe Deutschlandwww.zurich.de

Preisstifter der Vorjahre Die Preise der Gesellschaft der Förderer der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg e.V.

VergabegremienJe Preis wird ein Vergabegremium bestehend aus drei von dem jeweiligenFachbereich benannten Lehrenden, einem Vertreter des Stifters sowie einemVorstands mitglied der Fördergesellschaft,das nicht der Hochschule angehört, gebildet.

AuswahlkriterienDie Note für die Bachelor- oder Masterar-beit soll „sehr gut“, der Notendurchschnittmindestens 2,5 betragen. Bei Gemein-schaftsarbeiten muss jeder Prüfling dieseVorgaben erfüllen. Weitere Kriterien sindOriginalität, Internationalität, Interdisziplina-rität, Praxisbezug, Integrität, Wissenschaft-lichkeit/Begründungstiefe.

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Lukas PschyklenkMelanie PützCharlotte Quirin Beate RabeneickMichael RademacherJan W. Redig Michael Rothe Torsten Rottland Daniel RösnerMartin RunschkeBernd RupperathFrank SatorisVanessa Catharina SchellJochen Schenk Martin SchenkVerena ScheuerJanina SchmitzVerena SchmuckSven SchneiderMarco Schulte Johann Schuster Tobias SchwankFelix Christian SepckePaul SibianuJan SimmerAnke SpechtTorsten SpillerAnna StäbeMelanie StahrChristina StegelmannStefan Stegt Sandra Stoppelkamp Simone UnruhKathrin WarnckeDavid Weber Kim WeberKerstin WegenerGuido Weitkus Jessica WelzelChristoph WendelJuliane WernerJochen WierumAlexander von Wilamowitz-MoellendorfJan Witt Jun YanAysegül YasariMelanie ZanfriniYu ZangJennifer Zobel

Melanie JohnsonPatrick JungDaniela JüppnerKlaus KefferpützAlexander KläserStefanie KnappeClaudia KnippNicoletta KöhlerDaniel KösterHolger KraheDaniel KrämerPeter KrämerKristin KreuzerMichael KristMilan KrumbeTina Kubitzki Martin KuhnRoman Kurowiak Beatriz León Barbara LeukersJonas LexowMarina LeyJakob LindnerThomas LorbachClaudia LutzKatharina Lückerath Christoph LüttigFrank MannesKlaus Marquart Michael MeurerWolfgang MinnichMascha Moeller-HermannChristoph MüllerEva MüllerRobert MüllerChristoph Neerfeld Daniela NeumannThomas NiesDavid OchelRainer Özkan Eduard PaalTheo PackChristina PakuschEsther Parthon Georg PiechottaMarcel PinellLaura Theresa PinsdorfPeter PoggelSlavyana Popova

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