Friday Magazine 24.März bis 6.April 2017 · für ihre Filter - losigkeit Zu-spruch von allen...

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Friday Magazine 24. März bis 6. April 2017 No. 12/13 STARS Starlie Smith: Mit Akne auf dem Laufsteg LEBEN Sag Ja, und du bringst es weiter SCHWEIZER POPMUSIKER CRIMER “ICH BIETE VIEL ANGRIFFSFLÄCHE”

Transcript of Friday Magazine 24.März bis 6.April 2017 · für ihre Filter - losigkeit Zu-spruch von allen...

Friday Magazine24. März bis 6. April 2017

No. 12/13

STARS

Sta rl ie Sm ith: M it Akne a uf dem La ufsteg

LEBEN

Sag Ja , u nd du bringst es weiter

SCHWEIZER

POPMUSIKER CRIMER

“ICH BIETE VIELANGRIFFSFLÄCHE”

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3Friday No. 12/13

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4 Am Start

6 Sag mal...

8 Stars: Akne? Take it easier wie Starlie Smith!

10 Leben: Ja sagen bringts

12 Stars: Crimer

17 Mode: Sechs Accessoire-Trends

20 Beauty: Friday auf den Nägeln

22 Reisen: Auf Art-Tour

24 Culture Club I: Fotografin Lena Amuat

27 Culture Club II: Ausgesucht

28 Lucky Friday

29 Horoskop

30 Friday fragt

Mitarbeiter der Woche Diesmal zeigen wir euch gleich eine ganze Shooting Schar (v. l.): Hair & Make-up Artist Zakiya-Jordan Singleton, Foto-assistent Simon Habegger, Foto - graf Jean-Vincent Simonet, Mode-chefin Martina Loepfe, Assistentin Melanie Luu und Videojournalist Murat Temel haben Crimer (M.) in Szene gesetzt (ab S. 12).

12Wir haben ihn gestylt, er uns seine Moves gezeigt: Crimer.

17Her damit!

Accessoires, die den Frühling bringen.

24Seit sie zehn

war, wird Schau spie -

l erin Liliane Amuat von

ihrer Schwe s-ter foto-grafiert.

Inhalt

20Das Friday-Design

von Nail Artist Madeline Poole zum

Nachmachen.

22Lust auf eine Städtereise? Zum Beispiel nach Venedig an die Biennale? Vier Kunst-Trips.

4Friday No. 12/13

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So tragen Fashio-nistas und Hailey

Baldwin heute Netzstrümpfe:

hochgezogen über den Bauchnabel

und mit einem Crop-Top schön in

Szene gesetzt. Wers nachmachen

will, das Modell Rio von Falke zum

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du Grüblerin, scheiss doch einfach mal darauf, was

andere sagen»; die Autorin, die

mir schon mit ihren Büchern

«Not Sorry» und «Get Your Sh*t Together» mit­

ten ins Herz schrieb; und jede einzelne Seite, die mich zum Grinsen bringt sowie rät: Statt dich von nega­

tiven Dingen den Tag ver­sauen zu lassen, denk öfter

mal «Mir doch egal!»

Redaktorin Gina Buhl ist bekennender

Selbsthilfebuch-Fan. Ihr neustes Exemplar zügelt

die Grüblerin in ihr.

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Mehr Liebdinge und täglich

neue Storys findest du auf

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6Friday No. 12/13

Auf Diät? Wir wetten, dass Justin Bieber nach

seinem mage-ren Bohnen-Zmittag in

Sydney noch kurz bei

McDonald's reinschaute.

Sag mal . . .

7Friday No. 12/13

Woran erkennt man wahre Liebe? In The Weeknds und Selena Gomez' Fall an diesem seligen Ausdruck.

Gerade alles too much, Chrissy?

Killer-Heels, zwei Hand

taschen und ein gefähr licher

Off-Shoulder-Look funktio-

nieren nun mal nicht in jeder

Lebenslage als Mami.

Ist beim Rugby-Match Frank-reich gegen

Wales irgendwas Witziges pas-

siert? Vielleicht hat Herzogin

Kate aber auch gerade beim

Surfen das gehypte Dance-

Video von ihrem William

entdeckt. Redak

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8Friday No. 12/13

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Ihr kleiner Bruder ist der Teen-Star unter den Männermodels: Lucky Blue Smith. Mit ihm und ihren zwei Schwestern ist Starlie, die ebenfalls modelt, Teil der wohl hübschesten Band der Welt: The Atomics.

Bisher blieb das älteste der Geschwister eher unter dem Radar. Seit die 23-Jährige vor Kurzem aber ein Selfie mit ihren knapp 110 000 Instagram-Followern teilte – ungeschminkt und mit gut erkennbarer Akne –, wird intensiver über sie getuschelt.

Bereits einen Tag da-nach folgte Lob in Form eines Reddit-Beitrags: «Das ist Akne-Positivity», steht im Titel. Darunter: zahlreiche solidarische bis dankbare Kommentare und ein Bild von Starlie an der Dolce & Gabbana-Show im Februar.

Nach ihrem Laufsteg-Auftritt an der Mailänder Fashion Week blieben die Unebenheiten in Starlies Gesicht zunächst un-kommentiert. Jetzt, nach ihrem Pickel- Selfie und dem Reddit-Thread, erntet Starlie für ihre Filter-losigkeit Zu-spruch von allen Seiten.

