FreightNews 02 FINAL - pl.dbcargo.com · September wird der Gleisanschluss der Hamberger...

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Editorial Sehr geehrte Kunden, bald ist es soweit: Nachdem der Bund seit knapp zwei Jahren die Förderung von privaten Gleisanschlüssen für eine Steigerung des Schienengüter- verkehrs ankündigt, wird in Kürze die Zustimmung der EU-Kommission erwartet. Bereits jetzt können Sie einen entsprechenden Antrag ein- reichen. Weitere Informationen zum Thema Gleisanschlussförderung gibt es auf Seite 4. Viel Spaß beim Lesen der neuen Ausgabe wünscht Ihnen Ihre Redaktion FreightNews Ausgabe 2/04 Nr. 2 | Oktober 2004 FreightNews Informationen für Kunden von Freight Logistics Titelthema 01 Neuer Getreidewagen für die Agrarbranche Kurzmeldungen 03 Stinnes eröffnet Repräsentanz in Kroatien Aus dem Unternehmen 04 Grünes Licht für Gleisanschluss- förderprogramm 05 Henkel und Stinnes bringen Verkehre zurück auf die Schiene 07 Neues Versorgungskonzept für die Gipsindustrie Internationale Verkehre 11 Castelguelfo-Shuttle gestartet 12 Grain Logistics Italy: Gebündelte Logistikleistungen für Getreidetransporte nach Italien B ereits der erste Agrarbranchentag im KundenServiceZentrum in Duisburg vor gut einem Jahr war auf sehr positive Reso- nanz seitens der Kunden gestoßen. Auch in diesem Jahr folgten Vertreter von Landhan- del, Genossenschaften, Kraftfutterwerken, Mühlen, Mälzereien, Umschlagsbetrieben, Verbänden und der Fachpresse der Einladung von Freight Logistics, um sich über aktuelle Entwicklungen bei schienengebundenen Transporten im Agrarbereich zu informieren. Schüttgutwagen mit hohem Ladevolumen Ein Höhepunkt war die Präsentation des neuen Getreidewagens Tagnoos 898 im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe. Hier konnten die Kunden nicht nur einen Blick auf den neuen Wagen werfen, sondern sich auch von Mitarbeitern des Herstellers Graaff Transport- systeme GmbH die technischen Feinheiten erläutern lassen. Der neue vierachsige Wagen besitzt im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem Tadg- Wagen, ein zehn Kubikmeter größeres Ladevolumen von insgesamt rund 90 Kubik- metern. Dadurch lässt sich die Zuglänge optimieren und eine höhere Wirtschaft- lichkeit der Verkehre erreichen. Der Schütt- gutwagen ist mit einer rostfreien Edelstahl- konstruktion ausgerüstet und entspricht damit den hohen Qualitätsanforderungen der Lebensmittel- und Futterindustrie nach hygienisch einwandfreien Transporten. Die tief liegende Mittentladevorrichtung ermög- licht nicht nur die bequeme Entladung in einen Tiefbunker via Schwerkraft, sondern entspricht auch den heutigen Anforderun- gen, insbesondere für internationale Trans- porte. Der neue Tagnoos-Wagen wurde mit modernen Verbundstoffklotzbremsen ausge- rüstet, um die Lärmminderung im Schienen- Bitte lesen Sie auf Seite 2 weiter … Inhalt Neuer Getreidewagen für die Agrarbranche Beim zweiten Agrarbranchentag des Marktbereichs Agrarprodukte/Forstwirt- schaft/Konsumgüter, der am 15. Juli in Kassel stattfand, wurde ein neuer Wagen für Getreide- und Futtermitteltransporte präsentiert: der Tagnoos 898. Mit dem Einsatz von insgesamt 200 Wagen erweitert Freight Logistics künftig sein Angebot für den Agrarsektor.

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Editorial

Sehr geehrte Kunden,

bald ist es soweit: Nachdem der Bundseit knapp zwei Jahren die Förderungvon privaten Gleisanschlüssen füreine Steigerung des Schienengüter-verkehrs ankündigt, wird in Kürze die Zustimmung der EU-Kommissionerwartet. Bereits jetzt können Sieeinen entsprechenden Antrag ein-reichen. Weitere Informationen zumThema Gleisanschlussförderung gibt es auf Seite 4.

Viel Spaß beim Lesen der neuenAusgabe wünscht Ihnen

Ihre Redaktion

FreightNews Ausgabe 2/04

Nr. 2 | Oktober 2004

FreightNewsInformationen für Kunden von Freight Logistics

Titelthema

01 Neuer Getreidewagen für die Agrarbranche

Kurzmeldungen

03 Stinnes eröffnet Repräsentanzin Kroatien

Aus dem Unternehmen

04 Grünes Licht für Gleisanschluss-förderprogramm

05 Henkel und Stinnes bringenVerkehre zurück auf die Schiene

07 Neues Versorgungskonzeptfür die Gipsindustrie

Internationale Verkehre

11 Castelguelfo-Shuttle gestartet

12 Grain Logistics Italy: Gebündelte Logistikleistungenfür Getreidetransporte nach Italien

Bereits der erste Agrarbranchentag imKundenServiceZentrum in Duisburg vor

gut einem Jahr war auf sehr positive Reso-nanz seitens der Kunden gestoßen. Auch indiesem Jahr folgten Vertreter von Landhan-del, Genossenschaften, Kraftfutterwerken,Mühlen, Mälzereien, Umschlagsbetrieben,Verbänden und der Fachpresse der Einladungvon Freight Logistics, um sich über aktuelleEntwicklungen bei schienengebundenenTransporten im Agrarbereich zu informieren.

Schüttgutwagen mit hohem Ladevolumen

Ein Höhepunkt war die Präsentation desneuen Getreidewagens Tagnoos 898 imBahnhof Kassel-Wilhelmshöhe. Hier konntendie Kunden nicht nur einen Blick auf denneuen Wagen werfen, sondern sich auch vonMitarbeitern des Herstellers Graaff Transport-systeme GmbH die technischen Feinheitenerläutern lassen.

Der neue vierachsige Wagen besitzt imVergleich zu seinem Vorgänger, dem Tadg-Wagen, ein zehn Kubikmeter größeresLadevolumen von insgesamt rund 90 Kubik-metern. Dadurch lässt sich die Zuglängeoptimieren und eine höhere Wirtschaft-lichkeit der Verkehre erreichen. Der Schütt-gutwagen ist mit einer rostfreien Edelstahl-konstruktion ausgerüstet und entsprichtdamit den hohen Qualitätsanforderungender Lebensmittel- und Futterindustrie nachhygienisch einwandfreien Transporten. Dietief liegende Mittentladevorrichtung ermög-licht nicht nur die bequeme Entladung ineinen Tiefbunker via Schwerkraft, sondernentspricht auch den heutigen Anforderun-gen, insbesondere für internationale Trans-porte. Der neue Tagnoos-Wagen wurde mitmodernen Verbundstoffklotzbremsen ausge-rüstet, um die Lärmminderung im Schienen-

Bitte lesen Sie auf Seite 2 weiter …

Inhalt

Neuer Getreidewagen für die AgrarbrancheBeim zweiten Agrarbranchentag des Marktbereichs Agrarprodukte/Forstwirt-

schaft/Konsumgüter, der am 15. Juli in Kassel stattfand, wurde ein neuer

Wagen für Getreide- und Futtermitteltransporte präsentiert: der Tagnoos 898.

Mit dem Einsatz von insgesamt 200 Wagen erweitert Freight Logistics künftig

sein Angebot für den Agrarsektor.

