Frühlingssemester 20202011 bis 2016 Quelle: Regiosuisse, 2017 14 / ETH Zürich / Vorlesung...

Regionalökonomie

Frühlingssemester 2020

Dr. Benjamin Buser, Dr. Christof Abegg

2 / ETH Zürich / Vorlesung Regionalökonomie / Frühlingssemester 2020

CV Benjamin Buser

aus der Region Baden

Studium Wirtschaftsgeografie und Agrarökonomie

an der Universität Zürich

Doktorat Institut für Agrarwirtschaft ETH Zürich in

einem regionalpolitischen/regionalwirtschaftlichen

Thema

2005 bis 2007 Projektleiter bei Avenir Suisse

2007 bis 2018 Projektleiter für Stadt-

/Regionalwirtschaft bei EBP Schweiz AG

seit 2018 Bereichsleiter/GL «Standortentwicklung

und Regionalökonomie» bei econcept AG


Das ist econcept

seit 1994 Forschung, Beratung, Evaluation

Öffentliche Verwaltung, Unternehmen und NGO

Interdisziplinär mit rund 25 Mitarbeiter/innen

Themenschwerpunkte:

Bildung, Wissenschaft und Innovation

Energie und Klima

Umwelt- und Ressourcenökonomie

Volkswirtschaft und Wirtschaftspolitik

Soziale Sicherheit und Gesundheit

Standortentwicklung

Public Management


CV Christof Abegg

Studium Wirtschaftsgeografie an der Universität

Bern mit Nebenfächer Volkswirtschaftslehre und

Geologie

Doktorat am Institut für Orts-, Regional-und

Landesplanung (ORL) der ETH Zürich in einem

regionalpolitischen/regionalwirtschaftlichen Thema

Lehrassistent an der ETH für die Vorlesungen

Standortmanagement und Regionalökonomie

seit 2005 bei EBP Schweiz als Leiter des

Tätigkeitsfelds Stadt- und Regionalwirtschaft


Das ist EPB

Wir erarbeiten tragfähige Entscheidungsgrundlagen und

zukunftsfähige Lösungen für die zentralen Herausforderungen

unseres intensiv genutzten Lebensraums.

Planung, Beratung, Bau, Informatik, Kommunikation

Sechs Standorte weltweit

Interdisziplinär mit rund 250 Mitarbeiter/innen in der Schweiz

Themenschwerpunkte u.a.:

Raum- und Standortentwicklung

Verkehr / Mobilität

Umweltplanung

Sicherheit

Ressourcen, Energie, Klima


Von wem/woher stammen diese Aussagen?

…und dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl

der Schwachen

Sie fördert die gemeinsame Wohlfahrt, die

nachhaltige Entwicklung, den inneren Zusammenhalt

und die kulturelle Vielfalt des Landes.

…kann wirtschaftlich bedrohte Landesgegenden

unterstützen … wenn zumutbare

Selbsthilfemassnahmen zur Sicherung ihrer Existenz

nicht ausreichen. Er kann nötigenfalls vom Grundsatz

der Wirtschaftsfreiheit abweichen.


Bundesverfassung der Schweizerischen

Eidgenossenschaft vom 18. April 1999

Präambel: …und dass die Stärke des Volkes sich

misst am Wohl der Schwachen

Art. 2 Zweck, Ziff 2: Sie [die schweizerische

Eidgenossenschaft] fördert die gemeinsame

Wohlfahrt, die nachhaltige Entwicklung, den inneren

Zusammenhalt und die kulturelle Vielfalt des Landes.

Art. 103 Strukturpolitik: Der Bund kann

wirtschaftlich bedrohte Landesgegenden unterstützen

… wenn zumutbare Selbsthilfemassnahmen zur

Sicherung ihrer Existenz nicht ausreichen. Er kann

nötigenfalls vom Grundsatz der Wirtschaftsfreiheit

abweichen.