«Ich sah dieses Bild und dachte: Holy shit, wenn eine Göttin wie Starlie Akne haben kann, viel-leicht kann ich dann auch Akne haben und trotzdem hübsch sein», so einer der vielen Kommentare neben dem Post. Die «i-D» schreibt von der «Pickel-Positivity, die wir so dringend brauchen», die «Teen Vogue» ist inspi-riert. Dass eine öffent-liche Person wie Starlie sich mit Pickeln, Rötun-gen und fahlem Teint zeigt, ist offenbar immer noch ein kleiner Skandal.Denn obwohl Hautunrein-heiten für viele Alltag

sind, würde kaum jemand auf Social Media extra darauf hinweisen. Starlie machts mit Message: «Wen kratzts, wenn du Akne hast – du bist schön.»

Ganz schönreden kann man das Thema natürlich nicht. Aber dank Stimmen wie der von Starlie wird einmal mehr deutlich: Wir sind alle nur Men-schen – und eine positive Einstellung kann viel bewirken.

AKNE – NA UND?Model und Sängerin

Starlie Smith hat mit ihrem

bekennenden Pickel-Selfie

auf Instagram ein riesiges

Echo ausgelöst.

˚ Text: Melanie Biedermann

Der Akne-Post: “Ein Selbst-

lie be-Reminder an mich und

alle, die damit kämpfen.”

Pyper America, Starlie, Lucky

Blue und Daisy Clementine Smith alias The Atomics.

Trotz Make-up

deutlich zu erkennen:

Starlies Akne auf dem

Catwalk bei Dolce &

Gabbana.

“Wen kratzts, wenn du

Akne hast – du bist schön.”

Stars

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10Friday No. 12/13

Foto:

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Leben

Nach jedem absehbaren Happy End schwöre ich mir: Das war die letzte romantische Komödie. Wenige Monate später sitze ich wieder mit einer glücklich schnie­fenden Begleitung im Kino. Ähnlich verfluche ich mich, wenn ich für entfernte Bekannte Umzugskisten schleppe, Aufgaben übernehme, für die ich eigentlich keine Zeit habe, und an zweifel haften Partys auftauche. Kann ich wirklich nicht Nein sagen? Mit dieser Sorge wende ich mich an Google und stosse auf zig War­nungen: Zu viel Ja zu sa­gen sei ein Zeichen von

DU PACKST DAS!Unsere Autorin Eva Hediger hat gemerkt:

Mehr Ja zu sagen mag zwar manchmal anstrengend

sein – eröffnet aber ungeahnte Möglichkeiten.

mangelndem Selbst­bewusstsein, übertrie­benem Harmonie bedürf­nis und selbstlosem Übereifer.

Während ich das alles lese, realisiere ich: Das ist Blödsinn! Klar, ich stimme viel und vielem zu. Aber noch öfter rutscht mir ein Nein he raus. Ich vermeide grosse und kleine Ver­änderungen sowie alles andere, vor dem ich mich ein wenig fürchte: Die Monster­Herausforde­rung nehme ich nicht an, die Wohnungssuche wird auf irgendwann verscho­ben, und beim Lieblings­inder bestelle ich immer

das Gleiche. Bei all die­sen Entscheidungen werde ich nämlich von Ängsten geleitet: Was, wenn ichs nicht schaffe? Wenn das Gericht nicht schmeckt und die neuen

Nachbarn grässlich sind?

Wegen möglicher Enttäuschun­gen und mangelnden

Selbstvertrauens Nein zu sagen und nichts Neues zu probieren, ist schwach und schade. Denn es vermasselt Chancen, vergrössert die eigene Unsicherheit und hinter­lässt langfristig ein

mieses Gefühl, das län­ger dauert als jedes B­Movie. Deshalb will ich die Nein­Teufelchen end­gültig vertreiben – auf der Arbeit und in der Freizeit. Möchte ich etwas, dann sage ich es. Hemmungen, Ängste? Will ich unterdrücken.

So wie Shonda Rhimes. Sie hat die Drehbücher der Publikumslieblinge «Grey’s Anatomy» und «How to Get Away with Murder» geschrieben so­wie ein Buch veröffent­licht, das in den USA zum Bestseller wurde: «Year of Yes». Darin gesteht die TV­Produzentin, dass sie etliche Interviewanfra­gen abgelehnt hat. Offi­ziell aus Zeitgründen, doch eigentlich fürch­tete sie sich vor der Öffentlichkeit und Bla­magen. Auch andere An­gebote und Möglichkeiten schlug sie aus, weil sie zu ängstlich war. Wes­halb sie beschloss, mehr zu wagen – und während zwölf Monaten ihrem Nein­Impuls nicht nach­zugeben. Ende des Jahres hielt Rhimes nicht nur eine öffentliche Rede, sondern war auch fröh­licher: Die vielen Jas sorgten unter anderem dafür, dass sie mehr Hilfe annahm und öfters Zeit mit ihren Liebsten verbrachte.

Diese Bilanz wirkt verlockender als jene der Nein­Gurus. Die schwär­men zwar von ihrer gros­sen Selbstachtung und der neuen Freiheit – ver­gessen dabei jedoch, dass Verweigerung kaum je Fortschritt bedeutet hat, weder persönlich noch gesellschaftlich.

Grosses zu bewegen hat noch nie mit einem Nein begonnen.

“Ich vermeide alles, wovor

ich mich ein wenig fürchte.”