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Titelthema

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güterverkehr weiter voranzutreiben. Im Ver-gleich zu anderen Fahrzeugen ohne dieseTechnik kann eine Lärmreduzierung um rund50 Prozent erreicht werden. Bis Frühjahr 2005sollen sukzessive alle 200 Wagen vom Her-steller ausgeliefert werden.

Branchenorientierte Komplettleistungen

Der Agrarbranchentag wurde mit einem Vor-trag von Mario Carl, Leiter Produktmanage-ment im Marktbereich Agrarprodukte/Forst-wirtschaft/Konsumgüter, eröffnet. In seinemVortrag stellte er unter anderem das Leis-tungsspektrum des Geschäftsfeldes FreightLogistics vor, das sowohl umfassende, ver-kehrsübergreifende und branchenorientiertelogistische Komplettleistungen, als auchspezielle Branchenlösungen für die BereicheHolztransporte, Papier und Zellstoff, Konsum-und Investitionsgüter bietet. Im Agrarbereichwerden den Kunden mit Lagerung und Quali-tätskontrolle sowie im gelungenen Zusam-menspiel zwischen Schiffs- und Bahntran-sporten viele zusätzliche Leistungen ange-boten. „Besonders im Zuge der Osterweite-rung der EU sehen wir für den Agrarsektor ein großes Wachstumspotenzial“, hob Carlabschließend hervor.

Key Account Manager Hans-Heiner Undorfgriff das Thema EU-Osterweiterung auf undwies auf die wichtige Rolle der osteuropäi-schen Nachbarländer hin. „Russland, Ukraineund Kasachstan haben im Jahr 2002 und2003 rund ein Viertel des gesamten Weltwei-

zenhandels produziert, in diesem Zuge dürf-ten die Schwarzmeerhäfen zunehmend anBedeutung gewinnen, was weitere Verände-rungen der Warenströme zur Folge haben

… weiter von Seite 1: Neuer Getreidewagen für die Agrarbranche

Stinnes AGFreight LogisticsMarktbereich Agrarprodukte/Forstwirtschaft/KonsumgüterHans-Heiner Undorf Tel.: 06131 15-61683Fax: 06131 15-61669 E-Mail: [email protected]

dürfte“, so Undorf. Zu den weiteren Themenseines Vortrags gehörten die Chancen undRisiken bei Ausschreibungen von Getreidever-kehren der Bundesanstalt für Landwirtschaftund Ernährung, die Rolle von Freight Logisticsim Markt der Bioethanolanlagen sowie derderzeitige Sachstand zum Thema Zertifizie-rung von Getreide- und Futtermitteltrans-porten.

Im Anschluss an den informativen Teil derVeranstaltung, zu der auch die Besichtigungdes neuen Getreidewagens gehörte, folgteals ein weiteres Highlight eine Fahrt mit derhistorischen Dampflok „Hessencourrier“.

Technische Daten des Tagnoos 896

Länge über Puffer 17.180 mm

Wagenhöhe 4.290 mm

Länge der Beladeöffnung 12.962 mm

Breite der Beladeöffnung 1.200 mm

Laderaum 90 m3

Anzahl der Radsätze 4

Durchschnittliches Eigengewicht 24.000 t

max. Zuladung 66 t

Anmerkung schlagartigezur Entladung Mittenentladung

Höchstgeschwindigkeit 100 km/h

Zwei Highlights am Agrarbranchentag: die historische Dampflok „Hessencourrier“ und der Tagnoos 896

Stinnes eröffnetRepräsentanz in Kroatien

A m 22. Juni eröffnete Stinnes in derkroatischen Hauptstadt Zagreb

eine eigene Vertretung. Zu den Einwei-hungsfeierlichkeiten in den neuen Büro-räumen kamen zahlreiche Vertreter ausPolitik und Wirtschaft. Leiter der neuenStinnes-Repräsentanz ist Marjian Klaric.Er war nach Abschluss seines Studiumszunächst bei der Jugoslawischen Bahn(JZ), danach bei der Kroatischen Bahn(HZ) sowie im kroatischen Wirtschafts-ministerium tätig.

Mit der neuen Repräsentanz begegnetStinnes dem durch die EU-Osterweite-rung gestiegenen Handels- und Ver-kehrsvolumen zwischen Deutschlandund Kroatien. Außerdem sollen die Kon-takte zur kroatischen Bahn und anderenBahnen aus der Region vertieft werden.Im Fokus der Aktivitäten stehen der Ex-portgütersektor und der größte kroati-sche Hafen Rijeka. Die Stinnes-Vertre-tung wird die Schaffung transkontinen-taler Produkte mit Schwerpunkt Schieneunterstützen und die Produktqualitätsicherstellen.

Stinnes AGVerkaufsbüro für ZagrebKuslanova 210000 Zagreb Tel.: 00385 12303806

Jürn Schmidt neuer Vorstandsvorsitzenderder Hangartner Gruppe

FreightNews Ausgabe 2/04

Kurzmeldungen

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I m Juli dieses Jahres hat Jürn Schmidt denVorsitz der Geschäftsleitung der Schweizer

Hangartner AG übernommen, einer Beteili-gungsgesellschaft von Stinnes. Er tritt damitdie Nachfolge von Kaspar Hangartner an, derdiese Funktion vorübergehend neben seinemAmt als Präsident des Verwaltungsrates derHangartner AG innehatte. Schmidt starteteseine berufliche Laufbahn als Niederlas-sungsleiter bei der Nedloyd Unitrans GmbH.Danach war der 46-jährige als Mitglied derGeschäftsleitung bei Kühne & Nagel fürLogistik sowie nationale und internationale

Landverkehre in Deutschland und Westeu-ropa zuständig. Vor seinem Wechsel zurHangartner Gruppe war er fünf Jahre langPartner bei der Unternehmensberatung Har-mann Hemmelrath Management Consul-tants GmbH in Hamburg. In dieser Zeit über-nahm Schmidt als Interimsmanager denVorstandsvorsitz der Birkart Globistics GmbH& Co. Logistik und Service KG.

Die Hangartner AG gehört zu den führendeneuropäischen Unternehmen im KombiniertenVerkehr und ist spezialisiert auf alpenque-

rende Schienentransporte auf den RelationenSkandinavien, Finnland, Deutschland undSchweiz nach Italien und vice versa.

Railion überführt französischenHochgeschwindigkeitszug TGV POS

I m Auftrag des französischen Eisenbahn-herstellers Alstom zog Railion Ende Juli

den Prototyp des neuen TGV POS (Paris-Ost-frankreich-Süddeutschland) von dessen Werkin Belfort quer durch Deutschland ins tsche-chische Velim, nahe Prag. Dort fand aufeinem Eisenbahn-Testring die technischeInbetriebnahme des französischen Hochge-schwindigkeitszuges statt. Die neuen tech-nisch modernisierten Triebköpfe des TGV(Train à Grande Vitesse) werden im Alstom-Werk konstruiert. Von dort traten zwei neueTriebköpfe, acht Mittelwagen und zweiSchutzwagen mit einer Länge von insgesamt227 Metern und einem Gesamtgewicht von446 Tonnen ihre rund 20 Stunden dauerndeReise an.

Die Überführung der als „Schienenfahrzeugauf eigenen Rädern“ deklarierten Zugeinheitorganisierte die Stinnes-Generalvertretung in Paris, die zwischen dem Werk von Alstom,dem deutschen Eisenbahnbundesamt undden beteiligten Bahnen Railion, CD und derfranzösischen SNCF vermittelte. „Als Kontakt-stelle zwischen allen Beteiligten ging es unsdarum, dem Kunden Alstom einen reibungs-losen Transport aus einer Hand zu bieten“, soBert Stingl, Generalvertreter von Stinnes inParis. Der TGV POS soll im Rahmen einer Ko-operation mit der Deutschen Bahn ab 2008auf der Strecke Paris-Straßburg-Stuttgarteingesetzt werden und die Fahrtzeit vonheute rund sechs Stunden um zwei Stundenverkürzen.