Aktuelle Blicke auf die Schweiz


Regionale Produktivitätsunterschiede

Quelle: Regiosuisse, 2017


Regionale Produktivitätsentwicklung 2008 - 2014



Beschäftigte und Produktivität, ausgewählte

Branchen 2014



SpitzenindustrieTraditionelle IndustrieGastgewerbe


Räumliche Einkommensverteilung in der Schweiz 2015

Quelle: ESTV, 2018


Entwicklung regionalen Arbeitslosenquoten

2011 bis 2016



BIP pro Einwohner/in nach Kantonen 2016p

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Quelle: eigene Darstellung, Daten BfS, 2019


Finanzausgleich 2020 (Netto in CHF/Einw.)

Quelle: Eidg. Finanzverwaltung, 2019

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Arbeitsplatzprognose 2011 –2040

Szenario Referenz

Quelle: ARE; 2016


Arbeitsplatzprognose 2011 –2040

Szenario Fokus

Quelle: ARE, 2016


Regionale Disparitäten

«dispar» [lat.] = ungleich

Regionale Disparitäten sind Ungleichheiten bei

Wohlstand, Lebensbedingungen und

Zukunftschancen welche eine Gesellschaft als

unerwünscht ansieht


Räumliche Versorgungsdichten (1/2)


Räumliche Versorgungsdichten (2/2)


Drei Fragestellungen im Zentrum

Wie und wann entstehen regionale Disparitäten?

Was bedeuten Disparitäten langfristig für Gesellschaft

und Wirtschaft und widerspricht dies einem

politischen Wille?

Wie funktioniert regionales Wachstum und wie kann

dieses angeregt werden?


Was ist Regionalökonomie


Regionalökonomie (1/2)

«oikos» + «nomos» [alt gr.] = Haus + Gesetz

Teil der Volkwirtschaftslehre, welcher sich mit

wirtschaftlichen Zusammenhängen, Wettbewerbs-

fähigkeit und Wachstum in den Regionen befasst

Mikro-und makroökonomische Modelle als

theoretisches Fundament

Anwendung und Adaption von Modellen auf konkrete

Räume und Situationen

Empirische Evidenz durch eine breites Spektrum von

statistischen Methoden und mathematischen

Modellen


Regionalökonomie (2/2)

Fliessende Übergänge zur Wirtschaftsgeografie und

Wirtschaftsgeschichte, Raum- und Verkehrsplanung,

Soziologie und Politikwissenschaft etc.

Die Regionalökonomie als volkswirtschaftliche

Perspektive wird flankiert von der akteursorientierten

Perspektive des Standortmanagements resp. der

Standortwahltheorien


Regionale Makro-und Makroökonomie

Mikro Makro

Individual- und Gruppenverhalten

«Froschperspektive»

● Produktionsfaktoren

● Innovation und Netzwerke

● Standortwahl und Infrastruktur

Gesamtwirtschaftliche Prozesse

«Vogelperspektive»

● Wachstum und Konjunktur

● Strukturentwicklung

● Beziehungen Aussenwirtschaft


Zeiten und Themen

Wirtschaftsstrukturen

Beschäftigungsstand

Produktivität und

Wettbewerbsfähigkeit

Einkommen/Wohlstand

tGestern Heute Morgen

Strukturentwicklung

Beschäftigungsentwicklung

Einkommen/Wohlstand

Ex-post Analysen

Wachstumspotenziale

Strukturentwicklung

Beschäftigungsprognose

Einkommen/Wohlstand

Ex-ante Analysen

Ergänzungsthemen

Bevölkerungsentwicklung (sozio-demografische Struktur)

Energie-, Ressourcen- und Flächenverbrauch

Räumliche Konzentrationsprozesse und Mobilitätsverhalten

Preisentwicklungen (insb. Flächen/Immobilien)


Drei Typen von Fragestellungen

Impaktanalyse -> «wenn – dann»

Portfolioanalyse -> «Potenziale –Risiken»

Netzwerkanalyse -> «wer, mit wem, wozu und wie?»

Aber:

Welche Theorie gilt und wie hangen Schluss-

folgerungen von der angenommenen Theorie ab?