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Der neue Stern am Schweizer Pophimmel trägt meistens Sakkos und Rollis und Schwarz und Weiss. Fürs Shooting hat er uns eine Carte Blanche erteilt –

ausser, was die Rollkragenpullis angeht. ˚ Redaktion: Martina Loepfe Fotos: Jean-Vincent Simonet

Stars diese Seite Feinstrickpulli, Fr. 770.–, und weit geschnittene Hose, Fr. 555.–, beides von J. W. Anderson bei Boutique Tasoni; Turnschuhe von Puma, Fr. 119.– bei The Gloss; auf allen Bildern: Rolli, ca. Fr. 20.– von Weekday; Sportsocken, Fr. 15.– von Nike

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13Friday No. 12/13

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17Friday No. 12/13

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Seine Karriere startet im Kirchenchor: Nachdem Crimer der Klasse «I Want It That Way» von den Backstreet Boys vorge-sungen hat, engagiert seine Musiklehrerin ihn vom Fleck weg für die Sonntagskonzerte in der Dorfkirche. «Mit zwanzig Stutz pro Auftritt da-mals ein Money Job», sagt Crimer, der Alexander Frei heisst und aus Balg-ach SG kommt. «Ein Ort, der musikalisch nicht so beschrieben ist. Es gibt aber immer mal wieder ein, zwei Bands, die wie Gänseblümchen aus einer Betonmauer rausgucken.»

Er selbst steht ohne Band und nur kurz nach dem Release seiner ers-ten Single für ein Cover-Shooting für uns im Foto-studio: Im Hintergrund läuft «Brother love» und Crimer schlängelt sich zu seinen schweren 80s-Beats vor der Kamera, als hätte er nie etwas ande-res getan. Seine flie gen-den Haare und Hüften haben ihm schon Verglei-che mit David Bowie und Mick Jagger eingebracht, bevor der Song draussen

war. Er selbst beschreibt seine Moves lieber als «brachial und unkon-trolliert». Alles stimmt ein bisschen: Wenn Cri-mers Schopf an Konzer - ten vor den Köpfen der ersten Reihen verschwin-det, kann man davon aus-gehen, dass er Sekunden später in der Luft sein komplettes Volumen ent-faltet. Im Publikum füh-ren solche Momente im-mer wieder dazu, dass jemand überfordert zu-sammenzuckt.

Dass er irritiert, ist für Crimer nicht neu: «Du gehörst nicht unbe-dingt zu den Cool Kids,

wenn du dir die Haare glättest, Kajal und enge Hösli trägst.» Als Dorf-teen liebt er den Emo-Rock von The Rasmus, von denen «etwa vier Poster» im seinem Zim-mer hingen. Heute be-schränkt der 27-Jährige seine Looks «auf maxi-mal zwei Farben, meis-tens Schwarz und Weiss» und kombiniert sie so, dass sich der Ton des Oberteils in den Socken

spiegelt. Stil ist ihm wichtig. Nicht aus Hip-ness-Gründen, sondern weil er einen gefunden hat, in dem er sich wohl-fühlt. «Rollkragenpullis sind mein Ding», genau wie Sakkos. Er selbst nennt es «klassisch», andere würden sagen: mutig. Denn zu seiner ohnehin schon Rockstar-untypischen Lieblings-kombi trägt Crimer die Frisur, mit der Nick Carter in den 90ern zum Teenie-Schwarm wurde: den mittig gescheitelten Boyband-Helm. Vor etwa zwei Jahren ist Crimer mit einem Backstreet-Boy-Foto zum Coiffeur gegangen; den Look trägt er bis heute. «Ich mag die Frise, sie ist prak-tisch und inzwischen fast sowas wie mein Branding», sagt er. Ein Branding, das – so sehr es auch danach klingen mag – nicht gekünstelt ist. «Ich will mir keine Extrasachen überlegen müssen. Crimer, das bin ich, Alexander» – auf der Bühne situationsbedingt etwas zugespitzter. «Mir ist schon bewusst, dass

EINER WIE KEINER80s-Pop klang selten so fresh wie

bei Crimer. Begonnen hat

seine Karriere im Kirchenchor.

˚ Text: Melanie Biedermann

ich viel Angriffsfläche biete. Aber ich will auch gar nicht der runde Typ sein. Mir ist lieber, jemand findet meine Frisur mega blöd und ein anderer feiert sie dann vielleicht umso mehr.»

Bei seiner Musik je-doch sind sich so gut wie alle einig: Die wave-igen Pop-Beats und der Mega-Bariton gehen direkt durch Herz und Bein. Nörgelt doch mal jemand, dann meistens, weil es zu sehr nach allem klinge, was in den 80ern schon mal da war. Wir finden:

Die 80er waren selten so gut wie 2017. Die perfekte Zeit eben für einen Pop-star, der für Insta-Pics dramatisch vor Dusch-vorhängen posiert und auf ein «Wie gehts?» mit einem «Su per, alles über fresh» reagiert. Ja, dieser Crimer ist real – und «irgendwo zwischen Mainstream und Nische hineingepflanzt» gold-richtig.

“Die Frise ist inzwischen fast sowas wie mein

Branding.”

“Mir ist schon bewusst,

dass ich viel Angriffsfläche

biete.”

Crimers Debüt-EP «Preach» (Musikvertrieb)

erscheint am 28. April. Live gibts ihn schon

vorher: Am 1. April am Festival m4music (mehr dazu auf Seite 27) und am 22. April in der Schüür

in Luzern.

crimer.ch

FRIDAY-MAGAZINE.CH/CRIMERDas Video vom Modeshooting

findest du auf

18Friday No. 12/13

Fotos:

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Mode

STARTKLAR

IN ACCESSOIRESSchön, der Frühling wär parat –

dann machen wir uns jetzt für ihn bereit:

Von Kopf bis Fuss, ganz und gar.

˚ Redaktion: Rahel Hess

Bequemer und fröhlicher: Dank abnehmbaren und austauschbaren

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Bloggerin Veronika Heilbrunner.

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Eintönig schon – langweilig gar nicht.

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DIE NEUE METALITÄT

KULTI SHADES

19Friday No. 12/13

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OF BASTBloggerin Adenorah unterwegs zu den

Fashion Shows in New York.

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20Friday No. 12/13

Beauty

NAIL ART, VON

UNS FÜR EUCHWir haben Nail Artist Madeline Poole

gebeten, ein Friday-Design zu entwerfen.