Hamberger reaktiviert Gleisanschluss

Stinnes Nederland:

Neuer Außenauftrittdes niederländischenVertriebs

S eit dem 1. September tritt die Ver-triebseinheit für die Stinnes-

Geschäftsfelder Freight Logistics undIntermodal in den Niederlanden als„Stinnes Nederland“ auf und über-nimmt damit auch das Stinnes-Logo.„Der Außenauftritt als Stinnes Neder-land am heimischen Markt verdeutlichtdie konsequente Umsetzung derGeschäftsfeldstrategie der Stinnes AG“,so Harm Winkeler, Manager Marketing& Sales des Geschäftsfelds FreightLogistics bei Stinnes Nederland. „Füruns ist dies ein wichtiger Schritt aufunserem Weg zu einer erfolgreichenZukunft. Und mehr noch: Jetzt sind wirin der Lage, alle unsere niederländi-schen Kunden aus einer Hand zu bedie-nen. Dies wird sich als strategischer Vor-teil für unser zukünftiges Wachstumerweisen.“

Stinnes Nederland sitzt weiterhin imGeschäftsgebäude von Railion Neder-land in Utrecht. Auch hinsichtlich Post-adresse und Telefonnummern gibt eskeine Veränderungen. Nur die E-Mail-Adressen der Vertriebsmitarbeiterhaben sich geändert: Anstatt „railion.nl“steht ab sofort „stinnes.nl“ am Ende.

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Aus dem Unternehmen

Grünes Licht für Gleisanschluss-förderprogramm

H intergrund der Initiative des Bundes-ministeriums für Verkehr-, Bau- und

Wohnungswesen (BMVBW) ist das unge-brochene Wachstum im Güterverkehr, daseine Vernetzung des Gütertransportes zueiner zentralen Aufgabe der Verkehrspolitikgemacht hat. Durch eine öffentliche Gleis-anschlussförderung, wie sie bereits in Öster-reich erfolgreich umgesetzt wird, ist eineanteilige Verlagerung vom VerkehrsträgerStraße auf die Schiene und die Erschließungzusätzlicher Potenziale möglich.

Anträge auf eine Gleisanschlussförderungkönnen schriftlich an das Eisenbahn-Bundes-amt (EBA) gestellt werden. Eine möglicheBewilligung erfolgt nach der endgültigenNotifikation der Förderrichtlinie durch dieeuropäische Kommission. „Unsere zuständi-gen Kundenberater beziehungsweise KeyAccount Manager stehen unseren Kundendabei gerne als Ansprechpartner für weiter-gehende Fragen zur Verfügung“, informiertDr. Jörg Hilker, Leiter Marketing Rail beiFreight Logistics.

Gefördert werden der Neubau, die Reaktivie-rung und der Ausbau von Gleisanschlüssensowie Anlagen zum ausschließlichen Be- und Entladen von Güterwagen. Fördergelderbeziehen können alle Wirtschaftsunterneh-men mit privater Rechtsform. „Voraussetzungist unter anderem, dass die zu förderndeMaßnahme bei der Antragstellung noch nichtbegonnen hat und eine tatsächliche, sub-stanzielle, messbare und dauerhafte Abwick-lung des Gütertransports auf der Schienegegeben ist“, so Hilker.

Zuschüsse von bis zu 50 Prozent

Abhängig von den tatsächlichen Mehrmen-gen auf der Schiene in einem Zeitraum vonfünf Jahren können bis zu 50 Prozent desInvestitionsvolumens beigesteuert werden.

Die neue Förderrichtlinie und weitere Informationen rund um das Thema Gleisanschluss können im Internet unter www.gleisanschluss.info abgerufen werden.

Nachdem der Bund bereits seit zwei Jahren eine staatliche Förderung von

Gleisanschlüssen ankündigt, ist die „Richtlinie zur Förderung des Neu- und

Ausbaus sowie der Reaktivierung von privaten Gleisanschlüssen“ nun am

1. September in Kraft getreten. In Kürze wird auch die europäische Kommis-

sion grünes Licht geben, sodass der Bewilligung der Anträge noch in diesem

Jahr nichts mehr im Wege steht.

H amberger produziert vorrangig Boden-belege wie Parkett und Laminatboden.

Bereits seit 1912 besitzt das RosenheimerWerk einen Gleisanschluss, über den unteranderem der Transport von Rohholz und ferti-gen Produkten abgewickelt wird. Als diedamalige DB Cargo vor rund eineinhalb Jah-ren die Belieferung per Schiene einstellte,mussten die Transporte auf die Straße verla-gert werden. Im März dieses Jahres gab esjedoch wieder erste Gespräche bezüglicheiner Reaktivierung des Gleisanschlusses.Hamberger stellte als Grundlage einer neuenZusammenarbeit eine gesicherte Transport-menge von 250 Wagen pro Jahr in Aussicht.

Seit dem 1. September wird der Gleisanschluss der Hamberger Industriewerke

GmbH im bayerischen Rosenheim wieder von Railion bedient.

Aus dem Unternehmen

5FreightNews Ausgabe 2/04

Henkel und Stinnes bringen Verkehre zurück auf die Schiene

A m 9. September wurde der Ende 2002stillgelegte Gleisanschluss in Viernheim

offiziell wieder eröffnet. Bereits seit Juli rollentäglich 15 bis 20 Wagen mit Henkel-Produk-ten in das Regionallager von Henkel. Ver-antwortlich für die Umsetzung des neuenTransportkonzeptes sind die Stinnes AG, dasLogistikunternehmen pfenning Logistik unddas private EisenbahnverkehrsunternehmenConTrain. Ihren nachhaltigen Bemühungenist es zu verdanken, dass die Strecke Wein-heim-Viernheim reaktiviert wurde. ConTraininvestierte Fördermittel vom Land Hessenund der Stadt Viernheim in die Instandset-zung der Strecke.

Die gute Zusammenarbeit der drei Logistik-partner sorgt für eine reibungslose Transport-kette: Die in Düsseldorf und Genthin verpack-

ten und palettierten Wasch- und Reinigungs-mittel werden zunächst von Railion in bahn-eigenen, gedeckten Wagen bis Weinheimbefördert. Dort übernimmt ConTrain unterEinsatz eines Zwei-Wege-Fahrzeuges denWeitertransport über die eingleisige Eisen-bahnstrecke in das Regionallager Viernheim,welches von pfenning Logistik betriebenwird.