Auf welche Produktionsfaktoren, Rahmenbeding-

ungen und endogene und exogene Treiber soll man

sich fokussieren?


Aktuelle Fragestellungen für die Schweiz

Diskutieren sind kurz in zu zweit, welche

regionalwirtschaftlichen Fragestellungen derzeit in der

die Schweiz aktuell sind?


Informationen zur Vorlesung


Ziele der Vorlesung

Sie haben die theoretischen Grundlagen der

räumlichen Ökonomie sowie von regionalen

Wachstumstheorien verstanden

Sie können Theorien in den gesellschaftlichen und

politischen Kontext einordnen und umgekehrt

Wir geben Ihnen Einblicke in die Praxis der

Referenten in Beratung und Forschung

Sie lernen an einem Beispiel selbständig eine

regionalökonomische Analysen durchzuführen

(Semesterleistung)


Programm der Vorlesung

Siehe abgegebenes Vorlesungsprogramm (Stand 21.

Februar 2020)


Unterlagen zur Vorlesung

Foliensatz der Dozenten

Aufgeschaltet jeweils zwei Tage vorher auf

https://irl.ethz.ch/de/education/vorlesungen/msc/regional_eco

nomics.html

Foliensatz mit Verweisen auf Lehrbuch (siehe nächste Folie)

Ende Semester ein durchgehender Foliensatz

Vertiefende Artikel

Ausgewählte thematische Vertiefungen

Aktuelle Artikel aus Tageszeitungen und Zeitschriften

Lehrbücher (siehe Folgeseite)

https://irl.ethz.ch/de/education/vorlesungen/msc/regional_economics.html


Lehrbücher zur Vorlesung

Eckey, H.-F. (2008):

Regionalökonomie.

ISBN: 978-3-8349-0999-2

Bathelt, H., Glückler J. (2012):

Wirtschaftsgeographie.

ISBN: 978-3-8252-8492-3

Eisenhut, P. (2014): Aktuelle

Volkswirtschaftslehre 2018/2019.

ISBN: 978-3-7253-1064-7


Erste Informationen zur Semesterleistung

Hinweis: Eine Detaileinführung zur Semesterleistung

erfolgt in der Vorlesung vom 28. Februar 2020


Rahmenbedingungen

4 ECTS Kreditpunkten, sofern Gesamtnote genügend

Gruppenarbeit und Präsentation mit Gesamtnote,

basierend auf verschiedenen Beurteilungselementen

Schriftliches Feedback und Beurteilung Ihrer Arbeit

betreffend Inhalt und Form


Ziele

Sie üben die Erarbeitung einer Fragestellung

Sie befassen sich mit der theoretischen und

empirischen Durchdringung einer Fragestellung,

fokussiert auf die wichtigsten Aspekte

Sie werden gefordert, Inhalte auf einen eng

definierten Rahmen zu konzentrieren

Sie werden zu Empfehlungen aufgefordert

Sie halten eine Präsentation welche bewertet wird

Sie haben Freude an der inhaltlichen Auseinander-

setzung und Diskussionen in der Gruppe


Eckwerte zur Gruppenarbeit

Eigene Fragestellung, Dozenten unterstützen bei der

Findung und Schärfung der Fragestellung

Abzugebende Produkte

Proposal (1 Seite)

Arbeit (max. 6 Seiten)

Präsentation (max. 8’)

Vorgaben

Inhaltliche Anforderungen

Formale Anforderungen (u.a. eigene Wordvorlage)

Termine (siehe nachfolgende Folie)


Termine der Gruppenarbeit

Freitag 28. Februar 2020, Einführung «Die gute

Frage» und Anforderungen

bis Montag 16. März 2020 Proposal

bis Dienstag 26. März 2020 Rückmeldung durch uns

Freitag 3. April 2020 Zwischenbesprechung

bis Donnerstag 14. Mai 2020 Arbeit und Präsentation

ab Freitag 15. Mai 2020 Präsentationen (Einteilung

nach 16. März 2020 nach Inhalten)

Freitag 29. Mai 2020 Beurteilung und Note

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