Gern geschehen.

˚ Redaktion: Irène Schäppi Fotos: Madeline Poole

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21Friday No. 12/13

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Mit 23 hat Nail Artist Madeline Poole bei sich zu Hause in Los Angeles ihre ersten Kundinnen empfangen. Kurz darauf wurde sie über Insta­gram mit ihren ver­spielt­coolen Nail­De­signs bekannt. Heute kreiert Madeline Nail­Art­Konzepte für Fa­shion Shows, etwa bei Stella McCartney, oder Editorials von «Vogue» ­ und jetzt auch für uns, wie ihr auf der linken Seite seht.

Madeline, welche Nagelform passt zu deinen verspielten Kreationen? Kurze und gleichmässig gefeilte Nägel mag ich am liebs­ten. Auf langen Krallen wie bei Rihanna siehts rasch kitschig aus, da ist ein Uni­Look besser.

Wie bereitest du die Nägel vor? Zuerst die Nagelhäutchen sanft zu­rückschieben. Das geht

gut mit einem mit Watte umwickelten Holzstäb­chen. Dann etwas beru­higendes Aromaöl ein­massieren und die Nägel mit einer Buffer­Feile polieren. Wichtig: Vor der Nail Art die Nägel mit Nagellackentferner oder Alkohol gut rei­nigen. Auf ölhaltigen Rückständen hält Polish kaum oder verschmiert.

Und welche Tools brauchst du für deine Nail Art? Neben Nagel­feilen und klassischen Nail­Art­Pinseln bastle ich meine Tools gern selbst: Mit der Schere gestutzte Augenbrauen­Pinsel sind super, um Kleckereien genau zu säubern. Perfekte Kreis­Designs bekomme ich mit Flachkopfnägeln hin, die ich jeweils in den Radiergummi von Bleistiften presse, damit ich sie besser halten kann.

“Kurze Nägel

passen besser”Madeline, 30, ist auch

Global Color Ambassador

bei Sally Hansen. Hier

teilt sie ihre Tipps und

Tricks mit euch.

Was: Tagespflege Hydra­ Essentiel, Fr. 63.­ von

ClarinsWarum: Hyaluronsäure und biologische Goethe­

Pflanze machen meine tro­ckene Haut wieder frisch.

Was: Creme­Lidschatten Lid Lingerie N° 09 Morning

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Redaktorin einen Platz gefunden haben.

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Quadrate: Ohm My Magenta, Fr. 13.90; Buchstaben: Slicks

and Stones, Fr. 14.90, beide aus der Color-

Therapy-Linie

1. Vorbereitung Eine erste Schicht Grund-

farbe vorsichtig auf die entfetteten Nägel auf-

tragen und kurz antrock-nen lassen. Danach eine zweite Schicht auftragen

und ca. 10 Minuten trocknen lassen.

2. Die Quadrate Mit einem extra-dünnen

Nail-Art-Pinsel (gibts z. B. auf culture-cosmetics.ch in der Grösse 0) Quad-rate malen. Wer zu fest zittert: Nägel mit Kleb-streifen so abdecken,

dass quadratische Flächen entstehen, und ausfüllen. Danach vor-

sichtig vom Nagel lösen.

3. Der Buchstabe Madeline hat das F von

Hand aufgepinselt. Wir bekommen das am besten mit Stamping-Schablonen hin (etwa

auf lovenails-shop.de). Alles gut trocknen lassen.

4. Versiegeln Am Schluss mit

Top-Coat drübergehen. Madelines Tipp: Leicht

tupfend auftragen, so verschmieren die ver-schiedenen Nail-Polish-

Farben nicht.

SO GEHTSDas grafische Design

mit dem F:

Die neusten Beauty-Trends

findest du stets auf

22Friday No. 12/13

Reisen

Die Stadt: Überrollt von Touristen, ist das Alltags­leben von Venedig für Be­sucher kaum sichtbar – aber es existiert. Etwa im Viertel Castello, wo es viele kleine Lebensmittelläden gibt. Hier befindet sich auch das Zentrum der Bien­nale in einem fix instal­lierten Länder pavillonpark mit Ausblick auf die Lagune.

Die Kunst: Mit der Französin Christine Macel wird die 57. Biennale (erst) zum vier­ten Mal von einer Frau ku­

ratiert. Für die Schweiz sind die Künstler Theresa Hubbart und Alexander Birchler sowie Carol Bove im Einsatz.

Die Szene­Spots: In den Bars im Castello trinken Kunstis und Venezianer nach­mittags Aperol Spritz. In der Trattoria Giorgione an der Via Giuseppe Garibaldi trällert Gastgeber Lucio fast jeden Abend Arien.

VENEDIGBiennale,

13. Mai bis 26. November

ISTANBULBiennale,

16. September bis

12. November

Dieses Jahr könnt ihr auf euren Städtereisen in Europa

gleich auch die wichtigsten Kunst-Shows entdecken:

Zwei Biennalen und die Documenta.

VIER CITYTRIPS MIT KUNST-PLUS

˚ Text: Claudia Schmid

To do: Viele sonst nicht öffentlich zugängliche Palazzi werden mit Kunst bespielt – etwa der Ca’ Cor­ner della Regina, in dem die Fondazione Prada untergebracht ist. Eine Kaffeepause im Park des Luxushotels Aman (wo Amal und George Clooney gehei­ratet haben) ist ein Muss.

generatorhostels.com

Die Stadt: Eine blühende Kunstszene, junge Design­labels, tolle Bars: Istanbul war kurz davor, ein echtes Trendziel zu werden. Jetzt drücken Putschversuch und die Repressionspolitik von Präsident Erdogan auf die Stimmung. Umso wichtiger

Cafés, Concept Stores und Galerien.