Positive Resonanz bei Henkel und Stinnes

Peter Karp, verantwortlich für die PlanungDistribution & Eurologistik bei Henkel,begrüßte anlässlich der Feierlichkeiten dieWiederaufnahme des Standortes Viernheimin das Logistikkonzept von Henkel: „Mit demÜbergang der Waschmitteldistribution vomLkw auf die Schiene haben wir bereits 1993

ein für die FMCG-Industrie unübliches Logis-tikkonzept gewählt. Wir begrüßen, dass –nach einem Umweg über die Straße – derStandort Viernheim wieder in dieses Konzepteinbezogen werden kann, in dem sich Ökolo-gie und Ökonomie positiv ergänzen.“

Auch Hans-Georg Werner, Marktbereichslei-ter bei Stinnes Freight Logistics, äußerte sichpositiv über die Wiederinbetriebnahme derStrecke und hob dabei vor allem den Umwelt-aspekt hervor: „Mit dem umweltfreundlichenVerkehrsmittel Bahn wird viermal wenigerKraftstoff verbraucht und fünfmal wenigerTreibhausgas produziert. Und eine besondereEntlastung: Den Viernheimern bleiben rund3.500 Lkw pro Jahr, die die Straße verstopfen,erspart.“

Deutlicher Anstieg des Transportvolumens

Ende 2002 war der Gleisanschluss Viernheimwegen nicht ausreichender Transportmengenund großen erforderlichen Investitionen indie Instandsetzung der Strecke Weinheim-Viernheim stillgelegt und die Transporte vonStinnes über die Straße organisiert worden.Ausschlaggebend für die Reaktivierung derStrecke war die Zusammenlegung der Regio-nallager von Henkel in Stuttgart und Viern-heim. Dadurch stieg das jährliche Transport-volumen nach Viernheim um rund 40 Prozentauf insgesamt 70.000 Tonnen – eine Menge,die eine Lagerversorgung über die Schieneökonomisch sinnvoll macht.

Seit Juli 2004 befördert der Konsumgüterhersteller Henkel wieder Wasch-

und Reinigungsmittel von den Produktionsstandorten Düsseldorf und Genthin

(Sachsen-Anhalt) über die Schiene in das Regionallager nach Viernheim.

Gleisanlagen. Bereits im August konnte dererforderliche Bedienungsvertrag mit demCargoZentrum geschlossen werden. Indiesem Zuge wurde auch die für die Holz-transporte benötigte Güterverkehrsstelle im oberbayerischen Landl für die Bedienung des Hamberger Werkes in Rosenheim wieder in Betrieb genommen.

Seit Anfang September wird der Gleisan-schluss von Hamberger zweimal pro Wochebedient. Für den Transport des Rohholzeskommen vierachsige Rungenwagen und fürSchnittholz gedeckte großräumige Schiebe-wandwagen zum Einsatz. Die Bezugsquellen

für das benötigte Rohholz liegen unter ande-rem im Umkreis von Heilbronn. „Gerade dorthat der Holzhandel sehr positiv auf die Re-aktivierung des Gleisanschlusses von Ham-berger reagiert, denn ab dem HeilbronnerHauptbahnhof sollen künftig erheblicheMengen an Hamberger geliefert werden“,ergänzt Fiebig.

„Gemeinsam mit dem CargoZentrum vonRailion in München haben wir daraufhin dieMöglichkeit der Reaktivierung des Gleisan-schlusses untersucht und eine für die FirmaHamberger und die Bahn geeignete Lösunggefunden“, erläutert Martin Fiebig, Kunden-berater bei der Firma Nieten Fracht-LogistikGmbH & Co KG, die innerhalb des Stinnes-Konzerns der Bahnspezialist für den Trans-portbedarf der Holzbranche ist.

Im Juni 2004 schloss Hamberger schließlicheinen Infrastrukturanschlussvertrag mit derDB Netz AG und beauftragte ein Gleisbau-unternehmen mit der Instandsetzung der

Symbolische Wiedereröffnung des Gleisanschlusses bei Henkel in Viernheim

Nieten Fracht-Logistik GmbH & Co KGVertrieb SüdMartin FiebigTel.: 06298 926273Fax: 06298 926680E-Mail: [email protected]

Aus dem Unternehmen

6FreightNews Ausgabe 2/04

Rohstoffe erreichen Dow in Zukunft verstärkt über die Schiene

D ie Dow Olefinverbund GmbH in Mittel-deutschland bezieht einen großen Teil

ihrer Rohstoffe vom Dow-Standort Terneuzenin den Niederlanden sowie einer Reihe vonweiteren Produzenten in West- und Osteu-ropa. Für die Versorgung wird vor allem dieim letzten Jahr in Betrieb genommene Roh-stoff-Pipeline von Stade in Niedersachsengenutzt. Bei der Schienenlogistik baut Dowauf die Kooperation mit der Stinnes AG.

Im zweiten Quartal dieses Jahres wurden dieRohstoff produzierenden Anlagen am Dow-Standort Böhlen für einige Wochen abge-stellt, um geplante Inspektionen durchzufüh-ren. Eine große Herausforderung für dieLogistiker: Denn die nachgeschalteten Pro-duktionsanlagen von Dow in Schkopau undLeuna sollten möglichst ohne Unterbrechungweiterbetrieben werden. Über Monate wurdeein im Dow-Verbund bislang einzigartigerPlan vorbereitet, der die komplette Zuliefe-

rung der ausgefallenen Rohstoffmengen vonaußen vorsah.

An der logistischen Durchführung warenneben Stinnes Freight Logistics auch RailionDeutschland und Railion Nederland sowie diebelgische Partnerbahn B-Cargo beteiligt. ProTag wurden durchschnittlich zwei Ganzzügegefahren. Auf der Strecke verkehrten damitwährend der Stilllegung insgesamt 150 Züge.So bewältigten die Bahnen zeitweise das biszu Fünffache des üblichen Transportaufkom-mens auf der Schiene. Inklusive der sonstigenLieferungen aus West- und Osteuropa konn-ten an den beiden mitteldeutschen Dow-

Standorten insgesamt 2.400 Kesselwagenmit einer Gesamtmenge von rund 150.000Tonnen umgeschlagen werden.

Bill Huff, der in der Dow-Konzernzentrale inMidland auf globaler Ebene für den Schienen-verkehr verantwortlich ist, freute sich überdie erfolgreiche logistische Umsetzung: „Diegute Zusammenarbeit und außerordentlicheLeistung von Stinnes Freight Logistics undRailion soll die Basis für die künftige weitereZusammenarbeit sein, denn auch in dennächsten Jahren werden größere Mengen zuden Dow-Standorten in Mitteldeutschland zu transportieren sein.“

Während der turnusmäßigen Abstel-

lung von Rohstoff produzierenden

Anlagen bei Dow in Mitteldeutschland

stellte die Stinnes AG ihr logistisches

Können erfolgreich unter Beweis.

Stinnes AGFreight Logistics Marktbereich Baustoffe/Entsorgung Udo-Klaus StöckerTel.: 0203 3017-3107Fax: 0203 3017-3110E-Mail: [email protected]

Erfolgreiche Baustellenlogistik per Schiene

D amit das ehemalige Bahngebiet wiederin die Stadtflächennutzung integriert

werden kann, muss sich die Bahn von ihrenAltlasten befreien. Bis zum Abschluss derSanierungsarbeiten im Dezember 2004 sollen44 Kilometer Schienen, 160 Weichen, 130.000Tonnen Schotter und 450 Kubikmeter Beton-fundamente entsorgt werden. Ihr Abtrans-port erfolgt im Ganzzug- und Einzelwagen-verkehr. „Durch die Schienentransportebleiben der Düsseldorfer Innenstadt täglich100 Lkw-Fahrten erspart. Das sind insgesamtmehr als 11.000 Lkw-Fahrten“, verdeutlichtUdo-Klaus Stöcker, Logistikberater im Markt-

bereich Baustoffe/Entsorgung. Auf dem ehe-maligen Bahnhofsgelände soll der Düsseldor-fer Stadtgarten entstehen mit Wohnungen,Büros und einem großen Park.

„Mit Blick auf die Verkehrssituation unsererInnenstädte sind effektive und zukunftsfä-hige Schienenlogistik-Lösungen für Großbau-stellen von wachsender Bedeutung“, skizziertKarsten Sachsenröder, MarktbereichsleiterBaustoffe/Entsorgung, die Grundüberlegun-gen des umweltfreundlichen Konzeptes. Stin-nes treibe seine Leistungsfähigkeit in diesemBereich daher mit Hochdruck voran und

werde sich auch für weitere Großprojektequalifizieren. So hat sich Freight Logistics miteinem neuen Logistikkonzept für das Bauvor-haben „Düsseldorf Arcaden“ beworben, dassich zurzeit in der Ausschreibungsphasebefindet. Allein der Stadtteil Bilk könntedurch eine Baustellenlogistik per Schiene umbis zu 40.000 Lkw-Fahrten in einem halbenJahr entlastet werden.

Mit einem zukunftsweisenden Schienenkonzept hat der Marktbereich

Baustoffe/Entsorgung die Logistik für die Bauarbeiten auf dem Gelände

des ehemaligen Güterbahnhofs Düsseldorf Derendorf übernommen.

Seit April 2004 wird dort eine der bundesweit größten Sanierungen von

Bahnflächen durchgeführt.

Erfahrungsaustausch zwischen Dow und Railion in der Frankfurter CargoLeitzentrale

7FreightNews Ausgabe 2/04

Aus dem Unternehmen

Neues Versorgungskonzeptfür die Gipsindustrie

U nter Federführung des GesellschaftersKnauf Gips KG hat die BBG hohe Investi-

tionen in eine Gleisanlage mit modernen Ent-ladevorrichtungen getätigt, um die Rohstoff-versorgung der an der BBG beteiligten Unter-nehmen sicherzustellen. Zu ihnen gehörenneben Knauf die VG-Orth GmbH & Co. KG, die Rigips GmbH, die Hilliges Gipswerk GmbH & Co. KG und die maxit Deutschland GmbH. Der Bau der Gipsentladeanlage mit Gleisan-schluss ist Teil eines im Jahr 2003 mit derdamaligen DB Cargo geschlossenen Trans-portrahmenvertrages.

Mit neuem Versorgungskonzept von FreightLogistics und neuer Entladeanlage wird dieTransportkapazität um rund 30 Prozent ge-steigert. Ließen sich die Züge bislang mitmaximal 1.000 Tonnen beladen, so sind künf-tig 1.300 Tonnen möglich. Dafür sorgeneigens für die Gipstransporte entwickelteSchüttgutwagen der Bauart Talns 970. Siefassen 63 Tonnen – zehn Tonnen mehr als die bislang eingesetzten Ea-Wagen. Gleich-zeitig sind sie mit rund zwölf Metern Längedrei Meter kürzer als die alten Wagen undkönnen bei gleicher Zuglänge mehr REA-Gips tranportieren.

Schnellere Entladung des REA-Gipses

Ein weiterer Vorteil der neuen Wagen liegtin der deutlich schnelleren Entladezeit. Dafürsorgt zum einen die Innenraumauskleidungmit Kunststoff, wodurch die Fließgeschwin-digkeit des Gipses merklich erhöht wird. Zumanderen lassen sich die Wagenklappen auto-

matisch per Funksignal öffnen und so bis zu elf Wagen gleichzeitig entladen. „Bislangdauerte die Entladung eines Zuges mit 21Wagen etwa zwei Tage, jetzt wird inklusiveder Rangiertätigkeit weniger als eine Stundebenötigt“, verdeutlicht Hans-Joachim Haber-meyer, Key Account Manager im Marktbe-reich Baustoffe/Entsorgung. „Die automa-tisierte Entladung bindet auch wenigerPersonal.“

Seit Ende August fährt drei Mal pro Wocheein Ganzzug mit REA-Gips nach Stadtolden-dorf. Der umweltfreundliche Rohstoff – einProdukt der Rauchgasentschwefelung (Rea) –stammt vorwiegend aus ostdeutschenBraunkohlekraftwerken. „Unser Ziel ist dieflächendeckende Rohstoffversorgung derGipsindustrie in ganz Deutschland durchzuverlässige Transportkonzepte – von derRauchgasentschwefelungsanlage bis zu denGips verarbeitenden Werken“, so KarstenSachsenröder, Marktbereichsleiter Baustoffe/Entsorgung. Mit der Investition in den eige-nen Güterwagenpark sowie in Gleis- undEntladeanlagen der Gipsindustrie, so Sach-senröder, habe Stinnes das innovative Trans-portkonzept erst ermöglicht.

Die gute Zusammenarbeit zwischen derKraftwerksindustrie, den an der BBG beteilig-ten Unternehmen und dem Transport- undLogistikdienstleister Stinnes zahlt sich aus,denn der REA-Gips wird schnell und umwelt-schonend zu den einzelnen Werken transpor-tiert. „Allein für das Werk der Firma Knauf imfränkischen Iphofen transportieren wir jähr-lich über eine halbe Million Tonnen REA-Gips“,nennt Habermeyer ein Beispiel für die gefah-renen Mengen. „2003 wurde die zweimillion-ste Tonne per Bahn ins Knauf-Werk nachIphofen gefahren.“

Am 26. August ging eine Entladeanlage für REA-Gips der Bahnhofsbetriebsge-

sellschaft BBG Stadtoldendorf mbH in Probebetrieb. Damit fiel auch der Start-

schuss für ein neues Versorgungskonzept von Stinnes Freight Logistics für die

Gipsindustrie.

Stinnes AGFreight LogisticsMarktbereich Baustoffe/EntsorgungHans-Joachim HabermeyerTel.: 0951 4078121Fax: 06131 15-61930E-Mail: [email protected]

Funkgesteuerte Entladung neuer Schüttgutwagen für die Gipsindustrie bei BBG

Neue Entladeanlage von BBG

Schweiz

West

Ost

Süd

Südwest

Nord

Frankreich

Belgien

Dänemark Schweden

SlowenienUngarn

TschechischeRepublik

Nie

derla

nde

Österreich

Italien

Polen

Kopenhagen Malmö

Rotterdam

Amsterdam

Antwerpen

Basel

Metz

Lyon

Paris

MailandVerona

Ljubliana

Wien

Sopron

Türkei(Istanbul / Halkali)

GUS

MostCeskaTrebova

Poznan Warschau

Katowice

8FreightNews Ausgabe 2/04

Aus dem Unternehmen

Railion setzt auf mobile DatentechnikSeit Frühjahr 2004 sorgt die Cargo Digitale Datenkommunikation (CDD)

auf deutschen Rangierbahnhöfen für eine effiziente Produktionsabwicklung.

In diesem Zuge wurde Anfang Oktober auch die Bezettelung der Wagen

endgültig abgeschafft.

C DD wurde von DB Systems, demIT-Dienstleister der Bahn, ent-

wickelt und löst die bislang anGüterbahnhöfen genutzte mobileDatenerfassung ab. Den Kern desneuen Railion-Kommunikationssys-tems bilden kleine mobilfunkgesteu-erte Terminals, welche die Railion-Mitarbeiter in den Rangierbahnhöfensowie während Rangier- und Trans-portfahrten über Funk direkt mit der zentra-len Datenbank von Railion verbinden. Auchdas KundenServiceZentrum in Duisburg istan die Terminals angeschlossen. Dadurchkönnen alle Beteiligten rund um die Uhr aufalle für die Produktionsabwicklung notwendi-gen Daten zurückgreifen.