To do: Viel! Etwa die eindrück­liche ehe­malige Moschee Hagia Sophia bestau­nen und bei einem Spazier­gang im Stadtteil Kuzguncuk das alte Istanbul entdecken. Restaurant­Tipp: das Kal­pazankaya auf der Insel Burgazada.

karakoyrooms.com

ist den Kuratoren der 15. Biennale, den Anlass als «Ort der Inspi ration und der Debatten» durch­zuführen.

Die Kunst: Das Kuratorenduo Michael Elmgreen und Ing­mar Dragset plant eine Ko­operation mit dem Istanbul Film Festival. Der Schwer­punkt liegt auf Künstlern aus dem Nahen Osten. Das Herz der Ausstellungen ist das Museum für Gegenwarts­kunst, das Istanbul Modern.

Die Szene­Spots: Ebenfalls gross bespielt wird Karaköy (mit fünf Locations). Der In­Stadtteil ist voller cooler

Einst Kirche, dann Moschee, heute Museum: Die Hagia Sophia.

Das Werk “A Bird” der Schweizerin Carol Bove.

Im Viertel Castello

zeigt sich das wahre

Venedig.

Performance in Istanbul 2013.

Ahoi! Die Kunstwelt nimmt wieder Kurs auf Venedig.

23Friday No. 12/13

Documenta,

10. Juni

bis 17. September

KASSEL

Die Stadt: Im auf den ersten Blick unspektaku lären Kassel muss man etwas genauer hinschauen, um die Highlights zu erkennen: Ausserhalb des Zentrums gibts etwa üppige Parks zum Ausspannen, im Viertel Vorderer Westen Wahn-sinnsvillen im 50s-Stil zu bestaunen. Ausstellungs-zentrum der 14. Documenta

ist das Museum Fridericianum.

Die Kunst: Jede Documenta wird von einem neuen künstle-rischen Leiter durchgeführt, der das Konzept der Ausstellung prägt. Der diesjährige Direktor Adam Szymczyk (bis vor Kurzem Chefkurator der Kunsthalle Basel) hat bis jetzt verraten, dass 150 Werke zu sehen sein werden, davon

viel Malerei. Es stellen auch Künstler aus Athen aus, wo ebenfalls eine Documenta stattfindet. Aus der Schweiz ist unter anderen Miriam Cahn dabei.

Die Szene-Spots: Die ehe-malige Post in der an-gesagten Nordstadt, die Lolita-Bar, ein kleiner Electroclub mit Bier garten beim Hauptbahnhof, und das prunkvolle Ballhaus direkt neben dem Schloss Wilhelms höhe sind die Places to be im Kunst-Dunstkreis.

To do: Flanieren im Bergpark Wilhelmshöhe (Weltkulturerbe) und im Park Karlsaue, Shoppen im coolen Organic- und Upcycling-Fashion-Store Soki an der Friedrich-Ebert-Strasse.

fensterzumhof.de

Die Stadt: Athen ist eine chaotische, wilde Stadt, das Zentrum mit dem Akropolis-hügel und dem wunderschö-nen Akropolismuseum aber kompakt und übersichtlich. Wer sich in die Aussenquar-tiere wagt, stösst auf die Undergroundszene mit Clubs wie der Goth-Legende Rebound und viel Streetart. Achtung: Schon im Juni kanns hier sauheiss werden.

Die Kunst: Es ist das erste Mal, dass die Documenta in der griechischen Hauptstadt stattfindet. Sie startet hier unter dem Motto «Von Athen

lernen» mit der Eröffnung des neuen Nationalen Museums für Zeitgenössiche Kunst.

Die Szene-Spots: Gazi, nach den Gaswerken benannt, die in diesem Quartier standen, ist eine junge, lebendige Gegend mit Restaurants, Bars und einer der seltenen Grünflächen der Stadt (bei der Metrostation Kera-meikos). Tolle Bar: die Cantina Social.

To do: Ein Ausflug an den nahen Voula Beach hilft, Hitzetage zu ertragen; im historischen Viertel Anafiotika fühlt man sich dank der weiss getünchten Häuser wie auf einer Kykladeninsel.

cocomatathens.com

ATHENDocumenta,

8. April bis 16. Juli

S how- I n fo

Documenta Die Documenta ist

die weltweit wichtigste Ausstellungsreihe zeit-genössischer Kunst. Sie findet alle fünf Jahre in Kassel und dieses Jahr zum ersten Mal auch in

Athen statt.• documenta14.de

Biennale Die Biennale di

Venezia war bei ihrer Premiere 1895 eine der ersten internationalen

Kunstaus stellungen. Inzwischen finden auch

in anderen Städten alle zwei Jahre Kunst-

Biennalen statt – etwa in Istanbul.• labiennale.org; • bienal.iksv.org/en

Atsuko Tankas “Tokyo Work”

aus dem Jahr 1955, re konstruiert

2007 vor der Oran-gerie in Kassel.

Steht kurz vor der Eröffnung:

Das neue Nationale Museum für Zeit-genössiche Kunst

in Athen.

Treffpunkt: Die Cantina Social in Gazi.

Ein Beitrag von Miriam

Cahn im Documenta-

Magazin “Mare

Nostrum”.

Fotos:

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24Friday No. 12/13

Culture Club

Kaum zu glauben: Eines der ersten Fotos, das ich von Lili geschossen habe – da war sie zehn.

Lili mit 25 bei einem Besuch in Berlin.

Ja, es war kalt: Winter

2003 am Katzensee bei

Zürich.

SCHWESTERHERZSeit 18 Jahren fotografiert die

Zürcher Fotografin Lena Amuat

ihre jüngere Schwester, die

Schauspielerin Liliane Amuat.

Hier erzählt sie die Geschichte

zu ihren Bildern.

˚ aufgezeichnet von Melanie Biedermann

«Noch ein Take – das war Lilis Ding. Wenn etwas nicht so lief, wie sie es wollte, mussten wir eine Pause machen und die Situation nochmal neu spielen. Endete ein Film ‹falsch›, spulten wir zurück und sie erzählte die Geschichte fertig.

Ich bin zwölf Jahre älter als Lili. Als ich 1999 mit 22 meine Foto-grafie-Ausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste begann, war sie gerade mal zehn. Kurz darauf stand Lili schon für meine Projekte vor der Kamera. Mit ihr konnte ich fotografisch alles ausprobieren, sie fühlte sich wohl – wir kennen uns eben. Sie spielte ganz natürlich mit der Ka mera, hatte schon mit 13 oder 14 diesen Sex appeal – dabei war sie da noch ein Kind, total unschuldig. Ich inszenierte, Lili insze-niert sich. Ich schrieb mir damals einmal auf, dass es mir nie gelinge, sie ganz einzufangen. Auf hundert Bildern sah sie hundert mal völlig an-

ders aus. Wir wissen bis heute nicht, woher sie das hat. Unsere Mutter – eine wunderschöne Frau – steht überhaupt nicht gern vor der Kamera. Ich selbst hasse es, im Mittelpunkt zu stehen, beobachte lieber, darum wurde ich Fotografin.

Aber ich spürte schon damals, dass Lili am glücklichsten ist, wenn sie arbeitet. Wir haben beide diesen Dorn in uns drin, der einen pikst, um zu sagen: Genau das will ich machen! Einmal haben wir im Winter am Katzensee fotografiert. Sie hatte ein Kleid an und wir fanden, dass es nass noch schöner aus sehen würde. Es war eiskalt und die Wahr-scheinlichkeit gross, dass Lili nachher krank würde – es war ihr egal, sie wollte das best-mögliche Bild.

“Sie hatte schon mit 13 oder 14

diesen Sexappeal.”

Weiter auf S. 26

25Friday No. 12/13

2010 war sie schon fast ein Star: Lili in Wien, wo sie am Theater spielte.

Damals trug sie gern meine Baggy-Pants: Ein Foto aus dem Jahr 1999.

Fürs Magazin “Face” posiert Lili 2003 mit meiner Katze.

26Friday No. 12/13

Fotos:

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Wir ergänzten uns da schon gut. Als ich aus-zog, besuchte sie mich oft in meinem Atelier, hörte meine Triphop- CDs und stibitzte Baggy- Hosen aus meinem Klei-derschrank. Eine Zeit lang sahen wir uns so ähnlich, dass uns Leute auf der Strasse verwech-selten. Auch als ich nach Berlin ging, hielten wir den engen Kontakt, be-suchten uns und telefo-nierten viel. Ich glaube, als ältere Schwester hat man immer ein Verant-wortungsgefühl den Jüngeren gegenüber. Man behält sie im Blick und möchte sie schützen.

Knapp ein Jahr nach-dem Lili mit 18 allein nach Wien gegangen war und an der Schauspiel-schule begonnen hatte, engagierte sie das Burg-theater – als jüngstes Ensemblemitglied je. Mit knapp zwanzig stand sie auf einer der wichtigs-ten Theaterbühnen, hatte einen dieser foto-genen Spiegel mit Lämp-chen und eine eigene Garderobiere, die zum Reissverschlussöffnen

kam, wenn Lili einen Knopf drückte. Ihr wars peinlich, mich machte es wahnsinnig stolz. Wenn ich Lili heute in einem Film wie ‹Skizzen von Lou› anschaue, sehe ich die Schauspielerin – aber entdecke trotzdem immer wieder ein biss-chen Lili.»

2013 in ihrer Garderobe am Burgtheater Wien, direkt nach dem Auftritt.

Ein Bild aus meiner Diplomarbeit 2003.

Immer noch Lili: Meine kleine Schwester heute.Liliane Amuat (l.), 28, hat im Januar den Schweizer

Fernsehfilmpreis für ihre Rolle in der SRF-Koproduk-tion «Lotto» erhalten und ist als beste Darstellerin im Film «Skizzen von Lou» für den Schweizer Film-

preis nominiert, der heute Abend in Genf vergeben

wird. Ihr neuer Film, die Life-Crisis-Komödie

«Der Frosch», ist jetzt im Kino zu sehen.

Lena, 39, lebt und arbeitet als Fotografin und Teil des Künstlerduos Lena Amuat &

Zoë Meyer in Zürich. Ihr Schulprojekt aus dem Jahr 1999 läuft als Serie

«Lilien» bis heute weiter; lenaamuat.com

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fotografie

Band-BandMusikfotograf Lukas Maeder hatte schon

Snoop Dog und Kendrick Lamar vor der Linse. Für die

Folkband Mighty Oaks, deren zweites Album heute erscheint, hat er ein ganzes Buch

geknipst. • Buch-Vernissage: 30. März, 18.30 Uhr, Galerie 111, Zürich;

mightyoaksbook.com

film

Ist da jemand?Ein sechsköpfiges Astronautenteam (unter anderem gespielt von Jake Gyllenhaal und

Ryan Reynolds) gehen Hinweisen auf intelligen-tes Leben auf dem Mars nach. «Life» fragt,

wie sehr wir das wirklich wollen. Nicht ganz neu, aber immer wieder aufregend.