Die kleinen elektronischen Assistenten sindspeziell für den Einsatz im Außenbereich aus-gelegt: robust, wetterfest und mit einembeleuchteten Display für Arbeiten bei Dunkel-heit ausgestattet. Die Datenverbindung vomso genannten System-Management-Serverzum Endgerät ist dank GPRS (Generell PacketRadio Service) im öffentlichen Funknetz flä-

chendeckend verfügbar. Im Menü derelektronischen Handhelds finden dieRailion-Mitarbeiter zum Beispiel Anga-ben, die sie zur Überprüfung der Wagen-reihung oder zur Funktionsprüfung der

Wagenbremsen benötigen. Nach Erle-digung des Auftrags meldet der Mitar-beiter den aktuellen Status über Funkwieder an die zentralen Rechnersys-teme.

So kann sich das KundenServiceZentrumstets einen aktuellen Überblick über dieWagenverfügbarkeit verschaffen und umge-kehrt den entsprechenden Mitarbeiter beieventuellen Auftragsänderungen sofort perDatenfunk informieren.

Papierlose Auftragsabwicklung für optimierte Arbeitsabläufe

Die rund 6.000 Railion-Mitarbeiter, die mitden Handhelds arbeiten, gewinnen mit CDDerheblich an Mobilität. Bei flächendeckenderVerfügbarkeit können Daten dann auf derStrecke oder im Rangierbahnhof direkterfasst und in Echtzeit bearbeitet werden.

CDD erleichtert aber auch die wagentech-nische Annahme vor Ort beim Kunden. SeitAnfang Oktober erfolgen – unterstützt durchdas Rollout der CDD – nun auch Transporteim nationalen Kombinierten Verkehr und Ein-zelwagenverkehr ohne Bezettelung derWagen. Bei Ganzzügen und Wagengruppenwurde dies bereits im Juli 2001 realisiert.

Nach der Umsetzung weiterer Forderungenaus diesem Projekt soll in naher Zukunft auchdie vorgeschriebene Übernahme des Trans-ports vom Kunden mithilfe der CDD erfolgen.Große Papierberge und lange Listen gehörenbei Railion dann endlich der Vergangenheitan. Dies optimiert den betrieblichen Ablaufund erleichtert zudem die Datenerfassung.„Davon profitieren auch die Kunden, denndurch CDD wird der tägliche Einsatz von rund5.000 Güterzügen und 40.000 Wagen nichtnur vereinfacht, sondern die Produktion auchdeutlich schneller und zuverlässiger“, erläu-tert Kurt Wolter, Projektleiter „Behandlungtransportbegleitende Dokumente“ beiRailion, die Vorteile.

Railion arbeitet bereits an einer Weiterent-wicklung der CDD zugrunde liegendenMobile Computing-Lösung. Geplant ist dieIntegration neuer Funktionalitäten und die Anbindung über das bahneigene Funk-netz GSM-R.

ChemCargo wurde Anfang 2000 vom MarktbereichChemie/Mineralöl/Düngemittel speziell für Verkehreder Chemieindustrie konzipiert. Vermarktet wird es seit der Bündelung der Vertriebsaktivitäten im Mai 2002 durch die BTT BahnTank Transport GmbH.Das Netz verbindet die wichtigsten Chemie- undMineralölstandorte in Deutschland, die arbeitstäg-lich bedient werden.

ChemCargo wirdSTINNESChemSolutionSTINNESChemSolution – unter diesem neuen

Namen präsentiert sich das Branchenprodukt

für die Chemie- und Mineralölindustrie –

ehemals „ChemCargo“ – ab sofort mit zusätz-

lichen Direktverbindungen nach ganz Europa.

STINNESChemSolution-Netz

9FreightNews Ausgabe 2/04

Aus dem Unternehmen

R ailion befördert zahlreiche diebstahlge-fährdete Güter durch ganz Europa. Um

diese während des Transports sicher schützenzu können, entwickelt das bei Railion fürSicherheitsfragen zuständige Securityma-

nagement innovative Sicherheitskonzepte.„Wir bieten unseren Kunden die höchstmögli-che Sicherheit für ihre Güter“, erklärt DieterBaierle, Teamleiter Securitymanagement beiRailion. „Vorbeugung ist dabei die beste

Abwehr.“ Deshalb berät das Securitymanage-ment unter anderem die Marktbereiche vonFreight Logistics und deren Kunden bereitsbei der Planung von Transporten. Ziel ist es,mögliche Sicherheitslücken auch in der inter-nationalen Kooperation im Vorfeld zu analy-sieren und unter Integration aller beteiligtenBahnen mit entsprechenden Sicherheitsvor-kehrungen beseitigen zu können.

Zum Schutz diebstahlgefährdeter Güter ver-sieht Railion außerdem eine Reihe ihrerGüterwagen mit besonderen Sicherheitstech-niken. Dazu gehört auch ein modernesAlarmsystem, das bei unbefugtem Öffnen derWagen sofort das KundenServiceZentrum inDuisburg über das Satelliten-Navigationssys-tem GPS (Global Positioning System) infor-miert. Dank GPS kann der genaue Standortdes im Umlauf befindlichen Wagensermittelt und die wichtigen Informationenumgehend an das zuständige Sicherheitsma-nagement sowie die Sicherheitsbehörden imIn- und Ausland weitergeleitet werden.

Enge Zusammenarbeit im europäischen Verbund

„Um im grenzüberschreitenden Schienengü-terverkehr effektiv gegen kriminelle Machen-schaften vorgehen zu können, ist eine engeZusammenarbeit zwischen allen europäi-schen Güterbahnen dringend erforderlich“, soBaierle. Deshalb hat Railion gemeinsam mitden Bahnen in Belgien, Dänemark, denNiederlanden, Frankreich, Italien, Österreich,Polen, Ungarn und Rumänien die ständigeArbeitsgruppe „Security im internationalenSchienengüterverkehr“ gegründet. Ziel ist vorallem die Förderung eines offenen Informa-tionsaustauschs, die Entwicklung internatio-nal gültiger Präventionskonzepte und einedamit verbundene Qualitätsverbesserung beiinternationalen Verkehren.

Sicherheit über Grenzen hinwegIm Kampf gegen Diebstahl und Vandalismus im internationalen Schienen-

güterverkehr arbeitet Railion gemeinsam mit europäischen Partnerbahnen

an der Umsetzung standardisierter Präventivmaßnahmen.

Dank moderner Überwachungs-elektronik ist Dieter Baierle(stehend) vom Team Security-management bei Railion denTätern schnell auf der Spur

Kunden profitieren seit Einführung des Produkts aufdem deutschen Streckennetz von einer hohen Trans-portqualität durch Über-Nacht-Verbindungen,genauen Transportzeiten sowie dem sensiblenUmgang mit ihren chemischen Produkten.

Auf internationaler Ebene waren bislang die Nieder-lande und Belgien mit ihren Häfen Rotterdam undAntwerpen an das ChemCargo-Netz angeschlossen.Mit dem Relaunch zu STINNESChemSolution zum 15.Oktober können nun unter anderem die europäischenNachbarländer Österreich, Polen, Schweden, Slowe-nien sowie die Schweiz und die Türkei mit attraktivenDirektverbindungen in das ChemSolution-Netz inte-griert werden. Mit der Erweiterung des Angebotsbegegnet Stinnes den wachsenden Anforderungenihrer Kunden im internationalen Chemie- und Mine-ralölsektor.

STINNESChemSolution bietetKunden die altbewährten Vorteile:

Zuverlässige und schnelle Transportzeiten

Transportüberwachung undproaktive Kundeninformation

Qualifiziertes Notfallmanage-ment (ResponsibleCare) imnationalen Verkehr

Professionelle Betreuung durch das branchenorientierteServiceteam „ChemSolution“ im KundenServiceZentrum

F ür den ungewöhnlichen Auftrag schnür-ten die beiden Partner gemeinsam mit

den Railog-Landesgesellschaften in Deutsch-land und Österreich sowie der hundertpro-zentigen Schenker-Tochter Herber HausnerSüd-Ost in Wien ein umfassendes Paket anlogistischen Leistungen. Dazu gehörten unteranderem die Abwicklung mit acht Bahnbe-hörden, die Fahrplangestaltung und die Zoll-abfertigung an insgesamt neun Grenzbahn-höfen. Partner vor Ort war die SpeditionMeshkin in Teheran, der Agent von Railog undeine Vertretung von Herber Hausner Süd-Ostim Iran. „Nur durch die Bündelung der Kom-petenzen aller Beteiligten konnte der Trans-port leistungsgerecht und nahtlos abgewi-ckelt werden“, verdeutlicht Bernd Toepfer,Verkaufsleiter im Marktbereich Montan.

Eine logistische Herausforderung stellten dieMaße der 36 Tonnen schweren und über 24

Railog und Stinnes bringen dänische Personenwagen in den Iran

10FreightNews Ausgabe 2/04

Aus dem Unternehmen / Internationale Verkehre

Stinnes AGFreight Logistics Marktbereich MontanBernd ToepferTel.: 02331 934-1800Fax: 02331 934-1315E-Mail: [email protected]

Meter langen dänischen Nahverkehrswagendar, denn sie überschritten das Lademaßsowohl der deutschen als auch anderer euro-päischer Bahn-Normen in Höhe und Breiteund verfügten teilweise über keine RIC-Zerti-fizierung. Daher musste im Vorfeld derWagenpark vermessen und Gutachter desEisenbahnbundesamtes (EBA) die problem-lose Passage durch Tunnel und über Brückenentlang des Transportwegs bestätigen. Für

die Wagen ohne RIC-Zertifizierung wurdenzudem die nötigen Beförderungsgenehmi-gungen vom EBA sowie weiterer beteiligterBahngesellschaften eingeholt.

Die 5.000 Kilometer lange Strecke zwischenPadborg und Teheran legten die DSB-Perso-nenwagen in nur drei Wochen mit insgesamtdrei Ganzzügen zurück. Auf ihrer Route durch-querten die Wagen acht Länder in Europa undAsien, überschritten dabei sieben Grenzüber-gänge und setzten zwei Mal mit der Fähreüber. Bis zur Grenze zwischen Österreich undUngarn stellte Railion Lokomotiven und Fahr-zeugführer. Danach übernahmen die Bahnge-sellschaften der jeweiligen Transitländer dieZüge. Die Wagen der DSB sollen im Iran dasBeförderungssystem verbessern.

Auf alle Fälle vorbereitetMit professionellen Gefahrgutschulungen rüsten sich die Mitarbeiter der

Stinnes-Tochter BTT für die Änderungen der GGVSE, die zum 1. Januar 2005

in Kraft treten.

D ie BTT BahnTank Transport GmbH isteine Fachspedition für den europawei-

ten Transport von flüssigen, rieselfähigen undgasförmigen Produkten und gilt als Spezialistfür Gefahrguttransporte.

Alle zwei Jahre erhalten die Mitarbeiter derBTT professionelle Gefahrgutschulungen, umKunden einen reibungslosen und vor allemsicheren Transport gemäß der gesetzlichenund gefahrgutrechtlichen Bestimmungennach der Gefahrgutverordnung GGVSE(Gefahrgutverordnung Straße und Eisenbahn)bieten zu können. „Wir fühlen uns nicht nuraufgrund unserer Zertifizierung nach DIN EN

ISO 9001:2000 dazu verpflichtet, unsereMitarbeiter im Bereich Gefahrgut zu schulen.Vielmehr betrachten wir die bestmöglicheAusbildung unserer Mitarbeiter als zwin-gende Notwendigkeit, um unseren Kundendie Sicherheit zu bieten, die ihre hochsensi-blen Güter erfordern“, so Tanja M. Schlesinger,kaufmännische Geschäftsführerin der BTTBahnTank Transport GmbH.

Bei den diesjährigen Schulungen im Oktoberführt der Gefahrgutbeauftragte der BTT,Hans-Georg Frey, unter dem Seminartitel„Gefahrgutschulung nach GGVSE für beauf-tragte Personen“ durch Theorie und Praxis

des Gefahrguttransports. Die jeweils zweitä-gigen Schulungen richten sich an verschie-dene Mitarbeiter der BTT – vom Disponentenüber den Verkäufer, Key Account Managerund Leiter der Regionalbüros bis hin zurGeschäftsführung. Hauptbestandteil derSchulungen sind in diesem Jahr die Änderun-gen in der GGVSE, die ab dem 1. Januar 2005in Kraft treten sowie die ebenfalls ab dem 1.Januar geltenden neuen RID (Ordnung für dieinternationale Eisenbahnbeförderung gefähr-licher Güter) und ADR (Ordnung für die inter-nationale Beförderung gefährlicher Güter aufder Straße). Im praktischen Teil demonstriertFrey seinen „Gefahrtgutschülern“ Funktiona-lität und Technik von Kesselwagen und Tank-containern, wobei der Schwerpunkt auf dieBedeutung der inneren und äußeren Ver-schlusseinrichtung für die Sicherung derTransporte gelegt wird.

Wer denkt, die Stinnes AG übernimmt nur Schienentransporte innerhalb

Europas, der irrt. Für die Iranian Islamic Republic Railways transportierten die

Railog GmbH und der Freight Logistics-Marktbereich Montan von Mitte August

bis Anfang September 52 gebrauchte, dänische Nahverkehrs-Waggons von

Padborg bis in den Iran.

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Internationale Verkehre

D ie Einzelwagen werden in Offenburggebündelt und zusammengestellt.

Abfahrten sind zunächst dreimal wöchent-lich, jeweils montags, mittwochs und freitagsum 17:55 Uhr. Der Transport verläuft über dieGrenzübergänge Basel und Domodossola undendet im STINNESrailport Castelguelfo um7:45 Uhr am Folgetag. Für die Traktionsleis-tung in Deutschland ist Railion Deutschlandverantwortlich. In den Transitländern über-nehmen die Schweizer BLS Cargo und die ita-lienische FNC die Züge.

Der Castelguelfo-Shuttle, der ab sofort imMarktbereich Agrarprodukte/Forstwirt-schaft/Konsumgüter gebucht werden kann,ist ein marktbereichsübergreifendes Angebotder Stinnes AG im Rahmen des Railport-Sys-tems, das zur Zeit federführend durch denBereich Logistics Service aufgebaut wird. „ImRailport-System können auch ohne direkten

Gleisanschluss Güter aller Art auf der Schienebefördert werden – über die neue Direktver-bindung jetzt auch nach Castelguelfo undUmgebung“, so Erwin Lehrbach vom Markt-bereich Agrarprodukte/Forstwirtschaft/Kon-sumgüter. „Der Zugang ist für Kunden allerMarktbereiche ganz einfach, da wir ein Ge-samtangebot inklusive Transport, Umschlagund Nachlauf erstellen und die Verkehre auseiner Hand organisieren.“

Am STINNESrailport Castelguelfo ist RailionItalia Services für Stinnes präsent. Nebeneinem gutartgerechten Umschlag der Güterzwischen Schiene und Lkw können Kunden auch weitere logistische Zusatzleistungenwie Lagerung oder Pufferung in Anspruchnehmen. Die Zustellung erfolgt je nachWunsch des Empfängers direkt nach Ankunftdes Zuges in Castelguelfo oder auf Abruf, falls gewünscht auch in Teilpartien. „Mit

dieser Flexibilität und dem umfangreichenPortfolio an logistischen Zusatzangebotenleisten wir einen wichtigen Beitrag zur Opti-mierung der Supply Chain unserer Kunden –auch bei Rückladungen in Richtung Norden“,ergänzt Lehrbach. Abfahrten ab Castelguelfosind dienstags, donnerstags und samstagsjeweils um 9:12 Uhr. Ankunft der Züge istjeweils am Folgetag um 5:16 Uhr in Mann-heim, wo die Wagen ins nationale Einzel-wagennetz eingespeist werden.