• im Kino

musik

Heldenfest Das m4music versammelt zum 20. Geburi all unsere aktuellen Musikheroes: Jeans for Jesus mit dem neuen Album «PRO», Roosevelts deutsche Disco-Tunes und Loyle Carner mit Londoner Herzrap – nur ein kleiner Auszug.• Donnerstag, 30. März, Lausanne; Freitag, 31. März, und Samstag, 1. April, Zürich; m4music.ch

kunst

Die Serie «Walt Disney Production» des Fran-zosen Bertrand Lavier übersetzt den Disney-Kosmos in eine funky Kunstwelt – der

perfekte Einstieg ins Comic-Festival

Fumetto.• Opening “Bertrand Lavier” sowie des Festivals, 1. April, Kunst museum

Luzern und diverse Locations in Luzern; fumetto.ch

Culture Club

28Friday No. 12/13

IMPRESSUM

In Filialen dieser Geschäfte ist Friday erhältlich:

BEZUGSQUELLENADIDAS Marktgasse 5, Zürich, Tel. 043 244 98 30; Infos Cham, Tel. 041 784 14 14; Infos Häberlein & Mauerer, Berlin, Tel. +49 30 726 20 82 63; adidas.com BOUTIQUE TASONI St. Peter­strasse 1, Zürich, Tel. 044 221 94 56; The Chedi, Gotthard­strasse 4, Andermatt, Tel. 041 888 74 74; Infos Neutral, Zürich, Tel. 043 311 30 90; tasoni.com BREE Rennweg 38, Tel. 044 212 11 61; Limmatquai 74, Tel. 044 251 94 18, Zürich; Infos Tel. +49 51 368 97 67 04; bree.com CALVIN KLEIN Infos Loews, München, Tel. +49 89 21 93 79 10; calvinklein.com CÉLINE EYEWEAR Storchengasse 23, Zürich, Tel. 043 344 72 60; Infos Häber ­ lein & Mauerer, München, Tel. +49 89 38 10 80; celine.com CHRIS TOPHER KANE Infos Kering, Paris, Tel. +33 1 45 64 61 57; christopherkane.com H&M Bahnhofstrasse 71, Zürich, Tel. 044 224 49 40; Infos Zürich, Tel. 058 944 42 60; hm.com LIU JO / MARCHON Infos Loews, München, Tel. +49 89 21 93 79 10; liujo.it MYTHERESA mytheresa.com NIKE Jelmoli, Seidengasse 1, Zü­rich, Tel. 044 220 44 11; Infos Silk Relations, Berlin, Tel. +49 30 84 71 08 35; nike.com OPENING CEREMONY openingceremony.com THE GLOSS Hardstrasse 312, Zürich, Tel. 044 271 38 06; thegloss.ch TOPMAN Infos London, Tel. +44 20 76 12 20 87; topshop.com WEEKDAY shop.weekday.com ZALANDO Infos Bold Berlin, Tel. +49 30 20 21 57 70; zalando.com ZARA Seiden­gasse 1, Zürich, Tel. 043 497 29 69; Bahnhofstrasse 66, Zürich, Tel. 044 210 07 42; zara.com

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Teilnahme bis 30. März auf unserem Blog:

Verleger Pietro SupinoLeiter Bereich 20 Minuten Marcel Kohler

REDAKTIONChefredaktor Marco BoselliRedaktionsleitung Kerstin Netsch, Sabine Eva Wittwer Art Director Sofie Erhardt Produktionsleitung Tomas Rabara

Redaktion Melanie Biedermann, Gina Buhl, Marc­André Capeder, Marie Hettich, Karin Zweidler, Sophia Cosby (Praktikantin), Melina Stavrinos (Praktikantin)Mode Martina Loepfe (Leitung), Jennifer Tschugmell, Rahel Hess (As sis tentin), Melanie Luu (Prak ti kantin)Beauty Irène SchäppiBildredaktion Ulrike Hug (Leitung), Nadine Hofer, Verena Tempelmann Grafik Michael Karrer, Denise MaritschProduktion Antonio HaefeliKorrektorat Die Orthografen Ständige Mitarbeit Erich BauerSekretariat Stefanie Goetz

Leitung Werbemarkt Marco Gasser Gesamtherstellung Tamedia Pro duction Services, Werd strasse 21, 8021 ZürichDruck Stark Druck GmbH & Co. KG, D­75181 Pforzheim

Ombudsmann der Tamedia AG Ignaz Staub, Postfach 837, 6330 Cham 1 [email protected]

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Beglaubigte Auflage 151 504 Exemplare (WEMF) 693 000 Leser (cRR/UUpT, WEMF Total Audience 2016–2)425 000 Leser (MACH Basic 2016­2) Erscheint wöchentlich

SERVICEHerausgeberin Tamedia AG, Werdstrasse 21, 8021 ZürichTel. Redaktion 044 248 68 68Fax Redaktion 044 248 68 21redaktion@friday­magazine.ch;friday­magazine.ch, 20minuten.ch

Bekanntgabe von namhaften Beteiligun­gen der Tamedia AG i. S. v. Art. 322 StGB: 20 minuti Ticino SA, Adextra AG, Berner Oberland Medien AG BOM, Book a Tiger Switzerland AG, CIL Centre d’Impres sion Lausanne SA, Distributions­kompagniet ApS, DJ Digitale Medien GmbH, Doodle AG, Doodle Deutschland GmbH, DZB Druckzentrum Bern AG, DZZ Druck zentrum Zürich AG, Edita S.A., Espace Media AG, Homegate AG, ImmoStreet.ch S.A., JobCloud AG, Jobsuch maschine AG, Jointvision E­Ser­vices GmbH, Journal des Morges SA, LC Lausanne­cités S.A., Meekan Solu­tions Ltd., MetroXpress Denmark A/S, Olmero AG, ricardo.ch AG, ricardo France Sàrl, ricardoshops GmbH, Schaer Thun AG, Société de Publications Nou­velles SPN SA, Starticket AG, Tagblatt der Stadt Zürich AG, Tamedia Publica­tions ro mandes SA, Tradono Switzer ­ land AG, Trendsales ApS, tutti.ch AG, Verlag Finanz und Wirtschaft AG, Zür­cher Oberland Medien AG, Zürcher Regionalzeitungen AG

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Hier gibts jede Woche was zu

gewinnen! Dieses Mal:

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Horoskop24. März bis 6. April 2017

Der Neumond am Dienstag zieht runter oder lässt leichtsinnig werden. Danach gehts dafür umso steiler aufwärts – mit gleich mehreren Höhepunkten

während des ersten April-Wochenendes.

LÖWE (23.7. – 23.8.)

Wow! Du bist der Liebling der Sterne und ganz dicht am grossen

Liebesglück. Allerdings setzt das voraus, dass du

dich nicht in deiner Wohnung oder hinter einem

Tablet versteckst. Raus­gehen, ausgehen, Freunde

treffen ist angesagt.

JUNGFRAU (24.8. – 23.9.)

Alles läuft easy. Nur die Liebe macht gerade Pause. Aber das merkst du gar nicht, wenn du dich mit noch einer Jungfrau zu­

sammentust. Ihr habt jede Menge Spass und viel zu lachen. Zum Neumond am

Dienstag saust deine Laune tief in den Keller.

SCHÜTZE (23.11. – 21.12.)

Typisch Frühling: Fast jeden Tag passiert etwas

Neues. So weit, so auf regend. Trotzdem wärs schlau, wenn dich nicht blindlings in jede Aktion stürzt – die Widder­Energie verleitet dazu. Also erst denken, dann handeln. Ab übernächstem Montag

wartet viel Arbeit auf dich.

STEINBOCK (22.12. – 20.1.)

Kann sein, dass du auf manche Leute frostig wirkst – wenn der/die

Richtige kommt, taust du aber auf wie Eis in der Sonne. Falls du einen

Skorpion triffst: fest­halten. Der weiss, wie er

dich heiss macht. Zwillinge kannst du gleich vergessen.

WIDDER (21.3. – 20.4.)

Du hast Grund zum Jubeln. Jeder Tag bringt eine neue Chance, um zu beweisen,

dass du was Besonderes bist. Zudem ist Venus dein Gast

und zaubert ein Dauer­lächeln in dein Gesicht.

Treib es aber nicht zu bunt, sonst ist es vorbei

mit deinem Charme.

STIER (21.4. – 21.5.)

Mars steht in deinem Sternzeichen und macht

dich fit und lebendig. Wenn du aber zu selbstsicher

daherkommst, bist du ganz schnell isoliert und als arrogant verschrien.

Die Liebe ist etwas lau. Nutz die Zeit, um in Schule,

Uni oder Job zu punkten.

FISCHE (20.2. – 20.3.)

Man kann nicht alles haben: Statt Schmetterlinge im

Bauch gibts tolle und warm­herzige Freunde. Der Beste

von allen ist ein Krebs. Was die Arbeit angeht,

kannst du jetzt mit dem Wohlwollen von Merkur rechnen. Er macht alles

leichter.

KREBS (22.6. – 22.7.)

Angebern und Wichtig­machern erteilst du jetzt

die verdiente Abfuhr. Es gibt jedoch auch jemanden, der

wirklich an dir interessiert ist ­ aber zu schüchtern,

um es zeigen. Da solltest du etwas sanfter sein. Am

1. April verdirbt dir jemand deine gute Laune.

ZWILLINGE (22.5. – 21.6.)

So mancher fährt auf dich ab – aber du bist wähle­risch. Deine momen tanen

Favoriten haben das gleiche Sternzeichen wie du,

Löwen und Wasser männer sind aber auch sehr okay.

Vorsicht! Der Neumond am Dienstag macht vor

allem dich leichtsinnig.

WASSERMANN (21.1. – 19.2.)

Wünsch dir was! Du hast gerade so etwas wie magi­sche Fähigkeiten. Da gehen sogar Träume in Erfüllung.

In der Liebe kannst du richtig hexen. Probiers aus und wünsch dir ganz fest, dass dir jemand begegnet, der dein Herz in Flammen versetzt: Es funktioniert.

WAAGE (24.9. – 23.10.)

Du kannst dir aussuchen, mit wem du die Zeit ver­

bringst – alle Welt findet dich toll. Sei ruhig ein

bisschen wählerisch. Das Image, everybody’s darling zu sein, nutzt sich schnell

ab. Beziehungsprobleme solltest du nicht ignorieren,

sondern darüber reden.

SKORPION (24.10. – 22.11.)

Nichts los in der Liebe – dein Leben ist auch ohne

Herzklopfen amüsant. Noch was Positives: Faulsein ist

keine Sünde, sondern erlaubt und lässt die Ideen sprudeln. Ab Montag gibts

Knatsch mit Freunden. Die Knackpunkte unbedingt

ausdiskutieren.

30Friday No. 12/13

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Friday fragt

Valérie, 20, Jus-Studentin,

ZürichWo geht deine nächste Reise hin? Nach Paris – mal wieder. Ich mag die Franzosen, die sind lustig und so laissez faire.

Schon fixe Pläne dort? Ich werd sicher ins Musée Marmottan Monet gehen. Es ist zur Tradition gewor-den – ich ging schon als Kind mit meinem Papa dahin. Monets See rosen-Bilder mag ich am meisten. Ich finde, die haben eine beruhigende Wirkung.

Mit wem reist du am liebsten? Ehrlich gesagt allein. Mit mir selbst muss ich keine Kompromisse eingehen. Wir haben Valérie in Zürich auf dem Sechse-läutenplatz getroffen.

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