Bislang mussten die Einzelwagen in Italienumfangreich sortiert und rangiert werden.„Heute wechseln wir nur noch an den Grenz-übergängen die Lokomotiven“, so Lehrbach.„Unsere Kunden profitieren von kürzerenLaufzeiten, einer durchgehenden Transport-überwachung und einer besseren Planbarkeitihrer Verkehre.“

STINNESrailport Castelguelfo

Mit dem Castelguelfo-Shuttle fiel auch derStartschuss für den ersten STINNESrailportin Italien: Der STINNESrailport Castelguelfoverschafft in der Region Parma sowohl Ver-ladern als auch Empfängern ohne eigenenGleisanschluss einen Zugang zum Schienen-netz und zu regelmäßigen Verbindungenzwischen Deutschland und Italien. „Hierdurchwerden wir unsere Leistungsqualität imItalienverkehr nachhaltig verbessern“, soChristian Lessenich, der im Bereich LogistikService für das Teilprojekt Railport Italiazuständig ist. Die Aufnahme weiterer Rail-ports in das neue italienische Railport-Netzist geplant. So sollen Kunden in Zukunftauch Direktverbindungen nach Verona sowie in den Mailänder Raum und vice versanutzen können.

Abfahrtsplan Castelguelfo-ShuttleAbfahrt Offenburg Ankunft Castelguelfo

montags, 17:55 Uhr dienstags, 7:45 Uhr

mittwochs, 17:55 Uhr donnerstags, 7:45 Uhr

freitags, 17:55 Uhr samstags, 7:45 Uhr

Abfahrt Castelguelfo Ankunft Mannheim*

dienstags, 9:12 Uhr mittwochs, 5:16 Uhr

donnerstags, 9:12 Uhr freitags, 5:16 Uhr

samstags, 9:12 Uhr sonntags, 5:16 Uhr

Seit dem 6. September bietet Stinnes Kunden aller Branchen eine neue

Shuttleverbindung für Einzelwagenverkehre zum italienischen STINNESrailport

Castelguelfo bei Parma an.

Castelguelfo-Shuttle gestartet

Stinnes AGFreight LogisticsMarktbereich Agrarprodukte/Forstwirtschaft/KonsumgüterErwin LehrbachTel.: 06131 15-61666Fax: 06131 15-61649E-Mail: [email protected]

* Zugauflösung und Einspeisung der Wagen ins nationale Einzelwagennetz

Ankunft im STINNESrailportCastelguelfo

Impressum

Herausgegeben von:Stinnes AGFreight Logistics

Verantwortlich für den Inhalt:Dr. Jörg Hilker, Leiter Marketing RailAnnette Struth

Redaktion:Stinnes AGFreight LogisticsMarketing RailKatja HaakenRheinstraße 255116 MainzTelefon: 06131 15-60137Fax: 06131 15-60852E-Mail: [email protected]: www.stinnes.de

Redaktionelle und technische Umsetzung:Trimedia Communications Deutschland GmbHHanauer Landstraße 175 – 17960314 Frankfurt am Main

12FreightNews Ausgabe 2/04

Internationale Verkehre

Schweiz

Deutschland

Österreich

Italien

Po

Kufstein

Casaletto Vapriobei Cremona

Brenner

Grain Logistics Italy:

Gebündelte Logistikleistungen fürGetreidetransporte nach Italien

Stinnes AGFreight LogisticsMarktbereich Agrarprodukte/Forstwirtschaft/KonsumgüterHans PietzTel.: 0911 219-2407Fax: 0911 219-5922E-Mail: [email protected]

I talien importiert aus Deutschland je nachErnteertrag zwischen 150.000 und 700.000

Tonnen Weizen, 40.000 Tonnen Gerste und3.000 Tonnen Mais pro Jahr per Schiene. EinGroßteil der Getreidetransporte geht zu dengroßen Mühlen in Oberitalien. Bislang konn-ten nur Empfänger mit eigenem Gleisan-schluss versorgt werden. Nun dient CasalettoVaprio bei Cremona als Plattform zur Vertei-lung des Getreides in die Fläche. „Mit unse-rem neuen Konzept Grain Logistics Italyhaben wir diese Lücke geschlossen“, so HansPietz, zuständiger Key Account Manager im

Marktbereich Agrarprodukte/Forstwirt-schaft/Konsumgüter. „Gemeinsam mit unse-rem Logistikpartner Maggazini CremaschiS.R.L. in Casaletto Vaprio, der über gute Kon-takte zu den Mühlen in der Lombardei, EmiliaRomagna und Piemont verfügt, können wirnun auch den Nachlauf zu den Empfängernohne eigenen Gleisanschluss organisieren.“

Die Schienenverkehre nach Oberitalien kom-men von Versandstellen aus ganz Deutsch-land und laufen jeweils über Kufstein undden Brenner nach Cremona, wobei RailcargoAustria die Züge in Österreich und Trenitaliaab der italienischen Grenze übernehmen. Für die Getreidetransporte werden moderneSchüttgutwagen der Bauart Tadg und Tag-noos eingesetzt. Sie entsprechen durchgehendden hohen Qualitätsanforderungen derLebensmittel- und Futtermittelindustrie nachhygienisch einwandfreien Transporten (siehedazu auch Artikel Seite 1 – 2).

Neben der reinen Tansportleistung ist aucheine breite Palette an logistischen Zusatzlei-tungen Bestandteil von Grain Logistics Italy.Maggazini Cremaschi S.R.L. übernimmt inCasaletto Vaprio nicht nur den fachgerechtenUmschlag und Nachlauf: Die Kunden könnenihr Getreide auch zwischenlagern und beiBedarf weitere agrarspezifische Leistungenvereinbaren. „Mühlen in Oberitalien, dieeinen eigenen Fuhrpark besitzen, habenweiterhin wie gewohnt die Möglichkeit, dasGetreide selbst abzuholen“, ergänzt Pietz.

Zentrale Steuerung der gesamten Logistikkette

„Die zentrale Steuerung der gesamten Logis-tikkette vom Versender in Deutschland biszum Endempfänger in Italien übernimmtunser Logistikbüro in Nürnberg. Dadurch wirdein Höchstmaß an Sicherheit und Zuverläs-sigkeit über den gesamten Transportablauf

hinweg gewährleistet“, nennt Hubert Müller,Projektmanager im Marktbereich Agrarpro-dukte/Forstwirtschaft/Konsumgüter, einenweiteren Vorteil von Grain Logistics Italy.Darüber hinaus biete die Zusammenführungaller vereinbarten Leistungskomponenten in eine Rechnung den Kunden eine optimaleKostentransparenz.

Seit September bietet Freight Logistics mit „Grain Logistics Italy“ ein neues

Konzept für Getreidetransporte von Deutschland nach Italien aus einer Hand.

Dadurch können jetzt auch Mühlen ohne eigenen Gleisanschluss in die Ver-

kehre eingebunden werden.

Hauptlauf auf der Schiene

Zustellung mit Lkw

Empfänger (z.B. Mühlen)

Logistik-plattform